Organisation XIV von SilverBird (Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV) ================================================================================ Kapitel 35: Tag 35 - Schreckliches Erwachen ------------------------------------------- Hallo liebes Tagebuch, heute morgen klopfte Zexion an die Tür und lächelte. Zwar hatte er noch einige Schrammen und blaue Flecken, aber er fühlte sich sonst wieder topfit. Wir gingen ein wenig in der Stadt spazieren und unterhielten uns. Zexion sagte, dass er froh sei, dass ich hier sei. Mit mir konnte er über seine Probleme und unser gemeinsames Hobby, Bücher, supergut reden, ohne, dass ich genervt war. Das war ich tatsächlich nicht. Ich hörte Zexion gerne zu und freute mich, mit ihm ein Hobby zu teilen. Nach dem Spaziergang gingen wir in die Küche und frühstückten erst einmal. Danach ging ich zu Axel. Wir hatten ausgemacht, dass ab sofort täglich zaubern geübt wird, bis ich ein Kaminfeuer entfachen kann. Als erstes zündete ich ohne Probleme ein Streichholz und eine Kerze an, dann drückte mir Axel einen kleinen Zweig in die Hand. Ich solle ihn anzünden. Nach einigen Versuchen rauchte die spitze des Zweigs und nach wenigen weiteren Versuchen brannte er. Ich war stolz auf mich und Axel auf seine lehrreichen Ratschläge, die er mir gegeben hatte. Ich sollte mit Zweigen weiterüben. Dann kämen wir zum nächsten Schritt. Ich ging zu meinem Zimmer, doch auf halben Weg hielt ich inne. Mir rauschte das Blut in den Ohren und mein Herz hörte ich unnatürlich laut schlagen. Dann ein schepperndes Geräusch. Axel hatte es auch gehört und kam auf den Gang hinaus. Ich zuckte mit den Schultern. Wir gingen der Sache gemeinsam auf den Grund. Ich ahnte schlimmes, was sich leider auch bestätigte. Sora war im Schloss und er hatte sich mit einigen Dämmerlingen und anderen schwächeren Niemanden einen Kampf geliefert. Wir versteckten uns. Axel flüsterte mir, er würde die Anderen holen, ich soll Sora beobachten. Mir war schlecht bei dem Gedanken, dennoch nickte ich und sah Axel lautlos in einem Portal verschwinden. Mir tippte jemand auf die Schulter und ich drehte mich um. Ich erkannte das Gesicht nicht, wegen der Kapuze, aber ich erkannte die Aura. Es war Ansem. Er gab mir einen Stoß, sodass ich aus meinem Versteck herausstolperte und Sora mich sah. Noch bevor ich aufstehen und davonlaufen konnte hatte mich Ansem gepackt und hielt mir die Arme auf den Rücken. Ich schrie laut auf. Genau diese Position war es, die meine Schulter stark schmerzen ließ. Auf einmal fühlte ich wieder Hitze auf meinem Rücken und wusste, dass ich blutete. Kurz darauf ließ mich Ansem erschrocken los. Ich nutzte die Gelegenheit, setzte zum Spurt an und wollte in ein Portal laufen, dass ich wenige Meter vor mir hatte erscheinen lassen. Nach wenigen Schritten überkam mich wieder diese unsägliche Schwäche und ich brach zusammen. Der Verband war mittlerweile am ganzen Rücken blutgetränkt, ich spürte es, dann hörte ich Schritte. Die Anderen waren auf dem Weg hierher. Dann wurde es schwarz um mich herum. Aufgewacht bin ich gefesselt und auf der Seite liegend. Ich lag auf einem Bett. Vor mir sah ich eine dunkle Backsteinmauer, hinter mir hörte ich Geräusche. Ich drehte den Kopf ein wenig und erkannte, dass man mir den Verband abgenommen hatte. Ich wollte mich noch ein Stück weiter drehen, aber die Schmerzen in der Schulter ließen das nicht zu. Mir sagte jemand, es war eine Frauenstimme, ich solle ruhig liegen bleiben, sie will meine Wunde versorgen. Ich horchte auf. Wurde ich noch irgendwo verletzt? Ich verstand es nicht, ließ sie aber machen, was hatte ich für eine Wahl? Ich zitterte. Mir war kalt, ich hatte Angst, war irgendwo, es waren Fremde da und ich wusste nicht, was nun geschehen sollte. Was sollte ich denn jetzt tun? Nachdem die Wunde versorgt war und ich wieder einen Verband um den gesamten Oberkörper trug durfte ich aufstehen. Man befahl mir, mich an den Tisch zu setzen und etwas zu essen. Ich hatte keinen Hunger und verweigerte. Die Frau, die meine Wunden versorgt hatte stellte sich mir als Aerith vor. Sie deutete auf zwei Männer und ein Mädchen und stellte sie als Cid, Leon und Yuffie vor. Ich stellte mich ebenfalls vor, würde aber niemals sagen, wer ich war und wo ich herkam. Die Haustür ging auf und Sora, gefolgt von Donald, Goofy und Ansem betraten das Haus. Ich sprang auf und bereitete mich auf einen Angriff vor. Die Vier jedoch machten keine Anstalten mich anzugreifen und so setzte ich mich nach mehrfacher Aufforderung wieder hin. Ich aß nichts, sondern behielt die Anderen im Auge. Mur wurde immer schlechter. Schließlich betrat König Mickey den Raum. Ich kannte ihn, weil ich ihm im Schloss des Biests begegnet bin, als ich mit Xaldin dort war. Ich begrüßte ihn nicht, sondern blieb schweigend sitzen. Aerith forderte mich auf, mich wieder hinzulegen, ich sei sehr blass. Das fehlte noch, ich werde mich nicht hinlegen. Ich hätte keine Fluchtchance, aber das behielt ich für mich und blieb schweigend sitzen. Die können mir gar nichts. Ich werde nicht einmal unter den schlimmsten Folterungen verraten, wer ich bin und wo die Organisation steckte. Das heißt….wenn Sora oder die anderen nichts verraten hatten. Aber das glaube ich nicht. Ansem packte mich an den Schultern, darauf achtend, die Insignie nicht zu berühren, zog mich hoch und warf mich aufs Bett. Mit wütender Stimme sagte er, ich solle gefälligst den Aufforderungen nachkommen, wenn ich schon als Einzige nicht getötet werden würde. Ich sah ensetzt drein. Als einzige? Heißt das, die Organisation XIII existiert nicht mehr? Ich stellte die Frage laut und langsam kroch die Wut in mir hoch. Ansem lächelte nur und schwieg. Ich musterte das Haus genau, um einen Fluchtweg zu planen. Ich würde hier nicht versauern. Sie stellten mir viele Fragen, die ich nicht beantwortete. Der König jedoch gebot ihnen Einhalt und forderte mich auf, ihm zu folgen, er möchte mit mir allein sprechen. Ich stand auf und folgte ihm. Das war meine Chance zur Flucht. Wir gingen nebeneinander her ein Stück weit durch die Stadt. Ich erkannte sie wieder, das war die Stadt in der Nähe von Hollow Bastion. Der König sagte, ich soll mich setzen. Er setzte sich neben mich und wir sahen in das Tal zwischen der Stadt und der Bastion hinab. Er stellte mir fragen und ich beantwortete sie. Bis auf die Frage, was unter dem Verband verborgen sei. Da sollte er Aerith fragen, sie weiß es. Er sagte, er wolle es aus meinem Mund hören, ich verweigerte aber mit einer höflichen Geste die Antwort. Er nickte und sagte, er wolle mich nicht zwingen und würde das auch nicht tun. Nach einer Weile standen wir auf und gingen zurück. König Mickey sagte, er hätte noch etwas zu tun und verschwand, nachdem ich die Haustür geöffnet hatte. Für heute hatte ich genug und ich legte mich wieder aufs Bett Bis morgen, Xandra. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)