Organisation XIV von SilverBird (Das Tagebuch des unbekannten Mitglied Nr. XIV) ================================================================================ Kapitel 77: Tag 77 - Werde ich Seelenlos? ----------------------------------------- Hallo liebes Tagebuch, ich habe den gesamten letzten Tag verschlafen. Es war später Morgen, als ich mich hingelegt hatte und bin erst heute morgen wieder aufgewacht. Die Salbe, die Vexen aufgetragen hatte kühlte jetzt noch die Wunden und so lag ich völlig entspannt auf dem Bett. Doch trieb mich die Angst vor erneuten Angriffen vom Vampir doch aus dem Bett. Mein erster Weg führte mich ins Krankenzimmer, aber Demyx war nicht da. Ich ging also zurück in den Sargraum. Dort fand ich Demyx und Vexen, der gerade am Sarg hantierte. Bevor Vexen den Deckel des Sarges verschloss strich ich Demyx noch mal über die Wange und lächelte leicht. Es beruhigte mich zu wissen, dass er hier war. Vexen verschloss den Sarg und umarmte mich dann. Er sagte, dieser Sarg sei aus Diamantplatten gefertigt und so schnell würden diese nicht zu Bruch gehen. Ich schluckte. Ich wusste wie teuer Diamant war und für Demyx haben sie gleich Diamantplatten anfertigen lassen. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Die 4 Wandplatten und der Deckel, die wie das vorherige Glas mit Mustern von springenden Wasser verziert waren, hatten sicher einen Wert von mehreren hunderttausend, wenn nicht einer Million, Talern. Vexen ging, ich jedoch blieb noch lange am Sarg stehen und beobachtete Demyx. Seine bloße Anwesenheit beruhigte mich. Hinter mir hörte ich ein hämisches Lachen und ohne mich umdrehen zu müssen wusste ich, dass der Vampir hinter mir stand. Ich wirbelte herum und ging vom Sarg weg. Der Vampir jedoch beobachtete mich nur. Ich wanderte zur Tür und ehe der Vampir reagieren konnte stieß ich die Tür auf und rannte den Gang entlang. Ich hört und spürte, dass er mir folgte. Schließlich hatte er mich in der Halle der leeren Melodien eingeholt und wir kämpfen miteinander. Er wusste, wie weit meine Verbrennungen gingen und versuchte ständig, mich auf Bein oder Bauch zu schlagen. Ich jedoch war immer einen Moment schneller und konnte perfekt ausweichen. Jedoch war ich immer noch ein klein wenig geschwächt und so erwischte er mich doch noch und ließ mich gegen die Wand krachen. Der Lärm hallte durch den Raum und ich hörte Schritte, die die Gänge zur Halle entlang liefen. Währenddessen war ich zum Angriff übergegangen und hatte den Vampir an der Schulter verletzt. Hinter mir hörte ich Schritte. Sora war mit Donald, Goofy und Riku im Schlepptau gekommen. Xemnas hatte sie wohl informiert, dass ich Hilfe bräuchte wegen dem Weg zu Kingdom Hearts und sie waren gerade angekommen. Ein wunderbarer Zufall, denn so stand ich dem Vampir nicht allein gegenüber. Der Vampir musterte die Vier und ging auf Sora los. Ich jedoch war schneller und ließ ihn gegen die Wand krachen. Der Kampf schwächte mich sehr und mein Wappen pulsierte einmal mehr. Ich ahnte, dass es aufbrechen würde, wenn ich weiterkämpfen würde. Ich spürte auch, wie der Vampir zunehmend wütend wurde. Noch immer hatte ich die Wut in mir. Er hatte mich zu dem gemacht, was ich jetzt bin und er hatte mich von Demyx trennen wollen. Mit dieser Wut als Ansporn ging ich erneut auf ihn los und brachte ihn soweit zu Fall, dass ich ihn fesseln konnte. Doch die Fesseln hielten ihn nicht lange, mit einem Aufschrei und einer Kraftanstrengung hatte er die Fesseln durchtrennt und ging auf mich los. Da ich nicht schnell genug reagiert hatte, drückte er mich auf den Boden und würgte mich. Ich jedoch lachte nur und war im nächsten Moment verschwunden. Dank Xigbar. Er hatte mir die Warp-teleportation beigebracht und somit hab ich verschwinden können. Jetzt war es an mir anzugreifen. Ich schwebte hinter dem Vampir in der Luft und zog meinen silbernen Dolch, den ich seid dem heutigen Aufwachen immer bei mir führte. Ich landete lautlos hinter dem Vampir, der sich immer noch verblüfft umsah und mich in der Luft suchte. Bevor er reagieren konnte rammte ich ihm den Dolch von Hinten durch das Herz. Der Vampir fiel auf die Knie und wand sich unter Qualen hin und her, ehe er reglos liegenblieb. Mein Dolch war geschmolzen und klebte als silberne Kruste auf seiner Kleidung. Saix, der gerade gekommen war und nur einen Bruchteil des Kampfes gesehen hatte, schüttelte den Kopf. Es war sicher noch nicht vorbei mit diesem Monster. Ich machte mich kampfbereit und auch Sora und seine Freunde machten sich bereit, einzugreifen. Ich lächelte leicht. Es tat gut zu wissen, dass man solche Freunde hatte. Sora, seine Freunde und die Organisation. So viele Freunde. Der Vampir löste sich auf und zurück blieb nur ein Silberklumpen und ein Aschehäufchen. Ich spürte, wie die Spuren, die der Vampir an und in mir hinterlassen hatte verschwanden und ich erschöpft auf die Knie fiel. War der Vampir wirklich weg oder spielte er uns einen Streich? Larxene kniete neben mir und drückte mich an sich. Es war ungewohnt, dass sie sich um mich Sorgen machte. Ich zitterte vor Erschöpfung. Wir gingen erst einmal alle in den Speisesaal, da wir dort genug Platz hatten uns hinzusetzen und zu reden. Sora und seine Begleiter folgten uns. Vexen saß direkt neben mir und überprüfte, ob ich im allgemeinen noch in Ordnung war. Alle Diskutierten über das gerade geschehene, nur ich schwieg. Ich fühlte mich nicht nur unendlich erschöpft. Es fühlte sich an, als würde meine Seele ganz langsam meinen Körper verlassen. Ich saß seitlich auf meinem Platz, ich lehnte mich zur Seite an die Lehne des Stuhls und schloss die Augen. Mir war schwindelig und es fühlte sich noch immer so an, als würde ich meine Seele verlieren. Sicher war das gleich vorbei. Was die Anderen alles ausdiskutierten bekam ich gar nicht richtig mit. Ich war zu erschöpft, um klar denken zu können. Es waren die Worte von Zexion, die mich aufhorchen ließen. Er hatte gelesen, dass alles, was ein Vampir erschuf mit dem Vampir starb. Alle Augen ruhten nun auf mir. Ich sah nur schweigend zu Boden. Vexen packte mich am Arm und zog mich ohne große Erklärung mit in sein Labor. Ich seufzte. Es würden wieder Untersuchungen folgen. Da ich schon längst den Sinn meines Lebens verloren hab ließ ich Vexen tun, was er wollte. Er hätte mich töten können und ich hätte nichts dagegen unternommen. Meine Defensivität ließ Vexen ein klein wenig stutzig werden. Warum wehrte ich mich gegen die Untersuchungen nicht, wie ich es sonst tat? Er fragte mich und ich antwortete nur, dass ich keine Kraft hätte, mich zu wehren. Ihm reichte das, auch wenn sein Blick etwas anderes sagte. Nachdem er mich sicher zwei Stunden lang untersucht hatte entließ er mich. Ich kehrte in den Speisesaal zurück und setzte mich, von allen beobachtet, wieder auf meinen Platz. Keiner Fragte mich etwas. Sie diskutierten einfach weiter. Plötzlich flog die Tür des Saals auf und Vexen stand völlig abgehetzt in der Tür. Er eilte zu Xemnas und tuschelte mit ihm. Ich schwieg. Je länger die Beiden tuschelten, desto länger ruhte Xemnas´ besorgter Blick auf mir. Was hatten die Beiden vor? Mir war gar nicht gut. Ich stand auf, jedoch war Vexen gleich an meiner Seite. Xemnas verkündete den Anderen, dass ich zum meinem eigenen Schutz und zum Schutz meiner Seele in eine Erfindung von Vexen ausharren müsste. Alle sahen protestierend drein, Xigbar, Axel und Roxas wollten widersprechen, aber Xemnas brachte sie mit einem Blick zum Schweigen. Ich wehrte mich gegen Vexen´s Griff. Das war es also…die Beiden wollten mich in diese Maschine sperren. Noch bevor einer von ihnen reagieren konnte war ich verschwunden. Einmal mehr war ich dankbar dafür etwas von Xigbar gelernt zu haben. Dank seiner Unterweisungen hatte ich die Teleportation gelernt und hatte mich somit aus dem Raum retten können. In meinem Zimmer angekommen sammelte ich im Eiltempo meine Sachen zusammen. Ich wollte aus dem Schloss verschwinden, aber Xemnas war schneller, als ich hätte ahnen können. Warum auch musste er mich immer so schnelldurschauen. Er packte mich und hielt mir ein Tuch mit einer süßlich riechenden Flüssigkeit getränkt vor Nase und Mund. Ich werte mich, wurde aber von dieser Flüssigkeit zusehends schwächer. Dann wurde schon alles schwarz um mich herum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)