Das Leben geht weiter von Mad_Redhaired_Goblin (Empty Trash Fanfic) ================================================================================ Kapitel 8: Manchmal muss man einfach Hintern treten --------------------------------------------------- „Sagt mal muss ich jetzt eifersüchtig werden?“, kam es lachend von Max, der in der Balkontüre stand und Benedikt und mich ansah. „Nur wenn du es dir nicht verkneifen kannst“, gab ich lachend zurück und ging auf ihn zu um ihm den Arm um die Hüften zu legen. „So wie damals zum Beispiel“, meinte Per der in genau diesem Moment aufgetaucht war. Irgendwie musste der Kerl das riechen, weil warum sonst würde er immer genau im passenden Moment auftauchen? Max sah über die Schulter zu Per und verdrehte nur die Augen. Er wusste nämlich genau auf was Per anspielte, genauso wie ich. Nur Benedikt hatte nie etwas davon mitbekommen und eigentlich hatte es auch so bleiben sollen. „Per?“, fragte ich ruhig und winkte ihn mit dem Zeigefinger zu mir. Ein wenig fragend sah Per mich an, ehe er zu Max blickte, doch der zuckte nur mit den Schultern. Er wusste ja auch nicht was ich vorhatte, denn Gedankenlesen konnte er dann doch noch nicht. „Ähm ja?“, fragte Per und hielt wohl aus Erfahrung einen gewissen Sicherheitsabstand ein. Er kannte mich wohl einfach zu gut oder Jules hatte ihm zu viel über mich erzählt. „Ein Stückchen näher bitte“, meinte ich und winkte wieder mit dem Zeigefinger. Nur widerwillig folgte Per meiner Bitte und er sah in dem Moment aus, als hätte er Angst dass man ihm eins auf den Deckel gab. Verdient hätte er es zwar und irgendwie bekam er jetzt auch gleich eines auf den Deckel, aber auf eine andere Art und Weise wie er jetzt vielleicht vermutete. Ich nahm meinen Arm von Maxs Hüften und legte ihn stattdessen Per um die Hüfte. „Per? Ich glaube wir sollten mal ein ernstes Wörtchen miteinander reden“, sprach ich ruhig und sah ihn an. „Das glaubst du! Aber ich nicht“, meinte Per, der nicht wusste was er von der Sache jetzt halten sollte. Ihm kam das alles äußerst suspekt vor. „Glaub mir Per“, sprach ich ruhig und ging mit ihm ein paar Schritte beiseite. „Dieses Gespräch ist einfach notwendig besonders in Hinsicht auf deine Zukunft.“ Ich sah wie das Fragezeichen übers Per aufpoppte und musste mir ein Lachen verkneifen. Aber die Sache war jetzt viel zu wichtig um zu lachen. Aus den Augenwinkel heraus sah ich wie Max und Benedikt die Köpfe zusammensteckten und ich konnte mir fast schon denken über was sie gerade sprachen. Max war wohl gerade dabei Benedikt aufzuklären, zumindest schloss ich das aus dem Grinsen welches auf Benedikts Gesicht von Mal zu Mal breiter wurde. „Du machst mir Angst“, meinte Per, hatte aber noch immer ein kleines Grinsen auf dem Gesicht und das würde wohl so schnell auch nicht verschwinden. „Keine Sorge Per, so schlimm wird es nicht werden“, meinte ich und sah ihn an. „Außer natürlich du hast vor Jules noch länger im Ungewissen zu lassen. Dann könnte ich es mir eventuell noch einmal überlegen.“ „Jules? Was hat Jules damit zum tun?“, fragte Per und setzte einen Blick auf, so als könnte ihn kein Wässerchen trüben, aber die leichte Rotfärbung seiner Ohren hatten ihn schon längst verraten. „Och Per“, meinte ich und schüttelte leicht und vorwurfsvoll den Kopf. „Glaubst du denn wirklich ich wäre so blind um das nicht zu sehen?“ „Was denn sehen?“, versuchte sich Per weiter dumm zu stellen, aber er hatte schon in dem Moment verloren, wo er auf dem Balkon aufgetaucht war. „Also zählen wir mal zusammen“, meinte ich und sah kurz nachdenklich in die Luft. „Du hast sie bei dir übernachten lassen, du hast immer gefragt ob sie mitkommt, du hast dich um sie gekümmert, du schaust immer dass du in ihrer Nähe sein kannst und da ist dieser besondere Blick mit der du sie immer anschaust. Wie wäre es wenn du endlich mal deinen Hintern zu ihr schwingst und es ihr sagst anstatt andere mit Kommentare zu beglücken?“ „Ihr sagen? Ähm was soll ich ihr sagen?“, kam es von Per dessen Ohren mittlerweile genauso schön leuchteten wie damals im Hotel. „Ich fass es nicht“, seufzte ich auf und verdrehte die Augen. „Du hast dich in sie verknallt, sie sich in dich und keiner von euch beiden bekommt die Klappe auf und das wo ihr sie doch sonst nie zubekommt. Alles muss man hier alleine machen.“ Ich schnappte Per an der Hand und zog ihn einfach hinter mir her und direkt auf Jules zu. Vor Jules, die mir einen reichlich fragenden Blick zuwarf, blieb ich stehen. „So und jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht“, sprach ich ruhig und sah zwischen Jules und Per hin und her. „Entweder ihr steht jetzt zu dem was ihr fühlt und küsst euch oder aber ich sperre euch beide so lange gemeinsam in ein Zimmer bis ihr geredet habt. Ihr könnt es euch aussuchen.“ Es war vielleicht unfair was ich gerade machte, aber ich konnte mir die Tragödie einfach nicht länger anschauen. Da waren zwei Menschen die sich liebten und einfach nicht den Mumm hatten es dem anderen zu sagen. Vermutlich wäre das Schweigen noch Tage weiter gegangen ohne dass sich etwas verändert hätte. Nein das konnte man wirklich nicht länger mit ansehen. Ich verschränkte meine Arme und sah zwischen den beiden hin und her. „Also was ist jetzt?“, fragte ich. „Ich drehe mich auch um wenn ihr kein Publikum wollt.“ Jules stand da und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an, während Per einfach nur verlegen auf den Boden starrte. Mir war klar dass es eine verdammt peinliche Situation für die Beiden war, aber wenn die sanfte Methode nicht klappte, dann musste eben der Holzhammer her. Ja manchmal musste man den Leuten einfach mal einen Tritt in den Hintern verpassen und sie zu ihrem Glück zwingen. Die Beiden waren das perfekte Beispiel dafür. „Ich geb's auf“, seufzte ich als beide einfach nur dastanden und auf den Boden starrten. „Gegen soviel Schweigen komm ich einfach nicht an. Tja ich habe es zumindest versucht.“ Ich zuckte mit den Schultern, drehte mich um und ließ sie einfach stehen. Überließ sie sozusagen selbst ihrem Schicksal. Sollten sie doch selbst schauen wie sie jetzt klar kamen. Genug Gesprächsstoff hatte ich ihnen ja jetzt geliefert. Es gab nichts mehr was der andere nicht wusste jetzt mussten sie es nur noch zu nutzen wissen. Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und ging zurück auf den Balkon wo Max und Benedikt standen und das Geschehen wohl beobachtet hatten. Das Grinsen auf den Gesichtern ließ es einen zumindest annehmen. „Und?“, fragte Max lachend und legte seinen Arm um meine Schultern. „Hör mir bloß auf“, meinte ich zu ihm und schüttelte den Kopf. „Ich frag mich echt wie alt die Beiden sind. 12? Obwohl 12-jährige sind da noch mutiger als die Zwei.“ Es war doch echt zum verrückt werden. Da gab es zwei Menschen die total ineinander verschossen waren und die bekamen es einfach nicht auf die Reihe. „Da wäre ich mich allerdings nicht so sicher“, lachte Max auf und drehte sich ein Stückchen um, so dass man jetzt ins Wohnzimmer schauen konnte. „Scheint als hätte deine Aktion Früchte getragen.“ Verwundert sah ich zu ihm, ehe ich ins Wohnzimmer blickte und das was ich da sah, ließ mich doch gleich mal aufatmen. Endlich hatten sie es geschafft sich zu küssen, das war immerhin schon mal ein gutes Zeichen. „Mission erfüllt“, lachte ich leise und lehnte mich an Max. Es war doch immer wieder etwas schönes andere Menschen glücklich zu machen und noch mehr, wenn es die beste Freundin war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)