Das Leben geht weiter von Mad_Redhaired_Goblin (Empty Trash Fanfic) ================================================================================ Kapitel 12: Wenn die Fetzen mal fliegen --------------------------------------- „Und du bist dir sicher dass du nicht mitkommen willst?“, fragte Max nach und ließ einfach nicht locker. „Du weißt ganz genau dass es nichts mit wollen zu tun hat“, sagte ich ihm zum keine Ahnung wievielten Mal und zog an meiner Zigarette. „Und mit was bitte dann?“, kam es wieder von Max, der es einfach nicht kapieren wollte, dass es nicht ging. „Ich würde euch ja gerne begleiten, aber ich kann es nicht“, sagte ich zu ihm und lehnte mich mit dem Rücken gegen das Balkongeländer. „Du könntest bestimmt wenn du ihn einfach nur mal fragen würdest“, meinte Max und atmete tief ein. „Max ich bin jetzt seit 3 Wochen dort und ich bin bisher die erste Person die nach so kurzer Zeit schon mit so einem Konzept betraut wurde“, kam es ein klein wenig genervt von mir. „Ich kann jetzt nicht einfach alles hinwerfen und sagen 'Leute kann ich doch nicht machen, ich muss mal für 4 Wochen weg'. Was glaubst du würden die sagen? Was denkst du wohl was Benedikt sagen würde?“ „Der würde das bestimmt verstehen können“, meinte Max wieder und sah mich an. „Aber du hast ihn ja noch nicht einmal gefragt.“ „Warum sollte ich auch? Ich weiß genau was er sagen würde“, entgegnete ich und schnippte den Zigarettenstummel über den Balkon. „Ach und woher willst du wissen was er sagt? Vielleicht ist es auch gar kein Problem und du machst nur eines daraus.“ „Ich kann nicht einfach ein Team im Stich lassen was sich auf mich verlässt!“ „Aber mich... Mich kann man ja einfach mal so im Stich lassen. Versteh schon“, kam es von Max der sichtlich gereizt war. „Jetzt komme mir bitte nicht mit der Tour“, meinte ich und meine Stimme hatte einen leicht warnenden Unterton bekommen. „Du weißt genau wie gerne ich mitgekommen wäre und du weißt genauso gut, wie wichtig mit der Job ist, also höre endlich auf mich vor eine Entscheidung zu stellen. Die Aufnahmen das sind deine Zukunft, das Konzept ist meine Zukunft. Ich verlange von dir doch auch nicht die Aufnahmen um 4 Wochen zu verschieben bis ich mit meinem Konzept fertig bin oder?“ „Das ist etwas anderes.“ „Und was bitte soll daran so viel anders sein?“ „Man kann solche Aufnahmen nicht einfach mal so verschieben“, meinte Max und sah mich an. „Da steckt eine Menge Geld drin, eine Menge Arbeit und außerdem haben die Leute auch ihre Pläne.“ „Ach und bei mir soll das also so viel anders sein?“, fragte ich und schüttelte leicht den Kopf. „Bei dem was wir machen steckt genauso viel Geld drin, mindestens genauso viel Arbeit und auch wir haben einen Plan der eingehalten muss. Was denkst du wohl wäre los, wenn wir unseren Termin nicht einhalten können weil ich meine mal kurz 4 Wochen Urlaub machen zu müssen? Von diesem Konzept hängt eine Menge ab und verdammt viele Leute verlassen sich auf das Team und auf mich. Es ist mir einfach wichtig die Sache die ich angefangen habe zu Ende zu bringen. So eine Chance bekomme ich nicht noch einmal.“ „Ja ich hab schon gemerkt dass dir das alles wichtiger ist als ich es bin“, meinte Max sauer und ging zurück ins Wohnzimmer. Ich wusste dass er sauer war und es einfach nicht verstehen wollte. Für ihn lag die Sache einfach klar auf der Hand – Ich hatte keine Lust sie zu den Studioaufnahmen zu begleiten. Aber so war es einfach nicht korrekt. Ich wäre so gerne mitgekommen, aber es ging einfach nicht. In 6 Wochen sollte in Berlin das nächste Emergenza stattfinden und bis dahin war noch so vieles zu tun. Ich war mit einer Aufgabe betraut worden für die ich einfach diese 4 Wochen brauchte. Ich wusste ja noch nicht einmal ob ich es in der Zeit überhaupt schaffen konnte alles zu vollenden, aber man zählte einfach auf mich, es ging um meine Zukunft und die wollte ich einfach nicht aufs Spiel setzen. Was hatte ich schon davon wenn ich ihn zu den Aufnahmen begleitete und später mit nichts in den Händen hier saß? Aber das ging einfach nicht in seinen Kopf. „Max“, sagte ich, nachdem ich ins Wohnzimmer getreten war. „Es ist mir nicht wichtiger als du es bist, aber es ist mir im Moment wichtiger als deine Aufnahmen. Es ist meine Zukunft von der wir hier reden und über die du bestimmen willst. Aber so funktioniert es einfach nicht.“ „Ich weiß ja dass es dir wichtig ist“, sagte Max und ließ sich auf das Sofa fallen. „Aber du hättest ja zumindest einfach mal fragen können. Aber nein du tust es nicht einmal.“ „Wozu auch wenn ich die Antwort schon kenne?“ „Antwort kenne, Antwort kenne“, äffte Max mich nach und verdrehte die Augen. „Ich kann es bald nicht mehr hören!“ „Wenn du es nicht mehr hören kannst, dann hör einfach auf mir ständig die gleiche Frage zu stellen“, fauchte ich ihn an, denn das war jetzt dann doch zu viel des Guten gewesen. „Du kannst mich von mir aus noch 100 Mal fragen warum ich Benedikt nicht einfach frage und du wirst 100 Mal die gleiche Antwort erhalten. An dieser Antwort wird sich nichts ändern. Ich frage ihn nicht und damit Punkt, Aus, Basta!“ „Du willst doch nicht einmal dass sich etwas ändert“, fauchte Max nun zurück. „Du bist doch vollauf zufrieden wenn du mit ihm zusammenarbeiten kannst.“ „Geht jetzt das schon wieder los?“, fragte ich und stemmte die Hände in die Hüften. „Wann endlich hörst du mit diesen schwachsinnigen Unterstellungen auf? Das ist ja nicht mehr auszuhalten!“ „Ach ja? Schwachsinnige Unterstellungen?“, kam es fragend von Max, dessen Augen sich ein wenig dunkler gefärbt hatten. „Du kommst abends heim und erzählst mir was Benedikt doch alles getan hat, was er nicht alles gesagt hat und wie toll es doch ist mit ihm zusammen zu arbeiten. Vermutlich kommst du nicht mit, nicht weil du es nicht kannst, sondern weil du dich nicht von ihm trennen willst.“ „ES REICHT JETZT!“, fuhr ich Max wütend an, denn mir war jetzt einfach der Kragen geplatzt. Ich war die ganzen Unterstellungen einfach satt. „ICH BIN NOCH LANGE NICHT FERTIG!“, schlug Max zurück und war vom Sofa aufgesprungen. „Wie ist es denn mit den ganzen Überstunden die du schiebst? Glaubst du eigentlich ich bin blöde und kapiere das einfach nur nicht? Du tust es doch nicht weil du es musst, sondern weil du so noch mehr Zeit im Büro verbringen kannst.“ „Halte einfach die Klappe Max! Halte einfach nur deine Klappe!“, meinte ich mit lauter Stimme zu ihm und ich musste mich wirklich zusammenreißen. Was fiel ihm eigentlich ein mir solche Sachen zu unterstellen? Sicherlich machte ich Überstunden aber ich tat es weil ich in dem Job voran kommen wollte und nicht weil Benedikt ebenfalls dort war. Benedikt war mein Boss und ein guter Freund und das war aber auch alles. „Ich lasse mir von dir garantiert nicht verbieten das auszusprechen was Tatsache ist“, fuhr Max mich an und war um den Tisch herum gekommen und stand nun direkt vor mir. „Tatsache? Vielleicht in deinem kleinen kranken Hirn“, sagte ich wütend und stupste ihm mit dem Zeigefinger gegen die Stirn. „Du bildest dir Sachen ein die überhaupt nicht vorhanden sind. Vermutlich stehst du sogar drauf dir selbst das Leben schwer zu machen.“ Wütend schlug Max meine Hand beiseite und sah mich mit einem Blick an, der vermutlich sogar die Hölle hätte einfrieren können. „Wage es nicht noch einmal dir ein Urteil über mein Leben zu bilden“, sagte er leise und dennoch war seine Stimme voller Wut. Was seine Stimme nicht ausdrückte, das tat sein Blick. „Ach du also darfst munter über mein Leben urteilen und was ich doch ach so schlimmes angeblich tue aber ich darf es nicht?“, meinte ich zu ihm und es war mir egal ob es sich nun ironisch anhörte oder nicht. „Ich glaube du hast vergessen wer vor dir steht und dass ich nicht eines deiner Abenteuer bin das du so manipulieren kannst wie es dir gerade in den Kram passt. Die dir nach dem Mund reden und zu allem was du sagst oder tust Ja und Amen sagen!“ „Jetzt hör auf so einen verdammten Quatsch daher zu reden!“, kam es jetzt wieder lauter von Max der erneut die Augen verdrehte. „Gib doch einfach zu dass es so ist!“, fauchte ich ihn an und trat einen Schritt zurück. „Dir passt es doch einfach nicht in den Kram dass ich neben dir noch mein Eigenes Leben habe und dir nicht wie ein treudoofes Hündchen hinterher trotte! Warum auch sonst willst du dass ich meine Zukunft in die Tonne kloppe?“ „Weißt du was? Du hast doch einen Knall!“, meinte Max und zeigte mir den Vogel. „Wenn hier einer einen Knall hat, dann bist eindeutig du das Max!“, sagte ich, drehte mich um und ging auf den Esstisch zu, wo ich mein Glas vorher abgestellt hatte. „ICH SOLL EINEN KNALL HABEN WEIL ICH GENAU WEISS DASS DU DICH MIT IHM IM BÜRO VERGNÜGST!“, brüllte Max durch die Wohnung und nun war ihm wohl der Kragen geplatzt. „JA GENAU DESWEGEN!“, brüllte ich zurück und drehte mich wieder zu ihm um. „ICH FASS ES NICHT!“, schrie Max und seine Augen waren noch dunkler geworden. „DU HÄLTST MICH DOCH TATSÄCHLICH FÜR SO BLÖDE DASS ICH DAS NICHT MITBEKOMME?!“ „NEIN ICH HALTE DICH FÜR SO DÄMLICH DASS DU AUF SO ABGEFUCKTE IDEEN KOMMST!“ „SAG MAL KAPIERST DU ES EIGENTLICH NICHT ODER WILLST DU ES NICHT KAPIEREN?“ „WO BITTE LIEGT DEIN GOTTVERDAMMTES PROBLEM?!“ Wütend standen wir beide im Wohnzimmer und funkelten uns an. Es war eine dieser Situationen wo keiner von uns nachgeben wollte, sondern jeder vorhatte seinen Sturkopf durch zu setzen und dass wir beide einen hatten, das war uns klar. Aber er war einfach davon überzeugt dass da mehr war und bestand auf dieser Meinung. Ich, die wusste dass dem nicht so war versuchte ihn vom Gegenteil zu überzeugen und keiner von uns merkte, dass wir angefangen hatten uns gegenseitig mit Vorwürfen und falschen Unterstellungen zu überhäufen. Eine Schlammschlacht der allerbesten Güte. Die Nachbarn würden sich sicherlich sehr darüber freuen. So etwas bekamen sie sicherlich nicht alle Tage zu hören. „ER IST DAS GOTTVERDAMMTE PROBLEM!! AUF TOUR HAT ER SCHON SCHATTEN GESPIELT, DANN BESORGT ER DIR DIESEN JOB WO ER ÜBERRASCHENDERWEISE DEIN BOSS IST, DANN KURZ VOR UNSERER ALBUMAUFNAHME KOMMT ER MIT DIESER AUFGABE AN UND DU BIST SO BLIND UND MERKST NICHT EINMAL WAS ER DAMIT BEZWECKEN WILL?!“ „SAG MAL BIST DU JETZT KOMPLETT DURCHGEDREHT? OHNE DIESEN JOB WÜRDE ICH JETZT NICHT EINMAL HIER WOHNEN UND DU HAST NICHTS ANDERS ZU TUN ALS IHM ZU UNTERSTELLEN DASS ER DAS NUR AUS EINEM BESTIMMTEN GRUND TUT?!“ „JA NIMM IHN DOCH AUCH NOCH IN SCHUTZ!“, schrie Max sauer und schnappte seine Jacke die er über den Sessel gelegt hat. „WEISST DU WAS? ICH HAB DIE SCHNAUZE VOLL UND HAU AB!“ Max drehte sich um und öffnete die Türe die hinaus zum Flur führte. „JA HAU DOCH AB WENN DU DICH DANN BESSER FÜHLST!“, schrie ich ihm hinterher und in dem Moment wo die Türe ins Schloss fiel, flog auch schon das Glas welches ich in der Hand gehalten hatte an die Wand wo er gerade noch gestanden war. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Ich verstand einfach nicht warum Max immer und immer wieder auf dieser Sache herumreiten musste. Immer wenn etwas nicht nach seinem Kopf ging, dann kramte er diese Sache aus der Schublade. Eifersucht gehörte zu jeder Beziehung dazu und eine gesunde Eifersucht hatte auch noch keiner Beziehung geschadet, aber das was er da abzog ging einfach zu weit. Schon auf Tour hatte er dieses Bild in seinem Kopf gehabt und auch wenn ich gedacht hatte er hätte es nicht mehr, so war es wohl die ganze Zeit über in seinem Kopf geblieben. Aber ich wusste einfach nicht wie ich es ihm klar machen sollte dass da nichts war und nie etwas sein würde. Ich mochte Benedikt und er war ein wichtiger Mensch in meinem Leben, aber es gab nur eine einzige Person der mein Herz gehörte und das war Max. Daran würde sich auch nichts ändern. Es konnte kommen wer wollte, er könnte mir die Welt zu Füßen legen, mir anbieten alle meine Wünsche und Träume zu erfüllen und dennoch würde ich ablehnen. Warum konnte Max einfach nicht verstehen dass es für mich nur ihn gab? Leise seufzte ich auf und ging auf die Stelle zu, an welcher das Glas in Scherben auf dem Boden lag. Vorsichtig sammelte ich diese auf und warf sie in der Küche in den Müll. Wir hatten uns hin und wieder mal gezofft wenn unsere Meinungen in unterschiedliche Richtungen gegangen waren, aber so einen heftigen Streit hatten wir noch nie gehabt und ich fragte mich, ob das Glas wohl das einzige war, was in diesem Abend zu Bruch gegangen war. Es waren sehr viele unschöne Worte gefallen und wir hatten beide unsere Grenzen komplett aus den Augen verloren gehabt. Aber nun waren sie schon gefallen und konnten nicht mehr rückgängig gemacht werden. Sie hatten ihr Ziel schon gefunden und auch getroffen. Seine Vorwürfe hatten weh getan, sehr sogar und trotz allem fragte ich mich, ob er nicht vielleicht doch allen Grund hatte um auf solche Ideen zu kommen. Vielleicht war ich es ja selbst gewesen die mit ihrem Verhalten ihn zu solchen Schlüssen hatte kommen lassen. Aber er hatte nie etwas gesagt, mich nie spüren lassen dass es ihn störte oder er damit ein Problem hatte. Es hatte nie irgendwelche Anzeichen gegeben oder waren sie mir einfach nicht aufgefallen? Vielleicht war ich ja wirklich blind so wie er es gesagt hatte und merkte nicht was wirklich vor sich ging, dass nicht alles was passierte aus Freundschaft heraus passierte sondern wirklich einen bestimmten Sinn verfolgten. Ich verließ die Küche und ließ mich im Wohnzimmer auf das Sofa sinken. Die Beine zog ich an meinen Körper, umschlang meine Beine mit meinen Armen und legte mein Kinn auf meine Knie. Mein Blick ging hinaus auf den Balkon, während meine Gedanken bei Max waren. Ich fragte mich, ob er mitbekommen hatte wie das Glas hinter ihm an die Wand geflogen waren und wenn er es mitbekommen hatte, was hatte er wohl in diesem Moment gedacht? Was hatte er von mir in diesem Moment gedacht? Ich war wahrlich nicht stolz auf das was ich getan hatte, aber ich hatte einfach die Kontrolle verloren. Er hatte mich mit seinen Vorwürfen so sehr auf die Palme gebracht, dass ich kein anderes Ventil in diesem Moment gefunden hatte. Ja seine Worte hatten geschmerzt, aber noch mehr schmerzte der Gedanke dass dieser Abend vielleicht der Letzte sein könnte. Ich wusste nicht ob er im Affekt gesagt hatte dass er gehen würde und ob er nicht nur gegangen war weil er es nicht länger hatte hören können oder ob er mit gehen wirklich gehen gemeint hatte. Mein Blick fiel auf mein Handy das nur wenige Meter von mir entfernt auf einem Schrank lagen. Aber was hätte ich ihm jetzt in diesem Augenblick auch sagen sollen? Egal was ich auch sagen würde, es würde wohl das falsche sein. Ich wusste ja noch nicht einmal was ich ihm hätte sagen sollen. Dass es mir leid tat? War denn so etwas mit einer so einfachen Entschuldigung einfach abgetan? Wie sollte man sich bei einem Menschen entschuldigen dem man weh getan hatte? Dem man Sachen an den Kopf geworfen hat wo man genau wusste dass sie nicht stimmten und man es nur getan hatte, damit man dem Menschen weh tun konnte? Dass man so tief im Schlamm gewühlt hatte nur um etwas zu finden, dass dem Gesagten noch eines oben drauf setzen konnte? Wie sollte man sich für so etwas entschuldigen? Ich ließ meinen Blick durch die Wohnung schweifen, die dunkel vor mir lag. Es war still. So still dass ich mich selbst atmen hören konnte. Zu still. Morgen würden sie für 4 Wochen aus Berlin verschwinden um ihr Album auf zu nehmen, während ich hier zurückbleiben würde. Das einzige was ich hatte um mit ihm zu reden würde das Telefon sein. Dieses Mal würde ich nicht mal kurz Abends vorbeifahren können, dafür war es zu weit. Ich wusste nicht einmal ob ich es an einem Wochenende schaffen würde vorbei zu fahren. Das wovor ich immer Angst gehabt hatte, stand mir nun kurz bevor. Ich musste schauen wie ich ohne ihn klar kam. Noch vor Wochen hatte ich mir nicht vorstellen können mein Leben mit einem anderen Menschen zu teilen, jemanden so nahe an mich heran zu lassen dass jede Minute ohne ihn zu Stunden wurden und doch war es geschehen. Ich hatte mich auf das eingelassen wovor ich mich am meisten gefürchtet habe – Mein Leben und mein Glück in die Hände eines anderen Menschens zu legen. Ich wusste dass es schief gehen konnte und trotzdem hatte ich diesen Schritt gewagt und jetzt... Jetzt saß ich hier und wusste nicht ob alles mit einem einzigen Schlag ein Ende gefunden hatte. Das Leben gab und nahm. Es fragte nicht lange, es nahm sich einfach das was es sich nehmen wollte. Kompromisslos. Das Leben nahm keine Rücksicht auf die Gefühle von Menschen noch auf ihre Ziele oder Wünsche. Ich wusste nicht ob er heute noch einmal zurückkommen würde. Mir blieb nur die Hoffnung dass er es tun würde. Dass er nicht einfach ging ohne mir noch einmal die Chance zu geben mich für alles zu entschuldigen. Mir die Chance gab ihm zu sagen was er mir bedeutete. Die Welt drehte sich weiter und der Zeiger der Uhr folgte stur seiner festgelegten Bahn während ich einfach nur im Dunkeln auf dem Sofa saß und in die Nacht hinaus starrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)