Tomodachi von Halfangelic (Erinnerungen der Vergangenheit) ================================================================================ Kapitel 1: Tomodachi -------------------- Hier ist sie nun: meine erste ff. Es war für mich nicht so einfach, da ich keine Erfahrung mit ff habe und nicht wirklich von meinen Talent überzeugt bin. Ich hoffe, dass sie trotzdem gut geworden ist. Ich widme sie RoxasInLove. Weil sie mich dazu ermutigt hat, es auch einmal zu versuchen. Ich hoffe, liebe RoxasInLove, sie wird dir gerecht! Und außerdem danke ich meiner "kleinen Schwester" Yoki-Chan und meinen Vater. Dir, Yoki-Chan, danke ich für deine Unterstützung. Und dir, Papa, danke ich, dass du sie korrigiert hast. Bitte hinterlasst mir einen Kommi. Danke! Leise drangen Stimmen an ihr Ohr. Alles um sie herum war schwarz. Ihr kleiner Körper fühlte sich taub an. Sie versuchte sich zu bewegen, aber ihr zierlicher Körper reagierte kaum. Da spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter. Langsam öffnete sie ihre Augen. Im ersten Augenblick brannte das grelle Licht in ihren Augen. "Keine Angst, meine Kleine! Du bist in Sicherheit!“ drang eine sanfte Stimme an ihr Ohr. Alles war zwar noch etwas verschwommen, doch erkannte sie das freundlich lächelnde Gesicht eines blonden Mannes. „Wo bin ich?“, fragte sie mit leichtem Zittern in der Stimme.“ „Du bist im Krankenhaus. Wir haben dich verletzt aufgefunden.“, erklärte er ruhig, “Weißt du, wie du hierher kommst?“. Sie schüttelte leicht den Kopf. Seine freundlichen blauen Augen musterten sie aufmerksam: “Mein Name ist Yashamaru. Und wie heißt du meine Kleine?“ Sie versuchte sich zu erinnern. Doch in ihrem Kopf schien nur ein einziges schwarzes Loch zu sein. In ihren haselnussbraunen Augen bildeten sich Tränen: “Ich weiß es nicht.“ “Aber, aber! Du musst doch nicht weinen! Es fällt dir schon bald wieder ein!“, sprach er sanft auf sie ein und streichelte ihr über die mittellangen dunkelbraunen Haare. “Ich tippe auf Amnesie aufgrund der Gehirnerschütterung. Es könnte sich aber auch um ein seelisches Trauma handeln.“, stellte ein anderer weißgekleideter Mann, der hinter ihm stand sachlich fest. Yashamaru drehte sich zu ihm um. “Ja. Und ihr Alter schätzte ich auf ungefähr 5 Jahre.“, fügte er hinzu. Eifrig schrieb der andere Mann auf einem Klemmbrett mit. Das Mädchen befühlte seinen Kopf. Er war bandagiert. Auch befanden sich in ihrem Gesicht und am gesamten Körper etliche Pflaster. Was war nur passiert? Der freundliche blonde Mann drehte sich wieder zu ihr um und lächelte sie an. Er zog etwas aus seiner Jackentasche und hielt ihr es ihr hin: “Weißt du, was das ist?“ Sie streckte ihre Hände aus und besah es sich genauer. Es war ein Stirnband. Sein schwarzer Stoff war zerfleddert, und seine Metallplatte war zerkratzt und hatte einige Blutflecke. Sanft strich sie über das kühle Metall und über ein eingraviertes Zeichen, das ihr vollkommen unbekannt schien. Doch plötzlich ging irgendetwas in ihrem Körper vor. Tränen stiegen in ihr auf, und ihr Magen verkrampfte sich. Sie drückte das Stirnband gegen ihr Herz und schloss ihre Augen, wobei die Last der Tränen sich löste und ihr warm über die Wangen lief. Yashamaru nahm ein Tuch aus seinem weißen Ärztekittel und wischte ihr damit sanft die Tränen aus dem Gesicht. “Schon gut, meine Kleine. Ruh dich erstmal aus. Es wird alles wieder gut.“, versuchte er sie mit sanfter Stimme zu beruhigen: “Es ist immer jemand in der Nähe, wenn was sein sollte.“. Mit diesen Worten verließen er und sein Assistent lautlos das Zimmer. Dann war das leise Klicken eines Lichtschalters zu hören. “ Was glauben Sie, was ihr passiert ist, Sensei?“ fragte der Assistent im Flüsterton. Sie öffnete kurz wieder ihre Augen. Das Licht war gelöscht worden. Nur die Tür stand einen Spalt breit offen, durch den etwas Licht fiel. “Ich glaube, sie kommt aus dem Lichtreich. Jedenfalls würde es das Ninjastirnband von dort erklären. Wie man hört, sollen sie sich mit unseren verbündeten Konoha im Krieg befinden. Vielleicht ein Kind von abtrünnigen Ninja. Auf jeden Fall müssen wir dem Kazakage davon berichten.“, hörte sie Yashamaru genauso leise antworten. Dann konnte sie hören, wie sich die zwei Männer von ihrem Zimmer entfernten. Sie betrachtete das „Ninjastirnband“ in ihrer Hand. In ihren Kopf flogen die Gedanken nur so herum. Ninja? Krieg? Abtrünnig? Diese Worte schienen ihr vollkommen fremd. Wer war sie? Woher kam sie? Sie fühlte sich in diesem Augenblick unendlich allein. Langsam schloss sie ihre Augen und erneut rollten ihr Tränen übers Gesicht. Lautlos weinend glitt sie in einen tiefen Schlaf. Es war Nacht als sie ihre Augen wieder öffnete. Zu ihrer Rechten befand sich ein Fenster, durch das das kalte Licht des Mondes auf ihr Gesicht fiel. Mit leeren Augen betrachtete sie den zunehmenden Mond und lauschte in die einsame Nacht hinein. Immer wieder strich sie über das kühle Metall des Stirnbandes. Wem gehörte es? Hatte diese Person ihr etwas bedeutet? Hatte sie dieser Person etwas bedeutet? So sehr sie es auch versuchte, sie konnte sich nicht erinnern. Plötzlich riss sie ein Geräusch aus ihren Gedanken. Mit einem kräftigen Ruck richtete sie sich auf und fuhr blitzschnell herum. Dabei flog das Ninjastirnband im hohen Bogen durch die Luft und schlug in der Mitte des Zimmers, mit einem metallenen Geräusch, auf den kalten Boden wieder auf. Die Tür war ein ganzes Stück weiter aufgegangen, so dass sie in dem Licht, das ins Zimmer fiel, eindeutig eine Gestalt auf dem Flur ausmachen konnte. “Wer ist da?“, fragte sie mit zitternder Stimme, ihre Augen starr auf die Tür gerichtet. Die Gestallt auf dem Flur hielt einen Augenblick inne und überlegte offenbar, was sie als nächstes tun sollte. Vorsichtig machte sie einen Schritt näher zu Tür hin. Das aufgeregte kleine Mädchen erkannte, dass die Person auf dem Flur auch ein Kind sein musste. “Bitte, komm doch herein!“, bat sie nun mit wesentlich selbstbewußterer Stimme. Langsam bewegte sich die kleine Person hinter der Tür. Zaghaft schob sie die Tür noch weiter auf. In der offenen Tür blieb sie erstmal stehen. Jetzt konnte das Mädchen erkennen, dass ihre erste Einschätzung richtig gewesen war. Ihr Besucher war kaum größer als sie. Doch konnte sie durch das Gegenlicht nur seine Umrisse erkennen. Langsam kam er auf sie zu. In der Mitte des Raumes hielt er kurz inne und bückte sich nach dem Stirnband. Doch immer noch konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Dann trat er an ihr Bett und damit ins fahle Mondlicht. Er hatte feuerrote Haare und smaragdgrüne Augen. Er trug einen grauen Poncho und eine schwarze Hose. Mit dem einen Arm hielt er einen niedlichen Teddybären umklammert, mit der anderen Hand hielt er ihr das blutbefleckte Ninjastirnband hin. Er lächelte zart, aber seine smaragdgrünen Augen hatten einen scheuen Ausdruck:“ Hier, das ist dir runter gefallen.“. Das Mädchen streckte die Hand aus und drückte es an ihr Herz: “Danke! Wie heißt du?“ “Gaara.“, antwortete der Junge und schenkte ihr ein scheues Lächeln: “Und wie heißt du?“ Traurig senkte das Mädchen seinen Kopf: “Ich weiß es nicht.“. Erstaunen machte sich auf seinem Gesicht breit: “Du weißt es nicht?“ Das Mädchen nickte traurig. Wieder füllten sich ihre dunklen Augen mit Tränen. Sie schluchzte und versuchte ihre Tränen wegzuwischen. Gaara trat ans Bett heran und schwang sich mit einem Ruck rauf. Er legte den schluchzenden Mädchen eine Hand auf den bandagierten Kopf. “Du musst doch nicht weinen!“, sprach er beruhigend auf sie ein: “Möchtest du was essen?“ Das Mädchen beruhigte sich langsam und nickte. Er zog ein Bento unter seinem Poncho hervor, wie einen wertvollen Schatz, und schob es ihr lächelnd entgegen: “Bitte! Es schmeckt sehr gut!“ Hastig wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht: “Danke!“ Sie öffnete das Bento, und ein köstlicher Duft stieg ihr in die Nase: “Was ist das?“ “ Das ist Rinderfleisch. Mein absolutes Lieblingsessen!“, strahlte der Junge übers ganze Gesicht. Plötzlich merkte sie, wie hungrig sie eigentlich war. Schnell brach sie die hölzernen Stäbchen auseinander und begann zu essen. Es war einfach köstlich! Als sie fertig strahlte sie übers ganze Gesicht:“ Das war das Leckerste, was ich je gegessen habe!“ “Wirklich?“, fragte Gaara freudestrahlend:“ Das hat mein Onkel Yashamaru für mich gemacht.“ “Onkel Yashamaru?“, fragte sie ungläubig. War das nicht der freundliche blonde Mann der mit ihr gesprochen hatte, als sie aufgewacht war?“ „Ja!“, antwortete er freudestrahlend. “Er arbeitet hier. Ich hab hörte von dir, als ich ihn heimlich belauschte.“, erklärte er voller stolz. Sein Blick fiel auf das Ninjastirnband, das neben ihr lag. “Gehört das dir?“, fragte er neugierig und deutete mit dem Finger drauf. Wieder nahm sie das zerschlissene Stirnband in ihre Hände. “Ich weiß es nicht!“, antwortete sie. Erneut füllten sich seine Augen mit Tränen: “Ich weiß nicht einmal meinen Namen! Ich hab es einfach vergessen!“ Warme Tränen liefen ihre Wangen hinunter und fielen auf die kalte Metallplatte des Ninjastirnbandes: “Einfach vergessen!“ Eine warme Hand legte sich auf ihren Kopf. Sie sah auf. Gaara lächelte traurig: “Ich verstehe dich. Ich bin auch allein.“. Das Mädchen wischte sich seine Tränen wieder aus dem Gesicht und musterte den rothaarigen Jungen. Seine smaragdgrünen Augen waren voller Einsamkeit und Trauer. Es waren die traurigsten Augen, die sie je gesehen hatte. So schnell wie es ihr geschwächter Körper erlaubte, befreite sie sich von der weißen Decke und schlang ihre zierlichen Arme um seinen Hals. Gaara war zuerst total perplex. Noch nie hatte ihn jemand umarmt. Doch dann erwiderte auch er die Umarmung. Die warmen Tränen des kleinen Mädchens fielen auf seinen Rücken und durchnässten seine Kleidung. Das kleine Mädchen wusste nicht, warum sie ihn umarmte oder warum sie nicht aufhören konnte zu weinen. Aber der Ausdruck seiner smaragdgrünen Augen machte sie unendlich traurig. Minuten vergingen bevor sie ihn wieder los lies. Schnell wischte sie sich die feuchten Tränen aus ihrem heißen Gesicht. Für einen Augenblick schwiegen beide. “Möchtest du mein Freund sein?“, fragte das kleine Mädchen schüchtern. Gaara´s Augen weiteten sich erneut vor Erstaunen. Doch dann lächelte er: “Ja!“. Wieder legte er ihr die Hand auf den bandagierten Kopf: “Weißt du was? Ich werde dich “ Tomodachi“ nennen!“ „Tomodachi?“, fragte das kleine Mädchen erstaunt. “Ja!“, antwortete er: “Weil wir doch jetzt Freunde sind!“ “Au ja!“, strahlte sie: “Das ist ein guter Name! Weil wir Freunde sind!“. Als sie wieder erwachte, war sie allein. Die Mittagssonne stand schon hoch am Himmel und füllte das kleine Zimmer mit sengender Hitze. Sie streckte sich kurz und rieb sich den letzten Schlafsand aus den Augen. Da ging die Tür auf, und eine Krankenschwester, mit einem Tablett auf dem Arm, betrat das Zimmer. “ Hier hast du eine leckere Suppe, damit du wieder zu Kräften kommst!“, begrüßte sie Tomodachi freundlich. Sie stellte das Tablett auf das Bett, wünschte ihr einen guten Apettit und verlies den Raum wieder. Das kleine Mädchen machte sich hungrig über die leckere Suppe her. Sie schmeckte so gut, dass sie zuerst gar nicht bemerkte, dass plötzlich noch jemand im Zimmer stand. Als sie fertig war, sah sie auf. Sie sah in Yashamaru´s hübsches Gesicht, der neben der Tür stand. Doch die freundliche Begrüßung blieb ihr im Hals stecken. Irgendwie sah er heute verändert aus. Er trug eine grüne Weste und eine schwarze Hose. Sein Kopf war bandagiert und er trug ein Ninjastirnband, auf dessen Metallplatte eine stilistische Sanduhr zu sehen war. Auch hatten seine Augen nicht mehr diesen warmen Ausdruck von gestern. Irgendetwas anderes lag in seinem Blick. Doch konnte sie es beim besten Willen nicht einordnen. “Hast du gut geschlafen?“, fragte er freundlich, und für einen kurzen Augenblick kehrte die gestrige Wärme in seine blauen Augen zurück: “Hast du noch irgendwelche Schmerzen?“. Tomodachi schüttelte stumm den Kopf. Irgendetwas lag in der Luft. Sie konnte es fast mit den Händen greifen. “Stimmt es, dass du Gaaras Onkel bist?“, fragte sie unbedacht. Seine Augen nahmen einen traurigen Ausdruck an, und für einen kurzen Augenblick sah er genauso einsam aus wie Gaara. “Ja, auch wenn ich wünschte, es wäre nicht so.“, meinte er traurig. Tomodachi war geschockt. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Seine Augen wurden wieder undurchsichtig. Er trat an ihr Bett heran und sah ihr in die Augen. “Tut mir leid! Es ist ein Auftrag!“, meinte er monoton. Angstschauer ergriffen sie. Was hatte er vor? Was für ein Auftrag? Er hob seine Arme und seine Hände formten schnell einige Fingerzeichen. Dem kleinen Mädchen wurde schwarz vor Augen und es kippte bewusstlos nach hinten um, so dass die leere Suppenschüssel auf den Boden aufschlug und zerschellte. Yashamaru hob ihren bewusstlosen Körper auf und löste sich in Luft auf. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, als er das Genjutsu wieder auflöste. Sie öffnete ihre schweren Augenlieder und sah sich ängstlich um. Sie lag auf dem teppichbedeckten Boden eines halbdunklen Raumes, der nur von Kerzen erleuchtet wurde. Ihre Augen blickten ängstlich zu Yashamaru hoch, der neben ihr stand. Sein ausdrucksloses Gesicht war ihr abgewandt und blickte zur Stirnseite des Zimmers. Sie folgte seinem Blick. Hinter einem durchsichtigen Vorhang saß ein vermummter Mann, der sie aus stechenden grünen Augen herablassend ansah. Er trug einen weißblauen Umhang und eine Art Hut, auf dem das Schriftzeichen für Wind zu sehen war. Seine kalten Augen und seine imposante Statur verschüchterten das kleine Mädchen noch mehr, und es zitterte am ganzen Körper. “ Du bist das also?!“, lies er kalt vernehmen und wandte sich dann Yashamaru zu: “Du weißt, was du zu tun hast!“ Dann wandte er den Blick wieder Tomodachi zu und sah sie wie widerliches Insekt an: “Schaff sie so weit fort, wie du kannst! So das sie den Weg nicht zurück findet!“. Seine kalte Stimme klingelte in ihren Ohren. Wegschaffen? „Nein!“, schrie sie, noch ehe sie wusste, was sie da tat. Voller Angst vor der Reaktion senkte sie ihren Kopf und versteckte ihr Gesicht zwischen ihren kleinen Händen. Kaltes schallendes Gelächter drang an ihr Ohr. Als das Gelächter wieder verstummte, sah sie wieder auf. Seine kalten Augen waren zu Schlitzen verengt und blitzten bedrohlich. „ Du wagst es, mir, den Kazekage von Suna-Gakure, zu widersprechen?!“, donnerte er kalt: “Du wertloses Gör!“ Völlig verängstigt blickte sie wieder zu Boden. “Ja, das dachte ich mir!“, spottete er kalt. Doch da überkam sie ein noch nie gekannter Mut. “Nein!“, schrie sie plötzlich: “Ich möchte bei Gaara bleiben! Wir sind doch jetzt Freunde!“ Eine bedrohliche Stille trat ein. Beide Männer sahen das kleine Mädchen erstaunt an. “Was hast du da gesagt?“, zischte der Kazekage leise, doch nicht minder bedrohlich. “Ich möchte bei Gaara bleiben! Weil wir Freunde sind!“, wiederholte das kleine Mädchen ruhig, doch konnte sie ein Zittern in ihrer Stimme nicht verbergen: “Außerdem habe ich doch keinen Ort, wo ich hingehen kann!“ Langsam erhob sich der Kazekage und schritt auf das zitternde Mädchen zu. Erschrocken über ihren Mut lies sie schnell den Kopf wieder zur Erde sinken, so das dicke Strähnen ihrer dunklen Haare ins Gesicht fielen und besah sich ihre zitternden Hände. Der Kazekage blieb vor dem zitterten Kind stehen und warf einen bedrohlichen Schatten auf das kleine Mädchen. „Du willst seine Freundin sein?“, konnte sie ihn bedrohlich zischen hören. “Ich werde dir einen großen Gefallen erweisen, Kleine!“. Vorsichtig sah durch ihre dicken Strähnen in seine stechenden grünen Augen, dessen Ausdruck ihr unmöglich war zu deuten. Nur für einen kurzen Augenblick glaubte sie, eine gewisse Ähnlichkeit mit Gaara in seinen Augen zu erkennen. Aber konnte das sein? Er wandte sich erneut zu Yashamaru: “Du schaffst sie so weit weg wie du kannst!“ Fast flüsternd fügte er hinzu: “Und was Gaara betrifft, kann ich doch auf dich zählen, oder?“ Yashamaru nickte kaum merklich und seine leeren Augen waren auf den Boden gerichtet. Erschrocken sah sie die beiden Männer an. Was meinten sie? Worauf wollten sie hinaus? Erneut wandte der Kazekage ihr sein Gesicht zu: “ Sayounara!“ Yashamaru formte erneut Fingerzeichen und ihr wurde wieder schwarz vor Augen. Langsam öffnete Tomodachi ihre Augen. “Oh Mann, Schon wieder dieser Traum!“, stöhnte der dunkelhaariger Teenager, während sie sich streckte:“ Dabei ist es jetzt schon sieben Jahre her!“. Ihre große Adoptivschwester steckte ihren blonden Kopf durch die Tür: “Tomo-Chan, bist du schon wach?“ “Ja, natürlich! Bin gleich unten. Zieh mir nur schnell was über.“ ,antwortete Tomodachi gähnend. „Ich warte auf dich! In 15 Minuten müssen wir im Laden sein!“, ermahnte sie die blonde junge Frau, bevor sie ihren Kopf wieder aus der Tür zog und sie hinter sich schloss. Hastig zog sie sich das blaue Kleid und die weiße Schürze über, ging ins Badezimmer, band ihre Haare zusammen und macht sich auf den Weg in die Küche, die sich im ersten Stock befand. “Tut mir echt leid, dass ich mal wieder verschlafen habe!“, entschuldigte sie sich, während sie sich zu ihrer Schwester an den Tisch setzte. “Hast du wieder mal von der Vergangenheit geträumt? Von dem Jungen der dir deinen Namen gegeben hat?“, fragte das blonde Mädchen schmunzelnd. “Ja. Irgendwie kann ich diesen kleinen rothaarigen Jungen mit den einsamen Augen nicht vergessen.“, antwortete Tomodachi langsam: “Weißt du. Er hatte die traurigsten Augen, die ich je gesehen habe! Er muss wirklich unendlich einsam gewesen sein!“. Die blonde Frau schmunzelte. Die Geschichte kannte sie zu genüge: “Er bedeutet dir echt ne´ Menge, was?“ Tomodachi überlegte kurz: “Scheint wohl so zu sein...“ Sie griff zu ihrer Reisschüssel und den hölzernen Essstäbchen und begann zu essen. Eine Weile aßen beide, ohne was zu sagen. “Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich, dass sein Onkel genauso einsam war!“, nahm Tomodachi das Gespräch wieder auf:“ Sie hatten den gleichen Ausdruck in den Augen! Die gleichen Augen als er mir sagte, dass er wünschte, dass er nicht sein Neffe wäre!“. Tomodachi legte die Essstäbchen beiseite, und ihr Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an. “Aber war er deswegen böse? Ich denke nicht so! Ich glaube er war einfach nur traurig!“ Sie macht eine nachdenkliche Pause: “Vielleicht sind ja alle bösen Menschen traurig!?!“ Sie faltete ihre Finger vor ihrer Brust und schloss bedächtig die Augen. “Und deswegen wünsche ich mir so sehr, dass ihm irgendjemand die Hand gereicht hat. Das es irgendjemanden in dieser Welt gibt, der seine unschuldige Seele gerettet hat.“ Sie öffnete wieder ihre Augen und lächelte ihre perplexe Schwester an: “So wir ihr mich gerettet habt, als ihr mich hier aufgenommen habt.“. Wieder musste die junge Frau schmunzeln. In den Augenblick rief eine Frau aus dem Nebenzimmer: “Kommt, ihr beiden?! Es wird langsam Zeit!“ “Komme schon!“, rief die blonde Frau zurück, stand auf und verlies die Küche. Tomodachi blieb noch einen Augenblick sitzen. Wieder kamen ihr seine Worte in den Sinn. „Weißt du was? Ich werde dich “Tomodachi“ nennen!“ „ Tomodachi?“ „ Ja! Weil wir doch jetzt Freunde sind!“ „Au ja, Der Name ist gut! Weil wir Freunde sind!“ Und wieder trat ein Lächeln auf ihr Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)