Everything you want... von Jolili (...why don't you say? (DM/HG)) ================================================================================ Kapitel 2: Nachsitzen für Anfänger ---------------------------------- ~*Chapter 2*~ Nachsitzen für Anfänger „Das wirst du noch bitter bereuen!“, zischte Draco Malfoy dem braunhaarigen Mädchen zu, das hoch erhobenen Kopfes neben ihm herging, diese antwortete nicht. Nur ein paar Schritte weiter standen sie vor dem Büro von Minerva McGonagall, der Hauslehrerin von Griffindor und der Frau, die sie beide gestern Nacht auf den Hausfluren von Hogwarts erwischt hatte. Malfoy öffnete die Tür, doch bevor er eintreten konnte, rauschte das Mädchen, Hermine Granger, an ihm vorbei. Er machte ein verächtliches Geräusch und zog die Tür hinter sich zu. Die ältere Frau saß an ihrem Schreibtisch und schrieb, sah nicht auf, als die beiden das Zimmer betraten. „Setzen.“, sagte sie tonlos und beide setzen sich auf die zwei Stühle, die vor ihrem Schreibtisch standen. „Ich bin eine Frau der alten Schule und deswegen vertrete ich die Meinung, dass die Regeln der alten Schule in eurem Falle angemessen sind. Sie werden, da Sie die Gänge ja so hoch schätzen, die Gänge in den Kellern putzen. Sämtliche Gänge.“ „Was?!“, der blonde Junge ließ die Schultern hängen und sah sie ungläubig an. Sie zog nur eine Augenbraue hoch. „Wenn Sie diese Arbeit beendet haben, werden Sie sich beide wieder hier einfinden und mir eine Pergamentrolle voller nachvollziehbarere Gründe liefern, die das verbotene nächtliche Herumtreiben auf den Schulfluren angemessen zur Geltung bringen. Haben wir uns verstanden?“ Hermine nickte nur, Draco ließ sich in den Stuhl zurückfallen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sehr gut. Während ihrer Zeit unten in den Kellergängen, werden sie genug Zeit haben, sich schon einmal Gedanken über die Gründe zu machen. Ich denke länger als 5 Stunden, werden sie nicht brauchen. Bis später.“, sie lächelte und klappte das Buch, das vor ihr lag, nun ja, geräuschvoll zu. —In den Kellergewölben— „Du elendes Schlammblut! Wegen deines dummen Viehs muss ich diesen vermaledeiten Dreck aufwischen!“, bellte er wütend und warf ihr den Besen vor die Füße. „Wenn du Krummbein nicht gestohlen hättest, wäre das alles nicht passiert!“ „Wieso sollte ich deine Katze klauen?“, fragte er und verzog vorwurfsvoll das Gesicht. „Woher soll ich das wissen?!“ Sie drehte sich wieder von ihm weg und fegte weiter. „Jetzt nimm den Besen und feg. Je eher du anfängst umso eher sind wir fertig!“ „Ja, damit wir einen Aufsatz schreiben können! Ganz toll!“ Er hockte sich auf einen Sockel zu Füßen der Säule und sah ihr beim Fegen zu. Nicht im Traum würde er daran denken, den Dreck aufzufegen! „Kennst du nicht einen Zauber, der das erledigen kann?“, fragte er mürrisch und lehnte sich zurück. „Ich kenn hunderte, aber die würden es wahrscheinlich nur noch schlimmer machen, weil Miss McGonagall sich unter einer Strafe bestimmt nicht die Anwendung eines Zaubers vorgestellt hat.“ „Tse!“, machte er und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wenn du als Sohn von Muggels geboren worden wärest, wüsstest du, wie man so etwas richtig macht!“ Er zog eine verächtliche Schnute, sie machte sie ihm nach. —5 ¾ Stunden später— Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl fallen und zog sich nur wenig später das Pergament an den Platz. Je eher sie anfing um so eher war sie fertig. Auch Draco setzte sich und lehnte sich erst einmal zurück. Elende Arbeit! Und das alles wegen dieser dämlichen Katze! Hermines Feder kratze schon auf dem Papier. „Möchten sie nicht auch anfangen, Mr Malfoy?“ „Sofort, Ma’am.“, sagte er in einem „leicht“ angesäuertem Tonfall und beugte sich über den Tisch. Bei ihm dauerte es länger, bis er anfing zu schrieb und zwischen den einzelnen Worten waren wesentlich längere Pausen. Immer wieder sah er zu ihr hinüber und fragte sich, wie ihr so viel zu einem so sinnlosen Thema einfallen konnte. Er hatte drei Gründe, die er selbst nicht glaubte, in großen Buchstaben, mit viel Abstand und sah jetzt schon, dass er das Pergament nicht voll kriegen würde. Als es an der Tür klopfte sah er auf, um sich ein bisschen Ablenkung zu verschaffen. „Ähm, Minerva, könnte ich dich kurz sprechen?“ Ein kleiner, gedrungener Mann stand in der Tür und winkte McGonagall zu sich nach draußen. „Was ist denn jetzt schon wieder?!“, fragte sie genervt und erhob sich von ihrem Schreibtisch. „Nun ja..es gibt da…wie soll ich sagen…einige, ich meine, ähm…“ „Was?!“, fragte sie spitz „Was gibt es?“ „Probleme! Probleme!“, rief der kleine Dicke aufgeregt und eingeschüchtert. „Ihr bewegt euch nicht von der Stelle!“, herrschte sie die beiden an und verschwand hinter der schweren Tür. „Lass mich abschreiben!“, forderte er sofort in dem Augenblick, in dem sich die Tür schloss. „Nie im Leben!“, sie schüttelte den Kopf und grinste dabei, als hätte er das nicht ernst gemeint. „Es ist deine Schuld, dass ich hier sitze! Weil ich dir dein Kuscheltier zurückgebracht habe, wurde ich erwischt und krieg Ärger! Mich abschreiben zu lassen, ist das mindeste, was du tun kannst!“ „In deinen Träumen vielleicht.“, sie schüttelte den Kopf und schrieb weiter. Jedenfalls für einige Minuten, denn sie spürte ganz genau seinen Blick, der an ihr klebte und sie verfluchte. Sie ertrug es so lange wie möglich, dann schlug sie mit den Händen auf den Tisch, rollte genervt mit den Augen und wollte ihn anfahren, es sein zu lassen – da tat er etwas, was sie noch nie in ihrem Leben bei ihm gesehen hatte: Er legte den Kopf schief. Sie stockte und sah ihn an. Mit ihren Lippen formte sie den Anfang von „Was soll das?“, doch dann entschied sie sich, genervt mit den Augen zu rollen und das Pergament zu ihm rüber zu schieben, was er augenblicklich übernahm und fleißig begann zu kopieren. Sie verachtete sich selbst in diesem Moment. Drei ganze Minuten brauchte er um alles Nötige abzuschreiben und ließ noch genug Platz um was schreiben zu können, wenn McGonagall wieder zurück kam. Er war wohl schon geübter in so was. „Jetzt sind wir Quitt.“, knirschte Hermine mit den Zähnen. „Werden wir noch sehen.“, gab Draco als zufriedene Antwort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)