Everything you want... von Jolili (...why don't you say? (DM/HG)) ================================================================================ Kapitel 9: Wenn Draco die Sache in die Hand nimmt ------------------------------------------------- ~*Chapter 9*~ Wenn Draco die Sache in die Hand nimmt Hermine saß mit gesenktem Kopf gegenüber von Draco und rührte beschämt in ihrer heißen Schokolade. Sie war nicht geschaffen für Dates und es war auch bestimmt nicht schlau mit jemanden wie ihm auszugehen, wenn man keine Ahnung davon hatte. Abgesehen davon, dass sie sich die ganze Zeit schon dumm angestellt hatte, war sie auch noch in seine Arme gefallen und anstatt dann würdevoll wieder aufzustehen und sich zu bedanken, war sie so fasziniert von seinem Herzschlag gewesen, dass sie ihren Kopf an seine Brust geschmiegt hatte (ihr Bewusstsein hatte das jedoch nicht mitbekommen, sie glaubte also, sie würde das gar nicht tun) und ihm lauschte. Jetzt saßen sie Gottseidank in diesem Cafe und der peinlichste Moment ihres Lebens war vorbei. Und trotzdem konnte sie nicht im Boden versinken. „Keine Sorge, so was passiert mir ständig!“, grinste er selbstgefällig und sah sie so demütigend an, dass sie den Kopf noch tiefer senkte. „Aber mir nicht!“, sagte sie kleinlaut, um überhaupt etwas zu sagen und murmelte etwas, was niemand verstehen konnte. Er zuckte mit den Schultern. „Ich hatte dich auch ganz anders eingeschätzt.“ Er nahm einen Schluck von seinem Getränk und sah sie an. „Ach ja?“, fragte sie und er nickte nur, sagte aber nichts weiter. „Wie denn?“, hakte sie interessiert nach und hob den Kopf wieder. „Anders. Nicht so…unbeholfen und dämlich.“ „Ich bin nicht dämlich.“ Hermine verschränkte die Arme vor der Brust und richtete sich auf, doch als Draco sie eindringlich ansah, fiel sie wieder ein bisschen in sich zusammen und sah ein, dass er Recht hatte. Sie stellte sich dämlich an. „Darf ich dich was fragen?“ Sie sah ihn vorsichtig an. Er zuckte mit den Schultern. „Neulich bin ich Pansy Parkinson auf den Fluren begegnet…“, fing sie an und erinnerte sich an das unschöne Zusammentreffen. „Und da meinte sie, dass…ähm…also…s-sie sagte, dass…du und sie, also…“ „Das sagt sie schon seit dem ersten Schuljahr.“, meinte er gleichgültig und sah sie schief an. „Stört dich das?“ Sie braunhaarige Griffindor sah wieder in ihre Tasse und schüttelte leicht errötet den Kopf. „Hm, glaub ich dir irgendwie nicht.“ „Ist aber so!“ Hermine nahm einen Schluck von der warmen Brühe und fühlte sich gleich besser. Sie wusste nicht so wirklich, was sie jetzt tun sollte. Wenn er sie weiter so in die Enge trieb, sah sie schwarz. „Naja, wenn du meinst…Und was hast du jetzt mit mir vor?“ „Mit dir?“ „Klar. Irgendwie musst du mich doch beschäftigen.“ Sie sah ihn an, als hätte er das nicht ernst gemeint. Sie hatte überhaupt keine Idee, was sie mit ihm jetzt machen sollte, vor allem wusste sie auch nicht, wozu er Lust hatte. „Ähm, also…äh…ähm…“ „Wie wär‘s denn, mit so was?“ Hermine zuckte leicht zusammen vor Schreck, als sie plötzlich eine Bewegung an ihren Füßen spürte. Sie lief hoch rot an. Draco grinste schief in ihre Richtung, sein Kopf gegen seine Hand gelehnt und ihr wurde langsam, aber wirklich nur ganz langsam bewusst, was grade, genau in diesem Augenblick, passierte: Draco Malfoy und sie füßelten in einem kleinen (wie sie grade fand, romantischen) Cafe unter dem Tisch! Draco lachte nach einer Weile, als er ihren Gesichtsausdruck zur Genüge genossen hatte, denn wann sah man Hermine Granger jemals wieder so überrumpelt gucken. „Genug davon!“, bestimmte er, stand auf, legte etwas Geld auf den Tisch und gab ihr mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass sie auch aufstehen sollte. „Ich weiß, was wir machen können.“ Der blonde Junge legte einen Arm um ihre Schultern und führte sie aus dem Cafe hinaus auf die Straßen. Hermine orientierte sich schon gar nicht mehr und bekam auch nicht wirklich mit, was geschah, denn das einzige, was ihre Aufmerksamkeit erregte war, dass Draco sie ihm Arm hielt… Als die beiden ein paar Stunden später wieder im Zug in Richtung Hogwarts saßen, erinnerte sich Hermine nur noch daran, dass sie durch ganz Hogsmeade gebummelt sind und sie so viel Spaß gehabt hatte, wie noch nie! Ihr Herz raste wie wild und sie vermochte es nicht mehr Draco anzusehen, ohne wenigstens ein bisschen rot zu werden. Die Zugfahrt verbrachten sie schweigend, dass war ihr nur recht, denn diesmal saß Draco neben ihr, hatte einen Arm hinter sie auf die Lehne gelegt und strich ihr ab und zu über den Handrücken, denn, und das wollte Hermine vor lauter Glück gar nicht glauben, konnte sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass ihre beiden Hände sich gegenseitig ineinander verhakt hielten! Am liebsten wäre sie gar nicht mehr aus dem Zug ausgestiegen, als er kurz vor Hogwarts hielte und sie erhob sich nur äußerst wiederwillig aus ihren Sitz, war aber sofort wieder zufrieden gestellt, als sich Draco dazu entschloss ihre Hand zu nehmen und so mit ihr den ganzen Weg bis nach Hogwarts zu schlendern. Hermines Herz schlug so schnell, das Hämmern tat schon beinahe weh und noch wehmütiger erreichte sie das Schloss, da sich hier auf jeden Fall ihre Wege trennen würden. Enttäuscht blickte sie auf die Treppenstufen zum Eingangstor, auf das sie sich grade zu bewegten. Draco sagte nichts und auch Hermine hatte keine Idee, was sie von sich geben könnte. Spontan viel ihr nur ein gebrabbeltes „Also….ähm…“ ein. „Oh man…“, hörte sie ihn seufzen und sie sah auf. „Weißt du nicht, dass man in gewissen Situationen die Klappe hält?“, warf er ihr vor und sah sie mit in die Hosentasche gestopften Händen an. „Willst du mir etwa den Mund verbieten?“ „Wenn’s sein muss, sonst machst du ihn kaputt.“ „Was kaputt?“, fragte sie und sah ihn irritiert an. „Ihn.“ Hermine erschauerte leicht und sie spürte, wie ihre Knie versagten und sie wäre einfach so hingefallen, wenn er sie nicht halten würde. Sie spürte seine warmen Lippen auf ihrem Mund… Ihre Atmung setzte aus, ihr Herzschlag wurde noch schneller. Langsam schlossen sich ihre Augen und sie musste sich an ihm festhalten um nicht doch noch in sich zusammen zu sacken. Sie hatte sich einen Kuss von ihm ganz anders vorgestellt. Irgendwie rau, kalt und gefühllos, aber das, das war ganz anders. Irgendwie genau das Gegenteil…Warm, weich, zärtlich, schön…Sie versank in dem Moment…und in seinen Armen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)