Amnesie von Yuri91 (Wenn man sein Leben vergisst...) ================================================================================ Prolog: Verdunklung ------------------- Blut. Über all Blut. Blut und Regen. Der Himmel war, obwohl es erst früher Nachmittag war, schwarz wie die Nacht. Dicke, schwarze Wolken waren aufgezogen und verdunkelten die Sonne und machten den Tag zur Nacht. Bedrohlich türmten sie sich auf und öffnete ihre Schleusen. In einem heftigen Schauer prasselte der Regen auf die Erde nieder. Langsam vermischten sich die zwei Flüssigkeiten. Das zähflüssige Blut floss immer schneller den Berg hinab, wurde von dem Regen mitgerissen. Dabei riss es Erde und kleine Steine mit sich, einen Hang hinunter und aus einem dunklen Wald hinaus. Zwischen den dichten Bäumen kam eine Gestalt wankend heraus. Es war eine junge Frau. Mit der rechten Hand hielt sie sich die linke Seite. Warmes, feuchtes Blut sickerte zwischen ihren, vor Kälte steif gewordenen Fingern hervor und floss an ihrem durchnässten und geschwächten Körper hinab. Ein schwaches Stöhnen entfuhr der Frau. Sie trug schwarze Stiefel, eine enge, kurze, schwarze Hose, mit einem kurzen, weißen Rock darüber. Ihr Oberteil bestand aus einem roten T-Shirt, das an mehreren Stellen bereits zerfetzt war. Aus mehreren, kleineren Wunden floss Blut. Doch nur die Wunde an der Seite war sehr tief und sah lebendbedrohlich aus. Das kurze, rosa Haar klebte regelrecht im Gesicht der jungen Frau. Der Regen rann daran hinab und lief ihr durch das Gesicht. Mit der linken Hand stützte sich die Rosahaarige entkräftet an einen Baum. Schmerzverzerrt verzog sie das Gesicht. „Ich muss weiter. Ich darf nicht stehen bleiben, sonst haben sie mich sofort!“ dachte sich die Frau verzweifelt. Mit großer Mühe drehte sie den Kopf zur Seite und sah nach hinten. Durch den dichten Regenschleier und der Dunkelheit war die Sicht nur begrenzt. Lediglich durch die, immer wieder aufzuckenden, Blitze am Himmel – es sah so aus, als würden sie die Dunkelheit und den Himmel zerschneiden – kam ein wenig Helligkeit in das Zwielicht. Unter Aufwendung ihrer ganzen Kraft stieß sich die junge Frau vom Baum ab und machte ein paar Schritte. Durch ein Stirnband war sie als Ninja aus Konohagakure zu identifizieren. „Da vorne ist sie!“ rief eine tiefe, raue Männerstimme. „Scheiße! Sakura, jetzt mach schon! Renn weiter! Wenn nicht, war das dein letzter Tag unter den Lebenden!“ feuerte sich die Kunoichi selbst an. Sakura merkte, wie das Adrenalin in ihr Blut schoss und sie dazu bewegte, sich von der drohenden Gefahr zu distanzieren. Mit wankenden, aber immer schneller werdenden Schritten rannte sie los. Die Bäume und der Waldboden zogen als schwarze Schatten an ihr vorüber. Sakuras Atem wurde immer abgehackter und kurze Zeit später war es nur noch ein geschwächtes Keuchen. Schweiß vermischte sich mit dem Regen. Ebenso wie das Blut mit dem Regen. Unaufhaltsam rann es ihr weiter aus der Wunde. Die junge Haruno merkte, wie ihre Angreifer immer näher kamen. Unaufhaltsam näher. Sie waren schneller als sie selbst. In Kürze würden sie sie eingeholt haben. Sakura war zu erschöpft, um sich ihnen zu stellen. Dazu hatte sie sich im vorangegangenen Kampf zu sehr verausgabt und sie war verletzt. Ernsthaft verletzt. ------------------------------------------------ Flashback --------------------------------------------------- Angestrengt sah Sakura auf die kleine Waldlichtung hinab. Sie befand sich auf einer kleinen Ahnhöhe und sah auf das kleine Lager hinab, das sich vor ihr darbot. Aus fünf kleinen Feuern kräuselten sich graue, dicke Rauchwolken und zogen nach oben. „Amateure! Haben die noch nie etwas von Tarnung gehört?“ dachte sich Sakura verächtlich. Sie stand hinter einem Baum, unterdrückte ihr Chakra und sah jetzt schon seit gut einer halben Stunde auf das Treiben unter sich. Es war ihre erste Einzelmission. In den letzten Jahren hatte es Sakura, unter dem harten Training von Tsunade, zu einer außergewöhnlichen Medic-nin gebracht. Im Moment fiel ihr niemand ein, der besser war als sie, außer der Hokage. Ihre Mission bestand darin, dem Gegner eine wichtige Schriftrolle zu entwenden. Sie wurde vor wenigen Tagen erst, im wahrsten Sinne des Wortes, unter den Händen und Augen der Anbu gestohlen. Für Sakura sahen diese Typen aus dem Lager lediglich wie einfache Räuber aus. Daher konnte sie es sich kaum vorstellen, wie dieses Pack es geschafft haben sollte, die gut bewachte Schriftrolle zu stehlen. Kurz, aber aufmerksam, sah sich Sakura um. Um sie herum war nur ein dichter Wald. Es war schwer den Himmel über sich zu erkennen, doch die schwarzen Wolken, die langsam aufzogen, konnte man einfach nicht übersehen. Anschließend ließ die Kunoichi ihren Blick auf ihre Uhr und dann wieder auf den Lagerplatz wandern. Sie hatte jetzt genug gewartet. Die Räuber waren die ganze Zeit damit beschäftigt, um die Lagerfeuer herum zu sitzen und sich zu betrinken. Ein paar torkelten zwischen den provisorisch errichteten Zelten hin und her und grölten irgendwelche Lieder vor sich her. Keiner von ihnen sah noch nüchtern aus, geschweige denn in der Lage zu kämpfen. Erneut fragte sich Sakura, wie diese Leute es geschafft hatten die Schriftrolle zu entwenden. Nur für einen ganz kurzen Moment schloss die Kunoichi ihre Augen und atmete einmal tief ein. Als sie sie wieder öffnete, sah Sakura entschlossen die Lichtung an. Augenblicklich rannte sie blitzschnell zwischen den Bäumen hindurch, wich Ästen aus und sprang über kleine Büsche. Ihr Ziel war eindeutig. Das Räuberlager. Sakura war nur noch ein roter Blitz, der durch den Wald rannte. Noch bevor die Räuber Alarm schlagen konnte, geschweige denn sie bemerkten, fielen drei Banditen bewusstlos zu Boden. Mit gezielten Schlägen in den Nacken hatte Sakura sie außer Gefecht gesetzt. Mit einem dumpfen Laut fielen die Räuber zu Boden und machten somit ihre Kameraden auf Sakura aufmerksam. Zwei, drei Banditen riefen ihre anderen Kumpanen herbei, während sich die Ersten auf Sakura stürzten. Auch wenn die Medic-nin Zahlenmäßig unterlegen war, so war sie in der eindeutig besseren Position. Sie war nicht betrunken, wusste ungefähr, mit wie vielen Gegnern sie es zu tun hatte und der Überraschungsmoment war auf ihrer Seite. Wenn sich Sakura nicht verzählt hatte, waren es ungefähr zwanzig betrunkene Räuber. Mit denen sollte die Kunoichi keine großen Schwierigkeiten haben. Immer wieder rannten die Banditen auf Sakura zu, mit erhobenen Schwertern, Dolchen oder einfach mit bloßen Fäusten. Doch keiner dieser unkontrollierten Schläge waren für Sakura bedrohlich. Gekonnt und ohne große Probleme wich die Kunoichi den Schwerthieben aus und setzte ihre Gegner außer Gefecht. Nachdem alle Angreifer erledigt waren und bewusstlos am Boden lagen, sah sich die Medic-nin erneut um. Nichts um sie herum rührte sich noch. Noch nicht einmal der Gesang von Vögeln oder das Rascheln von kleinen Tieren im Unterholz war zu vernehmen. Doch das nahm Sakura kaum wahr. Sie ging inzwischen auf das erste, der fünf Zelte zu und betrat es. Es sah schäbig aus. Mehrere Schlafsäcke lagen unordentlich und durcheinander auf dem Boden. Einige Rucksäcke lagen dazwischen. Mehr gab es nicht zu sehen. Auch wenn Sakura kaum die Vermutung hatte, die Schriftrolle hier zu finden, ging sie auf den ersten Rucksack zu und durchsuchte ihn. Nichts. Dasselbe tat die Kunoichi auch mit den anderen drei Rucksäcken. Auch hier war nichts zu finden. Anschließend ging Sakura zum nächsten Zelt. Doch dort sah es nicht viel anders aus. Ebenso in den restlichen drei Behausungen. Verwundert trat Sakura aus dem letzten Zelt heraus. Als die ersten Regentropfen auf ihr Gesicht fielen, sah sie kurz nach oben zum Himmel. Er hatte sich noch mehr zugezogen. Bis jetzt regnete es erst leicht, doch es sollte noch stärker werden. Nachdenklich sah sich Sakura auf dem Lagerplatz um. Wo konnte diese verdammte Schriftrolle nur sein? Da sie zunächst einmal nicht weiter wusste, durchsuchte sie die bewusstlosen Banditen. Die wenigsten von ihnen trugen etwas bei sich, außer Waffen und Alkohol. Meist war es ein wenig Bargeld. Sakura kniete gerade bei dem letzten Räuber, als ein Geräusch sie aufschrecken ließ. Es kam vom anderen Ende der Lichtung. Es musste ein Ast gewesen sein, der unter dem Gewicht eines Tieres oder einer Person gebrochen sein. Angestrengt sah Sakura in die betreffende Richtung. Der Regen war bereits stärker geworden und suchte sich seinen Weg durch das dichte Blätterdach. Sakura wusste nicht genau wieso, aber ein ungutes Gefühl überkam sie. Langsam richtete sie sich auf. Ihr Blick war weiterhin in die Ferne gerichtet. Es konnte auch nur Einbildung sein, aber die Kunoichi war der Meinung, kurz ein fremdes und starkes Chakra gespürt zu haben. So schnell wie sie es gefühlt hatte, war es auch schon wieder weg. Adrenalin schoss Sakura ins Blut. Sie war höchst konzentriert und ihr Körper angespannt. Für jederzeit, falls ein Angriff auf sie gestartet werden sollte, war sie bereits auszuweichen, abzuwehren und anzugreifen. Ihre Sinne waren bis aufs Äußerste geschärft. „Ah, ist uns die kleine Kunoichi in die Falle gegangen? Das war ja leichter, als ich dachte“, sagte eine männliche Stimme, die amüsiert klang. Mehrfaches raues, höhnisches Gelächter war aus dem nahen Waldrand zu vernehmen. „Scheiße! Ich bin in eine Falle getappt! Verdammt! Dabei habe ich noch diese Banditen als Amateure bezeichnet! Dabei gehörte dies alles zu deren Plan!“ dachte sich Sakura missmutig, während sich Wut in ihr bildete. Wut auf sich, dass sie in diese Falle getappt war, auf Tsunade, die ihr diese Mission übertragen hatte und ihre Angreifer, die sich versteckt hielten und sich über sie lächerlich machten! „Kommt heraus, ihr Feiglinge!“ rief Sakura. Sie wusste, dass es dumm war, so etwas zu äußern. Damit provozierte sie nicht nur ihre Angreifer, sie zeigte selbst Gefühle. Etwas, das ein Ninja niemals tun sollte. Gefühle, egal welcher Art, ob Hasse, Wut, Angst, Liebe, Trauer oder Verlangen, boten eine Angriffsfläche und somit ein gefundenes Fressen. „Hört, hört. Die Kleine spuckt ja ganz schön große Töne.“ Erneut erklang höhnisches Gelächter. Vor Wut ballte Sakura ihre Hände zu Fäusten, kniff ihre Augen zusammen und knirschte mit den Zähnen. Das Lachen verstummte allmählich, während das Prasseln des Regens immer lauter wurde. Sakura konnte auf einmal Gemurmel vernehmen, doch die Worte waren zu leise und undeutlich, als das sie etwas verstehen konnte. Angestrengt sah Sakura in den Wald. Langsam konnte sie dunkle Schemen zwischen den Bäumen ausmachen. Wie viele es waren war nicht klar zu erkennen. Mit rasender Geschwindigkeit näherten sich die Gestalten. Sie waren so schnell, dass sie in Sekundenbruchteilen vor Sakura standen. Die Geschwindigkeit erinnerte sie stark an Lee, Sensei Guy, Sensei Kakashi oder Sasuke. Erschrocken riss Sakura ihre grünen Augen auf und konnte sich vor dem ersten Angriff gerade noch rechtzeitig ducken. Trotzdem schnitt ihr das feindliche Kunai einige Strähnen von ihrem Haaren ab. Langsam fielen die rosa Strähnen zu Boden, während sich Sakura auf dem weichen Waldboden abrollte. Gekonnt stand sie wieder auf und sah ihre Gegner an. Es waren drei große, kräftige Männer. Sie machten sich nicht die Mühe, ihr Chakra zu verbergen. Ebenso wie Sakura. Es kostete nur Kraft und Konzentration und war sinnlos, wenn man seinem Feind bereits gegenüber stand. Leicht verstört stellte Sakura fest, dass die Männer eine ungeheure Menge an Chakra hatten. Mit gezücktem Kunai kam der Erste auf sie zu. Sein Haar war rabenschwarz und sein Gesicht voller Pockennarben. Es folgte mehrere, gut gezielte Angriffe mit dem Kunai, Tritte und Schläge mit Armen und Beinen auf Sakura. Nur mit Mühe wich sie immer wieder aus. Meist war es nur haarscharf. Einmal jedoch streifte die scharfe Klinge Sakuras Schultern. Ein kleiner Schnitt zog sich über ihre Haut und fing augenblicklich an zu bluten und zu brennen. Mit mehreren Sprüngen nach hinten schaffte die Kunoichi Platz zwischen sich und die drei Männer. Ohne große Mühe heilte sie die Wunde, doch das Brennen blieb. Zudem zierten Lächeln die Lippen der Männer, die unheilverkündend aussahen. Doch damit befasste sich Sakura nicht länger. Ein heftiger Schlagabtausch zwischen ihr und den Angreifern entstand. „Ich muss das hier schnell erledigen, sonst bin ich geliefert! Diese Typen sind ziemlich gut.“ Während Sakura in Gedanken all ihre Informationen zusammenfasste, wich sie wieder vor den Männern zurück. Die anderen beiden Kämpfer hielten sich zurück, sodass sie meist gegen den pockennarbigen Mann kämpfte. Als genug Abstand zwischen Sakura und ihren Feinden herrschte, sammelte sie Chakra in ihrer rechten Hand. Mit geballter Faust sauste sie hinunter und schlug in den Boden ein. Sofort zog sich ein langer Riss über den Waldboden und riss auf. Der Boden zersprang in viele verschiedene Teile und nur mit Mühe konnten die drei Männer ausweichen, um nicht zwischen einer der tiefen Spalten für immer verschwanden. Anschließend wurde die Medic-nin von drei Seiten angegriffen. Die Männer kamen von rechts, links und frontal auf sie zu gerannt. Der darauf folgende Kampf war sehr heftig. Sakura musste einige Schläge und Stiche einstecken, doch das Gröbste konnte sie auf der Stelle heilen. Keine gefährlichen Wunden entstanden, doch das Heilen schwächte sie. Jedoch auch die drei Männer mussten einiges einstecken. Einer von ihnen, er hatte rötliches, abstehendes Haar, hatte eine klaffende Wunde am rechten Arm. Das Blut rann nur so in Strömen an seinem Körper hinab. Auf ihn wollte sich Sakura zunächst konzentrieren. Er schien der Schwächste des Trios zu sein. Doch anscheinend kamen seine zwei Kollegen auf dieselbe Idee, wie Sakura. Nach einem gezischten Befehl des pockennarbigen Mannes, zog sich der verletzte Ninja zurück. Auch wenn Sakura ihn nicht erledigt hatte, so war es ein kleiner Fortschritt. Jetzt musste sie sich nur noch mit zwei Gegnern herum schlagen. Sakura hatte jedoch auf einmal das Gefühl, als würden die zwei übrig gebliebenen Ninjas immer schneller werden. Gerade so konnte sie sie einem Tritt gegen ihr Beine ausweichen und sich anschließend einem Angriff mit dem Kunai auf ihren Rücken entgehen. Schwer atmend wich Sakura erneut ein Stück zurück. Ihre Beine fühlten sich schwer an und sie hatte das Gefühl, ihre Bewegungen seien träge. „Na, wirkt es langsam?“ meinte der pockennarbige Mann breit grinsend. Entsetzt riss Sakura ihre Augen auf. Ihr viel es wie Schuppen von den Augen. Warum war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Wie verblendet war sie nur gewesen, um das nicht zu merken? Es war doch so offensichtlich! Der erste Angriff mit dem Kunai, dort wo Sakura an der Schulter verletzt wurde, war ein heimtückischer Angriff gewesen. Er diente lediglich dazu, ihr eine winzige Wunde zuzufügen. Denn das Kunai war vergiftet. Deswegen hatte die Wunde auch im Nachhinein so höllisch gebrannt. Das Gift wirkte anscheinend lähmend. Nur ganz langsam wurden ihre Bewegungen immer träger, sodass es den Anschein hatte, der Gegner würde immer stärker und schneller werden. Dies trug zusätzlich dazu bei, dass man zu spät erkannte, dass man vergiftet wurde. Sakura merkte, dass ihr Körper sich nur noch langsam bewegte. Anscheinend war das Gift jetzt in ihrem gesamten Körper verteilt. Nur mit Mühe und Not konnte sie den nächsten Angriffen ausweichen oder zumindest die Wucht nehmen. Sakura rollte gerade erneut über den Boden, als der kleinere der beiden Ninjas sich mit hoch erhobenem Katana – er hatte den ganzen Kampf über diese Waffe dem Kunai vorgezogen – über sie beugte. Ein triumphierendes Lächeln zierte sein Gesicht. Die Waffe sauste nieder. In letzter Sekunde war Sakura zur Seite gerollt, sodass die scharfe Klinge sich in den feuchten Waldboden grub, direkt dorthin, wo wenige Sekunden vorher Sakuras Kopf gewesen war. Ein wenig verwundert sah der Ninja die Waffe an. Diese Gelegenheit nutzte die Kunoichi und stand auf. Doch war der andere Ninja in der Zwischenzeit hinter sie getreten. Zu spät bemerkte Sakura ihn. Ein leises Keuchen und Stöhnen entrann Sakuras Kehle, als sich ein Katana von ihrem Rücken zwischen den Rippen hindurchbohrte und aus Sakura auf der anderen Seite wieder herausragte. Geschockt und voller Schmerzen riss Sakura ihre Augen auf. Zwar hatte das Katana ihre Lunge und ihr Herz verfehlt, doch die Wunde war trotzdem lebendgefährlich. Nicht nur, dass augenblicklich eine Menge Blut aus der Wunde sickerte, wichtige Gefäße wurden zusätzlich durchtrennt. Sakura wurde schwindlig. Sie wurde fast ohnmächtig, als das Katana wieder aus ihr herausgezogen wurde. Langsam und schmerzhaft. Kaum das es heraus war, presste die Medic-nin ihre Hand auf die blutende Wunde. Sie hatte kaum noch Chakra und war zu geschwächt, als das sie die Wunde hätte ganz heilen konnte. Zumindest konnte Sakura die Blutung ein wenig stoppen. „Und, was hast du jetzt vor? Das Gift greift die Nervenzellen an. Wenn du nicht vorher verblutest, wirst du ersticken oder dein Gehirn wird sich einfach abstellen. Natürlich nur langsam. Du wirst noch eine Weile voller Bewusstsein sein, aber du wirst merken, wie sich ein Schleier des Vergessens um dich legen wird, bis der Tod dich dann endgültig mit sich nimmt“, erklärte der pockennarbige Mann. Seinen Kollegen konnte Sakura nirgends mehr ausmachen. Wahrscheinlich war er bei dem verletzten Ninja und half ihm. Entschlossen umfassten Sakuras Finger den Griff des Kunais. Auch wenn es sehr schmerzhaft war und sie viel Kraft kostete, drehte sie sich um und rammte das Kunai dem Mann in den Oberschenkel. Dieser Schrie erschrocken und schmerzhaft auf. „Das nächste Mal quatsch nicht so viel rum!“ gab Sakura keuchend von sich. Sie hätte den Mann auf der Stelle, hier und jetzt, töten können, doch durch den Schrei kam der Ninja mit dem Katana wieder. Ohne groß zu fackeln rannte Sakura los. Sie rannte, so schnell sie konnte. Sie rannte um ihr Leben. Den Regen und das heftige Gewitter nahm Sakura gar nicht war. Ihr Ziel war es nur noch zu überleben. Und aus dem Wald zu kommen. -----------------------------------------------Flashback Ende ------------------------------------------- Sakura merkte, wie das Gift ihr weiter zusetzte und die Wunde an ihrer Seite immer stärker schmerzte. Sie musste bereits viel Blut verloren haben. Wie viel, dazu war Sakura im Moment nicht in der Lage zu schätzen. Langsam wurde die Sicht der Kunoichi verschwommen. Der Blutmangel war daran schuld. Zudem merkte sie, wie sie Schwierigkeiten hatte, noch einen klaren Gedanken zu fassen. Im Moment schossen Sakura die verschiedensten Gedanken und Erinnerung wirr durch den Kopf, ohne dass sie diese hätte zuordnen können. Sakura stolperte einen kleinen Weg hinunter. Er schlängelte sich einen Berg hinab. Hinter sich konnte Sakura die Stimmen und Schritte ihrer Verfolger vernehmen. Verzweifelt rannte die Kunoichi weiter. Doch irgendwann gaben ihre zittrigen Beine unter ihr nach und sie stürzte der Länge nach hin. Schmerz durchzuckte Sakuras ganzen Körper, während sie versuchte sich langsam aufzurichten. Es gelang ihr nicht. Der nasse, aufgeweichte Boden gab nach, sodass Sakuras Hände keinen Halt fanden und wegrutschten. Zudem war sie zu entkräftet. Alleine würde sie es nicht mehr auf die Beine schaffen. Völlig fertig blieb Sakura liegen. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Um sie herum nahm sie nur noch das Rauschen des Regens, das Gewitter und Schritte war. Doch die Schritte kam aus einer anderen Richtung, wie ihre Feinde! Das konnte sich die Kunoichi jedoch auch nur eingebildet haben. Ein letzter Gedanke ging durch Sakura, ehe sie das Bewusstsein verlor. „Jetzt sterbe ich.“ Er hatte lange genug zugesehen. Seit Beginn des Kampfes war er da gewesen und hatte zugesehen. Er hatte sich hinter einem Baum versteckt und hatte teilnahmslos zu gesehen. Sie kämpfte gut und schlug sich gut gegen die drei Männer. Das hätte er nicht gedacht. Er griff jedoch nicht ein, als die Kunoichi schwer in Bedrängnis geriet und schließlich schwer verletzt wurde. Er rührte auch keinen Finger, als sie floh. Er sprang lediglich von seinem Baum und verließ den Wald. Er hatte eine Vermutung, wo sie entlang rennen würde. Und er sollte Recht behalten. Am Ende ihrer Kräfte kam Sakura den kleinen Berg hinunter gerannt, bis sie vor Erschöpfung schließlich zusammen sackte. An sich interessierte es ihn nicht, was mit ihr passierte. Die drei feindlichen Ninjas kamen immer näher. Der eine hinkte leicht. Mit gehässigem Grinsen wollten sie Sakura töten. Doch dazu sollte es nie kommen. Mit einer unglaublichen Schnelligkeit stand er zwischen der bewusstlosen Kunoichi und ihren Peinigern. Zwei rote Augen sahen die Männer an, ehe sie schreiend zusammensackten. Für ihn war das ein Klacks gewesen. Auch wenn die Männer jetzt schwer verletzt waren, brachte er die Sache zu Ende. Mit jeweils einem sauberen Stick ins Herz lagen die Ninjas tot auf dem nassen Weg. Langsam drehte sich der Mann um. Der Regen und das Gewitter hatten noch nicht nachgelassen. Der Regen lief ihm über sein Gewiss und seine schwarzen Haare. Die furchteinflößenden roten Augen richteten sich auf Sakura. Langsam beugte er sich hinunter und fühlte, ob sie noch lebte. Ein schwacher Puls war zu spüren. Mit Leichtigkeit hob er die bewusstlose Kunoichi auf. Kurz darauf verschwand sie, gut geschützt vor dem Regen, unter einem schwarzen Mantel, mit roten Wolken darauf. So, das hier ist der Prolog. ^^ Ich hoffe es gefällt euch. *G* Ich hab ja auch schon ein paar ffs geschrieben, jedoch noch nie so eine. Eigentlich hab ich Kampfszenen noch nie so beschrieben. Ich hoffe, sie ist gut geworden und gefällt euch. ^^ Tja, zudem hoffe ich, ihr lest die ff fein weiter. Sie wird nicht ständig so düster sein, das kann ich nicht schreiben. Ich brauche immer wieder mal witzige Stellen. ^^ Ja, wer eine ens möchte, sagt mir einfach bescheid. Es kommt dann auch noch eine Ens-Liste. ^^ Ich werde auch so versuchen wöchentlich ein neues Kapi on zu stellen oder alle zwei Wochen. *smile* Dann erhoffe ich mir noch gaaaaanz viele nette Kommis und ich würde gerne wissen, wie ihr den Prolog fandet. *G* Bis zum nächsten Mal! *smile* Kapitel 1: Erwachen ------------------- „Das musst du mir noch mal erklären. Ich hab das immer noch nicht verstanden. WIESO genau ist SIE noch mal hier?“ Nur langsam erlangte die junge Frau ihr Bewusstsein zurück. Ihr taten sämtliche Knochen im Leib weh. Besonders ihre linke Seite schmerzte besonders. Still lag sie da, die Augen geschlossen und hörte angestrengt zu. Ein Mann hatte gerade eben gesprochen. Er hatte gereizt geklungen, was sie in Alarmbereitschaft versetzte. „Jetzt sag schon! Dir ist ja wohl hoffentlich klar, dass das Ärger bedeutet?“ Es war der selbe Mann von eben. Unruhe machte sich in der jungen Frau breit. War sie eine Gefangene? Wo war sie überhaupt? Und warum tat ihr alles weh? Sie versuchte sich an etwas zu erinnern, doch es gelang ihr nicht. Alles war schwarz. Keine Erinnerung erreichte sie. Panik machte sich in ihr breit. „Mein Name! Wie heiße ich? Was ist hier nur los? Wieso kann ich mich an nichts erinnern? Weder an meine Familie, meine Freunde, mein Leben“, dachte sie sich verzweifelt. Doch noch immer öffnete sie ihre Augen nicht. Sie hatte Angst vor dem, was sie sehen könnte. „Du musst mir nicht sagen, was das hier für Konsequenzen mit sich bringt.“ Eine tiefe, leise Stimme hatte das gesagt. Sie klang gefährlich und bestimmend. Angst machte sich in der jungen Frau breit. „Wo bin ich hier nur gelandet?“ fragte sie sich verzweifelt. Sie konnte ein wütendes Schnauben vernehmen. Anschließend folgten schwere Schritte. Eine Tür wurde geöffnet und fiel krachend ins Schloss. Einer war noch da, darin war sich die verängstigte Frau sicher. Sie bemerkte, dass sie die Luft angehalten hatte und atmete jetzt schnell ruhig und gleichmäßiger weiter. Doch noch immer lauschte sie angestrengt in die Stille. „Ich weiß das du wach bist, also verstell dich nicht.“ Geschockt riss die junge Frau ihre Augen auf. Zunächst konnte sie niemanden ausmachen, da das Zimmer, indem sie sich befand, abgedunkelt war. Doch wo war der Kerl? Wo konnte er nur sein? „Wie geht es dir?“ Überrascht sah sie sich um. Die Stimme war ganz nahe, doch noch immer konnte sie niemanden sehen. Die Stimme war noch immer scharf, hörte sich aber nicht mehr so bedrohlich an. „Fragt jemand, wie es dem Gefangen geht? Bin ich denn überhaupt eine?“ Suchen ließ sie ihren Blick weiter durch das dunkle Zimmer gleiten. Sie hatte das Gefühl, dass der Mann sich sehr schnell und lautlos durch das Zimmer bewegte, doch sie konnte immer noch nicht viel sehen. Auf einmal ging eine kleine Nachtischlampe an und brachte ein wenig Helligkeit in den Raum. „Ich wiederhole Fragen in der Regel nicht.“ Schnell wandte die Junge Frau ihren Kopf in die Richtung, von der sie die Stimme vernommen hatte. Dort stand ein Mann, mit langen, schwarzen Haaren und roten Augen. Um seine Nase hatte er zwei markante Grübchen. Er trug einen schwarzen Mantel mit roten Wolken darauf. Eindringlich sahen die roten Augen sie an. Unbehaglich erwiderte sie den Blick. Doch dem konnte sie nicht lange standhalten. Sie wendete den Blick ab und sagte leise und mit heiserer Stimme: „Wo bin ich hier?“ „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet.“ Anscheinend war der fremde Mann erst bereit zu antworten, wenn sie es auch tat. „Es geht. Mir tut nur alles weh.“ „Verständlich, wenn du beinahe gestorben wärst.“ Verwundert riss sie die Augen auf. Sie wäre beinahe gestorben? Daran konnte sie sich nicht erinnern. Sowieso war alles verschleiert, wenn sie versuchte sich an etwas zu erinnern. Außerdem durchzuckte ein stechender Schmerz ihren Kopf. Schmerzvoll kniff sie die Augen zusammen. „Wo bin ich hier?“ brachte sie erneut fragend hervor. „Bei Akatsuki.“ Das sagte ihr nichts. Woher auch? Bis jetzt wusste sie nichts. Weder ihren Namen, noch woher sie kam und wer sie war. „Kennst du mich?“ Die junge Frau sah neugierig den Mann an. Dieser sah für einen winzigen Moment verwundert aus, doch sogleich war sein Gesichtsausdruck wieder nichtssagend. „Das ist unwichtig.“ Umständlich versuchte sich die junge Frau aufzusetzen. Schmer durchzuckte ihre linke Seite und brannte wie Feuer. Mit einem leisen Stöhnen ließ sie sich zurück ins Bett fallen. „Du solltest ruhig liegen bleiben. Ein Katana hat sich zwischen deine Rippen gebohrt.“ Der Schwarzhaarige klang teilnahmslos, was dazu führte, dass die junge Frau noch erschrockener auf diese Information reagierte, als sie es ohne hin getan hätte. „Ein Katana? Aber…“ Kurz sammelte sich die junge Frau, bis sie ihre Gedanken und die vielen Fragen in ihrem Kopf geordnet hatte. Sie sollte erst einmal von vorne beginnen. „Kannst du mir sagen, wie ich… heiße?“ Erwartungsvoll sah sie den Mann an. Dieser zeigte keine Regung, doch in seiner Stimme schwang leichte Verwunderung mit. „Du hast deine Erinnerungen verloren?“ Leicht nickte die Angesprochene und wartete weiter auf eine Antwort. Die Sekunden verstrichen, ohne das einer etwas sagte. Die junge Frau befürchtete schon keine Antwort mehr zu bekommen, da setzte der Schwarzhaarige zum Sprechen an. „Sakura Haruno.“ Der Name kam ihr vertraut vor, doch sie wusste nicht, dass es ihr Name war. Sie musste dem Mann einfach vertrauen, dass er ihr die Wahrheit erzählte. „Und, wo komme ich her?“ fragte Sakura weiter. Ihre Neugierde wurde immer größer. Kaum das Sakura ihren Name wusste, wollte sie noch viel mehr erfahren. „Das sage ich dir nicht.“ Geschockt sah die junge Frau den Schwarzhaarigen an. Hatte sie sich gerade verhört oder hatte er wirklich gesagt, dass er ihr nichts sagen würde? „Wieso nicht?“ fragte die junge Haruno irritiert. „Wieso solltest du mir glauben, was ich dir sage? Außerdem musst du deine Erinnerungen von alleine zurück gewinnen.“ Auch wenn Sakura wusste, dass er Recht hatte, so war sie damit keineswegs mit einverstanden. Wenn sie jedoch schon keine Antworten auf ihre Fragen, im Bezug auf ihr Leben bekam, so konnte sie wenigstens etwas über ihren Gegenüber in Erfahrung bringen. „Wie heißt du?“ Sakura konnte es sich einbilden, doch für einen Moment sah der Schwarzhaarige Mann belustigt drein. „Wieso sollte ich dir das sagen?“ „Wieso nicht?“ kam prompt die Gegenfrage von Sakura. Eigentlich war es nicht sinnvoll auf solche Spielchen einzugehen, aber im Moment fiel ihr einfach nichts besseres ein. Nach einer Weile wurde auf ihre vorangegangene Frage geantwortet. „Ich heiße Itachi.“ Schweigend sah Sakura den Mann an. Auch dieser Name sagte ihr etwas, doch sie konnte ihn weder zu etwas einordnen noch etwas damit anfangen. Zudem hatte sie das Gefühl, wenn sie nach dem Nachnamen fragen würde, so würde er ihn ihr nicht verraten. Ohne weitere Worte stand er auf einmal auf. Sakura rief ihm noch etwas hinterher, doch er war einfach gegangen. Jetzt war sie alleine und augenblicklich stürzten die verschiedensten Fragen auf sie ein. Wer war sie? Woher kam sie? Wieso war sie verletzt? Wer war Itachi? Und, und, und… Doch zu keiner Frage war Sakura in der Lage eine Antwort zu finden. Ihre verzweifelten Überlegungen wurden lediglich damit gedankt, dass sie nun heftige Kopfschmerzen bekam. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du sie mitgebracht hast! Okay, mir persönlich macht das jetzt nicht so viel aus, aber hast du schon mal an die anderen gedacht oder an den Leader?“ Mit verschränkten Armen sah Kisame seinen Teamkollegen an, der gerade Suppe auf einen Teller tat. Anscheinend war Itachi nicht gewillt, ihm zu antworten. „Hey, Itachi, fällt dir eigentlich auf, dass du dich gerade zum Dienerchen der Kleinen machst? Oder seit wann kochst du für andere?“ Ohne eine Reaktion auf Kisames Worte zu zeigen, nahm Itachi das Essen und ging damit aus der Küche, zurück zu Sakura. Auf dem Weg dorthin begegnete er einem rothaarigen und einem blonden jungen Mann. Stirnrunzelnd sahen sie dem Uchiha nach. Anschließend gingen sie in die Küche, wo Kisame noch immer stand. „Hey, Kisame, seit wann isst Itachi Suppe? Ich dachte, er hasst das Zeug, un.“ „Ist ja auch nicht für ihn.“ Mit diesen Worten schob sich Kisame an Deidara und Sasori vorbei. Zurück ließ er nur zwei irritierte Akatsuki Mitglieder. Itachi kam, mit Essen beladen, wieder zurück. Sakura sah ihn an, während er ihr die Suppe auf einen kleinen Tisch stellte, der nur wenige Meter von ihr entfernt war. Sakura versuchte erneut sich aufzusetzen, doch auch jetzt misslang es ihr. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ sich die Kunoichi in ihr Bett zurück fallen. Itachi hatte dem Ganzen nur teilnahmslos zugesehen. Jetzt jedoch schob er sich einen Stuhl ans Bett und stellte sich den Teller Suppe vor sich hin. Irritiert sah Sakura ihm dabei zu. Was hatte er nur vor? Noch bevor dir Rosahaarige genau wusste wie ihr geschah, hielt der Uchiha ihr einen Löffel Suppe hin. Verdutzt sah sie ihn an und dann wieder Itachi. „Das ist ja wohl nicht dein Ernst oder?“ „Dann iss selbst.“ Auffordernd hielt Itachi ihr das Essen hin, doch da sich Sakura nicht aufsetzen konnte, war sie auch nicht in der Lage eigenständig zu essen. Es gefiel ihr gar nicht von einer fremden Person gefüttert zu werden. Doch anscheinend ging es nicht anders. Nur widerwillig öffnete die Kunoichi ihren Mund und ließ sich von dem Uchiha füttern. Sie wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen. „Ich halluziniere oder?“ flüsterte Deidara Sasori und Kisame zu. „Nee, wenn du dasselbe siehst wie ich, dann nicht.“ „Seit leise! Ich will verstehen, was sie sagen!“ schimpfte Sasori leise vor sich hin. Die drei Ninjas standen dicht an dicht vor der Tür und lugten durch das viel zu kleine Schlüsselloch, in der Hoffnung mitzubekommen, was in dem Zimmer so vor sich ging. Zwar konnten sie einen kleinen Ausschnitt des Zimmers sehen, aber leider nicht verstehen, was gesagt wurde. Zudem war nur Itachi von hinten zu sehen. „Wer ist da eigentlich noch bei Itachi, un?“ „Woher soll ich das wissen? Ich weiß genauso viel wie du!“ zischte Sasori nur und beobachtete weiter. „Ich meinte auch eher Kisame, Sasori no danna.“ „Irgendeine Frau“, war die knappe Antwort. Verwirrt richteten sich zwei Augenpaare auf Kisame. Eine Frau? Bei Itachi? Nicht, dass sie den Uchiha je für schwul hielten, es war lediglich so, dass bis jetzt keinerlei Interesse für das weibliche Geschlecht bei ihm erkennbar war. Woher der plötzliche Sinneswandel? Fragend sahen Sasori und Deidara weiter drein. Schulter zuckend meinte Kisame nur: „Ich hab keine Ahnung, was da genau abgeht. Ich weiß nur so viel, dass die Kleine ganz schön verletzt ist. In der letzten Woche, wo ihr auf Mission wart, brachte Itachi sie mit und hat sich seitdem um sie gekümmert. Der Typ macht nichts anderes mehr!“ Der fragende Gesichtsaudruck war Verwunderung und sogar leichtem Entsetzten gewichen. Sasori und Deidara konnte nicht glauben, was sie da hörten. Nachdem Sakura ihre Suppe artig fertig aufgegessen hatte, ließ sie ihren Kopf wieder zurück auf das Bettkissen fallen. Das Essen hatte sie mehr geschwächt, als sie gedacht hatte. „Danke schön“, murmelte Sakura und merkte, wie Müdigkeit sie übermannte. Kurz darauf war sie auch schon eingeschlafen. Ohne groß Geräusche zu machen räumte Itachi das Essen weg. Mit dem Ellbogen drückte er die Türklinke hinunter, da seine Hände das Tablett mit dem Geschirr hielten. Mitten in seinen Bewegungen hielt der Uchiha inne und sah zu den drei Gestalten, die am Boden kauerten und erschrocken zu ihm aufsahen. „Was macht ihr da unten?“ fragte Itachi nicht wirklich interessiert, sein Blick jedoch schien tödlich, wenn so etwas möglich war. „Äh, Itachi…“, begann Kisame und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sasori, Deidara und Kisame standen eiligst vom Boden auf. Während der Rothaarige gelassen drein sah, waren seine beiden Begleiter sichtlich nervös. „Weißt du, wir äh…“, fuhr Kisame seinen angefangen Satz weiter fort, während er verzweifelt nach einer guten Ausrede suchte. „Wir, äh… haben was gesucht! Ja, genau. Wir haben was gesucht“, rettete Deidara den Blauhaarigen. Demonstrativ bückte sich Deidara und hob etwas vom Boden auf. In Händen hielt er nun ein Geldstück. Sasori konnte nur die Augen verdrehen. Sein Partner war doch manchmal wirklich nur kindisch. Und so jemand war bei Akatsuki! „Aha. Ausgerechnet vor meiner Zimmertür ist die Münze.“ „Ähm, ja“, meinte Kisame, während Deidara ziemlich auffällig versuchte in das Zimmer zu spähen, um die junge Frau sehen zu können. Natürlich entging das weder Sasori, Kisame noch Itachi. Über so viel Unfähigkeit konnte man einfach nur noch lachen oder doch lieber heulen? „Geht einfach rein, fasst nix an und lasst mich in Ruhe“, meinte Itachi daraufhin nur genervt und ging an den drei verblüfften Ninjas vorbei. „Hab ich mich da gerade verhört oder hat das Itachi jetzt wirklich gesagt? Wollte Kisame wissen, während er dem Schwarzhaarigen nachstarrte. „Der verweichlicht. Das kommt davon, wenn man eine Frau in der Organisation hat. Ich war schon immer dagegen. Dabei ist sie ja erst seit kurzem da“, fing Sasori an zu meckern, doch schon kurz darauf hörte ihm keiner mehr zu. (Hallo! Ja, ich melde mich hier auch schon. Tut mir Leid, dass ich hier grad ’nen nervigen Zwischenkommentar abgebe, aber ich wollte halt nur mal anmerken, dass diese blauhaarige Tussi hier nicht vorkommen wird. Ich kenn die auch gar net… Also gibt es keinen Frauen bei Akatsuki. ^^) „Ach, jetzt hör auf weiter zu schwafeln, Danna, ich geh jetzt rein!“ Mit diesen Worten stürmte Deidara in Itachis Zimmer. Voller Erwartungen stellte er sich an das Bett. Die darin liegende Person hatte jedoch die Decke bis über den Kopf gezogen, so dass man ihr Gesicht nicht sehen konnte. Ganz hibbelig sah Deidara zu Kisame und Sasori und wartete nur darauf, die Decke wegziehen zu können. „Jetzt mach schon“, sagte Kisame voller Neugierde, als sie bei de Blondschopf angekommen waren. „Ist ja nicht zum Aushalten. Ihr benehmt euch wie Kleinkinder“, murrte Sasori herum, doch auch ihn schien die Neugierde gepackt zu haben, denn er starrte regelrecht das Bett an. Deidara packte das Ende der Decke und zog sie langsam hinunter. Alle sahen gespannt zu. „Hä? Rosa?“ war alles, was Kisame hervor brachte. Deidara zog den Stoff noch weiter zurück, dass man auch das Gesicht sehen konnte. „Och, die sieht ja ganz normal aus…“, sagte Deidara enttäuscht. „Was habt ihr denn gedacht? Das sie so ein komisches Ding ist wie Zetsu?“ Insgeheim hatten sie schon so etwas erwartet. Daher war die Enttäuschung groß. Doch trotzdem konnte Deidara dem etwas Positives abgewinnen. „Juhu! Jetzt kann ich ja mit jemanden mit meinen Explosionen üben! Außerdem ist die Haarfarbe doch ganz schön.“ Über so viel Unvernunft schüttelten Sasori und Kisame nur die Köpfe. „Als Puppe macht sie sich viel besser“, meinte der Rothaarige nur. „Quatsch. Ihr müsst praktischer denken. Man kann die Kleine doch noch bestimmt für etwas anderes gebrauchen.“ Ein sehr perverses und zweideutiges Grinsen lag auf Kisames Lippen. Die zwei anderen Ninjas verstanden, sahen sich nur an und meinten kopfschüttelnd: „Nee.“ „Was denn? Sie ist ne Frau oder? Und wir sind Männer…“ „Kisame, hör auf so einen Schwachsinn zu labbern“, verlangte Sasori und der Ninja hielt tatsächlich den Mund. Beleidigt sah er jedoch drein. Sakura hatte, bevor sie eingeschlafen war, sich die Decke über den Kopf gezogen. Irgendwie war ihr danach gewesen. Doch sie sollte keinen wirklichen Schlaf finden. Kurz nachdem Sakura ins Reich der Träume hinüber gewandert war, wurde sie auch schon wieder daraus gerissen. Sie hörte Stimmen. Mehrere auch noch. Und sie redeten über sehr komische Sachen. Über Explosionen, Puppen und Sex, zumindest vermutete das Sakura. Unterhielten sich aber normale Männer über Explosionen? Mit Puppen konnten ja auch Frauen gemeint sein und bei Letzterem war es wohl eindeutig. Vielleicht träumte die Kunoichi aber auch noch? Versuchsweise öffnete Sakura langsam ihre Augen und sah verwundert in drei fremde Gesichter. Also hatte sie nicht geträumt. „Hey!“ Kraftvoll stieß Deidara Sasori in die Seite und zeigte auf Sakura. „Sie ist ja wach.“ Sasori, der gerade etwas mürrisches erwidern wollte, änderte seine Meinung schnell und sah die junge Frau an, ebenso wie Kisame. Die drei kamen mit ihren Gesichtern weit zu ihr hinunter, sodass sich Sakura ein wenig bedroht fühlte. Welcher normale Mensch benahm sich auch so? Doch wenn sie sich dich Leute so ansah, brauchte man nicht lange diskutierten, ob sie normal waren oder nicht. Der eine hatte eine bläuliche Haut und ähnelte einem Hai. Das war wohl das merkwürdigste, was Sakura je gesehen hatte. Doch auch der Rothaarige war seltsam. Seine Augen schienen irgendwie leblos und doch lebendig. Auch seine Haut war sah so zart und jung aus, dass das kaum wahr sein konnte. Beide sahen ein wenig Angst einflössend aus. Die sollte man lieber nicht zum Feind haben. Ganz anders der Dritte im Bunde. Sakura war sich nicht ganz sicher, ob es sich um einen Mann oder um eine Frau handelte. (Sorry an alle Deidara Fans. Ich vergöttere ihn selbst, aber na ja. ^^) Seine – Sakura ging jetzt erst einmal davon aus, dass es sich um einen Mann handelte – Gesichtszüge waren weich und wirkten ein wenig weiblich, was die langen Haare und das lange Pony nur unterstrichen. Man konnte jedoch nur ein strahlend blaues Auge sehen. Das andere war unter dem Pony verdeckt. Wie Sakura auffiel trugen sie alle den gleichen Umhang. Er war schwarz mit hohem Kragen. Darauf waren viele kleine, rote Wolken. So einen Umhang hatte auch Itachi getragen. „Hey, wie geht es dir, un?“ „Wie soll es ihr schon gehen, du Depp? Du hast sie ja auch außerdem geweckt!“ „Hab ich gar nicht! Un! Hast du das gehört, Sasori no Danna?“ Irritiert sah Sakura von dem Blondhaarigen zu dem Haimann hin und her. Der Rothaarige dagegen verdrehte nur genervt die Augen. Jedoch wusste sie nun seinen Namen. Sasori. Ein kleiner Streit entstand zwischen den beiden anderen Männern, die Sakura nicht mit Namen kannte, während sich Sasori auf den Stuhl setzte, wo Itachi noch kurz vorher gesessen hatte und hörte dem Streit einfach nur zu. „Wo bin ich denn hier gelandet? Das ist doch nicht mehr normal“, dachte sich die junge Ninja. Zu ihrem Glück wurde die Tür kurz darauf geöffnet und Itachi stand dort, mit verschränkten Armen und einem sehr kalten Blick. Dieser Blick ließ Sakura einen Schauer über den Rücken jagen. Er war so furchteinflößend, dass sie sich am liebsten verkrochen hätte. Dabei war der Uchiha so ganz anders, als vorhin. Mit einer Stimme, die keine Widerrede zu ließ, sagte Itachi: „Jetzt zieht Leine. Ihr wart lange genug hier.“ Augenblicklich hörten Kisame und Deidara auf zu streiten und beeilten sich aus dem Zimmer zu kommen. Nur Sasori ließ sich Zeit. Als er bei Itachi ankam, flüsterte er diesem noch etwas zu. „Lass sie verschwinden. Sie bringt hier nichts als Ärger rein. Wenn du es nicht tust, dann mach ich es.“ Leider konnte Sakura die Worte nicht verstehen, doch Itachis Augen sahen noch kälter drein als bisher. Falls dies überhaupt noch möglich war. Sein Gesicht jedoch war wie eine gefühlslose Maske. Nicht eine Regung konnte man darauf erkennen. Sakura fragte sich, wie ein Mensch nur so sein konnte und driftete mit ihren Gedanken ab, als eine tiefe und angenehme Stimme sie zurück in die Realität brachte. Ein wenig irritiert sah Sakura Itachi an, der sich wieder auf den Stuhl neben ihren Bett gesetzt hatte. „Wie bitte? Ich hab nicht zugehört. Tut mir Leid“ fragte die Kunoichi höflich nach und sah dabei fragend zu dem Uchiha. „Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ich wollte wissen, wie es dir geht.“ „Ganz gut. Die Schmerzen haben nachgelassen.“ „Dann solltest du dich weiter ausruhen.“ Mit einer geschmeidigen und fließenden Bewegung erhob sich Itachi von dem Stuhl und wollte zur Tür gehen, als Sakura ihn noch zurück hielt. „Itachi? Wer waren die drei vorhin?“ „Diese Spinner?“ Es war mehr eine rhetorische Frage, trotzdem nickte Sakura ihm zu. Itachi hatte sich wieder umgedreht und sah die Rosahaarige unverwandt an. „Seine Augen sind gar nicht so kalt, wie ich erst dachte“, schoss es Sakura durch den Kopf, während sie den Uchiha ansah. Ein leichter Rotschimmer umspielte ihre Wangen. Warum, wusste sie selbst nicht. Vielleicht lag es an den intensiven Blicken ihres Gegenübers. „Das waren drei Mitglieder von Akatsuki. Der Rothaarige heißt Sasori, Deidara, der Blondhaarige, ist sein Teamkollege. Kisame, der Dritte im Bunde, ist mit mir in einem Team.“ Anscheinend reichte Itachi das schon, denn er machte Anstallten wieder zu gehen, als Sakura ihn wieder etwas fragte. Im Moment schwirrten ihr tausende von Fragen durch den Kopf, doch die wenigsten davon würde sie wohl beantwortet bekommen. „Waren das alle Mitglieder?“ „Nein. Es gibt noch vier und unseren Boss. Die meisten wirst du noch kennenlernen.“ Kaum das Itachi geendet hatte, schoss die nächste Frage aus Sakura. „Und was macht ihr hier, in dieser Organisation?“ „Das erfährst du später. Vielleicht.“ „Und wieso bin ich hier?“ „Wärst du lieber da draußen gestorben?“ Ein wenig erschrocken sah Sakura Itachi an. Nicht wegen seiner Worte, sondern wegen seinem Tonfall und seinem Gesichtsaudruck. Er hatte seine Stimme zwar nicht gehoben oder gesenkt, aber es war eine Kälte darin gewesen, die einen erschauern ließ. Jetzt jedoch wagte es sich Sakura nicht, noch mehr Fragen zu stellen, aus Angst vor Itachis Reaktion. Daher hielt sie einfach nur den Mund. „Schlaf jetzt. Ich komme morgen wieder.“ Mit diesen Worten, die wieder etwas milder waren, drehte sich der Uchiha um und ging aus dem Zimmer. Erneut merkte Sakura, wie müde sie doch war. Hoffentlich würde sie jetzt zu Schlaf kommen. Über die eben gehörten Informationen konnte sie später oder morgen auch noch nachdenken. Gesagt, getan, wenige Augenblicke später schloss Sakura ihre Augenlider und fiel in einen traumlosen, aber dafür tiefen und erholsamen Schlaf. So, hier ist das erste Kapi! ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. Ja, die Leute von Akatsuki sind ein bisschen durchgeknallt. *G* Ich find das so einfach witziger. ^^ Einige werden manchmal ein bisschen OOC, aber ich versuche das so gering wie möglich zu halten. Ich erwarte auch hier wieder Kommis und würde gern eure Meinung wissen, wie ihr die Charaktere bis jetzt so findet. ^^ Danke für die letzten Kommis und die, die jetzt folgen werden! *smile* Kapitel 2: Kleine Erkundung --------------------------- „Wie kannst du mir nur so etwas antun?“ „Bitte, Liebling, reg dich nicht auf, es wird schon alles wieder gut.“ „Nichts wird gut! Ich hab dich doch gesehen! Mit dieser Frau!“ Genervt nahm Kisame die Fernbedienung vom Wohnzimmertisch und schaltete um. „Hey!“ Empört versuchte Deidara dem Blauhaarigen die Fernbedienung zu entreißen, doch Kisame stand einfach nur auf und hielt den einen Arm mit dem kleinen Elektrogerät in der Hand hoch, sodass Deidara nicht heran kam. „Ich tu mir diese kitschigen Schmierenkomödien nicht weiter an! Das ist ja echt grausam!“ „Ich will mir aber auch nicht deine Dokumentation über Fische angucken!“ Deidara und Kisame stritten sich weiter um die Fernbedienung und das Fernsehprogramm, während Sasori nur genervt die Augen verdrehte und weiter seine Puppen säuberte. Die drei Ninjas befanden sich alle im Wohnzimmer, des Hauptverstecks von Akatsuki. Es war ein großer, eher runder Raum, dessen Wände aus grobem Stein bestanden. Der Boden dagegen war glatt und mit einem dunklen Teppich versehen. Die Akatsuki Mitglieder hatten sich an diese kahlen Wände schon lange gewöhnt und es machte ihnen auch nichts mehr aus. Des Weiteren gab es noch zwei Sofas und eine große Couch mit rotem Bezug. Sie waren in einem Halbkreis angeordnet. In der Mitte stand ein großer Holztisch, auf dem sich verschiedene Zeitschriften stapelten und ein paar benutzte, aber leere Gläser standen. Dahinter stand ein schwarzer Fernseher, auf dem gerade ein kleiner, orangefarbener Fisch vorbeischwamm. Ein weiterer Tisch, der jedoch kleiner war als der andere, stand ein wenig abseits. Dort saß Sasori auf einem der sechs Stühle. Gleich daneben stand ein Bücherregal, das jedoch nur spärlich mit Büchern besetzt war. Ansonsten gab es in dem Raum nicht viel mehr, außer vier Holztüren, dafür aber keine Fenster. Die eine Tür führte in das angrenzende Bad, die anderen Türen in Flure. „Ach, was ist hier denn los?“ „Hört auf mit der Fernbedienung herumzuspielen! Sie geht sonst noch kaputt und das kostet Geld, eine neue anzuschaffen!“ Deidara und Kisame hörten auf sich zu streiten und sahen zu einer der Türen. Ein weißhaariger Mann mit Sense und ein Mann mit einer schwarz-weißen Maske betraten gerade das Zimmer. Hidan und Kakuzu. Da Kisame noch immer zu den anderen Mitgliedern sah, schnappte sich Deidara schnell das Objekt seiner momentanen Begierde und ließ sich mit einem triumphalen Grinsen auf die Couch fallen und schaltete schnell das Programm um. Kisame störte sich jedoch nicht sehr daran. Er ging einfach nur stumm an den beiden Männern vorbei, hinaus aus dem Zimmer. Irritiert sahen ihm Hidan und Kakuzu nach, betraten dann jedoch das Zimmer und setzten sich auf die zwei Sofas. „Sagt mal, was geht hier denn wieder für ein Kindertheater ab?“ wollte Hidan wissen, während er wenig interessiert den Bildschirm ansah. „Das alltäglich Chaos. Wie immer eben“, antwortete Sasori und säuberte seine Puppen weiterhin fleißig. „Na ja, fast, un.“ Fragend sahen Hidan und Kakuzu erst einander und dann Deidara an, doch dieser war bereits zu sehr in den Kitschfilm vertieft, dass er nur noch körperlich und nicht mehr geistig anwesend war. Schultern zuckend beließen es die zwei Ninjas dabei und erholten sich von ihrer Mission. Als Sakura wieder aufwachte, fühlte sie sich schon gleich viel besser. Zwar tat ihr noch immer jeder einzelne Knochen im Leib weh und auch die Muskel und Sehnen schmerzten noch, doch es war weit aus nicht mehr so schlimm wie gestern. Zumindest vermutete Sakura das es der nächste Tag war. Schließlich gab es im dem dunklen Zimmer keinen Anhaltspunkt, der ihr verriet welcher Tag war oder welche Tageszeit. Es viel Sakura auch leichter sich aufzurichten. Zwar verzog sie dabei schmerzlich das Gesicht, doch kaum das sie saß, ließen ihre Leiden nach. //Okay, das wäre schon einmal geschafft, doch was nun?// (Kleine Anmerkung am Rande. ^^ Sakura denkt das da gerade. Also nicht wundern. *smile*) Fragend und noch ein wenig schläfrig sah sich Sakura im Zimmer um. Außer Dunkelheit und schemenhaften Umrissen konnte sie nichts erkennen. Da Sakura jedoch wusste wo sie sich befand, mehr oder weniger zumindest, sah sie sich nicht weiter um. Eine andere Frage drängte sich in ihr Bewusstsein. Konnte sie sich heute an mehr erinnern, als gestern? Angestrengt versuchte sich die Rosahaarige an etwas zu erinnern, doch wie beim letzten Mal umfing sie nur Nebel. Je weiter und länger Sakura versuchte sich krampfhaft an etwas zu erinnern, desto dichter wurde der Nebelschleier und ihr Kopf begann zu schmerzen. Frustriert hörte die Kunoichi auf und schloss ihre Augen. Nach kurzer Zeit jedoch ließ der Schmerz wieder nach, bis Sakura ihre Augen wieder öffnen konnte, ohne dass das wenige Licht sie schmerzen konnte. //Gut, dann werde ich wohl noch ein wenig warten müssen, bis ich mich wieder an etwas erinnern kann.// Leicht geschockt stellte Sakura fest, wie wenig ihr diese Tatsache ausmachte. Wenn man jedoch sein ganzes Leben vergessen hatte, was sollte man dann schon groß vermissen? Nach einer Weile merkte die Rosahaarige, wie hungrig sie doch war. Hatte Itachi nicht gesagt, er würde heute wieder kommen? Suchend sah sich Sakura um, doch sie konnte kein Essen entdecken. Sie hatte gehofft Itachi wäre schon einmal hier gewesen und hätte etwas zu Essen hier gelassen, dem war anscheinend jedoch nicht so. Hatte er sie hier etwa vergessen? Der Gedanke machte Sakura Angst. Doch schnell beruhigte sie sich wieder. Es gab noch drei weitere Personen die wussten, dass sie hier war. Irgendeiner würde schon noch vorbei kommen und sie nicht verhungern und verdursten lassen. //Ach, ich hab aber keine Lust hier liegen zu bleiben und zu warten. Außerdem muss ich mal auf die Toilette…// Entschlossen drehte sich Sakura der Bettkante zu und klappte die Bettdecke zurück. Ein Bein nach dem anderen ließ sie aus dem Bett heraushängen und ganz langsam setzte Sakura ihre nackten Füße auf den weichen Teppichboden. Mit zittrigen Beinen, die noch sehr schwach waren, stand Sakura neben dem Bett. Sie musste sich noch am Bettrand festhalten, um nicht umzufallen. Außerdem war ihr schwindelig. Nachdem sich die Welt um sie herum jedoch nicht mehr drehte und sie das Gefühl hatte sicherer auf ihren Beinen zu stehen, setzte sie probehalber vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Sie war froh und auch erstaunt, dass es ihr, im Vergleich zu gestern, schon sehr viel besser ging. Als Sakura merkte, dass das Gehen problemlos funktionierte, ging sie zielstrebig zu der Tür. Ein paar Mal wäre sie dabei beinahe gefallen, denn immer wieder wurden ihre Beine wieder schwach und drohten einzuknicken. Doch bevor es soweit kommen konnte, hielt sich Sakura irgendwo notdürftig fest. Als Sakura jetzt jedoch vor der geschlossenen Tür stand, hoffte sie nur, dass diese nicht verschlossen war. Mit etwas zittrigen Fingern ergriff sie die Türklinke. Sie war kalt. Unendlich langsam und wie es Sakura vorkam unter großem Kraftaufwand drückte sie die metallische Klinke nach unten. Mit einem ganz leisen Klick ging das Schloss auf und die Tür schwang geräuschlos auf. Ein leichtes Lächeln umspielte Sakuras Lippen und langsam trat sie aus dem Zimmer. Sorgsam zog sie die Tür hinter sich wieder zu und schloss sie leise. Anschließend sah Sakura erst einmal an sich hinab. Was trug sie im Moment überhaupt? Sie hoffte inständig, dass sie von niemandem umgezogen worden war. Als die Rosahaarige an sich hinab blickte, sah sie, was sie trug. Ein schlichtes, schwarzes, weites T-Shirt, das ihr bis fast zu den Kniekehlen ging. Auch wenn sich Sakura nicht daran erinnern konnte was sie angehabt hatte, bevor sie hier gelandet war, so war sie sich sicher, dass es nicht das T-Shirt gewesen war. Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen. Hoffentlich war es wenigstens eine Frau gewesen, die sie umgezogen hatte. Sakura stellte des Weiteren fest, dass sie sehr blass war. Mit zittrigen Fingern, inzwischen fror die Rosahaarige, strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht und hinter das Ohr. Interessiert sah sich Sakura um. Sie war in einem Flur. So viel konnte sie feststellen. Er war sehr lang und unzählige Türen zweigten davon ab. Anscheinend befand sich das Zimmer, in dem sie geschlafen hatte, in der Mitte des Flures. Die Wände bestanden aus grobem Stein und auch der Boden sah nicht sehr einladend aus. Es war schlichter Holzfußboden, der ein wenig kalt war. Zwei Lampen hingen an der Decke und erhellten den Flur. //Wo soll ich denn jetzt lang? Rechts oder links?// Fragend sah Sakura in beide Richtungen, bis sie sich für links entschied. Der Weg kam ihr dort kürzer vor. Langsam setzte sich die Rosahaarige in Bewegung. Als Sie kam dabei an drei Türen vorbei. Eine links, eine rechts und eine direkt vor ihr. Bei jeder versuchte sie sie zu öffnen, doch alle waren verschlossen. Da der Flur um die Ecke ging und eine Rechtskurve machte, folgte Sakura ihm weiterhin. Dabei kam sie an zwei Türen vorbei. Die eine war, wie die anderen, verschlossen, doch die letzte ließ sich öffnen. Noch während Sakura die Türklinke hinunter drückte, nahm sie Stimmen hinter der Tür war. Die Tür ging ohne Probleme auf und ganz langsam und vorsichtig betrat Sakura das Zimmer. Deidara, Hidan, Kakuzu und Sasori waren noch immer mit den Sachen beschäftigt, die sie auch getan hatten, als Kisame den Raum verlassen hatte. Deidara sah noch immer seinen Kitschfilm, Hidan und Kakuzu versuchten sich zu entspannen und Sasori putze seine Puppen. Niemand drehte sich zur Tür um, als diese geöffnet wurde. Ganz langsam und schon fast zaghaft trat Sakura in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Deidara und Sasori waren hier, die anderen zwei Männer kannte sie nicht. Kurz sah sich die Rosahaarige um. Anscheinend befand sie sich im Wohnzimmer. //Na ja, schon mal etwas. Aber es war nun einmal nicht das Bad. Ich mach mir gleich in die Hosen…// Leise räusperte sich Sakura, um so die Aufmerksamkeit der Anwesend auf sich zu lenken, doch niemand reagierte. //Wo bin ich hier denn nur gelandet? Das ist ja echt schlimm!// Erneut, aber dieses Mal viel lauter, räusperte sich die Rosahaarige. Hidan und Kakuzu drehten sich daraufhin zur Tür um. Die gelangweilten Gesichter veränderten sich bei Sakuras Anblick sofort. Für Sakura, wie sie fand, jedoch nichts ins Positive. „Oh, eine Frau!“ meinte Hidan nur und stand mit Kakuzu auf. „Man kann sie sicherlich verkaufen. Irgendwer wird schon auf eine Rosahaarige abfahren“, murmelte der maskierte Ninja vor sich hin, doch die Worte waren laut genug, sodass Sakura sie verstehen konnte. Ein Schauer fuhr ihr über den Rücken. Wollte dieser Typ sie da wirklich verscherbeln? „Nein! Du kannst sie nicht zu Geld machen!“ Erleichtert sah Sakura zu dem Weißhaarigen. Anscheinend hielt er zu ihr. Wenn sie sich da mal nicht zu früh freute… „Ich werde sie Jashin opfern! Sie ist jung, ganz hübsch und hoffentlich noch Jungfrau. Dann kommt das noch ein bisschen besser.“ (Ich hab keine Ahnung wie Hidan das so mit dem Opfern hält. Ich kenn weder ihn noch Kakuzu. Halt nur aus anderen ffs oder aus Dojinshis. Also, ich hoffe ihr seit mir deswegen nicht böse, wenn was falsch ist… *smile*) Überrascht öffnete Sakura ihre grünen Augen und sah ein wenig verängstigt und gleichzeitig voller Zweifel zu Hidan und Kakuzu. Inzwischen, von dem kurzen Gespräch von Hidan und Kakuzu vom Fernsehprogramm abgelenkt, sah Deidara auf. Er konnte noch sehen wie Sakura immer weiter vor den zwei Ninjas zurückwich, bevor sie von Hidan und Kakuzu verdeckt wurde. --------------------------------------------- In Konoha ------------------------------------------------------ „Boah, ey, sasch ma, wann wollte Schakura noch mal wider kommen?“ „Hör auf mit vollem Mund zu reden! So versteht dich wirklich niemand!“ Grinsend schluckte der blonde junge Mann sein Essen hinunter und sah zu dem schwarzhaarigen Mann in seinem Alter. „Reg dich nicht auf, Sasuke. Ich kann ja nichts dafür, dass du immer so gereizt bist, wenn Sakura auf Mission ist.“ „Ich bin überhaupt nicht gereizt!“ Sasukes Worte waren zu laut und energisch, um locker und sorgenfrei zu klingen. Wieso musste er auch nur immer so besorgt um sie sein? Und wieso war er zudem auch noch so häufig eifersüchtig? Dies fiel dem Uchiha jedes Mal auf, wenn Sakura auf einer Mission war, wo er oder Naruto nicht dabei waren. Dann hatte er kein Vertrauen in Sakuras Fähigkeiten, das Einschätzungsvermögen der Hokage und seinem Können Sakura zu beschützen. Doch besonders schlimm war es, wenn seine Freundin mit einem anderen männlichen Ninja auf Mission war und es sich dabei nicht um Kakashi oder Naruto handelte. Ja, seine Freundin. Sakura und er waren ein Paar und das sogar schon über ein Jahr. Vor etwas länger als zwei Jahren war Sasuke aus Oto zurück gekommen. Er hatte seine Ziele jedoch nicht erreichen können. Noch nicht. Itachi lebte noch und auch Orochimaru ging es prächtig. Doch das wollte der junge Uchiha noch ändern und das würde er auch schaffen! „Also, weißt du es jetzt oder hast du keine Ahnung?“ Narutos Frage riss Sasuke aus seinen Gedanken und somit aus seinen Racheplänen. Kurz wusste der Schwarzhaarige nicht, worum es gerade ging, doch dann fiel es ihm wieder ein. Sakura. „Ich weiß es nicht genau. Sakura hat von ungefähr einer bis zwei Wochen geredet. Je nachdem, wann sie ihre Zielobjekte finden würde.“ „Jetzt ist sie aber schon dreizehn Tage weg!“ meinte der blonde Ninja daraufhin nur und aß gemütlich seine Nudelsuppe weiter. Naruto und Sasuke saßen in seinem Lieblingsimbiss. Dem Ichiraku Ramenstand. Während Naruto bereits seine dritte Portion aß, grübelte Sasuke noch immer herum, weswegen Sakura so lange für diese Mission brauchte. Gut, er kannte keine Details und den genauen Auftrag auch nicht, aber mit so einer langen Zeit hatte Sasuke nicht gerechnet. Ob sich Sakura wohl auch immer solche Sorgen um ihn machte, wenn er auf einer Mission war? Doch hier verhielt es sich ein wenig anders. Es war Sakuras erste Einzelmission. Zudem war sie noch sehr schwierig. Sasuke war sofort dagegen gewesen, als sie ihm davon erzählt hatte, doch er hatte seine Freundin nicht mehr umstimmen können. Jetzt saß er hier. Frustriert, besorgt und schlecht gelaunt. Doch eine Frage drängte sich Sasuke immer wieder auf, obwohl er sich sicher war, dass Sakura ihn niemals betrügen würde. War sie auch wirklich alleine? Aus irgendeinem Grund hatte der Uchiha das unbestimmte Gefühl, dass Sakura ganz und gar nicht alleine auf Mission war… ------------------------------------------ Wieder im Akatsuki Hauptquartier ---------------------------- Angstvoll sah Sakura die zwei Gestalten vor sich an. Was hatten die Typen jetzt genau mit ihr vor? Sie wollten sie doch wohl nicht wirklich verkaufen oder gar opfern?! Die Rosahaarige spürte die raue Wand in ihrem Rücken und sie merkte, wie ihr das Adrenalin ins Blut schoss. Sie konnte nicht fliehen. Sakura machte sich schon darauf gefasst gleich gefesselt oder bewusstlos geschlagen zu werden, doch nichts davon geschah. Dafür aber etwas anderes. Deidara war von der Couch aufgesprungen und auf Hidan und Kakuzu zu gerannt. Mit einem lauten „Lasst sie in Ruhe!“ hatte sich der Blonde schützend zwischen Sakura und die zwei Ninjas gestellt. Verwundert hatten diese nur wortlos Blicke ausgetauscht und waren dann wieder zurück zu den Sofas gegangen. Noch immer skeptisch sahen sie zu Deidara und Sakura. Diese merkte auf einmal wie schwach sie doch noch war und wie zittrig ihre Beine auf einmal waren. Hätte Deidara Sakura nicht schnell aufgefangen, wäre sie hart auf den Boden aufgeprallt. So jedoch lehnte sie nun erschöpft an dessen Brust und hatte die Augen geschlossen. //Jetzt beruhig dich erst einmal. Gleich wird es mir wieder besser gehen und dann kann ich endlich aufs Klos.// Deidara hatte sich nicht gerührt, nachdem Sakura ihren Kopf gegen ihn gelehnt hatte. Es war ihm ein wenig peinlich und er war froh dafür, dass im Moment niemand zu ihm hinüber sah. So konnte keiner den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen sehen. Doch seine Aktion von gerade eben würde wohl noch Konsequenzen mit sich bringen. Kakuzu war gar nicht darüber erfreut, dass er ihn um sein ach so tolles Geld gebracht hatte und Hidan konnte auch ganz schön unausstehlich werden, wenn man ihm sein Opfer wegnahm. Damit würde Deidara sich jedoch später beschäftigen. Jetzt wollte er Sakura nur schnell wieder in ihr Zimmer bringen. Oder besser gesagt zu Itachis Zimmer. Denn dort hatte sie sich die letzte Woche über aufgehalten. Außerdem würde Itachi ihn wohl ohne mit der Wimper zu zucken töten, wenn Sakura etwas passieren würde. Auch wenn Kisame, Sasori und er nicht mehr in Erfahrung hatten bringen können, was genau Itachis Beweggründe waren die Kunoichi hierher zu bringen, so war sich Deidara sicher, dass es ihm nicht gut ergehen würde, wenn ihr etwas zustoßen würde. Da ließ er lieber die Strafen von Hidan und Kakuzu über sich ergehen, als sich mit dem Uchiha anzulegen. Außerdem war Itachi einer der Gründe gewesen, weswegen sich der Blonde so todesmutig zwischen Hidan, Kakuzu und deren Beute geschmissen hatte. „Geht es dir besser? Ich bring dich zurück in dein Zimmer“, sagte Deidara, als er merkte, dass Sakura wieder etwas sicherer stand. Doch zu seiner Verwunderung verneinte die Rosahaarige. Sakura war Deidara dankbar, aber sie konnte jetzt wirklich nicht wieder zurück. Außerdem hatte sie keine Lust länger im Bett zu bleiben. „Was heißt hier, du gehst nicht mit? Zur Not trag ich dich rüber, ist mir doch egal!“ Langsam hob Sakura ihren Kopf und sah Deidara an. Es war schon irgendwie putzig, wie sich dieser Typ so aufregen konnte, nur weil sie ihm widersprochen hatte. „Ich… muss mal auf die Toilette“, murmelte sie leise vor sich hin, jedoch laut genug, dass Deidara sie verstehen konnte. Wortlos zeigte der Nuke-nin auf eine Tür, die rechts von ihnen lag. Anscheinend befand sich dort das Bad. Sakura wollte schon losgehen, doch dann merkte sie, wie Deidara einen Arm um sie legte, die Hand an ihre linke Hüfte und mit der anderen Hand ihre linke Hand nahm. (Ich hoffe man kann es sich vorstellen. Das ist jetzt nicht so gemeint, dass sich Deidara damit an Sakura ranschmeißt! Er will echt nur helfen. Denk ich mal… *g*) So gestützt und mit hochrotem Gesicht ging Sakura mit Deidara zu der lang gesuchten Tür. Der junge Mann an ihrer Seite öffnete die Tür und brachte Sakura ins Bad. Anschließend ging er wieder hinaus. Hidan und Kakuzu hatten sich nur vielsagende Blicke zugeworfen, während Sasori einmal kurz desinteressiert aufsah und dann weiter putzte. Interessiert sah sich Sakura um. Das Bad war recht groß. Es hatte eine Dusche, eine nicht allzu große Badewanne und ein großes Waschbecken mit Spiegel und vielen Schränken und Schubladen, um etwas zu verstauen, sowie eine Toilette. Alles war in einem weiß-grau gehalten und sehr hell. Der Boden bestand aus kalten Fließen mit marmorierter Musterung. Ausnahmsweise waren die Wände nicht unbearbeitet, sonder ebenfalls gefliest. Nachdem Sakura ihr Anliegen im Bad erledigt hatte, ging sie mit wackeligen Schritten zum Waschbecken hinüber, um sich im Spiegel betrachten zu können, der dort an der Wand hing. Dabei fiel ihr auf, dass auf einem kleinen Brett über dem Waschbecken acht Zahnputzbecher mit Zahnbürsten standen. (Die müssen sich alle ein Bad teilen. Die Ärmsten. Und wie hygienisch sie doch sind. *g* Na ja, es sind übrigens nur acht, statt neun, falls das einem aufgefallen ist. Der Leader hat sein eigenes Bad. ^^) //Also noch zwei Typen die ich noch nicht kennengelernt hab.// Wobei Sakura auf die Bekanntschaft von zwei Kerlen verzichten konnte. Anschließend besah sich die Rosahaarige im Spiegel. Ein wenig erschrocken sah sie drein. Sakura konnte sich nicht wirklich daran erinnern, wie sie ausgesehen hatte, bevor sie hier gelandet war. Auch die Erinnerung daran war verschwunden. Doch sie sah eindeutig nicht sehr gesund aus. Sakura war sehr blass, wie sie bereits im Flur festgestellt hatte. Ihre Haare waren rosa, berührten gerade so die Schultern und waren sehr zerzaust. Doch das war nicht so schlimm. Sakuras Gesicht war ein wenig eingefallen, sodass sich ihre Wangenknochen deutlich abzeichneten. Ihre Augen waren eingefallen und dunkle Schatten waren darunter. Allgemein machte sie den Eindruck, als wäre sie gerade als Tote auferstanden. Wobei dies noch nicht einmal von weit hergeholt war. Nach einer Weile riss sich die Kunoichi von ihrem Spiegelbild los und ging langsam wieder zurück zur Tür. Wie sie festgestellt hatten, gab es auch hier vier Türen. Sakura hatte gerade die Tür erreicht, von der sie gekommen war, als diese schwungvoll geöffnet wurde. „Was machst du hier? Du solltest im Bett liegen.“ Rote Augen sahen Sakura an. Sie hatte den Mund aufgemacht um etwas zu erwidern, doch Itachis Blick genügt, um sie zum Schweigen zu bringen. Aber nicht nur das. Sakura fühlte sich auf einmal wie ein kleines Kind, dass einen dummen Streich gespielt hatte, erwischt wurde und nun seine Strafe erwartete. Wie konnte ein einfacher Blick es schaffen, dass man sich schuldig fühlte? Wortlos ging Itachi an Sakura vorbei, zu der Tür, der dieser gegenüber lag, vor der sie im Moment stand. Mit immer noch unsichern Schritten folgte Sakura ihm. „Wenn du noch einmal irgendwelche Unternehmungen oder Ausflüge vorhast, dann lass es bleiben.“ Eigentlich wollte Sakura darauf etwas erwidern, doch Itachi schien heute schlechte Laune zu haben. Lieber sie hielt den Mund und schluckte den bissen Kommentar hinunter, der ihr auf der Zunge lag. Als Sakura durch die offene Tür ging und somit aus dem Badezimmer, fand sie sich wieder in dem Flur, aus dem sie gekommen war, als sie aus ihrem Zimmer gegangen war. Sie konnte auch das Zimmer sehen. Es lag schräg gegenüber. Zielstrebig ging Itachi darauf zu. Schweigend folgte Sakura ihm. Im Zimmer angekommen verlangte Itachi wortlos und nur mit einer Geste zeigend, dass sich die Kunoichi wieder ins Bett legen musste. Ebenfalls wortlos, aber wenig begeistert kletterte Sakura wieder ins Bett. Sie blieb jedoch sitzen und sah den Schwarzhaarigen an. „Es ist noch zu früh, dass du alleine aus dem Bett gehst und herumläufst.“ „Mir geht es besser, wirklich.“ Nach dieser kurzen Wortwechsel sah Itachi Sakura einfach nur an. Zunächst erwiderte sie den Blick noch, doch schnell wandte sie ihre Augen ab und sah an Itachi vorbei. Irgendwie faszinierte sie seine Art. Er war immer gelassen, wirkte kühl, überlegen und unnahbar und daher anziehend. Doch manchmal kam bei ihm anscheinend auch eine Art von ihm hervor. Bis jetzt hatte Sakura noch nicht viel davon kennengelernt, doch es sprach eindeutig für ihn, dass er sie gesund gepflegt hatte und ihr das Leben gerettet hatte. „Du wirst bald dein eigenes Zimmer bekommen.“ Mit diesen Worten verließ Itachi das Zimmer wieder. Sie würde ihr eigenes Zimmer bekommen? Also befand sie sich in seinem Zimmer. Und hieß dies nicht auch, dass er beabsichtigte, dass Sakura noch eine Weile blieb? Gegen ihren Willen merkte Sakura, wie dieser heutige, kurze Exkurs sie geschwächt hatte. Müde ließ sich die Rosahaarige ins Bett sinken und schlief kurz darauf fest ein. Sie konnte noch kurz wahrnehmen, dass Itachi das Zimmer wieder betrat. In Händen etwas zu Essen. Leise setzte sich Itachi auf den Stuhl neben dem Bett, stellte das Essen auf den kleinen Tisch ab und sah Sakura an. Den heutigen Tag hatte er damit zugebracht zu trainieren und zu überlegen, was es für einen Grund gab, Sakura hier zu behalten. Doch er fragte sich, wie alle anderen auch, weswegen er diese Frau hierher gebracht hatte. Er hätte Sakura auch einfach sterben lassen können. Bis jetzt hatte Itachi noch keine Antwort gefunden, doch das würde er noch. Wenn Kisame vorhin nicht bei ihm vorbeigekommen wäre, um ihm zu sagen, dass Sakura im Wohnzimmer war, so hätte Itachi das nie mitbekommen. Er hatte gemerkt wie wenig begeistert sein Teamkamerad doch war, als er sich zu ihr begab, doch das war ihm egal. Der Uchiha hatte noch nie viel Wert auf die Meinung anderer gelegt. Wieso sollte sich das jetzt noch ändern? So, hier ist das Kapi zu ende. ^^ Also erst mal, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte einfach keine Zeit zu schreiben. *seufz* Na ja, jetzt versuch ich wieder wöchentlich ein Kapi on zu stellen. Dieses Mal ist es nicht ganz so lustig, aber na ja… Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir gaaaaaaaanz viele Kommis! *smile* *kommisüchtig bin* Bis dann! ^^ Kapitel 3: Erinnerungen ----------------------- Gut gelaunt und ausgeschlafen wachte Sakura am nächsten Morgen auf. Dieses Mal war sie sich ziemlich sicher, dass es ein neuer Morgen war, denn auf dem kleinen Tisch standen Brötchen, Butter, Marmelade, Käse und Aufschnitt. Ausnahmsweise brannte auch eine Lampe, sodass sie das alles gut erkennen konnte. Doch wie Sakura ein wenig betrübt feststellen musste, war sie mal wieder alleine. Als sich Sakura langsam aufrichtete, stellte sie freudig fest, dass es dieses Mal viel leichter ging und sie kaum noch schmerzen hatte. Hungrig setzte sich die Jonin an den Tisch und griff nach einem Messer, das neben einem Teller lag. Gerade wollte Sakura ihr Brötchen aufschneiden, als die Zimmertür schwungvoll geöffnet wurde. Ein wenig erschrocken sah sie zu der Person, die gut gelaunt und mit einem breiten Grinsen das Zimmer betrat. „Morgen! Du bist ja schon wach! Hätte ich gar nicht gedacht, un!“ „Morgen“, nuschelte Sakura nur zurück. Sie hatte zwar gut geschlafen, aber das man trotzdem gleich mit so viel guter Laune konfrontiert werden musste, war auch nicht nötig. //Ich habe so das Gefühl, dass ich ein kleiner Morgenmuffel bin, auch wenn ich jetzt recht gut aus dem Bett gekommen bin. Es ist ein merkwürdiges Gefühl tagtäglich etwas neues über sich zu erfahren.// „Na, schon lange wach? Gut geschlafen?“ „Ja, hab ich. Magst du mit frühstücken, Deidara?“ Fragend sah Sakura zu dem blonden Ninja, der sich daraufhin strahlend auf einen weiteren Stuhl setzte. „Klar, danke, un!“ Für einen Moment herrschte Schweigen zwischen den zwei Ninjas. Nur das Geräusch von backfrischen Brötchen, die aufgeschnitten wurden, war zu hören. In dieser Zeit sah Sakura immer wieder mal zu Deidara. Irgendwie fand sie ihn sympathisch, auch wenn er morgens eindeutig zu gut gelaunt ist. „Sag mal, weißt du, wieso Itachi dich zu uns gebracht hat?“ Wenn Sakura auf diese Frage doch nur eine Antwort gehabt hätte! Sie selbst hatte sich schon mehrfach gefragt, wieso Itachi ausgerechnet sie gerettet hatte! Bis jetzt schien er ihr nicht so, als würde er von sehr helfender Natur. „Nein. Hat er euch nichts gesagt?“ „Nee. Itachi ist nicht grad so der gesprächige Typ. Weißte, er ist eher so ein geheimnisvoller, un. Aber Kisame und Sasori wollen endlich wissen, weswegen er dich gerettet hat.“ Als Deidara Sakuras Blicke bemerkte, die bei sich bei seinem letzten Satz verfinstert hatten, sagte er schnell noch: „Nicht das ich was dagegen hab, dass du noch lebst und bei uns bist!“ //Da hat er sich noch einmal gerettet! Aber ich will es jetzt trotzdem gerne wissen! Wieso bin ich hier?// „Ist ja gut. Ich hab zwar noch nicht wirklich was von euch mitbekommen, aber du bist zumindest recht sympathisch.“ Lächelnd biss Sakura in ihr Marmeladenbrötchen, während sie Deidara ansah, der ein wenig rot um die Nasenspitze wurde. „Danke, un. Die anderen sind aber auch alle okay. Wen kennst du jetzt alles? Sasori no danna, Kisame, Hidan, Kakuzu und Itachi, oder?“ „Ja. Wobei ich auf einige von denen verzichten kann.“ Während Sakura dies sagte, verzog sie das Gesicht ein wenig. Sie konnte sich noch allzu gut an gestern erinnern, wo Hidan und Kakuzu fast über sie hergefallen wären, um sie zu opfern oder zu verkaufen, während Sasori nicht einen Finger krumm gemacht hat, um ihr zu helfen. Außerdem schien Kisame auch nicht sehr gut auf sie zu sprechen zu sein. Nicht, nachdem sie das kurze Gespräch zwischen Itachi und Kisame mitbekommen hatte, als sie das erste Mal hier wach geworden war. „Sag mal, kannst du mir ein wenig von eurer Organisation erzählen? Itachi hat nur so Andeutungen gemacht.“ Fragend sah Sakura erneut zu Deidara, der schon dabei war sein drittes Brötchen zu essen. Sakura dagegen war noch bei ihrem ersten. „Eigentlich darf ich das nicht. Ich kann dir wenn dann nur etwas über die einzelnen Personen erzählen, un.“ Sakura wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als die Zimmertür erneut geöffnet wurde und eine dunkle Gestalt eintrat. „Deidara, eigentlich waren die Brötchen dafür gedacht, dass Sakura sie essen kann und nicht, dass du alles in dich schlingst.“ „Itachi! Äh, tut mir Leid, un. Ich war doch heute zu spät zum Frühstück da…“, rechtfertigte sich Deidara, während er bei Itachis Anblick von seinem Platz aufgesprungen war. Verwundert und irritiert hatte Sakura dem kurzen Szenario zugesehen, bis sie schnell Partei für Deidara ergriff. Dieser wirkte ein wenig eingeschüchtert. „Ich hab ihn eingeladen. Alleine zu essen ist nicht so mein Ding.“ Zum ersten Mal, seit Itachi den Raum betreten hatte, sah er Sakura an. Bis jetzt hatte er sie nur ignoriert oder erst gar nicht wahrgenommen. Jetzt jedoch sahen ein rotes Augenpaar direkt zu ihr. Bis jetzt sahen sie finster und kalt zu ihr. Doch wenn sie an gestern dachte, wo er sie mit seinen Augen so einfühlsam und schon fast liebevoll angesehen hatte… Ein leichter Schauer lief Sakura über den Rücken und unwillkürlich musste sie Lächeln. Sie wusste, dass ihre Fantasie gerade mit ihr durchgegangen war. Itachi hatte sie sicherlich nicht liebevoll angesehen. Das war gerade ihre kurze Interpretation. Jetzt jedoch sollte sie sich wieder lieber der Realität widmen und nicht von ihren Tagträumen hinreißen lassen. „Ich, äh… soll ich lieber gehen, un?“ Ein wenig verwirrt sah Deidara zwischen Sakura und Itachi hin und her. Während er auf eine Antwort wartete, schien es Sakura, als würden Itachis Blicke sie durchbohren. Anscheinend war er es nicht gewohnt, dass ihm jemand widersprach oder das sich jemand zwischen ihm und jemand anderem stellte. Doch das würde Sakura auch noch überleben. Rote Augen blitzten sie wütend an. „Sakura! Ich hab dir schon mal gesagt, dass du dich nicht immer einmischen sollst! Wir können das auch so regeln, ohne dein Einmischen!“ So schnell wie Sakura diesen kurzen Dialog vor sich sah, so schnell war dieser Bildfetzen auch schon wieder verschwunden. Auf einmal war der Kunoichi schwindlig und alles um sie herum drehte sich. Schnell drückte sich Sakura eine Hand gegen die Stirn, mit der anderen hielt sie sich an der Stuhllehne fest, um ja nicht umzufallen und das Gleichgewicht zu verlieren, denn sie merkte, wie zittrig auf einmal ihre Beine geworden waren. Es war, als wären sie aus Wackelpudding. Noch bevor Sakura ohnmächtig auf den Boden aufschlagen konnte, hatte Itachi sie auch schon aufgefangen. Selbst für Deidara, der es gewohnt war, dass sich andere Ninjas schnell fortbewegten, war über diese Geschwindigkeit überrascht. Er selbst hätte Sakura wohl nur gerade so erreichen können. Itachi, der noch weiter weg stand, hatte damit anscheinend keine Probleme gehabt. Doch warum sich jetzt damit beschäftigen? Oder mit der Frage, wieso Itachi das gerade eben überhaupt getan hatte? Dabei würde Deidara nur wieder auf die Frage kommen, weswegen der Uchiha Sakura überhaupt hierher gebracht hatte. Und das würde nur dazu führen, dass er mit seinen Gedanken ganz abdriften würde und wahrscheinlich auch noch durcheinander kommen würde. Als Deidara wieder aus seinen verworrenen Gedanken auftauchte, blickte Itachi ihn an. Sakura lag hinter ihm im Bett. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Gesicht sehr blass. (Boah, ich bezweifle, dass man ohnmächtig wird, weil man einen Teil seiner Erinnerung gesehen hat… Na ja, ist meine ff und da kann so einigen klappen. *g* Sorry, das ich hier grad störe, aber das musste ich mal los werden. ^^) „Ähm, ich geh mal etwas Wasser holen, un.“ Mit diesen Worten drehte sich der blonde, junge Mann um und ging eilig aus dem Zimmer. Zielsicher steuerte er das Badezimmer an. Lächelnd erinnerte sich Deidara an seine ersten Tage hier bei Akatsuki. Er hatte sich ständig hoffnungslos verlaufen. Diese ganzen Türen und Abzweigungen waren schon schrecklich! Gerade als Deidara die Badezimmertür öffnete, stieß er unsanft gegen eine hochgewachsene Person. „Hey! Deidara, jetzt pass doch mal auf, wo du lang läufst!“ „Reg dich nicht so auf, un!“ Für einen Moment sahen sich Kisame und Deidara sauer an, doch dann fragte der Blauhaarige: „Hast du Itachi gesehen? Ich muss noch mit ihm über die nächste Mission reden.“ „Ähm…“, druckste Deidara herum. Er wusste, das Kisame sich ständig über Sakura aufregte. Häufig beteiligte sich Sasori an seinen Beschwerden. Beide waren von der Kunoichi nicht begeistert. Sasori wohl rein aus Prinzip, weil er keine Frauen in der Organisation wollte und Kisame… Tja, Kisame war wohl neidisch auf Sakura, dass Itachi sich um sie kümmerte und sie überhaupt hier angeschleppt hatte. Bis jetzt hatte Itachi noch nie viele Leute geduldet. Eine besondere Ausnahme bildete dabei Kisame. Doch das hatte sich jetzt anscheinend geändert. „Er ist wieder bei ihr, stimmt’s?“ fragte Kisame und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich erheblich. Deidara wagte erst gar nicht zu antworten. Irgendwie war heute nicht so sein Tag. Alle ließen ihre schlechte Laune an ihm aus! Wortlos schob sich Deidara an Kisame vorbei und ließ in ein sauberes Glas kaltes Leitungswasser laufen. Als er damit wieder bei Kisame ankam, nahm dieser es wortlos aus Deidaras und steuerte das Zimmer an, in dem sich Sakura und Itachi befanden. Nachdem Kisame darin verschwunden war, ging Deidara seufzend zurück in sein Zimmer. Itachi besah sich Sakura genauer. Warum war sie auf einmal ohnmächtig geworden? Vielleicht, weil sie sich überanstrengt hat? Doch sie hatte doch nur mit Deidara gefrühstückt! Gestern war sie durch die Gegend gelaufen und hat ein wenig Trubel veranstaltet, doch ihr ging es gut, außer das sie müde war. Schließlich hatte Itachi gestern noch sehr lange an ihrem Bett gesessen. Eigentlich war es ja sein Bett. Seit er Sakura hier her gebracht hatte, lag sie nun schon in seinem Zimmer. Itachi dagegen musste sich mit dem Sofa im Wohnzimmer begnügen. Doch eigentlich war Itachi gekommen, um mit Sakura zu reden. Jetzt jedoch war er besorgt. Wie lange war es wohl her gewesen, dass er sich um jemanden gesorgt hatte? Es lag schon lange zurück. Itachi konnte sich nicht erinnern. Irgendwie beunruhigte es den Uchiha, das auf einmal solche Gefühle wie Sorge wieder in ihm aufkamen, die er doch so sorgfältig in die hinterste Ecke seines Herzens verbannt hatte. Anscheinend begannen sie jetzt aus ihm heraus zu brechen. Itachis Gedanken wurden dadurch unterbrochen, dass ein schlecht gelaunter Kisame mit einem Glas Wasser herein platze. „Schon mal was von anklopfen gehört?“ fragte der Uchiha barsch, sah dabei jedoch nicht einmal auf. Unwirsch wurde das Glas Wasser auf dem Tisch abgestellt, wo noch die Reste des Frühstücks standen. „Ich will mit dir reden!“ forderte Kisame und in seiner Stimme schwang so etwas mit, das keine Widerrede duldete. Doch so etwas machte dem Uchiha keine Angst. Mit schneidender Stimme sagte er nur: „Tun wir bereits.“ „Itachi!“ donnerte Kisames Stimme durch den Raum. Dies bekamen sicherlich auch verschiedene Mitglieder von Akatsuki mit. „Was willst du, Kisame?“ fragte Itachi, auch wenn er bereits wusste, worum es mal wieder gehen würde. Neugierig steckten Sasori, Deidara, Hidan und Kakuzu ihre Köpfe aus ihrem Zimmer. Auf leisen Sohlen schlichen sie zu Itachis Zimmer und blieben davor stehen. Auch ohne die Köpfe dicht an die Tür zu halten, konnte man den Streit gut mit verfolgen. „Ich will, dass sie endlich verschwindet!“ Anklagend deutete Kisame auf die bewusstlose Kunoichi und fuhr fort. „Sie hat bei uns nichts zu suchen! Was soll sie denn schon hier?“ „Das ist, wie ich schon mehrmals gesagt habe, meine Sache. Also, wenn es sonst nichts mehr gibt…“ „Itachi!“ Drohend war Kisame näher gekommen, sodass sogar Itachi aufstand. Auch wenn der Uchiha deutlich kleiner war als Kisame, schüchterte ihn das nicht ein. Im Gegenteil. Mordlustig funkelten seine roten Augen seinen Gegenüber an. „Was?“ Seine Frage glich mehr einem Zischen, als einem menschlichen Laut. Kisame hatte Itachi selten so wütend erlebt. Wenn er am Leben bleiben wollte, sollte er lieber nicht weiter reden. In Itachis Welt des Mangekyou Sharingan war man schnell gelandet. Nur dort wieder heil heraus zu kommen, war eine ganz andere Sache. (Ich hoffe das Ding ist richtig geschrieben. Ich bezweifle es… -_-) Noch einen Moment sahen sich die beiden „Freunde“ wütend an, bis sich Kisame wortlos umdrehte und aus dem Zimmer stürmte. Die davor lauschenden Akatsuki Mitglieder bemerkte er erst gar nicht. Die Lauscher jedoch beeilten sich jetzt jedoch schleunigst das Weite zu suchen, bevor Itachi seine Wut an ihnen auslassen konnte. Allmählich wurde Sakura wieder wach. Zwar war ihr nicht mehr schwindlig, doch ein wenig Übelkeit macht sich bemerkbar. „Hier, trink.“ Ein wenig irritiert sah Sakura das Wasserglas an, das Itachi ihr hin hielt. Wortlos nahm sie es entgegen und trank ein, zwei Schlücke. Anschließend sah sie den Uchiha an. „Danke schön.“ „Kein Problem. Geht es dir besser?“ „Ja.“ Angestrengt versuchte sich Sakura genau daran zu erinnern, was sie gesehen hatte. Es war eine Erinnerung aus ihrem Leben. Da war sie sich sicher. Doch wer diese Person gewesen war, davon hatte sie keine Ahnung. Auch nicht worum es genau ging. Sakura hatte das Gefühl, umso länger sie versuchte mehr in Erfahrung zu bringen, umso mehr verblasste dieser kurze Erinnerungsfetzen. „Haben wir uns sicherlich nicht schon einmal vorher getroffen?“ fragte Sakura unvermittelt. „Nein, sicherlich nicht. Wieso fragst du?“ wollte nun Itachi wissen. Die Neugierde hatte ihn gepackt. Ebenfalls ein Gefühl, das er weggesperrt hatte und nun wieder zum Vorschein kam. „Ich dachte nur.“ Anschließend herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen. --------------------------------------------- In Konoha ------------------------------------------------------ „Du kannst doch nicht so einfach gehen!“ „Und wie ich kann! Ich kann einfach nicht länger warten!“ Seufzend fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar, während er Sasuke weiter dabei zu sah, wie er seinen Rucksack packte. Immer wieder sah er nach hinten, wo in der Tür seine Freundin stand. Doch Hinata nickte ihm immer nur wieder aufmunternd zu. „Sasuke, jetzt warte doch noch mal“, begann Naruto, wurde aber prompt von dem Uchiha unterbrochen, der von seinem fast fertig gepackten Rucksack aufsah. „Warten? Worauf? Außerdem komme ich noch um vor Sorge! Wenn es sich hier bei um Hinata handeln würde, dann wärst du schon längst über alle Berge!“ „Stimmt gar nicht! Sakura ist schließlich meine beste Freundin!“ „Dann benimm dich auch dementsprechend und sei mir nicht immer im Weg!“ Mit diesen Worten begann Sasuke weiter zu packen. Völlig hilflos strubbelte Naruto sein Haar erneut durch. „Die Hokage hat gesagt, es wird schon nichts passiert sein! Sakura kann auf sich selbst aufpassen!“ „Jetzt sind schon 15 Tage um, seitdem Sakura zu ihrer Mission aufgebrochen ist! Ich gehe, ob es dir passt oder nicht!“ Entschlossen sah Sasuke seinen langjährigen Freund an. Naruto wusste, wenn sich der Uchiha etwas in den Kopf gesetzt hatte, war es schwer ihn davon wieder abzubringen. Doch noch einen letzten Versuch würde er starten! Sonst würde ihm auch Hinata die Hölle heiß machen! „Sasuke, du bist doch sonst immer vernünftig. Sakura hat vielleicht ein paar Probleme. Mag sein, aber wenn du ihr zu Hilfe kommst, wird sie nur sauer werden und ihr werdet euch streiten. Das ist doch immer so. Ihr beide seid stur und dickköpfig! Wenn es Zeit zur Sorge wäre, dann würde Tsunade sicherlich schon etliche Anbu Einheiten losschicken, damit sie Sakura finden. Dem ist aber nicht so. Also solltest du dir auch keine unnötigen Sorgen machen. Sakura ist alt genug. Die kommt mit fast allem klar.“ „Eben, nur mit „fast“ allem! Und was die Hokage macht oder eben nicht macht ist mir völlig Schnuppe! Ich gehe Sakura jetzt suchen. Danke für deine kleine Ansprache!“ Mit diesen Worten drängte sich Sasuke unwirsch an Naruto vorbei und anschließend an Hinata. Entschlossen ging der Uchiha schnellen Schrittes zum großen Dorf von Konoha. Die Wärme und Schönheit des heutigen Tages interessierte Sasuke nicht im Geringsten. Ohne auch nur sonderlich auf seine Umgebung zu achten, ging er durch das Tor, hinaus aus Konoha. Später würde er natürlich Ärger bekommen, dass er ohne Genehmigung das Dorf verlassen hatte, doch Sasuke hatte nun einmal so ein Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Und wenn er so ein Gefühl hatte, sollte er dem besser nachgehen. -------------------------------------------- Wieder bei den Akatsukis ------------------------------------ Sakura überlegte, was sie sagen könnte, um die Stille zwischen ihr und Itachi zu durchbrechen, doch auf einmal viel ihr kein brauchbares Thema ein. Auch die ganzen Fragen über die einzelnen Personen und Akatsuki allgemein waren wie weggeblasen. Daher sah sie nur permanent Itachi an oder fixierte einen Punkt hinter ihm. Itachi dagegen wusste, was er sagen wollte. Doch zunächst einmal war er damit beschäftigt seine Gedanken zu ordnen und seine ungebetenen Gefühle wieder in der hintersten Ecke seines Herzens zu verscharren. Eine Kleinigkeit jedoch verwunderte den Uchiha. Kisame war recht laut geworden, während sie sich gestritten hatten. Sakura jedoch war erst kurz danach wach geworden. Wie konnte ein normaler Mensch bei solchem Lärm nur schlafen? Doch konnte man überhaupt von Schlaf sprechen? Schließlich war sie Ohnmächtig gewesen. Weswegen aber? Und schon wieder hatte die Neugierde Itachi gepackt, obwohl er die Themen recht belanglos fand. //So weit ist es mit mir schon gekommen. Ich denke über andere nach. Kisame hat wohl Recht. Es wäre eindeutig leichter, wenn Sakura wieder verschwinden würde. Ich gebe mir aber doch nicht die Mühe und päpple sie erst auf, nur um sie dann sterben zu lassen?// „Sakura.“ Itachis Stimme riss die Kunoichi aus ihren Gedanken. Fragend sah sie ihn an. Schon wieder hatte sie den Eindruck gehabt, dass Itachis Stimme sanfter klang. Wahrscheinlich wieder nur Einbildung, denn einen Moment später klang sie teilnahmslos und desinteressiert. „Ja?“ „Du wirst doch sicherlich noch eine Weile bleiben, oder?“ Verwirrt sah die Rosahaarige den Uchiha an. Was meinte Itachi denn damit genau? Ihre Verwirrung war Sakura deutlich im Gesicht abzulesen, daher fuhr Itachi einfach weiter. „In deinem Zustand kannst du schlecht gehen. Außerdem hast du keine Ahnung woher du kommst und so weiter.“ In diesem Punkt gab Sakura ihm vollkommen Recht. Doch ihr fielen auch nicht viele Gründe ein, weswegen sie gehen sollte. „Da ich mein Zimmer wieder haben will, wirst du das Zimmer nebenan bekommen, wenn du bleibst.“ Erst jetzt wurde Sakura bewusst, wie lange sie schon Itachis Zimmer in Beschlag nahm. Augenblicklich wurde sie ein wenig rot. „Ja, danke.“ „Morgen wirst du dann umquartiert. Es gibt noch mehr zu besprechen, aber das machen wir ein anderes Mal.“ Nachdem Itachi geendet hatte, ging er wieder aus dem Zimmer. Und schon wieder fühlte sich Sakura alleine. Die Langeweile nahm Besitz von ihr. Doch zu ihrem Glück kehrte der Uchiha kurze Zeit später zurück. „Ich hab hier was zu lesen für dich.“ Ohne weitere Erklärungen stellte Itachi mehrere dicke Bücher auf den kleinen Tisch, räumte die Rest des Frühstücks weg und ging wieder. Sakura wurde eindeutig nicht schlau aus diesem Mann. Trotzdem kletterte sie freudig aus dem Bett, schnappte sich ein Buch und begann zu lesen. Es kann ja schließlich nicht jedes Kapi damit enden, dass sie schläft. *G* Ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Ja, ja, mal wieder in bisschen Krach, und Fragen über Fragen. *smile* Ich nähere mich endlich langsam dem Punkt, wo Sakura bei Akatsuki was machen muss. ^^ Dieses Kapi ist mir echt schwer gefallen. Mir ist einfach am Anfang nix eingefallen. Ich finde das Ende auch ein wenig komisch. Ich mag es nicht, wenn Fragen auftauchen, die aber nicht beantwortet werden. Itachi ist aber nun mal nicht der gesprächigste. *g* Außerdem ist es jetzt *auf Uhr guck* 1:43 Uhr in der Nacht. ^^ Da kommt bei mir immer was komisches bei raus… *G* Ich hoffe es hat euch trotzdem nicht gestört und ich bekomme wieder viele Kommis! ^^ Ich bedanke mich auch hier schnell bei Blanche-Neige, die mir ein paar wertvolle Vorschläge für dieses Kapi gemacht hat! *durchknuddel* Dankö! *smile* Kapitel 4: Gefühle ------------------ Behutsam legte Sakura das Buch neben sich aufs Bett und rieb sich anschließend die Augen. Sie hatte Stunden über Stunden damit zugebracht zu lesen. Das war nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. Ihre Augen brannten, sie hatte Hunger und ihr Nacken tat ebenfalls weh. Genüsslich streckte sie daher erst einmal ihre Arme von sich, ehe sie herzhaft gähnte. Das Buch, das sie gerade las, war wirklich sehr spannend und fesselnd. Da konnte man schon mal die Zeit vergessen. Wobei dies hier ja gerade Sinn und Zweck der ganzen Sache gewesen war. Itachi hatte einen guten Geschmack, was Bücher anging. Im Moment las sie einen Thriller, der einen einfach nur fesselte! (Mir fällt im Moment kein passendes Buch dafür ein. *smile* Ist ja auch egal. ^^) Jetzt jedoch, nachdem sie das dicke Buch schon zu drei Vierteln fertig gelesen hatte, brauchten ihre Augen erst einmal eine kleine Pause. Sakura stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. Wenn sie die Küche finden würde, dann würde sie sich auch noch etwas zu Essen machen. Wieso besaß Itachi eigentlich keine Uhren in seinem Zimmer? Es gab ja auch keine Fenster! Wie sollte man da denn wissen, wie spät es gerade war und was für eine Tageszeit es war? Das war ja schlimm! //Jetzt reg dich mal nicht künstlich auf! Das bringt ja auch nichts. Jetzt erst mal das Bad finden…// Sakura schlich regelrecht den langen Flur entlang. Wieso sie das tat, wusste sie selbst nicht so genau. Vielleicht um niemand auf sie aufmerksam zu machen. Sakura wollte auf keinem Fall Sasori, Hidan, Kakuzu oder Kisame begegnen. Besonders, wenn sie alleine war. Die Kunochi wollte erst gar nicht weiter darüber nachdenken, was diese Irren alles mit ihr anstellen konnten. Ein leichter Schauer überkam Sakura, als sie doch kurz ihren Gedanken weiter dachte. Schnell hörte sie jedoch auf, als sie lauter Blut sah. Und ihren Körper, der bewusstlos zusammengesackt auf dem Boden lag. Feuchter Boden. Ein Wald. Es regnete. Sie war voller Blut. Ihr Blut! Mit zittrigen Fingern stützte sich Sakura an der rauen Wand ab. Sie kämpfte mit der Ohnmacht, die drohte sie in die angenehme Dunkelheit zu nehmen. Doch sie widerstand. Eine Weile stand Sakura an der Wand gelehnt. Die Augen geschlossen und ganz blass im Gesicht. Die Sekunden verstrichen und die Rosahaarige hatte nur einen Gedanken. //Ich konnte mich wieder an etwas erinnern. Was war da nur mit mir? Was ist mit mir passiert? War das kurz bevor mich Itachi gerettet hatte?// Weitere Sekunden verstrichen, bis sich Sakura in der Lage fühlte, langsam weiter zu gehen. Warum machte sie es so fertig, wenn sie sich an etwas erinnern konnte, auch wenn dies nur Bruchstückhaft war? Es konnte doch nur hilfreich sein. Gut, sich selbst voller Blut und in einer Blutlache zu sehen war wirklich nicht sehr aufbauend, aber trotzdem, ihr Körper musste doch nicht gleich so erschöpfend reagieren! Sakura kam es wie eine Ewigkeit vor, in der sie langsam und leise bis zum Wohnzimmer geschlichen war. Voller Erleichterung stellte sie fest, dass sich niemand in dem Raum aufhielt. Schnell ging sie zur Badezimmertür. Es musste doch auch noch einen kürzeren Weg, ohne dabei Kilometer zurück zu legen. (Ja, den gibt es auch. *G* Ich glaub, ich werd mal eine Skizze vom Umriss von Akatsuki machen… Aber egal. Weiter geht’s. ^^) Entschlossen griff die Kunoichi nach der Türklinke. Das Metall war kalt, fügte sich jedoch wunderbar an ihre Hand an. Ohne großen Kraftaufwand drückte Sakura die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Ohne sich groß umzusehen trat sie ein, schloss die Tür hinter sich und ging auf die Toilette zu. Als sie direkt davor stand, hörte sie, wie sich jemand hinter ihr demonstrativ räusperte. Erschrocken drehte sich Sakura um. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie die Gestalt vor sich an. Deidara und Sasori saßen beide in der Küche und schwiegen sich an. Sasori las eine Zeitschrift über neue Techniken für Puppenspieler. Deidara verstand das einfach nicht. Jedes Mal wenn der Rothaarige dies las, regte er sich darüber auf, was dort für ein Stuss stand, seiner Meinung nach. Für Deidara war dies daher unerklärlich, wie man etwas lesen konnte, wenn man von vorderrein wusste, das man sich aufregen würde. Er dagegen las viel lieber Romane, wo es einen Haufen an Verschwörungstheorien gab. So auch das Buch, das er gerade in Händen hielt. „Sasori no danna?“ murmelte Deidara irgendwann, während er weiter las. Auch der Angesprochene sah nicht von seiner Zeitschrift auf, als er mit einem „Hm?“ antwortete. „Ich hab Hunger.“ „Dann mach dir was zu Essen.“ „Aber ich kann doch nicht wirklich kochen“, jammerte Deidara herum und legte sein Buch zur Seite. (Boah, mir fällt grad auf, alle sind sie fleißig am Lesen… Liegt vielleicht daran, dass ich das auch gerne mache. ^^) „Na und? Ist nicht mein Problem“, sagte Sasori dagegen nur unbeeindruckt und sah noch nicht einmal von seinem Heftchen auf. Schmollend sah Deidara seinen Teamkollegen an und verschränkte die Arme vor der Brust. Ein wenig mehr Interesse zu zeigen war ja wohl nicht so schwer, oder? Doch daran hatte sich der Blondhaarige bereits gewöhnt. Vielleicht würde sich das ja auch ändern, wenn jetzt Sakura hier war. Er konnte es nur hoffen. „Frag doch irgendjemanden, ob er was zu Essen macht“, schlug Sasori auf einmal vor. „Ja, aber wen? Keiner bei uns kann wirklich kochen.“ „Ich frage mich ja sowieso, wie wir bis jetzt überleben konnten.“ Danach herrschte wieder Schweigen zwischen den zwei Ninjas. Es kam nur allzu oft vor, dass sich die Mitglieder von Akatsuki einfach nur anschwiegen. Beide Ninjas widmeten sich wieder ihrer Lektüre, auch wenn die Stille manchmal durch Deidaras knurrendem Magen durchbrochen wurde. Als beide Nuke-nins sich wieder voll und ganz ihren Büchern gewidmet hatten, wurden sie durch einen spitzen Schrei heraus geschreckt. „Was war das?“ fragte Deidara verwirrt und sah Sasori an. „Hörte sich an wie ein Schrei. Ein Mädchenschrei.“ Einen Moment ließ Deidara sie die Worte durch den Kopf gehen, ehe er erschrocken sagte: „Denkst du, Kisame…?“ Sasori zuckte zunächst mit den Schultern, doch dann sah er unentschlossen aus und nickte dann zaghaft. Schnell sprangen die beiden Ninjas regelrecht von ihren Stühlen auf. Kisame war wirklich nicht gut auf Sakura zu sprechen. Wenn sie mit Kisame alleine waren und Itachi ebenfalls nicht in der Nähe war, sprach er nur voller Abscheu von der Kunoichi und wünschte sie in die tiefsten Tiefen der Hölle. „Von wo kam der Schrei?“ fragte Deidara besorgt, während er unentschlossen auf dem Flur stand. „Woher soll ich das bitte wissen?“ gab Sasori nur unwirsch zurück. „Wohnzimmer“, sagte dieser nur nach wenigen Sekunden und betrat das Zimmer gegenüber. Kurz sahen sich Deidara und Sasori um. Auf der einen Seite war Deidara erleichtert, dass sie keine Sakura in Not fanden, doch so musste die Suche eben weiter gehen. Fragend sah er nur zu Sasori, der wortlos auf das Bad zeigte. Schnell eilten die beiden Ninjas dorthin und der blonde Nuke-nin riss die Tür regelrecht aus den Angeln. „Sak… Ähm…“ So schnell wie Deidara ins Bad gestürmt war, beeilte er sich wieder heraus zu kommen. Mit hochrotem Gesicht sah er nur Sasori an, der verwirrt zu ihm sah. „Was ist denn passiert?“ wollte er wissen, doch Deidara zog seinen Teamkollegen nur wortlos mit sich. Irgendwann ließ er nur ein „Sakura geht’s gut“ von sich, ehe er, immer noch hochrot sein Buch nahm und weiter las. Sasori, total verwundert über Deidaras Verhalten, sah noch einen Moment irritiert drein, ehe auch er sich seiner Lektüre wieder widmete. Mit geweiteten Augen sah Sakura die Person vor sich an. Ein kurzer, spitzer, erschrockener Schrei entsprang ihrer Kehle. Vor ihr stand Itachi. Er trug lediglich ein Handtuch um die Hüften, seine Haare sowie sein Oberkörper waren nass, bzw. von vielen kleinen Wassertropfen bedeckt. Sakura konnte nicht anders. Anstatt sich entschuldigend aus dem Zimmer zu verkrümeln, musterte sie den Schwarzhaarigen eingehend. (Wer würde das an ihrer Stelle nicht. *g* Was ich nur kurz sagen wollte, hoffentlich macht euch das nichts aus, dass das hier Zeitlich gerade ein ganz wenig versetzt ist. Ich wollte jetzt keinen Flashback machen. ^^) Sein Körper war durchtrainiert, was sie auch nicht weiter verwunderte. Seine Bauchmuskeln zeichneten sich deutlich ab. Einwandfrei um sie mit dem Finger nachzufahren… Sein nasses, schwarzes Haar trug Itachi im Moment offen. Es reichte ihm sehr weit hinunter, lediglich ein paar verirrte Strähnen hingen ihm wirr im Gesicht herum. Aus seinen schwarzen Augen sah er die äußerst interessierte Kunoichi an. //Oh mein Gott! Er sieht einfach nur sexy aus, wenn er so da steht… Am liebsten würde ich…// Sakura merkte kaum, dass Itachi eine Augenbraue hochgezogen hatte und die Arme vor der Brust verschränkt hatte. Wie von selbst trugen ihre Beine sie zu ihm. Ehe sie sich versah stand sie auch schon direkt vor dem Uchiha und sah ihn aus ihren großen, grünen Augen an. Itachi musste kurz schwer schlucken. Was fiel diesem Gör eigentlich ein ins Bad zu platzen, während er gerade aus der Dusche kam? Gut, die Badezimmertüren besaßen alle keine Schlüssel. Trotzdem hätte Sakura anklopfen können. Außerdem sollte sie doch nicht herum laufen! Doch jetzt, wo sie schon einmal da war, hätte sie doch auch den Anstand besitzen können und schnell aus dem Zimmer verschwinden können. Aber nein! Was tat sie? Sie kam auf ihn zu, blieb direkt vor ihm stehen und sah ihn an. Sah ihn einfach nur an! Das war etwas, was Itachi auf den Tod nicht ausstehen konnte. Einfach nur angesehen zu werden. Jeder andere wäre dafür schon zur Hölle geschickt worden. Doch irgendwie konnte das Itachi bei Sakura nicht machen. //Verflucht!// war Itachis einziger Gedanken. Er wollte etwas sagen. Etwas sagen, damit Sakura wieder wegging. Damit ihre Nähe verschwunden war. Damit er ihren Duft nicht einatmen konnte. Doch Itachi brachten keinen Ton heraus. Auch konnte er sich selbst nicht vom Platz bewegen. Verdammt! Was war nur los mit ihm? Sie war doch nur ein dummes, kleines Mädchen, dem er das Leben gerettet hatte! Wieso verwirrte sie ihn dann so? Itachi wollte nicht, dass die anderen Akatsuki Mitglieder mit ihr redeten. In Sakuras Nähe kam er sich hilflos vor. Von seiner normalen Gelassenheit war dann nichts mehr vorhanden, auch wenn dies für andere so aussehen mochte. In ihm war dann nur noch Unsicherheit. Aber wieso? Sakura war nur ein Mädchen, das noch nicht einmal besonders hübsch war. Natürlich, sie sah ganz gut aus, aber es gab bei weitem bessere „Angebote.“ (Autsch. Das tut weh. >.< Dabei bin ich ja so großer Sakura Fan! Also nicht böse auf mich sein!) Nach einer Ewigkeit, wie es Itachi vorkam, erlangte er die Kontrolle über seinen Körper wieder. Gerade als er Sakura anfahren wollte oder wenigstens einen Schritt zurück treten wollte, berührten ihre Fingerspitzen sachte und zaghaft seinen Körper. Augenblick sah Itachi irritiert zu der Rosahaarigen hinab. Erneut unfähig sich zu bewegen. Währenddessen fuhr Sakura bedächtig die feinen Bauchmuskeln des Uchihas nach. Ihre Augen wanderten immer mit und sie versuchte sich jede Einzelheit einzuprägen. An einer Stelle, wie ihre gerade auffiel, war eine kleine Narbe zu sehen. Sie war schon etwas älter und gut verheilt. Itachis Haut war blass, aber trotzdem irgendwie anziehend. Sie passte zu dem Uchiha. Seine Haut war unter ihren Fingern ganz warm und weich. Sehr angenehm. Als Sakura zu einer weiteren Narbe kam, sie war etwas größer als die vorherige, sah sie auf einmal auf. Ihre Finger ruhten noch immer auf Itachis nassem Oberkörper. „Wo hast du sie her?“ fragte Sakura und sah Itachi direkt in seine schwarzen, tiefen Augen. Bevor Itachi auch nur reagieren konnte, wurde die Badezimmertür mit Schwung geöffnet und Deidara platze herein. Mit einem angefangenen, gebrüllten „Sakura“ sah er sich kurz um, erblickte Sakura und Itachi so nahe beieinander und verließ fluchtartig wieder das Bad. Diese kurze Unterbrechung führte zu verschiedenem. Zum einen erlangte Itachi endgültig seine Fassung wieder und sein Blick wurde kälter. Sakura dagegen hatte das Gefühl aus einem Trance artigem Zustand zu erwachen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie da gerade eben getan hatte. Augenblicklich verfärbte sich Sakuras Gesicht tomatenrot und schnell trat sie zwei Schritte zurück. Ihr war das Ganze ziemlich peinlich. //Was ist nur in mich gefahren? Das war doch eine total peinliche Aktion! Was mach ich jetzt am Besten? Fluchtartig das Zimmer verlassen? Aber das wird nicht viel bringen. Früher oder später werde ich Itachi wieder begegnen. Ich könnte mich auch entschuldigen und dann gehen. Oder so tun, als wäre nichts gewesen!// Während Sakura noch verzweifelt am Überlegen war, was sie nun tun sollte, fand Itachi diese Szene einfach nur noch witzig. Nicht das man ihm das anmerken würde. Nein, nur innerlich lächelte er vor sich hin. Aber Sakura sah, wie sie auf ihrer Unterlippe herum kaute und mit hochrotem Gesicht zu Boden sah, einfach nur niedlich aus. Im ersten Moment erschreckte den Uchiha diese Erkenntnis. Dann jedoch kam ihm ein anderer Gedanke. Im Grunde war Itachi doch auch nur ein Mensch. Zwar hatte er fast seinen ganzen Clan umgebracht, aber das hieß noch lange nicht, dass er ein Mensch ohne Gefühle war. Er konnte hassen, wütend sein, sich einsam fühlen, aber auch so etwas wie Liebe empfinden. Wieso sollte ihn dann diese Erkenntnis so erschrecken? Itachi hatte sich bis jetzt zwar kaum für Frauen interessiert und mit denen er die Nacht verbracht hatte, waren auch nur bezahlt gewesen. Sakura sah im Moment wirklich einfach nur zu niedlich aus. Auch wenn Itachi noch einen innerlichen Konflikt zwischen seinem Verstand und seinem Herzen führte, setzten sich seine Beine, wie von alleine, fort. Sakura war so in Gedanken versunken, dass sie zunächst nicht mitbekam wie Itachi ihr immer näher kam. Erst als sie seinen Atem auf ihren Haaren spürte, sah sie erschrocken auf. Instinktiv wich die Kunoichi ein paar Schritte zurück. Itachi jedoch kam auch jetzt immer näher. Seine Lippen umspielten ein kaum erkennbares Lächeln. Sakuras Herz schlug schneller. Als sie auf einmal die Wand hinter sich spürte, sah sie kurz zurück. Sie konnte nicht weiter zurück. Itachi dagegen hatte seine beiden Arme gegen die Wand gelehnt, direkt neben Sakuras Gesicht, sodass diese sich nun zwischen ihm befand. Langsam und inzwischen mit einem besser erkennbaren Lächeln, einem sehr verführerischem Lächeln, beugte sich Itachi weiter zu Sakura hinab. Wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht hielt er inne. Sakura konnte seinen heißen Atem auf ihrer Haut spüren. Es hinterließ ihr ein angenehmes Prickeln. Ihr Herz schlug in der Zwischenzeit immer schneller. Sakura hatte das Gefühl, dass er ihr aus der Brust springen würde. Zumindest war sie sich sicher, dass Itachi ihr rasendes Herz wie wild klopfen hören musste, so heftig, wie es gegen ihren Brustkorb schlug. Kurz sah Sakura zu beiden Seiten, nur um den durchdringendem Blick des Uchihas zu entgehen. Auf der einen Seite konnte sie seinem Blick nicht lange standhalten, aber auf der andere Seite faszinierten diese Augen sie. Sakura hatte schon bei ihrer ersten Begegnung festgestellt, wie schnell seine Augen kalt und abweisend, aber im nächsten Moment warm und zärtlich dreinblicken konnten. Für einen ganz kurzen Moment vergaß die Kunoichi zu atmen, was sie jedoch schnell nachholte, als es ihr auffiel. Itachi beugte sich in der Zwischenzeit näher zu ihrem Ohr. Sein Atem kribbelte Sakura, ihre feinen Nackenhärchen stellten sich auf und ein angenehmer Schauer überfiel sie. Leise und so, dass es sie fast in den Wahnsinn trieb, hauchte er ein „Na, gefall ich dir?“ ins Ohr, ehe er sie wieder ansah und lächelte. Ganz langsam näherten sich ihre Gesichter… -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- In Konoha -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- „Oh man!“ Wild gestikulierend und fluchen ging Naruto auf und ab. Hinata sah dem ganzen Treiben schon seit einigen Minuten zu und konnte über ihren Freund einfach nur den Kopf schütteln. „Naruto.“ Nichts. Der Angesprochene ging noch immer unruhig im Schlafzimmer der zwei auf und ab. „Naruto!“ sagte Hinata dieses Mal etwas lauter, doch auch jetzt reagierte der Blonde nicht auf sie. Sehr laut und schon fast Angst einflößend brüllte sie: „NARUTO!“ Augenblicklich blieb der Chaosninja mit dem Rücken zu der Hyuuga stehen. Unendlich langsam drehte er sich zu ihr um. Ein eingeschüchterter Ausdruck im Gesicht. Jederzeit auf das Schlimmste bereit. „Ja, Liebling?“ fragte er leise und sah Hinata an, die ungeduldig mit den Fingern auf das Bett, auf dem sie saß, herum klopfte. Ein vernichtender Blick der Hyuuga ließ Naruto schwer schlucken. Jetzt war mit seiner Freundin nicht gut Kirschen essen. „Du machst mich noch ganz kirre mit deinem auf und ab Gelaufe!“ meinte Hinata zunächst. Nach kurzer Pause jedoch fuhr sie sanfter fort. „Wenn du dir so Sorgen um Sasuke machst, warum folgst du ihm nicht einfach? Sasuke hat schließlich keine Ahnung, wo er nach Sakura suchen soll. Zu zweit schafft ihr das sicherlich besser!“ Im ersten Moment sah Naruto Hinata nur verwundert an. Woher wusste sie erstens, dass er sich so über Sasuke aufregte und zweitens, hatte sie gerade selbst vorgeschlagen, dass er ging? Normalerweise war Hinata nie sehr froh, wenn er oder sie selbst auf eine längere Mission musste. Hinata war zwar nicht anhänglich, aber trotzdem mochte sie es gar nicht von Naruto getrennt zu sein. Zwar erging es ihm nicht anders, aber das war nun einmal nicht zu ändern. Daher verwunderte es Naruto gewaltig, dass dieser Vorschlag auch noch von der Hyuuga kam. „Was ist? Sieh mich nicht wie ein Fisch an und mach den Mund wieder zu!“ Lächelnd stand Hinata auf und ging auf den blonden Ninja zu, der in der Tat vor Überraschung seinen Mund aufgeklappt hatte. Liebevoll klappte sie seine Kinnlade wieder hoch und sah in Narutos blaue Augen. „Sasuke wird Sakura niemals alleine finden. Außerdem mache ich mir so langsam auch Sorgen. Sie ist schon wirklich lange weg. Sasuke hat noch nicht viel Vorsprung. Du wirst ihn sicherlich schnell einholen.“ Gerade wollte Naruto einwerfen, die Hokage wussten von allem noch nichts, da kam Hinata ihm auch schon zuvor. „Ich werde mir schon was wegen Tsunade einfallen lassen. Geh du jetzt.“ Lächelnd, aber auch ein wenig besorgt sah Hinata Naruto an. Auf dessen Gesicht hatte sich ein breites Grinsen gebildet. Zwar nur kurz, aber leidenschaftlich küsste er seine Freundin, griff nach eine, noch nicht ausgepacktem Rucksack und ging zur Tür. Noch während er das Zimmer verlies und Hinata zuwinkte, meinte er: „Du bist echt die aller Beste! Ich werde Sasuke schon einholen und mit ihm und Sakura zurück kommen! Versprochen!“ „Ach, Naruto“, flüsterte Hinata vor sich und. Die Hyuuga stand am Fenster des Schlafzimmers und sah auf die Straße hinab. Zwar war Naruto schon vor einiger Zeit nicht mehr zu sehen gewesen, trotzdem stand sie da und wartete jetzt schon sehnsüchtig auf seine Ankunft. Hoffentlich würde Naruto sein Versprechen halten können und mit Sasuke und Sakura wieder kommen. Ein mulmiges Gefühl machte sich in Hinata breit. Und hoffentlich würde ihm nichts passieren. Das könnte sie sich nicht verzeihen, wenn Naruto etwas passieren würde, nur weil sie ihn dazu ermutigt hatte, Sakura suchen zu gehen, obwohl Hinata doch viel lieber wollte, dass Naruto bei ihr blieb. Schwer seufzend riss Hinata ihren Blick von der fast leeren Straße ab und trat vom Fenster zurück. Sorgenvoll ließ sie sich auf das Bett fallen und besah sich die Decke über sich. „Ach, Naruto…“ Ja, das Kapi ist ein wenig kürzer als die anderen. Sorry! >.< Hoffe, es hat euch trotzdem gefallen! Ja, ja, zwischen Itachi und Sakura ist mal ein wenig was passiert. ^^ Zumindest hat unser lieber Uchiha mal ein wenig über seine Gefühle nachgedacht. *smile* Ich hoffe, das war nicht zu schnulzig… Nächstes Mal werd ich Sasuke bestimmt wieder einbauen. Glaub ich zumindest… *G* Okay, ich hoffe wie immer auf eure Kommis! ^^ Bis zum nächsten Mal! *smile* Kapitel 5: Ja? Nein? Was nun? ----------------------------- So etwas hatte Sakura noch nie erlebt. Zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern. Doch ihr Herz raste wie wild und Sakura hatte das Gefühl es würde ihr jeden Moment aus der Brust springen. Auf jeden Fall musste Itachi ihr Herz laut in ihrem Brustkorb hämmern hören. Da war sich die Kunoichi sicher. Gleich würde sie sowieso in Ohnmacht fallen oder einen Herzinfarkt bekommen, denn so schnell wie ihr Herz schlug konnte das einfach kein Mensch unbeschadet überleben. Sakuras Nackenhaare stellten sich auf, während sie unverwandt in die dunklen, schon fast schwarzen Augen von Itachi sah. Ihre Gesichter näherten sich immer mehr und das Gesicht des Uchihas zierte ein leichtes Grinsen. Etwas, das sehr untypisch für ihn war. Von dem heißen Atem, der Sakura entgegenschlug, wurde ihr leicht schwindlig. Obwohl sie und Itachi noch gar nichts getan hatten, was Grund dafür gewesen wäre, dass Sakuras Hormonhaushalt Purzelbäume schlug und völlig verrückt spielte, hatte Sakura das Gefühl, etwas sehr Verbotenes zu tun und das gab ihr noch einen weiteren Kick. Sie konnte es gar nicht mehr abwarten Itachis Lippen auf den ihren zu spüren, ihn zu schmecken und, ja, sie wollte schon jetzt ganz ihm gehören, sich ihm hingeben und nur noch eins mit ihm sein. //Reiß dich zusammen!// schallte sich Sakura selbst in Gedanken, doch dies nur sehr halbherzig. Itachi nahm sie einfach zu sehr in den Bann. Vielleicht hätte es Sakura geschafft, sich von dem Zauber, der sie umgab, loszureißen, aber sie versuchte es nicht einmal. Immer wieder stelle sich Itachi dieselbe Frage. Was genau tat er hier? Und noch viel wichtiger, warum genau tat er das? Itachi fand keine Antwort darauf, doch was er wusste war, dass er in Sakuras grünen Augen regerecht versank und all seine Sorgen und Probleme vergessen konnte. Obwohl er schon einige Frauen für seine persönliche Befriedigung gehabt hatte, so hatte es ihm noch keine so sehr angetan wie Sakura. In der Regel brauchte Itachi sie nur einmal für die Nacht und wenn sie Glück hatten, ließ er sie sogar am Leben. Je nachdem, wie zufrieden er mit ihnen war. Doch Gefühle waren dabei nie im Spiel gewesen. Daher war es für Itachi sozusagen das erste wirkliche Mal, dass er so etwas erlebte. Als Itachi seinen Mund auf Sakuras drückte, schlug sein Herz mit einem Male schneller. Sakura hatte das Gefühl, ihr Herzschlag hätte für einen Moment ausgesetzt, als sie Itachis Lippen auf den ihren spürte. Eigentlich war sie davon ausgegangen, dass der Kuss mit Itachi sanft und zärtlich wäre, aber da hatte sich Sakura geirrt. Sie hatte noch nie so etwas erlebt, wobei sich die Kunoichi ja auch nicht an ihr früheres Leben erinnern konnte. Itachis Kuss war fordern und voller Leidenschaft. Er nahm seine Arme von der Wand herab und schlang sie um Sakuras Hüften. Ohne auf Gegenwehr zu stoßen oder groß Kraft aufzubringen, zog er Sakura zu sich. Ihre Körper waren sich nun sehr nahe. Schon nach wenigen Sekunden strich Itachi mit seiner Zunge fordernd über Sakuras Lippen. Sofort gebot sie ihm Einlass. Dieses Mal erwartete sie, dass Itachi vielleicht ein wenig grob sein würde, doch schon wieder irrte sich die Kunoichi. Sehr viel zärtlicher, aber immer noch mit fordernder Leidenschaft, stupse Itachi Sakuras Zunge an und begann ihre Mundhöhle zu erkunden. Sakura tat es ihm gleich, während sie eine Hand auf Itachis freien Rücken legte, sich noch ein wenig näher an ihn drückte und mit der anderen Hand hinauf zu seinem Haar wanderte und durch das noch nasse Haar fahr. Es war ein unglaubliches Gefühl Itachis Zunge in ihrem Mund zu spüren, ihn zu schmecken und seinen Duft einzuatmen. Sein Körper war angenehm warm und sehr weich. Es war wie ein Stromstoß, als Itachis Hände anfingen zunächst über Sakuras Rücken zu fahren und dann unter ihr Oberteil gingen, wobei er sich bis jetzt noch auf ihren Rücken beschränkte. Die ganze Zeit über hatte Sakura ihre Augen geschlossen gehalten, doch nun öffnete sie langsam ihre Augen und sah in Itachi Augen, die ihn sie intensiv ansahen. Weder Sakura noch Itachi wussten, wie lange sie so im Bad standen, eng umschlungen und sich küssend. Doch irgendwann lösten sich die zwei Ninjas voneinander und sahen sich, ein wenig außer Atem, an. Ein zaghaftes Lächeln zierte Sakuras Gesicht und ein wenig unsicher sah sie zu dem Schwarzhaarigen. Wie würde er wohl jetzt reagieren? Ob es Itachi wohl auch gefallen hatte? Noch immer raste Sakuras Herz und pochte wie wild. Doch jetzt hatte sie keine Ahnung, wie sie reagieren sollte. „Ich fasse das als ein ja auf.“ Verwirrt sah Sakura Itachi an. Was hatte er denn jetzt damit nur sagen wollen? „Meine Frage von vorhin“, meinte der Uchiha einfach nur schlicht und lächelte zum ersten Mal erkennbar. Er sah dabei noch besser aus, falls dies überhaupt noch möglich war. Erst nach und nach verstand Sakura, was er damit meinte. Seine Frage von vorhin. Da hatte er doch gefragt ob er ihr gefallen würde. Als es Sakura dämmerte, wurde ihr Lächeln noch ein wenig breiter. „Scheint wohl so“, sagte sie leise und hatte selbst keine Ahnung, warum sie flüsterte. Vielleicht um die Stimmung zwischen ihnen nicht zu zerstören. Während sie noch darüber nachdachte, holte ein weiterer leidenschaftlicher Zungenkuss Sakura zurück in die Gegenwart. Dieses Mal jedoch schränkte sich Itachi in seinem Handeln nicht ein. Mit seinem Körper drückte er Sakura sanft gegen die Wand direkt hinter ihr und begann wieder mit seinen Händen unter ihr Oberteil zu fahren. Sie wanderten über ihren Bauch die Seiten hoch und über den Stoff von Sakuras BH. Kurz sog sie scharf die Luft dabei ein und Itachi löste sich von ihrem Mund, um ihren Hals mit seinen feurigen Küssen zu bedecken. Sakura ließ Itachi machen und schloss erneut ihre Augen. Mit ihren Händen fuhr sie über Itachis Rücken und vergrub ihre Hände in seinen Haaren. Etwas in Sakura sagte ihr, das ging alles viel zu schnell und sie kannte Itachi doch kaum. Trotzdem wollte sie nicht, dass er aufhörte. Ehe sich Sakura versah, hatte Itachi ihr das Oberteil über den Kopf gezogen. Es war so schnell gegangen, dass sie es gar nicht wirklich wahrgenommen hatte. Immer wieder strichen seine Hände über Sakuras Körper und fordernd drückte er sich gegen sie. Trotz des Handtuchs, mit dem der Uchiha lediglich bekleidet war, konnte Sakura Itachis Erektion deutlich spüren. Ein wenig trieb ihr diese Erkenntnis die Röte ins Gesicht, doch gleichzeitig führte es dazu, dass es sich in ihrer Bauchgegend anfühlte, als würden tausende von Schmetterlingen darin herumschwirren und sie merke, wie sie feucht wurde. Sakura wollte ihn, darin bestand kein Zweifel. Und Itachi wollte sie. Währenddessen hatte Itachi angefangen nicht nur Sakuras Hals mit seinen Küssen zu bedecken, sondern auch ihr Schlüsselbein und weiter hinunter, zu ihren Brüsten. Er hatte seine Hand schon an den Verschluss des BHs gelegt, als es auf einmal mehrmals kräftig und laut gegen die Badezimmertür klopfte. Erschrocken sah Sakura auf und auch Itachi riss sich widerstrebend von Sakura los und sah zu der Tür, von wo das Klopfen kam. Langsam richtete sich der Uchiha auf und Sakura nahm ihre Hände aus seinen schwarzen Haaren. Sie sahen ziemlich zersaust aus und fielen Itachi in vielen wirren Strähnen ins Gesicht. „Hey! Itachi! Beeil dich langsam mal! Es wollen auch noch andere ins Bad!“ ertönte eine, Itachi nur allzu gut bekannte Stimme. Kisame. Mit einem vernichtenden Blick sah Itachi die Tür an und drehte Sakura den Rücken zu. Mit einer kalten, schneidenden Stimme, die nicht vermuten ließ, was gerade noch zwischen ihm und Sakura im Gange gewesen war, sagte Itachi ruhig: „Hör auf zu meckern. Ich bin ja schon weg.“ Mit diesen Worten reichte er Sakura ihr Oberteil, das er auf den Boden geschmissen hatte. Dabei bedachte er sie jedoch mit keinem Blick. Kaum das Sakura den Stoff zwischen ihren Fingern spürte, nahm sie ihr Oberteil schnell an sich und zog es sich über den Kopf. Ihre Finger zitterten leicht und sie hatte noch immer großes Verlangen nach Itachi. Doch dieser schien sie vergessen zu haben. Diese Erkenntnis schmerzte sehr und ein leichter Stich durchfuhr Sakuras Brust. Ihr Herzschlag hatte sich inzwischen wieder beruhigt. Erst jetzt wurde Sakura richtig bewusst, was sie gerade beinahe getan hätte. Sie hätte doch tatsächlich mit Itachi geschlafen, obwohl sie ihn nicht kannte und seine Stimmung wechselhaft wie Aprilwetter war. Bei jemand anderem wäre Sakura wohl bestürzt gewesen, dass sie sich so hatte gehen lassen, doch alles ihr in schrie regelrecht nach Itachi, seinen Küssen und seinen Berührungen. Selbst wenn sie mit ihm geschlafen hätte, bereut hätte sie es wohl kaum. Sakura wurde mal wieder aus ihren Gedanken gerissen. Dieses Mal, da Itachi ihren Arm gepackt hatte und mit ihr eine der Türen ansteuerte. Verwundert folgte Sakura mehr schlecht denn recht. Bis jetzt trug Itachi noch immer nur das Handtuch um seine Hüfte. Während er die Tür öffnete und Sakura voran in einen Flur zog, meinte er gelassen: „Bad ist frei.“ Sie befanden sich auf dem Flur auf den man auch kam, wenn man aus Itachis Zimmer heraus trat. Etwas unterhalb auf der anderen Seite befand sich eine Tür und Sakura war sich sicher, dass dies die Tür zu Itachis Zimmer war. Wenn sie das doch nur früher gewusst hätte, dann wäre ihr so einiges an Weg und Sucherei erspart geblieben. Sakura wunderte es sowieso, dass sie sich momentan körperlich gut fühlte. Ihr ging es zwar von Tag zu Tag besser, aber vorhin im Bad hatte sie all ihre Schmerzen vergessen gehabt. Auch jetzt war nur ein leichtes pochen in ihrer linken Seite zu spüren. Wahrscheinlich bewusst hatte Itachi vorhin daran nichts getan. Vielleicht hatte ihn auch das Pflaster, das die noch große Wunde bedeckte, daran gehindert. Aber er hatte sie ja sowieso die ganze Zeit verarztet. Daher hatte es Itachi ja gewusst. Sakura war schon wieder so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass sie nicht gemerkt hatte, wie Itachi die Tür von seinem Zimmer geöffnet und Sakura hineingezogen hatte. Das passierte ihr heute eindeutig zu oft! Die Kunoichi sah zu Itachi, der mit verschränkten Armen vor der Brust dastand und sie ansah. Nur einen kurzen Moment konnte sie den Blick erwidern, ehe in ihr wieder ein Gefühl der Lust aufkam und sie zur Seite sah. //Heute spielt mein Körper echt verrückt…// Während Sakura sich in dem Zimmer umsah, dass sie erst für Itachis gehalten hatte, viel ihr auf, dass sie sich in einem anderen aufhielt. Es bestand aus einem Bett in der Mitte des Zimmers, einem großen Schrank aus dunklem Holz auf der linken und einem großen Schreibtisch, ebenfalls in dunklem Holz gehalten, mit einem passendem Stuhl davor auf der rechten Seite. Wie schon in den anderen Zimmern gab es keine Fenster, was Sakura langsam vermuten ließ, dass sich das ganze Gebäude unter der Erde befand. Das Zimmer sah sehr sauber, aber unbewohnt aus. „Wo sind wir hier?“ fragte Sakura und sah, nach ihrer schnellen Lageüberprüfung, wieder zu Itachi, der sich nicht gerührt zu haben schien. „In deinem Zimmer.“ „In meinem Zimmer?“ wiederholte Sakura unnötigerweise Itachis Antwort. „Ja, hab ich doch gesagt. Ich wollte zwar das du morgen hier her kommst, aber dann mach ich das eben jetzt schon. Was dagegen?“ Eindringlich sah Itachi Sakura an. Seine Frage ließ nur eine Antwort zu, soviel verriet sein Tonfall. Anscheinend war die Laune des Schwarzhaarigen ganz schön in den Keller gesunken, denn von der Leidenschaft in seinen Augen, die Sakura im Bad noch gesehen hatte, war nichts mehr zu sehen und auch allgemein wirkte er ein wenig unterkühlt. Vielleicht bildete sie sich das aber auch nur ein. „Nein, natürlich nicht.“ Ein wenig durcheinander fuhr sich Sakura mit der linken Hand durch ihr Haar. Bei dieser Bewegung ließ sie ein plötzlicher Schmerz leicht zusammen zucken. Schnell sah Sakura wieder zu Itachi und tat so, als wäre nichts. Sie wollte nicht, dass er sie für schwach hielt. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Stärke sehr wichtig für Itachi war. „Ins Bett“, sagte der Uchiha auf einmal in einem Tonfall der keine Widerrede zu ließ und zeigte mit einer Hand auf das Bett. //Was? Will er jetzt etwa doch…?// Innerlich schalte sich Sakura für diesen Gedanken und dafür, dass sie im Moment wohl an nichts anderes mehr denken konnte an als Sex, am besten noch mit Itachi. Da sich die Kunoichi nicht vom Fleck bewegte, wiederholte Itachi seine Bitte oder wohl eher Befehl noch einmal. „Ich sagte, ins Bett.“ Mehrmals blinzelte Sakura, ehe sie sich beeilte seinen Worten folge zu leisten. Sie schob die Decke beiseite, legte sich hin und deckte sich zu. Alles unter dem undefinierbaren Blick von Itachi. „Du musst dich ausruhen. Ich will nicht, dass du heute noch einmal das Bett verlässt. Verstanden?“ Eindringlich sah Itachi Sakura an und diese konnte nur nicken. Flink beugte sich Itachi zu der etwas verdutzten Rosahaarigen hinunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Dann ist gut so.“ Sakura wollte gerade etwas darauf erwidern, als Itachi ihren Mund mit seinem zum Schweigen brachte. Im ersten Moment war Sakura ein wenig überrascht, doch kaum hatte sie dies überwunden, erwiderte sie seinen Kuss. Als sie eine Hand ausstreckte, um Itachi zu berühren, löste er den Kuss, sah sie einen Moment an und richtete sich auf einmal auf, drehte sich um und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzudrehen. Zurück blieb nur eine völlig verwirrte Sakura, die nicht wusste wie sie damit umgehen sollte. Dieser Mann schaffte es doch tatsächlich, dass ihr Herz wie wild schlug, sie sich nach ihm verzehrte und das alles nur nach einem Kuss! Dabei kannte Sakura Itachi kaum, aber er sah gut aus und übte eine starke Anziehungskraft auf sie aus. Ein Seufzer entfuhr Sakura und langsam wendete sie ihren Blick von der Tür. Und der Grund, weswegen sie überhaupt Itachis Zimmer verlassen hatte und ins Bad gegangen war, weswegen es überhaupt so weit zwischen ihnen kam, war noch immer vorhanden. Sakura musste immer noch auf die Toilette. In seinem Zimmer angekommen lehnte sich Itachi gegen die Tür und schloss die Augen. Mit einer Hand fuhr er sich durch sein schwarzes Haar und über das Gesicht. //Oh mein Gott, bin ich froh, dass Kisame ins Bad wollte!// Und das meinte Itachi ernst, das dachte er nicht nur einfach so. So ungezügelt und außer Kontrolle war er schon lange nicht mehr gewesen. Wie hatte er es denn nur so weit kommen lassen können? Nachdenkend ging Itachi weiter in das Zimmer hinein und holte sich eine schwarze Hose und ein schlichtes, schwarzes T-Shirt, die er sich langsam anzog. Itachi war noch immer über sich selbst verwundert. Noch nie hatte er es erlebt, dass eine Frau ihn so aus der Fassung bringen konnte. Ohne Zweifel wäre er im Bad regelrecht über Sakura hergefallen, wenn Kisame ihn nicht vor einem großen Fehler bewahrt hatte. Na ja, Fehler war vielleicht übertrieben, aber zumindest durfte Itachi doch nichts mit Sakura anfangen. Schließlich war sie eine Kunoichi aus Konoha, die wahrscheinlich nur vorübergehend ihr Gedächtnis verloren hatte. Wenn er es zulassen würde, mit Sakura zu schlafen und sie sich dann wieder an alles erinnern würde… Auch wenn Sakura Itachi vorher niemals begegnet war, so ließ sich eine starke Ähnlichkeit mit seinem Bruder, Sasuke, nicht leugnen. Und ehe er sich versah, hatte er dann ein Kunai zwischen den Rippen stecken. Nein danke, darauf konnte der Uchiha verzichten. Aber auf etwas anderes nicht. Es hatte Itachi schon sehr gewundert, dass Sakura dies alles hatte mit sich geschehen lassen. In ihrem Zimmer hatte er sich erneut zusammenreißen müssen, um nicht doch noch mit ihr im Bett zu landen. //So etwas darf mir nie wieder passieren. Ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Kisame hat da schon Recht…// Doch tief in ihm drin wusste Itachi, dass er die Finger nicht mehr von Sakura lassen konnte. Er war wie ein Hai, der Blut gerochen hatte. Seine Beute, in diesem Falle Sakura, würde er nicht mehr gehen lassen. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Irgendwo in einem Wald -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.— Sasuke rannte jetzt schon seit einiger Zeit ziellos durch den naheliegenden Wald von Konoha. Er hatte keine Ahnung, wo er Sakura suchen sollte. Er hatte nur das Gefühl, dass er in einem Wald nach einer Spur suchen musste. Doch in Konoha und Umgebung gab es genug Wälder. Dann stellte sich noch die Frage, war Sakura schon bei ihrem Ziel ihrer Mission angekommen, noch auf dem Weg dorthin gewesen oder vielleicht sogar schon auf dem nach Hause weg? Das spielte auch noch eine große Rolle. Bereits die ersten Zweifel überkamen Sasuke. Ohne Anhaltspunkte, wie sollte er da Sakura nur jemals wieder finden? War ihr etwas zugestoßen? Lebte sie überhaupt noch? Nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Aber er hätte sich besser erkundigen sollen, bevor er so übereilt aufgebrochen war. Ein frustrierter Laut entfuhr Sasuke, während er weiter suchend durch den Wald rannte. Seine roten Augen suchten jeden Millimeter des Gebiets ab. Das Sharingan war für so etwas eine große Hilfe, doch irgendwie wünschte sich der Uchiha Kiba mit Akamaru und seiner hervorragender Nase herbei. Vielleicht sollte er wieder umkehren und um Unterstützung bitten? Nein, das würde zu lange dauern. Außerdem würde Tsunade sein eigenmächtiges Handeln nicht gut heißen. //Zwei Wochen. Seit zwei Wochen bin ich endlich mit Sakura zusammen und jetzt das!// Sasuke schreckte aus seine Gedanken, als er ein zweites Chakra in der Nähe wahrnahm. Es war unheimlich stark und kam ihm irgendwie bekannt vor… Noch bevor dem Uchiha einfiel wer das sein könnte, tauchte auch schon eine Gestalt in einem unverkennbaren orangenem Anzug auf. „Naruto! Was machst du denn hier?“ Wütend und gleichzeitig erfreut über das Kommen seines Freundes blieb Sasuke stehen und sah den Blondschopf an, der zwischen den Bäumen aufgetaucht war und sich breit lächelnd neben Sasuke stellte. „Dir helfen. Ist doch klar oder?“ „Ja, aber“, begann Sasuke. Er war zwar froh, so Unterstützung zu bekommen, aber Naruto hatte schon so viel für ihn getan, da kam es Sasuke irgendwie merkwürdig vor, dass er schon wieder auf die Hilfe von ihm angewiesen war, egal ob sie Freunde waren oder nicht. „Nichts aber. Hinata hat mich regelrecht aus dem Haus gejagt, als du gegangen warst mit der Begründung sie will mich erst wiedersehen, wenn ich mit dir und Sakura zurückkomme. Also, dann lass uns mal anfangen zu suchen, was?“ Nach wenigen Sekunden bildete sich ein Lächeln auf Sasukes Lippen. „Danke“, sagte Uchiha und mit einem Nicken zeigten sich die beiden Ninjas, dass sie bereit waren Sakura gemeinsam zu suchen. Fast gleichzeitig stießen sich Naruto und Sasuke vom Boden ab und sprangen hoch in die Bäume. Schon nach kurzer Zeit waren sie nur noch schnelle Schatten, die von Ast zu Ast sprangen, die Augen immer wachsam auf jede noch so kleine Kleinigkeit gerichtet, in der Hoffnung einen Anhaltspunkt zu finden, der sie zu Sakura bringen würde. Dann hör ich mal auf. ^^ Also erst mal, tut mir Leid, dass es ein ganz klein wenig kürzer ist wie sonst…. Und jetzt zum Kapi. Mir ist der Anfang voll schwer gefallen. Ich hatte so keine Ahnung, ob ich Sakura und Itachi sich jetzt küssen lassen sollte oder nicht. Und wenn ja, wie weit sollten sie gehen? Ständig hing ich da und hab überleg. Ich schreib ja immer spontan und so ohne Plan, daher lässt es mir ja auch mehr Spielraum, aber ich hoffe ihr seit mit dieser Variante zufrieden. ^.^ Ich hoffe auch, dass die Gedanken und Taten von Sakura und Itachi einigermaßen nachvollziehbar waren. Ich weiß, es ist ja recht flott zwischen denen was abgegangen, aber ich glaub, so jemandem wie Itachi könnte ich nicht widerstehen, besonders wenn ich dann geistig nicht ganz auf der Höhe wäre. *g* Aber mir hat es Spaß gemacht, das Kapi zu schreiben. Ich weiß, Sasuke und Naruto sind ein bisschen kurz gekommen, aber es dreht sich ja auch hauptsächlich um Sakura bei den Akatsukis. ^.^ Bald wird sie dort auch ihren Verpflichtungen nachgehen. Im nächsten oder übernächsten Kapi. Oh man, ich schreib hier ja grad voll den Roman, dabei wollt ich doch nur sagen, wie… Ach egal. Genug geschwafelt. Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen, wenn nicht, ich vertrage Kritik. Freu mich wie immer wahnsinnig über Kommis. *smile* Ich hab bei der Charabeschreibung jetzt auch noch was zum Grundriss vom Hause der Akatsukis gezeichnet. Könnt ihr euch ja mal ansehen. Bis zum nächsten Mal! *fuchtel* Kapitel 6: Essen! ----------------- „Och nö! Das ist fies!“ „Meckere nicht rum! Mach es endlich!“ „Ich will aber nicht! Das ist nicht gerade mein Ding, un! Das ist was für Frauen!“ „Jetzt halt die Klappe und mach endlich! Ich brauch es nun mal! Und im Moment kannst nur du mir das besorgen!“ Eine kurze Pause entstand zwischen den zwei Streithähnen und eine geraume Zeit sahen sie sich einfach nur an. Dann meinte einer von ihnen: „Du weiß wie pervers sich das gerade angehört hat, un?“ „Was ist daran so pervers, wenn ich von dir verlange, dass du kochst? Deidara, jetzt halt endlich deinen Mund, stell dich an den Herd und koch mir was!“ Mit einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ, sah Sasori seinen blonden Teamkollegen finster an. Erst als Deidara sich widerwillig und wenig begeistert umdrehte und langsam und mit hoch erhobenem Kopf zum Herd lief, sah Sasori wieder weg und widmete sich erneut seiner Zeitschrift über die neuesten Modelle für Puppenspieler und deren Tipps und Tricks. Missmutig starrte Deidara die schwarze Zellophanherdplatte an. Er hatte wirklich keine Lust für seinen Meister zu kochen. War Sasori überhaupt noch sein Meister? Zwar behandelte Sasori ihn so, aber sie waren doch inzwischen schon so etwas wie richtige Teamkollegen geworden, oder? Und jetzt sollte er, Deidara, ein toller, gut aussehender Nuke-nin, den rothaarigen Puppenspieler bekochen? Geht’s noch? Deidaras Stimmung war auf einem Tiefpunkt angelangt. Erst langweilte er sich den ganzen Tag über, dann überraschte er Sakura und Itachi, wie sie dabei waren richtig zur Sache zu kommen, dann macht Kisame ein riesiges Theater, weil er so lange hatte warten müssen, bis er ins Bad kam und jetzt sollte er auch noch Sasori bekochen! Dabei konnte er das so gar nicht! Und er hatte ja selbst großen Hunger! Doch eins wusste Deidara. Wenn er kochen musste, dann würde er selbst keinen Bissen davon hinunterbekommen. Sonst kochte Konan, Kisame oder Kakuzu. Die beiden Männer waren ausgezeichnete Köche. Es war zwar sehr schwer vorstellbar, aber ohne die zwei würden wohl alle Akatsuki Mitglieder nur noch Haut und Knochen sein. Konan war ja so gut wie nie da, daher kam es auch nur sehr selten dazu, dass sie kochte. Vom Saubermachen gar nicht erst zu sprechen. Das verlief noch viel katastrophaler, als das Kochen. Dazu war nämlich keiner bereit auch nur einen Finger krumm zu machen. Dafür jedoch fand es Deidara hier ziemlich sauber und ordentlich. Es hatte schon schlimmere Zeiten gegeben. Während Deidara noch immer missmutig die Herdplatte ansah und sich dadurch erhoffte, dass sich das Essen von alleine kochte, kam ihm eine grandiose Idee in den Sinn. Ein breites Lächeln legte sich auf seine Lippen und in Windeseile stürmte Deidara regelrecht aus der Küche. Verwundert sah Sasori ihm nur nach. Gelangweilt sah Sakura an die Decke ihres neuen Zimmers. Auch wenn Itachi von ihr verlangt hatte, sie solle im Bett bleiben, hatte sie sich zunächst einmal in ihrem Zimmer umgesehen. Es war nicht sehr viel anderes eingerichtet wie das vorherige. Ein Schrank, Tisch mit drei Stühlen, ein Bett, ein fast leeres Regal und das war es auch schon. Ganz schön spartanisch, wie Sakura fand. Aber dagegen konnte sie nun einmal nichts machen. Leider gab es hier ja auch keine Fenster, weswegen es ohne künstliches Licht sehr dunkel war. Nach der kleinen Erkundungstour langweilte sich Sakura jedoch wieder. Zudem war sie ganz durcheinander. Die ganze Sache mit Itachi im Bad war einfach nur… verwirrend. Sakura konnte es selbst nicht genau beschreiben. Es war eindeutig zu schnell zwischen ihnen gegangen. Schließlich kannte Sakura Itachi kaum, auch wenn er tief in ihr etwas weckte, das ihr sehr vertraut vorkam. Irgendetwas war da, verborgen in ihr drin. Eine Erinnerung oder ähnliches. Doch wenn die Kunoichi versuchte weiter darüber nachzudenken, blickte sie schon schnell nicht mehr durch und kam sich dann nur noch verwirrter vor. Wie konnte man nur so ein Verlangen nach jemand haben, den man erstens kaum kannte und zweitens, der unter schlimmeren Stimmungsschwankungen litt, wie eine Hochschwangere und der dazu auch noch sehr schweigsam war und voller Geheimnise steckte? Sakura wurde grob aus ihren Gedanken gerissen, als ihre Zimmertür aufgerissen wurde und Deidara ins Zimmer platzte. Verwundert sah die Rosahaarige ihren Besucher an, der mit einem breiten Grinsen die Tür hinter sich schloss und auf Sakura zu kam, die sich inzwischen in ihrem Bett aufgesetzt hatte. „Hey! Ich brauch dich ganz dringend, un!“ meinte der blonde Ninja nur und streckte eine Hand nach Sakura aus. Diese jedoch wich vorsichtshalber ein Stück im Bett zurück. Was meinte Deidara denn damit bitte genau? Er hatte sie und Itachi im Bad mehr oder weniger überrascht. Er hatte doch jetzt wohl nicht vor…? Nein, das konnte nicht sein. So kam ihr Deidara nicht vor. Dafür sah er zu anständig und ehrlich aus. Wobei, sie kannte ihn ja auch kaum… Während Sakura noch darüber nachdachte, ob sie einfach nur zu viel in Deidaras Worte hineininterpretierte oder ob es doch sehr der Wahrheit entsprach, packte der Ninja einfach Sakuras Hand, die daraufhin überrascht aufsah. „Äh, bitte?“ brachte Sakura nur wenig geistreich heraus, während sie regelrecht aus dem Bett gezogen wurde. „Na, ich brauch deine Hilfe, un! Sonst gibt es noch Tote, un.“ Mit dieser, wenig aussagenden, Erklärung zog Deidara Sakura einfach hinter sich her aus dem Zimmer und ging zielstrebig durch das, für Sakura so vorkommende, Labyrinth aus Fluren und Türen. „Deidara, wo gehen wir denn hin? Was ist los?“ fragte die Kunoichi und war bemüht mit dem Ninja vor sich mitzuhalten. Das sie eigentlich noch verletzt war, schien Deidara nicht im geringsten zu interessieren oder er hatte es vergessen. „Wirst du gleich sehen“, meinte Deidara nur als Antwort und ging weiter. Nach einer Weile kamen sie vor einer Tür zum Stehen. Etwas genervt bemerkte Sakura, dass sie vollkommen außer Atem war. So eine Woche verletzt im Bett zu liegen hinterließ nun einmal eine Wirkung. Indessen öffnete Deidara die Tür und zog Sakura mit in den Raum. Verwundert sah sich die Kunoichi um. Sie befand sich in einer großen, mehr oder weniger sauberen Küche. An einem Tisch, der fast in der Mitte des Raumes stand, saß Sasori und las. Als sie das Zimmer betraten, hob dieser nur kurz den Kopf und widmete sich dann wieder seiner Lektüre. „Was hat sie hier zu suchen?“ fragte Sasori währenddessen und Deidara ging auf die Anrichte mit Herdplatte zu und zog Sakura noch immer mit sich. „Na, Sakura ist ne Frau, un. Sie kann kochen.“ Jetzt erst dämmerte Sakura, was sie hier sollte. Anscheinend sollte sie Deidara bekochen oder vielleicht sogar die ganzen Mitglieder von Akatsuki. Dabei hielten sich ihre Kochkünste doch in Grenzen, auch wenn Sakura, ihrer Meinung nach, ganz passabel kochen konnte, doch dafür brauchte sie Rezepte. Kaum etwas konnte sie aus dem Kopf heraus kochen, weswegen sich ihre Mutter schon mehrmals beschwerte hatte. In den letzten Jahren hatte Sakura nun einmal mehr Zeit auf ihr Training als Ninja gewidmet wie dem Kochen. Überrascht riss Sakura die Augen auf, während sie mit Deidara zusammen zum Stehen kam. Ohne das sie es bewusst gemerkt hatte, hatte sie sich indirekt an etwas erinnern können. An ihre Mutter und das Kochen. Der Gedanke war wie selbstverständlich gekommen, doch hatte sich Sakura keine Bilder ins Gedächtnis rufen können. Also hatte sie sich nicht wirklich daran erinnert, sie hatte es einfach gewusst. Vielleicht würde Sakura so nach und nach immer wieder etwas aus ihrem Leben erfahren. Aber schon jetzt sagte etwas tief in ihr, dass Sakura die Wahrheit lieber gar nicht wissen wollte. Während Sakura, wie schon so oft an diesem Tag, einfach nur ihren Gedanken nachhing, redete Deidara ununterbrochen mit ihr. Nur nach und nach merkte sie das und meinte daher unhöflich und etwas überrascht: „Hä?“ Ein leicht gequälter Ausdruck machte sich auf Deidaras Gesicht breit und für einen Moment ließ er seinen Schultern und seinen Kopf hängen. Schnell jedoch hatte er sich wieder gefasst. Eigentlich war er es ja gewohnt nicht ernst genommen oder gar beachtet zu werden. Das war echt schlimm… „Deidara?“ fragte Sakura vorsichtig nach, da sie von seinem Verhalten ein wenig irritiert war. „Tut mir Leid. Ich war so in Gedanken gewesen. Heut ist eben so viel passiert.“ Ein vielsagendes Grinsen erschien auf Deidaras Lippen und ein leicht schelmischer Ausdruck war zu erkennen. Augenblicklich wurde Sakura rot. Sie wusste genau, was Deidara jetzt dachte, aber das war doch überhaupt keine Anspielung auf Itachi gewesen! Sakura hatte das mit ihren Erinnerungen gemeint, doch davon hatte Deidara natürlich keine Ahnung. „Ja klar, un, heute war wirklich viel Aktion in deinem Leben.“ Deidaras Grinsen wurde noch ein Tick breiter und peinlich berührt sah Sakura auf. Schon fast trotzig schlug sie dem Nuke-nin freundschaftlich gegen die Schulter, der dann nur gespielt ein „Hey!“ von sich gab. Verständnislos sah Sasori zwischen Sakura und Deidara hin und her, die sich anscheinend prächtig verstanden. Sie lachten und benahmen sich wie alte Freunde. Außerdem redeten sie über etwas, wovon er selbst keine Ahnung hatte. Sasoris Neugierde war geweckt, doch er ließ es sich nicht anmerken. Das wäre ja noch schöner! Außerdem konnte er Sakura nicht leiden. Sie war ja recht häufig gut gelaunt und lachte viel. Das konnte er ja gerade super sehen. Zudem waren die Männer hier ja anschienend hin und weg von Sakura! Deidara verstand sich gut mit ihr, von Itachi gar nicht erst zu reden. Da schlug sich Sasori doch lieber auf Kisames Seite, der schon von Anfang an etwas gegen dieses rosahaarige Gör hatte. Kakuzu, Hidan und Zetsu waren ja sowieso immer mehr mit sich selbst beschäftigt und der Leader und Konan waren selten da. Daher mussten wohl Kisame und Sasori dafür sorgen, dass Sakura wieder verschwand. Ohne weiter auf Sakura und Deidara zu achten, stand Sasori von seinem Stuhl auf und ging hinaus aus der Küche. Zielstrebig steuerte er Kisames Zimmer an. Ohne anzuklopfen betrat er das Zimmer. Sakura und Deidara bemerkten erst gar nicht, dass Sasori die Küche verlasen hatte. Nach einer Weile, in der beide viel lachten und herumalberten, hatten sie sich wieder einigermaßen zusammengerissen. Nun sahen beide Ninjas zu der Herdplatte und schwiegen. „Und ich soll jetzt kochen, ja?“ fragte Sakura und sah skeptisch drein. „Ja, un.“ „Okay… Wo ist dann das Zeug zum Kochen und was soll ich kochen?“ wollte Sakura wissen und Deidara öffnete einige Schubladen und den Kühlschrank. Zum Vorschein kamen verschiedene Töpfe in unterschiedlichen Größen und Formen, Pfannen, Schüsseln und noch vieles mehr sowie ein Kühlschrank mit kaum etwas essbarem. Mit einem skeptischen Blick besah sich Sakura den wenigen Inhalt und zog die Augenbrauen hoch. „Wie habt ihr das bis jetzt überlebt?“ „Es war halt keiner mehr einkaufen. Das liegt schon ein wenig zurück. Sonst kocht Kisame“, erklärte Deidara und war gar nicht über Sakuras Frage verwundert. „Okay. Mal schauen, was ich daraus zaubern kann.“ Sakura nahm sich ein paar Lebensmittel aus dem Kühlschrank und stellte sie neben den Herd. Anschließend holte sie ein paar Töpfe heraus und stellte sie auf den Herd. „Und, was willst du jetzt kochen, un?“ fragte Deidara interessiert und spähte Sakura über die Schulter. „Ich hab keine Ahnung. Mal schauen.“ „Soll ich dir helfen, un?“ „Ich kann jede helfende Hand gebrauchen. Ideen fürs Kochen wären noch besser“, meinte Sakura und schon machten sich die zwei daran, etwas für das Abendessen zuzubereiten. Unruhig ging Itachi in seinem Zimmer immer wieder auf und ab. Er konnte sich einfach nicht wirklich konzentrieren oder klare Gedanken fassen. Ihm stellte sich immer nur eine Frage: Warum? Warum war er so weit gegangen? Warum hatte er sich nur so gehen lassen? Warum, warum, warum? Für Itachi kam es selbst ganz überraschend, was er getan hatte. Genauso, wie er sich nicht erklären konnte, warum er Sakura überhaupt gerettet und gesund gepflegt hatte. Wenn er aber so weiter darüber nachdachte, dann konnte er es doch nutzen und ein wenig seinen Spaß haben. Außerdem war er auf Sasuke gespannt. Zwar wusste er nicht genau, wie Sakura und Sasuke zueinander standen, aber Itachi wusste, dass sie Teamkollegen waren. Wenn er Glück hatte, würde sein kleiner Bruder ihn mal wieder suchen. Ein leises, verächtliches Lachen erklang. Wie oft hatte Itachi seinen Bruder jetzt schon beobachtet, ohne das dieser es je bemerkt hätte? Sasuke war ja so ahnungslos. Ein wenig ruhiger ließ sich Itachi auf einen der Stühle in seinem Zimmer nieder. Es konnte Einbildung sein, doch er war sich sicher Sakuras Duft wahrzunehmen… „Ach, ich versteh dich einfach nicht. Sie macht doch gar nichts. Sie macht noch nicht einmal mehr Unkosten. Es fällt gar nicht auf, wenn sie da ist.“ Sasori schickte einen bösen Blick zu Kakuzu, der sich davon wenig beeindruckt fühlte. Vier Ninjas, Hidan, Kakuzu, Sasori und Kisame, saßen alle an einem Tisch. Sie befanden sich in dem Trainingsraum, wo am Rande der kleine Tisch stand. Schon sehr oft hatten sie hier ihre Zeit totgeschlagen oder hatten einfach nur trainiert. Nun war Sasori dabei die anderen davon zu überzeuge, dass Sakura verschwinden sollte. Am besten tot. Bis jetzt schienen Hidan und Kakuzu jedoch wenig interessiert. Zetsu war auf Mission, weswegen er im Moment nicht da war. „Ja, und wenn ich sie nicht opfern darf, ist das ja auch langweilig. Mich stört sie zumindest nicht.“ Stumm nickte Kakuzu und stimmte somit Hidan zu. Solange nichts für sie heraussprang, war ihnen alles egal. „Kisame! Du kannst sie doch auch nicht leiden!“ meinte Sasori und hoffte, dass er wenigstens einen der Akatsuki Mitglieder für sich gewinnen konnte. „Sie nimmt Itachi schließlich regelrecht in Beschlag oder wann hat Itachi das letzte Mal mit dir richtig geredet oder trainiert?“ Damit goss Sasori Öl ins Feuer. Missmutig und mit einem tödlichen Blick sah Kisame den rothaarigen Nuke-nin an. Die Luft war auf einmal zum Zerreißen gespannt. „Ähm, ja. Ich geh dann jetzt mal.“ Mit diesen Worten erhob sich Kakuzu von seinem Platz und Hidan folgte ihm schnell. So blieben nur noch Sasori und Kisame übrig. „Ah, wir haben es wirklich geschafft!“ meinte Sakura und schlug mit Deidara zu einem Handschlag ein. „Ja, un.“ Während des Kochens waren Sakura immer wieder Zweifel gekommen, ob sie es wirklich schaffen würden aus dem kümmerlichen bisschen Essen etwas leckeres zuzubereiten. Nach längerem hin und her hatten sie sich auf etwas geeinigt. Auf dem großen Tisch in der Küche standen zwei große Glasschüsseln, die Nudeln enthielten. Dabei standen noch vier dampfende Töpfe. Einer enthielt eine Käsesahnesoße, ein andere Tomatensoße, Hackfleischsoße und eine Spinatsoße. Da von allem nicht genug da war um eine oder zwei Soßen ausreichend zu machen, hatten sich Deidara und Sakura dafür entschieden vier verschiedene Soßen zu machen. Eigentlich hatte die Kunoichi die Spinatsoße weglassen wollen, doch Deidara war ganz Feuer und Flamme gewesen. Gerade stellte Deidara den letzten Teller auf den Tisch, als Sakura meinte: „Holst du die anderen? Sonst wird das Essen noch kalt.“ Mit einem Nicken machte sich Deidara daran, die Küche zu verlassen. Als er schon die Tür geöffnet hatte, meinte er: „Ich hol alle, bis auf Itachi. Du weißt ja, wo sein Zimmer ist.“ Sakura wollte schon protestieren, aber da war der blonde Ninja schon verschwunden. Ein Seufzen entfuhr Sakura und langsam machte sie sich daran die Küche zu verlassen. Im Flur angekommen verfluchte sich die Kunoichi dafür, dass sie nicht besser aufgepasst hatte wo es lang ging, als Deidara sie hierhin geschleppt hatte. Nach einer Weile hatte Sakura Itachis Zimmer gefunden. Auf einmal fühlte sie sich nervös. Was sollte sie denn jetzt machen? Sollte sie sich ganz normal geben oder irgendetwas wegen der Sache im Bad sagen? Sakura wusste es nicht. Ein wenig zaghaft klopfte sie daher an die Zimmertür und wartete auf ein Zeichen zum Eintreten. Dieses kam jedoch nicht. Erneut klopfte sie an und wartete. Es geschah immer noch nichts. Gerade als Sakura ein drittes Mal anklopfen wollte, wurde die Tür aufgerissen und Itachi sah sie fragend an. „Ähm“, meinte Sakura und hatte vollkommen vergessen, weswegen sie überhaupt hier war. Auch wenn Itachi dieses Mal vollständig bekleidet war, zog er sie irgendwie in seinen Bann. „Ja?“ Itachi hörte sich ungeduldig an. Und das war er auch. Ihm war, nachdem das erste Klopfen ertönte, klar, dass Sakura vor seiner Tür stand. Wer sonst, von Akatsuki, klopfte an Türen? Eben, niemand. Doch dann hatten Zweifel von Itachi besitz ergriffen und er hatte zunächst keine Ahnung gehabt, was er machen sollte. Doch schließlich hatte sich der Uchiha dazu aufgerafft ihr zu öffnen. „Ich warte“, gab Itachi, leicht genervt, von sich. Itachis Worte lösten sozusagen denn Zauber und Sakura fiel wieder ein, weswegen sie hier war. Ein wenig enttäuscht stellte Sakura fest, dass Itachi gar keine Anspielungen auf die Sache im Bad machte oder sie irgendwie berührte oder näher zu ihr kam. Sakura musste sich stark zusammenreißen um nicht zu seufzen. „Wieso bist du nicht im Bett?“ fragte Itachi auf einmal und brachte die Kunoichi erneut aus ihrem Konzept. Einen Moment sah Sakura verwundert drein, doch dann meinte sie: „Ich hab mit Deidara gekocht. Das Essen ist jetzt auch fertig.“ „Du hast gekocht, anstatt im Bett zu liegen?“ fragte Itachi und zog dabei seine Augenbrauen hoch. Vorsichtig nickte Sakura als Antwort. Sie wusste nicht genau, ob Itachi sie nehmen und einfach wieder ins Bett verfrachten würde. Anscheinend schien er selbst gerade über einen ähnlichen Gedanken nachzudenken, verwirklichte ihn jedoch nicht. Stattdessen schloss der Uchiha die Tür hinter sich und ging los. Nach nur fünf Schritten drehte sich der Schwarzhaarige um und meinte: „Ich geh stark davon aus, dass du auch etwas essen möchtest. Also, magst du dann mitkommen oder weiter vor meinem Zimmer stehen bleiben?“ Sakura, die sich in diesem Moment ein wenig dumm vor kam, beeilte sich schnell zu Itachi zu kommen. Als sie neben dem Uchiha stand, gingen sie zusammen los. Nach kurzer Zeit schon durchbrach Itachi die Stille. „Ich hoffe, es gibt heute Abend etwas gutes zu essen.“ „Stellst du meine Kochkünste in Frage?“ „Nein, aber Deidaras.“ Leise lachte Sakura vor sich hin. „Ich wollte sowieso, dass du hier ein wenig für Ordnung sorgst.“ Verwundert sah Sakura Itachi an. Was meinte er denn damit genau? Diese Frage schien ihr so sehr ins Gesicht zu stehen, dass Itachi auf die ungestellte Frage antwortete: „Du sollst hier kochen, ein wenig putzen und ähnliches.“ Sakura wollte schon empört sagen, dass sie schließlich keine Dienstmädchen war, aber ließ es dann doch bleiben, denn Itachi redete noch weiter. „Du musst nur das Wohnzimmer, die Küche und das Bad in Ordnung halten. In die Zimmer der anderen wirst du erst gar nicht gelassen. Und ich bin mir sicher, du kochst lieber selbst, anstatt den Fraß von hier zu essen.“ Na ja, wenigstens musste Sakura nicht das ganze Gebäude schrubben. Damit konnte sie leben, solange sie noch ein wenig hier bleiben konnte. Somit war sie ja auch bei Itachi. Nach einer Weile kamen die zwei Ninjas in der Küche an. Es waren bereits Deidara, Hidan, Kakuzu, Sasori und Kisame da. Mit großem Appetit aßen die Nuke-nins das Essen, außer Sasori, der es skeptisch besah. „Es ist nicht vergiftet“, meinte Sakura und fühlte sich ein wenig beleidigt, da es anscheinend jedem schmeckte, sogar Kisame. Sasori sah die Kunoichi nur kurz an und dann wieder den Teller. Nur zögerlich begann er zu essen. Sakura und Itachi setzten sich währenddessen auf die letzten freien Plätze, die direkt nebeneinander waren. Itachi, der noch neben Hidan saß, begann schweigend zu essen. Auf Sakuras anderer Seite saß Kisame. Sie wusste, dass er sie nicht leiden konnte, doch es schien ihm sichtlich zu schmecken. „Hey, das ist köstlich. Ich glaub, du bist doch nicht so schrecklich, wie ich erst dachte“, meinte da Kisame auf einmal zu Sakura und diese sah vollkommen verwundert drein. „Danke“, meinte Sakura leicht lächelnd und begann dann auch zu essen. Niemand bemerkte, wie Sasori erst Kisame und dann Sakura tödliche Blicke zu warf. Argh! Tut mir Leid, dass ich so lange für das Kapi gebraucht hab. Ich hatte und habe aber mit der Schule im Moment so viel zu tun. *seufz* Das Kapi ist auch ein wenig kurz geraten und ohne Sasuke und Naruto. Ich hoffe, es war trotzdem in Ordnung. Mir persönlich gefällt ja der Anfang am besten. Ich hoffte die perversen Anspielungen kamen rüber, wobei dies ja nicht so gemeint war. *g* Ich erhoffe mir auch wie immer Kommis. *smile* Bis zum nächsten Mal dann! ^^ Kapitel 7: Gefühlschaos ----------------------- -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- In einem Wald -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- //Verdammt! Wir müssen sie doch endlich finden! Oder wenigstens eine Spur von ihr! Doch bis jetzt nichts! Noch nichts!// Frustriert sah sich Sasuke zum X-ten Male dieselbe Lichtung an, dieselben grünen, großen Bäume, den beschatteten Waldweg und den kleinen, klaren, leise vor sich hin plätschernden Bach, der durch die Lichtung floss. Der Himmel über ihnen war strahlend blau und nur vereinzelt waren weiße, luftige Wolken zu sehen. Von überall zwitscherten die verschiedensten Vögel ihre Lieder, ab und zu ließ sich ein Reh oder ein Hase zwischen den Bäumen sehen, die jedoch schnell wieder verschwanden, wenn sie die zwei Ninjas sahen. Alles in allem ein ruhiger, friedlicher Tag, auf dieser Waldlichtung und dennoch verfluchte Sasuke ihn. Mit Naruto zusammen hatte er schon einige Wälder abgesucht, viele sogar mehrfach, in der Hoffnung eine Spur von Sakura oder ihren Entführern, falls ihr so etwas zugestoßen war, zu finden. Doch nichts! Absolut nichts! Dabei waren Naruto und Sasuke schon mehr als eine Woche unterwegs! In der Zwischenzeit hatten sie auch nichts aus Konoha oder von Tsunade gehört. Es war einfach zum Verzweifeln! Natürlich hatten die zwei Ninjas nicht nur sämtliche Wälder in der näheren und weiteren Umgebung gründlich abgesucht, sie sind auch in alle kleinen Dörfer oder kleineren Städte gewesen, die auf ihren Weg lagen. Dort hatten sie sich nach einer jungen, rosahaarigen Frau erkundigt, doch niemand hatte Sakura gesehen. Dabei war sie, mit ihrer außergewöhnlichen Haarfarbe schwer zu übersehen. So jemand blieb einem in der Regel im Gedächtnis. „Keine Angst, wir werden Sakura schon noch finden.“ Missmutig sah Sasuke auf, direkt in Narutos sorgenvolles Gesicht. Schärfer als beabsichtigt meinte der Uchiha daraufhin nur: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“ Verächtlich schnaubte Sasuke: „Vielleicht finden wir ja noch ihre Leiche!“ Ehe Sasuke reagieren konnte, traf Narutos Faust mit voller Wucht seine Wange, sodass der Uchiha ein wenig zurück flog, direkt in den Baum hinter sich. Mit einem wütenden Blick wischte sich Sasuke das Rinnsal Blut, das ihm aus dem Mundwinkel floss, mit seinem Ärmel weg. Sagen tat er jedoch nichts. Schwer atmend, wohl da sich Naruto sehr zusammenreißen musste, nicht wieder auf Sasuke loszugehen, stand er, mit noch erhobener Faust da und schwieg. Jedoch nur für kurz. In der Zeit, wo sich Sasuke langsam aufrappelte, sagte der blonde Ninja mit schneidender Stimme: „Ich will so etwas nie wieder von dir hören! Wir werden Sakura finden! Und zwar lebendig! Verstanden? Und jetzt hör auf so ein Theater zu machen! Lass dich nicht so gehen! Sakura ist schließlich nicht nur deine Freunde, sondern auch meine beste Freundin! Klar?“ Mit einem Blick, der keine Widerrede duldete, sah Naruto Sasuke an. Auch wenn er entschlossen war Sakura zu retten, so kamen ihn doch langsam Zweifel, ob Sasuke das packen würde. Auch wenn Naruto jetzt so große Worte schwang, so nahm seine Hoffnung doch stetig ab, Sakura noch einmal lebend wiederzufinden. Jedoch wollte er wenigsten, dass Sasuke noch Hoffnung hatte. Nach ein paar Sekunden nickte der Uchiha seinem Freund zu und stellte sich, nachdem sie sich noch einige Sekunden entschlossen in die Augen sahen, dann neben Naruto. „Lass uns weiter suchen“, sagte Sasuke nur und Naruto nickte. Wenigstens Sasuke hatte er überzeugen können. Jetzt musste er sich selbst nur noch überzeugen. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Bei den Akatsukis -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Eine Woche. Nein, zehn Tage. Genau. Zehn Tage, seit der Sache im Bad mit Itachi und ihr. Seitdem ist nichts passiert. Itachi hatte keinerlei weitere Andeutungen gemacht oder irgendwelche Versuche, Sakura näher zu kommen oder sie zu berühren. Wenn Sakura genauer darüber nachdachte, so kam es ihr doch eher so vor, als würde der Uchiha ihr aus dem Wege gehen. Seufzend strich sich Sakura eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht, ehe sie sich wieder daran machte im Wohnzimmer der Akatsukis Staub zu saugen. In den letzten Tagen ging es Sakura immer besser. Irgendwann war sie sogar schon in der Lage gewesen sich selbst zu heilen, was sie natürlich auch sofort tat. Doch das hatte zur Folge, dass die Kunoichi schon schnell hatte anfangen müssen den Haushalt zu schmeißen. Sie putzte, räumte auf und kochte. Letzteres meist mit Deidara oder Kisame zusammen. Mit dem Nuke-nin aus Kirigakure hatte sich Sakura inzwischen auch gut angefreundet. Gerade mit den zwei jungen Männern verstand sich Sakura gut. Hidan und Kakuzu bekam sie dagegen eher selten zu Gesicht und Sasori ignorierte sie oder zeigte ihr die kalte Schulter. Eigentlich interessierte das Sakura kaum. Lediglich, dass sie Itachi kaum zu Gesicht bekam machte ihr ein wenig zu schaffen. Wieso wusste sie selbst nicht. Schließlich liebte Sakura ihn nicht, oder? Schon so oft hatte Sakura über ihre Gefühle nachgedacht und über Itachi und sich selbst. Auch über ihre Vergangenheit. Immer wieder mal hatte sie einen kleinen Ausschnitt gesehen oder ihr kam etwas bekannt vor. Trotzdem, etwas wirklich richtiges, woran sich Sakura erinnern konnte, war leider nicht dabei. //Jetzt hör auf darüber weiter nachzudenken. Das hab ich jetzt schon oft genug getan und zwar ohne Erfolg.// Immer weiter sorgte Sakura für Ordnung und ignorierte dabei den Lärm des Staubsaugers. Ihr war so langweilig! Den ganzen Tag tat sie nichts anderes als zu putzten und zu kochen. Okay, dabei alberte sie meist mit Deidara und Kisame herum, aber nach einer Weile wurde sogar das langweilig oder nervig. Seit Sakura hier war, hatte sie weder alle Räume gesehen, noch alle Mitglieder kennen gelernt, geschweige denn einmal dieses Haus, falls es denn überhaupt ein Haus war, verlassen. Inzwischen sehnte sich Sakura nach ein wenig Sonne und frischer Luft und nicht nur immer diese fensterlosen Räume und die künstliche und gefilterte Luft aus dem Lüftungsschacht. Das war ja nicht zum Aushalten! Wie schafften sie das alles nur? Sakura gab sich selbst auf diese Frage eine Antwort. Die Mitglieder von Akatsuki gingen schließlich auf Missionen und konnten somit raus aus diesem Loch! Nein, besser. Dieser Höhle! Auf jeden Fall brauchte Sakura mal ein wenig Abwechslung oder wenigstens ein wenig Farbe in ihrem Leben. Schließlich war sie nur von schwarz, braun und rot umgeben. Na ja, hauptsächlich. Natürlich gab es hier auch noch andere Farben, doch die waren nicht wirklich reichlich vorhanden, bzw. sie wurden nur mit künstlichem Licht angestrahlt, wie eben alles hier. //Vielleicht übertreib ich ja auch ein wenig…// Noch ehe Sakura weiter darüber nachdenken konnte, wurde eine der Türen zum Wohnzimmer geöffnet. Dadurch, dass der Staubsauger jedoch so laut war, hörte Sakura nichts davon. Ehe sich die Kunoichi versah erstarb das laute Brummen des Staubsaugers. Erschrocken und verwundert sah Sakura nach hinten. Dort stand Itachi, der das Stromkabel in Händen hielt und mit einem schwer definierbaren Blick zu ihr sah. Bei seinem Anblick machte Sakuras Herz einen kleinen Hopser, während sie freudig den Uchiha anlächelte. „Hey“, meinte Sakura und verfluchte sich selbst sofort dafür, dass ihre Stimme sich im Moment ganz hoch und kindlich anhörte. War sie etwas aufgeregt? Das war jetzt wirklich peinlich. Hoffentlich wurde Sakura nicht rot und man merkte es ihr nicht zu sehr an. Dieser Mann verwirrte sie einfach nur. So etwas wie Liebe auf den ersten Blick gab es ja wohl nicht, oder? „Wie lange arbeitest du heute schon?“ Mit dieser Frage hatte Sakura nicht gerechnet. Sie war von einem „Und, wie geht es dir?“ oder „Willst du was mit mir unternehmen?“, „Hast du Lust mit mir raus zu gehen?“ mehr angetan, aber vorerst musste sie sich wohl damit zufrieden geben. Jedoch hatte Sakura keine Ahnung, wie lange sie schon putzte. Es war später Nachmittag, doch Sakura hatte heute immer wieder eine Pause eingelegt. Daher zuckte sie nur mit den Schultern. Gut gelaunt ging Deidara aus seinem Zimmer, den Flur entlang ins Wohnzimmer. Er hatte heute nicht viel zu tun gehabt und Sasori hatte in letzter Zeit sowieso immer so eine frostige Stimmung. Daher hatte er sich vorgenommen Sakura ein wenig zu helfen. Deidara mochte Sakura. Sie war witzig und es machte Spaß mit ihr zu reden. Aber wann wollte Itachi ihr erzählen, dass sie aus Konoha kam? Es war ein unausgesprochenes Geheimnis, das jeder hier bei den Akatsukis kannte, außer Sakura, dass sie etwas mit Sasuke Uchiha hatte, dem jüngeren Bruder von Itachi. Er hatte Kakuzu und Hidan gebeten, soweit Itachi so etwas tat, sich einmal umzuhören, was sie im Bezug auf Sakura und Sasuke so alles hörten. Es kam dabei heraus, dass die zwei seit einiger Zeit miteinander zusammen waren. Niemand sollte das Sakura sagen, wenn man sich nicht mit Itachi anlegen wollte. Da dies niemand freiwillig wollte, schwiegen alle. Und so blieb Sakura im Ungewissen. Vorerst zumindest. Als Deidara das Wohnzimmer betrat war er noch immer bester Laune. Vor sich sah er Sakura, die ein wenig schüchtern wirkte und mit Itachi sprach. Wieso tauchte Deidara immer dann auf, wenn Itachi und Sakura einmal alleine waren? Er selbst wusste es nicht. Vielleicht war es ja Schicksal und es hatte etwas zu bedeuten, dass immer nur er dabei war, wenn sich die zwei Ninjas gegenüber standen. Während Deidara sich Itachi und Sakura ansah, wie sie miteinander redeten und ihn nicht bemerkten, kam ihm die Idee. Schon von Anfang na hatte Deidara den Verdacht gehabt, dass Sakura etwas an sich haben musste, dass Itachi sie gerettet und aufgepäppelt hatte. Auch wenn es dem Uchiha nicht zuzutrauen war, er konnte doch lieben. Sicherlich. Jeder Mensch konnte das, egal ob man es wollte oder nicht. Irgendwann überkam es einen eben. Sogar so jemanden wie Itachi, der zunächst kalt und gefühllos wirkte und nicht die Nähe anderer suchte. Erstaunlicher war es dagegen nur, dass Sakura Itachi mochte und seine Nähe genoss und regelrecht suchte. So jemand wie der Uchiha behielt seine Gefühle für sich, auch wenn es schmerzhaft sein konnte. Sehr schmerzhaft sogar. Doch Deidara war schon öfters aufgefallen, dass Sakura einen leicht verträumten Ausdruck bekam, wenn sie miteinander kochten. Sicherlich dachte sie da an Itachi. Auch wenn sie, wie es zunächst immer schien, nebenbei fragte, wie es dem Uchiha geht oder wo er gerade ist, so wusste Deidara es besser. Sie erkundigte sich einfach zu häufig nach Itachi. Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht des Blondhaarigen. Er würde seine Idee umsetzen, auch wenn dies vielleicht ein wenig schwierig werden würde. Kisame würde ihm jedoch bestimmt helfen. Nur Sasori durfte davon nichts erfahren. Er mochte Sakura noch immer nicht. Im schlimmsten Fall würde er seinen Plan ruinieren! Doch Deidaras Plan war noch nicht ausgereift. Schließlich war sie ihm gerade erst eingefallen. Am besten, er würde sich sofort mit Kisame beratschlagen. Vielleicht hatte er Glück und der Nuke-nin würde ihm helfen. Leise schloss Deidara die Wohnzimmertür wieder und schlich den Flur entlang. Grinsend betrat er Kisames Zimmers. Verwundert sah Itachi hinter sich, zu einer der Türen. Er dachte, er hätte etwas gehört, doch vielleicht war es ja nur Einbildung gewesen. Wer weiß. Nur einen kurzen Moment sah sich der Uchiha die Tür an, ehe er sich wieder Sakura zuwandte. In den letzten Tagen war er ihr so gut es ging aus dem Weg gegangen. Eigentlich hatte er ja vorgehabt ein wenig seinen Spaß mit ihr zu haben. Doch dann hatte er erfahren, wie Sakura zu Sasuke stand. Aus einem unempfindlichen Grund konnte Itachi nicht anders. Ihn plagten Schuldgefühle, wenn er Sakura auch nur ansah. Nicht Sasuke gegenüber. Es hatte ihm nicht viel ausgemacht seinen ganzen Clan zu töten und Sasuke leiden zu lassen. Doch er hatte sie Sakura gegenüber. Was war, wenn Itachi ihre eine Zukunft mit dem Mann verbaute, den sie liebte? Oder mit dem sie zumindest zusammen war. Itachi verstand sich selbst nicht. Es konnte Einbildung sein oder falsche Interpretation, aber wenn Sakura ihn nicht wenigstens anziehend finden würde, so wäre sie wohl kaum so weit gegangen, wie im Badezimmer. Doch da stellte sich Itachi wieder eine andere Frage. Vielleicht hatte sie dies nur getan, weil Itachi sie an Sasuke erinnerte. Die beiden Brüder sahen sich ja auch wirklich recht ähnlich. Das war dann aber auch schon eine der wenigen Gemeinsamkeiten, die sie hatten. Vielleicht noch eine kleine Schwäche Sakura gegenüber. Itachi wusste, dass er sich selbst oft genug widersprach. Einen Moment lang sprach er nur davon, mit Sakura zu spielen, im anderen Moment wollte er sie nicht verletzten und sie mit niemandem teilen. Nicht, das Itachi schon jemals bereitwillig etwas geteilt hätte… Trotzdem war ihm bis jetzt so etwas noch nie passiert. Er verwirrte sich selbst allzu sehr. Als Itachi bewusst wurde, dass er in Gedanken etwas abgedriftet war, zwang er sich wieder in die Wirklichkeit. Mit einem Ruck drehte er sich wieder zu Sakura um und sah sie an. Grüne Augen sahen ihn fragend an, Sakura jedoch schwieg. Sakura wusste nicht genau, was sie gerade von Itachis Verhalten halten sollte. Es irritierte sie, aber sie fragte nicht nach. Wahrscheinlich würde nur eine unzufriedenstellende Antwort dabei herauskommen. Verwundert und überrascht sah Sakura auf einmal zwischen Itachi und ihrem Handgelenk hin und her. Ohne Vorwarnung hatte der Uchiha sie darum gepackt. Diese Berührung reichte aus, um das Herz der Kunoichi höher schlagen zu lassen. Gerade wollte Sakura fragen, was jetzt los sei, als Itachi meinte: „Du hast für heute genug getan.“ Mit dieser, für Sakura noch mehr verwirrenden Begründung, zog Itachi die Rosahaarige ohne weitere Worte mit sich aus dem Wohnzimmer, direkt zu ihrem Zimmer. //Was soll das denn jetzt?// Noch ganz verwundert ließ sich Sakura in ihr Zimmer führen und setzte sich, nachdem Itachi die Tür hinter sich geschlossen hatte, auf ihr Bett. Noch immer war ihr Blick fragend auf den Uchiha gerichtet. Wenn sie ihn sich so ansah, Itachi hatte Sakura gerade den Rücken zugedreht, da erinnerte er die Kunoichi an jemanden. Es war eine Person, die Sakura immer wieder in den Fetzten ihrer Erinnerungen gesehen hatte. Es war nicht Itachi, aber sie sah ihm unglaublich ähnlich. Schnell schüttelte Sakura diesen Gedanken wieder ab. Es brachte ihr rein gar nichts, wenn sie weiter darüber nachdachte. Im Gegenteil. Immer wenn Sakura versuchte sich zu erinnern, hatte sie das Gefühl, als würde ein Nebelschleier aufziehen und ihre Gedanken und Erinnerungen umhüllen und verbergen. Daher ließ sie es lieber gleich bleiben. „Itachi“, begann Sakura leise und als Reaktion darauf drehte sich der Uchiha zu ihr um. Mit wenigen Schritten war er bei der Kunoichi und stellte sich direkt vor sie. Sakura konnte es sich nur eingebildet haben, aber sie war sich sicher gewesen, bevor Itachi zu ihr gekommen ist, hatte er die Tür abgeschlossen. Nun sah sie ihm jedoch direkt in seine schwarzen Augen. Er war ihr wieder nahe genug, dass Sakura seinen Duft einatmen konnte. Sakura hatte keine Chance gehabt zu reagieren. Dafür war Itachi einfach zu schnell gewesen. Überrascht entrang ihr ein leiser, erstickter Schrei, als Itachi seine Lippen auf die ihren presste und sie fordernd küsste. Nachdem Sakura den ersten Moment der Überraschung überwunden hatte, erwiderte sie ebenso fordernd den Kuss. Itachi hatte sich zu Sakura hinuntergebeugt und seine Arme links und rechts neben Sakura auf dem Bett abgestützt. Er verstand sich selbst nicht mehr. Das hier hatte er überhaupt nicht beabsichtigt. Itachi hatte mit Sakura reden wollen. Worüber wusste er selbst nicht mehr. Doch als er die Kunoichi so fragend und überrascht auf dem Bett hatte sitzen sehen, war bei dem Uchiha eine Sicherung durchgebrannt und die Leidenschaft hatte die Kontrolle übernommen. Während sich Sakura und Itachi weiter fordernd küssten und dabei erneut die Mundhöhle des anderen erkundeten, hatte Sakura ihre Arme um Itachis Hals gelegt und zog ihn zu sich. Sie wusste, dass es schon wieder viel zu schnell ging. Doch dieses Mal war die Chance gering, dass sie gestört wurden. Sie befanden sich in Sakuras Zimmer, genauer in ihrem Bett und die Tür war abgeschlossen. Niemand hatte eine Ahnung, was sie hier gerade im Begriff waren zu tun. Ehe sich Sakura versah, lag sie auch schon auf ihrem Bett, Itachi über ihr. Immer wieder bedeckte er ihren Hals mit Küssen und wanderte mit seinen Händen unter Sakuras Oberteil. Zärtlich und doch leidenschaftlich strich er über Sakuras Bauch und ihre Brüste. Ein wohliger Schauer überkam die Rosahaarige. Leicht biss sich Sakura auf ihre Unterlippe, bevor sie Itachis Gesicht zwischen ihre Hände nahm und ihn wieder zu sich zog. Feurig küssten sie sich, während nach und nach Sakuras und Itachis Kleidung auf dem Boden landeten. Immer wieder verwöhnte Sakura Itachi und Itachi Sakura. Sie trieben sich gegenseitig immer wieder zu neuen Höhepunkten, ohne dabei miteinander zu verschmelzen, sich zu vereinigen. Es war einfach nur ein pures Glücksgefühl, dass durch Sakura strömte und sie vollkommen ausfüllte. Sie konnte an nichts anders mehr denken, wie an dem Mann über sich, der es einfach nur zu gut verstand sie mit seinen Berührungen fast in den Wahnsinn zu treiben. Bereits außer Atem küssten sie sich. Einen Moment ließ Itachi von Sakura ab und sah ihr tief in die Augen. Auch ohne Worte verstand Sakura, was er wollte. Und sie wollte es auch. Im Moment schrie alles in ihr regelrecht danach Itachi in sich zu spüren. Sich ihm vollends hinzugeben. Als Zustimmung nickte Sakura kurz und lächelnd versiegelte Itachi ihre Lippen wieder miteinander, während er behutsam in sie eindrang und die letzte Barriere zwischen ihnen durchbrach. Eng an Itachi gekuschelt lag Sakura in ihrem Bett und lächelte vor sich hin. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren und hatte keine Ahnung, wie spät es war. Doch das interessierte die junge Frau nicht. Sie war einfach nur glücklich. Unendlich glücklich. Sakura verspürte keine Lust, jetzt über ihr Handeln nachzudenken. Was geschehen ist, ist nun einmal geschehen. Und bereuen tat sie nichts. Im Halbschlaf zog Itachi die junge Frau in seinen Armen noch ein wenig näher zu sich. Es beruhigte ihn ungemein den gleichmäßigen Laut von Sakuras Atem zu hören und ihren warmen Körper an seinem zu spüren. Etwas in ihm freute sich für Itachi für das, was geschehen war. Doch die andere Seite verfluchte ihn dafür. Dafür, dass er Sakura, mehr oder wenig unabsichtlich, verführt hatte und die Kontrolle über sich verloren hatte. Es würde sowieso noch schwer genug für ihn werden, wenn erst einmal das berauschende Gefühl von Leidenschaft und Glück verflogen war und sie beide wieder Herr ihrer Sinne waren. Sicherlich wollte Sakura, nachdem sie miteinander geschlafen hatten, mehr als eine rein körperliche Beziehung. Itachi konnte dies sehr gut verstehen. Doch er war nun einmal nicht der Mann für so etwas. Schließlich hatte er noch nie eine Freundin gehabt. Vor Sakura hatte auch noch nie eine Frau sein Herz so sehr berührt, sodass sich Itachi darüber freute und gleichzeitig hasste. Sein letzter Gedanken galt jedoch Sakura, die lächelnd neben ihm lag, bevor Itachi endgültig einschlief. „Und du denkst, das funktioniert wirklich?“ „Wieso denn nicht? Zweifelst du etwa an meinem Plan, un?“ „Ich doch nicht.“ Grinsend sah Kisame den blonden, jungen Mann vor sich an, der beleidigt die Arme vor der Brust verschränkt hatte. „Ich werde es schon schaffen, dass Sakura und Itachi zusammen kommen. Un!“ Überzeugt nickte Deidara noch tatkräftig mit seinen Kopf. Die beiden Nuke-nins saßen in Kisames Zimmer und hatten die letzten Stunden nichts anders getan als darüber zu reden, wie sie am besten Sakura und Itachi zusammenbringen konnte. Am Anfang war Kisame nicht sehr begeistert gewesen. Schließlich war es ziemlich merkwürdig sich vorzustellen, Itachi mit Frau, Kindern, kleinen Haus mit Garten… Aber letztendlich hatte er Deidara zugestimmt, ihm zu helfen. Trotzdem bezweifelte er, dass Deidaras Plan funktionieren würde. „Es wäre unauffälliger, wenn du dir Pfeil und Bogen schnappen würdest, die kleine, rosa Flügelchen auf den Rücken kleben würdest und an einem Seil durch die Gegend zu fliegen, anstatt wie dein jetziger Plan aussieht.“ „Ach was! Ich bin doch kein Engel, un!“ beschwerte sich Deidara, der nicht sehr angetan war, sich als Amor zu verkleiden. „Außerdem ist mein Plan super! Also, wir machen es jetzt so, wie abgesprochen, klar? Un.“ Deidaras Stimme ließ schon zu Beginn merken, dass er nur eine Antwort akzeptieren würde. Daher machte sich Kisame erst gar nicht die Mühe ihm zu widersprechen. Schulterzucken und seufzend meinte er: „Na gut, einverstanden.“ Zufrieden nickte Deidara und grinste vor sich hin. Er würde Itachi schon zu seinem Glück verhelfen, auch wenn Gewalt dafür notwendig war! Und hier ist das Kapi fertig. ^.^ Bitte schlagt mich nicht! Ich weiß, einige von euch sind gar nicht davon angetan, dass Sakura und Itachi zusammen kommen. Na ja, sie haben jetzt miteinander geschlafen, aber um ehrlich zu sein, das hat nicht viel zu sagen. Ich selbst weiß noch nicht, wen Sakura später als Freund bekommen soll. Daher würde ich gern von euch wissen, für welches Paar im Moment so seid. Sakura Itachi, Sakura Sasuke oder doch noch ne andere Variante? Tja, hoffe das Kapi hat euch trotzdem gefallen. Abgesehen davon, dass es hier ziemlich zur Sache ging, und ich hoffe, ich habe es einigermaßen passabel beschrieben, war ja auch viel über Sakuras und Itachis Gefühle. Das sollte einfach nur ein bisschen zum Nachdenken sein. *smile* Das Kapi hat ja schon ein wenig gedauert. Das nächste dauert auch ein wenig, da ich über das Wochenende nicht da bin. Ich versuch mich aber zu beeilen. Wie gesagt, hoffe es hat euch gefallen und ich freue mich wie immer über Kommis! *g* Ps. Hier noch kurz Werbung für die ff von meinem Bruder. Wäre nett, wenn ihr da mal vorbeischauen könntet. ^.^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/292753/168329/ Kapitel 8: Entführung --------------------- „Wo ist der denn?“ „Ich hab keine Ahnung, un.“ „Und wieso nicht?“ „Bist du hier sein Teamkamerad oder ich? Un!“ Grummelnd murmelte Kisame eine Antwort vor sich hin, während er mit Deidara weiter vor Itachis Tür stand. Schon seit geschlagenen fünf Minuten klopfte Deidara immer wieder an die Tür, doch nichts geschah. Alles blieb ruhig hinter der Tür. Frustriert ließen die zwei Ninjas ihre Köpfe hängen. Das Akatsuki Gebäude war zwar recht groß und Fremde konnten sich hier schnell verlaufen, doch man verschwand nicht so einfach von der Bildfläche, besonders wenn man schon so lange hier lebte wie Itachi. „Ich krieg noch ’nen Ausrastert! Wo steckt der Kerl bloß?“ „Wer steckt wo?“ Erschrocken und ertappt drehten sich Deidara und Kisame schnell um. Mit hochgezogenen Augenbrauen und verschränkten Arme sah Sasori misstrauisch seine zwei Kollegen an. Kur tauschten Deidara und Kisame Blicke aus, ehe Deidara mit einem nervösen Grinsen dem Rothaarigen antwortete. „Wir? Äh,… Wir suchen niemanden Sasori-no-danna. Un.“ „Erzähl keinen Scheiß. Wenn es etwas gibt das ich hasse, dann ist es Unpünktlichkeit und wenn man mich anlügt.“ Im ersten Moment war Deidara überrascht. Dieser Punkt war neu auf Sasoris „Hassliste.“ Zunächst wusste der blondhaarige Nuke-nin nicht was er sagen sollte, doch Kisame kam ihm zu Hilfe. „Wir suchen den Leader! Wir haben jetzt schon in allen Räumen nachgesehen, doch wir haben ihn noch nicht gefunden.“ „Um diese Uhrzeit sucht ihr ihn? Auch noch bei Itachi?“ Nicht weiter auf eine Antwort warten, fuhr Sasori fort. „Der Leader ist auf Mission.“ Weiterhin skeptisch sah Sasori zwischen den zwei Männern hin und her. Hastig meinte Deidara: „Ach so! Ja, das hab ich voll vergessen.“ Um seine Worte noch zu unterstreichen schlug sich Deidara mit der flachen Hand gegen die Stirn. Dies hatte zur Folge, dass er nervös kichern musste. Genervt stieß Kisame Deidara den Ellbogen in die Seite. Sofort sah er Kisame sauer an. Bevor es zu einem Streit kommen konnte meinte Sasori unbeeindruckt: „Ihr zwei seid Idioten.“ Mit diesen Worten drehte er sich auf dem Absatz um und ging weg. Erleichtert atmeten die Nuke-nins aus. Ihren beinahe Streit hatten sie schon wieder vergessen. Stille entstand zwischen ihnen und Deidara sowie Kisame überlegten, wo Itachi sonst noch so sein konnte. Ein leises Klicken einer Tür schreckte die Nuke-nins aus ihren Überlegungen. Fast gleichzeitig drehten sie sich in die entsprechende Richtung. Die Tür von Sakuras neuem Zimmer wurde geöffnet und jemand trat heraus. Als Itachi aufwachte, war das Erste, was Itachi auffiel, eine Person neben sich. Zunächst dachte er an einen Angreifer und wollte schon nach einem Kunai greifen. Doch seine Hände griffen nur ins Nichts, beziehungsweise gegen die besagte Person in seinem Zimmer. Irritiert riss der Uchiha seine Augen auf, doch er konnte nichts weiter als leichte Schemen in der Dunkelheit ausmachen. Es regte ihn ein wenig auf, dass er nicht wusste, wer da in seinem Zimmer war uns weswegen er erst jetzt gemerkt hatte, dass diese Person direkt neben ihm lag! Schnell sah Itachi zur Seite und sah… Sakura. Innerlich verfluchte sich der Uchiha dafür, dass er beinahe vergessen hatte, dass er mit Sakuras geschlafen hatte und sie jetzt noch neben ihm lag. Er war es überhaupt nicht gewohnt neben jemandem aufzuwachen. In der Regel „verschwanden“ die Frauen, die ihren Job nachgingen. (Ist hoffentlich klar was ich damit meine, oder? Prostituierte. *smile* Itachi und der Rest sind ja auch nur Männer… *g*) Ein leiser Seufzer entfuhr Itachi. Nur für einen kurzen Moment schloss er seine Augen. Sofort sah er Sakura vor sich. Langsam öffnete Itachi sie wieder und sah in das Gesicht von Sakura. Sie schlief tief und fest, ein Lächeln zierte ihr Gesicht und sie schmiegte sich an Itachis nackte Brust. Noch während sich Itachi die Rosahaarige neben sich betrachtete, überkamen ihn auf einmal die verschiedensten Gefühle. Liebe, Leidenschaft, Lust. Es war wie ein Flashback, die Zeit, die er mit Sakura hier verbracht hatte. Schon fast reflexartig umschloss Itachi Sakura mit seinen Armen und zog sie an sich. Sakura regte sich kaum. Eine Weile blieb Itachi noch so liegen, genoss das Gefühl von Sakuras Nähe und dachte nach. Letztendlich kam der Uchiha zu dem Entschluss, dass es für ihn und dem jetzt und hier richtig gewesen war, was er getan hatte, doch auf längere Zeit gesehen musste dies Sakura einfach schaden. Sasuke würde sicherlich bald auftauchen und Sakura würde dann in einer scheiß Lage stecken. //Verdammt!// Für seine Gefühle gegenüber Sakura hasste sich Itachi. Das ganze lief völlig aus dem Ruder. Am Besten würde Itachi… Vorsichtig löste sich der Uchiha von Sakura, stieg aus dem Bett und sammelte seine Kleidung, die verstreut herum lag, auf. Anstatt sich vollständig anzuziehen begnügte sich Itachi mit seiner Boxershorts, nahm den Rest auf seine Arme und verließ das Zimmer. Kaum das Itachi das Zimmer verlassen hatte, traf er auch schon auf Kisame und Deidara, die ihn irritiert ansahen. „Wo kommst du denn her?“ fragte Kisame prompt. „Sieht man doch“, war die knappe Antwort des Uchiha. „Und was hast du da gemacht?“ wollte der Blauhaarige nun wissen. „Trainiert.“ „Um fünf Uhr morgens, un?“ Kurz hielt Itachi in seinen Bewegungen inne, sah erst Deidara und dann Kisame an und sagte anschließend: „Ihr seid doch auch noch wach.“ Mit diesen Worten verschwand Itachi in seinem Zimmer und schloss hinter sich ab. //Scheiße! Anscheinen glaubten die mir den Stuss jedoch.// Schlecht gelaunt schmiss Itachi seine Kleidung achtlos auf den Boden und legte sich anschließend in sein Bett. Sofort sehnte er sich nach Sakuras Nähe. //Vergiss es! Zu so etwas wird es nie wieder kommen! Ich werde das jetzt durchziehen, egal wie hart es wird!// Eine Weile lag Itachi in seinem Bett und versuchte zu schlafen, doch an so etwas war nicht zu denken. Dafür ging dem Uchiha einfach zu viel durch den Kopf. Als Sakura aufwachte, tastete sie schlaftrunken neben sich. Sie fröstelte ein wenig und schlang die Decke fester um sich. „Irgendwo muss er doch sein…“ Noch völlig verschlafen öffnete Sakura ihre Augen, doch außer den schattenhaften Umrissen ihrer Möbel konnte sie nichts sehen. Weiterhin tastete Sakura mit ihrer Hand nach etwas, doch sie fand nichts oder besser gesagt niemanden. //Ist er etwa… weg?// Irritiert setzte sich die Kunoichi auf und sah auf die leere Bettseite neben sich. Sofort überkam sie ein ungutes Gefühl. //Hat er etwa nur mit mir… gespielte?// Allein diese Worte zu denken ließ Sakuras Herz schmerzhaft zusammen reißen. Es sammelten sich sogar Tränen in ihren Augen. //Mist! Reiß dich zusammen! Itachi kommt bestimmt gleich wieder!// Hoffnungsvoll sah Sakura die Tür an. In diesem Moment wurde die Türklinke hinunter gedrückt und ein kleiner Lichtstreifen fiel ins Zimmer, als die Tür aufging. Sofort bildete sich ein fröhliches Lächeln auf Sakuras Lippen. Sie machte den Mund auf, um etwas zu sagen, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken, als Sakura sah, wer dort stand. „Ach, jetzt stell dich nicht so an, Hidan! Vielleicht erlaubt dir Itachi ja, dass du ihn später noch opfern darfst.“ „Wollen wir es hoffen. Jashin hat schon lange kein Menschenopfer mehr von mir bekommen…“ „Du opferst dich doch selbst jeden Tag!“ Nachdenklich stimmte Hidan Kakuzu zu, während er weiter den bewusstlosen Ninja mit sich schleppte. „Aber weißt du was mir zu denken gibt, Kakuzu?“ Desinteressiert sah der angesprochene zu Hidan und gab ein gebrummtes „Hm?“ von sich. „Es war so einfach ihn zu besiegen und mitzunehmen.“ „Mir egal.“ „Na, er ist doch immerhin Itachis kleiner Bruder und war Schüler von Orochimaru.“ „Na und? Dann hat der Knirps eben nix auf’m Kasten“, meinte Kakuzu und ging unbeirrt seinen Weg weiter. Der Rest des Weges, bis zum Hauptquartier, verlief schweigend und ohne Zwischenfälle. „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“ „Jetzt beruhige dich erst einmal.“ „Mich beruhigen?!“ Wüten und aufgebracht sah Naruto die Hokage an, während er unruhig im Büro von Tsunade auf und ab ging. Mit ihren Blicken verfolgte Tsunade den aufgebrachten Ninja. „Gib dir nicht die Schuld an dem was passiert ist.“ „Und wem sonst? Ich hätte ihm helfen müssen! Aber ich habe es nicht einmal gemerkt!“ „Naruto, du warst doch gar nicht in der Lage…“ „Das ist mir egal!“ Tsunade musste sich zusammen reißen, damit sie nicht auch noch anfing herum zu brüllen und die Kontrolle verlor. Doch sie war die Hokage. Jetzt war ihre Aufgabe erst einmal Naruto zu beruhigen. Sasuke Uchiha wurde von zwei Mitgliedern der Organisation Akatsuki entführt, die auch hinter Narutos Kyubi her sind. Normalerweise wäre Tsunade ziemlich sauer, denn schließlich hatten Sasuke und Naruto das Dorf ohne Erlaubnis verlassen, um auf eigene Faust Sakura zu suchen. Doch dadurch, dass der junge Uchiha entführt wurde, veränderte sich die Lage jedoch. Was konnte Akatsuki von Sasuke wollen? Itachi hatte seinen gesamten Clan ausgelöscht. Wenn er jetzt seinen Bruder töten wollte, so konnte er dies doch auch auf anderem Wege machen. Zudem war es Tsunade ein Rätsel, weswegen Akatsuki Naruto zurück gelassen hatte. Schließlich waren sie doch an Kyubi interessiert. Eine Möglichkeit wäre, dass diese Mitglieder nicht wussten wer Naruto wirklich war. Daher hatten sie einfach nur Sasuke mitgenommen. Naruto hatte sich, durch einen dummen Zwischenfall, vor dem Kampf selbst kampfunfähig gemacht. Er hatte als erster die zwei Mitglieder von Akatsuki gesehen, wollte Sasuke warnen und war dabei über seine eigenen Füße gestolpert und unglücklich mit dem Kopf auf den Boden aufgeschlagen, sodass er ohnmächtig geworden war. Wie der Kampf weiter gegangen war, wussten weder Naruto, Tsunade noch die Anbus, die den bewusstlosen Ninja gefunden hatten. (Ich werde den Kampf nicht beschreiben. Das ist mit Absicht nur so geschildert. Ich weiß leider nicht wie Hidan und Kakuzu kämpfen und ich wollte mir jetzt nichts aus den Fingern saugen, schließlich sind das ja super Nuke-nins. *g* Also seid mir bitte nicht böse. ^^) „Ich muss ihn suchen!“ Die eindringliche Stimme Narutos riss Tsunade aus ihren Überlegungen. Ernst sah sie den blondhaarigen Ninja an und meinte dann: „Nein Naruto, das wirst du nicht. Du hast eine beachtliche Gehirnerschütterung…“ Mit tödlichen Blicken sah Naruto die Hokage an und wollte schon protestieren, da fuhr Tsunade mit Befehlston, der keine Widerrede duldete, fort. „Außerdem brauchst du eine kleine Strafe, dass du ohne Erlaubnis das Dorf verlassen hast. Ich werde die Anbu losschicken um Sasuke und Sakura zu suchen. Ich bin mir sicher, sie werden etwas finden. Schließlich haben sie dich auch gefunden.“ Damit war für Tsunade das Thema beendet. Sie ließ es Naruto verstehen, in dem sie ihn den Rücken zuwandte. Aus dem Fenster schauend meinte die Hokage beiläufig: „Du solltest zu Hinata gehen, bevor sie sich noch allzu große Sorgen macht.“ „Hey! Stören wir, un?“ Fragend betraten Deidara und Kisame Sakuras Zimmer. Beiläufig schaltete Kisame das Licht an. Durch das helle Licht geblendet kniff die Kunoichi ihre Augen zusammen. Gleichzeitig wickelte sie die Decke noch fester um ihren nackten Körper, während sie noch völlig überrascht die zwei Ninjas ansah. Diese schien es nicht zu stören, dass Sakura nichts als mit einer Decke bekleidet war. „Ähm…“ Fragend sah Sakura weiterhin die Nuke-nins an, die anfingen es sich gemütlich in ihrem Zimmer zu machen. Lässig lehnte sich Kisame gegen die Wand und sah sie an, während sich Deidara auf einen Stuhl sinken ließ. „Man, das du so früh morgens schon mit Itachi trainierst… Das hätte ich ja nicht gedacht, besonders da du ja noch nicht ganz fit bist.“ Irritiert sah Sakura nun zu Kisame. Wovon redete er denn da bitte? Sakura hatte doch gar nicht mit Itachi trainiert! Außerdem war es doch noch recht früh. Und wo war Itachi überhaupt? Da Sakura nicht antwortete, fassten es Kisame und Deidara als Zustimmung auf. „Ähm, weswegen seid ihr denn hier?“ fragte Sakura nach einer Weile und sah fragend in die Runde. „Ach ja! Also...“ Völlig neben der Spur sah Deidara Kisame und Sakura an. „Ich hab’s vergessen, un“, meinte er nach einigen Sekunden niedergeschlagen. Genervt seufzte Kisame und schloss die Augen. Er hatte zwar Deidara versprochen ihm bei der Mission „Itachis big love“ zu helfen, doch er hatte sich erstens nicht diesen bescheuerten Namen ausgedacht und zweitens hatte Deidara ihm nicht genau erzählt wie er Sakura und Itachi aus dem Haus locken wollte, damit er seinen Plan in die Tat umsetzen konnte. Somit konnte Kisame ihm jetzt auch nicht aus der Patsche helfen. „Okay…“ Noch mehr durcheinander meinte Sakura, nach ein paar Sekunden der Stille: „Dann würde ich jetzt bitte alleine sein, um mir etwas anzuziehen und vielleicht schaffe ich es ja noch ein wenig zu schlafen.“ „Oh, äh… na klar, un.“ Deidara und Kisame verließen das Zimmer, wobei es sich der blauhaarige Nuke-nin nicht nehmen ließ Deidara dafür zu verfluchen, das er für nichts und wieder nichts aus dem Bett geklettert war und das um drei Uhr morgens! Und jetzt konnte er, ohne das es etwas gebracht hatte, wieder zurück in sein Bett. Erleichtert fiel Hinata Naruto um den Hals, als sie ihren Freund durch die Tür kommen sah. Die ganze Zeit, während Naruto unterwegs gewesen war, hatte sie besorgt am Fenster gestanden und auf sein Kommen gewartet. Wenn jemand an der Tür geklingelt hatte, so war Hinata immer ängstlich gewesen, denn sie hatte Angst gehabt, dass es ein Ninja war, der schlechte Nachrichten brachte. Zum Glück war Naruto, außer einer Gehirnerschütterung, nichts passiert. Nur halbherzig erwiderte Naruto die freudige Umarmung der Hyuuga, was Hinata natürlich sofort auffiel. Ein wenig traurig löste sie sich von ihm und sah Naruto fragend an. „Ich hab sie nicht gefunden.“ Das war Hinata schon fast klar gewesen, sonst wäre Naruto nicht so niedergeschlagen. Wahrscheinlich hätte er überglücklich zu Hause angerufen und Hinata gesagt sie solle zu ihm und Sakura kommen. Doch anscheinend war da noch mehr. „Naruto? Was ist denn los?“ „Er ist jetzt auch weg. Ich konnte nichts tun. Er ist schon wieder weg.“ Mit monotoner Stimme hatte Naruto geantwortet und niedergeschlagen sah er in die Ferne. Leicht schluckte Hinata. Sie hatte Angst vor dem, was Naruto jetzt gleich sagen würde, trotzdem fragte sie nach. „Naruto, was ist los? Wer ist weg?“ Naruto benötigte mehrere Sekunden, bis er Antworten konnte. Es fiel ihm nicht leicht über die Entführung von Sasuke zu reden, geschweige denn darüber nachzudenken. Er hatte ihm nicht helfen können und das machte Naruto am meisten zu schaffen. Schließlich hatte er jahrelang trainiert um gegen Akatsuki kämpfen zu können und dann geschah ihm so etwas! „Sasuke ist entführt worden.“ Geschockt sah Hinata Naruto an. Sie hatte den Uchiha zwar nie so sehr gemocht wie Naruto oder gar geliebt wie Sakura, doch ihr war klar gewesen, dass Sasuke zu Narutos und Sakuras Leben einfach dazu gehörte, wie die Luft zum Leben. Doch gerade weil Naruto und Sasuke sich so nahe standen, machte diese Aussage Hinata sehr zu schaffen. In dem Versuch Naruto zu trösten nahm sie ihn in den Arm. Ohne das sie ihn auffordern musste etwas zu erzählen, schilderte Naruto alles, was er wusste und ging dabei sehr mit sich zu Gericht. „Bitte Naruto, sei nicht so streng zu dir. Es ist doch nicht deine Schuld, dass Sasuke…“ „Fang du nicht auch noch damit an!“ fuhr Naruto Hinata an. Sofort bereute Naruto seine Worte und entschuldigend sah er seine Freundin an. Noch lange verbrachte Hinata ihre Zeit damit Naruto ein wenig aufzumuntern und ihn zu trösten. Ein harter Schlag, der wie eine starke Vibration durch seinen Körper ging und ihm für einen kurzen Moment den Atem raubte, sorgte dafür, dass Sasuke wieder zu Bewusstsein kam. Mit weit aufgerissenen Augen setzte er sich abrupt auf. Gerade konnte er noch sehen wie eine Tür geschlossen und verriegelt wurde und somit seine einzige Lichtquelle verschwand. Außer schwarz und verschiedenen Grautönen konnte der Uchiha nichts sehen. Nicht einmal in was für einem Raum er sich befand. Doch dafür benötigte er nicht viel Fantasie. Der Boden war kalt, ein wenig uneben und aus Stein. Wenn Sasuke sitzen blieb und die Arme ausstreckte, so stieß er mit den Fingerspitzen der rechten Hand gegen grauen Fels. Es war eindeutig. Sasuke war in einem Gefängnis oder Kerker eingesperrt. „Scheiße!“ fluchte er zischend vor sich hin. Wie hatte ihm so etwas nur passieren können? Er! Ein Uchiha ließ sich so einfach entführen! Sasuke kämpfte gegen den Drang an mit den Fäusten gegen den Boden oder die Wände zu dreschen. Stattdessen ballte er sie nur zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. //Ich muss hier raus!// Doch wie sollte er hier heraus kommen? Sasuke fühlte sich zu erschöpft um Chakra zu benutzen. Außerdem hatte der Kampf gegen die zwei Nuke-nins ihr restliches getan. Sasuke war fix und fertig. Zudem hatte er schreckliche Kopfschmerzen und sein Rücken fühlte sich an, als sei darin jeder Knochen gebrochen. Doch wahrscheinlich waren die Knochen nur geprellt. Doch ein oder zwei Rippen waren gebrochen oder angebrochen. Das wusste Sasuke, auch ohne medizinisches Wissen, denn seine linke Seite schmerzte bei jedem Atemzug und jeder Bewegung höllisch. Außerdem hatte er getrocknetes Blut in seinem Haar. Mit einigen Schmerzen in der linken Seite versuchte sich Sasuke in eine bequemere Position zu begeben. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Steinwand und lauschte in die Dunkelheit. Er hörte nichts. Und hier ist das Kapi fertig! ^.^ Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. Es passiert ja auch einiges ^.^ Aber noch mal, ich habe den Kampf zwischen Sasuke und Hidan und Kakuzu extra nicht beschrieben. War mir einfach zu mühselig. Außerdem reicht es ja zu wissen, dass Sasuke verloren hat. *smile* Und es tut mir schrecklich Leid, dass es letzte Woche kein neues Kapi gab! *drop* Und hier noch schnell Werbung für eine neue ff von mir ^^. Sie heißt „Süße Lügen“ Ist auch wieder über Naruto und Co. ^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/169596/ Tja, ich weiß nicht wie ich über Weihnachten so mit dem Schreiben voran komme. Aber nach Silvester bin ich nicht da. Sieht also schlecht aus mit neuen Kapis. Ich versuch mich aber ran zu halten. Falls dies das letzte Kapi vor Weihnachten sein sollte, schon mal hier Frohe Weihnachten! *lächel* Hoffe das Kapi hat euch gefallen und ich bekomme wieder schöne viele Kommis! *g* Kapitel 9: Treffen ------------------ Bereits den ganzen Tag über tigerte Sakura unruhig durch das Akatsuki Hauptquartier. Ständig ging sie durch die verschiedensten Zimmer. Die Küche, Wohnzimmer, Badezimmer, ihr Zimmer, der Trainingsraum. Auf etliche Mitglieder von Akatsuki war sie gestoßen, nur nicht auf die Person, die sie schon die ganze Zeit gesucht hat. Jedes Mal, wenn Sakura ein Zimmer betreten hatte, hatte sie gehofft ihn zu sehen, doch Itachi blieb spurlos verschwunden. Sakura hätte auch jemanden fragen können, doch das war ihr zu peinlich. Schließlich wusste niemand von Itachi und ihr, zumindest hoffte es Sakura. Doch wieso war Itachi verschwunden? Wieso ließ er sich nicht blicken? Seufzend und traurig vor sich hin starrend setzte sich Sakura auf einen der Stühle in der Küche. // So, jetzt reiß dich mal zusammen, Sakura! Ich benehme mich ja, als wäre ich total abhängig von Itachi. Ich habe nur mit ihm geschlafen! Also wirklich! Außerdem sind wir ja noch nicht einmal zusammen. Denke ich… Daher habe ich auch nicht das Recht Itachi so hinterher zu laufen…// Während Sakura ihre ihren Kopf auf ihren Händen abstützte und weiter trübsinnig vor sich hin stierte, bemerkte sie nicht, dass jemand die Küche betrat. Auch nicht, als derjenige sich einen Stuhl zu sich zog und sich neben Sakura setzte. Erst als dieser jemand anfing zu reden, drehte Sakura überrascht ihren Kopf zur Seite und sah ihren Besucher an. „Was ist denn los? Wieso schaust du so traurig aus, un?“ Lächelnd und mit einem sanften Ausdruck in den Augen sah Deidara die Kunoichi vor sich an. Sakura dagegen war ein wenig von Deidaras Art überrascht. Bis jetzt hatte er sie immer eher an einen kleinen, verpeilten Chaoten erinnert. So einen Chaoten wie… Naruto! Geschockt weitete Sakura ihre Augen. Wer war Naruto? Und wieso fiel ihr dieser Name ein? Ein kleiner, blondhaariger Junge, mit strahlenden blauen Augen und einem fröhlichen Grinsen stand mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf einem Trainingsplatz. „Oh ja! Lasst uns Ramen essen!“ Vollkommen glücklich sprang er auf und ab und lachte überschwänglich. „Naruto! Jetzt reagier dich mal ab! Das ist ja schon fast peinlich!“ Ihre Stimme. Ihre eigene Stimme sagte das zu dem aufgedrehten Jungen. Sakura konnte es kaum glauben ihre eigene Stimme zu hören. Eine kühle Stimme war zu hören. „Tse. Das ist total kindisch.“ Ein Schatten tauchte in Sakuras Blickfeld auf, doch außer ein paar Umrissen konnte sie nichts erkennen. // Wer ist das…?// Noch während Sakura sich das fragte, verblasste das Bild ihrer Erinnerung. Naruto, der andere Junge und der Trainingsplatz wurden immer durchsichtiger und schon bald war nichts mehr zu erkennen. Irritiert sah Deidara auf Sakura, die mit vor Schrecken geweiteten Augen vor ihm saß. Am ganzen Körper zitterte die Rosahaarige. Ohne groß eine Regung zu zeigen, sammelten sich Tränen in ihren Augen und rannen langsam aus ihren Augenwinkeln heraus. Mehr als nur verwirrt runzelte Deidara die Stirn. Was ging denn jetzt nur mit Sakura ab? Hatte er irgendetwas falsches gesagt? Oder war irgendetwas passiert, das er einfach nur nicht verstand? Ein wenig Hilfe suchend sah sich der blonde Nuke-nin in der Küche um. Doch nirgends war eine Menschenseele, die ihm hätte helfen können. // Na super, und was nun, un?// „Sakura?“ fragte Deidara vorsichtig und berührte die Angesprochene sanft an der Schulter. Doch auch jetzt zeigte Sakura keine Reaktion. Erneut sprach Deidara sie an. Da diese nach mehrmaligen Versuchen sich immer noch nicht regte, begann der Nuke-nin Sakura an den Schultern zu packen und leicht zu schütteln. „Sakura! Sakura, jetzt sag doch endlich etwas! Un!“ // Verdammt! Was soll ich denn nur machen? Ich bin hier völlig aufgeschmissen, un! Ich muss am Besten jemanden holen. // „Warte hier auf mich, Sakura, un. Ich bin gleich wieder da!“ Deidara nahm seine Hände von Sakuras Schultern und stürmte zur Tür. Dort hielt er noch einmal kurz inne, sah Sakura verwirrt an und rannte dann aus der Tür, den Flur entlang. Suchend öffnete er jede Tür, an der er vorbei kam, doch hinter dem meisten Türen befand sich niemand. Sakura hatte nichts davon mitbekommen, wie Deidara versucht hatte, sie aus ihrem tranceähnlichem Zustand auf zu wecken. Denn genau das war es. Sakura kam sich vor, als würde sie in einer anderen Welt fest sitzen. Körperlich war sie zwar in der Küche des Akatsuki Hauptquartiers, doch ihr Geist war in ihrer Erinnerung gefangen. Immer wieder sah sie Naruto vor sich, der freudig darauf wartete Ramen essen zu können. Und dann war da noch diese andere Person, die Sakura keine Ruhe ließ. Sie hatte noch immer nicht mehr von der unbekannten Person erkennen können. // Ich will hier weg. Lasst mich hier raus! // Verzweifelt versuchte Sakura sich aus ihren Erinnerungen zu befreien, doch es gelang ihr einfach nicht! Sie konnte sich auch nicht bewegen oder etwas sagen. Immer wieder, so wie wenn eine Schallplatte einen Hänger hatte, wurde immer wieder dieselbe Leier gespielt, ohne ein Entrinnen. // Ich muss hier raus! Ich will hier weg! ITACHI! // Erschrocken sah sich Sakura um. Sie war wieder in der Küche, ihr Hals schmerzte und ihre Wangen waren feucht. Mit zittrigen Fingern beführte Sakura ihre Wangen. // Ich habe… geweint. // Als Sakura nur wenige Sekunden später aufsah, stand ein überraschter und etwas abgehetzt wirkender Itachi in der Küchentür und sah zu ihr. Sofort wurde Sakura rot, aber auch ihr Herz machte einen kleinen Sprung. „Itachi“, murmelte die Kunoichi und war dankbar, wieder in der realen Welt zu sein. Der Uchiha verfluchte sich dafür, dass er hier her gekommen war. Er hatte doch vorgehabt so viel Abstand wie möglich zu Sakura zu halten. Deswegen war er auch schon den ganzen Tag Sakura aus dem Weg gegangen und hatte sogar alleine gegessen. Und kaum schrie Sakura einmal laut nach ihm, da stand er auch schon auf der Matte! Es war zum Haare raufen! „Sakura, was ist los?“ So beiläufig wie möglich hatte Itachi das gesagt, hatte sich aber trotzdem neben Sakura gesetzt, dorthin, wo vorher Deidara gesessen hatte. In diesem Moment betrat auch der blonde Nuke-nin die Küche. Doch als er sah, dass es Sakura anscheinend schon wieder besser ging und Itachi bei ihr war, verließ er die Küche schnell und geräuschlos wieder. Er wollte die traute Zweisamkeit ja nicht stören. Außerdem war dies nur hilfreich bei seinem Plan. Itachi konnte nicht leugnen, dass er sich Sorgen um Sakura machte. Auch als er hörte, was sie erlebte hatte. Doch zunächst war ihm beinahe sein Herz stehen geblieben und die Angst drohte ihm die Luft abzuschnüren, als Sakura berichtete, sie könne sich wieder an Naruto erinnern. Das sie mit ihm in einem Team war und das er einer ihrer besten Freunde war. Zwar war sich Sakura nicht sicher, ob sie sich an alles hatte erinnern können, doch zumindest an vieles. Die ganze Zeit über war Itachi innerlich angespannt gewesen. Die ganze Zeit über dachte er sich nur: „Wieso quält sie mich so? Wieso sagt mir Sakura nicht einfach die Wahrheit?“ Ständig erwartete Itachi so einen Satz zu hören wie: „Ach ja, und natürlich habe ich mich an deinen Bruder erinnert, meinen Teamkollegen und Freund.“ Doch dies geschah einfach nicht. Als Sakura geendet hatte, hatte Itachi es zunächst nicht bemerkt. Schließlich hatte er immer noch darauf gewartet etwas von Sasuke zu hören, doch sie hatte nur beiläufig etwas von einer unbekannten Person gesagt. Auf der einen Seite freute sich Itachi darüber, dass Sakura sich nicht an seinen jüngeren Bruder erinnern konnte. Noch hatte er sie also nicht verloren. Doch auf der anderen Seite wollte Itachi doch genau das. Sakura verlieren, um sie nicht unglücklich zu machen. Und da sie bereits mit Sasuke zusammen war, sollte sie sich am Besten auch an ihn erinnern. Doch gleichzeitig keimte die Eifersucht in Itachi auf. Ein Gefühl, das ihm fast vollkommen fremd war. Aber nur fast. Er wollte Sakura ja eigentlich doch nicht verlieren. Sie sollte zu ihm gehören. Zu ihm und nicht zu Sasuke. (Ich weiß, Itachi ist voll Widersprüche, aber er führt ja auch einen inneren Kampf mit sich. ^.^ Und das mit Sakura und ihrer Erinnerung. Nicht weiter drüber nachdenken, einfach so hinnehmen. ^^ Ich werde es nämlich nicht ganz erklären. *g*) „War das überhaupt logisch, was ich da erzählt habe?“ Fragend sah Sakura Itachi an. Es tat ihr gut einfach nur in seiner Nähe zu sein. Doch besonders, dass er ihr zu hörte baute Sakura auf. „Nein, es war schon irgendwie verständlich. Du standest vielleicht einfach nur unter Schock, weswegen du dich gefühlt hast, als wärest du in dieser Erinnerung gefangen.“ Ein kleines Lächeln huschte über Sakuras Gesicht. Auf einmal fühlte sie sich vollkommen erschöpft, aber auch glücklich. Nach und nach kamen ihre Erinnerungen wieder und sie war bei Itachi. Was wollte sie mehr? Doch etwas sagte Sakura, dass ihre Erinnerungen noch etwas mit sich bringen werden, das ihr nicht gefallen wird. Doch dieses ungute Gefühl war noch nicht besonders intensiv und so ignorierte Sakura es. Während Sakura gegen die Müdigkeit ankämpfte, schwieg auch Itachi. Einige Minuten verstrichen, bis der Uchiha die Stille durchbrach. „Du solltest dich ein wenig ausruhen.“ Mit diesen Worten erhob er sich und ging aus der Küche. Ungläubig starrte Sakura die offene Küchentür an. Er hatte sie alleine gelassen. Von einem Moment auf den anderen! Sakura war zu erschöpft, um sich noch weiter darüber aufzuregen oder Gedanken zu machen. Das Zittern hatte zum Glück nachgelassen, daher beeilte sich die Kunoichi in ihr Zimmer zu gelangen. Dort angekommen setzte sie sich auf einen der bequemen Stühle. // Ich werde mich nicht ins Bett legen und schlafen. Das tue ich in letzter Zeit viel zu häufig. Das hier muss reichen. // Es war leichter gesagt als getan, denn Sakura war wirklich sehr erschöpft. Doch dieses Mal übermannte die Müdigkeit sie nicht. Dafür musste sie zu sehr über Itachis Verhalten nachdenken. „Verdammte Scheiße! Ich muss hier irgendwie wieder rauskommen! Ich muss doch Sakura finden!“ Fluchend sah sich Sasuke zum X-ten Male in seiner Zelle um. Er hatte noch immer schreckliche Schmerzen in der linken Seite und sein Kopf drohte noch immer zu explodieren. Zudem hatte er inzwischen noch Hunger und Durst bekommen, doch bis jetzt hatte sich niemand von Akatsuki hier blicken lassen. Doch wenn Sasuke schon einmal hier war, dann konnte Sasuke auch gleich gegen Itachi kämpfen und ihn töten. Somit musste sich der Uchiha nicht erst noch die Mühe machen, nach seinem verhassten Bruder zu suchen. Doch im Moment würde er in seiner jetzigen Verfassung Itachi nicht viel entgegen bringen können. Außerdem musste Sasuke schließlich Sakura finden. „Verdammt!“ „Jetzt mal Ruhe da drinnen! Hör auf ständig zu fluchen.“ Genervt schlug jemand von draußen gegen die Tür. Da war jemand und Sasuke hatte die ganze Zeit nicht mitbekommen, das dort jemand war? Hatte derjenige sein Chakra etwa unterdrückt? Angestrengt lauschte Sasuke in die Dunkelheit, doch er konnte auch jetzt nichts wahrnehmen. // Vielleicht habe ich mir da auch nur eingebildet…// Doch daran glaubte der Uchiha eher weniger. Erneut ertönte eine Stimme von draußen, doch es war nur undeutlich. Sasuke konnte nicht verstehen, was gesagt wurde, nur, dass noch eine weitere Person da sein musste. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und Licht fiel in sein Gefängnis. Da Sasuke bereits nicht mehr an Licht gewöhnt war, blendete der grelle Lichtstrahl in seinen Augen. Mit den Armen versuchte er seine Augen zu schützen. Aus zusammengekniffenen Augen sah Sasuke, wie eine zierliche Gestallt auf ihn zu kam. // Eine Frau! // schoss es Sasuke durch den Kopf. Eine geraume Zeit hatte Sakura in ihrem Zimmer gesessen und nachgedacht. Nach und nach hatte die Müdigkeit von ihr abgelassen und sie fühlte sich auch nicht mehr so erschöpft. // Vielleicht sollte ich doch noch ein wenig putzen oder so. Die Jungs hier halten einen ganz schön auf Trab. Von Ordnung haben die auch noch nie was gehört. // Voller Tatendrang erhob sich Sakura von ihrem Platz und trat hinaus aus ihrem Zimmer. Nur um dort gleich in Hidan hinein zu laufen. „Hey! Dich hab ich gesucht.“ Verwirrt sah Sakura Hidan an. Wehe, er verlangte von ihr wieder sein Zimmer zu putzen und das ganze Blut und die Eingeweide wegzuwischen, die er bei seinen Opferungen immer hinterließ. Skeptisch wanderte Sakuras Blick über Hidan. Nein, er sah nicht blutverschmiert aus. Vielleicht hatte sie ja Glück und er wollte nur etwas harmloses von ihr. „Ich habe heute mit Kakuzu einen Gefangenen mit angeschleppt.“ Oh ha. Das verhieß nur wieder Arbeit für Sakura. Super… „Ich darf ihn aber nicht opfern.“ Niedergeschlagen sah Hidan Sakura an. Diese jedoch war schon einmal erleichtert. Sie musste keine Leichen wegräumen. „Und was hat das Ganze mit mir zu tun?“ fragte Sakura und war immer noch skeptisch. „Kannst du dem Gefangenen was zu Essen bringen?“ Überrascht sah Sakura Hidan an. „Ihr bringt ihn nicht um? Verwundert mich, um ehrlich zu sein.“ „Äh…“ Auf einmal sah Hidan nervös seine Füße an. „Der Gefangene ist ein wenig anders… als die anderen.“ Nun war Sakura irritiert. Doch man sollte das Leben hier bei den Akatsukis sowieso mit Humor nehmen, wenn man nicht durchdrehen wollte. „Also stell keine Fragen mehr und mach ihm was zu essen und bring es ihm!“ fuhr Hidan Sakura auf einmal an, die erschrocken aufsah. „Ja, ja, kein Grund gleich rumzuschreien“, meinte Sakura und verschwand schnell in der Küche. Dort bereitete sie ein einfaches Essen vor. Mit dem Essen in der einen Hand und in der anderen etwas zu trinken, ging Sakura die Flure entlang. Schon nach kurzer Zeit fiel Sakura auf, das sie gar nicht wusste, wo sie ihn musste. „Äh…“ Fragend sah sich die Kunoichi um. Sie hätte Hidan vorher fragen sollen, wo es lang geht… Doch zu ihrem Glück tauchte gerade Kakuzu auf, der um die Ecke kam. „Ah, Kakuzu! Hey, ich hab mal ne Frage.“ „Schieß los. Zeit ist kostbar und Geld ist das wichtigste auf der Welt.“ // Kakuzu wie er leibt und lebt. Ein Wunder, dass ich ihm nichts für die Auskunft bezahlen muss…// „Wo sind denn die Kerker, Gefängnisse, was weiß ich, wie ihr die nennt. Da wo die Gefangenen sind.“ Fragend und zugleich skeptisch sah der Nuke-nin Sakura an. „Wieso?“ „Na, weil Hidan meinte ich solle dem Gefangenen was zu essen bringen.“ „Ach, dieser Depp! Hat er doch tatsächlich…“ Verwirrt und neugierig sah Sakura Kakuzu an, der irgendetwas von Hidan vor sich hin murmelte. Als der Ninja jedoch ihre Blicke sah, meinte er schnell: „Ich bring dich hin.“ Mit diesen Worten schritt Kakuzu an Sakura vorbei. Schnell folgte die Kunoichi ihm. Nach einer Weile und etlichen Gängen, wo Sakura schon längst die Orientierung verloren hatte, hielt Kakuzu vor einer Tür an. Davor stand Sasori, mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck. Als er jedoch Sakura sah, wurde sein Blick verachtend. Gekonnt ignorierte Sakura das. Sasori und Kakuzu begannen miteinander zu tuscheln. Ab und an sahen sie immer wieder mal zu der rosahaarigen, jungen Frau herüber, aber Sakura konnte nicht genau verstehen, was sie sagten. „Du darfst kurz rein. Beeil dich, klar?“ meinte Sasori scharf und Sakura nickte. Sasori machte ihr die Kerkertür auf und Sakura trat ein. Es war stockdunkel und sie konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Einen Moment blieb Sakura stehen, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Ihr gegenüber, an einer Wand gelehnt, saß eine Gestalt. Ohne groß darüber nachzudenken, ging Sakura auf ihn zu. Irgendwie hatte sie keine Angst vor ihm. „Hier, bitte schön. Etwas zu essen und zu trinken.“ Geschockt sah Sasuke die junge Frau vor sich an. Auch wenn er ihr Gesicht nicht erkennen konnte, so hatte er sie doch sofort an der Stimme erkannt. „Sa…Sakura!“ sagte Sasuke überrascht und mit trockener Kehle. Irritiert sah die Angesprochene Sasuke an. „Wie… Du kennst mich?“ Fragend richtete sich Sakura auf und versuchte gleichzeitig das Gesicht des Gefangenen zu erkennen. An der Stimme hatte sie ihn nicht erkannt. Wie auch? Sie konnte sich nicht an ihn erinnern. Doch die Stimme kam ihr bekannt vor. „Sakura, jetzt komm her!“ rief Sasori mit schneidender Stimme. Schnell beeilte sich Sakura aus dem Gefängnis zu kommen. Kaum das sie aus der Zelle war, knallte Sasori die Tür zu und schloss ab. „Und jetzt ab nach oben!“ Ohne groß nachzudenken folgte Sakura Kakuzu wieder und kehrte somit dem Gefangenen den Rücken. Doch er verfolgte sie noch weiterhin. // Er kennt mich. Woher?// Es war für Sasuke ein Schock. Sakura war hier! Bei den Akatsukis! Was machte sie hier? Hatte sie sich ihnen angeschlossen? Aber daran konnte und wollte Sasuke nicht glauben. Außerdem hatte Sakura gefragt, ob er sie kannte! Was sollte das? Hatte Sakura ihn nicht erkannt? Fragen über Fragen schwirrten in seinem Kopf herum, doch ihm fielen keine Antworten darauf ein. Noch völlig durcheinander ging Sakura durch die Flure. Sie hatte Kakuzu gefragt, wer der Gefangene war, doch er hatte eisern geschwiegen. Nun lief sie neben Deidara her, der eine Überraschung für sie hatte, wie er es nannte. „Deidara, wo gehst du denn jetzt hin?“ „Ins Bad.“ Noch irritierter folgte Sakura ihm weiter. Vor dem Badezimmer angekommen blieb Deidara stehen. „Ich finde, du solltest dich mal so richtig entspannen. Du hast es dir verdient.“ Mit diesen Worten öffnete Deidara die Tür und stupste Sakura hinein. „Und viel Spaß!“ Mit diesen Worten verschwand Deidara und machte die Tür hinter sich zu. Überrascht sah Sakura auf die große Badewanne, die bis obenhin mit Wasser gefüllt war. Drum herum standen etliche brennende Teelichter. // Sieht ja voll romantisch aus…// Ohne weiter darüber nachzudenken entledigte sich Sakura ihrer Kleidung und stieg in das heiße Nass. //Ah, tut das gut…// Genüsslich schloss Sakura ihre Augen, als sie vollkommen im Wasser lag und genoss die Wärme und Ruhe. „Deidara, es nervt. Weswegen soll ich ins Bad? Du kannst das ja wohl selbst regeln.“ „Jetzt komm schon Itachi.“ Genervt sah der Uchiha zwischen Deidara und Kisame hin und her, die ihn regelrecht zum Badezimmer schleiften. Irgendwie misstraute er dem Ganzen. Hier war etwas im Busch… Ehe sich Itachi versah, waren sie auch schon bei ihrem Ziel angelangt und Deidara zeigte auf die Tür. „Bitte vor dir, un.“ Weiterhin skeptisch sah Itachi seine Freunde an. Nur langsam öffnete er die Tür und trat ein. Kaum das er drin war, wurde die Tür auch schon zugeknallt und er konnte hören, wie ein Schlüssel im Schloss herumgedreht wurde. //Pah, wie affig. Hier sind noch genug Türen…// Ohne auf seine Umgebung zu achten, schritt Itachi von Tür zu Tür, doch alle waren abgeschlossen. //Verdammt!// „Ähm, Itachi?“ Überrascht drehte sich der Uchiha um. Er konnte nicht glauben, was er da sah. Sakura lag, ebenfalls mit überraschtem Gesichtsaudruck, hüllenlos in der Badewanne. Augenblicklich merkte Itachi, wie sich etwas in seiner Hose ausbeulte… *smile* Kapi fertig. ^^ So, ich hoffe es hat euch gefallen. *G* Also erst mal vorneweg. Ich weiß, ein Ninja könnte die Türen im Bad eintreten, aber das wäre ja viel zu einfach und würde meinen schönen Plan ruinieren ^^ Und Sasuke und Sakura haben sich getroffen. Wie versprochen. *G* Aber jetzt ne nicht so gute Neuigkeit. Ich weiß nicht, wann ich das nächste Kapi on stelle, denn ich bin die nächsten zwei Wochen nicht da. Daher kann ich nix versprechen. Dann mal einen guten Rutsch und ich hoffe wie immer auf Kommis! *G* Kapitel 10: Überraschung! ------------------------- // Ach du meine… Da versucht man den ganzen Tag Sakura aus dem Weg zu gehen und dann das. So wird das nie was. Ich muss stark bleiben. Ich darf nicht einfach… Nein, ich…// Auch wenn Itachi stark dagegen ankämpfte und es im geistig vielleicht gelang, so spielte sein Körper zumindest nicht mit. Gegen seinen Willen setzten sich jedoch seine Füße in Bewegung. Schritt für Schritt, Zentimeter für Zentimeter ging Itachi langsam auf die Badewanne zu, nur um kurz davor stehen zu bleiben. Itachi hatte selbst das Gefühl verkrampft zu wirken, und das verfluchte er im Moment. Von oben herab sah der Uchiha auf die irritiert drein schauende Kunoichi. Was sollte er jetzt nur tun? Wieso war er nicht sofort wieder gegangen? Hatte die Tür eingetreten oder hatte eine Wand in die Luft gejagt? Außerdem hatte Itachi auch noch sein Mangekyou no Sharingan. (Ich hoffe, ich hab es richtig geschrieben, wobei ich das ja bezweifle. Na ja, egal. ^.^) Damit würde er ganz sicherlich hier heraus kommen, doch der Anblick der sich ihm bot, zog ihn einfach nur in den Bann. Itachi konnte einfach nicht gehen. Selbst wenn er wollte, würde das nicht gehen. Seine Beine gehorchten Itachi einfach nicht mehr. „Itachi? Was ist denn…?“ doch weiter kam Sakura nicht, denn schon hatte sich Itachi zu ihr hinunter gebeugt und ihre Lippen mit seinen versiegelt. Überrascht riss Sakura ihre Augen auf erwiderte jedoch noch völlig perplex den Kuss. Ein leichter Rotschimmer, den man jedoch nur unschwer übersehen konnte, zog sich über Sakuras Wangen. Was tat Itachi denn hier? Und wieso hatte er sich so komisch verhalten? Doch Sakura hatte kaum Zeit darüber nachzudenken, denn ehe sich die Kunoichi versah, hatte Itachi seine Arme um Sakura geschlungen und sie aus der Badewanne gehoben. Sofort begann Sakura zu frieren, doch auch dafür hatte sie im Moment keinen Nerv für. Augenblicklich schlang Sakura auch ihre Arme um Itachi und versank in einem leidenschaftlichen Kuss. Während Itachis Hände ständig über Sakuras Körper strichen und ein Gefühl der Lust in ihr zurückließen, begann die junge Frau Itachi langsam am sicher zu entkleiden. Nachdem einige Zeit verstrichen war und etliche Küsse und leidenschaftliche sowie zärtliche Berührungen später fanden sich Sakura und Itachi gemeinsam eng umschlungen in der großen Badewanne wieder. Immer wieder schwappte ein wenig Wasser über, während die zwei sich Liebenden ganz ihren Gefühlen und ihrer Leidenschaft hingaben. (Na, zufrieden S.? *g*) „Und? Denkst du, es wird alles nach Plan verlaufen?“ Fragend sah Kisame seinen blondhaarigen „Verschwörer“ an. Dieser grinste zuversichtlich. „Ich denke schon, un. Es ist vorhin ganz leise gewesen und jetzt…“ Mit einem noch breiteren Grinsen zeigte Deidara auf die Badezimmertür vor sich, wo gerade ein lustvolles Stöhnen heraus zu hören war. Mit einem ebenfalls breiten Grinsen flüsterte Kisame wieder: „Dann lass uns die zwei mal alleine lassen.“ Gemeinsam gingen Deidara und Kisame vom Badezimmer weg. In das Wohnzimmer konnten sie nicht gehen, wenn sie nicht ständig die Geräusche aus dem Bad hören wollten. Somit blieb entweder die Küche, der Trainingsraum oder eines der Zimmer der Nuke-nins. Auf dem Weg zu ihrem noch nicht vorhandenem Ziel begegneten die zwei Ninjas einem ihrer Kollegen. „Was strahlt ihr denn da um die Wette?“ Misstrauisch sah Sasori Deidara und Kisame an. In den letzten Tagen waren die Zwei sowieso merkwürdig. Die heckten doch irgendetwas aus, wenn sie es nicht sogar schon getan hatten. So verschwiegen hatte er die Zwei noch nie erlebt. Außerdem konnte sich Sasori nicht daran erinnern, dass Deidara und Kisame sonst immer so vertraut beieinander hingen. Zwar hatte sie sich schon immer gut verstanden, aber so gut nun wiederum auch nicht. Weiter auf eine Antwort wartend, stand der rothaarige Ninja mit verschränkten Armen vor den anderen zwei Ninjas. „Wir?“ fragte Kisame scheinheilig und erwiderte Sasoris Blick. „Wir sind einfach nur gut drauf, Sasori no danna.“ Anschließend schwiegen sich die drei Ninjas an. Innerlich seufzte Sasori auf. Anscheinend konnte er aus Deidara und Kisame heute nicht dazu bringen, ihm irgendetwas zu sagen, doch das würde er gleich noch mit ihnen klären. Jetzt musste er erst einmal etwas anderes erledigen. Ohne weiter auf Deidara und Kisame zu achten, ging Sasori weiter seines Weges. Geschockt sah sein blonder Teamkamerad ihm hinter her. „Sasori no danna!“ rief er lauthals und rannte sogleich hinter ihm her. Irritiert sah Kisame ihnen nach. Was war denn jetzt nur los? Sie gingen doch nur in Richtung… Wie eine kleine Erleuchtung kam es Kisame vor, als er verstand, was los war. Das durfte doch einfach nicht wahr sein! Da hatte er sich so viel Mühe gegeben und Sasori war drauf und dran alles zu zerstören! Und ausgerechnet Sasori! Schnell beeilte sich auch der blauhaarige Ninja Deidara und Sasori zu folgen und rannten ihnen hinter her. „Ich möchte das du diese Mission leitest.“ „Es ist mir eine Ehre.“ „Du weißt sicherlich was auf dich und dein Team so alles zu kommen kann?“ „Natürlich, Hokage.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf das besorgte Gesicht von Tsunade, während sie zu Kakashi sah. Im Moment trug er noch seine alltägliche Ninjakleidung, doch die würde er bald gegen etwas anderes eingetauscht haben. Schon lange hatte er die Kleidung der Anbu nicht mehr getragen, doch jetzt für die Rettungsaktion von Sakura, sollte Kakashi das Anbu Team sogar leiten. Auch wenn der Grund nicht sehr erfreulich war, so regte sich in dem Kopierninja ein Gefühl der Glückseligkeit, endlich wieder als Anbu auf Mission gehen zu können. „Ich habe leider noch immer nicht in Erfahrung bekommen können, was Sakura zugestoßen ist und wo sie sich im Moment aufhält.“ „Dafür kann ich ja mit meinen Ninjahunden auf die Suche gehen. Überlasst das nur mir, Hokage.“ Kakashi wusste selbst, das die Chance, Sakura nach all den Tagen wieder zu finden, sehr gering war. Es hatte inzwischen bereits schon mehrmals geregnet und somit waren auch die Spuren verwischt worden, doch seit Sasukes Verschwinden war es trocken geblieben. Außerdem konnte er somit Akatsuki verfolgen und wenn er Glück hatte, befand sich Sakura ebenfalls da. Sasuke zumindest schon, wen er nicht bereits tot war... Schnell verdrängte Kakashi den Gedanken daran. Auch wenn Itachi bei Akatsuki war, so gab es auch noch für Sasuke eine geringe Lebenschance. „Mach dich dann gleich heute Mittag auf. Ich habe dir bereits entsprechende Leute zugeteilt“, nahm Tsunade das Gespräch wieder auf. „Und wen, wenn ich fragen darf?“ So etwas musste Kakashi früh genug wissen, um sich eine passende Strategie zurecht zu legen. „Ja, aber es werden nicht nur Mitglieder der Anbu sein, sondern auch jemand, der noch in der Ausbildung zu einem Anbu Mitglied ist und ein Jonin.“ Diese Information irritierte Kakashi. Er hatte damit gerechnet nur mit Anbu Mitgliedern auf diese Mission zu gehen. Außerdem waren zu viele Ninjas auf der Mission nur behinderlich. Das müsste doch Tsunade wissen! „Neji, Sai und Yamato werden mit dir kommen.“ (Tja, also der Jonin ist Neji, Sai ist der Anbu Anwärter und Yamato ist das Anbu Mitglied. Nur für diejenigen, die Shippuuden nicht kennen. ^^ Aber über Sai und Yamato muss man jetzt nicht so viel wissen. Das kommt dann bei den Kämpfen, falls es zu welchen kommen sollte, heraus. *g* Also dann, wer noch Fragen zu ihnen haben sollte, einfach melden. *smile*) // Der Rucksack müsste jetzt fertig gepackt sein. Fehlt noch etwas? Ich glaube nicht… // In Gedanken ging Kakashi alles noch einmal durch. Seinen Plan, die bisherigen Informationen und den Inhalt seines Rucksackes. Nur etwas missfiel Kakashi. Und zwar Sai. Wieso musste ausgerechnet der mit? (Ich gehe da jetzt nicht weiter auf Shippuuden ein, sondern denk mir was aus. ^^ Außerdem weiß ich auch nicht alles über ihn, also nicht wundern, wenn jetzt was kommt, das überhaupt nicht stimmt. *g*) Sai war eine Zeit lang Ersatz für Sasuke in Team 7 gewesen. Dort hatte er für viel Fuhrohre gesorgt. Schon vom ersten Tag an hatte er sich mit Naruto angelegt und auch mit Sakura, da er immer über Sasuke hergezogen hatte. Als der Uchiha dann wieder zurück in Konoha war und auch aufgenommen wurde und somit wieder seinem alten Team zugeteilt wurde, war jedoch auch Sai im Team geblieben. Die Spannung zwischen Naruto, Sakura und Sasuke gegenüber Sai war nie verschwunden und war ständiger Begleiter. Doch als Sakura offiziell für vermisst erklärt wurde, so schien dies den „Neuling“ nicht im Geringsten zu interessieren. Aber auch Kakashi kam mit dem Ninja nicht klar. Es war nicht wie er sich im Kampf verhielt, sondern was er über Teamwork dachte und wie er immer wieder Streit suchte. So etwas zerstörte den Sinn für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt und konnte sogar zum Scheitern einer Mission führen. Doch darüber wollte sich Kakashi nicht weitere Gedanken machen. Die Mission musste einfach gelingen. Zwei seiner Schüler waren verschwunden und zumindest einer von ihnen schwebte in Lebensgefahr. Eine Weile später traf Kakashi pünktlich beim Südtor von Konoha ein. Dies war der vorgeschriebene Treffpunkt von Tsunade. Lediglich Neji war bereits da. Das hatte Kakashi nicht anders erwartet. Der Hyuuga war zuverlässig und immer überpünktlich. „Sie sind schon da, Sensei?“ meinte Neji zur Begrüßung und nickte dem Kopierninja zu. „Ja, das erstaunt mich auch. In der Tat.“ Yamato sprang von einem Baum herunter und landete bei Neji und Kakashi. „Ach ja, auch euch einen schönen Tag“, meinte Kakashi, grinste jedoch in seine Maske hinein. Freundschaftlich begrüßten sich Yamato und Kakashi, während sie noch auf das letzte Mitglied des Suchtrupps warteten. Wenige Sekunden später tauchte Sai auch auf. Er trug bereits dieselbe Uniform der Anbu plus dazu gehörige Maske wie Yamato und Kakashi. Lediglich Neji trug seine eigene Kleidung, da dies lediglich Mitgliedern der Anbu vorbehalten warn. „Dann lasst und los gehen“, meinte Kakashi, ohne lange Zeit damit zu verschwenden Sai zu begrüßen. Der Kopierninja begann loszugehen und Yamato, Sai und Neji folgten ihm. Die Rettungsaktion konnte beginnen. „Nein, oder? Das ist ein schlechter Scherz!“ „Sehe ich so aus, als würde ich solche Scherze machen?“ Mit strengem Blick sah Tsunade über ihre gefalteten Hände hinweg Naruto an, der mal wieder vor Wut schnaubend durch ihr Büro schritt und ständig vor sich hin fluchte und wild mit seinen Händen gestikulierte. Das ging jetzt nun schon seit geschlagenen zwanzig Minuten so. Das konnte einem wirklich auf die Nerven gehen, besonders da Tsunade als Hokage noch mehr zu tun hatte, als sich Narutos obszöne Ausrufe ständig anzuhören. „Naruto Uzumaki!“ donnerte Tsunades Stimme lautstark durch das Büro. Selbst einige Leute auf den Straßen vor dem Hokagegebäude und den darin arbeitenden Ninjas war dieser Schrei nicht entgangen. Vielen von ihnen ging nur ein Gedanken durch den Kopf. Welche arme Sau hatte es jetzt nur wieder getroffen? Doch Naruto, der sich im ersten Moment fast zu Tode erschrocken hatte – dieses Stimmvolumen war schon recht beängstigend – hatte sich jedoch schnell wieder gefasst. Von Sakura war er ja schon so einiges gewöhnt gewesen, auch wenn ihre Sensei die Schülerin bei weitem übertraf. Aber jetzt war Naruto wieder in seinen Gedanken bei dem Punkt angekommen, weswegen er mal wieder im Büro der Hokage stand. Sakura. Na ja, nicht direkt, sondern wegen der Rettungsaktion für Sakura und Sasuke. Hinata hatte sich beim gemeinsamen Essen verplappert. Sie hatte nur nebenbei etwas von Neji und einer neuen Mission erzählt, das diese auch etwas mit Sakuras Rettung zu tun hatte und schon war Naruto hier her gestürmt. Inzwischen hatte der Uzumaki auch erfahren müssen, dass sein „Ersatz-Sensei“ Yamato, sein Sensei Kakashi und sein Teamkollege Sai sowie Neji schon längst auf dem Weg waren Sakura und Sasuke zu suchen und was machte er? Er saß hier in Konoha fest. Und weswegen? Wegen der Hokage! Weil sie Naruto „Hausarrest“ aufgebrummt hatte. Und das alles nur, weil Naruto sich ein wenig daneben benommen hatte. Dabei hatte er doch nur einen Typen fast krankenhausreif zusammen geschlagen, weil der abfällig über Sasuke gesagt hatte, der könnte nichts, noch nicht einmal eine Teamkameradin finden. Und zur Strafe durfte Naruto Konoha nicht verlassen. Wenn doch, so würde, laut Tsunade, mit ihm etwas Schreckliches geschehen. Und das traute Naruto Tsunade zu. Darauf würde er sogar wetten. Außerdem gab es da ja noch Hinata. Auf der einen Seite wollte er bei ihr sein, doch andererseits wollte er doch seine Freunde retten! Alle durften sie suchen gehen, nur er nicht! „Jetzt hören Sie mir mal zu!“ begann Naruto, auch wenn seine Stimme noch lange nicht so eindrucksvoll klang wie die der Hokage. Doch weiter sollte er nicht kommen, denn in diesem Moment stürmte Shizune atemlos in das Büro. Hektisch meinte sie nur: „Schwerverletzte. Wir brauchen Eure Hilfe!“ Sofort stand Tsunade von ihrem Platz auf und folgte Shizune aus dem Büro. Zurück blieb nur Naruto, der sein Ziel immer noch nicht erreicht hatte. Schon recht verzweifelt und mit heftigen Schmerzen in der Seite schlug der schwarzhaarige Ninja immer wieder mit der geballten Faust gegen seine Kerkertür und schrie lauthals: „Lasst mich hier heraus! Los!“ Doch all sein Rufen fand kein Gehör. Niemand war da, der ihn hören konnte. Sasukes Mund war schon ganz rau und kratzig vom ganzen Schreien. Er hatte Durst. Doch das war nur eines seiner vielen Probleme. Noch immer fragte sich der Uchiha, wie er es geschafft hatte, sich von seinem Platz zu erheben und sich, mit seinen Verletzungen, bis hierher zu schleppen. Es war mehr schlecht als recht gegangen. Und nun schrie alles von ihm nach Sakura. Seiner Sakura. Noch immer quälte Sasuke die Frage, warum sie hier war. Als sie bei ihm gewesen war, hatte sie ihn angesehen wie einen Fremden. // Sie ist nicht aus freien Stücken hier.// Immer wieder sagte sich Sasuke dies. Es war schon wie zu einem stummen Gebet geworden. Aber Sakura durfte einfach nicht freiwillig hier sein! Was hatte sie auch für einen Grund? Schließlich war sie mit ihm, Sasuke Uchiha, zusammen. Und das hatte noch nie eine Frau vorher behaupten können. Also, was war ihr Grund? Hatte er etwas falsch gemacht? Wie oft hatte sich Sasuke jetzt schon diese Frage gestellt, doch bis jetzt war er einfach zu keinem Ergebnis gekommen. Und in Selbstmitleid konnte er ein anderes Mal versinken. Jetzt musste er erst einmal hier heraus kommen. Das war alles, was im Moment zählte. Und wenn er das geschafft haben sollte, würde er Sakura suchen und sie wieder mit sich nehmen. Bei dieser Gelegenheit könnte er dann gleich Itachi töten… Nein, das hatte er sich schon einmal überlegt, doch dafür war er einfach zu schwach. Sakura retten, dass musste Sasuke einfach schaffen, das andere war nur von sekundärer Natur. Noch während sich Sasuke dies dachte, merkte er, wie ihm langsam schwarz vor Augen wurde. Schmerzhaft ließ er sich auf den Boden fallen und hielt sich sogleich die linke Seite. Sein Magen zog sich krampfhaft zusammen, in seinem Kopf drehte sich alles und Übelkeit machte sich in ihm breit. // Nicht ohnmächtig werden! Jetzt bloß nicht ohnmächtig werden! Alles nur nicht… // Erneut schlug Sasukes Körper unsanft auf den harten, unebenen Steinboden. Mit einem leisem Geräusch eines Aufknallen schlug Sasukes Kopf hart auf den Boden auf. Doch davon hatte der Uchiha bereits nichts mehr mitbekommen. Seine Sinne waren ihm vorher schon geschwunden und bevor Sasuke auf den Boden aufgekommen war, war er bereits in Ohnmacht gefallen. „Ah, das ist jetzt echt…“ „Deidara!“ Mit einem mordlustigem Blick bedachte Sasori den blonden Nuke-nin, der ein wenig erschrocken schlucken musste. Mit einem kläglichen weiteren Versuch meinte er leise: „Bitte, Sasori no danna, vertraut mir. Un. Ich an eurer Stelle würde da nicht hinein gehen.“ „Ach, und wieso nicht? Das hier ist nun einmal das einzige Klo hier!“ Mit dieser Begründung streckte der Rothaarige erneut seine Hand nach dem Türgriff auf. Seine Hände schlossen sich bereits um das kalte Metal. Deidara sah ängstlich drein, während Sasori den Türgriff hinunter drückte. Doch nichts geschah. Erleichtert atmete Deidara auf. Ebenso Kisame, der nervös daneben gestanden hatte. „Was soll der Scheiß?“ Mit erneut mordlustigem Blick sah Sasori zu Kisame und Deidara. „Du solltest wirklich nicht rein gehen. Es ist das Beste für…“ „Ist mir egal Kisame! Ich will auch gar nicht wissen, was ich getan habt! Ich weiß nur, das ihr etwas getan habt. Und von einer verschlossenen Tür lasse ich mich nicht aufhalten!“ Mit diesen Worten wandte sich Sasori wieder der verschlossenen Badezimmertür zu. Wild entschlossen holte Sasori mit einem Fuß aus und trat die Tür kurzerhand ein. Ein stilles Gebet betend standen Deidara und Kisame daneben. Allen dreien waren die Geräusche aus dem Badezimmer nicht aufgefallen, die ein abruptes Ende nahmen, als Sasori überrascht im Türrahmen stand. (Hm, ich hab mir gedacht hier aufzuhören, doch ich konnte mir den Rest einfach nicht verkneifen… Auch wenn es die Spannung zerstört, ich weiß. >.< Steinigt mich, wenn ihr wollte.) Graziös aber bestimmend räkelte sich Sakura unter Itachis Berührungen. Jeden seiner Küsse genoss sie und sie wollte immer mehr davon! Es war wie eine Droge. Mit einer Hand fuhr Itachi gerade das X-te male Sakuras Konturen nach, während er auf ihr lag. Das Wasser um sie herum war inzwischen schon recht kalt. Kurz hielt Itachi in seinem Tun inne und sah Sakura in die Augen. Allein von diesem Blick wurde der Kunoichi heiß und kalt zugleich. Sie konnte das Feuer und die Leidenschaft, die Sehnsucht regelrecht darin sehen. „Du bist wunderschön“, hauchte Itachi und wie um seine Worte zu unterstreichen küsste er sie zärtlich. Dieser Moment hätte für immer so sein könne. Die Zeit hätte, wenn es nach Itachi und Sakura ging, jetzt stehen bleiben können und nie wieder weiter laufen müssen. Doch auch dieser magische Moment ging vorüber, in dem er von einem Knall zerstört wurde. So schnell wie die Magie gekommen war, so schnell war sie auch schon wieder verschwunden. Regelrecht geschockt drehten sich Sakuras und Itachis Köpfe gleichzeitig zu der entsprechenden Richtung. Entgeistert und voller Scham erblickte Sakura Sasori, Deidara und Kisame, die nicht minder überrascht zu seien schienen. In diesem Moment war Sakura nur froh, dass die Badewanne nicht durchsichtig war und das Itachi über ihr lag, sodass man von ihr selbst kaum etwas sehen konnte. So hoffte Sakura zumindest. Itachi dagegen kochte vor Wut. Auch wenn man es ihm körperlich vielleicht nicht ansah, die Blicke, die er den Störenfrieden entgegenschickte, sprachen Bände. So gut er konnte verdeckte der Uchiha mit seinem Körper Sakura. Es musste ja nicht sein, das andere Männer seine Sakura begafften! Gerade wollte Itachi etwas sagen, und die drei Ninjas in die Hölle verfrachten, als auch schon Hidan um die Ecke gerauscht kam. Ohne das er Sakura und Itachi zunächst bemerkte, blieb er bei Sasori, Deidara und Kisame stehen. Er war ein wenig außer Atem. Als er, ein wenig irritiert, den Blicken der drei Nuke-nins folgte, die Hidans auftauchen noch nicht bemerkt hatten, stierte auch dieser einen Moment interessiert ins Innere des Badezimmers. Doch schon sehr schnell erinnerte sich Hidan, weswegen er sich so beeilte hatte jemanden zu finden. Hektisch meinte er nur: „Der Gefangene ist weg! Sasuke Uchiha ist ausgebrochen!“ So und Kapi fertig. ^^ Also erst einmal sorry, dass es ja so lange gedauert hatte. Aber ich war ja nicht da. Von daher… Weiß aber auch net, wann ich das nächste Kapi hochladen kann. Weil nächste Woche fängt Schule wieder an. *heul* Also ich hoffe das Kapi hat euch gefallen! Ist ja auch einiges passiert. Und Sasuke ist abgehauen… Tja, wie und der Rest der damit verbundenen Fragen wird wohl im nächsten Kapi geklärt werden. Denke ich mal. *g* Und Sakura und Itachi haben es mal wieder getan. Tja, Itachi ist seinen Gefühlen anscheinend erlegen. *g* Aber ich hoffe das mit Sai, Yamato, Neji und Kakashi als „Rettungsteam“ findet ihr nicht verwirrend oder so. Freue mich wie immer über Kommis! Egal ob Kritik oder Lob! *smile* Kapitel 11: Wiedersehen ----------------------- Mit großen Augen sah Sakura irritiert zu Itachi. Es kam ihr so vor, als wäre seine Gesichtsfarbe um einige Nuancen blasser geworden, doch dafür hatte Sakura im Moment keine klaren Gedanken zur Verfügung. Sie war viel zu verwirrt. Im Augenblick gab es für die Kunoichi nur sich selbst und Hidans Satz. „Der Gefangene ist weg! Sasuke Uchiha ist ausgebrochen!“ Weder Deidara, Kisame, Sasori oder Hidan bekam Sakura mit, die aufgeregt miteinander diskutierten, noch Itachi, der starr und reglos über ihr verharrte. // Wer ist Sasuke Uchiha? Uchiha… // Itachi musste nicht erst ein Wort von sich geben, damit die anderen Akatsuki Mitglieder verschwanden. Wild gestikulierend und aufgebracht gingen die vier Ninjas aus dem Badezimmer. Sakura und Itachi schienen sie bereits vergessen zu haben. „Wir müssen ihn suchen! Teilen wir uns auf“, hörte Itachi Sasori Befehlston sagen und anschließend eilige Schritte, die in verschiedenen Richtungen verklangen. Langsam, unendlich langsam setzte sich Itachi in Bewegung und ging von Sakura hinunter. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Zu vieles ging ihm durch den Kopf. Was wird Sakura jetzt wohl sagen? Sie kannte den Namen Uchiha nicht. Zumindest nicht in Zusammenhang mit ihm. Doch was, wenn sie sich wieder erinnern konnte? Würde sie ihn jetzt hassen? Oder verachten? Itachi hatte Angst vor der Antwort. Auch wenn er es sich nicht gerne eingestand, so wollte er Sakura doch nicht verlieren. Mit ihrem Aufenthalt hier hatte Sakura Gefühle in dem Nuke-nin geweckt, die er schon lange aufgegeben hatte. Doch zu seinem Gefühl, das ihm vor kurzen noch eine wohlige Wärme verursacht hatte und das Itachi nur als Liebe bezeichnen konnte, kam jetzt noch eine unbeschreibliche Angst hinzu, Sakura zu verlieren oder sie verletzt zu haben. Es war nicht zum Aushalten! Zudem noch diese Ungewissheit, wie Sakura jetzt wohl reagieren würde. Aber wie hatte es Sasuke vollbracht aus dem Kerker zu fliehen? Und wieso, verdammt noch Mal, hatte ihm niemand etwas davon erzählt, dass sein kleiner Bruder kurzfristig ein Gefangener von Akatsuki war? Mit, vor Wut, Ungeduld und Ungewissheit zitterten Händen trocknete sich Itachi schnell ab und zog sich wieder an. Der Nuke-nin war gerade dabei seine Hose zu zumachen, als sein Blick auf einer seiner Sorgen fiel. Sakura. Mit angewinkelten Beinen und glasigem Blick saß sie in der Badewanne. Sie rührte sich keinen Zenitmeter. „Sakura?“ Besorgt und noch immer im Unklaren, was gerade in ihr vor sich ging, ging Itachi ein paar Schritte auf sie zu. Als er direkt neben Sakura stand, ging Itachi in die Knie. Erneut sprach er die Kunoichi an. „Sakura, was ist denn los? Sag doch etwas. Bitte.“ Doch auch jetzt reagierte die Angesprochene auf keiner Weise. Nur am Rande ihres Bewusstseins bekam Sakura mit, wie jemand sie ansprach. Nur gedämpft drang die Stimme zu ihr durch und was sie sagte, war für die junge Frau schwer verständlich. Erst nach kurzem Überlegen wurde Sakura bewusst, dass es Itachi war. Doch sie konnte und wollte jetzt nicht mit ihm reden. Viel zu sehr fesselten Sakura die Erinnerungen, die auf sie einprasselten. Es kam ihr vor, als würde sie vor einer riesigen Leinwand sitzen, wo viele verschiedene Filme gleichzeitig liefen und jeder einzelne Gedanke versuchte sich in den Vordergrund zu drängen, sodass ein regelrechter Kampf wütete. Nur nach und nach verstand und realisierte Sakura, was das alles zu bedeuten hatte. Mit einem Male, von einer Sekunde auf die andere, nahm Sakura wieder alles um sich herum war. Das kalte, Wasser, die intensiven Farben, Gerüche und die Stille. Sie war alleine. Doch das kümmere Sakura im Moment nicht. Etwas Wichtigeres ließ ihr Gesicht wieder an Farbe gewinnen. Auf einmal wusste Sakura wieder alles. Über ihre Kindheit, ihre Ausbildung, Team 7 und … und über Sasuke. Sasuke Uchiha. Alle Farbe wich aus Sakuras Gesicht, ihr Körper verkrampfte sich ungewollt. // Sasuke! Oh mein Gott! Er ist hier! Er ist tatsächlich hier! // Doch kaum war der Gedanke gedacht, wurde Sakura etwas anderes bewusst. Etwas viel schwerwiegenderes. Jetzt endlich wusste sie, woher immer das ungute Gefühl kam, wenn Sakura mit ihm alleine war oder wenn sie ihn ansah. Sie hatte mit ihm, Itachi Uchiha, fast vollkommener Vernichter des Uchiha – Clans, mehrmals geschlafen! Mit der Person, weswegen Sasuke, ihr fester Freund, vor einigen Jahren Konoha verraten hatte, war sie wirklich ins Bett, bzw. in die Badewanne gegangen! Erschüttert, über diese Erkenntnis, war Sakura nicht mehr fähig auch noch einen weiteren Gedanken zu fassen. Schon jetzt wünschte sie sich wieder, alles zu vergessen. Nicht nur, dass Sakura mit Itachi geschlafen und dem Rest der Akatsuki Bande zusammengelebt hatte, nein, sie hatte Sasuke – ihrem Sasuke! – auch noch das Essen in den Kerker gebracht, wo er schwer verletzt gelegen hatte! Und sie hatte ihm nicht geholfen! Außerdem waren diese Typen hinter Kyubi her, der ja bekanntlich in Naruto versiegelt war. Wenn diese Typen jetzt noch herausfinden würden, dass Sakura ihr Gedächtnis zurück erlangt hatte, würden sie sie sicherlich verhören, um noch mehr über Naruto und Kyubi zu erfahren! Doch jetzt musste Sakura erst einmal dafür sorgen, dass sie es schaffte hier wieder wegzukommen und Sasuke natürlich mit sich zu nehmen. Alles an der jungen Frau zitterte, vor Nervosität, Angst und Kälte. Trotzdem beeilte sich Sakura schnell anzuziehen. Das sie noch wenige Minuten vorher mit Itachi geschlafen hatte, war momentan in einem hintersten Winkel von Sakuras Gehirn verstaut worden. Kaum saß alles an seinem Platz, ging die Kunoichi auch schon zu einer der Türen. Einmal atmete Sakura, mit geschlossenen Augen, tief ein und aus, ehe sie entschlossen die Klinke hinunter drückte und auf den Flur hinaus trat. „Oh man, wir sind ja so was von tot!“ „Das kannst du laut sagen, un!“ Hektisch liefen Kisame und Deidara an Sakura vorbei, ohne sie wirklich zu beachten. Ein wenig verwundert sah sie ihnen nach, bis der Kunoichi klar wurde, worüber sie geredet hatten. // Also haben sie Sasuke noch nicht gefunden! Gut, denn das werde ich machen! // Langsam und die linke Seite haltend, huschte eine dunkle Gestalt von Schatten zu Schatten, immer im Dunklen verborgen. Er musste sie finden, unbedingt! Keuchend blieb Sasuke an eine Wand gelehnt stehend. Seine linke Seite schmerzte bei jedem Schritt, bei jedem Atemzug. Trotzdem musste er weiter. Schließlich war er Sakuras einzige Chance auf Rettung! Mit vor Schmerzen verzerrten Gesicht ging Sasuke langsam weiter. Mehrmals waren Mitglieder von Akatsuki an ihm vorbei gerannt, doch mehr durch Glück und Zufall hatten sie ihn nicht entdeckt. Noch nicht. Einmal war auch dieser weishaariger Kerl an ihm vorbei gerannt. Der Typ, wegen dem Sasuke hatte fliehen können. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Keuchend lag Sasuke auf dem harten, kalten Boden. Seine linke Seite pochte schrecklich. Mit geschlossenen Augen versuchte er angestrengt gegen die erneut nahende Ohnmacht zu kämpfen. Nur schwer gelang es ihm. Es kam Sasuke wie eine Ewigkeit vor, bis die Schmerzen langsam nachließen, sodass er wieder halbwegs klar denken konnte. Jedoch gelang es ihm nicht, sich aufzusetzen. So blieb Sasuke nichts anderes übrig, als auf dem Boden liegen zu bleiben. Gerade war der junge Uchiha dabei, sich einen Plan, einen zum Scheitern verurteilten Plan zurecht zu legen, um hier wieder herauszukommen, als er Schritte von draußen hörte. // Perfekt! // Schnell legte sich Sasuke in eine etwas günstigere Position, schloss die Augen und hielt den Atem an. Er wusste, sein Plan war irrsinnig und einfach nur eine Idee der Verzweiflung, trotzdem musste er es versuchen. Es war seine einzige Chance! Sasuke konnte hören, wie die Schritte kurz verklangen, dafür aber das metallische Klacken der Schlösser zu hören war. Wenige Sekunden später wurde die Tür geöffnet und jemand trat ein. Da Sasuke die Augen geschlossen hatte und sich tot stellte, konnte er nicht sehen, wer es war. Auf jeden Fall nicht sein Bruder, dieses Chakra hätte er nämlich unter tausenden wiedererkannt. Trotzdem kam es ihm jedoch bekannt vor. Sekunden später erklang eine Stimme, die Sasuke sofort erkannte. Es war einer dieser Kerle, die ihn niedergeschlagen und entführt hatten. Völlig konzentrierte Sasuke sich darauf sich nicht zu bewegen, oder zu atmen, wobei ihm langsam jedoch die Luft ausging und bereits alles in ihm, besonders die Lungen, nach Sauerstoff schrie. „Scheiße! Hey, Uchiha! Bist du tot?“ Sasuke konnte den warmen Atem des Akatsuki auf seiner Haut spüren. Gleich war es soweit… Als Sasuke kalte Finger spürte, die nach seinem Puls an seinem Hals suchten, ergriff Sasuke die Gelegenheit. Auch wenn seine linke Seite schrecklich schmerzte, als Sasuke mit einem Bein ausholte, und es dem Akatsuki in die Seite rammte, so legte er so viel Kraft in den Tritt hinein, wie er nur konnte. Mit einem erschrockenen Aufschrei fiel der Ninja zur Seite um. Sasuke erkannte ihn, im dem wenigen Licht, als Hidan. Schnell stellte Sasuke sich, unter schrecklichen Schmerzen, auf und holte mit seiner Faust aus. Erneut sammelte er so viel Kraft wie möglich, sein Chakra war noch immer auf einem sehr niedrigen Punkt, und schlug Hidan ins Gesicht. Sein Kopf flog zurück und knallte gegen die nahe Steinwand. Bewusstlos und am Kopf blutend, fiel Hidan bewusstlos zu Boden. Ohne lange zu warten, beeilte sich Sasuke aus der Zelle zu kommen. Er stolperte mehr vor sich hin, anstatt dass er lief. Immer wieder musste Sasuke sich an den Wänden abstützen oder gar anhalten, um seine Schmerzen ein wenig zu bändigen. Er durfte es sich jetzt nicht erlauben ohnmächtig zu werden. Dann war alles verloren. Zudem hatte der Uchiha keine Ahnung wo er sich befand oder wo er lang musste, um Sakura zu finden. Doch Sasuke würde nicht aufgeben. Immer wieder ging Sasuke weiter, bog in Gänge ab, betrat Zimmer und hatte sich nach kurzer Zeit hoffnungslos verlaufen. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback Ende -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.— Mit wachsamen Augen ging Itachi immer wieder die verschiedenen Gänge des Akatsuki Gebäudes auf und ab. Doch nirgends konnte er Sasuke ausfindig machen. // Wie kann das nur angehen? Sieben Nuke-nins suchten einen einzelnen, wahrscheinlich verletzten Ninja im eigenen Hauptquartier und finde nichts! Das kann einfach nicht sein! Außerdem muss ich Sasuke finden! // Mit energischen Schritten ging Itachi weiter. Wieso konnte er ihn einfach nicht finden? Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu! Schwer atmend und die linke Seite haltend, lehnte Sasuke erneut gegen eine Wand, die im Dunklen lag. Erschrocken riss er die Augen auf, als sich eine Hand auf seinen Mund drückte und er in ein Zimmer geschleift wurde. Verzweifelt versuchte der Uchiha sich aus den Fängen seines Angreifers zu befreien, doch er war einfach schon zu erschöpft. Sasuke merkte, wie er in einem dunklen Zimmer ankam und auf einen Stuhl verfrachtet wurde. Die Hand verschwand und Licht wurde angeknipst. Irritiert blinzelte Sasuke in das helle Licht und sah sich um. „Sakura!“ keuchte er, als er seinen „Angreifer“ erblickte. ----------------------------------------- Irgendwo beim Suchtrupp --------------------------------------- „Ich kann nichts erkennen, tut mir Leid.“ „Schon gut.“ Mit weiter wachsamen Augen rannte Kakashi Sai, Yamato und Neji voraus, der die Nachhut bildete und nach Hinweisen und Spuren suchte. Bis jetzt waren die vier Ninjas erst einen Tag unterwegs, ohne auf irgendeine Spur gestoßen zu sein. Im Moment waren sie auf dem Weg zu dem Platz, wo Sasuke entführt und Naruto niedergeschlagen wurde. Vielleicht fanden sie ja dort einige Hinweise, wo die Akatsukis langgegangen waren und Sasuke weggebracht hatten. Doch bis jetzt sah es schlecht aus. „Sie können doch nicht einfach so verschwunden sein“, gab Yamato zu bedenken und Kakashi konnte dem nur zustimmen. „Sai, ich möchte das du mit deiner Kunst mir mit meinen Hunden hilfst, eine Spur zu finden. Neji, du wirst weiterhin mit deinem Byakugan Ausschau halten und Yamato, du übernimmst selbiges mit den Bäumen.“ Alle Ninjas nickten zustimmend zu Kakashi. Einen Moment blieb die kleine Truppe stehen. Sai begann eine leere Schriftrolle sowie einen Pinsel heraus zu hohlen. Während er blitzschnell eine Zeichnung nach der anderen malte, begann Yamato Fingerzeichen zu formen. Ein Doppelgänger aus Holz entstand und verschwand im Wald, dann noch einer und noch einer. Sai formte ebenfalls Fingerzeichen und Sekunden später begannen kleine, schwarze Tiere, Nagetiere, Vögel standen auf dem Waldboden und begannen ebenfalls in eine andere Richtung auszuschwärmen. In der Zeit rief Kakashi seine Ninjahunde und gab ihnen einen Befehl. Kurze Zeit später spähten Doppelgänger, gezeichnete Tiere und Hunde durch den Wald, auf der Suche nach Sasuke, Sakura oder Akatsuki. Anschließend setzte sich der Trupp in die verbleibende Richtung, Süden, in Bewegung. Dieses Mal gingen Kakashi und Neji zusammen voran. // Hoffentlich bringt es etwas Chakra dafür zu verbrauchen. // ---------------------------------------- Wieder bei Akatsuki ----------------------------------------------- Sakura konnte Sasuke nicht direkt in die Augen sehen, daher sah sie nur in seine Richtung. Ihr Blick war mehr auf die schwarzen Haare gerichtet. „Sakura!“ Sasuke versuchte sich aufzustehen, verzerrte jedoch sofort sein Gesicht vor Schmerzen und hielt sich die linke Seite. Schnell war Sakura bei ihm. Besorgt, aber auch gleichzeitig fachmännisch fragte Sakura: „Sasuke! Was ist los?“ „Meine… Rippen…“ Diese kurze Aussage reichte Sakura, um sich ein ungefähres Bild davon zu machen, was Sasuke fehlte. Gebrochene oder angebrochene Rippen. Ohne groß auf Sasuke zu achten, durchschnitt Sakura Sasukes Oberteil mit einem Skalpell aus Chakra. Sofort begann sie ihn zu untersuchen. Immer wieder gab sie dem Uchiha kurze Anweisungen. Luft anhalte, ausatmen, Arme hoch, runter, zur Seite, Körper drehen und ähnliches. Nach kurzer Zeit hatte Sakura ihre Untersuchung und Behandlung beendet. „Geht’s jetzt wieder?“ Ein wenig erstaunt nickte Sasuke nur. Er wusste, dass Sakura eine hervorragende Kunoichi war, aber am eigenen Leibe so etwas zu erfahren, war neu für den Uchiha. „Wir müssen hier raus“, meinte Sasuke. Er hoffte, dass Sakura ihm zustimmen würde. Das sie nicht freiwillig hier war, sondern eine Gefangene. Doch noch immer stellte sich Sasuke die Frage, wenn Sakura eine Gefangene war, wieso war sie nicht eingesperrt gewesen. „Weißt du wo es raus geht?“ Sofort überkam Sasuke ein ungutes Gefühl. So wie Sakura dies gefragt hatte, hörte es sich an, als wollte sie nicht weg, sondern einfach nur, dass er verschwand. „Nein“, meinte der Uchiha, was auch der Wahrheit entsprach. „Ich weiß es auch nicht. Dann haben wir wohl ein Problem.“ So sachlich und distanziert wie möglich gab sich Sakura. Sie fühlte sich Sasuke gegenüber schuldig. Außerdem wusste Sakura einfach nicht, was sie tun sollte. „Dann müssen wir wohl weiter nach dem Ausgang suchen.“ Auch wenn Sakura keine großen Hoffnungen hatte, dass sie wirklich den Ausgang finden würden, lächelte sie leicht. Die Kunoichi wusste, wo jeder Raum war. Itachi und Deidara hatten ihr alles gezeigt, jeden Raum in dieser Etage. Sakura wusste, dass es noch einen Stock darunter gab. Dort befanden sich die Kerker, wo Sasuke gefangen gewesen war. Aber die Kunoichi hatte einfach keinen Ausgang finden können. Sasuke war von seinem Platz aufgestanden und auf Sakura zugekommen. Sie schien gerade ganz in Gedanken zu sein. Erleichtert schloss Sasuke die junge Frau in die Arme, die ihn überrascht ansah. „Ich habe dich so sehr vermisst. Ich hatte solche Angst um dich.“ Es versetzte Sakura einen kleinen Stich, diese Worte von Sasuke zu hören. Augenblicklich fühlte sich die Kunoichi noch schuldiger. Was würde Sasuke wohl tun, wenn er erfahren würde, dass sie mit Itachi geschlafen hatte? Noch immer konnte Sakura Sasuke nicht in die Augen sehen, daher betrachtete sie eingehend den Boden. Sie spürte, wie Sasuke sie wieder los ließ und ansah. „Jetzt lass uns am besten nach dem Ausgang suchen, okay?“ „Nicht nötig“, ertönte eine Stimme hintern den zwei Ninjas, die sich erschrocken zur Tür umdrehten. Hey! ^^ So, das war das nächste Kapi. Ist ein wenig kürzer geworden, aber ich hoffe, es hat euch gefallen. ^.^ Ist ja ganz schön was passiert hier. Wie es so mit den Gefühlen zwischen Sakura, Sasuke und Itachi weiter geht, werdet ihr ja dann im nächsten Kapi erfahren, auch ob der „Rettungstrupp“ Sasuke und Sakura findet und retten kann, ebenso wer das am Ende ist. Freue mich auf Kommis und euer Feedback. Ich weiß auch schon, was so als nächstes passieren wird. *g* Bis zum nächsten Mal dann. *smile* Kapitel 12: Zwiespalt --------------------- Der Schrecken der ersten Sekunden legte sich abrupt, als Sakura die Person vor sich sah. Wenn man überhaupt von einer Person sprechen konnte. Zunächst hatte Sakura ihren Gegenüber auf Augenhöhe gesucht, doch erst nach kurzem Überlegen senkte sie ihren Blick und sah denjenigen, der für ihren Schrecken vermutlich war. „Pakkun!“ kam es überrascht von der Kunoichi, während Sasuke nur schweigend, aber voller Erleichterung zu dem kleinen Hund sah. „Ja, ich. Habt ihr ein Problem damit?“ bellte der Mops auch sogleich los, „Und wenn ihr weiter so laut rumschreit, werden bald alle Akatsukis wissen, das wir hier sind.“ Mit einem durchdringenden Blick bedachte der kleine, braune Hund die zwei Ninjas. Mit seinen kleinen Pfoten ging er kleine Schritte auf Sakura und Sasuke zu, bis er direkt vor ihnen stand. Mit seinen schwarzen Hundeaugen sah er zu ihnen auf. „Folgt mir, aber gebt gut acht, dass euch keiner sieht. Ich werde uns hier heraus führen.“ ------------------------------------ Bei dem Rettungsteam ------------------------------------------------ Gespannt saßen Yamato, Sai, Neji und Kakashi in einem Halbkreis vor einer großen Höhle. Pakkun hatte sie hier her geführt und war, nach kurzem Bereden mit dem Kopierninja in der dunklen Höhle verschwunden. Seit dem waren fast 30 Minuten vergangen, ohne das sie ein weiteres Zeichen von Pakkun erhalten hatten. Die Steinhöhle war in einer großen Felsenkette eingelassen. Ob sie natürlichen Ursprungs war oder ob das Versteck künstlich angelegt wurde, war nicht klar zu erkennen. Eindeutig jedoch war, dass sich Kakashi mit seinem Rettungstrupp in einem kleinen Tal befand. Von drei Seiten waren sie von Fels und Gestein umgeben, die vierte Seite gab einen großen, dunklen Wald frei, durch den sie gekommen waren. Ein großer Bach oder kleiner Fluss, wie auch immer man es sah, schlängelte sich durch den grünen Grasboden, auf dem die Ninjas sich niedergelassen hatten. Ein kleiner Wasserfall sprudelte aus einem Felsen heraus und prasselte in winzigen, kleinen Tropfen, in denen sich das Sonnenlicht in farbenfrohen Fassetten spiegelte, in den großen Bach und speiste ihn so. Es war schön mit anzusehen, doch dafür fehlten drei, der vier Ninjas, die Nerven. Yamato und Kakashi grübelten beide über das weitere Vorgehen. Sie gingen die verschiedenen Fälle durch. 1. Was, wenn Pakkun gefangen oder getötet wurde und Sakura und Sasuke somit nicht wussten, dass sie da waren? Dies war das wohl größte Problem, das sich in den Vordergrund stellte. Es war einfach so unvorhersehbar. Sicherlich würde Akatsuki ein paar Mitglieder herausschicken, wenn sie Pakkun erst einmal entdeckt hatten und nachsehen, ob noch weitere Ninja da waren. Dann mussten sie sich auf einen Kampf einstellen und sich dafür bereit machen. 2. Konnte es sein, dass lediglich Sasuke hier war und Sakura nicht. Pakkun hatte nur die Spur des Uchihas gewittert. Von Sakura keine Hinweise. Von daher konnte es sein, dass sie sich erneut auf die Suche machen mussten, um Sakura zu finden. 3. Pakkun kam mit Sasuke, und hoffentlich auch mit Sakura wieder heraus. Wenn ja, gab es zwei Varianten. Zum einen konnten die drei herauskommen, ohne dass irgendetwas Spektakuläres geschah. Andere Möglichkeit war, dass Sakura und Sasuke verletzt waren und vielleicht sogar dringend ärztliche Hilfe benötigten. Die dritte Variante fand Kakashi am wahrscheinlichsten, Yamato dagegen überhaupt nicht. Wenn Pakkun mit Sakura und Sasuke herauskam, oder nur mit einem von ihnen, dann konnte es gut möglich sein, dass sie von Akatsuki Mitgliedern verfolgt wurden. Dann mussten sie erneut kämpfen. „Mir fällt auf, es kann ja auch passieren, dass nur Pakkun wieder kommt. Vielleicht findet er zwar Sakura und Sasuke, kann sie jedoch nicht befreien und muss ohne sie wieder zurückkommen. Das er dabei verfolgt wird, ist auch zu berücksichtigen.“ Ernst sah Yamato Kakashi an, der auf diese Idee noch nicht gekommen war. Kurz dachte er darüber nach. „Dann werden wir wohl reingehen müssen.“ Während Kakashi und Yamato weiter darüber nachdachten und debattierten, saß Neji im Schneidersitz, hatte die Hände auf seine Knie gelegt und meditierte. Auch wenn es vielleicht so aussah, als würde er um sich herum nichts mitbekam, so hörte er jedes Wort von Kakashi und Yamato, ebenso die Geräusche der Natur und sonstiges. Während Neji seine Kräfte sammelte und über die gesamte Situation nachdachte, merkte er, wie er sich merklich beruhigte. Die einzige Person, die die Schönheit der Natur bemerkte und festhielt war Sai. Er hatte Pinsel und Papier gezückt und hielt die Landschaft malerisch fest. Mit jedem Strich war nach und nach besser zu erkennen, was es werden würde. Der Wasserfall, mit dem sich darin spiegelnden Licht, was an viele, kleine Regenbögen erinnerte, der Felsen und ein kleiner Teil des Waldes. Während man Kakashis und Yamatos Gedanken mitbekam und Neji sicherlich ebenfalls bei der jetzigen Situation war, so hingen Sais Gedanken bereits in der Zukunft. Er wusste bereits jetzt, was er machen würde, egal ob Sakura, Sasuke und der Hund wieder heraus kamen. Er hatte schließlich seine eigene Mission. Es wäre nur einfacher, wenn sie dabei wären… Mit einem kurzen Blick sah der schwarzhaarige von seiner Zeichnung auf, um sich das Original in natura anzusehen. Anschließend richtete er seine Aufmerksamkeit wieder seinen Zeichenutensilien und begann weiter zu zeichnen. ------------------------------------------- Bei den Akatsukis ---------------------------------------------- Aufgeregtes Getuschel herrschte in dem kühlen Raum. Eine Lampe an der Decke flackerte immer wieder kurz auf. Blad würde sie ausgehen. Sieben dunkle Gestalten standen in dem Raum. Das flackernde Licht warf bizarre, harte Schatten auf die Gesichter. Einige wirkten unbewegt, andere wiederum wirkten gehetzt, in Eile und ein wenig besorgt. „Was sollen wir denn jetzt machen? Wir haben doch alle Zimmer durchsucht!“ „Ja, und von Sakura ist auch nirgends eine Spur zu entdecken“, fügte Kisame Hidans kurzer Erklärung bei. Augenblicklich wirkte Itachis Gesicht noch härter und emotionsloser. Unmerklich verkrampften sich seine Muskeln. // Sie ist mit Sasuke mitgegangen. Was sollte sie sonst getan haben? Es ist das logistischste der Welt. // Kaum hatte sich Itachi seinen Teil dazu gedacht, sprach Sasori seine Gedanken aus. Seine Stimme drückte vollkommene Zufriedenheit aus, während sein Gesicht unbewegt blieb. „Es ist doch klar. Entweder hat Sasuke sie mitgenommen oder aber, Sakura hat ihm zur Flucht verholfen.“ Seine Worte bohrten sich wie feurige Nadeln in Itachis Herz. Es war eine Sache so etwas zu denken, doch wenn jemand anderes zu denselben, verletzenden Schlussfolgerungen kam, eine andere. „Sasori no danna, meinst du das erst, un?“ „Natürlich meine ich das ernst!“ erwiderte Sasori ungehalten. „Was machen wir jetzt?“ fragte Kakuzu schnell, bevor es zu einem Streit zwischen Sasori und Deidara kam. Alle Augen wandten sich zu Itachi. Nicht nur, dass er das Sagen hatte, wenn der Leader nicht da war, es handelte sich schließlich auch noch um seinen kleinen Bruder und um seine Geliebte. Kurz überlegte der Uchiha. Er konnte seine eigenen Interessen und Verlangen nicht über die von Akatsuki stellen. Dementsprechend musste Itachi seine Gefühle außen vor lassen und dafür sorgen, dass Sakura und Sasuke gefangen genommen wurden. Wahrscheinlich würden die beiden anschließend getötet werden. Einen weiteren kurzen Moment rang Itachi mit sich selber, bis er entschlossen meinte: „Kisame, Hidan, Kakuzu, ihr überprüft den Tunnelgang, Zetsu, du bleibst im Hauptquartier und suchst erneut alles ab, Sasori, Deidara und ich werden das Labyrinth übernehmen. Alle damit einverstanden?“ Bei seiner Frage sah Itachi besonders Sasori an. Er wusste, Itachi konnte nicht einfach unbemerkt verschwinden, Sasori könnte immer ein Auge auf den Uchiha haben. Somit konnte der Nuke-nin aus Sunagakure nicht viel entgegen bringen, denn wie sollte Itachi zur Flucht verhelfen? Da niemand widersprach, fasste Itachi dies als eine Zustimmung auf. Mit einer einfachen Handbewegung gab er das Zeichen zum Aufbruch. Sofort begannen die Ninjas auszuschwärmen. ----------------------------------------- Wo anders ---------------------------------------------------------- Es war kalt, es gab nur spärlich Licht und die Luft roch abgestanden und nach Staub und kitzelte in der Nase. Bei jedem ihrer Schritte wirbelte Staub auf und legte sich auf sie nieder. Nur langsam kam die kleine Truppe voran. Immer wieder mussten Pakkun und Sakura stehen bleiben, um auf Sasuke zu warten. Auch wenn Sakura seine Wunden längst versorgt hatte, so waren längst nicht alle verheilt und er schnelle Heilungsprozess zerrte ebenfalls an den Kräften des Uchihas, auch wenn Sasuke sich alle Mühe gab dies so gut es ging zu verbergen. „Sasuke, warte, ich helfe dir“, meinte Sakura flüsternd und legte einen Arm des Uchihas um ihre Schulter. Es war Sakura so, als wäre es das Mindeste, was sie für ihn tun konnte, nachdem sie ihn schon so sehr mit Itachi betrogen hatte. Ihre Schuldgefühle verminderten sich dadurch jedoch nicht. „Es geht schon“, meinte Sasuke irgendwann und befreite sich aus Sakuras Halt. Zunächst wollte die Kunoichi protestieren, doch als sie dann Sasuke sah, schlug sie erschrocken die Hände vor den Mund. Sasuke lehnte schwer atmend an der steinigen Wand. Sein Gesicht war sehr blass und Schweiß stand ihm auf der Stirn. „Pakkun, warte!“ wisperte Sakura, während sie sich schnell zu ihren Freund kniete. Die rechte Hand legte sie prüfend auf Sasukes Stirn. // Er hat Fieber. Sasuke muss in ein Krankenhaus. Das ganze ist viel zu anstrengend für ihn. // „Es geht schon“, sagte Sasuke matt, als hätte er ihre Gedanken gelesen. In dem Versuch aufmunternd auszusehen, lächelte der Ninja. Doch es wirkte einfach nur kläglich. „Wir sind bestimmt gleich da. Ich spüre schon frische Luft.“ Lächelnd strich die Kunoichi Sasuke eine Strähne aus dem Gesicht. Es war sicherlich nur Einbildung gewesen, einen Lufthauch gespürt zu haben, aber im Moment wusste sie einfach nicht, was sie sonst sagen sollte. Währenddessen drehte sich Sakura zu Pakkun um. Oder zumindest dahin, wo er eben noch gewesen war. Der schmale Gang war, abgesehen von Sakura und Sasuke, verlassen. Sofort merkte Sakura, wie Panik in ihr aufstieg. Sie würde niemals alleine wieder herausfinden. Selbst an den Rückweg konnte sich die Kunoichi nicht mehr erinnern, denn schließlich war der Weg von Abzweigungen nur so gesäumt gewesen und selten war es geradeaus gegangen. Hilfesuchend sah Sakura zu Sasuke. Doch dieser hatte die Augen geschlossen und atmete weiterhin schwer. Von Sasuke konnte sie keine Hilfe erwarten. Kurz überlegte die Medic-nin was zu tun war. Sie konnte hier bleiben und darauf hoffen, dass Pakkun oder ein Mitglied von Akatsuki sie fanden. Bei letzteren würde es wohl zu Gefangenschaft oder Tod führen. Sie konnte aber auch losgehen und sich verirren. Doch Sakura wurde nicht umsonst als eine der stärksten Kunoichis Konohas gehandhabt. Da würde sie es ja wohl schaffen aus diesem Labyrinth heraus zu finden! Entschlossen legte Sakura Sasuke über ihren Rücken, nachdem ihr aufgefallen war, dass der Uchiha nur noch halb bei Bewusstsein war. „Ich bring dich hier schon raus“, murmelte Sakura mehr zu sich selbst, um sich Mut zu machen. Sasuke war schwerer als sie gedacht hatte. Trotzdem biss Sakura die Zähne zusammen und ging weiter. Doch schon kurze Zeit später sah Sakura verzweifelt nach links, rechts und vor sich. Drei Gänge lagen vor ihr. Sie sahen alle gleich aus. Zwielicht, Steinwände und Staub. Welchen der drei Wege sollte Sakura jetzt nehmen? Nirgends war ein Lufthauch zu spüren oder ein Lichtschein des Tageslichtes zu sehen. Sakura merkte, wie sich Tränen der Verzweiflung in ihren Augen bildeten. Sekunden später rann die salzige Flüssigkeit auch schon ihre Wangen hinab. // Was soll ich jetzt nur machen? // Erschrocken drehte Sakura den Kopf nach rechts. Sie hatte doch gerade eben Schritte aus diese Tunnelzweig gehört, oder? Doch Sakura konnte nichts erkennen, egal wie angestrengt sie auch hinsah. Auf einmal legten sich raue Hände grob auf ihren Mund. Ein erstickter Schrei entrann Sakura, doch er blieb ungehört. Energisch wurde Sakura, mit Sasuke zusammen, weggezogen. --------------------------------- Bei dem Rettungstrupp --------------------------------------------------- Es war später Nachmittag geworden, als Kakashi, Yamato, Neji und Sai fast gleichzeitig zu dem Eingang der Höhle sahen. „Ist da etwas?“ fragte Yamato leise. „Ja“, gab Kakashi knapp zurück. Schnell hatte Neji sein Byakugan aktiviert und sah zu der dunklen Höhle. Sekunden später legte sich seine Stirn in Falten. Ein Ausdruck der Besorgnis lag auf seinem Gesicht. „Was ist los?“ fragte Kakashi und stand auf, „Angreifer?“ „Nein. Im Gegenteil, es ist…“ „Pakkun!“ Erwartungsvoll sah Yamato, der ebenfalls aufgestanden war, den Mops an, der mit vielen, kleinen tapsigen Schritten auf die kleine Truppe zu kam. Sein Hundegesicht drückte vollkommene Zufriedenheit aus. „Mission erledigt!“ meldete sich Pakkun stolz und setzte sich vor Kakashi auf den Boden. Irritiert sahen Sai und Yamato erst den Mops an, anschließend zu dem Höhleneingang. Neji indessen richtete seinen Blick weiter auf den Eingang. Mit seinem Byakugan versuchte er weitere Lebenszeichen zu entdecken, jedoch ohne Erfolg. „Pakkun, wo sind Sakura und Sasuke?“ Verblüfft drehte Pakkun den Kopf nach hinten. „Aber“, begann er, doch als er niemanden sah, schwieg der Mops. „Wo sind sie?“ wiederholte Kakashi seine Frage. Auf einmal sahen betroffene Hundeaugen zu dem Kopierninja auf. „Ähm… Ich glaub, ich habe sie… verloren?“ „Bitte was?“ meinte Neji knapp mit bohrendem Blick. „Wie kann man zwei Ninjas bitte verlieren ?“ Entschuldigend sah Pakkun drein. „Sie waren hinter mir. Die ganze Zeit über. Sasuke ist leicht verletzt, aber ansonsten geht es ihnen gut“, erklärte Pakkun weiter. Sofort schossen den Ninjas die selbe Frage durch den Kopf. Doch nur Kakashi stellte sie laut. „Wo, kannst du mit Sicherheit sagen, waren Sakura und Sasuke noch bei dir? Denk genau nach!“ verlangte Kakashi und sah seinen Hund ernst an. Angestrengt dachte der Mops nach. Man konnte es ihm regelrecht im Gesicht ablesen. Die Sekunden verstrichen. Niemand sagte etwas und Neji schien auch nichts weiter zu erkennen. Nach Ewigkeiten, wie es den Ninjas vorkam, durchbrach der Mops die Stille. Sein Gesicht drückte Erleuchtung aus. „Ich weiß nicht mehr wo ich sie verloren habe!“ Genervt und besorgt sahen sich die vier Ninjas an. Gerade wollten Sai und Kakashi einen bissigen Kommentar abgeben, als Neji meinte: „Ich sehe etwas!“ ------------------------------------------- Wieder woanders ----------------------------------------------- Mit weit aufgerissenen Augen versuchte Sakura, sich aus den Fängen ihres Angreifers zu befreien. Ohne Erfolg. Die junge Frau merkte, wie das Gewicht Sasukes von ihrem Rücken verschwand. Sofort hatte sie nicht nur Angst um sich, sondern auch um Sasuke. Wie viele Angreifer waren es? Sie hatte keine Chance. Besonders alleine nicht. Sicherlich war es ein Akatsuki Mitglied. So wie Sakura das sah, war es Sasori und dieser war schließlich überhaupt nicht gut auf sie zu sprechen. Gierig sog Sakura die Luft ein, als die Hand von ihrem Mund verschwand. Nicht, das sie kurz vor dem ersticken war, aber sie hatte den Sauerstoff einfach gebraucht. Mit einem unguten Gefühl sah Sakura den Ninja vor sich an. Sie war schon darauf gefasst gleich ein Kunai in den Bauch gerammt zu bekommen, doch als sie ihren Angreifer erkannte, blieb ihr die Luft weg. „Itachi!“ Mit einem eindringlichen Blick sah Itachi zu der rosahaarigen Frau vor sich hin. Es stimmte ihn traurig, dass sie so erschrocken aussah. Doch noch schlimmer hatte ihn die Tatsache getroffen, dass Sakura Sasuke wirklich zur Flucht verholfen hatte. Oder zumindest noch dabei war. „Sakura“, meinte Itachi leise, während er sich zu allen Seiten umsah. Er war beunruhigt. Nur knapp hatte er Sasori entwischen können. Er hatte extra dafür gesorgt, dass sie das Labyrinth durchsuchten, damit er größere Chancen hatte, Sasoris Blicken zu entkommen. Etliche Abzweigungen und Doppelgänger hatte Itachi benötigt, bis er Sakura gefunden hatte, ohne das Sasori etwas davon mitbekam. Bei Deidara machte er sich keine Sorgen. Der blonde Nuke-nin mochte Sakura dafür zu sehr. „Itachi!“ brachte Sakura erneut hervor und ihre grünen Augen sahen ihn ungläubig an. „Leise!“ zischte der Angesprochene sofort zurück. Im Moment wusste Itachi einfach nicht, was er von Sakura halten sollte oder wie er für sie fühlen sollte. Sie hatte Sasuke geholfen und war auf der Flucht mit ihm. Und obwohl Itachi verletzt und eifersüchtig war, konnte er Sakura nicht einfach so gehen lassen. „Komm mit“, meinte Itachi leise aber drängend. Er ging zwei Schritte von Sakura weg, hielt ihr eine Hand hin und sah sie an. Verwundert sah Sakura zu dem Uchiha und auf seine dargebotene Hand. Wollte er ihr helfen oder war es eine Falle? Sakura konnte kaum glauben, dass das eine Falle sein sollte. Wie liebend gern würde sie seine Hand ergreifen und mit ihm gehen, egal wohin. Doch sie konnte nicht. „Sasuke“, meinte Sakura leise und zeigte mit einer Hand auf den bewusstlosen Uchiha. Itachis Blick folgte ihrer Hand. Er nahm seine eigenen hinunter und ging auf seinen kleinen Bruder zu. Sakura verfolgte überrascht, wie Itachi Sasuke über seine Schulter hievte. Anschließend drehte er sich wieder zu ihr um. „Komm jetzt oder willst du, dass man euch entdeckt?“ Schnell beeilte sich Sakura zu Itachi aufzuschließen. Sie war verwirrt und das bis über alle Maße. Was tat Itachi hier nur? Wieso wollte er ihr helfen? Das passte einfach nicht zu dem, was Sakura über ihn wusste. Er hatte seinen ganzen Clan, bis auf Sasuke, kaltblütig umgebracht. Er war es gewesen, weswegen Sasuke zu einem Rächer wurde und nur noch dafür gelebt hatte, um Itachi irgendwann zu töten. Und jetzt das! Schweigend gingen die Ninjas nebeneinander her. Immer wieder warf Sakura Blicke zu den Uchihas hinüber. Sie fühlte sich unwohl. Auch wenn Sasuke im Moment bewusstlos war, so war sie mit ihrem Freund und dem Mann unterwegs, mit dem sie ihn betrogen hatte und die zwei waren zufälligerweise auch noch Brüder und hassten sich bis aufs Blut. Doch noch immer beschäftigte Sakura die Frage, warum Itachi das alles tat. „Itachi“, brachte die Kunoichi leise hervor. Ohne direkt darauf zu reagieren, ging Itachi weiter, Sakura nebenher. „Wieso tust du das?“ ------------------------------------- Bei Sasori und Deidara ----------------------------------------------- „Ich wusste, er würde abhauen und ihr helfen!“ „Aber Sasori no danna un, wir können doch nicht sicher sein, ob er überhaupt…“ „Natürlich können wir! Oder weswegen taucht der eingebildete Uchiha hier nicht auf? Er steht auf diese rosahaarige Schlampe und hintergeht sogar Akatsuki, um ihr zu helfen!“ Deidara schluckte. So sauer wie jetzt hatte er Sasori noch nie erlebt. Der blonde Nuke-nin fühlte sich von den Blicken seines Teamkollegen regelrecht erdolcht und die Luft um ihn herum schien vor Kälte zu gefrieren. Wenn Sasori jetzt auch noch erfahren würde, dass Deidara gesehen hatte, wie Itachi sich davon geschlichen hatte, würde er wohl gleich erdolcht auf dem Boden liegen. Daher behielt Deidara diese Information lieber für sich. Es war überhaupt nicht gut Sasori zu reizen. „H… Hey! Da ist was!“ meinte Deidara plötzlich und zeigte in einen der Tunnelgänge. Sofort ging der rothaarige Nuke-nin dort entlang. // Puh, hoffentlich fliegt die Flinte nicht auf, un. // ----------------------------------- Wieder bei Itachi, Sakura und Sasuke ------------------------------- Gerade eben wollte Itachi antworten, das hatte Sakura genau gesehen, da ließ beide ein Geräusch inne halten. Ehe sich die Kunoichi versah, sah sie vier Personen auf sich zukommen. Auf einmal, wie ihr auffiel, konnte sie helles Tageslicht sehen und Waffen, die in dem Licht aufblitzten. Wie konnte ihr das vorher nicht aufgefallen sein? Doch Itachi sah ebenso überrascht drein, wenn auch auf seine Art. Ohne zu Zögern ließ Itachi Sasuke von seinem Rücken fallen. Unsanft fiel er auf den harten Boden. „Geh hinter mich!“ befahl Itachi und ohne darüber nachzudenken, tat Sakura es. Sekunden später waren die vier Ninjas da. Sie stürzten sich nur auf Itachi, wie Sakura sofort klar wurde. Kurze Zeit später wusste sie, wer das war. Kakashi, Sai, Neji und Yamato. // Oh nein! Was machen sie da? // Sakura merkte die Panik, die in ihr aufstieg und die Angst. Sie war nicht fähig sich zu rühren. Um Sasuke musste sich die Kunoichi keine Sorgen machen. Er war zwar verletzt und er hatte Fieber, aber ihm ging es besser, als Itachi, wenn das so weiter ging. Itachi kämpfte so gut es ging. Er gab sein Bestes. Sakura hätte ihm so gerne geholfen, doch sie konnte sich noch immer nicht rühren. Es war ein einziges Getümmel. Schnelle Schlagabtausche, Feuer, das durch den Tunnelgang flog und die Luft zum flirren brachte, Menschenleiber, die ineinanderverkeilt kämpften. Man konnte dem Kampf kaum mit bloßem Auge folgen. Von vier hervorragenden Ninjas gleichzeitig angegriffen zu werden, war selbst für den Uchiha eine harte Nuss. Doch wie Sakura entsetzt feststellte, kämpfte er so, dass Kakashi und die andere nicht zu Sakura durchkamen. Er kämpfte nicht, um sich zu schützen, sondern um niemanden zu ihr zu lassen. „Itachi!“ Sakura schrie erschrocken auf. Äste rankten sich um Itachis Beine, ein gezeichneter Löwe war dabei ihn anzuspringen, Kakashi hatte seine Hunde gerufen, die sich ebenfalls in dem Uchiha verbissen hatten und Kakashi und Neji griffen mit Kunai bzw. mit Chakra in den Händen an. Beide zielten auf den Bauch. Bevor Sakura sehen konnte, was mit Itachi geschah, spürte sie einen harten Schlag gegen ihre Schläfe. Bewusstlos sackte sie zusammen. So, das Kapi ist auch fertig. ^^ Ihr wart bestimmt verwundert, dass Pakkun der Typ am Anfang ist. Na ja, oder wohl eher Hund. *g* Ich hoffe, das Kapi hat euch gefallen. Ich weiß, ich hab den Kampf nicht wirklich beschrieben, hatte, um ehrlich zu sein, da jetzt auch nicht so den Bock drauf. Aber das Kapi ist ja auch lang. Denk ich zumindest mal. *g* Wie gesagt, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir gaaaaaaaanz viele Kommis, ja? *lieb guck* Und Gomen, dass es mit dem Kapi ein bisschen gedauert hat. *seufz* Kapitel 13: Grausame Wahrheit ----------------------------- Dunkelheit umgab sie. Angenehme Dunkelheit, die jedes Geräusch verschluckte und einem das Gefühl gab, in Watte gebetet worden zu sein. Hier gab es nichts außer ihr. Keine Schmerzen, Sorgen oder Gefahren. Sakura nahm nichts außer der schwarzen Welt um sich herum war, bis… „Sie dürfte jeden Moment wach werden. Ich habe ihr ein Mittel verabreicht, das dazu führen sollte, dass sie schneller wach wird.“ „In Ordnung.“ „Shizune, schau jetzt bitte auch noch nach Sasuke und ich werde nach dem Gefangenen sehen.“ „Sofort, Meisterin Hokage.“ Schritte waren zu hören und die Stimmen verklangen, ebenso wie die Schritte kurz darauf. Nur mit großer Anstrengung konnte sich Sakura dazu aufraffen ihre Augen zu öffnen. Doch Sekunden später musste die Kunoichi sie wieder schließen, da ihr das Licht in ihrer Umgebung zu grell war. // Wo bin ich denn nur? // Erneut versuchte Sakura ihre Augen zu öffnen, langsam, damit das Licht nicht wieder schmerzte und dieses Mal gelang es ihr. Unendlich langsam richtete sich Sakura auf. Ihr Kopf dröhnte und er fühlte sich an, als wolle er jeden Moment explodieren. Auch ihr Nacken schmerzte höllisch. Langsam bewegte Sakura ihren Kopf und sah sich um. Schnell erkannte sie, wo sie sich befand. Im Krankenhaus. Das bedeutete, sie war wieder in Konoha! Und die Frauen vorhin waren Shizune und Tsunade. Natürlich, sie hatten sich ja auch namentlich bzw. mit Titel angeredet! Aber wenn Sakura wieder in Konoha war, hieß das, dass Sasuke in Sicherheit waren? Erleichtert atmete die Kunoichi aus. Dann konnte sie davon ausgehen, dass es Sasuke gut ging und er in Sicherheit war. Hatte Tsunade nicht auch so etwas ähnliches gesagt wie, Shizune solle nach ihm sehen? Das hieß, er lebte und das war gut. Sehr gut sogar. Doch kaum dachte Sakura nicht mehr an Sasuke, wurde ihr etwas anderes klar. Sie merkte, wie sich ihre Gesichtszüge entgleisten und das Leben aus ihrem Gesicht entwich. Ihr Körper verkrampfte sich. Itachi! Wenn Sakura und Sasuke wieder in Konoha waren, was war dann mit Itachi? Hatten Kakashi, Neji Yamato und Sai ihn etwa… Sakura konnte den Gedanken nicht weiter beenden. Das ging einfach nicht. Aber vielleicht war er auch noch am Leben und ihm war nichts passiert! Vielleicht hatte er fliehen können und war somit in Sicherheit! Sakura ertappte sich dabei, wie ihr dieser Gedanke am Besten gefiel. Sie wollte nicht, dass Itachi auch nur ein Haar gekrümmt worden war. Das es Sasuke gut ging, war sich die Kunoichi sicher. Sie machte sich auch kaum Sorgen um ihn, doch die Ungewissheit, wie es Itachi ging, raubte ihr fast den Verstand. // Wie dumm ich doch bin. Da wache ich gerade erst im Krankenhaus auf und kann dann nur an Itachi denken. Dabei ist doch eigentlich alles seine Schuld. Wäre er nicht gewesen, wäre Sasuke vielleicht nichts passiert, Kakashi, Neji, Sai und Yamato hätten sich nicht in Gefahr begeben, um mich und Sasuke zu retten und ich würde mir jetzt keine Sorgen machen! Aber ich will Itachi gar nicht die Schuld geben. Ich will niemandem irgendeine Schuld zuweisen. Ich will… // Doch wenn Sakura ehrlich zu sich selbst war, wusste sie genau, dass sie eben nicht wusste, was sie wollte und das verärgerte sie ungemein. Gleichzeitig kam sie sich albern vor, wie sie so dasaß, auf einem Bett im Krankenhaus und sich einfach nur ihre Gedanken loswerden wollte. „Ah, Sakura! Du bist wach!“ Überrascht hob die Angesprochene ihren Kopf und sah zur Tür, wo ein freudig grinsender Naruto stand und auf seine langjährige Freundin zu gerannt kam und sie übereifrig umarmte. „Du bist wach! Du bist wach! Du bist wach!“ Immer wieder versuchte sich Sakura aus der klammernden Umarmung Narutos zu befreien, während er ihr ins Ohr schrie. Sakura merkte, wie sie langsam zu kochen begann, da der blonde Ninja beharrlich ihre Befreiungsversuche ignorierte. Ihre rechte Hand ballte sich langsam zu einer Faust. Unbemerkt hob sie diese an und schlug mit voller Wucht Naruto die geballte Faust auf den Hinterkopf. „Baka! Lass mich gehen!“ Dies wirkte augenblicklich. Mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht hielt sich Naruto seinen Kopf und sah gekränkt zu Sakura. Diese brodelte noch immer. Ängstlich wich der Ninja von der Rosahaarigen zurück. Ihr Gesichtsausdruck gefiel ihm überhaupt nicht. Er kannte es viel zu gut. Es kündigte einen ihrer berühmt berüchtigten Wutanfälle an und meist war Naruto das Opfer. Er verstand es ja selbst nicht, wieso immer er. Hatte er auf seiner Stirn etwa breit und fett „Opfer“ stehen? Wohl kaum. „He, he, Sakura, beruhig dich. Komm runter. Denk an deinen Blutdruck. So wütend siehst du nicht so hübsch aus.“ Knall. Erneut traf Sakuras Faust Narutos Kopf. Eine weitere Beule gesellte sich zu der Ersten hinzu. „NA-RU-TO!“ brachte Sakura, Silbe für Silbe, heraus. Bedrohlich stieg sie aus ihrem Bett. Langsam kam sie auf ihren langjährigen Freund und Teamkameraden zu. Schritt für Schritt näherte sie sich ihm, während dieser mit großen Augen zu ihr sah. Eine Flucht war nicht weiter möglich. Mit dem Rücken war er bereits an der Wand angelangt und das Fenster, sowie die Tür versperrte Sakura, da sie bereits zu nahe vor ihm stand. Schwer schluckte Naruto. „Sakura, hey, ich hab es nicht so gemeint.“ Beschwichtigend hob Naruto seine Hände und lächelte gezwungen. Vielleicht half es ja etwas. Doch weit gefehlt. Sakura holte erneut aus und verpasste dem blonden Ninja mit voller Wucht eine dritte Beule. Bekanntlich waren alle guten Dinge drei. Sakura schloss die Augen und atmete aus. Auf einmal fühlte sie sich viel besser. Ihre Kopfschmerzen waren wie weggefegt. Sicherlich durch die aufgekeimte Wut, die inzwischen verraucht war. Auch ihre Sorgen fand Sakura auf einmal nur noch albern und nicht mehr so schlimm. Vergessen waren sie zwar nicht, doch die Kunoichi wusste, was sie jetzt zu tun hatte. Sakura beugte sich zu Naruto hinunter. Dieser schloss schnell die Augen und wappnete sich für den nächsten Schlag auf seinen Kopf, doch dieser blieb aus. Verwundert riss er die Augen auf, als Sakura ihn kurz umarmte. „Danke“, murmelte sie ihm zu, stand auf und ging aus dem Zimmer. Irritiert sah Naruto ihr nach. Verstehe einer die Frauen. Doch jetzt sollte er sich vielleicht erst einmal darüber freuen, dass seine Freunde wieder da waren und jemand sollte sich um seinen Kopf kümmern. Es war ja kein Wunder, dass Naruto manchmal nicht verstand was passierte, bei so vielen Schlägen auf den Kopf. Schon viel ruhiger ging Sakura die ihr so vertrauten Flure des Krankenhauses entlang. Geschäftig gingen Krankenschwestern an ihr vorbei und Ärzte machten ihre Visite. Sakura hatte zwar keine Ahnung wo Sasuke wohl lag, aber dafür gab es ja die Information, außerdem konnte sie in die Patientenakten einsehen, da sie schließlich zum Personal gehörte. Zudem war sie froh, dass sie nicht die typische Kleidung eines Patienten trug und auch nicht ihre schmutzigen Sachen, die sie an hatte, bevor sie Bewusstlos wurde, sondern ihre ganz normale Ninjakleidung. Doch dies brachte Sakura wieder ins Grübeln. Das Letzte, an was sie sich erinnern konnte, war, wie Itachi von Kakashi und Neji angegriffen wurde. Den Ausgang des Kampfes kannte sie jedoch nicht, da ihr vorher jemand in den Nacken geschlagen hatte und sie somit außer Gefecht gesetzt hatte. Wer jedoch war das gewesen? Und wie war der Kampf ausgegangen? Erneut keimte Angst um Itachi in ihr auf und raubte ihr fast die Luft zum Atmen. Schnell schüttelte sie ihren Kopf. Sie wollte jetzt nicht an so etwas denken. Sie würde noch früh genug die Wahrheit erfahren. Außerdem hatte Itachi doch nur mit ihr gespielt. Er hatte die Wahrheit doch gewusst. Wieso hatte er ihr und Sasuke dann aber geholfen? Oder war dies nur eine Falle gewesen? Sakura wusste keine Antwort auf einer dieser Fragen und sie wollte es auch nicht. Sicherlich wäre das Ergebnis schmerzhaft und darauf konnte sie im Moment gut darauf verzichten. // Nicht dran denken. Einfach an etwas anderes denken. Genau! Ich will wissen wer mich niedergeschlagen hat! Der kriegt aber noch was zu hören! Wegen dem Idioten hab ich jetzt nämlich Nacken – und Kopfschmerzen! Super… Wo ist jetzt nur Sasukes Zimmer? // Sakura war im Schwesternzimmer angelangt und durchsuchte die Akten. Momentan befand sie sich alleine im Raum. In Gedanken war sie nur bei der Suche, nach dieser dummen Akte. Im Moment half es ihr, nicht an den anderen Uchiha denken zu müssen. „Ah! Da ist sie ja!“ Triumphierend hielt Sakura eine unscheinbare Akte in Händen. Schnell schaute sie nach, wo Sasukes Zimmer war. Nicht weit von ihr. Im selben Stockwerk wie ihr Zimmer. Sie war sogar daran vorbei gegangen. Sakura wollte die Akte beiseite legen, doch dann fiel ihr Blick auf die Diagnose. Schnell überflog Sakura den Bericht der Hokage, die sich um Sasukes Verletzungen gekümmert hatte. Zwei Rippen gebrochen und eine angebrochen, kein starker Blutverlust, hohes Fieber, Platzwunde am Kopf. Erste, notdürftige Behandlungen wurden bereits vor der Einlieferung durchgeführt. Erleichtert atmete die Kunoichi aus. Diese Verletzungen waren hier, wo genug medizinische Versorgung geboten wurde, leicht zu heilen, auch wenn Sasuke wohl noch eine Woche mindestens Schmerzen in seiner linken Seite haben würde. Knochenbrüche heilten auch mit Unterstützung von Chakra nur langsam. Nachdem Sakura die Akte bei Seite gelegt hatte und das Zimmer verlassen hatte, ging sie den Weg zurück, den sie gekommen war. Sasukes Zimmer würde gleich kommen. Vor dem besagten Zimmer blieb die Kunoichi stehen. Sie hob die Hand an, um anzuklopfen, als die Tür geöffnet wurde und eine überraschte Shizune sie ansah. „Sakura! Du bist wach. Wie schön. Wie geht es dir? Vielleicht solltest du dich besser noch ein wenig ausruhen“, begann die Schwarzhaarige auch sogleich zu reden. Lächelnd schüttelte Sakura ihren Kopf. „Danke, Shizune, aber mir geht es wieder gut. War ja nur ein Schlag auf den Kopf.“ „Trotzdem hat er dich drei Tage tief und fest schlafen lassen.“ Überrascht sah Sakura die Medic-nin an. „Drei Tage? So lange?“ „Hm. Aber du hast wahrscheinlich einfach nur den Schlaf gebraucht. Wolltest du Sasuke besuchen?“ wechselte Shizune gekonnt das Thema. Die Kunoichi nickte nur. Sie hatte nicht gedacht, dass sie bereits so lange hier lag. Da ging es Sasuke bestimmt schon wieder besser. Shizune nickte Sakura lächelnd zu und ging dann an ihr vorbei. Langsam betrat die Rosahaarige das Zimmer. Halb hatte sie gehofft Sasuke schlafend vorzufinden. Doch daraus wurde nichts. Mit ernstem Blick sah Sasuke zu ihr. Er saß in seinem Bett. Er wirkte wie immer, nur war seine Haut noch ein weniger blass. Sakura ging auf den Uchiha zu. Erneut wusste sie nicht, wie sie handeln sollte. Sie hatte mit Itachi geschlafen und somit Sasuke betrogen. Zwar hatte sie die Ausrede, dass sie ihr Gedächtnis verloren hatte, doch das würde bei Sasuke wohl kaum ziehen. Aber sollte sie ihm überhaupt die Wahrheit erzählen? Besser erst einmal nicht. Sie traute sich auch nicht das zu tun. Zu sehr hatte Sakura Angst vor Sasukes Reaktion. Es handelte sich hierbei schließlich um seinen Bruder und er wollte nur eines mit ihm machen. Ihn töten. Diese Wahrheit wäre wahrscheinlich zu viel für Sasuke. Lächelnd kam Sakura auf ihren Freund zu. „Sasuke, wie geht es dir?“ Unschlüssig stand sie da. Auf der einen Seite wollte Sakura nichts sehnlicher, als Sasuke in die Arme fallen und vergessen, was passiert war, doch auf der anderen Seite wollte sie zu Itachi und wissen, was mit ihm geschehen war. Immer weiter ging die Kunoichi auf den Uchiha zu. Erst direkt vor seinem Bett blieb sie stehen. Bisher hatte er ihr noch nicht geantwortet. Sakura kam sich auf einmal verloren vor, wie sie dort in dem kühlen Zimmer stand und Sasuke einfach nicht auf sie reagierte. Sie merkte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Auf einmal war das Verlangen, dass Sasuke ihr verzieh, auch wenn er nicht wusste was genau. Er sollte sie einfach nur in die Arme schließen und sagen: „Es ist alles gut. Ich bin dir nicht böse. Ich verzeihe dir.“ Doch noch immer sah Sasuke sie mit seinen schwarzen, unergründlichen Augen an, die keine seiner Gefühle preisgaben und schwieg. „Sasuke, wie geht es dir?“ brachte Sakura erneut hervor, dieses Mal musste sie jedoch mit ihren Tränen kämpfen. Sasuke mochte es nicht, wenn man in seiner Gegenwart weinte. Es war ein Zeichen der Schwäche und das wollte Sakura nicht sein, schwach. Und schon gar nicht bei Sasuke. „Sasuke,…“, setzte Sakura erneut an, brach jedoch ab, als sie in sein Gesicht sah. Es wirkte starr und kalt. So hatte sie ihn lange nicht mehr erlebt. Das letzte Mal, nachdem er gegen Itachi gekämpft und verloren hatte und anschließend gegen Naruto gekämpft hatte. Der Ausdruck seiner Augen machte Sakura Angst. Vorsichtig näherte sie sich ihm noch ein wenig. „Sag doch was, Sasuke.“ Der Drang, ihm um den Hals zu fallen und seine Wärme zu spüren, war verschwunden. Stattdessen wollte Sakura lieber die Flucht ergreifen. Doch das konnte sie auch nicht. Schließlich war Sasuke ihr Freund und sie liebte ihn. Vorsichtig, als könne sie sich an Sasuke verbrennen oder er würde sie jeden Moment schlagen, berührte Sakura seine Hand. Er reagierte nicht, außer das sein Blick noch immer starr auf sie gerichtet war. Unsicher nahm Sakura seine Hand in ihre. Zögernd setzte sie sich auf sein Bett. Er reagierte noch immer nicht. Unmöglich konnte Sakura seinen Blick erwidern. Es war, als würde er einfach durch sie hindurch sehen und sie gleichzeitig mit seinem Blick festnageln. Sakura fühlte sich unwohl. So hatte sie sich schon lange nicht mehr in Sasukes Gegenwart gefühlt. Die Sekunden verstrichen, wurden zu Minuten und noch immer regte sich in Sasuke nichts. Das Zimmer lag ruhig da. Sonnenlicht fiel durch die großen Fenster herein und beschien Sakuras Rücken. Trotz der Wärme war ihr kalt. Reglos hatten Sakura und Sasuke die Zeit verbracht. Niemand hatte sich geregt oder ein Wort gesagt. So gern wünschte sich Sakura, würde Sasuke etwas sagen. Von ihr aus konnte er auch ruhig herumtoben und schreien, Hauptsache er tat etwas. Irgendwas. Nachdem knapp eine halbe Stunden verstrichen war hob Sakura das erste Mal ihr Gesicht, nur um schnell aus dem Fenster zu sehen. Sasukes Augen hatten sich noch immer nicht verändert. Erneut stiegen die Tränen in ihr hoch. Als Sakura nach wenigen Sekunden sich so weit gesammelt hatte, dass sie Sasuke erneut ansehen konnte, meinte sie leicht lächelnd. „Ich geh dann mal wieder. Wenn du magst, komme ich dich später wieder besuchen.“ Unschlüssig sah Sakura im Zimmer umher. Sie wollte es riskieren. Wollte wissen, wie Sasuke reagierte, da er noch immer keine Regung zeigte. Langsam beugte sich die Kunoichi vor und wollte ihm einen Kuss geben. Kurz bevor ihre Lippen seine berührten, drehte er den Kopf weg und sah hinaus aus dem Fenster. Es versetzte Sakura einen Stich ins Herz. Schnell wandte sie den Kopf ab, ließ seine Hand los und stand auf. Nicht mehr lange konnte sie die Tränen unterdrücken. Schnell beeilte sich die Kunoichi aus dem Zimmer zu kommen. Sie traute sich nicht noch einmal zu Sasuke zu sehen. Zu sehr schmerzte sie die bloße Erinnerung seiner kalten Augen. „Ich liebe dich“, flüstere Sakura kaum hörbar zur Tür, ehe sie diese öffnete und hinaus trat. Mit kaltem Gesichtsausdruck sah Sasuke hinaus aus dem Fenster. Die Sonne schien, alle waren gut gelaunt, nur Sasuke hasste sich. Sich und Itachi. Itachi dafür, was er ihm schon so oft angetan hatte. Zusätzlich kam jetzt noch die Schmach hinzu, dass er ihm geholfen hatte. Auch wenn Sasuke in dem Labyrinth bewusstlos gewesen war, so hatte es doch kurze Momente gegeben, wo er wach geworden war und hatte erkennen müssen, dass Itachi derjenige war, der ihm half. Ihm und Sakura. Und Sasuke hasste sich dafür, dass er einfach nicht von dem Gedanken los kam, seinen Bruder tot zu sehen und dabei alle Menschen verletzte, die ihm etwas bedeuteten. Besonders Sakura. Sasuke wusste, wie scheiße er sich gerade verhalten hatte und was er Sakura damit angetan hatte, doch er konnte einfach nicht anders. Er wollte nicht bemitleidet werden oder das ihm jemand gut zusprach. Sasuke wollte einfach nur Rache. Daran konnte auch Sakura nichts ändern. Sasuke konnte nur hoffen, dass Sakura ihm verzeihen würde, auch wenn er niemals ein Wort der Entschuldigung über die Lippen brächte. Das war nicht seine Art. Er konnte nur daran glauben, dass Sakura seine Blicke und Gesten verstehen würde, wenn er wieder bei ihr war. Ziellos und durcheinander ging Sakura durch die Flure des Krankenhauses. Vergessen waren all ihre Sorgen, Ängste und Zweifel. Ständig sah sie nur Sasuke vor sich, wie er den Kopf unter ihrem Kuss abwandte und sie kalt ansah. Wie von einem inneren Drang bewegte sich die Kunoichi vorwärts, während Tränen ihre Sicht verschleierten. Erst als sie vor einer Tür stehen blieb, nahm sie wieder etwas bewusst von ihrer Umgebung wahr. Sakura befand sich vor dem Büro der Hokage. Schnell wischte sich die Kunoichi die Tränen aus dem Gesicht. Nachdem sie sich halbwegs sicher war, nicht all zu schlimm auszusehen, klopfte sie an die Tür. Auf einmal war ihr etwas eingefallen, das sie noch unbedingt wissen musste. Sakura betrat das Zimmer und sah die Hokage an. Sie saß wie fast immer hinter ihrem Schreibtisch und Akten und Dokumente stapelten sich rechts und links von ihr. Sie wirkte müde, doch so oft hatte Sakura ihre Vorgesetzte so gesehen und letztendlich zeugte es nur davon, dass Tsunade mal wieder zu tief ins Glas geschaut hatte. „Tsunade“, begann Sakura und machte somit die Hokage auf sich aufmerksam. Langsam ging die Kunoichi auf die Blondine zu. „Ah, Sakura! Ich habe von Shizune bereits gehört, dass es dir besser geht. Da es dir anscheinend wieder blendend geht, kannst du natürlich auch wieder nach Hause. Warte, ich gebe dir sogleich deine Entlassungspapiere aus dem Krankenhaus.“ Augenblicklich begann Tsunade nach einem Dokument zu suchen und stellte dabei ein ungeheures Chaos auf ihrem Schreibtisch an. Immer wieder fluchte sie und schimpfte, dass sie viel zu viel zu tun hatte. „Wo ist es denn nur?“ murmelte sie vor sich hin, bis sie endlich das gewünschte Papier gefunden hatte. „Ah, hier ist es ja.“ Schnell füllte Tsunade es aus und überreichte es Sakura. „So, das wäre es ja dann wohl. Oder gibt es noch mehr?“ Schweigend hatte Sakura der Hokage zugesehen und sich lediglich auf den Stuhl vor den Schreibtisch gesetzt. Sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Wusste nicht, wie sie danach fragen sollte. Sie wollte die Wahrheit wissen, auch wenn es schmerzhaft sein konnte. Würde Tsunade vielleicht Verdacht schöpfen? Aber wieso auch? Es war doch sicherlich ganz normal zu erfahren, wie die Mission weiter verlaufen ist. „Ah, ich sehe schon. Du willst sicherlich wissen, wie es den Anderen geht, nicht wahr?“ Lächelnd sah Tsunade Sakura an. Die Müdigkeit bzw. die Kopfschmerzen ihres Katers waren wie weggeblasen. Jetzt war sie nur noch gut gelaunt. Wahrscheinlich freute sie sich über den Erfolg der Mission. Doch was hieß das genau? War dies für alle anderen gut, nur für Sakura nicht? „Kakashi, Neji, Yamato und Sai sind fast völlig unversehrt zurück gekommen. Sie haben dich, Sasuke…“ „Ich war schon bei Sasuke“, meinte Sakura schnell und hoffte, dass Tsunade nicht weiter darauf einging. „Ah, schön. Besonders Naruto und Hinata hatten sich gefreut, als ihr wiedergekehrt wart. Ich hatte schon befürchtet, es würde dir schlecht gehen, aber zum Glück war dem nicht so“, fuhr die Hokage fort. Während Tsunade von der Rettungsaktion erzählte, hörte Sakura nur halbherzig zu. Sie hatte inzwischen genug Mut gesammelt um die Frage zu stellen, die ihr unter den Nägeln brannte oder wohl eher um die Antwort zu ertragen. Schnell unterbrach Sakura ihre Vorgesetzte und meinte: „Und was ist mit… Itachi?“ Sakura versuchte so beiläufig wie möglich zu klingen. Tsunades Gesicht verdüsterte sich sofort, doch ein Lächeln des Triumphes zierte ihre Lippen. Erschrocken sah die Kunoichi drein. „Itachi Uchiha hat es nicht so gut geschafft wie ihr. Glücklicherweise haben wir viel Erfolg gehabt, dass wir diese Chance nun haben. Itachi Uchiha ist nun Konohas Gefangener und wir können alles über Akatsuki erfahren, was wir wissen wollen. Die Anbu befasst sich im Moment mit ihm. Bald wird er singen, wie ein Vögelein.“ Und Sakura wusste genau was das hieß. Itachi wurde gefoltert. Hey. ^^ Das nächste Kapi ist jetzt also da. Es tut mir ja schrecklich Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hatte einfach keine Zeit. Ich hoffe aber, es hat euch gefallen. *smile* Ich weiß, hier ist viel von Gefühlen die Rede und so, aber ich denke, das stört nicht all zu sehr. *G* Ich hab auch eine neue ff. Na ja, sooo neu ist sie auch wieder nicht. ^^ Wäre aber schön, wenn ihr da mal vorbeischauen würdet. ^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/177995/ Bis zum nächsten Mal dann! ^^ Kapitel 14: Wiedertreffen ------------------------- So schnell wie sie konnte rannte sie aus dem Büro heraus. Eine verdutzte Hokage sah ihr nach, doch das war ihr egal. Sicherlich machte sie sich mit dieser Aktion nur verdächtig und vielleicht verletzte sie damit auch Sasuke, aber er hatte sie gerade eben auch verletzt. Wegen ihm waren, wie schon Jahre zuvor etliche Male, Tränen geflossen. Im letzten Moment konnte Sakura noch abbremsen und einem entgegenkommenden Ninja ausweichen, ehe sie, mit einer gehetzten Entschuldigung, schwungvoll die nächste Kurve nahm. Sakura wusste genau, wo sie hin musste. Einmal war sie mit Tsunade mitgegangen, als sie zu einem Gefangenen musste, der gerade von der Anbu verhört wurde. Zudem hatte es Naruto einmal geschafft sich dort zu verlaufen und sie hatte eine Ewigkeit gebraucht, bis sie ihn gefunden hatte. Von daher kannte sie zumindest den Weg bis dahin, aber nicht wo Itachi festgehalten wurde. Während Sakura weiter rannte und noch in einige andere Ninjas hineingelaufen war, konnte sie nur an Itachi denken und an dem Verrat, den sie gegenüber Sasuke beging. Denn das war es für sie. Ein Verrat. Sasuke lag im Krankenhaus und war regelrecht in sein altes Ich zurück verfallen. Zumindest war er anscheinend nicht mehr in der Lage seine Gefühle zu zeigen. Genauso hatte er sich verhalten, als er nach etlichen Jahren das erste Mal wieder auf Itachi getroffen war und übel zugerichtet worden war. Was danach geschehen war, wusste Sakura nur noch all zu gut. Sasuke und Naruto hatten miteinander gekämpft und hätte Kakashi nicht eingegriffen, wäre es wahrscheinlich eskaliert. Einen Tag später hatte Sasuke Konoha verlassen und war zu Orochimaru übergewechselt. Würde so etwas ähnliches wieder geschehen, wenn Sasuke davon erfuhr, was Sakura hier tat? Sie war schließlich seine Freundin und wollte den Massenmörder und seit Jahren gesuchten Itachi Uchiha befreien. Das grenzte an Verrat, nicht nur Sasuke gegenüber. Für Konoha war es Verrat. Und trotzdem konnte Sakura nichts daran ändern, was sie hier bereit war zu tun. Wieso sie dies tat, wusste sie selbst nicht genau. Ohne Zweifel, sie mochte Itachi. Sie mochte ihn sehr. Doch die Gefühle für Sasuke waren stärker. Sie liebte ihn und nicht Itachi. Vielleicht war genau das der Grund, für das, was sie hier machen wollte. Liebe und Hass lagen nahe beieinander. Vielleicht erhoffte sich Sakura ja irgendeine Einigung zwischen den zwei Brüdern. Es war sehr unvorstellbar und trotzdem war ihr gerade diese wahnwitzige Idee gekommen. Die würde sie jedoch gleich wahrscheinlich wieder über den Haufen geworfen haben. In diesen Minuten, die sie schon hier entlang rannte, hatte sie mehrere Möglichkeiten gesehen, um ihr Handeln zu rechtfertigen und meist wahren daraus lächerliche Ideen und Vorstellungen geworden. Wie die Letzte nur zu deutlich bewies. Doch irgendwie musste sich Sakura die Gewissheit geben, dass sie das Richtige tat. Während weiter Zweifel an ihrem übereilten Plan nagten, rannte sie immer weiter, bis sie in einen Flur kam, der menschenleer war. Der Flur sah aus, wie jeder andere, doch trotzdem schien sich die Atmosphäre verändert zu haben. Sakura bildete sich sogar ein, das Sonnenlicht, das durch die Fenster schien, war hier dunkler und kühler, als vorher. Zudem war die Stille einfach zu still. Dieser Ort zeigte einem schon verständlich, dass man gleich lieber wieder gehen sollte, man war unerwünscht. Gekonnt ignorierte Sakura dies und verlangsamte ihr Tempo. Sie war zwar inzwischen bei den Verhörräumen angekommen, doch hatte sie keine Ahnung, hinter welcher Tür Itachi saß, falls er überhaupt hier war. Ein anderer Gedanke war Sakura gekommen. Itachi gehörte wohl zu dem meist gesuchten Nuke-nin seit Konohas Gründung. Mit Samthandschuhen würde er wohl sicherlich nicht behandelt werden. Vielleicht wollte die Anbu bestimmt Verhörmethoden bei ihm anwenden und es wäre sicherlich nicht sehr hilfreich, wenn jemand hier vorbei gehen würden und dann Schmerzensschreie oder ähnliches hinter einer der Tür hören würde. Daher lag die Vermutung nahe, dass Itachi überhaupt nicht hier war, sondern ganz woanders. Vielleicht in einer der Unterkünfte der Anbu oder in einem geheimen Verhörraum, die gleichzeitig eine Folterkammer war. Ein Angstschauer lief Sakura kalt den Rücken hinunter, als sie nur an diese Möglichkeit dachte. Dann war ihr Vorhaben hier nicht nur verdächtig Tsunade gegenüber, sondern auch noch total unnütz. Wenn Itachi nicht hier war, würde Sakura ihn wohl nie finden. Gut gelaunt bahnte sich Naruto einen Weg durch die Krankenhausbesucher, Ärzte und Schwestern. Das Sakura bei seinem besuch so komisch reagiert hatte, machte Naruto nichts aus. Ihre Kopfnüsse war er schon gewohnt. Da er seinen Pflichtbesuch bei Sakura erledigt hatte, wollte er nun zu Sasuke. Gerade ging der blonde Ninja an einem weiteren Flur vorbei, als er eine schwarzhaarige Gestallt aus den Augenwinkeln sah. Schnell blieb er stehen und sah in die entsprechende Richtung. // Sasuke wird sich doch wohl nicht schon aus seinem Zimmer geschlichen haben? // Kaum das Naruto in den Flur sah, war der Schwarzhaarige auch schon wieder weg. Nur einen Anbu konnte er noch sehen. Verwirrt sah Naruto ihm nach. Was machte ein Anbu denn bei Sasuke? Um der Sache näher auf den Grund gehen zu können, beschloss Naruto ihnen heimlich zu folgen. Augenblicklich schlich er ihnen hinterher. Gerade konnte er noch sehen, wie der Anbu erneut abbog und in einem weiteren Gang verschwand. Die Person bei ihm konnte Naruto nicht mehr sehen. Trotzdem folgte er ihnen. Zumindest so lange, bis er auf einmal in den Anbu hineinlief, dem er eben noch gefolgt war. Unsanft landete Naruto auf dem Boden und sah überrascht auf. Eine starre Tiermaske sah auf ihn herab. Naruto wusste schon, weswegen er die Anbu nicht mochte. Das war so unpersönlich und man wusste nie, mit wem man gerade redete. Was ja auch der eigentliche Sinn dieser Masken war. Trotzdem konnte er es nicht leiden, wie diese Tiermaske auf ihn hinab sah. So ausdruckslos… „Was willst du?“ fragte der Anbu gelassen und ausdruckslos. Ein wenig verärgert stand Naruto vom Boden auf. Er wollte nicht mit jemandem reden und gleichzeitig auf dem Boden sitzen, wenn derjenige sowieso schon auf ihn herab sah. „Ich laufe hier einfach nur entlang. Das darf ich ja wohl noch“, gab Naruto verärgert von sich. Er war nicht umsonst Jonin. Da ließ er sich nicht einfach so behandeln. „Dann setz deinen Weg woanders fort.“ Naruto konnte die Überlegenheit in der Stimme des Anbu hören, doch er ging nicht weiter darauf ein. Er hatte es riskiert hinter den Anbu zu sehen und wollte nun so schnell wie möglich weg, bevor er sich vergessen würde. Es war nicht Sasuke, der hier entlang spazierte, sondern Itachi. Naruto konnte diesen Kerl auf den Tod nicht ausstehen, aber Sasuke sollte jetzt wohl so schnell wie möglich davon erfahren. Daher hatte Naruto auch keine Zeit sich weiter mit diesem eingebildeten Anbu abzugeben. Ohne weiter auf diesen zu achten, drehte sich der Ninja auf dem Absatz um und ging dorthin zurück, von wo er gekommen war. Noch eine Weile spürte Naruto die Blicke des Anbu deutlich in seinem Nacken. // Scheiße man! Ich hatte Itachi schon wieder fast vergessen. Wenn Sasuke erst einmal erfährt, dass wir ihn haben, dann wird er sich sicherlich freuen. Schließlich ist das ein Dreckskerl. Wenn ich nur daran denke, dass der Typ Sakura entführt hat und Sasuke später auch noch ein Gefangener von ihm war! // Langsam aber sicher keimte Wut in Naruto auf. Er hatte noch nie so etwas wie Sympathie oder Verständnis für Itachi übrig gehabt. Nur wegen ihm hatte Sasuke das Dorf vor einigen Jahren verraten gehabt und Itachi hatte Sasukes Kindheit zerstört. Dann wollte dieser Kerl auch noch an Kyubi heran kommen. Ja, nicht nur Sasuke würde sich freuen, dass Itachi endlich gefangen genommen wurde, Naruto tat es bereits jetzt schon. Der blonde Ninja beeilte sich nun endlich zu Sasuke zu gelangen. Als er endlich vor dessen Zimmertür stand, betrat er den Raum ohne vorher anzuklopfen. „Sasuke, ich muss dir was wichtiges erzählen!“ meinte er sofort, ohne überhaupt zu überprüfen, ob Sasuke schlief, wach war oder wie es ihm ging. Mit einem ausdruckslosen Gesicht sah Sasuke seinen langjährigen Freund an. Kurz bekam Narutos Euphorie über Itachis Verhaftung einen Knacks, als er sah, wie kalt Sasuke ihn ansah. // Was ist nur passiert? Egal. Wenn er meine Nachricht hört, geht es ihm bestimmt gleich viel besser. // So aufgeregt wie Naruto war, ging er auf Sasuke zu, zog sich den Stuhl heran, auf dem kurz zuvor Sakura gesessen hatte und setzte sich selbst darauf. Anschließend sah er erneut zu Sasuke. Mit einem triumphierenden Lächeln meinte der blonde Ninja: „Sasuke, du wirst nicht erraten wen ich gerade gesehen habe. Danach wirst du dich gleich viel besser fühlen.“ „Naruto, ich will es nicht wissen. Geh einfach.“ Irritiert sah der Angesprochene zum Uchiha. Sasukes Stimme war vollkommen unbeteiligt und kalt gewesen. Was sollte das bloß? Aber vielleicht ging es Sasuke ja wirklich nicht gut und vielleicht hatte er sich mit jemandem gestritten oder die Entführung machte ihm zu schaffen. Sorgenvoll sah Naruto Sasuke an. Er war nicht gewillt zu schweigen und ganz sicherlich würde er auch nicht gehen. Zumindest nicht, bis er nicht von Itachi erzählt hatte. „Ist schon gut, Dobe. Dir wird es gleich besser gehen, wenn ich erst einmal meine Story erzählt habe.“ Wenn Naruto auf irgendeine Reaktion seitens Sasukes gewartet hatte, so kam diese nicht. Weiterhin emotionslos sah Sasuke drein. Um dem euphorischem Ninja noch einmal zu zeigen, dass er nichts hören wollte, wendete Sasuke seinen Blick von Naruto ab und sah aus dem Fenster. Das machte wiederum Naruto nichts aus. Er wusste ja, dass Sasuke ganz schön eigen sein konnte und nicht immer verstand er, was Sasuke tat. Daher fuhr er fort zu erzählen. „Ich wollte gerade zu dir gehen, als ich einen schwarzhaarigen Kerl in Begleitung der Anbu gesehen hab. Ich dachte erst, dass wärst du, also bin ich denen gefolgt. Dummerweise bin ich dann doch irgendwie entdeckt worden und voll in den eingebildeten Anbu gelaufen. Tja, nach dem wir ein wenig geredet haben, hab ich ihn dann gesehen. Diesen Kerl, den ich erst für dich gehalten hab. Weißt du wer das war? Itachi! Dein Bruder ist jetzt ein Gefangener von Konoha, ist das nicht super? Jetzt musst du dir wegen deiner Rache keine Gedanken mehr machen.“ Ruckartig drehte Sasuke seinen Kopf zu Naruto um und taxierte ihn mit einem eindringlichen Blick. „Was hast du das gesagt? Was hast du da eben gesagt?!“ Verwundert sah Naruto den Uchiha an. Er wusste nicht, was er jetzt falsch gemacht hatte, dass Sasuke jetzt so aufgebracht war. Sasuke dagegen konnte es einfach nicht glauben. Itachi war hier! Hier! Und er lag seelenruhig in seinem Bett und unternahm nichts! Das würde sich sogleich ändern. Sasuke musste nur noch herausfinden wo Itachi hingebracht wurde und dann konnte er sich endlich an seinem Bruder rächen. Zum Glück hatte Naruto ihn gesehen. Wenigstens etwas, dass dieser Baka mal richtig gemacht hatte. Doch Naruto schien nichts davon zu ahnen, was sich hinter Sasukes Stirn so alles abspielte. „Hä? Sasuke, was ist los? Hab ich was Falsches gesagt? Ich dachte, du würdest dich freuen, wenn ich dir das von Itachi erzähle. Außerdem…“ Überrascht riss Naruto die Augen auf und sah Sasuke an. Dieser hatte seinen Freund am Kragen gepackt und sah ihn mit seinem Sharingan an. Sasuke konnte kaum noch an sich halten. Er wollte jetzt so schnell wie möglich zu Itachi kommen. Er würde ihn töten. Endlich, nach all diesen Jahren! Jetzt musste nur noch Naruto den Mund aufmachen und ihm sagen, wo er Itachi zuletzt gesehen hatte. „Naruto, sag mir sofort wo du ihn gesehen hast du wo Itachi hingebracht wird“, zischte der Uchiha dem überraschten Ninja entgegen. Dieser brabbelte irgendetwas vor sich hin. Eine Wegbeschreibung. Auch wenn es schwer verständlich war, Sasuke wusste ungefähr wo er lang musste. Der Rest würde sich anschließend ergeben. Ohne weiter auf Naruto zu achten, ließ er ihn abrupt los, stand auf und war Sekunden später auch schon aus dem Zimmer verschwunden. Das er noch ein wenig verletzt war, interessierte Sasuke nicht im Geringsten. Die Schmerzen konnte er ignorieren. Mit offenem Mund und großen Augen saß Naruto auf den kalten Fließen des Krankenhauses und sah auf die offen stehende Tür von Sasukes Zimmer. Er verstand momentan nicht was bei Sakura und Sasuke abging. Hatte er etwas Falsches gesagt? Wieso war Sasuke jetzt auf einmal so aufgebracht? Während Naruto noch weiter überlegte war er sich zumindest eines bewusst. Etwas lief hier vollkommen falsch und etwas Schreckliches würde noch passieren. Das hatte er im Gefühl. Schmerz pochte in seiner linken Seite auf, doch das war ihm wirklich scheiß egal. Ohne darauf zu achten rannte Sasuke immer weiter, wich den Ärzten und Krankenschwestern aus und kam dann endlich zu der Stelle, die Naruto ihm so einigermaßen beschrieben hatte. Suchend sah sich der Uchiha in den abführenden Fluren um. Es war nur logisch, dass er Itachi oder den Anbu wohl kaum hier antreffen würde, schließlich hatte Naruto auch ein bisschen gebraucht, bis er ihm bescheid gesagt hatte. // Scheiße! Wo ist er? Ich will ihn endlich zwischen die Finger bekommen! // Sasuke versuchte sich zu beruhigen. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn er Itachi gegenüber treten wollte. Selbst wenn Itachi ein Gefangener war, so war er kein zu unterschätzender Gegner. Außerdem war da noch der Anbu. Den musste Sasuke erst einmal unschädlich machen, bevor er überhaupt an Itachi heran kam. Sasuke konnte wohl kaum höflich nachfragen, ob er mit seinem verhassten Bruder mal unter vier Augen reden konnte. Ein Plan musste her und zwar ganz schnell. Sasuke konnte den Anbu niederschlagen und sich dann um Itachi kümmern, aber das würde wahrscheinlich nicht so einfach werden und Tsunade wäre anschließend wohl ganz schön sauer. Aber wenn Sasuke ehrlich zu sich war, dann ging es ihm am Arsch vorbei, was für Konsequenzen sein Tun hatte. An Sakura verschwendete er erst gar keine Gedanken. Das wäre nur behinderlich. (Entschuldigt die ordinäre Ausdrucksweise, aber so wird nun mal sehr deutlich, wie es in Sasuke aussieht. Oder?) Jetzt musste er aber erst einmal diesen verdammten Raum finden, wo Itachi festgehalten wurde. Sasuke schloss seine Augen und konzentrierte sich. Er versuchte das Chakra von Itachi aufzuspüren. Das gestaltete sich jedoch nicht so einfach, wie er gedacht hatte. Es liefen genug Medic-nin herum oder andere Ninjas, die ihre Chakren nicht unterdrückten. Aber auf jeden Fall konnte Sasuke schwache Chakren aussortieren. Das Chakra von Itachi war stark, sehr stark. Nach einigen Minuten des Wartens und der Konzentration hatte Sasuke endlich Itachi aufgespürt. Sofort setzte er sich wieder in Bewegung und rannte los, um seinem Ziel, der Rache, endlich näher zu kommen. Sakura hörte Schritte hinter sich. Schnell drehte sie sich in die entsprechende Richtung. Anschließend sah sie sich schnell um. Hektisch wanderten ihre Augen über jede Möglichkeit, wo sie sich verstecken konnte, doch davon gab es in diesem Flur nicht all zu viel. Zurückrennen würde auch nicht helfen. Dafür war Sakura schon zu weit im Flur. Sie konnte jedoch auch so tun, als hätte sie sich verlaufen. Ja, das war gut! Gerade wollte Sakura sich orientierungslos hinstellen und umschauen, als ihr eine andere Idee kam. Vielleicht war es nicht sehr effektiv, aber sie wollte es trotzdem wenigstens ausprobieren. Schnell formte Sakura Fingerzeichen und eine Doppelgängerin erschien. Anschließend formte sie erneut Fingerzeichen und ihr Doppelgänger verwandelte sich in eine große Topfpflanze. Eilig versteckte sich die Kunoichi dahinter. Wenn sie Glück hatte, würde der Ankömmling, wer auch immer da gerade kam, nichts Auffälliges bemerken und einfach wieder gehen. Die Schritte wurde immer lauter und kamen immer näher. Als Sakura einen Anbu in Begleitung sah, blieb ihr das Herz kurz stehen. Zumindest fühlte sie sich so. // Itachi! Da ist Itachi! Dann habe ich ja Glück. Er wurde noch nicht gänzlich weggebracht! // Doch auch so merkte Sakura, dass Itachi schon einiges hinter sich haben musste. Seine Haltung war ein wenig gebeugt und mit einem Bein hinkte er. Zudem wies seine Kleidung genügend kleine Risse auf, die man erst auf den zweiten Blick bemerkte. Auch wenn Itachis Gesicht blass war und er schwarze Augenringe hatte, so waren seine Augen doch voller Stolz und Unerschütterlichkeit. Dieser Ausdruck beruhigte Sakura auf eine seltsame Art und Weise ungemein. Sie sah, wie der Anbu und Itachi zu einer der Türen gingen und anschließend in dem Raum dahinter verschwanden. Sekunden später kam der Anbu wieder heraus. Mit angehaltenem Atem saß Sakura weiter hinter ihrem verwandeltem Doppelgänger und wartete darauf, dass der Anbu um die Ecke des Flures verschwand. Kaum das sie ihn nicht mehr sehen konnte, stand Sakura auf und ihr Doppelgänger verschwand puffend in einer Rauchwolke. Eilig ging die Kunoichi auf die Tür zu, hinter der Itachi festgehalten wurde. Ihre zittrigen Finger umschlossen das kühle Metall der Klinke. Vorsichtig drückte sie diese herunter. Leise glitt die Tür auf und Sakura sah einen Moment irritiert drein. Wieso war nicht abgeschlossen? War das vielleicht eine Falle? Die Zweifel überkamen Sakura erneut. Unschlüssig und zögernd blieb sie noch einige Sekunden vor der Tür stehen, ehe sie sie weiter öffnete und eintrat. Vor ihr lag nur Dunkelheit. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, konnte Sakura nicht einmal mehr die eigene Hand vor Augen sehen. Mit leiser Stimme fragte Sakura in die Dunkelheit hinein: „Itachi? Bist du da?“ Natürlich war er das und trotzdem hatte Sakura Angst, das Itachi aus irgendeinem Grund doch nicht da war. Als Sakura jedoch ein Rascheln von Stoff hörte, war sie schon etwas erleichtert. Als Sekunden später Itachis Stimme zu ihr durchdrang, verschwand der letzte Zweifel ihrer Tat und ihre Angst war wie weggeweht. „Ich bin hier, Sakura.“ Kaum das die Kunoichi die Stimme des Uchiha vernommen hatte, lief sie eilig in die passende Richtung. Das es finster war und sie deswegen gegen einen Tisch lief, war ihr egal. Blind tastete sie sich weiter, bis sie Itachis ausgestreckte Hand berührte. Sofort ließ sie sich auf die Knie fallen. „Itachi“, flüsterte sie nur leise. Sakura war heilfroh, dass sie Itachi endlich gefunden hatte. Jetzt musste sie ihn nur noch herausschaffen. Itachi konnte kaum glauben, dass Sakura bei ihm war. Er hatte mit vielem gerechnet, nur nicht mit so etwas. Er versuchte die Schmerzen, die ihm durch die Anbu zugefügt wurden, zu ignorieren und sich nur auf Sakura zu konzentrieren. Bis jetzt konnte er froh sein, dass es ihm noch so gut ging. Als er selbst noch bei der Anbu war, hatte er ebenfalls Verdächtige verhört und einige hatten es weitaus schlimmer, als er bis jetzt. Als Sakura ihre Arme um ihn legte, zuckte Itachi kurz zusammen. Unter seiner Kleidung hatte er etliche, kleinere Stichwunden, die nicht all zu lebendbedrohlich waren, trotzdem schmerzhaft, wenn jemand dagegen kam. Über Sakuras Gegenwart froh, erleichtert und gleichzeitig besorgt, legte er ebenfalls seine Arme um sie. Wenn jetzt jemand kam, wäre es das Ende für Sakura. Das war das Letzte, was er wollte. „Sakura, du musst gehen. Du bekommst Ärger, wenn…“ Ein Schluchzen ließ Itachi inne halten. Überrascht sah er auf Sakura hinab. Auch wenn er sie nicht sehen konnte, so spürte er doch die sachten Erschütterungen ihrer Schluchzer und die feuchten Tränen an seiner Halsbeuge. Beruhigend und vorsichtig strich Itachi Sakura über den Rücken. „Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe.“ Daraufhin wusste Itachi erst einmal nicht, was er sagen wollte. Die ganze Zeit über hatte er während seinen Verhörungen geschwiegen, die Schmerzen über sich ergehen lassen und währenddessen immer nur an Sakura gedacht. Nie im Leben hätte er sich träumen lassen, dass Sakura freiwillig noch zu ihm kam, schließlich hatte er ihr die Wahrheit verschwiegen, als sie ihr Gedächtnis verloren hatten. Daher verwunderte es ihn nur umso mehr. Itachi konnte es nicht verhindern. Der Drang war einfach zu groß, als seine Sakura endlich wieder bei ihm war. Erleichtert küsste er ihr auf die Haare und zog währenddessen Sakuras Duft ein. Auch wenn es ihn schmerzte, zog Itachi Sakura noch näher an sich. Er spürte Sakuras Hände, die sich suchend nach oben tasteten, bis sie sein Gesicht erreicht hatten. Dort suchten sie noch bis zu seinen Lippen, ehe sie dort kurz inne hielt. „Itachi“, hauchte Sakura nur und Sekunden später spürte er ihre Lippen fordernd und verlangend auf seinen. Ohne lange zu warten erwiderte Itachi den Kuss und zog die Kunoichi so nahe zu sich, wie nur möglich. Im Moment war im alles egal. Das einzige was zählte waren Sakura und er hier, in der Dunkelheit. Ein leises Klicken ließ Sakura zusammenzucken und Itachi löste den Kuss. Noch bevor sich die Tür öffnete, wusste er, wer dort kam. Schnell aktivierte er sein Sharingan. Beschützend legte er einen Arm um Sakura und flüsterte ihr zu: „Sei ganz ruhig und sage kein Wort, hörst du? Egal was passiert, sag nichts.“ Direkt darauf wurde die Tür geöffnet. Ein kleiner Lichtstrahl fiel in das Zimmer und Itachi sah mit seinen roten Augen in ebenso rote, kalte Augen. Und das war das Kapi. Ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Ich hab nur gerade wirklich so gar keine Zeit zum Schreiben, auch wenn Ostern vor der Tür steht und ich Ferien habe. Ich freue mich wie immer auf Kommis und dann bis zum nächsten Mal! *smile* Ach ja und allen frohe Ostern! ^.^ Kapitel 15: Entscheidung? ------------------------- „Itachi.“ Den Namen brachte er nur zischend hervor. Während er dies tat, kam es ihm vor, als wäre es wie Gift, das er ausspeien musste, um zu überleben. Voller Vorfreude war sein ganzer Körper angespannt und wie unter Strom. Endlich bot sich ihm die Gelegenheit seine Rache zubekommen. Etwas, wonach er sich schon Jahre gesehnt hatte. Und er würde diesen Moment vollends auskosten. Nicht umsonst hatte Sasuke sogar sein Heimatdorf verraten, um stärker zu werden. Jetzt wo er es war und mit Sicherheit Itachi ebenbürtig, würde ihn nichts mehr zurückhalten können. Selbst wenn er dabei sterben sollte, Sasuke nahm dies gerne in Kauf, solange er Itachi dabei mit in den Tod riss. Ein kaltes und erbarmungsloses Lächeln legte sich auf seine Lippen. Langsam ging er einen Schritt nach vorne, dann noch einen. Vor ihm lag nur die Dunkelheit und ein rotes Augenpaar. Die Dunkelheit war er gewohnt. Darin hatte er ebenso lange gelebt, wie er nach stärke gestrebt hatte. Und diese Augen hatte er, seit jener Nacht, nie vergessen können. Sie hatten ihn in seinen Träumen heimgesucht, Nacht um Nacht, Traum für Traum. Doch jetzt war es kein Traum. Es war die Realität. Jetzt hatte Sasuke die Chance seinen älteren Bruder zu töten, für das, was er ihm angetan hatte. Sasuke ging weiter in den dunklen Raum hinein. Nur der Streifen Licht, der von draußen durch den Spalt der Tür fiel, spendete ein wenig Licht. Er konnte nur schemenhaft Itachi erkennen. Doch plötzlich blieb Sasuke stehen. Er hatte eine Bewegung im Schatten ausgemacht. Hatte Itachi etwa einen Doppelgänger erschaffen? Auch wenn er mit Hilfe des Sharingan viel besser sehen konnte als andere und Künste damit fertig brachte, von denen andere nur träumen konnten, so hieß dies nicht, dass er im Dunkeln sehen konnte. Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte Sasuke ein Kunai gezogen und es in die Richtung geworfen, von wo er die Bewegung wahrgenommen hatte. Er wusste, er würde treffen, doch was als nächstes geschah, irritierte Sasuke zutiefst. Itachi bewegte sich genau dorthin, wo Sasuke sein Kunai geworfen hatte. Doch das allein verwirrte den Uchiha nicht nur. Es war schon selten dämlich genau dorthin zu springen, wo man genau sieht, dass man getroffen wird und somit verletzt wird. Es wurde Sasuke aber verständlich, als er Sekunden später einen spitzen, erschrockenen Aufschrei hörte. Unter tausenden von Stimmen hätte er diese wiedererkannt. // Sakura! // Sofort schossen Sasuke etliche Fragen wirr durch den Kopf. Was tat Sakura hier? Wieso war sie hier? Hatte ihr Itachi etwas angetan? Und was tat Itachi da gerade? Wieso handelte er so komisch? Hatte Sasuke Sakura getroffen? War sie verletzt? Das Blut rauschte Sasuke in den Ohren, sein Körper war von dem Adrenalinstoß noch immer ganz unter Strom. In ihm herrschte Chaos. Sakura war hier, bei Itachi, den er umbringen wollte. Doch hier stimmte etwas ganz gewaltig nicht. Ein leises Schnaufen und unterdrücktes weinen ließen Sasuke aus seinen Gedanken schrecken. Er war wie entzwei gerissen. Unbedingt wollte er jetzt gegen Itachi kämpfen, auf der anderen Seite wollte er Sakura einfach nur in seine Arme schließen und mit ihr abhauen. Irgendwo hin, wo seine Vergangenheit ihn nicht einholen konnte und wo er seine Rache vergessen konnte. Das ging momentan jedoch einfach nicht. Trotzdem kniete sich Sasuke plötzlich hin. Seinen Bruder und die Rache hatte er für einen Moment vergessen. Es existierte nur noch das leise weinen von Sakura, das sich in seinen Ohren einfach nur herzzerreißend anhörte. Er war selbst über sein Tun überrascht, dachte jetzt aber nicht weiter darüber nach. In der Dunkelheit tastete Sasuke blind vor sich her. Er spürte Stoff zwischen seinen Fingern, ein wenig blutig und zerrissen. Im ersten Augenblick hatte er Angst, es wäre Sakuras Blut, doch schnell merkte er, es war Itachi. Das war Sasuke im Moment wirklich egal. Weiter tastete er sich vor, bis er Sakura spürte. Auch wenn es dunkel war, konnte der Uchiha doch erkennen, dass Itachi halb auf Sakura lag. Eifersucht brodelte in Sasuke auf. Mit Wucht schmiss er Itachi von Sakura herunter und zog die Kunoichi in seine Arme. Erneut war ein erschrockener Aufschrei zu hören. Mit Sakura im Arm stand Sasuke auf. „Sakura, du musst hier weg. Ich werde auf dich aufpassen. Ich werde nicht zulassen, dass Itachi dir etwas antun wird.“ Sakura konnte nicht ganz glauben, was sie da hörte. Gerade noch hatte Sasuke mit einem Kunai nach ihr geworfen. Mag sein, er hatte sie nicht erkannt, aber trotzdem hatte er sie in Gefahr gebracht. Und nur weil Itachi das Kunai abgefangen hatte, damit ihr nichts passierte, war er nun verletzt. Sakura fühlte sich verzweifelt und alleine, auch wenn Sasuke und Itachi noch hier waren. Sie wusste nicht, was sie fühlen sollte, was sie denken und tun sollte. Sollte sie zu Sasuke oder zu Itachi halten? Sakura wusste weder ein noch aus. Vor kurzen hätte sie noch eine klare Antwort geben können. Da hätte sie für Sasuke alles getan. Doch jetzt auf einmal wusste sie nicht, für wen ihr Herz schneller schlug. Auch wenn sie noch Sasuke gesagt hatte, sie liebe ihn und das stimmte auch, so war ihr, gerade bei dem Kuss, klar geworden, dass sie für Itachi mehr empfand als sie wollte oder gedacht hatte. Immer und immer mehr rannen Sakura stumm die Tränen die Wange hinab. Sie konnte einfach nicht aufhören. Es war ihr aber auch egal. In Sasukes Armen fühlte sie sich auf der einen Seite geborgen, sie genoss es. Auf der anderen Seite war er es, der Itachi verletzt hatte. Wie stark war er überhaupt verletzt? Die Ungewissheit nagte an ihr. Die Medic-nin musste Gewissheit haben. Sakura löste sich aus Sasukes Armen und beeilte sich zu Itachi zu kommen. Auch wenn sie nichts hören konnte, so war das schwere Atmen des Uchihas schwer zu überhören. Als sie endlich bei Itachi angekommen war, kniete sie sich sofort zu ihm hinunter. Tränen rannen ihr noch immer über das Gesicht. „Itachi“, murmelte Sakura, während sie über das Gesicht des Uchihas fuhr. Mit der anderen Hand tastete sie vorsichtig über seinen Körper. Irgendwo musste das Kunai ja noch stecken. Und selbst wenn es Itachi schon herausgezogen hatte, so musste sie ja irgendwo frisches Blut spüren. Sakura brauchte nicht lange um die Verletzung zu finden. Das Kunai war in der Tat schon herausgezogen worden. Blut sickerte aus einer Wunde unterhalb des Herzens. Es war direkt zwischen zwei Rippen eingedrungen. Nur wenige Zentimeter weiter oben und Itachi wäre schon tot. „Itachi, hörst du mich? Sag etwas“, flehte Sakura. Es war wichtig, dass er bei Bewusstsein blieb. Aus der Wunde floss viel Blut. Das merkte Sakura auch ohne das sie etwas sah. Auf jeden Fall musste jetzt erst einmal die Blutung gestoppt werden. „Ja“, kam die schwache Antwort von Itachi. Bevor Sakura noch etwas machen konnte, griffen zwei starke Arme nach ihr und zogen sie grob auf die Beine. Erschrocken sah sie zu Sasuke, der sie mit funkelnden Sharingan fixierte. „Was tust du da?“ kam zischend die Frage, die Sakura das Blut in den Adern gefrieren ließ. So kalt und emotionslos hatte sie Sasuke noch nie erlebt. Der Griff um ihr Handgelenk wurde stärker. Schmerzhaft verzog die Kunoichi das Gesicht. „Sasuke, du tust mir weh.“ „Sakura, was tust du da?“ wiederholte Sasuke seine Frage erneut, dieses Mal eindringlicher. „Sag es mir!“ verlangte er. Während Sasuke redete, wurde sein Griff immer fester, sodass Sakura mit der Zeit leicht in die Knie ging. „Sasuke, bitte“, war alles, was sie flehend herausbrachte. So abrupt wie Sasuke Sakura gepackt hatte, so schnell ließ er sie auch wieder los, als hätte er sich an ihr verbrannt. Leicht taumelnd ging Sakura ein paar Schritte zurück, ließ sich dann auf die Knie fallen. Sasuke verstand die Welt nicht mehr. Was war mit Sakura nur los? Es musste irgendetwas geschehen sein, als sie bei Akatsuki gewesen war. Hatte Itachi sie unter irgendeinen Bann oder unter Hypnose gesetzt? Er konnte sich Sakuras Verhalten zumindest nicht erklären. Auf jeden Fall war er eifersüchtig auf Itachi, egal wie die Beziehung zwischen den beiden war. Hass loderte von einer Sekunde auf die andere in dem Uchiha auf. Sein Chakra brodelte auf. Itachi war verletzt, doch nicht aus dem Grund, weswegen er hierher gekommen war. Itachi war verletzt, weil er Sakura beschützen wollte und nicht weil er mit Sasuke gekämpft hatte. Gerade wollte Sasuke anfangen zu kämpfen, als das Licht in dem Zimmer auf einmal anging. Mehrere Anbus, Tsunade, Kakashi und Naruto kamen in das Zimmer gestürmt, kreisten sie ein und ließen Sasuke keinen Spielraum um ein Jutsu durchzuführen, besonders da Kakashi seine Hände so gepackt hatte, dass der Uchiha sich kaum noch bewegen konnte. Tsunade gab irgendwelche Befehle, er bekam es aber nicht mit. Sasukes Blick war auf Itachi gerichtet, der blutend am Boden lag. Selbst als er von zwei Anbu Mitgliedern grob gepackt wurde und aus dem Zimmer gezogen wurde, war sein Blick noch immer auf Itachi gerichtet, zudem sich Sakura gekniet hatte. Sasukes Blick wurde dunkler, hasserfüllter und kälter. Itachi war dabei ihm Sakura wegzunehmen und das war etwas, dass er niemals zulassen würde. Fahrig fuhr sich Naruto durch sein blondes Haar. Er war ganz aufgekratzt und aufgeregt. Er hätte Sasuke besser nicht erzählen sollen, dass er Itachi gesehen hatte. Beinahe hätte es eine Katastrophe gegeben und nur, weil er nicht darüber nachgedacht hatte, was er sagte. Gerade bei Sasuke hätte sich Naruto doch denken können, was passierte, wenn er ihm von Itachi erzählte. Daher war es jetzt nicht sonderlich verwunderlich Sasuke hier anzutreffen. Als der Uchiha so plötzlich verschwunden war, hatten die Alarmglocken bei Naruto geläutet. Einer Eingebung folgend war er zu Tsunade gegangen und hatte ihr seine Vermutung mitgeteilt, was Sasuke jetzt vor hatte. Zum Glück waren sie noch rechtzeitig gekommen. Naruto war nur sehr verwirrt, dass sie Sakura dort ebenfalls angetroffen hatte. Vielleicht war sie ja Sasuke gefolgt. Zumindest hatte Sasuke es ja geschafft Itachi zu verletzten. Aber sollte er das jetzt positiv oder negativ sehen? Fragend warf Naruto der Kunoichi neben sich einen Blick zu. Tränen rannen Sakura unaufhörlich die Wangen hinab, ihr Blick war in weite Ferne gerichtet. Mehrmals schon hatte er versucht Sakura anzusprechen, doch bisher hatte sie nicht wirklich auf ihn reagiert. Irgendetwas musste in dem Zimmer vorgefallen sein, etwas, wovon Naruto und die anderen keine Ahnung hatten. „Sakura, du solltest dir vielleicht das Blut abwaschen“, meinte Naruto nach einer Weile besorgt. Im ersten Moment hatte er Angst gehabt, Sakura wäre selbst verletzt. Es hatte sich jedoch schnell herausgestellt, dass es Itachis Blut war. Aber wieso war sie mit seinem Blut befleckt? Naruto konnte sich keinen Reim darauf machen. „Ja, vielleicht“, kam auf einmal die verspätete Antwort der Kunoichi. Ihre Stimme war brüchig und klang, als wäre sie noch immer in Gedanken weit entfernt. „Sakura, komm, wir gehen zusammen zu Hinata.“ Lächelnd sah Naruto seine beste Freundin an. Ihm wurde das Herz schwer, als er sie so traurig und bedrückt sah. Vielleicht half es Sakura aber mit Hinata zu reden. Mit ihm wollte sie anscheinend nicht reden. Als Antwort erhielt der Ninja ein schwaches Nicken mit dem Kopf. Mehr konnte er momentan wohl nicht erwarten. Es war bestimmt schlimm mit ansehen zu müssen, wie der eigene Freund gegen seinen verhassten Bruder kämpft. Aber hatten sie überhaupt gegeneinander gekämpft? Sasuke hatte zumindest nicht danach ausgesehen. Irgendwie war Naruto das ganze zu hoch. Vielleicht verstand ja Hinata mehr als er, wenn er ihr erst einmal alles erzählt hatte. Während Naruto weiter darüber nachdachte, ging er mit Sakura schweigend zu Hinata. Als es an der Tür klingelte, stand die Hyuuga langsam von dem Sofa auf. Lächelnd sah sie zu ihrem momentanen Besucher. Eigentlich hatte sie nicht mit noch mehr gerechnet. Aber vielleicht kam ja Naruto! „Ich bin gleich wieder da“, meinte Hinata lächelnd und ging zur Haustür. Durch das Glas in der Tür konnte sie schon von weitem die blonden Haare ihres Freundes ausmachen. Hinatas Lächeln wurde noch ein wenig breiter. Sie war so froh, dass er sie endlich wieder besuchte. Eigentlich hatte sie gedacht, es würde länger dauern. Er war so schlecht gelaunt in letztert Zeit. Die Hyuuga beschleunigte ihre Schritte. Als sie bei der Haustür endlich ankam riss sie diese regelrecht auf. Voller Freude sah sie Naruto an, doch als sie Sakura neben ihm erblickte, gefror ihr das Lächeln auf den Lippen ein. Sakuras Hände und ihr Oberteil waren voller Blut. Was war nur geschehen? Sakura war aber wenigstens wieder zurück in Konoha! „Sakura!“ brachte Hinata erschrocken hervor. „Ist schon gut, Hinata. Uns geht es beiden gut. Könnten wir aber vielleicht erst einmal reinkommen?“ meinte Naruto lächelnd. Ohne auf eine Antwort abzuwarten schob er Sakura und sich an Hinata vorbei ins Haus. Diese schloss die Tür und folgte den zweien die Treppe nach oben, dorthin, wo ihr anderer Besucher noch wartete. „Wer ist denn gekommen?“ hörte man eine Stimme aus dem Wohnzimmer fragen. „Naruto und Sakura sind da“, meinte Hinata erklärend, während sie alle in das Zimmer traten. „Sakura?“ Überrascht erhob sich Neji aus dem Sessel und sah zu der Zimmertür. Er hätte nicht gedacht, dass die Haruno so schnell aus dem Krankenhaus entlassen werden würde. Aber auch ein Hyuuga konnte sich einmal irren. Als er jedoch Naruto und Sakura erblickte, war er überrascht. „Seid ihr auf dem Weg hierher angegriffen worden?“ fragte Neji, bevor er auch nur dazu überging die Besucher zu begrüßen. „Nein, sind wir nicht“, meinte Naruto, war anscheinend jedoch nicht bereit mehr zu erklären. Es sollte Neji recht sein. Früher oder später würde er es schon erfahren. Wenn nicht gleich, dann eben später durch Hinata. Seine Cousine war in der Tat eine kleine Plaudertasche und jedes Mal wenn er zu besuch war, erfuhr er mehr. Einiges wollte er aber nicht so genau wissen. Ohne weitere Worte, aber unter den Neugierigen Blicken der Hyuugas setzten sich Naruto zu Neji. Sakura wollte sich ebenfalls setzen, doch Hinata warf schnell ein: „Sakura, wir sollten dir vielleicht erst einmal das Blut abwaschen. Ich gebe dir einfach ein paar Klamotten von mir, ja?“ Lächelnd sah die Hyuuga die Medic-nin an. Diese nickte nur schwach und folgte ihrer Freundin. „Was ist denn mit Sakura passiert? Sie sieht ja schlimm aus“, meinte Neji kurz darauf und sah Naruto fragend an. Dieser sah unwissend drein. Ein kleiner Seufzer entfuhr Neji. Jetzt war er wirklich neugierig was hier passiert war. „Na ja, ich weiß nicht viel“, begann Naruto und erzählte was er wusste. Vielleicht wurde Neji ja schlauer daraus. Das Wasser war angenehm kühl. Mit der Zeit weckte es in Sakura die Lebensgeister wieder auf. Während sie unter der Dusche stand und das kühle Nass ihren Körper hinunterfloss, dachte die Kunoichi nach. In der Zwischenzeit war Hinata in ihr Zimmer gegangen, um Sakura etwas zum Anziehen herauszulegen. Itachis Blut floss an ihr herunter und zog rote Kreise in dem Wasser zu ihren Füßen. Sakura musste schlucken. Itachi war so stark verletzt gewesen. Hoffentlich hatte ihm jemand geholfen. Wenn er nicht mehr lebte, dann… Sakura konnte den Gedanken nicht weiter denken. Sie wusste selbst nicht, wie sie darauf reagieren würde. Sie wusste nur, dann wäre Sasuke an dem Tod seines Bruders schuld und das wäre wahrscheinlich mehr, als sie verkraften würde. // Was wohl Sasuke gerade macht? // Mit der Zeit war sich Sakura sicher, dass Tsunade schon dafür sorgen würde, dass Itachi nicht starb. Dafür war er noch zu wichtig. Doch es konnte sein, dass die Hokage Sasuke für sein Handeln bestrafte. Hoffentlich war dies nicht der Fall. Im Augenblick hatte Sakura das Verlangen einfach nur zu Sasuke zu kommen. Im Krankenhaus war er noch kalt und abweisend zu ihr gewesen, aber in dem Verhörraum, da hatte er sie in seine Arme geschlossen. Er wollte nicht, dass sie bei Itachi war. Auf der einen Seite verständlich. Aber hatte er das aus Eifersucht getan oder weil sie ihm einfach nur im Weg gewesen war, damit er besser an Itachi heran kam? Mit einem schweren Seufzer drehte Sakura den Wasserhahn ab. Das Blut war von ihrem Körper gewaschen. Nun fröstelte es sie. Schnell griff sie nach einem Handtuch und wickelte sich darin ein. Als hätte Hinata nur darauf gewartet, klopfte sie an die Tür und trat kurz darauf lächelnd ein. Über ihren Armen hatte sie Kleidung liegen. „Ich hab einfach mal das kleinste mitgebracht, was ich habe. Ich glaube aber, es wird dir trotzdem zu weit sein“, meinte Hinata nicht ohne einen kleinen Rotschimmer auf den Wangen. Lächelnd nahm Sakura es Hinata ab. „Danke. Es wird schon gehen.“ „Deine Kleider hab ich schon in die Waschmaschine gesteckt“, fügte Hinata noch hinzu, ehe sie Sakura alleine ließ, damit sie sich anziehen konnte. Schnell trocknete sich die Kunoichi ab und schlüpfte in die Kleider von Hinata. In der Tat waren sie ein wenig zu weit, aber das war nicht allzu schlimm. Nun trug Sakura ein dunkelgraues Oberteil, das schon fast schwarz war und einen tiefen Ausschnitt hatte. Es wurde nur von zwei dünnen Trägern gehalten. Es verwunderte Sakura das Hinata so etwas in ihrem Kleiderschrank hatte. Dazu trug sie einen Rock in derselben Farbe, der gut zehn Zentimeter über den Knien endete. Darunter trug sie eine grau-schwarze Strumpfhose die alles andere als Blickdicht war. Ein mattgrüner Gürtel sorgte dafür, dass der Rock Sakura nicht herunter rutschte. // Seit wann trägt Hinata so etwas? Und wieso trägt sie es nie in der Öffentlichkeit oder ist das nur Naruto vorbehalten? // Nachdem Sakura sich umgezogen hatte, trat sie aus dem Bad heraus. Ihre nassen Haare fielen ihr locker auf die Schulter. Als die Medic-nin das Wohnzimmer wieder betrat, sahen alle Anwesenden zu ihr. Nur am Rande nahm Sakura wahr, dass Neji bei ihrem Anblick die Augenbrauen hochzog und Naruto nur verwundert zu Hinata sah. Diese kam mit einer beigefarbenen Jacke an und drückte sie Sakura in die Hand. „Das hab ich noch vergessen, damit dir nicht zu kalt ist, wenn du nachher gehst.“ Mit einem Nicken nahm die Kunoichi die Jacke entgegen und hing sie sich um die Schulter. Jetzt musste sie wohl erst einmal einige Fragen über ihren Aufenthalt bei Akatsuki stellen. Verständlich. Kaum das Sakura saß, wurde sie damit auch schon bombadiert. Sasuke saß in dem Büro der Hokage. Kakashi und drei weitere Mitglieder der Anbu waren ebenfalls anwesend. Bis jetzt hatte er sich nur ein wenig beruhigt. Wenn Kakashi nicht gewesen wäre, hätte er das Büro sicherlich schon in etliche Einzelteile zerlegt gehabt. So jedoch herrschte eine angespannte Atmosphäre im Raum. Er wurde von Tsunade fixiert und erwiderte den Blick emotionslos. „Sasuke, ich kann ja verstehen dass du einen Groll gegenüber Itachi hegst“, begann Tsunade und wurde durch ein abfälliges „Ts“ von Sasuke unterbrochen. Ohne weiter darauf einzugehen fuhr die Hokage jedoch fort. „Dass du jedoch gegen das Gesetz verstößt kann ich nicht billigen. Zum Glück ist es nicht so weit gekommen. Ich will aber nicht, dass du weiter in die Nähe von Itachi kommst. Wir werden ihn schon für seine Taten in der Vergangenheit bestrafen. Haben wir uns verstanden?“ Eindringlich sah Tsunade den Uchiha an. Es war ein kritischer Moment. Jeder wusste das hier im Raum. Sasuke konnte wohl kaum seinem Bruder so einfach verzeihen. Das verlangte auch niemand. Aber er musste Tsunade es überlassen, wie über ihn gerichtet wurde und es lag nicht in seiner Macht. Nach langer Zeit nickte Sasuke kaum merklich. Mit einem zufriedenen Lächeln quittierte Tsunade dies. Eine kleine Handbewegung signalisierte allen Anwesenden sie sollen gehen, außer Sasuke. Einen Moment herrschte Schweigen zwischen ihnen, bis die Hokage meinte: „Du liebst Sakura doch, nicht wahr? Ihr seid noch nicht lange zusammen, aber wie wäre es, wenn du ihr einen Heiratsantrag machen würdest?“ Mit diesen Worten entließ auch sie Sasuke und drehte sich dem Fenster zu. *fuchtel* Hey!^^ Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Man, der Anfang ist mir überhaupt nicht leicht gefallen. War echt schwer, was ich schreiben sollte. Ich hatte mich in so eine Zwickmühle gebracht. ^^ Aber ich hoffe das Problem habe ich einigermaßen gut gelöst. *G* Tja, am Anfang hatte ich noch eine konkrete Vorstellung mit wem Sakura zusammenkommen sollte. Inzwischen bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es wäre vielleicht hilfreich wenn ihr mir sagen würdet für welches Paar ihr seid. ^.^ Tja, dann freu ich mich wie immer auf eure Kommis. *smile* Bis zum nächsten Kapi. *wink* Kapitel 16: Neue Ereignise -------------------------- Es war schon spät. Die Sonne war bereits fast untergegangen. Der Himmel erstrahlte in einem hellen Rot und Gelb, bis der blaue Nachthimmel heranzog und die Welt mit seinem klaren Sternenhimmel zudeckte. Die Tür eines schönen, nicht zu kleinen Hauses öffnete sich. Das Licht des Flures schien auf die Straße, bis sich die Haustür wieder schloss. Eine junge Frau trat in die junge Nacht heraus. Ein kühler Wind zog auf. Leicht fröstelnd schlang sie die Arme um ihren Körper, ehe die junge Frau losging. Sakura wusste nicht, wo sie hin sollte. Nach Hause wollte sie nicht. Die Decke würde ihr nur auf den Kopf fallen. Doch länger hatte sie auch nicht mehr bei Hinata, Neji und Naruto bleiben. Die vielen Fragen hatten sie doch mehr ausgelaugt, als sie für möglich gehalten hatte. Ob sie vielleicht zu Sasuke sollte? Sakura wusste es einfach nicht. Auf der einen Seite sehnte sie sich nach dem Uchiha, auf der anderen Seite wollte sie nicht bei dem Mann sein, der Itachi verletzt hatte. Wie es ihm wohl in Gefangenschaft erging? Sakura malte es sich lieber nicht aus. Allein bei dem Gedanken an Itachi, der verhört wurde und in einer kleinen, dunklen Zelle steckte, drehte sich ihr der Magen um. Hoffentlich hatte man wenigstens seine Wunden versorgt. An einer Wegkreuzung blieb Sakura stehen. Wenn sie jetzt nach links abbog, würde sie zu Sasukes Haus gelangen. Rechts würde sie zu dem Gebäude der Hokage gelangen, wo auch die Gefangenen sich aufhielten. Unschlüssig sah sie in beide Richtungen. Die Entscheidung fiel ihr nicht leicht. Mit einem schweren Seufzer bog Sakura links ab. Wenn sie jetzt den anderen Weg gehen würde, hätte sie später bestimmt einige Probleme. Sakura bezweifelte, dass Tsunade auch nur irgendjemandem in Itachis Nähe gelassen wurde. Vielleicht wenn man ein Anbu war, aber sonst wahrscheinlich niemand. Daher wäre es sinnlos zu ihm zu gehen. Den Weg zu Sasuke konnte Sakura fast schon im Schlaf. Nicht nur, dass sie sich in der letzten Zeit viel getroffen hatten – da sie zusammen waren, war dies nicht ungewöhnlich – schon all die Jahre zuvor war Sakura immer wieder zu Sasukes Haus gegangen, hatte sich aber nie getraut zu klingeln. Manchmal war sie sich wie ein Stalker oder wie etwas ähnliches dabei vorgekommen. Den ganzen Weg über fragte sich Sakura, wie sie Sasuke wohl gegenübertreten würde und wie er reagieren würde. Bestimmt wollte er wissen, was sie bei Itachi getan hatte. Es war ja auch verständlich. Es war nicht gerade alltäglich seinen verhassten Bruder zu treffen und wenn man diesen umbringen wollte, dann war die eigene Freundin auf einmal bei dem Gefangenen. Ob sie sich eine gute Ausrede einfallen lassen sollte? Die Wahrheit von ihrer Beziehung zu Itachi konnte sie wohl kaum Sasuke erzählen. Er würde es nicht verstehen. Auch das sie ihr Gedächtnis zu diesem Zeitpunkt verloren hatte, war für Sasuke wohl keine Entschuldigung. Itachi dagegen hatte die ganze Zeit über die Wahrheit über sie und Sasuke gewusste. Da war sie sich sicher. Vor Sasukes Haus blieb Sakura stehen. Hinter einem Fenster brannte Licht, ansonsten wirkte das Haus verlassen und alleine. Einen Moment blieb die Kunoichi unschlüssig vor der Haustür stehen, ehe sie sich dazu durchrang zu klingeln. Stille. Ein zweites Mal drückte Sakura den Knopf. Nichts regte sich. Gerade wollte sie ein drittes Mal klingeln, als die Tür endlich geöffnet wurde. Sasuke stand davor, seine Haare waren nass und hingen ihm ein wenig strähnig in seinem Gesicht. Er trug nichts weiter als eine schwarze Boxershorts. Sakura benötigte einen Moment, bis sie ihren Blick von seinem nackten Oberkörper abwenden konnte. Bis jetzt hatte sie Sasuke noch nie so gesehen. Unwillkürlich verglich sie Sasukes Körper mit dem von seinem Bruder. Itachi war ein wenig muskulöser und die Schultern breiter. Sasukes Haut jedoch wirkte härter und angespannter. Keine Narbe war darauf zu erkennen. „Sakura.“ Sasukes Stimme riss sie aus ihren Überlegungen. Als sie aufsah, konnte sie in Sasukes Gesicht Verblüffung lesen. Seine schwarzen Augen ruhten auf ihr. Etwas blitzte in ihnen auf. Was es war, konnte sie nicht deuten. Schweigend trat Sasuke beiseite, sodass Sakura an ihm vorbei ins Haus gehen konnte. Hier kannte sie sich inzwischen auch sehr gut aus, sodass sie schnell den Weg ins Wohnzimmer fand. „Störe ich dich?“ fragte Sakura und sah zu Sasuke, der ihr gefolgt war. Ohne Zweifel sah er gut aus. Das nasse Haar ließ ihn nur noch anziehender wirken. „Nein. Ich bin sowieso fertig mit duschen.“ Sakura ließ sich auf das weiche Sofa nieder. „Möchtest du etwas trinken?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Etwas essen?“ Erneut verneinte die Kunoichi. Ein leiser Seufzer entfuhr Sasuke. Sakura wollte schon nachfragen was los war, da setzte er sich bereits neben sie. Sakura war sich Sasukes Nähe sehr wohl bewusst. Ein Gefühlschaos begann sich in ihr zu bilden. „Warum warst du bei ihm?“ Die Frage kam ganz nebenbei und klang teilnahmslos, doch Sakura wusste, wie wichtig Sasuke die Antwort war, die Wahrheit. So gut es ging wollte sie es ihm erklären, ohne dabei verletzend zu sein. „Ich wollte nach ihm sehen. Er hatte uns schließlich aus dem Tunnelgang geführt, als der Rest von Akatsuki hinter uns her war. Ich wollte mich bedanken.“ „Tse“, war alles, was Sasuke dazu erwiderte. Es verwunderte Sakura nicht. Er war nicht begeistert, dass er auf die Hilfe seines Bruders angewiesen war, doch mit ihrer Erklärung schien er zufrieden. Es stimmte ja auch. Sie hatte ihm nur nicht alles erzählt. Die Sehnsucht und Angst um Itachi hatte sie vorsichtshalber nicht erwähnt. Schweigen entstand zwischen ihnen. Ob Sasuke wohl gerade darüber nachdachte? Sie fragte ihn lieber nicht, warum er so schweigsam war. Momentan konnte sie den Uchiha einfach nicht einschätzen. Überrascht sah Sakura zu Sasuke, als er seinen Arm um sie legte und sie zu sich zog. Damit hatte Sakura im Moment nicht gerechnet. Trotzdem genoss sie es. Die Wärme, die sein Körper ausstrahlte, die Nähe, auf die sie so lange verzichtet hatte, seinen herben, männliches Duft, der so gut roch. Sakura schloss genießerisch die Augen. Sie lehnte an Sasukes Oberkörper. So hatten sie noch nie beieinander gesessen. Obwohl sie ein Paar waren, war außer zärtlichen und leidenschaftlichen Küssen sowie ein paar erforschende Berührungen nie etwas gewesen. Itachi war der erste Mann gewesen, der sie auf eine solche Art geliebt hatte. Wieso muss ich jetzt schon wieder an ihn denken? Ich bin doch bei Sasuke, nicht bei ihm. Trotzdem sehne ich mich nach Itachi. Das gefiel Sakura nicht. Es war falsch. Das wusste sie. Sie gehörte zu Sasuke und nicht zu seinem Bruder. Also wollte sie Itachi wenigstens für einen Moment vergessen und nur an Sasuke denken. Als Sakura ihre Augen öffnete, sah sie in ein schwarzes Paar. Anscheinend hatte Sasuke sie die ganze Zeit über schon gemustert. In seinen Augen blitzte etwas auf, das sie noch nie so intensiv wahrgenommen hatte. Leidenschaft. Sasuke senkte seinen Kopf zu ihr herunter. Fordernd drückten sich seine Lippen auf ihre. Sein anderer Arm fuhr zu ihrer Hüfte und blieb dort liegen. Während Sakura den hungrigen Kuss von Sasuke erwiderte, legte sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn somit noch näher zu sich heran. Itachi schmeckt ganz anders. Irgendwie…besser. Sakuras Gedanken wurden kurz davon unterbrochen, dass Sasukes Zunge dominant über ihre Lippen fuhren. Ohne auf eine zustimmende Reaktion von ihr zu warten, verschaffte er sich Einlass. Seine Hände fuhren indessen über ihre Hüfte, streichelten ihre Oberschenkel, fuhren weiter hoch, über ihren Bauch. Leicht verstärkte Sasuke seinen Druck auf seine Hände und drückte Sakura in das Sofa zurück. Sie wehrte sich nicht dagegen. Immer weiter begangen Sasukes Hände ihren Körper zu erforschen. Er war nicht so erfahren wie Itachi und seine Hände berührten sie nicht immer da, wo sie es genoss, doch Sakura gefiel es trotzdem. Ein leiser Seufzer voller Leidenschaft entfuhr ihr, als Sasukes Lippen über ihren Hals eine brennende, leidenschaftliche Spur hinterließen und seine Hände ihre Brüste massierten. „Sasuke“, brachte sie keuchend hervor, ehe Sasuke ihren Mund mit seinen Lippen verschloss und sie mit in seinen Strudel der Leidenschaft und Sehnsucht zog. Schwer atmend und erschöpft lag Sasuke neben ihr. Sein Brustkorb hob und senkte sich in einem schnellen Rhythmus, der mit der Zeit langsamer wurde. Sakura sah zu Sasuke hinüber, der mit geschlossenen Augen da lag. Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen. Ohne Zweifel hatte es ihm gefallen. Nachdenklich ruhte ihr Blick auf dem Uchiha. Allzu viel konnte sie nicht von ihm erkennen. Es war dunkel in dem Zimmer. Lediglich die helle, weiße Sichel am Himmel spendete ein bisschen Licht, das durch das offene Fenster viel. Sasukes Haaren waren zerzaust und sein Körper glänzte leicht von seinem leidenschaftlichen Schweiß des Liebesaktes. Ein leiser Seufzer entfuhr Sakura, während sie die Knie anzog. Die Decke hatte sie um sich gewickelt und obwohl die Nacht nicht allzu kalt war, fror sie. Was hatte sie nur getan? Sie hatte mir Sasuke geschlafen. Eigentlich etwas, auf das sie sich so lange gefreut hatte und worüber sie manchmal nächtelang nachgedacht hatte. Und jetzt war es nicht das, was sie sich erhofft hatte. Sie wusste, beim ersten Mal mit einem Kerl der unerfahren war, sollte man nicht allzu große Erwartungen hegen, doch jetzt sehnte sie sich nach Itachi. Er sollte hier neben ihr liegen, nicht Sasuke. Aber dieser Gedanke war falsch. Er war schlecht. Aber nicht nur, dass es nicht sehr befriedigend gewesen war und Sasuke sich nicht sehr darum gekümmert hatte, was sie wollte, er hatte nicht einmal bemerkt, dass sie keine Jungfrau mehr gewesen war. Das traf Sakura hart. Wollte Sasuke etwa nur seinen Trieben freien lauf lassen oder sein Revier markieren und sie für sich beanspruchen? Er hatte ihr gesagt, er würde sie lieben. Auf dem Weg in sein Schlafzimmer, als er sie die Treppe hoch getragen hatte, waren diese drei Worte seinen Lippen, zwischen zwei Küssen, entwichen. Sakura glaubte nur zu gerne daran. Doch jetzt fühlte sie sich beiden Brüdern gegenüber schuldig. Erneut entwich Sakura ein schwerer Seufzer. So leise wie möglich ließ sie sich in das weiche Bett zurücksinken. Der Stoff fühlte sich kühl an auf ihrer Haut. Die Laken waren ein wenig durcheinander. Sie zog die Decke hoch, bis unters Kinn. Kaum das Sakura lag, hatte Sasuke auch schon seine Arme um ihre Hüfte gelegt und zog sie ein wenig zu sich. Er schlief bereits. Sakura schloss die Augen, um Schlaf zu finden. Doch kaum hatte sie die Lider geschlossen, blitzte ein Bild vor ihrem inneren Auge auf. Itachi, wie er sie liebte. In seinem Zimmer, in der Badewanne. Sakura schüttelte den Kopf, um dieses Bild loszuwerden, mit mäßigem Erfolg. Sakura versuchte sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren. Sasukes Wärme, sein heißer Atem, der ihr über das Gesicht fuhr, sein regelmäßiger Atem, die Geräusche der Nacht. Sie brauchte lange, bis sie einschlief und in ihren Träumen verfolgte Itachi sie. Liebte sie, auf jede nur erdenkliche Art und Weise. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.---.--.--.--.--.--.- Bei den Akatsukis -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- „Das gibt es doch nicht!“ Die Faust schoss vor und wurde in die Wand gerammt, wo sich sofort Risse in dem Stein bildeten. Alle Augenpaare ruhten auf Kisame, der einen Moment auf seine Hand sah, bevor er sie aus dem Stein zog. Mit einem Seufzen ließ er die Hand sinken. „Was sollen wir jetzt machen, un? Konoha angreifen?“ fragte Deidara nach einer Weile und durchbrach damit das Schweigen. „Nein. Viel zu gefährlich“, widersprach Sasori ihm sofort. „Aber Sasori no danna, wir können Itachi doch nicht einfach…“, begann der blonde Nuke-nin, wurde nun jedoch von Hidan unterbrochen, der mit einem Glänzen in den Augen voller Eifer dabei war. „Jetzt sei nicht so feige. Wir mischen Konoha ein klein wenig auf und holen Itachi da wieder raus. Mehr ist ja nicht dabei.“ „Natürlich kommt eine so schwachsinnige Idee von einem Dummkopf.“ „Wen nennst du hier einen Dummkopf, du Weichei? Ich spiele wenigstens nicht mit Puppen!“ Wütend funkelten sich Sasori und Hidan an. Deidara, der zwischen ihnen stand, versuchte den bevorstehenden Streit zu verhindern. Beschwichtigend redete er auf die zwei Nuke-nin ein. Kisame achtete nicht auf sie. Er war dabei zu überlegen, was sie als nächstes wohl am besten taten. „Ich glaube, Hidans Idee ist nicht so ganz das Wahre, selbst wenn es sich verlockend anhört.“ Gelassen lehnte sich Kakuzu an die Steinwand, direkt neben der Stelle, wo Kisames Faust den Fels geküsst hatte. „Aber wir können Itachi nicht einfach so hängen lassen“, gab Kisame zu bedenken. Er wollte ihn nicht einfach im Stich lassen. Schon so viele Jahre waren sie gemeinsam in einem Team bei den Akatsukis gewesen. Auch wenn Itachi es vielleicht niemals zugeben würde, waren sie doch so etwas wie Freunde geworden. So etwas kostbares wie Freundschaft konnte man nicht einfach wegwerfen. „Es gibt bei Akatsuki eine Grundregel, falls du die vergessen haben solltest. Jeder ist sich selbst der nächste. Wenn jemand gefangen genommen wird und Gefahr läuft getötet zu werden, so ist das sein Problem, besonders wenn er dadurch andere Mitglieder in Gefahr bringt.“ Während Kakuzus Worten presste Kisame seine Kiefer feste aufeinander, sodass es schmerzte. Wortlos drehte er sich von dem vermummten Ninja weg, ging an den Streithähnen und Deidara vorbei, raus aus dem Besprechungsraum. Und ich werde ihn retten. Mir egal ob die anderen mir helfen oder nicht. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Wieder in Konoha -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--. Die Sonne begann aufzugehen. Die ersten Strahlen fielen hell und wärmend auf die Erde. Die Vögel waren bereits munter am Singen und einige Ninjas waren dabei das Dorf zu verlassen, um auf Mission zu gehen. Die ersten Kaufleute waren schon wach und begangen ihre Stände aufzubauen und ihre Auslagen preiszugeben. Die Sonnenstrahlen fielen durch das offene Schlafzimmer auf Sakura und Sasuke, die noch Arm in Arm schliefen. Nach einiger Zeit, die gelbe Scheibe war am Horizont weiter hinaufgestiegen, wachte Sakura langsam auf. Verschlafen blinzelte sie mehrmals und hob den Kopf ein wenig an. Ein wenig orientierungslos und verschlafen sah sie Sasuke an. Sie benötigte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, was sie hier tat. Mit einem leisen Seufzer wachte Sekunden später Sasuke auf. Er schien sofort munter, als er Sakura erblickte. Ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht. „Morgen.“ „Guten Morgen“, gab Sakura zurück. Während sie in Sasukes Gesicht blickte, konnte sie nur daran denken Itachi wiederzusehen. Nein, falscher Gedanke! Ich muss ihn vergessen! Er ist nicht gut für mich. Während Sakura versuchte sich in Gedankenselbst zur Ordnung zu rufen, hatte der Uchiha etwas ganz anderes im Sinn. Sein inniger Morgenkuss holte Sakura aus ihren Gedanken zurück. Etwas mechanisch erwiderte sie ihn. Bei der ersten Gelegenheit löste sie sich von Sasuke. „Äh, ich hab Hunger, du auch?“ Sakura schob Sasuke etwas von sich und lächelte ihm zu. Ohne auf eine Antwort zu warten, wickelte sie die Decke um ihren nackten Körper, kletterte aus dem Bett, ins Bad und schloss hinter sich ab. Sasuke sah ihr nach. Schweigend saßen sich die zwei Ninjas am gedeckten Frühstückstisch gegenüber. Sasuke biss gerade herzhaft in sein Marmeladenbrötchen. Sakura hatte nach einem halben Brötchen bereits aufgehört zu essen. Sie hatte noch überhaupt keinen Hunger gehabt. Sie hatte nur eine Ausrede benötigt, um aus dem Schlafzimmer zu kommen. Sie hatte das Gefühl gehabt, als würde ihr die Decke auf den Kopf fallen. „Ist dir nicht gut?“ Eindringlich, aber auch besorgt musterten seine schwarzen Augen sie. Schnell lächelte Sakura ihn an. Sasuke war nicht schuld an dem, wie sie sich fühlte oder was sie tat. Sie wollte ihm nicht auch noch Sorgen bereiten. „Nein, alles bestens. Ich habe nur schon keinen Hunger mehr.“ „Na dann“, meinte der Uchiha und widmete sich wieder seinem Frühstück zu. Innerlich seufzte Sakura auf. Gedankenverloren sah er aus dem Fenster. Die Sonne neigte sich bereits wieder ihrem Untergang entgegen, doch auf den Straßen herrschte noch geschäftiges Treiben. Bei dem Gedanken musste Sasuke leicht schmunzeln. Er rief sich die vergangene Nacht in Erinnerung. Endlich hatte er Sakura so gesehen, wie Gott sie erschaffen hatte, hatte sie geliebt. Für ihn war es eine wunderbare Erfahrung gewesen. Jetzt sehnte er sich mit jeder Faser seines Körpers noch stärker nach Sakura, als ohnehin schon. Doch irgendetwas hatte sich zwischen ihnen verändert. Sie war schweigsamer als sonst, doch dafür hatten sie miteinander geschlafen. Bestimmt lastete die Entführung noch schwer auf Sakura, weswegen sie sich so verhielt, wie sie es gerade tat. Mit der Zeit würde sich das bestimmt wieder ändern. Da war der Uchiha zuversichtlich. Tsunades Idee mit dem Heiratsantrag konnte er nur optimistisch entgegen gesehen. Zwar würde er nicht gleich auf der Stelle zum nächsten Juwelier rennen und einen teuren Ring für Sakura kaufen, aber lange würde er sich wohl nicht mehr dafür benötigen. Gerade die letzte Nacht bekräftigte sein Vorhaben. Sein Clan musste sowieso aufgebaut werden. Er liebte Sakura, sie liebte ihn, da gab es also keine Probleme mit der Zukunftsplanung. Und Itachi würde auch bald Geschichte sein. Vielleicht konnte er ihn nicht umbringen – ohne Zweifel wäre dann eine Zukunft mir Sakura unwahrscheinlich – aber er hatte die Gewissheit, dass Itachi bin in alle Ewigkeit in einer dunklen, einsamen Zelle verbringen würde. Auch wenn Sasuke seinen Bruder lieber tot gewusst hätte, so musste es auch gehen. Und das Itachi in einem dunklen Loch für immer verschwinden würde, daran zweifelte er nicht im Geringsten. Während Sasuke über sich, Itachi und Sakura nachdachte, wanderte die Sonne immer weiter, bis sie schließlich untergegangen war. Im Büro der Hokage herrschte jedoch noch geschäftiges Treiben. „Shizune, wo sind die Dokumente?“ herrschte die blonde Hokage ihre rechte Hand an. Diese durchwühlte einen hohen Stapel an Papieren. „Welche meinen Sie?“ „Die von der Befragung, natürlich!“ Tsunade seufzte genervt auf und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, während Shizune nach den gesuchten Papieren suchte. Triumphierend hielt sie nach kurzer Zeit Tsunade einen kleinen Ordner entgegen. Tsunade nahm ihn nickend entgegen und begann darin zu lesen. Schweigen legte sich über den Raum. Zwei Anbu Mitglieder, die wegen Itachi zur Sicherheit im Büro der Hokage Wache hielten, standen regungslos bei der Tür, Shizune sah die Hokage gespannt an, während diese mit ausdruckslosem Gesicht die Befragungsdokumente von Itachi durchlas. Nach einer Weile legte Tsunade die Papier beiseite und sah Shizune an. In befehlendem Ton meinte sie: „Bring mir Itachi her. Sofort. Ich weiß schon genau was ich mit ihm anstellen werde.“ Ein kurzes Grinsen huschte über Tsunades Gesicht, während Shizune mit einem Anbu das Büro verlies, um den Befehl auszuführen. Diese Strafe würde wirklich sehr gut sein für Itachi. Auch wenn er erst so kurz in Konoha war, wusste Tsunade genau was sie mit dem Nuke-nin machen würde. Hey! ^^ Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. ^^ Tut mir Leid das es so lange gedauert hat. Aber ich hab mich jetzt auch endlich für ein Pairing entschieden. Verraten tue ich es natürlich nicht. *smile* Mich würde es ja interessieren was ihr über Sakura denkt. Sie ist wirklich ein bisschen kompliziert hier. ^^ Na gut, ich hoffe wie immer auf Kommis von euch. *G* Bis zum nächsten Mal dann. *wink* Kapitel 17: Tsunades Urteil --------------------------- Schritte erklangen und hallten durch die Dunkelheit. Sie wurden immer lauter und kamen immer näher. Erschöpft hob Itachi seinen Kopf an, als er hörte, wie ein Schlüssel ins Schloss gesteckt und gedreht wurde. Sekunden später wurde die Tür zu seiner Kerkerzelle geöffnet. Ein heller Lichtstrahl fiel in die Zelle. Geblendet kniff Itachi seine Augen zusammen, senkte den Kopf. Nur schemenhaft nahm er wahr, wie jemand – er konnte auch nicht benennen wie viele es waren – in seine Zelle trat. „Los, aufstehen“, herrschte ihn eine tiefe Stimme in befehlendem Ton an. Auch wenn Itachi es versucht hätte, hätte er dem Befehl nicht nachkommen können. Seine Handfesseln klirrten, als ihn jemand auf die Beine zog. Ein stechender Schmerz durchfuhr den Nuke-nin an den Handgelenken, wo das raue Metall in sein Fleisch schnitt. Ein Stöhnen entwich Itachis Kehle. Seine Beine hielten ihn kaum aufrecht. Als seine Hände von den Ketten befreit wurden, wäre er beinahe zusammengesackt, wenn ihn nicht ein Anbu festgehalten hätte. Mehr gezogen als selbst laufend, verließ Itachi seine dunkle Zelle. „Die Hokage will dich sehen. Also stell nichts Dummes an“, erklärte ihm ein Anbu drohend, der vor ihm herlief. Selbst wenn Itachi gewollt hätte, er wäre nicht stark genug, um auch nur einen Versuch zu unternehmen Tsunade etwas anzutun oder zu fliehen. Ohne den stützenden Anbu an seiner Seite hätte er nicht einmal einen Fuß vor den anderen setzten können. Itachi bekam kaum etwas mit, während er von zwei Anbus zum Büro der Hokage gebracht wurde. Vor der Bürotür angekommen hielten die Anbus an. Einer holte ein schwarzes Tuch hervor. „Damit du auch nicht auf die Idee kommst dein Sharingan zu benutzen.“ Mit diesen Worten wurde ihm das schwarze Tuch über die Augen gebunden. Erneut empfing ihn Schwärze, die ihn schon im Kerker umgeben hatte. Das Gefühl der Hilflosigkeit und Machtlosigkeit nahm von ihm Besitz. Einer der Anbus zog Itachi unsanft in das Büro. Er verlor das Gleichgewicht und wäre beinahe auf den Boden gefallen. Im letzen Moment jedoch streckte Itachi aus einem Impuls heraus die Arme hervor und konnte sich im letzten Moment an etwas festhalten. Woran, wusste er selbst nicht genau. „Ah, Itachi. Setz dich doch“, erklang Tsunades Stimme. Direkt darauf wurde er fest an den Schultern gepackt und auf einen Stuhl gedrückt. Ein leises Stöhnen entrann dem Nuke-nin abermals. „Ach du meine Güte, Itachi, du siehst ja ganz schön zugerichtet aus.“ Itachi war irritiert. Er fühlte sich ein wenig auf den Arm genommen. Natürlich sah er nicht gerade blendend, wenn er stundenlang gefoltert wurde und nach dem Versteck der Akatsukis befragt wurde. Was dachte sich die Hokage denn bitte schön? „Shizune, bring mir etwas zu essen und Verbandsmaterial.“ Die Schritte der Kunoichi erklangen, nur um kurz darauf wieder zu verklingen. Kurz darauf blinzelte Itachi überrascht, als die Augenbinde ihm abgenommen wurde. Ehrlich verwundert sah Itachi Tsunade an, die das schwarze Tuch in Händen hielt. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Mit einer kleinen Handbewegung befahl sie den Anbus zu gehen. Es war ihnen anzusehen, dass sie dem Befehl nur widerwillig befolgten. „Itachi, zunächst einmal…“ „Tsunade, hier sind die gewünschten Dinge“, meinte Shizune, die gerade wieder das Büro betrat. Genervt seufzte die Blondine auf, während Shizune das Essen auf dem Schreibtisch abstellte und den Verbandskasten direkt daneben. Anschließend stellte sie sich neben Tsunade. „Bitte Itachi, greif zu“, meinte die Hokage nur, lehnte sich dabei in ihrem Stuhl zurück und sah zu dem Uchiha.“ Dieser wusste nicht, was er davon halten sollte. Warum sollte er erst gefoltert und in einen Kerker geworfen werden, wenn er anschließend durchgefüttert und seine Verletzungen behandelt werden? Misstrauisch sah Itachi die Hokage an. Ihm gefiel es nicht, was das Geschehen für eine Wendung nahm. Die Fronten waren nicht mehr klar getrennt. Itachi hatte keine Ahnung, was Tsunade von ihm wollte. Vielleicht war auch irgendeine Droge in das Essen gemischt, die ihn gefügig machen sollte und damit er ahnungslos aß, wollte sie ihn in Sicherheit wiegen. „Iss ruhig. Das Essen ist in Ordnung. Wenn du magst, koste ich auch noch vor“, schlug Tsunade vor, als wüsste sie genau, was Itachi dachte. Schweigend sah er sie nur an. Sämtliche Knochen taten ihm weh. Er war nur froh, dass seine Wunden nicht mehr bluteten und sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, während er nachdachte, was Tsunade von ihm wollte. Seufzend griff Tsunade nach dem Besteck und begann zu essen. Anschließend stellte sie den Teller wieder vor Itachi ab. „Es ist nicht vergiftet oder ähnliches. Und jetzt iss.“ Seine Zweifel beiseite schiebend griff Itachi nach dem Besteck und begann zu essen. Seit seiner Gefangenschaft hatte er kaum etwas zu essen bekommen. Jeder Bissen war für ihn wie ein Stück des Himmels. Erst nachdem auch das letzte bisschen vom Teller gekratzt war, sah er wieder auf, direkt in Tsunades zufrieden aussehendes Gesicht. Sofort hasste sich der Uchiha dafür, wie er sich hatte gehen lassen. Seine Selbstbeherrschung hatte er für einen Moment verloren gehabt, doch das würde ihm jetzt nicht noch einmal passieren. Schweigend griff Tsunade nach dem Verbandszeug. Mit derselben Bewegung griff sie nach Itachis geschundenen Handgelenken und umklammerte sie. Er versuchte noch sich dem Griff zu entwinden, da begann die Hokage auch schon die Wunden zu heilen. Aus zusammengekniffenen Augen sah er die Blondine an. „Was wollen Sie?“ „Das wirst du schon noch sehen. Shizune, hol sie“, gab Tsunade zur Antwort und mit schnellen Schritten war Shizune wieder verschwunden. Wer sollte gebracht werden? Was sollte das ganze hier? Itachi dachte darüber nach, während er über das ganze nachdachte. Auf sein Gesicht legte sich wieder die altbekannte kalte Maske. Schweigend ließ er Tsunades Behandlung über sich ergehen. Er würde es schon schaffen von hier zu fliehen. Es war ein Fehler von Tsunade gewesen ihn wieder zu stärken. Er würde fliehen und vielleicht irgendwann wiederkommen, um Sakura zu holen, wenn sie mit ihm gehen wollte. Doch das bezweifelte er, was sein Herz beinahe zerriss. Sasuke legte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen den Hörer auf die Gabel. „Und, willst du es hier heute Abend sagen? Dafür hast du dich doch bestimmt gerade mit ihr verabredet oder?“ Fragend und neugierig sah Naruto seinen langjährigen Freund an. Er freute sich ungemein für Sasuke und Sakura. Sie passten einfach super zueinander. Er hatte keine Zweifel daran, dass sie auf ewig glücklich miteinander werden würden. „Noch nicht. Glaub ich.“ Etwas irritiert sah Naruto Sasuke an. Was sollte das denn jetzt bitte heißen? „Was meinst du damit? Ich denke, du willst Sakura heiraten.“ „Natürlich will ich das. Aber erstens habe ich noch keinen Ring und zweitens liegt das mit der Entführung noch nicht allzu lange zurück.“ Kopfschüttelnd setzte sich Naruto auf das Sofa im Wohnzimmer des Uchiha. Dort machte er es sich gemütlich. Ein zufriedener Seufzer entfuhr dem Uzumaki, während er Sasuke ansah. „Ach, das ist doch kein Problem. Wir zwei gehen jetzt zum Juwelier und kaufen einen schönen Ring. Damit wäre das Problem schon einmal gelöst. Und mit Sicherheit wird Sakura ja sagen. Wieso auch nicht? Ihr liebt euch doch.“ Aus Narutos Mund hörte sich das alles so einfach an. Aber er hatte noch nie mit Sakura darüber geredet gehabt. Weder über eine Hochzeit, die Zukunft oder Familiengründung. Er wusste nur, dass sie einander liebten, aber nicht, wie ihre gemeinsame Zukunft aussehen sollte. Zudem war eine Hochzeit ein großer Schritt im Leben. Gerade gestern noch hatte Sasuke zwar den Entschluss gefasst, aber noch wollte er Sakura nicht fragen. Es ging alles so schnell. „Na, dann komm mit. Schnapp dir dein Geld und wir kaufen den Ring.“ Ohne auf die Proteste des Uchihas zu achten, packte Naruto ihm am Arm und zog ihn in Richtung Tür. Im Vorbeigehen nahm er Sasukes Portemonnaie und steckte sie in seine Hosentasche. „Naruto, ich“, begann Sasuke zum X-ten Mal, doch Naruto hörte schon gar nicht mehr zu, sondern begann seine Vorstellung von Sasukes und Sakuras Hochzeit zu erzählen. Seufzend folgte Sasuke ihm. Was blieb ihm schon anderes übrig? Und er hatte das Gefühl, wenn Naruto ihn nicht so drängen würde, dann würde er es immer wieder vor sich her schieben. Er hatte schon irgendwie Angst davor. Normalerweise stellte er sich seinen Ängsten, aber das war etwas ganz anderes, als ein Kampf gegen einen anderen Ninja. Dieses Mal würde er wohl auf Naruto hören. Sakura legte gerade den Hörer auf, als es an ihrer Tür läutete. In Gedanken war sie schon bei heute Abend. Sasuke wollte sich mit ihr treffen. Auf der einen Seite wollte sie ja gerne zu ihm gehen, aber der anderen Seite war da immer noch die leise Stimme in ihrem Hinterkopf, die viel lieber zu Itachi wollte. „Ah, Shizune, hallo“, begrüßte Sakura überrascht ihren Besucher. Was wollte denn die Schwarzhaarige von ihr? War vielleicht etwas mit Itachi? Sofort hatte sie ein ungutes Gefühl. Er lebte doch noch hoffentlich! „Hallo, Sakura. Ich soll dich bitten zu Tsunade zu kommen. Sie hat einen Auftrag für dich.“ Sofort durchströmte Erleichterung die Kunoichi. Es ging nicht um Itachi. Das war schon einmal nicht schlecht. Das hieß, er lebte. Wäre es zu auffällig, wenn sie nach ihm fragen würde? „Ja, ich komme sofort“, meinte Sakura, zog sich nur schnell ihre Schuhe an und folgte dann Shizune. Während sich die Kunoichi fragte was Tsunade von ihr wollte, ging sie mit Shizune zu deren Büro. Kurz klopfte die treue Beraterin der Hokage an der Tür, ehe sie eintrat. Sakura folgte ihr. Kaum das sie den Raum betrat, stockte ihr der Atem. Scharf zog sie die Luft zwischen den Zähnen ein. Sie glaubte, ihr Herz würde für einen kurzen Moment still stehen, als sie ihn sah. Er war blass, das schwarze Haar hing ihm zerwühlt ihm Gesicht und unter den Augen hatte er dunkle Ringe. Trotz seiner zerschlissenen Kleidung, die noch einige Blutflecken aufwies, wirkte er unverletzt. Sakura konnte ihren Augen kaum trauen. Am liebsten wäre sie auf Itachi zu gerannt und ihm um den Hals gefallen. Diesen ersten Impuls unterdrückend blieb sie einfach nur stehen, starrte ihn mit großen Augen an und schwieg. „Sakura“, begann Tsunade, doch ihre ehemalige Schülerin schien sie nicht zu hören. Zweifel überkamen sie an ihrem Plan. Anscheinend hatte die Gefangenschaft bei Akatsuki Sakura doch stärker zu schaffen gemacht, als sie gedacht hatte. Anders ließ sich das Verhalten der Kunoichi nicht erklären. Doch Sakura hatte einen starken Willen. Sie würde der Aufgabe schon gewachsen sein. Mit neuer Zuversicht sprach Tsunade Sakura erneut an und jetzt gelang es ihr auch, dass die Rosahaarige sich ihr zuwandte. Aus ihren Gedanken gerissen, blickte Sakura ihre ehemalige Lehrmeisterin an. Zwei- dreimal blinzelte sie, bis sich ihr Blick geklärt hatte und sie wieder alles richtig wahrnahm und nicht nur Itachi. „Äh, bitte?“ „Sakura, setz dich doch.“ Kurz zögerte sie. Sie sollte sich neben Itachi setzen? Er war nicht gefesselt, wie sie feststellte. Dabei war er doch ein Gefangener. Was hatte das zu bedeuten? Auf jeden Fall würde sie sich gerne, ja wirklich nur allzu gerne neben Itachi setzen, um wieder in seiner Nähe zu sein, aber sie wusste nicht, ob sie dann noch an sich halten könnte. Tsunade musste ihr Zögern bemerkt haben, aber interpretierte es falsch. „Sakura, ich kann ihn auch wieder in Ketten legen lassen und Wachen aufstellen lassen, wenn es dir dann besser geht.“ „Nein!“ meinte Sakura prompt und fügte schnell hinzu „das geht schon klar.“ Mit zittrigen Beinen ging Sakura auf den freien Platz neben Itachi zu, setzte sich dort hin. Dabei vermied sie jeden Blick auf den Uchiha. Sie war so froh in seiner Nähe sein zu können. Ihr Herz hatte einen schnellen Rhythmus angenommen, in dem es nun kräftig schlug. „Gut, dann komme ich mal zu meinem Anliegen, weswegen ich dich habe rufen lassen, Sakura.“ Interessiert sah die Kunoichi zur Hokage. Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie hier sollte, besonders, da Itachi ebenfalls noch hier war. Der Ausdruck auf Tsunades Gesicht gefiel ihr nicht. Er war voll Mitleid, Neugierde und Entschlossenheit. Sollte sie jetzt erfahren, dass Itachi zum Tode verurteilt wurde? Aber Shizune hatte doch gesagt, dass Tsunade eine Aufgabe für sie hatte. Mit einem Nicken bedeutete Sakura Tsunade weiterzureden. Mit gemischten Gefühlen wartete sie darauf, was sie nun erfahren sollte. „Ich weiß, es ist ziemlich unkonventionell, was ich vorhabe und sicherlich nicht leicht, was ich von dir verlange, aber ich möchte dir gleich sagen, du hast die Wahl diese Mission anzunehmen oder abzulehnen.“ Was Tsunade sagte, gefiel Sakura immer weniger. Sie hatte immer mehr das Gefühl, dass es hier um Itachis Tod ging. Sie wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Sie wollte diese Worte nicht hören, doch ihr blieb keine andere Wahl. Aus lauter Angst krallte sie ihre Hände in ihren Rock, presste die Kiefer fest aufeinander. Sakura traute sich nicht weder Itachi noch Tsunade anzusehen, daher sah sie stur aus dem Fenster. Eindringlich sah Tsunade die rosahaarige Kunoichi und Itachi bei ihren nächsten Worten an. „Ich möchte, dass du, Sakura, auf Itachi aufpasst. Er darf sich in bestimmten Teilen Konohas frei bewegen, solange du in seiner Nähe bist. Zudem wird er bei dir wohnen und alle zwei Tage wird Itachi zu mir kommen, damit ich mit ihm reden kann und du, Sakura, wirst mir zu dieser Zeit einen Bericht der momentanen Lage abliefern.“ Verblüfft starrte Sakura Tsunade regelrecht an. Sie konnte kaum glauben, was sie da hörte. Da musste ein Traum sein. Das konnte doch nicht die Realität sein. Das passte nicht zu den normalen Vorgehensweisen, wie mit einem gefangengenommenen Nuke-nin vorgegangen werde musste. Doch diese Aussicht, die ganze Zeit mit Itachi zusammen zu sein, ließ ihr Herz schneller schlagen. „Nein“, durchdrang Itachis Stimme die angespannte Stille im Büro. Mit einem Ruck drehte sich Sakura zu ihm um, sah ihn sein ausdruckloses Gesicht. Ihr Herz zog sich bei seinen Worten schmerzhaft zusammen. Wollte er denn nicht bei ihr sein? Sie dachte, er würde sie lieben. Warum tat er das dann? Auch Tsunade sah etwas ungläubig zu Itachi. Herrisch fuhr sie ihn an, während er unbeeindruckt zu ihr sah. „Was du willst, interessiert hier niemanden. Du bist ein Gefangener und hast dich in dein Schicksal zu fügen.“ Einen Moment sahen sich Itachi und Tsunade fest in die Augen. Einer unnachgiebiger als der andere. Doch Tsunade war hier diejenige mit Macht. Nach einer Weile des Schweigens fuhr die Hokage fort. „Der Tod wäre eine Verschwendung für dich. Ich finde es besser, wenn du mit deiner Vergangenheit konfrontiert wirst und du so für deine Vergehen bezahlst, indem ich dich für soziale Zwecke einsetze. Und du wirst natürlich deine Ninjafähigkeiten nicht einsetzen.“ An Sakura gewandt, fügte sie hinzu: „Sakura, nimmst du an oder lehnst du ab?“ Eigentlich musste sie nicht wirklich darüber nachdenken. Ihre Entscheidung stand vom ersten Moment an fest. Doch Itachis Einwurf hatte sie aus der Bahn geworfen. Zudem konnte sie nicht allzu offensichtlich zustimmen, da sie schließlich einmal von ihm entführt wurde. Angestrengt dachte Sakura nach, aber nicht über diese Entscheidung, sondern was Itachis Verhalten zu bedeuten hatte. „Sakura?“ fragte Tsunade nach einer Weile und riss die Kunoichi aus ihren Gedanken. „Äh, ja, ich mache es.“ Lächelnd sah Tsunade Sakura an. Itachi sah ausdruckslos drein. Anschließend begann Tsunade Sakura einige Instruktionen zu erklären, während sie gleichzeitig vorschrieb, was Itachi alles durfte und was nicht. Erst danach wurden beide entlassen. Sie sollten sogleich zu Sakura nach Hause gehen. Itachi sah sich nicht um. Er bemühte sich, nicht dem Drang nachzugeben und Sakura in den Arm zu nehmen. Immer wieder warf sie ihm Blicke zu. Das sah er aus den Augenwinkeln, doch er versuchte es zu ignorieren. Mit Erfolg. Bedrücktes Schweigen lag zwischen Sakura und ihm. Er konnte es kaum ertragen sie so geknickt zu sehen und zu wissen das es wegen ihm war, zeriss ihm beinahe das Herz. Was Tsunade für ihn als Strafe vorgesehen hatte, war nur teilweise eine. In der Tat wäre der Tod erträglicher gewesen, als wieder in dem Dorf zu leben, das er bewusst verlassen und verraten hatte. Hier fühlte er sich eingeengt. Er konnte sein Können nicht richtig ausleben, seine Familie hatte ihn zu sehr eingeengt. Er hatte gesündigt, um davon frei zu kommen, um selbst frei zu sein und machen zu können, was immer er wollte und wonach ihm war. Und jetzt war er wieder ein Gefangener. Ein Gefangener des Dorfes, das er so sehr verabscheute. Er konnte es nicht ertragen irgendwo gefangen gehalten zu werden und dafür benötigte es noch nicht einmal Ketten um seine Handgelenke. Er hatte seine Freiheit erneut verloren. Der Tod wäre ihm lieber gewesen. Selbst Sakura konnte daran nicht viel ändern. Sie versüßte seine Gefangenschaft bis zum Äußersten. Er wäre gerne mit ihr zusammen, für immer, doch in Freiheit und nicht so. Sakura verstand ihn nicht. Das würde sie wohl nie, aber sie wollte ihn ergründen, seine Beweggründe kennen und seine Gedanken teilen. Das wurde ihr auf dem Weg nach Hause immer stärker bewusst. Daheim angekommen schloss Sakura die Haustür auf, ging mit Itachi hinein und schloss hinter ihm wieder die Tür. Sie wusste nicht, wie sie ein Gespräch mit ihm anfangen sollte. Auf jeden Fall konnte sie dieses Schweigen nicht länger ertragen. „Sakura, es war falsch, was du gemacht hast“, meinte Itachi kühl. Seine Worte schmerzten, doch noch mehr der gefühllose Blick, den er ihr dabei zuwarf. Das war nicht der Itachi, den sie kannte. Hier lief etwas völlig falsch. Als sie ihn in der Zelle gefunden hatte, war er richtig froh gewesen, dass sie bei ihm war und jetzt das. Sakura konnte nicht anders. Wütend und verzweifelt begann sie zu reden, ließ ihn dabei nicht einen Moment aus den Augen. „Was soll das? Was spielst du für ein Spiel? Wem willst du damit etwas vor machen? Dir? Mir? Verdammt, benimm dich so, wie ich dich kenne!“ Erschrocken sah Sakura den Uchiha an, als er mit sie mit einer schnellen Bewegung an die Wand drückte. Sein Gesicht war dem ihren ganz nahe. Seine Stimme war nur ein kaltes Flüstern, als er sprach. „Woher willst du wissen, wie ich bin? Vielleicht habe ich dir die ganze Zeit etwas vorgespielt. Soll ich das weiter machen? Dich benutzen und dir das Gefühl geben geliebt und gebraucht zu werden? Das ist armselig.“ Itachi ließ Sakura los, trat zurück. In normaler Lautstärke, aber noch immer mit eisiger Stimme, meinte er schlicht: „Ich werde mein Zimmer schon finden.“ Damit ging Itachi die Treppe nach oben. Geschockt und den Tränen nahe sah Sakura ihm nach, auch, nachdem seine Schritte schon lange verklungen waren. Ihr Herz schrie regelrecht. Sie wollte nicht glauben, was er da eben gesagt hatte. Das konnte nicht wahr sein. Das durfte es nicht. Er konnte sie nicht benutzt haben. Ein so guter Schauspieler war selbst Itachi nicht oder doch? Sie kannte ihn schließlich wirklich nicht. Wusste nichts über ihn, außer das, was über ihn in Konoha erzählt wurde. Zutiefst verletzt rutschte Sakura die Wand hinunter. Den Tränen konnte sie nicht länger stand halten. Unaufhörlich liefen sie stumm ihre Wangen hinunter. Sie kam sich verloren und verraten vor. Zudem hatte sie das Gefühl, ihr Herz würde in tausend kleine Splitter zerspringen. In dem verzweifelten Versuch, dass das nicht geschah, zog Sakura ihre Beine an, schlang ihre Arme um den Körper. Mit Sicherheit bekam Itachi mit, das sie hier unten weinte. Wegen ihm. Sie war schwach und zeigte diese Schwäche. Etwas, das er bestimmt genauso wenig leiden konnte wie sein jüngerer Bruder. Mit Schrecken erkannte Sakura, dass sie sich in Itachi verliebt hatte. Wie sie genau für Sasuke fühlte, war ihr nicht klar. Nicht mehr. Doch sie wollte das nicht. Sie wollte Sasuke lieben, der sie ebenso liebte und nicht einen verlogenen Nuke-nin, der nur mit ihr spielte. Doch was das Herz wollte, konnte der Verstand nicht beeinflussen. Geschäftiges Treiben herrschte in dem kleinen Restaurant. Gäste kamen und gingen, Kellner waren eifrig damit beschäftigt dem Andrang und Nachforderungen nachzukommen. Genervt sah Sasuke zum X-ten Mal auf die Uhr, die an einer Wand hing. Vor zwanzig Minuten hätte er sich hier mit Sakura treffen sollen. Doch bis jetzt war weit und breit keine Spur von der Kunoichi zu erkennen. Langsam machte er sich Sorgen. Es kam schon mal ab und an vor, dass sich Sakura verspätete. Doch gerade heute war es einfach nur grausam. Sasuke kam es so vor, als würde er auf heißen Kohlen sitzen. Immer wieder wanderte seine Hand in seine Hosentasche, spielte dort mit der kleinen Schachtel, die den Ring für Sakura enthielt. Es vergingen noch ein, zwei Minuten, dann hielt es der Uchiha nicht länger aus. Er erhob sich von seinem Stuhl und ging zu einer kleinen Bar. Dort stand ein etwas in die Jahre gekommener Mann und sortierte Gläser in einen Schrank ein. „Entschuldigung, könnte ich wohl mal telefonieren?“ fragte Sasuke. Der Mann drehte sich um und zeigte nickend zu einem Telefon. Sasuke ging dorthin, nahm den Hörer ab und wählte Sakuras Nummer. Es dauerte eine Weile, bis sie endlich abhob. Sofort läuteten seine Alarmglocken schrill auf. Sakura hatte geweint oder tat dies immer noch! „Sakura, was ist los?“ „Nichts, nichts. Ich hab ganz vergesse, das wir verabredet waren. Es tut mir so Leid, Sasuke. Ich…“ „Nein Sakura“, unterbrach er seine Freundin, „Ich will jetzt wissen, was wirklich los ist. Ich höre doch, dass du weinst.“ Kurz herrschte Schweigen am anderen Ende der Leitung. Also hatte er Recht gehabt. Sorgenvoll lauschte er in die Stille, bis Sakura endlich sprach. „Es ist wirklich nichts. Ich habe mich nur, äh, mit jemandem gestritten. Warte einen Moment und ich bin bei dir.“ „Sakura, nein, ich komme zu dir. In fünf Minuten bin ich bei dir. Bis gleich.“ Sasuke hörte, dass Sakura noch widersprechen wollte, doch da hatte er bereites aufgelegt. Egal was war, er würde zu Sakura gehen. Sie brauchte ihn bestimmt. Er würde immer für sie da sein. Mit schnellen Schritten verließ er das Restaurant, nachdem er bezahlt hatte. So schnell er konnte ging er zu Sakura. Es war schon dunkel und die Straßen wurden von Lampen spärlich beleuchtet. In etlichen Häusern brannte Licht hinter den Fenster. Ebenso verhielt es sich bei Sakura. Energisch klingelte Sasuke. Nur zwei, drei Sekunden später wurde die Tür schon geöffnet, so, als hätte Sakura in der Nähe auf ihn gewartet. Mit leicht geröteten Augen stand Sakura in der Tür. Sie war nur einen Spalt breit geöffnet und er konnte nicht mehr als sie sehen. „Sakura, was ist los?“ wollte Sasuke wissen und trat auf sie zu. Sie wich nicht zurück. Sie schien auch nicht gewillt ihn ins Haus zu lassen. „Sakura“, begann Sasuke erneut, als die Tür plötzlich vollends geöffnet wurde, doch nicht von Sakura. Erschrocken drehte sie sich herum. Sasuke verkrampfte auf der Stelle, sein Kiefer fest aufeinandergepresst. Lässig stand Itachi hinter Sakura, die Hand noch nach der Tür ausgestreckt. „Komm doch rein, Brüderchen“, meinte er nur, drehte sich um, packte dabei Sakuras Arm und zog sie mit sich ins Haus. So, das war das Kapi. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ich bin ganz zufrieden damit. ^^ Ich hoffe es ist auch verständlich, warum Tsunade gerade dies als Strafe für Itachi gewählt hat. Kommis sind wie immer erwünscht. *G* Bis zum nächsten Kapi dann. *wink* Kapitel 18: Aufeinandertreffen ------------------------------ Er stand da, wie vom Donner gerührt. Konnte sich nicht bewegen, nur seinem Bruder hinterher sehen. Seinen Bruder und wie er Sakuras Arm festhielt, sie hinter sich herzog. Nicht nur, dass er seinen Bruder noch immer bis auf den Tod hasste, nein, er fasste auch noch seinen Freundin an! Und wahrscheinlich war er auch der Grund, weswegen Sakura ihre Verabredung vergessen hatte und auch der Grund, warum sie geweint hatte. Dafür würde Itachi noch büßen. Wut wallte in Sasuke auf. Er würde sich jeden Moment auf Itachi stürzen, ihn… „Sasuke, ich kann verstehen wenn du nicht reinkommen möchtest, aber ich würde dir gern alles erklären“, erklang Sakuras Stimme schwach durch seine mordlustigen Gedanken. Einen Moment sah der Uchiha seine Freundin, die unruhig von einem Fuß auf den anderen ihr Gewicht verlagerte, an, ehe seine Wut langsam verraucht. Nach einer kurzen Weile nickte er zur Bestätigung und folgte Sakura in das Haus hinein, direkt zu Itachi. Auf dem Sofa hatte es sich Itachi bequem gemacht. Sein Blick ruhte kurz auf Sakura, als sie hereinkam, verweilte dann jedoch auf seinem jüngeren Bruder. „Was hast du Sakura angetan?“ platzte es sofort aus Sasuke, als er seinen Bruder sah. Augenblicklich stürzte er sich auf ihn, doch Itachi wehrte sich nicht, zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sich Sasuke Hände um seinen Hals schlossen und zudrückten. Immer weniger Sauerstoff gelangte in seinen Körper, doch Itachi ließ es geschehen, auch wenn es schwer war dem Impuls sich gegen Sasuke zu wehren, nicht nachzugeben. Er tat dies nicht aus Schikane an seinem Bruder. Vielmehr glaubte er, es würde Sasuke vielleicht helfen, auf eine verdrehte Art und Weise, die sich Itachi nicht erklären konnte. Zusätzlich durfte er seine Fähigkeiten nicht benutzen und ebenso wenig Aufsehen erregen, ohne gleich im Gefängnis zu landen, zum Tode verurteilt, auch wenn ein Teil von ihm es sich sehnlichst wünschte. Und dieser Teil war groß. Wenn er schon sterben musste, dann nicht von irgendeinem dahergelaufenen Ninja, sondern von seinem Bruder, der, nach seinem Wissen her Itachi als einen kaltblütigen Massenmörder ansah. Der Sauerstoffmangel führte dazu, dass sich seine Gedanken verklären, dass er Sasukes wüste Beschimpfungen nur dumpf wahrnahm und Sakuras flehendliche Schreie völlig überhörte. Sasukes Hände schlossen sich immer fester um seinen Hals. Gleich wäre alles vorbei, nur noch ein wenig und dann… Aus einem Reflex heraus atmete Itachi tief ein, fühlte die kühle Luft durch seinen Hals strömen und verursachte einen Hustenanfall. Nach Luft ringend und hustend hielt sich Itachi mit einer Hand den Hals, während er vornüber gebeugt dasaß. Irritiert sah er auf, als der Husten nachgelassen hatte. Warum hatte Sasuke so abrupt losgelassen? Sakura hatte von der ersten Sekunde dieses gefährliche Knistern zwischen den Brüdern gespürt. Sie hatte gar nicht so schnell reagieren können, wie sich Sasukes Hände um Itachis Hals gelegt hatten. Sie hatte geschrien. Sasuke angefleht Itachi loszulassen, als er nicht auf ihr Ziehen und Zerren reagierte, doch er hatte nur fester zugedrückt. Itachis Gesicht wurde rot, dann weiß und lief schließlich blau an und Sasuke dachte immer noch nicht daran Itachi loszulassen. „Er bringt ihn um!“ war Sakuras einziger Gedanke, ehe sie handelte. Ehe ihr Gehirn realisierte was ihr Körper tat, traf die schwere Blumenvase Sasukes Hinterkopf. Sie zerschellte daran, die Scherben fielen in tausend Stücken zu Boden, genauso wie Sasukes bewusstloser Körper. Etwas in Sakura regte sich, sie sollte ihm helfen, erste Hilfe leisten, doch sie konnte nur den Blutfleck ansehen, der sich langsam bildete und sich auf ihrem Teppich verteilte. Erst Itachis Hustenanfall riss sie aus ihrem tranceartigen Zustand, ließ sie zu Itachi herumwirbeln. „Itachi! Oh mein Gott, geht es dir gut?“ Noch während Sakura dies den Uchiha panisch fragte, verfluchte sie sich dafür. Vorhin noch hatte sie sich wegen ihm die Augen aus dem Kopf geweint. Er hatte sie so schlecht behandelt und jetzt machte sie sich solche Sorgen um ihn. Er hatte es nicht verdient. Er hatte sie nur benutzt, mit ihr gespielt, ihr Herz gebrochen. Und jetzt hatte sie für Itachi sogar seinen Bruder, ihren langjährigen Schwarm und Teamkameraden, niedergeschlagen. „Mir geht’s gut“, brachte der Nuke-nin röchelnd hervor. „Sasuke.“ Gerade hatte sich Sakura noch zu Itachi hinunterbeugen wollen, doch seine Stimme ließ sie inne halten. Die Art, wie er Sasukes Namen ausgesprochen hatte, war voller…Sorge und – wenn Sakura da nicht zu viel hineininterpretierte – auch voller Liebe. Konnte das sein? Itachi, der seine eigenen Familie ermordet hatte, der nur seinen kleinen Bruder am Leben ließ, hegte so etwas wie brüderliche Gefühle für ihn? Sakura hatte die ganze Zeit gewusst, dass er kein schlechter Mensch war. Was auch immer seine Beweggründe für diese schreckliche Tat war, er war nicht böse. „Hilf ihm“, riss Itachis Stimme Sakura erneut aus ihren Gedanken. Endlich war sich die Kunoichi der Situation wirklich bewusst. Ein nach Luft ringender Itachi, dem es ansonsten wohl gut ging und ein blutender, bewusstloser Sasuke. In Sekundenschnelle hatte sie sich dem verletzten Uchiha zugewandt, kniete neben ihm und untersuchte seine Kopfverletzung. Wie hatte sie das Sasuke nur antun können? War ihre Liebe zu Itachi so groß? Sie war sich nicht sicher. Erleichterung durchströmte ihren Körper, als sie mit zittrigen Fingern die Wunde untersuchte und feststellte, dass sie keine allzu großen Schäden verursacht hatte. Sasuke würde es wohl mit gewaltigen Kopfschmerzen und einer Gehirnerschütterung überleben. Aber er wäre bestimmt stinkwütend auf sie, wenn er wieder aufwachte. Doch darüber wollte sie sich im Moment keine Gedanken machen. Jetzt sollte sie Sasuke erst einmal auf das Sofa legen. Nachdem sie seine Blutung gestoppt hatte, versuchte sie Sasuke vom Boden hochzuheben. Doch sie schaffte es nicht. Sasuke war zu schwer. Gerade als sie ihn wieder vorsichtig ablegen wollte, kam ihr Itachi zur Hilfe. Er sah sie nicht an, half ihr einfach nur schweigend. Nachdem Sasuke auf dem Sofa verfrachtet wurde, bedankte sich Sakura, nicht ohne eine Portion Schuldgefühle für Sasuke, als sie ihn ansah. Schweigend sah Itachi Sakura zu, während sie seinen Bruder verarztete. Er konnte noch immer nicht glauben, was sie für seine Rettung getan hatte. Er musste dafür Sorgen, dass Sakura ihn hasste, bevor es noch schlimmer wurde. „Wieso hast du das getan?“ Itachis teilnahmslos klingende Stimme durchbrach das bedrückte Schweigen. Innerlich voller Angst vor dem, was sie sagte, ruhte sein Blick auf Sakura. Er wollte nichts von ihren Gefühlen hören, wollte nicht, dass Hoffnung in ihm aufkeimen konnte. Er musste diese Gefühle für sie abtöten. Sofort. Mit einer Hand fuhr Sakura dem noch immer bewusstlosen Sasuke vorsichtig durch das schwarze Haar, während sie Itachi antwortete. „Ich weiß nicht genau. Ich konnte das nicht weiter mit ansehen. Es war dumm von mir, aber ich habe einfach gehandelt ohne nachzudenken.“ Nach einer kurzen Pause fragte Sakura, mit direktem Blick auf den Uchiha: „Wieso hast du dich nicht gewehrt? Ich hatte solche Angst um dich.“ „Was ich tue, geht dich nichts an! Vergiss endlich deine albernen Gefühle! Ich habe dich nur benutzt! Versteh das endlich! Du bist nichts als Zeitvertreib für mich!“ Erschrocken zuckte Sakura bei Itachis Worten zusammen. So wütend hatte sie ihn noch nie erlaubt. Doch sie gab nichts auf seine Worte, gerade deswegen. Sie hoffte, dass sie sich mit ihrer Vermutung nicht irrte. Der einzige Weg um dies herauszufinden war, es auszuprobieren. „Warum regst du dich so auf, wenn ich dir doch egal bin? Du lügst! Du kannst mir nichts vormachen!“ Sakura war aufgesprungen, ebenso wie Itachi. Mit wilden, streitlustigen Blicken sahen sie sich an, standen sich dich gegenüber. Und schwiegen. Itachi wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Er war regelrecht sprachlos. Natürlich hatte Sakura recht und das sie ihm dies so entgegen warf, machte ihn sprachlos. Ein triumphierender Ausdruck erschien auf Sakuras Gesicht. Sie hatte gesiegt. Sie hatte ihm gezeigt, wo der Hammer hängt. Er würde sie nie wieder so behandeln. Da war sie sich sicher. Die Sekunden verstrichen, während sie sich noch immer gegenüberstanden. Doch erst jetzt wurde sich Sakura der Nähe zu Itachi bewusst. Ihr Herz begann in einem schnelleren Rhythmus zu schlagen. Voller Aufregung sah sie in die dunklen Augen des Uchiha. In diesem Moment hatte sie nur noch einen Gedanken. „Küss mich“, hauchte sie nur. Und ohne das Sakura es wirklich für wahrhaftig gehalten hätte, leistete Itachi ihrer Bitte folge. Im ersten Moment noch legten sich seine Lippen zärtlich auf ihre, doch schon im nächsten Augenblick legte er besitzergreifend seine Arme um Sakuras Taille. Der Kuss wurde fordernder, intensiver und brach abrupt ab, als Sasuke ein entsetztes „Was soll das?“ von sich gab. Mit einem Ruck lösten sich Sakura und Itachi voneinander und sahen zu Sasuke. Dieser musste gerade erst wachgeworden sein, richtete sich auf und fiel, von einem Schwindelgefühl erfasst, wieder zurück auf das Sofa. „Sasuke!“ Sofort war Sakura bei ihm, wollte ihm helfen, doch er schlug nur ihre Hand weg. Einen vernichtenden Blick zu Itachi presste er zwischen den Zähnen ein „Was geht hier vor?“ hervor. Schweigend sah Itachi seinen Bruder an. Was sollte er schon groß dazu sagen? Die Situation vorhin war wohl eindeutig genug. Hätte er doch nur seinem inneren Wunsch nicht nachgegeben. Wenn er Glück hatte, dann würde Sasuke nur ihm die Schuld zuschreiben er habe sich den Kuss einfach nur genommen. Doch schon Sekunden später wurde seine Hoffnung zu nicht gemacht. „Warum sagst du nichts dazu, Sakura?“ fuhr Sasuke sie mit schneidender Stimme an. „Du hast mich doch niedergeschlagen oder etwa nicht? Wozu, um ihn zu küssen?“ Noch ehe Sakura, die unsicher und schuldbewusst zugleich drein sah, antworten konnte, tat dies Itachi für sie. „Sasuke, es reicht. Hör auf sie solcher Sachen zu beschuldigen.“ „Bilde ich mir meinen brummenden Kopf etwa nur ein?!“ schrie Sasuke seinen Bruder regelrecht an. „Wolltest du mich etwa vor Sakuras Augen umbringen?“ gab Itachi zurück. „Sie hat von Tsunade die Aufgabe übertragen bekommen, mich zu überwachen. Wenn ich währenddessen sterben würde, was hätte das für Konsequenzen für sie? Denk darüber nach!“ Im ersten Moment wollte Sasuke seinen Bruder weiter hasserfüllt anfahren, doch als die Bedeutung der Worte zu ihm durchsickerten, riss er nur entsetzt die Augen auf. „Du musst auf den Kerl aufpassen? Und du“, dabei fixierte er Itachi, „vergreifst dich an Sakura? Das wirst du noch büßen, du..“ „Sasuke, beruhige dich, bitte. Es tut mir Leid, was ich dir angetan habe und ich kann verstehen, dass du wütend auf mich bist, aber bleib bitte ruhig liegen, du schadest dir sonst nur selbst damit“, flehte die Kunoichi den jüngeren Bruder an. Wenig begeistert und mit einem hasserfüllten Blick zu seinem Bruder ließ sich Sasuke von Sakura wieder zurück auf das Sofa drücken. Schweigen entstand, während sich Sakura Sasukes Kopf widmete, um die Schmerzen zu lindern. Währenddessen warfen sich die Brüder Blicke zu, die nichts Gutes ahnen ließen. Diese Stimmung bedrückte Sakura sehr. Was geschehen war, war alles nur ihre Schuld. Sie musste das irgendwie klären. Itachi konnte nicht so einfach für alles hinhalten, was sie tat, auch wenn sie ihm sehr dankbar dafür war. Doch auch Sasuke gegenüber sollte sie endlich ehrlich sein. Für sie war es schon schwer zu akzeptieren, dass sie Itachi liebte, doch wie würde Sasuke darauf reagieren. Wohl nicht sonderlich gut. „Warum hast du vorhin geweint?“ durchbrach Sasukes, inzwischen wieder einigermaßen ruhige Stimme, die Stille. Itachi vollkommen ignorieren richtete er seinen Blick auf die Kunoichi. Würde er seinen Bruder auch nur irgendwie wahrnehmen, würde er wieder ausrasten, jetzt jedoch machte er sich zu große Sorgen um Sakura. „Es… Ich sagte dir doch bereits am Telefon, dass nichts besonderes war. Ich hatte mich einfach nur mit jemandem gestritten gehabt.“ Mit dieser Antwort war Sasuke alles, nur nicht zufrieden. Doch im Moment bekam er wohl nicht mehr aus Sakura heraus. Zudem machten ihn diese Kopfschmerzen regelrecht fertig. „Ich denke, du solltest dich jetzt noch ein wenig ausruhen. Ich bring dich nach Hause, in Ordnung?“ schlug Sakura vor. So gern Sasuke das Angebot auch angenommen hätte, er konnte. Er brauchte Zeit für sich selbst, zum Nachdenken. Und zwar sofort. „Schon gut. Ich schaff das auch alleine.“ Mit diesen Worten stand Sasuke auf, bekämpfte den Schwindel. Mit schwankenden Schritten begab er sich zur Haustür. Dort angekommen hatte Sakura zu ihm aufgeschlossen. „Ich finde nicht, dass du allein…“ „Sakura“, schnitt der Uchiha ihr das Wort ab, „ich schaffe das schon. Ehrlich.“ Seufzend gab Sakura den Weg frei, ließ Sasuke durch die Haustür treten. Auf der Schwelle drehte er sich noch einmal um, gab ihr einen flüchtigen Kuss und ging. Ein wenig schwermütig sah sie ihm nach. Wenn sie niemals Itachi so nahe gekommen wäre, würde sie Sasuke dann immer noch lieben? „Hm, wenn ich mit deinen Gefühlen spiele, was tust du dann mit Sasukes?“ Erschrocken drehte sich Sakura um. Sie hatte Itachi nicht kommen hören. Doch er war ihr so nahe, dass ihr Körper seinen berührte. Bei dem Gedanken, was sie schon zusammen getan hatten, wurde ihr heiß und kalt zu gleich. Tief sog sie seinen Duft ein, als er einen Arm an ihr vorbeistreckte, um die Tür zu schließen. Erst als die Wärme seines Körpers fehlte, kehrten ihre Gedanken in die Realität zurück. „Hat dir meine Frage so sehr die Sprache verschlagen?“ Sakura versuchte sich an seine Frage zu erinnern, konnte es jedoch nicht. Mit fragendem Gesichtsausdruck sah sie den Uchiha an. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, wiederholte er seine Frage, trotzdem kam es ihr so vor, als hätte sie bei seinen Worten ein wenig Schmerz in seinen Augen lesen können. Konnte das sein? „Ich spiele nicht mit Sasukes Gefühlen“, gab Sakura automatisch von sich. Skeptisch und belustigend zogen sich Itachis Augenbrauen in die Höhe, während er sie abschätzend musterte. „So? Dann spielst du also mit mir? Oder ist Sasukes etwa mit einer solchen Dreiecksbeziehung einverstanden?“ „Das ist nicht…“, begann Sakura, doch etwas an Itachis Satz ließ sie inne halten. Hatte er so eben „Dreiecksbeziehung“ gesagt? Und sie würde mit seinen Gefühlen spielen? Also hatte sie doch recht gehabt! Itachi empfand etwas für sie und spielte ihr nur den unsensiblen Nuke-nin vor. Ein Gefühl des Triumphes erfasste sie und nur schwer konnte sie es unterdrücken. Allerdings Itachi hatte ebenfalls Recht. Mit einem spielte sie. Und für sie selbst war es klar mit wem. Auch wenn es sich grausam anhörte, Sakura war nur zu Sasuke zurückgekehrt, da sie dachte Itachi nie wieder zu sehen. Jetzt war er jedoch wieder bei ihr. Aber war eine Zukunft mit ihm möglich oder sollte sie doch bei Sasuke bleiben, der sie liebte und für sie da war? „Dein Schweigen ist wohl Antwort genug“, durchbrach Itachi Sakuras Gedanken. In letzter Zeit war sie eindeutig zu sehr in Gedanken versunken. Jetzt musste sie jedoch Itachi erst einmal davon überzeugen, dass sie ihn liebte und nicht mehr Sasuke. „Nein, Itachi, warte!“ Schnell hatte Sakura seinen Arm gepackt, als er dabei war zu gehen. „Ich…Alles ist so verworren. Bis vor kurzem war ich mir sicher für immer mit Sasuke zusammen sein zu wollen eine gemeinsame Zukunft zu haben, eine Familie…“ Schmerzlich verdunkelte sich Itachis Blick. Seine Familie…die ihm die Chance auf ein ruhiges Leben genommen hatte. Und wegen seiner Vergangenheit konnte er keiner Frau das bieten, was sie sich wünschte. Er konnte lediglich für ein wenig Freude im Bett sorgen. Genauso verhielt es sich bei Sakura. „Aber jetzt verhält es sich ganz anders, seitdem ich dich kenne.“ Sakuras Stimme brach ab, sie mied seinen Blick, stand unsicher vor ihm. Itachi konnte sich gut vorstellen wie schwierig ihr dieses Geständnis fiel. Was sollte er tun? Es war das beste für sie beide, wenn er ihr einfach sagte, dass aus ihnen niemals etwas werden würde, dass sie bei ihm nicht glücklich werden konnte. Doch sie machte ihm solche Hoffnungen. Jahrelang hatte er ohne Hoffnung gelebt und Sakura gab ihm diese nun. Es war wie ein Lichtschein in tiefster Dunkelheit, wie ein Strohalm, an dem sich ein Ertrinkender klammert. Würde er nachgeben, würde er die Zukunft seines Bruders zerstören. Er hatte ihm schon die Familie genommen, ihm ein schweres Leben voller Rache und Hass gebracht. Da konnte Itachi ihm nicht auch noch die Liebe seines Lebens nehmen. „Ich habe dir doch bereits gesagt, dass ich dich nur benutzt habe. Du bist so naiv, dass du mir immer alles glaubst. Du bist einfach nur ein Spielzeug für meine Lust, eine Sch…“ „Es reicht!“ Abrupt hielt Itachi den Mund. Eigentlich hatte er gedacht, ja schon beinahe gehofft, Sakura wäre durch seine Worte so verletzt, dass sie ihn endlich hassen würde. Anscheinend lief es aber nicht so wie geplant. Statt in Tränen auszubrechen, schrie sie ihn an. „Weißt du wie sehr es mir auf die Nerven geht von allen immer nur als die kleine, schwache Sakura angesehen zu werden? Verdammt noch mal, ich bin stark! Sasuke, der mich immer nur in Watte bettet und mir nichts zutraut, ist nichts mehr für mich! Und du!“ Bei den letzten Worten kam sie ihm näher, bis sie direkt vor ihm stand, immer noch einen halben Kopf kleiner, aber wütend. „Sag du mir nicht was ich zu tun und zu fühlen habe! Ich lasse mich nicht als deinen Pingpongball missbrauchen. Selbst wenn alles von dir nur geschauspielert war – was es verdammt noch mal nicht ich – liebe ich dich und es ist mir so was von scheißegal, ob du dich weiter wie ein Idiot benimmst oder auch endlich zu deinen Gefühlen stehst!“ Nach diesem imposanten Wutausbruch herrschte Schweigen. Lediglich Sakuras schneller Atem war zu hören, zudem sich ihr Brustkorb passend hob und senkte. In dieser Zeit des Schweigens dachte Itachi gründlich über Sakuras Worte nach, ging sämtliche Möglichkeiten durch. Tsunade kannte die Wahrheit, warum er den Uchiha Clan vernichtet hatte. Vielleicht würde Sasuke ihm dies irgendwann ebenfalls glauben. Dieses Massaker hatte ihm die Zukunft zerstört und jetzt bot sich ihm die Möglichkeit ein Leben mit Sakura zu bekommen. Zumindest für eine kurze Zeit. Sein Glück oder das seines Bruders? Welches sollte er zerstören? Konnte er dies überhaupt selbst entscheiden? Itachi hasste es. Er wusste nicht was zu tun war. Er fühlte sich hilflos, er war auf andere angewiesen. Auf Sakura. Eben noch wollte er sein Glück für das seines Bruders zerstören, doch jetzt war er in seiner Entscheidung ins Wanken geraten. „Was soll ich nur tun?“ Diese Frage kreiste unaufhörlich in seinen Gedanken herum, ohne das er auf eine zufriedenstellende Antwort stieß. Itachi hatte das Gefühl stundenlang nachgedacht zu haben, anscheinend waren es jedoch nur wenige Sekunden gewesen. Sekunden, in denen Sakura ungeduldig auf eine Reaktion wartete. Dieser Wutausbruch war einfach nur befreiend für sie gewesen, doch jetzt, wo sie Itachi mitten ins Gesicht „Ich liebe dich“ geworfen hatte, kehrte die Unsicherheit zurück. „Nun, was soll ich groß darauf erwidern?“ kam die Frage, mit der Sakura überhaupt nicht gerechnet hatte. Und mit der sie nichts zu anfangen wusste. Irritiert sah sie den Uchiha an, wartete darauf, dass er mehr sagte, doch er tat nichts dergleichen. Statt etwas zu sagen, nahm er sie in die Arme, drückte sie fest an sich, als habe er Angst sie wieder zu verlieren. „Du weißt nicht, was du dir da gerade eingebrockt hast“, murmelte Itachi, sein Gesicht in Sakuras Haaren vergraben. Er konnte nicht glauben was er da soeben gesagt hatte. Er hatte sich für sein Glück entschieden und somit seinem Bruder einen weiteren Grund geliefert um ihn zu hassen. „Das…heißt du bleibst bei mir?“ drang Sakuras gedämpft klingende Stimme zu ihm. „Abgesehen davon, dass Tsunade das eh befohlen hat, ja.“ Ein kleines, fast unmerkliches Lächeln, schlich sich auf sein Gesicht. Strahlend vergrub Sakura ihr Gesicht in Itachis Oberteil und genoss die Umarmung. Die kühle, frische Luft half Sasuke gegen den Schwindel anzukämpfen, der immer wieder einmal drohte ihn zu übermannen. Er brauchte etwas länger als sonst bis er daheim ankam. Und kaum angekommen, legte er sich sofort in sein Bett. Sein Schädel brummte noch immer, sodass ihm das Denken schwerfiel. Eine Frage jedoch kam ihm immer wieder in den Sinn. Wie stand Sakura zu Itachi? Oder anders, war es Itachis Plan Sakura zu verführen? Die beiden engumschlungen und küssend vorzufinden war wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht für ihn gewesen. Sakura konnte das doch wohl niemals im Leben gefallen haben, oder? Itachi war schließlich ein Nuke-nin. Allein bei dem Gedanken daran wallte die Eifersucht wieder in Sasuke auf. Eine seiner schlechten Eigenschaften. Durch diese Fragen, stellte sich ihm wieder eine neue. Sollte er Sakura wirklich einen Heiratsantrag machen? Sie waren jetzt etwas länger als ein Jahr zusammen, hatten vorkurzem erst das erste Mal miteinander geschlafen und dazwischen lag noch Sakuras Aufenthalt bei Akatsuki. In der letzten Zeit war viel geschehen. Es war wohl besser, wenn er noch einen Moment warten würde. Und bis er sich selbst damit abfinden konnte, dass Itachi wieder in Konoha war und Sakura auch noch auf ihn achten musste. Erneut wallte die Eifersucht in ihm auf. Unbewusst griff Sasuke in die rechte Hosentasche, wo er den Verlobungsring hingetan hatte und griff ins leere. Irritiert suchte er daher in der linken Hosentasche danach, fand jedoch auch dort nichts. Panik erfasste ihn. Wo war dieser verdammte Ring? Sasuke sprang auf und suchte ihn überall. Ging durch sämtliche Räume, auch wenn er wusste, dass dort der Ring nicht sein konnte. Anschließend ging Sasuke wieder zurück auf die Straße und folgte dem Weg zu Sakuras Haus zurück. Sorgfältig ließ er seinen Blick über den schwarzen Asphalt wandern, bei der Dunkelheit der Nacht konnte er allerdings nicht sonderlich viel ausmachen. „Hoffentlich hat Sakura den Ring nicht gefunden“, dachte sich Sasuke und wurde bang bei dem Gedanken. Sakura durfte auf keinen Fall den Ring finden! Im Wohnzimmer gab es Arbeit, wie Sakura feststellte. Ihr heller Teppich hatte Blutflecken. Seufzend beugte sich Sakura mit einem nassen Lappen und etlichen Fleckenreinigern über den dunkelroten Fleck, um ihn sich näher zu betrachten. Dabei fiel ihr etwas Glänzendes auf. Stirnrunzelnd griff sie danach und schaute verdutzt auf einen dünnen Goldring mit einem eingelassenen kleinen Diamanten darin. Mit einem großen Fragezeichen über ihrem Kopf richtete sie sich langsam auf und drehte sich zu Itachi um, als er hinter sie trat. „Den habe ich eben gefunden“, erklärte Sakura Itachi, drehte sich erneut um und sah aus dem Fenster. Direkt in Sasukes entsetzt blickendes Gesicht. ------------------------------------------- Bei Akatsuki ----------------------------------------------------- Unruhig ging er in seinem Zimmer auf und ab, raufte sich die Haare, setzte sich wieder auf einen Stuhl, nur um gleich wieder aufzustehen. „Hey, Kisame, du willst doch nicht wirklich alleine losgehen, oder?“ „Was soll ich denn sonst tun?“ Seufzend betrachtete Deidara wie Kisame weiter Rillen in den Boden lief. Ein kurzer Blick nach rechts zeigte ihm einen desinteressierten Sasori, nach links einen gelangweilt dreinschauenden Hidan. „Kakuzu wird uns zwar nicht helfen, aber wir können dir doch helfen, un“, schlug der Blondschopf vor, doch Kisame wehrte gleich ab. „Nein, es reicht wenn ich Ärger vom Leader bekomme. Ich werde jetzt gehen.“ Mit diesen Worten packte Kisame seinen Mantel, indem er einige Kunais verstaut hatte und sein innig geliebtes Schwert und ging aus der Tür. „Sasori no danna!“ begann Deidara sofort sorgenvoll zu reden. „Wir können ihn doch nicht einfach so gehen lassen!“ „Natürlich nicht! Ich überlass ihm doch nicht den ganzen Spaß! Jashin-sama kann auch mal wieder ein paar Opfer gebrauchen.“ Damit stand Hidan auf und folgte Kisame aus dem Zimmer. Verdutzt schaute Deidara ihm nach, dann zu Sasori. „Die beiden kann man nicht alleine lassen. Die verursachen nur Probleme.“ Ehe sich der junge Nuke-nin versah, war auch sein Sasori no danna den Akatsukis gefolgt. Schnell beeilte sich Deidara ihnen zu folgen, packte seinen Mantel und stürmte zum Ausgang. Seine Kollegen hatten Vorsprung. Freude keimte in ihm auf, da sie nun endlich nach Konoha gingen, um Itachi zu retten! Endlich! So, ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Ich weiß, es hat lange gedauert, aber ich hoffe, ihr könnt noch folgen. Zudem sind hier viele Gedankengänge und manchmal vielleicht etwas verworren… Hoffentlich ist es verständlich. Bis zum nächsten Kapitel. ^.^ Kapitel 19: Probleme -------------------- „Scheiße!“ war sein erster Gedanke, als Sasuke Sakura mit dem Ring in der Hand sah. Das durfte einfach nicht sein! Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, während sein Gehirn verzweifelt nach einem Ausweg suchte. Was sollte er nur tun? Wenn er jetzt rein ging, wollte sie bestimmt wissen, was es mit dem Ring auf sich hatte. Wenn er jedoch ging, war es genauso verdächtig. Die Sekunden verstrichen, während der Uchiha weiterhin vor dem Wohnzimmerfester stand und zu Sakura sah, die seinen Blick erwiderte, wenn auch ein wenig unbehaglich. Noch während in seinem Hirn die verschiedensten Möglichkeiten Form annahmen, wurde die Haustür geöffnet und ihm eine altbekannte und gehasste Stimme meinte ruhig: „Willst du nicht lieber rein kommen? Es ist schließlich etwas kühl hier draußen.“ Allein deswegen, weil Itachi ihn in Sakuras Haus einlud, wollte Sasuke nicht hineinkommen. Doch er musste Sakura eine Erklärung liefern, ebenso wollte er nicht, dass sie jetzt mit Itachi alleine war. Sie musste die Nacht alleine mit ihm in einem Haus verbringen. Vielleicht war es doch besser, wenn er blieb… Jetzt jedoch betrat der junge Uchiha erst einmal das Haus, ging sofort ins Wohnzimmer, wo er Sakura alleine vorfand. Sie saß auf dem Sofa, wo er zuvor noch ohnmächtig gelegen hatte, sah aber bei seinem Eintreten nicht auf. Der kleine Ring lag auf dem Tisch vor ihr. Aus einem ihm nicht empfindlichen Grund tat dieser Anblick ihm weh. Warum hatte Sakura den Ring nicht in der Hand oder gar gleich angesteckt? Als sie aufsah, konnte er Verunsicherung in ihren Augen lesen. Sie war etwas durcheinander. Das war ihr leicht anzusehen. Allein schon an ihrer Haltung. Vielleicht war es doch noch zu früh, jetzt mit einem Antrag zu kommen. Sakura war in den letzten Tagen so viel passiert. Ein Heiratsantrag war da wohl eher unpassend. Schweigend setzte sich der schwarzhaarige Ninja seiner Freundin gegenüber. Wie sollte er anfangen? Die Wahrheit ging nicht. Das war ausgeschlossen. Was sollte er aber als Ausrede vorbringen? Während Sasuke erneut verzweifelt nachdachte, kam ihm Sakura zuvor. Ihre Stimme klang ein wenig unsicher und zittrig, als sie sprach. „Sasuke, ich glaub, ich weiß was du hiermit machen wolltest.“ Mit einer fahrigen Bewegung der Hand deutete Sakura zu dem Ring, ehe sie weiter sprach, doch sie sah ihn bei keinem ihrer Worte an, sondern blickte nur auf ihre Hände, die sie unruhig hin und her knetete. „Im Moment…Ich weiß nicht, ob ich bereit für so etwas bin. Das ist schließlich ein wichtiger, entscheidender Schritt im Leben und…“ „Es ist schon gut“, unterbrach Sasuke seine Freundin mit gepresster Stimme. Es war nicht einfach sich das anzuhören, doch er glaubte daran, dass zu einem späteren Zeitpunkt, der besser gewählt war, Sakura den Antrag annehmen würde. Schließlich liebten sie sich. „Ich wollte dir ihn heute noch nicht stellen. Mach dir keine Schuldgefühle. Du sollst ja nichts überstürzen.“ Ein kleines Lächeln der Dankbarkeit zierte Sakuras Gesicht, als sie Sasuke das erste mal, seitdem er das Zimmer betreten hatte, direkt ansah. „Danke.“ „Ich…sollte jetzt besser gehen.“ Sasuke griff nach dem Ring, steckte ihn sicher in die Hosentasche. Zum Abschied gab er Sakura noch einen flüchtigen Kuss, ehe er das Haus erneut verließ und in die Nacht hinaus trat. Dieses Mal mit Ring. Durcheinander, verwirrt, schuldig. So ließ sich ihr Gefühlszustand beschreiben. Mit traurigem Blick sah Sakura auf die Stelle des Tisches, wo vor wenigen Augenblicken noch der Ring gelegen hatte. Obwohl Sasuke ihr versprochen hatte, er würde warten – und dies war ein Versprechen, das seine nicht ausgesprochenen Worte sagten – so war sein Blick voller Schmerz gewesen. Das schlimmste jedoch war, dass sie ein wenig Verständnis mit darin gelesen hatte. Am liebsten wollte Sakura einfach nur noch weinen. Im Moment liefen ihre Gefühle und ihr Leben Achterbahn. Nichts war mehr so, wie es einmal gewesen war. Wären ihre Gefühle für Itachi nicht, hätte sie vor kurzem ohne zu Zögern Sasuke Antrag angenommen. Das war schließlich alles, was sie gewollt hatte. Und nun hatte sie ihn so sehr verletzt. Doch genauso wenig wie sie den Antrag annehmen konnte, konnte sie Sasuke die Wahrheit sagen. Dafür hasste sie sich aus vollstem Herzen. „Hey Süße“, erklang auf einmal die besorgt klingende Stimme des älteren Uchiha Bruder. Diesen Kosenamen von ihm zu hören, war ungewohnt, doch es gefiel Sakura. Normalerweise fand sie solche Namen eher herabsetzend, doch bei Itachi, mit seiner Sorge gemischt, klang es einfach nur richtig. Sakura merkte wie sich die ersten Tränen bildeten. Anscheinend bemerkte es Itachi, da er sich nicht nur neben sie setzte, sondern auch einen Arm um sie legte und zu sich zog. Das war zu viel. Sakura konnte die Tränen nicht länger zurückhalten. Ihr war bewusst, dass sie sich bei Itachi, wegen dem ihre gesamten Probleme entstanden sind, ausweinte. Doch allein seine Nähe half ihr bereits durchzustehen. Seine Umarmung gab ihr eine Sicherheit, die sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Seine beruhigenden Worte gaben ihr mit der Zeit Ruhe, auch wenn sie noch nicht ganz ihre inneren Frieden fand. Der Wecker schrillte laut auf. Schlaftrunken öffnete Sakura die Augen, tastete nach ihrem Wecker, um ihn auszuschalten. Die Stille, die anschließend entstand, verleitete einen dazu, sich einfach umzudrehen und weiter zu schlafen. Normalerweise war Sakura keine Langschläferin, doch letzte Nacht war es sehr spät geworden. Auch wenn die Verlockung groß war, gab sie ihr nicht nach. Sie musste noch zu einem Treffen mit Tsunade gehen. Eine Bewegung neben sich, ließ ein kleines Lächeln auf Sakuras Lippen erscheinen. Starke Arme schlagen sich um ihre Taille und zogen sie an einen warmen, muskulösen Körper. „Morgen“, murmelte Sakura und war jetzt mehr denn je versucht einfach weiter zu schlafen. „Hm“, kam nur die gebrummte Antwort von Itachi. Widerwillig löste sich Sakura nach einer Weile aus seiner Umarmung und kletterte aus dem Bett. In eine Decke gewickelt ging Sakura ins Bad, um zu duschen. Anschließend kehrte sie in ihr Schlafzimmer zurück, zog sich an und sah zu Itachi, der noch in ihrem Bett lag. Wie verrückt doch alles war. Gestern Morgen noch, hatte Itachi alles getan, um sie von sich zu weisen. Hatte sie mit Absicht verletzt, doch dann kam der Zwischenfall mit Sasuke und nun sah alles wieder ganz anders aus. Sie hatte eine Beziehung, die doch geheim war. Es war mehr eine Affäre, als etwas anderes. Sakura war sich bewusst, würde Sasuke die Wahrheit erfahren, hätte er nur noch einen weiteren Grund, seinen Bruder mehr zu hassen und sein Wille, ihn zu töten, würde nur noch stärker werden. Gleichzeitig konnte sie ihre Gefühle für Itachi nicht leugnen. Ein leiser Seufzer entwich Sakura. Jetzt wollte sie nicht weiter darüber nachdenken. Letzte Nacht war wunderschön gewesen, als wäre nie etwas gewesen. Letzte Nacht hatte sie sich unbefangen gefühlt. Während der ganzen Zeit, ruhte ihr Blick auf dem schlafenden Itachi. Seine schwarzen Haare lagen über das weiße Kopfkissen verteilt dar, sein Oberkörper war nur teilweise mit der Decke bedeckt, seine Züge waren entspannt. „Musst du mir beim Schlafen zusehen?“ erklang Itachis verschlafene Stimme, was ein Lächeln bei Sakura zur Folge hatte. Anscheinend schlief er doch nicht so tief, wie sie geglaubt hatte. „Nun, du siehst so friedlich und ruhig aus, wenn du schläfst.“ Während Sakura redete, ging sie durch ihr Schlafzimmer. Vor ihrem Fenster blieb sie stehen und zog die Jalousie nach oben. Helles Sonnenlicht durchflutete das Zimmer. Mürrisch zog sich Itachi die Decke über den Kopf, während er meckerte: „Ich bin weder friedlich noch ruhig. Ich bin ein gefürchteter Nuke-nin.“ „Der gerade dabei ist, rehabilitiert zu werden.“ Sakura konnte nicht verstehen, was Itachi sagte. Es hörte sich wie ein gemurmelter Fluch an. „Ich muss kurz zu Tsunade. Es wird nicht allzu lange dauern“, erklärte Sakura. Sie wollte erst zu Itachi ans Bett treten, ihm einen Kuss geben, überlegte es sich dann jedoch anders. Für sie war dies alles immer noch zu ungeklärt. Sie wollte nicht nur ein bisschen Spaß mit Itachi haben. Sie wollte ihn für immer. Schweren Herzens verließ sie das Zimmer, sah nur kurz zurück, ehe sie sich auf den Weg zu Tsunade begab. Ein Brötchen kauend saß Itachi am Küchentisch und wartete darauf, dass Sakura zurückkehrte. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass er nichts zu tun hatte. Er wusste hier, in Konoha nichts mit sich anzufangen. Seine Kräfte durfte er nicht einsetzen, er war auf die Gnade anderer angewiesen und sein törichtes Herz schlug für Sakura. Trotz seiner Gefühle für sie, sehnte er sich immer noch nach dem Gefühl der Freiheit. Er wusste, selbst wenn Konoha ihn wieder aufnehmen würde, er wäre damit nicht glücklich. Es fehlte etwas. Er hatte nichts dagegen, wenn man ihm eine Mission auftrug. Aber die Zwänge, die hier herrschten und die Gewissheit, dass jeder seiner Schritte überwacht wurde…Er würde sich, auch als Rehabilitierter nur wie ein Gefangener fühlen. Er hatte kein Problem damit, sesshaft zu sein. Schließlich lebte er auch schon seit Jahren im Akatsuki Hauptquartier. Dort war er aber willkommen gewesen, hier dagegen… Energisch schlug Itachi mit einer Hand auf den Tisch. Er machte sich genug Gedanken. Wieso über alles nachdenken und doch zu keiner Lösung kommen, wenn es sich mit der Zeit wahrscheinlich eh eine Lösung ergab. Und wenn es der Tod war. Da war er wenigstens frei von allem. Endgültig verdrängte Itachi diese düsteren Gedanken, als er hörte, wie die Haustür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Kurz darauf betrat Sakura die Küche. „Hier bist du. Ich habe mich schon gefragt gehabt, wo du steckst.“ „Ich habe mir etwas zu Essen genommen. Ich hoffe, es stört dich nicht.“ Kopfschüttelnd durchquerte Sakura die Küche, ging an den Kühlschrank und nahm sich etwas zu trinken. „Natürlich kannst du dir nehmen, was immer du brauchst. Du wohnst jetzt schließlich hier“, erklärte Sakura, nachdem sie sich Itachi gegenüber gesetzt hatte. Anschließend herrschte Schweigen. Keiner der beiden wusste so genau, was sie sagen sollten. Es war beiden anzumerken, dass sie gleichermaßen über ihre Beziehung reden wie schweigen wollten. Bevor die Atmosphäre jedoch zu ungemütlich und angespannt werden konnte, lockerte Itachi die Situation. „Was wollte Tsunade von dir?“ „Ich sollte einen Bericht darüber abliefern, was ich bei Akatsuki in Erfahrung bringen konnte, da Tsunade kaum erwartet, dass du ihr Informationen liefern wirst.“ Sofort spannte sich Itachis Körper an. Das konnte nicht sein. Sakura hatte so viele Informationen, sie durfte sie nicht preisgegeben haben. Natürlich entging der Kunoichi Itachis Anspannung nicht. Daher fügte sie schnell hinzu: „Du glaubst nicht wirklich, dass ich etwas erzählt habe, oder? Ich habe nur davon erzählt, wie es bei euch aussieht, wie ihr alle heißt. Keine wirklich wichtigen Informationen und nichts, was sie nicht längst schon wussten.“ Erleichterung durchströmte Itachi. Akatsuki war seine neue Heimat geworden. Gleichzeitig war ihm bewusst, dass Sakura absichtlich ihre Sensei belogen hatte, etwas, das ihrem Wesen überhaupt nicht entsprach. Und für wen hatte sie dies getan? Nur für ihn. Für ihn alleine. „Danke“, meinte Itachi knapp, stand auf und räumte sein Geschirr weg. „Ich bin duschen.“ Mit diesen Worten entschwand er in das obere Stockwerk. Ein wenig betrübt sah Sakura ihm nach. Was hatten sie nur für eine Beziehung? Sie liebten sich und konnten es sich dennoch nicht immer anmerken lassen. Erneut entrang sich ihr ein Seufzer. Dies geschah in letzter Zeit ziemlich oft. Es war später Nachmittag, die Sonne schien noch immer warm auf Konoha hinab. Im Wohnzimmer hatten es sich Sakura und Itachi bequem gemacht. Sie saßen nebeneinander auf dem Sofa, den Kopf hatte sie gegen Itachis Brust gelehnt, sein Arm lag um ihre Taille. „Ich bin im Moment von Missionen beurlaubt, sozusagen“, erklärte Sakura nach einer Weile. „Oh, bevor ich es vergesse!“ Sakura löste sich aus Itachis Umarmung und sah ihn an. Lächelnd begann sie zu erzählen. „Heute Morgen habe ich von Tsunade noch erfahren, dass du dein Geld zurückerlangst. Als du damals von Konoha weggegangen bist, wurde dein Geld sozusagen auf Eis gelegt. Jetzt kannst du wieder frei darüber verfügen. Allerdings nicht über das Geld des Uchiha Clan. Darüber kann nur Sasuke verfügen.“ Schweigend zog Itachi Sakura wieder zu sich. Beide wussten, was das für ihn bedeutete. So gelangte Itachi ein wenig seiner Unabhängigkeit zurück. Auch wenn es für Sakuras Verständnis ein wenig schnell von statten ging, hatte sie doch nichts dagegen einzuwenden. „Freust du dich darüber?“ fragte Sakura kurz darauf und sah ihm in die Augen. In seine schwarzen Augen, die er sonst so selten zeigte und nun zeigen musste, weil er das Sharingan vorerst nicht nutzen durfte. „Nun, ich würde sagen, ich besitze noch genug, um dich zum Essen auszuführen.“ Erstaunt sahen ihre grünen Augen zu Itachi auf. Das konnte doch nicht sein. Sie musste sich verhört haben. Das konnte doch nicht sein. „Natürlich nur, wenn du auch möchtest“, fügte Itachi hinzu, als er sah, wie überrascht Sakura bei seinem Angebot doch war. „Oh, natürlich will ich“, beeilte sich Sakura schnell zu sagen, „Es kam nur so überraschend.“ Ein kleines Lächeln, etwas das man selten bei Itachi sah, zierte sein Gesicht. Sakura wusste, das es ein ehrlich gemeintes Lächeln war. Es erreichte seine Augen und ließ sie regelrecht dahin schmelzen. Der Kuss, der anschließend folgte, war leidenschaftlich und verführerisch. Es verlangte beiden viel ab, nicht gleich wieder im Bett zu landen. Ihr gesamter Körper sehnte sich nach den Berührungen Itachis, doch vorerst musste sie sich mit einer besitzergreifenden Umarmung zufrieden geben. „Denkst du, ich kann kurz alleine nach draußen?“ Sakura dachte nach. Eigentlich durfte er es ja nicht. Sie vertraute ihm so weit, dass er nicht fliehen würde, aber der Rest Konohas nicht. „Ich möchte nur in einem Restaurant eine Reservierung machen lassen. Es dauert auch nicht lange.“ Es war ungewohnt für Itachi nach etwas zu bitten, auch wenn er es bei Sakura tat. Aber er brauchte ihre Erlaubnis. Er wollte ihr keine Schwierigkeiten bereiten. „In Ordnung“, stimmte Sakura kurze Zeit später zu, „Aber pass auf dich auf, ja?“ Diese letzte Bemerkung brachte Itachi zum Lachen. Er kannte niemanden, der sich so um ihn sorgte, wie Sakura es tat. „Keine Angst. Ich werde schon nicht auffallen.“ Kurz küsste Itachi Sakura noch. Bevor er jedoch hinaus auf Konohas Straßen ging, ging er hinauf in das Schlafzimmer. Dort hatte er einen schwarzen Reisemantel gesehen. Solch einen, den jeder Ninja besaß. Damit würde er nicht auffallen. Es waren fünf Tage vergangen, seitdem Itachi nun schon bei Sakura lebte. An diesem Samstagabend würden sie nun Essen gehen. In den vergangenen Tagen hatte Sakura und Itachi über einiges geredet, doch noch immer nicht direkt darüber, wie sie nun zueinander standen. In dieser Zeit hatten sie sich häufig geliebt und ebenso oft waren Sakuras Freunde aufgetaucht, wohl um nach ihr zu sehen, ob es ihr auch gut ging. Der einzige, der Sakura kaum besuchen kam, war Sasuke. Er war vor zwei Tagen einmal kurz erschienen um ihr mitzuteilen, dass er für eine Weile auf einer Mission war. Mit jeder von Sasukes Berührungen an Sakura, hatte die Eifersucht an Itachi genagt. Er selbst hatte sich davon aber nichts anmerken lassen. Bis jetzt war Tsunade sehr zufrieden mit Itachi. Er hatte das Gefühl, sie kannte die Wahrheit, warum er damals den Uchiha Clan vernichtet hatte. Es gab ihrerseits genug Andeutungen. Wahrscheinlich war dies der einzige Grund, warum er noch nicht zum Tode verurteilt worden war. „Ich bin so weit“, erklang Sakuras Stimme und riss den Uchiha aus seinen Überlegungen. Er stand unten im Flur, bereits fertig angezogen und wartete darauf, dass Sakura endlich nach unten kam. Geduld war nicht unbedingt einer seiner Tugenden und so sah er erwartungsvoll hinauf, als Sakura langsam die Treppe hinunter kam. Itachi schluckte schwer, als er Sakura sah. Ein wenig verlegen kam sie zu ihm hinab. Sie trug eine schwarze Bluse, mit tiefem V-Ausschnitt und passend dazu einen roten Rock, der nicht ganz bis zu den Knien reichte und an den Seiten hoch geschlitzt war. Ihre Haare hatte Sakura zu einer Hochsteckfrisur zusammengesteckt und zwei Strähnen zu beiden Seiten umrahmten ihr Gesicht. „Ich hoffe es ist passend. Schließlich weiß ich nicht, wo wir hingehen“, begann Sakura zu reden, während sie etwas unsicher mit einer ihrer Strähnen spielte und zu ihm aufsah. „Doch, doch, es passt ausgezeichnet. Du siehst sehr hübsch aus.“ Nach diesem Kompliment strahlte Sakura über das ganze Gesicht. Gerade als Sakura ihren schwarzen Mantel anziehen wollte, half ihr Itachi dabei. „Danke“, murmelte sie, ehe sie sich Itachi genauer besah. „Sind das die Sachen, die du in der Stadt gekauft hast?“ fragte Sakura überflüssigerweise. Natürlich war es so. Wo sollte Itachi sonst seine Kleidung her haben, aber er überging dies geflissentlich. Er selbst trug ein weißes Hemd, dessen obere Knöpfe offen waren, eine schwarze Jacke darüber und eine schwarze Hose. „Nun, es hatte sich eben angeboten, nachdem ich die Reservierung gemacht habe, auch noch ein paar Kleidungsstücke zu kaufen“, meinte Itachi, während er die Haustür öffnete und mit Sakura hinaus trat. Kurze Zeit später konnte Sakura sehen, wohin Itachi sie führte. Es war eines der teuersten und nobelsten Restaurants Konohas. Überrascht sah sie ihn an. „Das ist aber nicht dein Ernst, oder? Ich hoffe es zumindest für dich, denn da kann ich einfach nicht reingehen.“ Irritiert blieb Itachi stehen, sah zwischen Sakura und dem nur noch wenige Meter entfernt liegenden Restaurant hin und her. „Hast du da Hausverbot oder warum kannst du nicht mit hinein kommen?“ Über diese Bemerkung musste Sakura lachen, auch wenn es sicherlich nicht als Scherz gedacht war. Itachi war nicht gerade jemand, der Witze erzählte. „Nein, das nicht. Aber es ist so teuer. Da kannst du mich nicht hin einladen.“ „Doch, kann ich, wie man unschwer erkennen kann.“ Seufzend gab Sakura sich geschlagen. Die Uchihas waren nun einmal dickköpfig. Einmal etwas in den Kopf gesetzt, brachte man sie nicht mehr davon ab. Daher hackte sich Sakura bei Itachi unter und betrat mit ihm das Restaurant. Sie war sich der vielen Blicke bewusst, die auf ihnen ruhten. Schon auf dem Weg hierher hatten so viele Frauen Itachi nachgestarrt, dass Sakura unweigerlich eifersüchtig wurde. Jetzt jedoch hatte sie Zweifel an dem, was sie tat. Wenn sie hier jemandem begegnete der wusste, dass sie mit Sasuke zusammen war und mit jemand anderem in ein Restaurant ging… Genauso konnte es sein, dass es hier jemanden gab, der Itachi irgendwelche Vorwürfe machte, ihn beschuldigte und seinen Rauswurf forderte. Es hatte sich zwar in Konoha herumgesprochen das Itachi dabei war rehabilitiert zu werden, aber dieses Vorhaben traf nicht auf viel Zustimmung, besonders bei den älteren Bewohnern. Wie das Itachi aushielt, wusste Sakura auch nicht. Als ein Kellner Itachi hereinkommen sah, machte er sich sofort daran ihn an einen Tisch zu führen. Es war ein gemütlich aussehender Zweiertisch in einer etwas abseits gelegenen Nische. Dort saßen sich Sakura und Itachi gegenüber, eine Kerze brannte in der Mitte des Tisches, ruhige Musik erklang leise. Es herrschte, trotz der vielen skeptischen und auch ab und an ängstlichen Blicken, eine romantisch ruhige Atmosphäre. Es dauerte nicht lange, da kam ein Kellner und Itachi bestellte das Essen. Kurz darauf waren Sakura und Itachi auch schon in ein Gespräch vertieft. „Etwas, das ich mich schon immer gefragt habe. Wie schafft ihr Frauen es in so hohen Absätzen zu laufen?“ „Beziehungsweise zu kämpfen, so wie Tsunade“, ergänzte Sakura lächelnd, ehe sie erklärend hinzufügte: „Ganz einfach. Wir können es nicht wirklich. Zumindest ich nicht. Mir tun die Füße in so hohen Pumps immer schrecklich weh.“ Gerade wollte Itachi etwas darauf erwidern, als eine bekannte Stimme ihre Zweisamkeit durchbrach. „Sakura, was machst du denn hier?“ Überrascht drehte sich Sakura um und sah geschockt in die Gesichter ihrer Freunde. Direkt neben ihrem Tisch stand Naruto mit Hinata, Neji mit Tenten und Shikamaru mit Ino. Verdattert begann Sakura herumzustottern, nicht fähig einen klaren Gedanken zu fassen außer das jetzt Sasuke mit hundertprozentiger Sicherheit erfahren würde, dass sie mit Itachi ausging. „Sakura? Hast du gehört? Was machst du hier und vor allem mit dem da?“ fragte Naruto und sah abschätzig zu Itachi hinüber. Keiner ihrer Freunde verachtete Itachi so sehr wie Naruto. Nicht nur, das Itachi einmal hinter Naruto her war, er war auch noch das erklärte Ziel seines besten Freundes. Shikamaru und Neji sahen dies alles sicherlich nicht so eng, Hinata hielt sich aus so etwas immer heraus, Tenten interessierte sich nur für Waffen und Neji und Ino…nun, Ino war wohl auch eher auf Narutos Seite. „Sakura ist hier, weil ich sie dazu eingeladen habe“, kam Itachi Sakura zur Hilfe. „Schließlich hilft sie mir dabei, wieder in Konoha aufgenommen zu werden.“ „Wer will dich schon in Konoha haben? Du planst doch sicherlich irgendetwas hinterhältiges“, begann Naruto, der sonst immer das Gute in jemandem sah, Itachi zu beschuldigen. Während die Stimmung immer angespannter wurde, wurden die Mädchen von Shikamaru zurück zum Ausgang geschickt und die Jungs hielten sich vorsichtshalber alarmbereit. Als ihre Freunde sie besuchen kamen, war Itachi jedes Mal in ein anderes Zimmer verschwunden. Als ob er es geahnt hätte, dass ein Zusammentreffen so aussehen würde. Sakura hielt es nicht mehr aus. Sie wollte hier einen schönen Abend mit Itachi verbringen und ihre Freunde ruinierten ihr dies! Sie merkte, wie sich mal wieder Tränen in ihren Augen bildeten. Mit schwerer Stimme, die Tränen zurückhaltend, fuhr sie ihre Freunde und vor allem Naruto an. „Hört auf, verstanden? Lasst mir doch meine Ruhe! Ich will nichts davon hören, dass Itachi irgendetwas plant. Tsunade selbst vertraut Itachi und ich ebenfalls! Und was seid ihr für Freunde, die mir nicht ein wenig Spaß und Freude gönnen!“ In dem Restaurant herrschte angespanntes Schweigen. Sämtliche Gäste sahen zu ihnen hinüber, doch es war Sakura vollkommen egal. Ihre Freunde sahen sie verdutzt und sogar entsetzt an. Verständnislos schüttelte Naruto den Kopf. „Gut, du musst ja wissen was du tust. Und was du Sasuke damit antust. Keine Angst, wir werden ihm nichts verraten.“ Naruto und die anderen kehrten um und verließen das Restaurant, in das sie nur gekommen waren, weil sie Sakura hatten hineingehen sehen. Sekunden später herrschte wieder das normale Treiben wie vor der Auseinandersetzung, als sei nichts gewesen. „Sakura, möchtest du lieber nach Hause?“ fragte Itachi vorsichtig, während sie selbst mit den Tränen kämpfte. Entschlossen schüttelte sie jedoch den Kopf. Sie ließ sich nicht von den anderen den Spaß nehmen. Die restliche Zeit im Restaurant verlief nicht so wie geplant. Es wurde zwar noch ein schöner Abend, aber der Vorfall am Anfang lag wie ein dunkler Schatten über allem. Arm in Arm verließen Sakura und Itachi das Restaurant kurz vor Mitternacht. Die Nacht war klar, aber ein wenig frisch. Der Himmel war mit tausenden von Sternen bedeckt, eine helle Mondsichel war mit die einzige Lichtquelle. Während sie durch das ruhige Konoha gingen, sah sich Itachi mehrmals um. Er hatte das Gefühl, als würde er beobachtet werden, doch er konnte niemanden ausmachen. „Was ist los?“ fragte Sakura, als sie seine Blicke bemerkte. „Es ist nichts. Lass uns nach Hause gehen.“ Gemeinsam betraten sie das Haus und gingen direkt in das Schlafzimmer. Das erste, was Sakura tat, war ihre schwarzen Pumps in eine Ecke des Zimmers zu pfeffern. „Endlich. Meine armen Füße.“ Erleichtert ließ sich Sakura auf ihrem Bett nieder, Itachi neben ihr. „Ich hoffe, dir hat es trotz allem gefallen.“ Itachis Stimme hörte sich ein wenig niedergeschmettert an, als er es sagte. Es zerriss Sakura beinahe das Herz. Ihre Freunde ruinierten ihre beinahe einen wunderschönen Abend und Itachi gab sich die Schuld dafür. „Es war wunderschön“, flüsterte Sakura, fuhr mit einer Hand über Itachis Wange und sah ihm tief in die Augen. Itachi dagegen fuhr ihr durch die Haar, öffnete ihre Frisur und meinte leise: „So siehst du noch hübscher aus.“ Ein Knistern lag in der Luft, das Sakura beinahe den Atem raubte. In diesem Moment wusste sie genau, warum sie Itachi liebte. Als sich ihre Lippen trafen, ging eine Welle der Leidenschaft durch ihren Körper. Noch während sie sich küssten, begann Sakura Itachi die Jacke abzustreifen, knöpfte sein Hemd auf und strich über seine nackte Brust. Federleichte Küsse überzogen ihre Hals, ihre Schultern, als Itachi ihr ebenfalls die Bluse aufknöpfte, sie achtlos auf den Boden schmiss, der BH folgte. Kurz darauf lagen Rock und Hose ebenso auf dem Boden. Sie hatten sich so zärtlich geliebt, wie noch nie. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Müde kuschelte sie sich an Itachi, der beschützend seine Arme um sie legte. „Ich habe eine, nein zwei Bitten“, durchbrach Sakura nach einer Weile die Stille. Obwohl es dunkel war und nur das Licht der Mondsichel durch die unverhangenen Fenster fiel, konnte Sakura sehen, wie Itachi die Stirn runzelte, während er darauf wartete, dass Sakura fort fuhr. „Kannst du dein Haar nicht öfter offen tragen?“ fragte sie. „Ich liebe es, durch deine offenen Haare zu fahren.“ Ein kleines Lächeln auf den Lippen bildete sich bei Itachi. „Aber nur wenn wir alleine sind“, verlangte er und Sakura stimmte lächelnd zu. „Und deine zweite Bitte?“ Bis Sakura diese äußerte, dauerte es einen Moment. Anscheinend war sie sich nicht sicher, wie er darauf reagieren würde. Daher drückte er sie kurz an sich, um sie zu ermuntern weiter zu reden. „Hast du was dagegen, wenn ich dich Schatz nenne?“ brachte Sakura nach einer Weile leise hervor. Erwartungsvoll sah sie Itachi an. Sie hatte sich ein wenig aufgerichtet, stützte sich mit ihren Ellbogen auf dem Bett ab, während sie auf eine Antwort wartete. Für Sakura war seine Antwort wichtig. Sie glaubte nicht, dass Itachi zu dieser Art Mann gehörte, der gerne so genannt wurde. Doch für sie selbst wurde ihre Beziehung immer inniger, tiefer gehender. Es war doch normal, dass sich Paare gegenseitig Kosenamen. Sakura wollte nichts mehr, als dies ebenso zu handhaben. „Natürlich, wenn du möchtest“, stimmte Itachi zu. Dankend kuschelte sich Sakura wieder an den Uchiha. Seine Brust war viel angenehmer und wärmer, als ihre Bettdecke und in seiner Umarmung fühlte sie sich so geborgen, dass es nicht lange dauerte, bis sie einschlief. Itachi dagegen lag noch lange wach. Er wusste, bald würde Sakura Sasuke die Wahrheit sagen müssen. Doch es war nicht gut. Sakuras Freunde waren eindeutig gegen diese Beziehung. Es wäre das einfachste, wenn er einfach aus ihrem Leben verschwand. Noch während er es dachte, wusste Itachi, es würde schwer werden und er hatte Zweifel, ob er es schaffen würde. Zu sehr hing sein Herz an ihr. Eine Trennung von ihr war schlimmer als der Tod. Verzweifelt starrte der Uchiha die Zimmerdecke an, in der Hoffnung dort eine Antwort auf seine etlichen Fragen zu bekommen. Vier dunkle Schatten huschten durch die Straßen von Konoha. Sie waren unbemerkt an den Wachen vorbeigekommen und liefen nun durch die Straßen, über die Dächer, auf der Suche nach ihrem gefangenen Mitglied. Seit gestern waren die Akatsuki Mitglieder angekommen, hatten sich jedoch erst einmal in den umliegenden Wäldern versteckt. Sasori war losgegangen um Informationen zu erhalten über den Aufenthaltsort des Uchiha. Alle vier hatten verwundert reagiert, als sie erfahren hatten, wo Itachi war. Es war nicht schwer gewesen Sakura Harunos Haus zu finden. Sie hatten auf den Dach gegenüber des Hauses Position genommen und warteten, dass jemand kam. Erst gegen Mitternacht kehrten Itachi und Sakura zurück. „Sie mal, Sasori no danna. Das sind doch Sakura und Itachi, oder?“ fragte Deidara leise. „Ja, und sie gehen ganz schön vertraut miteinander um“, bemerkte Hidan. „Die beiden haben doch eh was am Laufen, wisst ihr nicht mehr?“, meinte Sasori. Kurz darauf verschwanden Sakura und Itachi im Haus. Das Licht in einem oberen Stockwerk ging an, doch sie konnten nichts sehen. Daher begaben sich die vier Nuke-nins auf einen Baum, der praktischerweise fast direkt vor dem Fenster stand. Dort sahen sie Itachi und Sakura auf dem Bett sitzen. Selbst als Außenstehende war die Intensivität ihrer Zuneigung zu spüren. Es dauerte nicht lange, da begannen sie sich auch schon gegenseitig auszuziehen. „Wir sollten morgen noch einmal wiederkommen. Ich habe langsam das Gefühl, Itachi will hier nicht weg“, bemerkte Kisame ein wenig niedergeschlagen, als sie kurze Zeit später wieder in dem Wald um Konoha waren. „Ich weiß ja nicht, un. Aber ich denke auch, dass wir noch einmal kommen sollten, un.“ „Dann morgen Abend“, beschloss Sasori. Die Nuke-nins stimmten zu. So, hier ist das Kapitel. Es ist ja recht lange geworden. ^^ Und dieses Mal dauerte es auch nicht so lange. ^^ Ich hoffe doch es hat euch gefallen. Es ist ja viel passiert und ich hoffe, es ist sinnvoll und logisch aneinander gereiht. Würde mich über eine Rückmeldung freuen. Zudem wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir einen schönen Titel für das Kapitel sagen könntet. Ich bin damit nicht zufrieden und es ist nur eine Notlösung. *seufz* Bis zum nächsten Kapitel dann. *smile* Kapitel 20: Ein neuer Tag beginnt --------------------------------- „Wo gehst du noch mal hin?“ fragte Itachi, während er im nackt im Bett lag und Sakura zu sah, wie sie sich gerade anzog. „Hörst du mir überhaupt zu?“ fragte Sakura lächelnd und zog sich ein rotes Top über den Kopf. „Ich habe es dir doch eben erzählt, wo ich hingehe.“ „Ich weiß, aber ich war zu sehr von diesem reizenden Anblick abgelenkt.“ Ein anzügliches, aber dennoch charmantes Grinsen, huschte über Itachis Gesicht. Auf eine Antwort wartend, machte es sich Itachi ein wenig bequemer auf dem Bett, sein Blick war weiterhin auf die nur halb angezogene Kunoichi gerichtet. Seufzend suchte Sakura in ihrem Schrank nach einem weißen, kurzen Rock. Nachdem sie mit dem Gefunden sich wieder zu Itachi umdrehte, zog sie ihn an, während sie ihm antwortete. „Ich muss zu Tsunade. Ich gebe meinen Bericht ab und habe heute auch noch den jährlichen Gesundheitscheck. Daher wird es wohl etwas länger dauern als sonst. Du wirst doch nichts anstellen?“ Mit schief gelegtem Kopf und einem skeptischen Blick bedachte Sakura den Uchiha. Dessen Grinsen wurde dabei nur noch breiter. „Keine Angst. Ich werde mich benehmen und das Haus nicht verlassen. Und natürlich werde ich niemanden ins Haus lassen.“ Sakura wusste, dass sich das Letzte auf Sasuke bezog. Auch sie hatte darauf angespielt, wusste sie doch nicht, ob der jüngere Uchiha hier auftauchen würde. Wenn sie nicht da war, konnte schließlich sonst was passieren. „Gut, ich muss mich beeilen.“ Gerade wollte Sakura das Zimmer verlassen, als Itachi aufgesprungen war. Sie wusste immer noch nicht wirklich, woran sie war. Für sie waren sie zusammen, aber noch immer hatte sie Angst, dass Itachi sie jeden Moment verlassen würde. Wenn sie nach Hause kam und er war nicht mehr da, was würde sie dann nur machen? „Hast du nicht noch etwas vergessen?“ fragte Itachi leise an ihrem Ohr. Ein Schauer überkam Sakura, während innerlich ein Feuer in ihr aufloderte. „Was denn?“ fragte Sakura scheinheilig und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu verbergen. „Das hier.“ Sakura sackten beinahe die Beine weg, als Itachi sie an sich zog und hingebungsvoll küsste. Ihr schwirrte der Kopf, als seine Lippen wieder ihre verließen. Nach mehr gierend, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und versuchte Itachis Lippen zu berühren. Doch lachend entzog sich der Uchiha ihrem Versuch. „Ich dachte, du kommst noch zu spät“, meinte er nur gut gelaunt, gab Sakura noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe er sie aus dem Zimmer schob. „Viel Spaß, Schatz.“ Sakuras Herz machte bei diesem Wort einen großen Hüpfer. Vielleicht lag es auch noch daran, dass sie Itachi gerade mal wieder nackt gesehen hatte. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht ging Sakura hinunter in die Küche, packte sich dort ihren Bericht, der auf dem Küchentisch lag und machte sich daran das Haus zu verlassen. Die Sonne schien warm auf Sakuras Haut. Das Wetter entsprach ihrer momentanen Stimmung. Es war einfach wunderbar. Mit einem Dauergrinsen im Gesicht machte sich Sakura auf den Weg zu Tsunade. An Sasuke konnte sie kaum einen Gedanken verschwenden. Dafür war sie zu gut gelaunt. „Guten Morgen Sakura“, wurde sie von Tsunade begrüßt, die ausnahmsweise einmal keinen Kater am frühen Morgen hatte. Ohne lange zu warten, überreichte Sakura der Hokage den Bericht. „Bitte schön.“ „Ah, danke.“ Interessiert blätterte die Hokage in den Unterlagen herum, nach einem kurzen Moment jedoch legte sie diese beiseite und widmete sich wieder der Kunochi ihr gegenüber. „Anscheinend benimmt er sich ja. Bist du bereit für die Untersuchung?“ „Ja, wobei ich bezweifle, dass mir irgendetwas fehlen wird.“ Lächelnd führte Tsunade Sakura in einen der vielen Behandlungsräume, während sie auf dem Weg erklärte: „Du weißt doch, reine Kontrolle.“ Auf einem dieser unbequemen harten Stühle saß Sakura und wartete darauf, dass Tsunade die letzten Tests auswertete. Normalerweise wurden die Untersuchungen von Medic-nins durchgeführt, aber als Schülerin der Hokage stand Sakura ein besonderes Privileg zu. „Ich bin gleich so weit. Nur noch zwei Tests“, bemerkte Tsunade kurz, als die Sakuras Blicke sah, die immer wieder zur Uhr wanderten. Ihr kam es vor, als würde sie auf heißen Kohlen sitzen. Sie wollte zu Itachi zurück. Am liebsten jetzt sofort. „So, also“, begann Tsunade, drehte sich Sakura zu und begann die ganzen Unterlagen durchzulesen. Noch während sie las, stutze sie, ihr Gesichts Ausdruck war irritiert. „Sakura“, begann die Blondine langsam, den Blick feste auf Sakura geheftet. „Was,…was ist los?“ fragte die Kunoichi, während sie langsam Unbehagen überkam. Tsunades Blick gefiel ihr ganz und gar nicht. „Ich befürchte, du kannst für mehrere Monate keine Missionen übernehmen und musst in den Innendienst versetzt werden.“ Immer weiter stieg Sakuras Angst an. Sie wusste einfach nicht, was los war und Tsunades Andeutungen gefielen ihr überhaupt nicht. Hatte sie etwa eine schlimme Krankheit? „Tsunade-sama, bitte. Was ist los?“ Ein kleines Lächeln huschte über Tsunades Gesicht. „Keine Angst, es ist nichts schlimmes. Hoffe ich zumindest. Du bist schwanger.“ Der Kinnladen fiel Sakura hinunter, mit weit aufgerissenen Augen starrte Sakura Tsunade an. Ihr Gehirn weigerte sich diese Information aufzunehmen. Das konnte einfach nicht sein. Sie konnte doch nicht schwanger sein! Ihr Gedanken überschlugen sich. Es waren jetzt fast zwei Monate, seitdem sie das erste Mal mit Itachi geschlafen hatte. Und natürlich unverhütet. Wie hatte sie nur all die Zeit so dumm sein können, sich keinen Trank oder ähnliches zu machen, damit eben dies nicht geschah. Sie war so dumm gewesen! „Sasuke wird sich sicherlich freuen, da doch jetzt endlich der Uchiha Clan wieder Zuwachs bekommt. Herzlichen Glückwunsch.“ Tsunades Worte waren aufrichtig und gut gemeint, aber für Sakura waren sie die Hölle. Sie wusste nicht einmal, von wem das Kind war! Sie hatte mit beiden Uchihas geschlafen gehabt. Und sie hatte sich für Itachi entschieden, auch wenn Sasuke noch nichts davon wusste. „Seit…wie lange?“ brachte Sakura nach einer Weile stockend hervor. Sie konnte es selbst nicht sagen, wie auch? Ihre Periode war schon immer unregelmäßig gewesen. Von daher hatte sie sich nicht groß gewundert, dass sie seit einer Weile ausblieb. „Warte einen Moment.“ Tsunade dachte kurz nach, rechnete nach, sah immer wieder in ihre Unterlagen, bis sie zu einer Antwort ansetzte. „Wenn ich richtig gerechnet habe, bist du in der 6. Woche schwanger. Kommt das hin, was den Geschlechtsverkehr angeht?“ Mit blassem Gesicht nickte Sakura nur. Sollte sie jetzt erleichtert sein, dass Sasuke somit nicht der Vater war? Aber was würde Itachi zu dieser Neuigkeit sagen? Wie hoch wahr wohl die Wahrscheinlichkeit, dass er es gut auffassen würde, schließlich wollte er immer noch Konoha schnellstmöglich verlassen. Und Sasuke…Daran wollte Sakura jetzt lieber nicht denken. Damit konnte sie sich auch später befassen. „Sakura, ist mit dir alles in Ordnung?“ Besorgt ruhten die braunen Augen auf Sakura, diese nickte nur. „Kann ich bitte gehen?“ bat die Kunoichi und verließ so schnell wie möglich das Gebäude, nachdem sie die Erlaubnis bekommen hatte zu gehen. Sollte sie jetzt nach Hause gehen oder lieber erst noch planlos durch Konoha laufen, um ein wenig nachzudenken? Den Tränen nahe und völlig konfus lief Sakura einfach durch die Gegend. Ihr fiel überhaupt nicht auf, dass sie vor ihrer Haustür stand. Ihr Unterbewusstsein hatte sie nach Hause geführt. Sie musste endlich ihren Tränen freien Lauf lassen, aber unter keinen Umständen wollte sie dies vor Itachi machen. Während Sakura noch verzweifelt nachdachte und sich nicht entscheiden konnte was sie machen sollte, wurde ihr diese Entscheidung abgenommen. „Sakura, was ist los?“ Fragend stand Itachi an der Tür. Anscheinend hatte er ihr Kommen bemerkt und war nun besorgt, da Sakura noch immer ziemlich blass war. Ohne eine Erklärung abzugeben, stürmte sie an Itachi vorbei ins Haus, direkt ins Bad, in das sie sich einschloss. Die Tränen konnte sie nicht länger zurückhalten. Hemmungslos begann Sakura zu weinen, vergrub ihr Gesicht in den Händen. Sie war völlig durcheinander, von den unterschiedlichsten Gefühlen hin und her gerissen. Auf der einen Seite war sie glücklich. Die Aussicht, ein Kind zu bekommen, war gar nicht einmal so erschreckend. Schon jetzt freute sie sich darauf. Die Muttergefühle kamen bereits in ihr auf. Doch auf der anderen Seite hatte sie große Angst davor. Wie sollte sie ein Kind groß ziehen? Und müsste sie dies alleine machen oder hatte sie Itachi, der ihr zur Seite stand? Und da kamen die Sorgen und Ängste wieder, dass Itachi sie sitzen lassen würde und von Sasuke konnte sie auch keine Unterstützung erwarten, schließlich hatte sie ihn betrogen und hintergangen und war von seinem verhassten Bruder schwanger. Und das sie von Itachi schwanger war, war nur mehr als offensichtlich, da sie mit Sasuke erst vor gut zwei Wochen das erste und letzte Mal geschlafen hatte. „Sakura! Was ist los? Mach die Tür auf!“ donnerte auf einmal Itachis Stimme bestimmend durch das Haus und riss die Kunoichi aus ihren Überlegungen. Panisch wischte sie sich mit den Handrücken über Augen und Wangen, um die verräterischen Tränenspuren zu verwischen, auch wenn dies sinnlos war. Schließlich hatte sie laut genug geschluchzt, dass Itachi das einfach nicht hatte überhören können. Doch ihr war auch nicht entgangen, dass seine Stimme nicht so kühl klang wie sonst auch. Vielleicht sollte Sakura ihm jetzt einfach alles erklären, aber dafür müsste sie sich selbst erst einmal beruhigen. „Moment!“ brachte Sakura mit tränenerstickter Stimme hervor. Hektisch stand Sakura auf, spritzte sich Wasser ins Gesicht, damit ihre Augen nicht allzu rot umrandet waren und öffnete schniefend die Badezimmertür. Schnell senkte sie den Kopf, damit Itachi ihr nicht gleich in das verheulte Gesicht sehen könnte. „Sakura, was ist los? Warum weinst du?“ kam sofort die Frage, die Sakura nicht hatte hören wollen. „Ich weine überhaupt nicht“, brachte Sakura mit leicht zittriger Stimme hervor, doch die Tränen waren tatsächlich versiegt. Doch Itachis Antwort war nur ein Schnauben. „Natürlich hast du geweint. Und ich würde jetzt sehr gerne wissen, warum du das getan hast.“ Es war keine Bitte, die Itachi hervor brachte, es war schon eher ein Befehl. Und Sakura wusste, dass Itachi nichts wiederholte und immer sofort eine Antwort verlangte. „Sakura“, brachte Itachi noch einmal hervor, den Blick unverwandt auf Sakura geheftet, die, wann immer sie aufsah, sofort wieder den Blick senkte. „Ich…Ich…“, begann Sakura mehrmals, doch sie konnte sich nicht ausdrücken. Kopfschüttelnd ging sie in ihr Zimmer, dicht gefolgt von Itachi. Sie brauchte noch ein wenig Zeit und die wenigen Sekunden, bis sie in ihr Zimmer kam, reichten dazu, wenn auch nur spärlich. „Ich bin schwanger“, platzte Sakura dann einfach heraus, noch immer konnte sie Itachi nicht ansehen. Doch auch aus den Augenwinkeln sah sie, wie sich Itachi versteifte. „Bitte, was hast du da eben gesagt?“ Die Stimme war kühl und schneidend. Bei seinen Worten zuckte Sakura zusammen. Sie hatte es gewusst. Itachi würde sie jetzt verlassen. Sollte sie sich jetzt die Frage stellen, ob sie das Kind behalten wolle oder die Beziehung zu Itachi aufrechterhalten wollte? „Ich bin schwanger“, brachte Sakura noch einmal kleinlaut hervor. Sie kam sich vor, als hätte sie etwas Schreckliches getan und würde nun darauf warten, dass ihr das Urteil gesagt wurde. „Schwanger“, war alles, was Itachi noch hervorbrachte, bevor er sich kraftlos neben Sakura setzte. Seine Stimme war überhaupt nicht mehr kalt und schneidend, eher erschöpft und voller Unglauben. „Bitte sag etwas“, bat Sakura, versuchte ihre Angst vor seiner Antwort zu verbergen und die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. „Was soll ich denn dazu sagen?“ gab Itachi daraufhin nur zurück. Ein kurzer Blick zu diesem zeigte Sakura, das auch er auf einmal total blass war. Anscheinend war diese Neuigkeit ein Schock für ihn gewesen. Wie für sie. „Hasst du mich jetzt?“ Verdutzt richteten sich die dunklen Augen auf Sakura, ehe er ihr Gesicht zwischen seine Hände nahm und sagte: „Ich könnte dich doch deswegen nicht hassen. Ich liebe dich schließlich.“ Voller Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit hatte er diese Worte gesagt und Sakura glaubte ihm. Sie glaubte ihm jedes Wort. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, seine Worte waren wie eine Erlösung für sie. Und schon wieder traten ihr die Tränen in die Augen. Schluchzend warf sich Sakura an Itachis Schulter. Dieser nahm sie in die Arme, auch wenn er gerade nicht verstand, warum sie schon wieder weinte. „Sakura, es ist ja gut“, versuchte Itachi Sakura zu trösten. In ihm herrschte das reinste Chaos, doch er versuchte es nicht zu zeigen. Jetzt musste er erst einmal dafür sorgen, dass Sakura sich wieder beruhigte. Anschließend konnte er sich mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigen. Doch eine Frage stellte sich ihm, die er nicht länger zurückhalten konnte. „Wann willst du Sasuke von seinem Glück erzählen?“ Mit verweinten Augen sah Sakura den Uchiha an. Tränen schimmerten in ihren wunderschönen grünen Augen. Verwunderung lag darin. „Wieso Glück? Ich bezweifle, dass sich Sasuke sehr darüber freuen wird.“ Irritiert sprach Itachi das aus, was er die ganze Zeit schon dachte. „Natürlich wird er sich darüber freuen, dass er Vater wird und…“ „Halt, Moment, Stop!“ platzte Sakura energisch dazwischen, bevor Itachi noch mehr von seinen Gedanken preisgeben konnte. „Was genau willst du mir gerade sagen?“ „Was wohl? Das du sicherlich jetzt zu Sasuke zurückkehren wirst, damit ihr dann euer Kind großziehen könnt.“ Der Gedanke gefiel Itachi überhaupt nicht. Er wollte nicht, dass Sakura zurück zu seinem Bruder ging. Er hatte sich gerade dafür entschieden, sie ihm nicht zu überlassen, aber das Schicksal machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Itachi, du glaubst das Kind ist von Sasuke?“ fragte Sakura irritiert. „Von wem denn sonst?“ meinte Itachi und merke im selben Moment, wie dumm diese Frage gewesen war. Mit wem hatte Sakura die letzten zwei Monate das Bett geteilt? Mit ihm und nicht mit Sasuke. „Du meinst, dass ist von mir“, meinte Itachi völlig überrumpelt. Als Antwort nickte Sakura nur mit dem Kopf. „Ich habe mit Sasuke nur einmal…als ich wieder weg war und…“, begann Sakura zu erklären und merkte nicht, was sie da so eben gesagt hatte. Erschrocken hielt sie inne und sah entsetzt zu Itachi. Dieser hatte sich versteift und ein undefinierter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. „Du hast, nachdem du von Akatsuki zurückgekehrt bist, erst einmal mit Sasuke geschlafen? Dir ist natürlich nichts besseres eingefallen?“ Selbst ein Blinder mit Krückstock konnte sehen, dass ihre Bemerkung Itachi schwer verletzt hatte. „Nein! Das ist es nicht! Er war mein Freund! Und du warst weg und…“ „Ich war nicht da, in der Tat. Und dann hast du dir deinen Freund geschnappt, da dein Liebhaber ja nicht griffbereit war. Ich habe schon verstanden.“ „Nein, hast du nicht!“ versuchte Sakura verzweifelt die Situation zu retten. „Du hast überhaupt nichts verstanden! Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen! Ich musste doch versuchen, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen!“ „Es tut mir Leid, dass ich dein Leben so durcheinander gebracht habe!“ „Jetzt halt endlich mal die Luft an!“ fuhr Sakura Itachi sauer an, sprang von dem Bett auf und funkelten den Uchiha wütend an. „Du hast keine Ahnung, wie es mir ging. Ich war verzweifelt! Ich bin doch sogar zu dir geschlichen, um dich aus der Gefangenschaft zu retten! Und du hast mich als nur wie Dreck behandelt. Hast gesagt, ich wäre nur ein Zeitvertreib gewesen! Denkst du ich bin stolz darauf, was ich getan habe? Denkst du, es hat mir gefallen? Ich konnte nur an dich denken! Jede Sekunde!“ Die Kiefer fest aufeinander gepresst, war auch Itachi aufgestanden und hatte sich vor Sakura aufgebaut, doch es hatte nur dazu geführt, dass sich Sakura immer weiter erboste und ihm die Situation schilderte. Auch wenn er Verständnis dafür aufbringen konnte, dass sie versuchte ihr Leben wieder zu regeln und Sakura auch irgendwie Recht hatte mit dem, was sie sagte, so fühlte sich Itachi trotzdem betrogen. Auch wenn sie bis dato nur eine rein sexuelle Beziehung gehabt hatten, so hatte er doch bereits die ganze Zeit mehr gewollt. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, er wollte etwas auf Sakuras Worte erwidern, doch auf einmal ging sie in die Knie. Ihre Haare wehten hinterher. Ein Schluchzer entrang sich ihrer Kehle. Die Wut, die in Itachi aufgekommen war, hatte Sorge und Schock platz gemacht. Geschockt ging er ebenfalls in die Knie, wollte Sakura trösten, doch sie schlug nur seine Hand weg. „Lass mich in Ruhe, wenn du es nicht aushalten kannst mit mir zusammen zu sein!“ schrie Sakura den Uchiha an. Von ihrer rüden Geste unbeeindruckt, nahm Itachi Sakura in den Arm. Am Anfang wehrte sie sich noch dagegen, meckerte ihn an, er solle sie endlich in Frieden lassen. Doch am Ende hatte auch Sakura ihre Arme um Itachis Mitte geschlungen und ließ ihre ganzen Gefühle, die sich in den letzten Wochen angestaut hatten, endlich freien Lauf. Es war Abend, als Itachi und Sakura über einige wichtige Dinge geredet und geklärt hatten. So waren sie am Ende zu dem Schluss gekommen, dass sie zusammen das Kind großziehen wollten, wenn Tsunade ihn nicht vorher doch noch hingerichtet hatte. Auch sollte Sakura bald Sasuke die Situation erklären. Auch wenn sich Itachi noch immer etwas betrogen fühlte, konnte er nicht ewig darauf herumreiten, schließlich waren sie zu dem Zeitpunkt nicht zusammen gewesen. Was Itachis Ansichten über Konoha angingen und das er sich hier eingesperrt fühlte, hatten sie nicht geredet. Er hatte es erst gar nicht dazu kommen lassen. Jetzt lagen Sakura und Itachi aneinandergekuschelt auf dem Sofa, das Abendessen stand vor ihnen. Gerade hatte Itachi geglaubt, sie hätten das Schlimmste hinter sich, als es auf einmal an dem Fenster im Wohnzimmer klopfte. Überrascht wandten sich Sakura und Itachi dem Fenster zu. Mit weit offenen Augen sah Sakura die vier Gestalten an. Itachi neben ihr versteifte sich. Die blonden, roten, weißen und blauen Haare standen im starken Kontrast zu der Dunkelheit, die draußen herrschte. „Was machen die denn hier?“ fragte Sakura erstaunt, sprang jedoch schnell auf, um die vier Nuke-nins ins Haus zu lassen. Nachdem diese durch das Fenster geklettert waren, hatten Deidara und Kisame Sakura erst einmal überschwänglich begrüßt. Noch immer recht perplex, bot Sakura ihnen allen etwas zu Trinken an, was diese nur allzu gerne annahmen. Sakura war in der Küche, als Itachi das Wort an die Akatsuki Mitglieder richtete. „Was habt ihr hier zu suchen?“ „Wir wollen dich hier rausholen! Ist zwar eine interessante Art gefangen gehalten zu werden, aber ein Gefangener bist du trotzdem“, antwortete Kisame. „Wir sind hier um dich zu retten, Itachi“, erklärte Deidara weiter. „Am Besten brechen wir gleich wieder auf. Ich denke, Sakura kann mitkommen. Vorübergehend versteht sich.“ Mit kalten Blick sah Itachi Sasori an. Dieser erwiderte den Blick unbeeindruckt. „Sasori no danna! Sei doch nicht gleich so gemein!“ schmiss Deidara ein, doch unter dem bohrenden Blick des Rothaarigen verzog sich dieser schnell mit einem gemurmelten Kommentar in die Küche. „Deidara, was habt ihr hier nur zu suchen? Es ist doch viel zu gefährlich für euch!“ Grinsend sah der Angesprochene Sakura an, die die Getränke vorbereitete. Lässig, wahrscheinlich um cool zu wirken, erklärte der Nuke-nin: „Wir sind hier um Itachi zu befreien!“ Entsetzten breitete sich auf Sakuras Gesicht aus. Bei diesem Ausdruck versuchte Deidara sie schnell zu beruhigen. „Du kannst gerne mitkommen! Ganz bestimmt! Auch wenn Sasori no danna ein wenig barsch dabei ist, so hat bestimmt niemand etwas dagegen, wenn du auch wieder mitkommst!“ Ungläubig schüttelte Sakura den Kopf. „Ich kann nicht“, gab sie nur leise von sich, ehe sie die Getränke nahm und in das Wohnzimmer zurückkehrte. Es war so offensichtlich, was nun passieren würde. Itachi würde mitgehen, sie würde hier bleiben. Sie wollte keine Nuke-nin werden, erst recht nicht, wo sie jetzt schwanger war. Doch sie konnte Itachi nicht zwingen bei ihr zu bleiben. Sie würde ihn gehen lassen und das war es. Noch völlig in Gedanken versunken, stellte Sakura die Getränke ab. Sie bekam erst gar nicht mit, das eine hitzige Diskussion ausgebrochen war. Kisame und Deidara versuchten verzweifelt Itachi von etwas zu überzeugen, Hidan trank genüsslich und Sasori lauschten allem nur. Erst als ihr Name fiel, tauchte Sakura aus ihrem tranceartigen Zustand auf. „Ich werde Sakura nicht zurück lassen.“ „Das sollst du doch auch gar nicht. Wenn Sakura will, kann sie mitkommen. Du musst nicht auf das hören, was Sasori sagt“, versuchte Kisame erneut seinen Teamkollegen zu überzeugen. „Was ist auf einmal in dich gefahren? Du stellst dich doch sonst auch nicht so an!“ „Sonst“, meinte Itachi und seine Stimme wurde immer leiser und gefährlicher, „habe ich auch keine schwangere Freundin, für die ich sorgen muss!“ Mit einem Mal herrschte eine Totenstille. Überrascht sahen alle Beteiligten zwischen Itachi und Sakura hin und her, auch Sakura war von Itachis Worten etwas überrumpelt. Sofort kamen Schuldgefühle in ihr auf. Er wäre gegangen, wenn nicht das Ungeborene wäre. Mit Sicherheit. Sie hielt ihn nur auf. „Du kannst ruhig gehen. Ich werde schon zurecht kommen“, meinte Sakura leise und mit bedrückter Stimme, doch sie meinte es ehrlich. Sofort war Itachi bei ihr und hatte ihre Hand genommen. Es war ihm egal, dass die anderen ihnen zuhörten und zusahen. „Ich drücke mich nicht vor meiner Verantwortung. Also werde ich hier bleiben.“ „Du musst dich nicht dazu gezwungen fühlen für mich da zu sein. Du hast mir gegenüber keine Verantwortung zu tragen.“ Auch diese Worte waren von Sakura ehrlich gemeint, doch auch dieses Mal hörte Itachi nicht auf sie. „Sakura, ich werde immer für dich und das Kind da sein, weil ich dich liebe.“ „Mein Gott, ist das kitschig“, durchbrach Sasori die Stille mit diesem Kommentar. Sofort erntete er dafür einen bösen Blick seitens Kisame und Deidara, doch es kümmerte ihn nicht. „So wie es scheint, war unsere ganze Mühe vergebens. Lasst uns abhauen, bevor wir entdeckt werden.“ Nur widerwillig stimmte Hidan zu, Deidara und Kisame weigerten sich. „Wie lange wollt ihr noch hier bleiben? Wenn wir nicht bald gehen, werden wir entdeckt!“ beteuerte Sasori noch einmal. Ein Klopfen an der Tür riss alle Anwesenden aus der Diskussion. Itachi wies sofort die Nuke-nins an sich zu verstecken, egal wo, während Sakura die Tür öffnen sollte, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Etwas fahrig kam Sakura dem ganzen nach. Sie hoffte inständig, dass alle gut versteckt waren. Alle Gedanken daran verschwanden jedoch, als sie Sasuke vor der Tür stehen sah. „Sakura, hey. Ich weiß, ich komme unangemeldet, aber ich muss mit dir reden. Darf ich rein kommen?“ „Es ist im Moment ein bisschen schlecht“, versuchte Sakura den Uchiha wieder abzuwimmeln, doch ohne Erfolg. „Was ist los? Hat Itachi etwas getan?“ Ohne auf Sakura zu achten, ging er an ihr vorbei ins Haus, direkt ins Wohnzimmer. Schnell folgte Sakura ihm. Zu ihrer Erleichterung konnte sie keinen Akatsuki ausmachen, abgesehen von Itachi, der auf dem Sofa saß und teilnahmslos zu Sasuke sah. „Was hast du Sakura jetzt wieder angetan?“ Mit einem kalten, verachtenden Blick bedachte Sasuke seinen Bruder, der lässig aufgestanden war und zu Sakura gegangen war. Ihr gefiel überhaupt nicht, was hier gerade passierte. Erst recht nicht, als Itachi einen Arm um Sakura legte. Sasuke fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, besonders, da Sakura sich nicht dagegen wehrte. „Was ist hier los? Nimm deine Finger von ihr!“ verlangte Sasuke und kam drohend einen Schritt auf Itachi zu. „Das werde ich sicherlich nicht.“ Vor Wut brodelnd sah Sasuke seinen Bruder hasserfüllt an. Die Stimmung wurde immer aggressiver, bis Sasuke meinte: „Lass uns kämpfen! Hier und jetzt! Und du wirst Sakura endlich in Ruhe lassen!“ Mit großen Augen sah die betreffende Kunoichi zwischen den Brüdern hin und her. Das konnte doch nicht sein. Das durfte einfach nicht passieren! „Wir werden hier nicht kämpfen. Besonders, weil Sakura in ihrem Zustand das wohl nicht so gut verkraften würde.“ Geschockt riss Sakura die Augen auf. Das konnte doch Itachi wohl gerade nicht gesagt haben! „Was meinst du damit? Sakura, du bist doch wohl nicht etwa…schwanger?“ Auch Sasuke sah entsetzt drein, aber wohl aus einem anderen Grund als sie. Doch bevor Sakura antworten konnte, tat Itachi dies für sie. „Oh ja, Sasuke. Du wirst Onkel.“ Das reichte, damit Sasuke seine gesamte Beherrschung verlor. Mit aktivierten Sharingan und einem lauten Schrei stürzte er sich auf Itachi, der rechtzeitig Sakura aus der Angriffslinie gerettet hatte. Gerade noch rechtzeitig, bevor Sasuke mit seinem Chidori auf Itachi los ging. Und hier ist das nächste Kapitel.^^ Es tut mir Leid, dass es ein wenig gedauert hat, aber ich hoffe, es hat euch gefallen. *smile* Ja, es gab auch noch genug, die wollten, dass Sakura schwanger ist, aber das ganze hatte ich eh eingeplant gehabt. *g* Bis zum nächsten Kapitel dann. ^.^ Kapitel 21: Schwärze -------------------- Blaue Blitze erhellten das Zimmer. Das Knistern zerrte an den Nerven. Rote Augen sprühten vor Hass, er hatte nur ein Ziel vor Augen. Mit seinem Chidori wollte er die Brust seines Bruders durchbohren, sein Herz zerreißen und in die leblosen Augen von Itachi blicken. Es kam Sasuke wie eine Ewigkeit vor, in der er den kurzen Abstand zu seinem todgeweihten Bruder zurücklegte. Er genoss jeden Moment, bis er endlich seine Rache ausüben konnte. Nur noch wenige Zentimeter… Aus den Augenwinkeln sah Sasuke Sakuras entsetztes Gesicht, hörte ihren panischen Angstschrei, doch es war ihm in diesem Moment egal. Alles was für ihn zählte war, dass er endlich Itachi vernichtete. Dafür hatte er so viel erduldet. Er war Orochimarus Lakai gewesen, nur um seinem Ziel näher zu kommen. Und jetzt hatte Itachi ihn so bloß gestellt, wie nur möglich. Er hatte ihm seine Freundin genommen und sie auch noch geschwängert! Niemand konnte Sasuke jetzt noch aufhalten. Für den Mord an seiner Familie und die Demütigung mit Sakura würde Itachi büßen, indem er elendig starb. Sasuke holte mit seiner Hand aus, zum Todesstoß. Nicht einen Millimeter rührte sich Itachi von der Stelle. Anscheinend empfing er den Tod mit offenen Armen. Lieber hätte Sasuke Itachi um sein Leben betteln hören, aber sein Hauptziel war Itachis Tod. Nur das zählte. Unter seinen Händen konnte Sasuke seinen Bruder bereits spüren. Sein Hemd riss auf, Blut spritzte, als Sasuke durch die oberen Hautschichten drang. Ein mordlüsternes Lächeln voller Genugtuung lag auf seinen Lippen. Gleich würde er durch Itachis Fleisch stoßen und das Herz zerfetzen. Überrascht riss Sasuke die Augen auf, als er ins Stolpern geriet, da sein Ziel auf einmal verschwunden war. Statt Itachis Herz zu durchbohren, riss er nur ein großes Loch in die Wand. Das Chidori verlosch, wutentbrannt drehte sich Sasuke um. Wo war sein feiger Bruder nur abgeblieben? Er hatte ihn fast gehabt, verdammt noch mal! Es hatten nur noch Zentimeter gefehlt, dann hätte er nach all diesen Jahren endlich seine Rache bekommen! Mit vernichtendem Blick sah sich Sasuke um, entdeckte Itachi auf dem Rücken liegend auf dem Boden, Sakura saß mit tränenverschmierten Gesicht neben ihn und versuchte die Blutung zu stoppen. Kisame und Deidara standen mit blutigen Mänteln an der Stelle, wo Itachi eben noch gestanden hatte. Mit gezogener Sense und einem Grinsen im Gesicht hatte sich Hidan vor Sakura und Itachi aufgebaut. Erst jetzt erkannte Sasuke, wieso sein Chidori Itachi nicht getötet hatte. Sasori hatte ihn mit seinen Marionettentricks aus der Schussbahn gezogen. Dafür würden sämtliche Akatsukis hier sterben, das schwor sich Sasuke. „Sasuke, bitte hör auf! Hör auf! “ durchdrang Sakuras flehender Schrei die angespannte Stille. Für einen Moment zögerte Sasuke. Er wollte sich wieder auf Itachi stürzen, auch wenn er vorher die Akatsukis dafür platt machen musste. Das war es ihm wert, solange nur sein Bruder das Leben aushauchte. Doch Sakuras Worte hatten gereicht, um ihn solange abzulenken, dass Kisame sich auf ihn gestürzt und zu Boden gerissen hatte. Voller Hass schlug Sasuke dem Nuke-nin hart in die Bauchgegend, die Luft entwich Kisame und er verzog schmerzhaft das Gesicht. Das war seine Chance. Mit einem gezielten Tritt wollte er den großen Mann von sich schleudern, aber bevor er das machen konnte, hatte sich Deidara auf seine Beine geworfen und Hidan seine Sense an Sasukes Hals gedrückt. Mit ausdruckslosem Gesicht kniete sich Sasori neben Sasukes Kopf. „Ich an deiner Stelle würde mich jetzt brav benehmen, sonst bist du schneller kopflos als dir lieb ist.“ Mit vor Hass funkelnden Augen musste sich Sasuke geschlagen geben. Diese Niederlage war demütigend, es war einfach nur die reinste Hölle für ihn. Doch selbst Sasuke erkannte in seiner blinden Wut die auswegslose Lage. Wenn er auch nur einen Finger bewegte, war er tot. Später würde er wieder eine Chance bekommen sich an Itachi zu rächen. Ganz bestimmt. Schließlich befanden sie sich beide in Konoha. Oh ja, Itachi würde Konoha niemals lebend verlassen. „Es ist gut, Sakura. Beruhige dich.“ Immer wieder redete Naruto beruhigend auf Sakura ein, sah hilflos zu Ino und Hinata, die bei ihnen standen und sahen sich besorgt an. Sie wussten nicht, was sie machen sollten. Völlig aufgelöst saß Sakura da, wollte sich aber nicht helfen lassen. Immer wieder, wenn Sakura ihr anbot etwas zu Beruhigung zu geben, weigerte sie sich etwas zu nehmen. „Jetzt hör mal zu. Du stehst unter Schock, das ist verständlich. Aber du brauchst dir jetzt keine Sorgen mehr zu machen.“ „Genau, Naruto hat recht. Sasuke ist wieder unter Kontrolle, Itachi wurde behandelt und er schwebt nicht in Lebensgefahr. Jetzt wird doch wieder alles gut“, versuchte nun auch Hinata ihr Glück, doch Sakura schüttelte nur mit dem Kopf. „Es ist doch alles meine Schuld! Wenn ich nicht…“ „Sakura! Es reicht! Du bist ja hysterisch!“ erklärte Ino und gab Sakura eine Ohrfeige, damit sie endlich wieder einen klaren Kopf fassen konnte. Für einen Moment herrschte gespanntes Schweigen. Hinata und Naruto waren von Inos Reaktion überrascht, abwartend sah diese die rosahaarige Kunoichi an, die mit großen Augen vor sich hin starrte. Nach einem kurzen Moment blinzelte Sakura, schüttelte den Kopf und fasste sich an ihre Wange. „Danke aber, musstest du so feste zuschlagen?“ Ein Lächeln zeichnete sich auf Inos Lippen ab, als sie ihre Freundin umarmte. Erleichtert atmeten Hinata und Naruto auf. „Tut mir Leid, aber irgendwer musste dich ja zur Vernunft bringen.“ „Ja, dann können wir dir auch endlich mitteilen, dass du zu Itachi ins Zimmer kannst. Er ist vor ein paar Minuten aufgewacht.“ Kaum hatte Naruto dies gesagt, war Sakura auch schon aufgesprungen und in Itachis Zimmer verschwunden. Stirnrunzelnd und besorgt sahen ihr ihre Freunde nach. „Ich dachte immer, sie liebt Sasuke“, brachte Hinata unsicher hervor und blickte die zwei Blonden an. „Das dachten wir auch“, stimmte Ino zu. „Aber ob Itachi das Wahre für Sakura ist? Ich weiß nicht“, gab Naruto zu bedenken. Während sie allen ihren Gedanken nachhingen, verließen sie das Krankenhaus. Sie wollten Sakura und Itachi erst einmal Zeit für sich geben. Außerdem mussten auch sie mit den ganzen Erkenntnissen erst klar kommen. Das Sasuke so sehr die Beherrschung verlieren würde, hatten sie nie für möglich gehalten, besonders wussten sie nicht, weswegen das alles passiert war. Das würde wohl noch die Zeit mit sich bringen, bis sie die ganze Wahrheit erfuhren. Seufzend sah Naruto noch einmal zurück. Sasuke wurde momentan von Tsunade verhört und was sein Verhalten für Konsequenzen mit sich bringen würde, wusste niemand zu sagen. Doch Naruto hoffte alles Gute für seinen Freund. „Ach Sasuke…“, murmelte Naruto vor sich hin, während er Hinata und Ino folgte. Das Licht der untergehenden Sonne schien hell auf das Bett, was mittig im Zimmer stand und tauchte alles in ein orangefarbiges Licht. Die weisen Wände und Fließen ließen das Zimmer steril wirken. All so was störte Sakura normalerweise nicht, schließlich war sie auch eine Medic-nin und arbeitete hier, doch jetzt missfiel es ihr. Itachi lag mit geschlossenen Augen im Bett, eine Infusionsnadel im Arm. Aus dem entsprechenden Infusionsbeutel tropfte die Lösung langsam den Schlauch hinunter. Leise, um Itachi ja nicht zu wecken, zog sich Sakura einen Stuhl heran. Mit einem gemischten Gefühl aus Erleichterung und Schuld sah sie den Uchiha an. Seine Züge wirkten ruhig und entspannt. „Itachi, es tut mir so Leid“, flüsterte Sakura leise, traute sich jedoch nicht ihn zu berühren aus Sorge, er würde dadurch geweckt werden. Doch diese war unbegründet. Er war schon längst wach. „Kleines, ist doch gut. Wehe du weinst wegen mir.“ Schwach und leise drang Itachis Stimme zu Sakura. Bei seinen Worten versuchte sie schnell noch die letzten Spuren ihrer Tränen verschwinden zu lassen, doch die geröteten Augen allein waren schon verdächtig genug. „Du hast heute schon genug geweint“, stellte Itachi fest. Sich mit den Händen abstützend versuchte er sich in seinem Bett aufzurichten, bevor er jedoch auch nur die Möglichkeit dazu hatte, war Sakura schon dabei ihm zu helfen. Kopfschüttelnd ließ er sich helfen, erklärte dabei jedoch, - ein wenig in seinem männlichen Stolz gekränkt-: „Ich habe nur eine kleine Fleischwunde. Kein Grund dir solche Sorgen zu machen. In ein paar Tagen bin ich wieder aus dem Krankenhaus draußen.“ Erneut mit den Tränen kämpfend setzte sich Sakura wieder auf ihren Stuhl. Es stimmte. Heute hatte sie schon mehr als genug geweint. Doch sie gab sich an den vorherigen Ereignissen die Schuld. Wenn sie Sasuke gleich von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte, dann wäre es nie zu dieser Auseinandersetzung gekommen. Nur dank Sasori und den anderen war Itachi noch am Leben. „Du solltest nach Hause gehen und dich hinlegen. Du bist ziemlich blass um die Nase.“ Itachis Worte rissen Sakura aus ihren Gedanken. Ein kleines Lächeln lag auf Itachis Lippen, trotzdem half es Sakura nicht ihre Schuldgefühle dadurch zu vergessen. „Ich“, begann Sakura, wurde jedoch sofort von Itachi unterbrochen, der anscheinend eine Ahnung hatte von dem, was sie sagen wollte. „Untersteh dich, dich bei mir zu entschuldigen! Ich sehe es dir an. Es ist nicht deine Schuld, von daher gibt es auch keinen Grund dich zu entschuldigen.“ „Aber…“ „Nichts aber. Und jetzt tu mir einen Gefallen und leg dich daheim schlafen.“ „Ich lasse dich aber nicht alleine!“ ereiferte sich Sakura sofort. Sie war zwar froh, dass Itachi ihr keine Schuld an allem gab, aber ihn jetzt zu verlassen war das Letzte, was sie wollte. Niemand würde sie von hier wegbekommen. Egal wie lange Itachi auch im Krankenhaus bleiben musste, sie würde immer bei ihm bleiben. „Sakura, denk an das Ungeborene“, war alles, was Itachi dazu zu sagen hatte. Niedergeschlagen ließ Sakura den Kopf hängen. Daran hatte sie überhaupt nicht mehr gedacht. Heute war eindeutig zu viel passiert. Erst jetzt merkte sie, wie müde sie doch war. Ein Gähnen unterdrückend schüttelte Sakura dann entschieden den Kopf. Den Blick feste auf Itachi geheftet, sprach sie: „Egal was du sagst, es ist mit meine Schuld, was heute passiert ist. Und ich werde dich nicht alleine lassen. Ich…“, suchend sah sich die Kunoichi im Zimmer um, sie sie wieder zu Itachi sah und weiter sprach. „Ich werde einfach hier schlafen. Das geht bestimmt. Ich stehe im Moment bestimmt noch unter Schock, dann kann ich auch gleich zur Beobachtung bleiben.“ Ein Geräusch, halb lachend, halb schnaubend, erklang von Itachi. Leichte Belustigung lag in seinem Blick. „Du bist stur, meine Güte.“ Mit einem zustimmenden Nicken, stand Sakura auf, ging schnell aus dem Zimmer, um mit einer Krankenschwester zu reden. Kurze Zeit später kam sie zurück, hinter ihr wurde ein zweites Krankenbett in das Zimmer geschoben. Mit hochgezogenen Augenbrauen verfolgte Itachi das Geschehen. „Du bist wirklich dickköpfig.“ „Du aber auch“, gab Sakura zurück und setzte sich auf Itachis Bettkante. Sie würde die Zeit noch nutzen, bis einer von ihnen zu müde war und einschlief. Alles was Sakura jetzt wollte, war bei ihm zu sein. Seine Nähe spüren und wissen, dass es ihm gut ging. „Na, das wird was, wenn unser Kind dann genauso wird.“ Bei dieser Bemerkung vergaß Sakura wirklich einmal ihre ganzen selbstbeschuldigenden Gedanken. Eine Wärme durchströmte ihren Körper, die sie bis dato nie gekannt hatte. Unser Kind. Diese Worte waren wie Balsam. Erst nach einigen Sekunden merkte Sakura, dass sie glückselig vor sich her lächelte und Itachi ihr grinsend zu sah. Mit leicht geröteten Wangen senkte Sakura schnell den Kopf, doch das Lächeln verschwand nicht. „Komm, leg dich jetzt wenigstens schlafen. Mir fallen die Augen gleich zu und du kannst es genauso dringend gebrauchen wie ich.“ Dieses Mal etwas einsichtiger, tat Sakura genau das, was Itachi sagte. Sie legte sich in das Bett, bevor sie allerdings einschlief, hörte sie Worte, die ihr mit der Zeit helfen würden, sich nicht selbst die ganze Zeit die Schuld zu geben. „Ich liebe dich, Kleine.“ Obwohl Sakura dies gerne ebenfalls gesagt hätte, so fielen ihre Augen zu. Das einzige, was sie noch zustande brachte, war ein Lächeln. Hass. Wut. Rache. Demütigung. Schmerz. Dunkelheit. Um etwas anderes drehten sich seine Gedanke nicht. Er konnte an nichts anderes mehr denken. Sie hatten besitz von ihm ergriffen. Hass auf Itachi. Wut auf Sakura für das, was sie ihm angetan hatte. Rache an seinem Bruder war sein Ziel. Demütigung durch eben diesen. Schmerz, von Sakuras Verrat verursacht. Dunkelheit, die ihn gefangen nehmen würde und zugleich Erlösung bieten würde. Wenn er in die Dunkelheit eintauchte, waren all diese Gefühle verschwunden, er fühlte sich wie in Watte getaucht, wohl behütet und geschützt. Doch es kam vor, dass er daraus auch auftauchte und dann gab es nur noch den Hass. Er füllte sein ganzes Leben aus. Sasuke existierte seit so langem schon nur dafür. Es gab eine Zeit, da war Sakura sein Anker gewesen, sein Halt, sie hatte ihn davor bewahrt vollkommen abzudriften. Der Hass war mit der Zeit verraucht. Jetzt aber war er wieder da, nur noch viel schlimmer und intensiver. „Wie geht es Sasuke?“ „Er schläft noch. Die Dosis der Medikamente waren schließlich ein wenig hoch, aber bei seinen Ausbrüchen und Anfällen war das auch nötig.“ Nur gedämpft drangen diese Worte durch die Dunkelheit zu ihm durch. Sasuke wollte diese Stimme nicht hören. Er wollte ganz in der Dunkelheit wieder versinken. Hier war alles besser, als in der Realität, wo er nur mit Problemen konfrontiert wurde. Und so kämpfte Sasuke auch nicht dagegen an, als die Dunkelheit ihn wieder mit sich riss. Im Gegenteil, er empfing sie regelrecht. Es war der nächste Morgen. Als Sakura erwachte, stellte sie überrascht fest, dass Itachi bereits schon auf war und am frühstücken war. „Morgen“, gab sie verschlafen von sich, während Itachi ausgeschlafen ihre Begrüßung erwiderte. Sakura fühlte sich wie gerädert. Die Nacht hatte sie nicht allzu gut geschlafen. Die letzten Überbleibsel des Schocks hatte sie anscheinend in der Nacht verarbeitet. Ein Alptraum hatte den nächsten gejagt. Jetzt fühlte sich die Kunoichi jedoch schon ein wenig besser als gestern, auch wenn die Schuldgefühle noch immer existierten. „Möchtest du auch etwas frühstücken? Vor einer Stunde kam eine Krankenschwester vorbei und hat das Essen gebracht. Da ich aber nicht wollte, dass du aufwachst, hat sie es da vorn auf den Tisch gestellt“, erklärte Itachi zwischen zwei Bissen und zeigte auf einen kleinen Tisch, wo das Frühstück und eine Blumenvase voll mit Tulpen stand. Dem Uchiha schien es schon viel besser zu gehen, stellte Sakura erfreut fest. „Von wem sind denn die Blumen?“ fragte sie, während sie aufstand und sich ihr Essen holte. „Die Blonde war vorhin hier und hat sie dir mitgebracht. Ich hab ihr angeboten, sie könne warten, bis du wach bist, aber sie konnte anscheinend kaum schnell genug wieder wegkommen.“ „Ino“, gab Sakura nur kurz von sich und war verwundert, dass die Yamanaka überhaupt vorbeigekommen war. Darüber konnte sie sich später aber auch noch Gedanken machen. Nach einer Weile des mehr oder weniger gemütlichen Beisammenseins, in der die zwei Patienten frühstückten, holte Itachi mit einer einzigen Fragen Sakuras ganze Schuldgefühle zurück. „Weißt du was mit Sasuke passiert ist?“ Sakura verschluckte sich beinahe an ihrem Brötchen. Ihr schlechtes Gewissen war dabei ihr wieder die Tränen in die Augen zu treiben, die sie jedoch erfolgreich bekämpfte. Als Antwort zu Itachis Frage schüttelte sie nur mit dem Kopf. „Ich habe nicht darauf geachtet. Kurz nachdem Sasuke kampfunfähig gemacht wurde, tauchten auch schon die ersten Anbu auf. Wer sie gerufen hat, weiß ich nicht. Aber direkt danach flohen Kisame, Deidara, Hidan und Sasori, dicht gefolgt von den Anbus. Ich hoffe es geht ihnen gut.“ „Sicherlich“, meinte Itachi nur zuversichtlich. Seufzend aß Sakura weiter. Sie konnte ihren Freund nicht verstehen, dass er das alles so locker nahm. Er war derjenige, der verletzt wurde und dessen Freunde nun auf der Flucht waren. Kaum das Sakura und Itachi aufgegessen hatten, kam auch schon eine Medic-nin herein, gefolgt von Shizune und Tsunade. Sakura ein Lächeln zuwerfend, begrüßte sie ihre ehemalige Schülerin. An Itachi gewandt war sie schon wieder deutlich kühler. „Wie geht es euch?“ „Besser“, erklärte Sakura und sah permanent Itachi an. Wenn Tsunade alles falsch verstanden hatte, dann würde Itachi wohl gleich in Handschellen gelegt und am Bett fest gekettet. „Wie geht es dir?“ fragte Tsunade etwas barscher Itachi, der nur das sagte, was Sakura bereits erwartet hatte. „Mir geht es gut. Ich muss nicht länger hier bleiben.“ „Wie lange du hier bleibst, entscheide immer noch ich.“ Mit diesen Worten begann Tsunade die Wunde zu untersuchen. Dabei konnte Sakura ihren Blick nicht von der Wunde wenden. Itachi hatte recht gehabt. Es war nur eine Fleischwunde gewesen, dennoch war sie nah genug am Herzen. Grünes Licht flammte auf, als Tsunade die Heilung des Fleisches ein wenig beschleunigte und unterstützte. Nur ein, zwei Minuten dauerte alles, doch schon jetzt konnte man eine deutliche Genesung erkennen. „Vielleicht kommst du morgen raus“, gab die Hokage nach der Behandlung zu verstehen, anschließend wandte sie sich an Sakura. „Ich habe eine Frage an dich. Wir haben angefangen Sasuke zu verhören, zwischenzeitlich ist er jedoch so ausgerastet, dass wir ihn ruhig stellen mussten. Daher kenne ich auch noch nicht den genauen Ablauf des Geschehens. Ich will dir auch noch nicht zu viel zumuten, aber dennoch würde ich gerne wissen, wieso sich Sasuke so darüber aufregt, dass er Vater wird.“ Schwer schluckend wandte Sakura den Blick ab. Anscheinend hatte Sasuke darüber noch nicht die Wahrheit darüber erzählt. Warum nur musste sie das jetzt machen? Jetzt wollte sie aber erzählen wie es war und dieses Mal würde ihr Itachi nicht dazwischen funken. „Das Kind ist nicht von Sasuke“, gab Sakura kleinlaut zu. Irritiert und überrascht zogen sich Tsunades Augenbrauen in die Höhe, Shizune bedachte die Kunoichi mit einem leicht geschockten Gesichtsausdruck. „Das Kind ist von Itachi.“ Jetzt wusste also die Hokage über ihre Beziehung zu dem Nuke-nin bescheid. Würde sie deswegen jetzt auch zu einem werden? Der Gedanke war ihr noch nie gekommen, aber Sakura war zu müde, um darüber nachzudenken. Daher wartete sie einfach nur auf eine Reaktion der Hokage ab. „Das erklärt natürlich einiges. Ich hoffe doch, es ist wenigstens alles freiwillig abgelaufen.“ Mit dieser Kälte, mit der Tsunade dies sagte, schockte sie Sakura gewaltig. Sofort fühlte sich Sakura empört. Sie sollten nicht alle das Schlechteste von Itachi denken! Er war schließlich ganz anders, als alle dachten! „Natürlich ist es das! Ich lie…“, wollte Sakura ihre Gefühle kundtun, doch Tsunade gebot Sakura mit einer Handgeste zu schweigen. Anscheinend waren das schon zu viele Angaben. „Bitte, Sakura, geh mal für einen Moment nach draußen. Ich muss noch etwas mit Itachi besprechen.“ Wenig begeistert leistete Sakura Tsunades Bitte folge. Mit einem letzten Blick zu Itachi verschwanden die rosa Haare aus dem Zimmer. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihrer Bauchgegend breit. Instinktiv, obwohl sie von dem Baby noch überhaupt nichts spürte, legte sie die Hände an den Unterleib. Wartend sah sie die weise Tür an. „Ich habe in der letzten Zeit so einige brisante Unterlagen meines Vorgängers gefunden und gründlich studiert.“ Mit abschätzenden Blick bedachte Tsunade Itachi, dieser zeigte allerdings keine Regung. Unbeirrt fuhr sie daher fort, nachdem auch noch die Krankenschwester verschwunden war. Da Shizune diejenige gewesen war, die die Unterlagen entdeckt hatte, wusste sie ebenso gut bescheid wie Tsunade. „So, wie ich dich in Gefangenschaft behandelt habe, ist es nicht üblich. Das ist uns beiden klar. Und du weißt, wieso du deinen eigenen Clan vernichtet hast, ich auch. Da ich inzwischen über das wahre Geschehen in Kenntnis gesetzt wurde, kann ich es mit gutem Gewissen verantworten, dass du ohne große Sicherheitsvorkehrungen fast frei hier herumspazieren kannst.“ „Und was ist daran jetzt so besonders, dass Sie Sakura rausgeschmissen haben?“ fragte Itachi kühl, als hätte er schon die ganze Zeit darüber bescheid gewusst, was Tsunade ihm eben erzählt hatte. In der Tat hatte er sich schon als ähnliche Gedanken gemacht. „Das Besondere ist, dass ich bis dato keine Ahnung hatte, wie deine Beziehung zu Sakura ist. Da sie schon in der 6. Woche schwanger ist, bedeutet das, eure Beziehung fing schon während Sakuras Gefangenschaft an. Sakura sagte ja auch, dass das Kind von dir sei.“ „Sakura war niemals eine Gefangene von Akatsuki!“ Dies war der erste emotionale Ausbruch, den Tsunade an Itachi sah. Interessanterweise geschah dies nur im Bezug auf Sakura. Alles andere schien ihm fast gleichgültig zu sein. Vielleicht lag ihm ja doch etwas an ihr und spielte nicht nur mit ihr. Sollte allerdings letzteres der Fall sein, würde es dem Uchiha nicht mehr lange gut gehen, dafür würde die Hokage höchstpersönlich für sorgen. „In Ordnung, sie war keine Gefangene. Das hat Sakura auch immer wieder erzählt, was jedoch unter den gegebenen Umständen fragwürdig war.“ Die finsteren Blicke Itachis ignorieren, fuhr Tsunade unbeirrt fort. Sie war dabei Itachi aus der Reserve zu locken. Sie musste mehr über ihn erfahren und nicht nur, was in den Berichten stand. Es konnte schließlich sein, dass er inzwischen seine Prinzipien geändert hatte und nun, wie andere Nuke-nins, ein erbarmungsloser Killer geworden war. „Worauf ich hinaus will ist, wenn du es wagst Sakura zu verletzten und sie nicht glücklich machst, finde ich ganz schnell einen Grund, um dich für immer wegzusperren. Zudem richtet eure Beziehung erheblichen Schaden an. Einer meiner besten Ninjas liegt jetzt auf der Krankenstation des Gefängnisses und wird dort mit Medikamenten ruhig gestellt. Ich bezweifle, dass sich das Verhältnis zwischen dir und Sasuke je bessern wird.“ „Soll ich jetzt doch rausgeschmissen werden?“ „Nein, du wirst in Konoha bleiben. Deine Liaison mit Sakura wirst du nicht herausposaunen. Wie das Ganze mit Sasuke weitergehen soll, weiß ich noch nicht. Ich werde mir etwas überlegen. Solange wirst du dich ruhig verhalten. Und keine Fluchtversuche mehr!“ Mit bohrendem Blick bedachte Tsunade den Nuke-nin, wartete auf eine Reaktion von ihm. Er nickte nur. Vor Wut schnaubend drehte sich Tsunade um, stampfte aus dem Zimmer und hatte nur noch einen Gedanken. Sake! Den brauchte sie jetzt dringend. Im Moment lief ihr alles aus dem Ruder. Für eine Hokage war das nicht sehr lobenswert. „Du kannst wieder zu ihm“, sagte Tsunade knapp zu Sakura, die auch sogleich wieder zu Itachi ins Zimmer stürmte. „Was wollte Tsunade?“ wollte die Rosahaarige sogleich wissen, doch Itachi schüttelte nur mit dem Kopf. „Es ist nichts. Komm, lass uns gehen.“ Überrascht sah Sakura den Uchiha an. Hatte Tsunade ihn etwa schon aus dem Krankenhaus entlassen? Sie bezweifelte es. Sie hatte seine Wunde gesehen. Auch wenn es gut säuberlich zugenäht war, brauchte das Fleisch noch eine Weile, bis es wieder nachgewachsen war. „Jetzt guck nicht so skeptisch. Ob ich heute gehe oder morgen ist doch irrelevant.“ „Nein, ist es nicht. Ich bin Medic-nin, falls du das vergessen hast. Ich kann das nicht verantworten.“ Seufzend schloss Itachi kurz seine Augen, ehe er Sakura ansah. Während er dies tat, war er auch schon dabei aus dem Bett zu steigen. „Itachi, nein! Bitte.“ Flehend wollte Sakura Itachi wieder ins Bett schieben, doch er hielt Sakuras Hände fest, zog sie zu sich und küsste sie. Überrascht hielt Sakura in ihrem Tun inne. „Wärst du so lieb, mir die Nadel aus dem Arm zu ziehen?“ meinte Itachi nach dem Kuss und hielt Sakura den linken Arm hin. Seufzend und widerstrebend nahm Sakura die Kanüle heraus und klebte ein Pflaster auf die Stelle, was immer griffbereit in einem Schränkchen lag. „Ich hab doch eine super Krankenschwester daheim. Da muss ich doch nicht länger als nötig im Krankenhaus bleiben“, versuchte Itachi Sakura zu beruhigen, während er aus dem Bett stieg. Kopfschüttelnd gab Sakura nur kund, dass sie mit einer Krankenschwester seine Entlassung regeln würde. Auf seine eigenen Verantwortung, wie sie immer wieder betonte. Darüber konnte Itachi nur schmunzeln. Auch wenn er nicht begeistert war, von Sakura ein wenig gestützt zu werden, so verließ er doch eine Stunde später mit ihr das Krankenhaus. Auf dem Weg wünschte er seinen Kameraden alles Gute, damit sie wieder gut im Hauptquartier ankamen. Jetzt jedoch würde er sich erst einmal gründlich Sakura widmen. Innerlich wartete er schon gespannt auf die Zeit, bis endlich das Kind auf die Welt kommen würde, nach Außen blieb er ruhig. Es würde sehr wahrscheinlich noch eine schwere Zeit auf sie zukommen. Einer musste dabei ja die Ruhe bewahren, wenn Sakura diejenige mit Stimmungsschwankungen sein würde. „Du bist wirklich stur“, bemerkte Sakura, als sie gerade das Gelände des Krankenhauses verließen, was Itachi nur kurz auflachen ließ. Und wieder ein Kapitel fertig! ^^ Ich hoffe es gefällt euch. Es ist ja wieder einiges passiert. Ich finde, das Ende hört sich ein bisschen so an, als wäre jetzt Schluss. Aber keine Angst, die ff wird noch ein paar Kapitel haben. *smile* Was allerdings noch so passieren soll…Tja, wäre froh über ein paar Vorschläge. *g* Bis zum nächsten Kapitel! *fuchtel* Kapitel 22: Die Wahrheit über Itachi ------------------------------------ Zwei Wochen waren vergangen. Zwei Wochen, seitdem Sasuke die Wahrheit auf so brutale Art und Weise erfahren hatte. Zwei Wochen, in denen Sakura immer noch mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen hatte. Und mit so vielem mehr. Angefangen bei der Morgenübelkeit. Warum nannte man es so, wenn man sich nicht nur morgens, sondern den ganzen Tag übergab? Ein weiteres Problem auf ihrer Liste? Sakura hatte vor genau zehn Tagen ihren Freunden die Situation geschildert. Sakura hatte nicht mit viel Verständnis gerechnet. Von Narutos Wutausbruch war sie auch nicht sonderlich überrascht gewesen. Dennoch tat es weh, wie ihre Freunde sie behandelten. Oder nicht. Seit zehn Tagen hatte Sakura nichts mehr von ihnen gehört. Ob sie überhaupt noch Freunde waren, dabei war sich Sakura nicht sicher. Es schmerzte zu wissen, dass man nur noch eine Person im Leben hatte, die für einen da war. Tsunade und Shizune blieben bei dieser ganzen Angelegenheit eher neutral. Sensei Kakashi war noch für Sakura da. Das hatte er ihr gesagt. Sakura war sich bewusst, wie viel es Kakashi abverlangte, für seine Schülerin da zu sein, wo er doch selbst dabei Probleme bekommen konnte. Das nächste, schwerwiegende Problem, war Sasuke. Er war noch nicht entlassen worden. Er war ein zu großes `Gefahrenpotential`, wie Tsunade sich ausgedrückt hatte. Sakura war sich klar – und es schien ihr auch vernünftig – das sie ihm Moment nicht zu Sasuke durfte. Dennoch hätte sie ihm gerne die ganze Angelegenheit erklärt. Sie hoffte das sie eines Tages dazu in der Lage war und das es Sasuke dann vielleicht ein wenig besser ging. Freunde würden sie wohl niemals mehr werden. Sasuke gehörte nicht zu den Leuten, die so einfach verziehen. Vor allem nicht einen solchen Verrat. Und damit war Sakura auf dem letzten Punkt angelangt. Itachi machte Sakura Sorgen. Große sogar. Wenn sie an die Nacht zurück dachte, in der der Kampf stattgefunden hatte… Noch immer sah sie das Bild vor sich, wenn sie die Augen schloss. Sasuke, der mit Chidori Itachi angriff. Und Itachi, der nichts tat. Sich nicht verteidigte, angriff oder auswich. Er hatte nur da gestanden, darauf gewartet, dass Sasuke ihm den Todesstoß verpassen würde. Wieso? Diese Frage kreiste seit Tagen in Sakuras Kopf herum. Warum wollte Itachi sterben? Er hatte gesagt, er würde sie lieben. Sie hatte es ihm gesagt. Sie erwartete ein Kind zusammen und er wollte für sie und das Ungeborene da sein. Und dennoch…Wenn Sasori nicht gewesen wäre, dann hätte Sakura alles verloren. Bisher hatte sich die Kunoichi nicht getraut gehabt, Itachi danach zu fragen. Zu groß war ihre Angst vor der Antwort gewesen. Doch die Ungewissheit nagte an ihr. War Itachi selbstmordgefährdet? Er tat alles, um Sasuke gegen sich aufzuwiegeln. Aber nur bei Sasuke. Sakura hatte das untrügerische Gefühl, es hatte etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun. Warum Itachi seinen Clan umgebracht hatte und nur seinen Bruder am Leben gelassen hatte. „Bin fertig mit duschen.“ Komplett angezogen, aber noch mit nassen Haaren, betrat Itachi die Küche. Als Sakuras Blick auf ihn fiel, hatte sie einen Entschluss gefasst. Sie musste die Wahrheit wissen. Sie hatte für Itachi und ihre Liebe zu ihm so viel geopfert. Sie hatte ein Recht auf die Wahrheit. Sie musste es wissen, denn letztendlich war Itachi ein Massenmörder. Einen, den sie zwar liebte, aber dennoch… Zweifel beschlichen Sakura. Hatte sie das Richtige getan? Oder war sie nur in einem Sog aus Leidenschaft mitgerissen worden, hatte viele Leute verletzt, umsonst? Natürlich kannte Sakura die Geschichte aus der Vergangenheit der Uchihas. Eigentlich hätte sie von sich selbst geschockt sein müssen, dass sie einen ehemals gesuchten Nuke-nin liebte und im Begriff war eine Familie zu gründen. Aber Sakura war sich sicher, dass er unschuldig war. Er musste. Denn es war nicht gerecht. Das war ihr in den letzten Tagen bewusst geworden. Falls Itachi seine Familie umgebracht hat, dann hatte er Sasuke Leben bewusst zerstört. Und das mehr als einmal. Sakura hatte Angst, dass sie zu einem perversen Plan gehörte, um Sasuke in den Wahnsinn zu treiben. “Sakura, alles in Ordnung? Ist dir wieder übel?“ Mit besorgtem Gesichtsausdruck setzte sich Itachi zu Sakura. Als Antwort schüttelte Sakura nur den Kopf. Sie hasste sich für ihre Zweifel an Itachi. Sie liebte ihn, oh ja, aber die Ungewissheit war da. “Itachi…Warum hast du das getan?“ stellte Sakura die Frage, die in der Lage war, ihr Leben erneut umzukrempeln. “Was getan?“ Irritiert sah Itachi seine Freundin an. Der Ausdruck in ihrem Gesicht gefiel ihm nicht. Sakura wirkte gleichzeitig ernst, besorgt und unglücklich. Vielleicht war etwas mit Sasuke geschehen. Aber…warum sollte sie ihn dann fragen? “Deine Familie umgebracht.“ Geschockt. Anders konnte Itachi seinen momentanen Zustand nicht beschreiben. Er hatte noch nie verstanden, warum Sakura ausgerechnet mit ihm zusammen war. Aber er war froh darüber. Sakura hatte ein Recht darauf es zu erfahren. Das war Itachi klar. Aber er konnte nicht. Sie würde sich von ihm abwenden, wenn Itachi ihr die Wahrheit sagen würde. Er bezweifelte, dass Sakura ihn verstehen würde. Er verstand es selbst nicht immer, warum er es getan hatte. Und immer wieder fragte er sich, ob eine andere Lösung möglich gewesen wäre. “Itachi? Ich muss es wissen. Bitte.“ Flehentlich hatte Sakuras Stimme geklungen. Bittend. Und ja, sie musste es erfahren. Sie bekamen ein Kind. Ihre Beziehung sollte nicht darauf beruhen, dass Sakura nichts genaueres über seine Vergangenheit und seine Beweggründe wusste. Wenn Sakura sich dann gegen ihn entschied, hatte er es verdient. Gespannt sah Sakura Itachi an. Sie merkte, wie in ihm etwas vorging. Gerade eben hatte er noch besorgt ausgehen, jetzt verschloss er sich vor ihr. Vielleicht auch vor sich selbst. Seine Körperhaltung wirkte distanziert. Sein Gesichtsausdruck verschlossen und kalt. Als Itachi redete, rann Sakura ein kalter Schauer über den Rücken. Seine Stimme klang emotionslos, völlig ohne Ausdruck. So wie Itachi jetzt gerade war, erinnerte er sie an den Mann, den sie vor zweieinhalb Monaten kennen gelernt hatte. Sie war gerade aufgewacht und Itachi hatte ihr kalt etwas zu Essen gegeben. Damals hatte Itachi noch seinen Panzer gehabt. Sakura hatte es geschafft, Itachi dazu zu bewegen, ihn abzulegen. Doch jetzt war er wieder da. Itachi musste sich abschotten. Wenn nicht, würden ihn die Erinnerungen zerstören. Wenn er es als bösen Alptraum betrachtete oder als unbeteiligter Teilnehmer, war es zum Aushalten, aber immer noch schrecklich. Unweigerlich rissen die Erinnerungen Sasuke in die Nacht vor gut fünfzehn Jahren mit sich. Es war früher Abend. Auf dem Gelände des Uchiha-Clans war kaum noch jemand auf den Straßen unterwegs. Viele sahen ihn an, wie er die Straßen entlang ging. War er doch der stärkste und kampffähigste Uchiha seit Jahrzehnten. Er trug seine übliche Kampfkleidung, ganz in schwarz. Ein Katana war an seinem Rücken befestigt. Itachi befand sich auf dem Weg zum Waldrand. Dort sah er bereits die Gestalt, mit der er sich hier treffen wollte. „Ah, du hast also die Mission angenommen.“ Die Stimme des Mannes vor ihm klang aufgesetzt gut gelaunt. Der Mann war nur etwas kleiner als Itachi selbst und trug ebenso schwarze Kleidung. Schwarze Haare, ein blasses, markantes Gesicht und dunkle, fast schwarze Augen. Man hätte blind sein müssen, um nicht zu erkennen, dass der Mann vor ihm ein Uchiha war. “Madara“, begrüßte Itachi den Mann vor sich. Madara Uchiha galt als der Gründer des Uchiha-Clans und war als einer der bösesten und grausamsten Ninja bekannt. Eigentlich sollte er schon seit Jahrzehnten tot sein. Ja, schon seit gut einem Jahrhundert. Er hatte seinen besten Freund getötet, um das Mangekyou no Sharingan zu erhalten. Wie Itachi gestern Nachmittag ebenso. “Bereit? Gut, dann lass uns anfangen“, meinte Madara, ohne auf eine Antwort seines Gegenübers zu warten. Die Mission begann. An die darauf folgenden Stunden konnte sich Itachi nur bruchstückhaft erinnern. Blut, Geschrei, sein Katana, das durch Haut drang und den Tod brachte. Um diese Mission zu überstehen, hatte Itachi seine Gefühle tief in sich verschlossen. Er ließ nichts an sich heran kommen. Nur kurz zögerte seine Hand, bevor er seine Mutter schnell und schmerzlos in den Tod schickte. Stunden nach dem Massaker, kehrte Sasuke gut gelaunt von seinem Training zurück. Itachi hatte die ganze Zeit auf seinen kleinen Bruder gewartet. Laut Befehl musste Sasuke ebenso sterben. Doch Itachi weigerte sich. Sein kleiner Bruder war nicht wie die anderen aus dem Clan. Sein Verstand war noch nicht von Macht und Gier umnebelt. Er war rein und unschuldig. Doch diese Unschuld würde Itachi ihm jeden Moment nehmen. Eines Tages würde Sasuke die Wahrheit erfahren. Für den Moment würde es reichen, dass Sasuke wusste, dass es Itachi gewesen war. In ferner Zukunft, so Itachis Plan, sollte Sasuke gegen Itachi kämpfen. Und ihn töten. Sasuke hatte es verdient. Er verdiente die Stärke und Kraft des Uchiha-Clans. Doch dafür musst er ihn hassen. Und bereit sein zu kämpfen. Sasuke stand mitten auf der Straße. Um ihn herum herrschte unheilvolle Stille. Langsam trat Itachi auf seinen Bruder zu. Nachdem Itachi die Vergangenheit erneut durchlebt hatte, erzählte er Sakura emotionslos die Ereignisse dieser verheerenden Nacht. Itachi wusste selbst, sein Blick war kühl, während er Sakura musterte und auf ihre Reaktion wartete. Schock, Entsetzen und Verwirrung wechselten sich auf ihrem blassen Gesicht ab, bis letztendlich nur Unsicherheit in ihrem Blick lag. Mit leiser, brüchiger Stimme brach Sakura nach einiger Zeit das angespannte Schweigen zwischen ihnen. “Du…“ Schwer schluckte Sakura, ehe sie fortfahren konnte. „Du hast deinen gesamten Clan auf Befehl des dritten Hokage umgebracht?“ Unglauben schwang in ihrer Stimme mit, was Itachi mehr als gut verstehen konnte. “Eher wegen seinen Beratern. Aber ja, auf Befehl. Der Uchiha-Clan ist korrupt geworden. Machthungrig. Es war geplant gewesen, den Hokage zu stürzen und Konoha an sich zu reißen. Es ist kaum vorzustellen, aber so gut wie jeder aus dem Clan wollte dies. Allen voran mein Vater.“ Noch immer war Sakura anzusehen, das sie Probleme mit dem eben gehörten hatte. Wer hätte das nicht? Itachi selbst wusste, wie unwahrscheinlich sich das Ganze anhörte, wo man doch immer nur ausgesprochen gut von seinem Clan geredet hatte und es auch heute noch tat. “Warum hast du es getan? Warum ausgerechnet du?“ Mit dieser Frage hatte Itachi bereits gerechnet und sich innerlich dagegen gewappnet gehabt. Im Moment kam er mit der Situation gut klar. Seine Gefühle waren wieder hinter einer Stahltür verschlossen. So hatte er sein Leben jahrelang geführt, bis Sakura in sein Leben trat… “Ich habe nichts von diesen Plänen gehalten. Zu diesem Zeitpunkt gehörte ich der Anbu an. Der Hokage wusste, dass ich ganz hinter Konoha stand und ich mich mit meinem Vater nicht gut verstand. Mir wurde die Mission übertragen. Es war meine Pflicht gegenüber Konoha den Befehl auszuführen.“ “Aber es war deine Familie!“ Unterbrach Sakura Itachis Erklärung. Unglauben schwang in ihrer Stimme mit. “Ich verstehe das nicht. Ich hätte niemals…“ “Es war eine andere Zeit. Der große Ninjakrieg war noch nicht lange vorbei. Blinder Gehorsam wurde einem eingeschärft“, kam die Antwort von Itachi, schon fast mechanisch. Danach herrschte lange Zeit Schweigen. Sakura konnte kaum glauben, was sie gehört hatte. Die Geschichte klang so… Um ehrlich zu sein, hätte Sakura Itachi besser verstanden, wenn er voller Wut und Hass gehandelt hätte, anstatt auf Befehl. Es machte sie wütend zu sehen, wie emotionslos und gefasst Itachi vor ihr saß und ihr erzählte, wie er seine Familie abgeschlachtet hatte. “Dir war doch wohl klar, dass du anschließend als Nuke-nin gekennzeichnet und verfolgt werden würdest?“ “Bauernopfer gibt es immer wieder.“ Das reichte. Sakura konnte das nicht länger mit ansehen. Vor Wut und Entrüstung holte sie aus und verpasste Itachi eine schallende Ohrfeige. Entschieden sah sie den leicht überrascht guckenden Itachi an. Wenigstens hatte sie ihm jetzt eine Gefühlsregung abverlangt. Unter ihrem Schlag war er zusammengezuckt, als hätte er mit allem gerechnet, nur nicht damit. “Wie kannst du so etwas nur sagen? Du hast dein und Sasukes Leben so einfach geopfert, nur weil du DEN BEFEHL DAZU HATTEST? Was wäre, wenn jetzt Tsunade kommen würde und sagt, du müsstest mich umbringen, weil ich eine Gefahr darstelle? Oder dass du uns verlassen musst, warum auch immer!“ Sakura hatte sich in Rage geredet. Inzwischen hatte sie sich wütend vor Itachi aufgebaut. Sie konnte ihn nicht verstehen. Wie konnte er nur so da sitzen, als würde ihn das alle nicht angehen? “Sakura“, begann Itachi, doch sie wollte nichts davon hören. Entschieden fuhr sie fort. „Wie hattest du das Sasuke an tun können? Wie konntest du das nur DIR antun? Ist das der Grund? Du fühlst dich schuldig und willst nur sterben? Und weil du ein Feigling bist, willst du durch Sasuke sterben? Und ihm so eine Schuld aufbürden, weil er einen Brudermord begeht? Wie viele Leben willst du noch zerstören?!“ Ruhig hatte sich Itachi Sakuras Anklagen angehört. Sie hatte Recht. Er war ein Feigling. Damals hatte er blind gehorcht und tat es immer noch. Er wollte durch Sasuke sterben, aber nur, weil er so Sasuke etwas zurückgeben konnte. Bei einer Sache lag Sakura jedoch falsch. “Ich will nicht sterben. Jeden Tag mit dem Wissen zu leben, was ich getan habe, ist eine größere Strafe als der Tod. Doch wenn es so weit ist, muss es durch Sasuke geschehen, damit ich ihm wenigstens etwas zurückgeben kann.“ “Und das wäre?“ fragte Sakura mehr aus einer Laune heraus, als das es sie wirklich interessieren würde. Im Moment, so war sich Itachi sicher, wollte sie an ihm nur all ihren Frust freien Lauf lassen. Er hatte ihr so viel angetan. Er war nicht gut für sie. “Meine Augen.“ Gerade eben noch hatte Sakura ihn anfahren wollen, jetzt sah sie Itachi irritiert an. “Deine Augen?“ wiederholte sie ungläubig. Nickend begann Itachi mit seiner Erklärung. Langsam schlichen sich die Gefühle zurück, obwohl er versuchte es zu vermeiden. Doch es tat ihm zu sehr weh, Sakura so zu sehen. “Das Mangekyou no Sharingan ist mächtig. Damit kann man so gut wie jeden Kampf für sich gewinnen. Durch dessen Gebrauch jedoch erblindet man mit der Zeit. Das einzige, was dagegen hilft ist, die Augen eines anderen Ninja mit Mangekyou no Sharingan sich selbst zu implantieren. Dann erblindet man nicht. Ich wusste das die ganze Zeit. Ich wollte das Sasuke stark wird, damit er mir eines Tages ebenbürtig ist, um meine Augen zu erhalten.“ Perplex sah Sakura Itachi an. Langsam und mit offenem Mund ließ sich Sakura wieder auf ihrem Stuhl nieder. Sie brauchte Zeit, und die gab Itachi ihr. Eigentlich wollte Itachi Sakura alleine lassen. Es half ihr sicherlich eher. Gerade als sich Itachi erheben wollte, hielt ihn Sakura zurück. Mit dem folgenden hätte er nun wirklich nicht gerechnet, wenn er bedachte, was er ihr eben erzählt hatte. “Du kannst mich nicht alleine lassen. Das darfst du nicht.“ Mit tränenschimmernden Augen sah Sakura ihn an. Das Herz blieb ihm bei dem Anblick beinahe stehen. Er hatte Sakura nicht verdient. Diese Frau war so viel besser als er. “Du kannst mich und das Baby doch nicht einfach alleine lassen! Ich sollte dich hassen dafür, dass du für Sasuke sterben und uns zurücklassen würdest.“ Ja, dieser Meinung war Itachi auch. Er hatte von Anfang an gewusst, dass es besser wäre, wenn Sakura ihn hassen würde. Vollkommen egal wie seine Gefühle dabei waren. “Sakura, ich würde dich niemals verlassen“, brachte Itachi leise hervor. Er wäre glücklicher, wenn Sakura wieder schreien würde oder ihm wieder eine Ohrfeige verpasste. So jedoch fühlte sich Itachi wie ein Arsch. Und er hatte es verdient. Aber nicht Sakura. Sie sollte nicht leiden. “Doch. Vor zwei Wochen wärst du kampflos gestorben, wenn Sasori nicht gewesen wäre.“ Nach einer kurzen Pause fügte Sakura noch hinzu: „Das ist viel schlimmer als das, was du vor Jahren getan hast. Du wusstest damals schon, dass ich von dir schwanger bin. Das wir uns lieben.“ Sakuras Anblick zerriss Itachi das Herz. Er hatte sie betrogen. Vor zwei Wochen hatte er sich für Sasukes Rache und gegen Sakura und das Baby entschieden. Ein Gefühlschaos herrschte in Sakura. Sie fühlte so vieles gleichzeitig. Sie fühlte sich von Itachi betrogen. War ihm gleichzeitig aber auch dankbar darüber, dass er ihr vertraute. Dennoch hatte sie Angst um ihre gemeinsame Zukunft. Würden sie denn überhaupt die Chance dafür haben oder war es bereits vorbei? Sakura musste mit den Tränen kämpfen. Wenn sie wollte, konnte sie vor Itachi weinen. Er kümmerte sich immer um sie, war für sie da. Außer wenn es um Sasuke ging. Würde das für immer zwischen ihnen stehen? Wenn sie nur an zweiter Stelle kam, das würde Sakura nicht verkraften. Die Angst wäre immer da, dass Itachi für Sasuke sterben würde. “Sakura“, flüsterte Itachi leise. Mit seiner Vergangenheit würde Sakura klar kommen. Das wusste sie jetzt. Die ganze Zeit hatte Sakura schließlich gewusst, dass Itachi seinen Clan ausgelöscht hatte und es war ihr regelrecht egal gewesen. Womit Sakura ein Problem hatte, war seine Einstellung. Mit Schmerz in den Augen sah Sakura Itachi an. Wenigstens wirkte er nicht länger distanziert und kühl. Viel eher war er besorgt. Schmerz und Schuld waren ihm ins Gesicht geschrieben. “Itachi, ich kann das nicht“, begann Sakura. Bei ihren Worten wurde Itachi blass. Die Hand, die er eben noch nach ihr ausgestreckt hatte, blieb auf halber Strecke stehen. “Ich werde immer Angst haben, dass du eines Tages uns verlassen wirst, weil du deine Schuld Sasuke gegenüber begleichen willst. Ich kann es teilweise verstehen, aber damit leben kann ich nicht.“ Von Itachi kam nichts als Schweigen. Für ihn war die Sache klar. Sakura würde ihn verlassen. Was mehr als logisch war. Und was er verstand. “Itachi“, begann Sakura erneut und griff nach seiner Hand. Bei dieser Berührung blickte Itachi sie überrascht, hoffend und prüfend an. “Ich liebe dich. Ich will nicht ohne dich leben. Aber ich muss wissen, dass du das auch willst. Das du dich für das Baby und mich entscheidest. Immer. Egal was passiert.“ Sicherlich war Itachi seine Überraschung anzumerken. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit, das Sakura in verstand, ihm keine Vorwürfe machte. “Du weißt ich liebe dich“, brachte Itachi mühsam hervor. “Aber was ich Sasuke angetan habe…“ “Vergiss Sasuke“, unterbrach Sakura ihn barsch. “Ihn hast du verloren. Wir beide haben ihm genügend angetan, dass er uns für immer hassen wird. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn du dich für ihn opferst!“ Nicht nur Itachi hatte Schuldgefühle. Auch Sakura. Vielleicht verstand sie ihn gerade deswegen. Aber… “Du hast etwas getan, das kann man nicht rückgängig machen. Ich bezweifle, dass Sasuke für uns ein offenes Ohr hat. Du kannst dich selbst weiter in Selbstmitleid suhlen, oder aber dein Leben fortsetzen. Ein gemeinsames Leben mit mir führen.“ Wenn es denn überhaupt möglich war, dann liebte Itachi Sakura noch mehr als ohnehin schon. Diese Frau war so mutig, eine wahre Kämpfernatur. Noch während Sakura geredet hatte, konnte man ihr ansehen, dass sie jedes Wort so meinte. Das sie in diesem Moment selbst mit sich ins Reine gekommen war und sich selbst vergab. Konnte er es denn wagen? Tsunade hatte ihm die Möglichkeit gegeben, hier in Konoha zu leben. Mit Sakura. Tsunade und Sakura kannten die Wahrheit. Und beide gaben ihm eine neue Chance. Konnte er sie wirklich ergreifen? Eingehend betrachtete Itachi Sakura. Sie war so schön. Die schönste Frau in seinen Augen. Er liebte sie mehr als alles andere. Und hieß es nicht immer, Liebe konnte Berge versetzen und alles möglich machen? Das die Liebe stärker als Hass war? Zumindest wollte Itachi nichts unversucht lassen. Vor einiger Zeit hatte er die Wahl gehabt, ob er sich für Sasukes oder sein Glück entschied. Er hatte sich für seines entschieden. Bereits da war ihm klar gewesen, dass keine leichte Zeit vor Sakura und ihm lag. Wenn er sich da bereits entschieden hatte, konnte er jetzt doch nicht einfach aufgeben und Sakura ziehen lassen. Nein, im Stich lassen. Sakura kam damit klar, was sie Sasuke angetan hatte. Sie hatte Recht, wenn man nicht lernte damit zu leben, konnte einen kein Glück erwarten. Doch Itachi hatte sich so viel mehr Schuld aufgebürdet als Sakura. Hatte er das Recht dazu, seine Schuldgefühle, Schuldgefühle sein zu lassen und endlich anzufangen zu leben? Ein Leben zu führen, so wie er es wollte, ohne das er davon von seiner Vergangenheit geleitet wurde? Den inneren Kampf, den Itachi mit sich selbst ausfocht, blieb Sakura nicht verborgen. Nicht all seine Gedanken konnte Sakura erraten. Sie wusste nur, Itachi stand sich selbst im Weg. All die Jahre hatte er sich tagtäglich mit seiner Schuld herum geschlagen. Von jetzt auf gleich einfach davon loslassen, war sicherlich nicht einfach. Wie sie sich selbst in solch einer Situation verhalten würde, konnte sich Sakura nur schwer vorstellen. Aber sie würde kämpfen. Für sich, Itachi und ihre gemeinsame Zukunft. “Ich bin für dich da. Immer. Egal wie du dich entscheidest.“ Sakura hoffte nicht, das dieser Fall eintreten würde. Doch sie war bereits so weit gegangen. Hatte Sasuke betrogen und verletzt, ihre Freunde vor den Kopf gestoßen und das nur für diesen Mann. “Es ist nicht so einfach“, brachte Itachi nach einiger Zeit von sich. Gespannt sah Sakura Itachi an. Was in ihm vor ging, wie er sich entschieden hatte, das konnte Sakura nicht erahnen. Sein Gesicht sah gequält drein. Die Angst lag wie ein schwerer, heißer Stein in ihrem Magen. Egal wie sich Itachi entschieden hatte, sie würde nicht weinen. Auf keinen Fall! “Du kannst dir auch noch Zeit lassen. Vielleicht“, schlug Sakura vor, da sie viel zu große Angst vor einer Zurückweisung hatte. Sie wollte nicht hören, wie Itachi sie verlies. „Zeit wird mir dabei nicht helfen. Ich werde immer nur wieder dieselben Gedanken vor mich herschieben“, entschied Itachi entschieden. Noch immer hielt Sakura Itachis Hand. Sie war kühl, Sakuras dagegen war leicht verschwitzt. “Sakura, du weißt ich liebe dich. Und das ganze fällt mir wahrlich nicht einfach…“, begann Itachi kurz darauf mit der Verkündung seiner Entscheidung. Zu dem Angstklumpen in ihrem Magen, bekam Sakura zusätzlich noch Bauchschmerzen. Ihr Herz fühlte sich an, als wolle es jeden Moment in tausend Scherben zerspringen. Sie wollte die folgenden Worte nicht hören. Sie wollte Itachi nicht verlieren. Aber daran war sie selbst Schuld. Sie hatte mit dem Ganzen angefangen, wollte von Itachi die Wahrheit wissen und hatte ihn aufgefordert, sich zu entscheiden. Die Tränen stiegen Sakura bereits in die Augen. So gerne hätte sie den Blick abgewendet. Gleichzeit jedoch wollte sie Itachis Anblick in ihr Gehirn einbrennen. Wollte ihn ein letztes Mal in sich aufnehmen und seinen Anblick genießen. Ernst blickten Itachis dunkle Augen Sakura an. Als er zum Reden ansetzte, holte Sakura tief Luft, schloss die Augen, während Itachis Worte nur langsam zu ihr durch drangen. “…aber ein Leben ohne dich, egal was passiert ist, kann ich mir nicht vorstellen. Es ist schmerzhaft sich von Sasuke abzuwenden. Aber nur mit dir habe ich eine Zukunft.“ Schweigen. Sakura reagierte nicht. Besorgt rief Itachi Sakuras Namen. Diese jedoch war noch dabei die Worte des ehemaligen Nuke-nin zu verarbeiten. Innerlich war sie gerade dabei gewesen sich damit abzufinden, Itachi zu verlieren. Abrupt riss Sakura die Augen auf. Ein Strahlen lag auf Sakuras Gesicht. Vergessen waren die letzten strapazierenden Minuten, vergessen war Itachis dunkle Vergangenheit, vergessen war das ganze Geschehen der letzten Wochen. Überschwänglich ließ sich Sakura in Itachis Arme fallen, riss ihn dabei beinahe vom Stuhl. Lachend und weinen übersäte Sakura Itachis Gesicht mit Küssen. Jetzt wurde alles gut. Es musste einfach. Itachi und sie hatten jetzt die Möglichkeit, sich eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Sicherlich würde es ein paar Hindernisse geben, die aus dem Weg geräumt werden mussten, aber dennoch war Sakura zuversichtlich. Kapitel 23: Hoffnung -------------------- Wartend stand Sakura vor der Tür. Der Himmel war grau und es sah nach Regen aus. Ein frischer Wind wehte durch die Straßen Konohas und ließ Sakura in ihrem T-Shirt leicht frösteln. Nervös wechselte Sakura ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Sie hoffte, Hinata war zu Hause und wenn Sakura Glück hatte, war Naruto ebenfalls da. Sie musste unbedingt mit ihren Freunden reden. Sie wollte sie nicht verlieren. Gestern noch hatten Itachi und sie, nachdem sie außergewöhnlichen Sex auf dem Küchenboden gehabt hatten, weiter darüber geredet, wie die Zukunft aussehen sollte. Zusammen wohnen taten sie bereits. Sakura wusste selbst nicht wie sie es geschafft hatte, aber sie hatte Itachi dazu überreden können, dass er mit einem Psychiater über seine Vergangenheit sprach. Sie hatte die Hoffnung, dass dann Itachi vielleicht besser mit seinen Schuldgefühlen würde leben können. Ob Itachi das aber wirklich tat, war noch abzusehen. Vielleicht war er noch zu sehr von dem Sex geflasht gewesen, sodass er allem zugestimmt hätte. Des Weiteren wollte Sakura mit ihren Freunden reden, ihnen erneut alles erklären und hoffen, dass sie sich eines Tages mit Itachi abfinden würden könnten. Genau deswegen stand Sakura vor Hinatas Tür. Aber auch, weil eine Lösung wegen Sasuke gefunden werden musste. “Sakura!“ Überrascht sah die Hyuga Sakura an. Zaghaft lächelte Sakura. Würde Hinata ihr die Nase vor der Tür zuschlagen oder sie hinein lassen? Nervös sah sie Hinata an. “Hi. Kann ich vielleicht rein kommen?“ Wortlos und sie musternd, trat Hinata zur Seite. Ein Stein fiel von Sakuras Schultern. Hoffnung, dass dieser Nachmittag so verlaufen würde wie erhofft, keimte in Sakura auf. Dankbar betrat Sakura das Haus. Schweigend gingen die zwei jungen Frauen ins Wohnzimmer. Kaum das sie saßen, merkte Hinata an: „Naruto wollte nachher noch vorbei kommen.“ “Gut. Das ist gut. Ich wollte mit euch beiden reden.“ “Wegen Itachi, gehe ich einmal davon aus.“ Nickend begann Sakura ihr Anliegen darzulegen. “Hinata, ich weiß das ist alles sehr ungewohnt und merkwürdig. Ich weiß, Itachi hat den Uchiha-Clan vernichtet und im Auftrag von Akatsuki Naruto gejagt. Aber er ist kein böser Mensch. Ich kenne jetzt die Wahrheit. Tsunade auch, aber es ist mir verboten darüber zu reden.“ Und das stimmte. So gern hätte Sakura jemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Doch gestern, Sakura hatte noch Tsunade einen Bericht abliefern müssen, hatten sowohl Tsunade als auch Itachi ihr eingebläut, niemandem etwas davon zu erzählen. “Schon okay. Du musst es mir nicht sagen. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass du hier bist. Ich glaube, das letzte Mal lief alles etwas aus dem Ruder.“ Erleichterung breitete sich in Sakura aus. Aus einem Impuls heraus umarmte Sakura Hinata. „Danke! Danke! Oh Danke!“ Es tat weh Sakura so zu sehen. Niemals hätte Hinata gedacht, das eine solche Kleinigkeit Sakura so viel bedeuten würde. Geschweige denn das es je so weit kommen würde. Eindeutig, Itachi Uchiha brachte Sakura ein turbulentes Leben. Bisher hatte Hinata immer so eingeschätzt, dass sie ein ruhiges Leben bevorzugte. Bis dato war ihre große Liebe immer Sasuke gewesen. Das hatte Hinata zwar nie verstanden, sie war nie dem Uchiha erlegen wie der Rest der weiblichen Bevölkerung. Und insgeheim musste Hinata zugeben, das es zwischen Sakura und Sasuke nicht rosig lief, hatte Sakura ein, zweimal vor ihrer Mission erzählt. Genau das war der Grund, warum sie, im Gegensatz zu den anderen, Sakura keinen Vorwurf machte. “Ich hol uns erst einmal etwas zu trinken“, verkündete Hinata und begab sich in die Küche. Während sie die Getränke vorbereitete, konnte sie sich noch einmal den Nachmittag in Erinnerung rufen, in der Sakura bei ihr zu Besuch gewesen. Es war ein ruhiger, schöner Tag. Sakura und Hinata saßen auf Hinatas Bett. Heute war Mädelsnachmittag angesagt. Das hieß, sich die Nägel machen, eine Gesichtsmaske auftragen und über Jungs reden. Hinata, die zwar in der Beziehung zu Naruto aufgeblüht war, hatte ihre Schüchternheit noch lange nicht abgelegt. Von daher war es Sakura, die zunächst einmal über ihre Beziehung zu Sasuke sprach. “Sasuke ist ja wirklich süß. Letztens erst hat er mir einen Strauß Blumen mitgebracht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, Sasuke vertraut mir nicht. Vorgestern ist er fast ausgeflippt. Ich hatte richtig Angst vor ihm! Wenn du dich vielleicht erinnerst, war ich mit Sai und Neji auf Mission gewesen.“ Zustimmend nickte Hinata. “Und als ich wiederkam, hab ich mich gefreut, Sasuke endlich wieder zu sehen. Doch anstatt mich zu begrüßen, hat er mich einfach nur mit sich gezogen. Kaum das wir bei ihm waren, hat er mich regelrecht verhört. Wie die Mission lief. Was ich so getan habe. Ob Sai oder Neji mit mir geflirtet hätten! Ernsthaft, Hinata, ich glaube, Sasuke hat ein kleines Problem mit seiner Eifersucht!“ Erneut musste Hinata Sakura zustimmen. Eigentlich konnte sich Hinata solch ein Verhalten bei Sasuke nicht vorstellen. Normalerweise begrüßte Sasuke Sakura nach einer Mission liebevoll. “War es so schlimm, wie vor zwei Monaten bei mir daheim?“ fragte Hinata nach. Damals wollten sich alle bei ihr zu einem DVD-Abend treffen. Neji und Sakura waren bereits da. Sie selbst war gerade in der Küche und holte die Getränke. Dann hatte sie Sakura schreien gehört. So schnell sie konnte, war Hinata ins Wohnzimmer gerannt. Dort stand ein aufgebrachter Sasuke, der Neji wüste Beschimpfungen an den Kopf warf. Sakura daneben wirkte ganz entsetzt. Das der Abend anschließend gelaufen war, war natürlich klar. Das war das erste Mal, dass Sasuke eifersüchtig und so extrem reagiert hatte. “Nein, so schlimm wie da war es nicht gewesen. Er ist nicht laut geworden.“ “Ich denke, er hat dir Angst gemacht“, erkundigte sich Hinata weiter. “Na ja, er war ganz…kühl. Kannst du dich erinnern, wie Sasuke zu Beginn war? So ruhig, kühl und distanziert? Vorgestern war er es auch gewesen. Ich hab ihn gar nicht wieder erkannt. Vor allem glaube ich, das seine Eifersucht und vielleicht auch Wut sich auf mich gerichtet hat. Nur auf mich! Als ob ich irgendein Flittchen sei!“ Entrüstet verschloss Sakura den durchsichtigen Nagellack. “Na ja, vielleicht ist er ein wenig gefrustet. Ihr seid bald ein Jahr zusammen. Und na ja, ihr habt noch nicht…“ Bei diesen Worten wurde Hinata rot im Gesicht. Peinlich berührt betrachtete sie ihre Nägel. Kichernd erwiderte Sakura nur: „Weil wir keinen Sex hatten?“ Mit hochrotem Kopf nickte Hinata. “Tja. Ich weiß nicht. Ich liebe ihn. Da bin ich mir sicher. Aber bisher, wenn wir ein bisschen mehr gemacht haben, hab ich irgendwie … Angst bekommen. Es hat sich nicht richtig angefühlt.“ “Dann würde ich auch noch warten.“ “Tja, nicht jeder ist so schnell bei der Sache wie Naruto und du.“ Mit einem breiten Grinsen sah Sakura ihre Freundin an. Hinata und Naruto waren bereits eineinhalb Jahre ein Paar. Schon nach gut zwei Monaten jedoch waren sie im Bett gelandet. Niemand hätte das erwartet, war Hinata doch sonst immer so ruhig und schüchtern. Bis heute konnte sie nicht darüber reden, ohne wie eine Tomate rot anzulaufen. Die gute Laune im Zimmer war schnell verschwunden. Als Hinata zu Sakura blickte, wirkte diese nachdenklich. Auf ein Nachfragen hin seufzte Sakura schwer. “Weißt du was ich manchmal glaube? Für Sasuke gibt es nichts wichtigeres als seine Rache.“ “Ach was. Er hat doch jetzt dich“, versuchte Hinata ihre Freundin aufzumuntern. “Ja schon, aber mindestens einmal die Woche spricht Sasuke davon. Manchmal zerstört er damit total die Stimmung. Wir haben uns deswegen schon gestritten. Ich kann dieses blöde Thema nicht mehr hören! Und als ich das Sasuke gesagt habe, hat er nur auf die Tür gezeigt und gesagt, ich solle gehen, wenn es mir nicht passt. Ich müsste schließlich wissen, auf was ich mich eingelassen hätte und dass das sein Leben ist.“ Verwundert sah Hinata Sakura an. Wenn sie die zwei zusammen sah, wirkten sie immer glücklich. Eigentlich nahm jeder an, Sasuke würde seine Rache ruhen lassen und sich dem hier und jetzt mit Sakura widmen. Doch das war wohl nicht die Wahrheit. Vielleicht spielten die zwei in der Öffentlichkeit immer nur das wunderbare Paar. Wegen Kleinigkeiten hatten sie sich schon öfter gestritten. Hinata wusste es immer, denn anschließend rief Sakura meist bei ihr an. Mit den Getränken in der Hand kehrte Sakura sowohl in das Hier und Jetzt und auch in das Wohnzimmer zurück. Sakura nahm ihr Glas und trank einen Schluck. Währenddessen durchbrach Hinata das Schweigen. “Macht dich Itachi glücklich?“ Die Frage schien Sakura zufreuen. Sicherlich, weil Hinata nicht versuchte ihr diese Beziehung schlecht zu reden. “Ja. JA, das macht er. Und jetzt, wo ich die ganze Wahrheit kenne, liebe ich ihn einfach nur noch mehr!“ Während Sakura redete, war ihr das pure Glück anzusehen. Sie strahlte über das gesamte Gesicht. Schon lange hatte Hinata Sakura nicht mehr so glücklich gesehen. “Ich weiß ja, es ist zu Beginn der Beziehung und da sieht man noch alles durch die rosarote Brille. Aber Itachi ist immer für mich da. Steht hinter mir und traut mir auch etwas zu. Er hat mir das Leben gerettet!“ Irritiert sah Hinata ihre Freundin an. “Das Leben gerettet?“ fragte Hinata nach. Vor einigen Tagen hatte Sakura ihnen allen erzählt, dass mit Sasuke Schluss war und sie nun mit Itachi zusammen war. Wie nicht anders zu erwarten, hatten alle kein Verständnis dafür. Es wurde Sakura kaum eine Chance gegeben, sich zu erklären. Deswegen hatte sich Hinata schon die ganze Zeit schlecht gefühlt. Ein Grund mehr, warum sie froh war, jetzt mit Sakura hier zu sitzen. Außerdem wollte Hinata das Sakura glücklich war. “Hatte ich das nicht erzählt?“ fragte Sakura ein wenig verwundert. Hinata verneinte nur. “Oh, dann hol ich das besser nach. Also, Sasuke hatte mir die Einzelmission nicht zugetraut. Die ganze Zeit über hat er gesagt, ich wäre dafür nicht reif und gut genug. Na ja, vielleicht hat er damit nicht so unrecht gehabt. Ich bin in eine Falle getappt und wurde dabei lebendsbedrohlich verletzt. Itachi hat mich bewusstlos im Wald gefunden und mich ins Akatsuki-Hauptquartier gebracht. Dort hat er mich gesund gepflegt.“ “Warum hat er das gemacht?“ fragte Hinata verwundert. Achselzucken war Sakuras Antwort. “Ich glaube, das weiß er selbst nicht so genau.“ “Und wie ging es weiter?“ fragte Hinata gespannt. Inzwischen wollte sie nur noch die Wahrheit wissen. Sie war neugierig, wie es mit Itachi und Sakura angefangen hatte. “Na ja, ich weiß das hört sich blöd an. Aber ich hab ein Nervengift verabreicht bekommen, was mich umbringen sollte. Und so hatte ich unter partieller Amnesie gelitten.“ “Und was hast du vergessen?“ “Alles. Einfach alles. Wer ich bin, wo ich herkam. Sogar meinen Namen!“ Erwartungsvoll sah Sakura Hinata an. Es schien, als hätte sie Angst, dass Hinata ihr nicht glauben würde. Doch aufmunternd lächelte Hinata ihr zu, damit Sakura fortfuhr. “Okay. Also die ersten Tage wusste ich nichts. Itachi hat sich um mich gekümmert. Dabei hab ich auch die anderen Mitglieder von Akatsuki kennen gelernt. Um ehrlich zu sein, sind sie ganz nett. Ich glaube nicht, dass alle von Grund auf böse sind.“ Kurz schwieg Sakura. Dann, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, fuhr Sakura fort. "Anfangs war es etwas merkwürdig, sich an nichts zu erinnern. Aber Itachi war für mich da. Er hat dafür gesorgt, dass ich mich nicht zu überanstrenge, hat mir Gesellschaft geleistet. Von Anfang an fand ich Itachi anziehend. Mit der Zeit hat es irgendwie zwischen uns gefunkt. Eins führte zum anderen und wir landeten im Bett. Na ja, und dann…“ “Ihr habt miteinander geschlafen?“ fragte Hinata überrascht. Jetzt war es an Sakura, deren Wangen sich rötlich verfärbten. “Bei ihm hattest du keine Zweifel? Obwohl du zu dem Zeitpunkt nur deinen Namen kanntest und ihn so gut wie gar nicht?“ erkundigte sich Hinata weiter. “Ja. Es hat einfach…gepasst. Es hatte sich richtig angefühlt.“ “Okay. Und wann hast du dich erinnert?“ “Mit der Zeit, als es mir besser ging, wurde ich sozusagen die Putzfrau von Akatsuki. Ab und an hatte ich ein paar Erinnerungsfetzen. Meistens von Naruto, Kakashi und dir. Eines Tages dann bat mich Hidan, einem Gefangenen etwas zu Essen zu bringen. Das habe ich getan. Es war Sasuke und ich habe ihn nicht einmal erkannt! Als ich ihn gesehen habe, war er für mich nur ein Fremder.“ Einen Moment schwieg Sakura. Ihr war anzusehen, dass sie nur auf Vorwürfe wartete. Als Hinata jedoch schwieg, fuhr Sakura fort. “Kurz darauf, Itachi und ich waren gerade in der Badewanne… zugange, hieß es, der Gefangene sei ausgebrochen. Hierbei fiel das erste mal Sasukes Name. Und damit kehrten wirklich alle meine Erinnerungen zurück. Ich hab Sasuke gesucht und bin mit ihm geflohen. Itachi hat uns dabei geholfen und wurde seinerseits von Konoha verhaftet. Hinata, du musst mir glauben, er hatte keinerlei Ahnung, dass Sasuke überhaupt gefangen geworden war!“ Nachdenklich sah Hinata drein. Überprüfte jeden von Sakuras Worte. Bei Akatsuki war sie glücklich gewesen. Die Probleme hatten erst begonnen, als sie ihre Erinnerungen zurück erlangt hatte. “Ja, ich glaube dir. Und warum ist Sasuke vor zwei Wochen so ausgetickt?“ Schuldbewusst kaute Sakura auf ihrer Lippe herum. „Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen. Es war schließlich alles meine Schuld. Ich versuche damit klar zu kommen. Dasselbe habe ich Itachi gesagt, damit er die Vergangenheit endlich ruhen lässt. Ansonsten wird man ja nie glücklich.“ Einen kurzen Moment runzelte Sakura die Stirn. Ihr war wohl selbst aufgefallen, dass sie vom Thema abgekommen war. “Okay, also weiter. Wieder in Konoha wollte Sasuke nicht wissen, wie es mir ergangen war. Ihn interessierte nur, dass Itachi hier war. Ich dagegen habe nicht damit gerechnet, Itachi jemals wieder lebend zu sehen. Und irgendwie kam es dazu, dass Sasuke und ich die Nacht miteinander verbracht haben. Um ehrlich zu sein, war es nicht ganz so schön. Gut, es war Sasukes erstes Mal, aber er hat nur das getan, was ihm gefallen hat. Wenn ich etwas wollte, hat er mich ignoriert.“ Hinata wusste selbst, das Erste Mal war nicht so prickelnd wie immer alle sagten. Dennoch hatte es Hinata gefallen, denn es war mit Naruto gewesen. Nach einer kurzen Aufforderung fuhr Sakura fort. Erzählte von Sasukes Heiratsantrag. Erzählte davon, wie sich Sakura für Itachi entschieden hatte, da für Sasuke nur noch seine Rache zählte. Letztendlich verkündete Sakura noch ihre Schwangerschaft. Und dass das Kind von Itachi war. Wie Sasuke davon erfahren hatte und wie die ganze Situation eskaliert war. Hinata brauchte einen Moment, um alles zu verarbeiten. Anschließend musste sie überlegen, wie sie damit umgehen sollte. “Ich freue mich für dich, dass du glücklich bist mit Itachi. Und ich kann auch verstehen, dass das mit Sasuke nichts geworden ist. Man kann Itachi nicht einmal vorhalten, er sei ein Nuke-nin. Sasuke war auch einer.“ Überrascht sah Sakura Hinata an. Von diesem Standpunkt aus hatte sie es noch nie gesehen. “Du bist mir nicht böse, Hinata?“ fragte Sakura besorgt. Diese schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Wieso auch? Niemand von uns hat ein Recht darauf jemandem vorzuschreiben, wer mit wem zusammen ist. Solange du glücklich bist, ist alles in Ordnung. Ich kenne Itachi nicht gut. Ich weiß nicht ob er dich glücklich machen wird. Deswegen musst du mir versprechen. Sobald ihr Probleme habt oder sobald er dir etwas antut, musst du mir das sagen. Und notfalls die Beziehung beenden. Kind hin oder her.“ Entschieden sah Hinata ihre Freundin an. Diese lächelte erleichtert. Tränen stiegen Sakura in die Augen. “Schon gut.“ Tröstend nahm Hinata Sakura in die Arme. “Auf mich kannst du zählen. Ich werde mit Naruto reden. Er wird zuhören und es auch ganz bestimmt verstehen.“ Kaum hatte Hinata das gesagt, klingelte es an der Tür. “Das muss Naruto sein. Warte einen Moment.“ „Fällt euch dazu etwas ein?“ Fragend sahen sich Naruto, Hinata und Sakura an. Noch immer konnte Sakura ihr Glück nicht fassen. Naruto und Hinata waren immer noch ihre Freunde. Auch wenn Naruto nicht begeistert war, so wollte er ebenso wie Hinata, dass Sakura glücklich war. Außerdem wollte er seine beste Freundin nicht verlieren. “Leider nein“, meinte Sakura und Hinata schüttelte nur mit dem Kopf. Seit Minuten überlegten die Drei, was sie mit Sasuke machen sollten. Der Uchiha steigerte sich so sehr in seinen Hass hinein, er durfte inzwischen nicht einmal mehr Besuch bekommen und stand permanent unter Medikamenteinfluss. Irgendwie musste ihm geholfen werden ohne das dabei Itachi starb. “Vielleicht sollten wir ihm noch ein wenig Zeit lassen. Dann beruhigt er sich vielleicht“, schlug Naruto. “Oder aber es wird nur noch schlimmer mit ihm“, meinte Hinata. Für Sakura war das Ganze besonders schlimm. Auch wenn sie Itachi gegenüber so stark getan hatte, gerade im Moment hatte sie wieder Schuldgefühle. Ihr tat Sasuke so Leid. Sicherlich wäre er ebenso wütend, wenn Sakura erst mit ihm Schluss gemacht und dann mit Itachi zusammengekommen wäre. Für Sasuke zählte nur Itachi. “Ich glaube aber auch, reden wird nicht viel helfen.“ Dieser Überzeugung war Sakura ebenso. Sie hatte gehofft, ihre Freunde hätten vielleicht einen Einfall. “Itachi wollte Sasuke eigentlich alles erzählen. Warum er damals so gehandelt hat, etc. Aber Tsunade verbietet es ihm und ich will eigentlich auch nicht, dass die beiden aufeinander treffen.“ “Wie man es dreht und wendet, Sasuke ist am Arsch“, fasste Naruto die Situation brutal zusammen. Bei seinen Worten zuckte Sakura kurz zusammen. “Ich will nicht, dass sein Leben so endet. Oder das er etwas Dummes tut. Er soll Konoha nicht wieder verlassen!“ “Ich kann das verstehen, Sakura, aber ich glaube, diese Sache muss Sasuke alleine für sich regeln.“ Nach einer Weile beendeten die drei Freunde dieses Thema. Für eine kurze Weile redeten sie noch über belanglose Dinge, bis Sakura erklärte, sie müsse langsam nach Hause gehen. Auf dem Weg zur Tür, Sakura hatte sich gerade von Naruto verabschiedet, schlug Hinata vor: „Wir könnten uns ja mal treffen. Ich meine wir vier. Mit der Zeit werden Ino, Shikamaru, Neji, etc auch noch damit klar kommen.“ Hoffend sah Sakura ihre Freundin an. “Also gut. Morgen Abend um acht hier bei mir, ja?“ meinte Hinata bestimmend, aber lächelnd. Kaum war Sakura gegangen, sah Naruto seine Freundin geschockt an. “Du willst ihn treffen? Und zwar morgen?“ “Du stehst doch zu ihr“, erwiderte Hinata. „Und ich denke wir könnten so mehr über Itachi erfahren, die beiden zusammen erleben und so. Sakura braucht uns. Eben hast du das selbst noch gesagt, oder bist du ein Heuchler?“ Herausfordernd sah Hinata Naruto an. Manchmal missfiel es ihm, dass Hinata nicht mehr die schüchterne Hyuga war, die ihn nicht angucken und erst recht nicht mit ihm reden konnte. “Schon gut. Du hast ja recht“, gab Naruto nach. Dann würde er wohl morgen Abend auf Itachi treffen. Aber auf jeden Fall würde er den Kerl auf Herz und Nieren prüfen. So einfach würde er es dem Uchiha nicht machen. Er hatte bereits Sasuke verloren, da war sich Naruto sicher. Sakura wollte er nicht auch noch verlieren. Außerdem hoffte Naruto, hatte sich Sakura richtig entschieden. Sasuke war nicht immer einfach, vor allem was Itachi anging. Eigentlich hätte Naruto kompromisslos zu Sasuke gehalten. Aber diesem hatte er auch eine zweite Chance gewährt. Wieso also auch nicht Itachi? Sakura hatte ihm versichert, Itachi würde Naruto nichts tun und es wäre nur ein Befehl gewesen, Kyubi zu jagen. Außerdem sei Itachi gar nicht so schlecht wie alle dachten. Tsunade schien ebenfalls dieser Ansicht zu sein, sonst befände sich Itachi wohl kaum bei Sakura zu Hause. Bisher hatte er sich auch gut benommen. Man hörte zwar viele Gerüchte über Itachi, aber nichts davon was auch jetzt zutreffen würde. Außerdem hatte Sakura erklärt, für die damalige Vernichtung der Uchihas hätte es einen Grund gegeben. Itachi hätte es nicht aus Hass oder Wut getan. Von daher wollte Naruto Itachi eine Chance geben. Normalerweise sah Naruto in jedem Menschen das Gute. Er würde es auch bei Itachi versuchen. Hinata und Sakura zu liebe. --------------------------------------- Im Krankenhaus ----------------------------------------------------- Um sich herum konnte er nichts wahrnehmen. Dafür war er zu sehr mit Medikamenten voll gepumpt. Seine Gedanken dafür waren umso schärfer. Sasuke wusste genau, was er tun würde. Sobald er hier heraus kam, würde er sich Itachi zur Brust nehmen. Er würde seinem Bruder einen grausamen, qualvollen Tod bereiten. Er wusste auch schon genau wie. Doch dafür musste er hier erst einmal raus. Es war an sich ganz einfach. Sasuke musste nur so tun, als würde es ihm besser gehen. Das dürfte für ihn ein Klacks werden! Innerlich grinsend überlegte Sasuke weiter. Sollte er etwas gegen Sakura unternehmen? Nein. Das würde er nicht. Sakura war naiv. Für Itachi muss es einfach gewesen sein, Sakura zu manipulieren. Natürlich kam Sakura jetzt nicht mehr infrage, um den Uchiha-Clan aufzubauen. Aber das war ihm schon lange nicht mehr wichtig. Mit Sakura war er zufrieden gewesen. Vielleicht sogar glücklich. Aber selbst als Paar, war ihm nie entgangen, wie anfällig Sakura für das Werben anderer Männer gewesen war. Die Beziehung zu Sakura hatte Sasuke getäuscht. Ihm vorgegaukelt, eine Zukunft wäre möglich, ohne Itachi zu töten. Und gerade deswegen hatte Sasuke immerzu daran denken müssen. Bald würde er seinen Plan in die Tat umsetzen. Da war sich Sasuke sicher. Bald. Kapitel 24: Hoffnung -------------------- Wartend stand Sakura vor der Tür. Der Himmel war grau und es sah nach Regen aus. Ein frischer Wind wehte durch die Straßen Konohas und ließ Sakura in ihrem T-Shirt leicht frösteln. Nervös wechselte Sakura ihr Gewicht von einem Fuß auf den anderen. Sie hoffte, Hinata war zu Hause und wenn Sakura Glück hatte, war Naruto ebenfalls da. Sie musste unbedingt mit ihren Freunden reden. Sie wollte sie nicht verlieren. Gestern noch hatten Itachi und sie, nachdem sie außergewöhnlichen Sex auf dem Küchenboden gehabt hatten, weiter darüber geredet, wie die Zukunft aussehen sollte. Zusammen wohnen taten sie bereits. Sakura wusste selbst nicht wie sie es geschafft hatte, aber sie hatte Itachi dazu überreden können, dass er mit einem Psychiater über seine Vergangenheit sprach. Sie hatte die Hoffnung, dass dann Itachi vielleicht besser mit seinen Schuldgefühlen würde leben können. Ob Itachi das aber wirklich tat, war noch abzusehen. Vielleicht war er noch zu sehr von dem Sex geflasht gewesen, sodass er allem zugestimmt hätte. Des Weiteren wollte Sakura mit ihren Freunden reden, ihnen erneut alles erklären und hoffen, dass sie sich eines Tages mit Itachi abfinden würden könnten. Genau deswegen stand Sakura vor Hinatas Tür. Aber auch, weil eine Lösung wegen Sasuke gefunden werden musste. “Sakura!“ Überrascht sah die Hyuga Sakura an. Zaghaft lächelte Sakura. Würde Hinata ihr die Nase vor der Tür zuschlagen oder sie hinein lassen? Nervös sah sie Hinata an. “Hi. Kann ich vielleicht rein kommen?“ Wortlos und sie musternd, trat Hinata zur Seite. Ein Stein fiel von Sakuras Schultern. Hoffnung, dass dieser Nachmittag so verlaufen würde wie erhofft, keimte in Sakura auf. Dankbar betrat Sakura das Haus. Schweigend gingen die zwei jungen Frauen ins Wohnzimmer. Kaum das sie saßen, merkte Hinata an: „Naruto wollte nachher noch vorbei kommen.“ “Gut. Das ist gut. Ich wollte mit euch beiden reden.“ “Wegen Itachi, gehe ich einmal davon aus.“ Nickend begann Sakura ihr Anliegen darzulegen. “Hinata, ich weiß das ist alles sehr ungewohnt und merkwürdig. Ich weiß, Itachi hat den Uchiha-Clan vernichtet und im Auftrag von Akatsuki Naruto gejagt. Aber er ist kein böser Mensch. Ich kenne jetzt die Wahrheit. Tsunade auch, aber es ist mir verboten darüber zu reden.“ Und das stimmte. So gern hätte Sakura jemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Doch gestern, Sakura hatte noch Tsunade einen Bericht abliefern müssen, hatten sowohl Tsunade als auch Itachi ihr eingebläut, niemandem etwas davon zu erzählen. “Schon okay. Du musst es mir nicht sagen. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass du hier bist. Ich glaube, das letzte Mal lief alles etwas aus dem Ruder.“ Erleichterung breitete sich in Sakura aus. Aus einem Impuls heraus umarmte Sakura Hinata. „Danke! Danke! Oh Danke!“ Es tat weh Sakura so zu sehen. Niemals hätte Hinata gedacht, das eine solche Kleinigkeit Sakura so viel bedeuten würde. Geschweige denn das es je so weit kommen würde. Eindeutig, Itachi Uchiha brachte Sakura ein turbulentes Leben. Bisher hatte Hinata immer so eingeschätzt, dass sie ein ruhiges Leben bevorzugte. Bis dato war ihre große Liebe immer Sasuke gewesen. Das hatte Hinata zwar nie verstanden, sie war nie dem Uchiha erlegen wie der Rest der weiblichen Bevölkerung. Und insgeheim musste Hinata zugeben, das es zwischen Sakura und Sasuke nicht rosig lief, hatte Sakura ein, zweimal vor ihrer Mission erzählt. Genau das war der Grund, warum sie, im Gegensatz zu den anderen, Sakura keinen Vorwurf machte. “Ich hol uns erst einmal etwas zu trinken“, verkündete Hinata und begab sich in die Küche. Während sie die Getränke vorbereitete, konnte sie sich noch einmal den Nachmittag in Erinnerung rufen, in der Sakura bei ihr zu Besuch gewesen. Es war ein ruhiger, schöner Tag. Sakura und Hinata saßen auf Hinatas Bett. Heute war Mädelsnachmittag angesagt. Das hieß, sich die Nägel machen, eine Gesichtsmaske auftragen und über Jungs reden. Hinata, die zwar in der Beziehung zu Naruto aufgeblüht war, hatte ihre Schüchternheit noch lange nicht abgelegt. Von daher war es Sakura, die zunächst einmal über ihre Beziehung zu Sasuke sprach. “Sasuke ist ja wirklich süß. Letztens erst hat er mir einen Strauß Blumen mitgebracht. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, Sasuke vertraut mir nicht. Vorgestern ist er fast ausgeflippt. Ich hatte richtig Angst vor ihm! Wenn du dich vielleicht erinnerst, war ich mit Sai und Neji auf Mission gewesen.“ Zustimmend nickte Hinata. “Und als ich wiederkam, hab ich mich gefreut, Sasuke endlich wieder zu sehen. Doch anstatt mich zu begrüßen, hat er mich einfach nur mit sich gezogen. Kaum das wir bei ihm waren, hat er mich regelrecht verhört. Wie die Mission lief. Was ich so getan habe. Ob Sai oder Neji mit mir geflirtet hätten! Ernsthaft, Hinata, ich glaube, Sasuke hat ein kleines Problem mit seiner Eifersucht!“ Erneut musste Hinata Sakura zustimmen. Eigentlich konnte sich Hinata solch ein Verhalten bei Sasuke nicht vorstellen. Normalerweise begrüßte Sasuke Sakura nach einer Mission liebevoll. “War es so schlimm, wie vor zwei Monaten bei mir daheim?“ fragte Hinata nach. Damals wollten sich alle bei ihr zu einem DVD-Abend treffen. Neji und Sakura waren bereits da. Sie selbst war gerade in der Küche und holte die Getränke. Dann hatte sie Sakura schreien gehört. So schnell sie konnte, war Hinata ins Wohnzimmer gerannt. Dort stand ein aufgebrachter Sasuke, der Neji wüste Beschimpfungen an den Kopf warf. Sakura daneben wirkte ganz entsetzt. Das der Abend anschließend gelaufen war, war natürlich klar. Das war das erste Mal, dass Sasuke eifersüchtig und so extrem reagiert hatte. “Nein, so schlimm wie da war es nicht gewesen. Er ist nicht laut geworden.“ “Ich denke, er hat dir Angst gemacht“, erkundigte sich Hinata weiter. “Na ja, er war ganz…kühl. Kannst du dich erinnern, wie Sasuke zu Beginn war? So ruhig, kühl und distanziert? Vorgestern war er es auch gewesen. Ich hab ihn gar nicht wieder erkannt. Vor allem glaube ich, das seine Eifersucht und vielleicht auch Wut sich auf mich gerichtet hat. Nur auf mich! Als ob ich irgendein Flittchen sei!“ Entrüstet verschloss Sakura den durchsichtigen Nagellack. “Na ja, vielleicht ist er ein wenig gefrustet. Ihr seid bald ein Jahr zusammen. Und na ja, ihr habt noch nicht…“ Bei diesen Worten wurde Hinata rot im Gesicht. Peinlich berührt betrachtete sie ihre Nägel. Kichernd erwiderte Sakura nur: „Weil wir keinen Sex hatten?“ Mit hochrotem Kopf nickte Hinata. “Tja. Ich weiß nicht. Ich liebe ihn. Da bin ich mir sicher. Aber bisher, wenn wir ein bisschen mehr gemacht haben, hab ich irgendwie … Angst bekommen. Es hat sich nicht richtig angefühlt.“ “Dann würde ich auch noch warten.“ “Tja, nicht jeder ist so schnell bei der Sache wie Naruto und du.“ Mit einem breiten Grinsen sah Sakura ihre Freundin an. Hinata und Naruto waren bereits eineinhalb Jahre ein Paar. Schon nach gut zwei Monaten jedoch waren sie im Bett gelandet. Niemand hätte das erwartet, war Hinata doch sonst immer so ruhig und schüchtern. Bis heute konnte sie nicht darüber reden, ohne wie eine Tomate rot anzulaufen. Die gute Laune im Zimmer war schnell verschwunden. Als Hinata zu Sakura blickte, wirkte diese nachdenklich. Auf ein Nachfragen hin seufzte Sakura schwer. “Weißt du was ich manchmal glaube? Für Sasuke gibt es nichts wichtigeres als seine Rache.“ “Ach was. Er hat doch jetzt dich“, versuchte Hinata ihre Freundin aufzumuntern. “Ja schon, aber mindestens einmal die Woche spricht Sasuke davon. Manchmal zerstört er damit total die Stimmung. Wir haben uns deswegen schon gestritten. Ich kann dieses blöde Thema nicht mehr hören! Und als ich das Sasuke gesagt habe, hat er nur auf die Tür gezeigt und gesagt, ich solle gehen, wenn es mir nicht passt. Ich müsste schließlich wissen, auf was ich mich eingelassen hätte und dass das sein Leben ist.“ Verwundert sah Hinata Sakura an. Wenn sie die zwei zusammen sah, wirkten sie immer glücklich. Eigentlich nahm jeder an, Sasuke würde seine Rache ruhen lassen und sich dem hier und jetzt mit Sakura widmen. Doch das war wohl nicht die Wahrheit. Vielleicht spielten die zwei in der Öffentlichkeit immer nur das wunderbare Paar. Wegen Kleinigkeiten hatten sie sich schon öfter gestritten. Hinata wusste es immer, denn anschließend rief Sakura meist bei ihr an. Mit den Getränken in der Hand kehrte Sakura sowohl in das Hier und Jetzt und auch in das Wohnzimmer zurück. Sakura nahm ihr Glas und trank einen Schluck. Währenddessen durchbrach Hinata das Schweigen. “Macht dich Itachi glücklich?“ Die Frage schien Sakura zufreuen. Sicherlich, weil Hinata nicht versuchte ihr diese Beziehung schlecht zu reden. “Ja. JA, das macht er. Und jetzt, wo ich die ganze Wahrheit kenne, liebe ich ihn einfach nur noch mehr!“ Während Sakura redete, war ihr das pure Glück anzusehen. Sie strahlte über das gesamte Gesicht. Schon lange hatte Hinata Sakura nicht mehr so glücklich gesehen. “Ich weiß ja, es ist zu Beginn der Beziehung und da sieht man noch alles durch die rosarote Brille. Aber Itachi ist immer für mich da. Steht hinter mir und traut mir auch etwas zu. Er hat mir das Leben gerettet!“ Irritiert sah Hinata ihre Freundin an. “Das Leben gerettet?“ fragte Hinata nach. Vor einigen Tagen hatte Sakura ihnen allen erzählt, dass mit Sasuke Schluss war und sie nun mit Itachi zusammen war. Wie nicht anders zu erwarten, hatten alle kein Verständnis dafür. Es wurde Sakura kaum eine Chance gegeben, sich zu erklären. Deswegen hatte sich Hinata schon die ganze Zeit schlecht gefühlt. Ein Grund mehr, warum sie froh war, jetzt mit Sakura hier zu sitzen. Außerdem wollte Hinata das Sakura glücklich war. “Hatte ich das nicht erzählt?“ fragte Sakura ein wenig verwundert. Hinata verneinte nur. “Oh, dann hol ich das besser nach. Also, Sasuke hatte mir die Einzelmission nicht zugetraut. Die ganze Zeit über hat er gesagt, ich wäre dafür nicht reif und gut genug. Na ja, vielleicht hat er damit nicht so unrecht gehabt. Ich bin in eine Falle getappt und wurde dabei lebendsbedrohlich verletzt. Itachi hat mich bewusstlos im Wald gefunden und mich ins Akatsuki-Hauptquartier gebracht. Dort hat er mich gesund gepflegt.“ “Warum hat er das gemacht?“ fragte Hinata verwundert. Achselzucken war Sakuras Antwort. “Ich glaube, das weiß er selbst nicht so genau.“ “Und wie ging es weiter?“ fragte Hinata gespannt. Inzwischen wollte sie nur noch die Wahrheit wissen. Sie war neugierig, wie es mit Itachi und Sakura angefangen hatte. “Na ja, ich weiß das hört sich blöd an. Aber ich hab ein Nervengift verabreicht bekommen, was mich umbringen sollte. Und so hatte ich unter partieller Amnesie gelitten.“ “Und was hast du vergessen?“ “Alles. Einfach alles. Wer ich bin, wo ich herkam. Sogar meinen Namen!“ Erwartungsvoll sah Sakura Hinata an. Es schien, als hätte sie Angst, dass Hinata ihr nicht glauben würde. Doch aufmunternd lächelte Hinata ihr zu, damit Sakura fortfuhr. “Okay. Also die ersten Tage wusste ich nichts. Itachi hat sich um mich gekümmert. Dabei hab ich auch die anderen Mitglieder von Akatsuki kennen gelernt. Um ehrlich zu sein, sind sie ganz nett. Ich glaube nicht, dass alle von Grund auf böse sind.“ Kurz schwieg Sakura. Dann, mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, fuhr Sakura fort. "Anfangs war es etwas merkwürdig, sich an nichts zu erinnern. Aber Itachi war für mich da. Er hat dafür gesorgt, dass ich mich nicht zu überanstrenge, hat mir Gesellschaft geleistet. Von Anfang an fand ich Itachi anziehend. Mit der Zeit hat es irgendwie zwischen uns gefunkt. Eins führte zum anderen und wir landeten im Bett. Na ja, und dann…“ “Ihr habt miteinander geschlafen?“ fragte Hinata überrascht. Jetzt war es an Sakura, deren Wangen sich rötlich verfärbten. “Bei ihm hattest du keine Zweifel? Obwohl du zu dem Zeitpunkt nur deinen Namen kanntest und ihn so gut wie gar nicht?“ erkundigte sich Hinata weiter. “Ja. Es hat einfach…gepasst. Es hatte sich richtig angefühlt.“ “Okay. Und wann hast du dich erinnert?“ “Mit der Zeit, als es mir besser ging, wurde ich sozusagen die Putzfrau von Akatsuki. Ab und an hatte ich ein paar Erinnerungsfetzen. Meistens von Naruto, Kakashi und dir. Eines Tages dann bat mich Hidan, einem Gefangenen etwas zu Essen zu bringen. Das habe ich getan. Es war Sasuke und ich habe ihn nicht einmal erkannt! Als ich ihn gesehen habe, war er für mich nur ein Fremder.“ Einen Moment schwieg Sakura. Ihr war anzusehen, dass sie nur auf Vorwürfe wartete. Als Hinata jedoch schwieg, fuhr Sakura fort. “Kurz darauf, Itachi und ich waren gerade in der Badewanne… zugange, hieß es, der Gefangene sei ausgebrochen. Hierbei fiel das erste mal Sasukes Name. Und damit kehrten wirklich alle meine Erinnerungen zurück. Ich hab Sasuke gesucht und bin mit ihm geflohen. Itachi hat uns dabei geholfen und wurde seinerseits von Konoha verhaftet. Hinata, du musst mir glauben, er hatte keinerlei Ahnung, dass Sasuke überhaupt gefangen geworden war!“ Nachdenklich sah Hinata drein. Überprüfte jeden von Sakuras Worte. Bei Akatsuki war sie glücklich gewesen. Die Probleme hatten erst begonnen, als sie ihre Erinnerungen zurück erlangt hatte. “Ja, ich glaube dir. Und warum ist Sasuke vor zwei Wochen so ausgetickt?“ Schuldbewusst kaute Sakura auf ihrer Lippe herum. „Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen. Es war schließlich alles meine Schuld. Ich versuche damit klar zu kommen. Dasselbe habe ich Itachi gesagt, damit er die Vergangenheit endlich ruhen lässt. Ansonsten wird man ja nie glücklich.“ Einen kurzen Moment runzelte Sakura die Stirn. Ihr war wohl selbst aufgefallen, dass sie vom Thema abgekommen war. “Okay, also weiter. Wieder in Konoha wollte Sasuke nicht wissen, wie es mir ergangen war. Ihn interessierte nur, dass Itachi hier war. Ich dagegen habe nicht damit gerechnet, Itachi jemals wieder lebend zu sehen. Und irgendwie kam es dazu, dass Sasuke und ich die Nacht miteinander verbracht haben. Um ehrlich zu sein, war es nicht ganz so schön. Gut, es war Sasukes erstes Mal, aber er hat nur das getan, was ihm gefallen hat. Wenn ich etwas wollte, hat er mich ignoriert.“ Hinata wusste selbst, das Erste Mal war nicht so prickelnd wie immer alle sagten. Dennoch hatte es Hinata gefallen, denn es war mit Naruto gewesen. Nach einer kurzen Aufforderung fuhr Sakura fort. Erzählte von Sasukes Heiratsantrag. Erzählte davon, wie sich Sakura für Itachi entschieden hatte, da für Sasuke nur noch seine Rache zählte. Letztendlich verkündete Sakura noch ihre Schwangerschaft. Und dass das Kind von Itachi war. Wie Sasuke davon erfahren hatte und wie die ganze Situation eskaliert war. Hinata brauchte einen Moment, um alles zu verarbeiten. Anschließend musste sie überlegen, wie sie damit umgehen sollte. “Ich freue mich für dich, dass du glücklich bist mit Itachi. Und ich kann auch verstehen, dass das mit Sasuke nichts geworden ist. Man kann Itachi nicht einmal vorhalten, er sei ein Nuke-nin. Sasuke war auch einer.“ Überrascht sah Sakura Hinata an. Von diesem Standpunkt aus hatte sie es noch nie gesehen. “Du bist mir nicht böse, Hinata?“ fragte Sakura besorgt. Diese schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Wieso auch? Niemand von uns hat ein Recht darauf jemandem vorzuschreiben, wer mit wem zusammen ist. Solange du glücklich bist, ist alles in Ordnung. Ich kenne Itachi nicht gut. Ich weiß nicht ob er dich glücklich machen wird. Deswegen musst du mir versprechen. Sobald ihr Probleme habt oder sobald er dir etwas antut, musst du mir das sagen. Und notfalls die Beziehung beenden. Kind hin oder her.“ Entschieden sah Hinata ihre Freundin an. Diese lächelte erleichtert. Tränen stiegen Sakura in die Augen. “Schon gut.“ Tröstend nahm Hinata Sakura in die Arme. “Auf mich kannst du zählen. Ich werde mit Naruto reden. Er wird zuhören und es auch ganz bestimmt verstehen.“ Kaum hatte Hinata das gesagt, klingelte es an der Tür. “Das muss Naruto sein. Warte einen Moment.“ „Fällt euch dazu etwas ein?“ Fragend sahen sich Naruto, Hinata und Sakura an. Noch immer konnte Sakura ihr Glück nicht fassen. Naruto und Hinata waren immer noch ihre Freunde. Auch wenn Naruto nicht begeistert war, so wollte er ebenso wie Hinata, dass Sakura glücklich war. Außerdem wollte er seine beste Freundin nicht verlieren. “Leider nein“, meinte Sakura und Hinata schüttelte nur mit dem Kopf. Seit Minuten überlegten die Drei, was sie mit Sasuke machen sollten. Der Uchiha steigerte sich so sehr in seinen Hass hinein, er durfte inzwischen nicht einmal mehr Besuch bekommen und stand permanent unter Medikamenteinfluss. Irgendwie musste ihm geholfen werden ohne das dabei Itachi starb. “Vielleicht sollten wir ihm noch ein wenig Zeit lassen. Dann beruhigt er sich vielleicht“, schlug Naruto. “Oder aber es wird nur noch schlimmer mit ihm“, meinte Hinata. Für Sakura war das Ganze besonders schlimm. Auch wenn sie Itachi gegenüber so stark getan hatte, gerade im Moment hatte sie wieder Schuldgefühle. Ihr tat Sasuke so Leid. Sicherlich wäre er ebenso wütend, wenn Sakura erst mit ihm Schluss gemacht und dann mit Itachi zusammengekommen wäre. Für Sasuke zählte nur Itachi. “Ich glaube aber auch, reden wird nicht viel helfen.“ Dieser Überzeugung war Sakura ebenso. Sie hatte gehofft, ihre Freunde hätten vielleicht einen Einfall. “Itachi wollte Sasuke eigentlich alles erzählen. Warum er damals so gehandelt hat, etc. Aber Tsunade verbietet es ihm und ich will eigentlich auch nicht, dass die beiden aufeinander treffen.“ “Wie man es dreht und wendet, Sasuke ist am Arsch“, fasste Naruto die Situation brutal zusammen. Bei seinen Worten zuckte Sakura kurz zusammen. “Ich will nicht, dass sein Leben so endet. Oder das er etwas Dummes tut. Er soll Konoha nicht wieder verlassen!“ “Ich kann das verstehen, Sakura, aber ich glaube, diese Sache muss Sasuke alleine für sich regeln.“ Nach einer Weile beendeten die drei Freunde dieses Thema. Für eine kurze Weile redeten sie noch über belanglose Dinge, bis Sakura erklärte, sie müsse langsam nach Hause gehen. Auf dem Weg zur Tür, Sakura hatte sich gerade von Naruto verabschiedet, schlug Hinata vor: „Wir könnten uns ja mal treffen. Ich meine wir vier. Mit der Zeit werden Ino, Shikamaru, Neji, etc auch noch damit klar kommen.“ Hoffend sah Sakura ihre Freundin an. “Also gut. Morgen Abend um acht hier bei mir, ja?“ meinte Hinata bestimmend, aber lächelnd. Kaum war Sakura gegangen, sah Naruto seine Freundin geschockt an. “Du willst ihn treffen? Und zwar morgen?“ “Du stehst doch zu ihr“, erwiderte Hinata. „Und ich denke wir könnten so mehr über Itachi erfahren, die beiden zusammen erleben und so. Sakura braucht uns. Eben hast du das selbst noch gesagt, oder bist du ein Heuchler?“ Herausfordernd sah Hinata Naruto an. Manchmal missfiel es ihm, dass Hinata nicht mehr die schüchterne Hyuga war, die ihn nicht angucken und erst recht nicht mit ihm reden konnte. “Schon gut. Du hast ja recht“, gab Naruto nach. Dann würde er wohl morgen Abend auf Itachi treffen. Aber auf jeden Fall würde er den Kerl auf Herz und Nieren prüfen. So einfach würde er es dem Uchiha nicht machen. Er hatte bereits Sasuke verloren, da war sich Naruto sicher. Sakura wollte er nicht auch noch verlieren. Außerdem hoffte Naruto, hatte sich Sakura richtig entschieden. Sasuke war nicht immer einfach, vor allem was Itachi anging. Eigentlich hätte Naruto kompromisslos zu Sasuke gehalten. Aber diesem hatte er auch eine zweite Chance gewährt. Wieso also auch nicht Itachi? Sakura hatte ihm versichert, Itachi würde Naruto nichts tun und es wäre nur ein Befehl gewesen, Kyubi zu jagen. Außerdem sei Itachi gar nicht so schlecht wie alle dachten. Tsunade schien ebenfalls dieser Ansicht zu sein, sonst befände sich Itachi wohl kaum bei Sakura zu Hause. Bisher hatte er sich auch gut benommen. Man hörte zwar viele Gerüchte über Itachi, aber nichts davon was auch jetzt zutreffen würde. Außerdem hatte Sakura erklärt, für die damalige Vernichtung der Uchihas hätte es einen Grund gegeben. Itachi hätte es nicht aus Hass oder Wut getan. Von daher wollte Naruto Itachi eine Chance geben. Normalerweise sah Naruto in jedem Menschen das Gute. Er würde es auch bei Itachi versuchen. Hinata und Sakura zu liebe. --------------------------------------- Im Krankenhaus ----------------------------------------------------- Um sich herum konnte er nichts wahrnehmen. Dafür war er zu sehr mit Medikamenten voll gepumpt. Seine Gedanken dafür waren umso schärfer. Sasuke wusste genau, was er tun würde. Sobald er hier heraus kam, würde er sich Itachi zur Brust nehmen. Er würde seinem Bruder einen grausamen, qualvollen Tod bereiten. Er wusste auch schon genau wie. Doch dafür musste er hier erst einmal raus. Es war an sich ganz einfach. Sasuke musste nur so tun, als würde es ihm besser gehen. Das dürfte für ihn ein Klacks werden! Innerlich grinsend überlegte Sasuke weiter. Sollte er etwas gegen Sakura unternehmen? Nein. Das würde er nicht. Sakura war naiv. Für Itachi muss es einfach gewesen sein, Sakura zu manipulieren. Natürlich kam Sakura jetzt nicht mehr infrage, um den Uchiha-Clan aufzubauen. Aber das war ihm schon lange nicht mehr wichtig. Mit Sakura war er zufrieden gewesen. Vielleicht sogar glücklich. Aber selbst als Paar, war ihm nie entgangen, wie anfällig Sakura für das Werben anderer Männer gewesen war. Die Beziehung zu Sakura hatte Sasuke getäuscht. Ihm vorgegaukelt, eine Zukunft wäre möglich, ohne Itachi zu töten. Und gerade deswegen hatte Sasuke immerzu daran denken müssen. Bald würde er seinen Plan in die Tat umsetzen. Da war sich Sasuke sicher. Bald. Kapitel 25: Itachi ganz privat ------------------------------ „Sollen wir es noch einmal riskieren?“ “Vergiss es! Wir sind nur so den Anbu entkommen! Ich habe was besseres zu tun!“ “Aber Sasori no dann!“ Verletzt sah Deidara seinen Meister an. Nein, Teamkollegen! Er musste sich endlich einmal einbläuen, dass er nicht länger der Lakai von Sasori war! Er war ein ebenbürtiger Teamkollege! Entschlossen sah Deidara in die Runde. Sah jeden genau an. Da stand Kisame, ein wenig verloren. Seit Jahren waren er und Itachi ein Team. Kisame war stark. Ohne Frage. Aber manchmal hatte Deidara das Gefühl, der Nuke-nin brauchte seinen Partner. Anwesend waren noch Hidan, Kakuzu und Zetsu, die mehr gelangweilt und unbeteiligt drein sahen. “Es geht um Itachi! Wir können ihn doch nicht einfach zurück lassen!“ Genervt verdrehte Sasori die Augen. „Wie oft noch? Hast du nicht zugehört? Itachi will da bleiben und mit Sakura eine Familie gründen! Er ist verweichlicht!“ “Aber er gehört hierher. Man kann nicht einfach so aussteigen!“ versuchte nun Kisame sein Glück. “Richtig“, begann nun Kakuzu sich an dem Gespräch zu beteiligen. „Man ist auf Lebenszeit Mitglied bei Akatsuki. Der Austritt erfolgt nur durch den Tod.“ Mit großen Augen sahen sich Deidara und Kisame an. Verdammt! Daran hatte er überhaupt nicht gedacht! “Willst du jetzt etwa zurück nach Konoha und Itachi umbringen, un?“ provozierte Deidara. “Nein. Lohnt sich nicht. Auf ihn ist kein Kopfgeld mehr ausgesetzt. Seitdem die Hokage Itachi rehabilitiert hat, wurde sein Kopfgeld gelöscht.“ Erleichtert atmete Deidara auf. Kisame war sicherlich noch nicht bereit einfach so aufzugeben. Deidara eigentlich auch nicht. Er hat die Zeit schön gefunden, als Sakura hier gelebt hatte. Aber ihm war selbst klar, Akatsuki war kein Ort, in der man ein Kind großziehen konnte. “Kisame. Es ist glaube ich wirklich besser, wenn wir es dabei belassen. Itachi ist, glaube ich, glücklich. Er hat Sakura, er wird bald Vater, un.“ “Er gehört zu Akatsuki!“ donnerte Kisames Stimme durch den Gemeinschaftsraum, doch niemand schien das groß zu kümmern. Sie alle waren Nuke-nin. Waren sich einigermaßen ebenbürtig. Auch wenn man ein Team bildete und zu der Organisation gehörte, so war jeder doch mehr oder weniger ein Einzelgänger. Daher war es keine Überraschung, das sich niemand weiter darum kümmerte. Zu Beginn ja. Schließlich war Itachi ein Gefangener. Jetzt jedoch hatte sich die Sachlage geändert. Das sah Deidara ein. Deswegen sagte er auch nichts, als die Mitglieder nach und nach gingen, bis nur noch er und Kisame übrig blieben. “Ich glaube wirklich, du solltest Itachi vergessen. Tobi wird sicherlich sein Ersatz. Un. Lass es einfach bleiben, un.“ Mit diesen Worten verlies auch Deidara den Gemeinschaftsraum und ließ einen wütenden, frustrierten Kisame zurück. ------------------------------------------- In Konoha -------------------------------------------------------- „Ich halte das für keine gute Idee.“ Itachi stand vor dem Spiegel und besah sich. Er trug nur schlicht eine dunkle Jeans und ein weises Hemd. Ähnlich dem, das er getragen hatte, als er mit Sakura Essen gewesen war. Dennoch fand er es unpassend. Viel lieber würde er seine übliche, schwarze Kleidung tragen. Das Gewicht seines Mantels fehlte ihm. Hier in Konoha würde er ihn nie wieder tragen. Vorsichtshalber hatte sogar Tsunade seine Kleidung von Akatsuki konfisziert. “Ich denke schon. Außerdem war es Hinatas Idee. Du wirst schon sehen, es wird ein schöner Abend. Vorausgesetzt du lässt nicht den Muffel raushängen.“ “Muffel?“ fragte Itachi mit hochgezogenen Augenbrauen, auch wenn Sakura es nicht sehen konnte. Sakura stand im Schlafzimmer zwischen den offenen Türen ihres Kleiderschrankes. Müßig stand sie auf den Zehenspitzen und streckte sich nach einem Top. “Ja, Muffel. Du bist nicht der Gesprächigste.“ “Ich lasse lieber Taten sprechen.“ Ein Schauer rann über Sakuras Rücken, was Itachi mit einem kleinen Lächeln quittierte. In der Zwischenzeit war er zu Sakura getreten, stand nur Millimeter hinter ihr. Durch sein Hemd konnte er die Wärme von Sakuras halbnackten Körper spüren. “Wir können den Abend doch sicherlich auch anders nutzen“, flüsterte Itachi Sakuras ins Ohr. Ein erneuter Schauer rann über Sakuras Körper. “Vergiss es“, meinte Sakura konsequent, während sie sich zu Itachi umdrehte. Bei seinem Anblick wurde ihr Gesichtsausdruck weicher. „Du wirst den Abend schon überstehen. Mit der Zeit wird das Eis zwischen euch brechen und vielleicht werdet ihr ja auch super tolle Freunde.“ Bei ihren letzten Worten verzog sich Sakuras Mund zu einem breiten Grinsen. Sie sah einfach wunderbar aus. Am liebsten würde er Sakura die unnötige Unterwäsche ausziehen und sie zum Bett schleifen… Bei dem Gedanken daran, merkte Itachi, wie sich etwas in seiner Hose tat. “Du ziehst dich jetzt besser an oder wir werden wirklich nicht weggehen“, erklärte Itachi. Sakuras Grinsen wurde breiter. “In Ordnung. Bin gleich fertig.“ Mit den Kleidern auf dem Arm ging Sakura ins Bad. Wohl damit er nicht noch geiler auf sie wurde als ohnehin schon. Sakura musste sich nur anziehen. Die Haare ließ sie offen, die Augen waren nur leicht geschminkt. Schließlich trafen sie nur ihre Freunde. Dennoch war Sakura aufgeregt. Wie sich Itachi dabei fühlte, wollte sie sich lieber nicht vorstellen. Eine kurze, schwarze Leggins, ein noch kürzerer Jeansrock darüber und ein schlichtes, weißes T-Shirt. Dann war Sakura fertig. “Okay, wir können“, erklärte Sakura. Anerkennend sah Itachi Sakura an. Unter seinem Blick merkte sie, wie die Röte in ihre Wangen stieg. „Hör auf mich so anzustarren! Lass uns gehen.“ Mit diesen Worten griff Sakura Itachis Hand und zog ihn mit sich in das Erdgeschoss. „Weißt du, wenn man es weiß, sieht man auch das du schwanger bist.“ Naruto kaute eine Salzstange nach der anderen und es störte ihn nicht, mit vollem Mund zu reden. “Boah, Naruto! Lass deinen Mund zu sonst muss ich gleich kotzen!“ “Glaub ihr lieber. Wenn sie nur Essen sieht, muss sie sich übergeben.“ Grimmig verzog Sakura das Gesicht. In gespielter Empörung schlug sie Itachi auf die Schulter. “Hör damit auf! Das stimmt überhaupt nicht! Nur wenn ich Esse, muss ich mich meistens übergeben!“ Interessiert wechselten Naruto und Hinata Blicke miteinander. Wenn man die Beiden zusammen sah, mochte man kaum glauben, dass Itachi ein ehemaliger Nuke-nin war. Oder das er seinen Clan ausgelöscht hatte. Als sie Itachi jetzt hier erlebten, war er ganz anders als gedacht. Zu Beginn war der Abend etwas schleppend von statten gegangen. Meist hatten nur Hinata und Sakura geredet. Mit der Zeit jedoch hatte sich Itachi zusammengenommen und hatte sich einfach an den Gesprächen beteiligt. Immer wieder sahen sich Itachi und Sakura an. Dennoch zeigten sie nicht groß ihre Gefühle zueinander, beispielsweise mit Küssen. Dennoch, die Liebe zwischen ihnen war deutlich zu spüren. Schnelle Blicke hier, kleine Berührungen da. Sogar Naruto schien Hinatas Ansicht zu teilen. Sein etwas grimmiges Gesicht war verschwunden. Jetzt war er der gut gelaunte Mann, den sie kannte und liebte. Die größte Überraschung des Abends war aber wirklich Itachi. Er war vielleicht ruhig und nicht so ausgelassen wie Naruto, aber dennoch wirkte er nicht bedrohlich, kalt oder abweisend. Sakura tat ihm gut. Das wusste Hinata einfach. Außerdem hatte Sakura auch gemeint, in ihrer Gegenwart sei er anders als bei anderen. “Ich würde einen Themenwechsel vorschlagen. Ich glaube nicht, dass das so sonderlich angebracht ist.“ “Ach Hinata! Wir haben doch unseren Spaß! Du bist echt lockerer werden!“ Liebevoll, um seinen Worten ein wenig die Schärfe zu nehmen, nahm Naruto ihre Hand. Für Hinata war dies ein Thema, das sie lieber mied. Sie wollte sich verändern. Und wenn jemand nur andeutete, sie hätte es nicht geschafft, war ihre Laune schnell im Keller. Naruto jedoch half ihr meistens dabei. “Wir sind ja nicht im Dienst. Möchte jemand Sake?“ fragte Hinata in die Runde. Naruto meldete sich sofort. Sie waren volljährig und bei einer gemütlichen Runde wurde gerne einmal Alkohol getrunken. “Wohl eher nicht“, meinte Sakura und deutete auf ihren Bauch. “Stimmt ja. Du darfst ja nicht. Wegen der Schwangerschaft.“ Genervt verdrehte Sakura die Augen. „Wie oft willst du noch sagen, dass ich schwanger bin? Ich glaube die hier Anwesenden sind sich dieser Tatsache mehr als bewusst. Außerdem hält mich das nicht davon ab, dir weiter Kopfnüsse zu verpassen!“ Bei diesen Worten lehnte sich Naruto in seinem Sitz zurück, um ein wenig Abstand zu Sakura zu gewinnen. Hinata beachtete die kleine, freundschaftliche Auseinandersetzung ihrer Freunde nicht weiter. Wenn die zwei das einmal nicht taten war es schlimmer. Dann stimmte nämlich etwas nicht. So war es gut zu wissen, dass zwischen ihnen sich tatsächlich nichts geändert hatte. Und so war Hinatas Aufmerksamkeit ganz auf Itachi gerichtet. Freudig überrascht sah sie ein kleines Lächeln über seine Lippen huschen, während er Sakura und Naruto bei ihrem Gezanke beobachtete. “Daran solltest du dich wohl besser gewöhnen. Das machen sie andauernd“, meinte Hinata freundlich zu Itachi. Dieser wandte sich nun ihr zu. “Sake?“ bot Hinata an. “Nein danke. Ich trinke nicht.“ Wieder etwas, womit Hinata nicht gerechnet hatte. “Ist das verboten gewesen?“ Hinata und auch der Uchiha wussten, von wo genau Hinata sprach. Sie verfluchte sich bereits davon geredet zu haben. Doch Itachi ließ sich nichts anmerken. “Nein. Disziplin und Kontrolle sind als Ninja wichtig. Alkohol sorgt dafür, dass man nicht mehr Herr seiner Sinne ist.“ “Ach so“, brachte Hinata leise hervor. “Ist eine Grundeinstellung von mir. Aber wie andere das handhaben, ist nicht mein Ding.“ Und damit hatte sich etwas verändern. Hinata konnte problemlos mit Itachi reden. Der Abend wurde ausgelassen und schön. Es war nicht zu merken, dass Itachi einmal als der Böse galt. „Läuft doch gar nicht so schlecht, oder?“ flüsterte Sakura Itachi zu. Hinata war gerade etwas zum Knabbern holen gegangen, Naruto war auf der Toilette. “Ja, es könnte zumindest schlechter laufen.“ „Alter Pessimist!“ Mit einem Lächeln im Gesicht ließ sich Sakura gegen Itachi sinken. Das Sofa war gemütlich und in Itachis Armen zu liegen war einfach nur ein herrliches Gefühl. „Bist du müde? Es ist schon spät.“ “Ach Itachi“, seufzte Sakura. „Ich bin schwanger und nicht krank.“ Daraufhin zog Itachi Sakura nur stärker in seine Arme. Gedankenverloren bettete er seinen Kinn auf Sakuras Kopf. “Hat es geklingelt?“ fragte Sakura einen kurzen Moment später irritiert. “Ich denke schon.“ “Es ist kurz vor Mitternacht. Wer kommt denn jetzt noch vorbei?“ Gerade drehte sich Sakura in Itachis Armen zu ihm um, als die Wohnzimmertür geöffnet wurde. “Gott sei Dank! Dir geht es gut!“ Irritiert sahen Itachi und Sakura zu dem nächtlichen Besucher. Außer Atem und inzwischen erleichtertem Gesichtsausdruck stand Ino in der Tür. “Ähm, Ino ist da“, verkündete Hinata leise, aber unnötigerweise. “Warum sollte es mir nicht gut gehen?“ fragte Sakura. In der Zwischenzeit hatte sich Sakura aufgerichtet und, zu ihrem Leidwesen, hatte Itachi seine Arme weggenommen. “Ich kam eben bei dir daheim vorbei. Ich war gerade auf dem Nachhauseweg von Shikamaru“, begann Ino mit ihrer Erklärung. “Vielleicht möchtest du dich setzen?“ bot Hinata an, wurde von Ino jedoch übergangen. “Bei dir wurde eingebrochen! Deine Tür hängt aus den Angeln, deine Fenster im Wohnzimmer sind kaputt! Ich bin rein gegangen um nach dir zu sehen. Alles ist verwüstet! Aber glücklicherweise bist du hier. Ich dachte schon…“ Erst jetzt fiel ihr Blick auf Itachi, dessen Hand Sakura demonstrativ hielt. Bei Inos Worten verhärtete sich Sakuras Gesichtsausdruck, Itachi dagegen blieb ruhig. “Du dachtest, Itachi hätte mir etwas getan!“ “Ich…“stotterte Ino ein wenig überrumpelt. “Nein Ino! Hör mir zu! Du bist meine Freundin. Ich will dich nicht als solche verlieren! Aber ich liebe Itachi und er mich. Wir sind glücklich zusammen und Itachi ist nicht so, wie du denkst! Er würde mir nie etwas tun!“ Bei ihren Worten war Sakura zwar sitzen geblieben, dennoch war ihre immer lauter und entschiedener geworden. Jetzt jedoch wollte sie aufspringen. Was sie noch sagen wollte, wollte Itachi lieber nicht wissen. Daher zog er Sakura am Arm zurück, als sie gerade am Aufstehen war. “Lass es. Sei lieber froh das du eine Freundin hast, die sich so sehr um dich sorgt.“ Perplexes Schweigen herrschte im Raum. Alle starrten Itachi an. Vor allen Dingen Sakura und Ino. “Wie?“ brachte Ino hervor. “Komm, setzen wir uns erst einmal“, schlug Naruto vor. Ino ließ sich zwischen Naruto und Hinata nieder, direkt gegenüber von Sakura, die finster drein sah. “Ähm…möchtest du nicht nach Hause und nach deinem Haus sehen?“ fragte Hinata vorsichtig. “Jetzt nicht“, gab Sakura etwas schnippisch zurück. “Sakura, du solltest nicht böse auf Ino-richtig?- sein.“ Es war erneut Itachi, der versuchte Sakura zu beruhigen. “Vielleicht solltet ihr zwei euch aussprechen und wir lassen euch erst einmal alleine“, schlug er vor und sah dabei Hinata und Naruto an. Die beiden nickten und erhoben sich. Zu dritt verließen sie das Wohnzimmer. Missmutig blieb Sakura zurück und starrte Ino an. „Ich hoffe die beiden beeilen sich ein bisschen. Schließlich wurde bei euch eingebrochen.“ Itachi war nicht entgangen, dass Naruto ´bei euch` gesagt hatte und es freute ihn. Nicht so sehr für sich sondern mehr für Sakura. Zumindest Hinata und Naruto standen hinter ihr. “Wir verstehen das, wenn du gehst um nach dem Rechten zu sehen“, meinte Hinata. Mit verschränkten Schultern lehnte Itachi gegen den Küchentresen. “Schon okay. Wenn bereits etwas gestohlen wurde, kann ich auch nichts mehr daran ändern. Viel wichtiger ist es, dass Sakura sich mit Ino ausspricht.“ Und so warteten die drei Ninjas in Hinatas Küche. Sie redeten weiter und stellten Vermutungen über den Einbruch auf. Aus dem Wohnzimmer kamen keinerlei Kampfgeräusche noch wurde geschrieen und gemeckert. Alles in allem war es sehr ruhig. Vorsichtshalber hatte Hinata einmal durch die Tür gespäht, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war. Nach einer geschlagenen halben Stunde kamen Ino und Sakura aus dem Wohnzimmer. Sie wirkten zwar nicht wie beste Freundinnen, dennoch schien die Anspannung zwischen ihnen nicht mehr zu existieren. “Und, habt ihr alles bereinigt?“ erkundigte sich Naruto frech. “Klappe!“ schnauzte Ino ihn dagegen an. Gespannt sahen die jungen Leute zu den zwei Frauen. “Geht. Ich hab Ino alles erzählt und sie ist jetzt zumindest nicht mehr dagegen.“ Alle wussten, was Sakura unausgesprochen ließ. Ino würde sich nicht länger einmischen, aber begeistert von Itachi war sie dennoch nicht. “Vielleicht sollten wir jetzt nach Hause gehen“, schlug Itachi vor. Verwirrt sah Sakura ihn an. “Der Einbruch“, fügte Itachi ergänzend hinzu. Erkenntnis huschte über Sakuras Gesicht. Mit der flachen Hand schlug sie sich gegen die Stirn. Schnell hatten sich Sakura und Itachi von den anderen verabschiedet. Die Verabschiedung Ino gegenüber war etwas kühler ausgefallen, dennoch fand Itachi, dass der Abend an sich ganz gut gelaufen war. “Lass uns schnell Heim gehen. Mal schauen, wie schlimm es wirklich ist“, meinte Itachi, während er mit Sakura Arm in Arm zu ihrem Haus ging. ------------------------------------------- Irgendwo in Konoha -------------------------------------------- Die Nacht war kühl, der Himmel unbewölkt. Das einzige Licht, das auf die Straße schien, war der fast vollendete Vollmond und die Milliarden Sterne, die wie kleine Stecknadelköpfe auf dem nachtschwarzen Stoff des Himmels aufgepinnt wurden. Obwohl es mitten in der Nacht war und sich niemand auf den Straßen aufhielt, huschte ein Schatten unbemerkt von Haus zu Haus. Vorsichtshalber, falls doch eine Patrouille oder Nachtschwärmer auf den Straßen sein sollten, blieb Sasuke im Schatten verborgen. Er hatte ein Ziel und er würde es erreichen, koste es was es wolle. Von ihm aus auch sein Leben. Es war Sasuke egal. Hauptsache er sah vorher Itachi sterben! Oh ja, bald würde er seine Rache bekommen. Ein grausames, triumphvolles Grinsen lag auf Sasukes Lippen. Ein Geräusch, Schritte!, ließ Sasuke inne halten und sich hinter einem Busch in einem Vorgarten verstecken. Angespannt blickte er auf die Straße vor sich. Wenige Sekunden später drangen Stimmen zu ihm durch, kurz darauf konnte er zwei Männer ausmachen. Es waren zwei Ninjas, ohne Zweifel auf der Suche nach ihm. “Ich habe wirklich besseres zu tun“, meckerte der eine seinen Kollegen an. “Du hast die Hokage gehört. Wir dürfen erst wieder vor ihre Augen treten, wenn wir Sasuke Uchiha haben!“ “Was sind das denn bitte für Anbus, wenn sie eine mit Medikamenten voll gedröhnte Person aus dem Krankenflügel verlieren?“ ereiferte sich wieder der erste Ninja. Dabei schmiss er in einer ärgerlichen Geste die Arme in die Luft. Die zwei Ninjas sahen sich immer wieder um. Über Sasukes Versteck ließen sie nur kurz ihren Blick wandern. Die Stimmen und Schritte entfernten sich aus Sasukes Sichtfeld, bis er nichts mehr hören konnte. Dennoch blieb Sasuke ruhig hinter der Hecke. Schließlich konnte es eine Falle sein. Doch nach weiteren zehn Minuten, traute sich Sasuke aus seinem Versteck. Ein kurzer Blick und er war sich sicher, wieder alleine zu sein. Ha! Wenn diese beiden Trottel von eben wüssten! Es hatte Sasuke einiges an Können abverlangt, bis er aus dem Krankenhaus und vor den Anbu hatte fliehen können! Bereits seit gestern hatte er Tsunade vorgespielt, er habe sich beruhigt und sei auf dem Weg der Einsicht. Und Tsunade hatte ihm geglaubt! Was für eine Hokage war sie nur? Fiel auf seine Schauspielerei ein! Und sie war so naiv, einen Nuke-nin Rehabilitation zu gewähren! Konoha hatte, seiner Meinung nach, eine schlechte Entscheidung getroffen, in dem sie Tsunade zur neuen Hokage ernannt hätten. So jedoch hatte er Glück. Ein anderer Hokage hätte vielleicht mehrere Anbu vor seiner Tür stationiert als nur einen. Nachdem Sasuke bereits gestern seine Medikamentendosis verringert bekam und heute noch ein wenig mehr, hatte Sasuke Glück, wieder einigermaßen vernünftig denken zu können. Noch immer fühlte er sich etwas müde. Sein Körper reagierte langsamer als sonst. Es war Sasuke klar, es war eine dumme Idee, gerade heute Nacht Itachi töten zu wollen. Dennoch, jetzt rechnete er nicht damit. Niemand rechnete damit. Das seine Aktion auch schnell zu einem Selbstmordkommando werden konnte, war sich Sasuke ebenfalls bewusst. Aber er hatte sowieso nichts mehr zu verlieren. Während Sasuke weiter durch die nächtlichen Straßen Konohas flitzte, musste er daran denken, wie er entflohen war. Dadurch, dass er nicht mehr allzu stark unter den Medikamenten stand, war es ein leichtes, sich anzuziehen und zur Tür zu schleichen. Dahinter versteckte er sich, während er einen Doppelgänger erschuf. Dieser legte sich ins Bett, schmiss sich hin und her, stöhnte gequält auf. Sasuke hoffte, sein einfacher Plan würde reichen, aber in diesem Zimmer gab es nichts außer dem Bett, einen Stuhl und seine Kleidung. Das war alles. Hinter der Tür kam Bewegung in Gange. Sasuke hoffte, nur der Anbu würde nach ihm sehen. Als sich die Tür öffnete, drückte sich Sasuke flach an die Wand. Er konnte nicht sehen was passierte. Die Tür war bis auf wenige Zentimeter vor ihm zum Stehen gekommen. Sein Doppelgänger schmiss sich immer noch, wie unter Schmerzen, auf dem Bett hin und her. Der Anbu eilte zu ihm. Er konnte die schnellen Schritte hören. Während der Anbu sich um den Doppelgänger kümmerte, schlüpfte Sasuke hinter der Tür hervor. Ohne irgendwelche Geräusche zu verursachen, verließ Sasuke sein Zimmer. Der Flur, in dem er sich befand, war leer. Niemand war zu sehen. Dennoch, noch während er durch die Gänge ging, verwandelte er sich durch ein Täuschungsjutsu in einen Anbu. Unbemerkt, ohne das ihn jemand ansprach oder seine Täuschung durchschaute, ging Sasuke durch das Krankenhaus und verließ es. Draußen angekommen, verwandelte sich Sasuke zurück. Die Erinnerung an seine Flucht verschwand aus Sasukes Gedanken, als er sein Ziel erreichte. Vor ihm, in der Dunkelheit, ragte das Haus auf, in dem Sakura und Itachi gemeinsam lebten. Vorfreude und Hass vermischten sich gleichermaßen, während er auf das dunkel dastehende Haus zuging. Gleich wäre es so weit. Gleich würde er seine Rache bekommen. Gleich. Kapitel 26: Tödliche Entscheidung (für die Liebe?) -------------------------------------------------- „Hör auf daran zu denken“, sagte Itachi jetzt sicherlich schon zum X-ten Male zu Sakura. Es war nicht mehr weit. Sie mussten nur noch die Straße entlang, um die Kurve und dann waren nur noch wenige Meter bis zum Haus. “Aber Ino sieht das Ganze einfach nicht ein!“ ereiferte sich Sakura. “Ja, sie meinte sie würde nichts mehr dazu sagen. Und wir wären weiterhin Freunde. Dennoch weiß ich ganz genau, wir werden uns nur treffen, wenn du nicht dabei bist. Und einverstanden ist sie mit der Beziehung auch nicht! Und dann sagt sie, wir wären ach so gute Freundinnen! Aber Ino und ich haben uns eh immer nur gezofft!“ Verärgert riss Sakura die Arme in die Höhe. Der Einbruch bei ihr schien sie nicht so sonderlich zu interessieren, wie ihre Zankerei mit Ino. Itachi dagegen wollte unbedingt wissen, wie das Haus aussah und wer dahinter steckte. Man sollte sich in seinem Haus wohl fühlen. Nach einem Einbruch würde es sicherlich nicht mehr das selbe Gefühl wie vorher sein. Für Itachi war das nebensächlich, aber Sakura lebte schon immer hier. Ihre Mutter, hatte Sakura ihm erzählt, war vor drei Jahren gestorben. Es war ein Unfall gewesen. Ihre Mutter war dabei frisch gewaschene Gardinen aufzuhängen und war dabei von der Leiter gefallen. Unglücklicherweise kam sie mit dem Kopf voran auf dem Boden auf und brach sich das Genick. Seitdem wohnte Sakura alleine dort. Bis jetzt. Und hoffentlich würden sie beide das weiterhin auch tun. Für ihn war das Haus ideal, um ein Kind darin groß zu ziehen. “Sakura“, meinte Itachi und hielt Sakura am Arm fest. Die ganze Zeit über hatte Sakura weiter herum gemeckert. Gekonnt hatte Itachi das ignoriert. Dennoch wollte er, dass Sakura endlich damit aufhörte. Noch während Sakura Itachi fragend ansah, zog er sie zu sich heran. Mit seinen Lippen versiegelte er Sakuras. Diese Variante musste sich Itachi eindeutig merken, um Sakura zum Schweigen zu bringen. Genussvoll schlang Sakura ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn noch ein wenig zu sich herunter. Spielerisch umkreiste seine Zunge ihre. Seine Hände hatte er an Sakuras Taille gelegt und es viel ihm schwer, sie nicht unter ihre Jacke und das T-Shirt gleiten zu lassen. Küssend und eng umschlungen merkte Itachi nicht, wie sich ihnen jemand näherte. “Hmhm.“ Ein Räuspern riss Sakura und Itachi aus ihrer Leidenschaft. Schnell lösten sie sich voneinander. Es war nicht Itachis Absicht, dass Morgen in ganz Konoha über seine Liaison mit Sakura getratscht wurde. Und das eben gesehene würde morgen sicherlich genügend Stoff für die verschiedensten Vermutungen liefern. Vor Itachi und Sakura standen zwei Ninja. Im Moment konnte sich Itachi nicht an ihre Namen erinnern, aber er kannte sie noch aus seiner Vergangenheit aus Konoha. Aufmerksam und misstrauisch wurde Itachi von den zwei Männern begutachtet. Nur weil Tsunade ihn hatte rehabilitieren lassen, hieß das nicht, dass das auf eine große Zustimmung in der Bevölkerung stieß. “Alles in Ordnung?“ erkundigte sich einer der zwei Männer. Neben ihm spannte Sakura ihren Körper an, ihre Hände wurden zu Fäusten. Jetzt würde sie sich wieder nur aufregen, weil diese zwei Ninja wohl davon ausgingen, dass Itachi sich an Sakura verging. Ihm selbst gefiel es auch nicht, so gesehen zu werden, aber es prallte an ihm ab. Es juckte ihn nicht sonderlich. “Ja. Wir waren gerade auf dem Weg nach Hause“, erklärte Itachi, bevor Sakura ihrer Wut freien Lauf lassen konnte. Sakura riss sich zusammen. Das sah Itachi deutlich, während sie mit zusammengebissenen Zähnen nickte. Einen Moment noch sahen die zwei Ninja sie an, dann sich gegenseitig und wieder zu ihnen. “Sie sollten etwas wissen“, meinte der Mann, der bisher geschwiegen hatte. “Sasuke Uchiha ist ausgebrochen. Ich dachte, dass sollten Sie wissen.“ Mit diesen Worten und einem Nicken gingen die zwei Ninja weiter die dunkle Straße entlang. Überrascht sahen sich Sakura und Itachi an. “Sasuke ist…“ begann Sakura den Satz. “…ausgebrochen“, beendete Itachi ernst. Das war nicht gut. Überhaupt nicht. Das war Itachi klar. Eine Vermutung kam in Itachi auf, wer für den Einbruch verantwortlich war. Auf keinen Fall konnte er Sakura zum Haus lassen. Wenn Sasuke dort auf sie warten sollte und es einen Kampf gab – und davon ging Itachi schwer aus – sollte Sakura nicht dabei sein. Sie musste nicht sehen, wie sich die zwei Brüder bis aufs Blut bekämpften. “Sakura, bleib hier. Bitte“, bat Itachi. “Aber,“ setzte Sakura an, doch Itachi schüttelte entschieden den Kopf. “Sakura, nein. Das ist zu gefährlich. Und nicht weil ich denke, du wärst zu schwach“, erklärte Itachi, während Sakura erneut zum Sprechen ansetzen wollte. “Du bist schwanger. Du musst an das Kind denken. Unser Kind“, sagte Itachi mit Nachdruck. “Ich will nicht das dir etwas geschieht. Das ist eine Sache zwischen Sasuke und mir. Wir müssen das jetzt ein für alle mal klären.“ Es war nicht nötig das, falls es zu einem Kampf kam, nur einer von ihnen überleben würde. Sakura verstand auch so. Trotz der Dunkelheit, sah Itachi die Tränen, die langsam über Sakuras Wangen flossen. Still und heimlich. “Ich liebe dich.“ “Ich dich auch“, brachte Sakura mit brüchiger Stimme hervor. Besorgt und ängstlich umklammerte Sakura Itachi. Auch er legte die Arme um Sakura. Jetzt hatten sie diesen Moment. Vielleicht ein letztes Mal standen sie zusammen, hielten sich im Arm und sahen einander. “Ich will nicht das dir etwas passiert. Oder Sasuke“, setzte Sakura leise hinzu. Itachi verstand Sakura nur zu gut. Immer hatte er gedacht, er würde durch Sasuke sterben. Niemals hätte er gedacht, dass er es einfach zu lassen würde, dass die Sache anders ausgehen konnte. Und auch jetzt wollte er nicht daran denken. Er wollte Sasuke nicht töten. Niemals! “Ich gehe jetzt nachschauen. Vielleicht ist ja auch nichts“, sagte Itachi, wenig hoffend. “Bitte bleib hier, ja?“ Ein letzter Kuss, voller Schmerz, Hoffnung und Angst und Itachi ließ Sakura in der Straße stehen. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Warum ließ Sakura Itachi gerade in den sicheren Tod gehen? Klar, sie verstand, warum sie nicht mit sollte. Aber warum ging Itachi da alleine hin? Verzweifelt stand Sakura in der dunklen Straße. Um sie herum herrschte nur Schweigen. Sie hatte Angst, demnächst Kampfgeräusche zu hören. Sollte sie die Straße hinunter laufen um zu sehen, ob sie die zwei Ninja von eben noch finden würde? Aber die zwei waren wohl kaum stark genug, um Sasuke und Itachi aufzuhalten. Und was war, wenn sie zur Hokage rannte und dort um Hilfe bat? Würde sie denn überhaupt Hilfe erhalten? Schließlich war es nicht notwendig, dass Sasuke noch da war und Itachi mit ihm kämpfen würde. Immer wieder blickte Sakura in beide Richtungen die Straße entlang. Es war so still und dunkel. Außer den Schatten der Häuser konnte sie nichts sehen. Die Zeit war vergangen. Sie wusste nicht, wie lange sie schon hier stand. Verzweifelt und zerrissen bei dem, was sie tun sollte. Die Unentschlossenheit nagte an Sakura. Sie war stark! Das hatte Itachi eben noch selbst gesagt. Also würde sie tun, was ihr Bauchgefühl ihr sagte. Hoffentlich tat sie das Richtige. Sie hatte kein gutes Gefühl dabei, aber auch für die andere Möglichkeit sah sie keine bessere Aussicht. Schwer schluckend sah Sakura noch einmal die Straße entlang. Tief atmete Sakura ein und aus, dann setzte sie entschlossen einen Schritt vor den anderen. Vorsichtig betrat Itachi das Haus durch die, aus den Angeln gerissene, Tür. Obwohl es dunkel war, konnte Itachi ausreichend sehen, um das Chaos im Haus zu erkennen. Nichts stand mehr an seinem üblichen Platz. Die Fenster waren, zumindest im Erdgeschoss, fast alle eingeschlagen worden. Die Möbel, so sah es zumindest aus, wurden mit aller Kraft durch die Gegend geworfen. Vasen lagen in tausend Scherben zerschmettert auf dem Boden. Kein Bild hing mehr an der Wand. Itachi musste bei den ganzen Scherben aufpassen, dass er nicht in eine trat. Und so wie der Eingangsbereich aussah, sahen auch alle anderen Zimmer aus. In der Küche lagen sämtliche Kochgerätschaften auf dem Boden verteilt, die Schränke weit offen oder auch zerstört. Als Itachi das Schlafzimmer betrat, wurde sein Blick hart, die Kiefer angespannt. Auf dem Boden lag sämtliche Kleidung aus dem Schrank verteilt, doch was Itachi so wütend machte, war die Tatsache, dass die Bettmatzratze mit einem Messer aufgeschlitzt wurde. Dafür würde Sasuke bezahlen! Auch wenn es Itachi noch immer nicht gefiel, wie ein Kampf enden würde, so wollte Itachi dennoch, dass Sasuke hier für bezahlte! Eingesperrt sein durch Tsunade und von Anbus bewacht, konnte sich Itachi eine Strafe für Sasuke ganz gut vorstellen. Tod wollte er seinen Bruder ganz gewiss nicht sehen. Hass und Eifersucht waren wohl eindeutig die Motive für diese Tat. Das Wut und Hass gewütet hatten, war offensichtlich. Das bewies die Zerstörung, die über das Haus gekommen war. Die Eifersucht jedoch war ganz klar hier im Schlafzimmer ausgetobt worden. Ein normaler Einbrecher würde so etwas nicht tun. Auch wenn es sich nur gegen ihn, Itachi, gerichtet hätte, wäre das Bett verschont geblieben. Aber dies war der Ort, an dem Sakura und er miteinander schliefen, Sinnbild für ihre Beziehung. Durch das Aufschlitzen der Matratzen war eindeutig bewiesen, dass Sasuke hier gewütet hatte. Nur wo war er jetzt? Hatte sich Sasuke versteckt? Oder hatte er, was Itachi hoffte, nur austoben wollen? Erneut ging Itachi durch das gesamte Haus, besah sich jede Ecke so gut es in der Dunkelheit ging. Da auch die Glühbirnen zerstört wurden, konnte kein Licht angemacht werden. Dennoch entdeckte Itachi niemanden. Außer ihm war das Haus verlassen. Da er niemanden mehr fand, wollte Itachi zurück zu Sakura. Hoffentlich ging es ihr gut und sie hatte sich nicht allzu große Sorgen um ihn gemacht. Niemals vorher wäre er auf den Gedanken gekommen, dass sich jemand um ihn sorgte. Kisame vielleicht. Er hatte immer wieder beteuert, dass Itachi der beste Partner sei, den er je gehabt hätte. Auch wenn Itachi meist ruhig war und Kisame das Reden überließ und er sich auch nicht allzu für das interessierte, so hatte Kisame mehr als einmal gezeigt, wem seine Loyalität galt. Gerade als Itachi durch den Eingangsbereich ging, die Scherben knirschten unter seinen Schuhen, blieb er abrupt stehen. In der Tür, oder das, was davon übrig geblieben war, stand eine Gestalt. Sie hatte in etwa seine Statur. Daran alleine hatte Itachi erkennen können, wer es war. Hätte er auch nur einen Hauch eines Zweifels gehabt, so hätten die rot glühenden Sharingan Augen jeglichen Beweis geliefert. Sasuke war da und es würde ein Kampf stattfinden. Gerade noch rechtzeitig konnte Itachi ausweichen, als sein Bruder mit einem Fluch auf den Lippen auf ihn zugestürmt kam. Sasukes Angriff ging ins Leere. “Was hast du getan?“ brüllte Sasuke, während Itachi im Bruchteil einer Sekunde sein Sharingan aktiviert hatte. Er durfte es nicht zu lange benutzen. Es würde ihm nur schaden. Er musste den Kampf schnell beenden. Unblutig, wenn möglich. Sobald das Sharingan aktiviert war, verbesserte sich Itachis Sicht ein wenig. Außerdem konnte er nun Sasuke Bewegungen besser ausmachen und vorher ahnen. Allerdings galt dasselbe auch für Sasuke. “Du!“ war alles, was Sasuke heraus brachte, während sie sich Auge in Auge anstierten. Dann folgte eine Reihe von Schlägen und Tritten, die Itachi gut parieren konnte. Sein Gegenangriff wurde von Sasuke jedoch genauso leicht pariert. So ging es eine Weile hin und her. Sasuke und Itachi hatten beide keinerlei Waffen zur Hand. Daher beschränkte sich ihr Kampf auf Tai-und Genjutsu. Obwohl letzteres nicht sonderlich wirkungsvoll war, wenn zwei Sharingans aufeinander trafen. Der Kampf zog sich in die Länge. Er forderte viel Konzentration und Ausdauer. Itachi teilte aus, musste aber ebenso einstecken. Bisher hatte Sasuke noch nicht sein Chidori benutzt. Generell verzichteten beide Uchihas auf die typischen Techniken ihres Clans. Itachi tat dies, weil er das Haus nicht noch weiter zerstören wollte und bei Sasuke musste es ähnlich sein. “Wo ist sie? Was hast du mit ihr gemacht?“ fuhr Sasuke Itachi an, während er seinen älteren Bruder gegen die Wand drückte. Auf diese Frage ging Itachi nicht ein. Sie würde seinem Bruder ja doch nicht gefallen. So wand er sich aus Sasuke Griff und stand kampfbereit nur wenige Meter hinter Sasuke. Voller Hass drehte sich Sasuke zu ihm um. “Lass es uns beenden. Ein für alle Male!“ Mit diesen Worten stürmte Sasuke aus dem Haus, hinaus auf die Straße. Itachi folgte ihm. Er wusste, was Sasuke vor hatte. Im Haus ergab sich keine Möglichkeit, einen entscheidenden Kampf auszufechten. Und Sasuke wollte Blut sehen. Sein Blut. Das war Itachi klar. Ein eiserner Griff legte sich um Itachis Herz. Er wollte nicht, dass es so endete. Dennoch, wenn ihm keine andere Möglichkeit blieb, würde er tun, was getan werden musste. Draußen auf der Straße angekommen, betete Itachi, dass Sasuke nicht der Straße nach links folgen würde. Dort befand sich Sakura. Doch genau das tat er. Fluchend beeilte sich Itachi Sasuke einzuholen. Nach wenigen Metern hatte er seinen Bruder erreicht. Er musste Sasuke von Sakura weglocken! Dafür blieb Itachi jedoch keine Zeit. Ein riesiger Feuerball kam auf ihn zu geflogen. Da sich in der Nähe kein Wasser befand, blieb ihm nichts anders, als auszuweichen. Ein Feuerball nach dem anderen erhellte die Straße, tauchte die Häuser drum herum in ein rot-orangenes Licht. Die Anwohner waren sicherlich schon auf den Kampf aufmerksam geworden, doch niemand erschien. Gut so. Es wäre töricht, sich bei diesem Kampf einmischen zu wollen. Jutsu traf auf Jutsu. Es war ein unerschütterlicher Kampf. Keiner der Brüder verschenkte etwas. Der Kampf zog sich in die Länge. Die Benutzung des Sharingan schwächte Itachi zusehends. Doch auch Sasuke ließ nach. Trotz der Situation war Itachi Stolz auf seinen kleinen Bruder. Sasuke war so stark geworden. Sie beide waren sich ebenbürtig. Erneut griff Sasuke an. Während er auf Itachi zugerannt kam, hob er im Laufen etwas vom Boden auf. Es war ein angespitzter Stock, den Sasuke aus einem Garten mitgenommen hatte. Damit hatte er eine Waffe, mit der er Itachi problemlos töten konnte und konnte gleichzeitig Kräfte sparen. Itachi wich aus, doch er hatte die Erhebung des Bürgersteigs nicht gesehen. Ein Kampf bei Nacht war aber auch mehr als hinderlich! Itachi geriet ins Straucheln. Mit Entsetzen merkte er, wie er nach hinten umfiel. Das war die Gelegenheit, auf die Sasuke gewartet hatte! Jetzt konnte er seinen Bruder umbringen. Schmerzhaft schlug Itachi mit dem Kopf voran auf dem Pflaster auf. Um ihn herum wurde alles dunkel. Ein Gefühl des Triumphes stieg in Sasuke auf. Jetzt würde er endlich seine Rache erhalten! Er würde nicht nur seine Familie und seinen Clan rächen, sondern auch Sakura, für alles, was Itachi ihr angetan hatte! Sasuke stand über seinem Bruder. Er schien bewusstlos. Das hatte Sasuke nicht gewollt. Er hatte gewollt, dass Itachi ihm in die Augen sah, während Sasuke ihm den Gnadenstoß verpasste. Dennoch, mit dieser kleinen Planänderung würde Sasuke klar kommen. Langsam hob Sasuke seine improvisierte Waffe an. Mit Schwung ließ er die Holzspitze auf Itachi niedersausen. Ein dumpfer Schmerz ließ Sasuke zusammenzucken und inne halten. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn von seinem Ziel. Bevor er es jedoch erreichen konnte, wurde Sasuke von Itachi weggeschleudert. Unsanft kam Sasuke auf dem Boden auf. Verwundert sah er auf. Erblickte einen großen Mann mit einem stumpfen und dennoch tödlichen Schwert an. Kisame. Was tat er hier? Etwa Itachi retten? Der Hass, der eben noch dem Triumph gewichen war, kam mit voller Wucht zurück. Ihn interessierte seine schmerzende Seite nicht, wo Kisame ihn mit dem Schwert getroffen hatte. Ihn interessierte auch Kisame nicht. Er wollte nur Itachi. Doch um an ihn heran zu kommen, musste er erst einmal Kisame besiegen. Sasuke verfügte nicht mehr über seine gesamten Kräfte. Der Kampf mit Itachi hatte ihn schon ziemlich geschwächt. Dennoch würde er Kisame vernichten. Ohne lange zu fackeln, benutzte Sasuke die Fingerzeichen, um Chidori benutzen zu können. Sekunden später hatte er einen Ball aus Energie in seiner rechten Hand. “Du wirst Itachi in Ruhe lassen oder du stirbst“, verkündete Kisame, noch während sich der Energieball fertig formte. Ohne länger zu warten, griff Sasuke an. Kisame hatte große Probleme ihm auszuweichen. Dennoch, dadurch das er sich so viel bewegte, würde ein gezielter Angriff mit Chidori schwierig werden. Er musste anders handeln. Das Chidori erlosch. Dafür versuchte Sasuke nun ein Genjutsu zu benutzen, doch Kisame vermied es gekonnt, ihn anzublicken. Verdammt! Das hatte er nun davon, dass dieser Typ jahrelang der Teamkollege seines Bruders war! Sakura hatte genug gewartet! Sie ging zu ihrem Haus und damit zu Itachi. Kaum das sie sich in Bewegung gesetzt hatte, waren die ersten Kampfgeräusche an ihre Ohren gestoßen. Schon aus einiger Entfernung konnte Sakura ab und an eine Erhellung der Straße sehen. Sasuke und Itachi kämpften nur wenige Meter vor ihr! Sakuras Herz schlug immer schneller. Ihre Schritte dagegen gerieten ins Stocken. Sie musste nur noch um die Kurve gehen, dann konnte sie den Kampf sehen. Aber sie hatte Angst vor dem, was sie entdecken würde. Von jetzt auf gleich herrschte Stille. Die Angst schnürte Sakura die Kehle zu. Diese Stille verhieß nichts Gutes. Sie musste sich beeilen. So schnell wie möglich musste sie zu Sasuke und Itachi gelangen. Sie wollte nicht das einer von ihnen starb! Nachdem sie ihre Angst so weit überwunden hatte, dass ihr Körper wieder ihr gehorchte, setzte sich Sakura erneut in Bewegung. Abrupt blieb sie jedoch nach der Kurve stehen. Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund. Was sie sah, ließ das Blut in ihren Adern gefrieren. Itachi lag ruhig auf dem Asphalt. Es war zu dunkel, als das Sakura aus dieser Entfernung hätte sagen können, ob er noch lebte oder nicht. Doch an seinen Tod wollte Sakura nicht denken. Sie wollte zu Itachi eilen, doch etwas anderes hielt sie gefangen. Mitten auf der Straße, nur wenige Meter von Itachi entfernt, kämpften Sasuke und Kisame miteinander! Sasuke war verletzt. Er blutete aus der linken Seite. Das konnte Sakura problemlos erkennen. Außerdem wirkte er geschwächt. Kisame dagegen wirkte fitt und siegessicher. Die Straße wurde von blauen Blitzen erhellt, als Sasuke sein Chidori aktivierte. Im vollen Lauf hielt er direkt auf Kisame zu, der mit gezogenem Schwert nur auf Sasuke wartete. “Nein!“ Der Schrei hallte durch die Nacht. Erst nach einigen Sekunden war Sakura klar geworden, dass sie diejenige gewesen war, die geschrieen hatte. Sie wollte nicht sehen, wie Sasuke starb. Es war mehr oder weniger ihre Schuld. Außerdem, egal was zischen Sasuke, Itachi und ihr vorgefallen war, war Sasuke ihr Freund. Sakuras Schrei ließ Sasuke nicht inne halten, doch Kisames Aufmerksamkeit lag nun auf ihr. Problemlos wich er Sasuke auf. Mit gezogenem Schwert hielt er auf Sakura zu. Verdammt! Sakura war vielleicht gut, aber mit einem Mitglied aus Akatsuki würde sie es dennoch nicht aufnehmen können. Noch während Kisame auf sie zuhielt und Sakura langsam vor ihm zurückwich, fragte sie sich, warum gerade sie. Warum wollte Kisame nun gegen sie kämpfen? Zu Beginn ihrer Zeit bei Akatsuki hatte er sie nicht ausstehen können, das schon, aber sie hatte gedacht, mit der Zeit hätte sich das geändert. Erschrocken stellte Sakura fest, dass sie mit dem Rücken an einer Hauswand stand. Scheiße! Sie hatte ihre Umgebung nicht genau sondiert. Etwas, was einem von Klein auf beigebracht wurde! Und sie hatte es sträflich vernachlässigt, weil sie so sehr in Gedanken versunken war! Das war ihr Todesurteil. Sakura wusste es. Panisch drehte sich Sasuke um. Eben noch hatte er Sakura schreien hören und jetzt stürmte Kisame an ihm vorbei zu ihr. Er wollte Sakura töten! Mit einem Mal konnte Sasuke nur noch daran denken. Vergessen war sein Bruder, vergessen die Rache. Was jetzt zählte war nur noch, Sakura zu retten! So schnell er konnte rannte Sasuke auf Kisame und Sakura zu. Sie war in arger Bedrängnis. Wenn er sich nicht beeilte, war alles vorbei. Im Laufen erlosch Chidori. Sasuke brauchte es nicht. Es zerrte nur an seinen Kräften. Er musste Sakura retten. Um Kisame daran zu hindern, blieb ihm nur noch eine Möglichkeit. Für etwas anderes war keine Zeit mehr. Es war nur noch ein kleines Stück, dass Sasuke von seinem Ziel trennte. Er wusste, worauf er sich einließ. Wusste von den Konsequenzen, die sein Tun mit sich bringen würde. Er bereute nur eines. Das er sich bei Sakura nicht entschuldigen konnte, denn dafür war es zu spät. Das sah er, als die Klinge auf Sakura niedersauste, die voller Angst zu ihm blickte. Benommen wachte Itachi auf. Für einen Moment sah er nur Dunkelheit, bis nach und nach die Sterne am Himmel zum Vorschein kamen. Augenblicklich wusste Itachi, wo er sich befand und warum. Schnell richtete sich Itachi auf, überrascht, dass er noch lebte. Ein Blick an sich herunter und er konnte keine ernstzunehmende Verletzung ausmachen. Ein Schrei nahm Itachis Aufmerksamkeit gefangen. Er ließ seinen Blick dorthin wandern. Mit einem Blick konnte Itachi die Situation erfassen. Kisame, der zu Sakura rannte, die angstvoll zurückwich. Sasuke, wie er auf die beiden zu rannte. Schnell sprang Itachi auf. Sein Herz stand Still, das Blut war ihm in den Adern geronnen. Für einen kurzen Moment wurde ihm schwindelig, doch er schüttelte sie einfach von sich und beachtete sie nicht weiter. Dieser kurze Moment hatte jedoch gereicht, um die Szene vor sich vollkommen zu verändern. Gerade als Kisame Sakura den Todesstoß versetzen wollte, warf sich Sasuke zwischen die beiden. Statt Sakura, traf das Schwert Sasuke. Es war stumpf, kantig und konnte schwerwiegende, schmerzhafte Wunden reißen. Itachi kannte sich damit aus. Er hatte es allzu oft miterlebt. Der Schlag, von oben ausgeführt, war tödlich. Auch das registrierte sein Gehirn. Doch für Itachi zählte nur das Bild, das sich ihm bot. Das Schwert drang in Sasuke linke Schulter ein. Tief. Es riss Fleisch auf, durchtrennte Muskeln und auch Knochen. Mit einem Stöhnen sank Sasuke zusammen, als Kisame sein Schwert zurückzog. Kraftlos fiel Sasuke zu Boden. Bestürzt kauerte sich Sakura zu Sasuke auf den Boden. Ihr Weinen konnte Itachi hören. Es schmerzte ihn. Verzweifelt redete Sakura auf seinen Bruder ein. Kisame dagegen ließ sich von der Szene vor sich nicht beeindrucken. Ungerührt holte er mit seinem Schwert erneut aus, dieses Mal um Sakura endgültig zu töten. Itachi rannte auf sie zu. “Jetzt befreie ich Itachi. Ohne dich ist er besser dran!“ Die Worte klangen hohl in Itachis Ohren. Jetzt wusste Itachi, warum das hier alles geschah. Den Einbruch hatte nicht Sasuke begangen oder die Verwüstung. Es war purer Zufall, dass Sasuke heute Nacht ausgebrochen war. Kisame hatte es getan, um Sakura zu töten und Itachi zurück zu Akatsuki zu bringen, damit sie wieder ein Team bilden konnten. Dennoch war es Itachi egal warum Kisame das tat. Für ihn zählte nur, wenigstens Sakura noch retten zu können. Ohne Kisame auf sich aufmerksam zu machen, rammte Itachi mit aller Kraft den Holzspieß, den Sasuke auf der Straße hatte liegen lassen, in Kisames Körper. Dieser stockte mitten in der Bewegung, drehte seinen Kopf zur Seite und sah in Itachis kühles Gesicht. Bei diesem Anblick wurden Kisames Augen größer. “Aber“, brachte er brüchig hervor. „Das war alles nur für dich.“ Mit diesen Worten brach der Nuke-nin zusammen. Tot. Nur am Rande registrierte Sakura, wie Kisame zu Boden fiel. Sekunden später kniete Itachi neben ihr. Sie war überglücklich, dass es Itachi gut ging, dennoch drohte ihr Herz vor Schmerz zu zerreißen. Sasuke lag mit einer klaffenden Wunde, die stark blutete, vor ihr. Tot. Glasig starrten seine Augen hinauf in den Himmel. Noch während Sasuke zu Boden gegangen war, hatte sich Sakura über ihn gebeugt. Die Tränen waren ihr bereits hemmungslos über die Wangen gelaufen. Nur wenige Sekunden hatte Sasuke noch gelebt. Sie hatte ihn in den Arm genommen und hielt ihn noch immer. Schmerzhaft hatte Sakura mitbekommen, wie Sasuke versuchte verzweifelt etwas zu ihr zu sagen. Seine Stimme war leise gewesen. Sie hatte es kaum verstehen können. „…liebe…Sakura.“ Sasukes letzte Worte ließen ihr Herz weit werden, das vor Schmerz beinahe zerriss. Er war ihr nicht böse. Im Gegenteil. Er liebte sie immer noch. Deswegen hatte er sie gerettet und den Todesstoß, der für Sakura bestimmt gewesen war, abgefangen. Während Sasuke starb und sein Blick trübe geworden war, hatte er nicht aufgehört sie anzusehen. Das alles verschlimmerte ihre Trauer nur noch. Sie hatte ihre erste große Liebe verloren. Ihren Freund. Langsam und behutsam nahm Itachi Sakura den Leichnam ab. Seinen Bruder. Seinen toten Bruder. Für Itachi war das alles viel zu viel. Eine weinende, erschütterte Sakura, seinen toten Bruder auf dem Arm. Er hätte nie gedacht, dass die heutige Nacht so enden würde. Itachi bekam um sich herum nichts mit. Mit der Zeit tauchten mehrere Ninjas auf. Eilten zu ihnen. Wollten sich um Sakura kümmern, die über und über mit Blut war. Doch es war nicht ihres sondern Sasukes. Auch um ihn wollte man sich kümmern, ihm Sasuke abnehmen, doch Itachi hatte diese Leute nur angesehen. Kalt und dennoch voller Trauer. Obwohl um ihn herum ein großer Trubel herrschte, war Itachi alles egal. Er war froh, dass es Sakura gut ging, das sie lebte und war gleichzeitig voller Trauer über den ehrenhaften Tod seines Bruders. Eine einzelne Träne rann Itachi über die Wange. Epilog: -------- Es war ein milder Tag. Die Sonne schien, nur ein paar vereinzelte Wolken waren am Himmel zu sehen. Das halbe Dorf hatte sich versammelt. Alle in schwarz gekleidet standen sie stumm und trauernd da. Der Friedhof war ganz schön. Eine große, gepflegte Wiese, Bäume, die manche Gräber mit Schatten versahen, ein schmaler, gepflasterter Gehweg. Obwohl dies ein friedlicher Ort war oder vielleicht gerade deswegen, rann eine Träne nach der anderen stumm über Sakuras Gesicht. Verkrampft hielt sie Itachis Hand. Sein Blick war stur geradeaus gerichtet, auf das Grab, in dem nun Sasuke lag. Immer wieder war ein leises Schluchzen zu hören. Alle waren sie hier. Naruto, Hinata, Neji, Ino, Tenten, Shikamaru, Choji, Kiba, Yamato, Guy, Sensei Kakashi. Auch Tsunade und Gaara waren hier, um Sasuke die letzte Ehre zu erweisen. Die Trauerfeier war ehrenhaft und – so schön wie eine Beerdigung nun einmal sein konnte, von statten gegangen. Es wurde erzählt, wie heldenhaft und mutig Sasuke den Tod fand. Von dem Kampf vorher mit Itachi wurde nichts erzählt. Das war nicht nötig. Was zählte war, dass er sich gegen die Rache und für die Liebe entschieden hatte, auch wenn es seinen Tod bedeut hatte. Manche hatten noch etwas zum Abschied gesagt. Mit der Zeit waren die Leute gegangen. Naruto und Kakashi waren am längsten geblieben. Neben Itachi und Sakura. Sasuke wurde bei den Familiengräber der Uchihas zu Grabe getragen. “Ich denke, Sasuke war mit sich im Reinen“, brachte Sakura leise hervor. Der Schmerz über Sasukes Tod lag schwer in ihrem Herzen. Dort würde er noch einige Zeit bleiben, wahrscheinlich für immer. “Wir sollten uns aber keine Schuld daran geben, sondern dankbar sein.“ Und das meinte Sakura auch so. Sasuke war wohl kaum für sie gestorben, damit sie und Itachi sich anschließend die Schuld daran gaben. Wenn jemand Schuld hatte, dann Kisame. Itachi wusste über die letzten Sekunden von Sasuke Leben bescheid. Sakura hatte es ihm erzählt. So fiel es ihm noch schwerer mit Sasuke Tod zurecht zu kommen, doch er war seinem Bruder auch dankbar dafür. Er hatte Itachi und Sakura geholfen, eine gemeinsame Zukunft zu haben. Egal was die Vergangenheit mit sich gebracht hatte, für Sasuke hatte das alles in dem Moment nicht gezählt. Er hatte darüber hinweggesehen. Und das würde auch Itachi machen. Das hatte er bei Sasukes Tod geschworen. Er würde Sakura und sein Kind gut behandeln, für sie da sein. Sasukes Tod sollte nicht umsonst gewesen sein. Und damit das geschehen konnte, mussten Itachi und Sakura erst einmal mit der Schuld, mit der sie bis jetzt gelebt hatten, fertig werden. Sie mussten sie verarbeiten und einsehen, dass sie keinerlei Schuld mehr hatten. Ansonsten wäre Sasukes Tod ohne Wirkung gewesen. Und das wollte Itachi vermeiden. Es würde wohl eine Weile dauern, bis Sakura und er mit sich im reinen waren, ohne Schuld leben konnten. Doch sie würden es beide versuchen und auch schaffen! Sie würden in die Zukunft blicken und nicht in der Vergangenheit leben. Sie würden sich ein schönes Leben aufbauen. Und Sasuke in Gedanken immer ehren, für das, was er getan hatte. Das sollte niemals in Vergessenheit geraten. Dafür würden Sakura und Itachi sorgen. Sasuke sollte Teil dieser kleinen Familie sein, auch wenn es nur in Gedanken möglich war. Itachi war sich sicher, Sasuke würde diese Geste zu schätzen wissen. Vielleicht auch schon der Umstand, dass auf dem Grabstein, der bald angebracht werden würde, in vollem Bewusstsein kein Ninjastein stehen sollte. Jeder sollte wissen, Sasuke war nicht bei der Erfüllung seiner Arbeit gestorben, sondern weil er jemand hatte retten wollen, den er liebte. In Gedanken an Sasuke Uchiha, der sich für die Liebe opferte. Geliebter Sohn, Bruder, Freund. Itachi gefiel diese Inschrift. Und von dort, wo er jetzt war, würde er sie vielleicht bewachen und auf sie sehen und wissen, wie sehr er hier geliebt und vermisste wurde. „Itachi, es wird Zeit zu gehen“, flüsterte Sakura ihm zu. Ihre Tränen waren inzwischen versiegt. Sie hatte bereits so viele für Sasuke vergossen, dass ihr Körper nicht mehr in der Lage war, weitere Tränen zu produzieren. Überrascht stellte Itachi fest, dass die Sonne dabei war zu sinken. Sie hatten etliche Stunden vor dem frischen Grab verbracht. Mit einem Nicken gab Itachi Sakura zu verstehen. Hand in Hand gingen sie gemeinsam los. In ihr Glück, in ihre Zukunft voller Liebe und Dankbarkeit und immer mit Sasuke im Herzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)