Persönliche Medic-nin von Junior-Einstein ================================================================================ Kapitel 10: Näherkommen ----------------------- „Ja, du darfst sie nun endlich besuchen! Aber wehe du bist zu laut, zu nervös, zu stressig, zu schnell und zu nervtödent!“ „Dann kannst du ihn gleich draußen lassen...“ „Hey! Ich will meine Sakura-chan wiedersehen!“ „Halt endlich die Backen! Wenn du deine Bedingungen nicht erfüllst, fliegst du hochkant raus!“ Sakura öffnete langsam die Augen und kniff sie sofort wieder zusammen. Helles Licht brannte in ihren Äuglein und ihre Pupillen mussten sich erstmal zusammenziehen, damit sie schmerzfrei die Lider wieder heben konnte. Als dies geschehen war blickte sie in ein steriles, weißes Zimmer. Plötzlich schob sich ihr ein Blondschopf in den Weg. Sakura stieß die Luft aus und fuhr mit den Händen über ihr Gesicht. „Shit! Ich muss wirklich in der Hölle gelandet sein!“, brachte sie noch etwas heiser hervor. Daraufhin erklang ein leises Kichern und ein empörtes Schnauben. „Nett wie du deinen Hokage begrüßt!“ „Teufel kennt meine größte Quahl! Narutos ewiges Gequängel! Was habe ich getan, dass ich gerade hier landen musste?“ „Hallo?! Hackt’s jetzt ganz bei dir? Tsunade, du hast ihr höchstwahrscheinlich einen großen Teil des Gehirns entfernt!“ „Bitte?! Willst du mich jetzt als Stümperin bezeichnen?!“ „Nein, aber als Säuferin! Du hattest sicherlich drei Flaschen Sake intus und wolltest Sakuras zweites Hirn wegschneiden!“ „Du bist doch nicht mehr ganz dicht!“ „Bin ich wohl!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Nei-!“ „SCHNAUZE HALTEN, ABER ALLE BEIDE!!!!! ICH BIN GERADE ERST WIEDER AUFGEWACHT UND HABE KEINE LUST WEGEN EUCH TAUB ZU WERDEN!!!!“, brüllte Sakura auf und durchbohrte beide Konohas mit einem eisigen und äußerst gereizten Blick. Die Sunas grinsten sich einen ab, außer Gaara, der in der Nähe der Tür lehnte und sie stumm betrachtete. Die Rosahaarige setzte sich auf und holte zischend Luft. Ihre Seite schmerzte heftig und außerdem war ihr so schwindelig als wenn sie mindestens vierhundert Fahrten mit dem Kettenkarussel hinter sich hatte. Tsunade war mit einem Satz neben ihrer ehemaligen Schülerin und drückte ihr leicht auf die Schultern. „Du sollst dich noch nicht bewegen! Ich habe dich erst letzte Woche zusammengeflickt!“, fauchte sie aufgebracht. Sakura seufzte und stand einfach auf. Ihre nackten Füße setzten auf den Linoleumboden auf und klebten leicht fest. Die junge Frau drückte ihre Hand an ihren Kopf und blieb schwankend stehen. Tsunade schien beinahe einen Herzkasper zu bekommen und starrte Sakura an. Naruto grinste sich einen ab, Temari musterte ihre Freundin besorgt, Kankuro schüttelte seufzend den Kopf und Gaara schien durch sie hindurch zu sehen. „Was willst du machen?“, fragte Tsunade aufgebracht. Sakura verzog das Gesicht. „Duschen. Ich stinke wie ein... wie ein... Helft mir doch mal auf die Sprünge!“ „Stinktier?“, fragte Naruto hilfreich. Sakura nickte und schnippte mit den Fingern. „Genau das meinte ich! Danke!“ Tsunade schüttelte den Kopf und legte einen Arm von ihr um Sakuras Schulter. „Dann bring ich dich jetzt hin. Temari kann dir ja neue Sachen mitbringen.Dann musste du nicht in diesen hübschen Nachthemden rumrennen.“, meinte die Ex-Hokage geschlagen. Sakura drehte den Kopf nach hinten und schloss genervt die Augen. „Ich hasse Krankenhauskleider!“, knurrte sie und wurde von Tsunade zu den Waschräumen gebracht. Währenddessen war Temari zu Sakuras Wohnung gegangen und die drei jungen Männer langweilten sich in dem Krankenzimmer. Naruto blickte aus dem runden Fenster und raus auf die belebten Straßen Sunas. „Vielleicht sollte ich bald wieder gehen... Sakura kommt auch ganz gut ohne mich aus.“, kam es nachdenklich von ihm. Gaara und Kankuro zuckten mit den Schultern. „Tu was du nicht lassen kannst. Aber was ist mit ihrer Mission?“, fragte der Kazekage so kühl wie möglich. Naruto drehte sich mit einem verschmitzten Grinsen herum und blickte Gaara einige Sekunden schweigend und musternd an. „Kommt drauf an. Ich könnte sie natürlich nachkommen lassen und die Mission abbrechen, aber ich glaube nicht dass das allen so gut gefallen würde. Speziell zwein würde das absolut nicht gefallen.“ Gaara runzelte die Stirn. „Und wer sollte das sein?“ Kankuro schlug sich die Hand vor die Stirn. „Na du und Sakura!“, beantwortete er die Frage seines Bruders. Gaaras Gesichtsausdruck entglitt ihm kurz, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. „Wie kommst du denn darauf?“ „Pass mal auf Brüderchen! Du hast Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt um sie zu retten. Und sie hat in der letzten Woche ziemlich oft deinen Namen gemurmelt!“ Daraufhin herrschte ein unangenehmes Schweigen. „Wirklich?“, fragte der Kazekage ein wenig unsicher nach. Kankuro und Naruto nickten. „Ich denke sie konnte deine Anwesenheit spüren, denn sie hat es immer dann gemurmelt als du nicht da warst.“, erzählte Naruto todernst. Gaara blickte den Hokage einige Sekunden schweigend an, doch dann wandte er sich in Richtung Fenster. „Sie kann hierbleiben, aber sie wird ihren Auftrag nicht weiter ausführen. Sie ist zu schwach dafür. Ich will sie nicht noch einmal ins Krankenhaus schaffen, weil sie zusammengebrochen ist.“ Die andere beiden nickten grinsend und warfen sich einen schnellen Blick zu. Vielleicht würde alles ja doch so klappen, wie sie wollten .Sie versanken wieder in Schweigen und warteten auf die drei Mädchen. Nach einiger Zeit ging die Tür auf und fünf Personen kamen herein. Allen vorran Tsunade, die einen grimmigen Ausdruck im Gesicht hatte. „Ich... diese kleine...!“, grummelte sie und es hörte sich stark nach Verwünschungen an. Sakura folgte ihr gutgelaunt und ließ sich von Temari stützen, während die Zwillinge eine Reisetasche trugen. Die Rosahaarige trug ein enganliegendes, schwarzes T-Shirt und eine hüfthohe, rote Jogginghose. Ihre Füße steckten in leichten Schlappen und ihre Haare hingen ihr noch etwas feucht im Gesicht. Tora und Rota blickten sich neugierig um und die Augen der beiden begannen mit Funkeln als sie Naruto und Kankuro entdeckten. „Onkel Kankuro! Onkel Naruto!“ Die beiden jungen Männer wechselten einen nervösen Blick und schoben sich langsam zur Tür. „Äh... Sakura-chan, nimm es uns nicht übel, aber wir müssen noch etwas erledigen. Wir kommen dich heute Abend besuchen!“ Schon rasten beide an den Kindern vorbei, doch diese nahmen gnadenlos die Verfolgung auf. Zurück blieben nur Gaara, Sakura, Temari und Tsunade. Jedoch seufzte die zuletzt Genannte und sah ihre Ex-Schülerin einige Zeit schweigend an. „Ich sollte wieder gehen. Ich habe dich geheilt und habe dir beigestanden. Jetzt bist du über’n Berg und kannst auf dich allein aufpassen. Du brauchst mich nicht mehr, aber die Casinos rufen nach mir. Du weißt ja, was ich dir angeordnet habe. Mindestens noch drei Wochen im Bett bleiben und dann ganz langsam wieder mit dem Training anfangen. Es bringt dir nichts wenn du jetzt schon wieder unendwegt draußen rumhüpfst. Verstanden?“ Sakura nickte und breitete die Arme aus. Tsunade kam zu ihr, mit einem breiten Lächeln, und nahm sie in die Arme. „Ich werde dich vermissen, meine Kleine.“, flüsterte die Blondine ihr ins Ohr. Sakura schloss die Augen und schmiegte sich ein wenig mehr an Tsunade. „Ich dich auch. Pass auf dich auf und verspiel nicht immer dein ganzes Geld.“ Tsunade löste sich von ihr und grinste sie breit an. „Aber immer doch! Außerdem... wozu habe ich Shizune?“ Sakura drückte der Älteren einen Kuss auf die Wange und lächelte. „Es war schön, dich mal wieder gesehen zu haben. Wenn auch unter solchen Bedingungen.“, sagte die Ex-Hokage gerühert und wischte sich über die feuchten Augen. Dann drehte sie sich zum Kazekage um und musterte ihn einige Sekunden schweigend. „Du wirst dich gut um sie kümmern, oder ich verarbeite dich zu Brei! Verstanden?“, fragte sie mit schneidender Stimme. Gaara nickte wie aus einem Reflex heraus. Eine unschöne Vorstellung von dieser Furie zu Matsch gemacht zu werden. Temari grinste Tsunade an und gab ihr die Hand. „Ich passe auf, dass sich die beiden nicht gegenseitig zerfleischen.“ Die ältere Blondine nickte knapp und schüttelte Temaris Hand. Dann beugte sie sich zu ihr vor und flüsterte in ihr Ohr: „Wenn euer Plan aufgehen soll, dann verdonnert Rothaar dazu, dass er auf Sakura aufpassen muss. Er wird ihr schon früher oder später verfallen, da habe ich keine Bedenken. Vor allem nicht, wenn Sakuras Jagdtrieb geweckt wird.“ Temari nickte grinsend. „Wollen wir doch hoffen, dass Sakuras Jagdtrieb noch während ihrer Ausruhphase geweckt wird.“ Beide Frauen musterten die Rosahaarige. Tsunades Grinsen wurde noch breiter. „Oh, ich gebe ihr eine Woche und Rothaar steht auf ihrer Liste ganz oben!“, kicherte sie und entfernte sich etwas von der Sunakunoichi. „So Kinders! Ich muss dann mal wieder. Einige Casinos warten schon sehnsüchtig auf mich!“, meinte Tsunade fröhlich und klatschte in die Hände. Sie zwinkerte Sakura noch einmal zu und verließ dann das Krankenzimmer. Temari stemmte die Hände in die Hüfte und grinste den anderen beiden zu. „Du bleibst noch diese Woche hier und gehst danach zu dir nach Hause. Dort wirst du den ganzen Tag von Gaara überwacht! Habe ich etwas vergessen?“ Sakura und Gaara blickten Temari entsetzt an. „WAS?!“, kam es gleichzeitg von den beiden. Die blonde Kunoichi grinste und schloss kurz die Augen. „Bevor du fragst, Kankuro und ich werden deine Aufgabe für die restlichen zwei Wochen übernehmen. Ich lass euch dann mal allein!“ Schon war die Blondine weg und hinterließ zwei, zutiefst geschockte, Menschen. „Äh... Ich glaube jetzt wäre es Zeit für ein Dank... Ich... ich danke dir für meine Rettung... Das war wirklich... äh... nett von dir.“, murmelte Sakura nach einigen Minuten unbehaglichen Schweigen. Dabei hatten ihre Wangen einen sanften Rotton angenommen. Jetzt war wirklich nichts mehr von der kalten und unerreichbaren Sakura von vor zwei Monaten vorhanden. Man erkannte nur eine junge Frau, die ein Dank vor sich hinbrabbelte und dabei den Anschein erweckte am liebsten im Erdboden zu verschwinden. Gaara musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie gab einfach ein supersüßes Bild ab. Jedoch verfinsterte sich seine Miene als er mitbekam, was er sich da für einen Stuß zusammendachte. Sakura interpretierte das falsch und blickte auf den Krankenhausboden. „Entschuldigung. Ich weiss, dass dir Worte nicht viel bringen, aber ich weiss nicht wie ich dir danken soll!“ Gaara bemerkte, dass er wohl etwas zu offentsichtlich seine Gedanken abschütteln wollte und hob beschwichtigend die Hände. „Du könntest mir einen Gefallen tun und aufhören nach Dank zu suchen. Du hast immerhin dein Leben auf’s Spiel gesetzt um mich zu heilen. Ich würde sagen, wir sind quitt.“ Sakura nahm ihre Unterlippen zwischen die Zähne und blickte ihn leicht verzweifelt an. „Aber du hast dich vor mich geworfen als Sasuke mich mit seinem Katana aufspießen wollte!“ Gaara knurrte auf. Das ließ Sakura zusammenzucken. Der Kazekage seufzte auf. „Vergiss das einfach und denk an etwas anderes.“, sagte er tonlos und drehte sich zum Fenster. Die Rosahaarige betrachtete den Rücken des jungen Mannes und ihre Wangen wurden wieder leicht rot und ihre Augen begannen mit Funkeln. Gaara strahlte neuerdings etwas einzigartiges aus, dass sie faszinierte und bewunderte. Er wirkte eine unglaubliche Anziehungskraft auf sie aus und so schlecht sah er auch nicht aus. Gute Vorraussichten eigentlich. Aber ob er sich mit ihr einlassen würde? Das er sie töten könnte strich sie weg, denn er hatte sie bestimmt nicht gerettet um sie dann anschließend selber zu killen. Das würde keinen Sinn ergeben. „Sag mal, Gaara-kun... Nimmst du die Aufgabe an, mich zu überwachen, oder gibst du das jemand anderen auf? Ich meine, du bist ja immerhin der Kazekage. Wenn du nicht willst dann kann man sich dir auch nicht widersetzen...“ Gaara drehte sich langsam wieder zu ihr und musterte sie einige Zeit lang schweigend. Dann schloss er kurz die Augen. „Ich werde dich betreuen. Solange du mir nicht auf die Nerven gehst, bin ich auch nett zu dir.“, erklärte er ihr und ging zur Tür. Dort drehte er sich nochmal zu ihr und schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln. „Du solltest dich noch ein wenig ausruhen. Immerhin will Naruto dich heute Abend besuchen kommen.“ Sakura erwiderte sein Lächeln, doch war ihres sanft und zärtlich. „Werd ich machen. Kommst du heute Abend auch?“ Der Rothaarige nickte, ohne lange zu überlegen und verließ das Zimmer. /Die Kleine ist doch absolute Spitzensahne, oder? Hoffentlich fliegt sie auf dich! Dann würden das lustige zwei Wochen werden!/ Gaara blickte sich irritiert um.Dann jedoch schüttelte er den Kopf und puhlte in seinem Gehörgang herum. Wahrscheinlich hatte er sich die Stimme nur eingebildet. Er war immerhin ziemlich übernächtigt. /Oh ja! Das wird dir auch passieren wenn Saku-chan beschließt dich zu vernaschen!/ Der Kazekage ignorierte diesen dämlichen Kommentar und schritt den Korridor entlang. Sakura saß auf ihren Krankenbett und lehnte an der Wand. Neben ihr stand ein Tablett mit einigen merkwürdig aussehenden Gerichten. Diese sonderden auch einen unappetitlichen Geruch ab. Draußen war die Sonne am untergehen und färbte den Himmel in ein wunderschönes Rosa und Violett. Sakura beobachtete das Naturschauspiel mit wenig Interesse. Wo andere in Geschmachte ausbrachen, da verzog sie nur das Gesicht. Sie konnte sich gar nicht vorstellen wie manche Leute über einen Sonnenuntergang ein Gedicht schreiben, oder Lieder singen konnten. Es war etwas natürliches. Etwas, was jeden Tag passierte. Was war denn so besonderes an der Tatsache, das die Sonne die Erde umkreiste und immer ganz genau einen Tag brauchte um die Erde völlig zu umrunden? Ein Klopfen ließ sie aufschrecken. „Ja?, fragte sie und setzte sich richtig auf. Ein blonder Haarschopf schob sich in ihr Sichtfeld und ein schlanker Körper folgte. Ein berauschender Duft stieg ihr in die Nase. „Naruto!“, rief Sakura begeistert und breitete die Arme aus. Der Hokage kam herein und reichte ihr eine Schüssel voll mit Ramen. Sakura nahm sie entgegen und zog den betörenden Geruch ein. „Oh, danke! Du bist ein absoluter Schatz! Wie kann ich dir nur danken? Wenn ich nicht an meiner Wunde sterbe, dann recke ich an diesem Krankenhausfraß ab!“ „Du kannst mir ja einen Kuss geben.“, meinte Naruto grinsend. Überraschenderweise beugte sie sich vor und drückte ihre weichen Lippen auf seine Wange. „Danke, Schatzi!“, flötete sie und brach die Essstäbchen auseinander. Naruto starrte sie mit geröteten Wangen an und musste sich ein dümmliches Grinsen verkneifen. „Wenn ich jedes Mal so eine Belohnung bekomme, dann bring ich dir jeden Tag in dieser Woche Ramen mit!“ Sakura nickte etwas abwesend und schlürfte genüsslich die Nudelsuppe. „Du bist wirklich der Beste!“, murmelte sie. Der Hokage kratzte sich am Hinterkopf. „Ich helf dir wirklich gern!“ Die Rosahaarige hob den Daumen und beschäftigte sich nebenbei weiterhin mit dem Ramen. „Ich wollte mal mit dir allein sprechen. Deswegen werden die Anderen etwas später kommen.“ Sakura blickte bei dem ernsten Ton auf. Naruto bedachte sie mit einem musternden Blick. „Worüber willst du sprechen?“, fragte sie jetzt auch ernst. Sie stellte die Schüssel Ramen neben sich auf den Nachtschrank und zog die Beine an. Naruto fuhr sich durch die abstehenden Haare. „Ich will etwas über den Kampf zwischen dir und Sasuke erfahren.“ Sakura wich den stechenden Blick Narutos aus. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich habe Sasukes Kameraden getötet und Gaara hat Sasuke mit seinem Sand zerquetscht.“ Der Hokage schüttelte den Kopf. „Du hast dich doch sicherlich mit ihm unterhalten, oder?“ Sakura biss sich auf die Unterlippe. „Was willst du wissen? Er hat mich nur gefragt warum ich bei Gaara war und dann wollte er mich mit seinem Katana aufspießen! Mehr gab es da nicht!“ Naruto kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. „Wie war er?“ Sakura sah ihn einige Sekunden baff an, doch riss sich dann zusammen. „Kalt, emotionslos und stark.“ Naruto bedachte sie mit einem scharfen Blick. „Was hast du gespürt?“ „Was soll das? Willst du jetzt die Aufgabe eines Therapeuten übernehmen?“, fragte sie misstrauisch. Der Hokage schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich bin einfach nur an deinem Wohlsein interessiert.“ Die Rosahaarige senkte den Blick und legte ihr Kinn auf ihre Knie. „Als Gaara mir die Mission erklärte da hatte ich Angst. Angst davor, dass alte Gefühle wieder in mir aufsteigen würden wenn ich ihn sehen würde. Dann habe ich mich beruhigt und nur noch Hass gespürt. Als wir ihm dann begegnet sind, da war ich völlig gefühlskalt. Ich habe nichts gefühlt, absolut gar nichts! Fast so als wenn ich einem Fremden gegenüber stehen würde. Als ich dann vor ihm zusammengebrochen bin, da kam Selbsthass in mir auf. Ich hasste mich dafür, das ich schon wieder Schwäche vor ihm gezeigt hatte.“ Der Hokage seufzte und schloss sie plötzlich in die Arme. „Du bist nicht schwach! Du bist stärker als er es jemals war! Sakura-chan, du bist nicht nur körperlich stark, sondern auch seelisch. Du hast eine starke Persönlichkeit und lässt dich nicht so leicht unterbuttern! Viele beneiden dich um diese Eigenschaft!“ Sakura war wie zur Salzsäule erstarrt. Dann bildeten sich kleine Tränen und rannen ihr die erhitzten Wangen hinab. Sie krallte sich in Narutos Jo-ninweste und drückte ihr Gesicht in den grünen Stoff. Ein Schluchzer schüttelte sie durch und der Hokage strich seiner besten Freundin und großen Liebe über den Rücken. „Ich... ich...Oh Mann! Warum... warum warst du nicht eher da und ha... hast mir diese Worte gesagt? Das hättest du mir schon vor... vor 7 Jahren sagen müssen!“, schluchzte sie ungehalten. Naruto schloss die Augen und drückte sie noch etwas fester an sich. „Ich weiss, Sakura-chan. Das weiss ich nur zu gut...“ Beiden fiel nicht auf, das ein kaltes Augenpaar dieses Gespräch verfolgt hatte. In dem Beobachter flammte leichte Wut auf Naruto auf und er zog sich zurück. Kurze Zeit später kamen auch Temari, Kankuro, die Zwillinge und ein angepisster Gaara ins Krankenzimmer. Sakura hatte sich beruhigt und niemand sah ihr an, das sie geweint hatte. Rota und Tora kamen auf Sakura zugestürmt und sprangen auf ihr Bett. „Tante Sakura! Wie geht es dir?“, fragte Tora aufgeregt und hüpfte auf und ab. Die Rosahaarige grinste verschmitzt. „Ganz gut, aber warum habt ihr mich vorhin einfach allein gelassen?“ Beide Jungs schauten sie betrübt an. „Wir wollten Onkel Kankuro und Naruto är... ähm... ganz doll liebhaben!“, antwortete Rota schnell. Sakura zwinkerte ihnen zu. „Das versteh ich! Das habe ich auch manchmal mit Naruto gemacht.“ Die Zwillinge umarmten die Kunoichi und drückten sich an sie. „Soll ich euch mal was ganz cooles zeigen?“ ,fragte sie. Beide nickten sofort. Sakura zog ihr T-Shirt hoch und entblößte eine große, kreisrunde Narbe. Rota und Tora staunten nicht schlecht. „Tut das weh?“, fragte Tora neugierig und fuhr über die Narbe. „Nur wenn du draufrumdrückst.“ „Das sieht aber schmerzhaft aus.“, meinte der Hokage und beugte sich ebenfalls vor. Sakura schnaubte als auch noch Temari und Kankuro zum Glotzen kamen. „Hey! Ich habe das nur den Zwillingen gezeigt! Verzieht euch gefälligst oder sucht euch einen anderen Schwerverletzten!“, fauchte sie, aber konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sie war froh so gute Freunde zu haben und genoss deren Gesellchaft in vollen Zügen. Es war doch gar nicht mal so schlecht gewesen, das Naruto ihr die Mission aufgegeben hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)