Ich sag wann und du sagst wo von Shokora (Nachhilfe mal anders) ================================================================================ Kapitel 8: Immer noch Träume? ----------------------------- so ... dann meldet sich das hil-chan mal mit einem kapitel das eigentlich nicht ihres ist ... sita kommt ja nicht in die pötte, also kommt das von mir ... also kann ich vorab nicht viel dazu sagen ... wünsch euch dennoch spaß eure hil-chan stellvertretend inoffziell für sitamun ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 08: Immer noch Träume!? Die Art und Weise, wie sie auf und ab geht, ist für mich deutlich genug um erahnen zu können, dass sie kaum eines ihrer Worte, die sie ihre Mutter in einem so hohen Ton ja fast schon vorgequietscht hatte, ernst meinte. Allerdings … genaue Gewissheit habe ich auch nicht. Ich weiß nicht, welche Art von Filmen sie mag. Irgendwie schien es bisher keiner für nötig zu halten sie zu fragen. Warum eigentlich? „Das scheint für dich ja gerade ein Kick gewesen zu sein. Also, müde bist du wie’s aussieht nicht mehr“, sagt Ray zu ihr und grinst breit dabei. Langsam bekomme ich das Gefühl, dass in seinem Essen irgendetwas drin war, das bei ihm irgendwelche Sicherungen löste. Hilary, die immer noch auf und ab geht, obwohl sie bereits aufgelegt hat, bleibt bei seinen Worten stehen und aus den Augenwinkeln sehe ich, wie sie Rays Grinsen erwidert (war dasselbe etwa auch bei ihr im Essen?) und den Kopf schüttelt. „Komm runter und setz dich zu uns. Wir schauen einen Film“, schlage ich ihr vor ohne den Kopf in ihre Richtung zu drehen. Mein Essen war wohl auch vergiftet … Sie zögert nicht lange und setzt sich in unsere Mitte, mit nichts weiter bekleidet als meinem T-Shirt, zieht ihre Beine an und umarmt sie. „Ist dir kalt?“, frage ich sie und für einen winzigen Augenblick sehe ich an ihr vorbei, sehe Rays verheißungsvolles, wissendes Grinsen. Als ob er wirklich etwas ins Essen getan hätte … aber das hätte ich doch gemerkt! Ich weiß doch, wie das Gericht, das er kochte, zu schmecken hat … und genauso schmeckte es auch … „Ein bisschen.“ „Komm her.“ Ich dachte nicht, dass sie wirklich zu mir „kommt“ und genauso wenig dachte ich, dass Rays Grinsen an diesem Abend noch breiter werden konnte. Ich greife zur Decke, die ich vor zehn Minuten dort hingelegt hatte, um sie nachher zu benutzen, wenn ich auf der Couch schlafen wollte, und breite sie über uns beide aus. Der Film fängt an, jedoch bekomme ich von ihm nicht viel mit … ein Glück, dass ich ihn vorher schon gesehen hatte, denn ab diesem Moment, in dem Hilary sich an mich lehnte, bin ich gedanklich nicht anwesend, zum größten Teil zumindest. Ich frage mich, ob sie vielleicht … und dann der Gedanke an die Nachhilfe, die uns ab Montag bevorstand … kombiniert miteinander … das ist … Hin und wieder zuckt Hilary zusammen und ich lächele innerlich. Auch wenn es nur eine Ahnung ist, dass sie nicht viel von Schnulzen hält, über Horrorfilmen scheint sie offenbar nicht anders zu denken. Dass sie so schreckhaft ist, obwohl sie bei Tysons und Daichis unberechenbaren Aktionen – und die kommen manchmal wirklich aus dem Nichts – kein einziges Mal erschrickt … Seltsam. Wenn sie zusammen zuckt, werfe ich ihr einen Blick zu und bin überrascht, dass sie dennoch weiter wie gebannt auf den Fernseher blickt. Wirklich seltsam. Der Film nähert sich seinem Ende, Ray fragt uns, ob wir müde seien, ich schüttelte den Kopf. Hilary macht dieselbe Bewegung. Er tut die nächste DVD in den Player. Ich sehe ihm zu und registriere nicht, was er macht. Werde jedoch schnell zurück in den Wirklichkeit geholt, als ich merke, wie die junge Frau an meiner Seite sich weiter an mich kuschelt. Der Film läuft schon eine Weile, eine halbe Stunde vielleicht und ihr scheint es immer schwerer zu fallen, die Augen offen zu halten. Ich sehe runter zu ihr, beobachte dabei, wie sie endgültig vom Schlaf geholt wird. „Sie scheint dich zu mögen“, meint Ray zu mir, dessen Blick ebenso wie der meine auf Hilary hängt. „Als ob dich das im Geringsten verwundern würde“, murmele ich nur als Antwort und hebe vorsichtig die Decke hoch, lege sie zur Seite. „Was meinst du?“ Ich sehe zu ihm, sein Grinsen ist weg. Er schaut mich ernst an, in seinen Augen ein fragender Ausdruck. Dann blicke ich wieder zu ihr, richte mich vorsichtig auf und versuche Hilary ebenso behutsam hochzuheben. „Nichts von Bedeutung“ Langsam gehend bringe ich sie in mein Zimmer, um sie auf mein Bett zu legen. „Hey Kai – warte mal kurz.“ Nur noch wenige Schritte hätten noch gefehlt und ich hätte das Wohnzimmer verlassen und wäre mit zwei, drei weiteren Schritten in meinem Zimmer gewesen. Ich gehorche, drehe mich mit Hilary auf den Armen um und blicke zu ihm. „Du bist ein Vollidiot, weißt du das, Ray?“ „Ja, weiß ich. Und das ist die offizielle Bestätigung. Außerdem – wenn das Foto entwickelt ist, wirst du es so oder so die ganze Zeit mit dir rum tragen. Also beschwer dich nicht.“ „Sagt wer?“ „Sage ich.“ „Gut zu wissen.“ „Vollidiot.“ Einen Augenblick lang sehe ich noch weiter zu ihm, wie er sich über die Rückenlehne der Couch lehnt, eine Kamera in der Hand und wie vorhin breit grinsend. Irgendwie … verbringt er zu viel Zeit mit Max … oder Tyson … oder Hilary? Ich kann nicht anders als sein Grinsen zu erwidern; ich gehe weiter in mein Zimmer und komme nur eine halbe Minute später wieder zurück ins Wohnzimmer. Ray und ich sehen uns den Film noch zu Ende an, größtenteils schweigend, wie immer. Dann, um halb eins, schalten wir den Fernseher aus, er legt sich in sein Bett und ich mache es mir auf der Couch bequem. Und noch bevor ich wirklich am Schlafen war, merke ich wie meine Gedanken wandern … in die Richtung, die ich bereits vorausgesagt hatte … Ich bin auch nur ein Mann. „Kai?“ Eine bekannte Stimme weckt mich, kommt aus irgendeiner Richtung, bemerke irgendwo zwischen Schlafen und Wachen ein wenig Licht. Es dauert einen kleinen Augenblick, bis ich registriere, dass ich nicht träume und die Stimme und das Licht wirklich sind. Ich richte mich auf, langsamer als sonst, verschlafen wie ich bin, sehe mich um. Sehe Hilary. „Hilary? Was gibt es denn mitten in der Nacht?“ Ich kann ein Gähnen nicht unterdrücken. „Ich … ich hab Angst.“ … „Was ist los? Du hast was?“ „So undeutlich habe ich auch nicht gesprochen“, murmelt sie, wird ein wenig rot um die Nase und drückt eines meiner Kissen weiter an sich, als könnte es sie vor was auch immer beschützen. „Entschuldige, ich bin noch nicht ganz wach“, antworte ich ihr, gähne erneut, reibe mir danach über die Augen. „Warum? Vor was denn?“, frage ich weiter; jetzt, da ich ein wenig weiter in der Welt der Lebenden bin, betrachte ich sie etwas genauer, wie sonst auch: Ihre Haare sind zerzauster als normalerweise, wenn sie morgens aufwacht, mein T-Shirt hängt enger an ihrem Körper als gestern Abend, so als hätte sie viel geschwitzt. Wegen eines schlimmen Traumes etwa? „Ich … wegen vorhin … der Film … ich hatte schlecht geträumt und …“ Sie stottert, blickt auf irgendwelche Punkte in diesem Zimmer, nur nicht zu mir, und drückt das Kissen noch weiter an sich. Ich kann nicht anders als den Kopf zu schütteln. „Schon gut. Hab schon verstanden, was du meinst“, murmele ich, wende mich ab, gähne noch einmal. Gott … schlafen … jetzt … sofort … „Kai?“ „Ja?“ „Kannst du vielleicht … bitte … ich mein, dein Bett ist groß genug … außerdem … sind wir ja nur gute …“ Ihre Worte werden immer leiser, so dass ich nach „außerdem“ so gut wie gar nichts mehr verstehe, ihre Wangen werden immer röter, und ihre Augen, die gerade noch durchs Zimmer wanderten, hängen jetzt an irgendeinem bestimmten Punkt irgendwo vor ihr auf dem Boden. Ich weiß nicht, warum, aber ich folge ihrem Blick. „Okay.“ Ich kann mir ganz gut denken, was sie will. Und Recht hat sie: Mein Bett ist wirklich groß genug – da können wir beide problemlos drin schlafen ohne das wir am Morgen peinlich berührt in den Armen des jeweils anderen aufwachen würden. Um während des Schlafes auf die jeweils andere Seite zu kommen müsste man, wie meine Mutter mich als Kleinkind immer bezeichnete, eine „richtige kleine Wühlmaus“ sein. Und die bin ich nicht. Und egal, was noch passieren wird, nichts wird mich auch nur im Ansatz dazu verleiten, Hilary in irgendeiner Weise anzusehen, zu berühren oder gar zu … nicht jetzt, nicht diese Nacht. Es gehört sich nicht. Und wer sagt mir, dass sie damit einverstanden ist? An einem anderen Tag, in einem anderen Monat – wer weiß, was der kommende bringt? Aber jetzt … egal, was passiert … Ich schwinge meine Beine über die Couch und weil ich es seit Hilary mich weckte noch nicht getan hatte, gähne ich ein weiteres Mal, schnappe mir die Decke, unter der ich gerade lag und nehme sie mit. Ich spüre, wie sich Hilary an der Decke festhält, als ich an ihr vorbeigehe und sie mir folgt, kann nicht anders als schwach zu lächeln. Im Flur angekommen schalte ich das Licht aus - immerhin kenne ich den Weg in mein Zimmer gut genug und Hilary hält sich ja an mir fest, aber dennoch erschrickt sie und einen Augenblick später spüre ich ihre Arme um meinen Bauch und ihre Brust in meinem Rücken. Ihre Haut ist kalt. 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