Nachtschatten - Specials von fiZi (gehören zu den verschiedenen Teilen) ================================================================================ MgC - Weihnachtseinkäufe mit Hindernissen ----------------------------------------- Weihnachtsspecial Diese Kurzstory gibts schon länger, sie wurde jetzt umgearbeitet und passt nun in den Verlauf der Hauptfic. Spielt am Tag, an dem Little Christmas Sequel beginnt und ist eher nicht so ernst zu nehmen ;) Hauptperson: Amy (und noch jemand^^) .oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo. Eine, in einen dicken, langen Mantel gehüllte, junge Frau stapfte missmutig durch den Schneematsch, während ihr der kalte Wind Eiskristalle ins Gesicht blies. Trotz der voluminösen Winterkleidung konnte man auf den ersten Blick erkennen, dass die Blonde schwanger war. Der Kugelbauch, den sie mittlerweile vor sich her schob, war wirklich nicht mehr zu übersehen. Amy unterdrückte ein Schnauben. Zumindest diesen Vorteil hatte die Schwangerschaft – man nahm in diesem verdammten Weihnachtsgedränge wenigstens ein bisschen Rücksicht auf sie. Naja … wenn man sie rechtzeitig genug bemerkte … Das Gesicht der Blonden war vor Anstrengung gerötet, während sie sich unwillig durch die Menschenmassen schob, die sich trotz der eigentlich frühen Zeit - es war gerade mal halb elf- schon im Zentrum Satan-Cities befanden; offensichtlich hatte die halbe Stadt beschlossen, genau zu diesem Zeitpunkt noch die letzten Besorgungen zu erledigen. Die Straßen waren so gedrängt voll, dass ein Vorankommen beinahe unmöglich schien. Es hatte ihr mehr als genug Schwierigkeiten bereitet, ihren überbesorgten Verlobten davon zu überzeugen, dass sie an dem heutigen Tag unbedingt alleine unterwegs sein musste. Schließlich fehlte ihr Gotens Geschenk noch, auch wenn sie gedachte, das in kurzer Zeit zu ändern. Das Geschäft, in dem sie den Kampfanzug mit den ungewöhnlichen Stickereien bestellt hatte, befand sich nicht weit entfernt vom „Mega“, ihrer vorerst nächsten Station, der sie sich gerade im Schneckentempo näherte. Die junge Frau schüttelte missmutig den Kopf. Sie war ja so was von selbst Schuld, wenn sie ihre Besorgungen immer auf den letzten Drücker machen musste! Wie sie den verdammten Geschenkerummel, doch hasste!!! Was hatte dieser dumme Konsumterror eigentlich noch mit Weihnachten zu tun? Nicht, dass sie es nicht mochte, ihre Lieben zu beschenken, aber nicht, wenn es so zwanghaft ablief. Amy fluchte lautlos vor sich hin. Ihr durch die Schwangerschaft verrückt spielendes Ki zwang sie leider dazu, zu Fuß zu gehen, und in diesem Menschengewühl fiel es ihr sehr schwer, ihr im Moment etwas unbeherrschtes Temperament unter Kontrolle zu halten. So hitzig und leicht auf die Palme zu bringen war sie seit … ach, seit Ewigkeiten nicht mehr gewesen. Die Schwangere hatte außerdem Mühe, auf dem verdammten Schneematsch, der die Fußgängerzone in eine grau-weiße Masse verwandelte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Wenn sie das Glück hatte, sich überhaupt von der Stelle bewegen zu können. Ihr langer dunkelgrüner Mantel war an der Unterseite ebenso wie ihre Winterschuhe nass und durchweicht vom Dreckwasser, und sie brauchte eine halbe Stunde, um vom einen Geschäft zum nächsten zu kommen. Die hübsche Blonde seufzte und zog aus ihrer Tasche eine Liste, auf der sie die noch fehlenden Präsente vermerkt hatte. Zumindest für Maya und Trunks hatte sie schon etwas, ebenso für ihre Mum und Gotens Eltern, denen sie beiden eine hübsche, nicht schmelzende Eisminiatur von Goten und sich schenken würde, die sie selbst gemacht hatte. Zum Glück hatte sie die Teile fertig bekommen, bevor sie die Kontrolle über ihre Magie verloren hatte. Und bei ihren Dauergastgebern Bulma und Vegeta wusste sie zumindest, was sie ihnen schenken würde. Amy wich hastig zur Seite, als ein heftig miteinander diskutierendes Pärchen im Sturmschritt aus dem Kaufhaus marschierte, das sie gerade betreten wollte. Die beiden waren so aufeinander fixiert, dass sie ihre Umgebung überhaupt nicht beachteten und prompt einen mit Tüten voll bepackten jungen Mann umrannten, der unsanft im Matsch landete. Das bremste die zwei Streitenden effektiv aus, die sofort anhielten, um sich um ihr unfreiwilliges Opfer zu kümmern und, sich entschuldigend, die verstreuten Tüten einzusammeln. Die Schwangere seufzte resigniert. Zu allem Überfluss war heute auch noch Montag, der letzte Tag vor Heilig Abend, an dem die Geschäfte geöffnet hatten. Mit einem Ruck bog sie ab, und betrat, von einem Schwall heißer Luft aus der Klimaanlage begrüßt, durch die großen Glastüren das „Mega“, Satan-Cities gewaltigstes Kaufhaus, wie der Name schon verriet. Hier würde sie hoffentlich das ziemlich ausgefallene Geschenk finden, das sie für Bulma eingeplant hatte. Leider waren die Menschenmassen auch hier unerträglich dicht... wahrscheinlich würde sie eine Stunde brauchen, um über die überfüllten Rolltreppen in das oberste Stockwerk zu gelangen, wo sie Dekosachen fürs Haus finden würde. Aus dem Lautsprecher düdelte leise Weihnachtsmusik, überall hingen Lichterketten und standen Plastiktannen, die mehr als üppig mit kitschigen Goldkugeln und Lametta geschmückt waren. Die Schwangere starrte sie mit finsteren Blicken an. Sie hasste diesen Stress, der ihr eigentlich jede Freude auf das Fest verdarb. Aber die letzten Tage waren irgendwie so ausgefüllt gewesen, dass sich keine frühere Gelegenheit für die noch ausstehenden Besorgungen ergeben hatte. Obwohl sie vermutete, dass die Stadt auch schon die ganze letzte Woche so voll gewesen war. Die junge Frau hatte sich zu den Rolltreppen durchgekämpft, und fuhr mit einem gewaltigen Schub anderer Kunden langsam hinauf in den ersten Stock. Sie wunderte sich, dass die ganze Konstruktion nicht einfach unter der Last dieser ganzen Leute zusammenbrach, oder zumindest stehen blieb. Abgesehen davon, dass das „Mega“ das größte Kaufhaus Satan-Cities war, war es wohl auch das am schönsten ausgestaltete. In der Mitte befand sich eine gläserne Kuppel, um die kreisförmig alle Etagen angeordnet waren. Unten im Keller war ein riesiger runder Springbrunnen in einer großen Marmorschale angebracht, der als funkelnder Strahl bis zur sechsten Etage hinauf schoss, und unten von Seerosen und bunten, im Wasser versteckten Lämpchen verziert wurde Am Rand führten außer den Rolltreppen auch noch gläserne Aufzüge nach oben oder unten, und das ganze Kaufhaus war eine gigantische, würfelförmige Konstruktion aus Glas und Stahl. Mittlerweile war Amy im dritten Stockwerk angekommen. Und dieses war leider Gottes die Kinderabteilung, in der sich gerade ein Aushilfs-Nikolaus mit den lieben Kleinen befasste. Was zu einem Stau führte, denn das Durchkommen war bei der Menschentraube, die sich um ihn gebildet hatte, beinahe unmöglich. Wahrend sie sich durch die staunend dastehenden Minis samt ihrem elterlichen Anhang kämpfte, blickte die Blonde sehnsüchtig auf den gewaltigen, bis auf das Wasser des Springbrunnens verlockend leeren Freiraum, der ungehindert bis zur Kuppel reichte. Wie sehr wünschte sie sich, sich einfach aus den Menschenmassen zu lösen und nach oben zu fliegen, aber das konnte sie im Moment leider vergessen. Ihr würde höchstens schlecht werden, falls sie es überhaupt schaffte, vom Boden abzuheben … Die Schwangere schüttelte den Kopf und betrat schließlich aufatmend die nächste Rolltreppe. Wirklich verdammt lästig, das Ganze. Nach ungefähr fünfzehn Minuten hatte sie endlich das letzte Stockwerk erreicht, und ihre erste, erleichtere Feststellung war, dass der Bedarf an Dekoartikeln wohl nicht so groß war, denn hier oben konnte man zumindest noch seine Umgebung einigermaßen erkennen, und es herrschte kein Hochbetrieb. Vielleicht kam der Großteil der Leute aber auch einfach nicht bis nach oben durch. Das hieß leider trotzdem nicht, dass wenig los war. Schnell eilte die junge Frau durch die Gänge, vorbei an Geschirr, Gläsern, Töpfen und Besteck. Sie suchte nach einer ganz besonderen Vase, die automatisch hübsche Blumensträuße für sich bestellte – etwas, das die vielbeschäftigte Erfinderin mit Sicherheit gebrauchen konnte, um sich nicht selbst um die Verschönerung ihres Heims kümmern zu müssen. Sie drängte sich langsam durch die Reihen und begutachtete den Inhalt der Regale. Vieles sah für ihr kritisches Auge zu kitschig aus, sie suchte etwas einfaches, einfarbiges, das gleichzeitig jedoch auch was her machte. Da entdeckte sie eine wunderschöne riesige Kristallvase, die ihr etwa bis zur Hüfte reichte und das Licht stellenweise in funkelnden Prismen brach. Ihre Form war schlicht, und lediglich ein paar dezente Gravuren, die das Glas an einigen Stellen mattierten, an anderen aufstrahlen ließen und ineinander verschlungene Blütenranken darstellten, durchbrachen das klare Material. Langsam breitete sich ein Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau aus. Optimal, genau so etwas hatte sie gesucht. Hätte sie noch ihre magischen Fähigkeiten kontrollieren können, hätte sie etwas Ähnliches für Trunks’ türkishaarige Mutter hergestellt. Sie wollte gerade nach dem kostbaren Gefäß greifen, da hörte sie plötzlich am anderen Ende des Stockwerkes ein schrilles Kreischen und das Klirren einiger Gläser, die zu Bruch gingen, dazu eine laute, dumpfe männliche Stimme, die ihr seltsam bekannt vorkam und über das ganze Getöse rief: „Dies ist ein Überfall! Alle flach auf den Boden legen oder noch besser: verschwindet von hier!" Amy trat rasch aus dem Seitengang hinaus, in dem sie sich gerade befunden hatte und wich hastig einigen Leuten aus, die so schnell sie konnten auf die Rolltreppe zurannten, während sie selbst gleichzeitig in die Richtung eilte, aus der verängstigte Rufe und zornige Stimmen kamen, dazu mittlerweile noch das Scheppern von zu Boden gehenden Töpfen und Geschirr. Anscheinend herrschte da hinten jede Menge Chaos. Ein wenig außer Atem blieb sie schließlich kurz bevor sie den Ort des Aufruhrs erreichte stehen und wich erst einmal hinter ein paar aufgestellte Warenplattformen zurück, um sich einen Überblick zu verschaffen. Sie lugte um einen Stapel aufgetürmter Sektgläser im Sonderangebot, und erspähte einen Weihnachtsmann, der auf der Theke vor der Kasse stand, und drohend in die Runde blickte. Sein Gesicht wurde von einem dicken weißen Bart verdeckt, und seine Haare waren unter einer roten Zipfelmütze versteckt. Vor ihm lagen einige Menschen auf dem Boden, aber viel mehr blickten nur vor Schock erstarrt panisch in seine Richtung oder stürmten davon. Ein Kind weinte. Der falsche Weihnachtsmann legte den Kopf in den Nacken und brach in böses Gelächter aus. Dann hörte er plötzlich auf, und warf einen weiteren drohenden Blick in die Runde. „Ach ja, ehe ich es vergesse - es ist außerdem auch noch eine Bombe hier im Kaufhaus versteckt." Zufrieden registrierte er die neue Angstwelle, die seine Worte ausgelöst hatten, und wie einige weitere Leute aufsprangen und davonrannten. Wütend sah sich Amy um. Anscheinend hatte es der Räuber geschafft, alle Menschen zu verängstigten, und die Kassiererin schien gleich in Ohnmacht gefallen zu sein, als der Blick seiner schwarzen Augen sie traf. Irgendwie kam ihr der Typ bekannt vor, aber vielleicht bildete sie sich das nur ein, oder sie hatte in den Nachrichten etwas über ihn gehört. Die blonde Frau hinter den Gläsern überlegte nicht lange. Im Moment konnte sie sich auf ihre magischen Kräfte zwar absolut nicht verlassen – bei ihrem Glück würde sie das Kaufhaus in eine Eiswüste oder ein Flammeninferno verwandeln, oder sonst irgendwie dem Erdboden gleich machen - aber es gab ja auch noch jede Menge andere Möglichkeiten, mit denen sie den durchgeknallten Nikolaus außer Gefecht setzen konnte. Und obwohl ihre Bewegungsfreiheit im Moment stark eingeschränkt war, war sie noch immer jedem dahergelaufenen Gangster überlegen! Die Schwangere griff also nach den Messern in einem Regal neben ihr, die in einem Block steckten, und ein weiteres Weihnachtsangebot waren. Es waren fünf an der Zahl, und ohne mit der Wimper zu zucken trat sie hinter dem Angebotsturm hervor und warf die scharfen Gegenstände alle auf einmal mit übermenschlicher Schnelligkeit und tödlicher Präzision nach dem Möchtegern-Weihnachtsmann. Zu ihrer Verwunderung wich er den heransausenden silberblitzenden Geschossen, die ihn eigentlich problemlos an seinem roten Aufzug an die Wand hinter ihm nageln sollten, mit einer blitzschnellen, geschickten Drehung aus und landete mit der Geschmeidigkeit eines ausgezeichneten Kämpfers wieder auf der Kassiertheke. Die Blonde schluckte, gleichzeitig wurde sie immer verwirrter. Okay, sie befand sich jetzt eindeutig in einer brenzligen Situation, denn mit einem so trainierten Gegner hatte sie nicht gerechnet. Allerdings – und das war wirklich äußerst seltsam – gab es nur wenige Leute auf diesem Planeten, die über solch ein Geschick verfügten. Und davon kannte sie eigentlich alle … Als sich ihr der Mann schließlich mit finster zusammengezogenen schwarzen Brauen zuwandte, und sie wütend anfunkelte, keuchte Amy entsetzt. Diesen finsteren Blick würde sie unter tausenden wieder erkennen – schließlich war das in gewisser Weise fast schon sein Markenzeichen. Aber konnte das wirklich … „Was? Aber das ist ja wohl …“ murmelte sie geschockt, während sie ihr Gegenüber verblüfft anstarrte. Ja, immer mehr Details fielen ihr auf – die verhältnismäßig geringe Größe, die seltsam nach oben stehende Nikolausmütze … Ihre braunen Augen verengten sich zu Schlitzen, und in ihren Tiefen begann, ein gefährliches bernsteinfarbenes Feuer zu lodern, als sich ihre Verwirrung langsam in Wut zu wandeln begann. Ihre Wangen röteten sich vor Zorn. „Sag mal, was soll das denn?“ brüllte sie unbeherrscht, als ihre Gefühle unkontrolliert in ihr hoch kochten. Sauer deutete sie auf das Chaos und die Verwüstung, die die Menschen auf der Flucht vor ihm angerichtet hatten. „Spinnst du? Weißt du, was bei so einer Massenpanik alles passieren kann?“ Langsam begann ihr Ki, das sie im Moment leider sehr schlecht unter Kontrolle hatte, auf ihren erregten Gemütszustand zu reagieren, und ein heftiger, wirbelsturmartiger Wind kam auf, der ihre Gestalt umtoste und an ihren langen Haaren und ihrem Mantel zerrte. Alles um sie herum begann zu allem Überfluss auch noch gefährlich zu beben. Der Sektglasstapel hinter ihr schwankte bedrohlich, und neben ihr gingen noch einige Töpfe zu Boden oder wurden durch die Gegend geschleudert. Das reichte allerdings aus, um den Rest der Menge in wilde Panik ausbrechen zu lassen. Die wenigen Leute um sie herum, die bislang vor Angst wie gelähmt gewesen waren, stoben auseinander, und rannten teilweise laut kreischend zur Rolltreppe, begleitet von dem lautstarken, spöttischen Lachen, das Amy eigentlich schon beim ersten Mal hätte erkennen müssen und alles andere übertönte. „Ich bin hier ja wohl nicht der Einzige, der für Panik sorgt!“ Sagte der Nikolaus immer noch grinsend. „Ich wollte keiner Seele was zuleide tun. Wenigstens hast du mir den Spaß nicht vollständig verdorben, sondern dem Ganzen sogar noch einen draufgesetzt.“ Langsam zog er sich den Bart ab. Darunter kam in der Tat das ihr wohl bekannte, braun gebrannte Gesicht von Trunks Vater zum Vorschein. „Was soll das alles hier, Vegeta?" fragte sie, immer noch wutschschnaubend. Der Orkan um sie herum erreichte eine neue Stufe und erfasste heulend den Sektglasstapel hinter der Blonden. „Ich sagte du sollst dich wieder beruhigen. In deinem Zustand kann das im Moment echt ein bisschen … gefährlich werden." Befahl er, und sprang von der Kassentheke, die Schwangere dabei keinen Moment aus den Augen lassend, die schnaufend versuchte, langsamer zu atmen und gleichzeitig den Wirbelsturm soweit unter Kontrolle zu bekommen, dass er die wie durch ein Wunder noch heilen Sektgefäße wieder brav auf dem Podest abstellte. Sie biss sich auf die Lippen und zwang die sie umtosenden Lüfte langsam und unerbittlich nieder, während sich der funkelnde, gläserne Turm allmählich wieder aufbaute. Das letzte Gefäß landete jedoch nicht wie gewollt auf der Spitze des kunstvollen Gebildes – sondern klirrend vor Amys Füßen. Und zersprang natürlich in tausend Scherben. Als Vegeta den frustrierten Schrei der Schwangeren hörte, was einen weiteren Wutausbruch verhieß, ließ er sich zu einer Erklärung herab, um die junge Frau abzulenken. „Ich wollte mich etwas amüsieren. Außerdem nervt es mich, so lange anzustehen, und mich durch diese Menschenmassen zu wühlen. Der Geistesblitz mit der Bombe war noch die Krönung. Jetzt ist alles so, wie es einem Prinzen gebührt: Ich werde von niemandem belästigt, und kann in aller Ruhe meine Besorgungen erledigen. Die Verkäuferinnen können sich ganz um meine Bedürfnisse kümmern und sind sofort zur Stelle. Außerdem hat man hier ja sonst keine Gelegenheit, ein bisschen Spaß zu haben, diesen Belial-Dämon hat die Kleine, die sich Trunks angelacht hat, ja auch ohne mich erledigt, und sonst schauen mich ja alle schief an, wenn ich jemandem zum Vergnügen kill. Hier gibt's im Moment sowieso keine ordentlichen Gegner für mich." Er entledigte sich nun vollständig des albernen Kostüms, landete auf den Boden und sah sich suchend um. „Was ist das überhaupt für ein nerviges Getue, das immer an diesen Tag gemacht wird. Die ganzen Jahre, die ich nun schon hier bin hab ich das nicht begriffen. Geschenke, pah, so etwas albernes. Wer hat das nur erfunden?" Aber offensichtlich war auch er nicht so ganz Immun dagegen, denn er besah sich prüfend die Messer, die Amy nach ihm geworfen hatte, und die sich allesamt mit der Spitze tief in die massive Wand gebohrt hatten. „Hey, keine schlechte Technik. Das scheint mir ein sinnvolles Mitbringsel zu sein." Brummelte er, fuhr prüfend über die scharfe Schneide. Dann sprang er mit einem Satz zu dem Regal, auf dem der Messerblock stand, griff wahllos einen der Kartons heraus, ging zur Kasse und rüttelte die noch immer bewusstlose Kassiererin unsanft an der Schulter. „Wachen Sie auf." Knurrte er. „Ich möchte bezahlen." Amy blieb der Mund offen stehen. Nachdem sich ihre wieder aufsteigende Wut Dank Vegetas Erklärung in absoluten Unglauben verwandelt hatte, kam sie sich vor wie im falschen Film. Sie beobachtete fassungslos, wie die Ohnmächtige schließlich die Augen aufschlug, und sich orientierungslos aufsetzte. Dann schien sich die Angestellte an alles zu erinnern und sie zuckte schreckhaft zusammen, während sie sich ängstlich umsah. „Wo ist der Räuber?" stammelte die Verkäuferin mit schwacher Stimme. „Ich habe ihn besiegt und er ist in wilder Panik geflüchtet. Die Bombe hab ich ebenfalls entsorgt. Aber nun kassieren Sie endlich." Vegeta war nicht unbedingt ein überzeugender Schauspieler, doch die Frau war wohl noch immer zu durcheinander, um Verdacht zu schöpfen. Der Prinz der Saiyajins hielt ihr ungeduldig den Messerblock samt seiner Scheckkarte unter die Nase. „Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Langsam löste sich die Kassiererin aus ihrem paralysierten zustand, und begann, immer noch unter Schock, mechanisch den Preis einzutippen und von der Karte abzubuchen. „Glaubst du, du kommst damit durch?" fauchte Amy ihn schließlich an. Er benahm sich ja so, als wäre das alles normal! „Bis jetzt hatte ich noch nie Probleme. Das ist der einzige Grund, warum ich Weihnachten ganz amüsant finde." Erwiderte er mit einer hochgezogenen Augenbraue. Er entriss der Kassiererin seine Scheckkarte und die Tüte, in die sie den Messerblock eingepackt hatte. Dann wandte sich der schwarzhaarige Saiyajin um, hob zum Gruß die Hand und flog durch das offen stehende Fenster, zu dem er vermutlich auch schon hineingekommen war, auf und davon. Amy starrte ihm verblüfft hinterher. Hatte sie das gerade eben nur geträumt? Sie blickte sich in der verwüsteten Abteilung um. Nein, das sah alles ziemlich echt aus. Die Blonde knurrte frustriert. Sie hätte Vegeta gerne eine Lektion erteilt, aber leider waren ihr im Moment wirklich die Hände gebunden, denn in ihrem momentanen Zustand hatte sie keine Chance gegen einen auch nur einigermaßen guten Kämpfer. Geschweige denn gegen ihn. Sie beeilte sich, ihre Gedanken auf etwas anderes zu richten. Sie konnte es nicht riskieren, wieder wütend zu werden. Die Schwangere eilte durch die Gänge zurück zu der wunderschönen Vase. Mühsam stemmte sie das leider ziemlich unhandliche Teil in die Höhe und transportierte es vorsichtig zur Kasse. Zumindest besaß sie noch immer ihre Stärke, sonst hätte sie das Ding wahrscheinlich noch nicht mal vom Boden hochbekommen. Dort bezahlte sie und veranlasste, dass die sperrige Vase hübsch eingepackt in die Capsule Corp geliefert wurde. Dann verließ sie die Etage. Als sie an der Elektroabteilung vorbeikam, warf sie zufällig einen Blick auf die zu verkaufenden Fernseher, in denen unterschiedliche Kanäle liefen. Offensichtlich hatte Vegeta in verschiedenen Verkleidungen und anderen Geschäften noch weitere Einkäufe erledigt. Die hübsche junge Frau verdrehte die Augen. Das durfte doch nicht wahr sein! Irgendwie hatte der Prinz der Saiyajins bis jetzt einen recht … naja. Wenn sie so darüber nachdachte, dann war der Typ eigentlich noch nie ganz normal gewesen. Rasch verließ sie das Kaufhaus, und stürzte sich wieder in das vorweihnachtliche Menschengewühl. Jetzt fehlen also noch die Sachen für Trunks Vater – der nach dieser Aktion eigentlich gar kein Geschenk mehr verdient hatte - und Goten. Mühsam zwängte sie sich an zwei tratschenden alten Frauen vorbei. Mussten die das mitten im Weg machen? Hier kam ja wohl kein Mensch mehr vorbei! Wenn sie es sich recht überlegte, war Vegetas Idee eigentlich gar nicht mal so schlecht... .oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo. FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)