Nachtschatten - Specials von fiZi (gehören zu den verschiedenen Teilen) ================================================================================ DeA - Die Tücken von Spitznamen ------------------------------- Icespecial Hier ein kleines Special mit Ice ;) Es spielt nach Mayas größter Coup (etwa 3 1/2 Jahre nach dem Epilog) Der Tippfehler ist ausgebessert (irgendwie mag meine Tastatur nicht gerne große Buchstaben schreiben - das passiert mir öfter^^') Hauptpersonen: Ice Misasai, seine Eltern, seine Paten und ... Muten-Roshi .oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo. Ice öffnete die Haustür und starrte sein Gegenüber mit schief gelegtem Kopf an. Er hatte heute Geburtstag, und seine Mama hatte ihm aufgetragen, die Gäste, die kamen, herein zu lassen. Bislang war außer seinen Großeltern noch keiner gekommen. Silbergraue Augen kniffen sich misstrauisch zusammen und musterten den Besuch von Kopf bis Fuß. Der alte Mann mit der Glatze und dem langen weißen Bart sah sehr seltsam aus … ein bisschen wie der Nikolaus auf Urlaub, mit dem Hawaiihemd, der Sonnenbrille und den Bermudashorts – wenn man über den haarlosen Schopf hinwegsah. Aber wer wusste schon, wie der Weihnachtsmann ohne rote Mütze aussah? Nur der seltsame Schildkrötenpanzer auf seinem Rücken wollte nicht so ganz zu dem Erscheinungsbild passen. Und für die Jahreszeit war er auch nicht unbedingt optimal gekleidet. Sie hatten schließlich gerade mal Februar. Dumpf glaubte er, den Kerl schon mal irgendwo gesehen zu haben, aber wahrscheinlich hatte er ihn damals nicht besonders beachtet. Der komische Typ beugte sich hinunter und strubbelte ihm über den Kopf. „Hallo junger Mann! Alles Gute zu deinem sechsten Geburtstag! Ich bin Onkel Muten-Roshi!“ Ah. Der Herr der Schildkröten. Ice erinnerte sich dunkel, dass sie ihn schon ein oder zweimal auf seiner Insel besucht hatten. „Hallo.“ Sagte der älteste Sprössling der Misasaifamilie schließlich langsam. „Ah, du wartest bestimmt auf dein Geschenk. Hier ist es.“ Der alte Mann zog einen rot eingepackten Karton hinter seinem Rücken hervor und hielt ihn ihm hin. Der Kleine sah etwas überrascht auf, nahm das für seine Größe wirklich unglaublich schwere Päckchen entgegen, bei dem ein normaler Mensch wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt hätte, es überhaupt zu halten, lächelte – wenn auch etwas erzwungen – den seltsamen Gast an und trat von der Tür zurück. „Dankeschön. Bitte komm doch rein. Mama hat schon den Kaffeetisch gedeckt.“ Vorsichtig schüttelte er das Geschenk. Es schepperte leise. Was da wohl drinnen war? Hinter Muten-Roshi tauchten C 18 und Krillin auf, die ihm sofort ebenfalls gratulierten und durch die Haare wuschelten – was hatten die Erwachsenen nur immer damit? – während sie ihm ein weiteres Päckchen in die Hand drückten, diesmal blau eingepackt und wesentlich leichter. Die dreizehnjährige Marron schob sich mit einem gemurmelten „Alles Gute zum Geburtstag, Ice!“ an ihren Eltern vorbei und schüttelte ihm kurz die Hand. Ice zwang sich zu einem Lächeln, sagte artig danke und machte einen weiteren Schritt in den Flur hinein, um die Familie hinein zu lassen. Geburtstage waren irgendwie anstrengend. Obwohl es natürlich schön war, so viele neue Sachen zu bekommen. „Oh hallo! Na wenn das nicht unser Patenkind ist! Wow bist du groß geworden! Offensichtlich bekommt man vor dem Geburtstag noch mal einen ordentlichen Wachstumsschub.“ Witzelte eine ihm wohlbekannte, männliche Stimme. Mit einem strahlenden Lächeln drehte sich der Kleine zu den Neuankömmlingen um. „Onkel Trunks! Tante Maya!“ rief er überschwänglich, und die beiden grinsten sich kurz an, ehe die Schwarzhaarige ein längliches, silbern eingepacktes Paket hinter ihrem Rücken hervorzog und sich hinunterbeugte. „Alles Gute zum Geburtstag, Großer!“ murmelte sie und umarmte ihn fest. Trunks tat es ihr gleich, und dann traten sie beide von der Tür zurück, um sie hinter sich zu schließen. Ice starrte unterdessen gespannt auf das dritte Geschenk, das er nun schon innerhalb kürzester Zeit bekam. Doch dann fiel ihm plötzlich etwas ein. „Wo sind die Zwillinge?“ wollte er mit kaum verhohlener Panik wissen, und sein Patenonkel schenkte ihm ein amüsiertes Grinsen. „Wir haben uns gedacht, die beiden bleiben heute mal zu Hause, damit wir in Ruhe mit dir feiern können. Ihre Großmutter passt auf sie auf.“ Der Junge atmete auf, fühlte sich aber verpflichtet, ein „Schade.“ von sich zu geben, was Maya unwillkürlich ein leises Lachen entlockte. Sie verzichtete jedoch darauf, das Thema zu vertiefen und ihr Patenkind in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen gingen die Drei in die geräumige, helle Küche. Dort begrüßte sie ihre hochschwangere Freundin. „Amy! Schön, dich so gesund … und rund zu sehen! Du hast seit dem letzten Monat ja einiges zugelegt!“ Die Blonde lachte. „So langsam darfst du aber nichts mehr dagegen einwenden, wenn man diverse Spitznamen wiederbelebt! Ach, ich werde ganz nostalgisch! Jetzt hat man ja wieder eine recht solide Grundlage, nicht wahr, Kürbis?“ bemerkte Trunks scherzhaft, mit einem demonstrativen Blick auf die kugelförmigen Ausmaße der Schwangeren, und die junge Frau funkelte ihn wie erwartet drohend an. „An deiner Stelle wäre ich mal ganz vorsichtig.“ Der Saiyajin mit den fliederfarbenen Haaren zog eine Augenbraue in die Höhe. Okay, sie war ebenso wie bei der letzten Schwangerschaft leicht in Rage zu bringen, allerdings explodierte sie nicht ganz so schnell wie damals. Falls auch diesmal wieder die fehlenden Charaktereigenschaften ihres Kindes im Laufe der neun Monate bei ihr zutage traten, dann würde es ein liebes, ruhiges Ding werden, allerdings nicht ganz so cool wie Ice. Aber man sollte die Nerven der werdenden Mutter nicht überstrapazieren, auch wenn sie diesmal mehr rum schrie, als ihren Worten dann tatsächlich Taten folgen zu lassen. So verbiss sich der junge Mann den nächsten Kommentar, der ihm auf der Zunge lag, als er sah, dass die Blonde geistesabwesend nach einem Apfel langte und hinein biss. Das Baby würde wahrscheinlich ein strikter Vegetarier werden, denn seit dem Beginn ihrer Schwangerschaft schaufelte Amy jede Menge Obst und Gemüse in sich hinein. „Wollt ihr euch nicht setzen?“ erkundigte sich die Gastgeberin, und warf den schon wieder leer gegessenen Apfelbutzen in den Kompost – wo sich bereits fünf weitere befanden, wie Trunks mit einem beiläufigen Blick feststellte. Bei dem Tempo, das sie an den Tag legte, verputzte sie wahrscheinlich locker zwei, drei Kilo Gesundes am Tag. „Es fehlt nur noch Gohan mit Anhang, alle anderen haben abgesagt oder sind schon da.“ Zu viert betraten sie nun das geräumige Wohnzimmer und begrüßten die restlichen Gäste. Son Goten, der bis jetzt neben seinem Vater gesessen hatte und sich angeregt mit diesem über irgendwelche neuen Kampftechniken unterhalten hatte, die er mittlerweile an der Uni von Satan City unterrichtete, erhob sich, als er seinen besten Freund kommen sah. Ice warf einen fragenden Blick auf seine Mutter und wedelte demonstrativ mit den Geschenken, mit denen er beladen war. Amy nickte ihm zu. „Klar darfst du sie auspacken, Schatz.“ Der Junge lächelte und machte sich auch sofort daran, das Papier wegzureißen – das Beste hob er sich dabei bis zum Schluss auf, nämlich das längliche Päckchen von seinen Paten. Muten-Roshi hatte ihm zwei Gewichte geschenkt, die er sich zum trainieren umschnallen konnte, und C 18 und Krillins Karton enthielt eine Geschicklichkeitskugel, die mit Laserstrahlen schoss und so die Reaktionsgeschwindigkeit trainierte. Damit hatten sie genau den Geschmack des Geburtstagskindes getroffen. „Wow, dankeschön!“ Ice grinste begeistert. Und dann war es endlich soweit – er wandte sich dem letzten Geschenk zu, und riss ohne viel Federlesen das Silberpapier weg. Seine Augen wurden groß. Es sah aus … wie ein Skateboard. Er wendete die mit einem interessanten schwarzblauen Muster versehene stabile Platte. Aber es fehlten eindeutig die Rollen! „Was ist das?“ wollte er wissen, und seine Augen funkelten erwartungsvoll. Maya und Trunks hatten ihm bislang immer interessante Neuerfindungen geschenkt, meist, bevor sie überhaupt offiziell auf den Markt kamen, und er hatte den Verdacht, dass es diesmal nicht anders war. „Das ist ein Airboard – funktioniert so ähnlich wie ein Skateboard, nur wesentlich schneller und vor allem - höher. Da du ja schon seit fast zwei Jahren fliegen kannst, haben wir beschlossen, dass es für dich nicht gefährlich ist, wenn wir kein Höhenlimit einbauen – du hast also einen Prototyp vor dir, der wahrscheinlich auch für immer einer bleiben wird. Und jetzt bist du endlich alt genug, dass wir dir zutrauen, damit umzugehen.“ Sie zwinkerte ihm zu, und Ice strahlte sie an. „Wie cool! Dankeschön!“ Er umarmte die beiden überschwänglich. „Okay – dann darfst du jetzt deinen Geburtstagskuchen anschneiden, damit wir anfangen können zu essen.“ Warf seine Mutter mit einem kleinen Lächeln ein. „Ist das ein Obstkuchen, Kürbis?“ wollte Trunks mit einem verschmitzten Grinsen wissen, und die Blonde starrte ihn sauer an. „Hör auf mich so zu nennen, sonst verwandel ich noch aus Versehen deinen Kopf in einen Kürbis!“ drohte sie knurrend. Und das war nicht wirklich eine leere Drohung, denn in letzter Zeit spielte ihre Erdmagie relativ verrückt und es war schon zu einigen peinlichen Vorfällen gekommen. „Okay, also keine Spitznamen mehr.“ Lachte der junge Mann mit den fliederfarbenen Haaren und ließ sich auf einem freien Platz nieder. „Aber das ist doch süß!“ wandte Muten-Roshi ein. „Das hält jung und sagt viel über den Charakter aus!“ den tödlichen Blick, den ihm die Blonde bei diesen Worten zuwarf übersah er gekonnt. „Kinder machen das ständig untereinander! Mich hat man beispielsweise schon früher Molch genannt.“ „Wie passend.“ Murmelte bis auf Ice jeder am Tisch synchron. „Und unser Geburtstagskind hier …“ alle warfen ihm entsetzte Blicke zu oder schüttelten warnend den Kopf, doch das übersah der Herr der Schildkröten einfach ebenso, wie Amys Reaktion zuvor. Offensichtlich hatte er sich zu sehr in die ganze Sache reingesteigert – oder er hatte es sich schlicht und ergreifend angewöhnt, andere zu ignorieren, wenn er sprach. Jedenfalls fielen ihm nicht die schmal gewordenen, silbern blitzenden Augen auf, die der Junge am anderen Ende des Tisches plötzlich hatte - „…hat doch sicherlich auch…“ - geschweige denn das finstere Lächeln, das den Mund des frisch gebackenen Sechsjährigen umspielte, beziehungsweise der Fuß von C 18, der dem Herren der Schildkröten warnend und nicht gerade sanft gegen das Schienbein trat - „… einen Spitznamen …“ - auch die nun erwartungsvoll erhobenen Hände des Geburtstagskindes, zwischen denen sich bereits silbrige Magie sammelte, ignorierte der alte Mann geflissentlich - „… Lasst mich raten …Frosty?“ - ein wahres Meisterstück, wenn man bedachte, dass Muten-Roshi die ganze Zeit genau in die Richtung des Jungen zu blicken schien. Vielleicht war es ihm aber in dem gut geheizten Wohnzimmer schlicht zu warm, und er sehnte sich nach den kühlen Temperaturen von draußen zurück. Jedenfalls traf ihn unmittelbar nach seinen Worten ein silbern leuchtender Strahl, und alle am Tisch, die den Vorgang mit Spannung verfolgt hatten, nachdem sich der betagte Mann offensichtlich von niemandem aufhalten ließ, seufzten monoton. Amy warf dem schockgefrosteten Herren der Schildkröten, der nun zitternd, mit von Eisblumen bedeckter Haut auf seinem Platz hockte und von dessen Bart und Brille Eiszapfen hingen, einen prüfenden Blick zu. Gut, Ice hatte den alten Perversling nur kontrolliert mit einer Eisschicht überzogen und seine Körpertemperatur um ein paar Grad hinunter gekühlt, beide Symptome würden sich in der nächsten halben Stunde verflüchtigen. Ihr Sohn wurde wirklich immer besser mit der Technik. Son Goku hatte noch drei Tage gebraucht, ehe er wieder ganz aufgetaut gewesen war. „Ein guter Rat fürs nächste Mal – Ice hasst es, so genannt zu werden.“ Mehr an sich selbst gewandt fügte sie hinzu: „Warum haben nur alle Leute immer die gleiche Idee, wenn es um einen Spitznamen für ihn geht?“ C 18 stupste den Eingefroren neben sich vorsichtig an und flüsterte: „Gratulation, alter Lustmolch! Du bist Nummer elf auf seiner Liste!“ .oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo.oOo. FIN Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)