Tanz der Fächer von Himitsu_Hyuga (Liebe hat nur ein Ergebnis (vorerst auf Eis gelegt)) ================================================================================ Kapitel 1: Dein Name -------------------- Dein Name „Verdammt, Himitsu, Kuchi! Wo bleibt ihr denn?“, schrie ein junger Mann durch das prasselnde Feuer hindurch. Er hatte das Feuer mit dem Feuerjutsu der Uchiha selbst gelegt, weil die feindlichen Shinobi die Flucht ergreifen sollten. Himitsu und Kuchi jedoch schienen ihn überhört zu haben ... oder sie trödelten mal wieder. „Was ist los?“, fragte ein Mädchen mit rotblonden Haaren, die im Feuerschein zu glühen schienen. „Kuchi und Himitsu – sie kommen nicht heraus“, antwortete der schwarzhaarige Uchiha atemlos und deutete auf das brennende Haus. „Bist du sicher, dass sie überhaupt noch drin sind?“ Ungeduldig wechselte sie von einem Bein aufs andere. „Keine Ahnung, ich habe ja kein Byakugan“, kommentierte er ihre Ungeduld. „Wo sind Haneko und die anderen?“ „Überall verstreut“, meinte die Rothaarige und kniff die Augen zusammen. „Wir Shinobi aus Suna geben unser Bestes, aber – der Kampf kann noch Tage dauern ...“ „Auch die Gegner aus Kiri können nicht ewig durchhalten. Wir müssen unsere Vorteile ausnutzen.“ „Und was sind unsere Vorteile, du Uchiha-Schlaumeier?“, zickte sie ihn an und man konnte so leicht die Suna-Abstammung erkennen. „Unser Durchhaltevermögen und die Fähigkeiten der Clans“, antwortete er ruhig. Die Kunoichi betrachtete mit ihm zusammen das Feuer, das auf die nächsten Häuser übergriff. „Tust du nur so oder bist du so siegessicher?“ „Ich hoffe“, grinste er sie an. Drei junge Frauen sprangen auf sie zu. „Die Kiri-Nin ziehen sich zurück! Der Feuersturm war eine gute Idee, Kakeru!“, rief eine von ihnen und umarmte den Schwarzhaarigen stürmisch. „Hasuko, lass das doch bitte“, wehrte er ab und schob den Wirbelwind von sich. „Wir haben noch nicht gesiegt. Wo sind die Senseis?“, richtete er die Frage an die Dreiergruppe. Namida, offensichtlich eine Hyuga, antwortete: „An der Front, um Kiri noch einen Tritt in den Hintern zu verpassen.“ An ihrer Frisur konnte man ausmachen, wessen Nachkomme sie war, denn ihre etwas lockeren Haarknoten waren nicht zu übersehen. „Und unsere Väter tun das Übrige“, meinte die Dritte im Bunde und zwinkerte der Rotblonden zu. „Als Kage müssen sie das schließlich.“ Ihre blonden Haare leuchteten im Feuer und ihre blauen Augen hätten die Feuer löschen können. „Warum stehst du denn ohne deine Kameraden hier?“, fragte sie den Hahn im Korb. „Und du, Haneko?“, erwiderte Kakeru bissig. „Wo sind deine Leute?“ „Bei den Zivilisten und Kindern, um auf sie zu achten. Wenn ihr mich fragt, haben sie Angst vor dem Kämpfen mit den Kiri-Nin“, lachte sie, meinte es aber nicht ernst. Ihre Kameraden waren ehrlich und mutig ... nie würden sie ihre Leute im Stich lassen. „Und?“, hakte Haneko nach, weil sie bemerkt hatte, wie er ihre Fragen ignorierte. „Weg“, kam die knappe Antwort. „Wie weg?“, fragte sie, hielt sich dann aber zurück, als sie die Besorgnis in seinen Sharingan sah. „Sie werden schon wieder auftauchen.“ „Das hoffe ich.“ Er nickte mit Blick auf das Feuer. „Wollen wir den Alten helfen?“, fragte Hasuko etwas respektlos in die Runde. „Ja!“, kam die Antwort von allen und sie sprangen los. Das Feuer loderte schön weiter. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Es war dunkel und kalt in den Höhlen. Ein Mann in Lederkluft stand an der Tür zum Lazarettzimmer und wartete auf eine Nachricht von seiner Kollegin. „Kakeru wird sich bestimmt Sorgen machen, wo wir bleiben“, murmelte er zu sich selbst. Der Hund neben ihm sowie die roten Reißzahnmarkierungen auf seinen Wangen ließen ihn als Inuzuka erkennbar sein. Ein Anbu hatte ihn und seine Kollegin abgefangen, weil man Himitsu im Lazarett sehen wollte. Kuchi musste draußen blieben. Was war nur los da drin? Da wurde plötzlich die Tür geöffnet, eine hochschwangere Frau mit dunkelblonden Haaren und beinahe stechend-grünen Augen verließ den Raum. Fest umschlungen hielt sie ein Klemmbrett und schloss hinter sich ab, bevor sie tief durchatmete. „Was ist los?“, erkundigte sich Kuchi hastig. „Stimmt etwas nicht mit Himitsu?“ „Das kann ich dir nicht sagen, Kuchi“, sagte die Frau lächelnd und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Warte einen Moment auf sie.“ Sie ließ die Hand sinken und ging den Gang weiter in das nächste Zimmer. Kuchi sah ihr nach und betrachtete dann die Tür. Was war nur los? °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° „Himitsu, mein liebes Mädchen ...“ Ein Keuchen erfüllte den Raum. „Komm her, meine Süße.“ Die Frau in dem klapprigen Feldbett war blass, ihr Gesicht eingefallen und fahl. „Ich bin froh, dass man dich gefunden hat.“ Die jüngere Frau zog ihre Handschuhe aus und trat an das Bett heran, um die Hand der älteren zu ergreifen. „Was ist los, Mama?“ Gerade war sie vom Schlachtfeld gerufen worden, ihre Haare waren zum besseren Kämpfen zusammengebunden. Jetzt war sie hier und ihre Mutter in einem erbärmlichen Zustand. „Du bist etwas ganz Besonderes und ich möchte, dass du das weißt.“ Ein Keuchen ließ sie innehalten. „Es ist vorbei. Mein Leben endet zusammen mit diesem Krieg.“ „Rede doch bitte nicht so einen Unsinn, Mama – es wird alles gut, du wirst nicht sterben!“ Ihre grauen Augen weiteten sich geschockt, während sie die Hand ihrer Mutter fest umklammerte. Die Hand war kalt. „Die Ärzte können nichts mehr machen. Uchiha-san wird dir alles erklären. Aber ...“ Ein erneuter Hustenanfall unterbrach ihr Reden. Himitsu reichte ihrer Mutter zitternd eine Nierenschale – sie erbrach Blut. „Aber erst muss ich dir etwas sagen. Deine Herkunft ist ein großes Geheimnis – deswegen habe ich dich auch ‚Himitsu’ genannt. Dein Name ... Wenn ich dir alles erzählt habe, verlässt du den Raum und holst deinen Großvater her. Auch er muss etwas erfahren ...“ Himitsu nickte und hörte ihrer Mutter zu. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Ein paar Minuten später ging sie am wartenden Kuchi vorbei. Das Adrenalin schoss durch ihren Körper, sie hatte ihren Zopf geöffnet, damit man ihre Augen hinter den Haaren nicht sah. Kuchi folgte ihr auf Schritt und Tritt. „Sind die Clanoberhäupter schon zurück?“, erkundigte sie sich barsch. „Der Kampf ist vorbei, Kiri ist besiegt.“ Ein Hund kläffte. „Akane sagt, sie seien gerade angekommen.“ „Gut, danke.“ Als Himitsu den großen Raum betrat, sahen viele ihre Tränen, aber keiner kannte den Grund. Sie trat auf den Hyuga-Clan zu, genauer auf den Ältesten von ihnen. Hyuga Hiashi hatte heute auch seinen letzten Kampf bestritten, jetzt würde er in den Ruhestand gehen. „Großvater“, sagte Himitsu und ging vor ihm in die Knie, „deine jüngste Tochter Hanabi wünscht, dich zu sprechen.“ Nach einem kurzen Augenblick rannte Hiashi voraus, Neji und auch Hanabis ältere Schwester Hinata waren direkt hinter ihm. Auch der Hokage und der Vorsitzende der Militärpolizei folgten schnell. Die hochschwangere Uchiha-san ging langsam hinterher, da sie wusste, was kommen würde. Inzwischen waren auch die Teams zurückgekehrt. Kakeru atmete erleichtert aus, als er seine Teamkollegen in der Menge ausmachte. Haneko sah dem Hokage nach, die Rotblonde stellte sich zum Kazekage, um mit ihm die Situation im Auge zu behalten. „Himitsu“, flüsterte Haneko und berührte ihre Schultern sachte. „Was ist passiert?“ „Lasst mich bitte in Ruhe“, flüsterte die junge Hyuga zurück, stand auf und ging Richtung Ausgang. Sie wollte allein sein, niemand sollte ihren Schmerz erkennen. Doch dann Kakeru versperrte ihr den Weg. Sie sahen sich in die Augen und Himitsus Schrei blieb ihr in der Kehle stecken. „Ich will frische Luft schnappen“, erklärte sie unterdrückt. „Was ist los?“ Er sah sie so mitleidig an. „Ich habe dich noch nie ...“ Das Raunen um sie herum war laut und wurde immer lauter. Alle warteten darauf, dass der Hokage zurückkam und erklärte, was mit Hanabi los war. Himitsu ballte die Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. „Lass mich vorbei, Kakeru ...“ „Nein“, widersprach er und schüttelte den Kopf, wobei sich seine schwarzen Haare hin- und herbewegten. „Idiot“, schimpfte sie und war plötzlich sauer, dass sie auch schwarze Haare hatte. Wütend schupste sie ihn zur Seite, alle anderen Teams hatten sie beobachtet. „Meine Mutter stirbt“, knurrte sie und knallte das Tor hinter sich zu. Hanabi war als gutmütige Mutter und begabte Kunoichi bekannt. Zudem war sie immer gesund gewesen, nur die letzten Wochen hatte sie bei mehreren Missionen ausgesetzt und jetzt sogar im Finale nicht mitgewirkt. Nun kannten alle den Grund: Sie lag im Sterben. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Zwei Tage später waren die Aufräumarbeiten im vollem Gange und die Trauerfeier für Hanabi sollte ebenso stattfinden. Die Einäscherung der im Kampf Gefallenen hatte den Tag zuvor stattgefunden, Hanabi sollte eine ehrenhafte Bestattung erhalten, nicht gleichgestellt mit den Kämpfern ihrer Zeit. Wie damals nach dem Kampf gegen Suna und Oto regnete es Bindfäden – und das schon seit Stunden. Himitsu läutete an der Tür eines Haupthauses und wartete. Zu den heutigen Feierlichkeiten trug sie den Trauerkimono. Von drinnen hörte sie kleine tapsende Schritte und die Tür wurde ihr geöffnet. Ein kleiner braunhaariger Junge schaute sie mit großen Augen an. „Ja?“ Himitsu beugte sich zu ihm herunter und lächelte freundlich. „Hallo, Sakuya. Ist dein Papa da?“ „Ja, hier ist er“, antwortete der Vorsitzende der Polizei und schob seinen Sohn hinter sich. „Himitsu? Kakeru ist schon beim Training. Oder warum bist du hier?“ „Ich bin wegen Ihnen und Ihrer Frau hier.“ Sie versuchte seinem Blick standzuhalten, während er sie so taxierte wie eine Verdächtige in einem Mordfall. „Meine Mutter wünschte sich, dass auch Sie beide zur Trauerfeier erschienen.“ Sie verbeugte sich. „Bitte, kommen Sie.“ „Sasuke?“, schallte Uchiha-sans weibliche Stimme von Innen. „Was gibt es denn?“, erkundigte sie sich und kam sich die Hände abtrocknend aus der Küche. „Hanabi wünschte sich unsere Anwesenheit.“ „Ja, in Ordnung“, lächelte die Frau und tippte Himitsu an, damit sie sich wieder aufrichtete. „Wir kommen.“ „Bist du sicher, Sakura? Ich meine, vielleicht überanstrengt dich das ...“ Himitsu spürte Eifersucht in sich aufsteigen. „Das ist in Ordnung. Hanabi war meine Patientin und ich erfülle gern ihren letzten Willen. Sakuya, such bitte nach Aki. Ich komme in ein paar Minuten und helfe dir beim Umziehen.“ „Vielen Dank, Familie Uchiha. Bis nachher.“ Damit ging sie wieder davon. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Während den Feierlichkeiten war alles still, nur gegen Ende trat die Halbwaise zu Kakeru und fragte leise: „Wann hat dein Vater Zeit? Ich muss ihm dringend etwas berichten.“ Auf die Antwort „am Abend“ nickte Himitsu und ging zu ihrem Hyuga-Clan. Ihre Cousinen und Cousins umarmten sie tröstend, ihre Tante Hinata und sogar ihr Onkel Neji drückten sie fest an sich. Nur ihr Großvater stand mit grimmiger Miene etwas abseits und bedachte den Uchiha-Clan seltsam feindselig. Hanabi hatte nur ihm und ihrer Tochter ein Geheimnis anvertraut und dieser Gedanke wollte ihn einfach nicht loslassen. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Am Abend hatte Familie Uchiha Himitsu eingeladen, damit sie bei ihnen zu Abend aß. Nach dem Essen räumten die Kinder zusammen mit Sakura den Tisch ab, gleichzeitig bat Sasuke Himitsu mit in sein Arbeitszimmer zu kommen. „Kakeru meinte, du wolltest mit mir sprechen?“, hakte er nach. „So ist es. Das hier ist für uns beide nicht einfach, da bin ich mir ziemlich sicher.“ „Was denn?“ „Können Sie sich an den siebzehnten Geburtstag meiner Mutter erinnern?“ Es war eine komplizierte Sache, sich diesem Thema zu nähern. Nur langsam ... „Warum fragst du das?“ „Beantworten Sie bitte erst meine Frage.“ Da er immer noch zögerte, sprach sie weiter. „Meine Geburt war für viele eine Überraschung, auch für meinen Clan. Oft genug wurde Hanabi gefragt, wer wohl mein Vater sei, da ich tiefgraue Augen habe und keine weißen wie es für meinen Clan üblich sei. Auf dem Sterbebett verriet sie mir und später auch ihrem Vater die Wahrheit.“ „Soll ich ihn für dich suchen lassen?“ „Ich habe ihn bereits gefunden.“ Sie blinzelte und als sie die Augen öffnete, waren es Sharingan. „Sie sind mein Vater. Sasuke schreckte zurück. „Wieso ...?“ Himitsu schmunzelte, weil sie diese Reaktion erwartet hatte. „Meine Mutter hatte sich schon früh in Sie verliebt und an ihrem siebzehnten Geburtstag haben Sie wohl zu viel Alkohol getrunken, so dass sie freie Bahn hatte und eine Nacht mit Ihnen verbringen konnte. Sie konnte sich noch an jede Einzelheit erinnern – und wegen mir und wegen Ihnen hat sie niemals geheiratet.“ „Warum erzählst du mir das Alles?“ „Ich will nichts von Ihnen. Kein Geld, keine Familie und keine Liebe. Ich wollte nur, dass Sie sich ein Bild von den Gefühlen meiner Mutter machen. Sie hat oft gelitten, aber Dank ihrer Krankheit hat das jetzt ein Ende.“ Sie blinzelte wieder und ihre Augen wurden normal. „Jetzt gibt es drei lebende Personen, die die Bedeutung meines Namens kennen, und so soll es auch bleiben. Außer Sie wollen es Sakura unbedingt sagen, dagegen kann ich nichts tun.“ Er betrachtete sie noch immer geschockt. „Ich werde jetzt gehen. Guten Abend, Uchiha-san.“ Damit verließ sie das Uchiha-Anwesen durch den Garten, ohne zurückzublicken. Sakura trat in das Arbeitszimmer ein und sah Sasuke auf dem Boden sitzend und in den Garten starrend. „Hat Himitsu uns etwa schon verlassen? Ich dachte, sie bliebe über Nacht.“ Sie kicherte. „Kakeru hätte sich bestimmt gefreut.“ „Sakura ...“ „Hm?“ „Würdest du mich bitte in den Arm nehmen?“ Verwundert kniete sie sich zu ihm und strich ihm durch die Haare, als er sich an sie lehnte. „Was hat sie dir gesagt?“ „Es ist nicht so ...“ „Es muss wichtig sein, sonst wärst du nicht so geknickt, Sasuke.“ „Sakura ... es gab vor langer Zeit einen – Unfall, der schwerwiegende Folgen hatte. Das war noch nach Orochimaru ...“ „Ist es etwas Schlimmes?“ „Das ist wahrscheinlich Ansichtssache.“ Sakura küsste ihn auf den Mund und umarmte ihn dann wieder. „Nichts würde ich dir nicht verzeihen.“ „Ich weiß es nicht ...“ Er schloss die Augen und genoss die Wärme und Liebe seiner Frau. °°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Es dämmerte schon, als Himitsu in ihr Zuhause kam. Sie hatte sich nicht beeilt, dazu hatte auch kein Grund bestanden, weil niemand auf sie wartete. Ihr Zuhause war nicht das Hyuga-Anwesen – schon seit sieben Jahren nicht mehr. Es war das Haus, in dem Neji vor seiner Aussöhnung mit Hiashi gelebt hatte, weit weg vom Hauptclan. Himitsu begann damit, den Schutt wegzuräumen, und war froh, dass das Haus nicht schwerwiegend beschädigt worden war. Als der Schutt weg war, schloss sie die Tür auf und ließ sich im Innenraum auf den Boden sinken und weinte. Warum? Warum muss ich hier und jetzt allein sein? Die Antwort war denkbar einfach: Sie wollte ihrer Familie nicht zur Last fallen, nicht Hinata, nicht Neji und nicht Hiashi. Verzweifelt griff sie sich in die Haare und schluchzte heftig. Da klopfte es an der Tür, das Mädchen zog reflexartig ein Kunai aus ihrer Tasche und lauschte natürlich mucksmäuschenstill. Ein erneutes Klopfen hielt sie davon ab, hinaus zu stürzen und den Störenfried zu vertreiben. Da Himitsu aber keine Lust auf Konversation hatte, blieb sie sitzen und verhielt sich ruhig. Vielleicht würde man sie ja in Ruhe lassen, ohne dass sie kämpfen musste. Neben ihr wurde unvorsichtig ein Fenster geöffnet und als Himitsu die Armstützen sah, wusste sie, dass sie keine Gefahr zu befürchten hatte – höchstens ein unangenehmes Gespräch. Die schwarzen Haare fielen ihm ärgerlicherweise ins Gesicht, als er durch den engen Spalt stieg, und er fluchte leise, weil er sich einen Splitter eingerissen hatte. Himitsu steckte lächelnd das Kunai weg, stand auf und ging auf den Eindringling zu, während er sich den betroffenen Finger in den Mund steckte, um den Schmerz zu unterbinden. „Mein dummer, kleiner Kakeru“, tadelte sie ihn im Scherz, zog ihn ins Mondlicht und entfernte den Splitter mit einer spitzen Nadel. „Darf ich fragen, was du mit meinem Vater zu besprechen hattest?“ Sein Ton war so lieb, dass sie nicht bissig reagieren konnte. „Ist nicht so wichtig“, erklärte sie. „Es ging um meine Mutter.“ Seine dunklen Augen glühten im Mondlicht und in ihnen war wahres Mitgefühl zu lesen. Hielt er sie für schwach, dass sie ohne Mutter nicht leben könnte? „Möchtest du einen Tee trinken?“, fragte sie ihn und lud ihn mit einer Bewegung in die Küche ein. „Yasmintee?“ „Schwarzer wäre mir lieber.“ „Okay.“ Kakeru ging langsam und vorsichtig, fast ehrfürchtig über den Boden – er hatte sich noch nie länger als zwei Minuten in diesem Haus aufgehalten. Behutsam strich er über die Holzplatte des Tisches und setzte sich dann auf einen der Stühle. „Wie lange habt ihr hier schon gelebt?“ „Zu meinem zwanzigsten Geburtstag waren es sieben Jahre, glaube ich.“ Sie grinste ihn an. „Mit deinem Feuer wird das Wasser wohl am schnellsten kochen!“ Er wandte ein Feuerjutsu an und schon pfiff die Teekanne in höchsten Tönen. „Danke sehr.“ Sorgfältig verteilte sie das Wasser auf drei Teeschalen. „Wozu brauchst du drei Schalen?“, fragte er auf die Schalen deutend. „Akane trinkt ja keinen Tee.“ Prompt hörte Kakeru hinter sich das Abstreifen schwerer Stiefel und das geduldige Schwanzwedeln eines Hundes. „Ich dachte mir, dass du schon hier bist, als du nicht anzutreffen warst“, lachte Kuchi und begrüßte Kakeru mit einem freundschaftlichen Handschlag. Ungebeten setzte er sich ebenfalls an den Tisch. „Sagt, störe ich oder warum sitzt ihr hier im Dunkeln?“ „Natürlich störst du, Inuzuka“, knurrte Kakeru und streichelte Akane etwas grob über den Kopf. „Du störst beim Teetrinken.“ Wie sehr er sich wünschte, wobei er lieber erwischt und gestört worden wäre, verriet er nicht. ~ Herzlichen Glückwunsch an die, die sich bis hierher durchgekämpft haben! ^^ Ich weiß es sind viele Charaktere, aber ab jetzt wird es einfacher, das verspreche ich ^^ Bis zum nächsten Kapitel! *wink* Bis bald! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)