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Meine Version von Breaking Dawn

Sarah, Mitglied der Volturigarde, kommt zu den Cullens, wo sie sich unfreiwillig in den charmanten William verliebt....
von

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Prolog

Ich verabschiedete mich und checkte dann ein. Ich schaute mich noch ein letztes Mal um und verschwand hinter der Handgepäckkontrolle.

Nun auf in ein fremdes Land auf einen fremden Kontinent: Amerika! Ich war dort erst einige Male in Uralub gewesen, aber nun sollte ich dort eine Mission erfüllen. Ich sollte somit dort leben. Ich wusste ich würde niemanden in Italien vermissen, aber mich erfüllte doch ein eigenartiges Gefühl des Verlustes.
 

Passkontrolle. Der Mann hinter der Plexiglasscheibe musterte mich eingehend, nachdem ich ihm den Pass abgegeben hatte, auf dem ich als 28-jährige ausgewiesen war. Wir hatten keine Zeit mehr gehabt, um einen neuen Pass anfertigen zu lassen auf dem mein Alter etwas jünger war.

Der Flughafenangestellte schaute mich schleimig grinsend an und sagte: „ Na meine Liebe, wie 28 siehst du nicht aus, ist der Pass zufälliger Weise gefälscht?“ Sein Ton brachte mich zur Weißglut, wenn der wüsste wie alt ich ihn Wirklichkeit war, er würde sich hüten mit seinen widerlichen Kommentaren! Ich musste eine Lösung finden. Sollte ich meinen unwiderstehlichen Charme einsetzen oder meine besondere Fähigkeit? Ich entschied mich für Letzteres. Meine Gedanken konzentrierten sich nur noch auf die Seinen.

„ Natürlich sind Sie 28. Ich bitte vielmals um Verzeihung für die Unannehmlichkeiten“, sagte er mit einem hypnotisierten Blick. „ Danke!“, erwiderte ich und ging weiter.
 

Meine Zukunft stand in den Sternen, doch ich hoffte es würde alles wie geplant laufen.

Die Ankunft

Ankunft
 

„Tief durchatmen,“ war mein letzter Gedanke bevor ich die Türklingel drückte. Welche Ironie: Atmen! Nervös war ich trotzdem, denn die große herrschaftliche Villa wirkte sehr erdrückend auf mich. Warum musste ich eigentlich nervös sein? Das Schlimmste war, den Auftrag nicht erfüllen zu können, weil dieser „ Gedankenleser“ mich vorher durchschaute. Aro würde sehr enttäuscht von mir sein, aber er würde es mir irgendwann verzeihen. Nein, ich durfte nicht über diese Alternative nachdenken! Ich musste den Auftrag erfüllen. Ich war sehr gut vorbereitet, er, „Edwin“, oder so ähnlich, durfte meine Scharade nicht durchschauen. Meine erste Aufgabe wollte ich mit Bravour erledigen. Ich musste die Volturi zufrieden stellen, sie stolz machen und ihr Vertrauen endgültig für mich gewinnen. Eine Niederlage würde dies nur unnötig hinziehen.
 

Ein elfenhaftes Mädchen mit wirr abstehendem, schwarzen Haar öffnete die Tür und kaum das sie mich sah und eine Sekunden lang gemustert hatte, sagte sie mit einer melodisch klingenden Stimme: “Hallo! Wir haben dich schon erwartet! Bitte, tritt doch ein.“ Etwas perpelx über diese Begrüßung , die für mich unerwartet kam, obwohl ich wusste, dass eine der Cullen eine Zukunftsvorherseherin war, trat ich ein. Nun ja, das würde zumindest die Vorstellung einfacher machen.
 

Ich betrat einen großen, hellen Raum, der sehr einladend und Wärme ausstrahlend auf mich wirkte. Kaum zu glauben, dass hier eine Vampirfamilie leben sollte.Doch es war unmissverständlich, dass sie Vampire waren. Erstens, sie waren alle sehr hübsch, blass und hatten schwarz-topazfarbene Augen und zweitens rochen sie wie alle anderen unserer Art. Adrett saßen ein Mann, der wie ich vermutete Carlisle war, und eine Frau auf einem bechfarbenen Sofa. Daneben saß ein blondes Mädchen, eher eine junge Frau neben einem großen, stämmigen gleichaltrigen jungen Mann. Ein anderer junger Mann lehnte in einer Tür, ein wiederum anderer an einem Klavier und das schwarzhaarige Mädchen, auch in meinem Alter, also um die 17 Jahre, stand noch vor mir . Ein seltsamer, betörender Duft hing in der Luft, doch ich versuchte ihn zu ignorieren.
 

Alle Augen waren auf mich gerichtet. Plötzlich ergriff der Mann, den ich für Carlisle hielt, das Wort: „ Hallo. Mein Name ist Carlisle. Meine Frau: " Esme“ Er zeigte auf die Frau neben ihm, die sehr mütterlich auf mich schien, „ Rosalie und Emmet.“ Er deutete auf das Paar , welches ebenfalls auf dem Sofa saß. „ Jasper und Alice.“ Er schaute erst zu dem großen, blonden Jungen in der Tür und dann auf das schwarzhaarige Mädchen, das mich hineingeführt hatte und nun mit unverhohlener Neugier betrachtete. „ Edward und Bella.“ Dann sah ich plötzlich auch das blasse Mädchen mit dem braunen Haar, das hinter dem Klavier saß und den süßlichen Geruch verströmte. Bella.
 

Ich versuchte verwirrt auszusehen, was mir wohl gelang, denn Carlsle sagte: „ Alice hat dich gesehen. Sie kann die Zukunft sehen und sah, dass du kommen würdest um bei uns zu leben. Nun ja, wir haben abgestimmt , also herzlich Willkommen!... Wie heißt du denn?“ „ Sarah. Mein Name ist Sarah. Wie ihr seht, bin ich sehr überrascht über diese Begrüßung...," antwortete ich. Ich meinte es ernst und Carlisle bemerkte dann meinen verstohlenen Blick, den ich Bella zuwarf. „ Bella ist ein Mensch, wie dir bestimmt aufgefallen sein müsste. Sie und Edward werden bald heiraten und dann wird auch sie zu einem Vampir werden.“ Ich nickte. Natürlich wusste ich, dass ein Menschenmädchen bei den Cullens ein und aus ging, schließlich war sie Teil meines Auftrags, aber ich war auch sehr interessiert, wie dieser Mensch, der bei so Vielen Ineteresse weckte, aussah. Sehr entäuschend! Sie sah sehr „normal“ und zerbrechlich aus. Sie machte keinen Anschein, eine starke Persönlichkeit zu sein. Sehr enttäuschend! Nur ihr Geruch: Sie roch wirklich gut.
 

„ Nochmal, herzlich Willkommen! Alice wird dir dein Zimmer zeigen und später, wenn du dich ein wenig erholt hast, kannst du uns ja etwas über dein Interesse an unserer Familie informieren“, verkündete Carlisle. Da nahm Alice meine Hand und führte mich eine Treppe hinauf.

„ Ja, ich habe dich kommen sehen und ich habe überdies gesehen, dass wir beide uns sehr gut verstehen werden.“, kicherte Alice auf unserem Weg zur Tür am Ende des Ganges. Über ihre Art war ich sehr überrascht, denn ich hatte nicht mit so viel Offenheit und Herzlichkeit gerechnet. Die meisten unserer Sorte sind sehr verschlossen und skeptisch gegenüber Fremden. Zumindest die, die ich bis dahin kenengelernt hatte. Jedoch zu meinem noch größeren Erstaunen stellte ich fest, dass ich mich bei den Cullens sehr wohl fühlte.

Keine Ruhe

Ich öffnete die Tür und betrat ein viereckiges Zimmer mit vanillegelben Wänden und einem wunderschönen Parkettboden. In dem Zimmer stand ein Schreibttisch mit einem Stuhl davor und daneben ein großer 2-meter Spiegel. Außerdem befand sich in dem Zimmer ein großes, weißes Sofa und ein riesiger Eichenholzschrank.
 

„Ich denke wir müssen dir einige neue Kleider besorgen ,denn wie ich sehe hast du nicht viel mitgenommen“, sagte Alice lächelnd. „Ja, daran hatte ich auch schon gedacht“, antwortete ich und kramte in meinem Rucksack, mein einziges Gepäckstück indem ich nur das Wichtigste hineingetan hatte. Dann zog ich meine goldene Kreditkarte heraus, die jedes Mitglied der Volturigarde besaß. Ich benutzte sie sehr selten, da bei den Volturi auf materielle Besitze nicht sehr geachtet wurde. Trotzdem stellte ich, erfreut fest, dass Alice etwas verblüfft dreinblickte, sich jedoch sofort wieder fing und fortfuhr: „Das wird die Sache bestimmt lustig machen!Ich werde dir aber trotzdem heute noch etwas von meinen Sachen leihen. Es ist mir unangenehm das zu sagen, aber der riesige Fleck, da, sieht nicht so schön aus.“ Dann war sie auch shcon verschwunden.
 

Ich schaute in den großen Spiegel und musterte mich. Mein blondes, langes, glattes Haar sah etwas zerzaust aus. Viele verglichen mich mit den Elben aus "Herr der Ringe“. So sah ich wirklich aus, wie ein Geschöpf das einem Buch entsprungen war. Mein blondes Haar war sehr glatt und weich, meine Haut elfenbeinfarben, ich hatte große, feingliedrige Hände (die meinem Klavierspielen zu Gute kamen), und meine große, dürr bis schlanke Gestalt unterstrich mein elbenhaftes Wesen nur noch mehr.Da sah ich auch die zwei großen,braunen Flecke. Ein Fleck auf meinem T-Shirt, königsblau, meine Lielingsfarbe, die meine Haarfarbe sehr betonte, und der andere Fleck auf meiner schwarzen, eng geschnittenen Röhrenjeans. Ich sah wirklich sehr verwegen aus, als hätte ich auf meiner Reise einen "Snack" genossen. In Wahrheit hatte ein dicker glatzköpfiger Mann seinen Kaffee im Flugzeug über mir verschüttet.
 

Plötzlich stand Alice wieder neben mir und hielt eine rote Bluse und eine graue Jeans in den Händen. „Hab ich mir von Rosalie geborgt. Sie ist auch schon gespannt, ob es dir passt. Ich hätte dir auch etwas von meinen Sachen geliehen, aber ich schätze die sind zu klein“, sagte Alice vergnügt. Ich antwortete mit einem Lächeln: „Danke! Ich sehe wirklich sehr wild aus mit dem großen Fleck!“ Alice lächelte zurück und setzte hinzu: „Ruh dich erst mal aus! Um elf Uhr treffen wir uns im Wohnzimmer, dann kannst du uns etwas von dir erzählen.“ Und schon war sie verschwunden.
 

Jetzt war es acht Uhr, abends, und ich würde drei Stunden „Ruhezeit“ haben. Ich leiß mich auf das große weiche Sofa fallen und versuchte ersteinmal meine Gedanken zu ordnen.
 

Es war so anders, als ich es mir vorgestellt hatte! Es würde viel schwerer werden, denn eins war mir klar: Hätte ich die Cullens von Anfang an nicht gemocht, hätte ich die ganze Sache objektiv angehen können. Nun mochte ich die Cullens. Sie waren mir sehr sympathisch in ihrer herzlichen Art. Ich würde mich selbst verletzen, wenn ich sie enttäuschte. Ich musste sehr vorsichtig sein in allem was ich tat und mein Spionieren so gut wie möglich verbergen. Trotzdem: Ich war in eine Zwickmühle geraten. Ich wollte es nicht wahr haben, aber mir war klar ich konnte nur zu den Volturi zurück.
 

Ich wusste nicht wie lange ich dort saß und nachdachte, bis plötzlich mein Handy klingelte. „Verdammt“, murmelte ich und suchte in meinem Rucksack nach dem Mobiltelefon. Dann hatte ich es gefunden.

„Hallo?“ „Hallo, Sarah. Hier ist Basta. Ich wollte mich erkundigen, wie es dir geht! Schließlich wollen wir doch nicht das Aros` Liebling etwas zustößt, nicht wahr?“ „Ja“, erwiderte ich verärgert. Was dachte er sich dabei? „Ich muss dich bitten nur mit `Ja`und `Nein` zu antworten. Wir wollen deine Mission doch nicht gefährden, oder?“ „Ja“, der zuckersüße Klang seiner Stimme machte mich wahnsinnig, doch ich versuchte ruhig zu bleiben. „Wunderbar! Geht es dir gut?“ „Ja.“ „War deine Reise angenehm?“ „Ja.“ „Haben die Cullens dich aufgenommen?“ „Ja. Sehr gut sogar.“ „Das freut mich. Brauchst du Hilfe? Sollen wir noch jemanden schicken?“ „Nein!“, erwiderte ich kühl und bestimmt. „Gut. Ich glaube das war alles. Ach ja, ich soll dir von Aro ausrichten, du sollst vorsichtig sein und dich nicht in Gefahr begeben. Er klang besorgt“, fügte Basta schadenfroh hinzu. „Waren das alle Ihre Fragen? Ist damit die Umfrage beendet? Wenn Sie noch irgendwelche Fragen haben sollten, melden Sie sich. Auf Wiederhören“,antwortete ich und beendete somit das Telefonat.
 

Ich nahm mein Gesicht in die Hände und seufzte. Es würde kompliziert werden!

Dann schaute ich auf die Uhr: 10 Minuten vor elf Uhr. Schnell nahm ich Rosalies Sachen und zog sie an. Sie passten sehr gut, stellte ich zufrieden fest. Als ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich eine Bürste und einiges Haarzubehör auf dem Schreibtisch liegen. Ich schnappte mir die Bürste und ein Haargummi und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Ich prüfte abermals Aussehen und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer.
 

Alle Cullens waren schon im Wohnzimmer und unterhielten sich angeregt, aber als sie mich sahen verstummten sie. „Hallo“, sagte ich schüchtern und setzte mich in den Kreis neben Alice. Dann bemerkte ich auch, dass nicht alle da waren. „Wo ist denn Edward?“, fragte ich verunsichert. „Der ist bei Bella. Er verbringt die Nächte immer bei ihr. Eigentlich wollte er heute mal eine Ausnahme machen, um dir „Zuzuhören“, aber da er morgen für einige Tage nach Denali zu Freunden reist, wollte er doch noch die Nacht bei Bella bleiben“, antwortete Alice. Ich war sehr erleichtert darüber, dass Edward nicht hier war. Dann musste ich nicht so angestrengt versuchen meine Gedanken zu kontrollieren.

Plötzlich sagte Jasper: „Ähmm, Sarah. Ich finde es total toll das du jetzt Mitglied unserer Familie bist, aber ich müsste dich mal was fragen....., das hört sich wahrscheinlich ziemlich dumm an, aber ich habe in meinem Vampirleben schon viele Vampire gesehen, aber du scheinst anders zu sein als alle anderen. Deine Ausstrahlung ist einfach.... unglaublich!“ Hätte rot werden können, wäre er so rot wie eine überreife Tomate gewesen. Ich musste lachen. Er schaute beschämt auf den Boden. „Nein, nein! Du hast schon Recht. Ich bin anders! Aber noch niemand hat mich so direkt darauf angesprochen. Ich kann es erklären, aber das würde etwas länger dauern.“ „Wir haben Zeit. Die ganze Nacht!“, erwiderte Jasper erleichtert.

Sirenen

Ich schaute fragend in die Runde und als ich sah, dass alle interessiert aussahen, begann ich: „ Habt ihr je etwas von Sirenen gehört?“ „ In der Mythologie erscheinen sie als unheilbringende Frauen, die Odysseus in die Irre führen, wenn ich mich Recht erinnere“, sagte Carlisle.
 

„ Ja“, fuhr ich fort, „ Sirenen sind unbeschreiblich schöne Frauen, die jedes männliche Wesen in ihren Bann ziehen. Sie lassen diese Männer meist mit gebrochenem Herzen zurück, da sie sich nur an einen Mann binden können. Sie nennen ihn den „ Wahren“. Daher wohl, auch die ganzen Sagen und Mythen.

Es fängt schon mit Dornröschen an: Sie hatte sich auf ihrer Burg verbarikadiert und das Gerücht entstehen lassen, von einer wunderschönen Prinzessin die auf ihren Erlöser wartete. Darauhin machten sich viele Prinzen auf den Weg. Angeblich sind sie an einer Rosenhecke gescheitert, obwohl Dornröschen sie entweder von ihren Dienern töten lassen hat oder sie haben sich selbt vor Liebeskummer umgebracht. Dornröschen hatte eine sehr starke Ausstrahlung und sie war sehr grausam. Eine tödliche Mischung. Den Sirenenlegenden zu Folge hat sie den Wahren mach 70 Jahren gefunden und ist mit 90 Jaren gestorben.

Sirenen leben nicht bis in alle Ewigkeit. Sie leben solange wie Menschen, nur sie altern nicht. Sirenen behalten ihre Jugendlichkeit und Schönheit bis zum Tod. Ich glaube in ihrem 23. Lebensjahr etwa hören sie auf zu altern. Somit sind sie, abgesehen von ihrer Anzeihungskraft, genau wie Menschen: Sie haben ein schlagendes Herz, jede Menge Blut, sie müssen essen und trinken und sind sterblich.

Nun ja, niemand würde es wagen ihnen etwas zu tun, da sie so schön sind und hinzu kommt das sie von einer Art Schutzschild umgeben sind, das sie vor allem Unglück schützt.

Sonst ist das Sirenenleben ein sehr trostloses, da es nur einen Sinn bekommt, wenn sie den Wahren gefunden hat. Ein Leben ohne den Wahren ist eher eine Tortur.“
 

Niemand sagte ein Wort und somit fuhr ich fort: „ Das Sirenen-Gen wird von Mutter zu Tochter weitergegeben. Meine Mutter war eine Sirene und ich sozusagen auch. Doch an meinem 17. Geburtstag, ich war im Urlaub, wurde ich gebissen. Der Vampir wollte mich nach meiner Verandlung bei sich behalten, denn er war sehr fasziniert von meiner Austrahlung, aber ich wollte nicht bei dem Monster bleiben, welches mich zum Monster gemacht hatte. Deswegen ging ich zurück zu meinen Eltern nach Griechenland. Mein Vater war der Wahre meiner Mutter und sie lebten in Griechenland auf der sogenannten Sireneninsel. Dort leben viele Sirenen mit ihren Partnern.

Ich erzählte meinen Eltern, was ich geworden war und sie trösteten mich. Ich blieb einige Jahre dort, bis mein Fernweh zu groß wurde. Von da an lebte ich in einigen Familien und zog auch als Normade durch die Lande. Ich kehrte einige Male zurück auf die Insel und jedesmal erschrocken, wenn mein Vater wieder älter war.

Vor etwa 35 Jahren entwickelte ich eine gewisse Abneigung davor Menschen zu töten und seit 30 Jahren lebe ich gänzlich abstinent. Alle versuchten mich von diesem Weg abzubringen, aber ich wollte keine Menschen töten und ich dazu kommt hatte gefallen an Tierblut gefunden. Ich kann den Drang mitterlweile fast ausschalten. Manchmal fällt es zwar schwer zu widerstehen, aber auch das habe ich in den meisten Fällen unter Kontrolle.
 

Um nochmal auf mein Sirenen-Gen zurückzukommen: Ich kann es mir nur so erklären, dass ich die Sireneneiegnschaften mit in mein Vampirleben genommen habe. Nur bei den Dingen, die sich gegenseitig ausschließen, zum Beispiel die Sterblichkeit, ist da isrenen-Gen das Schwächere. Da setzt sich das stärkere Vampir-Gen durch“, ich atmete tief aus und suchte in den Gesichtern der Cullens nach Empörung oder Verachtung.
 

Ihr Ausdruck blieb aber nachdenklich, nur Esme lächelte mir aufmunternd zu.

Ich hatte bei meiner ganzen Geschichte die Volturi herausgelassen. Die Cullens durften mich keinesfalls mit ihnen in Verbindung bringen. Dann würden sie eins und eins zusammenzählen. Ich hätte ihnen gerne ALLES erzählt, aber ich wusste, ich durfte nicht.
 

Schließlich unterbrach Emmet das Schweigen und sprach: „ Ich hätte da zwei Fragen: 1. Wie alt bist du, in Wirklichkeit? Und 2. hast du denn schon den Wahren gefunden?“ Er grinste mich an und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. „ Ich wurde 1913 geboren und 1930 verwandelt. Nein, ich habe ihn noch nicht gefunden. Vielleicht ändert sich das ja bald.“, antwortete ich und funkelte ihn an. Dann lachten wir beide ein vergnügtes Lachen.
 

Als wir und beruhigt hatten, sagte Rosalie mit ihrer zarten, melodischen Stimme: „ Alice hat erzählt, ihr wolltet eine Shoppingtour unternehmen! Ich würde euch gerne begleiten.“ „ Das wäre großartig!“, antwortete ich erfreut. „ Ich habe mir überlegt wir könnten vielleicht sogar morgen zusammen mit Bella nach Seattle fahren“, fügte Rose hinzu. „ Eine sehr gute Idee, Rose!“, rief Alice euphorisch, „ könnten wir eventuell meinen Porsche nehmen?“ „ Alice, dein Porsche ist ein Zweisitzer und wir sind zu Viert. Wir nehmen mein Cabrio!“, verkündete Roslaie im Gegenzug. „ Eine fabelhafte Idee! Ich freue mich jetzt schon darauf“, erwiderte ich und war sehr erstauntüber das Hochgefühl, das mich plötzlich überkam.

„ Schön zu sehen, dass ihr euch so gut versteht!“ stellte Carlisle zufrieden fest. Ich nickte zustimmend und schaute in sechs lächelnde Gesichter.

Hochzeitsvorbereitungen

Am nächsten Tag saßen wir zusammen in Rosalies Kabrio und fuhren in Richtung Forks um Bella abzuholen. „ Sie wird sowas von motzig sein, wenn wir sie so überfallen!“, kicherte Alice in sich hinein. „ Sie wird es überleben und was kann sie schon dagegen tun? Drei Vampire gegen einen Menschen. Sie hat wirklich große Chancen!“, erwiderte Rose bestimmt. „ Wenn sie sich zu sehr sträubt, wird sie eben vernascht!“, lachte Alice. Rosalie und ich stimmten ein. „ Nein! Das würde eine hässliche rote Farbe in den Augen hinterlassen und Edward wäre ziemlich sauer “, machte Rosalie unsere Blödeleien weiter.

Dann hielten wir auch schon vor dem Haus der Swans und nach etwa 10 Minuten hatte es Alice geschafft Bella ins Auto zu setzen. Wir begrüßten uns und Rose startete den Motor.
 

„ Nein, Bella, du wirst mitkommen. Du wirst nicht die ganze Zeit im Auto sitzen bleiben, während wir shoppen.“, verkündete Alice plötzlich bestimmt. Bella grummelte etwas vor sich hin, als Alice hinzufügte: „ Mensch, Bella wir wollen doch noch nicht mal für dich Kleider einkaufen, sondern für Sarah! Sei beruhigt und zieh nicht so ein Gesicht!“ „ Tschuldigung...“, murmelte Bella, „ eigentlich liegt es nicht nur an der Tatsache, dass ich nicht so gerne shoppe, sondern auch daran, dass ich einfach schlecht gelaunt bin! Jeder hat schließlich mal seine schlechten Tage, oder?“ „ Hat es vielleicht zufällig etwas damit zu tun, dass Edward für die nächsten drei Tage nicht da ist? Manchmal tut Distanz auch ganz gut. Dann kannst du dich umso mehr freuen, wenn er endlich wieder da ist!“, sagte Alice in einem belehrendem Ton.

„ Ja, hast ja Recht...“, antwortete Bella ergeben , „ Sarah, es tut mir wirklich Leid das ich so motzig war, du musst jetzt ein total schelchtes Bild von mir haben.“ Sie schaute mich entschuldigend an. „ Schon OK. Ich kann dich verstehen, wir haben schließlich alle mal einen schlechten Tag “, antwortete ich lächelnd. „ Wie gefällt es dir in Forks?“, fragte sie mich um die Laune etwas zu verbessern. „Gut. Nein, es ist wirklich schön , besonders das Wetter gefällt mir. Ich musste mich auf meiner Hinreise nie an schattigen Plätzen aufhalten! Von Forks selbst habe ich noch nicht viel gesehen.“, erwiderte ich. Dann waren wir wieder etwas sprachlos.
 

„ Ich würde dich gerne noch etwas fragen. Edward hat mir deine Geschichte erzählt, denn er war gestern Nacht nochmal schnell Zuhause und hat sich von Alice die Infos geholt.“, Alice zuckte mit den Schultern und schaute mich entschuldigend an, „ Wie ist das eigentlich mit dem „Wahren“ ? Erkennt ihr den sofort, oder wie ist das genau? Ich stelle mir das so romantisch vor!“ sagte Bella verträumt. Ich musste schmunzeln und beantwortete ihr die Frage: „ Ich habe es selbst noch nicht erlebt, wie dir Edward erzählt haben müsste, aber natürlich haben mir andere Sirenen viel darüber erzählt. Sie beschrieben es, als ob man den Geruch von tausenden Rosen, die gleichzeitig aufblühen, einatmen würde und kurz danach spürt man eine ganze Atomexplosion im Bauch, dann wenn man seine Stimme zum ersten Mal hört. Hat man den Geruch jedoch einmal gerochen , hat man das Gefühl nicht mehr ohne ihn weiterleben zu können. Ich weiß nicht, ob ich mir Das wünsche!“ „Ich finde es ist eine schöne Vorstellung! Wenn man die Zukunft vor sich sieht: Viellicht einige Kinder, ein Haus, ein Hund und später Enkelkinder“, sagte Rosalie und ihre Augen schauten in eine weit entfernte Welt. „ Ich bin froh Vampir zu sein“, erwiderte ich daraufhin , „ ich hatte mir das Leben als Sirene nie ausgesucht und das Leben eines Vampires scheint mir im Gegensatz dazu, so viel erfüllter!“

Wir seufzten alle gleichzeitig, lachten über diesen Zufall und es herrschte eine ganze Weile Schweigen.
 

Plötzlich fing es an zu regnen bis ein richtiges Gewitter tobte. „ Wie es aussieht haben wir Glück“, sagte Alice.
 

Nach einiger Zeit hatten wir Seattle erreicht und hatten schon in einem Parkhaus geparkt. Merkwürdigerweise befiel mich das seltsame Gefühl, dass wir nicht mehr lange allein sein würden. Ich verdrängte dieses Gefühl aber schnell wieder und mit ungetrübter Freude machten wir uns in die erste Boutique auf.
 

Schon nach einigen Handgriffen hatten wir zwei Jeans, einen lilanen Rock, ein weißes Kleid und einige T-Shirts für mich gefunden. Die anderen hatten sich einige Kleidungsstücke ausgesucht, die ich für sie bezahlte. Sie wollten sich zuerst weigern bis ich ihnen erklärt hatte, dass mein Vermögen so groß war, dass es aussichtslos erschien es überhaupt irgendwann mal ganz ausgeben zu können.

Wir stiefelten wie im Marathon durch jede Menge Geschäfte, bis wir mit Tüten und Taschen bepackt waren, dass wir sie kaum halten konnten.
 

Als wir schließlich nebeneinander die Straße entlanggingen und auf den nächsten Laden zusteuerten, blieben einige Menschen stehen und schauten uns bewundernd hinterher. Alice kicherte neben mir: „ Ich muss mir die ganze Zeit vorstellen, was sie sagen würden, wenn wir ihnen erzählen wie alt wir sind!“ Ich stimmte in ihr Kichern ein und schon standen wir im nächsten Laden. Als eine kleine, pumellige Frau mit einer Brille auf uns zustürmte, bemerkte ich das wir in eine Edelboutiqe gegangen waren. „ Guten Tag die Damen, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie mit einer hellen, überhilfsbereiten Stimme. Ich setzte an um abzulehnen, doch Alice sagte blitzschnell: „ Wir suchen zwei Brautjungfernkleider und ein Kleid, das einer Trauzeugin tragen könnte!“ Ich schaute sie verdutzt an und bemerkte dann die riesige Zahl an Kleidern die überall an langen Stangen hingen. Bella schaute etwas böse, doch setzte schnell ein gespieltes Lächeln auf. „ Oh, Heiratet eine von den jungen Damen?“, fragte die Verkäuferin. „ Sie heiratet, ich bin Trauzeugin und die beiden sind Brautjungfern!“, antwortete Alice und zeigte nacheinander auf Bella, sich und Rose und mich. „ Geschneidert oder Fließbandware?“ „ Geschneidert!“ Schon war die Frau verschwunden und kam mit einem Maßband zurück.
 

Erst vermaß sie Alice von Kopf bis Fuß, dann Rosalie und schließlich mich. Anschließend sagte sie: „ Seid ihr Models, diese Maße habe ich noch nie genommen in meinem Laden!“ „Nein“, erwiderte Alice, als wäre das selbstverständlich. Etwas verwirrt fuhr die Verkäuferin weiter: „ Ahh...... Welche Farbe hätten Sie denn gerne?“ „ Mein Kleid soll fliederfarben sein und das der Brautjungfern rot.“ „ Einen Moment bitte“ Dann war sie wieder verschwunden. „ `Tschuldigung aber ihr seid einfach die perkekte Besetzung als Brautjungfern“, sagte Alice an mich und Rosalie gewandt, dann drehte sie sich zu Bella, „ Bella, das wird die perfekte Hochzeit! Es wir die Traumhochzeit schlechthin!“ „ Danke, Alice “, sagte Bella seufzend. Plötzlich stand die Verkäuferin neben mir und hielt mir ein kurzes blaues Kleid entgegen: „Ich glaube das müsste perfekt sein! Als ich sie beiden gesehen habe, musste ich gleich an dieses Kleid denken. Es ist eine Kreatin einer befreundeten Designerin. Dieses Rot wird ihre Haarfarbe perfekt betonen!“ Ich und Rose schauten uns einen Moment an, dann griff ich das Kleid und verschwand in der Umkleide. Als ich heraustrat und Bellas bewundernden Blick und Alice freudigerregten Blick sah, wusste ich, dass das Kleid wundervoll aussehen musste.

Auch als Rosalie das Kleid anprobierte war da der Wow-Effekt. Somit war klar, was wir an der Hochzeit tragen würden.

Anschließend kam die Frau mit einigen lilafarbenen Kleidern auf dem Arm. Sie probierte alle an und wir entschieden uns schließlich für ein weitausgeschnittenes Kurzes.

Diesmal bestand Alice darauf Alles zu bezahlen und niemandem blieb der zufriedene Gesichtsaudruck der pummeligen Frau verborgen, als sie die EC-Karte entgegennahm. Wir gaben ihr noch die Adresse und gingen dann lachend eingehakt aus dem Laden.
 

Kaum das wir die Boutique verlassen hatten überkam mich wieder das seltsame Gefühl beobachtet zu werden und dieses mal konnte ich es nicht so einfach abschütteln. Plötzlich sah ich ihn.

Er stand dort in der dunkelen Gasse. Schatten verbargen seine Gesichtszüge, doch ich hätte ihn überall wiedererkannt. Wut stieg in mir auf. Ich murmelte etwas zu den Anderen , dass ich noch nach dem schönen Shirt schauen wollte, das ich in einem Schaufenster gesehen hatte, und das sie schonmal ins Cafe gehen sollte und ging in Richtung eines Geschäfts. Als Alice, Rose und Bella außer Sichtweite waren ging ich auf ihn zu.
 

Ich stieß ihn vor die Brust weiter in die Gasse hinein und machte keinen Hehl daraus wie wütend ich war. Ich zischte: „ Was machst du hier, Felix?!“

Die Warnung

Ich funkelte ihn mit bösen Blick an. Ich bemühte mich nicht Knurren zu müssen. „Ich habe Basta gesagt ich brauche keine Hilfe! Ich schaffe das alleine!“, sagte ich in dem ruhigsten Ton den ich zustande bekam. „Beruhig dich!“, forderte mich Felix mit seiner ruhigen klaren Stimme auf, „Marcus hat mich geschickt, er ist sich deiner Fähigkeiten wohl nicht sehr sicher. Und du weißt wie wichtig dein Auftrag ist!“ „Ich bin mir darüber durchaus bewusst, Felix!“, erwiderte ich in einem ruhigen gereizten Ton, „Aber ist dir nicht klar das du jenen Autrag hättest zerstören können, wenn nur eine der Mädchen dich gesehen hätten, Felix ?“

Ich hoffte nicht, dass er mein aufgebrachtes Verhalten richtig interpretierte, denn nicht nur die Möglichkeit das der Auftrag fehlschlagen könnte, bereitete mir Sorgen, sondern eher der Aspekt das die Cullens mich wohl nicht mehr sonderlich leiden würden, wenn sie nur eine Ahnung von meinem plötzlichen Kommen hatten. Ich wollte die Sache sauber über die Bühne bringen, sodass ich vielleicht noch eine Zukunft bei ihnen hatte. Ich hatte das Gefühl einer Zugehörigkeit, was ich vorher noch nie verspürt hatte.
 

„Traust du mir so wenig Professionalität zu, Sarah? Ich wurde auch ausreichend von den Volturi ausgebildet und wie du gehöre auch ich zu dem engeren Kreis, falls du das vergessen haben solltest!“ nun antwortete auch er etwas gereizt. Ich versuchte mich zu fassen : „Ok. Warum bist du hier? Sicherlich sollst du mir etwas ausrichten.“ „Richtig, ich soll dir etwas ausrichten und dir helfen falls du Hilfe benötigst.“ Ich schaute ihn herausfordernd an. „Sarah, die Sache wird ernst! Es wird nicht mehr lange dauern. Unsere Befürchtungen scheinen sich zu bewahrheiten und es schreitet immer weiter fort. Gestern kam Frederico und berichtete uns über die neuesten Fortschritte. Vergiss deinen Stolz und nimm Unterstützung an, falls du dir nicht sicher bist ob du es in der geplanten Zeit schaffst.“ „Ich werde es schaffen. In der geplanten Zeit. Macht euch keine Sorgen. Und bitte, schickt erst wieder jemanden, wenn es unabkömmlich ist, das gilt auch für die Anrufe. Bis September, wie geplant. Dann werde ich es geschafft haben. Wenn alle Stricke reißen, werde ich meine Fähigkeit einsetzen.“ „Du bist dir ganz sicher?“, er schaute mich nochmals prüfend an und ich hielt seinem Blich stand, „Auf deine Fähigkeit wird sich sogar Marcus verlassen. Ich werde noch eine Zeit in Amerika bleiben. Wenn es Schwierigkeiten geben sollte, melde dich.“ „Ja, das werde ich“, antwortete ich und drehte mich um.

„Ach, Sarah. Bitte! Biite, pass auf dich auf “, er sagte es in einem zärtlichen Ton und schaute mich liebevoll an, ich lächelte: „Ja, Felix. Das werde ich. Auf Wiedersehen.“
 

Ich brauchte nicht lange um die anderen drei im Cafe sitzend zu finden. Ich berüßte sie schnell und ließ mich neben Alice und Bella auf einen Stuhl fallen. „Und? Hast du das gefunden, was du gesucht hast?“, fragte Alice. Ich schaute sie völlig verwirrt an, bis mein Hirn plötzlich klickte und den Betrieb wieder aufnahm: „Ähhhm, nein. Es war doch nicht so schön, wie ich mir gedacht hatte.“ Ich betete, dass sie nicht bemerkten wie aufgebracht ich war.
 

Plötzlich betrat eine Gruppe von jungen Männern das Cafe. Sie lachten und alberten herum und stellten sich anschließend an den Thresen. Dann stieß einer der drei, die anderen zwei an und nickte in unsere Richtung. Sie bestellten etwas und nachdem sie ihre Bestellung entgegengenommen hatten, kam einer der Kerle an unseren Tisch und fragte Rosalie: „Möchtest du und deine Freundinnen vielleicht etwas mit uns Trinken?“ „Nein, danke.“ , antwortete sie. Dann schaute er mich urplötzlich an. Ich hatte schon fast damit gerechnet. Meine Ausstrahlung. „Nein, ich auch nicht. Danke“, sagte ich mit einem Lächeln was sehr bezaubernd aussehen musste, denn er starrte mich mit großen Augen an und erwiderte: „Es wäre wirklich kein Problem!“ „Ich weiß. Trotzdem wir wollen nicht.“ „Komm schon Süße, wir sind total nette Kerle, wenn man uns richtig kennt!“ „Komm mal her Süßer“, ich nahm seine Hand und drückte fest zu, ich hatte ein verführerisches Lächeln auf den Lippen , „Nein danke, wir haben kein Interesse.“ Ich lächelte weiter, mein bezauberndes Lächeln, und er stierte mit schmerzverzertem Gesicht auf seine Hand. Dann drehte er sich um und stolperte zu seinen Freunden. Er legte einen Schein auf den Thresen und zog seine Kumpanen aus dem Cafe. Er schaute mich ein letztes Mal hochrot vor Scham und wütend an und verschwand.
 

„Verzeihung“, ich senkte den Blick und schaute auf meine Schuhe, nachdem ich den schockierten Ausdruck auf Rosalies und Bellas Gesichtern gesehen hatte. Plötzlich begann Alice zu kichern und stellte fest: „Das hat gut funktioniert! So schnell war ich so Typen noch nie los!“ Dann mussten auch die anderen Beiden lachen. „Sein Gesicht war wirklich grandios!“, gab Rose zu. „Aber natürlich war es unmöglich von dir ihn so zu erschrecken“ , fuhr sie mit einem ironischen Unterton fort.

Als Bella ihren Capuccino gerunken hatte, wir anderen hatten unsere unberührt stehen lassen, bezahlten wir und verließen das Cafe.
 

„Ich werde den Wagen holen. Ihr könnt hier warten, ich werde in 10 Minuten wieder da sein.“ , verkündete Rose und im gleichen Augenblick war sie verschwunden.

Plötzlich zitterte Alice und ihre Augen schauten in eine unbekannte Weite. Bella nahm ihre Hände, schaute sie fest an und fragte: „Was siehst du Alice?“ Nein, sie durfte keine Vision haben, nicht von mir! Wenn sie voraussah das Felix doch noch kommen würde, würde ich mich nicht mehr halten können. Ich würde ihn aufsuchen und ihm den Kopf waschen. Auch wenn ich meine Fähigkeiten einsetzen müsste, er würde keinesfalls kommen. Er würde mir die ganze Sache überlassen!
 

„Edward.... Er wird schon morgen Abend kommen, aber.... Nein ..., das kann nicht sein...., sagte Alice in einer ruhigen, hypnotisierten Stimme. Dann hatte sie wieder einen klaren Blick und schaute mich einen Moment beunruhigt an. Ich drehte mich um, denn Rosalies Kabrio stand plötzlich hinter mir. Ich war sehr erleichtert, als ich einstieg, denn Alice hatte nicht etwa Felix oder einen anderen der Volturi gesehen. Zumindest sah es danach auch.

Ich stieg auf die Rückbank des Autos und war noch erleichterter als die anfängliche Spannung sich sofort legte und wir die ganze Rückfahrt über alberten.
 

Als wir wieder bei den Cullens ankamen, war es bereits stockdunkel. Wir betraten lachend das Wohnzimmer und ließen uns auf die Sofas fallen. „Das hast du wirklich getan?“, lachte ich. „Ja, es war das schönste Zimmer.“ , antwortete Alice nüchtern. „Edward war so verwirrt wie ich ihn nie zuvor gesehen hatte! Du hättest ihn sehen müssen, ihm fehlten die Worte. Und das ist schon ein großes Wunder“, sagte Rose, woraufhin Bella lachend fragte: „Edward fehlten die Worte? Die einzige die Das schafft, ist Alice. Alice du bist.... Unglaublich.“ Alice, Rosalie und Bella hatten mir nacheinander die Geschichten der Familie erzählt und die letzte von Alice` Anekdoten war sehr amüsant.
 

Von unserem Lachen neugierig gemacht, erschienen Emmet und Jasper. „Euch geht es anscheinend sehr gut!“ , rief Emmet. „Nein, wie kommst du darauf?“, antwortete Rosalie und umarmte ihn schon liebevoll. Sie küsste ihn flüchtig und löste sich sanft aus seiner Umarmung. Währendessen tat Alice dasselbe bei Jasper. Mir entging Bellas sehnsüchtiger Blick nicht. „Soll ich dich Nachhause bringen, Bella?“, fragte ich. Bella zögerte kurz, doch sagte: „Ja, das wäre nett. Charlie macht sich vielleicht schon Sorgen.“ „Wenn ihr mögt, nehmt meinen Wagen. Dann ist du schneller Zuhause“, wandte Alice ein. „Ich wäre auch mit ihr gerannt, aber so ist es natürlich um einiges komfortabler“, sagte ich zustimmend. Sie warf mir den Autoschlüssel zu, während ich und Bella unsere Jacken anzogen. Es war ziemlich kühl, obwol es Ende Juli war. Wir verabschiedeten uns und stiegen ins Auto.
 

Ich machte meiner Vorliebe zur Geschwindigkeit alle Ehre und bemerkte erst wie grün Bella war, als wir vor ihrem Haus standen. „Entschuldigung, Bella. Hättest du etwas gesagt, ich wäre langsamer gefahren. Tut mir wirklich Leid...“ Sie unterbrach mich: „Schon gut, ich muss mich langsam mal daran gewöhnen. Du bist nicht die Einzige die gerne rast, ich muss mich so langsam mal daran gewöhnen. Willst du noch mit in meinem Zimmer kommen? Oder hast du noch etwas vor?“ „Nein. Gerne!“, antwortete ich.

Die Kontrolle

Ich begleitete Bella bis zur Haustür. Ein Mann mittleren Alter öffnete die Tür und blickte mich verwirrt an. „Hallo Bella. Ich hatte mir schon fast Sorgen gemacht, wo ihr wohl steckt. War euer Ausflug schön?“ ,fragte er ohne dabei den Blick von mir abwenden zu können. Bella entging der Blick ihres Vaters nicht, sodass sie mich vorstellte: „Ja, sehr schön. Dad, das ist Sarah. Sie ist Carlisles Nichte und kommt aus Europa. Sarah, das ist mein Vater Charlie Swan. Er ist hier der Chief.“ Sie grinste. Ich lächelte verlegen und sagte: „Schön sie Kennenzulernen. Ich möchte wetten, sie sind ein sehr beliebter Chief.“ Er errötete und antwortete schnell: „ Ähmm, Danke. Ich glaube du fährst schnell wieder zurück, denn es ist bald Mitternacht.“ „ Ja, das werde ich am Besten tun“, log ich.

Als er sich umdrehte flüsterte ich Bella zu: „Ich werde durch dein Zimmerfenster hineinkommen.“ Sie nickte und verschwand im Haus.

Schnell fuhr ich das Auto außer Sichtweite des Hauses und kehrte anschließend wider zurück.
 

Ich hatte Bellas Zimmer schnell gefunden und durch das angelehnte Zimmerfenster, kam ich ohne weitere Bemühungen hinein. Ihr Zimmer war sehr hell und zweckmäßig eingerichtet. Ich sah außerdem ein Bett, ein Tisch mit einem veralteten Computer und einen Schaukelstuhl. Der Schaukelstuhl sah sehr gemütlich aus, deswegen setzte ich mich hinein.
 

Dann hörte ich Bella und Charlie zu. „Also, dieses Mädchen..... Bella, das ist mir alles sehr unheimlich! Sie ist auch so, ..... schön. Haben die irgendeinen Trick, womit sie sich so schön machen?“, gluckste Charlie, erfreut über seinen Witz . Bella erwiderte: „ Mmmmmh, weiß ich nicht. Wie war dein Tag?“ „ Ach komm, lenk nicht ab. Dir muss doch auch was zu dem Thema einfallen! Nicht, das ich die Cullens nicht mag, aber immer diese seltsamen Dinge, die rund um sie passieren. Naja, ich weiß ja wenn du nicht mit mir reden willst, bitte!“ „Das war gar nicht so gemeint und das weißt du, Dad!

„Ich spül meinen Teller morgen ab. Ich bin im Moment zu müde! Gute Nacht!“ Ich hörte lautes Stampfen auf der Treppe und schließlich öffnete sich die Tür und Bella trat ein. „Macht es dir was aus, wenn ich mich schnell Bettfertig mache? Dann ahnt Charlie nichts.“ Ich lächelte zustimmend und sofort war Bella wieder verschwunden. Ich hörte wie sie sich die Zähne putzte, dann das Geraschel, wenn man sich Umzieht und im nächsten Zug war sie wieder im Zimmer und setzte sich auf ihr Bett. Sie setzte sich im Schneidersitz hin und zog die Decke über ihre Beine. „Er war total verlegen. Ich glaube er genießt es sehr Komplimente von jungen Mädchen zu bekommen.“ Ich schmunzelte.

Wir schwiegen einige Zeit.
 

Dann wurde sie ernst. „ Wie war es für dich, mit deinen Eltern, als du zum Vampir wurdest ?“ Ich überlegte: „ Schwer. Zu wissen das ich sie bald verlieren würde und das Gefühl jede Minute, die sie lebten bei ihnen sein zu müssen. Deswegen bin ich weg. Deswegen war ich immer auf Reisen. Ich wollte mich nicht zu sehr an sie binden, da mir klar war, wenn sie sterben würden wäre es um so schwerer sein loszulassen. Doch ich konnte nicht einfach den Kontakt abrechen und besuchte sie regelmäßig. Sie wussten zwar was ich war, aber im Grunde verstanden sie es nicht. Ich glaube sie sahen mich nie mehr als ihre kleine Tochter, nach meiner Verwandlung. Ich konnte ihnen nicht erzählen was in mir vorging. Für einen Außenstehenden ist es schwer zu verstehen. Ich war sehr einsam in dieser Zeit. Zu Wissen das Menschen lebten, die ich über alles liebte, die aber meine Liebe nicht in dieser Weise erwidern konnten, war unerträglich.“ Sie schaute mich mit einem mitfühlenden Blick an und fragte anschließend: „ Warst du auf ihrer Beerdigung?“ „ Ja, ich begleitet meinen Vater auch auf dem Sterbebett. Meine Mutter hat den Schmerz, ihn verloren zu haben, nicht ertragen und schluckte Gift. Die Momente, als die Beiden starben, waren die Schwersten überhaupt. Eigentlich ist es für mich, seit sie tot sind, einfacher. Ich fühle mich nicht mehr einsam, weil ich nichts vermisse.“ Ich sah die Träne, die ihr über die Wange lief. Sie wischte diese schnell weg und fragte: „Glaubst du es ist einfacher loszulassen, wenn man vorgibt tot zu sein?“ „Du meinst, wie du mit deinem Vater umgehen sollst?“, antwortete ich, „Es ist schwer zu sagen. Deine Situation unterscheidet sich von meiner. Ich glaube du solltest abschließen mit Charlie bevor du verwandelt wirst. Es wird sehr weh tun, das will ich nicht leugnen, wahrscheinlich noch mehr als die Verwandlung selbst, aber du hast einen Schlussstrich gezogen. Ein sauberer Schnitt. Eine saubere Wunde kann schneller heilen.“ „Warum kommt mir das nur so bekannt vor? Genau das hat Edward gesagt, als er mich verlassen hat.“ Ich fühlte mit ihr. Ich wusste noch genau wie es war sich zu entscheiden. War es mir leichter gefallen?
 

Ich seufzte und lehnte mich weiter in den bequemen Schaukelstuhl. „Wie war es für dich als du herausgefunden hast, dass Edward ein Vampir ist, hattest du Angst vor ihm ?“ Bella schaute mich zuerst verdutzt an antwortete dann: „Das hört sich vielleicht blöd an, aber es war mir egal. Für mich zählte nicht was er ist, sondern wer er ist. Ich muss schließlich nicht den Vampir lieben sondern die Person dahinter, seinen Charakter.“ „Das hört sich sehr schön an. Nicht alle sehen das so, wie du. Die meisten sehen in uns Ausgeburten der Hölle.“ Ich verlieh den letzten Wörtern wohl zu viel Nachdruck, denn Bella zuckte zusammen.
 

„Lass uns über etwas anderes reden. Über etwas Fröhlicheres!“, lenkte ich in einem heiteren Ton ab. Bella sah etwas entspannter aus und antwortete: „Ja. Weißt du was? Ich kann mir gar nicht vorstellen, das du angsteinflößend sein könntest. Ich meine es war schon schwer bei Alice und Rose, aber bei dir! Ich meine schon weil du eine halbe Sirene bist, die nur schön sein können. Ich muss dir gestehen, ich kann es nicht glauben das du ein Vampir bist!“ Ich zog eine Augenbraue hoch und grinste: „Soll ich es dir beweisen? Die meisten sagen, ich wäre der furcheregenste Vampir den sie je gesehen hätten.“ Ich kauerte mich hin und verzog das Gesicht zu einem Knurren, als wäre ich auf der Jagd. Ich wollte mich gerade aus dieser Position lösen, als ich mit einer großen Wucht zu Boden gerissen wurde.
 


 

Ein tiefes Knurren, Donnergrollen, gleich erfüllte den Raum. Ich öffnete zögerlich die Augen und schaute in ein wütendes, kampfbereites Gesicht. Ein junger Mann, ich schätze in 17, hatte beide Hände neben mir auf den Boden gestemmt, sein Gesicht nur einige Zentimeter von meinem entfernt, lehnte über mir. „Nein, Jake! Hör auf. Spinnst du?!“, Bellas Stimme tönte nur schwach durch das dröhnende Knurren. „Ich wäre dir auch sehr verbunden, wenn du von mir runtersteigen würdest!“, bat ich ihn und funkelte ihn verärgert an. Er schien nicht auf mich zu achten. „ Bella, sie wollte dich angreifen und dieser Geruch! Ich werde ihr die Kehle durchbeißen!“, schrie er und ein wildes Zucken durchlief seinen Körper. Er setzte seine Hand an meine Kehle und drückte zu. Er hob seine prankenartige Hand und holte zu einem Schlag aus.
 


 

Das war genug. Ich konnte meine Wut kaum zurückhalten. Ich konzentrierte mich auf seine Gedanken. Im nächsten Moment stand von mir auf, setzte sich in eine Ecke des Zimmers, den Rücken zu uns gedreht und begann zu jaulen.

Ich stand ebenfalls auf und klopfte den Staub von meinen Kleidern, ohne meine Konzentration von seinen Gedanken zu lassen. Bella stand wie zu einer Salzsäule ersarrt vor ihrem Bett und fragte mich entgeistert: „ Was ..ww... www...... was hast.....du gemacht? Er wollte dich gerade töten..... Ich wollte...... Er ist doch so stark........ Was zum Teufel ist da gerade passiert?!“, sagte sie plötzlich wieder mir klarer Stimme, „Jakob was ist mir dir los, verdammt noch mal?“ Doch er antwortete nicht, sondern jaulte weiter.
 

Ich schaute bedrückt auf den Boden. „ Zum Himmel nochmal, Sarah was ist mit Jakob los, was hast du mit ihm gemacht???“ , fragte Bella erschrocken. Sie blickte mich herausfordernd an. „ Ich werde es dir sagen, wenn du kein Wort zu den anderen sagst, Bitte!“, flehte ich an. Meine ganze Mission war in Gefahr. Ich musste retten was zu retten war. „ Ok, wenn Das dann aufhört!“, sie zeigte auf Jakob und er hörte auf zu jaulen, doch er bleib ins einer Ecke sitzen. „Hast du dich vielleicht mal gefragt, welche besonderen Fähigkeiten ich haben könnte?“ „ Ja, schon. Aber ist es deine Gabe anderen Menschen Schmerzen zuzufügen? Mein Gott, ich kann das nicht fassen, ich dachte immer du wärst eine friedliche Person!“ „ Ja, das bin ich auch. Ich bin „ friedlich“. Aber wie kommst du darauf, das ich diese Fähigkeit habe? Wenn ich dich beruhigen kann, er hat absolut keine Schmerzen!“ „ Was dann“, fragte Bella und mir enting die Verzweiflung in ihrer Stimme nicht. „ Ich kann über jeden, wenn ich es will, die Kontrolle haben. Das heißt ich kann ihr Taten steuern, sie zu Marionetten machen.“ Als ich ihren entsetzten Blich sah, fügte ich hinzu: „ Natürlich würdest du es merken,wenn ich dich kontrollieren würde. Die gedanken kann ich nicht steuern und man merkt wenn der Körper nicht merh das tut, was man selbst will. Es fühlt sich an als würde man an Fäden gezogen. Fäden die ich ziehe. Ich mache wirklich sehr ungern von dieser Fähigkeit Gebrauch, aber meinen Tod wollte ich nunmal nicht zulassen. Ich habe sein Gehör ausgeschaltet, das heißt er hört nichts von unserer Unterhaltung“, sagte ich mit.
 

Dann ließ ich die Gedanken des Jungens los. Er schaute mich verwirrt und verachtend an und fragte: „Was war mit mir los?“ „Das was mit dir los war, hast du verdient!, antwortete Bella verbittert, „Du wolltest sie umbringen, Jake! Sie hat sich nur gewehrt!“ „ Sie wollte dich gerade umbringen,“ sagte er ungläubig. „ Nein, wollte sie nicht! Wir haben Spaß gemacht und außerdem was machst du hier.“, antwortete Bella sichtlich verärgert. Jake grummelte: „ Wir haben schon seit gestern ihren Geruch auf der Schippe. Sie roch fremd und bedrohlich. Außerdem bist du die erste die angegriffen wird, wenn fremde Vampire im Spiel sind, deswegen bewache ich dein Haus seit gestern. Ich dachte als sie diese seltsame Bewegung machte, sie würde dich angreifen wollen. Verstehst du, ich hatte Angst um dich.“ Plötzlich schlug mir ein widerlicher geruch in die Nase: „ Du siehst ICH bin nicht gefärhlich, aber was bist du, das du denkst du könntest mich töten!“ „Werwolf!“, sagte er grimmig. Ich schmunzelte: „Sehr ungestüm wie ich sehe, aber bitte erkundige dich bitte vorher bei Bella ob sie angegriffen wird oder nicht, bevor du versuchst unschuldige Vampire zut töten.“ Er grummelte etwas in sich hinein und fragte plötzlich: „Was hast du da eigentlich eben gemacht?“ Bella antwortete ihm: „Sie hat ihr Leben gerettet, das sollte als Erklärung genügen!“ Ich entspannte mich erleichtert. „ Du gehst jetzt besser....“, ich unterbrach sie: „Dein Vater kommt!“
 

Ich versteckte mich blitzschnell im Schrank. Jakob antwortete noch etwas Unverständliches, das wie „Tschüss“ klang, und verschwand aus dem Fenster.

Dann betrat Charlie das Zimmer. „ Was ist denn los, Bella? Ich hab hier so ein Gerumpel gehört. Ist irgendwas passiert?“ „ Nöö, bin nur über meine eigenen Füße gestolpert, wiedereinmal.“ „ Achso, ich meinte Stimmen gehört zu haben?“ „Ich habe laut aus Sturmhöhe gelesen, hab wohl ein bisschen zu leidenschaftlich gelesen, tut mir leid, wenn ich dich geweckt haben sollte.“ „Schon gut. Wann kommt Edward wieder?“ „Morgen Abend“ „ Gut, dann schlaf heute noch, gut!“ „ Ja Dad, Gute Nacht!“
 

Als die Luft rein war, tauchte ich aus dem Schrank hervor und sagte, bevor Bella zu Wort kam: „ Ich geh dann mal. Mir wäre es lieber du wärest morgen ausgeschlafen! Wenn du willst können wir morgen weiterreden. Danke, das du nichts gesagt hast, ich will nicht, das sich alle vor mir fürchten.“ Ich wandte mich zum Fenster doch Bella sagte plötzlich: „Sarah!... Sollen wir morgen zusammen nach La Push fahren. Ich glaube wir müssen Jakob mal ordentlich den Kopf waschen, bevor er auf falsche Gedanken kommt.“ Sie lächelte und ich lächelte zurück: „Gerne!“ Dann sprang ich aus dem Fenster und stieg in Alice Auto, welches ich etwas außerhalb geparkt hatte.
 

Das Wort Werwölfe spukte mir die ganze Fahrt über im Kopf herum. Sie könnten sehr nützlich sein für die Volturi, aber ich konnte es nicht mit mir vereinbaren, den Volturi darüber zu erzählen. Solange sie nichts von den Werwölfen hier wussten, konnten sie mir keinen weiteren unangenehmen Auftrag erteilen.

Damit hatte ich eine neue Aufgabe: Die Existenz von Werwölfen vor den Volturi zu verheimlichen.
 


 

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ich würde mich über Kritik und Verbesserungsvorschläge sehr freuen, ist schleißlich mein Debütfanfic!

Das würde auch die Motivation zum Weiterschreiben sehr steigern...

mfg Jana
 

Nuja, dann bis zum nöchsten Kapitel!

Verwirrende Gerüche

VorworT: Habe versucht die Tipps umzusetzten! Ich hoffe dieses KApitel ist etwas spannender. Ich hab jetzt sozusagen den Kurs gewechselt und bin froh darüber, denn es macht die Sáche weniger kompliziert.
 

Ihr müsst verstehen aus der Ich-Perspektive zu schreiben unnd dabei das Geheimnisvolle an der Ich-Erzählerin zu bewahren, ist wirklich nicht so einfach.

Naja, jetzt dürfte es um einiges einfacher werden, denn ich werde nach und nach die Geheimnise lüften und wie gesagt konzentriere ich mich jetzt mehr auf die romantischen DInge der GEschichte, naja mehr dazu in der ff =)
 

DAnke an meine einzigen Kommischreiber, die mich dazu motivieren weiterzuschreiben:
 

ayako-shiro: das was du schreibst ist immer total lieb thx =), ich hoffe das nächste Kappi ist etwas länger =)
 

miaxD: danke für die aufmunternden Kommis ! =)
 

BeckyB. danke für deine Kritik und für dein ENS vollgestopft mit Tips =), ich hab versucht die zu berücksichtigen. Wenn es besser war als die letzten KAppis, hoffe ich ich verbessere mich weiter =)
 

na dann fang ich mal an, here we go:
 

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Ich fuhr am nächsten Tag mit Bella in ihrem Transporter in Richtung Küste. Es war ein windiger, wolkenverhangener Tag. Doch dieses eher schlecht Wetter konnte Bellas Stimmung nichts anhaben. Ich vermutete es lag an der Tatsache, das Edward an diesem Abend zurückkommen würde. Ich lächelte über den Gedanken. Ja, die Beiden waren sehr verliebt!

Bella schaltete neben mir ihr Radio an, es lief „ She´s a lady“ von Tom Jones. Sie begann mitzusummen. Ich lächelte und sang mit. Sie lachte und plötzlich war der Transporter erfüllt von unserem Gesang oder wie man es nennen kann. Als „Walkin on sunshine“ das nächtes Lied war, sangen wir nur noch lauter.
 

Als der Song zu Ende war, lachten wir so laut, das man es in ganz Forks hören müsste. Ich hatte mich schon so lange nicht mehr so frei gefühlt. Ich war einfach frei und vergnügt. Das war ein großartiges Gefühl.

„Sag mal, deine Stimme ist so bezaubernd!“, sagte Bella plötzlich, während sie weiterhin in einen Takt auf das Lenkrad klopfte.

„ Sirene......, weißt schon!“, murmelte ich. „Och, es ist aber so schön. Du müsstest mal zusammen mit edwrad ein Duett singen, während er auf dem Klavier spielt!“ „Er spielt Klavier? Ich auch! Ich konnte noch nicht viele dafür begeistern. Die meisten hören sich am liebsten meine Musik an, sind aber zu..... sagen wir, zu faul, um es zu Lernen.“ Ich lächelte, Einen gab es der Klavier spielte. „ Ich wette, wenn ihr zwei zusammen spielen und singen würdet. Es würde sich unglaublich anhören!“ „ Vielleicht...“ „ Nicht vielleicht, ganz sicher sogar!“
 

Wir fuhren. Vorbei an Bäumen, Bäumen und Bäumen. Diese Gegend war eine Waldgegend. Schon seit gestern zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie der Ort aussehen würde an dem Werwölfe lebten. Nun brachte die Fahrt die Erkenntnis: anscheinend lebten sie unter Bäumen.

Seltsame Geschöpfe, diese Wölfe. Sie lebten versteckt, sodass noch nicht einmal die Volturi Kenntins von ihnen nahmen, und sie waren wohl sehr selten, vielleicht sogar einzigartig.

Ich schaute aus dem Fenster. Oh, keine Bäume mehr.
 

Ich schaute nun auf das Meer. Die Wellen brachen sich an hohen Klippen.
 

Ich schaute zu Bella, die stur geradeaus auf die Straße blickte. „Bella, stimmt irgendwas nicht?“, fragte ich. Sie sagte abschätzend : „Nein, was soll sein?“ Ich zog die Augenbrauen hoch. Sie biss sich auf die Lippen und sagte: „Ich habe Angst.“ Ich versteifte mich auf meinem Sitz und fragte: „ Wovor?“

Es kam die Antwort, die ich erwartet hatte.

Ihre Augen schauten ins Leere: „Vor dir.“
 

Ich atmete tief ein und fragte ruhig: „Warum?“

„Ich habe Angst, dass du den Werwölfen etwas antust, dass du deine Fähigkeit einsetzt.“

„Das kann ich verstehen. Ich hätte an deiner Stelle auch Angst vor mir.“

Jetzt schaute sie mich verdutzt an. Ich erwiderte ihren Blick ernst.

„Nein, ich habe Angst, dass du die Werwölfe nicht verstehen kannst und sie als deine Todefeinde betrachtest!“

„Es wäre trotzdem besser du würdest mich fürchten!Du kennst mich nicht. Du kennst meine Absichten nicht.“

Diesen Anflug von Offenbarung hatte ich eingentlich vermeiden wollen, aber im Moment erschien es mir richtig.

Sie schaute mich misstrauig an. Ich schlug die Augen nieder. „Es tut mir Leid, aber du solltest mir wirklich mehr misstrauen! Du weißt nicht wie ich bin.“

„Ich glaube nicht das du böse bist, Sarah. Ich habe keine Angst, dass du mir etwas antun könntest, denn du bist nicht böse, oder?“

Ich wollte schmunzeln, doch jetzt war die Zeit um ernst zu bleiben. „Nein. Ich sage nicht, das ich böse bin. Ich bin sehr egoistisch und das kann gefärhlich werden. Bitte, nimm es nicht persönlich, wenn ich meine Absichten enthüllen müsste.“

„Du verwirrst mich!“
 

Sollte ich ihr einen Teil meines Autrages offenbaren. Sie könnte nützlich sein, zumindest bei der Suche, schließlich lebte sie schon länger bei den Cullens und vielleicht hatte sie es schon einmal unbewusst gesehen.

Ich dachte kurz darüber nach, verwarf es aber dann wieder. Ich würde alleine suchen, vorerst. Dann war ich auch nicht in der Not Erklärungen abzuliefern. Würde ich es nicht finden, würde ich Bella einweihen.
 

„Ach, vergiss es, für den Moment. Ich weiß ich kann sehr verwirrend sein. Ich werde es dir erklären, zu einem besseren Zeitpunkt.“

Sie gab sich damit zufrieden, stellte ich erleichtert fest. „Du hast gerade von „den Werwölfen“ geredet. Wie viele sind es denn. Ich dachte wir würden nur Jakob besuchen.“

„Es sind mehrere, aber wahrscheinlich werden nur Quil und Embry da sein.“

Ich nickte und ging wieder meinen Gedanken nach. Ich hoffte ich hätte bald Zeit zum Suchen. Es könnte gefährlich werden mit einer Bande von Werwölfen im Hintergrund, die wahrscheinlich alle sehr angriffslustig zu sein schienen.
 

Dann standen wir plötzlich vor einer kleinen, windschiefen Hütte. Nicht ein Haus in dem ich Leben würde, aber es hatte doch seinen Charme. Wir stiegen aus dem Transporter, als Jakob mit zusammengekniffenen Augen auf uns zukam.

„Hallo Bella. Ich freue mich ja dich zu sehen, aber du weißt das sie hier nicht geduldet ist!“, sagte er und ein düstere Ausdruck lag in seinen Augen. Bella biss sich auf die Lippen.

„Warum bin ich hier nicht geduldet? Ich kann mich nicht erinnern etwas getan zu haben, das dich verärgert haben könnte“, erwiderte ich daraufhin in einem sachlichen Ton.

„Du hast nichts getan. Es ist die Tatsache, dass du ein Vampir bist, wesswegen du hier nicht geduldet wirst. Der Vertrag hat das eindeutig festgelegt!“

„Ich kann mich nicht erinnern, einen Vertrag abgeschlossen zu haben“, antwortete ich mit einem unschuldigen Gesichtsaudruck.

Jakobs Nasenflügel bebten, doch er gab nach. „Na gut, dann kommt rein, obwohl ich weiß das die anderen sicher nicht sehr amüsiert darüber sein werden, wenn sie erfahren, dass ein Vampir in unserem Gebiet herumspaziert.“
 

Wir folgten ihm in das kleine Haus und setzten uns in ein kleines, warmes Wohnzimmer. Ich betrachtete mir Jakob ein wenig genauer: Er war übermenschlich groß und muskölos, er hatte schwarzes halblanges Haar, das er in einem Zopf zurüchgebunden hatte, und dann fiel mir auch die unmenschliche Hitze auf, die von seinem Körper ausging.

Wir setzten uns im gegenüber auf ein Sofa, während er mich musterte. Ich bemerkte, das er erst jetzt in den Genuß meiner unglaublichen Ausstrahlung gerriet.

Ich musste lächeln. Auch über meine Selbsteinschätzung.
 

„Ähmm“, stotterte Jakob, „ Warum seid ihr hier?“ Bella antwortete ihm, schmunzelnd über seine plötzliche Verlegenheit: „Ich wollte mal meinen alten besten Freund besuchen und dir Sarah mal richtig vorstellen.“

„Ach so.... Sag mal findest du nicht das ich stinke?“, fragte er mich aufeinmal. Ich lächelte: „Nein, oder sollte ich?“, antwortete ich lächelnd.

„JA, solltest du schon! Vampire und Werwölfe können sich normalerweise gegnseitig nicht riechen, im wahrsten Sinne des Wortes!“, erwiderte er, sichtlich erschüttert.

„Heißt das, ich rieche nicht gut, aus deiner Sicht?“ fragte ich doch etwas verwirrt.

„Das ist ja das Seltsame. Die Blutsaugerfamilie“, er verbesserte sich, als er Bellas verärgerten Blick bemerkte, „ Edward und die Anderen, riechen wirklich scheußlich, jeder Vampir, den ich bis jetzt gerochen habe, tut das. Nur du, du riechst..... gut.

Ich rieche zwar das du ein Vampir bist, aber es ist kein unangenehmer Geruch.“

„Danke. Vielleicht werden wir uns doch noch gut verstehen. Zumindest stimmt die Grundlage, wir können uns riechen !“, sagte ich darufhin euphorisch und die beiden lachten.
 

„Sag mal Jake, du hast doch noch die Motorräder, oder?“, fragte Bella mit einem verschmitzten Lächeln.

„Ja..“, erwiderte Jakob, „ aber du willst dich doch nicht schon wieder selbst verstümmeln! Ich werde dich nicht in Gefahr bringen, Bella, das das mal klar ist! Und außerdem würde Edward das nie zulassen....“

Bella unterbrach ihn: „Jake, halt mal die Luft! Ich würde gerne nochmal ein bisschen fahren! Ich verspreche dir auch, dass ich auf mich aufpasse und ganz vorsichtig fahre! Und in der Not können du oder Sarah mich retten, dafür habt ihr doch eure übermäßigen Kräfte. Hättest du Lust, Sarah“

„Gerne! Ich bin noch nie Motorrad gefahren, wird eigentlich mal Zeit! Und Jake, ich werde auf Bell aufpassen wie ein Schießhund!“ Ich strahlte die beiden an.

„Ok, von mir aus.“, gab sich Jakob schließlich geschlagen und stand auf richtig Tür.
 

Bella zog einen Helm und Motorradkleider an, und stieg auf eines der Motorräder. Jakob überließ mir das andere Motorrad und bestand daruf nebenher zulaufen.

Bella und ich starteten gleichzeitig und düsten sofort los. Es war mir eindeutig zu langsam, deswegen erhöhte ich , meine Geschwindigkeit und genoß den Fahrtwind, der meine Haare um mein Gesicht schlug. „Wuuuhhhuuuu“, schrie ich, als mich ein Adrenalinstoß packte. Ich begann hysterisch zu lachen. Ich bemerkte nur am Rande das Bella und Jakob immer weiter zurücklagen und mein Tachostand sich den 200 km/h näherte.
 

So frei hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Ich hatte das Gefühl alles tun zu können was ich wollte. Mein Kopf war frei von allen Gedanken: von Zweifeln, Verantwortungen und Sorgen. Es war alles egal im Moment. Ich konnte tun was ich wollte.

Ich steuerte langsam auf eine Kurve zu, als sich der Wald lichtete und ich einen atemberaubenden Blich auf das glitzernde Meer hatte. Ich bremste stark, unter ohrenbetäubendem Quietschen.
 

Ich stelle das Motorrad an die Seite der Straße und ging an der Klippe wie unter Trance entlang. Mein Kopf war gedankenfrei. Plötzlich sah ich einen kleinen Pfad, der an einen kleinen Fleck Strand führte. Ich setzte mich, als ich unten angekommen war, in den nassen Sand und schlang die Arme um meine Knie. Ich konnte meinen Blick nicht von dem atemberaubenden Meer wenden, dass wünderschön glitzerte unter der Sonne, die hoch am Himmel stand.

Ich starrte verträumt in die blauen Wellen, die das Meer sanft bewegten und sich mit einem angenehmen Klatschen an den Klippen brachen.
 

Ich wusste nicht wie lange ich dort saß, denn diese Ruhe und Einsamkeit, glich eher einem Traum, als der Wirklichkeit, doch plötzlich roch ich einen wunderbaren Geruch. Ich fühlte mich als säße ich in einem riesigm Feld voll Rosen. Der Geruch war betörend. Träumte ich nun wirklich oder war es Wirklichkeit?

Ich schaute mich benommen um, doch ich sah nirgendwo Rosen. Wo waren die Rosen? Ich konnte doch gar nicht schlafen, also mussten hier doch etwas sein, was diesen unvergleichlichen Duft verströmte. „Ich will jetzt die Rosen sehen!“, dachte ich verärgert.
 

Dann fühlte ich augenblicklich wie sich ein Schleier lichtete, der wohl meine Gedanken vernebelt hatte. Rosen? War ich nun vollkommen verrückt geworden?
 

Erst raste ich wie eine Geistesgestörte durch den Wal und johlte laut. Dann erfasste mich plötzlich ein Gefühl von Träumerei und ich setzte mich benommen an einen verlassenen Strand und zu guter Letzt bildete ich mir ein einen unglaublichen Geruch zu riechen.

Irgendetwas konnte nicht stimmen. Ich war total neben der Spur!
 

Ich schaute nach der Sonne über dem Meer. Sie färbte sich schon blutrot, es musste schon abend sein. Himmel, wie lange saß ich schon hier. Stunden! Bella und Jakob machten sichbestimmt schon viele Sorgen.

Ich rappelte mich auf und versuchte meine steifen Gelenke wieder in Bewegung zu kriegen. Meine Hose war tief durchnässt und Sand stach mir in den Schuhen in die Füße. Überall klebte der nasse Sand. Furchtbar!

Ich stürmte den kleinen Pfad hoch und schanppte das Motorrad.
 

Zwar fuhr ich nicht so schnell wie bei meiner Hinfahrt, doch trotzdem sehr zügig. Während ich so dahinfuhr, dachte ich nochmal über den seltsamen Geruch nach: Ich konnte ihn mir nich eingebildet haben! Kann man sich überhaupt so etwas Wunderbares einbilden?

Dieser Duft war unglaublich gewesen, einfach unvorstellbar gut!
 

Dann erreichte ich die kleine Hütte von Jakob, sprang vom Motorrad und klopfte stürmig an die Tür. Ein verdutzter Jakob öffnete mir die Tür : „Ach, schön das du auch mal da bist!“

„Tu mir Leid, wirklich.“, murmelte mich, als Bella schon an die Tür stürmte und rief: „Sarah, wo warst du denn? Wir haben schon gedacht du wärst ins Meer gefahren und Werwölfe hätten dich entführt!“ Sie grinste in Richtung Jake, der daraufhin die Augen rollte.

Ich lachte: „Nein, ganz so war es nicht. Nichts Spektakuläres. Ich hab einfach einen Aussetzer gehabt. Es hat mich eine Art Melancholie überkommen. Ich war lange weg, nicht wahr?“, Bella nickte grinsend, „Das tut mir wirklich Leid, aber ich hab gar nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergeht. Vampir eben.“

Ich lächelte schief und Bella antwortete daraufhin: „Ach, ist ja kein Problem. Jake und ich hatten genug zum Reden und außerdem, wärst du die Letzte die sich nicht verteidigen könnte.“
 

Wir setzten uns noch ein wenig in das Wohnzimmer der Blacks und unterhielten uns eine ganze Weile bis wir auf ein Thema zu sprechen kamen, das Jakob offensichtlich eher unangenehm erschien.

„ Also“, stammelte er, „Wann ist eure Hochzeit nochmal?“

Bella seufzte: „In zwei Wochen.“

„Ja“, murmelte er und dann wurde seine Stimme fester, „ Bella ich werde kommen, versprochen. Es wird mir schwer fallen dich gehen zu sehen, aber das ist die einzige Möglichkeit mit der ich noch leben kann.“

„Danke, Jake“, erwiderte Bella ruhig und dankbar.

Damit war das Thema wieder beendet und ich war beruhigt, denn man konnte die Spannung geradezu spüren.

„Ich glaube wir fahren jetzt. Danke Jake, es war wirklich ein lustiger Nachmittag, aber es ist schon dunkel, die anderen machen sich bestimmt schon sorgen. Ich habe ihnen nicht erzählt das wir nach La Push gefahren sind.“ Sie lächelte aufmunternd.

Er erwiderte ihr Lächeln nicht: „ER wird sich Sorgen machen“, sagte er mit einem vorwurfsvollen Blick.

„Bis dann, kommt gut Nachhause“, verabschiedete Jakob uns während wir aus der Tür traten.
 

Auf der Rückfahrt waren wir beide sehr still, bis Bella fragte: „Was hast du eigentlich genau gemacht? Jetzt kannst du es erzählen, Jake ist nicht mehr da.“

„Es war wirklich so wie ich gesagt hatte. Ich habe mich an den Strand gesetzt und .... nachgedacht“, antwortete ich unschuldig. „Aber weißt du was seltsam war, ich roch plötzlich einen wunderbaren Duft. Den wundervollsten, den ich je gerochen habe. Es war..... unglaublich!“

Bella schaute mich mit einem breiten Grinsen an und zog eine Augenbraue hoch: „Du hast mir doch mal was vom Verliebtsein bei Sirenen erzählt. War da nicht so etwas, ich zitiere: ein Geruch von tausend Rosen, die gleichzeitig aublühen, ? Sag bloß! Ich bin ja mal gespannt, wen du da gerochen hast!“

Ich rollte die Augen und sagte: „Nein, mir passiert das nicht. Ich bin ja keine Sirene, oder?“

Eigentlich verunsicherte mich Bellas Bemerkung, doch ich wollte mir das nicht eingestehen. Diese Möglichkeit wollte ich überhaupt erst gar nicht in Betracht ziehen!
 

Dann standen wir vor dem Haus der Cullens. „Ich spüre: Edward ist da“, quietschte Bella vorfreudig. Ich atmete noch einmal die kühle Nachtluft ein, bevor wir uns in Richtung des erleuchteten Haus machten.

Ich erstarrte: Wieder dieser seltsame Geruch. Dieser betörende Duft!

Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken zu vertreiben.
 

Wir betraten das Haus und wurden von Alive stürmisch begrüßt. Sie umarmte uns energisch und flüsterte: „Edward ist gerade angekommen, aber keine Angst, er hat sich keine Sorgen gemacht. Liegt woll an seinem Gast, sein bester Freund. Da mach dich mal auf was gefasst. Die zwei kennen sich seit Ewigkeiten und sind zusammen richtige Lausebuben.“ Alice kicherte, als Edward in das Wohnzimmer rannte und Bella leidenschaftlich begrüßte. „Hey, Bella! Ich muss dir unbedingt jemanden vorstellen!“

Da betrat ein Vampir das Zimmer. Er war augenscheinlich um die 19 Jahre alt, hatte schwarzes verwuscheltes Haar und einen schelmisches Lächeln auf den Lippen. Er strahlte eine Gelassenheit, Coolness und eine gewisse Arroganz aus, dessen er sich sicher bewusst war.
 

„Hallo Bella, schön dich kennenzulernen“, sagte er mit einer charmanten Stimme. Ich erstarrte und hörte überdeutlich die Atomexplosion die diese Stimme in meinem Bauch verursachte.

William Arthur Philip Parker

Vorwort: Hab die Perspektive gewechselt, weil ich auch aus Williams sicht schreiben will, das heißt im Klartext keine Ich-Perspektive mehr.

Ich hoffe es gefäält euch trotzdem, vielleicht sogar besser? =)
 

Nochmal: Schreibt fleißig Kommis, damit ich meine ff verbessern kann! =)
 

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Er zog eine Augenbraue hoch. „Mein Name ist William Arthur Philip Parker, stetes zu Ihren Diensten.“ Er verbeugte sich, ganz gentelmanlike, und sein Blick wanderte von Bella, zu Alice und schließlich zu Sarah, die ihn vollkommen erstarrt anblickte.
 

Eine ganze Weile wendeten sie die Blicke nicht voneinander, doch William löste sich schnell aus seiner Starre und fuhr fort: „Also du bist neu..... Sarah?“ Sein Charme war überwältigend und trotzdem hörte man eine gewisse Unsicherheit in seiner Stimme.
 

„Ja“, antwortete die Blonde ruhig und etwas verwirrt. Ihre Hände klammerten sich kramphaft an ihrer Hose fest.
 

Konnte es sein? Nein, sie wollte es nicht wahrhaben! Er war überwältigend, doch sie durfte sich doch nicht so einfach von banalen Gefühlen überwältigen lassen.

So überwältigend konnte er einfach nicht sein, dass er sie so schnell verunsichern konnte konnte. Sie atmete einmal tief ein und wandte ihr Gesicht ab.
 

„Ich geh nach oben“, murmelte sie und ging zügig zur Treppe. „Warte, ich komme mit!“, rief Alice und folgte Sarah ins Obergeschoss.
 

Oben angekommen begann Sarah an ihrem Fingernagel zu knabbern und dachte nach, während Alice ihr einen Arm um die Schultern legt.
 

„Er ist unglaublich nicht wahr!“, schwärmte Alice. „Mmmmmh“, murmelte das Sirenenmädchen und versuchte von dem Thema abzulenken, als sie ein großes Holzkreuz an de Wand auffiel: „Das Holzkeuz ist sehr schön! Ist es schon sehr alt?“

Alice antwortete: „ Ja, schon seeehr alt. Es hat Carlisles Vater gehört. Es hing über dem Altar in der Kirche in der er predigte. Carlisle hängt es als Andenken an sein Menschenleben jedes Mal ins Haus.........

Aber jetzt versuch nicht abzulenken!“

Da hatten sie die Tür zu Alice Zimmer erreicht. Blitzschnell zog Alice Sarah in das Zimmer und zu einem riesigen Sofa.
 

„So, jetzt erzähl doch mal...“, doch sie wurde von Bella unterbrochen, die leise die Tür geöffnet hatte und nun neben Alice saß.

„Ja, erzähl mal, du warst plötzlich so komisch, als du ihn gesehen hast!“

„Was soll ich schon erzählen?“, fragte Sarah aufgebracht, „er sieht gut aus, keine Frage......., aber woher kennt ihr ihn eigentlich?“

Alice strahlte mir entgegen und kicherte: „Er und Edward sind schon seit 80 Jahren beste Freunde, also ihr ganzes Vampirleben lang! Sie sind auch schon einige Male zusammen losgezogen. Ich glaube sie sind sogar Mal zusammen auf den Himalaja gestiegen!

Wir haben ja auch schon einge Male in Denali bei Tanya gewohnt und ihr hättet die zwei mal zusammen erlebn müssen. Ich glaube sie haben so gut wie jedem Mädchen in der High School das Herz gebrochen!“
 

Alice kicherte und fuhr fort: „Vor William ist kein weibliches Wesen sicher, sogar Rosalie war nicht gegen ihn gewappnet!..... Natürlich war das vor Emmet!“,fügte sie hinzu als sie unsere empörten Gesichtsausdrücke bemerkte.
 

„Ich würde ihn als Casanova bezeichnen, denn er ist immer sehr verfürherisch, höflich und nett, macht jedem Mädchen, das Singel ist, Hoffnungen, verliebt sich nie und lässt sie zurück. Doch nie sind sie böse auf ihn, denn er gibt ihnen keinen Anlass dazu. Sie beschuldigen letzendlich sich selbst! Er ist wirklich...... unzähmbar!“

Bella schmunzelte: „Edward war auch mal so?“

Alice antwortete heiter: „Nein, Edward ist eher der Ruhigere von den Beiden, aber in seinen besten Zeiten hat er auch ziemlich viele Mädchenherze gebrochen. Zusammen waren die Zwei die unwiderstehlichen Herzensbrecher, für immer ungebunden!“
 

Sarah zog eine Augenbraue hoch: Ein Grund mehr für sie, sich nicht in ihn zu verlieben! Und schließlich verliebt sich eine Sarah Brandt nicht einfach so.....
 

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Währendessen saßen Edward und William auf der geheimen Lichtung und unterhielten sich ausgelassen.
 

„Ed, ich kann verstehen das du sie genommen hast, sie riecht wirklich gut!“, lachte William.

Edward schlug ihm kumpelhaft gegen die Schulter und erwiderte: „Jaaaa, auf jeden Fall! Mann, Will, lass die Scherze. Ich bin total sensibel, wenn es um das Thema geht.“

Die zwei lachten, dann wurde der Schwarzhaarige ernst.
 

„Wie geht das eigentlich? Ich kann mir das gar nicht vorstellen: Sich verlieben und dann noch in einen Menschen!“

„Ich sag dir, dagegen kann man nichts machen. Das passiert einfach und jetzt im Ernst, es ist das Beste was mir je passiert ist! Dir würde es bestimmt auch mal gut tun, dich zu binden! Dann wären endlich alle Mädchen vor dir sicher!“, alberte Edward.
 

Will starrte in eine weite Ferne und began: „Erinnerst du dich noch an Früher? Das waren noch Zeiten. Wir hatten jede Menge Spaß und ich glaube wir haben wirklich alles zusammen erlebt! Und jetzt, heiratest du in zwei Wochen! Weißt du noch? Wir wollten damals für immer zwei beste Freunde bleiben, die sich nie verlieben!“

„Wenn du mal so alt bist wie ich kommst du vielleicht auch aufs Heiraten“, grinste Edward.

„Ja vor allem, weil du ja soviel älter bist als ich. Zwei Jahre machen einen riesigen Unterschied in Sachen Erfahrung! Ich fühle mich immer so jung in deiner Nähe!“

Die beiden lachten ausgelassen. Dann ließ Will sich ins weiche Gras fallen und kaute auf einem trockenem Graßhalm herum.
 

Dann dachte er über die schöne Blonde nach. Hatte Edward nicht erzählt sie wäre eine Sirene ode so ähnlich? Sehr schön war sie auf jeden Fall. Sie hatte auch ganz anders auf ihn reagiert, als alle anderen Mädchen je zuvor: Sie war weggelaufen. Vor ihm?

Er grübelte noch ein Weile bis er zu einem Entschluss kam.

Wahrscheinlich war sie so etwas, eben Besonders, denn das würde auch das komische Gefühl erklären, was ihn in ihrer Nähe überkommen hatte.
 

Sie lagen eine Weile so, dort zwischen den wilden Gräßern und Blumen im schönen Sonnenschein und glitzerten um die Wette, als William fragte:

„Du liebst sie wirklich, oder?“

„Sie ist mein Leben“, antortete Edward knapp.
 

Dann verfielen sie wieder in tiefes Schweigen und genossen die warmen Sonnenstrahlen.
 

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An den folgenden Tagen fuhren alle Cullens und William, außer Sarah auf die Jagd. Sie und Bella erklärten sich dazu bereit aufs Haus aufzupassen.

Nachdem alle gefahren waren und Bella auch mal außer Haus war, machte Sarah sich auf die Suche.
 

Wahrscheinlich wäre es das Beste unten im Keller zu suchen, beschloss Sarah.

Hatten die Cullens überhaupt eine Ahnung das sie so etwas Wertvolles irgendwo in ihrem Haus aufbewahrten? Wahrscheinlich wussten sie rein gar nichts von dem Wert!
 

Sarah kam im Keller an: In der Dunkelheit stapelten sich hunderte Kisten indem großen Gewölbe. Der Keller diente wohl in der Vergangenheit als Weinkeller oder Getreidespeicher, denn es roch sehr muffig und es war feucht.

Es war eine Ordnung vorhanden, denn die Kisten waren in Blöcken aufgerichtet. Es war schließlich zu vermuten, dass die Cullens sich organisierten, wenn sie alle vier bis sechs Jahre umziehen mussten.

Auf einem kleinen Tischchen neben der Treppe stand eine Petroleumlampe und einige Streichhölzer. Daraufhin fiel Sarah auf, dass nirgendwo in dem Raum ein Lichschalter geschweige denn eine elektrische Lampe zu finden war.

Sie griff sich die Petroleumlampe und entzündete sie, denn das spärliche Licht das durch einige kleine Fenster von oben hineinschien, war mehr als dürftig.
 

Sie schaute sich in dem riseigen Keller um, trat auf eine der Kisten zu und sah eine große Beschriftung: „ ROSALIE“

Da die Blonde rundherum nur Rosalie-Kisten erblicken konnte, vermutete sie eine Ordnung nach den Namen und machte sich auf die Suche nach Carlisles Kisten.

Wahrscheinlich hatte es Carlisle in einer seiner Kisten.

Den Stapel an Kisten von Carlisles zu übersehen wäre ein Wunder gewesen, denn es waren die meisten Kisten.

Seufzend hielt Sarah nach Beschriftungen Ausschau die auf ihr Begehr hinwiesen. Dann öffnete sie einige Kisten.
 

Nach etwa zwei Stunden hatte sie etwa drei Kisten durchsucht und etwa 50 Weitere warteten.

Sie wollte schon die Nächste durchsuchen, als ihr schlagartig bewusst wurde, das es nicht unbedingt im Keller zu finden sein müsste, schließlich hatte Carlisle auch ein Arbeitszimmer.
 

Nach einigen Stunden Suchens in Carlisles Arbeitszimmer, hatte Sarah immer noch nicht gefunden was sie suchte. Eigentlich hatte sie ziemliche Gewissenbisse gehabt, einfach so in die Privatsphäre eines anderen Vampirs einzubrechen, aber es ging nicht anders und zum Glück hatte sie nichts wirklich privat Bloßstellendes entdeckt.
 

Niedergeschlagen verließ sie das Zimmer und machte sich auf ins Wohnzimmer. Dort schnappte sie sich das Telefon und ließ sich auf Sofa fallen.
 

„Hey, Hallo Bella........Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich mich auch auf zum Jagen mache! Wenn das für dich in Ordnung ist.........

Ok. Danke...............................Nein, ich werde alleine jagen gehen, irgendwo ins Nirgendwo.....................

Danke, wird wahrscheinlich so viel Spaß machen wie immer.

...........................Pass auf dich auf! Ich werde übermorgen zurücksein! Ciao.....................Ja, dir auch noch schöne vampirfreie Tage.“ Ich grinste und legte auf.
 

Sarah müsste Bella um Hilfe bitten, das war klar. So wie es aussah würde es nicht so einfach werden und mit viel Glück hatte Bella das Schwert schon einmal gesehen.
 

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Sie fühlte sich jetzt um einiges besser!

Sarah war zurück, auf dem Weg zurück zu den Cullens. Die Jagd war sehr erfolgreich gewesen und hatte auch Spaß gemacht.

Sie seufzte erleichtert und drosselte ihr Tempo, denn sie wollte etwas von der grünen Waldatmosphäre einfangen.

Das Mädchen liebte nicht nur die grünen satten Farben im Wald, sondern auch die Geräusche, die Ruhe.

Nur das Vogelgezwitscher, das Knacken der Zweige und das Rascheln der Blätter im Wind war zu hören. Es ließ die Ohren ruhen, einfach schlafen. Sozusagen eine Ohrmassage, denn dort im Wald hatte man endlich nicht mehr das ständige Summen von den Stimmen der Anderen im Ohr als Hintergrundgeräusch. Hier konnte man entspannen.

Die Sonne schien durch das Blätterdach und verwandelte den sonst so tristen Waldboden in ein Farbenspiel der Gün- und Gelbtöne.

Herrlich! Idyllisch! Paradiesisch!
 

Plötzlich kam ER Sarah wieder in den Sinn. Warum konnte sie ihn nicht einfach mal aus ihren Gedanken ausblenden? War er es wert? War er so viele Gedanken wert?

Bestimmt nicht und trotzdem gelang es ihr nicht, dass er sich nicht immer wieder in ihre Gedanken schlich.
 

Sie schüttelte den Kopf und begann wieder schneller zu rennen.
 

Ablenkung! Das ist das Zauberwort. Sie würde nochmal Jakob besuchen! Jetzt war es eine Woche her, dass sie dort waren. Sicher würde er sich freuen.

Sie könnte ihn schließlich von der bevorstehenden Hochzeit ablenken. Bella hatte sie aufgeklärt über die Situation zwischen den Beiden, über das ganze Hin und Her.

Zusammenfassend konnte man sagen: Armer Jakob! Das Mädchen in das er verliebt war, wollte nur seine beste Freundin sein und seinen argsten Feind, einen Vampir, heiraten.

Gefühle können so kompliziert sein!
 

Ihr stieg plötzlich ein Geruch in die Nase!
 

Jakob! Sie war sich sicher: Jakob musste ganz in der Nähe sein.
 

Sie eilte einige Zeit durch den Wald, bis sie plötzlich auf Jake stieß.
 

„Hey, Sarah. Hätte mir ja denken können das das dein Geruch war!“

„Hey, Jake. Schön dich gefunden zu haben! Ich wollte sowieso zu dir kommen, als ich auf deinen Geruch stieß!“

Ich lächelte ihn breit an.

„Und was hast du vor?“

„Nichts Bestimmtes. Ich dachte wir unternehmen was zusammen!“

„Hmmmh. Ja, eigentlich eine gute Idee. Ich könnte ein bisschen Spaß vertragen!“

Sie wollte antworten, doch er verzog plötzlich das Gesicht und stöhnte:

„Nein! Verflucht!“

„Was ist?“

„Die Anderen kommen!“

Im nächsten Moment tauchten sechs andere junge Männer, mit sehr braunen Haut und schwarzem Haar neben uns auf und musterten mich mit zusammengekniffenen Augen.

„Du bist die Neue? Bellas Vampirfreundin? Die, die sich nicht an Verträge hält?“

„Ja, ich bin die Neue, ein Vampir und Bellas Freundin. Aber ich habe gegen keinen Vertrag verstoßen, weil ich keinen geschlossen habe! Das habe ich Jake aber schon erklärt.

Als die Schöne ihre zornig funkelnden Blicke bemerkte, fügte sie hinzu: „Wenn es euch beruhigt: Ich bin auch „Vegetarierin“, also werde ich niemanden beißen!“

„Ich glaube wirklich, dass sie in Ordnung ist, Sam!“, sagte ein junger Bursche mit einer sanften ruhigen Stimme.

Sarah schaute ihn dankbar an.

„Quil! Ich bin Quil“, setzte er hinzu und streckte seine Hand aus. Die Blonde lächelte entspanner und nahm die Hand.

„Ich bin Embry und ich finde alles was Jake uns unfreiwillig über dich erzählt hat, stimmt! Du bist sehr schön und die riechst gar nicht so schlecht!“, Embry zwinkerte ihr zu.

Jakob seufzte: „Sie können meine Gedanken lesen, wenn wir uns verwandelt haben. Tut mir Leid!“

„Komm, wir gehen zu Emily! Bestimmt hat sie was Leckeres gekocht und bestimmt will sie auch mal einen echten Vampir sehen!“, schlug Quil vor.

Plötzlich fühlte sich Sarah wie eine Kuriosität. Die Neue. Das Vampirmädchen.
 

„Na, gut“,grummelte Sam, „wahrscheinlich ist sie harmlos.“
 

Sarah musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Wenn die eine Ahnung hätten, was sie wirklich war....
 

Sie machten sich zügig auf den Weg und ab und zu machten Quil und Embry einige Scherze die die doch gespannte Stimmung etwas auflockerte.
 

Plötzlich stoppte Sam, sein Gesicht erstarrte zu einer undurchsichtigen Maske und er sagte in einem seltsamen Ton : „Riecht ihr das? Hier ist ein Vampir unterwegs. Ein fremder Vampir.

Jared, Paul wir machen uns auf die Suche. Ihr anderen geht zu Emily.“

Dabei schaute er beosnders Jakob durchdringend an.

Dann sprangen Sam, Jared und Paul am ganzen Körper zitternd und funkelnden Augen in den Wald.
 

Sarah wollte ihre Verwunderung zum Ausdruck bringen und sich über die Sache Klarheit verschaffen, da die Werwölfe wohl untereinander still kommunziert hatten, als sie mit einer großen Wucht von den Füßen gerissen und über eine große Schulter, wie ein Sack, geworfen wurde.
 

Zu perplex um sich zu wehren, spürte sie den Zugwind, der ihr durch die Haare fuhr.

Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen und zwei Dinge konnte sie feststellen:

Erstens sie wurde gerade wie ein nasser Sack durch den Wald transportiert in einem Höllentempo.

Zweitens musste es ein Vampir sein, denn nur ein Vampir war so kühl und konnte so schnell rennen und drittens gefiel ihr das überhaupt nicht.
 

Doch bevor sie noch weiter überlegen konnte setzte er sie sanft auf einer Wiese vor dem Haus der Cullens ab und schaute sie mit erleichtertem Gesicht an.
 

Sie konnte es kaum glauben: William Parker.
 

„Was sollte das?“, keifte sie ihn an.

„Ich hab dich gerettet!“, erwiderte er unschuldig.

„Gerettet!?? Wohl eher entführt!“

„Ich erinnere dich nochmal: Du warst in Begleitung von mehreren Werwölfen, die zufällig unsere ärgsten Feinde sind? Ich glaube ja nicht das du freiwillig da warst!“

„Und wenn doch? Was gibt dir das Recht dazu, dich in meine Angelegenheiten einzumischen?“

„Du warst in Gefahr, tut mir ja Leid, dass ich sie dich nicht töten lassen habe!“

„Du kennst die Werwölfe noch nicht einmal! Es sind..... Bekannte und sehr nett!“

„Tut mir ja Leid, aber drei von denen haben sich sogar verwandelt in das was sie wirklich sind: Stinkende, widerwärtige Hunde!“

Sie schauten sich wütend mit zornblitzenden Augen an.

„Du hast keine Ahnung wovon du redest! Sie sind genauso Monster, wie wir beide!“

„Ein Grund mehr sich von ihnen fernzuhalten: Sie sind Monster, die uns sehr gefährlich werden können, besonders wenn sie in dieser Überzahl sind!“

„Aber....... Für was rechtfertige ich mich eigentlich! Es geht dich nichts an! Es geht dich nichts an, was ich tue und mit wem ich zusammen bin. Wir kennen uns noch nicht mal!“

„Ich will es trotzdem nich verantworten, dass dir etwas passiert, obwohl ich hätte eingreifen können!“

„Du hast keine Ahnung was du angerichtet hast! Wahrscheinlich werden sie sich jetzt erst recht Sorgen machen um eine neue Bedrohung.“

„Ich wollte dir nur helfen, aber anscheinend willst du das nicht einsehen.“

„Wie kommst du eigentlich darauf das ich deine Hilfe benötigen würde? Ich kann mich gut alleine verteidigen!“

„Das hab ich doch gar nicht so gemeint!“

„Du siehst mich als ein schwaches zerbrechliches Mädchen, aber das bin ich ganz bestimmt nicht ! Verdammt, du machst mich wahnsinnig!“
 

Damit stapfte sie kochend vor Wut ins Haus, ohne sich nocheinmal umzudrehen.
 

Er stand die Hände zu Fäusten gespannt da, stürmte auf einen Baum zu und schlug ein großes Lochin das Holz.

Da kam Edward aus dem Haus und fragte stirnrunzelnd: „Was war den los? Wir haben einen Streit gehört und meine Güte, Sarah war stinkwütend! Genauso wie du?“

„Ach, ich versteh sie nicht!“, antowortete Will gereizt und lief an Edward vorbei ins Haus.

Der Untergang des Kühlwagens

Vorwort: Also ich glaub man muss bzw. kann das mit dem rechtlichen,.. etc. noch klären:
 

Alle Figuren in der Geschichte, bis auf Sarah und William und einige unwichichtige Nebencharaktere, gehören Stephenie Meyer.

Ich kann nur die komplette Handlung voll und ganz mein Eigen nennen. Alle Ideen sind meine eigenen und nicht von anderen ff´s übernommen.

Findet jemand doch verblüffende Ähnlichkeiten mit seiner eigenen ff ,die vor der meinigen entstanden ist, würde es mich freuen wenn er mich darauf aufmerksam machen würde.
 

Nun ja, so viel dazu. Wie immer Kritik und Verbesserungsvorschläge gerne gesehen! =) Also schreibt viele Kommis ! =)

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Mein nächstes Kapi wird ein ganz besonderes und mein Weihnachtsgeschenk sozusagen, also werde ich es auch erst am 24.12 hochladen.

Ich sag nur soviel zu dem geplanten Kapitel: Eine romantische Hochzeit, verwirrte Gefühle und Gemeinheiten !=)

Mal sehen, dann viel Spaß mit erst mal diesem Kapi! =)
 

Lg Janni
 

P.S: Hier der Link zu den Kleidern :

http://pic1.piczo.com/go/pageeditor?g=33066108

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Sie war schreklich wütend!
 

Nicht nur über die Tatsache, dass er sie einfach verschleppt hatte ohne ihre Zustimmung abzuwarten, sondern auch darüber das er sie so wütend machen konnte!

Sie war seit 80 Jahren nicht mehr so wütend gewesen und das Schlimme daran war, dass sie sich noch nicht einmal wirklich erklären konnte warum sie so zornig war.

Er war doch eigentlich nur ein dahergelaufener, blöder, zugegeben charmanter, aber total beschränkter Typ.

Hatte er das halbe Jahrhundert verpasst indem die Frauen emanzipiert wurden?

Dachte er wirklich sie konnte sich nicht alleine verteidigen?

Dachte er wirklich er musste den Helden spielen, den Rächer der liebreizenden, wimpernklimpernden jungen Damen?
 

Sarah schnappte sich ein Glas, das auf einem Schränkchen stand und schleuderte es voller Wut auf den Boden.

Das Geräusch von zerspringenden Glas beruhigte sie, ein wenig.
 

Als sie den Scherben haufen betrachtete, ärgerte sie sich wieder: Soweit war es also schon mit ihr gekommen? Sie hatte ihre Agressionen nicht mehr unter Kontrolle und ließ sie an armen unschuldigen Gläsern aus?
 

Sie seufzte und ließ sich auf das weiche Sofa fallen. Sie klemmte sich ein Kissen unter den Kissen und starrte an die Decke.

Das war armselig. Sehr armselig. Dieser achso tolle William Parker, der sich für achso toll hielt, hatte eine solche Palette an Gefühlen innerhalb kürzester Zeit in ihr ausgelöst, dass ihr ganz schummrig wurde.

Warum ließ sie sich so von ihm beeindrucken? Er konnte ihr doch eigentlich egal sein!

Im Grunde war ihr bewusst,dasser ihr eben nicht egal sein konnte, aber diesen Gedanken vertrieb sie schnellstmöglich in die letzte Ecke ihres Bewussteins.
 

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Bevor Sarah sich schließlich in ihrem Zimmer zur Ruhe brachte, hatte die Blonde noch mit Jake telefoniert, ihn über die ganze Sache aufgeklärt, ein wenig mit Rosalie, Alice und Esme geplaudert und noch erleicherter war sie, dass sie IHM nicht begegnet war. Wie es schien war er außer Haus zu Gange zusammen mit Edward.
 

Ihren Auftrag hatte sie im Moment vollkommen aus ihrer Prioritätenliste gestrichen. Die Volturi konnten warten. Ein Jahr mehr oder weniger war für die doch wirklich kein Problem. Und über Die machte sie sich auch keine Sorgen mehr: so schnell würde das ganze nicht eskalieren, schließlich hatten die Volturi jahrtausendlange Erfahrungen.
 

Nein, Sarah wollte jetzt endlich leben: Ganz normale Dinge tun. So normal wie sie eben für einen Vampir sein konnten.
 

Am nächsten Morgen trat sie schließlich frisch, in dem weißen Kleid, das sie in Seattle gekauft hatten, aus der Tür und wäre fast über den großen Strauß weißer Rosen gestolpert, der vor ihrer Tür lag.
 

Neugierig hob sie ihn auf, griff sich einen kleinen weißen Zettel aus der Blumenpracht. Dort stand in einer sauberen, ordentlichen Schrift geschrieben:

Es tut mir Leid.Ich hoffe du verzeihst mir, ich habe mich gestern wie ein Idiot benommen. Edward hat mir einiges erzählt.
 

Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen. Er hatte es eingesehen. Ein echtes Weltwunder im Anbetracht seiner gestrigen Sturheit.

Sarah lächelte und machte sich mit einem Hochgefühl auf zu Edward Zimmer, indem sie William vermutete.

Sie klopfte zart an und William öffnete ihr, die Haare waren ziemlich unordentlich verwuschelt, als wäre er gerade eben aufgestanden und er sah erschöpft aus.

Als er sie sah lächelte er verlegen und fuhr sich mit einer Hand durch die schwarzen Haare.
 

„Guten Morgen“, begann Sarah und es entstand eine kleine Pause, in der sie sich verlegen anschauten, bevor sie fortfuhr; „ Danke für die Blumen. Die sind wirklich total schön! Und naja..... ich bin auch froh, dass du jetzt Bescheid weißt! Und ja, ich verzeihe dir. Ich wette du könntest dich auch sehr gut mit den Werwölfen verstehen, wenn du wolltest ...“
 

Er runzelte die Stirn und schaute sie verwundert an: „ Ich wollte mich eigentlich für die Art und Weise entschuldigen, wie ich dich von den Wölfen weggebracht habe. Edward hat mir erzählt, dass du dich selbst sehr gut verteididgen könntest und er verstehen konnte, warum du so wütend warst, weil ich dich bevormundet habe.“

Der Blonden klappte die Kinnlade runter und sie erwiderte fassungslos: „ Das heißt du bleibst bei deinem Urteil über die Werwölfe?“
 

„Natürlich! Sie sind sehr gefährlich.“

„Weißt du eigentlich wie beschränkt du die Welt siehst? Du hälst mich immer noch für total dumm, weil ich mich deiner Ansicht nach in Lebensgefahr gebracht habe. Du hälst mich für ein naives Lämmchen?!“, schleuderte sie ihm aufgebracht und zornig entgegen.

„Nein, so hatte ich das gar nicht gemeint.“, antwortete er in einem ebenfalls lauten aufegbrachten Ton.

„Wie sonst? Du bist stur und ....... arghhhh, unmöglich!“

„Ich verstehe es einfach nicht. Ich verstehe dich nicht! Ich möchte dir nur helfen, dir Gutes tun, und du lehnst dich vehement dagegen auf. Du tust gerade so, als würde ich dir irgendwas antun.“

Plötzlich sah er einen gewissen Schmerz in ihrem Gesicht aufflammen, doch der wurde schnell von der kochenden Wut vertrieben.
 

„Verdammt nochmal! Du.... Ich glaube wir werden uns nie verstehen. Du machst mich einfach wahnsinnig.“

„Ich mache dich also wahnsinnig“, schmunzelte er, wurde aber sofort wieder ernst, als er ihren empörten Blick sah.

Dann drehte sie sich einfach wütend um und verschwand stampfend am Ende des Flurs an der Treppe.
 

„Scheiße!“, murmelte Will und schmiss die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zu.
 

„Und ich dachte immer du würdest jedem Mädchen den Kopf verdrehen, aber ich sehe es gibt eine Ausnahem“, lachte Edward, der entspannt auf dem Sofa lag , die Hände unter dem Kopf verschränkt.

William rieb sich mit der Hand die Stirn und erwiderte: „Man wie kann man eigentlich so bescheuert sein? Ich mach wirklich alles falsch! Ich kann sie sogar verstehen: Sie muss mich für einen totalen Vollidioten halten. Aber ich verstehe nicht, warum es mir so schwer fällt mal die richtigen Dinge zu ihr zu sagen?!“

Edward runzelte die Stirn und sagte: „Vergiss es doch einfach. Vergiss sie! Du bist immer so aufgebracht, wennes um sie geht, dass kann dir doch nicht guttun!“

„Du hast Recht. Warum rege ich mich eigentlich so auf. Jetzt denken wir mal nur an deine Hochzeit. Ich will doch meinen Job als Trauzeuge gut machen!“
 

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Die nächste Woche war erfüllt von den Vorbereitungen für die Hochzeit. Nachdem die Kleider eingetroffen waren, sprang Alice kreischend durch das Haus und scheuchte alle Männer aus dem Haus.

Dann trommelte sie Bella, Esme, Rosalie und Sarah zusammen um die große Anprobe in ihrem begehbarem Kleiderschrank zu versanstalten.
 

„So, Rose, Sarah eure Kleider, ich will sehen wie ihr zusammen passt! Esme, dein Kleid, die Bräutigamsmutter muss fantastisch aussehen! Bella, dir helfen wir alle zusammen am Schluss. Wir wollen schließlich nicht das deinem Kleid in der Hektik irgendetwas passiert! Die Schuhe stehen dort in der Ecke. Farben passend zum Kleid“, rief Alice hektisch und drückte jedem ein Kleid in dieArme.

Nach zehn Minuten heftigsten Gewusels hatten alle, bis auf Bella, ein Kleid an. Sarah und Rosalie beide ein Rotes, Alice ein ausgeschnittenes Lilanes und Esme trug ein Blaues. Alle Kleider waren etwa knielang und jede trug hohe Pumps in der passenden Farbe zum Kleid.
 

„Schön!“, strahlte Alice, „Jetzt zu dir Bella!“

Nachdem sie nach etwa 20 Minuten Bella so angezogen hatten, dass es Alice gefiel, frisierte sie jeden nach der Reihe.

Rosalie und Sarah sahen danach so gut wie identisch aus, mit ihren blonden hochgesteckten Haaren mit einigen gelockten Strähnen, die vorne herusfielen, Esmes braunes, schönes Haar war glatt hochgesteckt und Alice hatte ihr Haar ganz glatt gekämmt mit einer kleinen verzierten Spange vorne verziert. Bellas Firsur war eine Herausforderung.
 

Nach dem vierten Versuch war Alice zufrieden: Bellas Haare fielen offen und sanft gewellt über ihren Rücken, doch die Haare vorne waren komplziert an der Seite mit Perlen besetzten Klammern festegsteckt.

Sie sah einfach großartig aus.

„So Bella, fast fertig, aber du weißt doch was Brauch ist, oder?“, fraget Alice geheimnisvoll.

Bella schaute sie fragend an.

„Something old; Something new; Something Borrowed and something Blue.”

“Muss das sein?”

“Natürlich muss das sein. Willst du dein ganzes Eheleben Pech haben? Also?”

„Ich habe den alten Ring von Edwards Mutter, mein Hochzeitskleid ist neu und was Blaues hast du bestimmt für mich!“

„Richtig!“ Damit lief Alice zu einer Schublade und zeigte Bella ein blaues Strumpfband.

„Das kriegst du dann am Hochzeitstag. Aber über das Geborgte mache ich mir schon die ganze Zeit Gedanken!“

Da meldete sich Esme zu Wort mit ihrer klaren ruhigen Stimme: „Ich würde dir gerne etwas Leihen. Ich habe ein Perlenkollier aus dem 19. Jahrhundert, welches ich dir sehr gerne borgen würde!“

Esme schaute sie zärtlich und Bella lächelte liebevoll zurück.

„Wunderbar!“, unterbrach die Schwarzhaarige freudestrahlend die Stille, „Ich glaube, nein ich bin mir sicher, das wird eine großartige Hochzeit!“
 

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Die ganze Woche war erfüllt von den Hochzeitsvorbereitungen und niemand wurde geschont. Alice verpasste jedem eine Aufgabe.
 

Da Bella und Edward auf der riesigen freien Wiese nicht weit vom Haus der Cullens feiern wollten, wurde bald ein Zelt, das einem Palast glich geliefert.

Ein kleineres Zelt ohne Bodne in dem die Trauzeremonie stattfinden würde und ein großes Tanzzelt musste aufgebaut werden.

Zuerst wurden sie aufgebaut, dann dekoriert. Dabei musste jeder helfen, denn Alice ließ alles mehrmals umdekorieren bevor sie zufrieden war.

Die Tage waren sehr warm und sonnig, sodass es ein großer Spaß war draußen zu arbeiten.
 

In den letzten Tagen vor der Hochzeit trafen dann auch allerhand Vampire ein: Unter anderem die ganze Denali-Familie.

Da es nur wenige nichtvergetarische Vampire gab, konnte Carlisle für diese Blutkonserven, für den kleinen Hunger, aus dem Krankenhaus besorgen.
 

Am Abend vor der Hochzeit hatten Edward und Esme eine Überraschung geplant : Einen Polterabend etwas anderer Art.

Da Bellas Nerven von der bevorstehenden Hochzeit total blank lagen, regte sie sich nicht mehr über diese Überraschung auf.
 

Alle Cullens, einschließlich Bella und Sarah, fuhren an den Strand nach La Push. Dort wurden sie von einer feiernden Meute erwartet: Alle Hochzeitsgäste aus Forks, die Hochzeitsgäste die schon angekommen waren und das ganze Werwolfpack.

Die Musik war laut aufgedreht und überall im Boden steckten Fackeln die den Strand hell erleuchteten. Auf einer Tischreihe stand einiges Fingerfood und daneben standen einige Kasten Getränke.
 

„Nein, Edward. Habt ihr den Vertrag gelöst?!?!“, fragte Bella total überwältigt begeistert.

„Ja, für diesen Abend. Es gäbe doch keinen besseren Platz um so richtig zu feiern! Auch für meine Überraschung.“

„Wow, Edward das ist echt wundebar. Aber welche Überraschung?“

Edward legte ihr einen Arm um die Taille küsste sie auf den Kopf und erwiderte: „Wenn ich dir das jetzt sagen würde, wäre es doch keine Überraschung mehr, oder?“

„Also, ich wüsste ja auch gerne was das für eine Überraschung ist. Ich habe es noch nicht „gesehen“ und ich hasse Überraschungen!“, quengelte Alice.

„Aber ich muss mich immer überraschen lassen“, lachte Bella grimmig.

Dann verfielen sie in erwartendes heiteres Schweigen und machten sich auf zu den anderen, die zu der lauten Musik tanzten und lachten.
 

Als sie die Ankommenden bemerkten hörte man ein vergnügtes „Willkommen“ und „Endlich seid ihr auch mal da“.

Bella versank in den Begrüßenden, die sie alle heftigst umarmten.
 

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Nach einiger Zeit wildestem Tanzen zog Edward Sarah zur Seite.

„Ähmm, Sarah?..... Könntest du mir einen gefallen tun?“

„Klar“

„Ich habe ja eine Überraschung für Bella geplant. Oben am Rand der Straße bei der Klippe steht doch der Kühlwagen. In dem Kühlwagen sind heliumgefüllte Luftballons mit einer Schnur. An der Schnur hängen kleine Kerzchen. Diese Kerzchen müssten angezündet werden und dann auf der Klippe losgelassen werden. Wir haben heute Abend zum Glück wenig Wind der Richtumg Meer zieht, das heißt perfekte Bedingungen!

Aber wenn ich jetzt weggehe ahnt Bella was. Also würdest du es tun? Zu zweit werdet ihr das schnell schaffen!“

„Ja ich mache es gerne! Könntest du mir nochmal beschreiben, wo der Kühlwagen steht?“

Edward beschrieb ihr nocheinmal schnell den Weg, sodass sie sich sofort auf den Weg machte.
 

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Der Kühlwagen stand wirklich sehr nah an der Klippe, dann konnten die Ballons sofort losfliegen. Als sie den Wagen schließlich erreichte bemerkte sie William, der aufblickte als er ihre Schritte hörte.

„Du?“, fragten sie gleichzeitig.
 

Schließlich sagte William stirnrunzelnd: „Edward hat mich geschickt um die Überraschung vorzubereiten.“

„Mich auch“, murmelte Sarah grimmig, „nur schade das er wohl vergessenzu haben scheint, dass wir uns sowieso nicht einig werden.“

Er ignorierte ihre Bemrkung und begann: „Zusammen werden wir das schon schaffen. Hast du zufällig ein Feuerzeug dabei, im Kühlwagen war keins?“

Sarah schüttelte den Kopf.

„Warte hier. Ich besorge schnell eines. Bin in 5 Minuten wieder da!“

Damit war er verschwunden. Sarah beschloss, den Kühlwagen schon mal zu erkunden. In einer Ecke waren Getränkekisten gestapelt, für alle „nicht-Bluttrinker“, daneben standen einige Kisten mit Essen, wie Sarah vermutete und dann sah man im hinteren Teil eine Menge der Ballons.
 

Was hatte Edward sich eigentlich dabei gedacht? Wollte er das sich sich versöhnten? Und überhaupt, hatte William da seine Hände im Spiel? Bestimmt. Aber er musste es einsehen: Sie würden sich nie verstehen, das war aussichtslos. Sie hatten erst zweimal miteinander gesprochen und dabei beide Mal übelst gestritten. Das konnte doch nur ein schlechtes Zeichen sein.
 

Während sie einen der Ballons genauer betrachtete, trat Will hinter sie und rief: „Ich hab zwei Feuerzeuge!“

Sarah zuckte zusammen und erwiderte: „Gut, fangen wir dann an?“
 

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Nachdem sie in eisigem Schweigen fast alle Ballons in die Lüfte entlassen hatten und die „Ohs“ und „Ahs“ vom Strand hörten, sagte die Blonde lächelnd : „Das erste Mal das wir zusammen waren und uns nicht gestritten haben. Ich hole noch die restlichen Ballons aus dem Wagen.“

Der Schwarzhaarige lächelte verlegen zurück. Dann drehte sich Sarah um und betrat den Kühlwagen. Die Tür schloss sich hinter ihr und klickte.

Sie griff sich die Ballons und wollte die Tür öffnen, doch sie war zu. Da bemerkte sie einen kleines Holzstück, das nun lose auf dem Boden lag.

Nein! Das Holz hatte die Tür am einschnappen gehindert und jetzt war das Holzstückchen weggerutscht und die Tür eingeschnappt.

Sie war eingeschlossen!
 

Aber Will würde sie bestimmt gleich öffnen, wenn sie noch länger hier drin blieb.

Während es Sarah sich auf einer Getränkekiste bequem machte, schlüpfte William herein.

Sarah sprang auf und schrie: „Nein!“

Doch es war zu spät die Tür klickte und sie waren nun zu zweit eingeschlossen.
 

„Jetzt sind wir eingeschlossen! Hoffentlich wird jemand nach uns Suchen.....

Zumindest können Wir uns keine Unterkühlung holen, in einem Kühlwagen!“ , schmunzelte sie.

„Ach, ich werde uns hier ganz schnell wieder herausbekommen!“ Damit schmiss sich William mit aller Kraft mit einer gewaltigen Wucht gegen die Tür.

Er wollte gerade zu einem nächsten Sprung ansetzten als Sarah schrie: „Halt! Merkst du das?... Der Wagen hat sich bewegt!“

„Und....?“

„Wir sind nicht weit von der Klippe....“, erwiderte Sarah, als der Wagen plötzlich nach vorne kippte.

„Komm auf meine Seite, wir dürfen den Wagen auf keinen Fall in Ungleichgewicht bringen sonst stürzen wir ab!“, schluckte das Mädchen.

Der Schwarhaarige schaute sie erschrocken an, folgte ihrer Anweisung aber sofort.
 

Doch geschockt bemerkten sie die Getränkekisten, die wie in Zeitlupe in Richtung Tür, also Klippe rutschten. Eine nach der anderen....

Auf einmal schwankte der Wagen bedrohlich und im nächsten Moment spürten sie wir er sich langsam zum Abgrund neigte.
 

Dann ging alles ganz schnell: Sarah merkte nur noch wie alles sich in eine Richtung drehte, William stüzte sich vor sie, drückte das erschrockene Mädchen an sich und schützte sie so vor den Getränkekisten, die auf sie zuschossen.
 

Sarah wurde ganz schwindelig als sie seinen unvorstellbaren Geruch in seiner vollen Gewalt einatmete. Sie presste ihr Gesicht an seine Schulter und nahm ängstlich sein Keuchen war, das er bei jeder Kiste die gegen ihn krachte von sich gab.

Sie hörte nur noch das ohrenbetäubende Klirren der Flaschen als sie zerbarsten und fühlte nur noch seinen starken Körper, der sich kräftig an sie drückte.
 

Dann hörte sie ein lautes Platschen und eine plötzliche Stille umgab sie. Will ließ sie los, schaute sie prüfend an und machte sich dann an der Tür zu schaffen, die mit einem kleinen Ruck seinerseits nachgab.
 

Das Wasser strömte augenblicklich in Massen in den Wagen, doch William griff Sarahs Hand und zerrte sie hinaus. Kurz nachdem sie aus dem Wagen geschwommen waren, lockerte er seinen Griff und schaute sie mit einem seltsam fragenden Blick an.

Sarah blickte entgeistert zurück: Er sah aus wie einer der jungen griechischen Götter auf den Vasen in dem Zimmer ihrer Mutter, die sie so bewundert hatte. Hätte sie rot werden können, sie wäre rot wie ein roter Ferrari geworden.

Es war ein langer Augenblick wie sie dort im dunklen, glitzerten Wasser schwebten und die Blicke nicht voneinander wendeten.

Sie gaben sich schließlich doch einen Ruck und ließen sich an die Wasseroberfläche treiben. Die kühle Nachtluft brannte auf Sarahs Gesicht, als sie durch die Oberfläche stieß, doch sie spürte sie kaum durch das wollig warme Gefühl das sich in ihr ausbreitete.

Sie schwommen bis zum Strand und ließen sich dort prustend und hustend in den Sand fallen.
 

„Danke“, murmelte Sarah mit einer dünnen Stimme.

Er lächelte: „Es war schließlich meine Schuld.“

„Stimmt“, stimmte sie zu und die beiden kicherten erschöpft.

„Denkst du sie nehmen uns übel, dass wir ihren Kühlwagen versenkt haben?“, schmunzelt Sarah mit einem ironischen Unterton.

Will schmunzelte zurück: „Nein, ich glaube sie werden uns verzeihen. Ich glaube Edward ist sehr komprmissbereit.“

Er grinste und dann starrten beide wieder in den klaren Sternenhimmel über dem ruhigen Meer. Will legte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme unter dem Kopf. Das Schweigen legte sich wie ein warmes Tuch um die Beiden und sie genossen es.
 

Nach dem sie länger dort saßen, tauchte plötzlich Edward aus der Dunkelheit aus und setzte sich flink hinter die beiden in den Sand. Sie drehten sich verdattert zu ihm um.
 

„Also hier seid ihr! Ihr seid jetzt schon eine geschlagene Stunde weg, seit der letzte Ballon gestartet ist!“, sagte Edward anklagend, „ ich hab mir ja fast schon Sorgen gemacht.“

„Nee, uns ist nix passiert, aber......naja, wir haben den Kühlwagen versenkt“, antwortete Will entschuldigend.

Edward runzelte die Stirn und erwiderte verwundert: „Wie habt ihr das den geschafft?.

... Erzähls mir später Will, ich soll dir, Sarah, eigentlich nur ausrichten das Bella gerne fahren würde, damit sie morgen ausgeschlafen ist.“

„Ahh, ja. Warten sie schon?“

„Ja, ich glaube schon...“

„Na, dann lass ich sie nicht länger warten!“, sie stand elegant auf, drehte sich nocheinmal um und fügte hinzu, „William? Danke, für alles!...Ach, ich fand den Abend schön, obwohl er sehr katastrophal und chaotisch war.... Tschau.“

Damit drehte sie sich schnell um und war im nächsten Moment verschwunden.
 

Oh, Himmel, Herrgott. Sie fühlte sich als könnte sie Bäume ausreißen und sie konnte dieses Lächeln nicht mehr von ihren Lippen kämpfen. Es war als hätte sie einen Krampf in den Lippen, sie konnte nich mehr nicht glücklich schauen.

War es nicht verrückt. Sie war immer in der Volturigarde die Unantastbare gewesen, die die nie Gefühle zeigte. Diese Eigenschaften hatten ihr den Spitznamen „eiskalter Engel“ eingebracht. So wurde sie von ihren Freunden genannt, um sie zu ärgern! Obwohl der Name sehr gut passte. Sie verstand sich zwar mit vielen sehr gut und sie war eine gute Freundin, doch sie vertraute sich nur wenigen Menschen an. Es gab drei Personen die sie wirklich kannten: Aro, Felix und Alexandra. Mit Felix war es jedoch oft sehr schwierig....
 

Aber jetzt aufeinmal war sie anders. Ganz anders! Dieser.... William Parker brachte sie vollkommen aus der Fassung, aber sie konnte sich das nicht erklären oder wollte sie sich das nicht erklären?
 

Hoffentlich würde Alice nicht versuchen sie heute Nacht auszuquetschen. Genügend Zeit würde sie haben, denn sie würden die ganze Nacht mit Rosalie bei Swans verbringen, um Bella seelische Untzerstützung leisten zu können, obwohl sie bestimmt die ganze Nacht schlafen würde.

Nein, Sarah wollte überhaupt nicht mehr so viel über IHN nachdenken!
 

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Kurz nach Mitternacht saßen Edward, William, Jasper und Emmet in Edward Zimmer und unterhielten sich ausgelassen.
 

„.... und dann, waahhhhm,.... hat er ihm mitten ins Gesicht geschlagen. Ich fand es war eher leicht, aber der Typ hatte später ne getrümmerte Nase gehabt. Also wirklich, provoziere nie einen Vampir, wenn du Mensch bist, würde ich sagen!“, berichtete Emmet lachend und die anderen fielen in sein Lachen ein.

Daraufhin erwiderte Jasper: „Ich finde ja eigentlich hat das niemand verdient, aber dieses schmierige kleine Ekel hat Alice beleidigt und da kenne ich kein Pardon, obwohl ich glaube Alice Rache wäre um einiges härter ausgefallen! Ich sage euch mit so jemandem wie Alice wird euch nie langweilig. Sie ist unglaublich. Ich habe noch nie jemandem so vertraut und geliebt!“

„Ich würde das Gleiche auch sofort für Rosalie tun und du sicher auch Edward für Bella!“

Edward nickte zustimmend.
 

„Aber kommen wir mal zu einem interessanten Thema! Sag mal Will, wo warst du eigentlich mit Sarah?“, Emmet lächelte dem Schwarzhaarigen verschmitzt zu.

Dieser fuhr sich verlegen durch die Haare und schilderte den Jungs knapp die ganze Geschichte.
 

„Uhhh, ich sehe da bahnt sich etwas an! Unser Casanova verliebt sich“, kommentierte Edward die Geschichte.

Wiederum fuhr sich William verlegen durch die Haare, erwiderte aber entschlossen: „Quatsch!“ und um seine Unsicherheit zu verbergen fügte er hinzu, „ Ich bin viel zu schön für ein Mädchen allein!“

Die Anderen grinsten abschätzend und wandten sich schließlich einem anderen Thema zu.

Doch William war abgelenkt: er dachte über Sarah nach.
 

Komisch, er hatte ein seltsames Gefühl, wenn sie in seiner Nähe war. Aber dieses Gefühl war nicht schlecht. Es war eigentlich gut und er mochte es.

Noch seltsamer war das er sich nicht nur äußerlich anziehend fand, wie andere Mädchen, sondern irgendetwas an ihrer Art, wie sie sich gab faszinierte ihn...
 

Er schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken auf etwas anderes

konzentrieren.

Die Hochzeit- Romantische Gefühle

Letztes Kapitel: Sarah und William sind sich an Bellas und Williams „Polterabend“ näher gekommen, nachdem sie aus Versehen den Kühlwagen versenkt hatten.

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Die Hochzeit
 

Sie verbrachten die Nacht bei den Swans in Bellas Zimmer.

Aus Rücksicht vor Charlie, der nunmal seinen Schlaf brauchte, waren Sarah, Rosalie und Alice die ganze Nacht sehr ruhig und redeten kein Wort.
 

Als Bella am nächsten Morgen aufwachte wurde sie von einer aufgedrehten Alice erwartet.

„Endlich bist du auch mal wach!“, rief diese in einem hektischenTon, „Los, die anderen sind auch schon alle auf. Nur du bist mal wieder die letzte! Du wirst in etwa 3 Stunden heiraten! .....Du gehst jetzt mal als erstes Duschen!“

Bei dem Wort „drei Stunden“ zuckte Bella zusamen und sah etwas beklemmt drein, doch sie befolgte Alice Anweisungen. Wahrscheinlich um nicht darüber nachdenken zu müssen, was in den nächsten 3 Stunden alles auf sie zu kam.

Rosalie und Sarah schauten sich an und kicherten, belustigt über Bellas unbezahlbar überrumpelten Gesichtsausdruck.

Dies löste Bella anscheinend aus ihrer Starre, denn verzweifelt zischte sie: „Hier habt gut lachen! Ich glaube ich werde diesen Tag nicht überleben! Ich sterbe vorher an einem Herzinfarkt. Ich hab ja jetzt schon so weiche Knie, das ich glaube ich kann mich keine Minute länger auf den Beinen halten......

Und jetzt hört auf zu lachen!“

„Mensch Bella, es ist doch nur eine Hochzeit“, lachten die zwei Blonden im Chor.

Bella wollte etwas erwidern, doch Alice zupfte sie am Arm und sagte eindringlich: „Los Bella, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“

Niedergeschlagen und zitternd machte sie sich auf ins Bad.
 

Rosalie und Sarah prusteten los: „Ich glaube die heiratet nur einmal, so wie sie sich im Moment benimmt!“

„Glaub ich auch“

„Ich hab alles gehört“, schrie Bella verärgert aus dem Bad.
 

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Hektisch stürmte nun auch Esme ins Haus.

Charlie musste sich seinen Anzug unter den Arm packen und nach La Push zu Billy fahren, um sich umzuziehen.

Somit war das Haus der Swans in weiblicher Hand!
 

„So meine Lieben“, rief Esme, „Ich bin da. Wir können anfangen.... Ach Alice ich habe deine Schuhe mitgebracht. Du hast sie Zuhause vergessen.“

Alice lief zu ihr, nahm ihr die Schuhe aus der Hand und drückte ihr einen Kuss auf die Wange: „Danke, Esme-Schatz . Du bist die Beste.... Rose, Sarah zieht euch schon mal um, damit ich mit euren Haaren anfangen kann.

....Ohhh, Mist! Esme könntest du nochmal Nachause, ich hab mein ganzes Schminkzeug vergessen!“

Esme drehte sich wieder um und war verschwunden.
 

Die zwei Blonden waren die Einzigen, die nicht in die totale Hektik verfallen waren und machten sich albernd daran ihre Kleider anzuziehen.

Esme machte sich auch daran sich umzuziehen, als sie wieder da war.
 

Schnell frisierte und schminkte Alice alle drei.
 

Zwar protestierend, ließ sie sich doch dazu überreden sich selbst fertigzumachen, während Bella von den anderen ins Hochzeitskleid gesteckt wurde.
 

Schließlich war alles fertig, bis auf Bellas Frisur.

„Weg ,da“, kommandierte Alice, „So, kommen wir zum letzten Schliff!“
 

Alice probierte ein erstes Mal, doch sie bekam die Frisur, die sie geplant hatte, nicht hin. Sie versuchte es wieder und wieder doch es klappte nicht.

Dann platze ihr der Kragen, sie schmiss Bürste und Haarnadeln auf den Boden und fluchte: „Verdammte Scheiße! So ein Mist. Ich raste gleich aus. Wraum klappt das nicht!“

Sie fummelte wütennd und unkonzentiert weiter in Bellas Haaren herum.

Bella stöhnte auf: „Alice, ist in Ordnung!“ Damit riss sie sich alle verbliebenen Spangen und Klammern aus ihren Haaren, kämmte ihre offenen Haaren einmal durch, rückte sie ein wenig zurecht und lächelte sich im Spiegel zufrieden an.

„So finde ich es vollkommen in Ordnung!“

Alice seufzte ergeben: „Na gut, aber ein paar Wellen werde ich dir noch in die Haare drehen. Keine Widerrede!“

Sie werkelte einige Zeit in Bellas Haaren herum, bis sie zufrieden war. „Fertig! So gefällt mir das!“

Bella stand auf: Sie sah aus wie eine Prinzessin. Man musste wirklich zugeben, obwohl sie ein Mensch war, sah sie großartig aus.
 

Plötzlich erstarrte das schwarzhaarige Mädchen und ein wütender Blick trat in ihre Augen: „Nein, so nicht.“, knurrte sie, „dem werde ich mal ganz gehörig die Leviten lesen!“

Damit stürmte sie aus dem Zimmer und man hörte wie sie sie Tür aufriss.
 

Einen Moment blieb es still, doch dann brach das Donnerwetter los: „Wenn du nicht sofort verschwindest, dann...... dann.........“

„Beruhig dich doch, ich will Bella nur schnell etwas ausrichten“, sagte eine männlcihe Stimme sanft.

„Nein, EDWARD! Ich hab mir so viel Mühe gemacht mit eurer Hochzeit und du wirst jetzt nicht alles zu Nichte, weil du Bella sprechen willst!“

„Aber ich will Bella doch nur sprechen ....“

„Und ihr Hochzeitskleid sehen?! Vergiss es! Und wag dich, meine Gedanken zu lesen! Wenn du ihr etwas Wichtiges auszurichten hast, kannst du es auch mir sagen!“

„Schon gut, schon gut! Ich wollte sie ja nur vorbeibringen und verschwinde dann sofort wieder.........“

„..... Was, du?! Bella wird sich so freuen! Herzlich Willkommen!....... Hättest du nicht gleich sagen können, warum du gekommen bist, Edward? Dann hätte ich mich gar nicht so aufregen müssen!...Komm rein! Sie wird sich so freuen!“

Eine sanfte Frauenstimme lachte.
 

„Was war denn“, fragte Bella erschrocken, „Wer ist denn gekommen?“

Sie schauten sie verdutzt an, bis ihnen einfiel, dass Bella ja nichts von dem Gespräch mitbekommen konnte, da sie ein Mensch war.

Mit ruhigem Ton erwiderte Esme: „Edward hat jemanden mitgebracht und ich wette du wirst dich sehr darüber freuen.....“
 

Im nächsten Moment krachte die Tür auf und hinter Alice trat eine kleine, schlanke Frau, mit braunen Haaren, die Bellas glichen, in einem wunderschönen gold-beigen Kostüm, in den Raum.
 

„MOM“, kreischte Bella und fiel ihrer Mutter in die Arme.

„Aber ich dachte.... ich dachte du kannst nicht kommen!“, sagte Bella vollkommen überwältigt.

Die braunhaarige Frau, strich ihr über die Haare, löste die Umarmung ein Stück und schaute sich ihre Tochter stolz an: „Ach Liebling, du siehst einfach...... wunderschön aus! Mein kleines Bellalein heiratet. Ich fasse es kaum!“

Erstaunt musterte sie Bella liebevoll. Sprach aber, als sie Bellas verärgerten Blick bemerkte: „Es war eigentlich schnell klar das ich doch kommen würde, aber als ich angerufen habe um dir Bescheid zu sagen, dass ich doch komme, war Edward am Apparat. Tja, und wir haben zusammen beschlossen dich an deinem Hochzeitstag mal so richtig zu überraschen!“
 

„Zum Glück bin ich nicht nachtragend, sonst müsste ich mir das nochmal überlegen, ob ich Edward nach der Gemeinheit noch heiraten will!“, lachte Bella und umarmte ihre Mutter gleich wieder. „Mum, ich hab dich so vermisst!“

„Ich dich doch, auch Bellamäuschen. .... Aber lass mich doch mal die anderen begüßen!“
 

Nacheinander begrüßte sie jeden, bis sie schließlich vor der schönen Blonden stand.

„Und du bist....? Tut mir Leid, aber ich weiß deinen Namen gar nicht!“

Sarah streckte ihr die Hand entgegen und antwortete: „Sarah. Ich bin Sarah..... Ich bin Carlisles Nichte..., aus Europa! Ich werde einige Zeit bei den Cullens leben, sozusagen Auslandserfahrungen sammeln!“

Renee betrachtete das Mädchen freundlich und drückte ihre Hand liebevoll. „Ach, wundervoll! Man sieht dir die Verwandtschaft wirklich an!“, staunte sie.
 

Eine kurze Pause entstand bis Alice wieder zur Eile antrieb: „Los, los. Ihr müsst los! Ich bleibe mit Bella noch hier und gehe noch einige Dinge mit ihr durch. Esme und Renee, ihr werdet sofort ins Trauzelt gehen und eure Plätze als Brautmütter einnehmen. Rosalie und Sarah, ihr werdet vor dem Zelt warten, Charlie wird auch dort sein. Geht! Ich will das alles glatt läuft!“
 

Lachend machten sich die Bräutigamsmutter, die Brautmutter und die zwei Brautjungfern zu Rosalies Kabrio auf.
 

____________/
 

Schließlich standen sie vor dem Trauzelt, das schon ziemlich gefüllt war. Esme und Reneé huschten hinein, während Rosalie und Sarah vor dem Zelt mit Charlie warteten.
 

Charlie trat nervös von einem Fuß auf den anderen und suchte verzweifelt einen Punkt, dem er seine ganze Aufmerksamkeit widmen zu können.

Um sich etwas zu lockern, bemerkte er übertrieben enthusiastisch: „Also, gutes Wetter haben´ wir ja schon mal, dann kanns ja nur noch gut werden, nich?!“

Die zwei Blonden grinsten sich wissend an. Charlie hatte eindeutig nicht bemerkt, dass sie sich beide demonstrativ unter den großen Sonnenschirmen, die vor dem Zelt aufgestellt waren, aufhielten um den verräterischen Sonnenstrahlen zu entgehen, die ihre Haut auffälllig glitzern lassen würden.

„Ach, das wir sicher eine ganz tolle Hochzeit!“, erwiderte Rose mit einem bezaubernden Lächeln.
 

Nachdem sie eine zeitlang gewartet hatten, fuhr Carlisles luxoriöser Mercedes vor und Alice stieg sichtlich gestresst aus.

„So Leute, ich frag schnell mal wie weit sie drinnen sind und komm dann nochmal und sag euch Bescheid. Alles nach Plan. OK?“

Sie nickten alle zustimmend, als Alice ins Zelt verschwand.
 

Währenddessen hatte Charlie seiner Tochter aus dem Wagen geholfen und starrte sie jetzt entgeisert an: „Bells, du......du bist wunderschön! Mir fehlen die Worte!“

Bella grinste verlegen, doch niemand konnte es leugnen: Sie war wunderschön. Sie sah aus wie eine Prinzessin auf ihrer Märchenhochzeit.
 

„So, es kann losgehen! Seid ihr bereit? Drei Minuten dann spielt die Orgel!“, rief Alice ihnen zu in dem kurzen Moment in dem sie aus dem Zelt geschlüpft war.
 

Bella atmete tief durch und hakte sich bei ihrem Vater unter. Sarah und Rosalie lächelten ihr aufmunternd zu und machten sich dann ebenfalls bereit.

Dann ertönten die ersten Töne der Orgel und sie schritten mit freudiger Erwartung in das Trauzelt...
 

Die Trauzeremonie war einfach wundevoll: Während dem Ehegelübde, sah man in jedem menschlichen Auge eine Träne glitzern. Bella lief vor lauter Rührung die ganze Zeit eine Träne über die Wange, doch ihr breites Lächeln, überzeugte jeden Zweifler, dass sie wirklich über alle Maßen glücklich war.
 

Nach dem Gottesdienst, verließen Bella und Edward das Zelt, während sie mit Rosenblättern bestreut werden. Unter tosendem Jubel, küssten sie sich nocheinmal leidenschaftlich und nahmen anschließend hunderte Glückwünsche entgegen.
 

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Nun saßen sie im großen Festzelt und warteten bis jeder Platz genommen hatte. Sarah saß, am Tisch der Cullens, mit Alice und Jasper und Rosalie und Emmet.

Bella und Edward, saßen mit ihren Eltern, Charlie, Reneé, Esme und Carlisle an einem Tisch. Bellas Stiefvater war wohl nicht dabei.

Es waren runde Tische, die bis zu sechs Personen Platz boten.
 

Sarah schaute sich im Saal um. In einer Ecke entdeckte sie Jake und einige seiner Werwolffreunde, die sich lachend über etwas unterhielten. An einem anderen Tisch entdeckte sie einige junge Paare, im Highschoolalter, die ebenfalls lachend Grimassen schnitten. Insgesamt waren in der Hochzeitsgesellschaft alle Altersguppen vertreten.

Dann entdeckte sie den Tisch, an dem William saß.
 

Auch sie unterhielten sich ausgelassen und lachten fröhlich. An dem Tisch saßen ein Mann und eine Frau, mittleren Alters, die wie es schien ein Paar waren, und drei weitere Mädchen um die 17 Jahre alt waren.
 

„mmmmh....... Alice?“, fragte Sarah schüchtern.

„Ja?“, erwiderte Alice und klingte sich somit aus dem Gespräch aus.

„Bei wem sitzt William, eigentlich? Ist das seine Familie, aus Denali“, flüsterte Sarah.

Alice schaute sie überrascht grinsend an und flüsterte zurück: „Ja, es ist seine Familie. Die zwei Älteren sind Tanya und Richard. Sie sind die „Anführer“ der Familie, auch weil sie die Ältesten sind und die Eltern spielen müssen. Ach ja, sie sind ein Paar. Die Große mit den langen roten Haaren ist Ashley, die Kleine mit den halblangen Schwarzen ist Ann und die Dritte mit dem halblangen braunen Haar ist Sophie.“, Alice kicherte, „ die drei halten zusammen wie Pech und Schwefel! Wenn du dich nur mit einer anlegst, bekommst du gleich die gesamt Trio-Zickenpower zu spüren. Man munkelt auch, dass........“
 

Plötzlich wurde sie von Jasper unterbrochen, der ihr sanft ins Ohr hauchte: „Was flüstert ihr denn so? Habt ihr etwa Geheimnisse?“

„Quatsch! Ich hab nie Geheimnisse vor dir! Aber manchmal müssen Mädchen.......“
 

Was „Mädchen manchmal müssen“ erfuhr Jasper nicht mehr, denn Edward hatte sich erhoben und mit der Gabel an sein Glas geschlagen.
 

„Herzlich Willkommen, hier bei uns, bei den Cullens in Forks. Ich möchte mich hiermit auch nochmal recht herzlich für all die Glückwünsche und Geschenke auch im Namen von Bella bedanken. Aber bevor ich das Buffet eröffne, will ich noch einige Worte sagen.

Dieser Tag ist einer der schönsten in meinem ganzen bisherigen Leben, denn ab heute weiß ich das Bella für immer zu mir gehören wird.

Mir bedeutet unsere Hochzeit sehr viel, weil ich weiß das es Bella am Anfang nicht leicht gefallen ist der Hochzeit zuzustimmen und ich sehe es als großen Liebesbeweis ihrerseits.

Ich kann mir nicht erklären wie man mich heiraten kann und bin so glücklich das Bella es doch getan hat. Doch ich verstehe bis jetzt noch nicht womit ich eine so mutige, liebevolle und wunderschöne junge Frau verdient habe....

Bella, meine Liebe zu dir ist unendlich und ich möchte dir jeden Tag, den wir zusammen sind, ein guter und liebender Ehemann sein, der dich jeden Tag bis in alle Ewigkeit auf Händen trägt.“, er ergriff ihre Hände, sodass sie aufstehen musste, bevor er fortfuhr, „Bella........ ich liebe dich!!“
 

Nach seiner Rede küsste er Bella leidenschaftlich und der ganze Saal applaudierte und jubelte laut.
 

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Das Essen war vorbei und auch die ersten Walzer getanzt. Jetzt schrie Alice laut durch die ganzen Mengen: „Hört mal her! Ruhe!“

Das Gerede verstummte und alle blickten zu Alice, die Jasper und Emmet neben sich postiert hatte.

„Ich werde euch jetzt mit einem kleinen „Spiel“ überfallen! Hier in den zwei Körben....“, sie zeigte auf die zwei Körbe die Emmet und Jasper hielten, „ findet ihr Herzhälften. Es gibt in dem jeweils anderen Korb die passende Herzhälfte. Es ist ganz einfach: Alle Frauen ziehen eine Herzhälfte aus Jaspers Korb und alle Männer aus Emmets Korb. Dann müsst ihr nur noch die Person mit der dazu passende Herzhälfte finden. .... Wir haben sie so geschnitten, das es auch wirklich nur einen passenden Partner gibt und tauschen ist verboten! Sonst macht das Spiel keinen Spaß, denn ihr sollt mit dem Partner, den ihr gezogen habt, tanzen und ihr müsst euch mit ihm zusammen etwas Liebes ausdenken, was ihr Bella und Edward auf das Hochzeitsvideo sprecht! Zusätzlich machen wir noch einen kleinen Wettbewerb. Das Paar, das die meisten Fragen beantwortet hat, gewinnt. Die Fragen behandeln Eigenschaften des Partners, d.h. z.b. Lieblingsessen, etc.. Natürlich ist das nicht zwingend, aber je mehr Leute desto besser!“
 

Emmet und Jasper gingen umher und jeder zog sich eine Herzhälfte aus einem der Körbe. Abgesehen von einigen Vampiren, war jeder dabei.
 

Sie lachte mit den anderen: Alice beschwerte sich lauthals, als sie bemerkte das Bella und Edward die passenden Herhälften hatten: „Das gibt’s doch nicht! Ich hab sie so gut gemischt. Wie habt ihr das geschafft?“ „Tja, Bella und ich gehören eben zusammen!“, antwortete Edward grinsend. Geschlagen erwiderte Alice: „Ja, wahrscheinlich hast du recht, es kann nur daran liegen. Das kann kein normaler Zufall gewesen sein....... CARLISLE! Ich glaube wir haben die passenden Hälften, oder?“

Sie rannte zu ihrem Adptivvater, verglich die Herzen und stellte begeistert fest, das sie zusammen gehörten.
 

Aus den Augenwinkeln sah Sarah, dass William von einer Schar Mädchen, Vampir- und Menschenmädchen, umringt war und entschuldigend lächelte, wenn sie fluchend feststellen mussten, dass sie nicht Williams Partnerin waren.

Die Blonde schmunzelte über den Trubel um William. Musste ihm jedes Mädchen das Single war, gleich SO um den Hals fallen?

Plötzlich kam Jakob auf sie zu.
 

„Hey, Sarah! Na, hast du schon deinen Partner gefunden?“

„Nein, noch nicht....“

„Dann zeig doch mal!“, erwiderte er euphorisch, doch als sie ihre Hälften verglichen und überhaupt nicht zusammen passen wollten, seufzte er enttäuscht.

Sarah nahm seine Hand und sagte tröstend: „Ich wette, deine Partnerin wird noch viel netter sein. Guck nicht so, Jake!.....Sag mal....., wie hälst du es eigentlich hier drin aus? Stinkt es nicht richtig übel nach Vampir!“

Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, antwortete aber gespielt niedergeschlagen: „Ach... das geht schon. Ich halte mir eben die Nase zu.“ Er grinste.

„So, ich mach mich dann mal auf um meine Tanzpartnerin zu finden. Die Guten sind ja schon weg, deswegen mach ich mir keine großen Hoffnungen mehr...“

Sarah lächelte tadelnd. Er grinste zurück und verschwand zwischen den Leuten.
 

Sie stand nicht lange allein, als Alice schon auf sie zukam: „Sarah! Also ich muss die unbedingt noch etwas erzählen.......“, sie plalpperte wild auf Sarah ein, obwohl Sarah mit den Gedanken ganz woanders war.

Verstohlen schaute sie über Alice Schulter und bemerkte, dass William immer noch keine Partnerin gefunden hatte.

Schadenfreudig musterte sie die depremeierten Mädchen, die sich grüppchenweise, nicht weit von William, postiert hatten, um auch genau verfolgen zu können, wer nun die Auserwählte sein würde. Dabei ignorierten sie standhaft ihre zugelosten Partner.

Sie schmunzelte bei dem Gedanken an das arme Mädchen, welches mit ihm letzendlich tanzen müsste, denn diese würde der gesamten William-wir-lieben-dich-Front entgegentreten müssen.
 

Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Alice sie drängend fragte: „Sarah......?“

„Was?! ... Ich meine wie bitte? Sorry, ich hab grad nicht so ganz zugehört...“, sagte die Blonde ehrlich entschuldigend, während sie den Blick von dem Schwarzhaarigen löste.
 

„Ich habe gefragt, ob du deinen Tanzpartner nicht auch mal suchen willst?“

„....Ja, sicher. Ich wollte solange warten, bis nur noch ein paar übrig sind. Dann muss man nicht lange suchen.“

Alice seufzte und während sie antwortete, suchte Sarah William, denn er stand nicht mehr dort, wo er vorher gestanden hatte.

Also hatte er seine Tanzpartnerin schon gefunden.
 

„....Auf jeden Fall, könntest du mal loslegen! Es ist fast niemand mehr übrig.... Aber wenn du willst.....“ aufeinmal schweifte ihr Blick ab und sie fixierte etwas an das hinter Sarah.

Die Blondhaarige wirbelte herum und schaute in das charmantlächelnde Gesicht von William Parker.

Die Hochzeit- Ein Kuss für zwei

Die gesamte Wucht seines Auftritts schleuderte ihr entgegen. Sein Geruch, zuallererst, sein unbeschreiblicher Duft, sein komplettes Aussehen, er sah einfach überwältigend gut aus in dem perfekt geschnittenem Anzug und mit seinen ausnahmsweise gegeelten Haaren, und schließlich seine charmante Stimme, als er sprach: „Hallo Sarah.“
 

Verlegen griff er sich in die Haare und fuhr grinsend fort: „Also....“, er griff in seine Tasche und holte seine Herzhälfte heraus, „ Hast du schon deinen Partner für den Abend gefunden?“

Sie lächelte überrascht und antwortete: „Nein.“

Sie nahm ebenfalls ihre Herzhälfte heraus und sie verglichen sie miteinander.

Die Farbe passte, knatschpink, und auch der Schnitt passte perfekt ineinander.
 

Verdutzt stellte das Sirenenmädchen fest: „Passt!“

William erwiderte, gekonnt wie ein Kavalier: „Dann..... Darf ich um diesen Tanz bitten?“
 

Immer noch sehr überrascht antwortete Sarah mit `Ja`.

Sie hakte sich bei ihm ein und er führte sie zur Tanzfläche.
 

„Wenn Blicke töten könnten“, dachte sie schmunzelnd, denn viele Mädchen schauten ihnen mit zusammengekniffenen Mündern und zornfunkelnden Augen nach.
 

Auf der Tanzfläche angekommen legten sie die Hände ineinander, sie legte den Arm auf seine Schulter und er um ihre Taille.

Dann wirbelten sie elegant zu den anderen Tanzpaaren und tanzten zum Walzer.
 

Nach einiger Zeit huschte ein schelmisches Lächeln über Wills Lippen.

„Was ist?“, fragte Sarah neugierig.

„Es ist amüsant zu hören, dass wir Gesprächsthema Nummer 1.“

„Hast du sie belauscht?“, erwiderte Sarah grinsend und hörte selbst den Highschoolmädchen, die grummelnd und wütend zusammen in einer Ecke des Saals standen und zischend diskutierten, zu.
 

„Pah, die hat den doch gar nicht verdient!“

„Total hübsch ist sie, aber. Das musst sogar du zugeben...“

„Na und! Die ist bestimmt voll die Zicke! Wie kann der nur auf ein so gepudertes Püppchen reinfallen! Man sieht doch auf den ersten Blick, dass die total hochnäsig ist!“

„Jaaa.... aber vielleicht ist sie ja doch ganz nett...“

„Die??? Nie im Leben!“

„Ich finde trotzdem, dass die total gut zusammen passen! Schau sie dir doch mal an!“

„Jaa, sie ist total hübsch!“

„Fällst du mir jetzt auch schon in den Rücken?.... Nein, schöne Fassade und ein unschönes Ekel innendrin.“

„Du übertreibst.“

„Ihr werdet es schon früh genug sehen. Und wenn er das auch erkannt hat, kommt meine Chance...“

„Denkst du wirklich, der ist deine Liga?“

„Also, hör mal!... Ich hab da schon einige Ideen, ich werde mit ihm allein.....“
 

An dem Punkt klingte sich Sarah aus und kicherte in sich hinein.

„Ich hab das ungute Gefühl, dass sie mich nicht leiden können.“

Will zuckte mit den Schultern und erwiderte: „Sie sind eifersüchtig. Ich wäre als Mädchen auch ziemlich eifersüchtig auf ein so hübsches Mädchen wie dich.“
 

Sarah schaute verlegen zur Seite und sie verfielen in ein angenehmes Schweigen.

Nach dem fünften Tanz schlug die blonde Schöne vor: „Sollen wir jetzt schnell die Videobotschaft machen oder willst du noch etwas über mich wissen, bevor Alice mit uns den Kennst-du-deinen-Partner-test macht?“

„Da gäbe so einiges was ich über dich wissen wollen würde, aber fangen wir mal mit dem elenentaren an, oder?“

„Ja, OK.“

„Wie alt bist du?“

„Siebzehn“, lachte Sarah, „aber ich bin 1913 geboren und du?“

„1903, und neunzehn.“

„Was ist deine Lieblingsfarbe?“, fragte die Blonde.

„Schwarz und Blau und deine?“

„Rot und orange.“

„Bleiben wir bei den Farben: was war deine Augenfarbe, bevor du zum Vampir wurdest?“

„Blaugrau. Deine?“

„Meine auch.“

„..... Tut mir Leid, aber mir fällt keine Frage mehr ein, die sie fragen könnten.“

„Stimmt, mir auch nicht. Gehen wir zu Alice zum Videodrehen?“
 

Sarah nickte und sie verließen die Tanzfläche, um bei Alice die Grüße zu filmen und sich testen zu lassen.
 

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William und Sarah saßen nun lachend am Tisch mit Emmet, Jasper, Alice und Rosalie. Emmet spielte den Entertainer und er machte seine Sache wirklich gut, denn kaum einer konnte sich mehr auf den Stühlen halten vor Lachen.
 

„Mann, Emmet, du bist echt der Hammer!“

„Ich weiß!... Alice kommst du gerade ich glaube da will sich jemand filmen lassen. Komm!“

Emmet zog Alice mit sich, als Rosalie Jasper am Ärmel zupfte: „Komm, wir helfen den beiden! Ohne uns sind die zwei doch aufgeschmissen!“

„Ich halte Alice eigentlich für schlau.....“

Rosalie nickte in die Richtung William und Sarah, da begriff auch Jasper.

„Jaaa, klar. Lass uns den Beiden mal schnell helfen.“, verkündete er übertrieben.

Dann verschwanden auch die zwei Blonden.
 

Verlegen blickten die beiden Übriggeblieben sich an.

„Sollen wir einen kleinen Spaziergang machen an der frischen Luft?“, schlug William vor.

Sarah lächelte zurück und antwortete: „Ja, gerne!“
 

Sie wartete kurz vor dem Ausgang, während er flink ihre Jacken holte.

Die kalte Nachtluft stieß ihnen entgegen, als sie das Freie betraten. Die Nacht war schön, denn der Himmel wurde von einem leuchtendem Vollmond und glitzernden Sternen erhellt.
 

Sie wanderten über eine freie Wiese und entfernten sich von dem Lärm aus dem Festzelt.

Die frische Luft tat beiden sehr gut. Endlich wieder frei atmen, ohne die Last so vieler Blicke auf sich.

„Mir ist noch eine Frage eingefallen...“ begann William, diesmal wieder ganz selbstbewusst.

„Wirklich? Dann leg los!“

„Woher kommst du eigentlich?“

Sie stockte einen Moment, antwortete dann aber unverwandt: „Aus Europa wie du vielleicht schon gehört hast, aber um genauer zu sein aus Griechenland. Dort habe ich einige Zeit gelebt, meine Mutter lebte dort, aber eigentlich war sie Halbfränzösin und Engländerin. Mein Vater war Deutsch-Österreicher und ich hab auch dort überall schon gelebt.

Meine Kindeheit, an die ich mich kaum erinnere, habe ich aber größtenteils in Norditalien verbracht. Und du?“

„Bei mir ist es längst nicht so spannend. Ich bin in einem kleinen Dorf in New Jersey nahe Delaware geboren. Ich kann mich an meine Eltern kaum noch erinnern, aber mein Vater war gebürtiger New Jerseyer und meine Mutter kam irgendwo aus Ohio. Ich habe mein ganzes Menschenleben dort verbracht. Seit ich Vampir bin, lebte ich natürlich in vielen Orten. Ich bin auch schon alleine mit Edward losgezogen um Abenteuer zu erleben....“ Er grinste, doch Sarah blieb ernst.

„Wie lange lebst du jetzt schon in Alaska in Denali? Fühlst du dich dort Zuhause?“

Er seufzte: „Einige Zeit. Nein, ich fühle mich dort nicht Zuhause, dort leben einfach die Menschen die ich am meisten mag, von Edward abgesehen.“

„Das kenne ich. Hast du auch das Gefühl nicht angekommen zu sein. Immer wieder das Verlangen etwas Neues zu erleben?“

„Ja! Du sprichst mir aus der Seele. Ich hatte da einmal eine Idee.....aber,.... nein... vergiss es.“

„Sag schon! Obwohl ich glaube ich weiß was du meinst:

I wanna be great like Elvis without the tassels

Hire eight body guards that love to beat up assholes

Sign a couple autographs ...”
 

Als er den Song erkannte sang er auch lachend mit:
 

So I can eat my meals for free
 

I'm gonna dress my ass

with the latest fashion

Get a front door key to the Playboy mansion

Gonna date a centerfold that loves to

blow my money for me
 

I'm gonna trade this life

For fortune and fame

I'd even cut my hair

And change my name”

'Cause we all just wanna be big rockstars

And live in hillton houses driving fifteen cars

The girls come easy and the drugs come cheap...
 

We'll all stay skinny 'cause we just won't eat

And we'll hang out in the coolest bars

In the VIP with the movie stars

Every good gold digger's

Gonna wind up there

Every Playboy bunny

With her bleached blond hair
 

Hey hey I wanna be a rockstar

Hey hey I wanna be a rockstar
 

Lachend stopfte er die Hände zurück in die Taschen seines Mantels und sagte lächelnd ernst: „Ich hätte nie gedacht das es jemanden gibt, der so denkt wie ich.“

„Ich auch nicht. Die meisten konnten mich nicht ansatzweise verstehen. Ich will ja gar nicht im Mittelpunkt stehen, ich will mich einfach ausprobieren!“

„Ja, genau das denke ich auch die ganze Zeit, aber niemand von den anderen kann das verstehen, weil niemand das Bedürfnis hat. Die meisten wollen einfach ihre Ruhe.“

„Warum können nicht auch wir verrückte Träume haben? Nur weil wir unendlich leben, heißt das doch nicht das wir nicht auch mal etwas total menschliches tun, oder? Ich will auch mal nicht immer an die Zukunft denken, sondern einfach leben, wie ein Mensch das tut!“

Er ergriff ihre Hände und strahlte sie an : „Irgendwann machen wir zusammen sowas Verrücktes?“
 

Sarah lächelte besänftigend zurück, wandte ihre Hände aus seinem Griff und ließ sich ins Graß sinken. Sie legte den Kopf in den Nacken und schaute verträumt in den Himmel.

Der Schwarzhaarige legte sich neben sie und verschränkte die Arme unter dem Kopf.

„Ich liebe die Sterne, sie geben mir das Gefühl, dass es immer irgendetwas geben wird, dass ich erforschen kann...“

Sie stutzte und lächelte: „Ich kann mir gar nicht vorstellen: dich als Forscher und so nachdenklich.“

Er lachte: „Wir entdecken alle wieder neue Seiten an unserem Gegenüber. Ich hätte auch nicht darauf getippt, dass du so abenteuerlustig bist!“

Sie hatte sich auch ins Graß gelegt, doch als er dies sagte, drehte sich sich um und stützte sich auf ihren Ellenbogen. Schmunzelnd schaute sie ihn an und fragte: „Wie dann?“

„Eher konservativ. Sagen wirs so.“

„Tja, ich hätte auch eher von dir gedacht, dass du sehr unbedacht und .... stürmisch bist.“

„Meinst du so?“

Damit nahm er ihre Hand und drückte sie zu Boden, sodass sie nun auf dem Boden lag und er über ihr stütze. Ihre Gesichter waren nur eine Fußlänge voneinander entfernt.

„Ich denke sehr viel nach. In letzter Zeit.... beosnders über dich...“
 

Sie schauten sich tief in die Augen. Keiner traute sich zu atmen.

Er näherte sich ihrem Gesicht. Langsam schloss er die Augen.

Er spürte ihren sanften Atem an seiner Wange.
 

Plötzlich wand sie sich aus seiner Umklammerung und stand im nächsten Moment aufrecht neben ihm.

Völlig selbstverständlich, als wäre gerade eben nichts passiert, fragte sie: „Lass uns zurück zum Fest gehen. Vielleicht vermissen sie uns schon.“
 

Er seufzte und richtete sich schwerfällig auf.
 

Schließlich gingen sie auf ihrem Weg zum Haus der Cullens zurück. Der Mond schien immer noch hell und erleuchtete ihnen somit den Weg. Ein leichter Wind strich über die Ebene und der Wald um sie herum raschelte geheimnisvoll.
 

Aufeinmal legte Sarah den Kopf in den Nacken und schaute nachdenklich in den Himmel. Dann fragte sie, ohne den Blick vom Himmel abzuwenden: „Glaubst du es wird dieses Jahr hier schneien.?“

Er zuckte mit den Schultern und antwortete: „Wahrscheinlich. Ich bin aber froh, wenn ich mal nicht immer nur Schnee sehen muss.“

Sie schaute ihn neugierig fragend an.

„In Denali liegt die meiste Zeit im Jahr Schnee und es ist meist ziemlich kalt. Das kommt zwar unserem „Glitzerproblem“ zu Gute, aber man vermisst doch die Sonne. Hier in Forks gibt es wenigstens ab und zu mal sonnige Tage...“

„Ich mag den Schnee. Ich habe die letzten Jahre in den warmen Ländern Europas gelebt, deswegen vermisse ich ihn.“

Er lächelte.

Plötzlich blieb sie abrupt stehen.

Er drehte sich verwundert nach ihr um. Sie schaute ihn seltsam an.

Sie lächelte und kam auf ihn zu.

Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände. Ihr Lächeln erfüllte den ganzen Augenblick.
 

Schließlich legten sich ihre Lippen sanft aufeinander.

Der Moment war wie eine wunderschöne Ewigkeit. Beide versanken darin und waren sich sicher, dass dieser Augenblick ein Wunder sein musste.

Er spürte nur ihre zarten Lippen, die zärtlich auf die seinen drückten. Ihr Geruch und ihre Nähe verschlug ihm den Atem.
 

Plötzlich durchfuhr ein Ruf die Stille der Nacht und ließ Sarah und William aufschrecken. Sie wandten sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.

„SARAH!“, schrie jemand aus der Dunkelheit.
 

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Ich hoffe ich hab nicht zu viel versprochen.... =)

Das mit dem Song, naja.....

Viele Beschreibungen sind in die Hose gegangen, naja egal...

Und ich hoffe, dass mich die Romantiker unter euch nicht killen: Ich hab wirklich versucht romantisch zu sein, aber es ist doch nicht so geworden wie ich mir das gedacht hab. Ich bin einfach zu unromantisch. Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen...

Ich hab während dem Schreiben sowas wie „Hero“, „My Immortal“ und „Apologize“ gehört, deswegen kam da auch so ein komisches Kapi raus.

Die Stellen sind zum Teil ziemlich abgehackt, verbessere ich i-wann mal vielleicht.
 

Hoffentlich gefällt es euch trotzdem,.. ein bisschen...
 

Wie immer Kritik und Verbsserungsvorschläge! =)
 

Lg Janni

Verschwörungen im Mondlicht

Rückblick: Plötzlich durchfuhr ein Ruf die Stille der Nacht und ließ Sarah und William aufschrecken. Sie wandten sich in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.

„SARAH!“, schrie jemand aus der Dunkelheit.
 

Vorwort: Neues Kapi! =)
 

Und ich verspreche feierlich, dass diese Kapitel das vorerst letzte düstere Kapitel bleibt (Verschwörungen, Intrigen, Trauer, Zorn....)

Es tut mir leid wegen Bella, aber ich finde es hat an der Stelle gepasst..., lest einfach selbst.

Schön das euch die letzen beiden Kapis gut gefallen haben, obwohl ich wie immer nicht zufrieden damit bin. DANKE! =)
 

Und wer Sarah gerufen hat, seht ihr ja gleich selber! =)
 

Guten Rutsch meine Lieben

Lg Janni
 

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„SARAH!“, rief abermals jemand aus der Dunkelheit, „KOMM BITTE MAL!“ Verdutzt schaute Sarah zu William: „Hast du eine Idee wer das sein könnte?“

Er zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht hat Alice jemanden geschickt, der mich holen soll..... Ich geh dann besser mal.“

Sie lächelte ihm verlegen zu.

„Also, bis dann.“

Bevor er ihr antworten konnte, lief sie in Vampirgeschindigkeit davon.
 

Die lauwarme Sommernacht strich um ihr Gesicht,während sie lief. Nach einigen Sekunden hatte sie auch die Personen erreicht die sie gerufen hatten.

Sie standen dort, im hellen Licht des Mondes ihre Gesichter zu einem hähmischen Grinsen verzogen.
 

Das lange rote Haar des großen Mädchens schimmerte und das des etwas Kleineren wirkte noch schwärzer, als es ohnehin war.

Lächelnd erhob sich Ashley aus ihrer lässigen Haltung und sagte höhnisch: „Sieh an, sieh an..... Sie kommt gelaufen wie ein treuer Hund, wenn sie gerufen wird.“

Überrscht zog die Blonde eine Augenbraue hoch, doch schwieg weiterhin.

„Wir haben dich gerufen, weil wir wohl etwas klarstellen müssen, als...... sagen wir gute Freundinnen. Was denkst du von William.“

„Ich wüsste nicht, dass es euch etwas angeht, zu wissen was ich von William halte. Oder täusche ich mich da?“

„Nein, natürlich geht es uns nichts an, aber es ist doch offensichtlich, nicht wahr?“

„Es tut mir leid, aber ich weiß nicht was offensichtlich ist...“

Verärgerung blitzte in Ashleys Augen auf und sie antwortete genervt: „Reden wir Klartext: Es ist offensichtlich, dass du in ihn verliebt bist!“

Sarah schmunzelte und antwortete verächtlich: „Und ihr meint ihr könnt das beurteilen?“

„Natürlich können wir.“, fuhr die Rothaarige unbeirrt fort, „Aber wir müssen dich enttäuschen, denn William zeigt sein wahres Gesicht nur sehr wenigen Menschen.....“
 

Plötzlich erstarrte sie in ihren Bewegung. Es schien als wäre die Zeit stehengeblieben.

Kein Blatt rührte sich mehr. Erschrocken schaute sich Sarah um.

Nein das konnte nicht sein.

Aber es musste so sein. Ein lähmender Schreck setzte sich in ihre Glieder.

Sie schloss die Augen um jedes einzelne Geräusch wahrnehmen zu können.
 

Aufeinmal durchfuhr eine laute messerscharfe Stimme die Nacht: „Hallo Sarah!“

Sie wirbelte herum und erstarrte. Ein stichartiger Schmerz durchfuhr sie im selben Augenblick.

„Gregor“, ein Schauer lief ihr über den Rücken.

Er war es. Nur er hätte sie so erschrecken können, das es wie ein Blitzschlag in ihrem Kopf dröhnte.

Er trat aus dem Schatten der Bäume und sein blondes zurückgegeeltes Haar glänzte im Mondlicht. Er lächelte eiskalt und säuselte: „Hallo Sarah.“

Sarah kniff die Lippen zusammen und zischte: „Was willst du hier?“

„Darf ein alter Freund nicht seine liebste Freundin besuchen?“

„Natürlich darf er. Nur der Unterschied ist, dass wir keine Freunde sind!“

„Na na Sarah,.... du verletzt meine Gefühle.“

Sie lachte verächtlich: „Deine Gefühle? Wo bleibt dein Mitgefühl , wenn du die Gefühle andere verletzt?“

Sein Gesicht verhärtete sich und er erwiderte ernst: „Lassen wir den Unsinn.... Du kannst dir wahrscheinlich denken warum ich hier bin....“

„Nein, es tut mir leid. Ich weiß nicht woran du denkst.“

„Ich werde ehrlich sein. Marcus hat mich geschickt um dich zu beobachten. Ich habe dich beobachtet und das was ich gesehen habe hat mir nicht sehr gefallen. Marcus hat vollen Anlass dir zu misstrauen. Kaum bist du ein wenig aus der Kontrolle der Volturi gerückt, machst du was du willst....“

„Ich weiß nicht wovon du sprichst!“

„Ich glaube sehr wohl das du das weißt. Ich erinnere dich nur an gerade eben..... Versuche nicht zu leugnen ich habe es gesehen.“

Er packte sie an den Handgelenken und zwang sie ihn anzuschauen.

„Du vergisst deinen Auftrag! Du widmest dich eher einem dahergelaufenen Weiberheld, als die ehrenvollen Aufgaben der Volturi zu bewältigen.“

„Nimm das zurück!“, knurrte die Blonde. Sie ballte die Hände zusammen und funkelte ihn mit einem gefährlichen Blitzen an.

Er erhob seine Stimme und ließ seine Macht spüren: „Wage es nicht deine Fähigkeit gegen einen Vorgesetzten zuverwenden.“

„Dann hör auf, von Dingen zu reden, von denen du keine Ahnung hast und die dich nichts angehen!“

„Wer sagt das es mich nichts angeht? Ich habe gerade alles gesehen, Sarah! Du vergisst deinen Auftrag. Dieser Junge lenkt dich ab. Wir haben dich vorgewarnt. Wir haben dir Hilfe angeboten, doch du hast alles abgelehnt und bist jetzt zu überfordert alles unter einen Hut zu bringen. Jetzt wo es zu spät ist einen anderen den Auftrag zu übergeben....

Es scheint, du arbeitest nur unter Druck, deswegen stelle ich dir hier ein Ultimatum: Du beendest deine Beziehung zu dem Jungen und konzentierst dich voll auf deine Aufgabe oder er stirbt!“
 

Die Worte prasselten auf sie nieder wie ein kalter Eisregen. Es fühlte sich an als würden die Eissplitter sich in ihre Seele bohren und einen unvorstellbarer Schmerz erfüllte sie.

Sie starrte ihn ausdruckslos an und erwiderte tonlos: „Das kannst du nicht machen.“

„Natürlich kann ich und ich werde.“

„Warum tötest du nicht einfach mich? Dann seid ihr alle Probleme los. Dann gibt es keine Gefahr für die Volturi mehr, die kontrolliert werden muss.“

„Weil du zu wertvoll für uns bist, das weißt du doch.“
 

Plötzlich entflammten sich wieder Gefühle in ihr. Sie hatte sich aus ihrer Starre gelöst und eine ganze Reihe an leidenschaftlichen Gefühlen stürzten auf sie ein.

Wütend biss sie sich auf die Lippen und schaute ihn hasserfüllt an.
 

Natürlich! Er liebte sie immer noch. Er konnte es nicht ertragen, dass sie sich einem anderen zuwendete. Er war eifersüchtig. Er würde William töten, wenn sie sich weiterhin verliebte.

Aber dieses Spiel würde sie nicht mitspielen. Er konnte sie nicht am Leben hindern.Wilde Pläne und Idenn wirbelten ihr durch den Kopf, wie sich Widerstand leisten konnte, ohne Will in Gefahr zu bringen, als sie von Gregor in die Wirklickeit zurückgeholt wurde.
 

„Du weißt was zu tun ist und das ich dich beobachte!“

Sie nickte hasserfüllt.

Er lächelte schadenfreudig und fügte hinzu: „Ich werde gleich die Starre aulösen. Wundere dich nicht, wenn du gleich wieder vor der Rothaarigen stehst.“

Er schaute sie ein letztes Mal an und löste dann Zeitstarre.
 

„.....Und zu den wenigen Menschen, gehörst du nicht.“

Sie schaute Sarah herausfordernd an. Diese erinnerte sich noch wage an den letzten Satz vor der Starre: ... William zeigt sein wahres Gesicht nur sehr wenigen Menschen....

„Er sucht sich Herausforderungen. Verständlich. Seine Herausforderungen sind es, Mädchen rumzukriegen. Du..... hast eine besondere Herausforderung dargestellt, aber er hat es ja trotzdem geschafft. Sogar dich, die unbekannte Schöne aus Europa.“
 

Das war wie ein Tritt. Ein Tritt in die Magengrube und es schmerzte. Immer wieder ging es um ihr Aussehen.
 

Ann fuhr fort: „Tut es weh? Ja, William spielt gerne mit den Mädchen und er nimmt jede Wette an. Leider hat er schon wieder eine gewonnen, dabei waren wir uns so sicher, dass er an dir scheitern würde...... Er hat uns wiedereinmal bewiesen, das wir stolz darauf sein können seine Freundinnen zu sein...“

In Sarahs Kopf drehte sich alles und verwirrt fragte sie: „Freundinnen?“

„Ja. Er bezeichnet uns zwar immer als Schwestern, aber wir wissen das er uns liebt. Wir sind die Einzigen, die je sein Herz berührt haben. Eines Tages wird er sich für eine von uns entscheiden. Dann wenn er erkannt hat, dass wir die Einzigen sind die er lieben kann.“
 

Betreten schaute die Blonde zu Boden.

Warum tat es so weh? Hatte sie wirklich geglaubt das sie je lieben würde?

Hatte sie geglaubt, dass William, der sich nie verliebte, bei ihr eine Ausnahme machte.

Hatte sie geglaubt, dass wenn sie sich verlieben würde, selbstverständlich auf Gegenseitigkeit beruhen würde?

Hatte sie geglaubt sie könnte ihre Liebe finden?
 

„Du warst nur eine Wette!“, keifte Ashley, „du bist vielleicht schön wie die Sterne, doch aus tiefstem Herzen wird dich nie jemand lieben können?“
 

Die Worte trafen sie wie Pfeile und bohrten sich tief in ihren Verstand.

Die Rothaarige hatte Recht. Es war die Wahrheit.
 

Die zwei Mädchen wandten sich ab und ließen Sarah allein auf der Lichtung zurück.
 

Das Mondlicht tauchte die Lichtung immer noch in einen wunderschönen Glanz, genauso wie das Mädchen, dessen blondes Haar wie es schien, das Mondlicht eingefangen hatte.

Von der Schönheit ihrer Umgebung konnte man im Ausdruck ihres Gesichts nichts sehen, denn es war schmerzerfüllt.
 

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Unruhig saß William im Saal und beobachtete die Paare beim ausgelassenen Tanzen.

Die Hochzeitsgesellschaft hatte sich mittlerweile ausgedünnt und die meisten Anwesenden waren nur noch die Jugendlichen aus der High School, da sie sich schon vier Uhr näherten.
 

Mit roten Wangen kam Bella auf ihn zu und ließ sich angestrengt neben ihm auf einen Stuhl fallen. Mit einer Serviette fächerte sie sich Luft zu.

„Das ist eine Hochzeit! Es ist jetzt schon sechs Uhr und die da sind es immer noch nicht leid zu feiern.“

Sie grinste ihn breit an. Sie hatte schon einiges getrunken, wie es schien.

Sie legte den Kopf an seine Schulter und gähnte laut.Dann nuschelte sie: ... Wo ist eigentlich Sarah. Ich hab sie schon so lange nicht mehr gesehen“, sie richtete sich auf und schaute ihm in die Augen, „Moment..... sie ist doch mit dir verschwunden.... Hast du sie schon ins Bett gebracht?“

Bella gackerte albern, als ihr die Erleuchtung kam: „Quatsch, Vampire können ja gar nicht schlafen! .... Aber sag mal, was hast du dann mit ihr gemacht...?“

Will schmunzelte und erwiderte: „Ich hab nichts mit ihr gemacht, keine Angst“, dann rief er, „ ...Edward!!! Ich glaube es wäre gut, du würdest Bella mal ins Bett bringen...“
 

Er kam angesaust und grinste Will zu. Er nahm Bella in seine Arme und hob sie hoch. „....Er hat Sarah verschleppt!“, lallte Bella empört, „aber wenn du willst kannst DU mich auch verschleppen.“

Edward antwortete lachend liebevoll: „Ja, ich verschleppe dich jetzt in dein Bett, Liebling. Damit du deinen Rausch auschlafen kannst.“

„...Aber....nisch...nüsch weggehen!“

„Nein, ich gehe nicht weg, mein Engel, ich bleibe die ganze Nacht bei dir. Wie immer!.... Gute Nacht Will. Wir sehen und morgen.“

Somit verschwand Edward mit Bella aus dem Zelt.
 

Gelangweilt legte William die Arme auf den Tisch und began an einer Serviette herumzufummeln.

Wirklich seltsam: Sarah war jetzt schon eine ganze Weile weg. Wo sie wohl steckte?

Er war verwirrt. So richtig.

Wenn er sie sah, spürte er ein Hochgefühl. Er fühlte eine große Freude.

Auf der anderen Seite hatte er Angst vor diesem Gefühl, denn er konnte es sich nicht erklären. So etwas hatte er noch nie zuvor gefühlt. Immer wenn er in ihrer Nähe war, war er irgendwie nervös. Nervös einen Fehler zu machen.

Er, William Parker, hatte Angst einen Fehler zu machen wenn es um ein Mädchen ging. Das war ihm noch nie passiert, denn er konnte sich auf seinen unfehlbaren Instinkt immer verlassen und jedes Mädchen leicht um den Finger wickeln.
 

Er saß eine geschlagene Stunde so dort und dachte nach, als sich seine zwei „Schwestern“ Ann und Ashley zu ihm an den Tisch setzten.

„Hallo William“, säuselte Ashley in einem verfürherischen Ton, „Warum sitzt du so allein hier, wo ist denn dieses blonde Mädchen, deine Tanzpartnerin? Sarah, nicht?“

Er beäugte sie misstrauisch. Etwas an ihrem Ton gefiel ihm nicht.

„Ich weiß es nicht...“

„Hat sie dich sitzen lassen?“,fragte Ann gespielt besorgt.

„Quatsch. Vielleicht ist sie schon ins Haus gegangen....“

„Alleine? Die anderen sind doch noch alle hier: Alice, Jasper, Rose, Emmet, Esme und Carlisle. Was sollte sie denn im Haus. Ich wette sie hat erkannt, dass sie dich nicht verdient hat“, erwiderte Ann.

Ashely warf Ann einen warnenden Blick zu.

„Was soll sie erkannt haben?“

Ann wollte antworten, doch Ashely kam ihr zuvor: „Nichts...Ann meinte nichts.“

Will zog eine Augenbraue hoch. „Habt ihr was damit zu tun, dass Sarah schon so lange weg ist?“

Ashley stand auf und zog Ann mit sich. „Komm Ann! Siehst du, Sophie wartet auf uns.“

Damit stolzierten sie weg und ließen William beunruhigt zurück.
 

Er wartete noch einige Minuten und stand schließlich auf. Er trat ins Freie, wo die Sonne am Horizont schon zu erkennen war, und machte sich auf den Weg.
 

Ihre Spur endete vor einer kleinen Kapelle. Die Sonne war aufgegangen und tauchte den kleinen Platz vor der Kirche in ein rotes Licht.

Die Glocken klangen laut und kündigten den bevorstehenden Gottesdienst an.

Sie war doch nicht in die Kirche gegangen? Was sollte sie in der Kirche.

Er rechnete zurück. Das letzte Mal war er vor 20 Jahren an Tanyas und Richards Hochzeit in der Kirche gewesen.

Vorsichtig öffnete er die Tür und setzte sich leise auf die letzte Bank in der noch nachtkalten und wenigbesuchten Kirche.

Er schaute sich um. Die Mehrzahl der Besucher hatte graues oder weißes Haar. Deswegen stach Sarahs goldblondes Haar zwischen den Alten sehr heraus.

Sie saß ganz alleine, abseits de anderen Kirchgänger auf einer der vorderen Bänke.

Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, doch sie hatte eine aufrechte ernste Haltung eingenommen.
 

Sie saßen eine Weile so und er wunderte sich immer mehr über ihr merkwürdiges Verhalten.

Es war als wäre sie in die Kirche geflüchtet?

Was hatten ihr Ashley und Ann erzählt, dass sie so außer sich war?

Was war das überhaupt für eine seltsame Bemerkung die Ashley gmacht hatte?

Je länger er darüber nachdachte desto sicherer wurde er sich, dass es nichts Gutes sein konnte.
 

Aufeinmal erhoben sich einige Personen zum Abendmahl. Zu seiner Überraschung war Sarah unter Ihnen.

Er konnte ihr Gesicht immer noch nicht erkennen, doch er hatte wieder das ungute Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.
 

Sie setzten und er konnte nur einen kurzen Blich auf ihr Gesicht erhaschen. Es wirkte wie erstarrt. Wie sie zurück zu ihrem Platz ging, erinnerte ihn an eine Madonna. Wunderschön und unantastbar.

Sie hatte ihn nicht bemerkt, wahrscheinlich weil er in der hintersten Reihe in einer Ecke saß.

Er verfolgte den restlichen Gottesdienst sehr unkonzentriert, denn das ungute Gefühl nagte an ihm.

Schließlich läuteten die Glocken und er erhob sich als erstes in Richtung Ausgang. Vor der Kirche suchte er sich einen schattigen Platz um nicht zu sehr aufzufallen.

Dann wartete er. Langsam strömten die wenigen Besucher aus der Kirche und machten sich nach Hause auf.

Nach dem der Letzte schon einige Zeit gegangen war, verließ auch Sarah die Kirche. Sie trug immer noch das rote Brautjungfernkleid, aber ihre Haare waren ein wenig zerzaust. Sie glitzerte einen Moment, doch schlug sich schnell in den Schatten der Kirche.
 

Er trat aus seinem Versteck und lächelte sie strahlend an.

Sie schaute ihm ungläubig entgegen und verkrampfte die Hände.

„Was machst du hier? Bist du mir gefolgt?“

Ihr kalter Ton, bremste seine Freude und er fragte vorsichtig.

„Ja.... bin ich. Du warst schon so lange weg.“

„Und das interessiert dich?“

„Natürlich...“

Plötzlich schien sie wütend zu werden und sie schrie: „Verdammt, hör doch auf! Wir haben uns nur einmal geküsst. Na und...., dir ist es doch sowieso egal!.... Warum tust du so als ob ich dir irgendwie wichtig sein würde. Hör auf mit deiner Heuchelei!“

Er erschrak über ihren Schmerz und die Wut in ihren Worten und er wollte schnell etwas erwidern, doch im selben Moment drehte sie sich um und rauschte davon.

Er stand nun verloren da und konnte seine Gefühle noch weniger einordnen.

Ich liebe dich!

(u)Rückblick:(/u)
 

Plötzlich schien sie wütend zu werden und sie schrie: „Verdammt, hör doch auf! Wir haben uns nur einmal geküsst. Na und...., dir ist es doch sowieso egal!.... Warum tust du so als ob ich dir irgendwie wichtig sein würde. Hör auf mit deiner Heuchelei!“

Er erschrak über ihren Schmerz und die Wut in ihren Worten und er wollte schnell etwas erwidern, doch im selben Moment drehte sie sich um und rauschte davon.

Er stand nun verloren da und konnte seine Gefühle noch weniger einordnen.
 

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Es war richtig. Es war das Richtige. Sie hatte das Richtige getan. Das versuchte sich Sarah auf ihrem Weg zurück nach Forks einzureden.

Er hatte es verdient.
 

„Nein!“, dachte sie und stoppte ihren rasanten Lauf. Sie fasste sich an den Kopf und versuchte die schmerzhaften Gedanken in ihrem Kopf zu stoppen, die sie in den Wahnsinn treiben wollten.

Er hatte es verdient!

Wieder kam ihr sein verwirrtes verletztes Gesicht in den Sinn, als sie ihm ihre gesamte Wut entgegengeschleudert hatte. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und getröstet. Er sah so verletzt und traurig aus.

Sie schlug sich gegen die Stirn. Gerade eben hatte sie erst erfahren, wie er wirklich war: Unzähmbar. Ein Frauenheld. Und trotzdem tat er ihr Leid. Er hatte ihr Mitleid nicht verdient, weil er sowieso nur spielte.

Das war das richtige Wort: Er war ein Spieler!
 

Wutentbrannt lief sie weiter durch den dichten Wald. Schluss! Aus! Vorbei! Sie würde ihm aus dem Weg gehen und sich auf den Auftrag konzentrieren.
 

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William lag auf seinem Sofa und starrte Löcher in die Luft.

Irgendwas lief hier so richtig schief und er konnte es nicht wirklich erklären.
 

Schließlich kam er zu dem Entschluss, dass Ann und Ashley etwas damit zu tun haben mussten. Anns´ seltsame Bemerkung ging ihm nicht mehr aus dem Kopf.

Er wusste nicht was er tun sollte. Würde er zu Sarah gehen und sie direkt fragen, würde sie bestimmt noch wütender werden, deswegen musste er es aus Umwegen herausfinden.
 

Er richtete sich auf und zog sich erstmal um, da er immer noch den Anzug trug. Eine Jeans, ein einfaches T-Shirt: fertig.

Dann machte er sich auf zu dem Zimmer seiner Schwestern im Keller. Er klopfte und öffnete vorsichtig die Tür.

Ashley war alleine im Zimmer und kramte in ihrem Koffer herum.

Er räusperte sich, da sie ihn noch nicht bemerkt hatte.

Sie fuhr blitzschnell herum und lächelte erfreut, als sie ihn sah.

„William! .... Was gibt’s?“

„Hallo, Ashley....Ich wollte dich etwas fragen: Ich habe Sarah gestern noch getroffen, aber sie war merkwürig..... Sie war sehr wütend auf mich und ich wollte fragen, ob ihr zufällig etwas damit zu tun habt?“

Die Rothaarige blickte ihn entsetzt an: „Wir haben ihr etwas erzählt, aber doch nichts Schlimmes!“

Plötzlich fiel sie ihm in die Arme und klagte: „Wirklich Will! Es tut mir so leid! Wir haben ihr nur etwas über deine früheren Mädchenbeziehungen erzählt. Da ist sie total ausgerastet. Sie hat uns angeschrien und mir eine Ohrfeige verpasst. Anschließend hat sie mir die Kette, die du mir mal zum Geburtstag geschenkt hast, vom Hals gerissen und auf dem Boden zertreten!..... Ich weiß es war total falsch solche fiesen Gedanken zu haben, aber wir wollten sie doch wirklich nur ein bisschen ärgern!“

Er strich ihr übers Haar und versuchte das eben gehörte zu verarbeiten: „Schon gut...., es war nicht deine Schuld!“

„Wir wollten euch nicht auseinanderbringen...“

„Wir waren nicht zusammen, aber ich bin froh das du mir das erzählt hast...... Ich hätte ihr sowas nie zugetraut.“

Ashley schaute ihn großen Augen an.

Sie reckte sich zu ihm hoch und küsste ihn sanft auf den Mund. Er erwiderte den Kuss erst einen Moment später, dann wanderte er hinab zu ihrem Hals und küsste sie im Nacken. Sie krallte ihr Hände in seinen Rücken und legte ihre Lippen an seine Schläfe.

Irgednwas stimme nicht. Das war falsch.

Er blickte auf, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
 

Dabei fiel sein Blick auf eine kleine silberne Kette mit Anhänger auf einem Tischchen hinter Ashley.

Er schob sie von sich weg und fragte sie ernst: „Warum hast du mich belogen?“

Sie schaute ihn verdattert an.

Er trat an ihr vorbei, schnappte sich das silberne Kettchen und hielt es ihr vors Gesicht. „Alles was du mir eben erzählt hast ist gelogen, nicht wahr? Was hast du ihr in Wirklichkeit erzählt.“

Ashley schaute verkniffen zur Seite und biss sich auf die Lippe. Dann keifte sie: „Es war nur zu deinem Besten. Sie hat dich nicht verdient!“

„Was hast du ihr erzählt“, bohrte der Schwarzhaarige weiter, ohne näher auf ihre Aussage einzugehen.

Plötzlich bettelte sie: „Bitte, ich wollte nichts Böses. Ich hab ihr von der Wette erzählt...“

„Welche Wette?“

Verbittert antwortete sie: „Du hast mal gewettet, dass du jedes Mädchen kriegst, das du willst...“

„Daran kann ich mich nicht erinnern. Und überhaupt ich würde nie um ein Mädchen wetten und das weißt du!“

„Doch, du hast das einmal gesagt. Am College-Abschlussball vor zwei Jahren... und du hast zwar nicht um ein bestimmtes Mädchen gewettet, aber um alle Mädchen im Allgemeinen.“

Er zog eine Augenbraue hoch: „Nur darüber kann sie nicht so ausgerastet sein, wie du es beschrieben hast...“

„Nein....Wir haben ihr erzählt, dass du gewettet hast, dass du sie verführen kannst und wir haben ihr noch andere ...blöde Sachen an den Kopf geworfen. Sie ist nicht ausgerastet sondern wirkte geschockt. Sie hat nichts dazu gesagt. Sie war wie versteinert, desswegen haben wir sie zurückgelassen und sind gegangen.“
 

Er schaute sie noch einen Moment mit einem unergründlichen Blick an. Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer der Mädchen.
 

Im Nachinein ärgerte er sich: Er hätte ihr am Anfang nicht so leicht glauben und sie küssen dürfen , obwohl ihm klar war, dass es schwer fiel ihrer Gabe zu widerstehen. Sie konnte Menschen sehr leicht von etwas überzeugen und ihre Stimmungen leiten. Sie hatte die gleiche Fähigkeit wie Jasper und Will konnte Sarah gut verstehen, wenn sie sich so leicht von Ashley hatte überzeugen lassen. Er mochte Ashley. Sie war seine Schwester, aber trotzdem war sie sehr durchtrieben und hinterhältig.
 

In seinem Kopf war ein Chaos und er brauchte jemanden, der ihm helfen konnte dieses Chaos zu ordnen, sonst würde er wirklich noch verrückt werden.

Zielstrebig ging er die Treppen hoch zu Edwards Zimmer. Dort öffnete er die Tür, doch außer einem unordentlichen Bett, konnte er dort nichts finden.

Er drehte sich niedergeschlagen um, bereit um sich weiter auf die Suche zu machen, als ein breitgrinsender Edward hinter ihm stand.

„Ed....“

Edward bedeutete ihm mit einem kurzen Kopfnicken, dass er in sein Zimmer gehen sollte. Will folgte er Aufforderung und setzte sich dort auf das große bequeme Sofa.
 

„Was ist mir dir los?“, fragte Edward frei heraus.

William schaute ihn zuerst verdutzt an. Dann griff er sich an den Kopf, ließ sich ins Sofa zurückfallen und antwortete stöhnend: „Das ist es ja! Ich weiß es nicht!“

Sein bester Freund schmunzelte: „Deine Gedanken sind wirklich sehr durcheinander, aber ich meine rausgehört zu haben, dass sich die meisten um.... Sarah drehen.“

Er zuckte entschuligend mit den Schultern, als er Wills anklagenden Blick bemerkte.

„Tut mir Leid, aber du hast deine Gedanken so laut gedacht, dass es mir sehr schwer gefallen ist nicht hinzuhören...“

Der Schwarzhaarige seufzte und erwiderte: „Ja, ich bin ziemlich durcheinander.....“

Er schilderte Edward die Ereignisse vom Vortag bis zu dem Besuch bei Ashley.

„Ich verstehe das nicht ganz. Du küsst zuerst Sarah, dann Ashley. Das ist nichts Neues, dass du mehrere Mädchen küsst. Aber warum macht es dich so durcheinander?“

„Weil der Kuss mit Sarah.... anders war, als alles vorher und Ashleys Kuss war danach..... nicht mehr so schön! Weißt du, es ist als hätte ich vom besten Wein gekostet und kann mich jetzt mit einem einfachen Bier nicht mehr zufrieden geben.“

Edward dachte einen Moment, bis ihm ein wissendes Grinsen auf die Lippen schlich.

Will schaute ihn fragend an.

„Also, da musst du jetzt selbst drauf kommen. Aber, ich wette die Erkenntnis kommt dir gleich.“

Der Schwarzhaarige wartete einen augenblick auf eine Antwort, doch als er mit Bedauern feststellte, dass Edward ihm keine geben würde, begann er zu überlegen.
 

Plötzlich erstarrte er.

„Natürlich!“, er strahlte seinen besten Freund an, „Ich liebe sie!“
 

_______________/
 

„Sieht nach Regen aus“, verkündete Bella und schaute in den wolkenverhangenen Himmel.

„Nein, sicher nicht! Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es keinen Regen gibt!“, erwiderte Alice bestimmt.

„Wenn DU das sagst muss es ja stimmen,“, antwortete Bella und ließ sich neben Sarah auf die Picknickdecke fallen.

Nachdem die Frischverheiratete immer wieder über ihren schrecklichen Kater gejammert hatte, hatte Alice kuzerhand beschlossen, dass es Zeit für einen Ausflug ins Grüne sei. Da eine Abbaufirma damit beauftragt war, alles von der Hochzeit abzubauen, konnten sie sich ohne Gewissensbisse einige schöne Stunden in der freien Natur machen.

Die meisten Gäste waren schon abgereist und die, die noch da waren, erholten sich auch erstmal von der Hochzeit.
 

Die drei Mädchen hatten sich auf einer großen Wildblumenwiese, weitab von Forks, niegergelassen und holten schließlich die letzten Sachen aus Bellas Transporter. Da es ein ziemlich warmer Tag war und die Sonne hell schien, glitzerten Sarah und Alice um die Wette.
 

„Lasst uns ein bisschen spielen“, rief Sarah, sprang auf und schnappte sich die Badmintonschläger, sowie einen Federball.

„Tut mir leid, Leute. Ich bleibe hier liegen und entspanne. Mein Kopf braucht jetzt Entspannung.“

„Ja,ja...“, kicherte Alice, während sie aufstand, „du bist nur zu faul!“

Bella zuckte nur mit den Schultern und ließ sich auf die weiche Decke sinken, um die Sonne zu genießen.
 

Alice und Sarah spielten heiter Badminton. Sie sprangen barfuß in ihren leichten Sommerkleidern und amüsierten sich prächtig, obwohl der Ball die meiste Zeit auf dem Boden landete.
 

Schließlich gaben sie auf und setzten sich neben Bella auf die Picknickdecke.

„Na, wie geht es deinem Kopf?“, fragte Alice kichernd.

„Besser.“

„Siehst du! War doch gut, dass du dich mal von deinem geliebten Edward getrennt hast, um mit uns einige Zeit zu verbringen.“

„Ha ha.“

Alice schaute sie vergnügt an und wendete sich zu Sarah: „Normalerweise hält sie es keine Minute ohne ihn aus.“

„Alice“, rief Bella verärgert.

„Schon gut. Ich hör ja auf“, erwiderte die Schwarzhaarige immer noch vergnügt, dann lehnte sie sich zurück und fragte, „Was ist eigentlich mit dir, Sarah?“

„Was soll mit mir sein?“

„William.... Gestern hatte ich noch eine glasklare Vision von euch Beiden.... als Paar. Und jetzt....nicht mehr.“

„Da musst du falsch liegen.... Deine erste Version muss falsch sein.“

„Meine Versionen sind nie falsch. Es muss sich etwas geändert haben. Als ihr beiden spazieren seid, gestern Abend, hatte ich euch zusammen klar vor Augen und dann war es plötzlich weg. Also?“

„Das würde mich auch interessieren“, sagte Bella, stützte sich auf den Ellbogen und schaute die Blonde herausfordernd an.

Widerwillig erzählte Sarah den Beiden die ganze Geschichte vom Spaziergang mit William bis zum Drama nach der Kirche. Dabei ließ sie das Zusammentreffen mit Gregor aus.
 

Misstrauisch musterte Alice das Graß: „Sarah, ganz ehrlich: Ich kann das nicht glauben. William ist zwar ein Frauenheld, aber er würde nie um jemanden wetten. Ich kenne ihn schon solange ich bei Esme und Carlisle lebe und ich traue ihm sowas nicht zu. Es passt viel mehr zu Ashley, dass sie dich angelogen hat.“

„Hat William zugegeben, dass er gewettet hat?“, wandte Bella ein.

„Nein...“

Alice sprang aufgebracht auf: „Das passt so gut. Ashley und auch Ann sind schon immer in Will vernarrt. Obwohl ich ihnen solche Intrigen generell nicht zutraue, traue ich ihnen zu, dass sie solche Abscheulichkeiten aushecken, wenn es um William geht. Das ist wirklich unmöglich!“

„Alice, schon gut!“, beschwichtigte Sarah sie, „Ich verstehe im Nachhinein sowieso nicht, warum ich ihr sofort geglaubt habe. Aber ist doch sowieso egal: William und ich? Das würde nie funktionieren. Wir sind zu unterschiedlich.“

Doch Alice legte sich verschmitzt lächelnd neben Bella: „Das haben schon viele gesagt!“
 

___________/
 

„Ich muss ihr das sagen....“, sagte Will grübelnd.

„Keine schlechte Idee...“, stimmte Edward zu.

Will sprang, immer noch in Gedanken versunken auf, auf und fragte: „Wo ist sie im Moment?“

„Mit Bella und Alice picknicken, aber du willst doch nicht jetzt sofort....“, Edward wurde jäh von William unterbrochen, der leidenschaftlich verkündete: „Für die Liebe gibt es nie einen passenden Augenblick.“

Damit stürmte er aus dem Zimmer und ließ den verdutzten Edward zurück.

Edward murmelte in sich hinein: „Jetzt ist er vollkommen verrückt geworden.“
 

William stolperte die Treppe hinunter, als er stoppte: Blume!

Er brauchte eine Blume. Das gehörte zum guten Ton.

Schnell schlüpfte er nach draußen und flog hinters Haus. Dort war ein riseiges Beet mit Blumen.

Esme würde es verkraften. Er brauchte nur eine.

Flink rupfte er eine rosafarbene Lilie aus und lief wieder hinter der Garage hervor zum Eingang des Hauses.

Da hörte er das röhrende Brummen eines Transporters, der auf ihn zukam. Kurz darauf stieg Bella aus und kam auf etwas hinter ihm zugerannt. Er drehte sich um und sah Edward, der ihn abschätzend beäugte.

Als Bella seinem besten Freund in die Arme fiel, wendte er den Blick ab.

Will atmete noch einmal tief ein, denn schließlich hörte er fröhliches Lachen.

Aufeinmal sah er Alice und Sarah lachend aus dem Wald heraustanzen. Sie erinnerte ihn an griechische Göttermädchen, die barfuß und in luftigen, weißen Seidenkleidchen heiter Zeus zu Ehren tanzten.
 

Sarah stoppte verdutzt, als sie ihn erblickte. Alice jedoch ging munter weiter und zwinkerte William im Vorübergehen zu.

Das blonde Mädchen musterte ihn interessiert, während er vorsichtig auf sie zu kam.

Er kniete sich vor sie und began:

„Ich weiß, du musst mich für den abscheulichsten Kerl halten, der dir je untergekommen ist und ich kann das verstehen. Aber in einem kannst du dir sicher sein: Alles was Ashley gestern gesagt hat, ist gelogen und ich schwöre bei meiner Ehre ich würde nie mit niemandem so umgehen und erst recht nicht mit dir.“

„Ich weiß“, erwiderte sie ruhig und lächelte sanft.

„Dan musst du noch etwas wissen. Ich habe das noch nie zu einem Mädchen gesagt, aber bei dir kann ich mir hundertprozentig sicher sein, dass es stimmt......

Sarah..... Ich liebe dich!“
 

Er musterte ihr Gesicht eingehend. Einen Moment sah er Verunsicherung darin, doch im Nächsten lächelte sie ihm wieder zärtlich zu und legte vorsichtig ihre Hände auf seine.

Dann antwortete sie mit einer ruhigen, liebevollen Stimme: „Bitte, lass michdarüber nachdenken.“ Damit drehte sie sich weg und ging immer noch fröhlich tanzend ins Haus.
 

William saß dort immer noch benommen von ihrer unglaublichen Anwesenheit, als Edward zu ihm trat und aufmunternd auf die Schulter klopfte.

„Es hätte schlimmer kommen können.“

Will stand auf und schaute seinen Freund ungläubig an: „Machst du Witze?“, dann strahlte er plötzlich, „Es hätte nicht besser kommen können. Sie war nicht wütend, zornig, traurig oder erschüttert. Sie hat mich angelächelt.“

Edward schmunzelte.

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Alice und Sarah saßen zusammen in Sarahs Zimmer und unterhielten sich lachend.

Es war bereits dunkel geworden und Bella schlief in Edwards Zimmer.

„Nächste Woche dann?..... Kann ich den Schrank mitnehmen, der ist wirklich schön!“, fragte Sarah lachend.

„Nö, dafür wirst du in Denali keinen Platz haben. Die Stundendentenwohnungen sind klein.“

„Wir nehmen uns doch eine eigene Wohnung oder?“

„Ja, Natürlich. Aber zu fünft wird es nun mal ziemlich eng und wir nehmen keine Luxusapartment.“

„Klar. Das wird bestimmt die lustigste Stundentenzeit, die ich je hatte.“

„Bestimmt!“

„Und Carlisle und Esme bleiben hier?“

„Ja. Noch einige Zeit, bis Carisle in Denali als Arzt arbeiten kann. Sie können eben schlecht studieren gehen.“

Sarah nickte lachend.

„Ich freue mich. Ihr seid toll. Ich habe mich schon lange nicht mehr so lebendig gefühlt!“

Alice lachte erfreut und schnitt Grimassen.
 

Plötzlich hörten sie ein Krachen am Fenster.

Sie sprangen gleichzeitig auf.

Zögerlich öffnete die Blonde das Fenster und schaute hinaus.
 

Sie stolperte einige Schritte zurück.

„Oh Gott.“
 

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Nachwort: Dieses Mal gibt es ein Nachwort!

Ich hab ja versprochen das vorige Kapitel bleibt das letzte traurigeKapitel vorerst. Jetzt geht’s bergauf! =)
 

Das nächste Kapi gibt’s wahrscheinlich schon bald, weil ich schon drauf brenne meine Ideen aufzuschreiben =D

Mehr verrat ich nicht!

Für jedes Kommi bedanke ich mich schon mal im Voraus und füge hinzu:

IHR SEID TOLL! =D
 

LG Janni

Von Verrückten und "Bis in alle Ewigkeit"- Versprechen

„Geh da bloß nicht hin“, sagte Sarah, stürmte jedoch im selben Augenblick wieder noch vorne und schaute aus dem Fenster.

Dann schmiss sie die Fensterhälfte zu.

Lachend drehte sie sich um und rannte aus dem Zimmer.

Verwirrt ließ sie Alice zurück, die daraufhin einen kurzen Blick nach draußen warf.
 

William stand vor dem Fenster mit einer Gitarre und einem Strauß Rosen und sang wie die Lautenspieler im Mittealter ein Lied.

Kichernd schloss sie das Fenster und murmelte in sich hinein: „Ich habs doch gewusst...“
 

Das blonde Mädchen flog geradezu die Treppe hinunter und stand im nächsten Moment auf der Veranda.

Während sie ein Hochgefühl erfasste, kam ihr das Gespräch mit Gregor in den Sinn. Er würde William töten, keine Frage und sie musste das verhindern. Aber wie? Sie konnte diesen liebenswürdigen Schwachkopf nicht abweisen, denn es würde ihr Herz brechen. Also musste sie sich etwas anderes überlegen.

Wenn sie es Gregor einfach nicht merken lassen würde? Wenn sie alles daran setzen würde, dass er nichts bemerkte.....Das könnte klappen, es müsste klappen.....
 

Auf der Terasse angekommen, wollte sie einen Schritt vorwärts machen, als aus heiterem Himmel ein Platzregen einsetzte. Erschrocken schaute sie nach oben. Doch dann fühlte sie Williams Blick auf ihr und sie blickte ihn an. Er lächelte schüchtern und ließ langsam die Gitarre sinken, während der starke Regen ihn vollkommen durchnässte. Er bewegte sich jedoch keinen Schritt vorwärts.
 

Vorsichtig setzte Sarah einen Fuß auf den regengetränkten Rasen und schritt einen Moment vollends in den sinnflutartigen Regen.

Ihr nasses Kleid legte sich an ihren Körper, während sie langsam auf William zuschritt.
 

Als sie schließlich direkt vor ihm stand, nahm sie sein Gesicht in ihre Hände und sagte lachend: „Du bist vollkommen verrückt.“

Er lächelte sanft und antwortete ernst: „Ich weiß, aber ich kann nicht anders.“
 

Sie schaute geschmeichelt zu Boden, konnte ihren Blick aber nicht lange von seinem Gesicht wenden. Lächelnd betrachtete sie es eingehender: Regentropfen hingen in seinen Wimpern und auf der Nase und rannen immer wieder schnell an seinen Wangen herab.
 

„Zum Glück, denn ich steh drauf,“ antwortete Sarah flüsternd, worauf William schmunzelte.

Er legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie näher zu sich heran.

Er blickte ihr noch einmal intensiv in die Augen und ihre Lippen berührten sich sanft.

Bevor der Kuss drängender werden konnte, löste sich Sarah von dem Schwarzhaarigen, nahm seine Hand und zog ihn in eine dunkle Ecke an der Hauswand.

Sie konnten dort zwar nicht dem kühlen Sommerregen entgehen, doch den neugierigen Blicken der Hausbewohner.
 

Dort nahm Sarah seine Hände und schaute ihn spitzbübig an: „William, .... ich habe so etwas vorher noch nie gespürt und ich möchte gerne mit dir zusammen sein, aber können wir das geheim halten? Ich weiß es hört sich seltsam an, doch ich werde es dir später erklären.“

William lächelte seelig zurück: „Was immer du willst...“

Sie lächelte und drückte ihre Lippen abermals auf seine.
 

Dann löste sich Sarah wieder sanft, legte ihm einen Zeigefinger auf die Lippen und sagte zärtlich: „Ich geh jetzt besser.“, spöttisch fügte sie hinzu, „ Was sollen denn die Anderen denken, wenn ich solange verschwinde.“

Damit verschwand sie im Haus und ließ William im Regen, der sich zu einem sanften Nieselregen entwickelt hatte, zurück.
 

„Und wie wars“, fragte Alice neugierig, als Sarah ins Zimmer zurückkehrte.

Sarah zuckte mit den Schultern und ließ sich gespielt missmutig auf das Sofa fallen. Am Liebsten hätte sie gejubelt und Alice vor Freude erdrückt, doch sie wusste, dass es nicht ging.

„Was soll das heißen, du wirst doch etwas zu ihm gesagt haben....“

„Ja, natürlich hab ich etwas zu ihm gesagt“, grummelte Sarah, „Ich hab ihm erklärt, dass es nie funktionieren würde zwischen uns. Er war ziemlich enttäuscht und traurig..... Verdammt, ich will doch nicht immer die Böse sein, aber ich fühle nicht dasselbe für ihn!“
 

Hinter ihrem Rücken kreuzte Sarah angespannt die Finger und vorsichtshalber auch die Zehen. Sie hasste es zu lügen, obwohl sie es gut konnte.

Alice durchbohrte sie mit ihrem Blick: „Komisch...., als du aus dem Haus gestürmt bist, hatte ich kurzeitiges das Gefühl du hättest ein strahlendes Gesicht gemacht.“

„Da musst du dich geirrt haben. Ich bin auch nur gerannt, weil ich so wütend war. Was fällt diesem Burschen eigentlich ein? Sich einfach nachts vor mein Zimmerfenster stellen und Lieder zu singen!“

„War doch romantisch!“

Am Liebsten hätte ihr Sarah wild zu gestimmt und von Williams Küssfähigkeiten geschwärmt, doch sie zog nur missgelaunt eine Augenbraue hoch und tat so als wäre sie richtig schlecht aufgesetzt.

„Ich gehe mal lieber“, entschuldigte sich Alice und verschwand.
 

Als die Luft rein war. Griff sich Sarah ihren Lampenständer und tanze mit ihm freudig summend durchs Zimmer.
 

__________________/
 


 

„Kommst du Sarah!“, rief Rosalie die Treppe hoch.

„Ja, einen Moment noch!“, rief Sarah gehetzt zurück.

Rosalie wollte mit ihr einen kurzen Ausflug nach Port Angeles machen um einige Ersatzteile für ein Auto zu besorgen und um Sarah ein wenig von der Stadt zu zeigen.
 

Ihre Schuhe anziehend kam Sarah die Treppe hinuntergestolpert und fragte mit einem Haargummi im Mund: „Wir kommen zurück und….. Was machen wir dann noch mal?“

„Danach gehen wir jagen. Das heißt du, Alice, Emmet und ich. Die anderen fahren morgen in die Rocky Mountains, aber in die andere Richtung. Und übermorgen geht’s dann an den Umzug!“

Sarah schaute auf und sah das Rose nicht allein im Wohnzimmer war. Edward,William, Bella und Esme waren ebenfalls anwesend.

Bei Williams Anblick machte Sarahs nivht vorhandenes Herz einen Hüpfer, doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Stattdessen versuchte sie sich hinter einer eisernen Mauer zu verbarrikadieren. William befolgte ihre Bitte, denn er machte auch eine Abwehrhaltung.

Er stand auf und stellte sich herausfordernd neben die Eingangstür. Geduldig wartete sie auf Rose, die im nächsten Moment neben ihr auftauchte und sie mit nach draußen zog.

Als sie durch die Tür gehen wollte, trat William ihr in den Weg und funkelte sie herausfordend an. Sie funkelte zurück, dann trat er zur Seite und verschwand mit einem kurzen „Entschuldigung“ hinter ihr.

Einen Moment blieb sie unentschlossen auf der Stelle stehen und fühlte den kleinen Zettel in ihrer Hand.
 

Sie schritt neben Rose ins Freie und während das blonde Mädchen das Auto aus der der Garage holte, entfaltete Sarah den kleinen Zettel.
 

Port Angeles; Burg; 15.00 Uhr

PS: Komm alleine
 

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„Nein, Rose! Das ist wirklich in Ordnung!“, sagte Sarah und versuchte Rosalie zu überzeugen, „Es wird dort so langweilig für dich werden. Du kennst die Burg doch bestimmt schon inn- und auswendig. Ich bin gerne mal allein.“

„Ich hatte dir doch versprochen mitzukommen…“

„Rose, es macht mir nichts aus alleine dort hinzugehen. Im Gegenteil, ich gehe gerne alleine!“

„Wenn es dir auch wirklich nichts ausmacht….“

„Es macht mir nichts aus! Ich bestehe darauf, alleine zu gehen.“

Nachgebieg, lächelte Rose und erwiderte: „Na gut. Wann treffen wir uns dann?“

„Gegen fünf am Auto?“

„Ok. Dann viel Spaß auf der Burg.“

„Und dir viel Spaß auf der Autoausstellung!“, antwortete Sarah zufrieden und machte sich auf den Weg zu der Burg.
 

Sie musste der Versuchung zu Rennen standhaft widerstehen, denn die Menschengeschwindigkeit machte sie wahnsinnig. Voller Vorfreude wurde ihre Ungeduld inmmer stärker und sie beachtete die schöne Landschaft kaum. Der Wolkenverhangene Himmel ließ keine Sonne durch, trotzdem war es sehr warm. Sie überholte einige ältere Ehepaare in Wanderoutfit, die ihren Minirock und die dünnen Ballerinas mitleidig betrachteten.

Sarah hörte buchstäblich ihre Gedanken: „Das arme Mädchen. In so einem Aufzug muss sie den Berg hochlaufen und noch bei diesem Wetter! Bestimmt hat sie schon dicke Blasen an den Füßen mit den dünnen Schühchen.“

Sie schmunzelte in sich hinein und beschleunigte ihre Geschwindigkeit.
 

Schließlich hatte sie die Burg, die keine Burg sondern ein Fort war und liebevoll von den Einheimischen Burg genannt wurde, erreicht und fand sich zwischen einer Gruppe keuchenden Toristen wieder, die auf Einlass warteten. Eine Stimme am Eingang verkündete: „Nächster Einlass in 15 Minuten.“

Sarah schaute sich auf dem sandigen Platz vor dem Fort um und suchte die Gegend eingehend nach einem schwarzen, verwuschelten Kopf um, doch sie fand keinen.

Unsicher schaute sie auf eine kleine Uhr am Eingang des Forts: 14.46 Uhr. Geduldig blieb sie stehen und wartete.

14.50 Uhr.

Immer noch kein William.

14.58 Uhr.

Kein William. Verärgert kramte sie den kleinen Zettel aus ihrer Handtasche und schaute ihn sich noch mal an.
 

Port Angeles; Burg; 15.00 Uhr

PS: Komm alleine
 

Plötzlich ertönte wieder die Anssage über den Platz: „Der Einlass beginnt. Die Führung beginnt in wenigen Minuten.“

15.00 Uhr.
 

Was sollte das denn? Er hatte sie herbestellt und kam nicht. Konnte es sein, dass er es vergessen hatte? Vielleicht konnte er sich nicht absetzen und Edward oder Emmet hatten ihn festgenagelt oder Edward hatte ihn durchschaut.

Sarah lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter.

Bestimmt hatte eine seiner Schwestern ihn in Beschlag genommen und er konnte sich nicht loseisen.
 

Niedergeschlagen machte sie sich auf um wenigstens die Fürhung mitzumachen. Zumindest ein bisschen Kultur, dachte sie sich.

Immer noch enttäuscht kaufte sie sich ein Ticket und schloss sich der Führung an.

Zuerst folgte sie der Tour in einen großen Innenhof. Die kleine, junge Frau führte sie zu einem Stall in dem sogar einige Pferde angebunden waren um es realisitscher aussehen zu lassen. Und es roch nach Pferd, wie in alten Zeiten.

Sarah hielt sich am Rand der Gruppe, weil es ihr schon im Hals kratzte. Es wurde wirklich höchste Eisenbahn zum Jagen, denn das Hungergefühl würde bald noch ausgeprägter sein. Die junge Leiterin der Führung erzählte von von einem berühmten Pferd, dass während des Bürgerkrieges 1864 von einem obersten General der Union geritten würde und sich dort im Kampf gegen die Konföderierten oft bewährt hatte.
 

Langsam nahm Sarah eine bequemere Haltung ein, denn der Vortrag langweilte sie. Die meisten der Daten der Geschichte des Forts wusste sie auswendig, denn sie hatte schon mit Zeitzeugen geredet.

Schließlich verließen sie den Stall und folgten dem Vortrag, der nun um einen Wideraufbau des Forts handelt.

Plötzlich wurde sie nach hinten gerissen und eine kalte Hand presste sich auf ihren Mund. In einer dunklen Ecke ließ sie die kalte Hand los und sie wandte sich blitzschnell um.
 

„DU!?“

Er lächelte verlegen.

„Ich dachte schon du hättest mich versetzt.“

Empört antwortete William: „Das würde ich nie tun. Ich habe dir geschrieben, dass ich dich in der Burg treffe und hier bin ich. Ich hatte schon befürchtet du würdest mich versetzen.“

Sarah zog eine Augenbraue hoch: „In der Burg? Ich dachte davor.“

Sie lachte: „Was sollen wir denn in der Burg.“

„Das möchte ich dir ja sofort zeigen. Komm!“

Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich. Sie schlichen durch den Innenhof ohne von den Touristen bemerkt zu werden und er führte sie zu dem Hauptturm. Sie liefen eine große Holztreppe hinauf bis sie im obersten Stochwerk angekommen waren.

Von dort hatte man einen herrlichen Ausblick über Port Angeles bis hin zum Meer. Durch die großen Fenster, eher Löcher ohne Fensterglas, wehte ein sanfter Wind in den Aussichtsturm.

William stieg in eines der Fenster und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie setzte sich ebenfalls vorsichtig auf die brüstungsartige Mauer.

Dann stand er plötzlich auf und kletterte flink auf das flache Dach des Turms. Widerum streckte er einen Arm von oben hinunter: „Gib mir deine Hand ich ziehe dich hoch.“

Verwirrt legte Sarah ihre Hand in Seine und im nächsten Moment hatte er sie mit einem Ruck nach oben gezogen.
 

„Wow. Das ist unglaublich!“, staunte die Blonde. Sie schauten noch weiter auf die weite Landschaft. Auf den dichten Wald und das glitzernde Meer mit dem steinigen Strand. Aufeinmal brach die Sonne durch die dichte Wolkendecke und tauchte alles in ein goldgelbens, sommerliches Licht. Augenblicklich begannen die beiden zu glitzern.

William hatte eine weiche rote Decke, die sehr groß war, auf dem riesigen Turmdach, ausgebreitet und setzte sich darauf.

„Es ist wunderschön“, sagte Sarah überwältigt und ließ sich neben ich auf die Decke fallen.
 

„Wir hätten ein Picknick machen können, aber es ist so schwer Lebendfutter hier hoch zu bringen.“

Sie lachte: „So ist es perfekt.“

Sie betrachteten eine Weile in Schweigen die umwerfende Landschaft.

„Schau mal!“, rief Sarah und zeigte auf einen kleinen Punkt in der Landschaft. „Da geht jemand Nacktschwimmen!“

Sie lachten.

„Siehst du da? Das rosa Haus? Das haben wir immer „Zum Schweinsohr“ genannt.Früher war es ein kleines Gasthaus und der Wirt wie seine Frau und die Tochter waren naja… ziemlich massig und sie haben sich benommen wie Schweine. Ehrlich! An einem Stadtfest, haben Edward und ich die Familie ziemlich reingelegt. Die Eltern waren sehr geizig und die Tochter hat sich über jedes ärmere Mädchen lustig gemacht. Sie haben es verdient! Am Schluss jedenfalls, war der Wirt um sechs Fässer Bier ärmer, die er zwar unfreiwillig, aber großzügig, der Stadt gespendet hat und die Tochter war ziemlich...... wütend.“

Sarah runzelte die Stirn.

Will erwiderte abwehrend: „Sie haben nur das gekriegt was sie verdient haben. Glaub mir! Und es war zu überstehen. Wir haben den Wirt nicht in den Ruin und die Tochter nicht ins Kloster getrieben. Wir sind ja keine Untiere.“

„Dann will ich das mal glauben“, antwortete Sarah immer noch misstrauisch.
 

William legte sich entspannt auf den Rücken. Sarah legte sich ebenfalls hin, doch ihren Kopf bettete sie auf seiner harten Brust.

In den himmelschauend fragte sie: „Du willst wissen warum wir unsere Beziehung geheim halten müssen?“

„Wenn du so fragst: Ja, aber ich komme auch ohne Antwort zurecht. Ich bin froh einfach mit dir zusammen zu sein!“

Sie lächelte: „Du bist süß….. Ich möchte es dir erklären“, schnell ging sie die Erklärung durch, die sie sich ausgedacht hatte. Die Erklärung die annähernd der Wahrheit entsprach: „Ich habe eine Familie, eher einen Clan, in Europa, dem ich in gewisser Weise verpflichtet bin.“

„Warum verpflichtet?“

„Ehre und Stolz, du weißt schon“,sie zögerte einen Moment, „Sie brauchen etwas. Etwas das ich ihnen besorgen sollte. Deswegen bin ich hier um es zu suchen, denn es ist in Carlisles Besitz. Ich kann nicht erklären wozu es dient, denn ich weiß über die Wirkung selbst nichts Genaues, aber es ist lebensnotwendig für meinen Clan. Sie brauchen es um zu Überleben. Du kannst bestimmt verstehen, dass ich diese Aufgabe nicht ablehnen konnte. Besonders da ich die Einzige bin, die den Auftrag einigermaßen erledigen kann.“

„Warum?“, fragte Will ruhig.

„Mir vertraut man schnell. Du weißt doch, ich bin eine halbe Sirene. Wir sind nun mal sehr vertrauenswürdig…. Nur deswegen bin ich eigentlich hier.

Ich dachte ich könnte hier eine Zeit bleiben bis ich es gefunden habe und dann wieder zu meiner Familie zurückkehren, doch dann kamst du….

Du hast meine ganze Welt auf den Kopf gestellt! Ich habe immer geglaubt ich wäre immun gegen alle Gefühle, doch du ….. du bist besonders. Ich hatte noch nie das Verlangen mich sooft vor jemanden zu rechtfertigen wie vor dir, ich habe noch nie jemanden sooft verflucht wie dich und ich habe noch nie das Verlangen nach jemandes Nähe sooft verspürt wie zu dir. Ich glaube ich habe mich noch nie sooft verliebt!“

Während ihren Worten hatten sie sich aufgerichtet und schauten sich nun in die Augen. William lächelte sanft und strich ihr zärtlich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht,die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten.

Er neigte sich vor, doch sie nahm seine Hand in ihre und fuhr fort: „Lass mich weitererzählen…. Sie haben noch jemanden mitgeschickt zur Unterstützung nach Forks, weil mein Auftrag so wichtig ist. Er beobachtet mich, so gut er kann. Das Problem ist er….. er hegt Gefühle für mich, schon seit wir uns kennen, die ich aber nicht erwidere. Und da er mich beobachtet, hat er uns Beide zusammen gesehen und es gefällt ihm nicht. Klar..., er ist eifersüchtig. Ich sah seine Vernarrtheit nie als Bedrohung. Ich dachte immer: Was soll er denn tun?....

Doch er hat mich vor einiger Zeit besucht, wenn man es so nennen kann, und er hat mir ein Ultimatum gestellt. Als Vorwand zu diesem Ultimatum nennt er, dass ich meinen Auftrag vernachlässige wenn ich mit dir zusammen bin. Er sagte: Entweder ich konzentriere mich voll und ganz auf meine Aufgabe und lasse mich auf keine Ablenkungen ein, oder er wird dich töten“, sie schlug eine Hand an die Stirn, „Ich dachte ich könnte nichts mehr mit dir zu tun haben, aber jedes Mal wenn ich dich gesehen habe, brach ein weiteres Stück meiner Verteidigung weg...“

Sie setzte sich auf und rieb sich mit den Händen durchs Gesicht: „Verstehst du, ich bin total egoistisch wenn ich mich mit dir einlasse und bringe dich unnötig in Lebensgefahr!“

William setzte sich ebenfalls auf und erwiderte ernst: „Ich werde ihn zu einem Duell herausfordern. Ich werde um dich kämpfen und mich nicht wie ein Feigling verstecken!“

„Nein!“, rief die Blonde entsetzt, „auch wenn du ihn besiegst, dann wird mein Clan nach Vergeltung trachten und sie werden versuchen dich zu töten. Und dann wird sich deine Familie auf deine Seite stellen und ein Krieg wird ausbrechen.

Das würde soviel Leid verursachen. Kannst du verstehen, dass ich das nicht verantworten kann! Die einzige Lösung ist, dass ich meinen Auftrag erfülle und dann kann ich zu dir zurückkehren und wir können zusammensein..... Das heißt, wenn du mich noch willst, nachdem du meine Beweggründe weißt.“
 

Zu ihrer Überraschung schmunzelte Will: „Ich finde die Liebe meines Daseins und lasse sie gehen, weil sie einen seltsamen Auftrag zu erfüllen hat“, er nahm ihr Gesicht in seine Hände und schaute sie ernst an, „Sarah, ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe und ich hätte das nie gesagt, wenn ich mir nicht 200-prozentig sicher wäre, dass es wirklich so ist. Da muss schon mehr kommen als ein eifersüchtiger Vampir und eine blutrünstige Familie um mich von dir fernzuhalten.“

Er blickte sie mit seinem atemberaubend leidenschaftlichen Lächeln an.
 

„Was musst du denn bei den Cullens finden, vielleicht habe ich es schon mal gesehen!“
 

„Ein Schwert….. Van Helsings Schwert.
 

Van Helsing, der berühmteste Vampirjäger aller Zeiten, entwickelte viele Waffen die bei Vampiren verschiedenste Wirkungen zeigte. Eines dieser Waffen ist ein Schwert mit einem rubinenen Griff,dass er seinen Erben vermachte und welches anschließend von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Es taucht immer mal wieder in der Geschichte auf, doch seit 600 Jahren verschwindet es vollends. Wir konnten die Geschichte des Schwertes bis zu einem Reverend Cullen verfolgen. Dieser Reverend war neben seinen Aufgaben als Geistlicher auch leidenschaftlicher Vampirjäger, wie seine Ahnen zuvor. Er hatte einen Sohn, Carlisle, der aufeinmal von der Bildfläche verschwindet genauso wie das Schwert. Folglich muss Carlisle das Schwert besitzen.“
 

„Ein Schwert habe ich noch nie bei Carlisle gesehen. Er ist der friedlebendste Mensch oder eher Person, die ich kenne.

Ich werde dir helfen das Schwert zu suchen. Dann werden wir es deiner Familie übergeben und danach werden wir zusammenbleiben. Bis in alle Ewigkeit!“

Sarah lächelte über seinen Enthusiasmus und kuschelte sich an ihn.

„Ja bis in alle Ewigkeit.“
 

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Nachwort: Was kann ich über das Kapi schreiben? An einigen Stellen etwas unflüßig, aber im Großen und Ganzen bin ich zufrieden...

Zum Inhalt: Vielleicht kommt es doch ziemlich schnell, dass sie zusammen sind, aber ich möchte es jetzt doch nicht länger in die Länge ziehen und William weiter foltern! =)
 

Wilde Campusjahre in Denali! Jaaa, das werde ich jetzt als Setting nehmen, weil Forks ist so langsam ausgelutscht.

Jetzt bedanke ich mich nochmal richtig bei meinen Kommischreibern, es sind ja sogar welche dazu gekommen:

ayako-shiro; Amaterasu-chan; Trauerphoenix; Estania; miaXD und ganz besonders an Edward15 ( ich sag nochmal danke, obwohl ich das schon sooft in der ENS geschrieben hab: du schreibst so geile Kommis *lolz* =D)
 

Ihr seid suupper, einfach supper! =)
 

Lg Janni

Einzug ins Land der Kälte

Rückblick:
 

„Ich habe ein Schwert noch nie bei Carlisle gesehen. Er ist auch ein friedlebender Mensch. Ich werde dir helfen das Schwert zu suchen. Dann werden wir es deiner Familie übergeben und danach werden wir zusammenbleiben. Bis in alle Ewigkeit!“

„Ja bis in alle Ewigkeit, Liebster.“

Damit kuschelte sie sich an ihn und sie genossen die Freiheit und die EInigekeit die sie in diesem Moment fühlten.
 


 

Langes Kapi! =), naja dann kann ich auch mein Vorwort länger machen!

Sorry, das ich jetzt schon zwei wochen nix neues gemacht habe, dafür ist dann auch das Kapu länger! XD

Was kann ich schon dazu sagen??? Ich will ja das ihr was dazu schreibt! =)

Jetzt noch zu euren Kommis:
 

Ayako-shiro+BeckyB.: Tja, was man mit der Waffe machen kann, verrat ich noch nicht. Aber das kommt alles noch! ;)

Ich sag mal nur soviel: Vielleicht ist es ja gar nicht gegen Menschen...
 

Trauerphöniy: Ich versuche die Situation so gut wie möglich nachzuempfinden, ich hab sowas noch nicht erlebt, abr ich denke es ist möglich; hihiii. Schwerter kommen in den Bis(s)-ff´s sowieso zu kurz ;)
 

Cora2411: Ja, ist wirklich ein bisschen wie Romeo und Julia, werde das auch noch aufgreifen huhuuuu
 

Estania: Ja, Spekulationen über Spekulationen.... Ich würde ja am liebsten einen Tip dalassen, aber dann verrat ich zuviel, wo ich es doch sowieso im nächsten Kapi erzählen wird... =)

Danke für den powerkeks =)
 

Und jetzt zu dir Edward15 =): Du bist mir ja eine! So ein Kommi hab ich ja noch nie gesehen! Dann lob ich dich nochmal ganz offiziell: Ich bin völlig beeindruckt!

Am besten fand ich ja die Idee:

warum bitte schön ist das schwert für die Volturi überlebenswichtig?! Wer hat den schon die gelegenheit (und das bedürfnis) einen Vampir zu killen?!

Im Übrigen haben die doch hoffentlich net vor damit ihre eigene Rasse zu dezimieren!

Tja, das will ich mal nicht verraten! Das wird ja alles im nächsten Kapi raukommen! ;D Soviel dazu, für die Campusjahre hab ich zwar schon was geplant, aber mir fällt im Moment doch noch nicht genug ein, vielleicht ja einem von euch?
 

So des wärs denn auch fü den Moment:
 

Viel Spaß mit dem Kapi und einen schönen restlichen Januar! =)
 

Lg Janni
 


 

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„Oh Gott, Bella! Was ist in deinen Kartons? Backsteine?!“, fragte Edward scherzhaft.

Das braunhaarige Mädchen schlug ihm sanft gegen die Schulter und erwiderte: „Du Armer! Musst so schwer schleppen, wo du doch so ein schwaches Persönchen bist, die zufälligerweise überhaupt nicht mit Vampirfähigkeiten ausgestattet ist. Und ich bin die gnadenlose Sklaventreiberin, die ihren elenden Ehemann dazu verdonnert!“

Um sie herum lachten die anderen, zu denen Sarah, Alice und Jasper gehörten.
 

„Passt doch wunderbar: Edward der Schwächling und Bella die Domina. Ich wusste ja gar nichts von deinen geheimen Vorlieben, Ed!“, scherzte Jasper munter weiter.

Lachend zog Bella ihren Liebsten am Arm und lachte: „Komm! Du machst mir Angst!“
 

Sie betraten die Wohnung und stellten dort die ersten Kartons ab. Sarah schaute sich in dem großen offenen Raum um. Hier war also vorerst ihr Zuhause. Zum Wohlfühlen.

Der große Eingangsbereich lief in einen großen Gemeinschaftsraum über.

Zwei Türen und eine Wendeltreppe befanden sich innerhalb des Raumes und in einer kleinen Ecke war eine Küche untergebracht.

Sarah flitze die Wendeltreppe hinauf und fand sich in einem kleinen Flur wieder von dem vier Zimmer abgingen.

Da sie sich nun einen kleinen Überblick geschafft hatte, rannte sie wieder zum Umzugswagen um die restlichen Kartons auszuräumen.

Nasch 10 Minuten war dieser komplett ausgeräumt und im großen Wohnzimmer stapelten sich zahlreiche Umzugskartons und einige Einzelgegenstände.
 

„Schatz, das hast du gut gemacht. Die Wohnung gefällt mir sehr gut“, sagte Jasper und drückte Alice einen Kuss auf die Wange.

Liebevoll erwiderte diese: „Ich hab die Wohnung nicht ausgesucht. Ich habe nur zugestimmt. William hat die Wohnungsanzeigen studiert.“

„Dann hast du eben gut zugestimmt.“

Alice kicherte und zog Jasper zu sich.

„Alice?“, fragte Sarah vorsichtig, „Die Wohnung hat sechs Zimmer. Ich dachte ihr vier wolltet jeweils zu zweit in eines ziehen? Ich dachte wir wollen wie echte Studenten leben, aber wozu brauchen wir die zusätzlichen drei Zimmer?..…“

„Klar brauchen wir die!“, antwortete Alice heiter, „Eins der Zimmer ist ein Bad. Jasper und ich teilen uns ein Zimmer und Bella und Edward. Dann werden William, Ann, Ashley und Sophie dazukommen. Ich weiß nicht wie sie die Zimmerverteilung machen werden, aber das werden wir ja noch sehen……. Lass mich sehen, lass mich sehen!“

Alice legte die Hände an die Schläfen und konzentrierte sich zwei Sekunden.

„Ahhh. Sie werden in genau…….Jetzt kommen.“

DingDong .
 

Alice rannte zur Tür: „Hallo und Herzlich Willkommen in unserer wunderbaren kleinen WG!“

„Hey Alice! Ich freue mich ja so total. William hat uns gestern erzählt, dass wir mit euch zusammenziehen und ich hab mich ja so total gefreut. Wir sind so selten zusammen!“

„Ja, da hast du vollkommen recht, Ashley! Und ihr kommt gerade richtig. Wir haben eben alle Kartons ausgeräumt und würden jetzt gerne die Zimmerverteilung machen!“

„Können wir sofort machen…“, als Sarah die Stimme hörte ging ihr Atem schneller. Dieser Schuft : Er hatte kein Wort davon gesagt! Sie hatte sich den Kopf darüber zerbrochen wie sie sich in zwei getrennten Wohnungen regelmäßig sehen konnten und dann war alles so einfach. Sie wohnten zusammen in einer Wohnung! Die Aussicht mit Ashley und Ann unter einem Dach zu leben war sicherlich nicht so prickelnd, aber die Tatsache, dass auch William in der Wohnung wohnen würde, machte das alles wieder wett.
 

„Aber… unsere Sachen haben wir noch nicht mitgebracht. Die werden wahrscheinlich morgen mit dem Umzugswagen kommen.“

„Egal!“, rief Alice hocherfreut, „Kommt rein. Kommt rein!“
 

Und da stand er in seiner ganzen Wucht. Sie hatte ihn seit sieben Tagen nicht mehr gesehen, denn er war mit seinen Schwestern zurück nach Denali gefahren um alles zum Umziehen vorzubereiten.

Nun warteten die Cullens im Wohnzimmer, während sich die Denalis´ ihre Plätze suchten. Alice trat vor und verkündete: „So, ich hab mir ja schon überlegt wie die Zimmerverteilung ist und wenn niemand etwas dagegen hat, bleibt sie bestehen:

In der oberen Etage sind drei Zimmer: In Eines werden Jasper und ich ziehen, in das Andere Bella und Edward und in das Kleinste William. In die Zimmer hier unten: Es sind zwei, die ziemlich groß sind, werden Sophie und Sarah zusammen einziehen und Ashley und Ann werden zusammen in das andere Zimmer gehen. Bei euch Vieren, könnte man eine Trennwand bauen, wenn ihr nicht zusammen wohnen wollt…“
 

Sarah betrachtete sich Sophie: Ein blasses (logisch, Vampir), braunhaariges Mädchen, das ein wenig pummelig war und sehr sympathisch aussah.

„Ich hab nichts dagegen“, sagte sie und schaute Sophie lächelnd zu.

Mit einer ruhigen, sanften Stimme antwortete das braunhaarige Mädchen: „Ich auch nicht: Ganz im Gegenteil.“

Fragend blickte Alice zu Ashley und Ann, diese zuckten mit den Schultern und nickten nur.
 

„Das ging ja schnell! Dann gehen wir mal ans Auspacken und Einrichten.“
 

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„Sollen wir morgen die Möbel kaufen?“, fragte Sophie, „Ich lasse meine Möbel nämlich größtenteils Zuhause. Die sind zum Teil richtig hässlich, aber ich bin noch nicht dazu gekommen neue zu kaufen und bestimmt gefällt dir mein Stil überhaupt nicht….“

„Schon gut!“, unterbrach sie Sarah lachend, „Wir machen das morgen früh und ich wette du hast einen tollen Geschmack!...... Diese Bilder zum Beispiel gefallen mir total gut! Hast du noch mehr davon!“

„Ja, die sind aber noch im Umzugswagen….“
 

Sarah betrachtete sich das eine Bild eingehender. Man sah dort einen Sonnenuntergang, der eine Waldgegend in ein rötliches Licht tauchte. Die Landschaft war sanft gewellt und ein kleiner Bach zog sich hindurch.
 

„Welcher Künstler hat das gemalt? Das sieht aus wie ein Monet!“, sagte sie begeistert.

Sophie schaute verlegen zu Boden: „Das habe ich selbst gemalt.“

Sie nahm es der Blonden aus den Händen und fügte hinzu: „Das sind doch nur Kindereien. Die anderen sagen meine Bilder sind eben hobbiemäßig, nett. Ich bin kein guter Künstler…“

Sarah nahm ihr das Bild wieder aus den Armen: „Machst du Witze? Die sind wundervoll! In Europa würden dir tausende Galleristen die Füße küssen!“

Die Braunhaarige lächelte verlegen: „Danke! Das hat noch niemand gesagt, außer…. Außer William. Der hat meine Bilder auch mal gelobt.“
 

Sarah ließ sich in einen bequemen Sessel und schnitt das empfindliche Thema an. Sie hatte das Gefühl, sie konnte es einfach nicht länger zurückhalten.

„Was mich gewundert hat“, begann sie unsicher, „ ist, dass du mit mir in ein Zimmer ziehen wolltest. Nicht, dass ich es nicht total toll finde, aber ich dachte du würdest vielleicht lieber mit Ann und Ashley zusammen wohnen. Ich habe gehört, dass ihr drei so gut wie alles zusammen macht und die gleichen…… Interessen teilt.“
 

Sophie kaute sich angestrengt auf der Lippe herum: „Ich weiß was du meinst….. Aber eigentlich machen nur Ann und Ashley alles zusammen.

Es wird ja überall erzählt, wir wären alle drei unsterblich in William verliebt, aber das stimmt nicht! Das trifft nur auf Ann und Ashley zu. Klar William ist total süß und einfach perfekt, doch ich hab schon längst die Hoffnung aufgegeben! Ich mag Ashley und Ann und wüsste auch nicht wer sonst meine Freundinnen sein sollten. Da vergebe ich ihnen auch ihre verrückte Liebe zu William.“

Sie holte einmal tief Luft bevor sie weitermachte: „Aber wenn ich ehrlich bin, bin ich sehr froh endlich mal andere Gesellschaft zu haben! Ich kenne fast niemanden, der nicht Single oder in William verliebt ist. Das geht einem irgendwann gewaltig auf die Nerven. Ich bin froh endlich mit einem normalen Single zusammenzuleben! Endlich kann ich mal über jemanden anderen reden, als immer nur William hier, William da….. oder bist du ihm auch schon verfallen.“
 

Sarah lachte gezwungen. Sophie hatte anscheinend noch nichts von Williams Liebeserklärung gehört. Zum Glück, dann müsste sie sich nicht rausreden.

„Nein! William und ich? Nie im Leben, da würde Schneewittchen eher mit einem der Zwerge zusammenkommen! Wir passen überhaupt nicht zusammen!“

Sophie lächelte abwägend: „Beim Tanzen seid ihr zumindest das Traumpaar schlechthin gewesen…“

„Das war die Ausnahme! Glaub mir, wir beide sind wie Feuer und Wasser!“

„Wenn du meinst….“
 

Plötzlich stand sie auf und sagte entschuldigend: „Es tut mir wirklich leid, aber ich hab den A´s versprochen, sie zum Shoppen zu begleiten.“

„Kein Problem“, erwiderte Sarah entspannt, „Aber wer um Himmelswillen sind die A`s?“

Sophie grinste: „So nenne ich Ashley und Ann. Das ist mein Spitzname für die Beiden, wenn ich nicht immer „Ashley und Ann“ sagen will. Tanja und Richard benutzen ihn meist auch.“

Die Blonde erhob sich langsam: „Ich komme mit. Mal sehen was die anderen planen….“

Zusammen verließen sie ihr Zimmer und betraten das Wohnzimmer in dem reges Treiben herrschte.

„Ashley, Ann, gehen wir?“, schrie Sophie. Dann verschwand sie von Sarahs Seite und die drei Schwestern verließen die Wohnung.
 

Auf einmal tauchte Alice an ihrer Seite auf und berichtete vergnügt: „Edward und Bella sind zum College gegangen und informieren sich über die Kurse und die anderen Gegebenheiten. Jasper und ich wollen ein wenig in die Stadt bummeln gehen. Hast du Lust mitzukommen?“

„Und was macht der Rest?“

Alice lachte: „Welcher Rest? William bleibt als Einziger hier.“
 

Innerlich jubelte Sarah, doch sie ließ sich nichts anmerken: „Tut mir leid, aber ich bleibe lieber hier und gehe später ein wenig im Park spazieren. Auf Bummeln hab ich im Moment keine Lust.“

„Kein Problem“, erwiderte Alice fröhlich, „Dann machen Jasper und ich uns einen schönen Tag. Haben wir schon lange nicht mehr gemacht!“

„Dann wünsche ich euch viel Spaß“, antwortete Sarah enthusiastisch. Daraufhin drehte sich das aufgeweckte schwarzhaarige Mädchen um und zog ihren blonden Jasper hinter sich her, hinaus zur Tür.
 

Sarah atmete erleichtert aus und wartete bis die letzten Schritte im Treppenhaus verhallt waren.

Leise schlich sie zu Williams Tür und öffnetesie langsam.

Dieser saß auf einem Bett und las vertieft ein Magazin. Sie huschte hinein und schloss die Tür hinter sich.

Das Klicken ließ den Schwarzhaarigen aufschrecken und er schaute sie mit einem verwirrten Ausdruck an.

Ein Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er stürmte auf Sarah zu. Diese jedoch setzte ein charmantes Lächeln auf, ließ ihn stoppen und ging auf ihn zu.

Interessiert beäugte er sie.
 

Sie stütze ihre Hand auf seine Brust und drückte ihn mit aller Kraft nach hinten. Dann sagte sie in einem verführerischen Ton: „Heute…..gehörst du….. ganz allein mir!“

Jetzt stand Will mit dem Rücken zur Wand und schaute sie erstaunt an. Sie lächelte und hoffte es sah teuflisch aus.

Plötzlich schlang er seine Arme um ihre Taille und sprang, sie in den Armen, auf das nebenstehende Bett. Sarah quietschte, als sie krachend darauf landeten.

„Heute mal wieder sehr wild, wie ich sehe…“, murmelte sie während er seine Lippen auf ihre presste.
 

Auf einmal hörte man ein gruseliges Krachen und im nächsten Moment lagen die Beiden lachend in den Trümmern des Bettes.
 

„Uuupps“, lachte die Blonde.

„Die Latten waren sogar mit Eisen verstärkt“,stellte William nüchtern fest.

„Du stellst dir besser ein Steinbett ins Zimmer, das würde unseren Showeinlagen standhalten…. Warum hast du eigentlich ein Bett im Zimmer?“

Er zuckte mit den Schultern: „Ist bequemer, als ein Sofa…“
 

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass ihr mit uns in eine Wohnung zieht?! Ich hab mich schon gefragt wie ich das solange ohne dich aushalten soll!“

Er grinste breit: „Überraschung! Ich hatte mit…..“

Blitzartig legte Sarah ihren Finger auf seine Lippen und flüsterte: „Hör mal!“
 

„…..Oh doch, du hast es versprochen!“, schrie eine wütende Bella.

„Bella, ich hab gar nichts versprochen und ich möchte, dass du dir das noch mal ganz genau überlegst!“, erwiderte Edward ruhig.

Man sah förmlich wie Bella wütender wurde, denn sie schrie noch lauter: „Ich hab dir schon tausend mal erklärt, dass ich auf jeden Fall will.“

„Ich werde mein Versprechen halten, dass ich die verwandle, aber du kannst doch noch ein wenig warten. Fünf oder sechs Jahre, wenn du genug von deinem Menschenleben hattest“, antwortete Edward bestimmt, doch man hörte auch bei ihm eine gewisse Wut heraus.

„Edward!!! In sechs Jahren bin ich 25! Ich will nicht für immer 25 sein! Und wie sieht das denn aus? Ich bin mit einem acht Jahre Jüngeren verheiratet, der noch zur High School gehen kann! Willst du mir DAS antun?“

„Ich will dir nichts antun!“, sagte er und der Schmerz in seiner Stimme war überdeutlich zu hören.

Wahrscheinlich beschwichtigte dies Braunhaarige, denn sie antworte in einem zärtlichen ruhigen Ton: „Das weiß ich doch, aber kannst du mich nicht verstehen? Wir hatten das Thema schon sooft und jedes Mal kommst du mit deinen Zweifeln. Wir wollen mich noch in diesem Jahr verwandeln und niemand wird uns davon abbringen!“

Edward seufzte geschlagen: „Du weißt das ich immer nur das Beste für dich will, aber ich vergesse dabei immer was DU willst…“

„Ich weiß. Ich liebe dich Edward Cullen und nichts wird das je ändern können!“
 

Es herrschte Stille. Fragend blickte Sarah zu William. Sie lagen immer noch zusammen in den Ruinen des Bettes und hörten schweigend zu.

„Denkst du die Luft ist rein?“

„Nein, sie küssen sich erst mal ausgiebig und dann werden sie irgendwas beschließen...“
 

„Hast du das gehört?“

„Ich hab zwar nicht deine Ohren, aber mit meinen Menschlichen habe ich nichts gehört…“

„Nicht so wichtig. Sollen wir beginnen unser Zimmer einzurichten? Zumindest das Bett können wir schon mal aufbauen…“

„Klar….. Weißt du noch wo wir die Regale hineingepackt haben?“

„Ja, die Kartons müssten alle schon in unserem Zimmer stehen…“
 

Gespannt lauschten Sarah und William den Schritten und waren sehr erleichtert zu hören, dass Bella und Edward die Wendeltreppe hinaufstiegen.

Still bedeute die Blonde, William aufzustehen und Schuhe anzuziehen.

Langsam schlichen sie auf den leeren Flur und die Wendeltreppe hinunter. Schließlich flitzten sie durch das Wohnzimmer und schlossen leise die Tür hinter sich.

Nachdem sie ihre Mäntel, Sommermäntel, angezogen hatten, betraten sie die Straße. Sarah hakte sich bei William unter und fragte kichernd: „Glaubst du sie haben uns bemerkt?“

„Nein….., wollen wir zum Park gehen?“

Sarah stimmte zu und zusammen schlenderten sie über den Gehweg an einigen Geschäften vorbei.
 

Als sie am Park angelangt waren, hörten sie das fröhliche Gekreische einer Horde Kinder, die johlend Fußball spielten.

„Es ist ziemlich kalt hier, oder? Es ist doch erst Ende September.“

„Wir sind hier in Alaska. Was hast du erwartet?“, schmunzelte William.

„Ich weiß nicht. Noch ein Stückchen Sommer.“

„Dann hättest du nicht nach Denali kommen sollen.“

„Aber dann wäre ich nicht bei dir….Nein, du bist mein gutes Wetter! Da kann es draußen so kalt sein wie es will!“

„Das hätte ich jetzt zu dir gesagt, aber ich sehe du verstehst dich auch darauf Komplimente zu machen!“

„Was glaubst du denn? Ich bin eine Verführerin, ist doch klar!“

William zog eine Augenbraue hoch: „Ich hoffe ich bin der Einzige den du verführst!“

„Wer weiß….“, erwiderte Sarah geheimnisvoll und lachte schließlich über Williams unbezahlbaren Gesichtsaudruck.

„Vielleicht bist du auch nicht meine Einzige. Was würdest du dazu sagen?“

„Ich wurde sagen, dass du lügst!...... Ja hör mal, nach der Liebeserklärung! Und außerdem kann mir niemand widerstehen. Sirene, du weißt schon!“

Der Schwarzhaarige blies die Backen auf: „Dann muss ich mir wohl wirklich Sorgen machen, was?“

Sarah überlegte kurz: „Mmmmmmh,….. Nein! Du bist etwas Besonderes!“

William wollte etwas antworten, doch er wurde von einem weißen Ball unterbrochen, der ihm vor die Füße rollte. Er schaute auf und sah viele kleine Kindergesichter die ihn fragend entgegenblickten.

Sarah stupste ihn an, worauf er reagierte und den Ball elegant zu den Kindern schoss.
 

Plötzlich kam ein kleiner Junge auf ihn zu gerannt und fragte mit großen Augen: „Spielt ihr mit uns mit?... Das wäre so cooooool!“

William setzte zu einer Antwort an, doch Sarah unterbrach ihn lächelnd: „Klar, spielen wir mit!“
 

Grinsend zog sie William hinter sich und dem kleinen Jungen her zu dem kleinen Fußballspielfeld.

Sofort wurden sie beide von beigeisterten Kindern in jeweils eine der zwei Mannschaften eingeteilt.
 

Schon entfachte sich ein heißes Fußballmatch. Unter lautem Geschrei stürmte Sarah mit dem Ball nach vorne und passte ihn geschickt hinüber zu einem Mädchen, das ihn mit einem harten Schuss im Tor versenkte.

Die Mannschaft jubelte über das schnelle Tor, doch dabei reagierten sie zu spät um das Tor der anderen Mannschaft zu verhindern.

William jubelte mit seinem Team und gab jedem der Kinder einen lockeren Handschlag.

Daraufhin startete Sarah´s Gruppe erneut einen Angriff und so ging es weiter und weiter.
 

Schließlich stand es 10:7 für Williams Team und die Gegner mussten sich geschlagen geben.
 

Während William einige Kinder, die sich an sich klammerten, herumwirbelte und mit ihnen laut lachte, schielte er unauffällig in Sarahs Richtung.

Sie saß mit ihrer Mannschaft im Graß und tröstete die Kleinsten: „Wir haben zwar nicht gewonnen, aber besser gespielt haben wir! Und wisst ihr was, das nächste Spiel gewinnen wir!“

„Heißt das ihr kommt noch mal?“, fragte ein Kind mit sehnsüchtigem Blick.

„Wenn wir noch mal Zeit haben, bestimmt und dann machen wir sie fertig!“

„Aber Will ist soooo gut!“, meinte ein kleines Mädchen.

„Schon mal von Fouls gehört?“, fragte Sarah verschmitzt lächelnd.

„Aber das darf man doch nicht“, rief ein Junge empört.

Sarah erwiderte ernst: „Natürlich darf man das nicht und ihr solltet das auch nie tun, aber bei William darf ich eine Ausnahme machen!“

Die Kinder stimmten in ihr melodisches Lachen ein und das kleine Mädchen kuschelte sich an ihre Seite.
 

Die Kleinen von Williams Mannschaft stürzten sich mit wildem Geschrei auf ihn. Lachend gab er ihnen nach und ließ sich auf den Boden fallen.
 

„Schon gut! Schon gut! Ich gebe mich geschlagen! Ihr seid stärker als ich! Bitte lasst mich doch zu dem blonden hübschen Mädchen da vorne gehen, es wird langsam Zeit für uns!“

„Och, nööö!“, quengelte einer, „Ihr könnt doch noch ein bisschen bleiben!“
 

William schmunzelte: „Nein, verzeiht mir, aber wir müssen dringend los. Wir werden aber auf jeden Fall noch mal vorbeikommen.“

„Aber bald! Versprochen?“

„Versprochen! Großes Will-Ehrenwort! Dafür müsst ihr mich jetzt aber gehen lassen!“

Widerwillig kletterten die Kinder von ihm runter. Er rappelte sich auf und ging langsam von hinten auf Sarah zu.

„Lass uns gehen. Es wird allmählich Zeit.“ Sie drehte sich um und stand gleichzeitig auf.

„Natürlich. Dann lass uns aufbrechen!“

„Och, nein! Nicht jetzt schon“, motzten die Kinder.

Sarah und William lachten und mussten im Angesicht der sehnsüchtigen Kindergesichter, versprechen dass sie auch ja wiederkommen würden.

„Wir versprechen feierlich“, sagte Will während er die Hand hob, „dass wir sobald wie möglich wiederkommen und mit euch eine Partie Fußball spielen!“
 

Unter freudigen Gesprächen kehrten sie den Rücken und verließen das Spielfeld. Sarah hakte sich bei William ein und seufzte zufrieden.

Plötzlich rief jemand hinter ihnen: „Stop! Halt!“
 

Verwirrt blieben sie stehen und drehten sich abermals um. Eine kleine, dickliche Frau mit feuerrotem Haar und einer kleinen Brille auf der Nase kam auf sie zu gerannt und bedeutete ihnen stehen zu bleiben.

Ganz außer Puste stoppte sie schließlich vor dem jungen Paar und sagte atemlos: „Ich habe Sie eben mit den Kindern spielen gesehen! Sie beide können so gut mit ihnen umgehen. Ich bin begeistert! Wissen Sie, die Kinder gehen in den städtischen Kindergarten und ich war gerade mit ihnen zum Spielen hier im Park. Ich war sehr überrascht, als sie Sie aufgegabelt hatten und noch überraschter dass Sie sich dazu bereit erklärt hatten mitzuspielen. Dann habe ich Sie beobachtet. Ich finde Ihren Umgang mit den Kleinen einfach wunderbar und unser Kindergarten sucht dringend Aushilfskräfte, die zwischendurch mal einspringen können! Ich könnte mir niemanden besseren vorstellen wie euch beide! Natürlich würde der Job auch gut entlohnt werden!“
 

Sarah schaute William fragend an. Dieser runzelte die Stirn, war aber nicht abgeneigt.

„Gerne! Die Kinder sind so lieb. Ich denke es wird uns ein Vergnügen sein als Aushilfen im Kindergarten einzuspringen“, meinte Sarah lächelnd.

Will fügte schnell hinzu: „Es wäre uns eine Ehre!“ Er verbeugte sich spielerisch, was bei der armen Frau Überraschung und Verlegenheit hervorrief.
 

„Wir geben Ihnen unsere Nummer und Sie melden sich, wenn wir gebraucht werden“, überspielte Sarah die verlegene Pause.

Nachdem die Nummern ausgetauscht waren, machten sich Will und Sarah Arm in Arm auf ihren Weg Nachhause.
 

Schließlich standen sie vor ihrer Haustür und Sarah schaute William herausfordernd an: „Ein kleines Theater? Wir brauchen eine Ausrede. Ich habe mir sogar schon etwas überlegt. Spielst du mit?“

Will nickte und Sarah stürmte vor ihm in die Wohnung.

Dort befanden sich Jasper, Alice, Bella, Edward und Ann. Als sie die wutschnaubende Sarah erblickten, verstummten ihre ruhigen Gespräche und sie schauten neugierig.
 

„Du bist ein so großer Idiot! Du machst es dir nur noch schwerer, warum willst du das nicht einsehen! Du hättest nie so überreagieren dürfen! Du hast uns alle mit deiner Eifersucht in Gefahr gebracht!“, schrie sie aufgebracht, während sie wie ein Wirbelwind in das WG- Zimmer wirbelte.

„Es war ein Unfall!“, rief William und er fügte zornerfüllt hinzu, „Warum glaubst du, dass sich alle Welt um dich dreht? Ich habe dein Geflirte mit diesem Kerl bestimmt nicht wegen dir unterbrochen! So einen Porsche sieht man nicht jeden Tag!“
 

Sarah lachte verächtlich. Es klappte erstaunlich gut. Will war ein guter Schauspieler.
 

„Warum denn dann? Und warum beginnst du plöztlich einen Job im Kindergarten? Weil die Kinder so lieb sind?!“

„Ja, warum nicht ?! Traust du mir das etwa nicht zu? Ach, warte, du hälst mich ja immer noch für den schmierigen Stalker! Weißt du was: Du leidest unter Verfolgungswahn und das hier wird mir zu blöd!“
 

Er drehte sich auf dem Absatz um und ging die Wendeltreppe nach oben.

Sarah blieb einen Moment wie angewurzelt stehen. Dann stapfte sie ihm hinterher und rief zornig: „Du wirst jetzt nicht einfach gehen! Ich möchte… nein, ich verlange eine Erklärung von dir!“
 

Vor ihr knallte die Tür zu Williams Zimmer zu. Sie folgte ihm ins Zimmer und schlug ebenfalls die Tür hinter sich zu.

Sie grinste und flüsterte so leise sie konnte: „Unsere kleine Showeinlage klappt! Du bist gut, Liebling….

ZUM DONNERWETTER, NOCHMAL! DU WIRST DICH DEN DINGEN JETZT SOFORT STELLEN!“; schrie sie dann.

„WARUM SOLLTE ICH DENN? DU GLAUBST MIR DOCH SOWIESO NICHT! …. Ja, finde ich auch, mein Engel, wir sind wirklich nicht schlecht….“

Sarah rollte die Augen geschmeichelt und schrie abermals: „ICH WILL DAS DU MIR DIE WAHRHEIT SAGST! Wir setzen noch einen drauf, Liebster…“

„DU GLAUBST MIR DIE WAHRHEIT JA NICHT!“

„DU MACHST MICH WAHNSINNIG! DU BIST EIN EGOISTISCHER, STURER

ESEL WILLIAM PARKER! UND ICH GEHE JETZT!“

Sie warf ihm eine letzte Kusshand zu und verließ sein Zimmer. Sie hoffte sie spielte ihren Zorn gut, denn sie rauschte ins Wohnzimmer und alle Anwesenden schauten sie fragend an.
 

„Was?“, fragte sie genervt.

Innerlich jubelte sie, denn sie nahmen ihr ihre Rolle ab. Sogar Edward, gegen die sie all ihre Gedanken abschottete, merkte nichts.
 

Alice zog eine Augenbraue hoch: „Was ist los?“

Sarah schnaubte verächtlich und erwiderte: „Gar nichts. William meint er müsste sich aufspielen. Hab ich schon erwähnt, das er ein aufgeblasener, hinterhältiger….“

„Ja, hast du. Aber was hat er getan?“, fragte Bella ernst.

„William….. hat den Porsche eines jungen Mannes an den Baum gefahren mit dem ich mich unterhalten hatte. Natürlich mit Absicht. Das will er aber nicht zugeben.

Was mich noch wütender gemacht hat: Davor nimmt er einen Job in demselben Kindergarten an indem ich 10 Minuten zuvor ebenfalls eine Aushilfsstelle angenommen habe.“

Alice knete ihre Lippen.

„Er sagt, er mag die Kinder so gerne….. Würde er doch einfach die Wahrheit sagen!“

Sarah seufzte einmal thetralisch: „Tschuldigung, aber ich brauch jetzt meine Ruhe. Das war genug Aufregung für einen Tag!“

Damit wandte sie sich ab und lief in ihr Zimmer, dass sie mit Sophie teilte.
 

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Konzentriert faltete William eine Serviette.

Er saß zusammen mit Edward und Bella in einem chinesischen Restaurant in der Stadt. Das Restaurant war ein edles Innenstadtrestaurant und rot-gelbes Licht machte eine angenehme Atmosphäre.
 

Plötzlich unterbrach Bella seine Gedanken und fragte: „William?“

„Was?....Verzeihung, ich habe gerade nicht zugehört.“

Bella schaute ihn misstrauisch an: „Du hast deinen Kopf in den Wolken, was? Ich habe gefragt was da zwischen dir und Sarah heute Nachmittag war?“
 

„Ohhh“, stöhnte Will und lehnte sich zurück, „das ist dumm gelaufen. Sarah hält mich zwar für den vollkommen Volltrottel, aber das ist nicht gerechtfertigt! Sie ist vollkommen übergeschnappt! Sie geht mir mit ihrem Wahn, so langsam ziemlich auf die Nerven. Das ist noch milde ausgedrückt!“
 

Edward musterte ihn skeptisch: „So langsam, magst du sie nicht mehr, sehe ich das richtig?“

„JA….“
 

„Warum sehe ich dann in deinen Gedanken wie du zahllose Male mit ihr zusammen bist: Kuss im Mondlicht, Kuss im Regenschauer, gemeinsamer Sonnenuntergang…“
 

„Halt!“, rief Will erschrocken.

Ausrede! Ausrede! Ging ihm durch den Kopf. Er musste sich so schnell wie möglich etwas ausdenken. Warum musste er auch immer in den unmöglichsten Momenten an die schönen Augenblicke mit Sarah denken!
 

„Ich… muss immer…. An solche Dinge denken, wenn ich an sie denke. Aber das hat nichts zu bedeuten, das liegt nur an ihrem Aussehen…. Hey, ich bin auch nur ein Mann!“

Hoffentlich nahm er es ihm ab.

„Du liebst sie trotzdem noch“ stellte Ed nüchtern.

Wie recht er doch hatte, doch William wollte nicht sein letztes bisschen Achtung verlieren und erwiderte grimmig: „Das war nur eine vorübergehende Verrücktheit von mir, weil ich noch nie so jemanden wie Sarah kennen gelernt habe. Man kann nicht leugnen, dass sie sehr anziehend ist, aber bestimmt nicht mehr!“
 

Edward schaute immer noch skeptisch: „Wenn du willst, kann ich mal in ihre Gedanken hineinschauen…..“

„NEIN!“, rief William und fügte ruhig hinzu, „Nein, ich schaffe meine Dinge mit Mädchen alleine. Das hat gerade noch gefehlt, du musst mir in Sachen Mädchendinge auf die Sprünge helfen. Vergiss es!“

Edward zuckte mit den Schultern: „Wenn du meinst… Ihre Gedanken sind größtenteils sowieso sehr langweilig. Sie denkt meist an ihre Heimat: Grüne Weinberge und ein breiter Fluß. Ganz selten taucht mal eine Person auf…..“

„Edward! Lass ihn doch! Man kann ihn nicht zu seinem Glück zwingen“, mischte Bella sich ein und grinste William wissend an, „Dabei wäret ihr so ein Traumpaar!“

„Das bezweifle ich. Wir werden nie zusammen passen!“
 

Bella schaute ihn zweifelnd an und fraget unverwandt: „Und du arbeitest jetzt als Aushilfe im Kindergarten? Wie ich höre, zusammen mit Sarah?“

William sagte missmutig: „Ja, aber bestimmt nicht um näher bei Sarah zu sein. Die Kinder wollten mich nicht gehen lassen und ich konnte schlecht „Nein“ sagen.“

„Du kannst sagen….“
 

Plötzlich wurde Bella von einer kleinen asiatischen Frau unterbrochen: „Einmal die Flüllingslollen und das Hähnchen mit Eldnusssoße. Bitte schön.“ Die Frau mit der niedlichen Stimme legte die Hände zusammen und verbeugte sich mit dem Kopf.

„Danke!“
 

Die Frau ging davon und es schien, als würden Bella und Edward das Thema nicht noch einmal anschneiden.

Bella vertiefte sich in ihr Essen und schlang es begierig hinunter. William widmete sich wieder seiner Serviette und Edward musterte die Situation eingehend und lehnte sich zurück.
 

Urplötzlich erhob sich William: „Ich gehe jetzt besser.“

Er nahm sich seine Jacke unter dem Arm und stellte sich neben den Tisch. Müde lächelnd wünschte er ihnen einen schönen Abend und verließ das Restaurant.
 

Auf dem Bürgersteig atmete er die kühle Nachtluft ein und schüttelte die Beklemmtheit ab. Vor ihm fuhr ein schwarzes Auto die nasse Straße entlang ubd belebte sie für einen einen Moment. Dann war wieder alles still und einsam.

Das schwache Licht der Straßenlaternen erhellte die Umgebung schwach und schuf ein schummriges Licht.
 

Er stellte seinen Kragen hoch und machte sich mit gesenktem Kopf auf den Weg.
 

Missgelaunt folgte er dem Bürgersteig und kickte einen kleinen Stein vor sich her. Noch nicht mal an schöne Dinge konnte man denken! Manchmal war es wirklich eine Last, dass Edward Gedanken lesen konnte, denn William musste sooft an Sarah denken!

Was wenn Edward zufällig die gleichen Gedanken von den gemeinsamen Stunden in Sarahs Kopf sah? Dann wäre es nicht mehr so einfach sich rauszureden. Dann würde sicherlich alles auffliegen.

William hätte ja zuliebst diesen eifersüchtigen Vampir getroffen, von dem Sarah geredet hatte. Er würde diesen Vampir in Stücke zerlegen. Doch Sarahs Gründe dieses nicht zu tun, waren einleuchtend: Ein Krieg wäre unvorteilhaft. Man müsste nicht unnötig Leid verursachen.

Ein Duell wäre eine gute Möglichkeit. Das war zwar sehr mittelalterlisch, aber wirksam. So hatten viele Edelmänner ihren Stolz wiederhergestellt und sein Stolz war schon angeknackst. Er fühlte sich wie Romeo, der seine Liebe verstecken musste. Er mochte Romeo nicht sonderlich, denn der konnte doch nicht allen Ernstes meinen, sich in Julia verliebt zu haben, wo er doch gerade zuvor eine andere geliebt hatte.

Trotzdem war er für Julia gestorben.

Die Sache zwischen ihm und Sarah war sehr verzwickt, es war nur eine Frage der Zeit bis herauskam, das sie Beide eine Beziehung führten. Sie könnten das nicht auf ewig durchziehen.
 

Er betrachtete nun eingehender den Fußweg. Überall klebten die Überreste von Kaugummis.

Wäre er ein Mensch wäre seine Liebingssorte Pfefferminze geworden. Da war er sich sicher, aber leider war er nie in den Genuss von Kaugummi gekommen, weil das erst nach seiner Zeit als Mensch kam.

Da tauchte vor ihm ein durchweichter Zettel auf: „Halloweenparty! Happy Hour und mit der Band „Blue Shadow.“

Blue Shadow! Welche Band nennt sich bitte freiwillig „blauer Schatten“?
 

Von einem Geräusch aufgeschreckt blickte er auf.
 

Plötzlich löste sich ein Schatten vor ihm aus der Hauswand und stellte sich in seinen Weg.

„Ashley?“, fragte er misstrauisch.

Sie zog ihre Kapuze vom Kopf und schaute ihm schmerzerfüllt entgegen.

„Was ist?“

Ihre Lippe bebte und sie erwiderte: „Was habe ich getan? Warum tust du das?“

„Ich weiß nicht was du meinst.“

Sie schrie fast: „Warum strafst du mich mit deiner Ignoranz? Früher hast du zwar nie deine Gefühle offen gezeigt, aber ich wusste das sie da sind. Jetzt jedoch …… bist du überhaupt nicht mehr für mich da: wir machen überhaupt nichts mehr zusammen und reden noch nicht einmal mehr! Sind deine Gefühle vollkommen erloschen?“

William schaute sie ungläubig an: „Natürlich habe ich Gefühle für dich: die die ein Bruder zu einer Schwester hat. Das wir in letzter Zeit so wenig zusammen machen, liegt daran, dass ich mehr zusammen mit den Cullens mache. Das ist doch nichterstaunlich. Wir haben sie seit so langer Zeit nicht gesehen. Kannst du nicht verstehen, dass ich deswegen auch mal zur Abwechslung mit ihnen zusammen sein will.“
 

„Hör auf!“, jetzt schrie Ashley, „ich weiß woran es wirklich liegt! Es liegt einzig und allein an dieser vermaledeiten Sarah! Du weißt das ich Beziehungen sehen kann und ich sehe jedes Mal diesen sehnsüchtigen Glanz in deinen Augen, wenn Sarah auch nur den Raum betritt!“

„Du siehst Geister! Vielleicht verwirrt dich dein eifersüchtiger Geist. Du hast schon oft Beziehungen zwischen mir und anderen Mädchen gesehen, die es nicht gab!“

„Das war etwas anderes!“

„Nein, das war genau das Gleiche!“, William wurde nun auch lauter, doch als er Ashleys verschreckten Blick bemerkte fügte er ruhig hinzu, „Ashley, wenn ich dich vernachlässigt haben sollte, tut es mir zutiefst leid, aber du musst mich auch verstehen.“
 

Aus Ashleys Schmerz wurde rasender Zorn. Wütend stampfte sie auf: „Nichts verstehe ich! Außer das du dich verändert hast und das liegt sicher nicht an den Cullens!“

Damit drehte sie sich um und verschwand in der Dunkelheit.
 

William atmete tief aus. Ein Problem mehr. Es fehlte nur noch das Alice Versionen bekam. Sie mussten sich nun erst recht auf die Suche nach dem Schwert machen.
 

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„… die vollkommene Perfektion, ja die kompetente Insperation Ihrerseits wird erwartet. Schließlich sollen Sie unsere Zukunft sein! Unsere Zukunft, die Zukunft Amerikas liegt in ihren Händen. Als junge Ärzte, Anwälte oder Manager liegt die Verantwortung und so die Macht in Ihren Händen. Nehmen sie ihr Studium ernst und arbeiten sie hart um die…..“

„Sarah?“, Alice unterbrach Sarahs Aufmerksamkeit, die sie bis vorhin dem Einführungsvortrag des Professors geschenkt hatte, „Wo sind denn Edward und Bella?“

Alice flüsterte so leise es ging und tat so als würde sie nach wie vor dem Professor folgen.

Sarah schaute in der Reihe um. Die Cullens und die Denalis hatten sich zusammen in eine Reihe gesetzt. Sie trugen alle schlichte grau, schwarz und weiße Kleidungsstücke, die jedoch sehr elegant wirkten und hoben sich somit von den anderen Studeneten ab. Ein wenig overdresst, dachte sich Sarah.

Zwei Plätze ihrer Reihe waren unbesetzt. Dann waren Edward und Bella also doch entwischt.
 

„Nein, ich weiß nicht wo sie sind…“, flüsterte die Blonde zurück, „Kannst du sie nicht sehen?“

Alice kicherte: „Ja, ich hab da so eine Ahnung. Ich sehe ein dunkles Eckchen, aber ich wollte das nicht vertiefen, solange wir sicher sein können, dass ihnen nichts zustößt.“

Unweigerlich musste Sarah grinsen. In einem gekünstelten Ton sagte sie: „Lass uns weiter dem interessanten Vortrag folgen, meine Liebe. Edward und Isabella werden wissen was sie tun.“

Alice grinste ebenfalls, drehte sich jedoch wieder aufmerksam der Presentation zu.
 

Der Vortrag wollte und wollte nicht enden, da der Vortragende nun jede einzelne Studiumsrichtung einzeln erläuterte.

Gelangweilt schaute Sarah sich ein wenig im Saal um. Ihr Blick streifte William und kehrte immer wieder zu ihm zurück.

Seine Miene war ausdruckslos, doch es schien als würde auch ihn der Vortrag langweilen.
 

Auf einmal trafen sich ihre Blicke. William bedeute ihr mit einem Kopfnicken zur Tür, dass er sie draußen treffen wollte.
 

Sarah verstand und flüsterte Alice mit einem verzerrten Gesichtsausdruck zu: „Alice…., ich geh mal schnell an die frische Luft. Mir ist nicht so gut…“

Leise verließ sie den Saal und trat an die frische Luft.
 

Einen Moment später trat auch William hinaus.
 

„Warum wolltest du mich sprechen?“, fragte Sarah.
 

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*wahrscheinlich spielen Kinder aus der USA eher Baseball oder Football, aber 1. kenne ich mich bei beiden Sportarten nicht aus, zweitens wäre es zu brutal geworden, wenn Sarah oder William bei beispielsweise Football mitgespielt hätten und drittens „Soccer“ ist doch coool! (Weise auf die bevorstehende EM in der Schweiz hin =D )

Neue Freunde und sehr alte Geschichten

Rückblick:

Sarah verstand und flüsterte Alice mit einem verzerrten Gesichtsausdruck zu: „Alice…., ich geh mal schnell an die frische Luft. Mir ist nicht so gut…“

Leise verließ sie den Saal und trat an die frische Luft.

Einen Moment später trat auch William hinaus.

„Warum wolltest du mich sprechen?“, fragte Sarah.
 

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So, mal wieder etwas von mir! =)

Ich hoffe es hat euch gefallen! Ich hab ja wieder ein längeres Kapitel geschrieben und ich würde ja gerne mal von euch wissen, ob ihr lieber kurze oder Lange Kapis haben wollt?

Ich wollte eigentlich die langen Erzählphasen weglassen, aber leider ließ es sich nicht vermeiden. Ich hoffe das waren wirklich die letzten!

Am Schluss habe ich noch eben die neu erfundenen Charakteren zusammengefasst, damit die ganze Sache übersichtlicher wird.

Noch zu euren Kommis:
 

Estania: Na, sow ie du es dir vorgestellt hast wird es dann doch nicht....=)
 

Edward15: GEILÖO! Mal wieder so ein langes Kommi, yeah! Ja, kann sein, das ich das unbewusst aus großer Pause übernommen hab *oh gott, als ich klein war, war ich denen verfallen! XD.... hast du schon den letzten Teil gelesen? Am Schluss bietet sich Edward ja freiwillig an, also traut er sich die Aufgabe als “ Mann“ ja doch zu =D
 

Raviell: Kindergarten! Ja mal wieder son Geistesblitz von mir.. =)
 

Kaddel: was da noch passieren wird....jaja... aber das verrat ich nüch... =D ich versuche

Edward und Bella nicht zu vernachlässigen, aber mir kommen immer so viele ideen dazwischen... es wird zeit prioritäten zu setzen! =)
 

ayako-shiro: daaanke, hoffenltich fällt dir bei diesem Kapi mehr ein =D
 

miaXD: das geht schon, ich mein Rosalie und Emmet machens ja auch =D

Keinohrhasen hab ich noch nicht geguckt, könnte aber gut sein, das ich unbewusst etwas von dem trailer miteingebaut hab...
 

Dann bis zum nächsten Mal
 

Lg Janni
 

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William zuckte mit den Schultern und meinte grinsend: „Die Rede war ziemlich langweilig und ich habe gedacht: Warum tue ich mir das an, wenn ich mit dem schönsten Mädchen der Welt zusammen sein kann?“
 

Sarah schnappte empört nach Luft, ging auf ihn zu und schlang die Arme um ihn. Mit gespielter Entrüstung sagte sie: „Mein Lieber, du weißt wohl nicht wie groß die Gefahr ist hier entdeckt zu werden. Mitten auf dem Campus!“

„Ich liebe das Risiko…“, säuselte Will.

„Na, na…. Dann pass mal lieber auf, dass du nicht auf die Nase fällst!“

„Ach! So denkst du von mir…“

„Nein“, Sarah löste sich aus der Umarmung und nahm seine Hand, „Aber lass uns lieber etwas aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit gehen. Es ist nach wie vor gefährlich und wie sollen wir unser kleines Versteckspiel aufrechterhalten, wenn man gesehen hat wie wir uns küssen?“

„Wir wollen uns küssen?“
 

Sarah zwinkerte verführerisch und wollte ihn an der Hand mit sich ziehen, doch plötzlich stoppte sie.
 

Das konnte doch nicht sein! Sie sog die Luft ein. Es war eindeutig sein Geruch. Aber das wäre unmöglich! Sie schaute noch einmal genauer hin.

Das war der blonde Kopf, den sie so oft vermisst hatte.
 

Sie ließ Wills Hand los und ging zögernd auf den Blonden zu, der etwa 30 m von ihr entfernt stand und eine Karte studierte.

Dann stand sie nur noch einige Schritte von ihm entfernt. Er schaute auf.
 

Sarah kreischte auf und die beiden fielen sich in die Arme: „ANTHONY!“
 

Anthony lachte, drückte sie schließlich von sich weg um sie besser betrachten zu können: „Sarah? Was machst du denn hier?!“

Sarah antwortete strahlend: „Nein! Was machst du hier, Any! Ich hätte nicht erwartet dich noch mal wieder zusehen, besonders nicht hier, am Ende der Welt! Weißt du nicht, dass ich dich vermisst habe, die ganzen Jahre?“

„Wie glaubst du denn wie es mir ergangen ist? Ich dachte schon dir wäre etwas zugestoßen! Aber erzähl doch mal, warum du hier bist!“

„Ich……“, wollte Sarah ansetzen, als sie William bemerkte, der etwas ungeduldig missbilligend daneben stand, „Ohhh… Entschuldigung, das ist Will. William Parker.“

Während Anthony William die Hand entgegenstreckte, erwiderte er überzeugt: „Dein neuer bester Freund und Weggefährte.“
 

Sarah schaute verlegen zu Boden: „Nein, nicht ganz….. es ist mehr, aber müssen das vor unserer Familie geheim halten.

Längere Geschichte, das ganze. Willst du mir jetzt nicht endlich erzählen, wie du in diese gottverlassene Gegend gekommen bist?“

Anthony ergriff ihre Hände: „Das ist auch eine längere Geschichte, aber hauptsächlich bin ich hier, weil ich von einer vegetarischen Familie gehört habe, die hier leben soll. Jetzt habe ich ja etwas viel Besseres gefunden, nämlich dich!“

„Und die Familie nach der du gesucht hast! Williams Familie und die Cullens sind die Vegetarier!“

„Moment mal…. Es gibt zwei Familien? Ich glaube du musst mir wirklich so einiges erzählen!“
 

„Genauso wie mir. Woher kennt ihr euch?“, hakte sich William misstrauisch in das Gespräch ein.
 

„Alles zu seiner Zeit. Wir treffen uns heute Abend in dem Sushi-Lokal, einverstanden?“, Anthony nickte.

„Und wir zwei,“ sie richtete sich an Will, „gehen zurück in den Hörsaal.“
 

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Sarah und William saßen am späten Nachmittag im Kindergarten, nach dem eine verzweifelt gestresste Kindergärtnerin sie gebeten hatte eine Aushilfe zu machen.
 

Sarah bastelte mit den letzten Kleinen, die noch da waren, etwas an den kleinen Tischchen, während William nachdenklich daneben saß.
 

„Wohhoo“, kreischte ein kleines Mädchen namens Leonora, „Guck mal Sarah! Guck mal! Der kann fliegen!“ Begeistert hielt sie Sarah ihren gebastelten Vogel vors Gesicht.

„Natürlich kann der fliegen…. So meine Lieben, wollen wir jetzt mal an die frische Luft? Der Spielplatz wartet schon auf euch.“

Sofort stürmten alle mit wildem Gequietsche zur Tür, doch Sarah musste sie zurückhalten: „Zuerst werden die Jacken angezogen! Draußen ist es schon ziemlich kalt!“
 

Im Gewusel der Kinder schnappte sie sich Williams Hand und zog ihn mit sich. Ihre Schützlinge liefen voraus nach draußen und besetzten gleich Schaukeln, Wippen und Spielgerüste.

Sarah und William setzte sich auf eine Bank und verfolgten das bunte Treiben der Kleinkinder.
 

„Hey“, sagte Sarah und stupste Will mit dem Ellenbogen in die Seite, „Was ist los? Du redest kaum ein Wort mehr seit heute morgen!“

William schaute düster. Dann grummelte er etwas in sich hinein, dass er selbst nicht ganz verstand.

Sarah runzelte die Stirn: „Wenn du es mir nicht sagen willst. Böse gucken kann ich auch.“

Damit machte sie ein ernstes böses Gesicht und ahmte Will perfekt nach.
 

Einige Zeit hüllte sie das Schweigen ein, bis es von Will unterbrochen und düster erwiderte: „Dieser Typ. ANTHONY…. Was ist denn das für einer?“ Mit einer hohen Stimme wiederholte er Anthony: „Oh SARAH, was machst du hier? Ich hab dich so vermisst!...“

Zu seiner Überraschung und Verärgerung , lachte sie plötzlich los: „Du bist eifersüchtig!“

„Nein! Ich bin nicht eifersüchtig!“

„Oh doch bist du! Aber ich finde es süß!“

„Ich bin nicht eifersüchtig!“

„Du musst dir aber keine Sorgen machen, Anthony interessiert sich nicht für mich.“

„Das klang aber ganz anders, heute Morgen! Hast du ihn heute Morgen etwa überhört? „Ich dachte schon dir wäre etwas zugestoßen“. Sarah, das war eindeutig. Das habe sogar ich gehört!“

Widerrum lachte Sarah: „Da war bestimmt nichts eindeutig!... Anthony ist nämlich schwul !“
 

William schaute sie mit großen ungläubigen Augen an.

„Wenn du es mir nicht glaubst, dann wirst du es selber schnell genug merken.“

Schließlich löste sich Will aus seiner Sprachlosigkeit und fragte zögernd: „Woher kennst du ihn?“

„Es ist eine längere Geschichte…“

„Ich habe Zeit“, erwiderte er und schaute nach den Kindern, die auf den Spielplatzgeräten herumturnten und Spaß zu haben schienen.

Sarah seufzte: „Du weißt vielleicht das ich vor etwa 35 Jahren anfing es zu hassen Menschenblut zu trinken. Das war die Zeit in der ich Tony kennen lernte.“

Sie schmunzelte: „Wir haben uns in Paris unter dem Eifelturm zum ersten Mal getroffen. Ich hatte eine Gruppe von Vampiren verlassen und wollte ein wenig alleine umherziehen, doch als ich in Paris herumzog, roch ich diesen anderen Vampir. Ich wunderte mich, dass es auch noch ein anderer Vampir wagte, am helllichten Tag unter Menschen zu treten. Der einzige Grund warum ich mich auch nicht versteckte, war der, dass es richtig regnete. Somit hatte ich zumindest keine Probleme mit dem Sonnenlicht.

Nun ja es fiel mir schwer dem Blut der Menschen um mich herum zu widerstehen, doch ich hatte mir schon eine gewisse Disziplin angeeignet, sodass ich nur trinken musste, wenn ich wirklich durstig war.

Schließlich stand ich unter dem Plateau des Eiffelsturm und der Geruch war noch stärker als sonst. Ich schaute mich um und da stand er. Er durchbohrte mich geradezu mit seinem Blick. Die Situation war so absurd, das ich grinsen musste. Dann ging ich auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen.

Naja dann ging alles ziemlich schnell, wir trafen uns regelmäßig und zogen schließlich zusammen. Da beichtete er mir auch seine Vorliebe zum männlichen Geschlecht, obwohl ich schon längst eine Ahnung hatte.

Wir jobbten in Paris, sparten uns eine Menge Geld an und fuhren irgendwann mit der Fähre nach England. Dort lebten wir einige Jahre in seinem Heimatdorf, bis wir unser Alter nicht mehr rechtfertigen konnten.“

„Warte…. Anthony ist Engländer?“

„Ja. Waschechter Engländer… Jedenfalls, zogen wir nach Nordschottland und wohnten in tiefster Abgeschiedenheit. Wir hatten beide den Rummel in Paris und dem kleinen Dorf satt und die ständige Angst entdeckt zu werden, so genossen wir das Leben in dem Gebirgsland.

Nach 10 Jahren gingen wir zurück nach England, doch in die Hauptstadt London. Wir hatten beschlossen mit einem Luxusdampfer nach Amerika überzusetzen, doch dafür brauchten wir erstmal Geld, deswegen blieben wir länger in London um genug Geld zu verdienen.

Schließlich hatten wir die Tickets für die Überfahrt bezahlt und bestiegen das Schiff. Doch das Schiff ist niemals in New York angekommen, denn es sank mitten auf dem Atlantik.“
 

Sarah atmete einmal tief ein und legte die Finger an die Schläfen.
 

„Es sank, an einem Unterwasserberg aufgerissen, und ich wurde zum Ende von dem Sog mitgezogen. Ich kann nicht ertrinken, daher überlebte ich etwa eine Stunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, Unterwasser.

Dann tauchte ich auf. Um mich herum trieben einige Trümmer. Doch nichts anderes. Nirgendwo war ein Rettungsboot zu sehen. Nirgendwo sah ich Menschen geschweige denn Leichen. Nirgendwo konnte ich Anthony ausmachen. Ich wusste, dass ich von nun an auf mich allein angewiesen war.

Um mich herum war nur die unendliche Blaue Weite. Nichts als Wasser, Wasser und Wasser. Keine Vögel am Horizont, keine Fische unter mir und auch sonst kein Lebewesen weit und breit.

Ich begann zu schwimmen. Tage und Nächte schwamm ich, vor mir immer nur das unendliche Blaue. Ich wusste nicht in welche Richtung ich schwamm, auch nicht wie lange es dauern würde bis ich auf Land stieß.

Meine Kräfte schwanden, doch ich schwamm, schwamm, schwamm, schwamm….

Das waren die schlimmsten Tage meines Lebens. Ich wäre fast wahnsinnig geworden.

Und dann, ich wusste nicht wie lange ich schon auf See gewesen war, sah ich Vögel am Horizont und einige Zeit später sogar Land.

Es war gut, dass ich keinem Menschen begegnet bin, denn so musste nur ein verwundeter Hirsch sein Leben lassen.

Völlig erschöpft verfiel ich in einen apathischen Zustand und als ich wieder einigermaßen zu Verstand gekommen war, fand ich mich in einem weißen Bett in einem weißen Raum wieder. Du kannst mir glauben, ich dachte ich wäre im Himmel gelandet, es war so paradiesisch nach den trostlosen Tagen auf hoher See. Ich hatte mich schon damit abgefunden nun endgültig nicht mehr am Leben zu sein, als eine große Nonne den Raum betrat.

Sie erklärte mich, dass mich zwei Ordensschwestern im Wald gefunden und mich ins Kloster gebracht hatten.

Es klang wie ein schlechter Tragikroman, aber ich war so glücklich alles überstanden zu haben.

Dort begann ich an einen Gott zu glauben und ich beschloss mein Leben nie aufzugeben, meine Ewigkeit als Geschenk zu sehen und jeden Moment zu genießen.

Ich suchte kurz nach Anthony, als mir bewusst wurde, dass es keinen Sinn machte und ich rief mir ins Bewusstsein, dass sich unsere Wege eines Tages kreuzen würde. Zuerst aber müsste ich das tun was ich wollte. Meinem Leben einen Sinn geben.

Welche Ironie des Schicksals: Am Anfang meines Vampirlebens schwor ich mir nie die Bestimmung einer Sirene zu erfüllen. Nein, ich wollte mehr vom Leben, jedoch seit den Tagen im Meer habe ich das Gefühl, das es genau das ist was dem Leben einen Sinn geben kann: Liebe. Die Liebe zu einem anderen Menschen kann die Ewigkeit retten und das Leben lebenswert machen.

Hätte das jemand vor 50 Jahren zu mir gesagt, ich hätte ihn ausgelacht. Liebe! Nur schwache Menschen reden so, aber nur Menschen die erkannt haben wie wichtig die Liebe ist sind wirklich stark.“
 

William schaute ernst und auch bedrückt auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen.

„Das habe ich nicht gewusst….“

Sarah sah sein bedrücktes Gesicht und spürte in sich selbst ein neues Gefühl. Ein Schmerz und eine Sorge. Sie legte einen Arm um seine Schultern und schmiegte ihre Wange an seine: „Nein, konntest du auch nicht“, sie drückte ihre Lippen auf seine Backe und sagte mit einem Lächeln, „Ich mag es wenn du eifersüchtig bist.“

Er drehte ihr sein Gesicht zu und kniff die Augen zusammen: „Ich war nicht eifersüchtig!“
 

Sarah kniff die Augen zusammen und verschränkte die Arme.

„Ach ja?“

Er lachte: „Ja!“ und zog sie urplötzlich in seine Arme.

Er sprang auf und schleuderte sie, beide wild lachend, herum.
 

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Eiligen Schrittes fegte Sarah über den Gehweg. Immer wieder blickte sie auf die Uhr. Schon 10 Minuten überfällig.

Am Liebsten wäre sie losgerannt, doch das hätte Aufmerksamkeit erregt. Somit ging sie, so schnell es auf dem nassen Untergrund möglich war.

Regnete und schneite es hier etwa jeden Tag? Und sie hatte geglaubt Schottland wäre nass.
 

15 Minuten später. Und sie stand vor der Cocktailbar in der sie Anthony treffen wollte.
 

Sie öffnete die schwere Tür und betrat den Laden. Von außen durch eines der großen Fenster hatte sie Anthony bereits an einem Tisch sitzend und in einem Cocktail rührend entdeckt. Am Eingang hängte sie ihren Mantel sorglos an den Haken und stürmte auf ihn zu.

„Sarah!“, rief dieser und erhob sich.

„Es tut mir leid, ich konnte mich nicht schnell genug loseisen“, sagte Sarah gehetzt und ließ sich, nachdem sie sich umarmt hatten, außer Atem auf einen Stuhl an dem Tisch fallen.

„Du weißt, wie sehr ich es hasse unpünktlich zu sein, aber es ging nicht früher. Ich musste meinen Mitbewohnern zuerst erklären, wohin ich gehen will. Sie sind immer so neugierig“, grinste Sarah.
 

Tony ergriff ihre Hände und fragte unverwandt: „Was ist dir passiert nachdem wir den Schiffbruch hatten? Darüber mache ich mir schon den ganzen Tag Gedanken!“

Sarah seufzte: „Das ist eine längere Geschichte, wie schon gesagt. Möchtest du mir nicht zuerst erzählen, was dir passiert ist?“

„Meinet wegen,“, erwiderte Anthony, „Nach unserem Schiffsunglück, trieben alle Überlebenden, so ich auch, im Wasser. Ich hielt nach dir Ausschau, doch es schwammen so viele Menschen um mich herum und mein Geruchssinn war getrübt, dass ich dich nicht ausmachen konnte. Es dauerte nur etwa eine Stunde, als ein Rettungsboot eintraf. Es nahm uns an Bord und erstellte eine Liste der Überlebenden. Ich hatte gehofft, dich auf dieser Liste zu finden, aber meine Hoffnungen wurden enttäuscht.

Schließlich wurde mir klar, du musstest auf jeden Fall überlebt haben und nun irgendwo an die Küste geschwommen sein.

Ich begann die Suche erst gar nicht, denn du hättest überall in der Welt stecken können und ich wusste wir würden uns wieder sehen, irgendwann!“

Er machte eine Pause und lächelte, bevor er fortfuhr: „Ab dann lebte ich in Amerika, mal hier mal dort. Mal mit Gefährten, mal alleine. Jedoch fand ich nie Gleichgesinnte, die genauso leben konnten wie ich, also vegetarisch.

Vor einiger Zeit hörte ich von einer vegetarischen Familie, die in Denali leben sollte.

Sofort bin ich losgezogen, habe mir eine Wohnung und einen Job besorgt. Und wollte mich jetzt so langsam auf die Suche nach der Familie machen…“

„Ich glaube du hast die Familie gefunden! Williams Familie ist die einzige weit und breit!...... Dann beginne ich am Besten mit meiner Geschichte, was?“

Knapp fasste sie alles zusammen nach dem Schiffsunglück, dass sie auch William erzählt hatte.

„….Nach einem Jahr verließ ich das Kloster und ging zu den Volturi.“
 

Überrascht fragte Tony: „Aber ich dachte du wolltest nie wieder dorthin zurückkehren. Du nanntest sie gefühllose Zombies, wenn ich mich richtig erinnere.“

„Da war ich noch zu jung um zu Begreifen“, sagte Sarah leidenschaftlich, „Dieses Zeit im Kloster hat in mir neue Verständnisse gerufen. Ich hatte eine schmerzhafte Sehnsucht nach Verständnis und Zuneigung, vielleicht auch mehr als Zuneigung. Ich hatte so gehofft eine neue geliebte Heimat dort zu finden…“

„Du hast es dort nicht gefunden“, stellte er nüchtern fest.

Sarah kniff die Lippen zusammen und blickte zur Seite: „Nein. Aber ich war so dumm, Tony! Ich war so benommen, so durch den Wind durch meine neuen Erfahrungen, dass ich mich wie ein Narr verhalten habe!“

Sie holte tief Luft.

„Ich bin zum Mitglied der Volturigarde geworden. Das heißt: Sie haben mich ausgebildet, meine Fähigkeit gefördert und…. Tja, ich hatte eine Familie, wenn man es so nennen kann. Im Gegenzug habe ich einen unbrechbaren Schwur geleistet: 1. Ich darf meine Fähigkeit nie gegen sie verwenden. 2. Wenn ich etwas tue, dass sich gegen ihre Anordnungen richtet, dürfen sie mit mir machen was sie wollen. 3. Die Volturi stehen über Allem.

Somit haben sie mich vollkommen unter Kontrolle und ich habe dem zugestimmt. Ich habe ihnen sozusagen eine Vollmacht gegeben. Ich muss unter Gehirnschwund gelitten haben!“
 

Tony grübelte einen Moment und fragte dann: „Sie haben dein Verlangen nach Zugehörigkeit ausgenutzt. Was hat Aro dazu gesagt? Hat er denn kein Fünkchen Ehre im Leib um das zu verhindern?“

Sarah lachte verächtlich: „Aro? Er hat natürlich wie immer versucht mich zu beschützen, aber er kann sich nicht alleine gegen Caius und Marcus auflehnen. Die Beiden waren der Meinung, ich wäre zu gefährlich um mich so frei zu lassen. Nur die Tatsache, dass Aro mir immer noch vertraut, konnte sie gewiss nicht umstimmen….

Naja, das ist Geschehen. Ich kann es nicht mehr ändern. Verzwickter ist die Situation in der ich im Moment stecke.“
 

„Lass mich raten: Hat es zufällig etwas mit William zu tun? Wie bist du nun eigentlich zu der Familie gekommen?“
 

„Lass mich von vorne beginnen.

Marcus und Caius hielten mich letztendlich für vertrauenswürdig genug um mich mit einem Auftrag zu betrauen, der überaus wichtig ist. Wie nannten sie es noch so liebenswürdig: „Deine Bewährungsprobe, Liebes, dann sehen wir ja was in dir steckt oder ob Aro dich mal wieder gnadenlos überschätzt“.

Mein Auftrag war wie folgt: Schleuse dich in die Familie der Cullens ein, ziehe dich in ihr Vertrauen, dann suche nach einem Schwert, das Carlisle aus seiner Vergangenheit besitzt, zu guter Letzt wirst du Edward auf dich aufmerksam machen und es schaffen ihn nach Italien zu bringen. Bedenke dabei, dass Edward Gedanken lesen kann, eine Alice die Zukunft sieht, du besser vermeidest deine Gabe einzusetzen und dass niemand Verdacht schöpfen darf, dass du mit den Volturi in Verbindung stehst.“
 

„Warte mal! Wer ist Edward? Ich dachte du hast William? Und warum brauchen die Volturi ein Schwert und diesen Edward? Sind sie denn nicht schon mächtig genug?“
 

„Ja, sie sind schon sehr mächtig, aber nicht mächtig genug. Wofür sie das Schwert brauchen weiß ich nicht genau. Man sagte mir es ist mit einem Zauber belegt. Wenn man damit einen Menschen tötet und das Blut von der Klinge trinkt, erlangt man die Stärke eines Neugeborenen. Da Aro, Caius und Marcus sehr alt und schon sehr schwach sind, würde ihnen so eine Verjüngungskur sehr gut tun.

Ich kann diese Erklärung nicht glauben. Sie haben sich eigens zu ihrem Schutz und ihrer Machtfestigung die Volurigarde aufgebaut. Warum müssen sie selbst stark sein. Sie haben Beschützer. Niemand würde es wagen sie anzugreifen.

Edward kann immer mal praktisch sein: Er kann Gedanken lesen.

Wenn du mich fragst leiden sie unter Verfolgungswahn. Sie vermuten einen Feind, der sie stürzen will. Paranoid!“
 

„Revolution unter Vampiren. Wäre auch mal was Neues. Trotzdem, was ist passiert, nachdem du nach Amerika gekommen bist?“
 

„Die Cullens haben mich sehr freundlich aufgenommen, weil Alice durch eine Zukunftsversion gesehen haben will, dass ich nicht gefährlich bin.

Ich hatte mir schon einen Plan zurecht gelegt, wie ich vorgehen würde, doch dann kam William…

Er ist der beste Freund von Edward und lebt mit seiner Familie, hier in Denali. Aber außerhalb, irgendwo in den Bergen.

Du kannst dir nicht vorstellen, welche Gefühle ich in den letzten Wochen durchspielt habe. Von rasender Wut zu liebevoller Zärtlichkeit.

Es hat so richtig …. „Bumm“ gemacht.“

Sie grinste und schaute verlegen auf ihren Cocktail.

„Es ist unglaublich. Ich glaube es war Bestimmung. Ich war noch nie jemand, der sich für andere aufopfert und das Letzte gibt, aber für ihn…. Ich würde alles tun, nur damit er glücklich ist,“ sie lachte, „ich höre mich an, wie ein liebesnärrischer Esel.“
 

Tony blieb ernst und antwortete mit einem liebevollen Blick in den Augen: „Nein, du bist verliebt. In der Liebe ist alles irgendwie verrückt, aber doch so ernst.“
 

„Du verstehst nicht. Ich würde für ihn sterben, bedingungslos,“ nun war auch sie ernst.
 

Sanft lächelnd erwiderte er: „Ich freue mich für dich.“
 

„Es gibt jedoch ein Problem, warum wir unsere Beziehung unter allen Umständen geheim halten müssen. Gregor überwacht mich.“
 

„Gregor… Gregor…“, überlegte Anthony, „Ist das nicht dieser schnuckelige Typ, der uns mal besucht hat und den du so eiskalt abblitzen lassen hast?“
 

„Genau der. Schnuckelig nenn ich aber etwas anderes….“, sagte Sarah naserümpfend.
 

Tony zog eine Augenbraue hoch und zuckte schließlich mit den Schultern, als er sagte: „Naja, du hast recht. William ist klar der Hübschere von Beiden. Aber warum ist es ein Problem, dass Gregor dich überwacht?“
 

„Du kannst dich doch noch erinnern, wie er sich damals in Paris verhalten hat, als er mir das Angebot der Volturi und die Bitte von Aro unterbreitete?“
 

„Ja! Er hat sich deutlich anmerken lassen, dass er sehr…. angetan von dir war.“
 

„Seit ich bei ihnen lebe, ist es noch schlimmer geworden. Anfänglich hat er mich umworben und jeden Wunsch von den Lippen abgelesen, doch nachdem ich ihn hunderte Male abgewiesen habe, gab er es auf und kehrte sich ins Gegenteil um.

Er versucht mir mein Leben auf alle erdenklichen Weisen schwer zu machen. Besonders im Moment, weil er sehr eifersüchtig ist. Ich hätte ihm nie zugetraut zu solchen Mittel zu greifen!

Er hat herausgefunden, dass William und ich uns näher gekommen sind und er hat wohl auch gesehen wie wir uns geküsst haben, denn danach kam er zu mir….

Er stellte mir ein Ultimatum: Entweder ich konzentriere mich vollkommen auf meine Aufgabe, also ich höre auf mich von William „ablenken“ zu lassen, oder er würde selbst dafür sorgen, dass ich mich nicht ablenken lassen könnte, indem er…..“, Sarah holte tief Luft, bevor sie weiter sprach, „ihn unschädlich macht. Er will ihn töten.“
 

Sarah stützte ihre Stirn auf eine Hand. Anthony nahm die andere in seine Hände und sagte mitfühlend: „Das tut mir so leid. Ich habe mir immer so gewünscht, dass du dein Glück findest und jetzt ist jemand da der es unbedingt zerstören will.“
 

Sarah lehnte sich zurück und erwiderte mit einem großen Schmerz in der Stimme: „Ich stürze sie alle ins Unglück, Tony! Ich kann nicht von ihm ablassen. Er ist wie eine Droge für mich. Ich habe mich noch nicht einmal lange dagegen gewehrt und jetzt treffen wir uns immer heimlich. Ich lasse meine Gefühle über allem stehen und ich weiß das es falsch ist, aber es fühlt sich so richtig an. Was wird passieren, wenn alles schief geht. Ich möchte nicht der Grund für einen Krieg sein.

Ich möchte kein Leid verursachen. Ich möchte doch einfach nur glücklich sein. Nur einmal lieben können!“
 

Anthony setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter: „Es wird alles gut, Sarah. Du kannst deinen Auftrag erledigen und dann redest du mit Aro. Er wird sicherlich Verständnis für deine Situation haben und dich ziehen lassen.

Er wird es verstehen, Sarah. Du wirst mit William zusammenleben können. Nicht heute, nicht morgen, nicht nächsten Monat, vielleicht noch nicht mal im nächsten Jahr, aber irgendwann da bin ich mir sicher.

Du musst nur jetzt durchhalten und dabei werde ich dir helfen.“
 

Sarah schaute ihn hoffnungsvoll an und legte dann ihren Kopf an seine Schulter: „Danke, An. Ich schwöre dir, ich werde durchhalten.“
 

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Gedankenverloren kritzelte Sarah auf ihrem Block herum, während sie im Hörsaal saß und dem Vortrag über Philosophie zuhören wollte.

Sie war sehr unkonzentriert und da sie die Inhalte des Vortrages sowieso schon kannte, kritzelte sie weiter und hörte hier und da Gesprächen von gestressten Studenten zu, die verzweifelt versuchten sich genug aufzuschreiben.
 

„Kommst du mit? Kannst du mir schnell sagen welche Hauptthemen behandelt werden und welche Parodien genau?“, hörte Sarah ein Mädchen verzweifelt ihre Nachbarin fragen.

„Nein, ich hab es auch nicht ganz mitkommen!“, erwiderte diese genervt.

„Oh Gott…. Ich verzweifle!“
 

„…..schwarz-weiß. Ich wette das wird DIE Party in diesem Herbst!“, sagte ein braunhaariges Mädchen in der Reihe hinter Sarah.

„Ohhh, Ja! Ich freue mich schon total auf die Party. Weißt du schon was du anziehst. Weiß steht mir so was von überhaupt nicht! Ich sehe darin immer so fett aus!“, antwortete ihre blondierte Freundin.

Sarah hatte die beiden vor der Vorlesung bemerkt, da sie von ihnen argwöhnisch gemustert worden war. Die zwei Mädchen waren überschminkt und gestylt und sahen nach „reichen-Daddy-Töchtern“ aus.
 

„Ich bin ja jetzt schon gespannt was Victoria tragen wird. Sie hat ziemlich nachgelassen seit der High School. Nachdem sie sich von Brian getrennt hat…..“, fuhr die Blondierte fort.
 

Im hochnäsigen Ton sagte die Braunhaarige: „Ja, stimmt, ziemlich nachgelassen hat die Gute. Aber siehst du, sie hat sich mal wieder den bestaussehendsten Typen des ganzen Campus geschnappt…. Siehst du, da sitzt sie. Sie hat sich ganz schüchtern neben ihn gesetzt.“
 

„Warte……“, meinte die andere während sie sich umschaute. Dann schnappte sie nach Luft und flüsterte aufgebracht: „Ohhh, mein Gott! Diese Schlampe! …..Der sieht aber verboten gut aus! War ja klar, das sich Victoria ihn wieder schnappt. Kennst du den? Könnte beinahe ein Model sein.“

„Nein, keine Ahnung wer er ist und woher er kommt? Aber ich werde Victoria danach fragen! Wenn sie das Interesse verloren hat, habe ich vielleicht eine Chance“, sagte das Mädchen mit den braunen Haaren.

„Eher verliert er das Interesse. Dann wenn er durchschaut hat, das sie genauso viel Botox im Gehirn wie in ihren aufgespritzten Lippen hat!“, kicherten sie schließlich zusammen.
 

Neugierig wandte Sarah sich um. Sie hatte das Gefühl, die zwei Mädchen hatten über William gesprochen. Die Beschreibung passte schon mal.
 

Und da saß er: Er kritzelte auf seinem Blatt herum und neben ihm saß ein blondes Mädchen, das leise schmeichelnd sprach: „…. Und du lebst mit deinen Geschwistern in einer WG? Wow, Daddy würde mir nie erlauben in eine gemischte WG zu ziehen. Er besteht darauf, dass ich auf dem Campus in einem Mädchenhaus lebe. Deine Eltern müssen Engel sein!“

William hielt in seinem Schreiben schmunzelt inne und antwortete: „Als Engel würde ich sie zwar nicht bezeichnen, aber du hast recht sie sind lockerer als andere Eltern.“

„Bestimmt…“, begann Victoria, „darfst du dann auch auf die Party am Wochenende solange du willst.“

Sie machte eine Pause und schaute ihn herausfordernd an, doch er antwortete nicht. Deswegen ergriff sie wieder das Wort: „Wenn du willst können wir zusammen hingehen. Es ist die Party für das restliche Jahr.“

„Ja“, erwiderte William knapp.

Die Blondierte lächelte zufrieden und flüsterte noch leiser: „Zufällig, richtet mein Exfreund die Party aus und er plant noch eine Afterparty-party nur für Insider.“

Sie zwinkerte geheimnisvoll.
 

„Dann machen wir Schluss für heute. Nächste Lesung nächste Woche. Ich hoffe ihr werdet wieder so zahlreich erscheinen“, beendete der Professor seinen Vortrag.

Bevor seine Studenten jedoch aufstehen konnte ergriff er nochmals das Wort: „Ach ja, Mrs. Hightower bat mich euch auf den Aushang am schwarzen Brett aufmerksam zu machen. Sie möchte ein Benefiz-Theater im kommenden Jahr veranstalten und sucht nach talentierten jungen Schauspielern. Wer auch immer Interesse hat schreibt sich in der Liste ein.“
 

Die Studenten erhoben sich nun und sammelten ihre Sachen zusammen.

Auch Sarah stopfte ihre Schreibsachen in ihre Tasche und ging in Richtung Tür. Sie wollte sich mit Alice treffen um die Kurse zu besprechen, die sie belegen wollten.
 

„Wirst du dich zum Theater einschreiben?“, hörte sie Victoria aufgeregt fragen. Aus einem ungewollten Reflex heraus drehte sich Sarah um, um zu sehen mit wem Victoria sprach. Natürlich: Sie sprach immer noch mit William.

Sarah gab vor etwas in ihrer Tasche zu suchen, damit sie weiter hören konnte, was William antworten würde.

„Nein, hatte ich nicht vor“, erwiderte er, „Aber es wäre sicherlich mal eine gute Abwechslung.“

Victoria quietschte vergnügt: „Das wäre toll! Ich werde auf jeden Fall mitmachen. Meine Mutter sagt immer schon: Vicky-Schatz du gehörst auf die Bretter dieser Welt…..“
 

Damit drehte sich Sarah um und verließ den Hörsaal. Diese beschränkte Süßholzraspellerei war doch zu viel für sie. Arrogante Ziege: Was dachte sie sich überhaupt? Ein bisschen Schleimerei und jeder Typ liegt ihr zu Füßen oder was?

Typischer Fall von Schlamperitis.
 

„Sarah, hier!“, rief jemand, als sie in der Bibliothek und im nächsten Moment stand Alice vor ihr.

Sie nahm ihre Hand und führte sie zu einem kleinen Tisch auf dem sie bereits ihre Sachen ausgebreitet hatte.

„So und jetzt erzählst du mir ob du bei dem Theater mitmachst? Die weibliche Hauptrolle steht nämlich noch nicht fest!“

„Woher weißt du….?“, fragte Sarah bevor ihr ein Licht aufging, „Ah……Eine Version, hab ich recht? Wer hat denn die männliche Hauptrolle?“

„Das ist nicht so wichtig“, haspelte Alice, „Hauptsache, du meldest dich an?“

Sarah hob abwehrend die Hände und sagte: „Oooooh, Nein. Wie stellst du dir das denn vor?“

„Ich könnte mir dich in der Hauptrolle sehr gut vorstellen.“

„Natürlich“, meinte Sarah und rollte die Augen, „Aber Moment,…. Wenn du dich anmeldest, mach ich es auch.“

„Ok. Deal!“

„Deal! Und keinen Rückzieher!“

„Klar. Ich mache sicher keinen Rückzieher!“, sagte Alice bestimmt.
 

Nachdem sie mit ihrer Kursplanung fertig waren, verließen sie die Bibliothek und gingen zum schwarzen Brett.
 

„Mmmmmh….. Da!“, sagte Alice und deutete auf einen Zettel, „Liebe Studenten…blablablabla…. Um 17.30 Uhr wir das Vorsprechen in der Stadthalle stattfinden.“

„Und an welchem Tag?“, fragte Sarah, als sie sich einen Kaugummi in den Mund schob.

„Mittwoch….Warte, heute ist Mittwoch“, stellte Alice fest.

„Dann lass uns uns eintragen“, sagte Sarah und zückte einen Stift.

„Schau dir das mal an: Die Liste ist voll!“, meinte die Schwarzhaarige, „Schau mal da. Da haben Leute einfach ihre Namen auf Zettel geschrieben und sie daneben geklebt. Lass uns das auch machen.“

Sarah zog ein Stück Papier aus ihre Tasche und Alice schrieb in einer verschnörkelten ( kann man eine Schrift als romantisch bezeichnen, dann würde das noch besser passen) Schrift ihre Namen darauf. Dann betrachtete sie ihr Werk zufrieden und steckte es so gerade wie möglich an die Pinnwand.
 

„Alice, das ist doch kein Wettbewerb, wer die ordentlichsten Zettel schreibt“, kicherte Sarah.

„Eine „ordentliche“ Bewerbung ist schon die halbe Miete!“, sagte Alice überzeugt.

„Wollen wir etwa die Hauptrolle?“, fragte Sarah lachend.

Alice behielt ihre ernste Miene und antwortete: „ Ich nicht, aber du! Wenn man bedenkt wer die männliche Hauptrolle bekommt…“

„Wo wir gerade beim Thema sind: Willst du mir nicht sagen wer gewinnt und was wir denn überhaupt aufgeführt?“, fragte Sarah neugierig.

„Welches Stück aufgeführt, steht noch nicht fest. Es wechselt die ganze Zeit, aber der Hauptdarsteller steht. Hundertprozentig. Aber wenn ich es dir verraten würde, wäre doch die ganze Spannung weg“, erwiderte Alice augenzwinkernd.
 

Sarah gab sich geschlagen und folgte ihrer Freundin nach draußen.

„Hast du von der Party gehört, die am Wochenende steigt?“, sagte die Blonde.

„Welche Party?“, fragte Alice sichtlich interessiert.

„Eine schwarz-weiß Party für alle Studenten. Ich habe Mädchen darüber reden hören und überall in der Universität hängen Zettel davon!“

„Das ich die nicht bemerkt habe… Aber da gehen wir auf jeden Fall hin! Ich habs schon vor mir: Wir Mädels in weiß und unsere Jungs in schwarz….“, begann Alice begeistert.

Irgendwann schaltete Sarah ab und hing ihren Gedanken nach. Sie hatte die Ahnung das William das Vorsprechen gewinnen würde. Und der Gedanke daran füllte ihren Bauch mit hundert großen Schmetterlingen.

Aber dafür müsste sie die Hauptrolle bekommen müssen. Wollte sie das überhaupt?
 

Plötzlich stupste Alice sie an und holte sie aus ihren Tagträumereien: „Seit wann kaust du Kaugummi?“

Lachend zuckte Sarah die Schultern: „Keine Ahnung. Seit es mich beruhigt und ich keine Angst mehr haben muss Mundgeruch zu kriegen!“

Sie grinste breit und Alice kicherte.
 

*****************************************************************
 

„Ruhe! Ruhe bitte“, rief eine kleine stämmige Frau mit einer quietschigen Stimme.

William stand neben Victoria, die sich an seine Fersen geheftet hatte, auf der Bühne in einer großen Menge junger Menschen, die alle an dem Casting teilnehmen wollten.
 

„Mit so einem so großen Ansturm hätte ich nie gerechnet! Es hat sich wohl herumgesprochen das ich einen Talentcoach zur Vorstellung eingeladen habe!“, lachte Mrs. Hightower, fast hysterisch.

Doch sie fand ihre ernste bestimmte Stimme wieder und schrie: „So, bitte Leute, RUHE! Lasst mich euch noch durchzählen!“

William schätze 25 Jungen und doppelt so viele Mädchen.
 

„Dieses Theater wird ein ganz besonderes!“, fuhr die kleine Frau mit den quietschroten Lippen fort, als sie durchgezählt hatte, „wir werden nicht so etwas herkömmliches wie Romeo und Julia oder Mitternachtstraum spielen. Nein! Wir werden ausbrechen aus den Mustern. Wir werden revolutionär und das für einen guten Zweck!“ Wieder lachte Mrs. Hightower, wie eine Verrückte.

„Ich habe ein Stück kreiert, das eigentlich gar nicht mir gehört! Jetzt wundert ihr euch, nicht? Ja, denn mein Stück, das nicht mir gehört, besteht aus vielen Stücken berühmter Filme, Theaterstücke, Musicals und Märchen. Das heißt wir bewegen uns in ganz andren Sphären. Wir werden singen, tanzen und schauspielern. Dazu brauchen wir ganz besondere Darsteller, die all diese Fähigkeiten in sich vereinen!

Wenn ihr glaubt dieses Stück ist einfach ein zusammen gewürfelter Flickenteppich, habt ihr Unrecht, denn das gesamte Werk erzählt eine Geschichte.

Und welche Geschichte würde sich besser eignen, als die Geschichte einer jungen Liebe? Ja, wir spielen eine Liebesgeschichte, die von vielen verschiedenen Geschichten erzählt wird.

Dazu brauchen wir zwei Hauptdarsteller, die die zwei Liebenden in jeder einzelnen Szene spielen. Versteht ihr welche Botschaft ich vermitteln will?

Die Situation kann so unterschiedlich sein: Verschiedene Orte, verschiedene Zeiten, verschiedene Familien und Freunde, die Liebe bleibt gleich. Die Liebe macht keine Unterschiede zwischen Situationen, sie ist immer wundervoll und erfüllend!“
 

Die Mini-Frau mit der großen Stimme hatte ihr Publikum in den Bann gezogen und holte noch einmal tief Luft, als sie fort fuhr: „Dann wollen wir die Castings beginnen lassen! Zuerst werden wir SCHAUSPIELERN!“

Sie teilte Blätter mit kleinen Rollenspielen für vier Personen aus. Dann gab sie den Bewerbern Zeit ein wenig zu üben.
 

Victoria und William taten sich mit zwei von Victorias Busenfreundinnen zusammen. Doch bevor sie anfangen wollten zu üben, steckten die Mädchen die Köpfe zusammen und tuschelten leise.

William blieb unbeteiligt daneben stehen und schaute sich unter den Studenten um.

Er hatte niemanden aus seiner Familie oder den Cullens gefragt, ob sie auch zum Vorsprechen kommen würde.
 

Da sah er schon die feuerroten Haare Ashleys, doch es waren nicht ihre Haare, die seine Aufmerksamkeit geweckt hatten. Neben ihr stand ein goldblonder Kopf und als er ein helles fröhliches Lachen vernahm, wusste er das SIE das war.

Sie stand in einer Gruppe mit Alice, Ann und Ashley und probte das Rollenspiel. Ihr Haar war locker zusammengeknotet, sie trug ein türkises T-Shirt und wirkte wie ein Superstar in seinem natürlichen Moment.

Als sie sich in ihren Text vertiefte, bemerkte er Ashleys und Anns Blicke. Sie schauten, als würden sie Sarah am Liebsten an die Gurgel. Doch kaum blickte sie auf, setzten sie ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen.
 

Plötzlich streifte Sarahs Blick seinen und sie zwinkerte ihm flüchtig zu, bevor sie sich wieder Alice und dem Rollenspiel zuwandte.
 

Auf einmal zupfte ihn jemand am Arm.

„Will? Wollen wir anfangen?“, fragte die blondierte Victoria neben ihm, die sich wie immer mit Schminke und Haarspray eingedeckt hatte. Sie war hübsch, doch neben Sarahs überstrahlenden Natürlichkeit wirkte Victoria wie ein Modepüppchen.
 

„Ich verzweifle! Mathe! Bitte, ich hab besseres in meiner Freizeit zu tun!“, stöhnte Victoria neben ihm und schaute ihn an.

„Jaja, Mathe ist so ein Ding für sich…“, murmelte William.

Die Mädchen kicherten wild. Verständnislos schaute er in die Runde. Lachend klärte Victoria ihn auf: „Wir wollten gerade mit dem Rollenspiel beginnen. Du spielst doch den besserwisserischen Streber, schon vergessen?“
 

Schließlich probten sie ihr Stück einige Male und dann war die Übungszeit vorbei.

Beim Vorspielen, saßen die anderen Gruppe und beobachteten ihre Konkurrenten kritisch.

Für Will lief alles glatt, auch für Vicky, doch die anderen zwei Mädchen versagten auf ganzer Linie. Die eine sprach zu leise und wirkte sehr eingeschüchtert, die andere stotterte, hatte Textschwierigkeiten und verhaspelte sich ständig.
 

Eine der letzten Gruppen war die Gruppe von Sarah, Alice, Ashley und Ann. Jeder musste zugeben, dass sie die beste Gruppe waren, denn jeder Einzelne spielte perfekt. Im Stillen schmunzelte er: Klar, jede der vier hatte ein Jahrhundert Zeit gehabt einen Schein zu erhalten und jegliches Lampenfieber abzulegen.
 

Nachdem alle vorgespielt hatten verkündete Mrs. Hightower ihre Entscheidung: „Da wir nicht alle Bewerber und Bewerberinnen Rollen in dem Stück zuteilen können, müssen wir nun Ausscheidungen treffen. Doch bevor wir starten, muss ich noch eins loswerden: Alle Castingteilnehmer, die nicht in die nähere Auswahl gekommen sind, erhalten hiermit das Angebot als Tänzer in unserem Stück mitzuwirken. Wir werden großartige Tanzeinlagen einbauen, wozu wir viele Tänzer brauchen werden.“

Sie machte eine dramatische Pause: „Eine Chance auf die Hauptrollen haben…..“

Sie betete die Namen herunter. Es war vorhersehbar das diese Namen dabei waren: Sarah Brandt; Ann Clement; Alice Cullen; Victoria Felton; Ashley Levis und schließlich William Parker.
 

Mit erwartungsvoller Miene rief Mrs. Hightower die nächste Aufgabe aus: SINGEN!

Dies würde gleichzeitig die entscheidende Herausforderung sein.
 

15 Mädchen und 15 Jungen würden in Duetten singen müssen. Einige beschwerten sich, warum die Aufgabe nicht Tanzen wäre, als ihnen eine verärgerte kleine Hightower schnippisch erwiderte: „Tanzen kann jeder noch so tollpatschige Idiot lernen. Zum Singen brauch man jedoch wenigstens den Ansatz von Talent!“
 

Nachdem die Partner ausgelost waren und Will einem sehr zerbrechlich wirkenden Mädchen zugeteilt wurde, bekamen sie die Songauswahl:
 

Breaking free ;

We´ve got tonight ;

I belong to you ;

Endless love;
 

Sie entschieden sich für „We´ve got tonight“ und Williams Partnerin begann sofort verzweifelt zu klagen, dass sie eine fürchterliche Sängerin sei und sie am Liebsten alles hinschmeißen würde.

Er legte ihr den Arm um die Schulter und beruhigte sie erst einmal.

„Lass uns einfach ein bisschen Spaß haben. Stell dir vor, du singst unter der Dusche oder ich bin dein Fernseher auf dem MTV läuft und du versucht deinen Lieblingsstar nachzusingen.“

Sie kicherte schüchtern und begann doch noch zu singen.
 

„Die Zeit ist um!“, rief Mrs. Hightower schließlich, nachdem auch William und seine Gesangspartnerin oft genug gesungen haben, „Ich werde euch nacheinander auf die Bühne rufen, doch es gilt weiterhin: Freiwillige vor!“

Ein Paar nach dem anderen stiegen auf die Bühne und sangen ihre Duette. Schließlich auch William und seine Partnerin.

Sie war plötzlich noch verkrampfter als bei den Proben. Er versuchte sein Bestes um sie wieder aufzulockern: Er tanzte um sie herum, nahm ihre Hand und baute lustige Showeinlagen ein. Er erntete heftigen Applaus beim Publikum, doch seine Duettpartnerin konnte sich nur einmal kurz ein Lächeln abgewinnen.
 

Dann war es geschafft. Nach ihnen folgten noch 15 weitere Duette, darunter auch Ann, Ashley, Victoria und Alice.

Nur noch zwei Paare. Gespannt wartete er auf Sarah, die er seit seinem Auftritt nicht mehr gesehen hatte.

Jetzt hatte auch das vorletzte Paar gesungen.

„Die Nächsten, bitte!“ rief Mrs. Hightower.

Als niemand auf die Bühne trat, kramte sie in ihrem Blätterhaufen: „….. Es fehlen noch Sarah Brandt und Benjamin Stone! Bitte! Auf die Bühne!“
 

Niemand kam. Die Bühne blieb leer.

„Zum Himmel! Hat jemand eine Ahnung wo die beiden sind?“, schrie eine genervte Mrs. Hightower.

Weitere 5 Minuten und niemand erschien auf der Bühne.

„Wenn das so ist, erkläre ich das Vorsprechen….“, setzte sie an, als Sarah plötzlich hinter ihnen im Zuschauerraum stand.

„Warten Sie bitte!“, rief sie und lief zu der rundlichen Mentorin.
 

Sie stürmte (sehr elegant) nach vorne und flüsterte Mrs. Hightower etwas ins Ohr. Erschrocken wandte sie sich um und verließ mit Sarah in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, wenn man die Länge ihrer Beine und ihr Gewicht bedachte, den Saal.
 

„Denkst du sie hat ihn gebissen?“, kicherte Ashley hinter ihm.

„Ja. Ich würde mich darüber totlachen!“, kicherte Ann neben ihr weiter.
 

Beunruhigt stand Will auf und suchte Alice Blick. Sie nickte ihm zu und zusammen, machten sie sich zum Ausgang auf.
 

_________________________________________________________________________________
 

Ann: Willis Schwester; Ashleys „Seelenschwester“; schwärmt/stalkt/ist ein Fan von Will & ?
 

Anthony: Sarahs ehemaliger bester Freund, zog mit ihr durch die Welt; schwul (?)
 

Ashley: Wills Schwester; Anns „Seelenschwester“, ist unglücklich in Will verliebt
 

Gregor: Mitglied der Volturigarde; überwacht Sarah; liebt Sarah
 

Sophie: Wills Schwester; Sarahs Mitbewohnerin; gehörte zum Will-fanclub; liebt ?
 


 

Nebencharaktere, die genannt wurden im Moment aber nicht wichtig sind:
 

Felix, Alexandra, Basta; Richard, Tanya



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Kommentare zu dieser Fanfic (75)
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Von: abgemeldet
2009-03-21T15:26:30+00:00 21.03.2009 16:26
wow ich bin durch...
hammer deine Geschichte echt super klasse...
ich hoffe du schreibst weiter...
BITTE

LG ;-))

Von:  Katelyn
2008-04-29T19:16:05+00:00 29.04.2008 21:16
heyyyyyy
deine geschichte...da fehlen einem die worte...~ein glück das mir jetzt einige einfallen^^~
sie ist sooooooooo..........wunderschön...und so...ja i-wo auch romantisch
ich hoffe das nächste kapitel kommt bald...ich kann es kaum abwarten
lg Katelyn
Von: abgemeldet
2008-03-21T19:59:45+00:00 21.03.2008 20:59
Hey! Lol... was hat Sarah denn dem armen kleinen Benjamin angetan :P
"Wenn sie ihn gebissen hat lach ich" - na ich auch xDD
Oh man... in einem Theaterstück mitzuspielen ist nicht unbedingt das, was ich unter unauffällig bleiben verstehe! xD Vor allem nicht bei dem herausragenden Talent der Vampire! ;)
Is ja klar wer da jetzt in die Hauptrollen kommt - ach wie gut das niemand weiß... xD
Ich find die Idee lustig das es schwule Vampire gibt: Anthony!
Auch Vampire-Girls brauchen einen besten Freund ;)
Hahaaaa! Von wegen Will war nicht eifersüchtig - neeein! xD überhaupt nicht würd ich sagen... der war so begeistert von Anthony das er sauer war als er nicht mehr mit ihm reden konnte! xD natürlich! xDD
waaah die ätzenden volturi! xD wie gefühlslose zombies... muahahaha ein zombie hängt am glockenseil... *hust* ach ne des war was anderes! xD
Die sollen bloß ihre Finger von Edward lassen ... grrr!
lg Katja
P.S.: langes kappi?! - kurzes kappi?!... iwas zwischendrin halt oder?! xD
Von:  Riafya
2008-03-10T12:27:48+00:00 10.03.2008 13:27
So, endlich komm ich auch mal dazu, dich zu kommentieren, aber es wird nicht besonders lang, weil ich in ein paar Minuten Info hab und mein Internet zuhaus kaputt ist. T-T
Egal, zumindest bin ich für kurze Kappis höchstens 3 seiten, denn bei 6 Seiten überleg ich es mir zweimal, ob ich das jetzt lesen will, weil ich nicht so viel Zeit hab...
Das Kappi war toll, keine Frage. ^^
Ich mag Anthony irgendwie. Schwule Typen sind doch immer noch die besten Freunde.
Aber warum wollen die Volturis Edward? Sind die wirklich nur paranoid oder steckt da noch was anderes dahinter?
Nun, mehr kann ich leider nicht schreiben... sonst wird mein Lehrer etwas ungehalten... ^^"
Bye,
Ayako
Von:  miaXD
2008-03-08T09:56:21+00:00 08.03.2008 10:56
uii ich habs gepackt mich durch zubeißen ^^ hat zwar bissel gedauert abe rjwetzt hab ichs ^^

ohwa schwul is ja ma geil anthony klingt aber voll toll ^^

bin ma gespannt wie es weiter geht ^^

ach ja ich mag lang un kurze kapis ^^


mfg Hdl MiaXD
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:17:29+00:00 03.02.2008 15:17
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer,

bei deiner FF hat mich der Prolog schon überzeugt. Tolle Idee und ein ausgezeichneter Schreibstil^^


Mit freundlichen Grüßen


Kazuran
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:17:21+00:00 03.02.2008 15:17
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer,

bei deiner FF hat mich der Prolog schon überzeugt. Tolle Idee und ein ausgezeichneter Schreibstil^^


Mit freundlichen Grüßen


Kazuran
Von:  miaXD
2008-01-31T15:54:31+00:00 31.01.2008 16:54
boar das wra aber echt ma lang im vergleich zu den anderen aber geilööö ^^ hast schie druf ^^

immer müssen ed un is abhauen -.- die un ihre sonderregeln
naja .. aber eg ... können vampire überhauot .. f>>>>n? ich mein die ham ja kein blut im körper da kann sich ja nix ufpummen *gg* mhm ok >.<
jaja die mia wieder aber eeeeeeeegal ^^

vorallem was isst de die alles boar ...
^^ naja großen hunger

uii die spielen mit kindenr *waaaa* das klingt wie keinohrhase toll der film war ahmmer hast den gesehen ??
bestimmt ^^


das is toll

sooooo jetzt wünsch di rganz viele ideeeeeen zum weiterschreiben ^^

mfg

de Mia XD ( ._.)


^_________________________________^



Von:  Riafya
2008-01-29T16:45:02+00:00 29.01.2008 17:45
Das war wirklich... lang.
Und toll... irgendwie... fehlen mir die Worte.
Weißt du, ich würde jetzt wirklich gerne viel schreiben... aber mir fällt nichts ein. *heul*
Ich könnte natürlich schreiben "Toll gemacht, das Kap war prima, blablabala" aber das hörst du immer und ich wiederhole nicht gern...
die Kinder fand ich auch toll. Und irgendwie fand ich alles toll. Aber sonst fällt mir im Moment nichts ein... tut mir leid. T-T
Na ja, ich hoffe, dass ich nächstes mal wieder was konstruktives beitragen werde und freue mich schon mal aufs nächste Kapili...
Bis dann
Ayako
Von: abgemeldet
2008-01-29T16:16:38+00:00 29.01.2008 17:16
also wieder mal ein klasse kapi, und wirklich lang...
find es ja klasse, das bei bella und edward immer wieder das selbe thema auf den tisch kommt, und sie sich dann immer etwas in die haare kriegen...
und die geschichte mit sarah und william... was da wohl noch so alles passieren wird...



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