Verwirrte Jungs von JAKOzZ ================================================================================ Kapitel 1: Justin gesteht seine Gefühle! ---------------------------------------- Verwirrte Jungs Verwirrte Jungs: Justin gesteht seine Gefühle! Gaia war besiegt! Endlich! Die Nachricht erreichte in wenigen Stunden die ganze Welt und alle Menschen dankten den unbekannten Rettern für ihre Tat! Jeder feierte bis in die Nacht hinein. Leuchtfeuer wurden entzündet und egal ob Alte oder Neue Welt, alle Lebewesen waren an diesem Tage des Glücks und Friedens im Innern vereint. Doch sobald man sich an diesen Segen, den die Geister uns gegeben haben, zu sehr gewöhnt, kann es sein, dass ein grausamer Augenblick die Hoffnungen und Träume jedes Einzelnen auf das kläglichste zusammen schrumpfen lässt. Sie werden aber nie ganz vergehen, solange Liebe unter den Menschen herrscht. „JUUUUSTIIIN!!!!“ Ein Junge mit feuerrotem Haar blickte sich verwirrt um. Hatte dort nicht jemand seinen Namen gerufen? Er blinzelte in die Menge hinein, die so ausgelassen um ein riesiges Feuer tanzte und lachte. Plötzlich löste sich aus dem Gewirr von bunten Farben ein kleiner Punkt. Von seinem Hügel aus, konnte der Junge diesen Punkt beobachten, der nun immer größer wurde und die Umrisse eines kleinen Mädchens annahmen. „Sue!“ Ehe sich der Junge versah, hatte ihn das kleine Etwas fest in die Arme geschlossen. „Ihr habt es geschafft! Ihr habt es wirklich geschafft! Das war einfach unglaublich! Justin, du bist der größte Abenteurer der Welt. Du hast uns alle vor unserem Tod bewahrt. Wir sind dir ja alle so dankbar.“ Justin wusste nicht was er darauf antworten sollte, doch er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Eine andere Hand griff nach seiner Eigenen und er schenkte seine Aufmerksamkeit wieder der Person, mit der er dieses einzigartige Erlebnis wirklich teilen konnte, die mit ihm den Weg gegangen ist, den er alleine nie bewältigt hätte können. Diese Person strahlte ihm nun glücklich entgegen und ihr moosgrünes, hüftlanges Haar wehte im Wind und ließ sie wie einen Engel erscheinen. „Siehst du, Justin! Die Welt dankt dir für deine Taten. Du bist nun das, was du immer werden wolltest und hast Dinge gesehen, für die manche sogar sterben würden. Doch du hast überlebt, und du solltest stolz auf dich sein, auf die Sachen, die du getan hast und die du noch tun wirst.“ Justin lächelte sie an. „Danke, Feena! Doch ich wäre niemals soweit gekommen, wenn ihr mich nicht unterstützt hättet.“ Beide schauten sich tief in die Augen und für einen kurzen Moment, schienen die Herzen der zwei auf ewig vereint, bis… „Kommt, Justin, Feena! Sie wollen euch sehen. Diese Feier ist doch nur für euch beide. Ihr solltet sie nicht warten lassen.“, rief die kleine Sue ungeduldig, und nun erkannte man im Licht ihr schulterlanges violettes Haar. Sie nahm ihre zwei Freunde in die Hand und rannte mit ihnen den Weg entlang, den sie gekommen war. Dort wurden sie von vielen fremden Leuten begrüßt und ihnen wurde auf den Rücken geklopft und Danksagungen wurden ausgesprochen. Sie freute sich gleichermaßen mit den Menschen und wussten, dass es jetzt endgültig vorbei war. Als die Feuer hinunter gebrannt waren und die Meisten in ihre Zelte schlafen gegangen waren, konnte man nur noch einzelne Personen auf einem einsamen Hügel, im Licht einer kleinen Kristallkugel, sitzen sehen, wie sie auf die Sterne über ihnen schauten. Einer von ihnen ergriff das Wort. Es war eine hübsche Frau, ganz in violett erstrahlend, die verträumt in den Himmel blickte. „Das war es nun! Meine Aufgabe ist erfüllt. Die Welt wurde gerettet und ich habe wieder Hoffnung, dass wieder Friede einkehrt. Ich weiß jetzt, dass ich nicht zu den unzähligen Liete gehören werde, die mit Trauer und Sorge ihr Leben beendeten…“ Die sieben jungen Männer und Frauen schauten sie lächelnd, aber auch ein wenig besorgt an. Der kleinste von ihnen, ein weißer Hase, sprach leise weiter. „Ik spüre, dass Neuaufbau der Welt hat begonnen. Jeder muss Platz einnehmen, die Geister ihm geben. Jeder sein dafür selbst verantwortlich. Wir unsere Aufgabe erfüllt habe.“ Justin sah in stirnrunzelnd an. „Meinst du wirklich, dass das nun das Ende unserer langen Reise ist, Guido? Meinst du nicht, dass erst jetzt noch größere Aufgaben auf uns warten?“ Ein anderer Junge stimmte ihm zu. Er hatte ein wildes Aussehen und kurzes schwarzes Haar. „Ich bin ganz deiner Meinung, Juss. Wen kümmert es, ob wir unsere Aufgabe erfüllt haben oder nicht. Es geht doch um den Nervenkitzel, neue Abenteuer und das Entdecken anderer Länder.“ Guido sah ihn zweifelnd an, doch eine große Frau mischte sich nun ein, auch sie hatte ein wildes Aussehen und kurzes weißes Haar. „Ich stehe voll hinter dir, Rapp. Wie mein Mann jetzt sagen würde: ‚Das Leben geht weiter! Lass es nicht an dir vorbei ziehen!’“ Der Junge namens Rapp war erstaunt durch diese Worte, da doch ihre beiden Dörfer solange verfeindet waren. „Danke, Milda.“ Plötzlich stand Justin auf. „Ja! Es wird noch weitere Abenteuer geben, und ich werde darauf vorbereitet sein.“ Alle lachten und er schaute sich verärgert um. „Da gibt es nichts zu lachen, ich meine es ernst.“ Feena gesellte sich neben ihn. „Das wissen wir Justin, und wir lachen dich auch nicht aus, sondern wir freuen uns für dich.“, sie nahm wieder seine Hand, „und egal wo du hingehst…ich werde mit dir gehen.“ Justin sah sie einen Moment verwundert an, dann grinste er breit. „Ich sollte dich glatt heiraten für diesen Satz, denn ich hätte ihn nicht besser formulieren können.“ Justin, scheinbar im Unklaren was er da gerade gesagt hatte, neigte den kopf verwirrt zur Seite, da die Anderen zu klatschen begannen und Feena puterrot wurde. Darauf sprach ihn ein großer Mann an, der bisher geschwiegen hatte. „Wurde auch endlich Zeit, dass du es einsiehst, Justin. Ich hoffe doch ihr feiert bei uns in Ganbo?“ Langsam begriff Justin, was es mit diesen Worten auf sich hatte. „A…Aber…na…ähh. So war…d…das gar nicht ge…gemeint..i…ich meine…“ Er blickte schnell zu Feena. Diese war nun wirklich nicht mehr mit einer Tomate zu verwechseln, denn ihr Gesicht hatte die Farbe vollkommen übernommen. „I…ist schon gut, Justin. Ich weiß, dass du es ni…nicht ernst gemeint hast.“ Eine einzelne Träne lief über ihre Wange. Der Rothaarige wusste nicht was er tun sollte. Nun hieß es, seinen Mut, den er im Kampf gegen das Böse bewiesen hatte, ein letztes Mal zusammenzukratzen, um diese einfachen drei Wörter vor seinen ganzen Freunden einer einzelnen Person zu sagen. Diese schien einer Ohnmacht nahe. Ihre Beine zitterten und sie musste krampfhaft gegen ihre Tränen kämpfen. Noch einmal blickte Justin zu seinen Freunden und dann zu der Person ihm gegenüber. Und dann hatte er den Entschluss gefasst. Er machte einen Schritt nach vorne, nahm das Mädchen bei der Hand und sagte: „Fe…Fe…Feena…i…ich li…“ Doch weiter kam er nicht. Feena fiel in Justins Hände und umarmte ihn so stark, als ob er glaubte, sie würde ihn nie wieder loslassen wollen. „Justin! Oh, Justin! Ich liebe dich! Ich liebe dich so sehr! Ich möchte nie wieder von dir getrennt werden!“ Ihre Tränen kullerten über ihr Gesicht. Sie versuchte sie aufzuhalten, doch sie schaffte es nicht. Justin hielt sie in den Armen, wiegte sie leicht, und war wie erstarrt. Doch dann löste sich etwas in ihm. „Feena! Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt. Ich möchte, dass wir immer zusammen bleiben, egal was passiert.“ Sie schaute zu ihm hoch, mit tränenverschmierten Gesicht. Er lächelte sie an. Und dann küssten sie sich. So lange und leidenschaftlich, als ob die Zeit für sie stehen geblieben wäre. Das glückliche Paar hatte es nun endlich geschafft, den Frieden nicht nur in der Welt, sondern auch in ihren Herzen zu finden… Kapitel 2: Rapp sieht nicht mehr durch! --------------------------------------- Verwirrte Jungs: Rapp sieht nicht mehr durch! Die Sonne schien durch die Blätter der Bäume. Nun, da das Böse vernichtet war, herrschte überall auf der Welt Friede. Eine kleine Gruppe ging durch den Wald und vergnügte sich mit kleinen Späßen. Ein Junge mit feuerrotem Haar scherzte mit einem Jungen mit schwarzem Haar und hielt dabei die Hand eines Mädchens. „Wie weit ist es noch bis Cafu, Rapp? Ich glaube ich verhungere gleich.“ „Eigentlich müssten wir gleich da sein.“ Der Rothaarige schaute sich nach seinen anderen Freunden um. „Bald sind wir wieder in Neu-Parm, Sue.“ Der Junge grinste ein kleines lilahaariges Mädchen an, das neben einem hünenhaften Krieger lief. Da hast du Recht, Justin! Wir müssten uns aber beeilen, wenn wir das Schiff noch erreichen wollen.“ Dann schaute das kleine Mädchen Justin ein bisschen ärgerlich an. „Warum lassen wir uns nicht gleich nach Parm Teleportieren?“ Justin grinste verlegen. „Tja… weil ich noch etwas zu erledigen habe, stimmt’s Feena?“ Er wurde rot und lächelte das Mädchen neben sich vielsagend an. Diese schmiegte sich sofort lächelnd an seine Schulter. „Kommst du eigentlich mit uns, Rapp?“ Der Schwarzhaarige überlegte kurz. „Ich komme wahrscheinlich später nach mit Gadwin. Ich habe noch etwas zu erledigen.“ Justin drehte sich abrupt zu der hünenhaften Gestalt um. „Du kommst auch nicht mit, Gadwin?“ „Nein! Ich habe mir ein neues Ziel gesetzt: Den Weg, den du gegangen bist, will ich zurückverfolgen. Ich will die gleichen Gefahren durchstreifen wie du, Justin. Und Rapp war so frei mich begleiten zu wollen.“ Justin hörte auf zu lächeln. „Dann heißt es jetzt Abschied nehmen?“ Gadwin lachte. „Nein! Es heißt: Auf ein baldiges Wiedersehen! Schließlich wollen wir euren großen Augenblick nicht verpassen, Justin, Feena!“ „Da hast du auch wieder Recht.“ Alle lachten, nur Sue schaute verwirrt von einem zum anderen. „Hä, was meinst du, Gadwin? Sagt es mir doch endlich!“ Doch keiner hielt es für nötig etwas zu sagen. Als sie das Dorf erreichten, wurden sie freudig begrüßt und sie feierten bis in die Nacht hinein. Am nächsten Tag machten sich Justin, Feena und Sue bereit und teleportierten auf einen großen Hügel in die Nähe von Neu-Parm, dank eines merkwürdig geformten Steines. Rapp schlenderte durch den Jungfrauenwald. Er ging in Richtung Meer um Gadwin dabei zu helfen sein altes Boot wieder seetauglich zu machen. Er achtete genau auf seine Schritte, denn er musste schon mehrmals schmerzhaft feststellen, dass Nicky mehr von ihm gelernt hatte, als er gedacht hatte. Als Rapp an dem Boot ankam, bemerkte er, dass Gadwin noch nicht da war. Bald würde er wieder Abenteuer erleben, dies wusste Rapp und er fing an zu grinsen. Doch plötzlich kamen ganz andere Gedanken in ihm auf. Da war eine Frau… eine wunderschöne Frau! Seine Augen nahmen nichts mehr wahr. In einem Moment stand er noch neben dem Boot und schon befand er sich mitten auf dem weiten Meer. Vor ihm stand diese wunderschöne Frau mit ihrem leicht violetten Haar und lächelte ihn an. Rapp’s Herz klopfte. Was war hier los? Beide schienen über dem Wasser zu schweben. Und wie kam Liete auf einmal hierher? Hatte sie sich nicht auf ewig von ihnen verabschiedet? Träumte er? Ihre süße, doch zeremonielle Stimme ließ ihn wieder aus seiner Starre erwachen. „Hallo, Rapp…“ „Li-Liete?“ „Ja! Ich musste dich noch einmal sehen. Du, als Retter der Welt und Freund von Justin dem Auserwählten kannst dir hohe Verdienste entgegen bringen lassen. Denn ich habe dich oft bei unserer Reise beobachtet und du warst nie die Randperson für die ich dich gehalten habe.“ Rapp war verwirrt und zugleich wütend über diese Bemerkung. „Ich verstehe nicht, was du damit meinst?“ Doch Liete lächelte immer noch geheimnisvoll und fasste sich mit ihren Händen ans Herz. Ihr Blick wirkte nun träumerisch. „Ich habe noch nie Gefühle gezeigt oder gespürt. Aber Justin hat mir die Augen geöffnet und mir mein Lächeln gegeben.“ Der Junge vor ihr war enttäuscht. Für einen kurzen Moment hatte er gedacht, sie sei wegen ihm gekommen. Doch scheinbar hatte er sich geirrt. Liete spürte, was in Rapp vorging und trat nun einen Schritt auf ihn zu. „Ja… Justin hat mir gezeigt, wie schön es ist zu lachen. Und Feena hat mir beigebracht, dass Liebe etwas Wunderbares ist und ich zu meinen Gefühlen stehen darf.“ Liete kam ihm immer näher und Rapp wusste nicht, was er tun sollte. Er konnte beinahe ihren Atem spüren, so nahe waren sich schon die beiden Gesichter. Sein Mund bewegte sich, doch es kam kein Ton heraus. „Doch es gibt noch eine Person, die mir etwas gebracht hat.“ Nun berührten sich schon ihre Nasenspitzen. „Diese Person brachte mir das Gefühl der Liebe…“ Als nächstes spürte Rapp ein kribbeln, das durch seinen gesamten Körper jagte. Es war ein Glücksgefühl wie er es noch nie erlebt hatte. Als der Kuss endete, schaute er Liete verwundert an, die unentwegt träumerisch lächelte. „Du warst es! Du hast mir das Gefühl von Liebe gegeben. Danke!“ Beide sahen sich tief in die Augen und sie schienen für einen kurzen Augenblick vereint. „Li-Liete…ich liebe dich!“ Noch einmal sah Liete ihn verträumt an und langsam löste sie sich auf. „… ich weiß…“ Und plötzlich war sie verschwunden. Rapp bemerkte, dass er sich wieder am Strand befand, neben Gadwins Boot. Noch einmal schaute er auf die Stelle, wo eben noch Liete stand. Er lächelte. „Ich werde dich nie vergessen!“ Rapp hörte Schritte hinter sich und drehte sich um. Gadwin sah ihn verwundert an und Rapp wusste anfangs nicht warum. „Wie hast du das geschafft? Ich war doch nur eine Minute weg?“ Rapp schaute sich verwirrt um sich und dann erkannte er, was Gadwin meinte. Das Boot war vollständig repariert und trug keine Spuren mehr von den jahrelangen Reisen. Beide lachten. Gadwin wusste nicht, was er davon halten sollte, doch Rapp blickte zum Himmel hoch und grinste. „Danke… Liete!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)