Süße Lügen von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 7: Autostop mit Folgen ------------------------------ Die Sonne neigte sich langsam ihrem Untergang entgegen, schien jedoch noch immer angenehm warm herab. Friedlich lag der idyllische Wald mitten in den Bergen da. Die Tiere begann noch schnell ihre letzte Malzeit für den heutigen Tag zu jagen oder zu suchen, bevor sie sich langsam für die Nacht fertig machten und somit in ihre Nester und Verstecke zurückehrten. Doch ein aufgebrachter Schrei durchbrach diese ruhige, angenehme Atmosphäre. „Ah! Sasuke! Pass doch besser auf!“ „Was? Wieso ich? Ich habe überhaupt nichts getan!“ „Ach ja? Und wieso ist das dann gerade passiert?“ „Du hättest ja weggehen können! Dann hätte ich es vielleicht noch aufhalten können!“ „Vielleicht trifft es ganz gut! Und jetzt sorge dafür, dass es wieder aufhört!“ „Aber…“ „Nichts aber! Du bist der Mann und jetzt mach, bevor es zu spät ist!“ Murrend sah Sasuke die aufgebrachte Rosahaarige vor sich an, wie sie unter ihm lag und wild mit den Händen gestikulierte, während sie ihn immer wieder aufforderte etwas zu unternehmen. Nur schwerlich konnte er seinen Blick von ihrem Oberkörper und somit von ihren Brüsten abwenden, die nur noch durch einen roten Spitzen – BH bedeckt wurden. „Und was soll ich deiner Meinung nach machen?“ Genervt sah der Uchiha drein. So etwas war ihm noch nie passiert! Aber bisher hatte er es auch noch nie so ausprobiert. Entgeistert sah Sakura ihn an. Momentan zweifelte sie wirklich an seinem Verstand. Es musste einfach stimmen, dass das Blut bei Männern aus dem Hirn floss und zur unteren Lendenregion wanderte, wenn sie sexuelle Handlungen betätigten. Das war momentan das beste Beispiel dafür. „Wie wäre es damit, wenn du zu aller erst die Handbremse ziehen würdest!“ schrie Sakura schon fast panisch Sasuke entgegen, während die Bäume nur so an ihnen vorbei rasten. Wie konnte das nur passieren? Besser wäre es gewesen, wenn sie beide heute nicht das Bett verlassen hätten. -.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.--.- Flashback -.--.--.--.--.---.---.--.--.-.--.-.---.--.---.---.--.--.--.- Sich wild und innig küssend lagen Sasuke und Sakura auf dem Beifahrersitz. Gerade war die Hose des Uchihas auf der Straße gelandet, wie sein Hemd zuvor schon im Eifer des Gefechts, doch das juckte ihn nicht im Mindesten. Als jedoch Sakuras Rock und ihre Bluse den selben Weg nahmen, löste sie sich kurz von Sasuke und beschwerte sich. „Die Sachen waren teuer! Und jetzt wahrscheinlich total verdreckt und außerdem…“ Mit einem überzeugendem Argument brachte er die Roshaarige zum Schweigen. Leidenschaftlich drückte er seine Lippen auf ihre und stieß augenblicklich mit seiner Zunge zur Entdeckung ihrer Mundhöhle vor. Nur all zu bereitwillig ließ Sakura ihn gewähren, während ihre Hände selbst auf Erkundungstour gingen. Gerade strich sie provozierend langsam über die harte Ausbeulung von Sasukes Boxershorts, als dieser sich ein wenig aufrichten wollte, um ihren Körper ein wenig mehr zu verwöhnen. Scharf zog er die Luft zwischen den Zähnen ein, doch als er einen Arm aufstützen wollte, rutschte dieser ab und unsanft landete er mit voller Wucht und mit seinem ganzen Gewicht auf Sakura. Erschrocken schrie sie kurz auf. // Mein Trommelfell. Die Frau hat vielleicht ein Organ…// „Entsch…“, setzte Sasuke an, doch auf einmal ging ein Ruck durch das Auto. Überrascht sahen sich Sasuke und Sakura an, anschließend aus dem Auto heraus, was langsam und gemächlich den Berg hinab rollte und stetig an Geschwindigkeit zu nahm. „Scheiße!“ kam es von den beiden sich Liebenden gleichzeitig, während Sasuke in Gedanken noch hinzufügte: // Das muss wohl die Handbremse gewesen sein, wo ich mich abgestützt habe!// --.--.--.--.---.--.--.--.--.--.--.---.--.--.--.- Flashback Ende -.--.--.--.---.--.-.--.--.---.--.---.--.---.---.--.- Panik und Angst stiegen immer mehr in mir auf. Nur schwer konnte ich zumindest die Panik unterdrücken. Die Bäume auf der einen Seite und die Felswand auf der anderen Seite zogen immer schneller an uns vorbei. Krampfhaft hielt ich mich an Sasuke fest, während das Auto stetig weiter den Berg hinab rollte. Es ruckelte schrecklich und ich bekam noch mehr Angst. Sasuke dagegen versuchte sich aus meiner krampfhaften Umarmung zu befreien, wahrscheinlich um an die Handbremse zu gelangen, doch irgendwie hatte ich es geschafft mich auf dieses ungemütliche Ding zu legen, sodass es mir unsanft in den Rücken drückte. Mein Verstand hatte irgendwie ausgesetzt. Ich schrie und brüllte Sasuke immer wieder an, er solle doch jetzt endlich den Wagen zum Anhalten bringen, aber ich rückte keinen Zentimeter von meinem unbequemen Platz weg. „Jetzt geh da endlich weg!“ herrschte der eingebildete Sack mich auf einmal an. „Mach dich da weg vom Acker oder wir gehen gleich drauf!“ Mir entging nicht das seine Stimme um eine Oktave höher war. Das wirkte zwar nicht gerade sehr bedrohlich auf mich, aber ich bewegte mich endlich von der Handbremse weg. Kaum lag sie frei, hatte Sasuke auch schon den Hebel gezogen und ein heftiger Ruck ging durch das Cabrio. Zur Unterstreichung der Dramatik quietschten die Reifen gequält auf und das Auto geriet ins Schlingern. Erneut schrie ich laut auf. Mit aufgerissenen Augen richtete ich mich abrupt auf und klammerte mich wieder an Sasuke. Dieser hatte sich in der Zwischenzeit umgedreht und zeigte mir nun seinen Rücken. Auch wenn es in der momentanen Situation wohl wichtigeres gab, sein Rücken war äußerst sexy. Ich weiß ja nicht, wie man so sehr von einem Rücken fasziniert sein kann, aber in diesem Moment war ich das. Ich bemerkte kaum wie Sasuke mit angespanntem Gesicht hektisch am Lenkrad drehte, um nicht die absolute Kontrolle über den Wagen zu verlieren. Als das Cabrio mit einem heftigen Ruck zum Stehen kam, erwachte ich aus meinem Trance ähnlichem Zustand. Ein Seufzer der Erleichterung kam von Sasuke, anschließend ein: „Würdest du bitte aufhören deine Fingernägel in meine Haut zu rammen?“ Mehrmals musste ich blinzeln, bis ich den Sinn seiner Worte gänzlich verstand. Danach sah ich auf meine Hände, die, obwohl ich von seinem Rücken so angetan war, ich in seine Arme gegraben hatte, wohl aus Angst. Schnell ließ ich ihn los. Erst jetzt merkte ich, dass ich die ganze Zeit über die Luft angehalten hatte. Ich spürte noch immer das Adrenalin, wie es durch meinen Körper schoss, aber zum Glück bewegte sich das Auto jetzt nicht mehr. Eine Weile herrschte angenehmes Schweigen zwischen uns und Sasuke und ich waren damit beschäftigt uns erst einmal von diesen Strapazen zu erholen. Ich wusste nicht wie lange wir einfach nur so da saßen, nach einer Weile jedoch wurde mir langsam kalt. Kein Wunder, wir hatten bis jetzt immer noch nur unsere Unterwäsche an und die Sonne war schon fast untergegangen. Mein Zeitgefühl war mir in der Zwischenzeit auch schon längst abhanden gekommen. „Sasuke, wie wäre es den damit, wenn wir…“, begann ich, wurde jedoch sofort von Sasuke unterbrochen. „Hm, ja, ich stimme dir voll und ganz zu.“ Ich wollte mich gerade zurücklehnen und darauf warten, dass Sasuke wieder mit dem Cabrio hochfuhr und unsere Klamotten holte, als er mich küsste und seine Hände auf Erkundungstour schickte. Zunächst wollte ich nachgeben. Ich genoss es, wie seine Hände über meine abkühlende Haut fuhren und seine Küsse hinterließen ein feuriges Glühen der Leidenschaft. Doch ich hatte ehrlich gesagt genug für diesen Tag erlebt. Was ich jetzt wollte war einfach nur mich in ein Bett zu legen und augenblicklich schlafen. Zunächst nur widerwillig, dann drängender drückte ich Sasuke von mir. Verwirrt sah er mich an. „Sasuke, ich würde jetzt lieber weiter fahren. Das hat mir für heute schon alles gereicht.“ „Das hat dir gereicht? Soll das heißen, du willst nicht mehr mit mir schlafen?“ Das er so direkt werden würde hätte ich nicht gedacht, aber es entsprach nun einmal der Wahrheit. „Ja schon, aber es liegt nicht an dir“, begann ich zu erklären, doch Sasuke wollte davon wohl nichts hören. Sichtlich beleidigt sah er mich an. In seinen Augen war die Leidenschaft noch deutlich zu lesen und er war nicht gewillt weiter von mir herum zu gehen. Eindringlich taxierten mich Sasukes schwarze Augen. „Bitte, Sasuke, ich mag jetzt einfach nur noch in mein Bett. Wärst du also so freundlich von mir runter zu gehen, das Auto anzuschmeißen und loszufahren, wobei wir auf dem Weg unsere Klamotten noch einsammeln könnten?“ Ich hatte bestimmend meine kleine Rede gehalten, doch Sasuke sah mich einfach nur an. Ich dachte schon, das hatte gar keine Wirkung gezeigt, nach einer Weile jedoch stieg er von mir herunter und setzte sich hinter das Steuer. Auf einmal kam mir die Atmosphäre noch eisiger vor. Schweigend richtete ich mich auf und setzte mich neben den Uchiha. Wirklich ein eingebildeter Kerl. Das zeigte doch mal wieder, dass Männer Frauen einfach nicht verstanden! Sasuke begann den Motor zu starten oder zumindest versuchte er es. Meine Laune sank mit jedem Male, wo sich der Motor immer wieder selbst aufhängte. Nach dem fünften Mal hörte ich auf zu zählen, während Sasuke eifrig vor sich hin fluchte. Ich verkniff mir jeglichen Kommentar und schwieg. „Scheiße man! Die Kiste ist Schrott!“ schimpfte Sasuke noch einmal laut, schlug mit den Händen aufs Lenkrad und ließ sich frustriert zurück in den Sitz sinken. Wenn es nicht bereits zu dunkel wäre, hätte ich den Vorschlag gemacht erst einmal unter der Motorhaube nachzusehen, doch auch dies verkniff ich mir. Ich wollte Sasuke nicht noch mehr reizen. „Hilf mir mal anzuschieben.“ Überrascht sah ich Sasuke an. „Was?“ Ich fragte dies nicht, weil ich ihn nicht verstanden hatte, sondern weil ich es einfach nicht glauben konnte. Trotzdem wiederholte Sasuke seine Aufforderung. „Vergiss es! Hast du dir mal angesehen was ich anhabe bzw. was ich nicht anhabe?“ Empört sah ich den schwarzhaarigen Eisklumpen neben mir an. Was verlangte er da bitte von mir? Sasuke sah aus, als würde er gleich explodieren, entschied sich dann anscheinend doch lieber dazu zu implodieren. Zumindest seufzte er lautstark auf, meinte letztendlich dann aber nur: „Gut, dann schiebe ich und du lenkst.“ Damit war ich schon eher einverstanden. Schnell setzte ich mich auf Sasukes Platz und dieser stieg aus. Nur ungern löste ich die Handbremse, schließlich befanden wir uns noch immer auf einem Berg, wo die Straße stark nach unten abfiel. Vorsichtshalber drückte ich jedoch auf die Bremse. Sicher war sicher. In der Zwischenzeit hörte ich Sasuke kurz aufstöhnen, als er begann gegen das Cabrio zu drücken. Schnell nahm ich meinen Fuß von der Bremse. Tatsächlich bewegte sich das Auto langsam vorwärts. „Versuch zu starten“, gab Sasuke mir von hinten ächzend den Befehl. Sofort drehte ich den Schlüssel um. Es tat sich jedoch nichts. Ob ich ihm sagen sollte, das man lieber auf einer flachen Strecke anfahren sollte oder zumindest einen Berg hinunter? Wohl eher nicht. Selbst von hier vorne merkte ich, wie schlecht gelaunt der wehrte Uchiha doch war. „Ich sagte, du sollst den Motor starten!“ schnauzte mich Sasuke an. Genervt drehte ich mich zu ihm um. „Habe ich schon längst, du Neunmalkluger! Der Motor springt nun mal nicht an.“ „Was? Das kann nicht sein! Mein Auto kann doch nicht kaputt sein! Mein neues, teures Auto!“ Ich schaltete schnell ab, als Sasuke über sein „heißgeliebtes Baby“ redete. Stattdessen betätigte ich wieder die Handbremse und winkte den Jammerlappen zu mir. Weiter meckernd kam Sasuke auch. Frustriert ließ er sich neben mir auf dem Beifahrersitz nieder. „Und was machen wir jetzt?“ fragte ich. „Na was wohl? Einer geht los, unsere Sachen holen. Oder hast du hier ein Handy?“ Es war schwer die Ironie in Sasukes Stimme zu ignorieren, aber irgendwie schaffte ich es halbwegs. „Dann viel Spaß beim Suchen unserer Kleidung“, meinte ich und öffnete die Tür auf seiner Seite. Entgeistert sah er mich an. „Und wieso ich?“ „Weil es total unhöflich und unmoralisch ist eine junge Frau abends alleine in den Wald zu schicken, um nach Kleidung zu suchen. Also, wenn du dann mal so freundlich wärst…“ Ich lächelte mein schönstes Lächeln und nach einigem hin und her stieg Sasuke endlich aus und machte sich auf den Weg. „Geht doch“, nuschelte ich und sah Sasuke hinter her. Murrend und knurrend machte sich Sasuke an seinen Aufstieg. Schon nach ein paar Metern geriet er bereits ins Schauben. Er sollte wirklich mehr Sport betreiben. Als Sasuke endlich bei dem kleinen Parkplatz ankam, sah er sich um und zwar gründlich, doch er konnte nichts finden. „Das kann doch nicht sein! Die Sachen müssen doch hier irgendwo sein! Sie können sich ja wohl kaum in Luft aufgelöst haben!“ Eine gute Viertelstunde suchte Sasuke noch immer weiter, fand aber nichts. „Das kann doch nicht sein! Unsere Klamotten wurden geklaut!“ Bei Naruto und Itachi: Ein großes Holzhaus, schon fast einer Villa ähnlich, stand in mitten einer großen Lichtung. Von zwei Seiten wurde es von einem schönen, großen Wald umgeben, eine Seite grenzte ein Berg ab und ein großer See war auf der letzten Seite. In den Bergen wurde es früh dunkel, so auch hier. Nur eine kleine Mondsichel, sowie etliche funkelnde Sterne spendeten ein wenig Licht. Hinter ein paar Fenster der Sommerresidenz der Uchihas brannte Licht. „Mensch, wo bleiben die denn?“ „Bin ich allwissend?“ „Es ist schließlich dein Bruder!“ „Trotzdem habe ich keine telepatische Verbindung zu ihm.“ Desinteressiert wandte sich Itachi von Naruto ab und sah wieder auf den Bildschirm des Fernsehers. Sein blonder Freund fuhr sich fahrig durch die Haare. Er machte sich Sorgen um Sasuke und Sarah. Na ja, eher um Sarah. Er kannte seinen Kumpel nur all zu gut um zu wissen, dass Sasuke kein Zurück kannte, wenn es darum ging hübsche Frauen ins Bett zu bekommen. Selbst wenn diese die Verlobte seines besten Freundes war. Etwas ähnliches musste Itachi wohl auch denken, da er nicht sonderlich besorgt schien. „Wir sind schon seit Stunden hier und von Sasuke und Sarah keine Spur in Sicht. Und Sasuke erreiche ich auch nicht auf dem Handy“, versuchte Naruto das Gespräch wieder in Gang zu bringen, doch Itachi nickte einfach nur als Zeichen dafür, dass er zwar zuhörte, aber keinerlei Interesse hatte, etwas dazu zu sagen. Ein Seufzer entfuhr Naruto. Er sollte sich besser nicht ständig solche Sorgen machen. Sasuke und Sarah waren beide erwachsene Menschen und sie würden wohl nichts Unüberlegtes tun. „Ich glaube, ich geh ins Bett. Wenn sie endlich kommen oder sich melden, sag bescheid, ja?“ meinte Naruto und erhob sich aus dem Sofa. Erneut nickte Itachi nur. Wenn ihnen etwas zugestoßen war, hätte sich die Polizei oder das Krankenhaus längst gemeldet. Das war nur logisch, also musste sich Naruto wirklich keine Sorgen machen. Mit diesem Gedanken beruhigte sich der Blondhaarige immer wieder, während er sich fertig machte und letztendlich ins Bett legte, um zu schlafen. Nach einer Weile gelang es ihm auch. Auch wenn Itachi wie gebannt auf den Bildschirm vor sich sah, so bekam er nicht mit, worum es in dem Film ging. Viel eher war er mit seinen Gedanken ganz wo anders. Nicht bei Sasuke oder Sarah, viel eher bei ihrer blonden Freundin. Auch wenn es nur eine kurze Begegnung gewesen war ging sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Itachi wusste nur all zu gut, dass sie und ihr rothaariger Kumpel Naruto beraubt hatten, aber momentan war er nicht im Dienst und musste somit auch nicht ermitteln. Wobei dies ja eher Polizeibeamten machten und nicht Staatsanwälte, wie er. Irgendetwas passte hier nicht. Wieso gab sich Sarah mit Leuten wie den zwei Dieben ab? Vom gesellschaftlichen Stand her passte es einfach nicht, aber jeder hatte einen dunklen Fleck in der Vergangenheit und Itachi war gewillt ihn bei Sarah zu finden. So würde er vielleicht auch auf die Identität ihrer zwei Freunde kommen. Itachi griff nach seinem Handy und wählte gezielt eine Nummer. Als abgenommen wurde, meldete er sich nicht, sondern gab gleich sein Anliegen kund. „Ich will das du über eine gewisse Sarah Miller mehr herausfindest.“ Kurz herrschte Schweigen, dann: „Nein, alles was du findest. Standardprogramm. Wo wurde sie geboren, wo ging sie zur Schule, mit wem war und ist sie befreundet, Familie und so weiter… Klar?“ Erneut lauschte Itachi kurz seinem Gesprächspartner und legte nach einer Weile, ohne Verabschiedung, auf. Schon bald würde er mehr über Sarah wissen und somit auch ihre kleinen Geheimnise. Itachi kannte die richtigen Männer für diesen Job dafür gut genug. Wieder bei Sakura und Sasuke: „Bitte was? Unsere Sachen wurden geklaut?“ Sasuke zuckte kurz zusammen, als Sakura laut und schon fast hysterisch herumbrüllte. Wenn das weiter so ging, würde er wirklich bald taub sein. „Ja, denkst du, ich habe mir das nur ausgedacht?“ gab Sasuke genervt und wütend zurück. „Und was machen wir jetzt?“ Das hatte sich der Uchiha auch schon gefragt. Beiden wurde das Handy geklaut und Geld hatten sie auch nicht mehr. Außer der Unterwäsche an ihren Körpern hatten sie nichts mehr zum Anziehen und das Auto war auch kaputt. Bis zu dem Ferienhaus in den Bergen war es zu weit, aber wo genau das nächste Haus war, wusste Sasuke nicht. Die Nacht konnten sie hier kaum verbringen, schließlich würde die Nacht sehr frisch werden und wenn das Auto nicht ansprang, konnte er das Dach nicht ausfahren und keine Heizung einschalten. Eine Decke hatte er auch nicht mitgenommen. Dummerweise hatte Itachi in seinem Wagen die ganzen Koffer eingeladen, Sasuke hatte nur Nahrungsmittel und so etwas wie DVD’s und anderen Kram zum Zeitvertreib eingepackt. „Wir sollten uns aufmachen und ein Haus suchen, wo wir übernachten können und Itachi anrufen, der uns abholen kann“, schlug Sasuke nach einer Weile vor. „Bitte was? Wir sollen in diesem Aufzug an fremde Türen klopfen?“ regte sich Sakura sofort wieder auf. Hatte diese Frau eigentlich gegen jeden seiner Vorschläge Einwände? „Hast du einen besseren Vorschlag?“ Schweigen. Wenigstens etwas. „Also machen wir uns jetzt auf den Weg.“ Mit diesen Worten stieg Sasuke aus dem Wagen und zog Sakura kurzerhand mit sich. Sasuke machte sich nicht erst die Mühe sein Cabrio abzuschließen, schließlich konnte jeder sein Auto rauben, da das Dach nicht herunter zu fahren war. So ging der Uchiha über die abkühlende Bergstraße entlang, es wurde immer dunkler und zusätzlich musste er eine meckernde Heiratsschwindlerin hinter sich her ziehen. Seit einer geschlagenen halben Stunde liefen dieser Uchiha Sack und ich jetzt schon über den rauen Asphalt und es wurde nicht nur immer dunkler, sondern auch immer kälter. Ich fror bitterlich und dieser eingebildete Arsch ließ mich nicht einmal eine kleine Pause machen! Außerdem ignorierte er mich durchgehend. Das lag vielleicht daran das ich nur meckerte und fluchte, aber das war mir doch egal! Ich wollte jetzt endlich in ein warmes Haus und nicht weiter laufen. Mir taten meine Füße weh. Sie waren bestimmt schon ganz wund und nur, weil Sasuke so unfähig war. Wer löste auch schon die Handbremse, wenn er dabei war, mit jemandem zu schlafen? Aber eines hatte ich daraus gelernt. Ich werde nie wieder mit jemandem in einem Auto rummachen und auf gar keinen Fall mehr mit Sasuke in ein und demselben Auto fahren! Während ich, wie die ganze Zeit schon, herummeckerte und mich in Gedanken auch noch ärgerte, bemerkte ich einen kleinen Ast auf der Fahrbahn zu spät und stolperte prompt darüber. Mit einem überraschten Aufschrei landete ich, mit allen Vieren von mir geschreckt, auf der Straße. Sofort explodierte in meinem Kopf der Schmerz und ich sah für einen Moment Sterne vor meinen Augen tanzen. Das es Nacht war und somit Sterne am Himmel waren, ignorieren wir an dieser Stelle. Ich wusste nicht genau, wie lange ich so auf der Straße lag, ich wusste nur, mir tat alles weh und besonders mein Kopf und mein rechter Fuß. Nach einer Weile jedoch richtete ich mich langsam auf. Augenblicklich brannten meine Hände, Knie und Ellbogen, als die frische Nachtluft darüber strich. Zudem wurde mir kurz schwindlig, doch das legte sich schnell wieder. Wo war dieser behämmerte Uchiha, wenn man ihn mal brauchte?! Umständlich versuchte ich mich aufzurichten, doch als ich meinen rechten Fuß belasten wollte, fuhr ein stechender Schmerz durch meinen Knöchel und der Fuß sackte weg. Verdammt! Hoffentlich war er nicht gebrochen. Also, wo steckte Sasuke?! Mit Schmerz verzerrtem Gesicht sah ich mich um, so gut es im Dunklen nun einmal ging. Aber ich konnte ihn einfach nicht entdecken. War Sasuke etwa weiter gelaufen und hatte nicht einmal bemerkt, dass ich nicht da war? Wohl kaum. Dafür war ich einfach zu unüberhörbar gewesen. Vielleicht hatte Sasuke aber auch gerade deswegen die Chance genutzt und sich vom Acker gemacht. Na warte, dieser Sack würde dafür noch bezahlen, wenn ich ihn erst einmal in die Finger bekam! Doch dafür müsste ich erst einmal aufstehen können! Ein frustrierter und gleichzeitig verzweifelter Seufzer entfuhr mir. Ich hätte heute erst gar nicht aus dem Bett steigen sollen. „Sakura, du bist ja wieder wach. Gott sei Dank.“ Überrascht drehte ich mich um. Hinter mir stand Sasuke. Wo kam der denn her? Ich wollte den Uchiha schon anmeckern, da sah ich, wie besorgt er mich ansah. Hatte ich irgendetwas verpasst? Anscheinend schon. Sasuke beugte sich zu mir herunter. „Ich hab geguckt, ob hier irgendwo ein Bach ist oder so, aber ich habe nichts gefunden. Ich wollte dich nicht so liegen lassen, aber…“ redete Sasuke los und erklärte, weswegen er mich liegen lassen hatte. Ich war ein wenig verwundert. Ich war also wirklich ohnmächtig geworden. Hätte ich nicht gedacht. Anscheinend hatte Sasuke jedoch ein schlechtes Gewissen. Wenigstens etwas. „Ist ja gut“, meinte ich nach einer Weile und unterbrach somit seinen Redeschwall. „Wollen wir vielleicht mal weiter?“ Einen Moment sah mich Sasuke einfach nur an, dann erhob er sich und half mir hoch. Zumindest versuchte er es. Kaum das ich wieder meinen rechten Fuß belastete, durchfuhr mich wieder der Schmerz. „Au!“ schrie ich leise und schmerzhaft auf und knickte wieder ein. Halt suchend krallte ich mich sofort an Sasuke, der schnell seine Arme um mich legte. Na super. Laufen viel wohl flach. Dass mein Fuß so weh tat, hatte ich schon wieder vergessen gehabt. „Mein Knöchel… Ich muss ihn mir beim Sturz verknackst haben“, teilte ich wenig begeistert mit. „Und was machen wir jetzt?“ fragte Sasuke daraufhin. Irgendwie hatte ich das Gefühl, mich in ihm getäuscht zu haben. Eigentlich hatte ich gedacht, Sasuke wäre ein wenig schlauer. Zumindest war er mir bei Neji so vorgekommen. Neji… An ihn hatte ich heute noch nicht oft gedacht. Aber er lag jetzt bestimmt in unserem warmen, großen, gemütlichen Bett, während ich halb nackt und verletzt in der Kälte stand. „Wie wäre es, wenn du mich tragen würdest“, schlug ich süffisant grinsend vor, während Sasuke entgeistert zu mir sah. „Laufen kann ich ja kaum. Also darfst du mich tragen.“ Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit, als Sasuke mich widerwillig auf seinen Rücken hob und anfing die Straße hinab zu gehen. Jetzt konnte ich genüsslich weiter meckern und musste mich selbst nicht mehr anstrengen. Ich legte meinen Kopf auf Sasukes Schulter und genoss seine Nähe und besonders, wie er sich abmühte mich zu tragen. Langsam fragte ich mich, ob ich nicht einen Fehler begann, ihn so nach und nach in mein Leben zu lassen. Zumindest mochte ich hin und das war schon schlimm genug. Wenigstens war er, seit der Sache mit dem Auto, nicht mehr darauf zurückgekommen, dass ich seine kleine „Sklavin“ war. „Pass das nächste Mal besser auf“, meinte Sasuke irgendwann und durchbrach so meine Gedanken. Sauer sah ich Sasuke an. „Kann ich was dafür? Du hättest dich ja nicht so dumm anstellen müssen, mit deinem Wagen“, gab ich motzig zurück. Momentan war ich schlecht drauf, was bestimmt auch daran lag, dass ich müde war. „Bitte was? Mein Auto, mein neues Auto ist Schrott und du sagst, ich soll besser aufpassen? Wenn du nicht so unfähig zum Laufen wärst, müsste ich dich jetzt nicht tragen! Und du bist alles anderes als leicht!“ Wütend sah ich drein, doch es brachte mir nichts, da Sasuke mich nicht eines Blickes würdigte. Mehrmals öffnete ich empört den Mund, schloss ihn jedoch wieder. „Halt einfach die Klappe und mach dich so leicht wie möglich“, meinte Sasuke noch und ich wünschte ihm dafür die Pest an den Hals. Nach einer Weile, ich war schon dabei langsam auf Sasukes Rücken einzuschlafen, hielt er an. Schläfrig hob ich den Kopf und war augenblicklich hell wach. Ich war noch immer sauer auf ihn und auf dem restlichen Weg hatten wir kein Wort miteinander gewechselt. Wir standen vor einem Haus und Sasuke hatte sogar schon die Klingel betätigt. Ich hörte Schritte und hinter einem Fenster, das direkt neben der Tür lag, wurde es hell. Die Tür öffnete sich und eine alte Frau stand vor uns. Entgeistert sah sie uns an. „Entschuldigen Sie, wir wurden überfallen und bräuchten nun ein Telefon. Meine Freundin ist verletzt. Dürfen wir herein kommen?“ Sasukes Stimme klang charmant und es schien, als würde ihn kein Wässerchen trüben können. Genauso, wie ich ihn kennen gelernt hatte. Doch ich wusste selbst, was für ein hinterträchtiger Arsch er doch war. Die alte Frau glaubte Sasuke jedoch sofort und fraß ihm aus der Hand. „Dann kommen Sie mal herein. Das ist ja wirklich schrecklich. Soll ich die Polizei rufen? Oder den Krankenwagen?“ „Nein, danke. Ich müsste nur einmal jemanden anrufen“, gab Sasuke zurück. Er ging mit mir zusammen. Ich sah mich nur flüchtig um. Es gab nichts besonderes zu sehen, es sah wie ein ganz gewöhnliches, kleines Haus aus. Außerdem war ich noch immer sauer auf den Uchiha. Sasuke ließ mich auf einem kleinen Sofa nieder und griff nach dem Telefon, das daneben stand. Er wählte eine Nummer und ging dran. „Hey Itachi, ich bin’s, Sasuke.“ Kurz herrschte Schweigen, dann meinte er wieder: „Ja, Sak…Sarah und ich hatten eine…Autopanne. Kannst du uns abholen?“ Erneut lauschte Sasuke. Mein Herz war kurz stehen geblieben. Beinahe hätte sich dieser Depp versprochen! Das wäre mein Ende gewesen, schließlich war Itachi Staatsanwalt. Zum Glück hatte er das noch rechtzeitig wieder hingebogen. Wenn nicht, hätte ich ihn auf der Stelle getötet und zwar sehr schmerzhaft. „Was heißt das, dir ist es zu spät? Dann soll Naruto uns abholen.“ Oh weh, ich befürchtete schon Schlimmes. Und ich sollte Recht behalten. „Was? Einer von euch wird uns ja wohl abholen können. Was? Wieso erst morgen? Itachi…!“ Sauer sah Sasuke den Hörer in seiner Hand an. Dann sah er zu mir. „Sie wollen uns erst morgen abholen“, meinte er schlicht. „Ach, das macht doch nichts. Sie können beide heute Nacht ruhig hier übernachten.“ Entgeistert sahen Sasuke und ich zu der alten Dame, die lächelnd zu uns in das Zimmer trat. Eine Nacht mit Sasuke? Hier? Mit ihm alleine? Das würde ich nicht überleben. Auf keinen Fall. Nur über meine Leiche! So, das war das Kapi. ^^ Ich weiß, es hat ein bisschen gedauert, aber es ist ja auch recht lang geworden. ^.^ Ich hoffe es hat euch gefallen. *smile* Über Kommis freue ich mich wie immer. ^^ Auf die Idee mit der Handbremse ist übrigens Lysette gekommen. Danke ^^ *knuddel* Aber ich mag jetzt mindestens 15 haben, bis ich weiter schreibe. Ist ja auch viel mehr gewesen und es sind genug Leute, die diese ff auf der Favoliste haben. Dann bis zum nächsten Mal. *smile* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)