Süße Lügen von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 13: Gefühle ------------------- Geschockte sah ich Sasuke an. Verdammt noch mal! Neji war hier. Warum war er hier? „Ich dachte er muss arbeiten“, flüsterte mir Sasuke zu, während er von mir aufstand und eilig sein bestes Stück in der Hose verstaute. „Das dachte ich auch“, zischte ihm zu. Eilig richtete ich meinen Bikini und meine Haare. „Mach schon die Tür auf“, meckerte ich Sasuke an, was dieser sogleich tat. Während Sasuke meiner kleinen Bitte nachkam, stand ich schnell vom Bett auf und zog das Laken glatt. Indessen ratterte mein Gehirn nach einer guten Ausrede, warum ich mit Sasuke in seinem Zimmer war. Und auch noch abgeschlossen war! „Hey, Neji! Wo kommst du denn auf einmal her!“ „Ich habe mir einfach frei genommen“, entgegnete mein Verlobter genauso lässig wie auch Sasuke schon. Du meine Güte, Sasuke war ein fast so guter Schauspieler wie ich! Während sich die zwei heißesten Männer die ich kannte, mit einer Umarmung begrüßten, hatte ich mich entschieden, das Angriff die beste Verteidigung sei. „Neji“ rief ich überglücklich und schmiss mich in Nejis Arme, als sich die zwei Männer voneinander gelöst hatten. Überrascht nahm mich mein noch-Verlobter in die Arme. „Sarah! Wie schön dich zu sehen. Ich hatte nicht damit gerechnet hier anzutreffen.“ Statt auf Nejis Aussage, die eindeutig eine Antwort verlangte, einzugehen, lächelte ich ihn strahlend an. Für meine Darbietung hatte ich ja wohl einen Oscar verdient oder etwa nicht? „Ich habe gar nicht mit dir gerechnet!“ „Ja, ich habe mir frei genommen. Ich musste dich unbedingt sehen.“ Bei Nejis Worten zuckten Sasuke und ich fast zeitgleich zusammen. Unmerklich, konnte ich nur hoffen. Augenblicklich bekam ich Schuldgefühle. „Und, was habt ihr zwei hier drinnen ausgeheckt?“ fragte Neji gutgläubig. Sasuke zuckte erneut zusammen, ich jedoch hatte mir schon längst etwas zurecht gelegt gehabt. Auf mich war zumindest immer Verlass. „Oh, wir haben über eine kleine Überraschung für dich geredet. Für deinen Geburtstag, weißt du? Ich habe mir bei Sasuke ein paar kleine Tipps geholt.“ „Das ist wirklich lieb von dir“, sagte Neji gutgläubig. „Ja, aber mehr wirst du von mir nicht erfahren!“ Puh, er hatte diese dreiste Lüge geschluckt. Lächelnd löste sich Neji von mir, hielt jedoch weiterhin meine Hand und drehte sich zu Sasuke um. „Sag mal, habe ich vorhin eine Blondine in Itachis Zimmer gehen sehen?“ „Äh, ja. Weißt du, Sak…Sarah wird dir alle Neuigkeiten erzählen und ihr könnt ein wenig Zeit miteinander verbringen. Ich muss schnell ein wichtiges Telefonat führen.“ Oh ja, und wie wichtig dieses Telefonat war! Und beinahe hätte der Idiot sich auch noch verplappert! Weiterhin lächelnd nickte Neji und ehe ich mich versah, befanden wir uns in meinem Zimmer. Wobei, jetzt war es wohl wieder unser Zimmer. Nichts konnte eine Erektion schneller beseitigen als in flagranti erwischt zu werden. Eine Erfahrung auf die Sasuke gut hätte verzichten können. Nicht nur das er jetzt Schuldgefühle Neji gegenüber hatte – es war wirklich nicht in Ordnung wie Sakura und er sich Neji gegenüber verhielten – die Eifersucht war auch zurückgekehrt. Diese ganze Schmierenkomödie musste so bald wie möglich beendet werden. Er wollte Sakura, sie wollte ihn und Neji war bei der ganzen Sache der ahnungslose Verlierer. Auch wenn alles gut werden sollte, war sich Sasuke nicht mehr sicher, ob er das alles überhaupt vor Neji geheim halten konnte und weiterhin mit ihm befreundet sein konnte wie vorher auch. Solange Neji nicht dabei gewesen war, hatte alles anders ausgesehen. Eindeutig, Neji brauchte ganz schnell eine neue Liebe. Daher dauerte es auch nicht lange, bis Sasuke nach seinem Handy gegriffen und Tentens Nummer gewählt hatte. Nach bereits zwei mal klingeln meldete sich die Profischwimmerin am Telefon. „Kannst du mir mal sagen, was das alles soll?“ herrschte Tenten sofort los. Irritiert blickte Sasuke sein Handy an. Vielleicht hätte er zu einem späteren Zeitpunkt anrufen sollen. „Hallo, auch erst mal Tenten. Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst und ich wäre dir dankbar wenn du mir nicht länger ins Ohr brüllen würdest.“ Dieses Telefonat konnte ja heiter werden…. Oh weh, wie sollte ich das alles nur geregelt bekommen? Bislang war alles soweit in Ordnung verlaufen. Neji war jetzt über Temari informiert. Zumindest soweit das er sie in der Stadt getroffen hatte und die beiden seitdem eine Affäre oder Beziehung am Laufen hatten. Natürlich hatte mich Neji gleich über Tenten ausgefragt. Woher ich sie kenne und so weiter. Schließlich hatte er sie auch schon einmal gesehen. Also blieb ich, wie immer beim Lügen, so nahe wie möglich an der Wahrheit. Wir sind zusammen zur Grundschule gegangen und später hat sie als Dienstmädchen in meiner Nachbarschaft gearbeitet. Natürlich musste jetzt nur noch Tenten davon erfahren… Oh man… Natürlich hatte mir Neji auch erzählt, warum er hier war. Weil er mich vermisst hatte und mich nicht länger alleine lassen wollte. Verdammt, hatte ich jetzt Schuldgefühle! „Oh, Neji, das ist wirklich sehr lieb von dir! Aber was ist mit deiner Arbeit? Wird dein Onkel nicht sauer deswegen sein?“ Auf meine berechtigte Frage hin, zuckte Neji nur mit den Schultern. Ganz lässig und cool wie er eben war. Aber mich konnte er damit nicht täuschen! Obwohl mich Neji in seine Arme zog, entwand ich mich ihm wieder. Mit zusammengezogenen Augenbrauen und skeptischen Blick fragte ich: „Weiß dein Onkel überhaupt bescheid?“ „Natürlich!“ Skeptisch bohrte ich weiter. „Hast du es ihm persönlich gesagt oder hast du das deiner Sekretärin überlassen?“ Mit schuldbewusstem Blick sah mich Neji an. Genervt stöhnte ich auf. „Ehrlich, das wird noch Ärger geben.“ „Ich weiß. Aber das sollte dich nicht weiter kümmern?“ Überrascht sah ich Neji an. An sich wollte ich gerade zu einer kleinen Schimpftirade ansetzen, doch Nejis Blick hielt mich davon ab. Irrte ich mich oder sah er besorgt drein? Nein, wie immer sollte ich Recht behalten. „Bist du glücklich?“ Diese Frage überraschte mich wirklich. So etwas war ich einfach nicht gewohnt. Die Typen, die ich mir sonst aussuche um…um sie halt auszubeuten (nennen wir das Kind doch gleich beim Namen), waren wirklich nicht so lieb und nett wie Neji. Und nicht so sympathisch. Anfangs hatte ich wirklich geglaubt, Neji wäre wie die meisten Männer. Das Aussehen spielte dabei nicht einmal eine große Rolle. Vielmehr dachten sich die meisten reichen Männer, dass sie alles haben konnten, nur weil sie reich und mächtig waren. Die wenigsten gingen davon aus überhaupt verlassen zu werden. Was es für mich natürlich immer einfach gemacht hatte. Aber Neji…. Er war eindeutig mein größter Fehler. Ich hatte inzwischen sogar schon überlegt gehabt Neji tatsächlich zu heiraten. Er war der erste Mann, bei dem es sich gelohnt hätte. Trotz mangelnder Liebe – die wäre eventuell mit der Zeit gekommen – hatte ich es in Erwägung gezogen. Bis ich Sasuke kennen lernte. Verdammt! „Sarah?“ „Hm? Oh, ja. Ob ich glücklich bin. Wie kommst du auf diese absurde Frage?“ verlangte ich zu wissen. Hatte Neji etwa schon einen Verdacht? Hoffentlich nicht. Besser ich überlegte mir schon einmal eine passende Notlüge… „Nun, ich habe mir überlegt ob du nicht einsam bist. Das ich zu viel arbeite. Ich möchte nicht das es dir so ergeht. Das es dir nicht gut geht.“ Mit großen Augen blickte ich zu Neji auf. Man, jede Frau konnte sich glücklich schätzen ihn als Mann zu haben, nur ich blöde Kuh war nicht in diesen perfekten Mann verliebt! „Oh, äh, ich…“ Es passierte mir nicht oft, aber mir fehlten die Worte. Eigentlich war das die perfekte Vorlage, um Neji zu zeigen, das wir nicht zusammen gehörten. Aber irgendwie fiel mir das ganze schwer. „Also, weißt du…“ „Ich bin wirklich nicht allzu oft daheim“, sagte Neji mit Verständnis in der Stimme. Anscheinend hatte er meinen niedergeschlagenen Blick falsch interpretiert. „Ja, aber das ist in Ordnung. Du hast schließlich viel zu tun.“ „Trotzdem ist das nicht in Ordnung. So kann es doch auch in Zukunft nicht weiter gehen. Wie soll den unsere Zukunft aussehen, wenn ich kaum mit dir Zeit verbringen kann? Ich kenne das. Es läuft darauf hinaus, dass einer von beiden oder sogar beide fremdgehen.“ Meine Augen wurden immer größer. Sein ernster Gesichtsausdruck machte mir regelrecht Panik. Er war doch wohl nicht hinter mich und Sasuke gekommen? Aber eigentlich hatten wir, außer rumknutschen, gar nichts getan…. „Neji…“ „Warte, lass mich erklären“, stoppte mich Neji. Während er sprach sah er mir die ganze Zeit fest in die Augen. Es war ihm wirklich wichtig. Ich war ja so eine Schlampe… „Ich will nicht das wir so enden. Ich will in Zukunft mehr für dich da sein. Ich werde einfach ein wenig zurücktreten und nicht immer erst spät abends nach Hause kommen und auch nicht mehr jedes Wochenende arbeiten. Ich will dich einfach besser kennen lernen. Sarah, obwohl wir verlobt sind, kennen wir uns kaum. Keine Sorge, ich will das nicht beenden. Ich will dich natürlich heiraten, aber bitte, komm mir entgegen wenn ich Zeit mit dir verbringe. Erzähle mir etwas über dich.“ Ich weinte nie. Wirklich nie. Nicht als mein Vater meine Mutter und mich geschlagen hatte, als ich noch ein kleines Kind war. Auch nicht, als er uns verlassen hatte. Wenn meine Mutter betrunken mir die Schuld an der Trennung gab, vergoss ich keine Träne. Ich hatte meinem alten Leben mit 18 nicht eine Träne nachgeweint, als ich dieses Ghetto, in dem ich aufgewachsen war, verlassen hatte. Aber jetzt, bei Nejis Worten, traten mir Tränen in die Augen. Es war mir egal, was ich mit Sasuke besprochen hatte. Im Moment war es mir egal das ich diesen wunderbaren Mann und Sasuke – wohl der erste Mann, der mehr Gefühle in mir weckte als sonst einer – beide verlassen musste und nie wieder sehen würde, nachdem ich Neji die Wahrheit gesagt hatte. Es war mir wirklich egal. Er hatte die Wahrheit verdient. Die erste Träne rannte meine Wange hinunter. „Neji, ich muss dir etwas gestehen“, begann ich mit leicht zittriger Stimme. „Ich weiß“, unterbrach mich Neji erneut, „du bist wirklich unglücklich und einsam. Aber das werden wir jetzt ändern.“ Mit einem zuversichtlichen Lächeln wischte er mir die Träne von der Wange und nahm mich in den Arm. Auch wenn er das Gegenteil bezwecken wollte, flossen mir jetzt ungehemmt die Tränen über das Gesicht. Der Mut hatte mich verlassen. Jetzt schaffte ich es nicht mehr die Worte zu sagen, die Neji verdient hatte. Mehr als froh legte Sasuke sein Handy beiseite. Endlich war dieses anstrengende Telefonat beendet. Tenten hatte sich erst bei ihm ausgeheult das sie die Welt nicht mehr verstand. Vor allem Neji. Als Sasuke sie gebeten hatte zum Anwesen zu kommen, hatte Tenten sofort zugesagt. Sasuke hatte schon gehofft, sich nicht näher erklären zu müssen, doch natürlich war Tenten eine Frau, die gerne alle Fakten kannte. Da Sasuke kein guter Grund eingefallen war, hatte er das erste gesagt, was ihm in den Sinn gekommen war. Was vielleicht nicht gerade das Beste gewesen war. Schließlich hatte er Tenten gesagt, das er Sarah und Neji getrennt sehen wollte. Wirklich eine dumme Idee. Natürlich hatte Tenten wissen wollen warum. Also hatte er ihr die Wahrheit gesagt und gestanden, das er Sarah wollte. Wenigstens hatte Sasuke sich beim Namen nicht versprochen. Natürlich war Tenten gleich Feuer und Flamme von Sasukes Vorschlag gewesen. Allerdings hatte sie Sasuke überzeugen wollen, dass „Sarah“ keine gute Wahl war und irgendetwas an ihr falsch war. Wenn Tenten nur wüsste, wie gut ihre Intuition war… Wenn alles gut lief, war Tenten morgen Nachmittag da. Allerdings konnte Sasuke ihr auch zutrauen, dass Tenten sofort ihre Koffer packte und die Nacht durchfuhr. Es war Sasuke aber auch egal. Jetzt wollte er zunächst zu Itachi und ihn über die nächsten Schritte aufklären. Tenten konnte ihr Glück kaum fassen. Obwohl sie Sarah nicht traute und den Geschmack weder von Sasuke noch Neji nachvollziehen konnte, so war sie doch froh, das Sasuke mit ihr zusammen diese Beziehung torpedieren wollte. Bisher hatte Tenten nie etwas dergleichen unternommen. Sie liebte Neji seit sie denken konnte, aber leider war sie nie mehr als seine beste Freundin gewesen. Trotzdem hatte sie bislang jede seiner Freundinnen toleriert. Aber an Sarah war irgendetwas das sie störte und ihre Alarmglocken laut losschrillten ließ. Außerdem wollte Tenten, nicht nur weil sie in Neji verliebt war sonder weil sie auch seine beste Freundin war, nur das Beste für den Hyuga. Nur leider erkannte er es wohl nicht das Sarah die Falsche für ihn war. Die Koffer waren soweit fertig gepackt. Morgen, direkt nach dem Aufstehen, würde sie losfahren. Zwar war Tenten selber noch nie in dem Anwesen der Uchihas gewesen, aber dank Sasukes Wegbeschreibung würde sie es schon finden. Glücklicherweise standen im Moment auch keinerlei sportliche Wettkämpfe an. Da konnte Tenten ihr tägliches Training auch in dem Uchiha-Anwesen fortführen. Sasuke hatte ihr versichert das es dort einen großen Swimmingpool gab. Da würde es also keinerlei Probleme geben. Lächelnd legte sich Tenten in ihr Bett und konnte es kaum erwarten, dass die Nacht endlich vorbei war. Ich war dankbar das Neji nicht weiter nachgefragt hatte, warum ich so aufgelöst gewesen war. Wir hatten auch nicht mehr sonderlich viel geredet. Neji hatte mich einmal nach meiner Vergangenheit gefragt gehabt, doch als ich nicht antwortete, hatte er nur gelächelt und mir einen kleinen Kuss gegeben. Mit den Worten „Ich werde dich nicht drängen, aber ich würde später einmal gerne alles über dich wissen“, hatte er mir erneut einen kleinen Kuss gegeben. Ich war froh, das ich nichts sagen musste, da in diesem Moment Naruto ins Zimmer gestürmt kam und Neji überschwänglich begrüßte. Natürlich nachdem er sich beschwert hatte, das sich Neji nicht schon längst bei ihm gemeldet hatte. Wir saßen nun alle beisammen im Garten. Das Abendessen war interessant verlaufen. Ich hatte den Großteil geschwiegen oder mich mit Temari unterhalten. Wie aus Gewohnheit heraus hatten sich Sasuke und ich nebeneinander gesetzt. Auf der anderen Seite von mir hatte Neji nichts ahnend gesessen und sich angehört, was Naruto so zu erzählen hatte. Natürlich hatte er sich auch genügend mit Temari unterhalten, um etwas von ihr zu erfahren. Zum Glück hatte ich Temari kurz vorher noch sprechen können und ihr von meiner kleinen Notlüge erzählt. Zum Glück verlief das Essen aber reibungslos. Jetzt, hier im Garten, war das Wetter wirklich angenehm. Der Himmel war unbewölkt und man hatte eine wunderbare Sicht auf die Sterne. Der Halbmond spendete zusätzlich Licht. Auf der wunderbaren großen Wiese hatten die Männer Stühle heraus getragen, auf denen wir alle Platz genommen hatten. Es war zwar erst Anfang Mai, aber die Nacht war wunderbar mild. Lag sicherlich an der Erderwärmung. An sich war es wunderbar romantisch, doch ich kam nicht so wirklich in Stimmung. Ich war viel zu angespannt. Was letztendlich auch der Grund gewesen war, weswegen Itachi und Naruto irgendwann beschlossen hatten, den Alkohol auszupacken. An sich trank ich nicht viel, ebenso wie Neji, aber heute Nacht war es anders. Mir ging es echt nicht gut und ich wollte einfach nur entspannen. Also trank ich Sake. Mehr als genügend. Auch die anderen griffen ordentlich zu. Letztendlich waren wir alle mehr oder weniger beschwipst. Zumindest hatte ich das geglaubt. Doch so langsam kam in mir der Gedanke auf, das Itachi das alles mit Absicht eingefädelt hatte. Denn als die Stimmung ausgelassen wurde, schlug Itachi ein Spiel vor, von dem ich nur gehört hatte. Flaschendrehen. Ich kenne zwar dieses Spiel, aber selber hatte ich es nie gespielt. Wie auch? Meine Kindheit, ebenso die von Temari, Gaara und Kankuro, war nicht besonders toll gelaufen. Wir hatten zwar unseren Spaß gehabt, aber nicht so. Naruto hatte gleich zugestimmt, sogar Neji fand es ganz lustig. Vielleicht hoffte er, dass er so etwas über meine Vergangenheit erfuhr. Temari, wohl ziemlich naiv und über beide Ohren in Itachi verliebt, stimmte ebenso zu. „Ohne mich“, erklärte ich entschieden. „Ach komm schon! Das wird lustig!“ „Sei keine Spielverderberin.“ Verneinend verschränkte ich die Arme vor der Brust. Naruto und Temari würden mich eh nicht umstimmen können. „Ach, Sarah, wirklich nicht? Du weißt das ich etwas gegen dich in der Hand habe…“ Mit einem nichts gutheißenden Lächeln blickte mich Itachi an. Seine Worte waren nur geflüstert, dennoch blickte ich mich hektisch zu Neji um. Erleichtert stellte ich fest, das dieser mit Naruto redete. Mit zusammengekniffenen Augen lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und versuchte Abstand zu Itachi bekommen. Als ich zu Sasuke blickte, er saß mir gegenüber, blickte er mich wissend an. Tja, die Gehirne der Uchihas tickten wohl alle gleich. „Fein, toll. Spielen wir dieses blöde Spiel. Wie soll das funktionieren?“ verlangte ich wenig gut gelaunt zu wissen. Während Naruto begeistert jubelte, lehnte sich Neji lächelnd zu mir. „Keine Sorge, es wird dir schon gefallen.“ „Das bezweifle ich. Temari, gib mir doch mal den Sake.“ Kaum hatte mir meine Freundin die Flasche in die Hand gedrückt, setzte ich diese an den Mund. Mir war es egal was die anderen wohl von mir halten sollten. Ich trank direkt aus der Flasche. Während der beißende Alkohol meine Kehle hinunterfloss, starrten mich alle erstaunt an. Nachdem ich die Hälfte des Inhaltes geleert hatte, lachte Naruto los. „Man, morgen wirst du voll den Kater haben.“ „Übergib dich ja nicht auf den Rasen“, verlangte Itachi noch. Diesem warf ich nur einen bösen Blick zu. „Die Regeln?“ warf Temari ein und nahm so gekonnt die Aufmerksamkeit auf sich. Was Neji wohl im Moment von meinem Verhalten dachte, wollte ich lieber nicht wissen. Sasuke dagegen konnte es sich sicherlich schon denken. „Also, es gibt verschiedene Arten, aber wir spielen wohl so wie immer oder?“ fragte Naruto und blickte dabei die drei schwarzhaarigen Männer an. Diese nickten zustimmend. „Also“, begann Naruto das Spiel – für mich war es eher ein Spiel für Pubertierende als für Erwachsene – zu erklären. „Wir sitzen alle im Kreis, eine Flasche wird gedreht. Derjenige, der die Flasche gedreht hat stellt demjenigen, auf den die Flasche zeigt, die Wahl. Wahrheit oder Pflicht. Bei Wahrheit wird eine Frage gestellt, die man ehrlich beantworten muss. Bei Pflicht dagegen wird eine Aufgabe gestellt, die man erfüllen muss. Wenn nicht, erhält man eine Strafe, die auch wieder derjenige, der die Aufgabe gestellt hat, bestimmt. Alles klar soweit?“ Breit grinsend blickte Naruto in die Runde. Temari und ich nickten. So schwer waren die Regeln jetzt auch nicht. Allerdings machten sie mir Angst…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)