Obsession von Leya ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Disclaimer: Nix mir (leider). Also, hier der nächste Teil. Ich weiß zwar nicht, ob sich überhaupt noch jemand dafür interessiert, aber sei es drum. Ein paar Leutchen wollen wissen wie es weitergeht und deswegen setze ich mal die Fortsetzung rein. Dauert auch nicht mehr lange (d. h. so unendlich viele Teile kommen nicht mehr, also Geduld und Mut fassen). Doch genug geschwafelt, ich wünsche euch viel Spaß. Obsession Teil 7 Daisuke / Dark // Satoshi - Krad = +++++++++++ Zu behaupten, daß Daisuke verärgert war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Genaugenommen kochte er vor Wut. /Wie kann er dich dermaßen verletzen?/ Dark antwortete nicht. Das hatte Daisuke auch nicht wirklich erwartet. Seit zwei Tagen weigerte der Dieb sich, auch nur ein einziges Lebenszeichen von sich zu geben. /Ich wußte gar nicht, daß Hiwatari so feige ist! Warum läßt er sich so einschüchtern?/ Immer noch keine Reaktion vom Meisterdieb. /Ich denke, er hat es verdient, für immer mit Krad zusammen zu sein! So wie er dich behandelt hat!/ //Könntest du bitte aufhören?!// /Du lebst ja doch noch!/ Daisuke war unendlich erleichtert, endlich wieder etwas von seinem zweiten Ich zu hören. /Ich habe mir schon Sorgen gemacht!/ //Ich bin nur ein wenig deprimiert!// Dark klang nicht wie er selbst. Daisuke hatte ihn noch nie so schwermütig erlebt. /Vielleicht haben wir uns beide in Hiwatari geirrt?! Vielleicht hat er dir seine Liebe nur vorgespielt?/ Daisuke wußte, daß er Dark damit verletzte, doch er mußte seine Gedanken aussprechen. /Vielleicht gefällt es ihm ja wirklich, was Krad...!/ //Daisuke! Hör auf!// /Aber er hat doch selber gesagt, daß...!/ //Laß es!// warnte der Dieb mit gefährlich leiser Stimme. //Du kannst dir nicht vorstellen, was Krad ihm angetan hat! Du kannst es nicht verstehen! Warum habe ich ihn allein gelassen! Ich hätte bei ihm bleiben sollen!// /Und dann?/ Dark blieb die Antwort darauf schuldig. +++++ =WIE WAR DAS GERADE???!!!= Satoshi ließ um ein Haar die Zeitung fallen, als Krad unvermittelt losbrüllte. -Schrei doch nicht so!- =Warum erfahre ich erst jetzt, daß das Herz des Eremiten gestohlen wurde?!= -Wieso ist das von Interesse?! Es kein Hikari-Kunstwerk!- =Nur weil es nicht von den Hikaris ist, heißt das noch lange nicht, daß es nicht wichtig wäre!= Satoshi konnte regelrecht hören, wie Krad überlegte. -Was ist denn so besonders an diesem Herzen?- =Nichts, was dich interessieren müßte, Liebling!= Krad grübelte weiter. =Ich bin sicher, daß Dark den Stein gestohlen hat!= -Was macht dich so sicher?- wollte Satoshi wissen, doch Krad hörte gar nicht zu. =Wir werden uns heute abend mit diesem elenden Dieb treffen!= -Was?! Warum? Ich habe dir doch gesagt, daß ich nichts mehr von ihm will!- Satoshi fühlte leichte Panik in sich aufsteigen. =Das mag sein, aber er liebt dich und kann dir nichts abschlagen! Du wirst ihn um den Stein bitten!= -Aber...!- =Sei still, Liebling! Wenn er mir das Herz des Eremiten gibt, dann wird ihm nichts geschehen!= Krad grinste. =Schreib ihm einen netten Brief und bitte um ein Treffen!= +++++ Daisuke lauschte in sich hinein, doch Dark hatte sich wieder einmal in einen der hintersten Winkel seiner Gedanken zurückgezogen. /Dark?/ //Was ist denn, Daisuke?// Der Junge seufzte. /Dark, bitte! Ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, aber wir müssen heute Nacht einen Raub begehen! Du solltest dich zusammenreißen!/ //Woher willst ausgerechnet du wissen, wie ich mich fühle?// /...Das war nicht fair, Dark!.../ Daisuke klang, als würde er jeden Augenblick in Tränen ausbrechen und der Dieb versuchte, seine harschen Worte wieder gutzumachen. //Es tut mir leid, Daisuke! Ich weiß auch nicht, warum ich dich so angefahren habe! Ich kann nur noch an Satoshi denken!// /Du weißt, daß wir ihn heute Nacht wahrscheinlich treffen werden?/ Dark reagierte nicht. Er starrte weiter aus dem Fenster, bis Daisuke genug davon hatte. /Du weißt ganz genau, daß er gelogen hat, Dark! Wie kannst du ihn jetzt im Stich lassen? Ich wette, er hat dich glauben lassen, daß er sich für Krad entschieden hat, weil er dich beschützen möchte! Du weißt selbst am besten, wie irre Krad ist!" //Er hätte es mir doch sagen können! Ich kann ihn beschützen!// /Dark, bitte! Du hast es gestern vielleicht nicht gesehen, aber ich konnte es ganz deutlich in seinen Augen erkennen. Er liebt dich! Wenn du ihn jetzt im Stich läßt, dann bist du nicht besser als Krad!/ //...// Plötzlich klopfte es leise an seiner Zimmertür. "Daisuke! Post für dich!" Daisuke nahm den Brief, den seine Mutter ihm entgegen hielt, verwundert entgegen und drehte ihn einige Male hin und her, doch der Absender ließ sich nicht bestimmen. Neugierig öffnete er den Umschlag. Als er die ersten Zeilen gelesen hatte, hielt er überrascht inne. /Dark? Der Brief ist für dich!/ //Für mich?! Fanpost?!// /Er ist von Satoshi!/ +++++ Satoshi zog den Knoten seiner Krawatte noch ein wenig enger und achtete sorgfältig darauf, daß keines der Male, die Krad auf seiner Haut hinterlassen hatte, zu sehen war. Um nichts in der Welt wollte er Dark noch einmal gegenübertreten müssen, doch Krad war unerbittlich. -Was läßt dich glauben, daß er kommt?- In Krads Auftrag hatte er Dark um ein Treffen gebeten. Ob Dark kommen würde, wußte er nicht, doch Krad war überzeugt davon. Satoshi glaubte nicht so ganz daran, denn schließlich hatte Dark eine Ankündigung verschickt und das Museum, in das er einbrechen wollte, befand sich am anderen Ende der Stadt. =Mein liebster Sato-chan! Er liebt dich! Er würde alles für dich tun!= säuselte Krad in seinen Gedanken. =Du bist ihm wichtiger als dieser kleine Einbruch!= Satoshi seufzte. Er wartete nun schon seit einer Stunde darauf, daß Dark auftauchen würde und innerhalb dieser einen Stunde hatte er mehr als einmal darüber nachgedacht, einfach wieder nach Hause zu gehen. Aber Krad verhinderte jeden seiner Versuche, die alte Villa zu verlassen, die er sich als Treffpunkt erkoren hatte. Als ein kaum hörbares Rauschen an Satoshis Ohren drang, wußte er, daß Krad Recht behalten hatte. Dark war gekommen. Mit angehaltenem Atem wartete der Junge, bis sich die Tür öffnete und der Meisterdieb mit vorsichtigen Schritten den Raum betrat. Unwillkürlich beschleunigte sich Satoshis Herzschlag, bis Krad warnend im Hintergrund seiner Gedanken grollte. "Hallo, Satoshi!" Dark näherte sich ihm langsam, immer darauf gefaßt, unvermittelt Krad gegenüber zu stehen. "Wie geht es dir?" "Es geht mir gut!" Unbewußt tastete er wieder nach seiner Krawatte, was Darks aufmerksamen Blicken nicht entging. "Warum bist du gekommen? Ich dachte, du würdest heute im Nationalmuseum einbrechen!" Dark zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Der Einbruch ist mir egal. Du bist wichtiger!" Er machte einen Schritt auf den anderen Jungen zu, doch eine abwehrende Handbewegung seines Gegenübers stoppte ihn. "Komm nicht näher, Dark!" Als der Dieb einen weiteren Schritt machte, wich Satoshi hastig zurück. "Warum wolltest du mich sprechen?!" Dark blieb stehen. "Ich...ich...!" Satoshi konnte es einfach nicht. Er konnte Dark nicht länger anlügen. =Wag es nicht! Zieh es nicht einmal in Betracht, mich zu hintergehen "Satoshi?!" "Ich wollte dich fragen, ob du das Herz des Eremiten gestohlen hast!" Dark sah ihn verwundert an. "Ja, das habe ich! Und ich könnte dich mit seiner Hilfe von Krad befreien! Wenn du mich nur läßt! Gib mir noch eine Chance!" "Würdest du...!" Satoshi rang mühsam um die richtigen Worte. Wie konnte er Dark das antun? Wie konnte er ihn so hintergehen? "Würdest du mir das Herz geben?!" Dark sah ihn nur an. Dann lächelte er traurig und streckte die Hand nach Satoshi aus, der es diesmal zuließ, daß der Dieb ihn berührte. "Das Treffen war Krads Idee, nicht wahr? Er möchte das Herz haben!" "Krad hat nichts damit zu tun, es...!" Satoshi hielt inne, als Darks Finger sanft seine Lippen berührten. "Ich mag zwar nur ein Dieb sein, aber ich bin nicht blöd! Krad wird sich niemals ändern. Er benutzt dich für seine Zwecke und wenn er genug von dir hat, dann wird er dich fallenlassen!" Satoshi wandte den Blick ab. "Das weiß ich, Dark! Aber ich habe ihm etwas versprochen und ich kann mein Wort nicht einfach brechen!" "Ein Versprechen, das du unter Zwang abgegeben hast, ist nicht bindend!" Dark machte einen neuen Versuch, sich Satoshi zu nähern. "Nicht, Dark! Krad erlaubt es nicht! Bleib bitte fern von mir!" "Du solltest nicht auf das hören, was Krad so erzählt!" Dark kam Schritt für Schritt näher, bis er ganz dicht vor Satoshi stand. Zärtlich strich er dem Jungen eine Strähne seines blauen Haares aus dem Gesicht. "Ich liebe dich und ich werde dich nicht aufgeben!" "Dark!" Satoshi kämpfte mit Krad um die Vorherrschaft und behielt knapp die Oberhand. "Bitte, mach es mir nicht schwerer, als es ohnehin schon ist! Krad wird mich niemals gehenlassen und ich will nicht, daß er dich oder Daisuke verletzt!" Der Dieb ignorierte Satoshis unterdrückten Protest und zog ihn in seine Arme. In dem Augenblick, in dem die Lippen Satoshis seine berührten, spürte er den Kampf, den der Junge in seinem Inneren ausfocht, doch er zog sich nicht zurück. Er wollte Satoshi so sehr, wollte ihn endlich in die Arme nehmen dürfen, ihn küssen und streicheln, ihm einfach nahe sein. Satoshi verlor sich in dem Gefühl, Dark ganz nah zu sein. Er genoß den Kuß so sehr, daß er nicht merkte, wie der Dieb ihn mit seinen eigenen Handschellen fesselte. Erst nach einigen Sekunden wurde es ihm bewußt und er zerrte vergebens an den Stahlbändern. "Was soll das, Dark?!" "Ich liebe dich!" Dark nutzte die Gelegenheit, Satoshi ein weiteres Mal leidenschaftlich zu küssen, dann schob er ihn behutsam von sich. "So, jetzt können wir reden!" "Dark, bitte! Öffne die Handschellen!" Satoshi fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. Sein Unbehagen wurde noch größer, als der Dieb begann, sein Hemd aufzuknöpfen. "Nicht, Dark! Laß das! Bitte!" Dark schob den Kragen auseinander und betrachtete entsetzt die zahlreichen Spuren, die Krad auf Satoshi Haut hinterlassen hatte. Ganz sachte fuhr er mit den Fingerspitzen über eine dunkelblaue Schwellung auf den Rippen des Jungen. "Es tut mir leid!" "Warum? Es ist nicht deine Schuld!" Satoshi trat unruhig von einem Bein auf das andere. "Hör auf zu spielen, Dark! Das ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür!" Dark faßte Satoshi an den Schultern und musterte ihn gründlich. "Ich mache mir Sorgen um dich!" "Es geht mir gut!" wiederholte Satoshi, doch Dark schüttelte nur traurig den Kopf. "Lüg mich bitte nicht an!" Satoshi seufzte und gab auf. "Krad wird mich niemals aufgeben! Er hat gedroht, Daisuke umzubringen, wenn ich dich nicht aufgebe. Deswegen bitte ich dich, laß mich einfach in Ruhe!" "Aber liebst du mich denn?!" Der Junge unterdrückte mühsam die Tränen, die ihm unvermutet in die Augen stiegen und nickte. "Dann laß mich dir endlich helfen!" Dark wartete, bis Satoshi nach Ewigkeiten währenden Minuten endlich seine Zustimmung gab. "Warte einen Augenblick!" Der Dieb holte das Herz des Eremiten hervor. =Ich wußte es!= Krad drängte Satoshi rücksichtslos beiseite. "Gib mir das Herz, Dark!" Dark bedachte den Dämon mit einem eisigen Blick. "Warum sollte ich das tun?!" "Weil du nicht weißt, worauf du dich einläßt, wenn du die Macht des Steines für dich nutzt! Gib ihn mir! Ich kann damit umgehen! Du wirst uns noch alle vernichten, wenn du mit Mächten spielst, von denen du keine Ahnung hast!" Der Dieb antwortete nicht. Statt dessen schloß er die Augen und ließ die Macht des Steins in seinen Körper fließen. Dann drang er vorsichtig in Satoshis Gedanken ein. Krad wartete bereits auf ihn. =Bereit zu sterben, Dark?= //Das gleiche wollte ich dich gerade fragen!// =Mach dich nicht lächerlich, Dark! Du hast einfach nicht den Mumm, jemanden zu töten! Also sei ein braver Junge und gib mir den Stein!= //Nie im Leben! Laß Satoshi endlich in Ruhe, oder...!// Weiter kam der Dieb nicht, denn Krad sprang ihm entgegen, riß ihn einfach um. Verbissen krallte er sich in Darks Haare und zerrte daran. Gleichzeitig haschte er nach dem Opal. =Gib mir das Herz, Dark! Du hast keine Ahnung, wie mächtig es wirklich ist!= //Glaubst du, ich bin so verrückt, dir den Stein zu geben?!// =Gib...ihn...her!= //Fahr zur Hölle!// Dark sah den Hieb zu spät, der gegen seine Schläfe krachte. Benommen sank er in sich zusammen. Krad riß den Opal an sich. Die Kraft des Steins floß durch seine Adern und der Dämon genoß das Gefühl, allmächtig zu sein. =Endlich!= Als die Magie des Steins ihre Wirkung entfaltete, löste sich Krads Umgebung in ein Gewirr unterschiedlicher Farben auf und er erfüllte sich seinen größten Wunsch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)