Verführung von Yuri91 ================================================================================ Kapitel 5: Heimkehr ------------------- Bei Sakura und Kakashi Einen kurzen Moment sah Kakashi Sakura einfach nur an. Es schmerzte ihn, dass Sakura so weit weg zu sein schien. Ihr Blick war zwar auf ihn gerichtet, aber trotzdem schien es, als würde Sakura glatt durch den Kopierninja hindurch sehen. Da konnte sie noch so nahe bei ihm stehen, Kakashi kam es vor, als würde Sakura Kilometer entfernt von ihm sein. „Sakura“, meinte Kakashi, ging einen Schritt auf die Kunoichi zu und schloss sie in die Arme. Es war für Sakura, als würde sie aus einer Art Trance erwachen. Auf einmal stand Kakashi vor ihr, sie hatte überhaupt nicht mitbekommen, dass er da war. Das Letzte, an das sich Sakura erinnern konnte, war, dass Sasuke da gewesen war und sie sich beinahe geküsst hätten. Dann hatte es an der Tür geklingelt und jetzt war Kakashi bei ihr. Was in der kurzen Zeitspanne zwischen dem Klingeln und der Umarmung geschehen war, wusste Sakura überhaupt nicht mehr. Als wäre Kakashi der einzige Halt in ihrem Leben, erwiderte Sakura seine Umarmung, legte ihren Kopf in seine Halsbeuge und zog gierig seinen Duft ein. „Kakashi“, murmelte Sakura leise und fühlte sich auf einmal sehr müde und erschöpft. „Ist ja gut, ich bin ja bei dir.“ Beruhigend strich Kakashi seiner Frau über das rosa Haar und den Rücken. Sekunden später nahm er Sakura auf seine Arme. „Ich bring dich ins Bett. Ruh dich einfach noch ein wenig aus.“ Kakashi war so erleichtert, dass Sakura wieder „normal“ war, ihm fiel glatt ein Stein vom Herzen. Langsam ging Kakashi die Treppe hinauf und zu seinem und Sakuras gemeinsamen Schlafzimmer. Dort legte er sie vorsichtig auf das Bett. Kakashi wollte erst einmal wieder nach unten, er musste Yumi schließlich noch abholen, doch Sakura ließ es nicht zu. Sanft hatte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen und sie wirkte nicht sehr gewillt, loszulassen. „Bleib bei mir“, murmelte Sakura mit geschlossenen Augen. Lächelnd legte sich Kakashi zu seiner Frau und schloss sie in die Arme. Yumi würde wohl noch ein paar Stunden länger bei Naruto und Hinata bleiben müssen. Jetzt musste er sich erst einmal um Sakura kümmern. Bei Sasuke Wütend betrat Sasuke sein Haus, knallte die Haustür hinter sich zu und stampfte die Treppe in den ersten Stock regelrecht hoch. In seinem Schlafzimmer angekommen, ließ er die Tür erneut laut ins Schloss fallen. „Sasuke? Sasuke?!“ Besorgt kam Leiko ins Zimmer gestürzt. Fragend sah sie ihren Freund an. Sie hatte viele Fragen an Sasuke, doch im Moment schien er nicht so, als ob er auch nur einem verraten würde, wie spät es war. „Es ist überhaupt nichts!“ fuhr Sasuke Leiko ungehalten an und drehte sich abrupt zu ihr um. Erschrocken, über diesen plötzlichen Wutausbruch, wich die Brünette ein Stück zurück, bis ihr Rücken die Wand berührte. „Sa…Sasuke. Was ist los?“ Die taffe, junge Frau, die Leiko sonst war, war auf einmal verschwunden. Stattdessen hatte sie auf einmal Angst. Noch nie hatte sie Sasuke mit einem so kalten und gleichzeitig wütenden Ausdruck in den Augen gesehen. Noch nie hatte er sie so angefahren, selbst wenn sie sich einmal gestritten hatten. Das machte Leiko Angst. Ohne Leiko weiter zu beachten, drehte sich Sasuke wieder um. Sein Blick war auf ein Bild vor sich gerichtet, das direkt neben seinem Bett, auf einem kleinen Beistelltisch stand. Schon öfters hatte Leiko versucht es wo anders hinzustellen und gefragt, weswegen Sasuke so darauf bestand, dass es immer dort stand, aber jedes Mal hatte er es wieder auf seinen alten Platz gestellt und hatte ganz schnell das Thema gewechselt. Sasuke hörte, wie Leiko wieder aus dem Zimmer verschwand. Es war ihm auch egal. Noch immer war der Blick des Uchihas auf das Bild geheftet. Es zeigte Sakura, in einem langen, weißen Kleid mit gestickten Mustern darauf, einen langen, schneeweißen Schleier, einer passenden Hochsteckfrisur und einem wunderschönen, glücklichen Lächeln. Eigentlich könnte sich Sasuke dieses Bild ewig anschauen, wenn nicht Kakashi direkt daneben drauf wäre, im schwarzen Anzug und weiterhin mit seiner Maske. Im Hintergrund stand Naruto und hatte sich mit der kleinen Yumi im Arm ins Bild gedrängt. Es war das Hochzeitsfoto von Sakura und Kakashi. Sasuke hatte schon öfter mit dem Gedanken gespielt Kakashi hinauszuschneiden, doch das wäre wahrscheinlich zu auffällig gewesen. Daher hatte sich Sasuke damit begnügen müssen, sich Kakashi immer wegzudenken. Wie sehr wäre er selbst auf diesem Bild? Er würde neben Sakura stehen, lächelnd einen Arm um sie gelegt haben und nicht Kakashi! Doch das würde sich bald wieder geändert haben. Das wusste Sasuke. Bald… Bei Naruto, Hinata und Yumi „Ist Mami zu Hause?“ „Ja, bestimmt.“ „Und Papi?“ „Der auch.“ „Und wieso ich nicht?“ Genervt verdrehte Naruto die Augen. Wie oft hatte dieses Kind ihm diese Fragen schon gestellt? Es war nicht zum Aushalten! Da war er gerade einmal zur Tür hinein, da bombardierte Yumi ihn auch schon mit Fragen! Kichernd sah Hinata zu Naruto, der Yumi auf dem Schoß sitzen hatte. Es war wirklich sehr niedlich, wie Yumi immer wieder Naruto etwas fragte und es ihn langsam zur Weißglut trieb. Auch wenn Naruto immer meinte, er könne Kinder nicht ausstehen bzw. er wolle bis jetzt noch keine eigenen Kindern, so schien es ihm allerdings viel Spaß zu machen, mit Yumi zusammen zu sein, auch wenn er immer wieder betonte, wie nervig und anstrengend das kleine Mädchen doch war. Außerdem standen ihm Kinder. „Was gibt es da zu kichern?“ meinte Naruto auf einmal gespielt beleidigt. „Übernimm du doch mal Yumi! Schließlich bin ich nicht hier, um gequält zu werden!“ „Wer quält wen? Und was heißt das?“ Mit fragendem Blick sah Yumi Naruto an. Gerade wollte er der kleinen Hatake antworten, da kam Hinata ihm zuvor. Schließlich sollte Yumi nicht auf brutale Art und Weise dieses Wort erklärt werden. „Ach, lass gut sein. Komm, wir beide spielen noch etwas und Naruto kann in der Zeit bei dir daheim anrufen und fragt mal nach, wann du nach Hause kannst.“ Lächelnd nahm Hinata Yumi Naruto ab, der nur ein „Wieso immer ich?“ von sich gab, jedoch aufstand und zum Telefon hinüber ging. „Ich will aber nicht spielen, ich will zu Mami und Papi!“ Entschlossen sah Yumi die junge Frau vor sich an. Als sie wieder auf den Boden gesetzt wurde, verwarf sie jedoch all ihre eben noch erfassten Schlüsse und begann nach einem Block und Buntstiften zu suchen. Im Moment war ihr sehr nach malen zu mute. Sie wollte Mama, Papa und sich selbst malen. Im Garten, unter den schönen, blühenden Bäumen. Kaum das Yumi einen Block und die Stifte gefunden hatte, begann sie zu malen. Ein fröhliches Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, während sie ihre glücklichen, kindlichen Erinnerungen auf Papier brachte. Bei Kakashi und Sakura Das Telefon klingelte. Nur widerwillige befreite sich Kakashi aus Sakuras Griff und stieg aus dem Bett. Mit einem besorgten Lächeln sah er seine Frau noch einmal an, bevor er aus dem Zimmer ging, zum Telefon. Sie lag da wie ein Engel. Ein Engel, der begann, sich von ihm zu entfernen. Vielleicht wurde dieser Engel aber auch nur vom Teufel höchst persönlich in Versuchung geführt. Kopfschüttelnd nahm Kakashi ab. Er hatte wirklich manchmal seltsame Gedanken. „Hatake“, meldete sich der Kopierninja. „Hey! Sag mal, wollt ihr euer nerviges Mädchen nicht mal wieder abholen? Oder sehe ich aus wie eine 24 Stundenmutter?“ Unter der Maske bildete sich, bei diesen Worten, ein Grinsen. Klar, so konnte sich auch nur Naruto am Telefon melden. „Wie wäre es mit einem « Hallo? »“ „Das nächste Mal“, meinte Naruto nur am anderen Ende des Apparates. „Ah, gut zu wissen. Wenn du es so willst, komme ich vorbei und hole Yumi.“ „Ja, die Kleine fragt schon andauernd nach dir und Sakura. Wie geht es ihr denn?“ Sorge schwang in Narutos Stimme mit. Das konnte Kakashi deutlich heraushören. Doch er wollte ihn nicht noch weiter beunruhigen, indem er dem Chaosninja von seinen wirren Gedanken, Vermutungen und unbewiesenen Beschuldigungen Sasuke gegenüber erzählte. „Alles in bester Ordnung. Ich bin gleich da.“ Damit legte Kakashi auf, damit er nicht Gefahr laufen konnte, noch weitere Fragen gestellt zu kriegen. Anschließend ging Kakashi nach oben, sah Sakura erneut beim Schlafen zu. Nur ungern verließ er jetzt das Haus. Wer wusste schon, was jetzt wieder geschehen würde, wenn er ging? Doch Kakashi konnte Yumi ja schlecht so lange bei Naruto und Hinata lassen. Außerdem vermisste er seine kleine Tochter auch schon. Kurze Zeit später war Kakashi auf dem Weg zu Naruto und Hinata. Es war bereits am Dämmern. Bei dem kleinen Haus angekommen, drückte Kakashi auf die Türklingel und wartete. Sekunden später wurde die Tür aufgemacht und Yumi kam an Naruto vorbeigestürzt und sprang vor Freude strahlend Kakashi auf die Arme. „Papi!“ rief das kleine Mädchen und klammerte sich regelrecht an dem Kopierninja fest. „Hey! Na meine Kleine? Hast du mich vermisst?“ Sofort begann Yumi heftig mit dem Kopf zu nicken. Lächeln wandte sich Kakashi an Naruto und Hinata, die dazu getreten war. „Danke euch beiden.“ „Nichts zu danken. Es war schön, dass Yumi hier war.“ Kurz sah Naruto skeptisch zu seiner Freundin, meinte dann jedoch auch: „Jaaaah, es war ganz okay, nicht wahr Yumi?“ „Ich will Heim!“ Innerlich verdrehte der Uzumaki erneut seine Augen. Da war er einmal richtig nett zu diesem Mädchen und dann trat sie seine Worte und Gefühle mit Füßen! Er wusste schon, wieso er Yumi nie so richtig zeigte, dass er sie total mochte und sich nur ungern von ihr trennte. Sie würde ihm das Leben damit zu Hölle machen, weil sie ihn dann wahrscheinlich bis aufs Blut ausnützen würde. Ein wenig betröpelt verabschiedete sich Naruto von Kakashi und vor allem von Yumi. „Du magst sie ja doch, nicht wahr?“ meinte auf einmal Hinata und sah Naruto liebevoll an. „Nein“, antwortete er darauf nur bestimmt. „Ich bin regelrecht in die Kleine vernarrt.“ Erneut musste Hinata ein wenig lachen. Also hatte sie sich doch nicht in ihm getäuscht. Nur wenn Naruto doch selbst endlich eigenen Kinder haben wollen würde! Ein wenig überrascht sah Hinata auf, als Naruto einen Arm um sie legte. Langsam ging er mit Hinata die Treppe hinauf. „Weißt du was? Wir sollten vielleicht noch einmal darüber reden, wie das so mit Kindern in der Zukunft aussieht“, meinte Naruto ernst und grinste Hinata schelmisch an. Bei Kakashi und Yumi auf dem Nachhauseweg „Wie lange noch?“ „Wir sind doch gleich da. Siehst du, gleich sind wir in der Straße, wo wir wohnen.“ Ein schwerer, theatralischer Seufzer entfuhr Yumi, während sie auf den Schultern ihres Vaters saß und auf die dunklen Straßen sah. Das Lächeln auf seinen Lippen, das er im Gesicht hatte seit er Yumi wieder bei sich hatte, wurde noch einen Tick größer. Oh ja, er liebte seine Tochter und seine Frau. Bis vor kurzem hätte er ohne groß zu überlegen beschworen, dass sie eine kleine, glücklichen Familie waren, aber inzwischen war er sich leider nicht mehr so sicher. Doch im Moment gab Yumi ihm dieses Gefühl wieder zurück. „Heute Abend koche ich. Hast du einen Wunsch?“ „Ramen!“ kam sofort die Antwort der kleinen Hatake. Lachend stimmte Kakashi ihr zu. Kurze Zeit später waren Vater und Tochter wieder daheim. Lächelnd ließ Kakashi Yumi herunter, doch bevor sie sich lautstark im Haus bemerkbar machen konnte, meinte Kakashi: „Yumi, bitte sei leise. Mama schläft.“ Ernsthaft nickte Yumi, bevor sie leise die Treppe hinauf rannte und in ihrem Zimmer verschwand. In der Zeit ging Kakashi in die Küche und begann zu kochen. Bei Sakura Sakura wurde von dem leisen Geräusch wach, als jemand die Treppe hinauf gerannt kam. Verschlafen fuhr sich die Kunoichi durch ihre Haare, während sie sich langsam aufrichtete. Das Fenster war offen und kalter Abendwind kam herein geweht. Wie von einer Stimme angeleitet, ging Sakura auf das Fenster zu. Es zog sie regelrecht magisch an. Kühle, frische Luft wehte ihr entgegen und ließ eine angenehme Kälte auf ihrem Gesicht zurück. Sakuras Haare wurden immer wieder zurück geweht. Direkt vor dem Fenster blieb Sakura stehen und zog den herrlichen Abendwind in sich auf. Ein Gefühl der Ruhe machte sich in ihr breit. Sakura konnte sich nicht erinnern das Fenster geöffnet zu haben. Doch es war ihr im Moment gleichgültig. Mit einem Einbrecher würde sie schon fertig werden. Doch mit demjenigen, der auf einmal vor ihr stand, einen Fuß auf der Fensterbank und die Hände an den Fensterrahmen, hatte Sakura nicht gerechnet. Gegen in würde sie keine Chance haben. So, das war es auch schon wieder. Ist für mich ein wenig kurz, aber na ja… Okay, ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Und tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. >.< Das nächste Kapi schreibt dann wieder Cerise_Noire. ^.^ Kommis sind wie immer erwünscht und eure Meinung dazu würden wir natürlich gerne wissen. ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)