Vertrauensschläge - Gemeinschafts-ff von Shokora und _silENCe_aka_bella von _Bella_ (Kai&Hilary) ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft ------------------ so, weiter gehts^^ viel spaß damit silly ------------------------------- Ankunft Schon seit einigen Stunden saß Hilary nun im Flugzeug, auf dem Weg zu ihrer Tante. Der Platz neben ihr war nicht belegt und so hatte sie ihr Handgepäck nach dem Start aus dem Fach über der Sitzreihe geholt und neben sich gestellt. Der riesige Blumenstrauß von Kai lag obenauf und hin und wieder blickte sie von ihrem Buch auf, berührte die zarten Blüten und wusste nicht so recht ob sie nun lächeln oder weinen sollte. Wie sehr sie sich gefreut hatte, dass er doch zum Flughafen gekommen war und sie nicht einfach so hatte gehen lassen. Und wie traurig sie gewesen war, als sie ihn hatte zurücklassen und den Flieger alleine betreten müssen. Seufzend betrachtete sie noch einen Moment die Blumen und blickte dann aus dem Fenster. Wolken glitten unter dem Flugzeug hindurch und man hatte das Gefühl das unter der weichen Decke nichts sein konnte, als eine endlose Weite. Und so starrte Hilary noch eine Weile nach draußen, dachte an Kai und daran was er zu ihr gesagt hatte, als sie ihm von der Reise erzählt hatte: Es waren nur zwei Wochen und wenn sie wiederkam würde alles noch genauso sein wie immer. Also lehnte sie sich schließlich wieder in ihrem Sitz zurück, beschloss ihren Urlaub zu genießen und sich nicht von ihren dummen Ängsten, Kai könnte in der Zeit in der sie nicht da war jemanden kennen lernen, verunsichern zu lassen. Mit der Nase erneut in ihrem Buch versunken und den Kopfhörern des Mp3players in den Ohren, flog die Zeit dahin, die Zwischenlandung in Paris verschlief sie, das Flugzeugessen ließ sie dankend aus und den Anflug auf den Flughafen in Sydney bemerkte sie nur, weil sich die dichte Wolkendecke erst um das Flugzeug schloss und dann über die Maschine hinweg flog. Hilary stand auf, verstaute ihr Gepäck wieder in einer der Klappen über ihrem Sitz und schnallte sich dann auch an, kurz bevor das Flugzeug zur Landung ansetzte. Helles Sonnenlicht flutete durch die kleinen Fenster ins Flugzeuginnere und der riesige Flughafen von Sydney tauchte auf. Und in dem Moment, als Hilary das realisierte, setzte die Aufregung ein, die Vorfreude auf das Treffen mit ihrer Tante und das warme Wetter das sie nun zwei Wochen genießen konnte. Vermutlich könnte sie all das noch mehr genießen wenn Kai bei ihr wäre, aber trotzdem legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen, als der Flieger endlich aufsetzte und wenige Minuten später seine Parkposition erreichte. Die Passagiere drängten auf den Gang, schlugen sich gegenseitig ihr Handgepäck um die Ohren und drängelten sich zu den Ausgängen, als hätten sie Panik, das Flugzeug könnte mit ihnen an Bord wieder abheben. Hilary wartete bis das Gedränge abebbte, nicht nur weil sie keine Lust hat von Taschen erschlagen zu werden, sondern auch weil sie Kais Rosen, welche langsam etwas die Köpfe hängen ließen trotz der nassen Tücher die sie immer wieder neu um die Stängel gewickelt hatte, nicht zerdrückt sehen wollte. Sie schulterte ihre Tasche, nahm den Strauß in den Arm und bahnte sich dann als eine der letzten ihren Weg zur Gangway. In dem langen Glasgang staute sich die warme Luft der australischen Sonne und Hilary war froh dass sie jede Menge Bikinis und Röcke eingepackt hatte. In der Ankunftshalle war es zum bersten voll. Menschen drängten sich aneinander, fielen sich um den Hals oder drängten sich zu den Gepäckausgaben. Die junge Frau stellte sich auf die Zehenspitzen, suchte in der Masse nach ihrer Tante Jin. Sie suchte nach ihren kurzen, roten Haaren, der ausgeflippten, bunten Kleidung oder den glitzernden Piercings, welche meistens in der Menge hervorstachen, doch entdecken konnte Hilary sie nirgends. „Na das fängt ja gut an…“, murmelte sie und bahnte ihren Weg tiefer in die Menschenmasse. Den intensiven Blick, mit dem sie ein junger Mann, in der Nähe der Ausgänge beobachtet, bemerkte sie zunächst nicht und das war Aaron ganz recht. Er kannte Hilary aus dem Fernsehen und seine Nachbarin Jin hatte ihm oft Bilder von ihrer Nichte gezeigt. Allerdings fand er sie in Natura noch faszinierender, als auf Bildern oder Filmmaterial gebannt. Eine Weile betrachtete er die junge Frau mit den glänzenden braunen Haaren und dem großen Rosenstrauß in den Armen noch, bis er sich schließlich mit einem strahlenden Lächeln von der Wand, an welcher er gelehnt hatte, abstieß und mit zielstrebigen Schritten auf Hilary zuging. Allerdings verlangsamte er seine Schritte nicht sondern lief direkt in sie hinein. Hilary taumelte, als sie jemand von hinten anrempelte und stolperte nach vorne. Eine Hand schloss sich um ihre Taille, zog sie mit einem Ruck zurück auf die Beine und drückte sie an einen warmen, muskulösen Körper. Sie blickte auf und ein paar blauer Augen blickte zurück. „Hey, entschuldige! Ich hab nicht aufgepasst!“, entschuldigte sich der junge Mann bei ihr mit dem typischen australischen Akzent in der Stimme. „Schon okay, nichts passiert.“, gab sie zurück und wandte sich aus seiner noch immer festen Umarmung. Ihre Tasche war auf den Boden gefallen und auch ihre Blumen hatten bei dem Zusammenprall sehr gelitten. Der junge Mann, mit den blonden Haaren, der typischen australischen Surferfrisur und einem strahlendweißen Lächeln, beugte sich über sie. „Hey, du bist doch Hilary oder? Deine Tante Jin schickt mich! Ich dachte schon ich finde dich gar nicht in diesen Massen und dann renn ich doch glatt in dich rein!“, rief er plötzlich aus und klopfte ihr auf die Schulter als wären sie seit Jahren befreundet. Hilary machte einen dezenten Schritt zur Seite. Sie war nicht scheu gegenüber Fremden, aber sie wollte nicht direkt mit diesem Kerl auf Tuchfühlung gehen, zumal sie nicht einmal seinen Namen kannte. Und als ob er ihre Gedanken erraten hätte, streckte ihr Gegenüber die große Hand aus. „Ich bin Aaron! Jin hat mich gebeten dich abzuholen. Bei ihr sind gerade die Handwerker und die haben wohl ne Mauer gebaut, wo keine hinsollte!“, erklärte er grinsend, während sie noch immer etwas skeptisch seine Hand nahm. Auch Aaron entging nicht, dass Hilary noch immer zögerte und so holte er den Brief hervor, den Jin ihm für Hilary mitgegeben hatte. Wenn man es als Brief bezeichnen konnte. Eine mit kerzenwachs bekleckerte, zusammengeknüllte Seite aus einem Terminkalender von 1998, wie der Aufdruck am Rand des Zettels verriet. Dass die Kleine aber auch so skeptisch gegenüber Anderen war, hätte er nicht gedacht. In den Medien schien sie immer offen und selbstbewusst und keineswegs schüchtern. Hilary selbst fragte sich auch warum sie so unsicher ihm gegenüber war. Es war untypisch für sie und doch war ihre Körperhaltung noch immer unsicher, während ihre Augen über den kurzen Brief ihrer Tante flogen, in dem in ihrer typisch, chaotischen Handschrift folgende Worte gekritzelt waren: Hallo Hilary, Leider kann ich dich nicht abholen. Ich habe momentan noch die Handwerker zu Hause – Wasserschaden! Und nun versuchen die mein ganzes Haus umzubauen. Mein wunderbares Chi wird vollkommen durcheinander gebracht! Jedenfalls hab ich dir deswegen Aaron geschickt – er ist der Sohn meiner Nachbarn und wird dich zu mir bringen. Bis später Kleines Deine Jin Typisch Jin, dachte Hilary und als sie aufblickte, bemerkte sie dass Aaron sie mit einem Lächeln beobachtete, welches sie nicht so recht deuten konnte. „Ähm, okay. Ich muss noch mein Gepäck holen Aaron.“ Eine Sekunde lang sah sie ihn noch an und bahnte sich dann ihren Weg zu den Gepäckbändern. Aaron folgte ihr ohne Umschweife und zog ihr nach wenigen Schritten die Tasche von der Schulter. „Ich nehm die mal. So zarte, schöne Frauen sollten sowas nicht schleppen müssen.“ Hilary hatte im ersten Moment protestieren wollen und sie wusste nicht ob es seine Worte oder der bestimmende Blick war, der keinen Wiederspruch zu- und sie innehalten ließ. Bisher hatte nur Kai es geschafft sie mit einem Blick zum Schweigen zum bringen, allerdings hatte sie sich bei seinen Blicken nie so unwohl gefühlt. Bei Aaron hatte sie das unheimliche Gefühl, dass er nur das hören wollte was ihm auch gefiel. Etwas anderes würde er nicht zulassen. Aaron folgte ihr zur Gepäckabgabe und half ihr die beiden großen Koffer vom Band zu zerren. „Ich dachte du bleibst nur zwei Wochen?“, fragte er grinsend und nahm ihr den zweiten Koffer auch noch aus der Hand. „Tu ich auch“, gab Hilary zurück und grinste ebenfalls, als sie sah, wie Aaron sich mit ihren beiden Koffern und dem Handgepäck abmühte. „Gib mir doch noch was. Du hebst dir noch nen Bruch!“, rief sie ihm nach, als sich bereits durch die Menschmassen kämpfte. „Ach was, schau du lieber das du in meiner Nähe bleibst damit du nicht verloren gehst!“, sagte er und blickte sie feixend über die Schulter hinweg an, bevor er sie samt Gepäck aus dem Flughafen bucksierte. Draußen trafen warme Sonnenstrahlen auf Hilarys Haut und sie schloss einen Moment lächelnd die Augen, streckte sich und genoss die angenehme Wärme auf ihrem Körper. Das Aaron sie dabei wieder aufmerksam betrachtete, fiel ihr auch dieses Mal nicht auf. Aaron hingehen ließ seine Augen fast schon unverschämt über Hilary wandern und ein Grinsen legte sich auf seine Lippen, das nichts mit Scherzhaftigkeit oder Spaß zu tun hatte. Diese Frau würde er so leicht nicht von sich loskommen lassen. Er verfrachtete Hilarys Gepäck in den Kofferraum seines Wagens und ging dann zu ihr, nahm sie an der Hand und zog sie zum Wagen. „Komm schon du Tagträumerin, deine Tante wartet auf dich!“, sagte er und öffnete die Wagentür. Hilary blickte auf Aarons Hand die noch immer ihre umklammert hielt und war froh als er sie losließ, damit sie einsteigen konnte. Zwar wusste sie das eine solche Berührung nichts mit betrügen zu tun hatte, aber trotzdem fühlte sie sich nur dann wohl, wenn Kai es war, der ihre Hand hielt. Aaron betrachtete Hilary durch die Windschutzscheibe hindurch, während er um das Auto herumlief und dann ebenfalls einstieg. Im Auto stand die stickige Luft und Hitze staute sich bis in den letzten Winkel und als Aaron losfuhr, kurbelte Hilary das Fenster herunter und ließ sich den kühlen Fahrwind dankbar über Gesicht und Haar wehen. Wie froh sie doch wäre, wenn Kai nun bei ihr sein und das wundervolle Wetter mit ihr zusammen genießen könnte, dachte sie und ihre Gedanken schweiften wie sooft ab zu ihrem Freund. Aarons Gedanken hingegen wanderten vom Straßenverkehr immer wieder zu der schönen Brünetten, welche neben ihm saß und verträumt aus dem Fenster blickte und abermals legte sich ein bedeutsames Lächeln auf seine Lippen. Zwei Wochen würde Hilary nun in seiner unmittelbaren Nähe sein und er würde diese Zeit mit ihr zu seinen Gunsten voll und ganz nutzen. -------------------- bis zum nächsten kap...dann mit Yusari :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)