Never ever again 6 von Yune ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Never ever again ! Teil:6/? Autor: Yune Email: Yune86@aol.com Fanfiction: Weißkreuz Inhalt: Anfangs etwas kitschig und langweilig; Omi scheint das Heulen als neues Hobby entdeckt zu haben ... aber dann ... ^^ es kommt zu einem Zwischenfall der dämlichen Art und am Schluß ist Omi-chan sehr, se~ehr böse ... *sich grusel* diesmal ist Durchhaltevermögen von euch gefragt ^^ Pairings: Ken / Justin , Omi/ Nagi *und es kommt noch määääääähr* !!! Warnings: warum streich ich diese Zeile eigentlich nicht?! Ich weiß so und so nie, was ich hier rein schreiben muss... OOC wäre wohl treffend zur Zeit ... aber der Rest ?.? Disclaimer: Auch wenn ich nur in die Kirche gehe, um dafür zu beten: Weder die süßen Boys von Weiß noch Schwarz gehören mir und sind Eigentum von irgendwelchen Leuten, die ich schwer beneide... Also ist auch nichts mit Kohle und dem ganzen Kram. ^^ Kommentar: So, nach einer kleinen Pause und viel Sonne, Strand und Meer, geht's mal wieder weiter ^^ . Tja, und nach so langer Zeit wäre wohl mal wieder ne Widmung fällig. @first wird dieses Cap natürlich meinem ChanChan (euch vielleicht auch als Yaiko bekannt^^) gewidmet, die mich immer unterstützt und die niederschmetternden Kritiken meines Kois ein wenig revidiert. Ich hab dich suuuuper lieb! Selbstredend wird auch die liebe KaoruKenshin, die mir immer Briefbomben schickt ^^, ganz lieb gegrüßt !! *puttknuddel* Weitere Leutz, die unbedingt erwähnt werden müssen (ob sie nun wollen oder nicht^^) sind Misato, Maron, Nordlicht, Clio, Aniken S. , Cu123, Melialuna und Rikku-san, die mir so liebe Comments schreiben und mich dadurch unheimlich happy machen !! Viiiiiielen Dank ! *knuddälz* Never ever again ! Cap 6 GEFUNDEN !!!!! Sie saßen zusammen auf der blauen Couch in Naemis Wohnzimmer. Vor ihnen flimmerte der Fernseher. Eine Komödie. Nicht besonders gut und Omis Aufmerksamkeit galt eher den drei weißen Kerzen die auf dem Tisch standen und deren weichem Licht, aber trotzdem war es gut, dass das Heimkino lief. So brauchte keiner etwas zu sagen... Einen Moment sah er zu Naemi hinüber. Die junge Frau hatte die Augenlider halb geschlossen und schien müde. Eigentlich gar kein Wunder. Sie war schon um 7Uhr am. aufgestanden und dann gleich zur Uni gefahren. Jetzt war es kurz nach halb Zehn abends. Omi schloß die Augen. Es war echt gemütlich in diesem Moment und er hätte gerne die Zeit angehalten, um ihn, den Moment einzufangen, aber das ging ja nicht. Er bemerkte, wie seine Gedanken langsam auf Reise gingen und ihn unfreiwillig in seine Heimatstadt Tokio führten. Auf einmal wurde aus den leisen Gesprächen innerhalb der Glotzte, ein Geplapper der lauten und grellen Art. Die Werbung hatte eingesetzt, wie der 17jährige mit einem Potential von Unmut feststellte. Mußten diese Leute da so rumschreien, während sie für unnütze Waschmittel und dämliche Spaghetti warben? Anscheinend schon. Auch Nemi-chan, wie Omi seine Freundin meistens nannte, schien das Gelaber ihres Fernsehers auf den Geist zu gehen. Sie griff nach der Fernbedinug, die zwischen ihr und Omi lag und schaltete den Kasten , der einen leisen Piepser von sich gab, aus. Gleichzeitig seufzten die Beiden, nur um sich sofort wieder anzugrinsen, da sie scheinbar den selben Gedanken hatten. "Ich habe Hunger!" Stellte Naemi fest und Omis Bauch gab ihr, durch leises Knurren Recht. "Wann ist das Essen denn fertig? Riechen tuts jedenfalls schon sehr gut." Auch Omi konnte einen gewissen Appetit nicht verleugnen. Naemi sah auf ihre Uhr und stöhnte gleich wieder auf. "*Hmpf* Noch ne halbe Stunde. *grrrrrrrr*" Wie ein beleidigtes Kind verschränkte die Blonde die Arme vor der Brust und starrte wütend in Richtung Küche. Dann schien sie eine Idee zu haben. Sie sprang so schnell auf, dass Omi beinahe zusammengezuckt wäre, und flitzte in ihr Zimmer. "Was machst du?" rief Omi hinterher, wagte es aber nicht, auch nur einen Fuß auf den Boden zu setzten. Er musste sich ja schon fast anmelden, wenn er auf's Klo gehen wollte ... "Dein Geschenk! Ich hätte es fast vergessen!" kam es gedämpft durch die angelehnte Tür zurück. Ehe Omi wieder ansetzten konnte zu sagen, dass das wirklich nicht nötig war, erschien die Studentin auch schon wieder im Raum und strahlte ihm entgegen. "Ist aber nur was ganz kleines! Aber ich hoffe, es gefällt dir trotzdem." Naemi schmiß sich neben ihm aufs Sofa und hielt dem perplexen Jungen einen Umschlag hin. "Nun nimm schon!" forderte sie Omi auf, als dieser keine Anstalten machte, nach dem Kuvert zu greifen. "Es beißt nicht!" "Aber ... ich hab doch gar nichts für dich..." murmelte Omi verhalten. Das war ihm jetzt doch unangenehm. Doch die 18jährige ging darauf erst gar nicht ein. "Wenn du Das jetzt nicht nimmst, gibst kein Abendessen, verstanden?! Also, Omi?" Er lächelte ihr in das, versucht ernste Gesicht und nahm ihr den Umschlag aus der Hand. "Ehe ich mich schlagen lasse ..." Er hielt das Briefkuvert gegen das spärliche Licht der drei Kranzkerzen. "Da wird doch wohl keine Briefbombe drin sein?" Naemi schnaubte und sah ihn bitterböse an. "Schon gut, schon gut!" Lachte Omi und zog mit dem Zeigefinger den Pappverschluß des Umschlags auf. Noch mal sah er Naemi an, die jetzt gespannt auf seine Reaktion wartete. Grinsend nahm Omi ein weiters Stück Papier aus dem Kuvert. Unter seinen Fingern fühlte sich die Oberfläche kalt und glatt an. "Und?" Naemi rückte ein Stück näher, um ihm besser zuschauen zu können, doch Omis Rückwirkung war anders, als sie es erwartet hatte. Anstatt das sich der Junge freute, zerfiel das fröhliche Lächeln in seinem Gesicht und mit mehr als nur traurigen Augen, musterte er das Foto in seinen Händen. "Wo ... wo hast du das denn her...?", fragte er leise, den Blick nicht von der Abbildung gewandt. "Von dir." Gab die junge Frau, jetzt kleinlaut, zurück . So was hatte sie nicht erwartet. "Aber deins war schon total vergilbt. Man konnte durch die ganzen Knicke und so gar nichts mehr richtig erkennen. Und da dachte ich, ich könnte-" hilflos gestikulierte sie mit den Armen, als sie die Tränen wahrnahm, die sich langsam in den Augen ihres kleinen Freundes bildeten. "Und ich dachte schon, ich hätte es .......... verloren ..." sanft strich der Junge über die glänzende Oberfläche. "Omi...." Naemi kam sich jetzt mehr als hilflos und dumm vor. Dabei hatte sie es doch nur gut gemeint, als sie das alte ramponierte Foto zu einem Kumpel, der an der gleichen Uni studierte, brachte hatte. Dieser hatte ein eigenes Fotolabor und hatte ihr versprochen, das Lichtbild wieder zu erneuern, so das es wie Neu aussah. Sie hatte Omi doch nur einen Freude machen, ihn aufheitern wollen. Und nun? Nun saß der Junge da und weinte. "Ach Omi........." wiederholte Naemi, als der Blonde unterdrückt zu schluchzen begann. Dieser sah sie einen Augenblick an und schüttelte , schief lächelnd den Kopf. Dann wand er sich wieder dem Bild in seinen Händen zu. "Es ist nichts, Nemi-chan. Ich bin ... ich dachte nur ..." Er schluckte und legte sich seine Worte wieder zu Recht. "Ich hab bloß nicht geglaubt, dass ich ihn noch einmal wiedersehen würde. Ich dachte, mit dem Bild, hätte ich ihn jetzt ganz verloren ..." sanft fuhr sein Daumen über das Gesicht einer der abgebildeten Personen. "Jetzt," er lächelte versonnen, obwohl ihm immer noch Tränen das Gesicht herunter rannen. "Jetzt kann ich sein Gesicht wieder erkennen." Omi sah das Mädchen neben sich aus großen, traurigen, aber dankbaren Augen an. "Danke ... Nemi-chan." Sie legte nur den Kopf schief und kam sich, in Anbetracht der Situation ziemlich hilflos vor. Sie wollte etwas sagen, etwas tun, irgendwas, was ihren kleinen Freund dazu brachte, wieder fröhlich zu werden. Doch Naemi fand einfach nicht die richtigen Worte. Schließlich legte sie Omi einfach nur den Arm um die schmale Schulter und schaute mit ihn, das Bild an. Es war gar nicht nötig jetzt was zu sagen. Sie brauchte einfach nur da sein. "Weißt du," fing Omi an, wurde jedoch durch ein Schniefen unterbrochen. "Weißt du, er ist ein ganz besonderer Mensch. Viele wissen das nicht, aber ich hab's erkannt. Er ist sehr lieb und eigentlich auch sehr ängstlich. Gar nicht so, wie er immer alle glauben lassen will..." Er hielt Naemi das Foto ein Stück weit hin, damit sie sich den Jungen beschauen konnte, der zusammen mit einigen anderen, darauf abgebildet war. "Ja," bestätigte sie. "Nagi sieht sehr nett aus!" Überrascht schaute Omi ihr in die grünen Augen. "Woher weißt du, wie er heißt?" "Oh ..." Naemi senkte den Kopf entschuldigend. "Du redest viel... .... ... im Schlaf..." "Oh...." repetierte Omi und sah wieder auf sein Foto. "Ich würde gern wissen, was er jetzt macht." gedankenverloren belächelte er das Gesicht, dem seine ganze Aufmerksam zu Teil lief. Naemi hob kaum merklich die Braun. Jetzt verstand sie fast gar nichts mehr. Gerade hatte sie das Gefühl gehabt, der andere Junge sei irgendwie tot oder so. "Was glaubst du, macht er gerade?" Fragte sie vorsichtig. "Ich denke, er wird sehr sauer auf mich sein, weil ich gegangen bin, ohne [>>>ab jetzt muss ich erst mal einhändig weiter schreiben... mein armes krankes Kätzchen (nein, nicht Omi, *mein* Kätzchen ^^) schläft in der anderen Hand ^^ <<< ] ihm zu sagen wohin oder warum. Er hasst mich bestimmt. Genau wie die anderen..." "Aber nicht doch! Niemand hasst dich!" obwohl sie den Zusammenhang nicht so ganz verstand, versuchte Naemi ihn weiterhin zu stützten. Omi lächelte weiter. Inzwischen hatte er aufgehört zu weinen. "Na, Das bezweifle ich." Er blinzelte einen Moment, schien die Gedanken an Etwas vertreiben zu wollen. "Ich vermisse ihn..." sagte er schließlich. "Kannst du ihn denn nicht wiedersehen?" im gleichen Moment, wie sie die Frage ausgesprochen hatte, biß sich Naemi gleich auf die Unterlippe. Sie sollte nicht so viele indiskrete Fragen stellen. Aber zum Glück fühlte sich Omi davon gar nicht bedrängt. Er schien sie sowieso gar nicht mehr wirklich wahrzunehmen. Es machte ein wenig den Anschein, als würde er nur noch mit seinem Foto sprechen. "Doch, wenn ich wollte, könnte ich... aber ich will nicht." murmelte der Junge leise. "Wieso?" entfuhr es der Studentin. "Weil ich ihm sowieso nicht mehr in die Augen gucken könnte. Ich *will* ihn nicht mehr wieder sehen ..." Das traf Naemi. Es hatte einen Moment gebraucht, bis sie verstand, aber jetzt tat sie es. Und gefallen tat es ihr ganz und gar nicht. Und dann fing Omi an zu erzählen. Einfach so. Eigentlich völlig aus dem Zusammenhang gegriffen und mit teils großen Zeitsprüngen in seiner Erzählung, aber Naemi unterbrach ihn nicht ein einziges Mal, auch wenn sie gewissen Teile nicht so ganz verstand. Omi schien einfach nur mal Reden zu wollen. Er redete davon, wie er Nagi kennengelernt hatte, das sie am Anfang ziemliche Probleme Miteinander gehabt hatten, er ihn aber schon nach kurzer Zeit richtig gern gewonnen hatte. "Aber ich denke, das es auch für ihn besser ist, wenn wir uns nicht mehr sehen.." vollendete er seine Erzählung etwas traurig. "Und wieso das?" Naemi legte den Kopf leicht schief. "Weil ich Weiß bin ... und er ... ... er ist Schwarz." Jetzt zog Naemi die Stirn wirklich kraus und glubschte zweifelnd auf das Foto in Omis Händen. "Äh... aber... er sieht... er ist doch ganz.... äh blaß?..." Nagi sah doch alles andere, als "schwarz" aus. Und selbst wenn, was machte die Hautfarbe schon aus? Wahrscheinlich sagte er das nur, um sich selbst zu trösten. Auf einmal fing Omi an zu glucksen und die junge Frau wurde noch verwirrter. "Nee!" Lachte er, "*So* meinte ich das auch nicht. Er ist-" doch dann stockte der Blonde und sah wieder auf sein Foto. "Was ist er?" hackte Naemi nach. Das Lächeln des anderen war wieder verschwunden. "Nichts." Meinte er bloß. "Aber wenn du ihn so vermisst, solltest du dann nicht vielleicht doch-" "NEIN VERDAMMT!!!!" Omi war aufgesprungen. Mit wütendem Blick starrte er Naemi an, die vor Schreck verstummt war, trotzdem registrierte sie das Zittern, das durch den Körper des Jüngeren ging. "NEIN!! ICH KANN, WILL, UND WERDE IHN NIE WIEDER SEHEN !!!!" brüllte der 17jährige und ließ das Foto fallen. Es kam einem letzten Aufbäumen gleich, denn kurz nach diesem Ausbruch, sank Omi auch schon wieder auf die Couch zurück und vergrub das Gesicht in den Händen. "Es tut mir leid." Flüsterte er, doch Naemi rührte sich erst mal nicht. Sie mochte Omi, aber das gerade hatte sie jetzt dennoch erschrocken. Immerhin kannte sie den Jungen erst seit 2 ½ Wochen und hatte ihn ja doch unter ziemlich ungewöhnlichen Umständen getroffen. "Findest du das alles nicht ein bißchen seltsam?" Omis Stimme war leise und aber fest und ein wenig rauh. "Was? Was soll ich seltsam finden?" Naemi hatte sich von dem ersten Schrecken wieder erholt. "Naja ... er ist immerhin ein Junge..." meinte der 17jährige gedämpft durch seine Hände. "Wieso?" kam es von ihr zurück und etwas baff sah Omi auf und sie an. Trotz seiner Verzweiflung in diesem Moment, konnte er nicht anders als lächeln, als er ihr Gesicht, voller wirklicher Verwunderung sah. Es schien ihr gar nicht in den Sinn zu kommen, das es nicht "normal" war, das Omi einen Jungen mochte. "Das liegt daran, dass du aus Amerika kommst." stellte er schließlich nach langer Pause, in der Naemi auf eine Antwort wartete , fest. "Wie jetzt?" "Du bist doch in den USA groß geworden! Da ist so was wahrscheinlich völlig normal." Sie lachte über seine Worte. "Du meinst homosexuell zu sein? Nee, dass eigentlich nicht. Aber *ich* find das normal. Du nicht?" Jetzt hatte sie ihre Selbstsicherheit wiedergefunden. Er nickte. "Doch. Ich hab damit kein Problem. Im Gegenteil. Aber eigentlich ist das jetzt sowieso egal." Wieder verschwand sein Gesicht in den Händen. "Ich will ihn einfach nie... nie, nie wiedersehen." Flüsterte er. "Ich kann ihn nicht mehr ansehen. Ich kann ihn nicht mehr in den Arm nehmen. Ich kann ihn nicht mehr..." Er hob das Foto wieder vom Boden auf und strich die Knicke wieder glatt. "... nicht mehr küssen." Omi sah von dem Foto zu Naemi. "Ich kann das nicht mehr...und deswegen will ich ihn nicht mehr sehen. Das tut so weh. Verstehst du?" Naemi nickte traurig. Genre hätte sie ihn jetzt in den Arm genommen, aber sie wußte, dass das jetzt einfach ganz falsch gewesen wäre. Auf einmal streckte Omi die Nase in die Luft. "Hier stinkt's." Stellte er mit ernster Miene fest und Naemi verzog das Gesicht. "Also ich war's nicht!" erklärte sie. "So mein ich das nicht! Riechst du das nicht?!" Sein Kummer schien für einen Moment vergessen. Auch die Studentin schnüffelte ein Paar mal. Omi hatte recht. Irgendwas stank hier. Und zwar ganz gewaltig. "Was ist das?!" sie zog das Näschen kraus und sah Omi fragend an, der tapfer weiter schnupperte, um den langsam schlimmer werdenden Gestank zu identifizieren. Er kannte den Geruch, da war er sich ziemlich sicher. Mit einem Mal hatte Omi ein Bild vor Augen. "KEN!" rief er und wurde sich im gleichen Moment klar, was er da sagte. Natürlich kannte er diesen Mief! So hat es immer gerochen, wenn Hidaka Ken, bester Fußballspieler, aber schlechtester Koch von Welt, sich mal wieder in die Küche verirrt hatte. "Dein Lachs, Nemi-chan!" Omi hätte nie gedacht, das die Augen seiner Freundin in der Lage waren, so weit aufgerissen zu werden. Mit einem spitzten Schrei der Erkenntnis sprang sie auf und stürzte in die Küche. Omi sofort hinterher. Ob nun Verbot oder nicht. Bei *dem* Geruch, konnte Naemi alle Unterstützung brauchen, die sie kriegen konnte. Und er hatte recht behalten. Schon als er in den Raum kam, schmetterte ihm eine Wand aus Rauch entgegen Der Studentin war es inzwischen gelungen, die Backofenklappe zu öffnen und wendelte nun mit einem rot-blau karierten Geschirrtuch vor der Öffnung herum, um etwas zu erkennen. Omi konnte nicht anders. Seine Mundwinkel begannen zu zucken. "Soll ich dir helfen?" fragte er, doch Naemi war so mit Fluchen beschäftigt, dass sie ihn gar nicht wahrnahm. Nach mehreren Versuchen bekam sie endlich blind die Auflaufform, in dem sich ehemals Fisch befunden hatte, zu fassen und zog sie schnell aus der hochgradig erhitzten Backröhre. Bedauerlicherweise etwas *zu* schnell, denn durch den Schwung den sie nahm, wurde ihre linke Hand kurzzeitig gegen die heiße Innenseite des Backofens gedrückt. Mit einem Schmerzensschrei landete die Auflaufform auf den weißen Küchenkacheln. Die Soße spritzte und ein holzkohleähnlicher Klumpen rollte über den Boden. Mit weinerlich verzogenen Gesicht und sich die schmerzende Hand haltend, sank die Literaturstudentin in die Knie und betrachtete ihre Küche, wobei sie leise, unverständliche Flüche ausstieß. Auch Omi konnte nicht anderes, als die ganze Situation zu mustern. Seine Mundwinkel zuckten immer mehr. Mein Gott. Wie kam ihm diese Konstellation der Dinge bekannt vor? Diese Person am Boden, hätte wirklich genauso gut Kekken sein können. In Sachen ,Gestank' nahmen sie sich jedenfalls nichts. Dieser Deathglare, den sie ihm zuschickte, als er begann zu glucksen, schrie dermaßen nach Aya, das Omi sie wirklich für ihn hätte halten können, wenn ihrer Augen nicht grün gewesen wären. Grün, wie die Yohjis. Für einen Moment stand er nicht mehr in irgendeiner Küche in Osaka, sondern mitten in dem Fresszentrum ihrer Weißbehausung. Er sah Ken vor sich, der sich mal wieder, temperamentvoll wie er war, über den Herd aufregte, der angeblich nie funktionieren tat. Dass er das nur tat bzw. nicht tat, wenn der ehemalige Keeper sich an ihm versuchte, verschwieg er geflissentlich. Omi konnte Yohji ganz deutlich zusehen, wie er sich lässig eine Zigarette anzündete, Ken wegen seiner nicht vorhandenen Kochkünste einen Spruch reindrückte und sich dann, mit der Begründung >Wichtiges Date< verabschiedete. Auch Aya hatte er illustrativ vor Augen. Distanziert wie immer, begutachtete er Kens "Bemühungen" und machte sich daran, etwas für sie zu kochen. Das waren sie. Das waren Weiß, seine Freunde ... die jetzt ganz, ganz weit weg waren ... Ein weitere Wutausbruch Naemis ließ ihn mit seinen Gedanken wieder nach Osaka zurückkehren. Nach einem Moment, in dem er sie nochmals gemustert hatte, nur um wieder seine Parallelen zu ziehen, brach es einfach aus Omi heraus. Ein wenig konsterniert sah Naemi zu, wie Omi sich langsam anschicke, ihr auf dem Küchenboden Gesellschaft zu leisten. Er lachte. Das war kein Glucksen oder leises Kichern. Omi lachte. Laut und herzhaft. Der Junge hielt sich den Bauch, so sehr prustete und quietschte er vor Lachen. Langsam sank er in die Knie. Sein Körper bebte unkontrolliert, so weit ging es. Unweigerlich schlich sich auch ein Grinsen auf das Gesicht Naemis. So hatte sie Omi noch nie gesehen, aber es war gut. Sehr gut sogar. Sie sah ihm eine Weile zu, wie er lachend auf dem Boden saß, bis sich ein Hauch Verwirrung und Sorge in ihr Gesicht schlichen. "Hey, Omi..." Sie kniff die Augen ein Stück zusammen, um genauer hinzusehen und der Verdacht den sie hatte, bestätigte sich. Unter noch leichtem Glucksen, sah Omi sie an: "Was ist los?" fragte er und stumm zeigte das Mädchen auf sein Gesicht: "Du weinst." Meinte sie traurig. "Was?" Omi fuhr sich mir der Hand über das Gesicht. "Das ... das kommt vom Lachen!" bemerkte der Junge reserviert. Er konnte ihr doch jetzt nicht sagen, das es zum Teil wirkliche Verzweiflung war, die ihn dazu brachte, zu Lachen, bzw. gleichzeitig zu weinen [ <<< das geht!!! Mein Koi, alias blöder Beatsleser mit Omi-Phobie, fand die Stelle unlogisch und meinte, man lacht nicht wenn man traurig ist. Ich finde, dass das schon passieren kann, wenn man in einer so ironischen Situation steckt... wenn's trotzdem nicht nachvollziehbar ist, vergesst diese Stelle ... ist eigentlich sowieso nicht wirklich wichtig... -.- >>>] ... Mit einen Seufzer stand Naemi vom Boden auf, warf ihm noch einen kritischen Blick zu und ging dann an Omi vorbei ins Wohnzimmer. Der junge Assassin folgte ihr mit den Augen. Hatte er sie jetzt doch wieder traurig gemacht, mit seiner dämlichen Heulerei? Bestimmt. Das Mädchen nahm sich alles viel zu sehr zu Herzen... Besagtes Mädchen betrat die Küche just in diesem Moment erneut und warf ihm, der ja noch immer dem Fußboden Gesellschaft leistete, ein schweres Buch vor die Füße. Neugierig griff Omi danach und entnahm dem Titel, das es sich um ein Telefonbuch handelte. "Was soll ich denn jetzt damit?" fragte er verwirrt und betrachtete Naemi, wie diese mit finsteren Blick ihren "Lachs" ein Stück über die Kacheln kickte. "Was zu Essen bestellen." "Und was?" Omi grinste über die schwarze Schleifspur, die der ehemalige Fisch hinter sich herzog. "Ist mir egal. Fastfood . Das hier" sie spießte den Klumpen mit einem Messer auf. "...können wir höchstens noch zum Grillen verwenden." "Was willst du da dran noch grillen?! Ich würde sagen, das Teil ist inzwischen sehr gut durch!" Der 17jährige hielt schützend das schwere Buch vor sich, um dem darauf folgendem Deathglare zu entgehen. "Ich meinte auch als Kohle zum Grillen..." "Oh ..." Omi schützte die Lippen, damit sie sich nicht schon wieder zu einem Grinsen verzogen. Doch auch Naemi konnte den bösen Blick nicht lange aufrecht erhalten. Schon allein deswegen, da es ihr scheinbar gelungen war, Omi erfolgreich auf andere Gedanken zu bringen. "Na los! Bestell irgendwas, worauf du Hunger hast." Forderte sie den Jungen auf, der daraufhin brav das Telefonbuch aufschlug, um nach etwas geeigneten zu suchen. ***ooOO@OOoo*** Nagi lag mit geschlossenen Augen auf seinem Bett und rührte sich nicht. Wie auch? Jede Bewegung brachte sein Rückgrad dazu, weitere horrende Schmerzen durch seinen Körper zu jagen. Selbst durch seine geschlossenen Augen tanzen gelbe und rote Punkte vor ihm. Seit über zwei Stunden war Nagi jetzt in seinem Zimmer. Es war ein ganzes Stück Arbeit gewesen, die Strecke von der Küche zum eigenem Bett zurückzulegen. Zwischendrin war er wohl auch einige Male kurz bewußtlos geworden. Jedoch, wenn er einfach liegengeblieben wäre, hatte das sein Todesurteil bedeutet. Schließlich würde Brad irgendwann nach Hause kommen und es war nicht wirklich ratsam ihm jetzt gegenüber zu treten... Nagi wand den Kopf ein Stück nach rechts, um auf das Leuchtzifferblatt seines Weckers. Erst 23Uhr? Seltsam. Er war so müde, als wäre es bereits 5Uhr in der früh. Aber das konnte ihm nur Recht sein. Morgen stand für ihn wieder eines dieser "Treffen" auf dem Programm. Justin ... Nagi greinte leise. Wie sollt er das überstehen? Es war schon schmerzlich genug, das alles halbwegs gesund, über sich ergehen zu lassen, aber jetzt, wo ihm wirklich alles weh tat...? Am Anfang war diese ganze Sache noch gerade so zum Aushalten für Nagi gewesen. Da hatte noch sein Omi im Vordergrund gestanden und wie am ihn finden konnte, aber von Treffen zu Treffen mit dem Assassin Snowshoe, wurde der Weiß immer direkter und eben auch um einiges brutaler. Omis Name fiel dann nur noch selten. Doch Nagi ging jedes mal zu den neu vereinbarten Treffpunkten. Die Angst, das Just genau dann nützliche Infos hatte, die sie zu seinem Koi führen könnte, wenn er nicht da war, war unerträglich für Nagi. Was Justin auch verlangte, er tat es. Er hatte sich ja vorgenommen, alles zu tun, um Omi zu finden. Auch, wenn er darunter leiden würde... Ein plötzliches, durchdringendes Piepsen, lies Nagi augenblicklich den Kopf in die Höhe schießen, was seine Wirbelsäule mit schmerzenden Stichen quittierte und er sich zwangsweise wieder in die Daunen zurücksinken lies. Trotzdem blieb sein Körper angespannt. Das Piepsen hatte sein Laptop von sich gegeben. Dieser lief nun schon seit Tagen auf Hochtouren. Nagi hatte alle möglichen Suchprogramme installiert, vom Oberflächencontroler bis hin zu einfachen Nachrichtenmeldungen, die anschlugen, sobald Omis Name auch nur irgendwo genannt oder neu aufgelistet wurde. Internet war schon ne gute Sache. Und nun? Eine Übereinstimmung? Nicht, das er in den vergangenen 2 Wochen nicht schon öfter welche gehabt hatte. Die hatten sich nur bedauerlicherweise immer auf Kritiker bezogen, die sich eben auch intensiv mit ihrem Ex-Weiß beschäftigten. Nagi schloß die Augen. *Wieder* eine Blindgänger? Es war wahrscheinlich, aber trotzdem sammelte der junge Schwarz einen Moment seine Kräfte, um aufzustehen und das Piepsen zu überprüfen. Jedoch kam er nicht mehr dazu, da plötzlich eine ihm wohlbekannte Stimme durch sein Zimmer klang. Nagi riß die strumblauen Augen auf. " ... äh, Hallo? Hier bei Hijiri... Ja , also ich würde gerne etwas bestellen. ... ja, also: zweimal Pizza. Die eine mit ... äh ... Pilzen und Schinken und die andere nur mit Käse... ... ja, zum Arakoplatz, Nummer 46c... bei Hijiri ! Ähm... ja, danke. Tschüs!" Ehe die Stimme verklungen war, war Nagi aufgesprungen, die Schmerzen im Mark völlig ignorierend. Das war seine Stimme!! Omis Stimme!! Wie lange hatte Nagi diese Stimme nicht mehr gehört? Noch immer völlig fassungslos starrte der 15jährige auf den Bildschirm seines Laptops, wo das Stimmanalysen-programm aufgefahren war. Tausende von Gedanken schossen Nagi durch den Kopf, während seine Finger über die Tasten flogen und einer kehrte immer wieder : >Ich habe dich gefunden!!!!< ***ooOO@OOoo*** Ken saß ziemlich gelangweilt auf dem schwarzen Sofa ihrer "Ersatzbehausung" und lies sich von dem wenig anspruchsvollen Fernsehprogramm berieseln. Es gab einfach nichts für ihn zu tun. Sie hatten zwar nicht direkt "Hausarrest" oder so, aber Kritiker hatte Weiß wohl erst mal kalt gestellt, was demnach bedeutete, dass sie keinerlei Missionen oder Aufträge bekamen. Das wäre ja auch gar nicht weiter schlimm für Ken, der eigentlich gut auf diese Arbeit verzichten konnte, aber das man ihnen geraten ( also befohlen -.-)hatte, sich von ihren Stammplätzten, was für den jungen Ex-Keeper der Fußballplatz war, fernzuhalten, ging ihm schon gegen den Strich. Omi würde ihn schon nicht auf dem Fußballplatz abknallen , aber naja ... Das Ayas Porsche in die Luft geflogen war, reichte ja eigentlich... Mit einem Mal polterte etwas die Treppe herunter und überrascht musste Ken feststellen, dass es Aya war, der wenig elegant die Stufen hinuntergefallen war. Mit einem verworfenem Fluch richtete sich der Rotschopf aber schnell wieder auf und sah Ken Ernst entgegen, der aus Neugierde aufgestanden war. Irgendwas war passiert, dass wußte der Assassin mit den Bugnuts sofort. Zugegeben, es war nicht unbedingt sein Instinkt, der Ken das verriet, sondern vielmehr Yohji, der den deplacierten Abgang Ayas zwar gesehen, aber nicht mal mit den Mundwinkeln gezuckt hatte. Im Gegenteil, er schaute unheimlich ernst und konnte fast schon Icy-Aya mit seinem Blick Konkurrenz machen ... "Ist was passiert?" fragte der Braunhaarige und wollte eigentlich gar keine Antwort. Doch Aya nickte stumm. "Und was?" Hackte Ken weiter, als weder Yohji noch Aya Ansätze machten, es ihm so zu erzählen. "Wo ist Justin?" lautete die Gegenfrage, statt eine Antwort zu geben. Ken sah den vermeintlichen Anführer ihrer Gruppe überrascht an. "Keine Ahnung... Ist weggefahren." Musste der Goalkeeper zugeben. "Warum?" setzte er allerdings sofort und etwas ungeduldig nach. Was ging denn hier ab? Warum schauten die Beiden so verdammt ernst?! Ken bekam langsam ein mehr als mulmiges Gefühl. "Sie haben Omi gefunden." Der Jüngste unter ihnen gab ein überraschtes Japsen von sich: "Und was ist mit ihm?! Wo ist er?! Bei Schwarz?! Wie...? was...?" Man sah Ken an , das ihm in dieser Sekunde eindeutig zu viele Fragen durch den Kopf schossen. Nach einer kurzen Pause, die er brauchte, um die Info zu verarbeiten, stellte er noch eine Letzte.: "Er lebt doch noch, oder?" Gut, Ken war sauer auf Omi, er hatte ihn verraten und so, aber trotzdem sorgte er sich noch immer um ihren Chibi. Sosehr ihm das im Moment auch widerstrebte ... Ohne es zu wollen, konnte er einen Seufzer nicht unterdrücken, als Aya wieder langsam und mit rationalem Gesicht nickte. "Und was nun?" Der Keeper konnte die drückende Stille, die seine beiden Freunde ausstrahlten nicht ertragen. Yohji ließ sich endlich und nach einer weiteren langen Pause dazu herab, Ken zu antworten. "Er ist in Osaka. ... Wir sollen sofort los." Ken schnappte nach Luft. "Osaka?! Was macht der in Osaka?! Das ist doch über 500km weit weg!" Aya erwiderte nichts dazu, aber sein Blick sprach Bände. "Ken, ruf Justin an. Wir fahren in 5 Minuten ab!" damit verschwand der Schwertkämpfer in der anliegenden Küche und ließ einen überrumpelten Ken und einen angespannten Yohji zurück. ***ooOO@OOoo*** Mit finsteren Gesichtsausdruck klappte Justin die kleine Klappe seines Handys mit einem leisen >Schnipp< zu. Das laute Hupen eines vorbeifahrenden Autos ließ ihn nach einigen Sekunden, in denen es in seinem Kopf schwer arbeitete, aufsehen und sich seiner kritischen Situation bewußt werden. Mist! Er hatte gehofft, das der kleine Naoe Omi viel früher als Kritiker, samt Weiß finden würde. Jetzt musste er sich stark beeilen, wenn er vor Ken, Yohji und Aya bei dem jungen Weiß seinen wollte. Was hatte er auch den ganzen Morgen mit dem jungen Schwarz "verbringen" müssen, nachdem dieser ihn angerufen hatte?! Aber , rief sich Justin in Besinnung, ,das war wahrscheinlich die letzte Gelegenheit, sich mit Nagi zu beschäftigen, da, wenn sie Bombay gefunden hatten, dafür wohl keine Zeit mehr bleiben würde. Diese Tatsache registrierte der Weiß mit ehrlichem Bedauern. Naoe hatte mehr Talente und Vorzüge, als er gedacht hätte... Naja... dann würde man sich eben auf der Autofahrt noch etwas miteinander vergnügen. Mit einer Mischung aus nervöser Anspannung, wegen der Situation mit Omi und Weiß, und einer gewissen Art von Vorfreude auf die wohl längere Autofahrt, machte der 21jährige die Tür seines blauen Jeeps auf, setzte sich hinter das Lenkrad und fuhr von dem Standstreifen der Autobahn, wo er vor wenigen Minuten gehalten hatte, als Kens Anruf ertönt hatte. Als er sich wieder in den Verkehr, natürlich ganz links, auf der Straße, eingegliedert hatte, machte Just einen ersten Seitenblick zu dem Jungen, der ihm auf dem Beifahrersitz Gesellschaft leistete. Die Aufregung und Freude, seinen Freund gefunden zu haben, war nun wohl um einiges gedämpfter, als vor 6 Stunden, als er Just darüber informiert hatte, dass er Omi ausfindig gemacht hatte. Jetzt war das Leuchten, das noch am Morgen in seinen Sturmblauen Augen gefunkelt hatte, wieder überschattet von diesem trüben Film. Wie in sich zusammengefallen hing Nagi in seinem Sitzt und sah aus dem Fenster des Autos. Man sah ihm an, wie er sich fühlte und das er Schmerzen hatte. Allerdings war das kein Grund für Just darauf jetzt Rücksicht zu nehmen. "Du bist übrigens nicht der einzige der Omi gefunden hat!" Justins Blick war wieder auf die Fahrbahn gerichtet und auch Nagi vermochte nicht den Kopf zu ihm zu wenden. Trotzdem fragte er: "Wieso? Hat Kritiker ..." Seine Stimme versagte in der Hälfte des Satzes. Er war zu müde und zu fertig und hätte am liebsten nur noch geschlafen. "Ja, haben sie! Und Ken und die Anderen sind jetzt ebenfalls auf dem Weg nach Osaka!" Es klang wie ein Vorwurf und sollte auch so klingen. "Jetzt bringst du mich wirklich in Schwierigkeiten! Ich habe Ken gesagt, das ich zufällig schon in diese Richtung unterwegs sei und das wir uns da treffen können! Wenn wir zwei da sind, müssen wir schnell handeln!" Just überholte gerade einen roten Sportwagen und verstummte einen Augenblick in seiner Rede. Nagi sagte nichts. Nachdem das Überholmanöver absolviert war, sprach der Weißblonde weiter: "Jetzt muss ich Ken wirklich hintergehen ..." Er sagte es, wie zu sich selbst und in einem nachdenklichen Ton, aber das war alles nur Show. Hidaka war in Justins Augen die größte Nervensäge und der gigantischste Trottel den er jemals gesehen hatte. Der naive Fußballspieler hatte so gar nichts Kindliches an sich und war für den berechnenden, vermeintlichen Weiß nicht weiter interessant und nichts weiter als ein nerviges Mittel zum Zweck. Alle vertrauten ihm, denn keiner von diesen einfältigen Weiß käme auf die Idee, er hinterginge sie. Erst Recht nicht, wenn er mit einem ihrer Leute zusammen war. Außerdem hatte man mit dem Fußballtrottel Omi ganz wunderbar unter Druck setzten können. Der Kleine würde sich lieber die Zunge abbeißen, als Ken zu erzählen was Just mit ihm gemacht hatte, aus Angst, Ken, der ja wirklich bis über beide Ohren in ihn verschossen war, damit verletzten zu können. Justin grinste. Er war perfekt darin, Leute zu manipulieren. Ein weiteres Beispiel dafür war der Junge, der gerade neben ihm saß. Naoe Nagi, der kleine, arrogante, selbstbewußte, kühle und hybride Bengel, der sich nur in Gegenwart von Omi öffnete und ansonsten jeden, wörtlich in der Luft zerriß, der ihm nicht passte, war in seinen, Justins Händen, nichts weiter, als ein kleiner, hilfloser und schwacher Junge, der alles bereit war zu tun, wenn man ihm nur in Aussicht stellte, seinen Omi wiederzusehen. Es war schon fast niedlich, wie leichtgläubig er allem Glauben schenkte, was Just ihm erzählte und in seiner Verzweiflung und Hilflosigkeit in Sachen Bombay wirklich zu allem bereit war. Und wenn Justin alles meinte, dann meinte er wirklich *Alles*... "Weißt du Nagi..." Nagi hörte zwar, das Just mit ihm sprach, aber er ließ die Worte nicht zu sich durchdringen. Es war sowieso wieder das gleiche. Die Vorrede, die der Mann immer hielt, bevor er wieder irgendwas mit ihm anstellte. Immer nach dem gleichen Schema: "Ich tue das hier für dich und Omi ...Blablabla... gehe großen Risiko ein... blablabla... hintergehen Ken damit ... blablabla... du könntest dankbar sein..." Pah! "Dankbar" war Nagi dem Weiß schon längst nicht mehr. Es stimmte zwar, dass er auf ihn angewiesen war (wie hätte so schnell ohne ihn nach Osaka kommen können , oder wer schützte Omi vor Weiß?), aber *dankbar* war das Letzte, was er war. Er zahlte hier den höchsten Preis, den er sich hätte vorstellen können, nur für Omi und schon längst hatte er begriffen, das Just das schamlos ausnützte. Trotzdem. Sich einfach immer wieder Omi ins Gedächtnis rufen und es über sich ergehen lassen. Wenn sie bei Omi waren würde er schon damit aufhören. Omi und Justin hatten sich schließlich immer gut verstanden. Nagi schloß die umdunkelten Augen ganz, las er die kalte Hand seines Fahrers auf seinem Oberschenkel spürte. Er hatte kein Ahnung was ihn bei Omi erwarten würde. In der Nacht hatte er sich alle verfügbaren Daten rausgesucht. Allerdings war das Ergebnis nicht sonderlich berauschend. Omi hatte wie gesagt, von einem Telefon in Osaka angerufen. Hijiri, der Anschluß, von dem er telefoniert hatte, gehörte einer Studentin die dort lebte und Literaturwesen studierte. Das Mädchen hatte nichts besonderes an sich und war nur durch irgendwelche Schriftstellerwettbewerbe auffällig. Sie war 18 Jahre alt, fast 19 und nur zur Hälfte Japanerin. Ihr Vater kam aus den USA. Das einzig interessante aus ihrer Akte war ein Eintrag, der schon 6 Jahre zurücklag und von einem Gerichtsverfahren gegen den eigenen Vater handelte, von dem Nagi aber nicht wußte, worum es ging. Inder kurzen Zeit hatte er es nicht geschafft, sich in das Ministerium einzuhaken. Wahrscheinlich war es sowieso nicht wichtig. Viel mehr beschäftigte Nagi die Frage, was Omi bei einer 18jährigen Studentin wollte. Wohnte er da?! Kannte er sie gut?! Und woher?! Es war keine Eifersucht oder so, die Nagis Gefühle in diesem Moment ausmachten, aber die Frage, warum sich Omi nicht bei ihm meldete, quälte ihn dennoch. Doch weiter kam der 15jährige nicht in seinen Gedanken, da sein Sozius sich längst nicht mehr damit zufriedengab, ihn mit einer Hand am Oberschenkel und am Schritt zu streicheln. Ohne ein Wort des Protests, ließ sich der Junge von der Hand, die inzwischen den Weg zu seinem Nacken gefunden hatte, zu sich und nach unten ziehen, das Ziel bereits kennend... ***ooOO@OOoo*** [<>] Omi warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. 18.30Uhr. Gut. Er würde mit allem fertig sein, bevor Naemi nach Hause kam. Nach der Kochpleite, die sich gestern ereignet hatte, hatte sich der junge Assassin fest vorgenommen, auch einmal für seine Freundin zu kochen und so stand er jetzt in der Küche und ließ es ordentlich brutzeln. Eigentlich hatte Omi ganz gute Laune. Der gestrige Abend war, an sich noch sehr schön gewesen und er hatte sich heute, dank Lockerung seines "Bettarrest" ( nicht, das er sich daran gehalten hatte...)mal nicht gelangweilt, sondern war draußen an der Luft gewesen. Dort hatte er allerdings auch den Entschluß gefasst, der seiner jetzigen guten Laune einen etwas bitteren Beigeschmack gab. Heute würde er mit Naemi reden müssen. Natürlich war er ihr mehr als Dankbar, für alles was sie für ihn getan hatte und außerdem hatte er sie richtig lieb gewonnen, aber nun musste er wirklich gehen. So gern er sie hatte, hierbleiben, in ihrer Wohnung und so, wollte er nicht. Er hatte das Leben der Frau schon genug durcheinander gebracht. Aber das Ganze würde sich sicher schwieriger gestalten, als es Omi lieb war. Naemi fühlte sich einfach für ihn verantwortlich und so sehr und so oft er sie davon versuchte zu überzeugen, dass er 17Jahre alt war, sie hielt ihn für ein Kind von höchstens 14. Sie würde ihn nicht einfach so gehen lassen. Wohin er wollte, konnte Omi auch nicht sagen. So wie er bisher gelebt hatte, nachdem er Weiß verlassen hatte, würde er aber nicht weiter machen. Nur sehr dunkel konnte er sich noch daran erinnern, was da gewesen war. Auf alle Fälle war es nicht gut gewesen und die kleinen roten Punkte, sie seine Armbeugen zierten, waren nur einer der Beweise dafür. Wer hätte gedacht, das er einmal Drogen nehmen würde? Omi selbst sicher nicht. Aber er war so verzweifelt und zerrissen gewesen ... Wie auch immer. Jetzt ging's ihm besser. Zwar nicht gut, aber er fühlte sich stark genug, um nicht wieder in dieses Kreis aus Drogen und Verzweiflung zu rutschen. Vielleicht sollte er Japan verlassen? Das wäre eine Möglichkeit. Natürlich wußte Omi, wie feige das war und mehr als einmal, kam ihm auch Nagi in den Sinn, aber er konnte nicht zurück. Bei Weiß und bei Nagi zu sein ... Allein der Gedanke ließ ihn sich total verkrampfen. Das *konnte* er nicht! Aber dennoch. Gerade Nagi war einer der Gründe, warum es ihm so verdammt schwer fiel, das alles hinter sich zu lassen. Was sein Koi wohl gerade machte? Wie gerne hätte er sich bei ihm gemeldet. Gesagt, es ist alles ok. und das er sich keine Sorgen machen bräuchte, aber dann hätte Nagi wohl auch eine Erklärung verlangt. Verständlich, aber für Omi unmöglich. Er konnte Nagi nichts von alledem erzählen, was bei Weiß abgegangen war. Nagi würde völlig ausflippen und sich garantiert auf Justin stürzen. Das wollte Omi nicht. Nein, sosehr er den Mann fürchtete und vielleicht auch hasste, er wollte nicht, das ihm etwas passierte. Schon allein wegen Ken, der durch den neuen Assassin wieder richtig glücklich zu sein schien. Omi war klar, das sich die anderen Gedanken um ihn machen würden, sich vielleicht auch sorgten, aber das nahm er in Kauf. Dann machten sie sich halt einige Zeit Sorgen. Danach würden sie ihn vergessen und wieder so Leben wie zuvor. Das war vielleicht das Beste für alle... Ohne es zu wollen, wanderte Omis Hand wieder in die Tasche seine Hose. Das Bild das ihm Nemi-chan geschenkt hatte, trug er jetzt wieder eng bei sich. Wie gut konnte er sich noch an den Herbsttag erinnern, an dem sie es aufgenommen hatten. Es war Projektwoche gewesen und so hatten die Schüler den ganzen Tag in der Penne verbracht. Für Omi war es eine der besten Wochen seines Lebens gewesen. Endlich hatte er seine ganze Zeit mit Nagi verbringen können. Es war schon komisch, wenn man mal überlegte, wie radikal sich ihr Verhältnis geändert hatte. Vom Feind zu dem Menschen, der einem mehr als die Welt bedeutete. Omis Gedanken wurden von dem schrillen Läuten der Klingel unterbrochen. Etwas verwirrt starrte der 17jährige zu der Wohnungstür. Es war doch erst kurz nach Halb Sieben. Normalerweise kam Naemi erst in einer halben Stunde nach Hause. Als es ein weiteres Mal schellte, ließ der Junge den Holzlöffel, mit dem er gerade in einem Topf gerührt hatte, neben der Herdplatte liegen und ging, leicht grinsend zur Tür. Man musste sich wirklich fragen , wie Naemi jeden Tag in ihrer Wohnung gekommen war, bevor sie ihn bei sich angeschleppt hatte. Jeden dritten Tag vergaß die Studentin ihre Schlüssel. Mit einem Auge schon wieder in der Küche drückte Omi den Knopf, der das automatische Einlassen unten an der Tür gewährte, ohne durch die Sprechanlage anzufragen, wer es war. Er ließ die Haustür angelehnt und eilte nun schnellen Schrittes wieder in die Küche, wo gerade irgendwas überzulaufen drohte. Zu warten bis Nemi-chan oben an der Wohnung war, konnte er nicht. Naemi wohnte im 13. Stock eines Hochhauses und es würde noch einen Moment dauern bis sie da war. Während er rasch die Hitze er Kochplatte runterstufte und gleichzeitig in dem Wog auf der Anrichte nach dem Rechten schaute, hörte Omi bereits Schritte im Wohnzimmer. "Du bist aber früh dran! Wolltest du nicht erst um 7Uhr hier sein?! Jetzt ist das Essen noch gar nicht fertig!" flötete der Blonde und bereitete sich innerlich schon mal auf eine Standpauke in Sachen >Überanstrengung & Rückfall durch extrem "gefährliches" Kochen< vor. Keine Antwort. Nur aus den Augenwinkeln erkannte Omi eine Gestalt, die zögerlich in den Türrahmen trat und ihn weiter anschwieg. "Ja ja ... Ich weiß: Ich darf zwar aus dem Bett, soll mich aber schonen! Nicht böse sein, Nemi-chan! Aber mir war so langweilig und außerdem wollte ich heute mal was anderes als verbrannten Fisch oder Fastfood essen!" Mit einem Grinsen wandte sich der junge ExWeiß der Person im Türstock zu und ... erstarrte. Mit lautem Scheppern fiel der Edelstahldeckel eines Kochtopfes zu Boden. Das einzige Geräusch in der kleinen Küche, außer dem schweren Amten der Gestalt die Omi gegenüberstand. Diesem schossen in dem Moment an die 5Mio. Gedanken gleichzeitig durch den Kopf. Einer banaler und unwichtiger als der andere. >Ist er etwa die ganzen 13 Stockwerke zu Fuß hochgelaufen? Warum hat er denn nicht den Fahrstuhl benützt?!< "Omi ... hab ich dich ...doch gefunden...!" Nagis Atem ging stockend. Er war völlig aus der Puste, aber er lächelte. "Nagi. aber was...?!" Omi konnte nichts mehr weiter sagen, denn schon im nächsten Moment war der Jüngere bei ihm, drückte ihn fest an sich und vergrub den Kopf in Omis Halsbeuge, sodass dieser nur einzelne braune Strähnen von ihm erkennen konnte. Etwas hilflos und steif stand er da und ließ sich umarmen. Viel zu überrascht, um jetzt daran zu denken, dass ihm diese Berührung unangenehm sein könnte. Im Gegenteil, nach der ersten Schrecksekunde, spürte er förmlich die Wärme, die der Andere ausstrahlte und die er so liebte. Erst in diesem Moment wurde er sich der wirklichen Sehnsucht nach dieser Wärme, dieser Stimme, diesem Gesicht bewußt. Etwas zögerlich hob Omi die Arme nur um sie dann stürmisch um den Hals des Jüngeren zu legen und noch ein Stück enger an sich zu ziehen. "Was machst du denn hier?" flüsterte er leise und sanft, als sich Nagis Finger in den Stoff seines T-Shirts krallten, als hätte er Junge Angst, ihn wieder zu verlieren. "Das fragst du noch?!" kam es gedämpft auf seiner Halsbeuge hochgemurmelt. "Ich hab ... ich hab dich gesucht! Warum bist du einfach gegangen!? Ich hatte solche Angst um dich!" Alles in Omi zog sich zusammen, las er spürte, wie Tränen seinen Hals hinunter rannen und Nagi leicht zu zittern anfing. Seine Stimme war so unnormal hoch und getränkt mit Erleichterung und gleichzeitiger Verzweiflung. Hatte Omi seinem Koi so sehr weh getan, mit seinem urplötzlichem Verschwinden? Das war das letzte was er gewollt hatte. "Nagi..." er schloß die Augen um sich ganz auf das Gefühl zu konzentrieren, diesen Menschen, der im die Welt bedeutete, im Arm zu halten. Vergessen waren die Zweifel und das Unbehagen. "Es tut mir leid, Nagi. Es tut mir wahnsinnig leid!" Er war sosehr damit beschäftigt, den etwas Kleineren zu halten, das er die Schritte im Wohnzimmer erst wahrnahm, als eine weitere Gestalt im Türrahmen erschien. "Hallo Omi." Es war blankes Entsetzten, das Omi elektrische Blitze durch den Körper jagte. Diese Stimme! Er würde sie unter Tausenden, ach was, Hunderttausenden erkennen und dabei jedes mal vor Angst wie gelähmt sein. Nagi mit sich ziehend, stolperte der 17Jährige einige Schritte zurück, bis er gegen die Anrichte stieß. Die ultramarinen Augen weit geöffnet und deutliche Panik versprühend. Das konnte nicht wahr sein! Das *durfte* nicht wahr sein! Diesen Menschen wollte er niemals in seinem ganzen Leben wiedersehen. Er war durch eine Hölle gegangen, hatte alle seine Freunde, seinen Koi verlassen, um ihm zu entkommen und jetzt stand er einfach vor ihm ?! "Just!" hörbar stieß Omi die Luft durch die Nasenlöcher. "Na Gott sei dank! Ich dachte schon, du erkennst mich gar nicht mehr!" Der Mann mit den weißblonden Haaren grinste ihn infernalisch an. Bei Omi brauchte er sich ja nicht die Mühe machen, ein liebes und sanftes Lächeln auf den Lippen zu tragen. Der Kleine kannte sowieso schon sein wahres >ich<. Lässig lehnte er sich gegen den Türrahmen und vergrub die Hände in den Hosentaschen, die eisblauen Augen auf seinen Teamkollegen gerichtet. Omi war nicht weiter fähig etwas zu sagen oder zu erwidern. Er drückte Nagi einfach nur fest an sich und hoffte, sein Herz durchschlug , bei den heftigen Schlägen, seine Rippen nicht. Justin registrierte die Furcht Omis mit einem Potential der Genugtuung. Was hatte er schon Ärger durch diesen Kleinen gehabt?! Er würde sich jetzt allerdings beeilen müssen, wenn er seinen Plan so durchziehen wollte, wie er es vorgehabt hatte. Weiß waren bereits am Haus angekommen. Das hatte Justin gesehen, als er gerade hinter Nagi durch das Treppenhaus geeilt war. Aus einem Fenster im 11. Stock hatte er Kens Motorrad ganz deutlich erkennen können. Jetzt war Eile geboten! Aber es war noch kein Grund um sich Sorgen zu machen. Er hatte sich bereits überlegt, wie er Omi dazu brachte, etwas ganz bestimmtes zu tun. Der Junge war, was einige Dinge anging, doch sehr simpel gestrickt. "Tja Omi-chan...", szeniert betrübt schüttelte der Mann den Kopf. "Du hast uns allen ganz schön Sorgen gemacht mit deinem Verschwinden! Der arme Nagi war völlig fertig!" Justs Augen hatten ein beinahe fiebriges Glitzern in sich, als er sah, wie bei, Omi und Nagi zusammenzuckten. Lässig, so als rede er über das Wetter, erzählte der vermeintliche Assassin weiter: "Und Ken, Yohji und Aya... Die sind auch ganz Krank vor Sorge gewesen. Naja, waren sie jedenfalls, bis sie das mit dir und dem Schwarz herausbekommen hatten..." Inmitten seiner Rede sah er kursorisch auf seine Uhr. Es konnte nicht mehr lange dauern bis Aya und die Seinen vor der Tür standen. Deswegen holte er jetzt auch zum vernichtendem Schlag aus: "Aber keine Sorge wegen Nagi! Damit er sich nicht so einsam ohne dich fühlt, habe ich mich ein wenig seiner angenommen! Und ich muss sagen , Omi," Just merkte das seine Rechnung aufging, denn Omis Blick veränderte sich zusehends. Von einfacher Angst zu völligen Unglauben und innerlichem Flehen, das ein Gedanke, der in ihm aufkam, sich nicht bewahrheiten würde. "... Ich kann verstehen, was du an dem kleinen Schwarz findest! Nagi hat wirklich ungeahnte Vorzüge, von denen ich im Leben nicht ausgegangen wäre!" Das saß. Nagi quiekte und drehte sich in der Umarmung Omis zu Justin um. Mit einem verzweifelten Ausdruck in den Augen, schüttelte der Junge den Kopf, um dem Älteren zu weisen, den Mund zu halten. Nagi wollte um keinen Preis, dass Omi erfuhr, was Just mit ihm gemacht hatte. Jetzt war es vorbei und er wollte einfach nur noch Glücklich mit seinem Galan sein. Just sollte endlich still sein! Doch dieser dachte gar nicht daran. Er ging sogar noch einen Schritt weiter: "Man muss sagen, Nagi hat guten Ersatz für dich geleistet, Omi! Der Junge ist nicht halb so empfindlich und zimperlich wie du!" Entsetzt schaute Nagi Justin an. Er hatte zwar gehört, was der Mann sagte, aber verstehen tat er es nicht wirklich. Vielleicht wollte er auch nicht. Omi war da anderes. Nagi spürte, wie der um 2 Jahre Ältere die, ohnehin schon immer schwächer gewordene Umarmung nun gänzlich löste und langsam um ihn herum ging, um ihm ins Gesicht zu sehen. Zwangsweise drehte Omi Justin damit den Rücken zu. Unsicher schaute Nagi Omi an. Dieser sagte zunächst nichts, fasste Nagi nur leicht bei den Schultern und schaute ihm fest in die nachtblauen Augen, las würde er dort die Antworten auf unausgesprochene Fragen finden. Währenddessen plapperte Just munter weiter: "Du hättest dich eigentlich gar nicht wundern müssen, das ich mit Nagi meine Zeit verbringe. Schließlich bist du ja einfach so weg, ohne an ihn zu denken und da du auch mich ganz allein gelassen hast haben wir uns eben zusammengetan! Ich muss sagen, die Zeit mit Nagi-chan war sehr schön!" einen zweideutigen Unterton konnte sich der Mann nicht verkneifen. Zufrieden stellte er fest, wie ein weiteres Zittern durch Omi ging. Gleich. Gleich hatte er ihn da, wo er ihn haben wollte. Dieser war zu nichts anderem mehr fähig als Nagi mit einem, für den Anderen unmöglich zu deutelnden Blick, anzusehen. Durch seinen Kopf jagten die Gedanken und Bilder der Vergangenheit wechselten mit denen Nagis im Sekundentakt vor seinem geistigen Auge ab. *Das* hatte er nicht gewagt! Just hatte sich nicht an Nagi vergriffen! Das DURFTE einfach nicht sein!!!!! "Omi...?" ängstlich bewegte sich der Jüngste unter Ihnen in Omis Griff. Nach Sekunden erst reagierte Der. "Er hat dich angefasst?" es war nicht wirklich eine Frage. Vielmehr eine Feststellung, ganz leise und eigentlich auch sanft gesprochen. Nagi war zum Verzweifeln zu mute. Was sollte er Omi jetzt sagen? Alles?! Ohne es verhindern zu können, nickte er zaghaft. Omi schloß die Augen und atmete tief durch. Oh Gott, dieser Dreckskerl hatte... "Es... es tut mir leid Nagi. Es tut mir alles so unendlich leid!" Verwirrt schaute Nagi Omi an. War er nicht sauer? Er hätte jetzt doch sonst was denken können?! Aber Omi sah ihn einfach nur mit einem traurigen, sanften Blick an, zog Nagi einen Augenblick später nochmals an sich und flüsterte dem Kleineren ins Ohr: "Keine Angst. Er wird dich nie, *nie* wieder anfassen!" Damit ließ Omi seinen Koi los und griff nach etwas auf der Küchenzeile. Justin hob eine Augenbraue. War es noch nicht genug? Omi schien nicht wütend zu werden, sondern eher verzweifelter. Das konnte er jetzt gar nicht gebrauchen. Omi *musste* Sauer werden. Er sollte Justin doch angreifen! Das wäre nämlich das perfekte Ablenkungsmanöver für Weiß, die in wenigen Augenblicken ebenfalls hier sein mussten. Dann konnte Omi nämlich erzählen was er wollte, glauben, würden sie ihm, nachdem er Just angegriffen hatte, sicher nicht! Doch diesmal irrte sich Justin. Omi war wütend. Und wie er wütend war. Das bemerkte auch Just nachdem sich Omi ganz langsam zu ihm umgedreht hatte. Ein wenig Erschrecken mischte sich zu Justins Selbstsicherheit, als er den Jungen ansah. *Das* sollte jetzt Omi sein ?! Der kleine Junge, der aussah wie 14 und immer ein Lachen auf den Lippen hatte? Vielleicht war er ja doch etwas zu weit gegangen... Vor Just stand ein Junge. Alle Muskeln, bis ans äußerste gespannt, zeichneten sich durch die dünnen Klamotten ab. Seine Bewegungen lauernd, geschmeidiger als sonst. Aber was den 17Jährigen wirklich veränderte, war sein Gesicht. Niemand, und sei es sein bester Freund, hätte Omi mit diesem Gesicht auf der Straße erkannt. Alle kindlichen, weichen Züge waren verschwunden. Die Lippen nur zwei dünne Striche in einer finsteren Mimik. Die Wangenknochen, sonst eigentlich nie bei dem Jungen zu sehen, stachen beinahe spitz aus dem Gesicht, so fest, biß er die Zähne aufeinander. Die herausstechendste Veränderung hatten jedoch die Augen Omis erfahren. Da war kein Blau mehr. Was nicht von Ponyfransen, die wirr ins Gesicht fielen und dunkle Schatten warfen, oder durch die tief herab gezogenen Augenbraun verdeckt wurde, war nur noch Schwarz. Ob es der Schock oder die Wut war, wußte Just nicht, aber Omis Augen waren Schwarz! Seine Pupillen hatten sich gewaltig vergrößert und aus den kleinen Schlitzten, die seine Augen nun ausmachten blitzte ein funkelndes Schwarz. Omi sah nun bei Weitem nicht mehr aus wie 14 oder 15. Nicht mal seinem mehr Alter entsprechend. Vor Just stand Jemand, der in seiner grenzenlosen Wut, alles abgelegt hatte, was ihn ausmachte. Alles, bis auf den antrainierten Instinkt zu töten. Das zeigte auch das lange Küchenmesser, dessen Spitzte Omi routiniert, zwischen Mittel- und Ringfinger geklemmt hatte, bereit damit anzugreifen. Ungewollt trat Just einen Schritt zurück. Hatte er ihn vielleicht doch etwas unterschätzt? Bisher hatte er Omi nur als hilflosen und schwachen Jungen erlebt, den man leicht unter Druck setzten konnte. Den man, naiv wie er war, leicht manipulieren konnte. Aber das war längst nicht mehr der Mensch, den Justin hier vor sich hatte. Jetzt würde er sich doch etwas mehr anstrengen müssen, um seinen Plan zu vollziehen. Omi trat einen Schritt vor, Justin mit dunklen Augen fixierend. In ihm kochte die kalte Wut. Justin durfte alles machen, aber niemand, kein einziger auf dieser Welt, fasste Nagi an! Jedenfalls nicht ungestraft. "Dafür Justin..." Omi trat einen weiteren Schritt heran. Seine Stimme war kalt und ein wenig rauh. Fast erinnerte sie an das Knurren und Fauchen einer aggressiven Katze, "Dafür töte ich dich!" [*sing* Dummdidumm ... lalala.... ! Ja, ich gebe zu, ich bin sadistisch und ja! dieses Cap hat mal wieder Scheiße lang gedauert bis es fertig war, aber ich hatte Urlaub!! Lala ... jetzt kommt's also zum ersten großen Zusammentreffen. Ich weiß, bis hier hat sich alles wie zäher Kaugummi in die Länge gezogen, aber dafür wird's ab hier um so dramatischer und spannender!! Wer glaubt, jetzt kommen noch 1 oder 2 Caps irrt sich von daher. Jetzt geht's erst richtig los !!! *wuhahaha* mir gefällt ein böser Omi. Ich hoffe, ich konnte das alles so rüberbringen, wie ich mir das vorstelle. Ach ja ^^ bevor ich das vergesse *irrelach* ! Ratet mal, was gerade neben mir liegt und in meinen großen Zeh beißt. ---Stille--- keine Einfälle? Gut , dann sag ich's euch. Neben mir liegt Ti-chan!! Nicht toll? Gut, dann verrat ich euch *wer* Ti-chan (also eigentlich heißt er ja Titus) ist: Es handelt sich um einen 5Wochen alten BOMBAY !!!!!! *Froi* Die Kitten ist vor einigen Tagen als Pflegenotfall zu mir gekommen. Das es eine Bombay ist, ist Zufall ( Nicht, das mich das stören würde *sabber*) . Er ist ein Polenkätzchen, die dort aus dem Kofferraum verkauft, und mit Alkohol am Wachstum gehindert werden. Riesen Sauerei, sowas. Auf alle Fälle, hatte man Mitleid mit Ti-chan und hat ihn mitgenommen. Leider ist er krank. Er wurde zu Früh von der Mutter getrennt und leidet wegen dem Alk an Entzug -.-. Ich päpple ihn jetzt zu Hause ( ich arbeite öfters im Tierheim und wurde von denen gefragt, ob ich Zeit hätte ^^) . Gott, ich sag euch! Der ist ja so süß !! Jetzt ist klar, warum die Bombay Omis Kitten ist !! naja ... jetzt hab ich wohl genug angegeben (falls wer ein Foto haben möchte, soll er mir Bescheid sagen , der ist zum Klauen ^^) ... naja ^^ . Da das Schreiben , auch wegen Ti-chan ( ich wollte ihn Omi nennen, aber dann wäre mein Koi völlig ausgeflippt ^^) und dem Urlaub länger gedauert hat, geh ich jetzt sofort posten, ohne, das man(n) Korrektur ließt ^^ . Biddebidde Leute, laßt mich nicht hängen und Schreibt einen Comment !! Zum Beispiel könntet ihr mir sagen, ob Nagi-chan am Leben bleiben soll ... bei dem bin ich mir noch nicht so sicher ... Also: Ich hoffe man sieht, bzw. liest sich !!! Cu Yune !! ] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)