Die kleine Sammlung von Holly ================================================================================ Kapitel 1: #1 Spuren im Schnee ------------------------------ Die Spuren im Schnee werden doch wieder bedeckt von neuem. Und er wird schmilzen. Zu einem strömenden Fluss. er ist nicht aufzuhalten, er verfliegt in dumpfen Rauch. Und alles, alles was ich sehe, ist das beschlagen der Fenster, wenn ich atme. Der Grund? Ich weiß es. Weißt du es auch? Der Dampf verfliegt, ehe ich ihn hätte Greifen können Und alles was mir bleibt, ist der Fingerabdruck des vorher so beschlagenen Fensters. Ich starre ihn unentwegt an. Alles was ich da noch sehe, ist ein Scherbenmeer wenn ich es berühre. Ich kann es nicht Greifen. Es lässt mich gefangen. Und alles was ich tun kann, ja, das wäre das Fenster öffnen. Ich lasse all die Klänge rein, welche mich zuvor haben erzittern lassen. Und das einzige was ich tun kann, ist es öffnen um zu atmen. Kapitel 2: #2 Durch die Straßen ------------------------------- Längere Tage, kürzere Wochen. Zwischen den Straßen schlendern. Windstille. Bis er dir durch die Kluft deiner Haare weht. Wenn es nur die Haare wären. Häuser mit ellenlangen Türen und Fenstern. Und doch finden sie überall den Ausweg. Drehen, mit ausgestreckten Armen, wissend all die Augenpaare auf einen gerichtet zu haben. Wissend? Die Haare peitschend und die Kluft wird immer größer. Die Türen und Fenster gewinnen an Ellen und schlagen auf. Durch die Gassen schlendernd den Blick weitab von den Ellenmaßen. Die eigenen Glieder Schwingen unbeschwert beim tanzen im Wind durch die Luft. Unbeschwert? Die Füße werden Lebendige Wesen welche den weg nicht wissen, dich doch treiben. Die Augen vergnügt geschlossen, als würde man hören, was man zu sehen wünscht. Wünscht? Kapitel 3: #3 Lasthaus ---------------------- Draußen auf den Wäldern mit vielen kleinen Leben Geht es zu wie daheim mit großer voller Saat Die Mägen sind gefüllt obschon nur Blicke töten Die Waffen sind gestoppt – die Wälder drückend wie die Last Ohne Hang der Übergänge stetig rollend hinab - kein Tal in Sicht Stetiges beklemmen dieser Bürde welche keine sein soll Künftig schon die Schritte des Hanges Es leben mehr als dieser eine Doch obschon Blicke beharrlich auf dieses eine Von Sturheit zerfressen Wissend das nichts ein Unikat Belächelnd zum schein Da Apathie der Grund des ganzen als Hoffnung gilt Kapitel 4: #4 Geblendet ----------------------- (N)Trampelnd auf den Pfaden mit all den grünen Triften Niemals suchend – obwohl sie der Nebel gleichtut Ellenlang ohne aber ist sie fort obgleich sie niemals da zu sein schien Kriechend da die Wände starrend hinter dir rennen Obgleich du vor dir den Schatten deiner selbst nur siehst (O)Dein Blick schweifend nach Osten, wo die Dünen ihre Farbe früh bekennen Das Paradies wie es dir scheint In Rosaroter Sonne wie sie zu glühen scheinen könnte Manchmal unbedacht trotz Kopfzerbrechen Folglich hoffnungslos es dabei zu lassen (S)Drum schritt ich in die Menge Ohne Handfeste beweise Ich brauchte sie nicht – die Rosa Brille schien noch immer Wie ein Fass, welches sich nicht leeren ließ Als wäre es ein heißer Sommertag der sich in der Hitze auszubreiten schien Einer, der nicht endete So verschwommen durch die Glühenden Kohlen in der Luft (W)Fassungslos Blicke in der Glühenden Hitze in der ich fror Als ob die Kohlen nur Glühten um nicht zu fallen Wäre es nicht jetzt. Es schlug mich Mit solch einer wucht Solche, um die ich immer Bangte – und an die ich doch niemals denken wollte Mit ausgesteckten armen Doch selbst zum ködern war er fahl In sich zusammengezogen Nach Ästen Greifend Doch es glühte und ich verstand nicht Unverhofftes blieb gehofft Zweifelnd an dem Verstand Wie ein Träumer welcher um seine träume bangt Zurück in die Träume aus denen er nicht erwachen konnte (W2)Wieder schlummernd den Tümpeln entlang Und alles was er fand waren die feuchten Triften in denen die Kohlen niemals glühen konnten. *** Die Klammern haben schon ihre "Bedeutung" aber es bekommt wohl keiner raus. Es hat etwas mit dem Spruch der 4 Himmelsrichtungen zu tun *** Kapitel 5: #5 Wo bleibt der Balkon? ----------------------------------- Wir tanzen bewusst auf drohenden Dächern Die Waffe im Gesicht Balancierend auf ihren Schwingen Tragend die Lasten, Welche uns an Dächern haften ließen Den Blick in die Sonne getränkt Versperrt durch Strahlen im Gesicht Schwebend inmitten des Raumes Welcher unendlich weit zu reichen schien Auf all die Menschentrauben sichten Mit genauem Ziel inmitten der Menge Umringt mit einem Metergroßen Abstand Mehr Last als Rast - trotz Not, Gebot Mit den Händen in den Türen Granitgestein zwischen den Gelenken Die, die Dir die Masse halten Mit Balken so groß wie das Ego Schmale Bretter inmitten des Parketts Kapitel 6: #6 - Lisa 323 ------------------------ Ganz einfach ist’s gedacht, klein Lisa sich die Nadel schnappt. Drum dachte sie nicht lang Und stach sie in die Vene dann Der Moment lies sie entzücken Doch dann kamen ihr nur Lücken Lücken von Raum und Zeit Doch war sie voller Heiterkeit Das was alles nur von kurzer dauer Bis Lisa in der Ecke kauer Trotz Schwindel, Angst und Depressionen Ließ sie nicht den Docktor hol’n So ging es weiter – Tag für Tag Viel länger als Lisa’s Seele es vermag So ging’s am ende doch recht schnell Als sie die goldene Nadel zückt ganz hell. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)