Nachdem Unfall von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapi ------------------ Hallo ihr, nach langer, langer, sehr langer Pause hat mich endlich die Muse wieder geküsst. Hab mich schon gewundert wo sie geblieben ist. *g* Die Idee für sie ist mir an einem Sonntag Abend gekommen. Es ist meine erste Geschichte wo ich versucht habe, mehr auf die Gefühle der Personen einzugehen. Also wundert euch nicht, wenn es nicht ausführlich genug ist. Ich hab mir aber große Mühe gegeben.^^ Nachdem Unfall Es regnete als ich vor dem Krankenhaus an kam. Der Himmel war wolkenverhangen. Seit einer geschlagenen halben Stunde stehe ich hier draußen, völlig durchnässt und traue mich nicht herein. »Die Bilder sahen so unwirklich aus. So schlimm. Bitte lass es ihm gut gehen. Lass ihn laufen können.« Langsam kamen mir die Tränen. »Gott Takuma, du bist so ein Feigling. Robert liegt da drin und braucht dich. Los rein mit dir.« Wie ich Dr. Mario Theissen die Adresse vom Krankenhaus abluchsen konnte, weiß ich gar nicht mehr. Langsam mache ich mich auf den Weg hinein. Ich hasse Krankenhäuser. Ist alles zu steril hier. »Wieso ist hier keine Schwester? Ich will wissen wie es ihm geht.« Wie ferngesteuert suche ich die Gänge ab. Krankenhäuser sind so verwirrend. Ah, da ist eine. Zimmer 205 sagt sie. Er wurde erst vor Kurzem von der Intensivstation in ein Einzelzimmer verlegt. Bloß gut, dass die Schwester gleich mit der Nummer rausgerückt ist. Zum langen Betteln hätte ich keine Kraft mehr gehabt. Wahrscheinlich sah ich aber auch so elend aus, das sie Mitleid mit mir bekommen hat. Schon komisch, die 2 ist seine Lieblingszahl und die 5 meine. Ob das ein gutes Ohmen ist?. 203, 204, ah da ist die 205. Unentschlossen stehe ich vor der Tür. Es mag albern klingen, aber ich traue mich nicht hinein. Was ist wenn er doch nicht ansprechbar ist? Wenn er an Schläuchen angeschlossen wurde? Ich lasse mich auf einen Stuhl vor der Tür fallen und vergrabe mein Gesicht in den Händen. »Wirklich Takuma, du bist so schwach, wenn damals Robert nicht auf dich zugegangen wäre, dann ...« - Rückblick - Von Anfang an war unser Verhältnis eher angespannt. Wobei dies noch untertrieben war. Wo wir beide auf einander getroffen sind, krachte es. Eigentlich waren es Kleinigkeiten, aber es brachte mich auf die Palme. Er war damals schon sehr beliebt. Sofort fand er Kumpels. Ich musste mir alles erkämpfen. Wenn es bei ihm nicht so gut lief und der z. B. jemanden hinten reingefahren ist, wurde es kurz besprochen und das war’s. Die Zeitungen erwähnten so was noch nicht mal. Bei mir entstanden seitens der Fahrer wegen so etwas immer Staatsdramen. Zum größten Teil hatte ich noch nicht mal Schuld. Von der Presse schweige ich lieber. Irgendwann fand es jemand ganz witzig mir irgendwelche Spitznamen zu geben. Ich wurde nur noch Rüpel-Sato genannt und zum größten Teil gemieden. Aber ein guter Freund blieb mir. David. Genau der David Coulthard. Sicherlich werden sich einige gewundert haben, warum er. David ist wie ein großer Bruder für mich. Er scheißt mich zusammen, wenn ich Mist gebaut habe. Aber wenn ich mal wieder down war, war er für mich da. David war es auch, der mich damals zu der Fahrerweihnachtsfeier geschleift hat. Gegen meinen Willen versteht sich. Und wie sollte es auch anders sein, in einen ungünstigen Moment bin ich mit ihm zusammen gekracht. Natürlich hab ich mich entschuldigt und bin schnell weiter gegangen. Ich habe mir angewöhnt, das man bestimmten Situationen lieber aus den Weg gehen sollte. Diese Entscheidung war schmerzhaft, ohne Frage. Aber ich hatte nicht mehr die Kraft mich gegen Anfeindungen zu wehren. Natürlich konnte Montoya es sich nicht verkneifen, lauthals über mich abzulästern. Rüpel-Sato oder Rambo-Sato waren schon normal. Daran hab ich mich gewöhnt, aber er musste ja noch eins rauflegen. Den Satz werde ich nie vergessen. Montoya rief: „Na Sato, hast du dich heut wieder von jemanden durchnehmen lassen.“ Das war zu viel. Woher er das wusste, weiß ich nicht. Aber das war mir in diesem Moment auch egal. Ja ich bin homosexuell. Was zu viel ist, ist zu viel. Geschockt floh ich. Die Blicke der anderen wollte ich mir nicht antun. Vor der Kneipe habe ich mich dann niedergelassen. Es musste jetzt einfach mal alles raus. Das Leben, das ich mir mühsam zusammen gebaut hatte, stürzte auf mich ein. Mein zweiter oder auch dritter Gedanke galt David. Wird er noch mit mir zu tun haben wollen? Meine Reaktion war ja sehr eindeutig. Er hatte doch mal zu mir gesagt, dass er Schwule komisch fand Vielleicht sollte ich die Formel 1 endgültig an den Nagel hängen und mein Studium weitermachen. Ich war so mit Grübeln beschäftigt, dass ich nicht hörte, wie jemand sich neben mich setzte. „Du bist nicht der Einzige der Schwul ist.“ hörte ich jemanden sagen. Wie in Zeitlupe, drehte ich meinen Kopf um. Neben mir saß Robert. Er lächelte. Irgendwie kam mir das seltsam vor. Erst jetzt sickerte bei mir durch was er gesagt hatte. „D-d-du a-auch?“, stotterte ich. Er lächelte mich an. „Jetzt sind wir also Gleichgesinnte“, grinste er. Ich weiß nicht wieso, aber es brachte mich zu lachen. Wir haben uns an diesen Abend ausgesprochen, gelacht und geweint. Auch wenn es plötzlich kam, ich mochte ihn. Sein Lachen, seine Haltung. Auf einmal fing es an zu schneien. Ich stand auf, schloss meine Augen und lies die Schneeflocken auf mein Gesicht fallen. Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange. Ich drehte mich zu Robert um. Seine Augen faszinierten mich. Wir kamen uns näher. Ich schloss wieder meine Augen. Und dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Vielleicht hätte ich ihn von mir stoßen sollen, immerhin hatten wir erst vor ein paar Minuten oder Stunden unser Kriegsball vergraben. Aber ich tat es nicht. Es fühlte ich sich so richtig an. Es war ein vorsichtiger Kuss, aber ein wunderschöner. So hat es damals mit uns angefangen. Heute weiß ich: damals habe ich Hass mit Liebe oder Faszination verwechselt. - Rückblich Ende - Ich schrecke auf, als mich jemand umarmt. David. Er hat sich damals nicht abgewendet. Wir haben uns ausgesprochen. Er war es auch, der mich damals ermutigte Robert meine Liebe zu gestehn. David verdanke ich wirklich viel. So wirklich bedankt habe ich mich dafür nie. Das sollte ich nachholen. Ich umarme ihn und nuschele verheult, „Danke. Danke, dass du da bist.“ „Ach Kleiner, das mach ich doch gerne“, meint er und drückt mich fester an sich. „Willst du nicht langsam zu ihm gehen?“, fragt mich David nach einer Weile. Ich will, aber ich traue mich nicht. David grinst: „Wo ist das Selbstvertrauen hin, wenn man es mal braucht? Also, du hast die Wahl: entweder du gehst von allein da rein oder ich trag dich.“ Zweifelnd sehe ich ihn an. Würde er das wirklich machen? „Na los“, fordert er mich noch mal auf. „Er wird sich freuen, dich zu sehen.“ Langsam stehe ich auf und gehe zur Tür. Ich atme tief durch, während ich die Tür aufmache. Das Zimmer würde bestimmt freundlich und hell sein, würde die Sonne scheinen. So war es traurig und dunkel. Wenn man aus den Fenster sieht, kann man einen kleinen Park erkennen. Langsam drehe ich mich zu seinem Bett. Er ist an ein Gerät angeschlossen, das seine Herzfrequenz anzeigt, ebenso wie den Plus. Aber Gott sei Dank sind keine Schläuche an ihm. Mit Tränen in den Augen setzte ich mich neben ihn und nehme seine Hand in meine. Er ist sehr blass im Gesicht. Um seinen Bauch und seine Brust ist ein dicker Verband gewickelt worden. Er scheint zu schlafen. Sachte streichele ich seinen Handrücken. »Ob er weitere Verletzungen hat? Innere? Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand,« ermahne ich mich selbst. „Hi du“, überwinde ich mich mit ihm zu sprechen. „Ich hab es geschafft. Für dich hab ich genau drei Punkte eingefahren und Alonso hab ich auch überholt, Wahnsinn nicht? Man, du hast mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Mach so was nicht noch mal. Ich dachte ich sehe dich nie wieder“, schluchze ich. Ich kann nicht mehr. Ich dachte ich habe keine Tränen mehr, aber da irrte ich mich. Erschöpft schlafe ich ein und träume. - Traum oder Rückblick - Rennen „Scheiße“ brülle ich ins Funkgerät. „Was ist passiert und wie geht es ihm?“, frage ich meinen Teamchef. Er ist mit David der Einzige, der weiß wie nahe Robert und ich uns stehen. Schwule werden von den Meisten in der Formel 1 nicht wirklich gern gesehen. Wir werden geduldet. Aber das war es auch. Ich hörte einmal von jemandem, der sich vor allen geoutet hatte. Nach 2 Rennen hat er aber aufgehört. Angeblich machte es ihm keinen Spaß, aber das glaube ich nicht. „Was soll das, du kannst mir nicht sagen, wie es ihm geht. Ich habe die Unfallstelle gesehen. Man, irgendjemand muss doch wissen, wie es ihm geht.“ rufe ich verzweifelt weiter. „Bleib ruhig Takuma“, sagen sie mir, „du musst das Rennen noch zu Ende fahren. Noch mehr Fahrer brauchen wir nicht draußen. Konzentrier dich.“ Leicht gesagt. Immer noch schwirren die ganzen Teile von seinem Auto vor meinen Auge. Was haben sie mir gesagt? »Durchatmen. Das tu ich. Konzentrieren. Das tu ich auch. Und jetzt fahr das Rennen nach Hause und zwar mit Punkten.« Das sage ich mir noch ein paar Mal und dann klappt es. Runden später Man so viele Safety-Car Phase bin ich ja noch nie gefahren. Was machen die denn da? Nein, dass kann doch nicht wahr sein. Wieso fährt jetzt noch einer an die Wand. „Warum brechen die das Rennen nicht ab“, frage ich mein Team. Keine Antwort. Funk weg. Oh jetzt scheint es wieder rein zu fahren. Hoffentlich, ist es das letzte Mal, denke ich und bereite mich auf den fliegenden Start vor. Nach dem Rennen Schnell parke ich mein Auto. Über die drei gewonnen Punkte kann ich mich gerade nicht so freuen. Oh, da kommen sie ja alle. Schnell ein paar Techniker umarmt und ab zum Chef, vielleicht weiß er endlich was los ist. »Lass ihn am Leben sein.« Wie ein Irrer renne ich zur Box. Hier kann mir aber auch keiner etwas sagen. Fuck, was mach ich jetzt? Verzweifelt irre ich durch das Fahrerlager. Da habe ich einen Geistesblitz. Ich stürme zum BMW-Sitz. Wie heißt doch gleich der Motorsportdirektor von BMW? Mario, ja. Aber wie weiter. T..... Thei..... Theissen? Theissen genau. Dr. Mario Theissen. Hoffentlich weiß der etwas. Als ich dort ankomme, stutze ich. So viele Reporter. Warum sind die alle heut so fix? Wie um alles in der Welt soll ich da rein kommen, ohne entdeckt zu werden? Ach fuck, stöhne ich. Und jetzt? Oh nein, da kommen auch noch die RTL-Reporter, jetzt ist ein strategischer Rückzug angesagt. Ich verkrieche mich zum Hinterausgang, weit weg von den anderen. Jetzt bricht alles aus mich heraus. Ich rutsche die Wand runter und weine verzweifelt. Irgendjemand drückt mir ein Taschentuch in die Hand. Schniefend bedanke ich mich. Nachdem ich geschnäuzt habe, blicke ich meinen Spender an. Da steht wahrhaftig Dr. Mario Theissen. Hat sich die Welt heute doch nicht gegen mich verschworen. „Geht es Ihnen wieder etwas besser, Mr. Sato ?“ fragt er mich. Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und sage: „Danke. Mr. Theissen, darf ich Sie mal etwas fragen?. Wie geht es .... - Traum oder Rückblick Ende - „Takuma!“ Leise und wie durch einen Schleier höre ich meinen Namen. „Bitte nicht Rob. Ich will noch nicht aufstehen.“ nuschele ich. Wieder höre ich ein leises und schwaches „Takuma“ Plötzlich begreife ich was los ist. Mit einen „Robert“ werfe ich mich auf ihn. „Du lebst, du lebst wirklich. Rob.“ Ich fange an zu schluchzen. Robert stöhnt vor Schmerzen auf. Entsetzt ihn auch noch weh getan zu haben, springe ich von ihm weg. „H-h-hab i-ich d-dir weh ge-getan? E-es t-t-ut mir l-leid. Da-das wollte ich n-nicht“, stottere ich. Robert greift nach meiner Hand und zieht mich wieder zu sich. „Nicht weiter schlimm“, versucht er mich zu beruhigen. „Hör auf zu weinen. Ich bin ja wieder da.“ Eigentlich sollte ich ihn trösten, aber ich weine vor Erleichterung weiter. Nach ein paar Minuten hab ich mich wieder halbwegs gefasst und sehe ihn aus verquollenen Augen an. „Wie geht es dir?“ Er lächelt mich an. Dieses Lächeln ist das Schönste, was ich heute gesehen habe. „Ein paar Prellungen und einen Gehirnerschütterung hat mir der Arzt gesagt, hab ich. Du kennst ja meinen Dickschädel“, grinst er. Ich lache leise. Oh ja, der ist mir bekannt. Doch dann kommt der Arzt rein und ich muss mich erst mal von Robert trennen. So langsam sickert jetzt wirklich alles bei mir durch. » Robert lebt. Und er hat keine schlimmen Verletzungen.« Als der Arzt wieder draußen ist, stürme ich wieder auf sein Bett zu. „Du hast mich vermisst“, bemerkt er. »Blitzmerker.« „Ich dich überings auch.“ Er zieht mich zu sich und wie küssen uns leidenschaftlich. Na ja so leidenschaftlich, wie das mit einer Gehirnerschütterung geht. „Tust du mir einen Gefallen“, frage ich ihn nach einer Weile. „Alles was du willst.“ „Versprich mir, nie nie nie wieder so eine Schwachsinn zu machen. Ich bin tausend Tode gestorben.“ „Dafür siehst du aber sehr lebendig aus.“ Nur Robert kann in so einer Situation Witze reißen. „Versprochen.“ sagt er und wir versinken in einer langen Umarmung. Ende. Wie immer könnt ihr meine Rechtschreibfehler gerne behalten. Ihr könnt sie aber auch wegschmeißen. Ein kleines Kommi wäre auch sehr nett. Zum Schluss will ich noch mal etwas los werden: Ich bin und war sehr froh dass, Robert Kubica nach seinen Unfall so schnell wieder auf die Beine gekommen ist. knuddel yu^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)