remember my brave von Akela_Fisher (Versailles - Kamijo x Hizaki) ================================================================================ Kapitel 3: neu -------------- und hier ist Kapitel 3 in überarbeiteter Fassung. Viel Spaß. Am nächsten Morgen rannte Hizaki aufgebracht zu seinem Vater. Blind vor Wut, rannte er dabei jedoch in Prinz Kamijo. „Verzeiht,… ich sollte meine Augen auf machen.“, sagte er zögerlich. „Es sei Euch verziehen. Ich könnte meine Augen schließlich auch nach vorne gerichtet halten.“, antwortete Prinz Kamijo sanft lächelnd, doch Hizaki erwiderte dieses Lächeln nicht. „Euch bedrückt etwas? Wie kann ich Euch helfen?“, fragte Kamijo besorgt und sah den Prinzen erwartungsvoll an. „Das könnt Ihr nicht. Ich danke Euch aber trotzdem.“, antwortete er und ging schnellen Schrittes den Flur entlang. „Diese Stimme.“, sagte Kamijo zu sich selber, blieb noch einen Moment stehen und überlegte, während er Prinz Hizaki nach sah. „Vater, wie könnt Ihr so grausam sein?“, rief Hizaki bestürzt, als er den Thronsaal betrat. „Mein Sohn, zügle deine Zunge!“, sagte sein Vater warnend. „Ich sage nur die Wahrheit. Ihr seid ungerecht und brutal.“, erwiderte der Prinz aufgebracht. „Hizaki, mäßige dich.“, sprach nun seine Mutter und sah besorgt zu ihrem Sohn. „Halte dich da raus.“, fuhr der König seine Frau an und sah zornig zu seinem Sohn. „Was ist es, das dich dazu bringt mir solche Vorwürfe zu machen?“ „Ihr habt Yuki auspeitschen lassen und das nicht nur einmal. Für mein ungehorsames Verhalten, habt Ihr ihn bestraft.“ „Sag, dass das nicht wahr ist.“, sprach die Königin nun besorgt und sah ihren Mann fassungslos an. „Ach was, natürlich ist es nicht wahr, was der Junge erzählt. Sieh zu, dass du auf dein Zimmer kommst, solche Hirngespinste will ich hier nicht hören.“ „Mutter, es ist aber wahr. Ich erzähle keine Geschichten.“, sagte Hizaki verzweifelt an seine Mutter gewandt. „Raus!“, rief der König, der Prinz zuckte beim Klang der dunklen Stimme zusammen und lief davon. Doch aufgeben wollte er keineswegs. Er lief in den Nordflügel, wo die Diener des Schlosses untergebracht waren und rannte in Yuki‘s Zimmer. „Mein Prinz,… was macht Ihr denn hier?“, fragte Yuki und sah verwirrt zu dem Prinzen. Teru, der sich mit im Zimmer befand, schien ebenfalls etwas ratlos. Doch Hizaki erklärte nicht, stattdessen griff er Yuki am Hemdärmel und zog ihn hinter sich her in Richtung Thronsaal. Der junge Diener des Prinzen wusste kaum, wie ihm geschah, bis er vor dem König stand. Dieser führte mittlerweile ein wichtiges Gespräch mit einem scheinbar wichtigen Mann. „Hier habt Ihr den lebenden,… noch lebenden Beweis.“, rief er. Der König und die Königin erhoben sich von ihren Plätzen. Er riss Yuki das Hemd von den Schultern. Dieser sah peinlich berührt zu Boden. Der Prinz packte seinen Diener an den Schultern und drehte ihn ruckartig mit dem Rücken zum König. „Seht es Euch an, was Ihr getan habt.“, rief der Prinz aufgebracht und hielt Yuki weiterhin an den Schultern fest. Dieser sah immer noch zu Boden. „Hizaki! Wir haben einen Gast.“, sagte seine Mutter peinlich berührt. „Das kümmert mich nicht. Die ganze Welt soll erfahren, was für ein grausamer König mein Vater ist.“ „Würdet Ihr uns einen Augenblick entschuldigen?“, sprach die Königin nun zu dem Gast. „Selbstverständlich.“, antwortete dieser höflich und wurde von einem Diener des Königs nach draußen geführt. „Mein König,… was hast du dir dabei nur gedacht?“, sprach die Königin nun ihren Mann direkt an. „Er ist doch bloß ein Diener. Und zwar einer, der seine Arbeit nicht ordentlich macht.“, antwortete dieser zornig und versuchte sein Handeln zu rechtfertigen. „Er ist doch fast noch ein Kind… und du… du folterst ihn wie einen Mörder.“ „Schweig! Du hast dich da nicht einzumischen.“, fuhr der König nun auch seine Frau an. „Nein, ich habe lange genug geschwiegen. Deine Taten führen lediglich dazu, dass ich jeglichen Respekt vor dir als König verliere. Du bist nicht besser als dein Vater und der Rest deiner Ahnen, die dieses Land regierten. Du glaubst mit Gewalt kannst du dir Respekt verschaffen. Dies gelingt dir vielleicht bei einem Jungen wie Yuki, doch leben um dich herum auch noch andere Menschen. Menschen, die auch eine gewisse Macht haben und die werden sich das von dir nicht gefallen lassen,… sie werden dich stürzen.“ Der König wurde über die Worte seiner Frau so wütend, dass er mit einem Arm ausholte und zum Schlag ansetzte. „Du wirst es doch nicht etwa wagen deine Königin zu schlagen?“, sagte sie warnend und wich einen Schritt zurück. Der König ließ seinen Arm sinken und setzte sich wieder. „Ein Heiler soll kommen und sich um den Jungen kümmern.“, wies er einen seiner Diener an. „Und du, mein Sohn verschwindest auf dein Zimmer, ich will dich heute nicht mehr sehen.“ „Oh nein, ich bleibe bei Yuki und werde nicht eine Sekunde von seiner Seite weichen.“, sagte der Prinz energisch und legte seinem Diener wieder dessen Hemd um die Schultern. Gemeinsam gingen sie zurück auf Yuki‘s Zimmer. „Ihr habt Euch eine Menge Ärger eingehandelt, mein Prinz.“, sagte er leise. „Es trifft immer die Falschen. Du solltest nicht der Leidtragende sein und daher muss ich mich auch einmal durchsetzen. Schließlich bin ich der Einzige, der sich das mal erlauben kann. Hättest du dich gewehrt, hätte er dich auf die Straße gesetzt.“ In Yuki‘s Zimmer wurden sie von einem bestürzt aussehenden Teru in Empfang genommen. „Was ist nur geschehen?“, fragte er verängstigt und nahm Yuki in den Arm, der mit dem zerrissenen Hemd, um die Schultern keinen sonderlich gesunden Eindruck machte. „Ich habe meiner Mutter nur einmal vor Augen geführt zu welchen Gräueltaten der König in der Lage ist. Es wird gleich ein Heiler kommen und sich um Yuki‘s Wunden kümmern.“, erklärte Hizaki ruhig. „Wunden? Was für Wunden?“, fragte Teru immer noch verängstigt. Yuki, dem mittlerweile alles egal war, ließ sein Hemd fallen und präsentierte dem anderen Diener seinen Rücken. Dieser schlug vor Schreck die Hände vor den Mund. „Das hat dir der König angetan?“ „Er hat es angeordnet und seine Diener haben es ausgeführt.“, sprach Yuki leise. In diesem Moment betrat ein Diener des Königs mit einem Heiler den Raum. „Das ist der Junge.“, sagte der Diener knapp und deutete auf Yuki. Doch dem Heiler war bei dessen Anblick auch ohne die Information des Dieners klar, dass nur er der Patient sein konnte. „Prinz Hizaki, bitte folgt mir.“, sprach der Diener des Königs darauf ruhig und wandte sich zum Gehen. „Oh nein, ich habe gesagt, ich bleibe bei Yuki, also bleibe ich auch.“, antwortete Hizaki bestimmt und setzte sich auf einen Stuhl neben Teru. „So mein Junge, dann zeig mal her.“, sagte der Heiler ruhig und drehte Yuki mit dem Rücken zu sich. „Was ist es, das dich bedrückt?“, fragte die Königin ihren Mann, als sie für einen Augenblick allein im Thronsaal waren. „Hizaki macht mir Sorgen.“ „Du solltest stolz auf deinen Sohn sein. Er ist kein bisschen wie du.“ „Du bist zu freundlich heute zu mir.“, gab der König zornig von sich und sah seine Frau an. „Du hast dir nun wirklich kein Lob verdient…. Dein Sohn setzt sich noch für andere Menschen ein, egal welchen Standes sie sind.“ „Noch?... Meinst du, er wird sich das eines Tages abgewöhnen?“, hakte der König nach. „Ich hoffe nicht…. Doch was genau, bereitet dir an unserem Sohn nun Sorgen.“ „Woher wusste er, wie der Rücken des Jungen aussieht?“ „Er wird ihn ohne Hemd gesehen haben.“, antwortete die Königin simpel. „Ganz genau. Doch, wieso hat er ihn mit nacktem Oberkörper gesehen?“, stellte der König nun die Frage, um seine Frau zum Nachdenken zu bewegen. Doch sie brauchte nicht lang überlegen, stattdessen wurde sie kreideweiß und brachte keinen Ton mehr heraus. Der Heiler versorgte Yuki‘s Wunden mit Salben, die fürchterlich brannten. Der Junge Diener biss die Zähne zusammen und versuchte sich so gut es ging zu beherrschen nicht laut los zu schreien. Er krallte sich in das Laken seines Bettes, auf dem er mittlerweile lag und vergrub sein Gesicht im Kissen. Hizaki erhob sich von dem Stuhl, auf dem er gesessen hatte und kniete sich ans Kopfende von Yuki‘s Bett. Er griff nach einer Hand seines Dieners und hielt sie fest. Mit seiner anderen Hand streichelte er ihm sanft über das Haar. Eine Weile beobachtete Teru das Geschehen, doch erhob auch er sich und ging auf den Prinzen zu. „Ihr werdet Euch verraten. Dem Heiler solltet Ihr nicht trauen.“, flüsterte er so leise wie möglich dem Prinzen ins Ohr und ging zurück zu seinem Stuhl. Doch Hizaki war alles egal. Er litt mit seinem Diener und wollte ihm beistehen, so gut es ging. Nach einer ganzen Weile verschwand der Heiler wieder und ließ Yuki noch eine selbst angemischte Salbe da, mit der er seinen Rücken jeden Tag einschmieren sollte. „Was verrate ich durch mein Verhalten?“, fragte Prinz Hizaki Teru energisch, als sie wieder nur zu dritt waren. „Eure Liebe zu ihm.“, sagte Teru, für Hizaki‘s Geschmack etwas zu locker. „Er ist mein Diener, ohne ihn müsste ich mich morgens selbst anziehen, glaubst du, dass ich das möchte?“, sagte der Prinz wütend. Fiel das wirklich so sehr auf, wie vernarrt er in Yuki war? Eigentlich liebte er doch Prinz Kamijo. Yuki war nur der Einzige, mit dem er machen konnte, was er wollte und das kam ihm eben sehr gelegen, dachte Hizaki sich und verschwand mit Yuki, der sich mittlerweile auch wieder angezogen hatte, nach draußen. Sie gingen in den Schlossgarten und begegneten dort Prinz Kamijo. „Oh nein.“, sagte Hizaki leise. Yuki sah ihn verwirrt an. „Ich hätte eher erwartet Ihr freut Euch ihn zu sehen.“, sagte er dann. „Wie soll ich mich freuen, ich werde ihn ja doch nie für mich gewinnen.“ Sie setzten sich in eine Sitzecke, von wo aus man einen guten Blick auf Prinz Kamijo hatte. Dieser stand mittlerweile nicht mehr allein im Schlossgarten, sondern die Königin war auf ihn zugekommen und besprach etwas mit ihm, was Hizaki leider nicht verstehen konnte. „Mein Prinz, ihr starrt sehr auffällig.“, machte Yuki ihn nach einer Weile aufmerksam und sah Hizaki sanft an. „Was?“, fragte er erschrocken und sah zu seinem Diener. „Ach so, ja.“, fügte er noch an, als sein Kopf die Information von Yuki verarbeitet hatte. „Nein, er kommt hier rüber.“, sagte der Prinz panisch und sein Diener wies ihn an ruhig zu bleiben. „Ich hoffe, ich störe Eure Konversation nicht. Darf ich mich zu Euch gesellen, Prinz?“, fragte Kamijo und verbeugte sich höflich. Hizaki zögerte, da er sich nicht wohl fühlte dabei, doch unhöflich wollte er auch nicht sein. „Nein, bitte, setzt Euch doch zu uns.“, kurz trat Schweigen ein, bis Hizaki das Wort ergriff. „Nun, ich habe durch Zufall erfahren, welch großes Stück Land ihr zu kaufen beabsichtigt. Ich hoffe, ich bin nicht zu dreist, wenn ich frage, wieso ausgerechnet hier?“ Prinz Kamijo lächelte. „Mein Vater will sich endlich mal etwas gönnen.“ „Etwas gönnen? Ein Stück Land in Versailles?“, Hizaki war irritiert und Kamijo belächelte das. „Er hat Versailles schon immer sehr schön gefunden und wollte sich hier ein kleines Landhaus bauen.“, erklärte er ruhig. „Aha.“, gab Hizaki von sich und Yuki stieß ihm in die Seite, um ihn darauf aufmerksam zu machen, wie unhöflich er sich gerade benahm. „Ähm, ich meine, sehr interessant, erzählt mir mehr davon.“ „Ist das ein Satz den Ihr auf anraten Eures Vaters auswendig lernen solltet?“, fragte Prinz Kamijo belustigt. „Ihr braucht Euch mir gegenüber nicht so zu verstellen.“, fügte er noch an und musterte Hizaki eindringlich, jedoch in der Hoffnung, dieser würde es nicht bemerken. Doch sah er fragend zu dem Gast. „Verzeiht, dass ich Euch so angestarrt habe, aber ihr erinnert mich an jemanden, ich weiß nur noch nicht an wen.“ Hizaki schluckte schwer. Ob Kamijo ihn erkannt hatte, dass er das Mädchen in der Stadt war? Doch er sagte ja, er wüsste nicht, an wen er ihn erinnere, was machte er sich also Sorgen. 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