Another side of life von Kyo-Kyo ================================================================================ Kapitel 18: Mysterious stranger ------------------------------- Noch immer war ich aufgebracht, verwirrt und verängstigt von meinen Träumen, die leider nicht nur Träume waren. Ich lag in seinen Armen, vergrub meine Kopf an seiner Halsbeuge und schluchzte leise weiter. Mit leisen beruhigenden Worten redete er auf mich ein, doch wusste ich, dass er nicht verstand, was vor sich ging. Ich sah auf, fuhr mit der Hand zittrig in sein Haar und blickte in seine wunderschönen Augen. Unsere Lippen trafen sich und versanken in einem Kuss, der mein Herz erwärmte, das Zittern aus meinem Körper vertrieb. Ich wusste, dass ich nicht das Recht hatte, diesem Mann meine Vergangenheit zu verheimlichen. Seine Hände fuhren immer wieder über meinen Rücken, versuchten mich zu beruhigen. So gut es ging riss ich mich zusammen und setzte mich auf, ihn ansehend. “Rei… soll ich dir erzählen, wieso naja …” Ich senkte den Blick und biss mir auf die Lippe. “Natürlich sollst du das… ich will doch wissen was los ist, ich will dir helfen..” , sagte er so unendlich sanft, dass ich schon fast schauderte. So etwas hatte ich nie zuvor erlebt. Nicht, dass es meine erste Beziehung war, aber nie zuvor hatte ich so gefühlt. Ich nickte und begann dann leise, teilweise schluchzend meine Geschichte zu erzählen. Und als ich damit begonnen hatte, schienen die Worte nur so aus mir heraus zu fließen, als hätten sie sehr lange darauf gewartet, dass so etwas geschieht. Er hörte mir zu, unterbrach mich nicht und doch merkte ich ihm seine Teilnahme deutlich an. Ich wollte mich nur noch an ihn schmiegen, ihn spüren und diese restliche Welt vergessen. Sein wachsamer Blick ruhte auf mir. Seine Hände streichelten mich, bis ich endlich ruhig eingeschlafen war. Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, doch bald wachte ich durch Geräusche auf. Verschlafen und mit vom Weinen verquollenen Augen richtete ich mich langsam auf, um die Ursache der Geräusche herauszufinden. Ich konnte Reita erblicken, wie er am gegenüberliegenden Fenster des Wohnzimmers stand. Die Tür war geöffnet und das Licht fiel sanft bis in das Schlafzimmer. Er trug nun seine Shorts und ein Shirt. Er schien sehr beschäftigt mit einem Gespräch, dass er führte. Grade wollte ich mich wieder hinabsinken lassen, als er lauter wurde und beinahe in das Telefon schrie, sich dann jedoch daran zu erinnern schien, dass ich schlafe und er zügelte sich wieder. “Bitte ich brauche das Geld!” Er schwieg und hörte angestrengt zu. “Ja man ich weiß, dass du mir schon… ach komm schon es ist echt dringend.!” Ich schluckte. Was hatte er nur vor? “Bitte Juka es ist verdammt wichtig! Nein… das kann ich nicht, womit denn auch?” Er knurrte noch einige Worte, die ich nicht verstand und klappte das Handy dann wütend zu. Was sollte ich machen? “Verdammte Scheiße!” Und seine Hand landete mit solch einer Wucht auf dem Fenster, dass ich beinahe Angst hatte, es würde aus der Fassung fallen. Er lehnte sich nach vorne, mit der Stirn zum kühlen Glas. Ich schluckte wieder. Wieso tat er das denn? Wir konnten doch einfach so weiter leben… Ich wusste selbst, dass ich mir etwas vormachte, doch in diesem Moment störte es mich nicht. Aber ich wollte nicht, dass er sich mit irgendwelchen Leuten anlegte, nur wegen mir. Er drehte sich um und kam langsam wieder in Richtung Schlafzimmer. Da ich keine Idee hatte, was ich nun sagen könnte, wie ich mich verhalten könnte, stellte ich mich schlafend. Seine Arme legten sich wieder um mich, sein warmer Körper schob sich unter die Decke. Ich spürte seinen Atem an meinem Nacken. Ein zwei sachte Küsse wurden auf die dünne Haut gehaucht, dann schlief er bald ein. Ich konnte kaum ein Auge mehr zu tun, wusste nicht, was er machte, was er wollte, wieso er es tat. Nein ich wusste wieso er es tat, doch ich hatte mir lange genug eingeredet, dass man damit klar kommen kann, dass ich es beinahe selbst schon glaubte. Dieses Mal stand die Sonne schon am Himmel, die Vögel trällerten ein Lied und unter meiner Wohnung herrschte geschäftiges Treiben. Ich schlug die Augen auf und sah in die seinigen. Er war wach und sah mich mit nachdenklichem Blick an. Als er dann bemerkte, dass auch ich wach war, schenkte er mir ein liebevolles Lächeln. “Guten Morgen Schatz.” Diese Worte waren schon fast wie im Traum, ich erwiderte das Lächeln und stahl ihm einen zärtlichen Guten Morgen Kuss. Er zog mich an sich, kraulte meinen Nacken und intensivierte den Kuss ein wenig. Unvermittelt murmelte ich: “Bitte Reita… du musst wirklich nichts tun, es ist gut so wie es ist…” Er überging die Worte einfach, drückte meinen Kopf etwas mehr an seine Brust, doch aus den Augenwinkeln konnte ich seinen starren Gesichtsausdruck erkennen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)