Battle Royale von Sindarinelb ================================================================================ Prolog: -------- Es war etwa 3Uhr am Morgen als sich die Schüler und Schülerinnen der 9ten Klasse der Yoroshiku Schule sich am vereinbarten Treffpunkt auf einem abgelegenen Parkplatz trafen. Ein Reisebus mit einer japanischen Aufschrift stand schon bereit. Einige kamen mit ihren Eltern, andere waren mit der U-Bahn hergekommen und das Stück von der Station hier her gelaufen. Alle hatten sie einen Rucksack oder eine Tasche dabei. Manche unterhielten sich schon andere waren froh wenn sie ihre Ruhe hatten und noch etwas schlafen können. Plötzlich durchdrang die Stimme des Lehrers die Menge. “Kommt zum Bus, bringt eurer Gepäck rein und setzt euch auf eure Plätze um halb fahren wir los” sagte er und schaute erstmal auf seine Klassenliste. Es schienen alle da zu sein. Der Lehrer wartete bis alle Schüler und Schülerinnen in den Bus eingestiegen waren und stieg dann dazu. Viele waren aufgeregt und redeten wild durcheinander, man konnte kaum ein Wort verstehen. Am lautesten war wohl Hayami Setsuna und ihre Clique. Auch in der Klasse war sie eine der lautesten und frechsten Schülerinnen, viele hatten Angst vor ihr. Erst als sie losfuhren kehrte etwas Ruhe ein. Die Meisten Schüler saßen neben ihren Freunden oder bei den Cliquen in denen sie waren. In der letzten Reihe saßen Inuzuka Katsu(Junge #7) und Ishigaki Akira(Junge #8), die beiden wurden von allen gemieden und darum war die andere beiden Plätze neben ihnen frei. Ishida Kazumi(Mädchen #4) wurde eigentlich auch von ihren Mitschülern ausgeschlossen, doch Matsui Makoto(Junge #2) der Austauschschüler aus Yokohama hatte gefragt ob er sich neben sie setzen durfte. Was sie am Anfang sehr verwunderte aber sie stimmte zu und sah seit dem weiter aus dem Fenster. Es waren nun schon einige Stunden vergangen und die meisten waren noch mal eingeschlafen, dennoch unterhielten sich noch einige was keine richtige Ruhe aufkommen lies. Kazumi sah sich um, irgendwie wurde alles auf einmal zu still und sie wurde selbst ganz müde, kämpfte aber dagegen an. Alle waren plötzlich eingeschlafen. Kazumi drängte sich an Makoto vorbei und wollte nach vorne gehen, brach aber im Gang zusammen und schlief wie die anderen Schüler ein. Kapitel 1: Anfang ----------------- Battle Royale Es war schon mitten in der Nacht als einige der 30 Schüler und Schülerinnen, der Klasse 9B der Yoroshiku Schule wieder zu sich kamen. Keiner von ihnen wusste genau was passiert war und wo sie sich befanden. Bis jetzt waren sie allein in den von Neonlampen erhellten Raum, einer vermutlich alten Fabrikhalle. Kodachi Souta (Junge #9) wurde als einer der ersten wach. Neben ihm lag Ichigo Ayame (Mädchen #14), neben der er schon im Bus gesessen hatte. Sanft rüttelte er sie am Arm um sie aufzuwecken. Ayame öffnete langsam die Augen und sah zu ihrem Klassenkameraden. Als sie ihn ansah begann sie zu lächeln, wie immer wenn sie das tat. Souta war beruhigt als er merkte das sie aufwachte. Als auch die anderen langsam wach wurden hörte man wie eine Türe aufging und man konnte sehen wie einige uniformierte, bewaffnete Männer den Raum betraten. Ayame setzte sich auf und schaute perplex zu, genauso ging es Souta. Einige andere Mädchen sprangen auf und liefen panisch durcheinander. Sie wollten nach draußen. Doch vor den Fenstern waren Bretter und an den zwei Türen standen die bewaffneten Männer. Einer von ihnen trat hervor, sein Gesicht war ohne jede Gefühlsregung. Er hob sein Gewehr und feuerte einen Schuss ab. Die eben noch panisch herumlaufenden Mädchen stolperten zurück und fielen auf den Boden. Einige sogar auf einen ihrer Kameraden. Imaoka Haruka (Mädchen #7) war bis eben ruhig auf ihrem Platz gesessen, selbst als der Mann in die Luft schoss zuckte sie nicht einmal zusammen. Sie wand sich zu den Fenstern und versuchte durch eine der Ritzen nach draußen zu sehen. Doch dort war es dunkel und ruhig. Eine der Türen öffnete sich erneut mit einen leisen quietschen und ein Mann mittleren Alters mit Anzug betrat den Raum. Er ging zu einem Stuhl bei einem Pult und setzte sich. Grinsend betrachtete er die Klasse. “wer sind sie und wo sind wir hier?” fragte eine verängstige Jungenstimme. “Ich bin Hiroshito Shouta” begann er. Langsam erhob er sich und ging zu einer Tafel. “Sicher ist euch allen das BR Gesetz bekannt” fuhr er fort während er einen Satz an die abgenutzte schwarze Tafel schrieb. ~Wir werden uns alle töten~ stand da in japanischen Schriftzeichen. Ayame blickte geschockt auf den Satz. “nein” flüsterte sie und schüttelte den Kopf. “Sicher sind euch die Halsbänder schon aufgefallen” meinte er grinsend und wand sich zu den Schülern und Schülerinnen. Man konnte beobachten wie einige vorsichtig an ihren Hals entlang tasteten. “Fühlt euch geehrt denn ihr seit dieses Jahr unten den vielen neunten Klassen für das BR Programm ausgewählt wurden” das grinsen von Hiroshito Shouta wurde größer, als er in die Angst erfüllten Augen sah. Einige schüttelten ungläubig den Kopf und hofften das sie gleich aus einem Traum aufwachten, aber dennoch war wohl allen bewusst das dieser Mann nicht scherzte. “Sicher habt ihr schon mal von diesem Programm gehört…aber dennoch ist es meine Pflicht euch dieses Spiel zu erklären” meinte er. Ishida Kazumi (Mädchen #4) erhob sich und sah Hiroshito grinsend an. “Willst du etwas fragen Kleine?” fragte er recht ruhig, aber irgendwie verunsicherte ihn das grinsen des Mädchens. Kazumi nickte “ja… ich hab eine Frage… Wo sind wir?” ihre Stimme klang ruhig und gelassen. “Auf einer Insel, alle Menschen die hier lebten wurden evakuiert. Niemand weiß das ihr hier seid und darum wird euch niemand retten kommen. Wir sind hier in einem Bergdorf, und selbst wenn ihr versuchen solltet über die Berge zu fliehen und dann übers Meer, würde es nicht klappen. Denn an den Küsten liegen Schiffe die auf jeden von euch schießen würden” meinte er und winkte einen der bewaffneten Männer heran. Er brachte ihm eine Tasche. Diese stellte Hiroshito Shouta auf den Tisch und fing an den Inhalt ans Tageslicht zu bringen. “3Flaschen Wasser, 2Brote, eine Karte mit Stift und Schülerliste und eine kleine Überraschung. Wenn man Glück hat dann bekommt man eine Pistole oder so was und wenn ihr Pech hab bekommt ihr irgendwas nutzloses” er redete ohne einmal die Schüler anzuschauen. Ayame stand auf “Das können sie nicht machen” meinte sie leise. Hiroshito schaute sie an und grinste etwas “doch ich kann das machen Kleine”. Kurze Zeit verging ehe er weiter sprach “es gibt eigentlich keine großen Regeln hier, aber trotzdem muss ich euch wohl noch etwas erklären. Es gibt ein Zeitlimit von einer Woche, wenn dann mehr als ein Schüler oder eine Schülerin übrig sein sollte dann werden eure Halsbänder alle gezündet und ihr sterbt. Sollte 24Stunden lang keiner sterben dann aktivieren sich ebenfalls eure Halsbänder. Der Gewinner darf danach wieder nach Hause.” es klang so als würde er ein Fußballspiel erklären. “Also… ihr sollt euch gegenseitig umbringen… gibt’s dazu noch irgendwelche Fragen?” er sah fies grinsend zu den Kindern. Ayame konnte das nicht fassen, nein das konnte nicht real sein. “Sie sind doch total verrückt” meinte sie und schüttelte den Kopf. “Ich mach da nicht mit!”. Hiroshito grinste. “So… du willst also nicht mitmachen… auch gut…” es klang irgendwie anders als das was er vorher immer gesagt hatte. Er nahm eine Fernbedienung in die Hand und drückte auf einen der Knöpfe. Ayame´s Halsband begann zu blinken und zu piepsen. Sie schaute ängstlich zu Kodachi Souta, ihr rannen Tränen über die Wangen. Kodachi wollte gerade aufstehen als man einen Knall hörte und sich ein warmer, roter Sprühregen über einige Schülern legte. Souta hatte aus Reflex die Augen geschlossen und hörte nur wie irgendwas auf den Boden vor ihn fiel. Nur langsam wagte er es die Augen wieder zu öffnen, doch nun wünschte er es nicht getan zu haben, denn vor ihm lag der leblose Körper seiner besten Freundin. “Ayame…” brachte er nur stotternd heraus und sah auf das ganze Blut das um sie herum war, nebenbei bemerkte er das auch er etwas davon abgekommen hatte. Die anderen Schüler waren ganz ruhig und keiner wagte es sich auch nur zu bewegen. “also…” begann Shouta. “Hat noch irgendjemand etwas zu sagen?” wieder verging ein Moment ohne eine Reaktion. “Nein?…gut…dann können wir ja anfangen. Ich werde nun eure Namen der Klassenliste nach vorlesen und ihr werden klar und deutlich antworten und hier vortreten. Achja… alle 6Stunden werde ich eine Durchsage machen in der ich die Namen der verstorbenen Schüler vorlesen und euch noch andere Informationen geben werde.” fuhr er fort. Man konnte hören wie eine der Türen aufging und einige Männer zwei Regale mit lauter Rucksäcken rein schoben. “Junge Nummer 1 Oizumi Taiki” er schaute in die Klasse. Taiki brauchte einen Moment, stand dann aber auf und ging nach vorne. “Anwesend..” meinte er nebenbei als er vor dem Hiroshito stand. Er deutete nur zu den Männern rüber die gerade die Wägen rein geschoben hatten. Taiki ging hinüber und bekam einen Rucksack zugeworfen, mit dem fangen stellte er sich leicht ungeschickt an. Ein anderer Mann hielt ihm die Türe auf und ließ ihn nach draußen. Taiki beeilte sich von dort wegzukommen. Nach und nach leerte sich das Zimmer in dem sie alle aufwachten. “Als letzter Junge… Junge Nummer 15 Sakamoto Fumio”. Bis jetzt hatte der Junge still dagesessen und hatte nichts gemacht, schien komplett abwesend, aber nun da er aufgerufen wurde musste er sich erheben und vortreten. Er wollte nicht so enden wie Ichigo Ayame(Mädchen #14). So trat er nach vorne, wand noch einen letzten Blick auf die Leiche seiner Klassenkameradin und nahm dann seinen Rucksack entgegen. Jetzt war nur noch Wakabe Naru im Raum, auch sie wurde nun aufgerufen und musste vortreten. Sie wusste das draußen niemand auf sie warten sollte, auch nicht Midori, die sie so bewunderte. Also musste sie sich irgendwas einfallen lassen um zu überleben. Auch sie bekam ihre Tasche und wurde nach draußen geschickt. Übrige Schüler: 29 Kapitel 2: Die ersten Mörder ---------------------------- Kodachi Souta konnte den Anblick seiner toten Freundin nicht vergessen. Wieso sie? Er empfand Trauer und gleichzeitig Wut und Angst. Er konnte der nächste sein. Aber er wollte irgendwas tun, so was wie Rache für Ayame. Doch viel war da nicht, da das Gebiet rund um die Halle zum Sperrgebiet wurde, wer sich näherte dessen Halsband explodierte. So wollten sie sich wohl rebellierenden Schüler vom Hals halten. Er hasste diese Menschen und er hasste die Regierung die solch ein Spiel zu ließ. Aber es war ein wie ein Unterhaltungsprogramm, er hatte mal gehört das man sogar Wetten abschließen konnte wer überlebt. Gleichzeitig dachte er das wohl nicht viele auf ihn setzten würden. Als er glaubte weit genug gelaufen und in Sicherheit zu sein, wollte er erst einmal schauen was er in seiner Tasche hatte. Das was er fand machte ihm bewusst das es tot ernst war, was hier geschah. Seine Waffe war eine Smith&Wesson M&P 357 SIG, eigentlich sollte er sich darüber freuen denn so wie Hiroshito Shouta angedeutet hatte gab es auch unbrauchbare Gegenstände. Irgendwie wusste er aber nicht ob er in der Lage war einen seiner Mitschüler zu töten. Aber wenn er überleben wollte, dann musste er es tun. Irgendwer musste ja Ayame´s Eltern erzählen was ihrer Tochter passiert war. Er als ihr bester Freund wollte das tun. Er durfte einfach nicht sterben - nein. Ab und an hörte er etwas rascheln, war es gefährlich? Er hatte Angst. Riesige Angst. Einen klaren Kopf, das war es was er jetzt brauchte. Ruhig bleiben, sobald er durchdreht wäre es vorbei, sobald er unvorsichtig würde, würde man ihn umbringen. War das paranoid? Nungut er hatte damals schon in der Klasse keine Freunde gehabt, außer Ayame… also konnte Kodachi niemandem vertrauen. Zudem war er nie gut darin gewesen seine Klassenkameraden einzuschätzen. Das Rascheln kam immer näher. Mit der Smith&Wesson M&P 357 SIG ging er einige Schritte von den Gebüschen weg und schaute still schweigend dort hin. Er wollte abwarten und beobachten. Ein Mädchen mit Schuluniform kam aus dem Gebüsch. Es war Fujiwara Kasumi(Mädchen #6) sie hatte überall Schnitte. Als sie Kodachi Souta sah fing sie an zu lächeln, sie hoffte das er ihr helfen würde, aber dann fiel ihr Blick auf die Waffe und ihre Augen füllten sich mit Angst. “bitte… “ flehte sie leise. Kodachi musterte das Mädchen, was um alles in der Welt war mit ihr passiert? Wer hatte ihr das angetan? “Fujiwara…” meinte er leise und bleib an seiner Stelle stehen. “was ist mit dir passiert?” fragte er und wollte geraden einen Schritt auf sie zumachen. Unbemerkt hatte sich Ishida Kazumi (Mädchen #4) angeschlichen und Kasumi von hinten etwas durch den Rücken gejagt. Man hörte wie das erschrockene Mädchen leicht aufschrie, aber ihr Leben war recht schnell beendet. Als Kazumi die Spiegelscherbe aus ihrem Opfer zog und zusah wie sie auf den Boden fiel fing sie an zu grinsen. Kodachi schaute nur schockiert und stand perplex da. >sie hat sie einfach abgestochen< dachte er sich und sah wie Kazumi grinste und in Ruhe Kasumi´s Tasche durchsuchte, dabei entfernte sie alles brauchbare und legte es in ihre eigene Tasche. Das Kodachi Souta mit einer Schusswaffe dastand schien sie nicht zu stören oder zu beunruhigen. Schnell entsicherte der verängstigte Junge die Waffe und richtete sie auf Ishida Kazumi. Diese schaute nur auf und sah ihn aus kalten Augen an. Es passte nicht zu ihrem engelsgleichen Gesicht das sie so etwas tat. Nein das hätte er wirklich nicht erwartet. Schnell packte sie ihre Tasche und verschwand in die Büsche. Kodachi ließ erstmal die Waffe sinken, sicherte sie und steckte sie in seinen Gürtel. Dann ging er langsam zu der Leiche von seiner Klassenkameradin rüber. Er kannte sie kaum, aber trotzdem war sie von ihrem Auftreten her nett gewesen. Niemand sollte hier sterben, aber es gab welche die dieses Horrorspiel mitmachten. Das musste Souta ja gerade erleben. Ohne es merken stand er schon vor Kasumi. Langsam senkte er den Blick und kniete zu ihr runter, fühlte ihren Puls in der Hoffnung das sie doch noch lebte. Nein, sie war definitiv tot. Aber was hatte er auch gedacht? Das sie diesen Durchstoß und den Blutverlust wirklich überleben würde? Nein… aber gehofft hatte er es schon. Wieso? Helfen hätte er ihr eh nicht können. Gedankenversunken starrte er auf die Mädchenleiche und immer wieder sah er die Bilder von Ayame. Einige Tränen rannen über seine Wangen. Und fielen auf den Boden. “Ayame” sagte er leise und schniefte. In seiner Trauer bemerkte er nicht das er Besuch bekam. Ishigaki Akira (Junge #8) war eigentlich auf der Suche nach seinem Boss Inuzuka Katsu (Junge #7) aber hatte ihn noch nicht gefunden. Stattdessen saß da ein heulender Junge. >zu einfach< dachte er sich und schlich sich leise an. Akira zog Souta eins mit seinem Baseballschläger übern Kopf, woraufhin dieser zu Boden ging. Souta war aber nicht bewusstlos und zog seine Waffe. Der erste Schuss streifte Akira am Arm. Doch dieser schlug noch mal auf seinen Kopf. Akira hatte viel Kraft. Immer wieder schlug er auf den am Boden liegenden Kodachi ein. Irgendwann hörte man etwas knacken. Das Blut spritzte ihm bis ans Bein und an seine Hände. Als Ishigaki nach unten sah, konnte er nur Blut sehen, und Knochensplitter in einer komisch aussehenden Masse. Er grinste kurz nahm Kodachi seine Tasche und seine Waffe ab und ging weiter seiner Wege. Immerhin wollte er seinen Boss noch vor Einbruch des nächsten Tages finden. Übrige Schüler: 27 Kapitel 3: Suche, und wenn man den falschen findet -------------------------------------------------- Souma Kioshi(Schüler #5) war recht früh rausbekommen, gerne hätte er seinem besten Freund Morishima Hideo(Schüler #10) irgendein Zeichen hinterlassen, wo sie sich treffen sollten. Das ging aber nicht, dafür gab es zwei Gründe, zum einen kannte er sich auf dieser verfluchten Insel hier nicht aus und zum anderen hatte er nicht genug Zeit gehabt sich darüber viel Gedanken zu machen. Leise seufzte er und ging weiter. Die Waffe die er hatte fest in beiden Hände. Es war eine TMP, eine wirklich gute Schnellfeuerwaffe, wenn man wollte könnte man damit gut Leute umbringen, aber das wollte er nicht. Nein, er wollte diesen Spiel nicht mitmachen, aber hätte er drinnen rebelliert dann wäre ihm das gleiche passiert wie Ayame. Das konnte er nicht gebrauchen. Kioshi war schlau und hatte bis jetzt auf jedes Problem eine Lösung gefunden gehabt, also würde es diesmal vielleicht auch so sein. “Morishima…” murmelte er und sah sich um. Er musste ihn finden. Kioshi hatte schon überlegt wie sie hier wegkommen könnten, wusste aber noch nichts genaues. Aber er war sich sicher das ihm irgendwas einfallen würde, doch er wollte erst Hideo finden. Seine Schritte waren leise, fast lautlos auf der gepflasterten Straße. Dafür musste er sich aber auch echt anstrengen. Vorhin hatte er einen Schuss gehört, war aber direkt in die andere Richtung gelaufen, es war Reflex. Nun hatte er Bedenken, was wenn es Morishima Hideo war? Schnell versuchte er den Gedanken wieder zu verdrängen, aber es funktionierte nicht. Plötzlich hörte er ein Rascheln aus einem der Büsche am Wegesrand. Wer war das? Aus Angst richtete er seine Waffe auf den Busch und wartete ab. “Morishima?” fragte er leise bekam aber keine Antwort. Vielleicht war es ein Hase oder eine Katze die durch die Büsche schlich. Er dachten einen Moment nach und wartete noch kurz ab, rannte dann aber los. Hinter ihm kam Inuzuka Katsu(Junge #7) aus dem Gebüsch und rannte ihm nach. Katsu wusste das er nicht viel Chancen hatte wenn er ihn so verfolgte. Rasch zog der Junge seine Waffe aus der Tasche, es war ein Brecheisen. Dieses warf er nach Kioshi, welche es gegen die Beine bekam und dadurch hinfiel. Fluchend drehte er sich um und schoss auf Inuzuka Katsu. Dieser wich wie eine Katze aus und schnappte sich das Brecheisen was er gerade geworfen hatten. Erneut flog das Brecheisen und traf Kioshi am Arm, der daraufhin komisch knackste. “Verdammtes Arschloch” fluchte Kioshi lauthals und versuchte so schnell wie möglich aufzustehen. Es gelang ihm. Rasch riss er seine TMP in Katsu’s Richtung und feuerte erneut einige Schüsse ab. Einer traf den Jungen am Arm, eine andere Kugel streifte sein Gesicht. Katsu wischte sich mit der Hand über das herunter laufende Blut und schaute wütend zu Kioshi. Wenn Blicke töten könnten, wäre dieser gerade qualvoll zu Grunde gegangen. Dieser wütende Blick verunsicherte Kioshi, er musste weg. Rennen? Nein Inuzuka würde ihm todsicher verfolgen. Verdammt, es schien so aussichtslos. Scheinbar war die einzigste Möglichkeit Katsu zu töten. Nein, er konnte das nicht, auch wenn er Katsu nicht besonders gut leiden konnte und auch wenn dieser ihn angegriffen hatte. Er konnte und wollte ihn nicht umbringen. Sie waren alle unschuldig. Keiner war Schuld an dieser Situation. Nur jeder ging anders damit um. Vielleicht war Inuzuka ja schon jemand anderes begegnet der ihm etwas antun wollte und war deshalb durch den Wind. Ob er schon jemanden getötet hatte? Eine wichtigere Frage war wohl: Würde Inuzuka ihn töten? Eigentlich traute er niemanden wirklich zu einen anderen umzubringen, aber er hätte auch nie geglaubt in so etwas hier rein zugeraten. Nungut, Tatsache war das Katsu ihn angegriffen hatte und das bestimmt nicht weil er dachte das Kioshi ihm was antun würde. Er hätte ihn ja nicht bemerkt. Also wollte Katsu ihn umbringen, so viel stand fest, aber im Moment sah sich Souma Kioshi klar im Vorteil, immerhin hatte er eine Schusswaffe und Inuzuka hatte nur dieses Brecheisen…schon komisch das er sich überhaupt so auf einen offenen Kampf einließ. Vielleicht hatte er noch ein Ass im Ärmel. Nein, er wurde schon ganz paranoid. Inuzuka musste erstmal nachdenken, er wusste genau das er Kioshi gegenüber einen großen Nachteil hatte und wenn dieser besser zielen würde wäre er tot. Beide Jungen schauten sich einen Moment lang starr schweigend an, keiner von ihnen schien genau zu wissen was als nächstes zu tun war. Die Situation war angespannt. Plötzlich war da ein Rascheln in den Büschen. War da noch jemand außer ihnen? Nein das konnten die beiden grad nicht gebrauchen, obwohl es auch Vorteile haben könnten. Wenn es ein Freund von einem der beiden wäre hätte je nach dem einer den Vorteil. Kioshi ließ Katsu aber nicht aus den Augen. Wer wusste schon was der sonst anstellen würde. Ebenso ließ Katsu seinen Gegner auch nicht aus den Augen. Beide misstrauten einander. Das Rascheln war seitlich von ihnen das hieß das beide eigentlich recht ungünstig standen. Angespannt warteten sie darauf was passierte. Morishima Hideo krabbelte aus einem Gebüsch und sah die beiden Jungen verwundert an. Kioshi war erleichtert ihn zu sehen und lächelte leicht. Katsu merkte das Kioshi und Hideo abgelenkt schienen und nutzte die Gelegenheit. Mit seinem Brecheisen schlug er Kioshi die Beine weg und ging auf Hideo los. Dieser stand geschockt da, als sein bester Freund zu Boden fiel. Er konnte im letzten Moment weg springen als Katsu auf ihn losging. Katsu rannte vorbei, stolperte und fiel einen Abhang hinunter. Morishima wollte ihn anfangs noch am Fuß festhalten, hatte aber daneben gegriffen. War wohl auch besser so, denn eben hatte Junge #7 noch versucht beide fertig zu machen. Er stand auf und ging zu Kioshi rüber der sich auch gerade aufrappelte. Zusammen gingen sie dann zu dem Abhang und sahen hinunter, dort war aber niemand mehr zu sehen. “Wir sollten schauen das wir hier schnell wegkommen” sagte Morishima leise. Souma nickte zustimmend und ging dann einen Weg durch die Büsche, Morishima folgte ihm. Übrige Schüler: 27 Kapitel 4: feiger Mord? ----------------------- Imaoka Haruka (Mädchen #7) hatte im Gebüsch gesessen und zugesehen wie Ishida Kazumi(Mädchen #4) Fujiwara Kasumi tötete. Es hatte sie nicht berührt. Etwas Angst hatte sie schon entdeckt werden zu können, aber da sie still war hatte sie niemand bemerkt, auch nicht Ishigaki Akira (Junge#8) der kurz nachdem Kazumi verschwunden war auftauchte und Kodachi Souta das Leben nahm. Sie wartete geduldig bis er fertig war und verschwand ehe sie sich langsam und vorsichtig aus dem Gebüsch bewegte. Es gab also in ihrer Klasse einige die dieses Horrorspiel mitmachten, und auch sie wollte es tun. Freunde hatte sie in der Klasse keine, also war es ihr egal wenn die anderen starben. Haruka bewegte sich leicht gebückt zu den beiden Leichen rüber und schaute ob sie noch etwas brauchbares finden konnte, aber das meiste hatten die beiden Mörder schon mitgenommen. So musste sie ohne Beute weitergehen. Leise und vorsichtig bewegte sie sich voran. Immer auf der Hut. Das Armeemesser, das sie als Anfangsgegenstand bekommen hatte hielt sie in der linken Hand. Sie war Linkshänderin, das einzigste Mädchen aus ihrer Klasse. Irgendwie war sie froh das sie sich von dem Rest der Mädchen unterschied. Sie hasste es mit anderen verglichen zu werden oder wenn jemand versuchte sie nachzumachen. Dennoch hätte sie gerne jemanden zum Freund gehabt, zum reden und Spaß haben, aber es war nicht lebensnotwendig. Bis jetzt hatte sie es auch allein geschafft. Auf jemand anderen konnte man sich eh nicht verlassen, vor allem bei diesem Spiel nicht. Selbst seinen Freunde konnte man einfach über den Weg trauen. Trotzdem würden wohl einige versuchen ihre Freunde zu finden, vielleicht hatten die ja Glück und fanden den den sie suchten, aber spätestens wenn nur noch 2übrig waren würden sie einander verraten und sich gegenseitig umbringen. Da verzichtete sie lieber auf Freunde und überlebte dafür als Einzigste. Dann dürfte sie wieder nach Hause. Imaoka Haruka grinste leicht und huschte über eine kleine Straße die sie grade erreicht hatte. In etwas Entfernung standen ein paar Häuser, dort könnte sie erstmal Unterschlupf und vielleicht noch irgendwas brauchbares finden. Vielleicht fand sie da ja auch ein paar unvorsichtige oder schlafende Klassenkameraden. Sie schlicht leise, fast lautlos näher zu den Häusern. Bis jetzt war nicht nichts außergewöhnliches oder auffälliges zu sehen. Es dauerte nicht lange bis das Mädchen endlich ankam. Als erstes schlich sie einmal um das erste Haus und blickte durch ein Fenster hinein. Alles schien einsam und verlassen, irgendwie tot. Sie blieb kurz stehen und lauschte in die Stille. Nut der Wind rauschte in den Blättern der Bäume. Plötzlich hörte sie einen Ast zerbersten. Schnell drehte sie sich um, aber da war nichts zu sehen. Einfach niemand war da. Erleichtert lehnte sie an die Hauswand neben der Tür. Ihr Herz raste noch immer, aber ein weiterer Blick beruhigte sie. Ein leises, erleichtertes Seufzen entwich ihr. Da war niemand. Niemand außer ihr und dem Wind. Dennoch, warum war der Ast dann zerbrochen? Sie öffnete langsam die Türe und ging in das Haus hinein. Dort setzte sie sich auf einen Stuhl und trank erstmal etwas. Ihre Tasche und ihr Armeemesser legte sie neben sich auf den Tisch. Irgendwie war sie müde, aber zu schlafen könnte fatal sein. Dennoch, ihr fielen immer wieder die Augen zu. Sie versuchte sich durch etwas Wasser im Gesicht und sich kneifen wach zu halten, doch das brachte alles nichts. Haruka schlief ein. Darauf hatte Ishigaki Akira gewartet. Der Junge hatte sie schon eine Weile beobachtet und sich vorhin beinahe verraten als er auf einen morschen Ast trat. Zum Glück konnte er sich noch hinter einem Baum verstecken. Leise schlich er näher an das schlafende Mädchen heran. Wenn man sie so ansah kam sie einem fast wie Schneewittchen vor, er hatte als er sehr klein war dieses Märchen mal gelesen, aber das Bild des schlafenden Schneewittchen im Glassarg war ihm im Kopf geblieben. Jetzt erinnerte er sich daran. Welch ungünstige Situation um an ein Märchen aus Kindertagen zu erinnern. Langsam, fast wie in Zeitlupe zog er die Smith&Wesson, die er Kodachi Souta abgenommen hatte heraus und zielte direkt auf Harukas Kopf. Mit einem leisen ‘klick’ entsicherte er die Waffe und legte den Finger an den Abzug. Er zögerte, aber nur einen Augenblick, dann drückte er ab. Ihm spritze etwas Blut ins Gesicht, an seine Hand und auf seine Kleidung. Imaoka Haruka war auf der Stelle tot und bekam demzufolge nichts mehr mit. Ishigaki betrachtete das Mädchen einige Minuten starr. Abgesehen von dem Loch in ihrem Kopf und dem kleinen Blutrinnsaal in ihrem Gesicht sah sie aus als würde sie noch immer schlafen. Eigentlich hatte er nichts gegen sie gehabt aber er musste sie umbringen, sonst hätte sie ihn umgebracht, zumindest dachte Akira das. In der Schule hatte er einmal versucht sie anzusprechen, aber sie hatte ihn einfach ignoriert, scheinbar hielt sie sich damals für was besseres. Wenn sie damals netter zu ihm gewesen wäre, hätte er sie vielleicht noch leben lasen. Immerhin war sie hübsch und irgendwie anders als die Mädchen in seiner Klasse. Ein Buch mit sieben Siegeln. Jetzt war es aber eh zu spät. Haruka war tot. Akira nahm die Tasche des Mädchens und verließ dann das Haus. Vielleicht fand er ja bald seinen Boss Inuzuka Katsu. Irgendwo musste der ja schließlich sein. Übrige Schüler: 26 Kapitel 5: Träume und böses Erwachen ------------------------------------ Sakamoto Fumio (Junge #15) lief allein einen kleinen felsigen weg entlang. Er hatte den Ernst der Lage zwar begriffen aber wollte ihn nicht wahr haben. So träumte er sich wieder in seine eigene Welt. Eine Waffe hatte er nicht in seiner Tasche gefunden, sondern eine graue Weste, die aus einem ihm nicht bekannten Stoff bestand. Wie in der Gebrauchsanweisung stand, hatte er die Weste unter seine normale Kleidung gezogen. Damit wahrscheinlich niemand sah das er eine solche kugelsichere Weste trug. Die Tasche hatte er über seine Schulter geworfen und den Blick starr auf den Boden gerichtet. Für ihn war der Boden ein goldener Teppich auf dem Weg zu seiner Prinzessin. Natürlich existierte das alles nur in seiner Phantasie. Auch die Prinzessin die er suchte. Er sah zwar nicht schlecht aus, aber die meisten Mädchen hielten ihn für kindisch und mieden ihn. Die einzigste die mit ihm mal etwas mehr geredet hatte und sogar versucht hatte sich mit ihm anzufreunden war Katsuragi Ai (Mädchen #2), die Klassensprecherin. Sie war nicht sonderlich auffallend und auch nicht umwerfend schön, wie zum Beispiel Kazumi, aber sie war ein netter Mensch und ohne ihre Brille war sei eigentlich ganz niedlich. Darum hatte seine Phantasieprinzessin auch Ähnlichkeit mit Ai. Er lächelte verträumt und sah sich zum ersten mal, seit er aus der Halle gelaufen war die Umgebung an. Für ihn war das hier keine felsige Landschaft, sondern eine schöne Wiese mit Blumen und Tieren die auf der Wiese spielten. Es freute ihn und er lief lachend los. Wie ein kleines Kind. Ishida Kazumi (Mädchen #4) war ganz in der Nähe und ging leise in die Richtung aus der das Lachen kam. Was für ein Idiot, dachte sie sich immer wieder und begann zu grinsen. Vorsichtig schlich sie immer näher und blieb hinter einem Felsbrocken sitzen. Sakamoto Fumio merkte das Mädchen gar nicht und lief lachenden umher. Manchmal sprang er etwas und drehte sich verrückt im Kreis, aber er merkte nicht wie Kazumi ihn dabei beobachtete. Nicht nur sie war von dem fröhlichen Lachen angezogen worden, sondern auch Katsuragi Ai (Mädchen #2). Sie bemerkte das andere Mädchen aber auch nicht. Im Gegensatz zu ihr blieb sie offen stehen und beobachtete Fumio. “Sakamoto…” rief sie leise zu dem herum springenden Jungen rüber. Der Junge blieb schlagartig stehen und wand sich zu ihr. Er lächelte, denn in seiner Phantasie sah er die Prinzessin die dort stand und ihn rief. Er lief zu ihr rüber und sah sie schweigend an. Fumio nahm ihre Hände und kniete nieder. “schön das es dir gut geht” sagte er fröhlich. Ai war überrascht und von seinem Verhalten leicht irritiert. “Sakamoto… was tust du hier?” flüsterte sie leise und ging in die Hocke, um nicht auf ihn herabsehen zu müssen. Fumio lächelte noch immer, sah dann in ihre grau-grünen Augen und antwortete: “Ich war auf der Suche nach dir und bin dann hier auf diese Wiese gekommen… ich habe mit den Hasen und Vögeln fange gespielt” Seine Worte irritierten das junge Mädchen noch mehr. Dennoch nickte sie und begann zu lächeln. Fumio war wohl wieder in seiner Traumwelt und dachte sie sei ein Teil davon, das war für sie die einzige Erklärung. “Darf ich… darf ich dich umarmen?” fragte der Junge plötzlich ganz schüchtern. Sie nickte und legte ihre Arme um ihn. Er freute sich sehr darüber. Glücklich umarmte er seine Prinzessin. Sie genoss die Umarmung, denn sie mochte Sakamoto, auch wenn er anders war als die anderen Jungs aus ihrer Klasse, vielleicht mochte sie ihn ja gerade weil er anders war. Katsuragi Ai schmiegte sich leicht an ihn und schloss die Augen. Nur wenige Minuten später schlief sie. Fumio blieb wach und grinste glücklich vor sich hin. Er sehnte sich nach menschlicher Nähe, die er sonst nie erfuhr. Kazumi spickelte leicht über den Felsen und zog ihre Spiegelscherbe. Es war vollkommen lautlos. Ihre Tasche ließ sie erstmal liegen, während sie zu den beiden rüber ging. Sakamoto hatte den Fehler gemacht sich mit dem Rücken zu ihr hinzusetzen, aber er konnte es ja auch nicht besser wissen. Als sie hinter ihm stand ging es ganz schnell. Mit der linken hand hielt sie ihm den Mund zu und mit der rechten, in der sie ihre Waffe hielt, schnitt sie ihm die Kehle durch. Nur wenige Augenblicke später war Sakamoto Fumio tot. Sein Blut tropfte auf Katsuragi Ai nieder. Genau in ihr Gesicht. Dadurch wachte sie auf. Es dauerte kurz ehe sie begriff was das war. Ein kurzer Schrei entwich ihr, aber dann spürte sie auch schon wie sich etwas von ihrem Rücken aus durch sie bohrte. Einige Knochen zerbrachen und Kazumi zog die Spiegelscherbe mit einem kräftigen Ruck wieder aus dem Mädchenkörper. Ai schrie auf und sackte zu Boden, war aber noch nicht tot. Der Schmerz war unerträglich, so unerträglich das sie sich wünschte zu sterben. Sie begann zu weinen. Ishida Kazumi kniete sich vor sie, so das Ai sie ansehen musste. Sie legte ihre Spiegelscherbe neben sich in eine kleine Blutlache und grinste sie fies an. Mit beiden Händen nahm sie Ai´s Kopf. Diese schaute panisch, versuchte sich zu wehren, aber es brachte nicht, sie hatte einfach keine Kraft mehr. Sie wusste was Kazumi mit ihr vor hatte. Man konnte ein lautes knacksen hören, das Geräusch zerberstender Knochen und ein leises ausatmen. Katsuragi Ai hatte ihren letzten Atemzug gemacht. Schnell wischte Kazumi das Blut an Ai´s Kleidung ab. Zufrieden stand sie auf und sammelte die Waffen der beiden ein. Bei Fumio brauchte sie länger bis sie merkte was er als ‘Waffe’ bekommen hatte. Natürlich zog sie ihm die kugelsichere Weste aus und zog sie sich selbst an, das Blut das daran klebte störte sie nicht. Anschließend packte sie noch die Wasserflaschen und Brote der beiden in ihre Tasche und ging den Weg zurück, den sie gekommen war, ohne noch einmal zurückzublicken. Übrige Schüler: 24 Kapitel 6: Die Lichtung im Wald ------------------------------- Inuzuka Katsu (Junge #7) hatte nachdem er den Abhang runter gefallen war erstmal ganz schön rumgeflucht. Ehe er sich wieder beruhigen konnte vergingen sicher 10Minuten. Nun war er aber wieder still und lief langsam den kleinen Weg entlang. Die Sonne stand inzwischen am Himmel und ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es 8.00Uhr war. “Guten Morgen meine lieben Schüler” tönte eine Stimme aus allen Richtungen. Sie hatten auf der ganzen Insel Lautsprecher verteilt. “Ich möchte euch nun mitteilen welche eurer Mitschüler die Nacht nicht überstanden haben. Als erste Mädchen #2 Katsuragi Ai, dann Mädchen #6 Fujiwara Kasumi, Mädchen #7 Imaoka Haruka und Mädchen #14 Ichigo Ayame. Kommen wir zu den Jungen. Junge #9 Kodachi Souta und Junge #15 Sakamoto Fumio das war es dann erstmal. Macht schön weiter so. Ende der Durchsage”. Katsu nahm di Schülerliste aus der Tasche und strich die Namen durch die bei der Durchsage genannt wurden.6Leute waren also schon gestorben. Nungut Ayame hatte es schon vorher erwischt. Also 5 Leute, aber wer hatte die umgebracht. Selbstmord war es sicher nicht. Nein 5Leute würden sich nicht einfach so umbringen. Katsu begann zu grinsen. Bestimmt hatte Ishigaki Akira (Junge #8) die fünf umgebracht, wer sonst? Jemand anderes traute er das nicht zu. Er packte erstmal die Liste weg und sah sich um. Seine Waffe hatte er bei dem Sturz vorhin verloren, darum wollte er sich so schnell wie möglich eine neue besorgen. Er horchte ob vielleicht jemand in der Nähe war. Irgendwer redete da doch. Er wusste das er die Stimme kannte, konnte sie aber im Moment nicht zuordnen. Leise schlich er durch die recht waldige Umgebung, blieb dann hinter einem der Bäume stehen. Da standen zwei Jungen in der Schuluniform seiner Schule. Das konnte er sehen als er kurz schaute. Grinsend lehnte er mit den Rücken an den Baum und wartete erstmal ab. Gegen beide hätte er nämlich keine Chance. Die beiden Jungen waren Susuki Yuji (Junge #12) und Harada Ryo (Junge #14). Sie unterhielten sich über das Spiel und was sie tun sollten. Sie wollten warten bis noch ein paar starben ehe sie sich selbst aufmachen würden um ihre Klassenkameraden zu töten. “Eine Gefahr stellen wohl nur Ishigaki Akira und dieser Inuzuka Katsu dar” flüsterte Yuji. Ryo nickte nur und dachte nach. “Irgendwann müssen die beiden aber auch mal schlafen” meinte er mit leisem und ruhigem Ton. “Also müssen wir nur auf die richtige Gelegenheit warten…” fuhr er nachdenklich fort. Katsu lauschte dem ganzen >so ihr wollt mich also umbringen< dachte er sich und überlegte wie er an eine Waffen rankommen könnte. “Ich geh kurz Wasser am Bach holen” meinte Harada Ryo, stand auf und ging durch die Büsche zu dem kleinen Bach. Yuji nickte und blieb sitzen. Eigentlich waren die beiden keine Freunde, aber zu zweit würden sie weiterkommen als allein. Er starrte in das kleine Feuer das sie auf der Lichtung angezündet hatten. Mit seinen Gedanken war er weit weg, zu Hause bei seiner Familie, seinen Eltern, seiner kleiner Schwester und seinem Opa. Was die 4 wohl gerade machten? Ob sie überhaupt wussten was er hier durchmachen musste? Inuzuka Katsu merkte das Yuji total abwesend war und nutze die Chance. Er schlich leise hinüber. Als er auf die Waffe schaute die Susuki Yuji neben sich liegen hatte blieb er kurz stehen. Es war eine blutverschmierte Axt. Hatte Yuji irgendwen umgebracht? Nein das konnte er sich nicht vorstellen und im Moment war es auch egal woher das Blut an der Waffe kam. Er wollte eine Waffe, und eine Axt war wohl nicht das schlechteste. Nungut gegen Kioshi mit seiner TMP konnte er nicht ankommen, aber gegen ein Messer oder irgendeinen Schläger hätte er eine gute Chance. Flink schnappte er sich die Axt und schlug sie Yuji in den Kopf. Dieser hatte keine Zeit zum reagieren gehabt. Mit der Axt im Kopf sank er zu Boden. Katsu hielt den Stiel noch in beiden Händen. Er zog daran, aber die Waffe steckte fest. Seufzend stellte er einen Fuß auf das Gesicht des Toten und zog fester daran, legte sein ganzes Gewicht rein um die Waffe da wieder rauszubekommen. Es knackte irgendwann und er fiel samt Axt nach hinten. Er war auf seinem Hintern gelandet. Weh tat es aber nicht. Er stand rasch auf und schaute auf seinen Schuh, der war doch erst neu gewesen, er hatte solange dafür gespart. Seufzend versuchte er das Blut an Yujis Kleidung abzuwischen. Das machte das mit dem Schuh aber ehr schlimmer als das es half. Er gab es auf, der Schuh war versaut. Und zu allem Überfluss war beim rausziehen Blut an seine Hose und an sein Hemd gespritzt. Dennoch grinste er leicht, denn er hatte ja jetzt wieder eine Waffe. Es war ein tolles Gefühl, so viel Macht über Leben und Tod. Wenn er gewollt hätte, hätte er nur die Axt genommen und wäre abgehauen. Doch zu sehen wie das warme Blut sich auf dem Boden ausbreitete war einfach unbeschreiblich. Er schnappte sich die am Boden liegende Tasche und lief einige Meter. Er hätte war auch offen dort stehen bleiben können, oder in die Richtung gehen können in die Harada Ryo gegangen war, aber er wollte lieber hinter den Baum gehen wo er vorhin schon gestanden war. Da er von unten nicht so viel sehen konnte, kletterte er auf den Baum hin auf und nun hockte auf einem Ast. Von dort aus konnte er gut Yujis Leiche sehen. Sicher würde Ryo dorthin zurückkehren, wenn er mit dem befüllen der Flaschen fertig war. Es verging eine viertel Stunde in der nicht das geringste geschah. Harada kam nicht zurück. Katsu geriet ins grübeln. War er etwa schon von jemand anderen umgebracht wurden? Wenn ja würde er den umbringen, der ihm da seine Waffen streitig machte. Ryo sollte sein Opfer sein. Am liebsten hätte er wieder wütend rumgeflucht, aber da hörte er etwas. Harada Ryo kam doch zurück. “Da bin ich wieder Yuji” sagte er und setzte sich einfach hin. Er schien nicht zu registrieren das Susuki Yuji bereits tot war. Auch gut, dachte sich Katsu und beobachtete die Situation noch einen Moment, aber Ryo bemerkte nicht das Yuji tot war, scheinbar war er blind, wenn er das ganze Blut nicht wahr nahm. Irgendwie störte es Katsu das Ryo keine Angst bekam. Er nahm die Axt in seine rechte hand und sprang vom Baum, von da ging er auf Harada los, der den schlag im letzten Augenblick mit seinem Dolch parieren konnte. Hatte er Katsu vorher schon bemerkt? Ryo grinste ihm frech ins Gesicht. >Jetzt reichts du verfluchtes Arschloch, dich mach ich so was von alle< dachte sich Inuzuka. Er spuckte harada ins Gesicht und sprang einen Schritt zurück. Empört darüber ging Harada nun auf Katsu los, traf aber nicht. Egal was er versuchte, Katsu bewegte sich so geschickt wie eine Katze und schnell. Wie machte er das und wo hatte er das gelernt? Er hielt kurz in seiner Bewegung inne. Katsu stand nicht mehr vor ihm, er war flink hinter ihn gelaufen und schwang die Axt gegen Ryo. “Nicht den Kopf verlieren” sagte er und grinste dabei. Harada rutschte der Kopf von den Schultern und fiel auf den Boden, kurz darauf sein Körper. Katsu sah in das Gesicht des Toten. Dies zeichnete Angst und Verzweiflung, fast so als hätte er den Teufel persönlich gesehen. Das gefiel ihm schon besser. Er nahm den Dolch aus Ryo´s Hand und wischte ihn an der Kleidung des Toten ab. Das Zeug aus seiner Tasche packte er in die von Yuji, so musste er nicht zwei mit rumschleppen. Er zog die Karte hinaus und schaute wo er sich gerade befand. Hier in der Nähe musste irgendwo eine kleine Wohnsiedlung sein, diese lag im Nord-Osten. Im Westen war ein kleiner See und dahinter dann eine Reihe von Bergen. Er packte die Karte weg und schlug den Weg Richtung Nord-Osten ein. Dort würde er wohl mehr eure finden als an dem komischen See. So machte er sich ohne weiter nachzudenken auf den Weg. Übrige Schüler: 22 Kapitel 7: Misstrauen unter Freunden ------------------------------------ Souma Kioshi (Junge #5) und Morishima Hideo (Junge #10) waren nun schon seit einiger Zeit unterwegs. Außer Inuzuka Katsu (Junge #7) waren sie noch keinem Mitschüler begegnet. “Meinst du die anderen sind tot?” hatte Morishima vorhin leise gefragt. Möglich war es zwar das die anderen tot waren, aber bei der Durchsage vor 2Stunden hatten noch 24 Schüler gelebt. Hideo sah zu Kioshi und seufzte. “Wieso mussten wir hier rein geraten?” fragte er leise. “Natürlich wünsche ich niemanden das er das durchmachen muss aber…” fügte er schnell hinzu, beendete den Satz aber nicht. “Ich verstehe was du meinst” sagte sein Kumpel und klopfte ihm auf die Schultern. “Mach dir keine Sorgen. Wir schaffen es schon weg. Wir werden beide überleben” flüsterte er. Es klang total sicher, als ob er schon einen Plan hatte. Morishima nickte und versuchte etwas zu lächeln, das klappte aber nicht so ganz. Er vertraute seinem Freund zu 100%, aber irgendwie wüsste er gern was Kioshi vor hatte. Sicher wusste er schon eine Möglichkeit hier irgendwie wieder raus zukommen, denn Kioshi war schlau, schlauer als alle anderen. Er kannte sich gut mit Computern aus und schrieb immer gute Noten. Sportlich war er auch noch, nicht das Hideo nicht ebenso sportlich ist. Manchmal war Hideo ein bisschen neidisch auf seinen besten Freund. Es kam nicht oft vor. Im Moment wünschte er sich so ruhig wie er sein zu können, aber er hatte Angst. Verdammt große Angst hier bei diesem Spiel drauf zu gehen, wie Ayame oder jemand von den anderen die schon gestorben waren “Mach dir nicht so viele Sorgen” meinte Kioshi leise, ohne den Blick zu seinem Freund zu wenden, er konnte auch so seine Nervosität und Angst spüren. >Du hast leicht reden< dachte sich Morishima und nickte nu etwas. Er guckte kurz zu seinem Freund rüber. Was wenn er keinen Plan hatte der sie beide hier raus bringt… würde er ihn dann auch umbringen um als einziger zu überleben? In Morishima keimte Panik und Angst auf. Seine Nerven lagen blank. Er zog seine Sichel aus der Tasche und griff Kioshi an. Dieser konnte nur schlecht ausweichen und erlitt seinen tiefen Schnitt am Arm. “Morishima” er versuchte ruhig zu klingen, doch er war vom Verhalten seines Freundes geschockt und er hatte Schmerzen. Er legte seine Hand auf die Wunde und versuchte die Blutung irgendwie zu stoppen. Der Schmerz pochte in seiner Wunde und das Blut färbte langsam sein Hemd rot. Hideo zitterte, in seinem Gesicht sah man die Angst. “beruhig dich, leg die Waffe weg” es klang zwar ruhiger als vorher aber Kioshi hatte noch immer starke Schmerzen. Hideo wusste nicht was er tun sollte. Was wenn das alles Maskerade war, wenn er ihn reinlegen wollte? “Hideo… bitte… wir sind doch Freunde” es klang flehend. “weißt du noch was wir uns damals im Kindergarten geschworen haben? Wir wollten egal was passiert immer Freunde bleiben… du bist wie ein Bruder für mich Hideo… bitte leg die Waffe weg… wir können doch über alles reden” fuhr er fort. Er presste seine Hand auf die blutende Wunde und sah seinen besten Freund an. Hideo liefen Tränen über die Wangen und er zitterte noch immer. Langsam ließ er die Waffe los, die neben ihm zu Boden fiel, dann ging er auf die Knie und sah auf die Wunde von Kioshi. “was hab ich nur getan… ich hab meinen besten Freund verletzt, weil ich dachte das ich ihm nicht mehr trauen kann” flüsterte er weinerlich. Kioshi seufzte tonlos und sah ihn an. “Halb so wild… ich überleb es schon irgendwie… leider blutet es stark… hilfst du mir?” fragte er leise. Sein Freund nickte und legte ihm vorsichtig und so behutsam wie möglich einen Verband an. Es tat ihm leid das getan zu haben, aber jetzt war es für Reue zu spät. Er wischte sich die restlichen Tränen mit dem Ärmel weg und stand wieder auf. Auch Kioshi erhob sich. “tut… tut mir wirklich leid” sagte er leise. “schon gut, aber jetzt lass uns weitergehen… vergiss deine Waffe nicht” meinte er und ging schon mal einige Schritte voraus. “ach… falls irgendwas ist, rede einfach mit mir und verlier nicht gleich die Nerven” meinte er und schmunzelte etwas, er meinte das was er sagte nicht böse. Hideo nickte und lächelte. Schnell hob er seine Waffe auf und ging seinem Freund hinterher. Die beiden erreichten eine Straße. Souma Kioshi schaute erstmal auf die Karte. Hier in der Nähe war ein Bach, der zu einem See führte und in die andere Richtung eine kleine Wohnsiedlung. In der Wohnsiedlung könnten sie zwar Unterschlupf finden, aber es bestand die Gefahr das sie dort auf noch andere ihrer Mitschüler treffen könnten. “gehen wir da entlang” sagte er ruhig und deutete auf einen kleinen Weg der in den Wald, Richtung Bach führte. Morishima nickte zustimmend und lief ihm einfach nach. Der Weg führte durch einige Büsche auf eine Lichtung. Geschockt hielt sich Hideo, der inzwischen Kioshi überholt hatte eine Hand vors Gesicht. Kio blickte auf das Blut. “Sie worden umgebracht” meinte er leise und ging einige Schritte näher hin. Es war grauenhaft ihre Mitschüler so zu sehen, aber dennoch musste Kioshi schauen ob sie vielleicht noch irgendwas bei sich trugen oder ob es vielleicht einen Hinweis auf den Mörder gab. Weder etwas brauchbares, noch irgendwas was auf den Mörder hinwies war zu finden. “Sie sind noch nicht lange tot, denn in der 8Uhr-Durchsage sind sie nicht erwähnt worden” meinte er leise. Hideo wurde immer flauer im Magen, wenn er sich Yuji und Ryo so ansah. Das war zu viel für ihn, ihm wurde total schlecht, das er sich übergeben musste. Schnell lief sein Freund zu ihm rüber. “Setz dich erstmal” sagte er nachdem es Hideo doch ein wenig besser ging. Dann suchte er aus seiner Tasche eine Wasserflasche und eine kleine Packung mit Tabletten, davon nahm er eine heraus und legte sie Hideo in die Hand. “Danach geht’s dir etwas besser” sagte er und gab ihm die Flasche. Hideo nahm die Kapsel in den Mund und spülte sie mit zwei Schluck Wasser runter, anschließend lehnte er sich etwas an den Baum. “Wieso machen die anderen so etwas?” fragte er leise. Kioshi hätte zwar versuchen können es zu erklären, aber er fand momentan nicht die passenden Worte. So schwiegen beide einen Augenblick. “Wir müssen weiter” flüsterte Kioshi und half Morishima auf die Beine. Er hielt ihm seine Tasche hin und nahm dann seine. Beide gingen langsam weiter, vorbei an den Leichen ihrer Kameraden. Sie hatten noch einen langen Fußmarsch vor sich, und da es Morishima schlecht ging kamen sie nicht so schnell voran, aber Kioshi wollte dort so bald wie möglich ankommen. Darum hieß es wohl eine Weile keine Pause mehr machen. Übrige Schüler: 22 Kapitel 8: Das Haus im Wald --------------------------- Oizumi Taiki (Junge#1) war allein unterwegs, er hatte zwar Stimmen gehört, war dann aber in die entgegen gesetzte Richtung gelaufen. Er wollte nicht auf irgendeinem dieser Irren in die Hände laufen. Vor etwa einer Stunde. Hatte er ein paar Häuser erreicht und beobachtete das Geschehen. Nungut, dort war scheinbar niemand, außer Akira hatte er niemanden in dieser Gegend niemanden gesehen, und der war schon etwas länger weg. Wahrscheinlich hatte er sich in einem der Häuser ausgeruht gehabt. Zum Glück hatte Ishigaki Akira ihn nicht bemerkt. Gegen den hätte er nicht die geringste Chance gehabt. Langsam schlich Taiki weiter und ging in das erste Haus hinein. Irgendwie roch es komisch. Ein leicht süßliches Aroma, aber doch sehr durchdringend, das hatte er schon mal irgendwo gerochen. Nur wann war das? Er konnte einige Bilder in seinem Kopf sehen. Er war selbst noch klein und stand im Türrahmen. Seine kleine Schwester spielte mit einem scharfen Messer rum. Am Ende stand sie mit aufgeschnittenen Pulsadern weinend vor ihm. Damals wusste er nicht wie er handeln sollte. Langsam kam er wieder in die Realität zurück. Oizumi wurde bleich und setzte sich erstmal auf einen Stuhl. Er hatte gar nicht gemerkt das er sich neben Haruka, zu sehr war er noch in Gedanken vertieft. Leise seufzte Taiki und lehnte sich zurück. Erst als er ganz aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückgekehrt war sah er aus den Augenwinkeln jemanden sitzen. Panik machte sich breit, aber er zwang sich dazu ruhig zu bleiben und nicht übereilt zu handeln. Langsam wand er sich ganz zu der Person. Es war Imaoka Haruka (Mädchen #7), tot. Man sah noch das Blut das wie feine Striche ihr Gesicht zierte. “Imaoka…” flüsterte er leise und hoffte das sie dadurch aufwachen würde, aber nichts geschah. Taiki stand auf und ging einige Schritte. Das hatte Ishigaki Akira hier also gemacht. Oizumi war sich sicher: Akira war der Mörder von Imaoka Haruka. Bloß wieso hat er sie getötet, so wie sie da saß machte es nicht den Anschein das sie ihn angegriffen hatte. >Wahrscheinlich hat sie es nicht einmal bemerkt, wie er ihr die Kugel in den Kopf jagte < dachte er sich und setzte sich in einen anderen Raum. Er wusste nicht was er denken oder tun sollte, alles war verwirrend, zu verwirrend. Er bekam schon Kopfschmerzen. >Ich muss hier weg, weg…. Raus… nach Hause< dachte er immer wieder. > Blut, töten…. Mord… Freunde… Blut< er geriet in Panik. Lief auf und ab, setzte sich für einen Augenblick und lief dann weiter. Es war so schrecklich was hier passierte. Die toten Klassenkameraden, das morden, die Einsamkeit und das Misstrauen. Wieso passierte das ihnen? Sie waren doch eine Klasse wie jede andere und er war ein Schüler wie jeder andere. Er wand keine Antwort. Seufzend legte er sich auf ein Bett und starrte die Decke an. “War es Selbstmord bei den anderen die in der Durchsage erwähnt wurden?” In seinen Kopf wollte nicht das jemand seiner Mitschüler einen Mord begehen konnte, auch wenn er sich bei der Sache mit Ishigaki Akira sicher war. Er fand das zu unvorstellbar, aber das sich jemand selbst umbringt hielt er auch nicht für möglich. Nungut, die meisten kannste er kaum, nur durch die täglichen Begrüßungen und Verabschiedungen, aber er konnte Menschen meist gut einschätzen, nicht alle und nicht immer richtig aber bei einigen gelang ihm das auf Anhieb. Aber jetzt musste er sich erstmal wieder beruhigen, wieder runterkommen. Taiki schloss die Augen und dachte an etwas schönes, eine Wiese mit dutzenden Blumen und Schmetterlingen. Es beruhigte ihn und langsam schlief er ein. Wie lange er geschlafen hatte wusste er nicht, aber er wurde durch ein seltsames Geräusch geweckt. Als er sich umschaute sah er nichts unauffälliges, aber dennoch versteckte er sich im Kleiderschrank. War reine Vorsichtsmaßnahme. Schritte liefen ruhig von Raum zu Raum, er konnte es hören, oder bildete er sich das nur ein? Nein, so was konnte man sich doch nicht einfach nur einbilden. Inuzuka Katsu (Junge #7) hatte sich leise ins Haus geschlichen. In der Küche hatte er sich kurz erschreckt, aber das ließ rasch nach, immerhin war das Mädchen, das regungslos auf dem Stuhl saß, tot. >Akira< dachte er sich sofort und grinste in sich hinein. Es war Harukas eigene Schuld wenn sie sich umbringen ließ, dachte er sich. Langsam ging er durch das Wohnzimmer zum nächsten Raum. Es war das Schlafzimmer. Taiki der noch im Schrank hockte wurde langsam nervös. Eigentlich glaubte er nicht an Gott aber er betete einen Moment. Zu gerne wüsste er wer da draußen im Zimmer war, aber er hatte keine Ahnung, und wenn er nachsah lief er Gefahr entdeckt zu werden. Vielleicht war Akira ja zurückgekommen. Taiki war sich sicher das er etwas mit dem Ableben von Haruka zu tun hatte. >Wahrscheinlich ist er der einzigste…< dachte er sich und begann zu grübeln. >Wenn Ishigaki Akira stirbt dann hört das töten auf< soweit seine Theorie. Das hieß für ihn das er Junge #8 in eine Falle locken musste, aber wie? Erstmal brauchte er also einen Plan, einen ‘Masterplan’ der auf keinen Fall schief gehen konnte. Das schaffte er aber nicht allein, er brauchte jemand schlaues, wie Souma Kioshi (Junge #5) oder Morishima Hideo (Junge #10). Sicher könnten die einen solchen Plan austüfteln, aber vielleicht arbeiteten sie ja mit Ishigaki Akira zusammen. Was sollte er jetzt nur tun? Die Schritte waren stehen geblieben und eine Hand legte sich auf den Türgriff. Die Türe öffnete sich langsam und gab Oizumi Taiki mit einem quietschenden Geräusch preis. Katsu grinste den im Schrank hockenden Jungen an und griff zu seiner Axt. Geschockt sprang Taiki aus dem Schrank und rannte an Katsu vorbei in den nächsten Raum. Verwundert blieb er stehen. Inuzuka Katsu war ihm gar nicht gefolgt. Vielleicht hatte er etwas interessantes entdeckt. Langsam ging er zurück und schaute in den Raum. Inuzuka stand nicht mehr vor dem Schrank, aber wo war er so schnell hin? War es doch nur Einbildung gewesen? Vielleicht war er wieder eingeschlafen und hatte alles nur geträumt. >Komischer Traum< dachte er sich und hockte sich wieder auf das Bett im Schlafzimmer. Kurz ließ er den Blick noch mal durchs Zimmer schweifen, doch da war nichts. Er ließ sich zurückfallen und war froh das es nur eine Einbildung gewesen war, Müde schloss er die Augen und kuschelte sich wieder in die Kissen. >einfach einschlafen< sagte er gedanklich zu sich selbst und langsam kam er wieder ins Land der Träume. Katsu hatte sich unterm Bett versteckt und kroch gerade leise wieder hervor. Die Axt hielt er fest in seiner rechten Hand. Als er sich langsam aufrichtete sah er Oizumi Taiki mit geschlossenen Augen vor sich liegen. >Das ist fast zu einfach< dachte er sich und begann fies zu grinsen. Lautlos schwang er die Axt zurück, um auszuholen. Grad als er zuschlug rollte sich Taiki weg. Scheinbar hatte er Katsu doch irgendwie gemerkt, oder er hatte verdammt großes Glück. Taiki sprang auf und griff in seine Tasche. Bis jetzt hatte er noch nicht nachgeschaut was sich darin befand. Es war eine komische Flasche, geziert von einem Totenkopf. “Na super” murmelte er und rannte in die Küche. Katsu folgte ihm. Schnell durchwühlte Oizumi eine der Schubladen und warf Katsu einfach alles was sich darin befand entgegen. Löffel, Gabeln, Buttermesser, alles was da in der Schublade eingeordnet war flog erst gegen den Jungen und dann klirrend auf den Holzfußboden. Taiki riss zwei Schranktüren auf und warf ihm nun Teller und Tassen entgegen. Manches zersprang in Scherben als es gegen Inuzuka prallte, anderes flog auf den Boden und zersprang da. Es machte viel Lärm, wahrscheinlich konnte es jeder in der Nähe hören. Dennoch, Taiki wollte nicht sterben, drum warf er immer weiter, sogar ein paar Töpfe flogen Inuzuka entgegen. Die Pfanne die er als letztes aus dem Schrank zog behielt er in beiden Händen und versuchte den anderen Jungen damit zu treffen. Katsu flog durch einen von Taikis Schlägen die Axt aus der Hand. Es gab eine Rangelei und plötzlich fiel einer der Körper tot zu Boden. Triumphierend sah der Sieger wie das Blut seines Gegners sich langsam auf den Holzboden verteilte. Übrige Schüler: 21 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)