Das Reh und der Rabe von Jack-11 (Schüler mit Biss) ================================================================================ Kapitel 9: Bis zum Winter...! ----------------------------- Krampfhaft krallten sich meine zitternden Finger an der warmen Tasse, mit der heißen Schokolade, die mir Benni aufs Zimmer gebracht hatte, fest. Es war schon erschreckend wie schnell sich das Leben doch ändern konnte und wie schnell alles aus den Fugen geriet. Noch immer verstand ich nicht so ganz was eigentlich passiert war. Knapp Zehn Minuten nachdem Raven den Waschraum verlassen hatte war Alex gekommen, um mich ab zu hohlen. Er hatte mir flauschige Handtücher und warme Kleidung aus unserem Zimmer mit gebracht, damit ich nicht mehr so fror. Raven war wie schon so oft spurlos verschwanden. Nur am Rande hatte ich mit bekommen, dass er den Mantel und die Stiefel, die mir John gegeben hatte mit genommen hatte. Ob er sie ihm zurück brachte? Irgendwie bezweifelte ich das, so wütend wie er reagiert hatte, als er mich darin gesehen hatte. Benni saß schräg hinter mir und rubbelte mir vorsichtig die Haare ein wenig trocken. Alex saß mir gegenüber und Ron auf seinem Bett in der Ecke und sah aus dem Fenster. Es herrschte eine Totenstille im Raum, als wäre jemand gestorben. Nicht aus zu halten. Schließlich war es Alex der sich erbarmte und die Stille endlich durchbrach. „Raven hat uns erzählt was passiert ist…also das mit deinem Vater.“ Meinte er ruhig und hielt dabei den Blick leicht gesenkt. Komisch! Irgendwie hatte ich im Moment gar nicht an meinen Vater und seinen Betrug meiner Mutter gegenüber gedacht. Gott, ich war vielleicht selbstsüchtig. In diesem Durcheinander aus Gefühlen und Ereignissen, dachte ich doch glatt nur noch an mich und meine Probleme. Dabei sollte doch eigentlich meine Mutter ganz oben auf der Sorgen-Liste stehen. Im Stillen schimpfte ich mich einen egoistischen Idioten, der sich nur um sich selber sorgte. Meine Abscheu mir selbst gegenüber war kaum in Worte zu fassen. „Gräme dich nicht, ich kenne viele Leute deren Eltern auch geschieden sind.“ Versuchte Benni die ganze Situation ein wenig auf zu lockern und irgendwie zu verbessern. Es klang so einfach wenn er es sagte, doch die Realität sah da ganz anders aus. Es war ein ungeheurer Druck der auf einmal auf mir lastete. Aber das Schlimmste daran war, das ich das Gefühl hatte das ich mich darüber nicht beschweren durfte, immerhin hatte es meine Mutter wesentlich schlimmer getroffen als mich. Daher antwortete ich nicht und zuckte nur unschlüssig mit den Schultern. Denn wenn ich jetzt den Mund aufgemacht hätte, hätte ich es später sicherlich bereut. Nach einiger Zeit, in der erneut eisernes Schweigen zwischen uns herrschte klingelte plötzlich ein Handy. Endschuldigend stand Alex auf und nahm ab. Er schien mehr zu, zu hören als selbst zu sprechen als er sich an Benni wendete, der noch immer mit dem Handtuch in der Hand hinter mir saß und ihn bat mit nach draußen zu kommen. Mit trauriger Mine verabschiedeten sich meine Zimmerkameraden von mir und verließen den Raum. Nun war ich mit Ron alleine der all die Zeit noch kein einziges Wort von sich gegeben hatte. Nur kurz traute ich mich zu ihm hinüber zu sehen. Noch immer war sein Blick aus dem Fenster in die Ferne gerichtet. Unvermittelt dreht er den Kopf und blickte mich an. Ein wenig erschrocken und peinlich berührt senkte ich die Lieder. „Komm her!“ Erneut blickte ich auf und sah nun verwundert zu Ron der die Hand leicht nach mit ausgestreckt hatte. Mehr sagte er nicht, er sah mich einfach nur an und wartete. Und obwohl mir durchaus noch sein komisches Verhalten im Gedächtnis war, so war es mir doch egal als ich mich erhob und zu ihm hinüber ging. Wobei ging nicht die richtige Bezeichnung war. Viel mehr flog ich ihn mit tränennassen Augen in die Arme. Ich wollte es mir selbst nicht eingestehen, doch bei Ron hatte ich das Gefühl nicht stark sein zu müssen. Und so brach es alles aus mir heraus. Ich heulte und schrie und klagte über das Leid das mir wiederfahren war, während er mich im Arm hielt und einfach nur hin und her wiegte. Nach einer schier endlosen Zeit in der ich auch endlich den letzten Rest meiner Verzweiflung hinaus geschrien hatte ging es mir um einiges besser. Diese Achterbahnfahrt der Gefühl, die ich hier in den letzten Tagen durchlebte, konnte doch einfach nicht gesund fürs Herz sein, bestimmt war ich um Jahre gealtert durch dieses ewige hin und her, aber nun fühlte ich mich befreit und erleichtert. Ron hielt mich noch immer an sich gedrückt und es gefiel mir. Schweigend saßen wir zusammengekauert auf seinem Bett und ließen uns ein wenig von den flach hereinfallenden Strahlen der Sonne wärmen. Unwillkürlich musste ich in diesem Moment an Raven denken, auch er hatte mich im Arm gehalten, naja um ehrlich zu sein, hatte er mich nach meinem Nervenzusammenbruch hoch gehoben und weg gebracht. Ron jedoch hatte mir Trost gespendet und auf mich auf gepasst während ich mich meiner Schwäche hin gegeben hatte. Vermutlich war dies auch der Grund wieso ich Ron im Moment, wesentlich sympathischer fand als Raven, der immer wie ein Geist um mich herum schwebte und dann auf tauchte, wenn ich ihn brauchte. Ron jedoch war da und nahm sich Zeit für mich. Wäre ich ein Schiff wäre er sowas wie mein Heimathafen in den ich jeder Zeit zurück kehren konnte. Ja ich weiß das klingt kitschig und vermutlich ist es das auch, aber nur so kann ich meine Gefühle beschreiben. Die Zeit verstrich und wir saßen noch immer auf dem Bett. Mein Rücken war an Rons Brust gekuschelt und wir lauschten dem Herbstwind der um das alte Gemäuer fegte, während der Baum auf dem Hof ein Muster aus Licht und Schatten auf den Boden warf. Erst als es allmählich dunkel wurde begann Ron sich hinter mit zu bewegen und befreite mich aus seiner lockeren Umarmung. „Wir sollten jetzt zum Abendbrot gehen und uns dann für die Nacht fertig machen.“ Daraufhin konnte ich nur zustimmend nicken. Ja wir haben wirklich lange hier gesessen. Wenn es nach mir gegangen wäre hätte ich noch viel länger so zusammen gekuschelt mit Ron auf dem Bett herum gelümmelt. Bestimmt hatte ich meinen Freund durch meinen Nervenzusammenbruch sogar von den Hausaufgaben ab gehalten. Ich selbst hatte ja nicht wirklich welche da ich heute noch vom Unterricht frei gestellt gewesen war. Morgen aber begann wieder der Schulalltag. Aber irgendwie freute ich mich auch schon darauf. ~*~ Letzten Endes begann mich das Schulleben wieder ein zu holen und vor lauter Prüfungen und Test hatte ich nicht mehr genug Zeit an die Dinge zu denken die außerhalb dieser Mauern vor sich gingen. Hätte ich es zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, wäre es wohl alles ganz anders gekommen. Ich genoss die Tage und Wochen mit meinen Freunden sehr. Wir lernten zusammen, spielten zusammen, lebten zusammen und genossen den restlichen Herbst, sowie den Winteranfang. Es war eine glückliche Zeit die ich nicht hätte missen wollen. Doch je näher der Winter kam umso schlechter wurde das Gefühl das sich von Tag zu Tag mehr in meinem Bauch anstaute. Inzwischen war die letzte Woche vor den Winterferien angebrochen und die letzten Prüfungen standen an. Bis jetzt hatten wir uns gut durch geschlagen und uns gegenseitig unterstützt. Oft hatten Alex und ich, Benni und Ron beim Lernen helfen müssen damit sie nicht durch die Prüfungen rasselten. Aber so waren wie wenigstens alle zusammen und wiederholten noch einmal gemeinsam den Stoff. Dennoch reichte es für die Beiden nicht aus. Benni rasselte knapp im Fach Physik und Ron im Fach Latein durch. Daher mussten die beiden am vorletzten Schultag noch mal in die Nachprüfungen um irgendwie ihre Noten zu retten. Benni traf diese Sache wesentlich härter als Ron, der eine Nachprüfung fast schon begrüßte. Das hatte aber auch einen ganz einfachen Grund. An der Schule fand jedes Jahr am letzten Tag vor den Winterferien ein Ball statt bei dem die Schülerinnen einer etwas weiter entfernten Mädchenschule zu uns kamen. Dafür wurde der Sportunterricht in den letzten drei Wochen auch in Tanzunterricht um gewandelt. Zumindest ein klein wenig. Es überraschte mich nicht allzu sehr, dass die meisten meiner Mitschüler die klassischen Tänze wie Walzer fast perfekt beherrschten. Auch ich hatte seit vielen Jahren Tanzunterricht nehmen müssen. Eine Sache an der oft reiche und vor allem adelige Familie, wie sie hier auch vertreten waren, fest hielten. Man wollte sich ja nicht bei Partys oder anderen hoch offiziellen Anlässen blamieren. Und ebenso wenig wollte man von seinen Kindern blamiert werden. Einzig bei schnelleren Tänzen ohne exakt vor gegeben Bewegungen wie Rumba oder Tango kam ich des Öfteren ins straucheln. Ich für meinen Teil entschied mich einfach dafür, mich bei diesen Tänzen etwas zurück zu halten. Aber kommen wir zu dem eigentlichen Grund zurück wieso Benni so sauer war das er heute in die Nachprüfung musste. Denn alle anderen die ihre Prüfungen gut ab gelegt hatten durften zur Belohnung den Großen Ballsaal -ja sowas haben wir hier an der Schule auch, ob man es glaubt oder nicht- putzen, dekorieren und schmücken. Eine Arbeit die, die meisten meiner Mitschüler zum Stöhnen und Ächzen brachte. Benni jedoch hatte sich darauf gefreut und schmollte nun umso mehr als er nicht mit helfen durfte. Denn eins musste man unserem kleinen Chaoten doch lassen. Künstlerisch war er unglaublich begabt und hatte ein Faible dafür etwas neu zu machen oder wenigstens zu dekorieren. Auch wenn er das mit seinem Teil des Zimmers bis heute nicht hin bekommen hatte. Aber so waren Künstler anscheinend nun einmal. Auch wenn das Schmücken eine Menge Arbeit gemacht hatte, so war es doch recht lustig gewesen. An dem darauf folgendem Tag -einem Freitag- und somit unser letzter Schultag, wurde nicht mehr wirklich etwas gemacht. Es wurde von den Lehrern noch einmal darauf hin gewiesen, dass Alle ihre Hausaufgaben zu erledigen hatten und Morgen auf dem Winterball ja keinen Scheiß bauen sollte. Ansonsten saßen die Klassen friedlich beisammen, frühstückten, sahen sich ein Video an oder spielten Spiele. Eben Unterricht wie man ihn am liebsten hatte. Doch obwohl die Stimmung ausgelassen und freudig war, steckte sie mich nicht so wirklich an. Meine Koffer waren bereits gepackt und nur noch mein Anzug lag draußen für den Ball. Raven hatte mir vor ein paar Tagen unmissverständlich klar gemacht, dass wir sobald sich der Ball dem Ende zu neigen würde, verschwanden um noch das Flugzeug zu erwischen. Was mich an der ganzen Sache verwunderte war das einer meiner Klassenkammeraden mir mal erzählt hatte das Raven ausschließlich mit seinem Privatjet, der von einem kleinen Sportflughafen aus flog, unterwegs war. Warum also konnten wir dann nicht bis zum nächsten Morgen warten? In Ruhe unsere Sachen einpacken, vielleicht noch was Essen und uns dann auf den Weg zum Flugzeug machen? Doch stattdessen flogen wir mitten in der Nacht los. Und dabei wusste ich noch nicht einmal wohin überhaut die Reise gehen sollte. Lediglich das es zu Ravens Privatanwesen ging. Und obwohl mich das schon irgendwie störte, sagte ich nichts. Ich war nur Gast bei Raven und konnte mich glücklich schätzen, dass er mich überhaupt aufnahm. Was mich aber ein wenig kränkte war die Tatsache, dass weder Benni, noch Ron oder gar Alex mir anboten die Winterferien bei ihnen zu verbringen. Es kam mir öfters so vor als wollten sie es mir anbieten, verkniffen es sich dann im letzten Moment aber doch und schwiegen das Thema tot. Gegen Abend drehten wir zu viert noch eine Runde über das Internatsgelänge und genossen den frisch gefallen Schnee. Benni und Ron lieferten sich eine erbarmungslose Schneeschlacht, und am liebsten hätte ich auch mit gemischt. Doch irgendwie wollte ich einfach nicht in Stimmung kommen und sah nur vom Rand aus schweigend zu. Still stand Alex neben mir und murmelte unvermittelt zu mir: „Mach dir keine Gedanken. Sobald die Schule wieder anfängt ist wieder alles beim Alten…Nichts wird sich verändern!“ Ich hätte ihm so gerne geglaubt, aber irgendwie konnte ich es nicht und verkniff mir daher eine Antwort die Alex eh nicht hören wollte. Nachdem Benni und Ron pitschnass und total durch gefroren waren, kehrten wir endlich in unser mollig warmes Zimmer zurück. Gnadenlos scheuchte Alex die beiden in die Duschräume damit sie sich aufwärmten und nicht womöglich noch erkälteten. Mit einem warmen Tee warteten wir in unserem Zimmer auf die anderen beiden. Draußen war bereits längst die Sonne unter gegangen und der Mond glitzerte hell auf dem Schnee der sich wie eine Decke über das Land gelegt hatte und es darunter friedlich schlafen ließ. Als die beiden Kindsköpfe wieder zurück waren gab es Bescherung. Zuerst hatten wir bis morgen warten wollen. Doch wir wussten alle das Morgen andere Dinge wichtig waren, daher verlegten wir Weihnachten einfach etwas nach vorne. Von Benni bekam ich ein signiertes Buch meines Lieblingsschriftstellers geschenkt, Alex überreichte mir einen Gutschein von Armani und von Ron bekam ich eine versilberte Uhr. Meine Geschenke hingegen waren ein Witz. Früher hätte ich meinen Freunden auch so etwas Teures schenken können. Jetzt aber, da mein Vater sämtliche Konten geplündert hatte und ich lediglich wegen der Großzügigkeit des Direktors noch hier war, konnte ich mir so etwas nicht mehr leisten. Daher zitterten meine Hände auch stark als ich jedem ein Geschenk überreichte. Alle von mir bekamen das Gleiche. Es war ein großer Bilderrahmen der aus dunklem Kirschholz gefertigt war und aus vielen kleinen Bilderrahmen bestand in die ich Fotos unserer gemeinsamen Zeit geschoben habe. Sie sollten uns alle an die schöne Zeit erinnern die wir zusammen verbracht hatten. Als ich mit ansah wie meine Freunde die Bilder betrachteten hatte ich das Gefühl gar nicht mehr richtig anwesend zu sein. Es war als würde ich mich von ihnen verabschieden, und zwar für immer. Ron war der erste der mir -sogar mit Tränen in den Augen- um den Hals fiel und sich für das tolle Geschenk bedankte. Zuerst glaubte ich er tat es nur um mein Gewissen zu beruhigen, aber so gut schauspielern konnte er dann auch nicht. Zumal Bennis und Alex Reaktion ebenfalls freundlicher Natur waren. Sie schienen sich wirklich über das Geschenk zu freuen. Bis tief in die Nacht hockten wir dicht zusammen und gingen Bild für Bild durch und mit was für einem Ereignis es im Zusammenhang stand. Auf einigen Bildern war sogar Raven drauf. Doch überall wirkte er ein wenig verschwommen und in den Hintergrund gerückt. Eigentlich schade. Hätte ich bessere Bilder von ihm gehabt, oder besser gesagt von uns, dann hätte ich ihm als Dankeschön auch so einen Rahmen machen können. So aber hatte ich mir etwas anderes einfallen lassen müssen. Der nächte Morgen kam und mit jeder Stunde die verstrich wurden meine Mitschüler unruhiger. Den ganzen Tag diskutierten sie darüber, ob dieses oder jenes Mädchen das auf dem Sommerball da war, auch heute kommen würde. Sie gingen ihre besten Anmachsprüche durch und verhandelten fast wie Viehhändler wer welches Mädchen ab bekam. Ich hatte irgendwann einmal, zu Beginn meiner Geschichte erwähnt, dass man als heranwachsender Junge in der Pubertät, oder auch schon darüber hinaus, Jungs in seiner Umgebung anders begann wahr zu nehmen, wenn keine Frauen oder andere weibliche Wesen vorhanden und man auf relativ engen Raum zusammen gepfercht war. Doch nun, wo sehnlichst ein Bus voller Mädchen eines reinen Mädcheninternats erwartet wurde, kochten bei so einigen die Gefühle über und sie verhielten sich fast schon wie in der Balz. Doch auch ich freute mich und hatte mich so wie jeder andere Junge an unserer Schule fein heraus geputzt. Ich glaubte zwar nicht wirklich dran, aber vielleicht fand ich ja sogar eine Freundin unter den Mädchen aus gutem Hause, oder wo auch immer sie her kamen. Als es allmählich dunkel wurde, und die Musik im Ballsaal bereits gespielt wurde, war ich noch einmal zurück in mein Zimmer geflitzt da sich an meinem Smoking ein Faden gelöst hatte den ich abschneiden wollte, da ich den teuren Anzug nur kaputt gemacht hätte, wenn ich ihn heraus gerissen hätte. Im Zimmer war kein Licht an als ich zu meiner auf dem Bett liegenden Tasche hinüber trat und sie einem Moment traurig ansah. In wenigen Stunden würde mich Raven mit nehmen und ich müsste die Feiertage fern ab von meinen Freunden und meiner Familie verbringen. Wie mein Vater wohl feiern mochte? Vermutlich mit einer großen Flasche Tequila und einer Hand voll Stripperinnen. Als ich nach dem Becher mit meinen Stiften und der Schere griff der im Regal stand, und dort auch bis zu meiner Rückkehr hoffentlich bleiben würde, schaltete sich plötzlich hinter mir ein Nachtlicht ein. Vor Schreck riss ich den ganzen Becher herunter und drehte mich um. Ron stand neben dem Bett und sah mich so traurig an wie ich es noch nie gesehen hatte. Schweigend streckte er die Hand aus und reichte mir ein unscheinbares, kleines, braunes Päckchen. „Was ist das?“ wollte ich wissen und sah ihn neugierig an. Doch er lächelte nur und sprach: „Das ist der zweite Teil deines Weihnachtsgeschenks…aber du darfst ihn erst im Flugzeug auf machen, es ist eine Art Glücksbringer den du besser immer bei dir tragen solltest.“ Rons Worte machten mir irgendwie ein bisschen Angst und ich betrachtete zweifelnd das Päckchen in meiner Hand. Ron kam auf mich zu, griff um mich und schnappte die Schere die aufs Bett gefallen war. Ehe ich Protest einreichen konnte, hatte er den Faden abgeschnitten und lächelte mich nun wieder aufmunternd an. Doch dieses Lächeln erreichte nicht seine Augen, weswegen ich besorgt die Stirn runzelte. „Du solltest jetzt besser hinunter gehen. Die Mädchen kommen gerade und du willst sie doch nicht warten lassen.“ Teilte er mir, fast wie ein großer Bruder mit. Er nahm mir das Geschenk aus der Hand und verstaute es tief in meiner Reisetasche, ehe er mich vorsichtig aber bestimmend aus dem Zimmer schob. „Nun geh schon…wir sehen uns unten, ich komme auch gleich. Räum nur noch kurz auf.“ Damit schloss er die Tür hinter mir und nahm mir so jegliche Chance noch einmal vernünftig mit ihm zu sprechen. Aber da meine Neugierde auf die gerade eintreffenden Mädchen doch recht groß war, verschob ich den Gedanken und eilte die Treppen hinunter zum Ballsaal. Dass ich Ron damit wohl tief verletzte, konnte ich nicht wissen. Aber ich hätte es ahnen müssen… #~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~#~# Nach superlieben Kommis, Morddrohungen und drängenden ENS´s hab ich es endlich geschafft das nächste Kapitel fertig zu schreiben. Leider ist es etwas kurz geraten, aber ich wollte ein bisschen mit der Story voran kommen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für alle die diese Geschichte lesen und auch kommentieren Und auch ein Dank an alle stillen Favoritenleser^^ Das motiviert mich immer wieder *verneig* Ich bemühe mich rasch weiter zu kommen und euch nicht wieder so lange zappeln zu lassen LG Jack-11 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)