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Brautsuche

Wenn ein Uchiha Probleme hat...
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, ihr Lieben! Nach etwa 5 Jahren (krass...) melde ich mich auch mal wieder. Es tut mir wirklich Leid! Kaum fängt man mit dem Studium an... Kurz um, ich habe in all den Jahren hier nichts mehr aktiv gemacht. Aber dafür habe ich diese ff wie auch andere komplett fertig geschrieben! ^^ Ich hoffe ihr verzeiht mir. Dafür möchte ich jetzt wöchentlich neue Kapitel on stellen. Diese Geschichte ist auch bereits fertig. Und wenn ihr mögt, könnt ihr auch gerne meine anderen ffs lesen. Ich würde mich freuen ;)
Noch mal eine ganz fette Entschuldigung! ;) Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und über Kommis würde ich mich natürlich freuen ^^ Viel Spaß beim Lesen ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo! ^^
Wie versprochen kommt auch schon das nächste Kapitel. :)
Anscheinend lesen diese ff ja nicht mehr viele Leute (was ich nach 5 Jahren auch verstehen kann...>.<), aber natürlich werde ich die letzten Kapis alle on stellen! ^^ Sind ja nur noch 4 Stück glaube ich...
Ich wünsche euch zumindest viel Spaß bei diesem Kapi ^.^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Sooo, hier wäre dann die jugendfreie Version ^^ Abgesehen von der heißen Aktion ^^ verpasst ihr hier in dem Kapi nichts, also keine Angst ^^
Übrigens kommen jetzt noch ganze zwei Kapis und der Epilog. Dann sind wir hier fertig ^^
Ich hoffe es gefällt euch. Und ansonsten fällt mir jetzt nichts mehr ein, außer euch viel Spaß beim Lesen zu wünschen ;) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist das nächste Kapi ^.^ So langsam nähern wir uns der Zielgeraden ^.^ Noch ein Kapi und Epilog fehlen ;)
Ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen ^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Halli Hallo ^^
Das ist jetzt das letzte Kapi, danach folgt noch ein Epilog. Die spannende Frage, was hat Sai mit Sakura vor? Natürlich erfahrt ihr es jetzt! ^.^ Viel Spaß beim Lesen! :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hey!
Also hier ist jetzt der Epilog. ER ist ziemlich kurz... aber gut ^^ Viel Spaß beim Lesen :) Komplett anzeigen

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Das Testament

„Was? Das kann unmöglich ihr Ernst sein!“

Wütend schlug ein schwarzhaariger Ninja mit der flachen Hand auf die Tischplatte und funkelte wütend und gleichermaßen ungläubig die Hokage an, die mit strengem Blick ihren Untergebenen ansah.

„So ist es aber nun einmal. Glaubst du mir etwas nicht? Zweifelst du an dem Wort deiner Hokage?“

Anstatt direkt darauf einzugehen, meinte der aufgebrachte Ninja nur, mit inzwischen unterdrückten Wut: „Ich will es selbst sehen.“

Einen kurzen Moment herrschte Stille im Rau. Die Luft um den Ninja herum schien zu knistern, doch Tsunade beeindruckte dies nicht im Geringsten. Ohne den Blick von dem Schwarzhaarigen zu wenden, griff die fünfte Hokage nach einem Schriftstück neben sich. Ihre roten Fingernägel glänzten leicht in dem strahlenden Sonnelicht des heutigen Tages.

Mit einer flinken Bewegung ergriff der Ninja die Schriftrolle und öffnete sie schnell und voller Ungeduld. Das seine Finger vor Wut zitterten fiel ihm nicht auf.
 

Ich, Fugaku Uchiha, verfüge, im vollen Besitz meiner geistigen und körperlichen Kräfte, das im Falle meines Todes, mein gesamtes Erbe (genaue Liste der Besitztümer liegt bei), das Haus, zwei weitere Grundstücke, meiner Waffensammlung, die geheimen Schriftrollen und jeweiliger anderer Inventar, sowie mein gesamtes Vermögen, das sich auf rund 117896722 Yen (1000000 Euro) beläuft, an meine Frau Mikoto Uchiha fällt, damit ihre finanzielle Versorgung für die Zukunft und die meiner Kinder gewährleistet ist.

Sollte der Fall eintreten, dass meine Frau Mikoto Uchiha vor mir oder kurze Zeit nach mir versterben sollte, so fällt alles oben genannte in den Besitz von meinen zwei einzigen Söhnen Itachi Uchiha und Sasuke Uchiha.

Jedoch ist die Auszahlung meines Erbes in diesem Falle nur möglich, wenn gewisse Bedingungen meiner Söhne erfüllt wurden. Meine zwei Söhne müssen den Rang eines Jonin führen, ebenso bis zu ihrem 18. Geburtstag eine Verlobte vorweisen. Die Hochzeit hat kurze Zeit darauf zu erfolgen. Sollte eine Scheidung stattfinden, so hat die ehemalige Frau Uchiha vollstes Anrecht auf dein Erbteil meines entsprechenden Sohnes, der auch keine Chance hat das Erbe zurück zu erlangen. Es gilt auch, dass das gesamte Erbe an das Dorf Konohagakure fällt, wenn die Ehefrau eines unnatürlichen oder gewaltsamen Todes stirbt.

In der Gewissheit, dass der momentane Hokage für Recht und für die Vollstreckung meines letzten Willens sorgen wird, kann ich in Ruhe meinen Frieden finden.
 

Fugaku Uchiha
 

Und, glaubst du mir jetzt?“

Mit einem Blick, der, wenn so etwas möglich wäre, sämtliche Personen im Umkreis von 1 Kilometer hätte töten können, sah Sasuke wieder zu der Hokage. Die Schriftrolle in seinen Händen begann bereits, unter dem Druck seiner Hände, bedenklich zu zerknittern.

„Sasuke, wenn du so freundlich wärst mir das Testament deines wehrten Herrn Vaters wieder zurück zu geben…“

„Wo kommt das auf einmal her?!“ fuhr Sasuke Tsunade an, statt ihr die gewünschte Schriftrolle auszuhändigen.

Er hatte eindeutig keine Lust das Testament seines Vaters heraus zu rücken. Er glaubte sowieso nicht daran, dass das wirklich sein Testament war. Wo sollte das auf einmal herkommen? Und wieso erst jetzt, kurz vor seinem 18. Geburtstag? Das war doch alles so was von offensichtlich ein abgekatertes Spiel! Sasuke war ein Uchiha, da würde er sich doch wohl nicht so einfach verarschen lassen!

„Du zweifelst die Echtheit des Testamentes an?“

„Oh gut geschlussfolgert“, dachte sich Sasuke nur sarkastisch, hütete sich jedoch davor diesen Gedanken laut auszusprechen. Er wollte noch ein wenig länger leben und sicherlich nicht im Büro der Hokage jämmerlich zu Grunde gehen.

„Was soll ich schon davon halten? Auf einmal taucht das Testament auf. Wieso haben sie es mir nicht vorher schon gezeigt?“ meinte Sasuke daraufhin nur.
 

Ein genervter Seufzer entfuhr Tsunade. Heute war so ein herrlicher Tag. Ausnahmsweise hatte sie nicht so viele Dokumente zu bearbeiten und wichtige Treffen und Termine lagen auch nicht an. Da hatte man theoretisch einmal Freizeit und dann musste man sich mit einem pubertierendem Ninja herumschlagen. Das Leben war so ungerecht!

Sehnsüchtig schielte Tsunade kurz zu einer kleinen, versteckten Schublade ihres Schreibtisches. Darin war ihr heißgeliebter Sake gebunkert. Zumindest das, was Shizune noch nicht beseitigt hatte.

„Sasuke“, sagte die Hokage und sah den Uchiha wieder an, „natürlich ist das Testament zweifelsohne echt. Ich habe es bereits überprüfen lassen.“

Noch immer zweifelnd sah Sasuke abwechselnd zwischen dem letzten Willen seines Vaters und der Hokage hin und her.

„Und wieso erfahre ich erst jetzt davon?“

Und wehe die Hokage hatte keine einleuchtende Erklärung parat. Selbst wenn das Testament echt war, Sasuke ging jetzt einfach mal davon aus, er wollte nicht noch mehr Ärger, wieso rückte Tsunade dann erst jetzt damit heraus? Das ganze, die fast vollständige Ausrottung des Uchiha Clans durch seinen Bruder Itachi, lag jetzt schon fast 10 Jahre zurück. Da war ja wohl genug Zeit ihm das Testament zu zeigen!

„Es ist ganz einfach“, begann die Hokage.

Währenddessen hielt sie ihre Hand offen und verlangte eindeutig nach dem Testament. Sasuke hatte das unbestimmte Gefühl, dass Tsunade nur weiter reden würde, wenn er es ihr aushändigen würde. Nur widerwillig gab Sasuke das Schriftstück zurück.

Kaum das Tsunade es hatte, ließ sie es in einem kleinen Schrank mit Vorhängeschloss verschwinden.

Sie traute ihm also noch immer nicht.

Das fand Sasuke nicht weiter verwunderlich. Schließlich war er erst seit drei Jahren wieder zurück in Konoha. Auch wenn Sasuke die Erkenntnis ein wenig spät traf, dass er es unter Orochimaru nicht schaffen würde seine Rache zu erlangen, kehrte Sasuke zurück nach Konoha. Mit viel Mühe hatte er es geschafft wieder aufgenommen zu werden und bildete mit Sakura und Naruto das alte Team 7 mit Kakashi als Sensei.

Na ja, fast. Jetzt war auch immer noch Sai in seinem Team. Dieser komische Kerl, der immer bauchfrei herum lief… Sasuke verstand diesen Typen einfach nicht und mochte ihn auch nicht. Aber sie waren nun einmal in einem Team. Leider…

„Einverstanden, Sasuke?“

Irritiert sah der Angesprochene die Hokage an. Er hatte doch tatsächlich nicht zugehört, was Tsunade ihm erzählt hatte! Dabei ging es doch gerade um das Testament und dessen Herkunft! Und er driftete in seine Vergangenheit und seine Gedanken ab!

„Verzeiht, ich…“, begann Sasuke, wurde jedoch mit einem einzigen Blick der Hokage zum Schweigen gebracht.

„Eindeutig, sie hat wieder schlechte Laune. Am Besten gehe ich so schnell wie möglich wieder“, beschloss Sasuke in Gedanken, sah jedoch wieder etwas geduldiger zu der Hokage.

„Zum letzten Male, und hör mir jetzt zu, verstanden“, verlangte Tsunade.

Etwas gelassener nickte Sasuke zustimmend.

Ohne lange zu warten, erklärte Tsunade in kurzer Form, was sie vorher bereits schon einmal gesagt hatte.

„Wir haben das Testament erst vor drei Tagen gefunden, denn es war anscheinend verschollen gegangen. Beim Aufräumen der Schriftrollen, haben wir es gefunden und ich habe es sofort rechtlich überprüfen lassen. Alles, was darin steht, muss erfüllt werden, wenn du alles erben willst. Du würdest dann alles besitzen, was jemals dem Uchiha Clan gehört hat, denn du bist der Alleinerbe. Itachi wurde ausgeschlossen, denn er hat als Nuke-nin kein Anrecht auf ein Erbe.“

Alleinerbe. Sasuke war Alleinerbe? Das waren dann auch eindeutig mehr als 117896722 Yen und einem Haus.

Noch immer konnte Sasuke das nicht alles verdauen. So viel sollte ihm gehören?

Klar, der Grund weswegen war nicht gerade super, doch das war so viel Geld und das konnte er sich doch nicht einfach so entgehen lassen.

„Also Sasuke, du hast noch drei Monate Zeit, um die Bedingungen zu erfüllen.“

Mit diesen Worten entließ Tsunade den noch etwas baffen Sasuke.
 

„Alleinerbe. Ich kann es nicht fassen! Und ich muss diese behämmerten Bedingungen erfüllen! Das mit dem Jonin ist kein Problem. Bin ich schon. Aber ich muss mir eine Verlobte suchen! Das wird schwer. Ich will keine Frau. Ich hatte ja noch nicht einmal eine Freundin! Diese Prostituierten bei Orochimaru zählen wohl kaum dazu. Und dann muss ich auch noch mein Leben mit der verbringen! Und umbringen kann ich sie auch nicht. Ich muss mein restliches Leben mit ihr verbringen. Da sollte sie ja schon etwas wie klasse besitzen und mir nicht auf die Nerven gehen. Gut aussehen sollte sie auch. Eine Taubstumme!“

Kaum das Sasuke diesen Gedanken hatte, verwarf er ihn auch schon wieder. Das würde zu nichts bringen. Er sollte sich in Ruhe hinsetzen und darüber nachdenken.

Noch immer etwas neben der Spur ging Sasuke zu seiner momentanen Wohnung. Wenn er erst einmal alles geerbt hatte, dann würde er wieder in das Haus einziehen, wo er früher einmal gelebt hatte.

In seiner Wohnung angekommen ließ sich Sasuke erschöpft auf das Sofa im Wohnzimmer fallen.

„Und jetzt heißt es nachdenken!“
 

„Wieso darf der Depp gehen und wir müssen bleiben?“

„Darum!“

„Das ist keine Antwort!“

„Naruto…“

Drohend richtete eine rosahaarige Kunoichi ihren Blick auf einen verärgerten Ninja mit blonden Haaren. Bei den Zweien standen noch ein schwarzhaariger, blasser Ninja sowie ein grauhaariger Jonin, der vertieft in ein Buch war.

„Ist doch wahr“, nuschelte Naruto und duckte seinen Kopf zwischen seinen Schultern zusammen. Er erwartete schon eine Kopfnuss und er hatte sich nicht getäuscht. Schon wenige Sekunden später traf ihn die Faust der Kunoichi hart am Kopf.

„Au!“ schrie Naruto sofort und hielt sich die Beule mit seinen Händen.

„Und jetzt halt die Klappe, Baka!“

„Sakura, vielleicht bist du das nächste Mal nicht so hart zu Naruto?“ meinte Kakashi aus sicherer Entfernung, während er weiterhin in sein Flirtparadies vertieft war.

Als Antwort verschränkte Sakura nur die Arme vor der Brust und sah demonstrativ in eine andere Richtung, als die Anderen.
 

Sakura war im Moment nicht nach reden zu mute. Es war schon schlimm genug, dass heute Training mehr oder weniger ausfiel und das alles nur wegen dem Deppen Uchiha!

Nur weil die Hokage irgendetwas von Sasuke wollte, hatte Kakashi beschlossen, dass Sai gegen Naruto kämpfen sollten. Als Trainingskampf. Aber schon nach kurzer Zeit war Naruto mal wieder so ausgerastet, dass sich Sai und Naruto einen richtigen Kampf geliefert hätten, wenn Kakashi nicht dazwischen gegangen wäre. So hatte sich Sakura nur sofort um die kleineren Verletzungen der beiden kümmern müssen. Als Strafe jedoch mussten die drei Ninjas, auch wenn mal wieder alles nur Narutos Schuld war, hier warten, bis die reguläre Trainingszeit vorüber war.

Somit langweilte sich Sakura schon seit geschlagenen 2 Stunden. Sasuke war bisher noch nicht aufgetaucht. Würde er vielleicht heute auch gar nicht mehr, und ständig ging Naruto ihr auf die Nerven.
 

„Sakura?“

Irritiert sah die Angesprochene auf. Vor ihr stand Sai und sofort ging Sakura einen Schritt zurück. Er war auf einmal so nahe gewesen…

Kurz sah sich Sakura um und stellte verwundert fest, dass Naruto und Sensei Kakashi bereits nicht mehr da waren. Die Sonne hatte sich geneigt und stand bereits tief am Himmel. Bald würde sie untergehen und den Horizont in ein sanftes rot-orange tauchen.

„Ähm, ja?“ kam es von der Kunoichi ein wenig verspätet.

Fragend sah sie Sai an.

„Willst du nicht auch gehen? Kakashi hat uns schon vor gut zehn Minuten entlassen.“

Ungläubig sah Sakura ihren Gegenüber an.

Schon seit zehn Minuten träumte Sakura vor sich hin und bekam nichts um sich herum mit?

Innerlich schüttelte Sakura nur den Kopf darüber.

*Ja, das kannste noch ein paar mal machen. Tagträume halte wann anders, als während der Trainingszeit!* meldete sich auch prompt Sakuras innere Stimme belehrend.

Ohne darauf einzugehen und ihre innere Stimme ignorierend, meinte Sakura dann zu Sai: „Ah, ja. Dann will ich jetzt auch mal besser gehen.“

„Hast du noch was vor?“

Erneut sah Sakura irritiert Sai an. Wo genau wollte der Ninja vor ihr hinaus?

Ohne etwas von dem Kommendem zu ahnen, sagte Sakura die Wahrheit.

„Ich habe heute nichts mehr vor.“

Ein Lächeln, nicht das sonst so übliche, falsche Lächeln, sondern ein ehrliches und, in Sakuras Augen angenehmeres Lächeln, schlich sich auf Sais Züge.

„Magst du dann heute Abend mit mir ausgehen?“
 

„Wie mache ich das am Besten? Also erst einmal eine Auswahl von Frauen treffen, doch dafür muss ich erst einmal eine gute Anzahl von ihnen treffen.“

Verzweifelt fuhr sich Sasuke durch sein schwarzes Haar.

Er saß auf einem Stuhl, vor seinem Küchentisch und hatte einen Stift in der Hand, sowie ein Blatt Papier vor sich. Verschiedene Ideen, die dem Uchiha bisher eingefallen waren, um sein kleines Problem mit dem Testament zu beseitigen, standen darauf, doch jede einzelne Idee war wieder durchgestrichen worden.

Ein Seufzer entfuhr dem schwarzhaarigen Jonin.

Wie hatte sein Vater nur auf diese Idee mit dem Testament kommen können?

Welcher normale Mensch stellte solche Bedingungen um sein Erbe an die Familie zu vererben?

Natürlich sein Vater!

Sasuke hatte schon immer gewusst, dass sein Vater ein recht eigenwilliger und komplizierter Mensch gewesen war, doch all die Jahre hatte Sasuke zu seinem Vater aufgesehen, ob er noch gelebt hatte oder nicht war egal. Sasuke war auch noch immer gewillt seine Familie und somit auch seinen Vater zu rächen.

Jetzt jedoch war es wohl das erste Mal, dass Sasuke seinen Vater verfluchte.

Da fragte man sich doch, wenn man sich das Testament so besah, ob Fugaku Uchiha eine Ahnung gehabt hatte, wie sich Sasuke einmal entwickeln würde und hatte dementsprechend das Testament verfasst, um Sasuke, in Sachen Liebe, wohl etwas nachzuhelfen.

// Wenigstens muss ich Itachi von dem Erbe nichts abgeben. //

Auch wenn Sasuke nicht so sehr an materiellen Dingen hing, so konnte er einfach nicht von dem Gedanken loskommen Millionär zu sein, wenn er erst einmal eine Frau gefunden hatte. Und Sasuke verabscheute noch immer seinen Bruder. Damit diese Sache für Sasuke im Moment erledigt.

Nun musste er sich mit seinem momentanen, primären Problem auseinandersetzen.

Welches Ninjamädchen, und das musste Sasukes Zukünftige nämlich sein, war passend für ihn?

Auch wenn Sasuke es nicht ganz verstand, auf einmal machte ihm das Ganze Spaß. Zunächst einmal stellte er eine Liste mit gewünschten Charaktereigenschaften auf. Ohne groß nachdenken zu müssen, flog Sasukes Hand mit dem Stift über das Papier. Schon nach kurzer Zeit war der Uchiha fertig und besah sich seinen ersten Schritt um die perfekte Frau für sich zu finden.
 

Sasuke Uchihas „Traumfrau – Liste“
 

1. Sie darf nicht nervig sein.

2. Sie muss tun, was ich sage.

3. Sie darf nicht ständig an mir hängen.

4. Sie muss gut kochen können.

5. Sie muss eine gute Hausfrau sein.

6. Sie muss eine angenehme Stimme und ein sehr gutes Aussehen haben ( mindestens Körpchengröße C )

7. Sollte keine Kinder wollen.

8. Darf nur Augen für mich haben, jedoch ohne mich zu nerven.

9. Sie muss mindestens Chunin sein.

10. Sie darf nichts hinterfragen, was ich sage oder tue.
 

Mit einem leichten Gefühl von Stolz legte Sasuke das Blatt beiseite. Er wusste, es würde

Schwierig werden eine solche Frau zu finden, aber die Richtige wartete bestimmt irgendwo da draußen auf ihn.
 

Die Stunden vergingen, die Sonne war bereits untergegangen und die helle, volle Scheibe des Mondes am Himmel aufgetaucht. Etliche Sterne funkelten am klaren Himmelszelt und das verstecke Dorf Konoha legte sich langsam zur Ruhe.

Nur drei, uns bekannte Ninjas, waren noch putzmunter.

Einer davon war Sasuke Uchiha, der wieder verzweifelt an seinem Küchentisch saß.

„Verdammt! So geht das nicht, aber so muss es einfach gehen!“ meckerte der Ninja vor sich hin.

Die letzten Stunden hatte Sasuke damit zugebracht sich einen Plan zurecht zu legen. Es sollte schnell und unkompliziert gehen. Daher hatte sich Sasuke dazu entschlossen Kunoichi entweder einfach anzusprechen und einzuladen – zur Not konnte Sasuke auch schnell das Weite suchen – Annoncen in der Zeitung aufgeben oder sich bei einer Partnervermittlung anzumelden. Falls alles nicht funktionieren sollte, so konnte Sasuke Sakura ja immer noch um Hilfe bitten. Seine nervige Teamkameradin stand schließlich auch auf ihn.

Somit beschloss Sasuke für heute erst einmal ins Bett zu gehen. Gleich morgen würde Sasuke Kakashi sagen, dass er zwar weiterhin zum Training kommen würde, aber nicht mehr al zu lange Zeit dafür hätte.

Mit einem erneuten Gedanken an Reichtum und einer wunderhübschen Frau schlief Sasuke irgendwann in seinem Bett ein.
 

Doch in Konoha waren noch immer zwei Ninjas quietsch fidel und dachte noch lange nicht an Schlaf.

„Und das hast du echt gesagt?“

Lachend ging Sakura neben Sai die Straße her.

*Wusste gar nicht, dass Sai so witzig sein kann.*

// Ja, da hast du Recht. Es macht richtig Spaß mit ihm unterwegs zu sein. //

„Ja, hab ich“, meinte Sai und blieb vor einer Tür stehen.

Schnell schloss er die Haustür zu seiner Wohnung auf und Sakura und er gingen hinein.

Während Sai, zur Ausnahme, seine Kleidung gegen normale Jeans und einem schwarzen T-Shirt getauscht hatte, so hatte sich Sakura deutlich mehr heraus geputzt.

Sie trug ein rotes Top, das am Rücken von vielen, dünnen Fäden zusammengebunden wurde und eine weißen, kurzen Faltenrock dazu. Ihre Haare hatte Sakura offen gelassen, ein rotes Tuch jedoch ersetzte ihr Stirnband.
 

„Setzt dich doch einfach ins Wohnzimmer“, meinte Sai und zeigte in einen Raum, der sogleich vom Flur abzweigte.

Nickend ging Sakura in das entsprechende Zimmer und sah sich dabei interessiert um.

Es erstaunte die Kunoichi ein wenig, dass nirgends Bilder an den Wänden hingen oder etwas ähnliches, das etwas persönliches von Sai preisgab. Alles wirkte nüchtern und unpersönlich.

*Hier wollte ich nicht wohnen.*

// Musst du ja auch nicht. //

Im Wohnzimmer stand eine große, weiße Couch, wo sich Sakura niederließ. Noch immer ließ sie ihren Blick neugierig durch den Raum schweifen.

Ein Fernseher, ein kleiner Tisch sowie ein Schrank und eine Musikanlage. Sonst gab es nicht viel zu sehen.

Nach kurzer Zeit kehrte Sai, mit zwei Gläsern Wein, zurück und setzte sich neben Sakura auf die Couch. Wortlos, aber lächelnd, reichte er ihr ein Glas.

„Danke“, meinte Sakura, stellte das Glas jedoch ungerührt auf den Tisch.

Auch wenn Sakura Sai mochte, so hatte sie das Gefühl, dass hier gerade alles zu schnell ging.

Zumindest den Alkohol sollte Sakura ungerührt lassen.

*Sei doch ehrlich zu dir selbst. Sai ist nicht die schlechteste Partie und Sasuke will ja eh nichts von uns.*

// Den Kerl habe ich schon lange in den Wind geschossen. Und jetzt sei still! //

Lächelnd sah Sakura zu ihrem Teamkollegen. Auf einmal wurde sie ein wenig nervös. Sai sah die Kunoichi mit einem Blick an, den sie nicht deuten konnte.

Gerade wollte Sakura etwas sagen, als Sai sein Glas ebenfalls auf den Tisch stellte. Ehe sich Sakura versah, war Sais Gesicht ihrem ganz nahe. Sekunden später spürte sie seine Lippen auf ihren.
 

So, hier ist das erste Kapitel meiner neuen ff. ^^

Ich weiß, Sasuke ist ein wenig OOC, aber seine Traumfrauen – Liste find ich geht. Schließlich weiß ja niemand, wie Sasuke wirklich über Frauen denkt. Nur weil er keine Freundin hat und Frauen nervig findet, so ist er ja auch nur ein Mann. ^^

Tja, dann hoffe ich, das Kapitel hat euch gefallen.

Ich weiß nicht, wann ich das nächste Kapitel on stelle.

Ich versuche mich zu beeilen.

Kommentare sind sehr erwünscht. ^^

Erste Versuche

Erschrocken riss die junge Frau ihre Augen auf.

Was tat er denn da?

Ging das nicht ein wenig zu schnell?

Ihr zumindest schon.

*Ach ja, wer hat denn vorher noch so große Töne gespuckt, Sasuke nicht mehr zu brauchen und…*

// Das war ja auch auf Sasuke bezogen und nicht auf die Situation mit Sai! Wir haben uns gerade mal das erste mal außerhalb des Trainings getroffen und im Training sieht er mich nicht einmal an! //

*Ja, ja… Denk später wenigstens ans Verhüten…*

Am liebsten hätte Sakura ihrer inneren Stimme eine gescheuert, aber zweierlei Dinge hielten sie davon ab. Etwas, das in ihr steckte, konnte sie aus natürlichen Gründen nicht machen und zweitens, Sais Lippen, die noch immer gegen die ihren drückten. Anscheinend bemerkte er nicht einmal, dass Sakura den Kuss nicht erwiderte oder er wollte es nicht merken…
 

Sachte schob Sakura den schwarzhaarigen Ninja von sich und sah ihn an. Dieser wirkte ein wenig überrascht.

„Sai, ich…“

„Tut mir Leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Muss der Alkohol gewesen sein.“

Verdutzt sah Sakura Sai an. Gerade wollte sie eine kleine Rede darüber halten, wie das Ganze hier gerade ablief und dann sagte ihr dieser Typ ganz sachlich, als wäre nichts gewesen, der Alkohol wäre schuld? Das schlug ja wohl dem Fass den Boden aus!

„Sai“, begann Sakura erneut, nur dieses Mal mit einem Unterton in der Stimme, der Sai dazu veranlasste nicht weiter zu reden und in ihm ein ungutes Gefühl auslöste.

„Es war also der Alkohol, ja? Und du bist dir da ganz sicher?“

So wie Sakura dies sagte, war von vorneherein klar, dass eine falsche Antwort den Tod bedeuten würde. Die grünen Augen blitzten bedrohlich auf und Sai war so, als würde er eine dunkle Aura von der Kunoichi wahrnehmen.

Mit leiserer Stimme, meinte der Ninja dann: „Nein, natürlich nicht nur wegen dem Alkohol… Ich bin halt auch nur ein Mann.“

Gelassen zuckte Sai mit seinen Schultern, was Sakura nur noch mehr zur Weißglut trieb. Es war ganz offensichtlich, dass dieser Kerl keine Ahnung im Umgang mit Frauen hatte.

Es verwunderte Sakura selbst, dass ihr die Antwort ihres Teamkameraden auf einmal so wichtig war und das steigerte ihre Wut nur noch mehr.

Empört und sauer stand Sakura von dem Sofa auf, ging aus dem Zimmer und schnappte sich im Flur ihre Jacke. Sie schaffte es noch die Haustür zu öffnen, bis sich eine kalte Hand um ihr Handgelenk schloss und sie somit aufhielt.

Noch immer wütend drehte sich Sakura um, doch kaum dass sie Sai sah, verrauchte aller Ärger. Bevor sie irgendetwas tun konnte, presste Sai erneut seine Lippen auf Sakuras.

Frischer, kühler Wind wehte durch die offene Tür zu ihnen herein.
 

Nächster Morgen:
 

Verschlafen richtete sich Sasuke auf und schlug mit der flachen Hand gegen seinen nervenden, klingelnden Wecker. Mit einem lauten Scheppern fiel dieser auf den Boden, war jedoch verstummt.

Seufzend sah Sasuke auf den zerstörten Wecker. Also würde er sich wieder einen neuen kaufen müssen. Dieser hier hatte gerade einmal drei Tage gehalten. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Weckers im Besitz des Uchihas lag bei fünf Tagen bis zu einer Woche. Spätestens da war ein kleiner Einkauf notwendig.
 

Noch nicht ganz munter, stieg Sasuke aus seinem Bett, über die verschiedenen Einzelteile seines Weckers und ging ins Bad. Schnell hatte er sich seiner schwarzen Boxershorts entledigt und stand unter seiner Dusche.

Kaltes Wasser prasselte auf den Uchiha hinab und weckte seine Lebensgeister.

Im ersten Moment zog Sasuke die Luft scharf ein, aber es half nun einmal.
 

Es verging einige Zeit, bis Sasuke wieder aus dem Bad kam. Wenn Frauen davon wüssten, würden sie ihm das wohl immer vorhalten. Da fiel Sasuke ein, als weiteren Punkt würde er das auf seine Traumfrauen-Liste setzen. Seine Zukünftige durfte nicht all zu lange im Bad brauchen, schließlich brauchte der Uchiha selbst lange genug. Was sein Aussehen anging, war Sasuke nun einmal eitel.
 

Pünktlich um sieben Uhr, wie Kakashi es gesagt hatte, stand Sasuke auf dem Trainingsplatz. Sakura und Sai, wie nicht anders zu erwarten, waren auch schon da. Nur Naruto und wie immer, Sensei Kakashi fehlten noch.

„Morgen“, meinte Sasuke nur knapp und erwartete von Sakura überschwänglich begrüßt zu werden.

Doch dieses morgendliche Ritual blieb aus.

Sofort schoss Sasuke ein anderer Gedanken durch den Kopf. Vielleicht hatte Sakura ja Wind davon bekommen, dass er eine Frau finden musste und hatte sich einen dementsprechenden Plan gefasst. Wahrscheinlich sah sie ihn im Moment mit geröteten Wangen und verführerischem Blick an.
 

Als sich Sasuke zu Sakura umdrehte, traf ihn beinahe der Schlag. Sie saß mit dem Rücken zu ihm und redete mit Sai.

Mit Sai!

Diesen Schmierlappen (ne, Jess, Sarah? *G* Extra für euch. ^^) hatte Sakura bis jetzt doch nicht ausstehen können! Geschweige denn ein Wort mit ihm gewechselt, wenn es nicht nötig war.

Und jetzt redete sie angestrengt mit ihm!
 

Gelassen stellte sich Sasuke hinter Sakura. Es lag ihm zwar nicht viel an der Kunoichi, außer das sie eine ganz passable Teamkollegin und Freundin im freundschaftlichen Sinne war, aber trotzdem ging es dem Uchiha gegen den Strich, dass eines seiner Fangirls sich anscheinend für einen anderen Kerl interessierte.

Mit einem Räuspern verschaffte sich Sasuke die gewünschte Aufmerksamkeit. Sai sowie Sakura sahen zu ihm auf. Während das Gesicht von Sai nichts über seine Gefühle ausdrückte, so sahen grüne Augen ihn fragend an.

„Sakura, ich… müsste mal mit dir reden“, meinte Sasuke knapp und entfernte sich ein wenig von Sai. Er konnte von Glück reden, dass Naruto noch nicht da war.
 

Mit einem „Ich komme gleich wieder“, entschuldigte sich Sakura bei Sai und erhob sich. Gemütlichen Schrittes ging Sakura zu Sasuke, der inzwischen am Rande des Trainingplatzes stand. Mehrere Fragen schossen der Kunoichi durch den Kopf.

Was wollte Sasuke von ihr?

Wieso wollte Sasuke etwas von ihr?

Und seit wann wollte der große Uchiha mit ihr unter vier Augen reden?

Mit dem Kopf voller Fragen kam Sakura dann bei dem schwarzhaarigen Ninja an.

„Sasuke, was gibt’s?“

„Ich… muss dir etwas sagen.“
 

Augenblicklich sah die Kunoichi verwundert und überrascht drein. Gegen ihren Willen wurde sie ein wenig rot.

// Das kann doch nicht sein Ernst sein! //

*Tja, da hat Sasuke ja wohl gemerkt, was er an uns hat und da wir jetzt vergeben sind, will er uns zurück haben.*

// Du spinnst doch! Also ob Sasuke… //

*Aber das ist doch genau das, was du dir gedacht hast.*

// Schon, aber…//
 

„Sakura“, ertönte eine Stimme und riss die Kunoichi aus ihrem Selbstgespräch, im wahrsten Sinne des Wortes.

„Äh, ja?“

Sichtlich genervt verschränkte Sasuke die Arme vor der Brust und sah Sakura an.

Was war nur los mit diesem Mädchen? Ihr Verhalten verstand er überhaupt nicht. Aber er war ein Uchiha. Er stand über so etwas.

„Wie… weiß man, …“

Kurz sah Sasuke zu Sai hinüber. Er konnte aus irgendeinem Grund Sakura nicht einfach sagen, dass er eine Verlobte finden musste und wie er wusste, dass er mit dieser Frau den Rest seines Lebens verbringen konnte. Außerdem ging ihm dieser Sai auf den Sack, mit diesem geheuchelten Lächeln und wie er Sakura ständig ansah…

Da konnte Sasuke kaum an seine Suche für eine Verlobte denken. Daher änderte er seinen Satz kurzum um.

„Was ist mit dir und Sai?“
 

Verblüfft sah Sakura Sasuke an.

Was sollte denn diese Frage?

Indirekt hatte es ja etwas damit zu tun, dass sie jetzt vergeben war, aber trotzdem…

„Was soll schon sein?“ stellte Sakura die Gegenfrage.

„Antworte auf meine Frage, verstanden?“ verlangte der Uchiha ungehalten.

*Boah, ne ey! Was soll denn diese behämmerte Frage? Unhöflicher geht es ja wohl nicht mehr, was?*

// Sei still, sonst kann ich mich nicht auf das konzentrieren, was Sasuke sagt! //
 

„Ja, ist ja gut. Aber seit wann interessiert dich, was mit mir ist oder mit wem ich mich abgebe?“

Mit, in die Hüften gestemmten Armen und musterndem Blick sah Sakura zu Sasuke. Dieser jedoch schien mit Absicht die Frage ignoriert zu haben, da er keine Anstalten machte, auch nur in geringster Weise darauf zu reagieren.

Seufzend sah Sakura kurz zu Sai, anschließend wieder zu Sasuke. Sein Blick war für die Kunoichi undefinierbar. Gerade wollte sie zu einer Antwort ansetzten, als Sasuke erneut eine Frage stellte, die sich jedoch mehr wie eine Feststellung anhörte.

„Du bist mit ihm zusammen, nicht wahr?“
 

Sasuke wusste selbst nicht, wieso ihn das so interessierte. Es war ihm schleierhaft. Es lag wahrscheinlich daran, dass er unbedingt eine Frau finden musste, wenn sich jedoch so langsam aber sicher alle „Anwärterinnen“ dafür in festen Händen befanden, so würde es sicherlich recht schwierig werden.

„Na ja… Wir sind nicht wirklich… Also schon, aber nicht richtig und…“ stammelte Sakura los und wurde rot um die Nasenspitze.

Ohne weiter auf die Kunoichi zu achten, ging er zurück zu Sai und Naruto, der in diesem Moment dazu gekommen war.
 

Verdattert sah Sakura dem Uchiha nach.

// Also, was sollte das denn jetzt? Erst fragt er nach und dann lässt er mich mitten in der Erklärung sitzen! //

Ein wenig empört stampfte Sakura zu den drei Jungs zurück. Ohne Sasuke eines Blickes zu würdigen, ließ sich die Kunoichi auf dem weichen Rasen nieder und stierte zu einem Punkt in der Ferne.
 

„Du wirst es nicht glauben, aber ich hab schon wieder mal das Geld vergessen, dabei wollte ich Hinata diese Mal einladen. Jetzt hatte sie wieder zahlen müssen.“

Genervt verdrehte Sasuke die Augen.

„Naruto, das können wir uns fast jeden Tag anhören. Es nervt.“

„Ausnahmsweise stimme ich Sasuke zu“, gab Sai noch seinen Senf dazu.

Beleidigt sah Naruto zwischen seinen Teamkollegen hin und her. Von Sakura war keine Unterstützung zu erwarten. Sie schien im Moment nicht ganz bei der Sache zu sein.

„Na und? Ich hab, im Vergleich zu euch möchte gern Coolen eine Freundin.“

Mit einem siegessicheren Gesichtsaudruck strahlte Naruto triumphierend in die Runde.

Jetzt hatte er diesen zwei eingebildeten, selbstüberzeugten Typen endlich mal gezeigt, wo der Hammer hing!

Doch nur für kurze Zeit hielt dieser Triumph.

Während sich Naruto noch an den tödlichen Blicken Sasukes weidete und Sai fröhlich anstrahlte, drehte sich Sakura abrupt um.

„Falsch“, ertönte ihre Stimme und die drei Jungen drehten sich zu ihr um.

Verwirrte Blicke lagen auf ihr.

„Sai ist überhaupt nicht solo, stimmt’s?“
 

Sasuke war regelrecht erleichtert, als das Training vorbei war.

Kakashi hatte dieses Mal zum Glück nicht all zu lange gebraucht, um zu kommen. Während des Trainings war eine interessante Stimmung aufgekommen. Naruto hatte ständig in Erfahrung bringen wollen, welches „irre Weib“, wie es Naruto ausgedrückt hatte, sich freiwillig mit Sai einließ. Dafür kassierte er nur etliche Kopfnüsse von Sakura. Zudem ignorierte die Kunoichi Sasuke und Sai und Sakura hatten sich während der Übungskämpfe nur mit Samthandschuhen angefasst und sich immer wieder verstohlene Blicke zugeworfen.

Das war kaum zum Aushalten gewesen!

Wenigstens hatten sich die zwei nicht ständig angeschmachtet.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen ging Sasuke lässig durch die Straßen Konohas. Sein Blick war auf den staubigen Straßenboden unter sich gerichtet.

Er hatte schlechte Laune und schuld daran war einzig und alleine Sakura!

Dieses Mädchen war wirklich nur all zu nervig!
 

„Sasuke!“

Ehe sich der Uchiha versah, klebte eine strahlende Blondine an seinem Rücken und schlang ihre Arme um seinen Hals, sodass Sasuke kaum Luft bekam.

„Ino, geh runter von mir!“

Sekunden später verschwand der Druck an seinem Hals und Sasuke konnte wieder frei atmen.

Langsam drehte er sich zu Ino um. Normalerweise wäre er jetzt einfach weggegangen, aber er brauchte schließlich eine Verlobte.

// Okay, ruhig Blut. Du packst das schon. Du bist ein Uchiha. Ino würde alles für dich tun. Das ist jetzt ein ganz leichtes Spiel. //
 

„Ino“, begann Sasuke und hatte sofort die volle Aufmerksamkeit der Yamanaka, „hast du Lust mit … mir Essen zu gehen.“

Große, blaue Augen sahen ungläubig zu dem Uchiha empor. Direkt nachdem Ino über ihre Verwunderung hinweg war, strahlte sie von einem Ohr zum anderen und hatte sich erneut Sasuke im wahrsten Sinne des Wortes an den Hals geschmissen.

„Natürlich! Liebend gerne! Ich suche das Restaurant aus, du bezahlst, anschließend können wir noch zu dir gehen und uns einen schönen, gemütlichen Abend zu zweit machen.“

Genervt verdrehte Sasuke die Augen. Was hatte er sich da nur wieder angetan?

Am liebsten würde er Ino wieder stehen lassen und weiter auf Suche gehen. Eindeutig erfüllte Ino nur wenige Punkte auf seiner „Traumfrauen-Liste.“
 

1. Ino war nervig.

2. Sie tut sicherlich nicht immer, was ich sage.

3. Sie hängt ständig an mir.

4. Na ja, ob sich kochen kann, weiß ich nicht.

5. Ebenso, ob sie eine gute Hausfrau ist…

6. Angenehme Stimme. Auf keinen Fall. Aber Körpchengröße C stimmt schon mal.

7. Sicherlich will Ino auch noch Kinder haben…

8. Ja, eindeutig, Ino hat nur Augen für mich, nervt mich aber trotzdem.

9. Ein Punkt, den sie erfüllt. Sie ist Chunin.

10. Hm, wer weiß… Später wird sie sicherlich alles hinterfragen, was ich tue. Ino ist eine von der neugierigen Sorte.

11. Bestimmt würde Ino lange im Bad brauchen…
 

„Auf keinen Fall!“ dachte sich Sasuke, nachdem er seine Liste im Kopfe durchgegangen war.

Ino war überhaupt nicht sein Typ. Fünf Minuten mit ihr in einem Zimmer verursachte schon heftigste Migräne bei ihm und ließ Sasuke an seinem Verstand zweifeln.

Nein, einen Abend würde er sich nicht antun und erst recht nicht den Rest seines Lebens.
 

„Ino, tut mir Leid. Mir ist noch eingefallen, ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen.“

So schnell wie möglich befreite sich der Uchiha aus Inos Griff und verschwand.

Eine verdutzte Yamanaka blieb alleine auf der Straße stehen.

„Nächstes Mal werde ich mit Sasuke ausgehen! Aber er hat mich um ein Date gefragt und nicht Sakura! Ha!“
 

Es war später Abend, als Sasuke erschöpft in sein Bett fiel.

„Nie wieder“, murmelte er vor sich hin, während er sich langsam seiner Kleidung entledigte, bis auf seine Boxershorts.

Der heutige Tag war für den Uchiha wie ein Tag in der Hölle gewesen.

Nachdem Sasuke vor Ino regelrecht geflüchtet war, hatte er nach und nach verschiedene Kunoichis unter die Lupe genommen. Er hatte sich ein kurzes Bild über sie verschafft. Die meisten von ihnen, die Sasuke gefragt hatte, waren wie immer auf ein Date ausgewesen, doch schnell hatte er sie wieder abgewimmelt gehabt.

Ein Tag war bis jetzt verstrichen gegangen. 90 Tage blieben ihm noch.
 

„Ich hätte nicht gedacht, dass du dich wirklich für mich entscheidest“, meinte Sai.

*Hätte ich auch nicht gedacht. Schließlich hast du in deiner Bedenkzeit lange darüber nachgedacht und ich dachte, wir wären zu dem Entschluss gekommen, dass das viel zu schnell ginge und du Sai erst mal näher kennen lernen wolltest. Oder war das heute morgen nur eine Trotzentscheidung, wegen Sasuke?*

// Zum X-ten Male, halt die Klappe! //

Lächelnd wandte sich Sakura Sai zu.

Sie saß zusammen mit den Ninja auf dessen Sofa im Wohnzimmer. Im Fernsehen lief irgendein Liebesfilm, doch Sakura achtete nicht darauf. Viel mehr war sie damit beschäftigt Sais Hände im Blick zu behalten. Nicht, dass er noch auf die Idee kam, sie zu begrabschen.

„Tja, so bin ich nun mal. Immer für eine Überraschung gut“, meinte Sakura und lächelte ein wenig zu übertrieben.
 

Es war ja ganz nett mit Sai und sie war gerne bei ihm, doch es war auch gleichzeitig noch so ungewohnt und neu.

Mit einem aufrichtigen Lächeln legte Sai einen Arm um Sakuras Schulter und zog sie zu sich heran.

Sakura verfluchte sich dafür, dass es ihr ein wenig peinlich war und dass sie so schüchtern war!

*Reg dich ab und genieße.*

Ihre innere Stimme hatte schon Recht. Ein wenig entspannter lehnte sich Sakura gegen Sai und bettete ihren Kopf auf seiner Brust.
 


 

So, hier ist das Kapi fertig. ^^

Erst mal, tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat. Dann ist es noch nicht einmal so lange geworden, wie ich erst wollte… Aber ich hab schon ne super Idee, was als nächstes so passieren wird. *g*

Na ja, der Anfang gefällt mir nicht so gut. Also das auf dem Trainingsplatz. Egal. Jetzt ist es nun einmal so geworden. *smile*

Ich hoffe, ihr wisst noch so ungefähr was in der Traumfrauen-Liste von Sasuke so stand. Ich hab es ja noch mal so halb aufgezählt. Ich denke, es war verständlich. *g*

Ich weiß nicht, wann das nächste Kapi on kommt.

Ich versuche mich so schnell zu beeilen wie nur möglich. ^^

Bis zum nächsten Kapi dann. *smile*

Morgendliche Besucher

Helle, warme Sonnenstrahlen fielen in das Zimmer und durchfluteten es mit gleißendem Licht. Der Effekt wurde durch die hellen Wände noch verstärkt.

In der Mitte des Zimmers stand ein gemütlich aussehendes Bett. Gelbe Bettwäsche mit orangenen Mustern bedeckte eine junge Kunoichi und schützten sie notdürftig vor den Sonnenstrahlen. Ein verschlafener, genervter Seufzer entfuhr der Schlafenden, während sie die Decke weiter über ihren Kopf zog. Sekunden später klingelte ihr Wecker. Nur widerwillig schob sie die Decke wieder beiseite und tastete mit geschlossenen Augen blind nach ihrem nervtötenden Wecker. Kaum hatte Sakura das gewünschte Objekt in die Finger bekommen, schmiss sie den Wecker schwungvoll auf den Boden. ( Das kennen wir doch von irgendwo her, ne? *g*) Das Getute erstarb augenblicklich und ein lauter Knall kündigte an, dass Sakura mal wieder einen neuen Wecker bräuchte.

Mit einem zufriedenen Lächeln kuschelte sich Sakura wieder unter ihre Decke. Sie wollte nur noch ein paar Minuten liegen blieben, wie fast jeden Tag. Anschließend würde sie wieder einschlafen und kurz vor Trainingsbeginn aufwachen. So schnell wir möglich würde Sakura sich dann anziehen und fertig machen. Wie gesagt, sie wollte nur noch einmal kurz die Augen schließen…
 

Erschrocken fuhr Sakura aus ihrem Dämmerzustand und richtete sich abrupt auf. Mit noch leicht verschlafenen Augen sah Sakura zu einer dunklen Gestalt, die durch die Sonne begünstigt da stand, sodass die Kunoichi ihren früh morgendlichen Besucher/ Feind nicht erkennen konnte.

Sakura war gerade dabei sich lautstark zu beschweren, – sie sollte wirklich abends nicht all zu lange weg sein. Und den ganzen Alkohol, den sie bei Sai getrunken hatte, half auch nicht gerade, dass sie sich wie ein ordentlicher Ninja benahm – dass jemand uneingeladen so in ihr Zimmer marschierte, als ihr Gegenüber das Wort erhob. Währenddessen kam er auch weiter auf sie zu.

„Guten Morgen, mein Engel.“

Sofort wusste die Kunoichi, wer dort vor ihr stand. Sai!

Er kam nicht nur in ihr Zimmer, während sie schlief, nein, er hatte auch noch die Unverschämtheit sie mein Engel zu nennen! Scheißegal, dass sie irgendwie mit Sai zusammen war, so etwas sagte niemand zu ihr. Sakura war schließlich kein Eigentum, das jemand besitzen konnte.

„Morgen“, gab Sakura mit zusammengebissenen Zähnen hervor und richtete sich ein wenig auf. Mit einer Hand fuhr sie sich schnell durch das zerzauste, rosa Haar.

*Schmeiß ihn raus. Ich will weiter schlafen.*

// Ja, ich auch…//

*Dann mach hinne!*

// Schon gut! Sei nicht so laut.//
 

Während Sakura ein inneres Gespräch mit ihrer inneren Stimme führte, kam Sai immer weiter auf Sakura zu. Erst als sie seine Lippen auf ihren spürte, schrak sie aus ihren Gedanken. Überrascht und ohne darüber nachzudenken, stieß die Kunoichi Sai von sich. Verdattert sah er drein.

Eine peinliche Stille entstand.

*Mach was! Mach irgendwas! Wieso hast du das getan?! Das war eine total peinliche und eventuell unnötige Aktion von dir!*

Das fand Sakura auch. Schnell sprang Sakura auf und schob Sai zu ihrem offenen Fenster, von wo er hereingekommen sein musste.

„Ähm, wir reden gleich. Beim Training. Okay?“ sprudelte es aus ihr heraus, während Sai folgsam mit ging.

„Tut mir Leid“, meinte Sakura noch, gab Sai einen flüchtigen Kuss auf den Mund – sozusagen als kleine Entschädigung – und schubste Sai aus dem Fenster.

Ohne sich davon zu überzeugen, ob es Sai gut ging oder nicht, drehte sich Sakura um und ging zu ihrem Kleiderschrank.

Jetzt war sie wenigstens wach.
 

Sasuke saß auf einem Baum, der Sakuras Zimmer gegenüber lag. Zumindest ging er davon aus, nachdem er Sai gesehen hatte, wie er, ein wenig unbeholfen, aus dem offenen Fenster sprang und anschließend Sakura zu sehen.

Sicher sprang Sasuke von dem Baum und ging zielsicher auf das, noch immer offene Fenster zu, nachdem Sai die Straße hinunter gegangen war. Er war nicht sonderlich erpicht darauf, dass jemand sah, wie er sich in Sakuras Zimmer schlich.

Lautlos landete Sasuke in dem Zimmer. Flüchtig sah er sich um. Ein Schreibtisch, mehrere kleine Schränke, eine große Musikanlage, ein sehr unordentliches, zerwühltes Bett und Sakura, in einem fast durchsichtigen, rosa Nachthemd, das ihr noch nicht einmal bis zu den Knien reichte und mit dünnen Trägern versehen war. Sie stand vor ihrem Kleiderschrank und nahm einige Klamotten heraus und schmiss sie achtlos auf ihr Bett. Schweigend hatte Sasuke ihr zugesehen, bis ein schwarzer Spitzen-BH auf ihren Bett landete.

Mit einem Räuspern verschaffte sich Sasuke Gehör. Regelrecht schockiert sahen in ein grünes Augenpaar an, nachdem sich Sakura schwungvoll zu ihm umgedreht hatte.

Kurz musste Sasuke schlucken. Es war eine Sache Frauen regelrecht abzuchecken, ob sie für ihn geeignet wären, aber eine ganz andere vor einem Mädchen zu stehen, die fast nichts mehr an hatte. Ach was! Was hieß hier Mädchen? Frau passte eindeutig besser. Auch wenn Sakura vielleicht nicht so gut bestückt war wie Ino oder Hinata, Sasuke reichte es und es war ziemlich aufregend zu sehen, wie der zarte Stoff sich an ihre Rundungen schmiegte…

„Sasuke!“ brüllte Sakura regelrecht und riss den Uchiha somit aus seinen Gedanken.

Schnell wandte er seinen Blick von Sakuras – für Sasuke hoch erotischen – Körper ab und erwiderte ihren wütenden Blick mit seiner normalen Gelassenheit.

„Was tust du hier?“

Natürlich. Die Frage hatte ja kommen müssen, aber Sasuke hatte eine super Ausrede. Doch zunächst fiel ihm eine Tatsache wie Schuppen von den Augen.

„Die Frage sollte wohl eher lauten: Was tust du noch hier?“ meinte Sasuke und musste auf einmal an sich halten, um nicht sauer zu werden.

„Sag mal, findest du nicht, das geht ein wenig schnell mit euch zwei?“

Verständnislos sah Sakura ihn an. Doch für Sasuke passte alles zusammen. Sakura trug ein aufreizendes Negligé, es war schon recht spät am morgen und Sakura noch immer nicht fertig, Sai war vorhin erst aus ihrem Zimmer gekommen und das zerwühlte Bett zeigte die restlichen Spuren der vergangen Nacht, die sicherlich nicht so aufregend war, als wenn Sakura sie mit ihm, anstatt mit Sai verbracht hätte!

Sasuke fiel nicht einmal auf, was er da genau dachte, sondern fuhr mit seiner, an den Haaren herbei gezogenen Erklärung, fort.

„Ihr seid zwar Teamkameraden, aber so lange bist du mit Sai… auch wieder nicht zusammen!“

Sasuke merkte, wie seine Stimme immer mehr einen bedrohlichen Klang bekam. Er konnte sich sein Verhalten selbst nicht erklären.

Ehe sich Sasuke versah, traf ihn Sakuras Kopfkissen mitten im Gesicht. Verdutzt sah er drein.
 

Sakura war so über Sasukes unerwartetes Auftauchen verwundert gewesen, dass bei ihr erst nach einiger Zeit der Groschen fiel. Sie fand Sasukes Unterstellung so unerhört, dass sie das nächstbeste nach ihm warf und Volltreffer!

„Sasuke Uchiha!“ begann Sakura und kam drohend af ihn zu, „Was genau willst du mir da unterstellen?“

Sasuke hatte sich nicht von der Stelle bewegt, sodass die Kunoichi jetzt genau vor ihm stand. Ohne auf eine Antwort abzuwarten fuhr Sakura empört fort.

„Wie kommst du auf die schwachsinnige Idee, ich! Ich! hätte mit Sai geschlafen?! Denkst du etwa, ich springe mit jedem x-beliebigen ins Bett?!“

Während Sakura redete, wurde ihre Stimme immer lauter. Das wahrscheinlich halb Konoha zuhörte, war ihr momentan scheißegal. Mit dem Zeigefinger stieß Sakura Sasuke immer wieder vor die Brust. Nur am Rande nahm Sakura wahr, wie Sasuke das Gesicht kurz verzog.

„Ich schlafe nicht mit Sai, klar?!“

Die letzten Worte waren nur noch geschrien und es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn Sasuke jetzt einen Hörsturz gehabt hätte, doch so langsam beruhigte sich die Kunoichi wieder.

*Sag mal, warum regst du dich so auf?*

// Bitte was? Diese Unterstellung ist… //

*Sie kam von Sasuke und deswegen regst du dich so auf. *

// Gar nicht wahr! Ich…//

„Sakura.“

Sasuke holte Sakura aus ihrem Streitgespräch zurück. Völlig unbeeindruckt sah er sie an, was beinahe wieder zu einem Wutanfall führte. Doch seine Gleichgültigkeit, die er an den Tag legte, verletzte sie doch sehr, was Sakura nicht erwartet hatte.
 

„Es geht mich auch gar nichts an, was du hier mit wem treibst“, begann Sasuke.

Zu Beginn war er von Sakuras Wutanfall schon ein wenig beeindruckt, doch auf einmal hatte seine Wut ungewöhnlicher Gleichgültigkeit Platz gemacht.

„Ich wollte etwas ganz anderes von dir.“

Sasuke ging auf das Bett zu und wollte sich setzten, entschied sich im letzten Moment jedoch dagegen und setzte sich auf den Boden, vor das Bett. Es fiel ihm nicht leicht das zu sagen, aber es musste getan werden.

„Ich brauche deine Hilfe.“

Sasuke war sich der überraschten Blicke seitens Sakura sehr wohl bewusst, doch er ignorierte es. Zu sehr war er damit beschäftigt seine Gefühle wieder in einen Normalzustand zu bekommen.

„Ich brauche deine Hilfe, um eine Frau für mich zu finden.“
 

Es war später Nachmittag und Sakura fragte sich, wie sie den heutigen Tag nur hatte hinter sich bringen können. Schlimmer konnte es eindeutig nicht mehr werden.

Zunächst einmal hatte Sasuke ihr am Morgen von dem Testament erzählt. Im ersten Moment konnte sie kaum glauben was sie da hörte und die Tatsache, dass Sakura noch immer in ihrem Negligé vor Sasuke stand, war nur Nebensache. Sakura wusste selbst nicht, was sie da geritten hatte, aber sie hatte zugestimmt, Sasuke zu helfen. Heute Abend würde sie sich mit ihm treffen, um sich zu beratschlagen.

Anschließend war Training gewesen. Zunächst einmal hatte Sakura Sai beibringen müssen, weswegen sie ihn aus ihrem Zimmer, bzw. Fenster geschmissen hatte. Es war so etwas gewesen wie: „Du hattest mich nur so extrem überrascht. Damit hatte ich nicht im Geringsten gerechnet. Es tut mir Leid.“

Genau konnte sich Sakura nicht mehr daran erinnern, doch Sai hatte ihr verziehen. Bevor sie zu Sasuke ging, würde Sakura noch einen kurzen Abstecher zu Sai machen. Sie war es ihm, nach der Aktion heute Morgen schuldig.

Ansonsten war Training so anstrengend wie immer gewesen.

Schon jetzt freute sich die Kunoichi darauf, in ihrem Bett zu liegen und entspannen zu können.
 

Kaum daheim angekommen, wollte sich Sakura unter die Dusche stellen. Noch immer war sie in Gedanken ganz bei Sasuke.

// Wie kann man nur so ein schwachsinniges Testament aufsetzten? //

*Das kannst du laut sagen. Ich bin ja schon auf nähere Details von Sasuke gespannt, was er bis jetzt so alles probiert hat.*

Saura jedoch war nicht ganz dieser Meinung. Klar, sie wollte das Sasuke glücklich war. Früher wollte sie diejenige sein, die ihn glücklich macht, doch schließlich war der Uchiha inzwischen nicht mehr als ein Teamkamerad und Freund für sie. Trotzdem, Sakura bezweifelte, dass man, wenn man so verzweifelt einen Partner fürs Leben suchte, fündig wurde und ob es so jemanden überhaupt gab.

*Bist du vielleicht eifersüchtig?*

// Wie kommst du auf den Schwachsinn? Nein, ich will es gar nicht wissen, was du denkst. Ich habe Sai und damit basta! //

Natürlich war es damit noch nicht vorbei. Während sich Sakura ihrer Kleidung entledigte und sich unter den warmen Wasserstrahl der Dusche stellte, redete ihre innere Stimme munter weiter. Es wurden die verschiedensten Theorien aufgestellt. Meist widersprachen sie sich, doch ihre innere Stimme war sich sicher, Sakura war eifersüchtig. Und wenn sie das sagte, hatte es auch einfach so zu sein.
 

Sakura stellte das Wasser ab und kam aus der Dusche. Schnell griff sie nach einem Handtuch und begann sich abzutrocknen. Anschließend zog sie sich etwas an und machte sich die Haare zurecht. Schließlich traf sie sich gleich noch mit zwei jungen Männern und das direkt hintereinander.

Nachdem Sakura mit allem fertig war, ging sie aus dem haus. Ihre Mutter war im Moment eh nicht da, da war es auch völlig egal, wie lange Sakura wegblieb.

Kaum verließ die Kunoichi das Grundstück, trugen ihre Füße sie zu Sais Wohnung.
 

Sakura hatte kaum die Klingel gedrückt, da wurde die Tür auch schon galant geöffnet. Lächelnd stand Sai vor ihr. Wie immer war er vollkommen in schwarz gekleidet.

„Hey. Komm rein“, meinte der Ninja.

Während Sakura ihm ein Lächeln zur Begrüßung schenkte, ging sie an ihm vorbei. Zumindest versuchte sie das. Kaum war sie mit Sai auf einer Höhe, fiel die Tür ins Schloss und Sakura fühlte bereits die fordernden Lippen von Sai.

*Man, der Kerl geht vielleicht ran… Wenn der so weiter macht, bist du noch für höchstens fünf Minuten Jungfrau…*

Und genau das befürchtete Sakura auch. Nur kurz erwiderte sie den Kuss, ehe sie sich voreilig von Sai löste.

// Er hält mich bestimmt für ganz schön prüde. //

*Stimmt ja auch.*

// Hey! Ich bin überhaupt nicht prüde!//

*Wetten…?*

// Okay, was soll ich machen?//

Ein breites Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der inneren Sakura. Der echten Haruno gefiel dies überhaupt nicht. Auf was hatte sie sich da gerade eben eingelassen? Eine Wette gegen sein eigenes Ich? Das war schon hart… Und dann auch noch ohne Wetteinsatz, nur weil der Stolz sie dazu gedrängt hatte.
 

„Sai“, hauchte Sakura ihm ins Ohr.

Noch immer standen sie nahe beieinander und Sakura hatte beschlossen die Wette so schnell wie möglich hinter sich zu kriegen.

„Ja“, kam es von dem Schwarzhaarigen und Sakura konnte die Erregung deutlich in seiner Stimme hören.

Männer waren ja so leicht manipulierbar oder war Sai einfach nur ein sehr schwaches Glied in der Kette? Zumindest war von dem sonst so gefühlslosen Ninja im Moment wenig zu sehen.

„Wie wäre es, wenn wir“, begann Sakura und sah verführerisch drein. Langsam fuhr sie mit ihrer Hand über seinen Oberkörper, doch dann klingelte es an der Tür.

// Verdammt! //

*Wow, du hättest es wirklich durchgezogen.*

// Ja, was denkst du denn? //

*Tja, die Wette ist aber noch nicht beendet.*

„Sasuke“, vernahm Sakura auf einmal Sais Stimme.

Ihr war nicht aufgefallen, dass Sai überhaupt zur Tür gegangen war und diese auch geöffnet hatte. Doch was wollte der Uchiha hier?
 

„Was gibt es?“

Man hörte es schon aus Sais Stimme heraus, das er wenig begeistert war Sasuke hier zu sehen. Das sie sich nicht leiden konnten kam erschwerend hinzu.

Ohne weiter auf Sai einzugehen, sah Sasuke zu Sakura. Er hatte sie schnell entdeckt gehabt.

„Sakura, es ist wichtig. Wir müssen sofort das klären.“

Mit diesen Worten griff der Uchiha nach Sakuras Arm und nahm sie, unter Protesten, mit. Das Sai ihnen kurz folgte, ignorierte er.

Noch immer verstand der Uchiha noch nicht ganz, was genau ihn hierher geführt hatte. Er hatte gewusst, dass Sakura jetzt erst noch zu Sai wollte und erst dann zu ihm. Doch sein Problem ging eindeutig Sakuras und Sais Belangen vor! Sollten die zwei es doch wie die Karnickel treiben, ihm war es doch vollkommen egal. Was sollte das Sasuke jucken? Sie waren ja nur Teamkameraden von ihm. Mehr nicht. Und Sakura musste ihm unbedingt helfen! Es ging schließlich um seine Zukunft! Um Geld und Liebe!

Erst bei sich daheim angekommen, ließ Sasuke die, noch immer protestierende Sakura los. Den ganzen Weg über hatte sie gemeckert und nicht eine Sekunde den Mund gehalten. Kaum hatte Sasuke seine Wohnung betreten, drückte er Sakura an die Wand. Erschrocken sah sie ihn an.

„Halt jetzt endlich die Klappe und hilf mir, klar?“ hauchte er.
 

Sakura musste schlucken. Was war momentan nur mit diesem Kerl los? Das war ja schlimm. Was für Stimmungsschwankungen. Doch die Kunoichi musste sich eingestehen, diese Nähe zu ihm gefiel ihr, ebenso wie nah sich ihre Gesichter doch waren…

Über ihre Gedanken selbst erschrocken, schüttelte Sakura heftig mit dem Kopf und befreite sich aus Sasukes Griff.

„Ist ja gut! Ist ja gut! Dann erzähl mir alles und wir werden ja sehen.“

Während Sasuke erst zögernd begann und es ihm anscheinend mit der Zeit leichter fiel, über sein Problem zu reden, setzte sich Sakura im Wohnzimmer auf die Couch. Interessiert sah sie sich um.

Die Wohnung war nicht so modisch wie Sais eingerichtet, wirkte aber persönlicher und einladender. Im Wohnzimmer gab es einen großen Schrank aus Mahagoni, wie Sakura erstaunt feststellte. Ein Parkettfußboden passte farblich passend zu den Möbeln. Das Sofa und die Couch waren schwarz gehalten. Ein großer Fernseher und eine Musikanlage gab es ebenfalls. An den Wänden hingen Landschaftsbilder und in einem Schrank stapelten sich die verschiedensten Schriftrollen. Auf einer Ablage entdeckte Sakura ein Foto. Selbst von ihrem Sitzplatz aus erkannte sie, dass es das alte Bild von Team 7 war, bevor Sasuke nach Oto gegangen war.

„Und, was soll ich deiner Meinung nach am besten machen?“

Sasukes Stimme riss Sakura aus ihren Gedanken. Zum Glück hatte sie mit halben Ohr Sasukes wahnwitzigen Plan zugehört.

*Gut das Frauen Multitasking fähig sind.*

// Ja, zum Glück. //

„Sasuke, das kannst du doch nicht machen! Diese Liste ist ja wirklich schrecklich! Denkst du, so eine Frau gibt es? Und wenn ja, ist das ja dann wohl keine Liebe, du würdest sie ja eher wie einen Sklaven halten. Außerdem ist das alles viel zu oberflächlich. Du darfst nicht krampfhaft nach jemanden suchen. Also ehrlich. Man merkt, du hast nicht viel drauf im Bezug auf Frauen.“
 

Das saß. Sasuke hätte niemals gedacht, dass eine Frau ihm jemals so etwas an den Kopf werfen würde. Vielleicht mochte dies ja stimmen, aber er war schließlich ein Uchiha.

„Schön, dann belehr mich nicht sondern sag mir, wie ich eine Frau finden.“

Seufzend sah Sakura Sasuke an. Das konnte noch heiter werden.

„Zunächst einmal meldest du dich bei einer Partnervermittlung an. Wer weiß, manchmal hilft es ja. Dann gibst du Annoncen in der Zeitung auf. Abends gehst du in ein Restaurant oder zu Plätzen, wo nicht nur so Schlampen rum laufen. Bedeutet keine schäbigen Diskotheken“, rasselte Sakura herunter.

Erstaunt sah Sasuke sie an. Wie konnte sie so schnell so viele Möglichkeiten aufzählen, was er tun sollte, wenn sie gerade einmal seit ein paar Minuten im Bilde war?

„Ich soll mich bei einer Partnervermittlung anmelden?“ fragte Sasuke skeptisch.

Ihm passte das gar nicht.

„Na hör mal, es kann nur positiv sein oder gar nichts bringen. Ist doch wirklich egal ob es letztendlich was bringt oder nicht, schließlich ist diese ganze Sache beschissen!“ regte sich Sakura auf.

Etwas ruhiger fuhr sie fort.

„Ich mach dich abends am besten zurecht, je nach dem, wo wir hingehen werden. Dann helfe ich dir, ein paar Mädels herauszusuchen, die in Frage kommen und dann kannst du anfangen dich an die Frauen ran zu machen. Na ja, und wir werden ja noch sehen, was sich so alles ergibt.“

Verblüfft sah Sasuke drein. Das konnte unmöglich dieses manchmal verängstigte Mädchen sein, das bei Mission nicht immer gerade glänzte. Das Sakura so taff war, hätte er nicht gedacht. Jetzt traute er Sakura erst recht zu, dass sie schon lange keine Jungfrau mehr war.

„Okay“, begann Sasuke, doch dann fiel ihm etwas auf.

„He, Moment! Was heißt hier « wir » ?“

„Na was wohl? Ich werde dich überall hin begleiten!“ gab Sakura bestimmend von sich.

Sasuke hatte das Gefühl ihre Meinung nicht mehr ändern zu können. Seufzend fügte er sich in sein Schicksal. Die nächsten Tage konnten ja witzig werden…
 

So, das nächste Kapi ist fertig. Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat.

Ich hatte Laptopverbot. *schnief*

Na ja, und dann schreib ich jetzt noch so viele Arbeiten. >.<

Hoffe aber, das Kapi hat euch trotzdem gefallen. Der Großteil davon ist in der Schule entstanden, wo mir extrem langweilig war. *g*

Ich habe auch eine neue ff. wäre schön, wenn ihr da mal vorbei schauen würdet. *g*

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/177995/

Wie immer sind Kommis sehr erwünscht. *smile*

Pyjama für zwei

Übermüdet und mit schmerzenden Beinen und Füßen ließen sich Sakura und Sasuke seufzend und erschöpft auf das Sofa des Uchihas fallen. Beide hatten die Augen geschlossen und brauchten erst einmal einen Moment um sich ein wenig zu erholen.

„Nie wieder“, brachte Sasuke irgendwann heraus und durchbrach somit die Stille.

Sakura öffnete ihre Augen und richtete sich langsam auf. Mit leicht vor Schmerz verzerrtem Gesicht begann sie ihre Beine und Füße ein wenig zu massieren. Wenigstens war der schwarze Schlafanzug warm und gemütlich, auch wenn er ein paar Nummern zu groß war.

„Stell dich nicht so an. Das war bisher erst die erste Nacht. Du bist ein Ninja und wirst doch wohl nicht so einfach schlapp machen, oder?“ meinte Sakura provozierend.

Ihr tat zwar auch alles weh, aber sei zeigte es einfach nicht. Am Schlimmsten jedoch waren ihre Kopfschmerzen.

„Wir können die Sache auch wieder abblasen. Ich bin hier schließlich nicht auf Brautsuche sondern helfe dir lediglich. Ich kann meine Zeit auch anders verbringen.“

*Ja, zum Beispiel mit Sai. Denk an unsere Wette!*

// Ja, ja, keine Angst. Ich habe es nicht vergessen. //

Genervt seufzte Sasuke auf und richtete sich auf. Eingehend sah er Sakura an.

„Das ist einfach nur Folter, was du mit mir machst.“

„Na und? Zwei Mädchen sind ja schon in die engere Auswahl gekommen oder?“

„Wenn man bedenkt was wir heute Nacht alles gemacht haben und man mein Ruf miteinbezieht, ist dies eine rare Ausbeute.“
 

Beleidigt sah Sakura den Uchiha an. Dieser eingebildete Kerl wagte es doch wirklich ihr die Schuld zuzuschieben, dass er zu unfähig war Frauen aufzureißen und er zu hohe Ansprüche hatte, sodass etliche willige „Opfer“ von vornherein nicht in Frage kamen. Zumindest war Sakura so sozial dem Uchiha zu helfen. Wenn er nicht ihr Teamkollege und früherer Schwarm gewesen wäre, so hätte sie nicht einen Finger krumm gemacht.

„Noch ein Wort und du darfst dich wieder alleine um dein kleines Problemchen kümmern, verstanden?“

Mit drohenden Blick und einem Unterton in der Stimme, der keine Widerrede zuließ, sah Sakura Sasuke an. Dieser schweig behaglich, erwiderte jedoch den Blick.

Es brachte schon einige Vorteile mit sich die Schülerin der launischen und gebieterischen Hokage zu sein. Man lernte automatisch seinen Standpunkt zu vertreten oder man war aufgeschmissen.
 

Nach einer Weile gab Sasuke den Kampf der Blicke auf und lehnte sich wieder zurück. Ein leichtes Gefühl des Triumphes keimte in Sakura auf.

„Ich gehe jetzt schlafen“, gab Sasuke nach einer Weile kund und erhob sich.

Sofort war Sakura aufgesprungen und folgte dem Uchiha.

„Du hattest ja gesagt, ich kann heute hier übernachten.“

Wenig begeistert nickte Sasuke. In der Tat hatte er Sakura dies zugesichert, da es bereits drei Uhr nachts war und da er sie nicht einfach so nach Hause schicken konnte. Das verbot seine Ehre als Uchiha.

„Und ich bin ja hier auch die Frau und der Gast“, redete Sakura weiter.

Irgendwie gefiel ihm der Unterton von Sakura nicht.

„Da kann ich ja auch dein Bett bekommen. Es steht mir zu.“

Abrupt blieb Sasuke stehen und Sakura lief prompt in ihn hinein. Mit funkelnden Augen sah er sie an.

Von da wehte also der Wind! Das konnte Sakura vergessen. Er hatte schon ihren ersten Kampf verloren (Erinnerung an den Kampf der Blicke ^^), da konnte Sasuke nicht auch noch das machen! Er war hier der Mann im Hause, in seinem Haus!

„Vergiss es! Wie du bereits sagtest, du bist hier der Gast!“
 

Empört stemmte Sakura die Hände in die Hüfte. Was fiel diesem Kerl nur ein?

Seine Dauerausrede, er sei ein Uchiha, zog bei ihr nicht! Und schließlich war Sasuke auf sie angewiesen und nicht andersherum! Da konnte Sasuke ja wohl eine Nacht sein Bett entbehren und es ihr überlassen! Zudem war die Nacht schon fast vorüber und morgen war wie immer Training. Und genau das schleuderte Sakura Sasuke zickig an den Kopf.

Er hörte sich das einen Moment an, bis er Sakuras Redeschwall unterbrach.

„Jetzt reicht es, klar? Das ist hier mein Haus und somit auch mein Bett! Verstanden? Ich schlafe da drinnen, du bekommst das Sofa.“

„Spinnst du? So behandelt man eine Frau nicht! Und vor allem, wenn sie so etwas über dich weiß, wie ich!“

Siegessicher grinste Sakura Sasuke an. Sie hatte etwas gefunden, womit sie Sasuke erpressen konnte!
 

Misstrauisch sah der Uchiha sie an, bevor er mit prüfendem Blick nachfragte.

„Was meinst du damit genau? Was weißt du schon über mich, das du gegen mich verwenden könntest?“

Noch während Sasuke dies fragte, dämmerte es ihm langsam. Etwas blass um die Nasenspitze herum fragte er dann, um seine Vermutung hoffentlich nicht bestätigt zu bekommen: „Du meinst doch wohl nicht etwa…?“

„Doch, genau das! Ich weiß wie dringend du eine Frau suchst, aber die Frauen Konohas wissen das nicht. Und wenn sie von deiner ach so interessanten Traumfrauenliste erfahren…“

Mit einem breiten Grinsen ließ Sakura den Satz unbeendet. Doch auch so wusste der Uchiha, was sie damit meinte. Wenn das jemand erfahren würde, wäre nicht nur seine Ehre und sein Stolz einmal durch den Schmutz gezogen, seine Frau, um an das Erbe zu kommen, wäre damit wohl auch hinfällig. So würde er es nicht schaffen, niemals. Doch kampflos wollte er Sakura das Bett auch nicht überlassen.

Angestrengt dachte er nach, während sich Sakura in ihrem Gefühl der Euphorie berauschen ließ. Es musste etwas geben, womit er sie auch erpressen konnte… Nur was?

Auf einmal hatte Sasuke eine Idee. Es war absurd, aber vielleicht half es ja etwas. Wenn er Glück hatte lag er damit sogar richtig, wenn nicht würde ihm gleich etwas blühen, auf das er gut verzichten konnte und sein Bett war dann wohl auch unerreichbar für ihn.

Aber wie hieß es so schön? No risk, no fun.

Also musste Sasuke alles auf eine Karte setzen. Es war eine 50 zu 50 Chance und Glück gehörte nun einmal auch zum Dasein eines Ninjas dazu.

„Sakura, wie wäre es, wenn du dir erst einmal an die eigene Nase packen würdest, bevor du dich in Sachen anderer Leute einmischt?“

Das überhebliche Grinsen, das Sasuke deutlich gegen den Strich ging, verlosch und machte Verwirrung platz. Irritiert sah Sakura ihn an.

Jetzt war es Sasuke, der erklärend meinte: „Was ist mit dir und Sai? Du spielst doch nur mit ihm oder willst du mir wirklich weiß machen, du würdest ihn lieben?“

Mit großen Augen sah Sakura den Uchiha an und schwieg. Das bestärkte ihn nur noch weiter in seiner Vermutung und fuhr fort.

„Mir könnte im Training ja ausversehen etwas rausrutschen, was ich lieber nicht hätte sagen sollen. Und du willst unserem Malerfutzi doch nicht das sensible Herzchen brechen, oder? Du spielst wirklich ganz schön mit seinen Gefühlen und wenn auch noch bekannt werden würde, wie die so liebe, nette und hilfsbereite Kunoichi sich in Wirklichkeit benimmt… Denk nur an heute Abend…“
 

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Sakura und Sasuke befanden sich in einer der vielen Discotheken Konohas. Sie hatten heute bereits schon einige abgeklappert und Sasuke wollte einfach nur noch nach Hause. Ihm tat bereits alles weh und wenn er Sakuras Blick richtig deutete, gab es bei ihr auch etliche Körperstellen, die schmerzten, trotzdem schleifte sie ihn immer weiter mit sich.

Sakura und ihr „Opfer“ waren wie gesagt erneut in einer Discothek. Laute Musik empfing sie beim Eintreten. Die Luft war voller Zigarettenqualm, was jedoch glücklicherweise den Geruch nach Schweiß und Alkohol wo wie von manch Erbrochenem sehr gut überdeckte.

Das grelle Licht flackerte in Neonblitzen immer wieder auf und tauchte das ansonsten dunkle Etablissement in helles Licht und zeigte die vielen Tänzer, die sich auf der zu kleinen Tanzfläche tummelten, in abstrakten, abgehackten Formen und Bewegungen.

Die Musik war nicht sein Geschmack, es stank und es war zu voll und warm hier. Wieso hatte Sakura ihn nur hierher gebracht?

Missmutig sah Sasuke seine „Helferin“ an. Diese hatte seinen Arm gepackt und zog ihn durch die dichte Menge zur Theke, wo etliche Raucher saßen und genüsslich an ihren Glimmstängeln zogen.

„Sakura, was machen wir denn bitte hier?“

„Ich denke du weißt das! Wir suchen dir eine Frau!“ raunte Sakura Sasuke zu und rief dem Barkeeper ihre Bestellung zu.

„Ja, ja, das meinte ich auch nicht. Ich meine, was machen wir bitte schön hier?“

Freudig sah Sakura sich um. Nur knapp meinte sie: „Ja, hier gibt es super Kerle!“

Verdutzt sah Sasuke sie an. Hatte er sich gerade verhört oder hatte sie soeben gesagt, hier gebe es super Kerle? Suchend sah er sich um. Hier gab es weit und breit keinen, der es mit ihm aufnehmen konnte. Keiner hier sah so gut aus wie er selbst. An was für Geschmacksverirrungen litt Sakura? Aber sie hatte auch Sai als Freund…

„Sakura, ich dachte wir sind wegen mir hier!“

Sasuke hatte ihr Handgelenk gepackt und so die Kunoichi zu sich gezogen, die soeben gehen wollte. Ein wenig verärgert sah sie ihn an.

„Ja, ich weiß. Na und? Wir waren inzwischen in allen Nobeldiscotheken, die mir eingefallen sind, jetzt gehen wir wo hin, wo ich hin will!“

Das konnte ja wohl kaum ihr Ernst sein! Sakura ging hier freiwillig hin?

Während Sasuke noch darüber nachdachte, riss sich Sakura von ihm los, setzte sich jedoch wieder neben ihn und nahm ihr Getränk entgegen, als es ihr gereicht wurde. Lächelnd schlürfte sie an ihrem Strohhalm. Verblüfft sah Sasuke ihr zu, wie schnell sie den Cocktail ausgetrunken und sich einen neuen bestellt hatte. Ehe er sich versah, hatte sie fünf Stück - oder waren es sechs gewesen? – ausgetrunken und sich schon einen Whiskey bestellt, anschließend ein Korn und Sake kam auch noch hinterher. In dieser Zeit hatte Sasuke sein Colabier erst zur Hälfte ausgetrunken gehabt.

„Sakura, ich glaube, das reicht!“

Doch anstatt darauf richtig zu reagieren, lächelte sie glückselig vor sich hin und nuschelte etwas, das sich wie „Auf die Tanzfläche“ anhörte.

Sasuke wollte protestieren, doch da war die Kunoichi schon verschwunden.

„Sakura? Sakura?“ rief der Uchiha über die laute Musik und die tanzende Menge hinweg.

Nur dank ihrem rosa Haarschopf konnte er sie entdecken. Sie befand sich in der Mitte der Tanzfläche und warf ihr rosa Haar mit wilden Kopfbewegungen um sich. Ein schmieriger Kerl, den Sasuke sofort bemerkt, begann sich an Sakura heran zu machen. In ihrem Zustand würde sie sicherlich mit jedem mitgehen, auch mit Orochimaru.

So schnell er sich einen Weg durch die Menge bahnen konnte, ging er zu Sakura, packte sie am Arm und zog sie von dem „suspekten Objekt“ weg. Auch wenn sie protestierte, schleifte er sie aus der Disco.

Gierig zog Sasuke draußen erst einmal die frische, kühle Nachtluft in seine Lungen, ehe er sich wieder Sakura zuwandte. Diese sah ihn aus großen, grünen Kulleraugen an. Sasuke musste schlucken.

„Saaasuuuuukeeeee!“ lallte die Kunoichi los und fiel lachend und kichernd in seine Arme.

Normalerweise hätte er sie von sich geschubst, doch Sakura war eindeutig nicht mehr Herrin der Lage. Zudem hatte Sasuke auf einmal einen guten Ausblick auf ihren Ausschnitt ihres weißen Tangtops. Auch der dunkelrote Minirock war hoch gerutscht und bot einen schönen Anblick.

Doch schnell hatte sich Sasuke wieder gefangen. Er dachte hier gerade über Sakura Haruno, seiner Teamkollegin und wohl nervigsten Person der Welt nach! Das ging doch nicht!

„Sakura, reiß dich zusammen, Mensch!“ fuhr er sich an, doch sie reagierte nicht.

Sie kicherte fröhlich vor sich hin und brabbelte unverständliches Zeug. Wohl oder übel musste er Sakura nach Hause tragen, da sie kaum noch gehen konnte, oder wohl besser zu ihm. Ihre Mutter würde wohl einen Tobsuchtsanfall bekommen, wenn sie Sakura so sehen würde.

Wie hatte Sasuke nur zulassen können, dass Sakura so viel trank? Dies fragte er sich ständig, während er Sakura huckepack nahm und sie zu sich nach Hause trug. Dort setzte er sie erst einmal im Bad ab, stellte die Dusche auf eiskalt und spritzte Sakura erbarmungslos nass.

Vollkommen überrascht schrie Sakura erschrocken auf, ihre Augen waren vor Schrecken geweitet und verzweifelt versuchte sie sich vor dem kalten Nass zu schützen. Doch so wurde sie wenigstens wieder klar im Kopf.
 

-.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--. Flashback Ende -.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.--.-.--.--.--.--.-
 

Nur ungern dachte Sakura daran. Besonders die kalte Dusche war unangenehm gewesen, doch ihre Klamotten hatte sie gegen einen von Sasukes Schlafanzügen ausgetauscht und ihre Haare trocken geföhnt. Erst danach hatten sie sich auf dem Sofa im Wohnzimmer erschöpft niedergelassen.

Doch noch schlimmer war diese Blamage vor Sasuke gewesen. Sie war volltrunken gewesen und hatte sich absolut peinlich vor Sasuke aufgeführt!

„Ich trinke sonst nicht so viel!“ versuchte sich Sakura sofort zu verteidigen, doch Sasuke hatte sie.

Damit konnte er sie ebenfalls erpressen. Auf Sai ging sie erst gar nicht ein, bevor er ihr etwas zeigte, was sich Sakura selbst noch nicht eingestanden hatte oder einfach nicht wahr haben wollte.

Missmutig starrte sie nun den Uchiha an.

*Verdammt! Wie hattest du dich auch nur so hinreißen lassen können?*

// Der Cocktail war einfach nur lecker! //

*Und wieso bist du überhaupt da hin? Du warst doch noch nie da! Gib es zu, du wolltest vor Sasuke ein wenig angeben!*

// Überhaupt nicht! Und jetzt halt die Klappe! //

Wieder an Sasuke gerichtet meinte Sakura sachlich: „Tja, da liegt wohl eine Pattsituation vor. Ich kann dich erpressen, du mich. Was bringt das schon? Vergessen wir das Ganze und benehmen uns wie erwachsene Menschen.“

Zunächst wollte sich Sasuke beschweren, einwerfen, er wäre nicht kindisch, doch genau das würde dies zeigen. Also besann er sich anders und meinte daraufhin nur: „Und was heißt das genau?“

Ein Lächeln, das Sasuke überhaupt nicht gefiel, schlich sich auf Sakuras Lippen.

„Ganz einfach, wir schlafen beide in deinem Bett.“
 

Im ersten Moment dachte Sasuke Sakura würde einen Scherz machen. Erst wollte er gar nicht darauf eingehen oder am liebsten los lachen, doch die Kunoichi wirkte ernst, als ob es überhaupt kein Scherz gewesen wäre.

„Sakura, das ist ein Scherz, nicht war?“ meinte Sasuke nach kurzem Überlegen und hoffte es inständig.

„Wie kommst du darauf? Wir sind beide stur, wollen das Bett nicht dem anderen überlasse, da müssen wir wohl Kompromisse eingehen oder überlässt du mir doch das Bett?“

Prompt hatte Sasuke das Gefühl zu wissen, weswegen Sakura diesen Vorschlag gemacht hatte. Sie erhoffte sich, dass Sasuke ihr das Bett überlassen würde. Er war wirklich nicht scharf darauf mit Sakura in einem Bett zu schlafen, aber diese Genugtuung würde er ihr nicht lassen, dass sie ein ganzes Bett für sich hätte.

„Nein, dann schlafen wir eben zusammen in meinem Bett. Außer natürlich du kneifst.“

Natürlich hoffte der Uchiha, Sakura würde dann doch das Sofa bevorzugen, doch auch sie meinte überzeugend: „Vergiss es. Dann machen wir uns wohl mal auf es uns in deinem Bett gemütlich zu machen.“

Mit diesen Worten stolzierte Sakura an dem Uchiha vorbei, in das Schlafzimmer hinein und ließ sich mit einem freudigen Aufschrei ins Bett fallen.

Missmutig sah Sasuke ihr dabei zu. Er musste sich erst noch umziehen.

Mit gerunzelter Stirn sah er zu Sakura. Er hatte ihr seinen Schlafanzug gegeben, da ihre Kleidung schließlich völlig durchnässt war. Das war aber genau der Schlafanzug, den er selbst noch letzte Nacht angehabt hatte. Er besaß nur drei Schlafanzüge. Einer war in der Wäsche, einer vollkommen schmutzig und einen trug Sakura.

Genervt seufzte der Uchiha auf. Es war so klar gewesen, dass ihm das heute passierte. Es war einfach nicht sein Tag, bzw. seine Nacht.

Es gab mehrere Möglichkeiten. Entweder er schlief in einem schmutzigen Schlafanzug, nahm Sakura ihren wieder weg, schlief nur in seiner Boxershorts oder aber…

Ihm fiel etwas ein und ging in das Schlafzimmer. Dort hatte sich Sakura schon auf dem Bett ausgebreitet. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht lag sie mit geschlossenen Augen da und schien schon fast zu schlafen.

„Hey, nicht einschlafen!“ meinte Sasuke unwirsch und zog Sakura die Decke weg, in die sie sich gekuschelt hatte.

Empört sah sie ihn an.

„Gib mir die Hose“ war alles, was der Uchiha von sich gab.

Verständnislos sahen ihn zwei grüne Augen an. Er hasste es, wenn er immer alles mehrmals erklären musste, doch es blieb ihm wohl nichts anderes übrig.

„Du sollst mir die Schlafanzughose geben, da ich keinen mehr habe und… Gib einfach her!“

Fordernd hielt Sasuke seine Hand zu Sakura. Wieso sollte er sein Handeln auch erklären? Er war ein Uchiha, das musste reichen. Außerdem waren sie hier bei ihm daheim.
 

Einen Moment sah Sakura Sasuke skeptisch an. Was hatte er denn jetzt nur schon wieder? Aber die Kunoichi wusste, wenn Sasuke nicht reden wollte, dann tat er es auch nicht. Außerdem musste er wohl einen Grund haben. Einen guten Grund.

*Ja, den hat er bestimmt. Vielleicht will er ja die Chance nutzen und über uns herfallen. Vielleicht denkt er ja, du wärst noch ein wenig beschwippst und hätte jetzt leichtes Spiel.*

// Ach was! Das ist doch lächerlich! Du kennst doch Sasuke. Hast du nicht seine Traumfrauenliste gesehen? //

*Klar hab ich. Und ich glaube, wir erfüllen keiner dieser Punkte.*

// Siehst du. Also mach dir keine Sorgen. Außerdem wäre mir das völlig egal. Sasuke interessiert mich nicht die Bohne. //

*Na klar…*

Sakura ignorierte die letzte Bemerkung ihrer inneren Stimme und begann ihre, bzw. Sasukes Schlafanzughose auszuziehen. Das Sasuke sie dabei ständig beobachtete, versuchte sie ebenfalls zu ignorieren. Darauf brauchte sie sich überhaupt nichts einbilden.

Ein wenig mürrisch warf die Kunoichi das Kleidungsstück zu Sasuke. Dieser fing es gekonnt auf.

„Ich darf das Oberteil aber schon an lassen, oder?“
 

Innerlich verdrehte der Uchiha die Augen, meinte aber knapp: „Ja.“

Schnell verschwand er mit der Hose in der Hand im Bad und zog sich um.

Was fiel Sakura überhaupt ein, sich vor ihm auszuziehen?

Auch wenn Sasuke sich das nicht gerne eingestand, sie hatte hübsche Beine. Attraktive Beine.

Nach der Disco hatte er ja auch einen schönen Ausblick auf Sakuras Vorzüge gehabt. Doch allein der Gedanken, Sakura in seinem Bett, mit nichts als ihrer Unterwäsche und seinem Oberteil…

Energisch schüttelte Sasuke seinen Kopf und verdrängte schnell diese absurden Gedanken. Sakura war die letzte Person, bei der er solche Gedanken haben wollte.

Nachdem sich der Uchiha umgezogen hatte, ging er wieder zurück in sein Schlafzimmer. Sakura lag bereits wieder gemütlich im Bett. Jetzt zum Glück hatte sie sich auf eine Betthälfte beschränkt.

Ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen, legte sich Sasuke auf die andere Hälfte und drehte ihr den Rücken zu. Aber schon vorher hatte er gesehen, dass Sakura die Augen geschlossen hatte.

Leise fragte er: „Schläfst du schon?“

Keine Antwort.

Erleichtert atmete Sasuke auf. So musste er sich nicht wieder auf einen Streit gefasst machen und konnte jetzt friedlich schlafen.

Dachte Sasuke zumindest.

Lange wälzte sich der Uchiha immer wieder hin und her. Ständig musste er daran denken, dass Sakura neben ihm lag. In seinem Bett. Wehrlos.

Sasuke verfluchte sich für die Gedanken, die er hegte, konnte aber nichts dagegen unternehmen.

Erst gegen fünf Uhr morgens schaffte es Sasuke endlich einzuschlafen. Er merkte nicht, wie sich Sekunden später ein Arm um seinen Bauch legte und sich eine junge Kunoichi an ihn schmiegte.
 

So, hier ist das Kapi fertig. ^^

Ich hoffe es hat euch gefallen. *smile*

Ich weiß, es hat ein wenig gedauert, aber so was braucht ja auch seine Zeit. ^^

Tja, ich hoffe man merkt nicht all zu sehr, dass die Idee mit dem Flashback und dessen Inhalt eine Spontanidee war und eigentlich nicht geplant war. Aber egal. ^^

Kommis sind wie immer erwünscht. *G*

Ein verregneter Tag

Regen prasselte lautstark gegen die Fenster. Der Himmel war nicht nur dunkel, er war schwarz wie die Nacht. Dicke, schwarze Regenwolken bedeckten den ganzen Himmel. Immer schneller fiel der Regen in dicken Tropfen vom Himmel und schon kurze Zeit später floss das Wasser in Strömen die Straßen hinunter und tropfte von den Dächern.

Keine Menschenseele befand sich auf den früh morgendlichen Straßen Konohas. Das ganze Dorf wirkte verwaist. Selbst die Straßenlampen schienen nicht hell genug auf die Straßen, sodass eine Stimmung aufkam, die dem Untergang der Welt nahe kamen.

Ein gleißend heller Blitz durchschnitt den schwarzen Himmel. Sekunden später ertönte ein lautes Grollen, das an Kanonenfeuer erinnerte. Anschließend herrschte Totenstille.
 

Abrupt richtete sich Sakura auf und sah sich irritiert um. Ihr Herz raste ein wenig und auch ihr Atem ging einen Tick zu schnell.

Die Kunoichi brauchte einen Moment, bis sie sich in dem dunklen Zimmer zurecht gefunden hatte und bis sich ihr Herzschlag sowie ihr Atem sich normalisiert hatten.

// Oh man, Sakura, das da draußen ist doch nur ein Gewitter. Stell dich nicht so an! //

*Ja, das kannst du laut sagen. Da das jetzt geklärt ist, leg dich wieder hin. Ich will weiter schlafen.*

Ohne lange zu überlegen, legte sich Sakura wieder in das Bett und zog die Decke über ihren Kopf. Doch kaum das sie lag und die Augen geschlossen hatte, fiel ihr auf einmal ein, wo sie war.

*Hast du wirklich vergessen, dass wie hier bei Sasuke sind? In seinem Bett?*

Ja, das hatte Sakura. Sie war einfach nur damit zufrieden gewesen in einem ruhigen Zimmer mit Bett zu sein, sodass sie nicht weiter darüber nachgedacht hatte.

Augenblicklich versteifte sich Sakura ein wenig. Wieso machte ihr es auf einmal etwas aus, neben Sasuke zu schlafen? Das hatte sie ja wohl die ganze Nacht über getan.

*Na, sind da doch noch ein Paar Gefühle für Sasuke übrig?*

Genervt seufzte Sakura auf. Am Besten ging sie erst gar nicht darauf ein. Ihre innere Stimme würde ihr aus allem einen Strick daraus drehen. Trotzdem wagte sich Sakura nicht sich umzudrehen, egal in welche Richtung. Mit geschlossenen Augen lag Sakura nun in Sasukes Bett und wartete darauf, dass sie endlich wieder einschlafen konnte. Doch das Gewitter störte die Kunoichi so sehr, dass sie immer wieder nur in einen Dämmerzustand fiel und Sekunden später wieder aufschreckte, wenn ein lautes Grollen über den Himmel rollte.
 

Gerade als Sakura endlich, nach Ewigkeiten, in einen leichten Schlaf fiel, begann ein lautes Klingel sie erneut aus dem Schlaf zu reißen. Erneut saß Sakura von einer Sekunde auf die andere wie eine Eins im Bett. Genervt seufzte sie auf.

Ein Grummeln neben ihr, weckte ihre Neugierde. Sie sah zur Seite. Gerade noch konnte sie einem Wecker ausweichen, nachdem Sasuke nach ihr geschmissen hatte.

Mit einem lauten Knall prallte der Wecker gegen die Wand und blieb in Einzelteilen auf dem Boden liegen.

*Das kennen wir doch von irgendwo her.*

// Ach sei leise! Dieses Ding hätte mich beinahe getroffen! //

Nach einiger Zeit wandte Sakura ihren Blick von dem zerstörten Wecker ab und sah wieder zu Sasuke, der sich die Decke über den Kopf gezogen hatte und anscheinend friedlich weiter schlief.

// Na, das gibt es ja wohl nicht! Erst mich mit diesem Ding abwerfen und dann weiter schlafen! Wie schafft der das überhaupt bei diesem Wetter? //

Während Sakura kurz darüber nachdachte, hatte sich Sasuke im Schlaf umgedreht. Auf einmal lag sein Arm über ihren Beinen und erschrocken riss die Kunoichi die Augen auf.

*Man, der Junge braucht vielleicht Platz. Soll der doch auf seiner Seite weiter schlafen.*

Auf der einen Seite teilte Sakura diese Ansicht, doch sie konnte nicht leugnen, dass ihr Herz auf einmal wie wild raste und sie es irgendwie schön fand, seine Hand auf ihrer nackten Haut zu spüren.

*Ich dachte, da seien keine Gefühle mehr für den Uchiha vorhanden?*

Wie Sakura es hasste, von ihrer inneren Stimme immer wieder genervt zu werden.

// Halt die Klappe! //

Damit war die Sache für Sakura erledigt. Zumindest die Unterhaltung mit ihrer inneren Stimme. Was sie genau davon halten sollte, wie sie sich gerade fühlte wegen Sasuke, verdrängte Sakura erst einmal.
 

Ein greller Blitz erhellte das Zimmer für einen Sekundenbruchteil und tauchte es in ein Spiel aus Licht und Schatten. Für einen Moment sah es so aus, als wären die Gegenstände im Zimmer lebendig geworden, bis Dunkelheit Sakura und das Zimmer wieder umfing.

Während Sakura etwas verkrampft da saß, zuckte sie überrascht zusammen, als es erneut laut donnerte.

Noch mehr als Streitigkeiten mit ihrer inneren Stimme hasste Sakura Gewitter. Sie wusste selbst nicht wieso, aber jedes Mal überkam sie panische Angst und ein ungutes Gefühl. An Schlaf konnte sie da beim besten Willen nicht mehr denken.

Verkrampft hatte Sakura ihre Hände in das Laken gegraben und versuchte sich zu beruhigen. Sasuke hatte sie vollkommen ausgeblendet.

Jetzt wünschte sie sich doch einmal ihre innere Stimme zu hören, doch natürlich schwieg diese jetzt.

Das erinnerte Sakura an eine Mission, die vor einigen Monaten gewesen war. Sie waren in ein Unwetter geraten. Schnell hatte Team 7 Zuflucht in ihren Zelten gesucht. Sakura war froh gewesen als einziges weibliches Wesen ein eigenes Zelt zu bekommen, so hatten die anderen von ihren Ängsten bei Gewittern nichts mitbekommen.

Apropos Mission und Team 7...

Sakura sah zu dem kaputten Wecker. Er hatte vorhin geklingelt gehabt. Das hieß, um diese Zeit stand Sasuke normalerweise auf um sich sehr wahrscheinlich für das Training fertig zu machen. Es war jetzt aber schon einige Zeit vergangen, in der Sakura einfach nur im Bett saß und Sasuke weiter schlief. Dementsprechend kamen sie zu spät zum Training!
 

Mit einer einzigen Bewegung war Sakura aus dem Bett geklettert - Sasukes Hand war dabei weiter über ihr Bein gerutscht und einfach auf dem Bett liegen geblieben – und zog dabei dem schlafenden Uchiha die Bettdecke weg. Dieser grummelte mürrisch und versuchte wieder nach seiner warmen, kuscheligen Decke zu greifen, doch Sakura hatte sie schon längst in irgendeine Ecke des Zimmers verbannt.

„Aufstehen! Wir haben total verschlafen. Wir müssen zum Training!“

Eine Antwort, die mehr ein Brummen war, kam von Sasuke. Doch Sakura war sich sicher so etwas wie „Kakashi“ und „immer zu spät“ gehört zu haben.

Sasuke hatte zwar schon recht damit, aber man konnte ja nie wissen. Immer wenn man nicht damit rechnete, war Kakashi doch etwas pünktlicher als sonst.

„Steh auf, du Schlafmütze!“

Erneutes Grummeln war die Antwort darauf.

Genervt seufzte Sakura einmal auf und stemmte die Hände in die Hüften. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie auf den schlafenden Uchiha hinab. Er sah ja schon niedlich aus, wie er so da lag. Dieses Mal war sein Gesicht ganz normal und kein kühler Ausdruck ließ ihn unnahbar wirken. Zerzauste Haarsträhnen fielen ihm ins Gesicht.

Ehe sich Sakura versah, hatte sie sich wieder zu Sasuke ins Bett gesetzt und eine Hand nach ihm ausgestreckt. Nur wenige Zentimeter vor seinem Gesicht hielt Sakura abrupt inne. Ein wenig verwirrt sah sie ihre Hand an.

// Was mache ich denn da? //

Schnell zog sie ihre Hand wieder zurück und fühlte sich irgendwie ertappt. Wie vorhin auch schon, raste ihr Herz und pochte schnell gegen ihren Brustkorb, als wolle es hinausspringen.

// So habe ich mich nur annähernd gefühlt, als ich für ihn geschwärmt habe. //

Die Sekunden verstrichen, während Sakura reglos auf dem Bett saß und zu Sasuke sah. Erst nach einer Weile streckte sie erneut ihre Hand nach ihm aus. Umso weniger der Abstand zwischen ihnen wurde, beschleunigte sich ihr Herzschlag immer mehr, bis…
 

Er fiel. Ganz plötzlich. Riss die Augen auf, konnte jedoch nichts um sich wahrnehmen. Um ihn herum war für einen Sekundenbruchteil nichts als Luft. Es rauschte in seinen Ohren und sein Herz schlug wie wild.

Umso erschrockener war er, als nach dem kurzen Sturz auf einmal harter Boden kam. Unsanft landete Sasuke mit seinem Rücken auf dem Boden. Schmerz durchfuhr seinen Körper.

„Hey! Spinnst du?!“ fuhr Sasuke Sakura sofort an.

Er wusste genau was gerade passiert war. Sakura hatte ihn unsanft, wirklich sehr unsanft, geweckt. Aus dem Bett gestoßen zu werden war nicht gerade sein Fall.

Wütend funkelte Sasuke seine Teamkollegin an. Diese schien das nicht im Geringsten zu jucken.

„Los, steh auf. Wir müssen los!“

Damit drehte sich Sakura auf dem Absatz um und stolzierte, in dem zu knappen Oberteil des Uchihas, aus dem Schlafzimmer. Sasuke brauchte einen Moment, bis er seine Augen von Sakura abwenden konnte.

Er verstand sich selbst nicht. Sakura hatte ihn gerade aus dem Bett geschmissen, ihn angemeckert und dann einfach stehen lassen und trotzdem konnte Sasuke ihr nicht so böse sein, wie er wollte.

Trotzdem schaffte es Sasuke zumindest ziemlich mürrisch auszusehen, als er sich vom Boden erhob und langsam aus seinem Schlafzimmer ging. Auf dem Weg warf er einen Blick nach draußen. Alles war dunkel, es regnete und ein Gewitter wütete ebenfalls.

// Na super, da fällt Training bestimmt aus. Außerdem will ich lieber weiter meine Zukünftige suchen gehen, als weiter Zeit zu verschwenden. //

Als Sasuke vor seinem Badezimmer ankam, wollte er gerade die Tür öffnen, als ihm Sakura fix und fertig angezogen entgegen kam. Schnell wollte er die Gelegenheit nutzen und seine schlechte Laune an ihr auslassen, als sie schon an ihm vorbei stürmte. Noch während sie die Wohnung verlies, sagte sie eilig: „Bis gleich, muss mich noch umziehen.“

Sekunden später fiel die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss. Etwas verdutzt blieb Sasuke stehen. Dieses Outfit von gestern Abend stand Sakura wirklich…
 

Es regnete noch immer in regelrechten Fluten vom Himmel. Sakura trat von einer Pfütze - oder besser gesagt Teich - in die nächste. Sie war durchnässt bis auf die Knochen und dabei erst wenige Minuten draußen gewesen.

Die sinnflutartigen Regenfälle, als Sakura von Sasuke zu sich nach Hause gegangen war, waren ein Klacks dagegen.

*Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass Kakashi bei so einem Wetter freiwillig einen Fuß vor die Tür setzt? Überhaupt, bei dem Wetter geht niemand freiwillig raus, außer dir natürlich!*

Genervt seufzte Sakura auf, doch nicht nur wegen ihrer inneren Stimme, sondern auch, weil sie gerade knietief in eine Pfütze getreten war.

„Ah, Scheiße!“

Mit einem schmatzenden Geräusch zog sie ihren Fuß wieder heraus. Vor sich hin murrend beeilte sich Sakura endlich zum Trainingsplatz zu gelangen. Bei jedem ihrer Schritte war ein schmatzendes Geräusch zu hören.

// Wie eklig! Ich hätte doch lieber meine Stiefel anziehen sollen, anstatt diesen flachen Schuhen. //

Während sich die Kunoichi über ihre eigene Dummheit ärgerte, näherte sie sich mit der Zeit ihrem Ziel. Erleichtert betrat sie den Trainingsplatz. Diesen fand sie verwaist vor.

Ein frustrierter Seufzer entrann ihrer Kehle.

„Ich hätte es dir gleich sagen können, dass heute kein Training ist. Nicht mal Naruto ist hier.“

In einer flüssigen Bewegung drehte sich Sakura blitzschnell um und funkelte ihren Gegenüber an. Das hatte ihr jetzt noch gefehlt. Als ob der Tag nicht schon beschissen genug war.

„Na, wenn du alles besser weißt, wieso bist du dann hier?“
 

Das fragte sich Sasuke auch. Wieso war er hier? Er hatte sowieso nicht vorgehabt ins Training zu kommen. Was tat er dann also hier, mitten im Regen und durchnässt. Seine Kleidung klebte schon an ihm, wie eine zweite Haut und seine Frisur war einfach nur schrecklich. Dafür hatte er sich nicht Ewigkeiten ins Bad gestellt und seine Haare in eine lässige Art und Weise hochgegelt und zerstrubbelt, damit es verwegen wirkte. Die ganze Arbeit war für die Katz gewesen. In Strähnen hingen ihm die schwarzen Haare im Gesicht, von denen zusätzlich Wasser in sein Gesicht lief.

Sasukes Laune hatte sich dadurch zusehends verschlechtert. Erst war er so unsanft geweckt worden, dann war er wirklich bei diesem beschissenem Wetter aus dem Haus gegangen und ruinierte sich damit seine Frisur und jetzt zickte ihn Sakura auch noch an!

Womit hatte er das verdient? Hatte er irgendetwas getan, weswegen sich alles gegen ihn verschwor?

Eigentlich wollte es der Uchiha auch lieber gar nicht wissen. Daher versuchte er an etwas anderes zu denken. Auf keinen Fall würde er jetzt anfangen sich mit Sakura zu streiten. Das würde zu nichts als Ärger führen und einfach nur anstrengend sein.

„Da anscheinend keiner mehr kommt, können wir ja wieder gehen“, meinte Sasuke und wich somit Sakuras Frage aus, auf die er selbst keine Antwort wusste.

Ohne auf eine Reaktion seitens Sakura abzuwarten, drehte sich der Uchiha um, steckte seine durchgefrorenen Hände in seine klitschnassen Hosentaschen und begab sich auf den Weg zurück.

// Der Weg war wirklich total überflüssig und unnütz. Die Zeit hätte ich nutzen können, um weiter zu schlafen. Ich bezweifle, dass ich heute jemandem begegnen werde, die als geeignete Kandidatin für meine zukünftige Frau geeignet wäre. //
 

Missmutig folgte Sakura Sasuke schweigend. Ihre Laune wurde mit jedem Schritt schlechter. Der Regen regte sie auf, ihr war kalt und ihr einer Fuß schwamm in einer Schlammpfütze.

*Was regst du dich so auf? Wir gehen doch jetzt schon wieder zu Sasuke. Anscheinend. Sind doch gar nicht mal so schlechte Aussichten.*

// Ach, hör auf mit dem Unsinn! Und wie kommst du überhaupt auf die Idee, Sasuke würde uns zu sich einladen? //

*Ganz einfach. Er meinte, wir sollten lieber wieder gehen und er hat bis jetzt noch nichts gesagt, das wir denselben Weg gehen wie er, obwohl wir schon vor zwei Kreuzungen hätten links abbiegen hätten müssen, wenn wir nach Hause gehen wollten.*

// Stimmt. //

Das war Sakura überhaupt nicht aufgefallen. In der Tat war sie schon längst von dem Weg abgekommen, um nach Hause zu gelangen. Zudem war es bis zu Sasuke kürzer, als zu ihr. So würde sie schneller dem Unwetter entfliehen können. Vorausgesetzt Sasuke schlug ihr nicht die Tür vor der Nase zu. Zuzutrauen wäre es ihm.
 

Ein Seufzer entfuhr dem jungen Ninja, während er gelangweilt aus dem Fenster sah.

„Ich will viel lieber trainieren.“

„Bei diesem Wetter?“

„Ja. Bin ja schließlich nicht aus Zucker. Zudem muss ich noch stärker werden, um Sasuke endlich besiegen zu können.“

Ein Lächeln voller Entschlossenheit legte sich auf Narutos Lippen, während er mit geballter, empor gestreckter Faust zu Sai sah.

Dieser lächelte seinem Teamkameraden nur kurz zu, widmete sich dann jedoch wieder seiner Staffelei und zeichnete sein Portrait weiter.

„Was pinselst du da die ganze Zeit eigentlich vor dich hin? Ist das nicht langweilig?“

Voller Neugierde versuchte Naruto Sai über die Schulter zu gucken. So gerne wollte er wissen, was Sai gerade malte, doch immer wieder drehte der Schwarzhaarige das Bild um oder legte ein weißes Leinentuch darüber, sodass Naruto der Blick verwehrt blieb. Missmutig schnaubte er kurz auf.

// Eingebildeter Fatzke. //

„Mir ist laaaaaaaaangweilig!“ beschwerte sich Naruto wieder und ließ sich wenig begeistert in das Sofa fallen.

Sai jedoch reagierte nicht darauf, sondern arbeitete an seinem Werk weiter.

Nur kurz sah Naruto dem Ganzen kurz zu, ehe es ihm wieder zu langweilig wurde. Er fragte sich jetzt bestimmt schon zum x-ten male, weswegen er überhaupt zu Sai gegangen war, um ihn zu besuchen. Es lag vielleicht daran, dass er sich wegen dem Wetter nicht sicher war, ob Training war. Jetzt saß er hier irgendwie fest. Er konnte theoretisch jederzeit gehen, aber dann würde er nur daheim alleine herumsitzen und sich langweilen. Darauf hatte Naruto auch keine Lust.

„Wieso gehst du nicht einfach zu Hinata, anstatt dich hier zu langweilen?“ durchbrach Sai irgendwann die Stille, während er weiter an seiner Staffelei arbeitete.

Überrascht sah Naruto drein.

„Wieso zu Hinata?“

Erst jetzt richtete Sai seinen Blick auf seinen Teamkameraden. Lächelnd meinte er: „Sie mag dich doch und du sie auch. Also solltet ihr euch öfters mal treffen.“

Damit war für Sai die Sache anscheinend beendet, denn er wandte sich wieder von Naruto ab und zeichnete weiter, während der blondhaarige Shinobi verdutzt drein sah.

Wie kam Sai denn nur auf so einen Schwachsinn? Hinata war doch immer so komisch. Sie war so extrem schüchtern. Aber auch Sakura hatte mal gemeint, er solle sich mit Hinata treffen oder wenigstens netter zu ihr sein. Klar, er mochte sie irgendwie, aber meistens fiel sie ihm überhaupt nicht auf.

„Hm, vielleicht“, gab Naruto nach einer Weile von sich und stand auf, um sich langsam zum Anwesen der Hyuugas zu begeben.

// Vielleicht langweile ich mich dann doch nicht so. //
 

In eine warme Decke gekuschelt und mit einer Tasse heißer Schokolade in der Hand, hatte es sich Sakura auf Sasukes Sofa bequem gemacht. Ein flauschiges Handtuch war um ihre Haare gewickelt und ihre durchnässte Kleidung lag irgendwo im Bad herum.

*Und schon wieder befinden wir uns nur leicht bekleidet in Sasukes Wohnung wieder* kommentierte die innere Stimme selbstgefällig.

Dies ignorierend, nahm Sakura das Handtuch von ihrem Kopf und legte es neben sich. Ihre Haare waren jetzt wenigstens nicht mehr so nass, aber ihre Kleider brauchten bestimmt noch ein wenig, bis diese wieder trocken waren. So lange würde sie wohl noch in Unterwäsche unter einer Decke im Wohnzimmer sitzen und an ihrer heißen Schokolade schlürfen.

Doch gegen den Gedanken, wieder bei Sasuke zu sein, hatte Sakura nichts. Im Gegenteil.
 

Frisch umgezogen, in trockener Kleidung, betrat Sasuke das Wohnzimmer. Natürlich hatte er im Bad erst einmal wieder versucht seine Haare ansatzweise cool aussehen zu lassen, ohne dabei zu lange zu brauchen. Sakura musste ja nicht wissen, wie eitel er in dieser Hinsicht war. Doch immer wieder hatten ihre nassen Klamotten Sasuke abgelenkt. Allein der Gedanke, dass Sakura halbnackt in seiner Wohnung war, brachte Sasuke schier um den verstand.

Er verstand es nicht. Dabei mochte er Sakura noch nicht einmal besonders. Sie war seine Teamkameradin, ja, aber nicht mehr. Eigentlich fand er sie sogar ziemlich nervend und brutal.

Erst nachdem er ihre Kleidung zum Trocknen irgendwo aufgehängt hatte, wo sie aus seinem Gesichtsfeld verschwunden war, konnte Sasuke seine Arbeit getrost wieder aufnehmen, ohne abgelenkt zu werden.

Als der Uchiha jedoch das Wohnzimmer betrat, musste er sich stark zusammenreißen. Sakura saß unter einer roten Wolldecke, die Beine angewinkelt und einen Kakao in der Hand. Ihre Haare waren noch feucht, doch es wirkte irgendwie verführerisch.

// Reiß dich zusammen! Das ist doch nur die flachbusige Nervensäge, die gerne zuschlägt! Sie ist in keiner Weise anziehend oder gar sexy! //

Während sich Sasuke dies in Gedanken immer wieder aufsagte, wie ein Mantra, ging er gewohnt lässig und unbeteiligt zu ihr herüber. Wenigstens hatte er seinen Körper so weit unter Kontrolle, dass ihm von seinen wirren Gedanken nichts anzumerken war.

„Danke.“

Ein wenig verwirrt sah Sasuke Sakura an. Hatte er gerade etwas verpasst? Wofür bedankte sie sich?

Während er sich dies weiter überlegte, schien Sakura seine Verwirrtheit bemerkt zu haben. Leicht hoben sich ihre Mundwinkel an, als sie erklärend meinte: „Dafür, dass ich hier sein kann und da draußen nicht weggespült werde.“

// Ach so. DAS meint sie. Sie kann ja auch mal in klar verständlichen Sätzen reden und nicht so abrupt auf ein Thema zusprechen kommen. //

„Kein Problem“, gab Sasuke grummelnd zurück.

Es regte ihn auf, dass Sakura ihn auf einmal so aus dem Konzept bringen konnte. Seid wann war das eigentlich so? Das erste Mal, dass so etwas gewesen war, war, als Sakura mit Sai zusammengekommen war.

// Dieser elende…//

„Na gut. Ich hab Hunger. Du auch?“ meinte Sakura plötzlich und stellte ihre Tasse auf den Wohnzimmertisch ab.

Fragend sah sie ihn an. Doch so war Sasuke wenigstens von seinen unliebsamen Gedanken abgekommen. Als Antwort zuckte der Uchiha jedoch nur mit den Schultern.

// Sie wechselt wirklich schnell das Thema. //

„Gut, dann deute ich das als ein ja“, meinte Sakura und sah Sasuke einfach nur an.

// Was will sie denn jetzt nur schon wieder? //

„Ist irgendwas?“ gab der Uchiha genervt von sich.

Kurz rollte Sakura mit den Augen, dann sah sie ihn eindringlich an.

„Ich bin hier der Gast.“

„Na und?“

„Und du wohnst hier.“

Sasuke gefiel nicht, worauf Sakura hinauswollte. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit. Er hasste es zu kochen!

Als Reaktion auf ihre Antwort, zog Sasuke nur eine Augenbraue hoch.

„Das heißt, du darfst kochen.“

Mit einem breiten Grinsen sah Sakura zu dem Uchiha.

„Nie im Leben!“
 

So gedemütigt hatte sich Sasuke selten in seinem Leben bisher gefühlt. Es war ihm ein Rätsel, wie Sakura es geschafft hatte, dass er nun vor dem Herd stand und tatsächlich kochte!

Missmutig und gleichzeitig unbeteiligt rührte der Uchiha in einem Topf vor sich hin. Dampf stieg davon aus und vernebelte ein wenig seine Sicht.

// Suppe. Na toll. Ich kann das nicht leiden. Das ist weder was zu Essen, noch was zu trinken!//

Während sich Sasuke noch darüber aufregte, was es heute zu Essen gab und das gerade er es machen musste, kam Sakura in die Küche. Erst nach einer Weile bemerkte er, dass sie mit ihm redete.

„Hm?“ meinte Sasuke nur und erntete dafür einen bösen Blick seitens Sakura.

„Hör das nächste Mal doch gleich zu!“ giftete sie ihn an, fuhr dann aber in normalem Ton fort, „Aber was ich gesagt habe ist, dass Naruto und Hinata nie zusammenkommen werden, wenn Hinata nicht endlich mal ein bisschen offener und selbstbewusster wird. Das ist wirklich schlimm, wie sich Hinata immer anstellt.“

Verdutzt hörte Sasuke auf in dem Topf zu rühren und sah Sakura an. In seinem Gehirn ratterte es und nach einer Weile wusste er, was er zu tun hatte.

Ein Ausdruck von Erleuchtung und sogar Hoffnung huschte für einen kurzen Moment über Sasukes Gesicht. Irritiert hielt Sakura in ihrem Geplapper inne und sah den Uchiha verwirrt an.

„Äh, Sasuke?“ fragte die Kunoichi und war sichtlich von dem Verhalten des Schwarzhaarigen irritiert.

„Das ist es!“ verkündete dieser daraufhin prompt.

„So wird es gehen!“

Weiterhin verständnislos sah Sakura Sasuke an, bis dieser endlich zur Aufklärung des Rätsels verhalf.

„Hinata wird meine Verlobte!“
 

Äh, ja. Das war dann mal das Kapitel. ^.^

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr könnt mir verzeihen, dass es so ewig lange gedauert hat, bis ich es endlich fertig hatte. >.<

Weiß aber nicht, ob ich jetzt schneller vorankommen werde, da ich in der Schule jetzt viel zu machen hab. *schnief*

Na ja, wie gesagt, ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir auch Kommentare. *smile*

Bis zum nächsten Mal dann. ^.^

Der Plan

Die Zeit schien still zu stehen. Schweigen legte sich wie ein schweres Tuch über den Raum und die zwei darin stehenden Ninjas. Lediglich das Ticken der Wanduhr war zu vernehmen. Sasukes Worte hallten in Sakuras Kopf nach. Es gab nichts anderes mehr, was sie wahrnahm, nur seine Worte. Seine absurden, lächerlichen Worte.

Sakura wusste nicht, wie lange sie einfach nur reglos dastand. Sie schaffte es nicht sich zu bewegen, einen Ton herauszubekommen oder irgendwie zu reagieren. Sie vernahm noch immer den Widerhall von Sasukes Worten in ihren Ohren. Konnte ihn, mit einem breiten, selbstgefälligen Grinsen vor sich stehen sehen, wie er weiter von seinem Plan erzählte und dabei mit den Händen gestikulierte. Es wirkte auf einmal, als wäre eine große Last von Sasukes Schultern genommen worden, doch von alledem konnte Sakura nichts registrieren, auch wenn sie es sah. Die Worte kamen nicht bei ihr an und wenn, dann verstand sie den Sinn davon nicht.

„Und daher ist Hinata die perfekte Braut für mich“, endete Sasuke seine Erklärung und sah Sakura eindringlich an.

Erst jetzt fasste sie sich langsam und bekam ihren Körper wieder unter Kontrolle. Ihr anfänglicher Schock war Wut, Unverständnis und Ärger gewichen. Während Sasuke sie nur wartend ansah und auf eine Reaktion wartete, holte Sakura zunächst einmal tief Luft.

*Oh ha. Der Kerl hat ne Macke. Eine riesen Meise. Geig ihm mal so richtig die Meinung! Der Kerl hat ja schon Wahnvorstellungen!*

Nach der Anfeuerung ihrer inneren Stimme noch bestärkt, begann die Kunoichi ihrem Unmut freien Lauf zu lassen. In einer Lautstärke, die jedem normalen Menschen einen Hörsturz einbrachte, begann Sakura ihre Meinung kund zu tun.

„Sasuke Uchiha, hast du einen Knall? Hinata? Wie kommst du nur auf diese behämmerte Idee? Hast du irgendwelche Drogen zu dir genommen, während du hier alleine warst? Das gibt es ja nicht! Das ist nicht möglich! Ist das zu glauben? Kein normal denkender Mensch kommt auf so eine schwachsinnige Idee, wie du gerade! Jeder Blinde mit Krückstock weiß doch, dass Hinata Naruto liebt! Die zwei sind doch wie füreinander gemacht! Und wage es ja nicht einen Keil zwischen sie zu treiben! Mach es und du bist einen Kopf kürzer! Und glaub mir, das sind nicht nur leere Drohungen!“
 

Mit großen Augen sah Sasuke die aufgebrachte Frau vor sich an. Wenn er nicht schon des Öfteren Sakuras Wutanfälle miterlebt hätte, so wäre er jetzt taub gewesen. Doch das, was er sonst von ihr gewohnt war, war ein Klacks zu dem, was sie hier gerade abgezogen hatte.

Er verstand sie einfach nicht. Dabei war das doch ein so guter Plan! Hinata erfüllte so gut wie jeden seiner Punkte auf der Traumfrauen-Liste. Sie war wie dafür gemacht.
 


 

1. Sie darf nicht nervig sein. – Abgehakt. Das war Hinata auf keinen Fall.

2. Sie muss tun, was ich sage. – Bei Hinata wohl kein Problem.

3. Sie darf nicht ständig an mir hängen. – Wird nicht geschehen, wenn sie Punkt 2 erfüllt.

4. Sie muss gut kochen können. – Einmal hatte er was von Hinata gegessen. Es war wirklich lecker gewesen. Also auch abgehakt.

5. Sie muss eine gute Hausfrau sein. – War Hinata auf jeden Fall. Das war besser, als ihr Ninjaleben.

6. Sie muss eine angenehme Stimme und ein sehr gutes Aussehen haben ( mindestens Körpchengröße C ) – Oberweite erfüllt! Gutes Aussehen und angenehme Stimme… Na ja, so lange sie schwieg…

7. Sollte keine Kinder wollen. – Na ja, will sie später bestimmt. Aber er musste ja auch den Uchiha Clan wieder aufbauen.

8. Darf nur Augen für mich haben, jedoch ohne mich zu nerven. – Hm, das konnte vielleicht problematisch werden. Schließlich war da noch dieser Baka.

9. Sie muss mindestens Chunin sein. – War sie das? Na ja, auch egal. Hinata sollte ja eine schöne Dekoration abgeben.

10. Sie darf nichts hinterfragen, was ich sage oder tue. – Das würde dieses verschüchterte Wesen wohl nie tun.
 

Alles in allem war Sasuke mit dem Ergebnis, das er schnell im Kopf überschlagen hatte, sehr zufrieden. Also wieso war Sakura so dagegen?

Sasuke wollte Sakura ignorieren, doch diese Frau hatte ein so lautes Organ, das ging überhaupt nicht. Sicherlich hatte jetzt halb Konoha mit angehört, was Sakura zu diesem Thema zu sagen hatte.

Als der Uchiha seine volle Aufmerksamkeit der Kunoichi widmete, musste er unweigerlich schlucken. Sakura stand da, vor ihm. Das Handtuch, das die ganze Zeit um ihren Körper gewickelt war, war heruntergefallen und somit stand sie nur in Unterwäsche vor ihm, während Sakura immer weiter meckerte und mit ihrem Armen heftig gestikulierte.

Okay, Sasuke hatte ein Möglichkeit gefunden Sakuras Gerede auszublenden. Er merkte, wie das Blut in seine untere Körpergegend wanderte. Er konnte den Blick nicht von Sakuras Körper abwenden. Sein Blick glitt über ihre Brüste, den Bauch, Po, Beine und wieder hoch, wo er bei ihren oberen Rundungen hängen blieb.

// Hör ihr zu. Sieh weg. Streng dich an. Na los. Das schaffst du schon. //

Auch wenn sich Sasukes dies immer wieder sagte, half es doch nichts. Er hatte noch nie eine Freundin gehabt. Weswegen auch? Es wäre einfach nur hinderlich gewesen. Gerade wo er sich doch noch an Itachi rächen musste. Das er eine Verlobte vorweisen musste, war schon behinderlich genug. Dementsprechend war es der Uchiha auch nicht gewohnt halbnackte Frauen vor sich stehen zu haben.

Sasuke bemerkte das irgendetwas nicht stimmte. Nur widerwillig wandte er seinen Blick von Sakuras fast unbedeckten Körper ab. Es war zu ruhig. Viel zu ruhig. Erst nach einigen Sekunden bemerkte Sasuke, dass Sakura aufgehört hatte ihn anzumeckern. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah ihn finster an.

„Na, gefällt’s dir wenigstens?“ fauchte sie ihn prompt an.

Erneut musste Sasuke fast unmerklich schlucken, dieses Mal jedoch um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen und Sakura nicht weiter anzugaffen. Auch wenn er es nicht sehen konnte war sich der Uchiha sicher, dass seine Wangen einen leichten Rotschimmer überzogen.

Ohne auch nur zu überlegen antwortete Sasuke Sakura mit einem ehrlich gemeinten: „Ja.“

Erst als ihn anschließend Sakuras flache Hand schmerzhaft auf der Wange traf, wurde ihm bewusste, was er getan und gesagt hatte. Sofort verfluchte er sich innerlich dafür.

„Du perverser Idiot!“ war alles was Sakura noch hinzufügte, ehe sie aus dem Zimmer stapfte, nicht ohne noch die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fallen zu lassen.

Über sich selbst verwundert sah Sasuke seiner Teamkollegin nach. Ob das noch ein Nachspiel haben würde? Man würde sehen. Zumindest würde Sasuke seinen Plan, Hinata zu erobern, in die Tat umsetzen. Am besten so schnell wie möglich.
 

Völlig aufgebracht und wütend klaubte Sakura ihre sieben Sachen beisammen, zog sie sich an, auch wenn sie noch nass waren und verließ eiligen Schrittes Sasukes Wohnung. Natürlich mit einem lauten Knall, damit Sasuke dies auch mitbekam.

Da es noch immer wie aus Kübeln schüttete, war das mit der nassen Kleidung eigentlich auch egal. Sakura wusste nicht wohin. Ehe sie sich versah, stand sie vor Sais Tür. Ohne lange zu warten klopfte sie an und wartete darauf, dass ihre geöffnet wurde. Als dies geschah, sah Sai sie überrascht an.

„Sakura! Komm rein!“

Während Sai überglücklich über ihr Kommen schien, ging Sakura, noch immer stocksauer, an ihm vorbei ins Haus.

Zum Reden war ihr momentan nicht zu mute.
 

„Sakura, was ist denn los? Ist irgendwas passiert? Du bist ja völlig durchnässt!“ begann Sai sofort drauf los zu reden.

Innerlich verdrehte Sakura die Augen. Schon begann Sai sie zu nerven. Na schön, er meinte es nur gut mit ihr, aber trotzdem ging es ihr auf die Nerven. Vielleicht lag es auch daran, dass Sai ihr Freund war und seinen Beschützerkomplex gerade auslebte. Dann wollte die Kunoichi ihn nicht daran hindern.

*Denk dran, du hast auch noch eine Wette mit mir am Laufen.*

// Ich kann mich dunkel daran erinnern. //

*Willst du etwa kneifen?*

// Nein. //

*Wir können die Wette auch ein klein wenig verändern*

Misstrauisch geworden blieb Sakura kurz stehen. Sai hörte sie überhaupt nicht zu, der die ganze Zeit mit ihr redete. Nur ab und an nickte sie oder gab ein „Hm“ von sich. Ansonsten war sie ganz in die Unterhaltung mit ihrer inneren Stimme vertieft.

// Was meinst du damit genau? //

*Na ja, ganz einfach. Wir machen aus Sai einfach Sasuke. Ansonsten bleibt die Wette gleich.*

// Bitte?! Hast du sie noch alle? Erst willst du, dass ich mit Sai schlafe und jetzt auf einmal mit Sasuke? Weißt du überhaupt wie pervers das ist? Ich bin doch kein Flittchen! //

*Du hast ja noch mit keinem von ihnen geschlafen. Was regst du dich dann auf?*

// Das werde ich auch nicht! Das ist ja schlimm! //

*Heißt das, du lässt die Wette sausen?*

Natürlich würde Sakura das nicht tun. Das konnte sie einfach nicht. Es gab Leute, die konnte man ignorieren, aber wenn die eigene, innere Stimme so etwas einem das ganze Leben lang vorhalten konnte, war das Ignorieren nicht so einfach. Also hatte Sakura die Wahl zwischen Wahnsinnig werden, weil ihre innere Stimme sie bis ans Lebensende nerven würde oder sie konnte mit Sasuke schlafen. Da konnte sie es wenigstens probieren. Sehr wahrscheinlich würde Sasuke sich sowieso nicht darauf einlassen. Wobei, vorhin war er wohl auch ganz angetan von ihr. Und da wären wir wieder da, weswegen Sakura überhaupt hierher gekommen war.

// Ist ja gut. Einverstanden. //

„Sai, mir geht es nicht so gut. Macht es dir was aus, wenn ich einfach nur mal schnell ins Bad gehe? Man kann ja dann weiter sehen“, meinte Sakura nach einer ganzen Weile verspätet, während der sonst so schweigsame Ninja die ganze Zeit fröhlich drauf los geredet hatte.

„Äh, natürlich“, gab Sai nur von sich und sah Sakura nach, wie sie ihm Bad verschwand.

„Irgendwas stimmt hier doch nicht“, murmelte er vor sich hin, während er zurück ins Wohnzimmer ging.
 

Es war inzwischen früher Nachmittag und der Regen hatte nur etwas nachgelassen. Trotz alledem war Sasuke guter Dinge. Wenn er jedoch Sakura noch einmal in die Finger bekommen würde, dann war sie fällig. Sie würde um Gnade flehen, wenn er erst einmal angefangen hatte. Das konnte er, ein Uchiha, doch nicht auf sich sitzen lassen, dass er von einer Frau geschlagen wurde!

Diese Erkenntnis verschlechterte Sasuke Laune jedoch nur minimal. Jetzt würde er erst einmal seinen Plan in die Tat umsetzen.

Mit einem gelassenen Gesichtsausdruck verließ Sasuke seine Wohnung und begab sich zum Anwesen der Hyuugas. Natürlich hatte er daran gedacht einen Regenschirm mitzunehmen.

// Würden wir dann im Uchiha Anwesen oder im Hyuuga Anwesen leben? Bei mir daheim würden mich schlechte Erinnerungen einholen und aufräumen müsste ich auch erst einmal. Doch bei Hinata wäre dann auch noch ihr nerviger Vater und der ach so begabte Neji Hyuuga. Mit den zweien wollte Sasuke nicht unter einem Dach leben.

// Na ja, das hat ja auch noch Zeit. //

In der Tat dachte Sasuke nicht weiter darüber nach. Viel mehr war er damit beschäftigt sich Sakuras Körper in Erinnerung zu rufen. Wenn Hinata auch nur halb so gut aussah, würde es keine Probleme geben. Und so ging der Uchiha weiter seinen Weg zum Hyuuga Anwesen.
 

Genervt stand Naruto schon seit einer Ewigkeit vor der Tür zum Haus von Hinata. Er hatte erst einmal eine Weile gebraucht, bis er Hinatas Haus überhaupt gefunden hatte. Im dem Viertel, wo nur die Hyuugas wohnten, gab es einfach zu viele Häuser.

Jetzt stand Naruto endlich vor dem richtigen Haus und ihm wurde nicht aufgemacht! Gleich zu beginn schon, aber er wurde nicht herein gelassen. Es war Hiashi Hyuuga höchst persönlich gewesen, doch als er den durchweichten Chaosninja vor seiner Schwelle erkannte hatte, hatte er ihm die Tür gleich wieder vor der Nase zugeschlagen. Das war doch unerhört!

Natürlich passte Naruto nicht in das Schema von Hiashi Hyuuga. Er war nicht reich, war Waise, hatte einen Dämon in sich versiegelt und machte eindeutig zu viele Streiche. Trotzdem war er doch ein guter Ninja! Und das Gemeinste war ja, das Oberhaupt des Hyuuga Clans hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht und nachgefragt, was Naruto hier wollte.

Das konnte er natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Zunächst einmal war Sturmklingeln angesagt, dann laut gegen die Tür hämmern und rufen, das selbst Marktschreierinnen neidisch geworden wären. Doch es hatte alles nichts gebracht. Die Tür blieb geschlossen.

Schlecht gelaunt, frustriert, durchnässt, frierend und hungrig saß Naruto beleidigt vor der schweren Holztür und wartete auf ein Wunder. Er wollte doch nur zu Hinata. Er mochte sie doch. Was war so schlimm daran sie mal sehen zu wollen?

Ein schwermütiger Seufzer entfuhr dem Uzumaki. Das Leben war ja so ungerecht.

„Was machst du hier, Dobe?“

Überrascht sah Naruto auf. Vor ihm stand Sasuke. Was wollte Sasuke denn hier? Hatte er sich verlaufen?

„Ich will zu Hinata“, meinte Naruto nur.

Sasuke konnte ja ruhig wissen, was er vor hatte. Vielleicht würde er ja auch erfahren, was Sasuke hier wollte. In Erwartung dessen stand er auf und sah seinen Teamkollegen an.

„Aha“, war alles, was Sasuke dazu zu sagen hatte und klopfte an die Tür.

„Das wird nix bringen. Die lassen einen nicht rein“, gab Naruto selbstsicher von sich.

Wenn er nicht hineingelassen wurde, wieso sollte Sasuke dann hereinkommen? Er war schließlich nichts besseres.

Sekunden später sollte Naruto eines besseren belehrt werden. Die schwere Eichentür glitt lautlos auf und Hiashi Hyuuga stand erneut vor der Tür. Ohne auch nur Naruto eines Blickes zu würdigen, trat das Oberhaupt der Hyuugas zur Seite und wortlos ging Sasuke an ihm vorbei, hinein ins Haus.

Verblüfft sah Naruto dem Geschehen zu. Er wollte diese Chance nutzen und ebenfalls hinein gehen, doch da hatte Hiashi die Tür auch schon wieder vor seiner Nase ins Schloss fallen lassen. Verdattert sah Naruto noch eine Weile die geschlossene Tür an, während der Regen unaufhörlich auf ihn nieder prasselte.

Das Leben war wirklich ungerecht.
 

Verunsichert sah sie von einem zum anderen. Sie wusste nicht, was das ganze hier sollte. Es war verwirrend. Sie kam sich vor, als stecke sie im falschen Film.

Immer wieder senkte Hinata den Blick. Sie saß mit ihrem Vater und Sasuke an einem Tisch. Bis jetzt hatte sie noch nicht ganz verstanden, was der Uchiha hier wollte. Zudem interessierte es sie ungemein, wer der andere gewesen war, der andauernd geklingelt hatte.

„Ich lasse euch zwei dann jetzt mal alleine.“

Hiashi sah von Sasuke zu Hinata und verließ dann den Raum. Unsicher knetete Hinata ihre Hände. Sie war noch nie mit Sasuke alleine gewesen. Eigentlich hatte sie so gut wie gar nichts mit ihm zu tun. Um genau zu sein war Hinata in der Regel nie mit einem Jungen alleine, außer vielleicht Shino und Kiba, da sie in ihrem Team waren.

Schweigend sahen sich Hinata und Sasuke an. Es war nicht wirklich unangenehm, doch trotzdem irgendwie peinlich. Sie hätte gerne etwas gesagt, doch fiel ihr nichts ein. Was denn auch, wenn sie sonst nichts mit Sasuke zu tun hatte?

„Hinata, ich muss mit dir reden.“

Überrascht sah die Angesprochene auf. Das Sasuke mit ihr etwas zu bereden hatte lag nahe. Jetzt war sie ziemlich gespannt weswegen.

„Ich weiß, wir haben bis jetzt noch nie viel miteinander zu tun gehabt, aber ich würde das gerne ändern.“

Jetzt erst recht riss Hinata die Augen auf. Hatte sie sich gerade verhört oder hatte er das gerade wirklich gesagt? Das war wirklich…krass. Anders konnte sie es nicht beschreiben. War das nicht gerade eine indirekte Bitte um ein Date gewesen?

Ein offensichtlicher Rotschimmer legte sich auf Hinatas Wangen. Was sollte sie denn sagen, wenn das hier wirklich der Fall war? Wenn Sasuke wirklich ein Date mit ihr haben wollte? Sie liebte ihn doch überhaupt nicht. Ihr Herz schlug für Naruto. Und zwar nur für ihn, bis in alle Ewigkeit.

„Was denkst du?“ fragte Sasuke nach einer kurzen Zeit und sah Hinata eingehend an.

Sie wurde immer nervöser, je länger sie mit Sasuke alleine war. Hinata wusste nicht, was sie sagen sollte. Ihr Vater war von Sasuke bestimmt angetan, sonst würde er jetzt nicht hier sitzen. Der Uchiha entsprach zumindest den Wünschen und Anforderungen des Hyuuga Clans. Vielleicht sollte Hinata Sasuke ein wenig entgegen kommen und somit ihrem Vater eine kleine Freude bereiten. Schon so oft hatte sie ihre eigenen Interessen in den Hintergrund gestellt, da konnte ein weiteres Mal auch nicht schaden. Zudem konnte sie so vielleicht Naruto eifersüchtig machen. Schließlich merkte er einfach nicht, was sie für ihn empfand.

Langsam nickte Hinata. Noch immer sehr unsicher und rot im Gesicht sah die Hyuuga Sasuke an. Sein Gesicht blieb ausdruckslos. Trotzdem antwortete er ihr mit einer charmanten, verführerischen Stimme, die sie vorher noch nie bei ihm gehört hatte.

„Gut. Ich hole dich heute Abend ab, okay?“

Damit stand Sasuke auf und verließ das Anwesen. Verwirrt sah Hinata ihm nach.
 

Naruto sprang auf, als sich die schwere Holztür öffnete. Sasuke trat heraus und in dem blonden Ninja erwachte ein Gefühl, das er zuvor in solchem Zusammenhang nicht kannte. Eifersucht. Weswegen genau, war ihm noch nicht klar. Zumindest störte ihn das selbstgefällige Grinsen in Sasukes Gesicht ungemein.

„Was hast du hier gemacht?“ platzte es sofort verärgert aus Naruto heraus, während er Sasuke in den Weg trat.

Dieser jedoch ging ohne Schwierigkeiten um Naruto herum, während er schlicht erklärte: „Ich habe mich mit Hinata verabredet. Schon bald haben wir unser erstes Date.“

Völlig davon überrumpelt klappte Naruto die Kinnlade herunter. Er konnte seinen Ohren nicht trauen oder wohl eher er wollte ihnen nicht trauen. Das durfte doch nicht sein! Wieso interessierte sich dieser eingebildete Uchiha auf einmal für Hinata? Das war so ungerecht!

Sasuke wurde von Hiashi ins Haus gelassen und kam mit einem Date mit Hinata wieder heraus!

Frustriert und sehr schlecht gelaunt sah Naruto Sasuke hinterher, wie er stolz und eingebildet die Straße hinunter ging.

// Ich werde euer Date ruinieren. Ich werde dazwischen funken und ich weiß auch schon wie!//
 

Gelangweilt sah sich Sakura den Film im Fernsehen an, den Sai unbedingt hatte gucken wollen. Die Bitte hatte sie ihm nicht abgeschlagen, schließlich hatte sie sich schon hier so breit gemacht. Jetzt saß sie auf dem Sofa, na ja, oder besser gesagt auf Sai, der seine Arme um ihre Hüfte gelegt hatte und sie regelrecht umklammert hielt.

// Vielleicht sollte ich ihm ja mal sagen, dass ich seine Gefühle nicht so ganz erwidere, wie er denkt. //

*Könntest du. Aber was ist dann mit Sasuke?*

// Was soll schon sein? //

*Wie willst du ihn, ohne Freund, eifersüchtig machen?*

Ein Seufzer entfuhr Sakura. Sie diskutierte lieber nicht weiter. Wahrscheinlich würde sie sowieso verlieren.

„Was ist los?“ fragte Sai an ihrem Ohr und ein wenig erschrocken drehte sich die Kunoichi zu ihm um. Sai hatte Sakura vollkommen vergessen.

„Es ist nichts. Überhaupt nichts.“

„Gut.“

Für Sai war die Sache damit wohl erledigt, wofür Sakura dankbar war. Doch ehe sie sich versah, spürte sie auch schon Sais Lippen auf ihren. Fordernd fuhr seine Zunge über ihre Lippen. Mehr aus Überraschung oder etwas anderem öffnete Sakura ihren Mund. Kaum das dies geschehen war, wanderten Sais Hände auch schon über ihren Körper. Sakura rührte sich nicht. Sai schien das nicht zu stören oder er bekam es schon gar nicht mehr mit. Sekunden später lag Sakura auf dem Rücken und Sai küsste ihren Hals und ließ seine Hände unter ihr Oberteil gleiten.

// Ich will das nicht! Nicht der! //

Mit einer schnellen Bewegung hatte Sakura ihre Hand auf Sais gelegt und sie so zum Stoppen gebracht. Etwas verwirrt sah Sai sie an. Verlangen war deutlich in seinen Augen zu lesen.

„Ich…“, begann Sakura und suchte nach einer Möglichkeit das Ganze jetzt zu erklären, als es an der Tür klingelte.

„Ich geh schnell öffnen“, meinte Sakura und war sehr erleichtert für diese Unterbrechung.

Geschickt löste sich die Kunoichi von ihrem Freund und ging zur Tür. Etwas fahrig öffnete sie diese.

„Naruto!“ gab Sakura verwundert von sich.

„Hey! Ich brauch mal deine Hilfe. Es ist ganz dringen. Hast du Zeit?“

„Natürlich!“

Schnell stimmte Sakura zu. Egal was es war, sie würde es machen, solange sie von Sai wegkam. Sie fühlte sich ein wenig elend, aber es lag wohl auch an ihr, dass sie die Fronten noch nicht so ganz geklärt hatte.

„Gut, dann komm mit!“, meinte Naruto, packte Sakura am Handgelenk und zog sie mit sich.

Völlig verwirrt sah Sai gerade noch wie die Tür ins Schloss flog. Irgendetwas hatte er verpasst. Er fühlte sich ziemlich uninformiert.
 

Ja, das war dann jetzt das Kapi. ^^

Ich hoffe es hat euch gefallen. *smile*

Jetzt fängt das große Baggern an und die Zeit der Intrigen. *G*

Gut, vielleicht nicht so drastisch, aber ihr werdet schon noch sehen. ^^

Ich hab zumindest schon mal ne Idee wie es weitergehen soll.

Danke für die Kommis, freue mich auf weitere und bis zum nächsten Mal! ^.^

1. Kommt es anders...

Irritiert saß sie ihm gegenüber. Ihr Herzschlag ging noch ein wenig schnell, da Naruto sie die durch fast ganz Konoha mitgeschleift hatte und er ein enormes Tempo vorgelegt hatte. Nun saß sie mit ihm zusammen in seiner Wohnung und war sehr erpicht darauf endlich zu erfahren, weswegen Naruto sie so aus Sais Wohnung geschleift hatte. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte…

„Naruto“, begann Sakura, da der blonde Chaot einfach nur da saß und sie ansah. Etwas, das die Kunochi ein wenig verwirrte. Sonst war Naruto doch auch nicht so schweigsam. Im Gegenteil, eher nervig.

„Äh, ja?“ fragte der Angesprochene und sah auf.

Innerlich seufzte Sakura auf. Dieser Kerl konnte einem wirklichen den letzten Nerv rauben. Besonders wie er so da saß, auf seinem Stuhl, umgeben von Chaos und Müll. Sakura sah lieber nicht zu genau hin, was dort alles auf dem Boden verteilt herum lag. Doch auch aus den Augenwinkel konnte sie erkennen, dass es sich größtenteils um leere Ramenpackungen handelte.

„Naruto, was sollte das gerade? Ich würde gerne wissen, weswegen du mich so weggeschleppt hast!“

Wenigstens sollte Sakura sich ein wenig entrüstet anhören, auch wenn sie es nicht war. Doch Naruto war ein Plappermaul und würde es bestimmt schnell Sai sagen, wenn Sakura zeigen würde, dass sie sich freute, dass sie endlich von ihm weg war. Wobei, ob Naruto überhaupt so weit dachte? Es war jedoch auch egal.

„Na ja, ich hab eine super Idee!“ begann Naruto enthusiastisch und der Kunoichi schwante übles. Wenn Naruto eine Idee hatte und dann auch noch eine super Idee, dann musste man sich auf alles gefasst machen, nur nicht auf etwas Logisches.

„Also weißt du was? Das verstehe ich überhaupt nicht! Wieso fragt der Kerl sie denn auch? Aber damit der damit aufhört, habe ich mir gedacht, dass…“

„Moment!“ unterbrach Sakura Narutos schnelles Geschwätz.

Sie kam nicht mehr so ganz mit. Worum ging es überhaupt? Wollte er ihr jetzt etwas erzählen oder seine ’super Idee’ endlich ausspucken?

„Um was geht es gerade? Von wem redest du denn bitte schön?“ verlangte die Kunoichi.

Einen Augenblick sah Naruto sie erstaunt als, als wäre sie der letzte Hinterwäldler und hätte keine Ahnung von nichts. Schließlich jedoch meinte er kurz und knapp: „Von Sasuke und Hinata natürlich.“

Sofort fiel bei Sakura der Groschen. Also hatte dieser Idiot Hinata wirklich nach einem Date gefragt! Wie dumm konnte ein einzelner Mensch überhaupt sein? Das war doch zum Mäuse melken!

*Na, mal wieder eifersüchtig?*

// Ich bin nicht eifersüchtig und jetzt halt die Klappe! //

*Ui, auch noch mit dem falschen Fuß aufgestanden*, wurde Sakura weiter von ihrer inneren Stimme geneckt. Sie ignorierte diese jedoch und widmete sich wieder Naruto zu.

„Und was genau hast du jetzt vor? Willst du etwa Sasuke und Hinata hinterher spionieren oder was?“

Ein Ausdruck von Begeisterung huschte über Narutos Gesicht und Sakura verfluchte sich dafür, dass sie das überhaupt gesagt hatte. Schnell beeilte sie sich zu sagen: „Das war ein Scherz, Baka! Und jetzt was mir endlich, was deine tolle Idee ist!“

„Meine Idee ist nicht toll, sie ist super!“

Mit einem zufriedenen Grinsen lehnte sich Naruto auf seinem Stuhl zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und sah drein, als hätte er – bescheiden wie er ja war – gerade ein Medikament gegen Krebs entdeckt und wollte seine Erkenntnis nun mit ihr teilen. Sakura ging das auf die Nerven. Heute hätte sie besser erst gar nicht aufstehen sollen. Das der Tag mit einem Gewitter angefangen hatte, war doch schon Zeichen genug gewesen, erst gar nicht aus dem Bett zu klettern.

„Naruto“, gab die Rosahaarige schon ziemlich genervt von sich.

Naruto konnte manchmal wirklich sehr anstrengend sein. Und wehe seine Idee war nicht super!

Nach einem weiteren bösen Blick von Sakura beugte sich ihr Teamkollegen endlich zu ihr. In verschwörerischen Ton begann er ihr seinen Plan zu offenbaren.

„Also gut, hör zu. Sasuke und Hinata treffen sich heute Abend. Da habe ich mir gedacht, wir…“
 

Genervt rollte Sakura mit den Augen. Sie fragte sich, wieso sie das hier tat. Was hatte sie nur dazu gebracht Narutos bescheuertem Plan zuzustimmen? In diesem Moment musste sie wohl wirklich weit weg mit ihren Gedanken gewesen sein. Auf jeden Fall war dies hier eine bescheuerte Aktion. So etwas vergleichbares hatte sie wohl noch nie wirklich gemacht. Selbst mit 10 waren alle Dummheiten, die sie begangen hatten, nicht so bescheuert, denn das hier schoss den Vogel vom Baum.

// Super, jetzt fehlt es nur noch, das es regnet. Dann wäre meine Stimmung auf dem absoluten Tiefpunkt angelangt und zu meiner Laune würde es auch passen. Aber dieser bewölkte Himmel lässt zumindest darauf schließen, dass es gleich regnet. //

„Super.“

Irritiert sah Naruto sie an. Na toll, jetzt sprach sie schon unbewusst ihre Gedanken aus. Mit ihr ging es immer weiter bergab…

„Was ist, Sakura?“

„Nichts. Ich gehe aber gleich wieder heim, wenn nicht gleich etwas passiert.“

Bestürzt sah der blonde Ninja die Kunoichi an. Das ging doch nicht! Dann würde sein toller Plan nicht in die Tat umsetzbar sein! Er war doch auf Sakura angewiesen!

„Das kannst du nicht machen! Ich habe mir doch solch eine Mühe gegeben! Da kannst du nicht einfach…“

„Pst! Da kommt er!“ fuhr Sakura Naruto an, der sofort den Mund hielt und zu dem großen Hyuuga Anwesen sah, das sie schon seit etlicher Zeit beobachteten. Damit man sie nicht entdeckte, hockten die zwei Ninjas hinter einem großen, grünen, stacheligen Busch. Jetzt jedoch starrte Naruto gebannt zu dem Weg und dem dorthin führenden Anwesen. Das ’Zielobjekt’ war endlich eingetroffen.

// Sasuke wird mich für so einen Deppen halten, wenn er das hier mitbekommt. Falls das jemals an die Öffentlichkeit geraten sollte, bringe ich mich um! //

*Oder besser. Wir bringen Naruto um. Der ist schließlich an allem schuld.*

Da hatte ihre innere Stimme auch wieder recht. Doch damit konnte sich Sakura gerade nicht beschäftigen, denn sie konnte ihren Blick nicht von dem ankommenden Uchiha wenden.

Er sah einfach nur umwerfend aus! Sasuke trug eine dunkle Jeans, die Hände hatte er lässig in die Taschen gesteckt. Dazu hatte er ein schwarzes Hemd an, dessen oberen zwei Knöpfe offen waren. Sakura verschlug es regelrecht die Sprache. So hatte sie den Schwarzhaarigen noch nie zuvor gesehen. Sie musste sich stark zusammenzureißen um nicht gleich hinter dem Busch hervorzuspringen und Sasuke um den Hals zu fallen.

Sakura bekam kaum mit, wie Naruto irgendetwas vor sich hin grummelte, das verdächtig nach „Dieser Sack!“ klang. Doch sie ging nicht weiter darauf ein. Sakura bekam kaum noch etwas mit. Weder wie Sasuke an der Tür klingelte, noch wie diese geöffnet wurde und er eintrat. Erst als die Tür erneut geöffnet wurde und Sasuke, in Begleitung von Hinata heraustrat, löste sich diese Starre und fiel von Sakura ab. Stattdessen zog sich etwas in ihr schmerzhaft zusammen. Sakura ignorierte, dass es sich dabei um ihr Herz handelte.

Aus einem ihr unerklärlichen Grund ballte sie ihre Hände zu Fäusten, nur um sie kurz darauf wieder zu öffnen und wieder zu Fäusten zu ballen. So hatte sich Sakura noch nicht einmal gefühlt, als sie noch in Sasuke verknallt gewesen war und wenn sich irgendjemand an ihn herangeschmissen hatte. Dieses nagende Gefühl in ihrer Bauchgegend und dieser nur schwer zu unterdrückende Drang Hinata von Sasukes Seite zu reißend und sich selbst bei ihm einzuhacken gewannen beinahe Oberhand bei Sakura. Nur mit Mühe konnte sie sich zusammenreißen. Ein kurzer Blick zur Seite zeigte Sakura, dass es Naruto ähnlich erging.

*Hm, also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen du bist verliebt. Und ich meine nicht nur verknallt oder ein bisschen für Sasuke zu schwärmen, sondern richtig verliebt, mit Eifersucht, Verlangen, Sehnsucht und allem drum und dran. Aber gut das ich es besser weiß.*

Sakura verengte ihre Augen zu Schlitzen. Vergessen war Naruto neben ihr und auch Sasuke mit Hinata, die langsam die Straße entlanggingen. Jetzt konnte sie sich nur über ihre innere Stimme aufregen. Was wusste die schon? Sie war nicht in Sasuke verliebt. Definitiv nicht. Sonst würde sie ihm wohl kaum helfen seine Traumfrau zu finden! Außerdem hatte sie diese Phase schon hinter sich. Sie hatte den Uchiha abgeschrieben, ein für alle mal. Nie wieder würde sie mehr als Freundschaft für ihn empfinden oder gar wollen!

// So, jetzt hör mir mal zu // begann Sakura, bevor eine hitzige Diskussion zwischen Sakura und ihrem anderen Ich entstand.
 

Unsicher sah sie ihren Gegenüber an. Er sah heute wirklich sehr gut aus. Eigentlich kannte sie Sasuke nur in den Sachen, in denen er trainierte oder auf Missionen ging. Aber so viel hatte sie mit dem Uchiha auch nicht zu tun.

Hinata dagegen fühlte sich etwas unwohl in ihrer Haut. Dieses blaue Kleid, das sie hatte anziehen müssen, hatte einen viel zu tiefen Ausschnitt und es war viel zu eng anliegend. Immer wieder zupfte sie daran herum und zog ihr Kleid ein wenig höher, damit nicht zu viel von ihrer Haut zu sehen war. Aber warum gab sie sich überhaupt die Mühe? Es interessierte sich doch sowieso niemand für sie. Na ja, abgesehen von Sasuke, wobei sie es immer noch nicht verstand.

Während Hinata so in Gedanken versunken war und gleichzeitig mit Sasuke Smalltalk führte, bemerkte sie die vielen Blicke der Männer nicht, die auf sie gerichtet waren. Allgemein nahm sie nicht viel um sich herum wahr. In diesem Restaurant war sie mit ihrem Vater schon mehrmals gewesen. Es war nicht gerade billig, aber auch nicht überdimensional teuer. Trotzdem war sie ein wenig verwirrt, dass Sasuke sie hierher eingeladen hatte.

Der Innenraum des Restaurants war hauptsächlich mit Holz verkleidet und hell und gemütlich eingerichtet. Geschäftig liefen die Bedienungen und Keller zwischen den Tischen hin und her, nahmen Bestellungen auf oder brachten das Gewünschte.

„Hinata, was möchtest du essen?“

Fragend sah Sasuke sie an. Die Angesprochene benötigte einen Moment, bis sie den Sinn der Worte verstand, was zur Folge hatte, das sie mal wieder rot wurde.

„Ähm, ich hätte gerne, äh, die Nummer, äh, sieben“, brachte Hinata nach einer Weile schüchtern und leise hervor.

Fragend wurde sie von dem Kellner angesehen. Anscheinend hatte er sie nicht verstanden. Das passierte auch nur ihr! Sie konnte einfach nicht gut mit anderen kommunizieren! Doch bevor Hinata ihre Bestellung wiederholen musste, tat Sasuke dies für sie und bestellte für sich gleich mit. Mit einem Kopfnicken verließ der Kellner ihren Tisch und ließ Sasuke und Hinata alleine.

Schweigen breitete sich über ihnen aus. Sasuke gehörte nicht gerade zu der redseligen Sorte Mensch und auch Hinata schwieg lieber und hörte zu. Nachdem der Smalltalk dann also beendet war, warteten sie schweigend auf das Essen.

Mit einem Dauerlächeln stellte der Kellner das Essen vor ihnen ab und ließ Sasuke und Hinata wieder alleine. Gerade schob sich Hinata die erste Gabel in den Mund, als sie sich beinahe daran verschluckt hätte. Ungläubig starrte sie zum Eingang des Restaurants, wo gerade zwei neue Gäste den Raum betraten.

Das konnte doch nicht sein! Bitte nicht! Das war einfach nicht fair! Wieso musste sie hier mit Sasuke sein? Wieso konnte sie nicht mit ihm hier sein?

Aber er sah so gut aus, in dieser gebleichten Jeans und dem orangefarbenen Oberteil. Zwar war er nicht so gekleidet, wie die meisten Gäste hier, aber das war Hinata egal. Auf jeden Fall sah er zum Anbeißen aus und dann auch noch dieses glückliche Lächeln! Doch er schenkte es eindeutig nicht ihr, sondern seiner Begleiterin. Und wie eigentlich immer, sah Sakura einfach nur gut aus.
 

„Hinata? Was ist los? Schmeckt das Essen nicht?“ fragte Sasuke.

Es interessierte ihn eigentlich nicht sonderlich, aber er musste wenigstens so tun, damit Hinata sich wohlfühlte und sie später seine Frau wurde.

„Äh, es ist, äh,“, stammelte die Hyuuga vor sich hin.

Das war wirklich nicht zum Aushalten! Wie konnte nur jemand solche Probleme haben, um sich auszudrücken? Sasuke widerstand dem Drang genervt aufzuseufzen. Gerade als er sich wieder seinem Essen zuwenden wollte und darauf wartete das Hinata es schaffte diesen Satz fertig zu formulieren, nahm er eine rosahaarige Gestallt aus den Augenwinkeln war.

Überrascht sah er auf. Da stand sie, ohne Zweifel und auch noch mit Naruto! Was taten die zwei denn hier?

Sasuke hob seinen Kopf ein wenig an und folgte mit Blicken Naruto und Sakura, die sich nur zwei Tische entfernt von ihnen hinsetzten. Sakura sah umwerfend aus. Sie trug ein schwarzes Kleid, das ihr bis zu den Knien reichte. Zwei dünne Träger trugen das Kleid. Der Ausschnitt war nicht zu tief und rund ausgeschnitten.

Sasuke konnte erst seinen Blick von ihr abwenden, als Naruto über den Tisch griff und Sakuras Hand nahm. Stattdessen besah er sich nun die ineinanderverschlungenen Hände.

„Sasuke?“ fragte Hinata und riss ihn aus seinen Mordgedanken Naruto gegenüber heraus.

Erst jetzt bemerkte er, dass er seine Hände in die Tischdecke und in den Tisch gekrallt hatte. Schnell ließ er los und fixierte seinen Teller. Wortlos aß er weiter und ignorierte Hinata, Naruto und vor allem Sakura.
 

Am liebsten hätte Sakura frustriert aufgeseufzt. Es brachte doch überhaupt nichts. Kurz nachdem sie mit Naruto herausgefunden hatte, wohin Sasuke Hinata brachte, hatten sie sich dementsprechend angezogen oder wohl eher sie. Wenigstens hatte sie Naruto dazu überreden können, dass er bezahlte. Nur widerwillig hatte er ihr zugestimmt, aber es war ja auch seine dumme Idee.

Aber was stellte Naruto da eigentlich mit ihrer Hand gerade an? Wollte er sie durchkneten oder was? Langsam schmerzte das wirklich. Aber, auch wenn Sakura liebend gerne ihre Hand zurückgezogen hätte und Naruto angemeckert hätte, ließ sie es bleiben. Schließlich diente das alles hier nur dazu, dass Naruto es schaffte Hinata eifersüchtig zu machen. Sakura hatte eigentlich keine Zweifel, dass Hinata schon längst eifersüchtig war. Es war schließlich nur allzu offensichtlich wie sie für den blonden Chaoten empfand und andersherum war es nicht anders. Aber es war Sakura ein Rätsel, wieso beide nicht einfach offen über ihre Gefühle redeten.

*Na, das sagt gerade die Richtige. Du fährst auch auf Sasuke ab und nur deswegen ziehst du hier diese Show ab!*

// Ich habe dir vorhin schon gesagt, dass das nicht stimmt! Und damit ist das Thema auch gegessen und die Diskussion beendet! //

Sakura setze schnell ein kleines Lächeln auf, als ein Kellner kam und ihre Bestellung entgegen nahm. Anschließend begann sie mit Naruto über dies und das zu reden. Hoffentlich sah es so aus, als würden sie flirten, denn Naruto erzählte nur wieder etwas über sich, wie toll er trainierte und seine Ramenstudien. Alles in allem ganz schön öde, aber zum Glück redete der Uzumaki nicht so laut, sodass Sasuke und Hinata wohl kaum etwas von dem Geschwafel verstanden.

Es war eine kleine Erlösung, als das Essen endlich gebracht wurde und Naruto über seinen Teller herfiel. Zum Glück schwieg er dabei hauptsächlich. Diese Zeit nutzte Sakura, um hin und wieder ihren Blick zum Tisch ihrer ’Zielobjekte’ schweifen zu lassen.

Sasuke sah wirklich unverschämt gut aus. Mit Genugtuung stellte Sakura fest, dass zwischen Hinata und Sasuke kaum etwas geredet wurde und die Hyuuga schien nicht sehr angetan von den momentanen Umständen zu sein, genauso wenig wie die Haruno selbst.
 

Die Zeit im Restaurant schien sich wie zäher Kaugummi dahin zu ziehen. Gäste kamen und gingen, Tische wurden neu gedeckt, Speisen herangebracht oder weggeräumt. In der ganzen Zeit hatte er keinen Blick für Hinata übrig. Viel zu sehr war Sasuke damit beschäftigt Sakura und Naruto zu ignorieren oder zumindest ihnen böse Blicke zuzuwerfen, die jedoch unbemerkt blieben.

Sasuke verstand das alles nicht und das ging ihm gewaltig gegen den Strich. Es gab doch sonst nichts oder zumindest kaum etwas, das ihn so aus der Bahn warf. Sasuke hielt es kaum aus, wenn Sakura so lächelte und lachte, wenn Naruto etwas sagte oder wenn dieser Kerl ihre Hand hielt! Was fand sie denn nur an diesem Baka? Sonst stritt sich Sakura doch auch nur mit Naruto oder belehrte ihn! Und außerdem war sie mit diesem Schmierlappen Sai zusammen! Etwas, das er auch nicht verstehen konnte. Keiner der zwei konnte ihm das Wasser reichen. Er passte eindeutig viel besser zu Sakura als irgendein anderer Mann das je könnte!

Energisch erhob sich Sasuke von seinem Platz, murmelte Hinata irgendeine Entschuldigung zu und marschierte geradewegs zu dem Tisch von Sakura und Naruto. Auf dem kurzen Weg dorthin legte er wieder seine gewohnt kühle, abweisende Maske auf.

„Hallo, ihr zwei. Ein ganz schöner Zufall, dass ihr auch hier seit.“

Gelassen sah er auf Sakura und Naruto hinab, die ihn beide etwas unwohl ansehen. Ihm entging nicht, wie die zwei sich kurz einen nervösen Blick zuwarfen. Langsam dämmerte es Sasuke immer mehr, was hier vor sich ging. Ohne auf eine Antwort von einem seiner Teamkollegen abzuwarten, ergriff er Sakura am Arm, zog sie auf die Füße und meinte kurz: „Ich muss mal mit dir reden.“

Nur kurz wehrte sich Sakura, ehe sie von Sasuke aus dem Restaurant geschleift wurde.

Es war dem Uchiha selbst ein Rätsel, wieso er so wütend war. Bis jetzt war er auch noch nicht ganz dahinter gekommen, was Naruto und Sakura wirklich vorhatten, aber auf jeden Fall störte es ihn, wie sie von dem Uzumaki angefasst wurde!

„Sasuke, sag mal spinnst du? Was ist los?“

Sakura hatte sich, kaum das sie vor dem Restaurant standen, von ihm losgerissen und sah nun empört drein. Die Hände hatte sie in die Hüften gestemmt und erwiderte den eiskalten Blick des Uchiha.

„Was mit mir los ist? Ich würde viel lieber wissen, was für eine Schmierenkomödie ihr hier abzieht!“

Während Sasuke sprach, kam er immer näher auf die Kunoichi zu, die wiederum zurückwich, bis die Wand des Restaurants sie am Weitergehen hinderte. Anscheinend war ihr endlich aufgefallen, dass er wütend war. Gut so. Sollte sie ruhig Angst haben, solange sie von Naruto und Sai weg war.

„Sa…Sasuke. Ich weiß nicht, wovon du…“, begann Sakura und ihre Stimme hatte an dem Selbstvertrauen deutlich verloren, das vorher noch vorhanden gewesen war.

„Lüg mich nicht an!“ herrschte er sie sofort an.

Wenn er etwas nicht ausstehen konnte, dann waren das Lügner. Lügner und Verräter.

„Sasuke, bitte, hör mir zu“, meinte die Kunoichi schon fast flehendlich.

„Wieso bist du mit Naruto hier? Reicht dir Sai etwa nicht aus? Macht es dir Spaß andauernd andere Kerle zu treffen, wenn ich dabei bin?“

Das war’s. Sasuke hatte, wenn auch nicht ganz so offensichtlich, zugegeben, was ihm so missfiel. Sakura mit einem anderen Kerl zu gehen, machte ihn schier wahnsinnig! Allein die Vorstellung reichte aus, damit ihm übel wurde. Was Sakura jetzt mit dieser Information anfangen wollte, war ihr überlassen. Auf jeden Fall hatte er so einiges von seinem Gefühlsleben preisgegeben und das machte ihn wütend. Er konnte sich doch nicht in Sakura verlieben! Das ging nicht! Sie passten überhaupt nicht zueinander! Aber genau das war es. Er war dabei sich in Sakura zu verlieben, wenn dies nicht schon längst geschehen war.
 

Mehrmals musste Sakura blinzeln. Hatte sie sich gerade verhört oder hatte Sasuke das gerade wirklich gesagt? Am liebsten hätte Sakura laut aufgelacht. Sie war hier gewesen, um Hinata eifersüchtig zu machen und letztendlich war es Sasuke, der sich darüber so sehr aufregte, dass sie mit Naruto hier war. Aber na gut, sie würde sich nicht weiter von diesem Kerl so anpflaumen lassen. Wer war er denn schon? Ein extrem sexy und unnahbarer Eisschrank! Na und? Dem würde sie gleich mal die Meinung geigen. Sie konnte doch tun und lassen was sie wollte!

Bevor Sakura etwas sagte, stemmte sie sich von der Wand ab. Sasuke war ihr schon sehr nahe und er wich nicht zurück, als sie näher kam. Was auch verwunderlich gewesen wäre. Wütend sah sie ihm in die schwarzen, tiefen Augen.

„Sasuke Uchiha, was geht es dich an, mit wem ich mich treffe? Das kann dir verdammt noch mal egal sein!“

„Tse.“

Tse. Sagte der Kerl doch wirklich einfach nur ’tse!’ War das zu glauben? Dieser eingebildete Sack!

„Es ist mein Leben und da kann ich tun und lassen was ich will!“ herrschte Sakura ihn weiter an.

„Aber ich lasse nicht zu, dass du es dir so sehr versaust, wenn du dich mit denen triffst!“

Wow, konnte das sein, dass er wirklich eifersüchtig war? Aber wieso sollte er dann nach seiner Traumfrau suchen?

„Es geht dich aber nichts an, ob ich es mir versaue oder nicht! Es ist immer noch mein Leben und nicht deins! Hast du verstanden?“

„Ich bin ja nicht blöd! Und dann misch dich auch nicht in mein Leben ein!“

Das war ja wohl nicht zu glauben, oder? Sie sollte sich nicht in sein Leben einmischen? Wenn sich Sakura nicht täuschte, dann war doch Sasuke derjenige gewesen, der sie um ihre Hilfe gebeten hatte! Oder hatte sie da etwas nicht mitbekommen?

„Gut, dann brauche ich dir ja auch nicht weiter helfen, dass du deine Traumfrau findest!“

Wütend funkelten sich Sakura und Sasuke an. Ihre Gesichter waren sich ganz nahe. Sasukes heißer Atem streifte über ihre Gesicht. Den Drang, seine Lippe zu küssen, ihn zu schmecken, entflammte mit einem Male. Es war fast überwältigend. Sie konnte nicht mehr. Gerade wollte sie diesem Drang nachgeben, als sich Sasuke abrupt von ihr abwendete und zurück in das Restaurant ging.

Sakura benötigte einen Moment, bis sie wieder klar denken konnte. Bevor sie sich über ihre Gedanken und Gefühle zu sehr wundern konnte, begab sie sich schnell ins Restaurant zurück.

Verwundert stellte sie fest, dass Naruto und Hinata nun an einem Tisch saßen und munter miteinander plauderten. Sasuke dagegen saß nun auf dem Platz, wo Naruto zuvor gesessen hatte.

Was sollte sie jetzt tun? Wieder aus dem Restaurant gehen und dann den ganzen Abend sich darüber ärgern was geschehen war? Hm, es war verlockend. Sie konnte aber auch wieder zu ihrem Platz gehen und mit Sasuke um die Wette schweigen. Diese Aussicht war weniger verlockend.

Doch ehe sich Sakura für etwas entscheiden konnte, hatten sich ihre Füße selbstständig gemacht und steuerten auf den Tisch mit Sasuke zu. Ehe sie sich versah, saß sie Sasuke schon gegenüber.

Na toll. Ganz super. Auf einen Abend mit Sasuke, dem Miesepeter, hatte sie eigentlich keine Lust gehabt.

Kaum das Sakura saß, kam ein Kellner mit einer Rechnung. Ohne Sakura eines Blickes zu würdigen, bezahlte Sasuke die Summe, erhob sich und sah sie an.

„Komm mit“, war alles was er von sich gab und ging wieder aus dem Restaurant.

Irritiert sah die Kunoichi ihm einen Moment nach. Anschließend stand sie auf und folgte Sasuke hinaus in die Nacht. Jetzt war sie wirklich sehr gespannt, was er vorhatte.
 


 

So, das war das Kapi. ^^

Ich hoffe es hat euch gefallen. *smile*

Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat.

Tja, der Plan von Naruto ist nicht wirklich sehr ausgereift, aber was besseres ist mir nicht eingefallen. >.< Abgesehen davon gefällt mir das Kapi aber ganz gut. ^^

Vergesst die Kommis nicht. *g*

Bis zum nächsten Mal dann. ^.^

...und 2. als man denkt

Aus den Augenwinkeln sah Naruto, wie Sasuke und anschließend Sakura das Restaurant verließen. Zufrieden lächelte er in sich hinein. Dann hatte sein Plan ja doch vollkommen gefruchtet. Er saß hier mit Hinata und Sasuke und Sakura machten sich auch einen schönen gemeinsamen Abend. Wie immer funktionierten seine Pläne. Warum so viele kein Vertrauen darin hatten, wusste der Uzumaki selbst nicht. Vielleicht, weil sie nie so ausgefeilt wirken. Aber nicht immer ist der komplizierte Weg auch am Ende mit einem Happy End zu verbinden.

„Ich bin froh, dass sie jetzt endlich weg sind“, meinte Naruto locker, ohne wirklich darauf zu achten, dass Sasuke Hinatas eigentlich Date war.

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf Hinatas Wangen. Mit leiser Stimme antwortete sie. Das müsste er ihr noch abgewöhnen, damit sie mal lauter redete und er sie verstehen konnte.

„Ich hoffe doch, dass ist nicht allzu schlimm, dass, na ja, äh, wir hier jetzt sind und, äh, also ich meine“, begann Hinata herum zueiern.

Bei jedem anderen wäre Naruto schon genervt dazwischen gegangen und hätte irgendetwas gesagt, aber bei ihr fand er es ganz süß. Sie sah niedlich aus, wie sie leicht errötete, nervös und schüchtern auf ihre Finger sah und immer wieder zu ihm sah, leicht lächelte und versuchte es allem und jedem recht zu machen.

„Ich bin mir sicher, Sasuke und Sakura werden ihren Spaß haben. Die zwei haben nur noch nicht erkannt, dass sie ineinander verliebt sind.“

Überrascht sah Hinata ihn an. Naruto grinste breit. Seitdem er nicht mehr auf Sakura stand und Sasuke zurück in Konoha war, versuchte er alles Mögliche um sie zusammen zu bringen. Bis jetzt leider ohne Erfolg.

„Aber, ich dachte, Sakura sei mit Sai zusammen“, warf Hinata kritisch ein.

Etwas überrascht sah Naruto die Hyuuga an. Anscheinend legte sie ihre Schüchternheit ab, sobald sie für jemanden eintrat.

„Ich weiß. Aber findest du, dass die zwei zusammenpassen?“

„Aber was ich finde, ist da doch unerheblich.“

Bestimmend schüttelte Naruto seinen Kopf. Es machte ihm großen Spaß mit Hinata zu reden. Er fühlte sich dabei so… unbekümmert und gelassen.

„Nicht wirklich. Die Freunde haben darauf zu achten, dass man sein Leben nicht versaut. Und ehrlich, die zwei passen überhaupt nicht zusammen. Sakura liebt ihn bestimmt nicht. Ich finde es ist eher eine Verzweiflungstat von ihr, auch wenn Sai sie wirklich liebt.“

Über Narutos Verhalten überrascht sah Hinata ihn an. Sie hätte nicht gedacht, dass er so reif war. Seine Scherze zerstörten den Eindruck, auch wenn sie schon immer gewusst hatte, dass mehr hinter ihm steckte, als nur ein blonder Chaot.

„Na ja, du bist mit ihnen in einem Team. Du weißt da bestimmt mehr.“

Lächelnd sah Naruto Hinata an. Sie war noch süßer, wenn sie nicht so schüchtern war.

„Wie wäre es, wenn wir jetzt nicht länger über Sasuke und Sakura reden würden“, schlug er vor.

Fragend sah Hinata ihn an. Er wusste schon genau, worüber er reden wollte. Sein Lächeln wurde noch ein wenig breiter und auch seine Augen lächelten verschmitzt mit.
 

Ihr Atem wurde ihn der kühlen Nacht sichtbar und schwebte in einer kleinen Nebelwolke nach oben. Wie hatte es sich nur in so kurzer Zeit abkühlen können? Sakura wagte einen kurzen Blick in den Himmel. Viel war nicht zu sehen. Schwere, dunkle Wolken bedeckten den Sternenhimmel. Es sah schon wieder nach Regen aus. Super. Heute hatte es ja auch so wenig geregnet.

Sakuras Laune verschlechterte sich. Sie folgte schon die ganze Zeit dem Uchiha. Immer, wenn sie zu ihm aufgeholt hatte, beschleunigte er und sie verlor ihn beinahe aus den Augen. Das nervte ganz schön.

Sakura schreckte aus ihren missgelaunten Gedanken, als die ersten Regentropfen auf sie fielen. In ihrem kurzen, schwarzen Kleid begann sie schnell zu frieren. Ein genervter Seufzer entrann ihr, während sie weiter Sasuke folgte.

Der Regen wurde immer schlimmer, nahm immer mehr zu. Wind begann zusätzlich zu wehen, spielte mit ihren Haaren und wirbelte sie in alle Richtungen. Nur mit Mühe konnte Sakura sie zurückhalten, damit sie noch etwas sehen konnte. Der so plötzlich einsetzende Platzregen hatte nicht lange gebraucht, um Sakura bis auf die Knochen durchzuweichen. Zum zweiten Mal heute.

Überrascht sah Sakura auf, als keine Regentropfen mehr auf ihre nasse Haut fielen. Sasuke stand nur wenige Zentimeter vor ihr, einen Regenschirm in der Hand, den er über Sakuras Kopf hielt. Er selbst stand dafür im Regen.

„Sasuke“, brachte Sakura überrascht hervor.

Ihr Herz schlug schneller. Sasuke sah im Regen extrem sexy aus. Das schwarze Hemd schmiegte sich an seine Haut, sodass man darunter die stattlichen Muskeln erahnen konnte. Das schwarze Haar hing ihn in Strähnen im Haar. Sakura widerstand dem Drang sie ihm aus dem Gesicht zu streichen oder über seinen Bauch zu fahren.

Schweigend drehte sich Sasuke um, begann loszulaufen und Sakura folgte ihm schnell. Dieses Mal liefen sie schweigend nebeneinander her, Sakura unter dem Regenschirm, Sasuke im Regen. Sie fand es romantisch. Ein Spaziergang im Regen, bei Nacht.

Doch diese Gedanken waren jetzt wirklich unpassend. Sasuke versuchte immer noch eine Frau zu finden, um sein Erbe antreten zu können. Und sie selbst war mit Sai zusammen.

*Ganz schön dumme Argumente, findest du nicht? Also wirklich, du bist gerade dabei dich erneut in Sasuke zu verlieben, falls es nicht schon längst passiert ist.*

Zunächst schwieg Sakura. Was sollte sie groß dazu sagen? Sie war selbst auch schon darauf gekommen, hatte es bis jetzt aber gut ignorieren können. Doch von sich selbst noch einmal darauf hingewiesen zu bekommen, machte es irgendwie zu einer handfesten Tatsache, die sich nicht mehr bestreiten ließ.

// Selbst wenn, Sasuke liebt mich nicht. Niemals. Er steht anscheinend eher auf Frauen wie Hinata. //

*Dann flirte mit ihm, umgarne ihn.*

// Ich stehe Sasukes Glück nicht im Weg. Ich bin eine Teamkollegin und im besten Fall eine Freundin von ihm, die ihm dabei behilflich ist seine zukünftige Frau zu finden. //

Damit war das Thema vorerst beendet. Sakura war nicht danach weiter darüber zu reden. Es bedrückte nur die Stimmung, die bis gerade eben für sie noch romantisch gewesen war.
 

Sakura wäre beinahe gegen Sasuke gelaufen, als er vor seiner Wohnung anhielt, um die Tür aufzuschließen. Fragend sah er sie an. Sakura wirkte auf einmal ganz bedrückt. War etwas geschehen? Gut, vorhin hatten sie sich gestritten, aber seit er mit dem Regenschirm zu ihr zurückgekehrt war, hatte sie ein Glänzen in den Augen gehabt, das ihn faszinierte. Doch davon war jetzt nichts mehr zu erkennen. Stattdessen wirkte Sakura traurig, niedergeschlagen.

An dem Streit konnte es nicht liegen. Auch nicht an dem unweigerlichen Spaziergang im Regen, schließlich hatten sie da kein Wort miteinander gewechselt.

Aber es ging Sasuke auch nicht wirklich etwas an, was Sakura bedrückte. Es war ihre Sache. Anders verhielt es sich da, mit wem sie sich traf und mit wem sie zusammen war, schließlich wollte er nur ihr Bestes. Und es war sowieso niemand so gut als Freund geeignet, wie er.

„Warte hier“, meinte Sasuke, als er und Sakura eingetreten waren.

Die durchnässte Kunoichi im Flur stehen lassend ging er ins Bad, holte zwei weiche, warme Decken und brachte sie Sakura. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen nahm Sakura sie entgegen. Sasuke dagegen ging wieder ins Bad, um sich selbst abzutrocknen.

Seufzend streifte er Hemd und Hose ab und begann seinen Körper mit den Decken abzutrocknen.

Er fragte sich, warum er mit Sakura wieder hierher gegangen war. Nach dem Streit im Restaurant wollte er mit ihr wohin, irgendwohin, nur nicht hierhin. Wohin, wusste er schon gar nicht mehr. Doch nachdem der Regen eingesetzt hatte, hatte sein Verstand ausgesetzt und einem Instinkt folgend hatte er all das getan, was dazu führte, dass sie doch wieder hier waren.

Nur mit der Boxershorts bekleidet und seiner nassen Kleidung auf dem Arm ging er in sein Schlafzimmer, zog sich schnell etwas Bequemes an und ging wieder zu Sakura in den Flur. Das hieß, er wäre zu ihr gegangen, wenn sie noch im Flur gewesen wäre. Dort standen nur ihre schwarzen Schuhe.

„Sakura?“ rief Sasuke fragend in seine Wohnung.

Keine Antwort. Leicht runzelte der Uchiha seine Stirn. Was war denn jetzt nur los?

„Sakura?“ fragte er erneut und begann Raum für Raum nach Sakura abzusuchen.

Als er gerade das zweite Mal ins Wohnzimmer ging, sah er Sakura in einer Ecke kauern, einen Zettel in der Hand.

Besorgt ging er zu ihr. Was war nur los mit ihr? Schweigend setzte er sich neben sie. Sorgenvoll musterte er sie von oben bis unten. Als sie ihn ansah, fühlte er sich auf einmal schuldig, auch wenn er nicht wusste wofür. Traurig lächelte sie ihn an.

„Ich erfülle wirklich keinen einzigen Punkt. Oh, warte. Doch einen. Ich bin Chunin.“

Sofort fiel bei Sasuke der Groschen. Seine Traumfrauenliste. Das war es, was Sakura in Händen hielt. War sie deswegen etwa traurig?

„Sakura, was soll das? Ich weiß das du diese Liste bescheuert findest, aber…“

„Aber für dich ist sie wichtig und maßgebend“, beendete Sakura für Sasuke den Satz, auch wenn er etwas ganz anderes sagen wollte.

Überrascht stellte Sasuke fest, dass es ihm in der Seele weh tat, wie er Sakura vor sich sah. Traurig, aber dennoch lächelnd und wie ihm bewusst wurde, wegen ihm. Doch das wollte er nicht wahr haben. Das ging einfach nicht. Sie waren einfach viel zu unterschiedlich.

„Willst du etwas trinken? Oder essen?“ fragte Sasuke, um das Thema schnell zu wechseln.

Kopfschüttelnd antwortete Sakura ihm.

„Du wirst noch krank, wenn du weiter in den nassen Sachen hier herumsitzt. Warte, ich hole dir was“, meinte er schnell, stand auf und war in kürzester Zeit bereits verschwunden.
 

Sakura konnte sich ohrfeigen. Warum hatte sie sich nur so gehen lassen, als sie im Wohnzimmer diese Liste gefunden hatte? Sie wusste doch gut genug was darin stand. Warum hatte sie sich also deswegen auf einmal so traurig gefühlt? Vielleicht, weil sie jetzt erkannt hatte, dass sie Sasuke liebte?

Sakura schüttelte energisch den Kopf. Sie würde sich von so etwas nicht aufhalten lassen. Sie wusste schließlich, dass sie geliebt wurde, von Sai zum Beispiel. Und sie hatte auch die Zeit überstanden, in der Sasuke bei Orochimaru gewesen war. Außerdem drehte sich die Welt nicht nur um den Uchiha. Sie war ja nicht abhängig von ihm! Und ein wenig Liebeskummer hatte bis jetzt noch niemandem geschadet.

Nicht mehr so sehr geknickt, sah Sakura zu der Tür, zu der Sasuke gerade wieder hereinkam. Schweigend reichte er ihr seine Kleidung.

„Danke schön. Aber ich kann auch einfach gehen, dann störe ich nicht“, schlug Sakura vor, auch wenn sie nur ungern gehen würde.

„Nein, du kannst ruhig bleiben. Ich hab dich ja auch indirekt eingeladen.“

Damit ging Sasuke wieder aus dem Zimmer, um Sakura Zeit zu lassen sich umzuziehen.

Sakura brauchte nicht lange, um die Kleidung zu wechseln. Erneut trug sie einen Schlafanzug des Uchihas. Dieses Mal jedoch Oberteil und Hose.

In dem zu großen, schwarzen Schlafanzug trat Sakura aus dem Zimmer, ging ins Bad, um ihr nasses Kleid aufzuhängen.

„Und du willst wirklich nichts mehr?“ fragte auf einmal Sasuke, direkt hinter Sakura.

Erschrocken drehte sich die Kunoichi um. Sie spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht. Er war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt.

Oh ja, sie hätte gerne etwas, doch das war wohl etwas, das Sasuke ihr nicht geben würde.

„Musst du mich so erschrecken?“ fuhr Sakura ihn an, lächelte jedoch gleich anschließend.

Einen Schritt trat Sasuke zurück, während er sie musterte.

„Sei nicht so schreckhaft, dann hat sich das Problem gelöst.“

Genervt verdrehte Sakura die Augen.

Sie war erleichtert. Schon war wieder alles beim Alten. Das führte dazu, dass Sakura noch ein wenig breiter lächeln musste.
 

Es war weit nach Mitternacht, als sich Sasuke und Sakura dazu entschlossen hatten ins Bett zu gehen. Die ganze Zeit über hatten sie miteinander geredet. So viel hatte Sakura noch nie mit Sasuke geredet, wo er sich richtig an einem Gespräch beteiligt hatte und sie nicht den Löwenanteil hatte reden müssen. Mit der Zeit war die Stimmung immer ausgelassener geworden. Mehrmals hatte Sasuke sogar gelacht und nicht nur geschmunzelt. Besonders, als Sakura von Narutos Plan erzählt hatte. Letztendlich hatte der Uchiha dann erklärt die Finger von Hinata zu lassen, Naruto zu liebe.

Sakura war in diesem Moment einfach nur glücklich gewesen. Auch wenn er es nicht für sie sondern für Naruto getan hatte, so war dieses kleine Problem beseitigt worden.

Erleichtert stellte Sasuke fest, dass Sakura wieder die alte zu sein schien. Jetzt lagen sie, wie schon die Nacht zu vor, gemeinsam in seinem Bett. Gleichmäßig hörte er Sakura atmen. Sie schlief anscheinend also schon.

Gedankenverloren sah Sasuke an die Zimmerdecke. Dunkelheit umgab ihn. Er konnte nicht viel sehen, doch das rosa Haar von Sakura war noch immer gut auszumachen. Auf einmal hatte er das Bedürfnis ihr durch das Haar zu fahren. Der festen Überzeugen nach Sakura schliefe, tat er es auch.

Von dieser Berührung überrascht, drehte sich Sakura zu ihm um. Sasuke blieb das Herz für einen Moment stehen. Verdammt, er hatte doch gedacht, sie würde schlafen! Wie sollte er das jetzt erklären? Er hatte doch selbst keine Erklärung dafür.

Schweigend lagen Sasuke und Sakura einfach nur da, seine Hand noch immer in ihrem Haar vergraben. Nur das schwere Atmen von ihnen war zu vernehmen.

Sakuras Herz schlug ihr bis zum Hals. Sasuke erging es nicht anders. Ehe sie sich versahen, hatten sie die wenigen Zentimeter zwischen sich überwunden. Sasuke hatte seine Hand noch immer in Sakuras Haaren vergraben, wanderte mit dieser zu ihrem Nacken und zog sie sachte, aber mit Druck zu sich heran.

Es war für Sakura die Erfüllung all ihrer Träume für diesen Moment, als sie Sasukes Lippen auf ihren spürte. Ihr Herz schlug in einem wilden Rhythmus. Sie war nicht mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Für sie war die Welt auf ein Minimum reduziert. Auf Sasuke und sie, auf Sasukes weiche Lippen, die sie küssten und seine Zunge, die zärtlich über ihre Lippen strich und um Einlass bat.
 

Sasuke genoss das Gefühl von Sakuras weichen Lippen, ihrer Zunge in seinem Mund und wie seine mit ihrer spielte. Seine Hände begannen sich um ihre Hüfte zu legen, als wäre es das normalste der Welt, als würde er das schon immer tun.

All seine Sinne waren bis aufs äußerste konzentriert, damit er auch ja alles von Sakura wahrnehmen konnte. Sein ganzer Körper war angespannt. Er genoss es, als Sakura mit ihrer Hand unter sein Schlafanzugoberteil glitt und über seinen Bauch, seine Brust fuhr. Es entfachte ein wahres Feuerwerk in ihm.

Ehe er sich versah, hatte er dasselbe bei Sakura getan. Ein leises Stöhnen entfuhr ihr, als er mit leicht zittrigen Fingern über ihre rechte Brust fuhr. Bereits jetzt fühlte er die Knospen ihrer Leidenschaft. Unter seinen Händen fühlte er, wie schnell sich ihr Brustkorb hob und senkte.

Schwer atmend lag Sakura dicht bei Sasuke. Sie begann seinen Hals zu küssen, während er weiter ihre Brüste streichelte.

„Sakura“, brachte Sasuke nach einer Weile ebenso schwer atmend hervor. Dabei sah er ihr tief in die Augen.

Ein Lächeln zierte ihre wundervollen Lippen, die leicht von seinen Küssen geschwollen waren. Dieser Anblick sagte Sasuke nur eines. Er wollte mehr. Er brauchte mehr. Es war wie eine Droge.

Langsam begann Sasuke Sakuras Oberteil aufzuknöpfen. Er hoffte, er war ihr nicht zu schnell. Im Moment nahm ihr Verhalten eine rasante Laufbahn, die von keinem von ihnen vorgesehen war. Doch diese Sorge beiseite schiebend, lag Sakura schon schnell ohne Oberteil auf dem Bett. Ebenso schnell hatte auch Sasukes seines verloren.

Vor Aufregung schluckend betrachtete Sasuke das Bild vor ihm. Es war das Schönste, was er jemals gesehen hatte.

Einige Sekunden lang betrachtete Sasuke sie einfach nur, bis Sakura selbst nicht mehr konnte und den Uchiha zu sich zog und ihn innig küsste. Mit ihren Händen fuhr sie über seine muskulöse Brust, seinen Bauch, seinen Rücken, während seine Hände über ihren Körper fuhren.

Jede seiner Berührungen, jeder seiner Küsse auf ihrer Haut hinterließ eine brennende Spur von Verlangen. Seine Hände wanderten immer tiefer, bis sie zwischen ihren Schenkeln verschwunden waren. Scharf zog Sakura die Luft ein, als Sasuke sie an ihrer empfindlichen Weiblichkeit berührte. Sie wollte mehr.

Sakura selbst wartete nicht länger, fuhr mit ihrer Hand zu seiner Hose, zog sie ihm aus, mitsamt der Boxershorts. Mit vor Aufregung zitternden Fingern strich Sakura leicht über seine erregierte Männlichkeit, rollte Sasuke dabei auf den Rücken. Küssend umschlang er mit seinen Armen ihren Körper, während ihre Hände seine pulsierende Männlichkeit umgriff und begann zu bearbeiten.

Sasuke krallte seine Hände in das Laken, als Sakura ihn, mit Händen und Mund, zu seinem ersten Orgasmus trieb. Seine Augen vor Lust geschlossenen, war er ihr völlig hilflos ausgeliefert. Schwer atmend registrierte Sasuke erst nach einigen Sekunden, dass Sakura seinen Bauch nach oben küsste, zu seiner Brust, seinen Hals hinauf, zu seinen Lippen.

Er konnte sich selbst auf ihren Lippen schmecken. Es machte ihn nur noch mehr Lust darauf mehr zu bekommen.

Jetzt war es an Sasuke Sakura auf den Rücken zu drehen. Als würden sie es schon immer machen, schlang Sakura ihre Beine um Sasuke, während ihre Hände überall zu sein schienen.

Sakura schloss genussvoll die Augen, als Sasuke erst ihre eine, dann die andere Brust in seinen Mund nahm, daran saugte und küsste, während seine Hände über ihren Körper fuhren. Anschließend wanderte er küssend ihren vor Lust bebenden Körper hinab. Kurz vor ihrem Intimbereich angekommen positionierte er sich zischen ihren Beine, küsste er die Innenseite ihres linken, dann des rechten Oberschenkels.

Mit zittrigen Fingern fuhr Sakura durch Sasukes dichtes Haar. Sie konnte es kaum erwarten endlich von ihm berührt zu werden. Als sein Mund ihre erhitzte, empfindlich Zone berührte, stöhne Sakura lustvoll auf. Gekonnt, so, als wäre es nicht das erste Mal für Sasuke, tat er genau das, was Sakura fast in den Wahnsinn trieb. Auf jeden Fall wusste sie jetzt, dass er eine sehr gelenkige Zunge hatte.

Ihr Orgasmus kam in heißen, bebenden Wellen, die ihren Körper durchfuhren und Sakura für einen Moment zeigten, wie das Paradies sein musste. Jeder ihrer Zellen sehnte sich nach Sasuke, seinen Berührungen. Sie wollte ihn endlich in sich fühlen, ihn vollends aufnehmen.

Mit einem Kuss versiegelte Sasuke ihre Mund, während er ihre Beine mit seinen etwas mehr auseinander schob. Erwartungsvoll hielt sich Sakura an Sasuke fest.

Ein lustvolles Stöhnen nach dem anderen erklang, nicht klar auszumachen von wem genau, während Sasuke und sich ihrer Leidenschaft hingaben.

Sasuke war ihr einziger Gedanke, während sie sich die Nacht hindurch liebten, bis sie erschöpft, in inniger Umarmung, gemeinsam einschliefen, in Gedanken beim jeweils anderen.
 

Die ersten Sonnenstrahlen des heranbrechenden Tages fielen in das Schlafzimmer. Die Vögel begannen munter den neuen Tag mit ihrem Gesang zu begrüßen und weckten die ersten verschlafenen Bewohner Konohas.

Zerwühlt lag das Bettlaken da, zerstreut die Kleidung von letzter Nacht um das Bett herum. Verschlafen kam ein rosahaariger, wuscheliger Kopf unter der Bettdecke hervor. Schlaftrunken blinzelte Sakura mehrmals, leicht geblendet von dem Licht, das durch das Fenster viel. Einen Moment wusste sie nicht genau, wo sie war, bis sie Sasuke neben sich liegen sah. Das schwarze Haar fiel ihm wirr ins Gesicht. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Er sah wirklich niedlich aus, wie er so dalag. Die letzte Nacht in Erinnerung rufend breitete sich ein Glücksgefühl in ihrer Magengegend aus. Sakura konnte ihr Glück kaum fassen.

Doch umso länger sie darüber nachdachte, umso mehr zweifelte sie daran, was sie getan hatte.

Sasuke liebte sie nicht. Er hatte es kein einziges Mal erwähnt und nur weil er mit ihr geschlafen hatte, hieß das noch lange nicht, dass er etwas für sie empfand, das über Freundschaft hinaus ging. Außerdem war die letzte Nacht ziemlich überrumpelnd gekommen, ohne Vorwarnung und ähnliches.

Von einem plötzlichen Impuls gedrängt befreite sich Sakura aus Sasukes Umarmung, stieg aus dem Bett, sammelte ihre Kleidung vom Boden auf und zog sich in Rekordzeit an. Einen letzten Blick warf sie zu Sasuke, der noch immer friedlich in seinem Bett schlief, ehe sie aus seinem Zimmer schlich und kurz darauf aus seiner Wohnung.

Sakura wusste, es war mehr eine Verzweiflungstat, aus Angst von Sasuke zu erfahren, dass er die letzte Nacht zwar schön fand, aber er nicht mehr von ihr wollte. Sie wollte diese Worte nicht von ihm hören.

Tränen sammelten sich in ihren Augen, als sie auf die Straße trat. Erneut sah Sakura zurück zu Sasukes Wohnung. Wie sie die nächsten Tage, Wochen, Monate überstehen sollte, war ihr noch nicht klar, auf jeden Fall würde sie von Sasuke Abstand halten, so gut es ging. Wie es mit der Suche nach seiner Traumfrau stand, war Sakura im Moment dafür egal.

Mit einem Ruck drehte sich Sakura um, kehrte Sasukes Wohnung den Rücken und ging die Straße entlang, nach Hause.
 


 

Und das war das Kapi.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Mir zumindest schon und ich hoffe der Teil mit Sakura und Sasuke ist mir gelungen. Ich weiß, das kam ganz schön plötzlich, aber na ja, das hat ja auch noch Folge. *g*

Nur was mich stört, ich musste es so oft umschreiben, bis das hier kein adult Kapi mehr war. *seufz* Also wenn eine Stelle nicht mehr so beschrieben sind, liegt das einzig und allein daran. -_-

Bis zum nächsten Kapi und die Kommis nicht vergessen. *smile*

... und 2. als man denkt

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Fataler Morgen

Wolken zogen nach und nach auf, verdeckten die Sonne. Regenschwer hingen sie dunkel am Horizont. Obwohl kurze Zeit zuvor noch strahlend die Sonne geschienen hatte, war davon nichts mehr auszumachen.

Wie schon die ganzen Tage zuvor regnete es. Mit einem stetigen, angenehmen Geräusch prasselten die etlichen Regentropfen behände gegen die Fensterscheiben und tränkten den noch feuchten Erdboden immer mehr in Wasser.

Das schrille Klingeln des Weckers riss Sasuke aus seinem wohlverdienten Schlaf. Mit einem plötzlichen Ruck saß der Ninja in seinem Bett, warf dem Verursacher dieses Störgeräusches einen vernichtenden Blick zu, ehe er ihn mürrisch ausschaltete. Mit einem erleichterten Seufzer, endlich wieder Ruhe zu haben, ließ er sich wieder in das warme, weiche Bett mit Sakura zurücksinken.

Moment… Sakura?

Überrascht riss Sasuke seine Augen auf und blickte zur Seite. Zur leeren Betthälfte.

Wo war Sakura? Irritiert sah sich der Uchiha in seinem Zimmer um, doch in dem Zwielicht konnte er kaum etwas ausmachen.

Na ja, vielleicht war Sakura ja schon aufgestanden und hatte Frühstück gemacht.

Lächelnd ließ Sasuke die vergangene Nacht Revue passieren. Selbst jetzt sehnte er sich mit jeder Faser seines Körpers nach ihr. Warum war ihm das vorher nie aufgefallen?
 

Die Sekunden verstrichen und Sakura kehrte nicht zurück. Vielleicht duschte sie ja? Mit diesem Argument versuchte Sasuke sich selbst zu überzeugen, doch langsam wurde ihm mulmig. Ein ungutes Gefühl überkam ihn. Er richtete sich im Bett auf, legte einen hand auf die verwaiste Betthälfte. Kalt. Sie war kalt. Es muss schon etwas hergewesen sein, seitdem Sakura aufgestanden war.

In Sekundenschnelle war Sasuke auf den Beinen, hatte sich seine Boxershorts zusammen geklaubt und angezogen und war bereits auf dem Weg in die Küche.

Nichts. Keine Sakura.

Immer schneller lief er durch die einzelnen Zimmer. Wohnzimmer, Bad, Flur, erneut in die Küche, klapperte so alle Räume seiner Wohnung ab, nur um festzustellen, dass Sakura nicht mehr da war.
 

Im ersten Moment, wo er die Wahrheit begriff, übermannte ihn Wut. Die Hände zu Fäusten geballt stand Sasuke im Flur, starrte seine geschlossene Wohnungstür an. Wie konnte sie nur? Niemand benutzte ihn, Sasuke Uchiha, für einen One-night-stand!

So schnell wie die Wut kam, war sie auch schon Enttäuschung gewichen. Warum? Sasuke verstand es nicht. War Sakura denn nicht klar, dass sie ihn damit verletzte? Wusste sie nicht, was sie seinem Herzen damit antat? Nein, wie auch, er hatte es ihr vorher nie gezeigt.

Er war nicht enttäuscht, er war zutiefst verletzt. Nicht wie sonst hatte er Sakura vor den Kopf gestoßen sondern dieses Mal war sie es gewesen.

Auf dem Boden sitzend, starrte Sasuke weiter die geschlossene Tür an, in der naiven Hoffnung, dass sie doch noch reumütig durch die Tür kam, zu ihm.

Mit den Tränen kämpfend stellte Sasuke nüchtern fest, dass er mehr für sie empfand als nur Freundschaft. Er hatte sich in Sakura verliebt. Wieso sollte er jetzt sonst so fühlen? Nach all den Jahren hatte er sein Herz endlich jemandem geöffnet. Es wurde benutzt, geschändet, aus seiner Brust gerissen und achtlos auf den Boden geworfen. Niemals wieder würde ihm so etwas passieren! Er brauchte Sakura und ihre Liebe nicht! Na und? Vielleicht war ihm die in der letzten Nacht die Bedeutung seiner Gefühle bewusst geworden, aber er hatte Jahre damit verbracht seine Gefühle zu verschließen. Das würde er auch jetzt wieder schaffen! Er war ein Uchiha. Er konnte jede haben!
 

Warum hatte sie nur mit Sasuke geschlafen? Warum hatte sie nicht auf ihren Verstand gehört? Warum lief nur immer alles schief?

Warum? Warum, warum, warum?

Ohne eine Antwort auf all diese Fragen, lag Sakura in ihrem Bett, das Gesicht im Kissen vergraben. Sie hatte schon keine Tränen mehr zum Weinen. Sie fühlte sich leer und schäbig. Ob Sasuke sie nur benutzt hatte oder nicht wusste Sakura nicht. Wenn ja, wollte sei es nicht wissen, wenn nicht, hatte sie ihn benutzt. Egal wie sie es drehte und wendete, es sah einfach nur schlecht aus.

Die Zeit verging, während Sakura weiter grübelnd in ihrem Bett lag und nicht wusste, wie sie fühlen, denken und handeln sollte. Wie sollte sie Sasuke je wieder unter die Augen treten?

„Sakura, guten Morgen!“

Gut gelaunt kam Naruto durch das offene Fenster hinein, pitsch nass, aber grinsend.

„Was liegst du denn noch im Bett? Ich weiß, es regnet und Kakashi wird wie immer zu spät sein, aber das Training fängt trotzdem gleich an. Außerdem muss ich dir noch soooo viel erzählen!“

Eine ausladende Gegend folgte, um das Ausmaß und die Bedeutung von „sooooo“ zu verdeutlichen. Doch Sakura war nicht in der Stimmung, jetzt den viel zu gut gelaunten Naruto zu ertragen.

*Jetzt stell dich mal nicht so an. Ich weiß, letzte Nacht ist anders verlaufen als geplant und ich verstehe voll und ganz, dass du durcheinander bist. Aber du kannst dich jetzt nicht einfach so hängen lassen! Das Leben geht schließlich weiter! Und wer bietet eine bessere Ablenkung von Problemen und Sorgen, als Naruto?*

// Hast du die Weisheit jetzt mit Löffeln gefressen? //

*Sei doch nicht gleich so zickig… Ich will ja nur behilflich sein*

„Huhu! Erde an Sakura, Erde an Sakura!“

Mit den armen vor dem Gesicht der Rosahaarigen fuchtelnd, versuchte Naruto verzweifelt Sakuras Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen. Mit der Zeit wurde dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt.

„Was?“ zischte die Kunoichi ihren Teamkollegen an. Einen Moment sah Naruto noch verdutzt und überrascht aus, doch wie so oft legte sich das schnell wieder und lächelnd begann er.

„Also weißt du, gestern Abend war einfach super. Also…“

Ehe sich Sakura versah, hatte Naruto sie am Arm gepackt und war mit ihr leichtfüßig aus dem Fenster gesprungen, direkt in den Regen. Während sie von Naruto in Richtung Trainingsplatz geschleift wurde und von seinem Abend mit Hinata voll gequatscht wurde, wurde sie bis auf die Knochen durchweicht. Wenigstens vergaß Sakura so für einen Moment ihre Probleme bezüglich Sasuke.
 

„Ich kann es noch immer kaum glauben. Hinata war später nicht mehr schüchtern!“ erzählte Naruto fröhlich, fügte nach einer Sekunde Schweigen jedoch noch hinzu: „Okay, sie war noch immer ziemlich schüchtern, aber nicht so wie sonst. Wenn du verstehst was ich meine. Und wir sind echt lange da geblieben und haben geredet. Zwar habe ich vorrangig geredet und sie nur zugehört, aber ich fand es trotzdem toll.“

Während Naruto redete und redete und redete, schaltete Sakura irgendwann ab. Sie konnte nicht weiter zu hören. Naruto und Hinata hatten gestern wohl einen wunderbaren Abend zusammen verbracht. Nicht, dass ihrer nicht auch wunderbar gewesen sein, aber die zwei hatten nichts zu bereuen.
 

Als Sakura und Naruto endlich bei ihrem Übungsplatz angekommen waren, war der Blondschopf noch immer nicht fertig, von letztem Abend zu erzählen. Es würde die Kunoichi nicht wundern, wenn Hinata ihr bald auch davon erzählen würden.

„Guten Morgen.“

Sakura schreckte aus ihren Gedanken und sah den Schwarzhaarigen vor sich blinzelnd an.

Sai! Oh Gott, was sollte sie jetzt nur tun? Sie hatte noch gar nicht so weit gedacht, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte. Ihr Verhalten war einfach nur asssozial Sai gegenüber gewesen.

Sie liebte ihn nicht, war aber trotzdem mit ihm zusammen. Dann hatte sie ihn auch noch betrogen. So langsam aber sicher sollte sie vielleicht einmal auf ihr Herz und nicht auf ihre innere Stimme hören und ihre Beziehung mit Sai beenden.

* Hey! Sag mal, was soll das denn heißen? Du musst schließlich nicht alles für wahre Münze nehmen, was ich so von mir gebe. Ich hab dich bisher nie dazu gezwungen, etwas zu machen oder?*

Sakura hatte das Gefühl, gleich verrückt zu werden oder einen Amoklauf zu starten. Wenn ihre innere Stimme ihr noch mehr solche Vorträge hielt, wäre sie reif für die Anstalt.

Leider musste sich die Kunoichi jedoch eingestehen, dass ihr zweites Ich gar nicht mal so falsch lag. In der Tat hatte Sakura aus eigenen Stücken gehandelt. Jetzt musste sie auch mit den Konsequenzen leben.

Sie wusste zwar noch immer nicht, wie sie Sasuke gegenüber treten sollte und wie sie sich jetzt verhalten sollte, aber was Sai betraf, so wusste sie schon mehr. Heute würde sie, am besten gleich nach dem Training, einen Schlussstrich ziehen.

„Sakura, geht es dir nicht gut?“

Erneut schreckte die Rosahaarige aus ihren Gedanken und sah Sai an. Ihn hatte sie jetzt vollkommen vergessen! Wie peinlich.

„Äh, ja, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen“, fügte Sakura noch schnell hinzu, als sie den skeptischen Blick Sais sah. Dieser verschwand zwar nicht gänzlich, doch es war für sie nur noch eine Nebensache, was Sai im Moment dachte oder ihr blondhaariger Teamkollege. Vielmehr wurde ihre Aufmerksamkeit auf einen Punkt hinter den Jungs gezogen.

Nervös und der Panik nahe, wandte sich Sakura ab. In ihr wuchs der Drang einfach abzuhauen. Doch das konnte sie nicht bringen. Sie würde sich dem Grund ihrer aufkeimenden Verzweiflung stellen. Oder ihn zumindest ignorieren, so gut es ging.

// Hoffentlich kommt Kakashi schnell. Oh bitte… // flehte Sakura in Gedanken, während sie sich langsam und so ruhig wie möglich wieder umdrehte.

Erschrocken und mit einem kurzen, hohen Schrei machte die Kunoichi mehrere Schritte nach vorne. Seit wann stand Sasuke so nah hinter ihr? Sie hatte zwar die Begrüßung der Jungs mit angehört, aber das er direkt hinter ihr stand, noch nicht einmal einen Zentimeter von ihr weg, war ihr dann doch nicht aufgefallen. Wahrscheinlich war sie zu sehr mit ihrem Flehen beschäftigt gewesen.

„W-w-w-was sollte das?!“ fuhr Sakura den Uchiha auch schon sogleich an, nachdem sie einigen Abstand zwischen sich und ihn gebracht hatte. Die irritierten Blicke von Seiten Narutos und Sai ignorierend und auch die Proteste Sakuras, sowie ihr weiteres Rückwärtsgehen außer Acht lassend, ging Sasuke, lässig wie eh und je, zu der Kunoichi.

Mit unsicherem Blick sah Sakura zu ihm hinauf. Was tat er denn da bitte? Wollte er sie jetzt etwa für ihr plötzliches Verschwinden verprügeln? Zutrauen würde sie es ihm zumindest. Seine Art wie er sich gab, erinnerte sie stark an einen schwarzen Panther auf Beutezug. Eine gefährliche, dennoch coole und auf ihre Art anziehende Aura umgab ihn.

„Was hast du vor?“ gab Sakura kleinlaut von sich, während sich Sasuke gefährlich nahe zu ihr hinabbeugte.

In der Hoffnung, dass er ihr irgendwelche Beschimpfungen entgegen werfen würde oder vielleicht doch zu einem Gewaltakt greifen würde, kniff sie ängstlich die Augen zusammen, auf den kommenden Schmerz einigermaßen vorbereitet.

Umso größer war ihre Überraschung, als sie Sasukes Lippen auf ihren spürte. Erschrocken – und sie fühlte sich wie geohrfeigt – riss sie die Augen auf.

Wie Naruto und Sai reagierten, bekam sie nicht mit. Wahrscheinlich fasste es Naruto etwas besser auf, als ihr Noch-Freund. Doch das war ihr im Moment eher egal.

Was tat Sasuke da nur? Es passte überhaupt nicht zu ihm. Vielleicht hatte ihm ja aber die letzte Nacht doch gefallen und wollte ihr dies nun so zeigen.

In Sakuras Kopf schwirrten die verworrensten Gedanken, während sie weiter von Sasuke geküsst wurde. Ihr Herz schlug ihr hämmernd gegen die Brust, bis…
 

Eine kräftige Hand packte Sasuke an der Schulter und zog ihn grob von Sakura weg. Gerade noch rechtzeitig sah er einen Faust auf sein Gesicht zukommen, wich ihr geschickt aus.

„Was soll das? Lass deine Pfoten von meiner Freundin!“

Wut, wenn nicht sogar Hass loderte in Sais Augen auf, während er Sasuke ansah. Dem Uchiha war es schon beinahe gleichgültig. Viel mehr wollte er sich jetzt an Sakura rächen.

Dafür, dass sie ihn hatte einfach sitzen lassen, würde sie jetzt bezahlen müssen. Und als erstes würde sie ihren Freund verlieren.
 

Wie versteinert stand Sakura da, sah zu, wie Sai immer wieder versuchte Sasuke zu verletzten, doch in seiner blinden Wut hatte er einfach keine Chancen. Schon beinahe verhöhnend, wich Sasuke fast jeder Attacke mit Leichtigkeit aus.

Irgendjemand musste den zweien Einhalt gebieten. Sakura wollte sich lieber nicht vorstellen, wie es endete, wenn hier niemand eingriff.

Als hätte Naruto ihre Gedanken erraten, war er dabei, mit einem lauten „hört auf!“ zwischen die zwei kämpfenden Ninjas zu treten.

Bevor er sie jedoch erreicht hatte, flogen Sasuke und Sai in entgegen gesetzte Richtungen.

Noch ehe Sakura alles realisieren konnte, verschwand der Nebel, der an der Stelle war, wo eben noch Sai und Sasuke gekämpft hatten und gab nun freie Sicht auf Kakashi.
 

Wütend richtete sich Sasuke wieder vom Boden auf. Was fiel Sensei Kakashi ein sich einfach in seinen Kampf mit Sai einzumischen? Sie waren Jonin und nicht irgendwelche Anfänger, die nicht wussten, was sie taten.

„Ich will erst gar nicht wissen, was ihr hier so treibt“, erklärte Kakashi prompt, als Naruto zum Sprechen ansetzte. Anscheinend um die Situation zu erklären.

„Ich denke, bei euren erhitzten Gemütern wäre es sinnlos, wenn wir jetzt trainieren würden. Von daher könnt ihr wieder nach Hause gehen.“

Niemand wagte es dem Jonin zu widersprechen. Seine ungehaltene Aura war klar und deutlich zu erkennen. Wer es wagen sollte, würde wohl nicht glimpflich aus dieser Angelegenheit herauskommen.

Sasuke bemerkte die hasserfüllten Blicke Sais, während er nach Sakuras Arm griff und sie widerstandslos mit sich zog. Der Uchiha sah ihnen nach. Jetzt würde es sicherlich zu einem Streit kommen. Genau das, was er gewollt hatte.

„Sag mal, hast du einen Knall? Geht es dir noch ganz gut? Weißt du, was du soeben getan hast?“

Teilnahmslos sah Sasuke seinen langjährigen Freund an. Er verstand Naruto. Für ihn ergab das hier alles keinen Sinn. Doch er wusste nicht, was geschehen war. Es wäre einfach nur Zeitverschwendung es jetzt Naruto zu erzählen, besonders, wo er so aufgebracht war.

„Ich weiß, was ich getan habe. Und jetzt entschuldige mich bitte. Ich möchte nach Hause.“

Mit diesen Worten drehe sich Sasuke um, steckte die Hände lässig in die Hosentaschen und ließ Naruto alleine zurück.
 

Der Himmel hatte sich wieder merklich verfinstert. Es sah mal wieder nach Regen aus. Langsam aber sicher gingen Sakura diese Regentage auf die Nerven.

„Ich kann nicht glauben, dass dieser Arsch es gewagt hat, dich einfach zu küssen! Was fällt diesem überheblichen Dreckskerl nur ein? Ich…“

Sakura war erstaunt. Sie hatte noch nie erlebt, dass sich Sai über etwas derart aufregte. Bisher war er ihr immer recht emotionslos erschienen. Von einige Moment einmal abgesehen. Umso schwerer wurde es daher für Sakura. Sie wusste, er reagierte nur so extrem, da er sie liebte. Wie sollte sie ihm da nur offenbaren, dass ihre Beziehung keinen Sinn mehr hatte. Sie hatte nie eine Zukunft besessen. Nur wegen einer Trotzlaune heraus, hatte sich Sakura erst überhaupt darauf eingelassen.

„Sai, bitte, hör auf dich weiter aufzuregen.“

„Ich soll mich nicht aufregen?“ Ungläubig sah Sai seine Freundin an. Sie liefen dicht nebeneinander her. Wachsam sah sich der Jonin um, ob Sasuke ihnen auch ja nicht folgte.

„Er hat dich doch schließlich so einfach geküsst. Wieso sollte ich mich dann nicht aufregen?“

Bedrückt sah Sakura den Boden unter ihren Füßen an. Langsam sollte sie es Sai wohl besser sagen. Wenn sie es nur vor sich her schob, würde es auch nichts bringen.

„Sai, ich muss mit dir reden“, begann Sakura und blieb stehen.

Leicht irritiert folgte Sai ihrem Beispiel. Fragend richtete sich sein Blick auf die Rosahaarige.

Die Sekunden verstrichen, in denen Sakura versuchte die passenden Worte zu finden. Aber gab es überhaupt passende Worte für das, was sie jetzt vorhatte?

„Sai es… weißt du, also…“ Einmal atmete Sakura tief durch, bevor sie sich sammelte, den Kopf anhob und Sai direkt in die Augen sah.

„Es tut mir Leid, aber ich kann nicht länger mit dir zusammen sein.“

Mit einem überraschten Ausdruck auf dem Gesicht sah Sai Sakura an. Sekunden später verfinsterte sich sein Gesicht. Er packte sie bei den Schultern und sah sie eindringlich an.

„Es ist wegen dem Uchiha, nicht wahr? Du machst dir wieder Hoffnungen, weil er dich eben geküsst hat! Aber das kannst du vergessen! Er liebt dich nicht. Er liebt niemanden! Er ist dazu nicht fähig! Also bleib bei mir! Ich liebe dich schließlich! Und du gehörst zu mir!“

Überrascht sah Sakura Sai an. Sie hatte nicht mit einer solch hitzigen Reaktion gerechnet. Und woher wollte Sai wissen, dass Sasuke nicht dazu fähig war, Liebe zu empfinden?

Wut kam in der Kunoichi auf. Was wusste Sai schon, was zwischen ihr und Sasuke passiert war? Nichts!

„Sai, du kennst Sasuke nicht so gut wie ich! Und er ist nicht der Grund für meine Entscheidung!“ begann sie auch sogleich ihre Antwort zu begründen und den Uchiha in Schutz zu nehmen. Ihre vorherige Rücksicht, Sai nicht allzu sehr zu verletzten, war wie vergessen.

„Ich liebe dich einfach nicht! Verstehst du das nicht?“

„Wie sollte ich das verstehen? Natürlich liebst du mich noch! Du willst nur daran glauben, dass dein Traum von damals, bevor Sasuke euch verraten hat, doch noch wahr wird! Und deswegen verschließt du die Augen vor der Wahrheit!“

* Nun, ich würde sagen, er nimmt es doch recht gefasst auf, oder? Zumindest heult er nicht herum.*

„Ich hätte nicht gedacht, dass du Sasuke die Schuld daran gibst. Ich liebe dich nicht. Das ist die Wahrheit und jetzt lass mich in Ruhe!“ fuhr Sakura ihren Ex-Freund an, riss sich von ihm los und ging die Straße hinunter.

Wütend funkelte Sai ihr hinterher.

„Das ist noch nicht das Ende! Du gehörst zu mir!“ rief er ihr lautstark hinterher.

Seine Worte ignorierend, machte sich Sakura auf den Weg nach Hause. Gegen ihren Willen beschäftigten Sais Worte sie. Hatte Sasuke sie wirklich nur benutzt? Auch wenn er sie und das Dorf vor einigen Jahren verraten hatte, so etwas traute sie dem Uchiha dann doch nicht zu, oder doch? Hatte sie das nicht am Anfang genauso gesehen, weswegen sie still und heimlich gegangen war?

// Argh! Jetzt hör endlich auf, dir so einen Müll einzureden! Das werde ich mit Sasuke noch klären! Am besten gleich! //

Mit diesem gerade entschlossenen Beschluss, machte Sakura, direkt vor der eigenen Haustür kehrt und begab sich zu Sasuke.

* Denkst du, jetzt ist der beste Zeitpunkt dafür? *

// Wenn nicht jetzt, wann dann? //

* Ich weiß ja nicht. Du übereilst es vielleicht etwas…*

// Was soll das? Halt dich da raus! //

Nachdem ihre innere Stimme schwieg, konnte sich Sakura überlegen, wie sie Sasuke jetzt am besten gegenübertrat. Grübelnd setzte sie ihren Weg zu Sasukes Wohnung fort.
 

Eine tödliche Aura umgab den Uchiha, sodass jeder, der auch nur in seine Nähe kam, die Seite wechselte und einen weiten Bogen um ihn machte. Wenn ihn jetzt auch nur einer schief angucken würde, konnte Sasuke für nichts mehr garantieren.

Er war noch immer stinkwütend – wobei dies die Untertreibung des Jahrhunderts war – über letzte Nacht, Sais Versuch ihn zu vermöbeln und Kakashis Eingriff in den Kampf.

Sasuke kochte vor Wut. Er brauchte ein Ventil, um sie zu entladen. Irgendetwas….

„Sasuke!“ riss eine nervtötende Stimme ihn aus seinen Gedanken.

„Sasuke! Wie geht es dir? Was machst du denn hier? Hast du kein Training?“ prasselten auch schon sogleich die Fragen auf ihn ein, die die Blondhaarige ihm fröhlich stellte.

Anscheinend fiel Ino Sasukes schlechte Laune nicht auf. Auch, dass er ihr nicht antwortete, schien sie nicht weiter zu stören. Ohne auf eine Reaktion des Uchiha abzuwarten, redete sie munter weiter.

„…Daher kann ich auch einfach nicht verstehen, wie…“

„Ino!“ unterbrach Sasuke die Yamanaka genervt, wollte sie schon anfahren, als ihm etwas einfiel.

Fragend sahen ihn blaue Augen an, Sasuke packte Ino am Arm und zog sie hinter sich her. Überrascht folgte sie ihm.

„Sasuke? Was ist los? Wo bringst du mich hin?“

„Wir gehen zu mir“, gab der Uchiha knapp zurück und glücklich, allerdings nicht schweigend, folgte Ino ihm.

Vor der Wohnung angekommen, riss Sasuke seine Tür beinahe aus den Angeln, als positiven Nebeneffekt führte es jedoch dazu, dass Ino für einen Moment den Mund hielt.

„Komm rein“, gab Sasuke knapp von sich und schob Ino in seine Wohnung.

Vor Glück strahlte Ino und war voller Vorfreude, als Sasuke die Wohnungstür hinter ihr schloss.

Was er wohl vorhatte?
 

Nur noch ein paar Meter und sie würde bei Sasuke sein. Nur noch ein Stockwerk musste sie nach oben gehen, dann würde sie sich ihm stellen. Es kam Sakura so vor, als würden ihre Füße mit jedem Schritt schwerer werden. Trotzdem zwang sich Sakura die letzten Metern bis zu Sasukes Wohnung hinauf.

Vor der Tür blieb die Kunoichi stehen, atmete mehrmals tief ein und aus, ehe sie den kleinen weißen Klingelknopf drückte. Sakura hörte das schrille Klingeln in Sasukes Wohnung widerhallen, doch nichts regte sich.

Seufzend klopfte Sakura daher an die Tür, die ohne Schwierigkeiten nachgab. Irritiert runzelte sie die Stirn.

„Sasuke?“ brachte sie leise von ihren Lippen und lauschte in die anscheinend leere Wohnung, da ihr niemand antwortete.

// Was soll ich denn jetzt machen?//

Während Sakura unschlüssig vor der offenen Wohnungstür stand, sie nachdachte, mischte sich ihre innere Stimme in ihre Überlegungen ein.

*Geh doch einfach rein! Mein Gott, du wolltest doch mit ihm reden!*

// Er ist aber anscheinend nicht daheim.//

*Na und? Dann wartest du eben. Du schnüffelst ja nicht in seinen Sachen rum.*

// Ist das nicht Hausfriedensbruch?//

*Sakura! Du nervst! Geh rein oder geh wieder nach Hause!* schnauzte ihre innere Stimme los. Leicht verblüfft zog Sakura ihre Augenbrauen hoch. Anscheinend hatte sie keine andere Wahl, wenn sie sich nicht ständig den Nörgeleien und Vorwürfen ihrer innerer Stimme aussetzen wollte.

Seufzend schob Sakura die Wohnungstür noch ein wenig weiter auf, betrat mit klopfendem Herzen die Wohnung. Nachdem die Tür mit einem leisen KLICK wieder ins Schloss fiel, war Sakura auf dem Weg ins Wohnzimmer. Gerade als sie am Schlafzimmer vorbeilief, hörte sie ein leises Stöhnen. Irritiert blieb Sakura stehen und lauschte erneut. Hatte sie sich das nur eingebildet?

„Sasuke“, erklang das gedämpfte Stöhnen.

Jetzt war sich Sakura sicher. Sie hatte es sich nicht eingebildet. Sie wusste, sie sollte das eigentlich nicht tun, aber sie konnte nicht anders. Langsam streckte sie ihre Hand aus. Wie in Zeitlupe konnte Sakura ihrer Bewegung folgen, wie sie die Türklinke berührte, herunterdrückte und die Tür sich langsam öffnete.

Als sie sah, was hinter der Tür geschah, war sie wie vom Donner gerührt. Sie konnte sich nicht bewegen, wollte die Augen vom Geschehen abwenden, doch ihr Körper gehorchte ihr einfach nicht. Es war, als würde sich das Bild in ihr Gehirn brennen.

Sasuke, mit nacktem Oberkörper, lag über einer fast nackten Blondine. Ihre Hände fuhren hungrig über seine Brust, seinen Rücken, während seine Küsse ihr wimmernde Laute entlockten.

Ein entsetztes Keuchen entrang Sakuras Kehle. Bei diesem Geräusch wandten sich abrupt zwei Gesichter zu ihr um. Als sie die Blondine als Ino identifizierte, war dies nicht so ein großer Schock, als sie Sasukes Gesicht sah. Sein hämisches, triumphierendes Grinsen das er ihr zuwarf.

In sekundenschnelle drehte Sakura auf dem Absatz um, rannte aus der Wohnung und konnte nicht länger die Tränen zurückhalten. Weinend kauerte sie sich hinter die nächste Hausecke, während der einsetzende Regen auf sie niederprasselte. Sie konnte nichts anderes als Sasuke und Ino in seinem Bett sehn.

Im Moment würde sie am liebsten sterben. So wollte sie nicht weiter leben.
 

Nach Jahrzehnten ist endlich das nächste Kapitel da ^^

Es Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hoffe, es hat euch gefallen

ich versuche jetzt wieder öfter ein Kapitel hochzuladen.

Bis zum nächsten Kapi^^

Teamgeist Förderung!

Eine gespannte Stille legte sich über das Schlafzimmer. Von draußen hörte man den Regen, wie er gegen die Fensterscheiben prasselte. Die noch eben vorherrschende Leidenschaft war verschwunden. Zumindest bei der jungen Kunoichi, die geschockt zu der Schlafzimmertür sah, in der eben noch Sakura gestanden hatte. Inos Blick wanderte zu Sasuke, der noch immer mit nacktem Oberkörper über ihr stand und mit einem Grinsen zu der Tür sah.

Langsam dämmerte der Yamanaka, was hier vor sich ging.

Wie hatte sie nur so dumm sein können? Sasuke hatte sie all die Zeit nie wirklich beachtet. Heute waren sie sich dann über den Weg gelaufen und er hatte sie zu sich eingeladen gehabt.

„Sasuke“, brachte Ino brüchig hervor. Sie wollte nicht daran glauben. Es durfte nicht so sein. Er sollte sie jetzt ansehen und sagen, dass auch er keine Ahnung hatte, was Sakura hier gewollt hatte.

Doch als Sasuke sie ansah, war sein Gesicht eine Maske. Schon vorher war Ino aufgefallen, dass nicht viel Leidenschaft dabei, doch sie hatte es darauf geschoben, dass es alles war, was Sasuke je zeigte.

Sie hätte es sich denken sollen. Sie hätte es wissen müssen. Seitdem sie hier waren, hatte Sasuke kaum mit ihr geredet gehabt. Die ganze Zeit über hatten sie hier in dem Schlafzimmer gesessen gehabt und sie selbst hatte geredet. Als Ino geglaubt hatte, ein Klingen zu hören, hatte Sasuke auf einmal begonnen sie zu küssen. Ab da war Ino alles egal gewesen. Sie hatte auf nichts mehr geachtet, außer auf seine Berührungen und Küsse.

Wut, darüber, wie sie sich verhalten hatte, Wut darüber, wie Sasuke sie benutzt hatte, Wut darauf, dass sie sich so hatte missbrauchen lassen, loderte in Ino auf, wie ein Feuer.

Mit nur einem kräftigen Schlag, stieß sie Sasuke von sich, packte ihr Oberteil, das auf dem Boden lag und rannte aus dem Haus.

Sie wusste nicht, wie Sakura und Sasuke zueinander standen. Um ehrlich zu sein war es ihr egal. Aber eines wusste Ino. Dass Sasuke sie beide benutzt und verletzt hatte.

Völlig durcheinander rannte Ino hinaus in den Regen, zu sich nach Hause.

Es regnete ununterbrochen, mit der Zeit wurde er sogar noch schlimmer. Ein Ende war nicht in Sicht. Doch es war Sakura egal. Sie spürte den kalten Regen auf ihrer frierenden Haut nicht, auch nicht den nassen Boden, auf dem sie saß oder wie sehr ihre Zähne vor Kälte aufeinanderschlugen. Auch nicht ihre Tränen, die sich mit dem Regen auf ihren Wangen vermischte. Nur den Schmerz, der in ihrer Brust brannte.

Wie hatte Sasuke ihr das antun können? Hatte er letzte Nacht schon mit ihr gespielt gehabt? War sie nur ein kleiner Zeitvertreib gewesen, genauso wie Ino?

Sakura wollte das nicht glauben. Doch der einzig andere Grund, der Sakura noch einfiel, gefiel ihr genauso wenig, wie die erste Möglichkeit. Sasuke hatte sich an ihr gerecht, weil er sich von ihr benutzt gefühlt hatte. Dieser Gedanke war einfach absurd. Selbst Sasuke konnte nicht so idiotisch sein.

Zu Beginn hatte Sakura kaum einen Gedanken fassen können. Jetzt durchfuhren sie nur solche Gedanken. War sie schuld an allem oder Sasuke?

Ihre Tränen waren mit der Zeit versiegt gegangen. Nicht, dass sie nicht noch hätte weinen wollen, aber sie hatte einfach alle ihre Tränen bereits vergossen.

„Hier bist du.“

Sakura konnte ihren Ohren nicht trauen. War ihr Verstand vom vielen Regen so aufgeweicht worden, dass sie jetzt schon halluzinierte?

Widerwillig öffnete sie ihre, vom Weinen geröteten, Augen und sah hinauf. Der Regen, der auf ihr Gesicht hinunter prasselte, nahm ihr im ersten Moment die Sicht. Mehrmals musste sie blinzeln, bis Sakura die Gestalt vor sich erkennen konnte, doch wer dort stand, wollte sie einfach nicht glauben. Was hatte er hier zu suchen? Was fiel ihm ein?

Schnell hatte sich Sakura erhoben, stand Sasuke gegenüber, holte aus und schlug dem Uchiha mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, ins Gesicht. Ein kurzes Keuchen des Schmerzes entrang sich Sasukes Kehle. Selbst Sakuras Hand tat ihr nach dieser Ohrfeige weh. Am liebsten wollte sie noch einmal und immer weiter auf Sasuke einschlagen, bis er dafür gebüßt hatte, was er ihr angetan hatte.

Doch noch während Sakura zu einer zweiten Ohrfeige ausholte, bemerkte sie, wie Schwäche sie überkam. Sie wusste nicht, wie viele Stunden sie hier draußen in der Kälte zugebracht hatte. Doch dies und das Weinen hatten sie völlig erschöpft. Sakura wurde Schwarz vor Augen und eine Sekunde später gaben auch schon ihre Beine nach. Noch bevor Sakura vollkommen das Bewusstsein verlor merkte sie noch, wie sie gegen Sasuke fiel und dieser sie auffing.
 

War er jetzt schizophren?

Zumindest glaubte es Sasuke langsam aber sicher.

Er stand in seinem Schlafzimmer und sah auf die inzwischen schlafende Kunoichi, die auf seinem Bett lag. Er verstand sich selbst nicht genau.

Wieso war er nach draußen gegangen und hatte nach Sakura gesehen, nachdem er sich absichtlich inflagrantie mit Ino hatte erwischen lassen?

Am Anfang hatte er dieses Gefühl der Rache genossen, als er Sakura in der Tür hatte stehen sehen. Doch nach und nach war dieses Hochgefühl verschwunden. Stattdessen hatte das Gefühl der Rache Schuldgefühlen weichen müssen. Er verstand es immer noch nicht.

Es war inzwischen später Abend und Sakura schlief noch immer.

Sasuke hatte Sakura, so nass wie sie war, bis auf ihre Unterwäsche ausgezogen. Schließlich war es nichts, was er nicht schon gesehen hatte. Während er sie so durchnässt hier hatte liegen sehen, hatte sich etwas in ihm geregt. Es war mehr als nur bloße Schuldgefühle, doch das gestand sich der Uchiha lieber nicht ein.

Seine Hand fuhr an seine Wange, die noch immer von Sakuras saftiger Ohrfeige her weh tat. Auch wenn er im ersten Moment sauer gewesen war, so hatte sie ja schon einen triftigen Grund gehabt.

Mit der Zeit ging sich Sasuke selbst auf die Nerven, indem er immer sein und ihr Verhalten irgendwie zu entschuldigen versuchte. Was geschehen war, war nun einmal geschehen und konnte auch nicht rückgängig gemacht werden.

Als Sasukes Blick auf seine Uhr fiel, entfuhr ihm ein leiser Seufzer. Es war jetzt kurz nach Mitternacht und er war schrecklich müde. Ob er sich wohl zu Sakura ins Bett legen konnte ohne am nächsten Morgen dafür vermöbelt zu werden?

Sasukes bezweifelte es. Daher stand er auf und legte sich notgedrungen auf sein Sofa im Wohnzimmer. Um bewusst darauf einzuschlafen war es nicht sonderlich gut geeignet. Lange wälzte sich Sasuke hin und her, bis er irgendwann eine einigermaßen bequeme Position zum Schlafen gefunden hatte. Kurz darauf übermannte ihn der Schlaf dann auch schon.
 

Von hellen Sonnenstrahlen geweckt, blinzelte Sakura verschlafen. Da ihr Wecker nicht gerappelt hatte, bevorzugte es Sakura noch ein wenig weiter zu schlafen. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sie ihre Jalousie nicht heruntergelassen gelassen hatte. Sie vergaß dies eigentlich nie. Genauso fehlte ihr jede Erinnerung daran, dass sie schlafen gegangen war.

Mit der Decke über das Gesicht gezogen, versuchte Sakura wieder Schlaf zu finden.

Mit einem Ruck richtete sich die Kunoichi kerzengerade im Bett auf. Sie sah sich um.

Dann hatte sie sich nicht geirrt.

*Sind wir da, wo ich glaube, dass wir es sind?*

Sakura ignorierte ihre innere Stimme und sah nur an sich hinab. Sie trug nichts außer ihrer Unterwäsche. Ein kurzer Blick neben sich gab ihr die Gewissheit alleine zu sein.

//Wenigstens etwas.//

Schmerz übermannte sie, als sie daran zurückgedacht hatte, was gestern geschehen war. Wie hatte Sasuke ihr das nur antun können? Doch das Leben ging nun einmal weiter. Man sah alles tatsächlich anders, wenn man nur einmal darüber geschlafen hatte. Sie würde Sasuke nicht weiter beachten. Ganz einfach.

Doch so einfach wie gesagt, war es nicht. Schließlich befand sie sich in Sasukes Bett und sie waren in einem Team. Irgendwie musste sie hier heraus kommen. Unbemerkt am besten.

Langsam kletterte Sakura aus dem Bett. Ein kurzer Blick auf Sasukes Wecker zeigte ihr, dass es bereits nach sieben Uhr war. Das Training hatte bereits angefangen. Nun, das war ihr im Moment recht egal.

Fragend sah sich die Kunoichi um. Wo war ihre Kleidung? Bibbernd nahm sich Sakura die Bettdecke und wickelte sich darin ein. Dann wollte sie mal ihre Klamotten suchen gehen.
 

Schlecht gelaunt wachte Sasuke am nächsten Morgen auf. Sein Rücken tat ihm weh und mit seiner Schulter sah es auch nicht besser aus. Das Sonnenlicht nervte ihn schon jetzt. Nach langer Zeit schien die Sonne mal wieder und dann direkt in sein Gesicht!

Mürrisch fuhr sich Sasuke durch seine verstrubbelten Haare und stieg vom Sofa auf. Er hatte so schlecht geschlafen wie lange nicht mehr. Doch wenigstens war er wach.

Jetzt sollte er erst einmal nach Sakura sehen. Auch wenn er sich schon auf das Schlimmste gefasst machte, so musste er sie doch wecken. Schließlich hatten sie Training.

Langsam öffnete Sasuke die Tür und stand auch schon Sakura gegenüber. Sie hatte sich in eine Decke gekuschelt und sah zu ihm auf. Gleichgültig, wie er erschrocken feststellte.

„Wo ist meine Kleidung?“ fragte Sakura auch schon prompt.

„Bad“, war alles was Sasuke hervorbrachte, während er ihr den Weg freimachte.

Unweigerlich sah er ihr nach, wie sie durch den Flur ins Bad ging und dort verschwand.

Was hatte er nur getan, damit sie jetzt so…gelassen reagierte? Er hatte eine mordlustige Stimmung erwartet, nicht so eine frostige Begrüßung. Lieber hätte er gewollt das sie wütend war, als diese Gleichgültigkeit. Regelrecht geschockt stellte Sasuke fest, dass er wollte, dass Sakura Gefühle jeglicher Art für ihn zeigte. Was, war ihm völlig egal. Hauptsache sie war nicht weiterhin so.

//Was ist nur los mit mir?//

Sasuke wusste es nicht. Doch ihm blieb auch nicht allzu viel Zeit um über so etwas nachzudenken. Er war jetzt schon spät dran und musste sich für das Training fertig machen.
 

Sasuke war nicht sonderlich überrascht, dass Naruto, Sai und sogar Kakashi bereits bei dem Trainingsplatz waren und warteten. Es war ja klar. Kam er einmal in seinem Leben zu spät zum Training musste es ja so sein, dass Kakashi ausnahmsweise pünktlich war.

Nur einen flüchtigen Blick war der Uchiha hinter sich. Mit einigen Metern Abstand lief Sakura mit gleichgültigem Blick hinter ihm her. Sie trug noch dieselbe Kleidung von gestern. Sie war nicht noch einmal nach Hause gegangen um sich umzuziehen. Allerdings sah ihre Kleidung etwas mitgenommen aus. Der Boden, auf dem sie gestern gekauerte hatte, war nicht sonderlich sauber gewesen.

Noch bevor Sasuke bei seinem Teamkollegen angekommen war, spürte er die hasserfüllte Aura, die Sai umgab. Kakashis kurze Strafpredigt, die nach Sakuras Ankommen gehalten wurde – über Pünktlichkeit und das ausgerechnet von Kakashi – bekam der Uchiha nur am Rande mit. Vielmehr war er sich bewusst, dass er nach der gestrigen Aktion eine breite Kluft zwischen sich und Sakura geschaffen hatte. Sie war nur allzu deutlich gewesen, dass sie ihn ab jetzt nur noch von sich stoßen würde. Dieser Gedanke führte unfreiwillig dazu, dass er sich noch mehr von ihr angezogen fühlte, als ohnehin schon.
 

„Da die Spannungen in diesem Team unschwer zu erkennen sind und es einige persönliche Probleme gibt, werden wir heute daran arbeiten, dass ihr eure persönlichen Streitigkeiten nicht über das Wohl der Gruppe und dem Erfüllen der Mission stellt.“

Fragend richteten sich vier Augenpaare auf den Jonin, unter dessen Maske sich ein nichts Gutes erahnendes Lächeln bildete.

„Wir werden etwas machen, dass ihr vielleicht – oder wohl eher wahrscheinlich – für schwachsinnig halten werdet. Es ist nichts, war ihr bisher gelernt habt. Eure Fähigkeiten werden euch nicht weiterhelfen. Teamwork wird von großer Bedeutung sein. Ohne werde ihr kläglich scheitern.“

Unruhig sah Sakura ihren Sensei an. Sie hatte ein schreckliches Gefühl bei der Sache. Was wollte Kakashi nur von ihnen? Es hörte sich schon jetzt an, als wäre diese Aufgabe nicht lösbar.

Unsicher sah Sakura zu Naruto, dem es wohl ähnlich erging wie ihr. Sai dagegen sah sie nur unverwandt an und hatte Kakashi anscheinend nicht wirklich zugehört. Unter seinem Blick fühlte sie sich unbehaglich. Sasuke dagegen würdigte sie nicht eines Blickes.

„Sensei Kakashi, jetzt sagen Sie schon! Was ist unsere Aufgabe? Egal was es ist, ich werde es schaffen!“

Entschlossen und optimistisch sah Naruto zu Kakashi. Erwartungsvoll wartete er auf die Antwort. Er war für jede noch so schwierige Hürde, denn dadurch würde er lernen und mit den Schwierigkeiten wachsen.

Seine gute Laune war schon beinahe ansteckend. Über Narutos Verhalten konnte man einfach nur positiv reagieren. Ein wenig hob sich Sakuras Laune an, doch wurde sie von Kakashi wieder zurück in die Tiefe geschickt.

„Eure Aufgabe wird sein, paarweise für eine unbefristete Zeit, auf einen Säugling aufzupassen.“

Regelrecht geschockt sahen die vier Ninjas zu Kakashi. Sofort ergriff Naruto aufgeregt das Wort.

„Das ist nicht ihr Ernst, oder? Was soll das denn für eine Aufgabe sein? Wir sind Ninjas und keine Babysitter!“

„Ihr werdet auch nicht auf reale Babys aufpassen. Das wäre viel zu verantwortungslos. Es sind sozusagen Roboter, benehmen sich aber genau wie echte Babys. Warum es euren Teamgeist fördert, werdet ihr dann schon noch sehen. Noch Fragen?“

Ja, Sakura hatte eine menge Fragen, doch vor allem eine Bitte. Sie wollte mit Naruto ein Paar bilden, auf keinen Fall Sai oder gar Sasuke sollte ihr Partner werden.

Regelrecht flehend sah Sakura zu Kakashi, der die Funktion der Roboterbabys erkläre, doch sie bekam kein Wort mit. Erst als Kakashi das Team in zwei Paare einteile, hörte sie die Stimme ihres Sensei nicht mehr wie aus weiter Ferne. Was er sagte, gefiel ihr allerdings überhaupt nicht.
 

„Nein! Das können sie nicht machen!“ dröhnte es lautstark zu Kakashi, der milde überrascht zu Sai sah. Auch die anderen blickten zu dem Schwarzhaarigen, der jedoch nur Kakashi anstarrte.

„Sakura wird nicht mit Sasuke ein Team bilden!“

Lange genug hatte sie sich das angehört, nun konnte Sakura dem Ganzen nicht weiter zusehen. Niemand bestimmte so einfach etwas über ihren Kopf!

„Sai, es reicht jetzt! Ich bin alt genug um für mich selbst zu sprechen. Dafür brauche ich dich nicht!“

Wütend funkelte die Kunoichi ihren Ex-Freund an. Beschwichtigend hob Kakashi die Hände. Mit ruhiger Stimme fragte er: „Sonst noch andere Einwände?“

Nachdem niemand ihm widersprach, war für Kakashi die Angelegenheit vorerst erledigt.

„Dann könnt ihr jetzt paarweise gehen. Naruto und Sai zu Sai, Sasuke und Sakura zu Sakura, bitte.“

„Warum müssen wir zu einem von uns gehen?“ kam sofort die Frage des Blondschopfs.

„Ganz einfach. Ihr bekommt sogleich die Babys, um die ihr euch kümmern sollt.“
 

Langsam aber sich zweifelte Sakura am Verstand ihres Sensei. Das konnte doch wohl alles nicht sein Ernst sein. Umso länger sie darüber nachdachte, umso bescheuerter fand sie die ganze Sache.

„Ihr könnt jetzt gehen.“

Mit diesen Worten entließ Kakashi seine Gruppe.

Widerwillig ging Sakura nach Hause, mit Sasuke im Schlepptau.

„Ich habe weiß Gott wichtigere Dinge zu erledigen, anstatt Teilzeitpapa zu spielen.“

„Ja, zum Beispiel Ino flachlegen.“

Noch bevor Sakura über ihre Worte nachgedacht hatte, hatte sie Sasuke auch schon geantwortet gehabt. Innerlich verfluchte sie sich dafür. Im wahrsten Sinne des Wortes.

* Was sollte das denn jetzt? Ich dachte, wir ignorieren Sasuke.*

// Tun wir ja auch eigentlich. //

* Ja, das sieht man.*

„Ich habe Ino nicht flachgelegt. Nur so zu deiner Information“, erklang Sasukes Stimme verteidigend. Doch die Kunoichi schwieg den Rest des Weges, obwohl sie ein wenig von seinem Verhalten irritiert war.

Bei sich angekommen steuerte Sakura ihr Zimmer an, dicht gefolgt von Sasuke.
 

Die Zeit verging, die Minuten verstrichen, wurden zu Stunden, in denen eine ungemütliche Atmosphäre aufgebaut wurde. Die ganze Zeit über hatte Sakura nicht ein einziges Wort gesprochen. Als Sasuke es einmal versucht hatte, hatte sie ihm einen vernichtenden Blick zugeworfen, der ihn schweigen ließ.

Die ganze Zeit über hoffte er darauf, dass Kakashi endlich vorbei kam, auch wenn er die „Mission“ nur lächerlich fand. Heute schien eh jeder verrückt zu spielen, besonders Sakura.

Es war nicht zu übersehen, dass in ihr ein wütendes Feuer loderte, welches anscheinend durch seine bloße Gegenwart immer weiter angeheizt wurde. Obgleich sie versuchte kalt und gefühllos zu wirken, was ihr nicht sonderlich gut gelang, besonders durch dieses wütende Feuer. Darüber war Sasuke mehr als erfreut. So zeigte Sakura, dass ihr etwas an ihm lag.

Als Kakashi nach zwei qualvollen Stunden noch immer nicht aufgetaucht war, reichte es dem Uchiha. Dieses Schweigen und Warten ging ihm gewaltig gegen den Strich. Genauso wie Sakuras heimliche, anklagende Blicke. Es war die reinste Folter. Sasuke merkte, wie er immer wütender wurde, bis er es nicht mehr aushielt.

„Sag es endlich!“ fuhr Sasuke Sakura an, die überrascht zu ihm sah. Noch bevor Sakura etwas sagen konnte, ließ der Uchiha seinem Frust freien Lauf.

„Sag endlich, dass ich scheiße gebaut habe! Sag, dass ich mich total kindisch und hirnverbrannt benommen habe! Sag, das ich…“

„Stimmt“, meinte Sakura nur ruhig, brachte Sasuke so aus dem Konzept. Eindringlich sahen ihn grüne Augen an.

Durcheinander, einmal wegen seinem Wutausbruch und dann noch wegen Sakuras gelassenem Kommentar, stand er mitten im Zimmer. Der Wind war ihm aus dem Segel genommen worden, nun wusste er nicht mehr weiter. Zu seiner Rettung kam dann aber doch endlich Kakashi, der mitten im Zimmer auftauchte.

// Perfektes Timing // dachte sich Sasukes und war dankbar für Kakashis Auftauchen.

„Ich hoffe, ihr habt nicht allzu lange warten müssen“, begann der Jonin dann auch schon sofort.

Empört sprang Sakura auf, die Hände in die Hüften gestemmt. Diese Stimmungsschwankungen machten Sasuke schon beinahe Angst. Sakuras Wutanfall unterstützte dies nur noch.

„Sie haben mich zwei Stunden warten lassen! Die ganze Zeit über musste ich mit dem Kerl da“, abfällig deutete Sakura zu dem Uchiha, „die Zeit hier totschlagen! Nicht nur, dass diese « Mission » bescheuert ist, ich muss sie auch noch mit Sasuke bewerkstelligen.“

„Ich weiß“, war Kakashis Kommentar, überreichte Sakura einen Tragetasche und ein Baby, das in eine weiße Decke gewickelt war und verschwand in einer Rauchwolke. Brüskiert und vollbeladen sah die Kunoichi zu der Rauchwolke, dann zu Sasuke.

„Na toll.“

Seufzend ließ sich Sakura auf ihrem Bett nieder. Vorsichtig näherte sich Sasuke ihr, setzte sich neben sich und nahm ihr das Roboterbaby ab.

Jetzt lag es wohl an ihm, die Wogen zu glätten. Verdammt, hätte ihm diese eine Nacht doch nur nicht so viel bedeutet! Scheißegal auf seine Traumfrauen-Liste. Auch wenn Sakura dieser nicht wirklich entsprach wollte er sie, und zwar nur sie!

Diese Erkenntnis traf den Uchiha unvorbereitet. Jetzt jedoch bot sich ihm die Gelegenheit, Sakura für sich zu gewinnen. Er hatte genug in seinem Leben verbockt. Wenigstens eines wollte er richtig machen.

In seinem Kopf entstand eine Idee für Sakuras Eroberung, die er auch in die Tat umsetzen wollte. Jetzt gleich!
 


 

So, hier ist das nächste Kapitel.

Es hat ein wenig gedauert, da mein Laptop für eine Woche in der Werkstatt war. *schnief*

Und dann musste ich die Geschichte ja erst noch abtippen. *seufz*

Na ja, hier passiert viel Schwachsinn. Aber ich hoffe es gefällt euch. *smile*

Bis zum nächsten Mal dann. *wink*

Yuki

Die Stimmung war im Keller. Es ging nicht mehr schlimmer. Immer wieder wurde die anhaltende Stille durch das Seufzen des Schwarzhaarigen unterbrochen.

Mit der Zeit wurde es Naruto jedoch zu bunt.

„Sai, kannst du langsam mal damit aufhören als nur Trübsal zu blasen? Ich weiß, du bist verletzt, weil zwischen dir und Sakura jetzt Schluss ist und Sasuke mit Sakura in einem Team ist, aber…“

„Nichts aber! Wir gehören zusammen. Ich weiß, dass sie die Richtige für mich ist. Es gibt nur Sakura!“ erklärte Sai todernst, was Naruto ein wenig Angst machte.

Er war dankbar dafür, dass das Baby, Kaito hieß es, in diesen Moment anfing zu schreien.

„Ich füttere es schnell!“ meinte Naruto, sprang auf und ging zu dem Babykorb, in dem Kaito lag.

„Wir sind füreinander bestimmt. Ich weiß es. Sie weiß es sicherlich auch, doch dieser Bastard von einem Uchiha hat sie bestimmt verhext und…“

„Sai, jetzt halt mal die Luft an! Sasuke hat Sakura ganz sicherlich nicht verhext. Du übertreibst maßlos.“

Genervt verdrehte Naruto die Augen, während er die Flasche nahm und sie Kaito in den Mund steckte. Jetzt musste er nicht nur mit einem Roboterbaby seine Zeit verbringen, sondern auch noch mit einem liebeskranken Idioten.

Es wurde Zeit, dass ihn jemand erlöste.

„Sai, wie wäre es, wenn wir uns abwechseln? Jeder einen Tag?“
 

„Das geht nicht, Sakura. Wir müssen doch schließlich die ganze Zeit zusammen verbringen. Das steht so in der Gebrauchsanweisung.“

Seufzend breitete sich Sakura auf ihrem Bett aus. Na toll, sie wollte nicht 24 Stunden mit Sasuke verbringen und das auch noch für mehrere Wochen.

„Du kannst es nachlesen, es steht so hier drin.“

Mit der Gebrauchsanweisung wedelte Sasuke vor Sakuras Nase herum. Diese schlug das Heft nur weg.

„Ist ja gut. Und wo sollen wir dann die Zeit verbringen?“

„Wir können gerne zu mir gehen, dann fallen wir deiner Mutter auch nicht zur Last“, schlug Sasuke vor. Ein genervter Seufzer war die Antwort Sakuras.

„In Ordnung. Dann kannst du ja packen und ich räume bei mir ein bisschen auf.“

Mit diesen Worten war Sasuke verschwunden und hatte Yuki, das Roboterbaby, bei Sakura gelassen. Mit den Augen rollend begann Sakura zu packen. Es war völlig egal, ob Sasuke hier vorübergehend wohnte oder sie bei ihm, von daher hatte sie dem nicht viel entgegenzubringen gehabt. Aber sie würde Sasuke schon noch das Leben zur Hölle machen. Er hatte sie benutzt, dafür musste er leiden. Vergebung kam ihr im Moment überhaupt nicht gelegen.

Mit diesem Gedanken verließ Sakura das Haus und machte sich auf den Weg zu Sasuke.
 

„Du kannst deine Sachen hier abstellen“, wies Sasuke Sakura an, nachdem diese bei ihm daheim angekommen war. „Ich bin schnell unter der Dusche.“

Und schon war Sasuke im Bad verschwunden, während Sakura mit Yuki im Tragekorb, ihre Koffer abstellte. Na toll, und schon jetzt fand sie alles ätzend. Zu allem Überfluss musste Yuki auch noch anfangen zu weinen. Sie hatte nicht sonderlich viel Erfahrung mit Babys und so war sie ein wenig unbeholfen, als sie Yuki aus dem Tragekorb und auf ihren Arm nahm. Beruhigend wippte sie das Baby ein wenig. Hatte es Hunger oder Durst? Oder hatte es gar in die Windeln gemacht?

Das Ganze war doch wirklich mehr als bescheuert. Bis jetzt war sie noch nicht dahinter gekommen, wie das ihre Teamfähigkeit verbessern sollte.

Mit der Zeit beruhigte sich Yuki, bis sie wieder friedlich einschlief. Indessen hatte sich die Kunoichi wieder etwas beruhigt. Da sie nicht wusste, was sie machen sollte und Sakura müde war, ging sie in Sasukes Schlafzimmer. Sie ignorierte, dass sie hier Ino und Sasuke erwischt hatte und das sie hier ihre Jungfräulichkeit verloren hatte.

Dies alles verdrängend ließ sich Sakura auf dem Bett nieder. Wenigstens war die Bettwäsche gewechselt worden. Gelangweilt blickte sie die Zimmerdecke an. Erst, als die Tür geöffnet wurde, sah Sakura in die entsprechende Richtung. Augenblicklich stockte ihr der Atem.

Sasuke stand in der Tür, seine schwarzen Haare waren noch nass und er trug nichts weiter als eine schwarze Boxershorts. Eindeutig, der Anblick gefiel ihr.

Gut, man konnte Sakura vorhalten, dass sie Sasuke schon mehrmals so gesehen hatte und sogar nackt, aber trotzdem brachte dieser Anblick ihr Blut in Wallung.

„Wie ich sehe, hast du es dir schon bequem gemacht“, bemerkte Sasuke kurz, durchquerte das Zimmer, um sich in seinem Schrank etwas zum Anziehen zu holen. Während er mit dem Rücken zu ihr stand, fiel Sakura nichts Besseres ein, als seinen Hintern zu begutachten und der war verdammt sexy!

„Du kannst auf dem Sofa schlafen, ich nehme das Bett“, bemerkte Sakura kühl und ließ sich nichts von ihren Gedanken anmerken.

„In Ordnung.“

Verblüfft sah Sakura den Uchiha an. Hatte sie sich da eben verhört oder hatte Sasuke ihr wirklich so einfach zugestimmt? Das Ganze stank gewaltig. Sasuke stimmte nie einfach so jemandem zu. Was hatte er vor?

*Lassen wir uns überraschen.*

Misstrauisch verfolgten Sakuras Augen Sasuke, als er das Zimmer wieder verließ. Da sie ihm nicht traute, stand Sakura auf und folgte ihm. Der Uchiha stand in der Küche und war dabei das Abendessen zuzubereiten. Yukis Tragekorb lag auf dem Küchentisch und das Roboterbaby schlief. Es schlief allgemein ziemlich viel.

„Was gibt es zu Essen?“ fragte Sakura und versuchte nicht als Sasuke anzugaffen, wie er da halbnackt vor dem Herd stand.

„Wirst du schon sehen. Du kannst den Tisch decken“, wies Sasuke sie nur an.

Augenrollend kam Sakura dem nach.
 

Das Essen verlief schweigend. Auch die Zeit danach verlief ruhig. Sakura las, Sasuke schaute Fern und Yuki schlief. In dieser Zeit war Sasuke sogar richtig erträglich. Es war so, als wäre die ganze Sache mit Ino nie passiert, auch nicht die Nacht davor. Erst als Sakura im Bett lag und schlafen wollte, änderte sich das Ganze.

Yuki fing an zu schreien. Gut, sollte sich doch Sasuke darum kümmern, schließlich lagen er und das Baby beide im Wohnzimmer. In dem Versuch das Geschrei zu ignorieren, presste sich Sakura das Kopfkissen auf den Kopf und wollte schlafen.

Als nach fünf Minuten Yuki noch immer schrie, stand Sakura genervt auf und ging ins Wohnzimmer.

„Sasuke! Mach endlich, dass es aufhört zu schreien! Ich will schlafen!“

„Was denkst du, was ich hier mache?“ gab Sasuke nur zurück.

Er hatte Yuki auf dem Arm, ging immer wieder auf und ab und versuchte dem Baby etwas zu Trinken zu geben. Er würdigte sie selbst mit keinem Blick, er sah nicht einmal auf, als Sakura den Raum betrat.

„Und warum schreit es dann noch?“ wollte Sakura wissen.

Mit verschränkten Armen sah sie Sasuke zu. Um ehrlich zu sein, sah er dabei recht professionell aus.

*Mein Gott, kannst du dich einmal entscheiden, ob du Sasuke jetzt hasst oder liebst? Du kannst vielleicht alle anderen belügen und Sasuke die kalte Schulter zeigen, aber wir beide wissen doch die Wahrheit.*

// Ich liebe ihn nicht! Er hat mich benutzt und betrogen! //

*Aber schau dir doch mal diesen Hintern an…*

// Das ist nicht sonderlich hilfreich. Im Gegenteil. //

*Aber abstreiten tust du es auch nicht.*

//Und was soll ich deiner Meinung nach machen? Ich lasse mich nicht wieder benutzen. //

*Das habe ich auch nicht gemeint. Aber du liebst ihn, er bereut was er getan hat… Mit der Zeit wird sich das sicherlich wieder einrenken.*

Sakura wusste, wenn ihre innere Stimme recht hatte, würde das wohl das Beste sein und auch wenn sie sich verletzt und betrogen fühlte, sie musste Sasuke verzeihen. Doch es war leichter gesagt als getan.

„Gib mal her, vielleicht bekomme ich das ja hin“, meinte Sakura und nahm Sasuke den schreienden Roboter ab.

Doch auch als Sakura Yuki auf dem Arm hatte, beruhigte sich der Roboter nicht. Angestrengt dachte Sakura nach, was sie jetzt machen sollten.

„Vielleicht, wenn du“, begann Sasuke und wollte Yuki Sakura wieder entnehmen, doch auf einmal herrschte Stille.

Verdutzt sahen sich die zwei Ninja an. Gemeinsam hielten sie Yuki im Arm. Irgendwie kam sich Sakura verarscht vor. Langsam bewegten sich die zwei zu Yukis Bett, legten sie gemeinsam hinein. Sakura konnte nicht leugnen, dass die Berührungen zwischen ihnen ein Kribbeln in ihr auslösten. Sakura kam es vor, als würde die Luft knistern. Beide hatten noch eine Hand auf Yuki, obwohl diese bereits im Bett lag. Sasukes Hand lag auf Sakuras. Nur leicht berührten sich ihre Hände, doch Sasuke schien nicht gewillt seine wieder wegzunehmen. Der kurze Moment, in denen sich ihre Blicke begegneten, kam Sakura wie eine Ewigkeit vor.

Mit einem Räuspern zog Sakura ihre Hand unter Sasukes weg und wollte so schnell wie möglich das Zimmer verlassen. Zu ihrem Erstaunen hielt Sasuke sie nicht zurück.

Wieder im Bett versuchte Sakura Schlaf zu finden. Doch die Ereignisse von vorhin ließen sie nur schwer den herbeigesehnten Schlaf finden.
 

„Aufwachen.“

Ein Knurren war alles, was Sakura zur Antwort gab. Sie wollte schlafen und hatte eindeutig keine Lust aufzustehen. Doch Sasuke war nicht gewillt die Kunoichi länger schlafen zu lassen. Ihm war jedes Mittel recht um sie zu wecken.

Mit einem Lächeln auf den Lippen rüttelte er weiter an Sakuras Schulter. Doch sie knurrte ihn nur an. Also musste eine andere Methode her.

„Sakura“, flüsterte der Uchiha in ihr Ohr, „aufwachen. Es gibt Frühstück.“

Das funktionierte. Ob es die Aussicht auf Frühstück war oder seine geflüsterten Worte wusste er nicht, doch er hoffte auf Letzteres.

„Sasuke, hau ab und lass mich schlafen“, waren Sakuras erste Worte an diesem Tag.

„Wenn du Hunger bekommst, Frühstück ist fertig.“

Anschließend ließ Sasuke Sakura in seinem Zimmer zurück und setzte sich an den gedeckten Tisch. Er hatte sein Brötchen gerade fertig belegt, als Sakura mit zerzausten Haaren und im Nachthemd in seiner Küche erschien. Sie wirkte eher müde als wach. Doch Sasuke war dankbar, dass Sakura dieses Mal nicht so ein aufreizendes Nachthemd trug. Es war zwar ärmellos und in einem hellen rot, aber es hatte keinen zu tiefen Ausschnitt und es war auch nirgends durchsichtig.

„Morgen“, begrüßte Sasuke sie und biss in sein Brötchen.

„Morgen“, erwiderte Sakura und setzte sich ihm gegenüber.

Nach einem kurzen Moment des Schweigens durchbrach Sakura diese.

„Du hast ganz schöne Augenringe. Verwunderlich, da doch Yuki die Nacht über ruhig war.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Sasuke die Kunoichi an. Und er hatte gedacht, sie hätte ihm in der Nacht die ganze Arbeit überlassen, dabei hatte sie nur durchgeschlafen gehabt.

„Ja, in der Tat, Yuki war ruhig. Abgesehen von den tausend Malen, in denen sie wie irre geschrien hatte.“

„Wie? Ich habe überhaupt nichts mitbekommen. Das denkst du dir doch gerade aus.“

„Sehe ich etwa so aus?“ gab Sasuke zurück, versuchte jedoch nicht unwirsch zu klingen, da er Sakura auf keinen Fall wieder vergraulen wollte.

„Aber es ist schon in Ordnung. Ich bin auch alleine mit Yuki klar gekommen.“
 

Sakura war irritiert. Das vor ihr konnte auf keinen Fall Sasuke Uchiha. Den Sasuke, den sie kannte, wäre sich für so etwas sicherlich zu fein gewesen, war er doch ein Uchiha.

„Okay, wer bist du und was hast du mit Sasuke gemacht“, platzte es aus Sakura heraus.

Ihr war klar, dass diese Frage eigentlich total sinnlos war, aber sie hatte sich nicht zurückhalten können.

Ein Grinsen huschte Sasuke über das Gesicht und dieser Anblick raubte Sakura den Atem. Ihr Herz schlug Purzelbäume. Es war so schwer Sasuke für das zu hassen, was er ihr angetan hatte.

„Hast du schon von Naruto und Hinata gehört?“ redete Sakura schnell los, damit sie so schnell wie möglich das Thema wechseln konnte. Sie hoffte nur, dass sie nicht rot geworden war.

„Nein, habe ich nicht.“

„Sie sind jetzt zusammen, weißt du? Zumindest glaube ich das und wenn nicht, dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis das der Fall ist.“

Munter plapperte Sakura darauf los, nur um keine Stille zu verursachen. Sonst konnte wieder so etwas passieren wie gestern Abend und das musste sie verhindern. Das sie dabei sehr viel Unnützes redete, war vorerst nebensächlich. Doch nach einer Weile fiel ihr einfach nichts mehr Belangloses ein.

„Da wir ja momentan kein Training im normalen Sinne haben, würde ich gern wissen, was du heute so vor hast.“

Mehrmals blinzelte Sakura. Sie wusste nicht genau, was Sasuke mit dieser Frage bezweckte.

„Kann ich deinem Schweigen entnehmen, dass du noch nichts vor hast? Dann könnten wir zusammen mit Yuki einen kleinen Spaziergang machen.“

Jetzt war Sakura erst recht verblüfft. An sich war sie von Sasukes Vorschlag recht angetan, aber sie hatte es überhaupt nicht erwartet gehabt. Außerdem war es mehr als offensichtlich was er vorhatte.

„Ich wüsste nicht, wieso ich das machen sollte. Du musst er gar nicht deine Verführungskünste anwenden, damit du mich wieder ins Bett bekommst“, erwiderte Sakura spitz.

*Nein, wahrscheinlich würde er es auch so schaffen*

„Wer sagt, dass ich so etwas vor habe? Wir haben eine Mission zu erfüllen, egal wie dämlich sie ist. Und ich wollte sie uns nur so erträglich gestalten wie möglich.“

„Und das hat nicht zufälligerweise etwas damit zu tun, dass du in weniger als drei Monaten verheiratet sein musst?“

„Nein, hat es nicht“, erwiderte Sasuke gelassen.

Daraufhin wurde Sakura rot. Gerade hatte sie sich total lächerlich gemacht. Wie hatte sie Sasuke nur unterstellen können, dass er nur daran interessiert war, sie ins Bett zu bekommen?

Schnell widmete sich die Rosahaarige geschäftig ihrem Frühstück.
 

Es war Nachmittag, die Sonne schien warm vom Himmel. Eine angenehme Abwechslung zu den vielen Regentagen. So war es nicht verwunderlich, dass es heute viele nach draußen trieb. Der Park Konohas war recht voll, trotzdem hatte es Sasuke geschafft eine Bank zu ergattern, auf der niemand saß. So machten es sich Sakura, Sasuke und Yuki im Kinderwagen dort bequem.

„Dieser Roboter können einem ganz schön Angst einjagen, was?“, durchbrach Sakura nach einer Weile die angenehme Stille zwischen ihnen.

Fragend sah Sasuke sie nur an.

„Na, ich meine, es sieht so menschlich aus. Blaue Augen, helle Haare und sogar die Haut ist weich. Es benimmt sich wie ein normales Kind. Das kann einem doch Angst machen.“

„Schon, aber eines kann es nicht. Es wird niemals reden lernen oder laufen und es wird nicht erwachsen werden, höchstens einen Wackelkontakt bekommen…Von daher brauchst du davor doch keine Angst haben.“

Sakura gab es nicht gerne zu, doch Sasukes Worte beruhigten sie ein wenig. Nicht, dass sie panische Angst davor gehabt hätte, aber wenn man sich vorstellte, dass es irgendwann nur so von Robotern wimmeln würde…

„Ich hole mir etwas zu Trinken. Möchtest du auch etwas?“ fragte Sasuke höflich, doch Sakura schüttelte nur den Kopf. Sie sah Sasuke noch nach, wie er zu einem kleinen Getränkestand ging, doch als sie angesprochen wurde, sah sie die entsprechende Person an.

Es handelte sich um einen gutaussehenden jungen Kerl. Schwarze Haare fielen ihm neckisch ins Gesicht, sein Gesicht zeigte hohe, ansehnliche Wangenknochen. Sakura fand sein Gesicht an sich schön, wäre da nicht dieses anzügliche Grinsen auf seinen Lippen.

„So eine Schönheit alleine hier im Park?“ meinte der Fremde und ließ sich, unaufgefordert, neben ihr nieder.

„Nein, ich bin nicht alleine“, entgegnete Sakura und wollte schon von Sasuke erzählen, als sie von ihrem Gegenüber unterbrochen wurde.

„Ja, ich habe den Kinderwagen gesehen, aber einen Ring.“

Das Grinsen wurde breiter.

„Ich steh auf Frauen mit Erfahrung. Und die hast du anscheinend. Und schön bist du auch noch.“

Während der Schwarzhaarige sprach, hatte sich seine rechte Hand selbstständig gemacht. Sie fuhr Sakuras linken Arm hinauf und blieb auf der Schulter liegen. Seine andere Hand lag verdächtig weit oben auf ihrem Oberschenkel.

Sakura verstreifte sich und verfluchte sich dafür, dass sie einen Rock angezogen hatte. Sie hätte doch lieber eine Hose angezogen. Ihr lagen so viele Sprüche auf der Zunge, doch sie konnte sich nicht bewegen.

„Pfoten weg von meiner Freundin“, erklang eine tiefe, kalte Stimme.

Schneidend zerrissen die Worte die Luft, doch der Fremde schien sich nicht angesprochen zu fühlen. Erst als eine Hand auf seiner Schulter lag und ihn von Sakura wegzog, widmete er seine Aufmerksamkeit dem Uchiha, der mit tödlichem Blick den schwarzhaarigen Kerl am Kragen gepackt hatte.

„Ich habe gesagt, Pfoten weg von meiner Freundin!“ Jedes Wort einzeln betonend hielt Sasuke den Kerl am Kragen. Dieser war auf einmal ziemlich damit beschäftigt sich aus Sasukes Griff zu befreien und stürmte regelrecht davon, als Sasuke ihn freigab.

Erleichtert sah Sakura Sasuke an, als dieser sich neben sie setzte. Besorgt fragte er: „Das war doch in Ordnung oder? Du sahst nicht so aus, als würde dir gefallen, was er tat.“

„Nein, nein! Danke…“ brachte Sakura dankbar hervor, bevor sie stutzte.

Auch wenn sie über Sasukes Auftauchen mehr als glücklich war, fiel ihr auf einmal etwas sehr Wichtiges ein.

„Du hast gesagt, ich wäre deine Freundin!“ empörte sich die Kunoichi sogleich.

Ein amüsiertes Grinsen erschien auf Sasukes Lippen. Dieses Mal verschwand es nicht so schnell.

„Nun, es war die einfachste Methode den Kerl davon zu überzeugen, dass du nicht zu haben bist.“

„Aber ich bin noch zu haben!“ gab Sakura brüskiert von sich. Was nahm sich der Uchiha nur heraus?

„Wenn es nach mir ginge, wärst du es nicht“, gab Sasuke auf einmal ernst von sich.

Das Lächeln war aus Sasukes Gesicht gewichen, ruhig ruhte sein Blick auf Sakura.

Sofort lief diese rot an und wandte den Blick ab.

Was war denn jetzt auf einmal los? Das neben ihr konnte auf keinen Fall Sasuke Uchiha sein! Niemals! Der benahm sich nicht so. Oder er war doch schizophren. Diese Möglichkeit erschien Sakura immer wahrscheinlicher.

Im Stillen hoffte Sakura, dass gleich irgendwer oder irgendetwas kommen würde, damit sie nicht weiter so schweigen musste und Sasuke nicht auf eine Reaktion warten musste. So wie es aber kommen musste, wurden ihre Hoffnungen zerstört. Sasuke war derjenige, der sie aus dieser unangenehmen Situation befreite.

„Lass uns gehen. Es ziehen schon wieder Wolken auf. Ich möchte nicht im Regen nach Hause gehen.“

Zur Unterstützung Sasukes gab Yuki ein paar gurrende Geräusche von sich. Dieser Roboter war nicht nur ziemlich menschlich, er hatte sich anscheinend auch noch mit Sasuke zusammengetan!

„In Ordnung“, meinte Sakura nur schleicht, sprang auf und schnappte sich den Kinderwagen. Hauptsache sie musste mit Sasuke jetzt nicht über das eben geschehene reden.
 

Als sie wieder in Sasukes Wohnung ankamen, erklärte Sakura schnell, sie würde duschen.

Das kam Sasuke gerade recht. So hatte er ein wenig Zeit zum Nachdenken.

Da Yuki wach war, nahm er sich den Roboter heraus und spielte ein wenig mit ihm. Am Anfang fand er das Ganze noch ein wenig seltsam, doch mit der Zeit kam es ihm vor, als würde er mit einem richtigen Kleinkind spielen. Zugleich ließ er seinen Gedanken freien Lauf.

Heute war er Sakura schon wieder etwas näher gekommen. Sie schien ihn wenigstens nicht zu hassen, obwohl sie auf Abstand bedacht war. Wenn sie schlau war, und das war Sakura in der Regel, würde sie, nach der Aktion heute Nachmittag darauf kommen, dass er sie nicht nur ins Bett bekommen wollte. Nein, der Uchiha wollte sie als Freundin.

Da der Schwarzhaarige so in Gedanken versunken war, bekam er nicht mit, wie Sakura hinter ihm auftauchte und ihm über die Schulter blickte.

„Du gibst bestimmt einen guten Vater ab.“

Mit einem Lächeln wandte sich Sasuke Sakura zu, Yuki auf dem Schoß.

„Wenn du das sagst.“

Schnell, damit nicht wieder so eine knisternde Atmosphäre entstehen konnte, drehte sich Sakura um, setzte sich auf das Sofa und begann ihre Haare trocken zu rubbeln. Zwischen ihren rosa Haaren und dem Handtuch hindurch sah sie immer wieder zu Sasuke, der anscheinend ahnungslos weiter mit Yuki spielte.

„Hast du Lust mit mir heute Abend Essen zu gehen? Natürlich kommt Yuki mit.“

Überrascht sah Sakura Sasuke an.

„Vergiss es!“ war die prompte Antwort der Kunoichi. Sie wollte erst gar nicht Gefahr laufen, sich von dem Uchiha wieder um den kleinen Finger wickeln zu lassen.

„Nichts Besonderes. Nur eine Nudelsuppe oder so. Ich nehme Yuki eh mit und da wir diese Mission gemeinsam bewältigen sollen…“

Fluchend stand Sakura auf, stapfte in ihr momentanes Zimmer und zog sich um. Es dauerte nicht lange, da erschien sie wieder im Wohnzimmer. Mit den Händen in den Hüften meinte sie nur: „Aber wir bleiben nicht lange weg!“
 

Seit einer Woche ging es jeden Tag so. Sasuke ging mit ihr Essen, ins Kino, spazieren… Doch niemals versuchte er sich einfach an Sakura heran zu schmeißen. Es lief alles ziemlich dezent ab. Sakura allerdings war klar, dass sie sich bedingungslos in Sasuke verliebt hatte und leider überhaupt nicht mehr sauer auf ihn war. Yuki war ihre einzige Ausrede, um Abstand zu Sasuke zu bekommen.

Viel Geschrei in der Nacht, wobei man Sasuke zu Gute halten musste, dass er meistens die Arbeit dafür übernahm, dann das viele Füttern, spielen und die ganze Aufmerksamkeit, die Yuki brauchte… Es war sehr Zeitaufwendig.

In der ganzen Zeit hatte Sasuke nicht einmal davon angefangen, dass er endlich eine Frau brauchte. Und so kam es, wie es kommen musste.

Sasuke hatte es geschafft, dass er wieder in seinem Bett schlafen durfte, wobei er Sakura aber auch mit einem selbst gemachten Abendessen bestechen musste.

„Wehe du klaust mir meine Decke!“, gab Sakura sogleich bekannt und drehte Sasuke sofort den Rücken zu.

„Hm“, war sein knapper Kommentar dazu.

In dieser Nacht fand Sakura kaum Schlaf und so war es an ihr Yuki zu wickeln und füttern, damit sie in der Nacht ruhig blieb.
 

Obwohl es Nacht war, war Sai noch unterwegs. Er schlich um den Wohnblock herum, bis er sich sicher war, dass ihn niemand sah. Anschließend kletterte eine Außenwand hinauf, bis er vor einem Fenster angekommen war, an dem er sich gut festhalten konnte.

Zu seinem Glück waren die Jalousien nicht heruntergelassen, sodass Sai einen guten Einblick in das dunkle Zimmer hatte. Lediglich ein wenig Mondlicht spendete Helligkeit.

Wut flammte in Sai auf, als er zwei Gestalten aneinandergekuschelt im Bett liegen sah.

Er hatte es die ganze Zeit über gewusst. Sasuke hatte ihm Sakura weggenommen. Aber er selbst liebte Sakura bedingungslos und er wusste, dass es bei Sakura genauso war. Bestimmt erpresste Sasuke sie oder hatte ihr irgendetwas verabreicht, damit sie bei ihm blieb.

Der Hass, der in Sai loderte, wollte bekämpft werden, besser gesagt, es forderte Opfer.

Auch wenn Sai Sasuke noch so gerne tot gesehen hätte, so würde er sich damit begnügen, wenn er ihm wieder Sakura wegnahm, so wie er es ihm angetan hatte.

Genervt erinnerte sich Sai daran, dass er schon zu lange fort war. Bald würde dieses bescheuerte Roboterbaby wieder anfangen zu schreien und er musste zurück sein, bevor es passierte. Naruto würde sonst nur unnötige Fragen stellen und die konnte Sai beim besten Willen nicht gebrauchen.

Ebenso unbemerkt wie er gekommen war, verschwand Sai daher in der dunklen Nacht.
 

Hey!^^

Hier ist also das nächste Kapitel.

Mir gefällt es an einigen Stellen nicht so gut, aber na ja… Kann ja nicht immer alles so sein, wie man es will. *smile*

Ich hoffe aber euch hat es gefallen und ihr könntet mir ein paar kleine Denkanstöße geben, wie es in den folgenden Kapiteln weitergehen soll. *smile*

Bis zum nächsten Kapitel dann. *wink*

Eine kleine Familie

Als Sakura am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich wie gerädert. Wie schaffte es Sasuke nur so gut wie jede Nacht Yuki zu versorgen, war am nächsten Morgen jedoch überhaupt nicht müde? Er wäre sicherlich ein guter Vater. Irgendwann.

Der Wecker klingelte und klingelte. Das nervtötende Geräusch machte Sakura noch wahnsinnig!

Im Bett drehte sich Sakura um, damit sie an den Wecker heran kommen konnte. Während sie das tat, stellte Sakura erst fest, dass sie sich dabei halb auf Sasuke legte.

Sie hatte vollkommen vergessen, dass sie Sasuke letzte Nacht erlaubt hatte, dass er wieder in seinem Bett schlafen durfte.

Jetzt war sie sich seiner Nähe mehr als bewusst. Das Herz schlug ihr fast augenblicklich bis zum Hals. Ihr Mund wurde trocken.

Langsam und vorsichtig streckte sich Sakura weiter über Sasuke, damit sie an den bescheuerten Wecker kam. Dabei achtete sie darauf, ja nicht Sasuke zu berühren.

Nur noch wenige Zentimeter fehlten. Unter leisem Ächzen streckte sich Sakura noch ein wenig mehr.

//Komm schon!//

Das Sasuke noch nicht wach war, verwunderte Sakura. Sie hatte ja schon festgestellt, dass er ein genauso großer Morgenmuffel war, wie sie selbst, aber bei diesem Krach konnte Sakura beim besten Willen nicht schlafen. Erst wenn der Lärm wieder weg war.

Kurz sah Sakura zu Sasuke. Er schlief noch. Gut.

Sakura widmete ihre Aufmerksamkeit wieder dem Wecker. Verdammt! Sie kam einfach nicht ran!

Vorsichtig veränderte Sakura ihre Position. Ihre linke Hand, mit der sie sich bereits die ganze Zeit auf dem Bett abstützte, rückte sie noch ein wenig näher an Sasuke heran. Wenn sie nicht alles täuschte, hatte sie ihre Hand fast unter Sasukes Hintern geschoben.

Mit ihrem Oberkörper war Sakura nur noch wenige Millimeter über Sasukes Gesicht. Er durfte eindeutig nicht aufwachen!

*Gleich….Ja….*

//Geschafft!//

Mit einem breitem Grinsen im Gesicht sah Sakura zu dem, inzwischen, stillen Wecker hin.

Jetzt konnte sie sich endlich wieder ins Bett legen und weiter schlafen. Yuki hielt glücklicherweise ihren Robotermund.

“Sakura?“

Die angesprochene Kunoichi fühlte sich merkwürdigerweise ertappt. Dabei hatte sie nur den dummen Wecker ausgemacht! Dennoch konnte Sakura im Moment keinen Muskel bewegen.

*Es sieht bestimmt recht interessant aus, wie du dich so über Sasuke streckst und ihm deine Brüste regelrecht präsentierst.*

//Klappe auf den billigen Plätzen!//

“Sakura?“ ertönte Sasukes verwunderte Stimme erneut.

Dieses Mal beeilte sich Sakura zurück auf ihre Betthälfte zu kommen. Sicherlich war sie ganz rot im Gesicht. Auf jeden Fall brannte es.

“Der Wecker“, gab Sakura murmelnd eine Erklärung ab. Als dann auch noch Yuki schrie, hatte Sakura wenigstens eine Entschuldigung, um aus dem Schlafzimmer zu verschwinden.
 

Sekunden später blickte Sasuke ihr verdutzt hinter her.

An sich hatte ihm die Art gefallen, wie er wach geworden war. Wenn man aufwacht und direkt ein paar aufreizender Brüste vor dem Gesicht hatte, war man sogleich hell wach.

Vielleicht hätte er besser den Mund halten und stattdessen handeln sollen. Er hatte eine ganz schöne Vorstellung von dem gehabt, was er mit Sakura gern im Moment getan hätte. Allerdings konnte es so auch besser gewesen sein. Wer weiß wie Sakura darauf reagiert hätte, hielt sie ihn doch die ganze Zeit auf Abstand.

Da sich Sakura um Yuki kümmerte, ging Sasuke erst einmal ins Bad. Normalerweise hätte er einfach weiter geschlafen, aber bei diesem Anblick! Welcher Mann konnte da dann noch an Schlafen denken?
 

Ausnahmsweise brauchte Sasuke einmal nicht ganz so lange im Bad. Seine Haare lagen bereits nach wenigen Minuten perfekt.

Morgens war es mit Sakura wirklich praktisch. Sie brauchte nicht lange im Bad und schien es nicht sonderlich zu stören, dass Sasuke deutlich länger brauchte. Anfangs hatte sich Sakura sogar darüber lustig gemacht!

Auch wenn es Sasuke bereits klar war wie er für Sakura empfand, so zeigten ihm gerade die letzten Tage, dass er sich eine Zukunft mit Sakura vorstellen konnte.

Unter anderen Umständen wäre Sasuke dieser Gedanke vielleicht nicht gekommen, aber in genau 77 Tagen wurde Sasuke achtzehn und musste eine Verlobte vorweisen. Außer Sakura kam für ihn keine andere Frau in Frage.

Wie nur sollte er Sakura davon überzeugen?

Gedankenverloren verließ Sasuke das Bad. Kaum war er aus der Tür getreten, war Sakura auch schon in ihn hineingelaufen. Mit einer heißen Tasse Kaffee in der Hand.

“Scheiße!“ entfuhr es dem Uchiha, als sich die brühendheiße, braune Flüssigkeit über ihn ergoss.

Brennender Schmerz breitete sich über Sasukes Brust aus. Mit Schrecken stellte Sasuke mit der Zeit fest, dass der kochendheiße Kaffee auch noch über seine Hose floss.

Mit großen Augen sah Sasuke nach unten. Bis eben hatte er den Schmerz im Unterleib noch nicht wahrgenommen, jetzt jedoch brannte es heißer als alles andere.

“Verdammte Scheiße!“

Unter Schmerzen versuchte Sasuke irgendwie sich Linderung zu verschaffen. Mit der einen Hand hielt er die Schlafanzugshose und seine Boxershorts von seinem Körper weg, mit der anderen sein Oberteil.

Während Sasuke noch unter Qualen herumfluchte, tauchte Sakura im nächsten Moment auch schon mit kaltem Wasser auf.

“Tut mir Leid!“ sagte Sakura immer wieder, während sie den Eimer auf den Boden abstellte.

“Halt still“, befahl Sakura ihm.

Leichter gesagt als getan. Sobald der Stoff seine verbrannte Haut berührte, wurde der Schmerz noch verdoppelt.

Dennoch schaffte es Sakura irgendwie, Sasuke von seiner Kleidung zu befreien. Das er nackt vor ihm stand, wäre unter anderen Umständen sehr verlockend. Jetzt jedoch hatte er nur Schmerzen. Dieses Brennen und Ziehen war beinahe unerträglich. Vor allem in der unteren Körperregion.

“Kacke“, brachte Sakura nach einem kurzen Blick auf Sasuke heraus.

Dieser Ausruf gefiel Sasuke überhaupt nicht.

“Tu was! Du bist schließlich eine Medic-nin!“ fuhr Sasuke Sakura an.

Sasuke war im Begriff sich ein Handtuch nass zu machen, als Sakura ihm das auch prompt wieder abnahm.

“Nein! Damit machst du es nur schlimmer!“ erklärte sie ihm.

“Warte. Ich mach das.“

Wenig später lag Sasuke auf dem Badezimmerboden, mehrere Handtücher unter ihm.

Vorsichtig schöpfte Sakura Wasser in ihre Hand und ließ es behutsam über seinen verbrannten Körper fließen. Das kühle Nass schaffte sofort Linderung. War es jedoch nicht länger auf seiner Haut, begann das unerträgliche Brennen von vorn.

“Du musst ins Krankenhaus. Ich kann dir für einen Moment helfen, aber hierfür benötigst du Salben.“

“Du kannst doch heilen“, erwiderte Sasuke, der so schnell wie möglich von den Schmerzen befreit werden wollte. Die Verletzungen, die er sich sonst im Kampf zuzog, waren ein Klacks dagegen.

“Ja, aber Sasuke, das hier sind Verbrennungen zweitens Grades!“

Bei Sakuras Worten, wagte es Sasuke das erste Mal an sich hinunter zu gucken.

Sofort bereute er es.

Seine Haut war von oben bis unten feuerrot. Die Haut hatte an manchen Stellen Blasen geworfen. Manche waren offen und nässten.

“Sasuke.“

Sakuras kühle Hände legten sich um sein Gesicht.

“Ich kann den Schmerz für kurze Zeit abstellen. Bis dahin müssen wir dich ins Krankenhaus gebracht haben. Okay?“

Sasuke nickte nur. Der Anblick seines verbrannten Körpers hatte ihn aus dem Konzept gebracht.
 

Besorgt betrachtete Sakura Sasuke. Tsunade und sie waren damit beschäftigt, Sasukes geschundene Haut mit einer heilenden und lindernden Salbe einzureiben. Währenddessen schlief Sasuke. Er musste schließlich nicht noch mehr Schmerzen erdulden als ohnehin schon.

“Wir lassen ihn vorsichtshalber heute zur Beobachtung hier“, erklärte Tsunade Sakura.

Sasuke hatte bereits ein Medikament zur Sespsisvorbeugung und provisorisch Antibiotika bekommen. Eine Infektion musste vermieden werden.

Glücklicherweise waren nur höchstens 15 % von Sasukes Körper verbrannt. Eine Infusion war nicht nötig. Auch drohte keine Gefahr, dass Sasuke kollabieren würde.

“Und das ist wirklich durch Kaffee geschehen?“

Sakura nickte. Sie konnte es ja selbst kaum glauben, dass diese Verletzungen lediglich von einer Tasse Kaffee herrührten. Ab sofort würde sie die Finger von diesem Gebräu lassen.

“So etwas sieht man wirklich nicht alle Tage. Ich lasse euch drei dann mal alleine. Wenn etwas ist, du weißt wo du mich findest.“

Mit diesen Worten ließ Tsunade Sakura mit Yuki und Sasuke alleine.

In all der Hektik hatte Sakura noch so viel Verstand gehabt, den blöden Roboter mitzunehmen. Sensei Kakashi hätte es sicherlich nicht als Entschuldigung gelten lassen, wenn Yuki in ihrer Abwesenheit der Saft ausgegangen wäre.
 

“Ich habe keine Lust länger hier zu bleiben.“

Sasuke war von Yukis Geschrei aufgewacht. Sakura wiegte das Baby auf ihren Armen hin und her.

“Oh, Sasuke! Es tut mir wirklich so unglaublich Leid!“

Weiter besorgt musterte Sakura ihren Freund. Sasuke versuchte lässig mit den Schultern zu zucken, zuckte bei dieser Bewegung allerdings zusammen.

“Bleib ruhig liegen! Morgen kannst du gehen. Du kannst von Glück reden. Normalerweise würdest du mehrere Tage im Krankenhaus bleiben. Tsunade hat jedoch entschieden, da ich momentan bei dir wohne, kann ich mich genauso gut um die kümmern, wie die anderen Krankenschwestern auch.“

Bei ihren Worten sah Sasuke wenig begeistert drein. Dennoch ließ er es auf sich beruhen. Etwas anderes interessierte ihn mehr.

“Wie schlimm ist es?“

“Es sind wirklich Verbrennungen zweiten Grades.“

Sakura kam auf Sasuke zu, setzte sich auf einen Stuhl direkt neben seinem Bett. Yuki lag inzwischen ruhig auf ihren Armen.

“Verbrennungen ersten Grades oder auch schlimmeres kann sofort geheilt werden, wenn es nur kleinflächig ist. Leider ist das bei dir nicht der Fall. Es wird einige Zeit dauern, bis die Haut nicht mehr empfindlich auf Wärme reagieren wird und sich regeneriert hat. Bleibende Schäden bleiben aber nicht zurück.“

„Wirklich nirgends?“ fragte Sasuke nach.

Beide wussten, wovon Sasuke sprach. Sein Glied und seine Hoden waren ebenso in Mitleidenschaft gezogen worden, wie auch sein Oberkörper und seine Oberschenkel.

Bei Sasukes Frage wurde Sakura ein wenig rot im Gesicht.

“Ich denke das alles wieder in Ordnung kommen wird.“

Nach kurzem Zögern, setzte Sakura eine Entschuldigung hinter her. Mal wieder.

“Jetzt ist aber genug! Mir ist klar, dass das keine Absicht war. Aber wenn du dich dann besser fühlst, können wir, sobald es mir besser geht, Essen gehen und ins Kino. Und du bezahlst.“

Das Grinsen, das Sasuke Sakura dabei schenkte, ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Ob vor Freude oder wegen dem unguten Gefühl, das sie dabei hatte, wusste sie nicht so recht.
 

Schmerzhaft verzog Sasuke sein Gesicht.

“Geht’s’?“ erkundigte sich Sakura.

Klang ihre Stimme besorgt? Er hoffte doch!

“Ja. Geht schon.“

Behutsam schob Sakura ein weiteres Kissen in Sasukes Rücken. Er lag in seinem Bett. Das würde er für die nächsten Tage wohl so gut wie nicht verlassen.

“Warte, ich bin gleich wieder da!“

Sakura verlies eiligst das Schlafzimmer.

Sasuke blieb zurück. Er trug lediglich eine weite Boxershorts, die Sakura allerdings abgeschnitten hatte, damit seine Oberschenkel nicht mit dem Stoff in Berührung kam. Darunter war seine Haut mit Mull bedeckt. Es tat weh und wenn er sich auch nur ein wenig bewegte, vergrößerte es seine Schmerzen nur noch.

Sein Oberkörper sowie seine Oberschenkel würden der freien Luft ausgesetzt werden. Es war gesünder, erklärte Sakura. Nur eine hauchdünne Decke aus antiseptischer Wolle – Tsunade hatte es ihnen heute Morgen mitgegeben, als sie das Krankenhaus verließen – durfte Sasuke darüber legen, wenn er frieren sollte. Doch das bezweifelte der Uchiha.

Ihm war so schon warm genug. Zusätzlich hatte er noch Fieber. Wegen den Verbrennungen hatte sich seine Körpertemperatur erhöht. Es war aber nicht gefährlich, hatte Sakura ihm versichert. Solange sein Körper gekühlt wurde und er sich keine Infektion zuzog, würde das Fieber bald verschwunden sein.

Mit einer Tube in der Hand erschien Sakura wieder im Zimmer. Sasuke schwante Übles. Als er heute Morgen die Wundsalbe aufgetragen bekommen hatte, hatte es wie verrückt gebrannt und gezwickt. Im ersten Moment hatte die Salbe unglaublich gut getan. Sie hatte gekühlt, dann jedoch…

“Nicht schon wieder!“ brachte Sasuke mit leicht jammerndem Tonfall hervor.

Ungerührt setzte sich Sakura neben Sasuke ans Bett.

“Alle zwei Stunden. Du hast doch gehört was Tsunade gesagt hat!“

“Dann könntest du wenigstens so ein scharfes Krankenschwesternoutfit tragen“, verlangte Sasuke, nicht ohne dabei verschmitzt drein zu sehen.

Sakura schraubte den Deckel ab, ignorierte ihn und verteilte etwas von der Salbe auf ihre Fingerspitzen. Vorsichtig begann Sakura Sasukes verbrannten Oberkörper einzureiben. Auch jetzt war es wieder ein angenehmes, kühlendes und gleichzeitig schmerzhaftes Gefühl.

Unangenehm wurde es erst, als Sakura begann, die zerschnittene Boxershorts herunterziehen zu wollen.

“Das kann ich auch“, setzte Sasuke an, wurde aber prompt von Sakura unterbrochen.

“Kannst du nicht! Es macht mir nichts aus.“

“Aber mir.“

“Es ist doch nichts, was ich nicht schon längst gesehen hätte.“

*Und im Mund hattest und…*

//Schnauze!//

“Eben. Kann das nicht…“

“…jemand anders machen?“ beendete Sakura den Satz für Sasuke.

“Genau.“

“Und wer?“

Fragend sah Sakura den Uchiha an. Woher sollte er das wissen? Aber konnte diesen Job nicht ein Mann machen? Auf keinen Fall Sakura! Sie musste ja nicht wissen wie er so zerstört aussah! So würde er Sakura sicherlich nie wieder ins Bett bekommen!

Sasuke und Sakura duellierten sich mit Blicken. Leider zog er dabei den Kürzeren.

Angestrengt blickte Sasuke hinauf zur Decke. Er konnte nicht dabei zusehen, wie Sakura sein verbranntes, männliches Stück mit Salbe einrieb. Es reichte bereits das Gefühl ihrer Fingerspitzen, die federleicht über seine Haut strichen, um seine Fantasie anzuheizen.

//Denk an irgendetwas anderes. Vielleicht an Naruto, wenn er Ramen isst oder…//

Scharf sog Sasuke die Luft zwischen den Zähnen ein, die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Mitten in der Bewegung hielt Sakura inne. Gerade hatte sie seine Hoden eingerieben, doch das war zu viel für Sasuke.

Das Blut schoss in die untere Körperregion. Obwohl es schmerzhaft war, schien es seinen Körper nicht groß zu kümmern. Sasuke merkte, wie sein Glied langsam hart wurde.

“Äh“, war alles, was Sakura dazu zu sagen hatte.

Er war ein Uchiha, verdammt! Er musste sich besser unter Kontrolle haben! Aber bei Sakura war das leichter gesagt als getan. Sasuke wusste nur eines mit Gewissheit. Die Situation war ihm unglaublich peinlich!

“Ich gehe dann mal lieber. War sowieso gerade fertig“, erklärte Sakura, legte den Mull wieder auf die verletzliche Haut und zog anschließend die Boxershorts hoch.

Sasuke blickte nicht zu ihr. Er spürte, wie die Matratze sich unter Sakuras fehlendem Gewicht anhob. Kurz darauf fiel die Tür zu seinem Zimmer ins Schloss.
 

Ihr Gesicht brannte noch immer. Die Hitze spürte Sakura deutlich in ihren Wangen.

Die Situation von eben war mehr als unangenehm. Sie musste in Zukunft aufpassen. Vielleicht sollte wirklich jemand anderes diese Arbeit übernehmen.

//Ach was! Das ist doch albern! Ich bin kein kleines Kind mehr!//

*Genau! Außerdem ist es doch wunderbar zu wissen, wie scharf Sasuke auf uns ist!*

//Auf uns oder einfach nur generell geil?//

*Bist ja ganz schön schnippisch.*

Am besten Sakura schwieg. Ihre innere Stimme wusste ja eh immer alles besser.

Gerade als Sakura nach Ablenkung suchte, begann Yuki wieder zu schreien. Dieses blöde Baby nervte gewaltig!

Gezwungenermaßen ging Sakura zu der Kinderwiege. Das Roboterbaby schrie. Sicherlich war es die Windel. Die Flasche hatte es eben erst bekommen gehabt.

Inzwischen recht gekonnt, nahm Sakura Yuki aus der Wiege. Sie trug Yuki zu dem Wohnzimmertisch. Dort legte Sakura das Baby auf den Tisch. Mit wenigen Griffen hatte Sakura die Windel gewechselt. Es war recht einfach. Außerdem war die Windel eh nie schmutzig. Wie auch, bei einem Roboter?

Glücklicherweise mussten Sakura und Sasuke keine Windeln kaufen. Bei dem Roboterbaby waren eine Flasche, eine Wiege und Tragetasche sowie zwei Windeln gewesen. Zwei reichten bei weitem aus.

Sakura trug Yuki zurück zur Wiege. Gerade hatte sich Sakura auf das Sofa gesetzt und nach der Fernbedienung für den Fernseher gegriffen, als es an der Tür klingelte.

Genervt seufzte Sakura auf. Was war heute denn los?
 

Sakura ging zur Tür und öffnete diese. Es verwunderte sie nicht sonderlich, Naruto vor der Tür stehen zu sehen. Er hielt das Roboterbaby im Arm. Das Sai mit dabei war, fand Sakura dagegen weniger gut.

“Hi Sakura! Wir wollten Sasuke besuchen!“

Mit diesen Worten drängte sich Naruto an Sakura vorbei. Sai dagegen blickte seine Ex-Freundin einen Augeblick lang an. Unter seinem Blick fühlte sich Sakura unwohl. Auch wenn es unschön war, wie sie auseinander gegangen waren, so waren sie noch immer Teamkollegen.

“Komm doch rein“, murmelte Sakura und trat zur Seite. Wortlos ging Sai an ihr vorbei.

Sakura folgte ihm. Schnurstracks hielt er auf das Schlafzimmer zu. War er schon einmal hier gewesen oder folgte er lediglich Narutos Stimme?

//Ist ja auch egal.//

Vorsichtshalber folgte Sakura den Jungs ins Schlafzimmer. Sakura konnte sich noch gut genug an die letzte Begegnung zwischen Sai und Sasuke erinnern. Die zwei ließ sie besser nicht aus den Augen. Vor allem so wie Sasukes Zustand war, hätte Sai leichtes Spiel, wenn er seiner Wut freien Lauf lassen würde.
 

Unglücklich dachte Sasuke bei sich, wofür er das verdient hatte. Erst gestern der Unfall, dann eben die peinliche Situation und jetzt standen Naruto und Sai in seinem Schlafzimmer.

Hatte sich das Schicksal gegen ihn gewand und bestrafte ihn dafür, dass er Sakura mit Ino hatte eifersüchtig machen und sich rächen wollte?

“Man! Wir hatten ja davon gehört, aber es zu sehen ist was ganz anderes. Das ist total widerlich!“

“Naruto! Benimm dich!“ Energisch wurde dem Chaosninja von Sakura eine Kopfnuss verpasst.

Ein lautes „Aua“ war Narutos Reaktion darauf.

Während Sasuke das Treiben seiner Teamkollegen beobachtete, spürte er die Blicke auf sich. Das sie von Sai kamen, war Sasuke klar. Als er zu dem dunkelhaarigen Ninja blickte, war der dennoch ein wenig überrascht, wie kühl und gleichzeitig hasserfüllt der Blick von Sai war.

Die zwei Männer sahen sich an. Lange. Jeder gab dem anderen zu verstehen, dass Sakura ihm gehörte.

Sasuke wendete den Blick erst ab, als Naruto ihn wieder ansprach.

“Boah! Es hat sogar dein bestes Stück erwischt! Man ist das hart! Oder jetzt wohl eher nicht mehr.“

Hinter Naruto verdrehte Sakura demonstrativ die Augen. Sasuke konnte sie nur allzu gut verstehen. Das war kein Thema, über das er sonderlich gerne reden wollte.

“Wie kommt ihr zwei eigentlich mit eurem Roboter klar?“ wechselte Sakura das Thema. Dankbar sah Sasuke zu der Kunoichi, die jedoch nur zu Naruto und Sai blickte.

“Das ist ein Baby. Und sein Name ist Kaito“, sagte Naruto entschieden. „Und es läuft ganz super. Sai und ich wechseln uns immer ab. Doof ist es immer nur, wenn wir beide dabei sein müssen, damit das Baby sich beruhigt. Aber wir kommen mit Kaito klar.“

“Naruto, das ist ein Roboter. Ein R-O-B-O-T-E-R!“

Sakura betonte jedes einzelne Wort, während ihr Blick sagte, dass Naruto das bisschen Verstand, dass er hatte, verloren hatte.

“Du musst Sakura verstehen. Sie kommt mit Yuki nicht so ganz klar“, erklärte Sasuke.

Während Naruto grinsend zu ihm schaute, sah Sakura ihn vernichtend an.

“Diese Mission ist bescheuert. Was soll uns das denn nur bringen? Mal ernsthaft! Bei diesem Ding kommen bei mir ganz gewiss keine Muttergefühle auf!“

“Du bist ja auch viel zu brutal. Yuki kann von Glück reden ein Roboter zu sein. Ansonsten hättest du ihr bestimmt schon weh getan.“

//Das kann ja noch heiter werden“, dachte sich Sasuke, während er Sakura und Naruto dabei beobachtete, wie sie gegenseitig provozierten und Naruto hin und wieder einen Schlag verpasst bekam.

Um aufzupassen, dass sie sich ja nicht ernsthaft verletzten, bedachte Sasuke Sai mit keinerlei Aufmerksamkeit.
 

Innerlich kochend sah Sai auf den Jonin im Bett vor sich. Wie gern würde er Sasuke das geben, was er verdient hatte! Jetzt hätte er leichtes Spiel. Sasuke war verletzt. Und genau das war wiederum ein Problem. Sakura musste den Uchiha pflegen!

Was hatte sich Kakashi bei der ganzen Sache nur gedacht? So wäre Sakura Sasuke Verführung umso länger ausgesetzt!

Doch er musste bald handeln. Er musste Sakura für sich zurückgewinnen. Er könnte ihr helfen. Für sie da sein. Irgendwie musste er Sakura zeigen, wie sehr er sie liebte. Und das sie zusammen gehörten! Bis ans Ende der Welt!

Die ganzen Tage über schon überlegte Sai, was er tun könnte. Ihm fiel nichts ein. Würde er Sakura nach einem Date fragen, würde sie ohne Zweifel nein sagen. Aber nur, weil der Uchiha einen schlechten Einfluss aus sie ausübte. Sie war vom rechten Weg abgekommen, ohne es zu merken.

Ihm blieb aber auch noch eine andere Möglichkeit, wenn seine anderen Pläne zum Scheitern verurteil waren.

An sich hatte Sai für rohe, sinnlose Gewalt nichts übrig. Wenn ihm aber kein anderer Ausweg blieb, würde er Sasuke eben beseitigen müssen. Dann würde Sakura merken, was sie an ihm hatte und wie gut er für sie war, im Gegensatz zu dem verzogenen Uchiha!

Er würde Sakura wieder für sich gewinnen. Koste es was es wolle!

Krankenschwester Sakura

„Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber vielleicht hat Naruto Recht.“

Es war Abend. Erst vor einer halben Stunde hatte Sakura Naruto dazu bewegen können zu gehen, da Sasuke Ruhe bräuchte. Doch vielmehr noch hatte Sakura selbst die Ruhe benötigt. Naruto war ihr so sehr auf den Wecker gegangen, Sai dagegen hatte sie immer nur schweigend angeblickt. Das war nicht zum Aushalten!

“Was meinst du genau?“ erkundigte sich Sakura.

Sie hatte einen kleinen Beistelltisch aus dem Wohnzimmer geholt und ihn nun neben Sasukes Bett gestellt. Darauf stand das Abendessen, was Sakura eben noch zubereitet hatte.

“Na, dass wir uns treffen sollten, um unsere Erfahrungen miteinander auszutauschen“, erklärte Sasuke.

An sich mochte das eine gute Idee sein, unabhängig davon, dass Naruto sie gemacht hatte. Aber trotzdem.

“Ich glaube nicht, dass ich große Lust verspüre, Sai zu sehen, wenn es nicht nötig ist“, erklärte Sakura.

“Hier.“ Mit diese Worten reichte Sakura ihm einen Teller heißer Suppe.

Sasuke zuckte unmerklich zurück, während Sakura ihm weiterhin den Teller hinhielt.

“Musste es unbedingt Suppe sein? Auch noch….heiße?“ Skeptisch sah Sasuke von der Suppe zu Sakura.

“Ja, muss es sein. Du brauchst viel Flüssigkeit und nahrhafte Nahrung.“

“Und das ist ausgerechnet Suppe?

Entschieden bejahte Sakura. Sie war sich bewusst, dass Sasuke etwas heißem wohl lieber aus dem Weg ging. Dennoch musste er sie essen.

“Bekommst du das alleine hin oder soll ich dir helfen?“ fragte Sakura nach.

Zunächst versuchte Sasuke selbst zu Essen. Doch er schaffte es kaum, den Teller zu halten, geschweige denn zu essen.

“Okay, dann lass mich das mal machen, bevor noch etwas passiert.“

Sakura nahm Sasuke den Teller wieder ab. Sie wollte es nicht darauf ankommen lassen, dass sich Sasuke vielleicht auch noch mit der Suppe verbrannte.

“Ich bin kein Baby. Außerdem kannst du dann nicht essen.“

Seufzend griff Sakura nach einem Löffel. „Damit komme ich schon klar. Zur Not mache ich mir das Essen eben wieder warm.“

Sakura tauchte den Löffel in die Suppe, pustete mehrmals darauf, ehe sie ihn Sasuke hin hielt. Zur Vorsicht hielt Sakura ihre linke Hand unter den Löffel, falls es tropfen sollte.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen sah Sasuke zu Sakura.

“Komm schon! Ich hab das schon häufiger gemacht. Ich bin eine Medic-nin. Das bringt der Job so mit sich.“

Noch einen kurzen Moment zögerte, dann öffnete Sasuke den Mund. Sakura schob den Löffel hinein und wieder heraus.
 

Es war ein wirklich merkwürdiges Gefühl, von jemandem so abhängig zu sein. Sasuke brauchte Sakuras Hilfe, um ins Bad zu gelangen. Wenigstens seine Notdurft konnte Sasuke alleine verrichten. Aber er brauchte Sakura ansonsten für alles. Wenn er etwas brauchte, zum Essen. Es war wirklich lästig. Dennoch wollte sich Sasuke davon nicht die Stimmung vermiesen lassen.

“Hast du dir noch keine Krankenschwesteruniform zugelegt?“ fragte Sasuke, als Sakura den Löffel gerade wieder mit Suppe belud. Als sie ihn ansah, hatte sie nur die Augenbrauen hochgezogen. Ober vor Missbilligung oder fragend, konnte Sasuke nicht einschätzen.

“Ich finde, das habe ich verdient. Die nächsten Tage werden unerträglich für mich sein. Da habe ich doch so einen Anblick redlich verdient“, versuchte Sasuke weiter Sakura für seine Idee zu gewinnen.

“Vergiss es. Ich habe zugestimmt dir ein Essen und einen Kinobesuch zu bezahlen. Mehr gibt es nicht.“

“Ich hatte ein Date gewollt, nicht nur das du bezahlst, wenn wir weggehen“, stellte Sasuke klar.

Daraufhin schwieg Sakura. War sie denn immer noch sauer auf ihn? Wieso verdammt noch mal, musste ausgerechnet Sakura ihn auf Abstand halten? Wenn er bedachte, wie viele Frauen für diese Gelegenheit morden würden! Schließlich war er nicht irgendwer, er war ein Uchiha!

//Nur leider zieht diese Masche bei Sakura nicht mehr…//
 

Das restliche Essen verlief Schweigend. Nachdem Sakura für Sasuke gesorgt hatte, war sie dran mit Essen. Doch kaum hatte sie angefangen, schrie Yuki auch schon.

Genervt stöhnte Sakura auf.

“Schon gut. Bring sie mir einfach. Ich kümmere mich darum.“

“Das geht nicht! An deine Wunden darf nichts kommen!“ gab Sakura scharf von sich.

Daher erhob sie sich, ließ ihr Essen stehen und kümmerte sich um Yuki.

Während sie im Wohnzimmer auf und ab ging und die Mission verfluchte, dachte Sakura nach.

//Es war wirklich nett von Sasuke, mir helfen zu wollen.//

*Und, wirst du als die scharfe Krankenschwester herum laufen?* erkundigte sich Sakuras innere Stimme.

//Nein! Natürlich nicht!//

*Wieso?*

//Er will uns ja doch nur ins Bett kriegen. Falls du es vergessen hast, er sucht noch immer nach seiner blöden Traumfrau!// erklärte Sakura. Damit war für sie das Thema abgehackt. Für ihre innere Stimme leider nicht.

*Und deswegen war er die letzte Woche so nett zu uns? Er ist mit uns weggegangen, hat uns schmierige Kerle vom Hals gehalten. Außerdem kann man unglaublich gut mit ihm reden!*

Zu ihrem Leidwesen, musste Sakura ihrer inneren Stimme Recht geben. Doch das hieß noch lange nicht, dass sie sich kampflos in Sasuke verlieben würde!

*Was heißt hier verlieben würde? Du liebst ihn doch schon längst!*

//Ja und? Das heißt noch lange nicht, dass ich ihm verzeihe! Es war wirklich widerlich von ihm, was er getan hat!//

Noch immer spuckte das Bild von Sasuke und Ino, beide halb nackt, in ihrem Kopf herum.

Egal wie sie für Sasuke fühlte und egal wie nett er zu ihr war, das war ein Vertrauensbruch. Und zwar ein gewaltiger! Es war nebensächlich, dass sie sich im Moment ganz gut verstanden. Vom Kopf her wusste Sakura dass Sasuke sie nur hatte verletzen wollen, weil sie es bei ihm auch getan hatte. Außerdem tat es Sasuke wirklich Leid. Dennoch, ihr Herz konnte nicht so schnell verzeihen.

Sakura war so sehr in ihren Gedanken versunken, dass ihr nicht aufgefallen war, dass Yuki nicht länger schrie. Stattdessen lag sie ruhig und friedlich in Sakuras Armen.

Sakura legte das Baby zurück in die Wiege. Jetzt könnte sie endlich etwas essen! Ihr Magen knurrte bereits vor Hunger.
 

„Du willst auf dem Sofa schlafen?“

Überrascht sah Sasuke zu Sakura. Er versuchte den Schmerz zu ignorieren, während Sakura seine Verbrennungen versorgte.

“Ja, natürlich. Wo denn sonst?“ erkundigte sich Sakura.

“Na hier! Wie die ganze Zeit über auch schon.“

“Du bist verletzt! Das ist viel zu gefährlich!“ erwiderte Sakura prompt.

Bildete es sich Sasuke nur ein, oder war mit Sakura etwas? Seitdem sie von Yuki zurückgekommen war, war sie merkwürdig schweigsam gewesen. Auch jetzt verstand er ihre Sorge nicht. Sakura sollte ja nicht auf ihm liegen sondern neben ihm. Ihm würde schon nichts geschehen.

“Sakura, komm schon! Du kannst nicht die ganze Zeit auf dem Sofa schlafen!“

Doch Sakura reagierte nicht auf seine Worte. Was hatte er jetzt schon wieder getan, dass Sakura ihn nur noch mehr auf Abstand hielt? Er hatte nur im Bett gelegen!

Sasuke war zu sehr damit beschäftigt, über Sakuras Beweggründe nachzudenken, dass dieses Mal nichts geschah, als Sakura seine untere Körperregion behandelte.

Anschließend erhob sich Sakura und ging, wohl um sich schlafen zu legen. Er bekam nicht einmal eine gute Nacht gewünscht!

Er musste nachdenken. Sakura war dabei, sich wieder von ihm zu entfernen. Lag es an heute Nachmittag? Weil Sai die ganze Zeit über da gewesen war? Vielleicht hatte sie wirklich etwas für ihn empfunden und er hatte sich die ganze Zeit über getäuscht. Dann war er Schuld, dass Sakura und Sai nicht länger ein Paar waren. Verdammt!
 

„Sakura! Komm her! Sakura!“

Sasuke hatte gerade erst angefangen nach Sakura zu rufen. Das Fieber störte ihn. Seine Haut fühlte sich an, als würde er gleich verbrennen, doch wegen dem Fieber bekam er hin und wieder Schüttelfrost.

Gerade wollte Sasuke wieder nach Sakura rufen, als die Kunoichi die Schlafzimmertür energisch aufriss. Sofort knipste Sakura das Licht an, eilte an sein Bett und legte ihre Hand auf seine Stirn.

Im ersten Moment blendete das Licht ihn. Doch dann konnte Sasuke Sakura in Augenschein nehmen. Sie sah wirklich gut aus. Heute Nacht trug sie ein weißes, knappes Top und eine kurze, knappe rote Schlafanzughose. Eindeutig konnte er viel von ihrem wohlgeformten Körper sehen.

“Was ist los, Sasuke. Sasuke!“

Erst als Sakura laut seinen Namen rief, riss sich der Uchiha von dem herrlichen Anblick los. Als er in ihr Gesicht blickte, sah er nichts als Sorge.

So hatte das ganze nicht ablaufen sollen. Sakura sollte keine Angst haben, dass ihm etwas passierte.

“Schon gut. Ich wollte nur, dass du her kommst.“ Vielleicht hatte Sasuke auch ein wenig übertrieben, aber jetzt war Sakura wenigsten da.

“Was? Wieso? Was ist los?“ Noch immer klang Sakura besorgt.

“Nichts. Ich will nicht, dass du auf dem Sofa schläfst.“

Verdattert sah Sakura ihn an. Erst Unglauben, dann Wut huschte über Sakuras hübsches Gesicht.

“Spinnst du? Ich dachte, mit dir sei sonst was passiert!“ Empört sprang Sakura auf.

Sie wollte gehen.

“Sakura warte! Wenn du gehst, dann werde ich die ganze Nacht nach dir rufen. Und vielleicht passiert mir wirklich etwas in der Nacht. Dann erkennst du es nicht und es ist zu spät.“

Sasuke hatte nicht vorgehabt, Sakura zu erpressen oder sie unter Druck zu setzen. Er wollte doch nur, dass es ihr gut ging. Sie musste sich für die nächsten Tage um ihn und Yuki kümmern. Da sollte sie wenigsten eine ruhige Nacht haben. Vielleicht war er aber auch etwas über das Ziel hinaus geschossen.

Dennoch registrierte Sasuke Sakuras innehalten als kleinen Erfolg. Langsam drehte sich Sakura zu ihm um. Sie sah nicht sonderlich begeistert drein.

“Das ist Erpressung!“

“Ich will doch nur, dass du im Bett schläfst! Du stellst dich doch so an!“ erwiderte Sasuke.

Oh nein! Er musste aufhören, so zu reden. Ansonsten würde sich das Ganze noch zu einem Streit entwickeln.

Besänftigend fügte Sasuke daher noch ein „Bitte!“ hinzu. „Mir wird schon nichts passieren. Ich vertraue dir. Außerdem fühle ich mich dann gleich wohler.“

Noch immer nicht gänzlich überzeugt und zufrieden mit der Situation, ging Sakura um das Bett herum, nachdem sie das Licht ausgemacht hatte.

Sasuke merkte erst, dass sich Sakura zu ihm ins Bett legte, als die Matratze unter ihrem Gewicht nachgab.

“Das ist Erpressung, das ist dir schon klar“, murmelte Sakura neben ihm. Doch Sasuke konnte nicht anders, als freudig vor sich hin zu grinsen.
 

Sasuke wusste nicht, ob Sakura zu ihm oder abgewendet von ihm lag. Alles in ihm schrie einfach nur nach der Kunoichi neben sich. Sie übte eine solche Anziehungskraft auf ihn aus. Sogar jetzt, wo Sasuke sich kaum bewegen konnte, wollte er nichts anderes, als sie zu spüren.

Vorsichtig streckte Sasuke seinen rechten Arm nach Sakura aus. Es zwickte ihn leicht auf der rechten Brust. Dennoch war der Schmerz auszuhalten. Seine Arme und Schultern waren unverletzt. Lediglich die Haut auf seiner Brust spannte.

Sachte tastete sich Sasuke voran. Er wollte Sakura nicht versehentlich ins Gesicht schlagen. Vielleicht schlief sie auch schon. Dann wollte er sie nicht wecken.

Behutsam tastete sich Sasuke weiter vor, bis seine Fingerspitzen ihr Haar berührten. Sakura lag nicht allzu weit von ihm weg, aber abgewandt.

Es tat weh. Warum, wusste Sasuke selbst nicht. Ja klar, er hatte sich in Sakura verliebt, aber es war doch egal, wie sie neben ihm lag. Wenigstens lag sie bei ihm!

Sachte fuhr Sasuke mit den Fingern durch Sakuras Haar. Er liebte das Gefühl ihres weichen, seidigen Haares, wenn es durch seine Finger glitt.

“Sasuke, was tust du da?“

Leise und leicht angespannt drang Sakuras Stimme zu ihm durch die Stille der Nacht. Er fühlte sich ein wenig ertappt, dennoch hörte Sasuke nicht auf.

“Ich mag es, wie sich deine Haare anfühlen.“

Bei seinen Worten verkrampfte sich Sakura. Er konnte es ganz genau fühlen. Eine Anspannung lag in der Luft. Es erinnerte ihn an die Nacht, als Sakura sich ihm hingegeben hatte. Das würde heute ganz gewiss nicht geschehen. Dafür ging es ihm nicht gut genug.

Dennoch genoss Sasuke das Gefühl von Sakuras Gegenwart.

Unter seinen Berührungen seufzte Sakura auf. Es klang genießerisch und gleichzeitig resigniert.

Sakura bewegte sich nicht. Doch er wollte näher zu ihr. Wollte sie in den Armen halten. Scheiß auf seine Verbrennungen!

Sasuke nahm seine Hand weg. Ein leises Stöhnen entrang sich Sasukes Kehle, während er versuchte, den Abstand zwischen Sakura und sich zu verringern.

“Sasuke! Was tust du da! Halt still! Du sollst dich nicht so viel bewegen.“

Noch während Sakura redete, wurde die Nachttischlampe angemacht. Als Sasuke zu ihr blickte, sah sie ihn besorgt an. Er hatte nur wenigen Zentimeter geschafft.

Jetzt jedoch legte Sakura ihre Hand auf seinen Arm.

“Ich liege schon den ganzen Tag in ein und derselben Position.“

“Trotzdem. Deine Haut beginnt zu verkrusten. Wenn du dich zu viel bewegst, reißt sie auf.“

Kaum das Sakura das gesagt hatte, begann sie ihn mit ihren Augen fachmännisch zu untersuchen.

Verdammt, sogar dabei sah sie ziemlich sexy aus!

“Mir geht’s gut“, versuchte Sasuke Sakura zu beruhigen.

Noch einen Augenblick sah Sakura zu ihm. Es gefiel ihm, dass sie sich um ihn sorgte. Zeigte das nicht, dass Sakura auch etwas für ihn empfand?

Dennoch ging ihm eines nicht aus dem Kopf. Er hoffte so sehr, dass er sich irrte.

“Hast…beziehungsweise liebst du Sai?“

Die Frage war raus, bevor Sasuke genauer darüber nachdenken konnte.
 

Sakura hielt mitten in der Bewegung inne. Gerade eben noch wollte sie das Licht ausknipsen, jetzt zog sie ihre Hand wieder zurück. Irritiert sah sie den Uchiha neben sich an. Sein Blick war direkt auf sie geheftet.

Nein, sie hatte Sai nie geliebt. Das wusste Sakura sehr genau. Aber warum wollte es Sasuke wissen? Hatte er sie nicht einmal angeschnauzt, dass sie Sai nur benutzen würde?

Noch immer sah Sasuke sie an. Sah sie an und wartete.

//Was bezweckt er damit? Egal.//

“Nein, ich habe Sai nie geliebt.“

Sah Sasuke wirklich erleichtert aus oder wünschte sie es sich nur? Sakura wusste es nicht.

“Warum warst du dann mit ihm zusammen?“

Ja, warum nur? Darauf wusste Sakura selbst keine Antwort.

“Weiß nicht. Sai ist mit mir nach dem Training einmal weggegangen. Ehe ich mich versah, saßen wir bei ihm im Wohnzimmer und küssten uns.“

Na ja, eigentlich hatte Sai sie geküsst, dennoch musste Sasuke ja nicht alles wissen.

Als Sakura Sasuke ansah, war sie überrascht über seinen verbissenen Gesichtsausdruck. Sein ganzer Körper war angespannt.

Konnte es sein? Durfte Sakura wirklich hoffen, dass Sasuke eifersüchtig war? Sasuke Uchiha? Auf Sai? Aber was bracht es ihr schon? Das Vertrauen zwischen ihnen war zerstört. Und dennoch machte sich ein Gefühl der Wärme in Sakura breit.

“Hat er dich…angefasst. Oder nackt gesehen?“

Oh ja. Sasuke war eifersüchtig. Da war sich Sakura sicher. So verbissen wie er drein sah und dennoch beiläufig klang, um sein Interesse zu verbergen...

Sakura musste sich ein Grinsen verkneifen. Wer hätte je geglaubt, dass sie Sasuke einmal eifersüchtig erleben würde?

Sie könnte sich einen Spaß daraus erlauben und die Frage bejahen. Nur so um zu sehen, wie Sasuke darauf reagieren würde. Aber dennoch wäre das gemein. Sasuke war schon gestraft genug.

“Nein, hat er nicht.“

Erleichtert atmete Sasuke aus. Merklich entspannte sich sein Körper. War ihm das so wichtig gewesen? Er müsste doch gewusst haben, dass sie eine Jungfrau gewesen war. Bis sie mit ihm geschlafen hatte, versteht sich.

“Sakura“, begann Sasuke, doch die Kunoichi winkte ab.

“Wir sollten langsam schlafen.“

Bevor Sakura jedoch das Licht löschen konnte, hatte Sasuke nach ihrer Hand gegriffen. Natürlich, sie hatte immer noch eine Hand frei und nur wenige Zentimeter fehlten, um das Licht auszumachen. Dennoch hielt Sakura inne. Sah Sasuke an.

“Leg dich zu mir, ja?“

Eigentlich sollte sie das nicht tun. Es war zu gefährlich. Wie leicht konnte sie im Schlaf mit der Hand gegen eine seiner Verbrennungen stoßen? Trotzdem wollte sie neben Sasuke liegen. Sich an ihn kuscheln. Sie mochte seine Nähe.

Es war nicht gut was sie hier tat. Dennoch löschte Sakura das Licht und legte sich zu Sasuke. Erst jetzt ließ Sasuke ihren Arm los.

Sakura wagte es nicht, sich ganz an Sasuke dran zu legen. Seine Arme und Seiten waren zwar unverletzt, dennoch war der Wunsch in ihr so groß, einen Arm um Sasukes Mitte zu legen, dass sie sich nicht traute Sasuke zu berühren. So blieb Sakura nur Millimeter von Sasuke entfernt liegen.

Wie gern würde sie jetzt ihren Kopf an seiner Brust betten? Oder seinen Arm um sie geschlungen spüren?

Das hier war gar nicht gut. Weder für Sasukes Verletzung, noch für ihren geistigen Zustand. Von ihrem Herz erst gar nicht zu sprechen.

Schweigend lagen Sasuke und Sakura nebeneinander. Sie konnte seinen Atem in ihrem Gesicht spüren. Ihrer stockte dagegen. Ihre Gesichter waren sich so nahe. Es wäre ganz einfach den Abstand zu überbrücken und Sasukes Lippen zu berühren.

Dennoch ließ es Sakura bleiben.

Kurz bevor Sakura einschlief, schloss sich Sasukes Hand um ihre. Mit einem Lächeln auf den Lippen erwiderte Sakura die Geste mit einem leichten Drücken.

*Uh, Händchenhalten mit Sasuke!* freute sich ihre innere Stimme, ebenso wie Sakura selbst.

Kurz darauf schlief sie ein.

Geständnis, aber letztendlich kein Mut

Das Wasser floss Sakura über ihren Körper. Es war wunderbar warm. Die Wärme half, sich ein wenig zu entspannen. Obwohl das nicht nötig war. Die letzte Nacht war wunderbar erholsam gewesen. Erleichtert hatte Sakura beim Aufwachen festgestellt, dass Sasuke friedlich neben ihr schlummerte und sie nicht gegen seine Wunden gekommen war.

*Ja, ja, wer ist hier verknallt?*

//Ich weiß selbst gut genug, was ich empfinde.//

*Und warum rennst du dann nicht zu Sasuke und sagst ihm die Wahrheit?* verlangte die innere Stimme zu wissen.

//Warum wohl? Nur weil Sasuke zum Kuscheln aufgelegt war, heißt das noch lange nicht, dass er ebenso für mich empfindet!//

*Aber er war doch auf Sai eifersüchtig!*

Ja, das war Sakura ebenso bewusst. Doch sie wollte nicht das Sasuke wusste, wie sie für ihn empfand. Schließlich suchte Sasuke immer noch eine Frau für sich. Noch 75 Tage, dann wäre Sasuke achtzehn und verlobt.

*Du könntest doch diese Verlobte sein!*

Energisch schüttelte Sakura den Kopf. Nein! Daran wollte sie nicht denken! Viel zu schmerzhaft wäre dann die Realität, wenn sich Sasuke für eine andere Frau entschieden hatte. Außerdem erfüllte sie so gut wie keinen Punkt auf Sasukes blöder Liste!

Es war besser, wenn sich Sakura keinerlei Hoffnungen machte. Lieber sie fand sich jetzt schon damit an, bevor ihr Herz in tausend Stücke zerbrach.
 

Fünf Tage später hielt Sakura an ihrem Vorsatz weiter fest. Gut, vielleicht war sie nicht sonderlich konsequent dabei. Auch die letzten Nächte hatte sie mit Sasuke zusammen im Bett geschlafen. Jede Nacht hielt Sasuke sie bei der Hand und jedes Mal wurde ihr Herz weit.

Trotzdem ließ Sakura nicht mehr zu.

Ganz professionell untersuchte sie seine Wunden und verarztete sie. Ab und an kam es vor, dass Sasuke auf ihre Berührungen reagierte, doch beide schwiegen sie dazu und Sakura bemühte sich, nichts anzumerken zu lassen oder gar dahin zu starren.

Mit dem Heilungsfortschritt war Sakura mehr als zufrieden. Sasuke hatte kein Fieber mehr. Die Wunden verheilten gut. Sakura war zuversichtlich, dass in etwa zwei Wochen alles soweit verheilt sein müsste.

Auch konnte Sasuke inzwischen selbstständig essen und laufen. Nur beim Waschen benötigte er noch Hilfe. Außerdem war zuviel Laufen für ihn verboten.

“Sakura, hilfst du mir mal?“

Sakura befand sich gerade in der Küche und räumte das Geschirr vom Mittagessen weg, als Sasukes Frage zu ihr drang.

Ohne das Geschirr weiter zu beachten, ging Sakura ins Schlafzimmer. Dort fand sie Sasuke vor, wie er nur in der abgeschnittenen Boxershorts stand und versuchte sich Socken anzuziehen.

Das Bild, das sich ihr bot, war wirklich lustig. Vor allem, da Sasukes Haut noch immer sehr rot war und an einigen Stellen mit Mull verbunden waren. Wie er da auf einem Bein herum hüpfte und sich nur merklich nach unten beugen konnte und dabei versuchte sich die Socken anzuziehen.

“Sakura, jetzt steh nicht so herum und hilf mir lieber!“ meckerte Sasuke herum.

Mit einem Grinsen im Gesicht ging Sakura auf ihn zu.

“Setz dich hin“, wies sie ihn an.

Nachdem Sasuke ihr gehorcht hatte, nahm sie ihm die Socken aus der Hand. Während sie sich vor ihn beugte und ihm die Socken eine nach der anderen anzog, sah Sasuke verdrießlich drein.

“Ich fühle mich wie ein Kleinkind.“

“Bald hat sich das auch wieder gelegt.“

“Stört dich das nicht? Ich finde es schrecklich, dass du mich so siehst und mir helfen musst.“

Abrupt hielt Sakura inne. Das war nicht gut. Gar nicht gut.

*Stimmt nicht! Das ist super! Wenn Sasuke nur Sex wollte, könnte es ihm egal sein, wie wir ihn sehen. Ist es ihm aber nicht! Er hat was für uns übrig!*

Gekonnt ignorierte Sakura ihre innere Stimme. Sie wollte sich keine Hoffnungen machen. Daher überging sie auch Sasukes Worte. Stattdessen, gespielt locker, meinte Sakura: „Sei lieber froh, dass du wieder Kleidung anziehen kannst, als immer nur halb nackt hier herum zu liegen und Naruto über dich ergehen zu lassen.“

In der Tat war Naruto in den letzten fünf Tagen drei mal zu besuch gewesen, einmal noch mit Sai. Im Gegensatz zu Sasuke, hatte Sakura eine Ausrede finden können, warum sie leider keine Zeit hatte oder nicht allzu viel. Die Zeit hatte Sakura genutzt, um einkaufen zu gehen oder sich Kleidung von daheim zu holen.

Sasuke trug nun seine Socke. Anschließend half Sakura ihm in sein T-Shirt. Eine Hose konnte Sasuke allerdings noch nicht tragen. Der Hosenbund könnte die Haut darunter aufscheuern. Dafür aber konnte Sasuke nun wieder normale und nicht abgeschnittene Boxershorts tragen.

“Danke, Sakura.“

Einen Moment lang sahen sich Sakura und Sasuke in die Augen. Dadurch, dass Sasuke im Augenblick keine Möglichkeit hatte, stundenlang im Bad zu stehen und seine Haare zu stylen, lagen sie etwas zerstrubbelt und wirr auf seinem Kopf. Dennoch gefiel Sakura das. Es sah besser aus, als wenn er sich sonst immer Gel in die Haare schmierte und sie perfekt stylte.

Und ehe sich Sakura versah, hatte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen.

Ein ziemlich verführerisches Grinsen bildete sich auf Sasukes Lippen. Sein Blick war schelmisch, während er Sakura ansah.

Sakura dagegen bekam rote Wangen. Schnell richtete sie sich auf.

Zu ihrem Glück klingelte es an der Haustür. Sicherlich war es wieder Naruto.

Sakura beeilte sich, zur Haustür zu gelangen. Als sie diese öffnete, schon einen Kommentar über Narutos ständigen Besuchen auf den Lippen, blieben ihr die Worte im Hals stecken.
 

„Hallo Sa…. Sakura? Was machst du denn hier?“

Schweigend sah Sakura die Blondine vor sich an. Was wollte Ino hier? Außerdem konnte es ihr egal sein, warum Sakura hier war. Ganz sicher würde sie nicht gehen, um Ino eine Chance zu geben, Sasuke einzulullen.

*Wolltest du Sasuke nicht ziehen lassen? Ich dachte, du wolltest nicht um ihn kämpfen.*

//Aber das da ist Ino! Sie war einmal meine Freundin, doch Sasuke war ihr wichtiger, als unsere Freundschaft. Von mir aus kann Sasuke heiraten wen er will, solange es nicht Ino ist!//

*Du bist einfach nur eifersüchtig, weil Sasuke dich mit Ino hatte eifersüchtig machen wollte. Was ihm ja auch gelungen ist.*

“Ich könnte dich genauso gut fragen, was du hier willst“, waren Sakuras erste Worte zu Ino.

“Ich wollte zu Sasuke. Ist doch wohl klar.“

//Nur über meine Leiche.//

“Also würde ich jetzt gerne reingehen. Und wieso bist du hier?“ fragte Ino schnippisch, während sie sich an Sakura vorbei drängte.
 

Ino war wirklich überrascht, dass Sakura hier bei Sasuke war. Das letzte Mal, das Ino Sakura gesehen hatte war, als Sasuke sich an sie ran gemacht hatte. Deswegen war Ino auch hier. Sie wollte mit Sasuke reden. Wollte wissen, was das sollte. Und vor allem, welche Rolle Sakura dabei spielte.

Sie liebte Sasuke immer noch innig. Ino war so glücklich gewesen, dass Sasuke sie endlich beachtete. Trotz der unangenehmen Situation vor etwas mehr als einer Woche, konnte Ino an nichts anderes mehr denken, als an Sasuke Hände und seinen Mund.

Ino liebte Sasuke so sehr, dass sie ihm verzieh, wenn er nur mit ihr gespielt hatte. Außerdem hatte sie jetzt die Chance, sich an ihn heran zu machen. Ihn zu verführen. Sie sah gut aus und im Gegensatz zu Sakura hatte Ino auch mehr Oberweite vorzuweisen. Außerdem hatte sie wunderschöne blaue Augen und nicht so gewöhnliche, grüne wie eine gewisse Kunoichi.

Apropos. Sakura blickte Ino ungehalten an.

Ha! Sakura war wohl auch hier, um sich an Sasuke ran zu machen. Aber dabei würde Sakura den Kürzeren ziehen! Ino würde sich nicht geschlagen geben, nur weil Sakura vor ihr bei Sasuke war!

Die ganze Woche über hatte sich Ino Mut zusprechen müssen, um Sasuke aufzusuchen. Endlich wusste sie, wo er wohnte. Jetzt konnte sie ihn jederzeit besuchen kommen.

Als Ino die Wohnung betrat, stellte sie sofort fest, dass sich Sasuke nicht im Wohnzimmer oder der Küche aufhielt. Zielstrebig hielt Ino daher auf das Schlafzimmer zu. Sakura folgte ihr dicht auf. Wohl um sie aufzuhalten. Aber dafür war Sakura zu langsam.

Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen, riss Ino die Schlafzimmertür auf.
 

„Sakura, kannst du Naruto nicht sagen, ich hätte zu tun?“

“Naruto? Ich bin nicht Naruto?“

Überrascht drehte sich Sasuke zu der eben gesprochenen Person um. Er stand bei seinem Kleiderschrank und hatte eben die Hose zurückgelegt, die Sakura ihm verboten hatte anzuziehen.

Was machte Ino hier? Und Sakura, die gerade hinter Ino ins Zimmer kam, sah ziemlich wütend drein. Das würde nicht gut enden. Da war sich Sasuke sicher.

“Oh, Sasuke! Ich bin so froh dich zu sehen! Ich wollte mit dir reden! Es ist echt wichtig! Aber erst mal, was macht Sakura hier? Hm?“

Ino plapperte drauf los. Schon jetzt wusste Sasuke, noch ein paar Minuten mehr und er hätte eine ausgewachsene Migräne.

“Ich lass euch zwei wohl besser alleine!“ kam es auf einmal schnippisch von Sakura.

Überrascht blickte Sasuke sie an. Er hatte bisher noch nichts gesagt und dennoch war Sakura schon wieder sauer auf ihn! Eindeutig, er musste Ino los werden.

“Ach du… Sasuke, du hast keine Hose an!“

Jetzt blickte der Angesprochene zu Ino. Diese wurde etwas rot im Gesicht. Als Sasuke wieder zu Sakura sah, war sie verschwunden. Die Tür war leer. Lediglich Ino war noch bei ihm.

„Ino, ich kann jetzt nicht“, war alles, was Sasuke sagte, ehe er sich an der überrascht dreinblickenden Kunoichi vorbei ging.

Noch immer musste Sasuke aufpassen. Er konnte nicht allzu schnell laufen. Manchmal machte sein Kreislauf dann nicht mit.

Zu seiner Erleichterung hatte Sakura die Wohnung nicht verlassen. Stattdessen sah sie wütend und verletzt gleichzeitig drein, während sie Yuki die Flasche gab.

„Heilige Scheiße! Ein Baby?“

Ino war Sasuke gefolgt und blickte nun mit großen Augen zwischen Sakura und Sasuke hin und her.

“Keine Angst Ino. Das ist eine Mission. Wir müssen auf sie aufpassen“, erklärte Sakura beiläufig. „Du kannst also gerne wieder mit Sasuke zurück ins Schlafzimmer gehen. Aber Sasuke, achte auf deine Verletzungen, klar?“

Das reichte! Hatte sich Sasuke nicht entschuldigt gehabt? Er hatte Sakura die Situation erklärt und ihr immer wieder gezeigt, wie er für sie empfand. Klar, ausgesprochen hatte er es nicht. Er wollte Sakura nicht verjagen. Aber dennoch. Wie kam Sakura nur auf die Idee, dass er was von Ino wollen würde?

“Sakura! Jetzt halt mal die Luft an!“ fuhr Sasuke Sakura an, während Ino gleichzeitig „Verletzung?“ brüllte.

Ino ignorierend, ging Sasuke auf Sakura zu. Diese sah nunmehr lediglich sauer drein.

“Was denkst du dir denn eigentlich? Glaubst du wirklich, ihre wäre auf Ino scharf?“

“Ist doch egal, was ich denke“, entgegnete Sakura schnippisch.

Sasuke dagegen ließ sich nicht aufhalten. Der Frust der letzten Tage, darüber, dass Sakura ihn immer nur auf Abstand hielt und ihm auch jetzt so etwas unterstellte, brach aus ihm heraus.

“Verdammt, mir ist nicht egal, was du denkst!“

Immer weiter ging Sasuke auf Sakura zu, bis er direkt vor ihr zum Stehen kam.

“Jetzt leg das blöde Ding weg!“ herrschte Sasuke sie weiter an, während er Sakura Yuki abnahm und in die Trage legte.

“Hör mir zu!“ Bei seinen Worten packte Sasuke Sakura bei den Armen.

“Hör mir genau zu! Mir ist es egal, was ich einmal auf diese bescheuerte Liste geschrieben habe. Mir ist auch egal, was Ino hier will oder sonst wer! Mir ist nur wichtig, was du von mir denkst und das dir endlich klar wird, wie ich für dich fühle!“

Bei seinen Worten legte sich eine erwartungsvolle Stille über den Raum. Sowohl Sakura als auch Ino sahen Sasuke mit großen Augen an.
 

Sakuras Herz klopfte wild in ihrer Brust. Sie hatte das Gefühl, als würde es ihr gleich aus der Brust springen. Gleichzeitig konnte Sakura nicht atmen. Sie hatte vergessen, wie es funktionierte.

Die Zeit schien um sie herum still zu stehen.

Ihre Aufmerksamkeit war viel zu sehr auf den Mann vor sich gerichtet. Sie versank regelrecht in Sasukes dunklen Augen. Er konnte doch jetzt wohl nicht das sagen, was sie dachte, was er sagen würde. Oder?

//Jetzt bloß nicht in Ohnmacht geraten. Atme!//

Ein tiefer Atemzug und die Welt drehte sich wieder in normaler Geschwindigkeit um sie herum.

Während Sakura Sasuke noch immer erwartungsvoll ansah, wurde die erwartungsvolle Atmosphäre auf einmal zerstört.

Mitten im Wohnzimmer, zwischen Ino und Sasuke, tauchte Sensei Kakashi in einer Nebelwolke auf.

“Hey“, war seine schlichte Begrüßung.

Vollkommen überrascht, drehten sich Sakura und Sasuke gleichzeitig zu Kakashi um. Seine Hände nahm Sasuke dabei von Sakura.

*Scheiße! Was ist das nur für ein Timing? Konnte er nicht ein paar Minuten später hier aufkreuzen?* Während die innere Stimme Sensei Kakashi zum Teufel wünschte und Sakura musste ihr recht geben, gab Sasuke mürrisch ein „Was wollen Sie?“ von sich.

“Oh, ich wollte nur mal schauen, wie ihr euch so macht. Naruto und Sai haben ziemliche Schwierigkeiten mit ihrem Baby. Und ihr?“

“Ich, äh, geh dann jetzt wohl lieber mal“, meldete sich Ino zu Wort.

Erst jetzt wurde Sensei Kakashi auf die blonde Kunoichi aufmerksam.

“Oh, hallo! Du musst wegen mir nicht gehen.“

“Ähm, ich wollte…sowieso gerade gehen.“

Schnell verließ Ino die Wohnung, was Sakura mit Genugtuung zur Kenntnis nahm.

Sasuke gehörte ihr! Äh, natürlich meinte Sakura, dass Ino ihn nicht bekam. Das war schließlich alles, was sie wollte.

“Läuft ganz gut. Sakura muss im Moment etwas mehr machen, aber mir geht es bald wieder gut genug, dass ich mich auch wieder ausreichend um die Mission kümmern kann.“

Mit einem zufriedenen Nicken nahm Sensei Kakashi Sasukes Bericht zur Kenntnis.

“Das freut mich. Wenn alles so weiter läuft, habt ihr die Mission erfolgreich bestanden.“

“Und was ist mit Naruto und Sai?“ fragte Sakura, um sich ein wenig abzulenken.

“Die werden so lange an dieser Mission beschäftigt sein, bis ich mit ihrer Arbeit zufrieden bin.“

Ohne auf eine Aufforderung zu warten, ließ sich Kakashi auf dem Sofa nieder. Mit einer Geste bedeutete er Sakura und Sasuke, sich ebenfalls zu setzen.

Gesagt getan, wenig später saßen Sakura und Sasuke Kakashi schräg gegenüber auf der Couch.

“Dann erzählt doch mal. Im Moment schläft Yuki. Wie hat sich euer Teamwork verbessert?“

Fragend blickte Kakashi von Sasuke zu Sakura.

“Gut, würde ich sagen. Wir wechseln uns immer ab. Aber wie bereits gesagt, im Moment musste Sakura ein wenig mehr machen.“

“Ja, deine Verletzung. Geht es denn?“

“Sie heilt sehr gut ab. In etwa zwei Wochen dürfte alles wieder in Ordnung sein“, erklärte Sakura.

“Und du kümmerst dich in der Zwischenzeit auch um Sasuke und den Haushalt?“ erkundigte sich Sensei Kakashi interessiert.

“Ja. Ich bin schließlich eine ausgebildete Medic-nin.“

Unter seiner Maske zeichnete sich deutlich ein Grinsen ab.

“Gut. Das gefällt mir. Ihr habt eure Streitigkeiten beiseite gelegt und zieht an einem Strang. Dann werde ich mal wieder gehen.“

Gerade hatten sich die zwei Ninjas von ihrem Sensei verabschiedet, als Kakashi noch einmal inne hielt.

“Ach ja, ihr zwei gebt übrigens wirklich ein süßes Paar ab.“

Mit diesen Worten verschwand Kakashi winkend in einer Rauchwolke.
 

Eine peinliche Stille entstand zwischen Sasuke und Sakura. Nach Kakashis Abgang wusste keiner von ihnen so recht, was sie jetzt tun sollten.

//Komm schon! Sag es! Eben noch wolltest du ´Ich liebe dich´ sagen. Dann kannst du das jetzt auch tun!//

So sehr Sasuke sich auch gut zuredete, Sakuras Blicke ließen ihn inne halten. Sie sah entschlossen und gleichzeitig erwartungsvoll drein.

Na toll! Jetzt erwartete sie auch noch diese Worte!

Es war viel schwieriger mit klarem Kopf diese Worte zu sagen, als wenn man wütend war. Da kamen die Worte einfach so. Doch jetzt?

Ja, er liebte Sakura. Und ja, sie sollte es wissen.

Gerade öffnete Sasuke seinen Mund, da kam ihm Sakura zuvor.

Während Sakura mit Sasuke gemeinsam ins Schlafzimmer ging, wollte Sasuke noch einmal ansetzen.

“Sakura…“

“Nein, Sasuke. Ist schon gut. Du musst nichts sagen.“

Klang ihre Stimme verletzt? Ja, Sasuke war sich sicher. Verdammt! Das hatte er nicht gewollt.

„Ich geh dann mal duschen.“

Erneut wollte Sasuke Sakura aufhalten, schwieg aber. Er sah zu, wie Sakura das Zimmer verließ. Kurz darauf hörte er das Wasser der Dusche rauschen.

„Scheiße!“ fluchte Sasuke vor sich hin.

Er hatte es verkackt. Aber gewaltig!
 

Seit etlichen Minuten saß Ino jetzt schon im Treppenhaus. Sie konnte sich nicht genau daran erinnern, wie lange sie schon hier saß. Draußen ging die Sonne unter, das konnte sie durch die Fenster im Treppenhaus sehen.

Die ganze Zeit über versuchte sich Ino Mut zu machen, um wieder an Sasukes Tür zu klingeln. Doch sie brachte es nicht über sich.

Viel zu sehr hatte sich das Bild von Sasuke und Sakura in ihr Hirn gebrannt. Sasuke, wie er Sakura anfuhr und gleichzeitig so zärtlich behandelte.

Von Anfang an hatte Ino gewusst, es konnte nicht gut gehen, wenn Sasuke mit einer anderen Frau in einem Team war. Sicherlich hatte Sakura es nur so weit geschafft, weil sie genügend Zeit hatte, um ihm schöne Augen zu machen.

Was fand Sasuke nur an Sakura? Sie war flachbusig, hatte eine viel zu breite und hohe Stirn. An Sakura war nichts schön. Gar nichts! Außerdem standen nur Idioten auf sie, wie Naruto und Lee.

Entschlossen stand Ino auf. Sie war viel hübscher als Sakura! Vielleicht war sie nicht ganz so intelligent und so gut als Medic-nin, aber sie hatte dennoch viel mehr zu bieten!

Sie würde Sasukes Herz schon für sich gewinnen!

Mit diesem mehr als unausgereiften Plan, ging Ino hinaus, verließ das Treppenhaus.

Erst einmal musste sie sich etwas gutes ausdenken, dann erst würde sie zurück kommen und Sasuke zeigen, was sie zu bieten hatte.

Kaum das Ino draußen war, fiel ihr der dunkle Schatten im Baum auf. Hatte man von da nicht einen guten Blick auf Sasukes Wohnung?

Wer war das da überhaupt?
 

Erschrocken zuckte Sai zusammen, als Ino neben ihm auftauchte.

“Was tust du hier?“ fragte sie neugierig nach.

“Nichts. Verschwinde wieder.“

Aufmerksam blickte Ino zu der gegenüberliegenden Wohnung, dann wieder zu Sai.

“Du spionierst Sasuke und Sakura hinterher?“ fragte Ino ungläubig.

“Ach, was weißt du schon!“

Es nervte Sai, dass die Kunoichi hier war. Und erst recht, dass sie sich jetzt auch noch neben ihn setzte.

“Stimmt es, dass Sakura und du kurz zusammen waren?“

Mit gleichgültigem Gesichtsausdruck sah Sai zu Ino. Es war ihm egal, was Ino von ihm dachte, doch sie sollte wenigstens die Wahrheit kennen, wenn sie ihn schon nervte.

“Wir werden bald auch wieder zusammen sein.“

Kurz schwieg Ino. Sai hoffte bereits, sie würde verschwinden. Er war so wütend! Sakura hatte eben so traurig ausgesehen, als sie das Schlafzimmer verließ. Was hatte der Uchiha ihr jetzt nur wieder angetan? Dafür würde er bezahlen!

“Ach so. Sakura hat dich wegen Sasuke verlassen und du willst sie zurück.“

“Nein!“

Forsch sah Sai die junge Kunoichi an, die überrascht zusammenzuckte.

“Sakura hat mich nicht verlassen. Sie weiß nicht was sie tut! Sasuke hat sie abhängig gemacht!“

“Sicher? Mir schien es viel eher so, als würde Sakura Sasuke schöne Augen machen.“

“Er benutzt sie nur. Aber Sakura wird bald erkennen, dass wir zusammen gehören. Für immer.“

Während Sai sprach, zuckte Ino erneut zurück. Es war ihm egal, dass er sie gerade einschüchterte. Ihn interessierte nur Sakura.

Sai wandte sich wieder der Wohnung zu. Sasuke lag im Bett und starrte an die Decke. Von Sakura war nichts zu sehen.

Er hatte Ino schon wieder vergessen, als sie ihn ansprach.

“Wir könnten uns zusammen tun. Du willst Sakura, ich will Sasuke. Wir wär’s?“

Von ihrem Verhalten überrascht, sah Sai Ino an. Natürlich ließ er sich nichts anmerken, dennoch dachte er gründlich über Inos Vorschlag nach.

“In Ordnung“, stimmte Sai Inos Vorschlag zu.

Was konnte es schon schaden? Vielleicht hatte er so die Möglichkeit, Sakura eifersüchtig zu machen. Was genau er mit Ino anstellen sollte, darüber würde er sich wann anders den Kopf zerbrechen.

Wiedergutmachung oder Date?

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Wiedergutmachung oder Date?

Ein Monat war vergangen. Ein Monat seit dem Nachmittag, wo Sakura gedacht hatte, Sasuke würde ´Ich liebe dich´ zu ihr sagen.

Seit dieser Zeit konnte sie an nichts anderes mehr denken. Doch Sasuke hatte es nicht getan.

Die Hoffnung, die aufgekeimt war, hatte Resignation Platz gemacht. Was hatte sie sich auch eingebildet? Sie war nicht sein Typ. Er konnte jede haben, war er doch schließlich ein Uchiha und stolz darauf. Da war er nicht auf sie angewiesen.

Aus Angst abgewiesen zu werden, war Sakura anschließend auf Abstand gegangen. Sie hatte im Wohnzimmer geschlafen und nur so viel Zeit wie nötig mit Sasuke verbracht. Sie hatte sich weiter um seine Wunden gekümmert und mit ihm Yuki versorgt.

Immer wenn Sasuke das Thema anschneiden wollte – Sakura merkte es ihm sofort an – hatte sie ihn nicht sprechen lassen oder war aus dem Zimmer gegangen.

Das Verhalten war kindisch, Sakura wusste es. Dennoch wollte sie nichts weiter, als ihr Herz schützen.

Inzwischen hatten Sakura und Sasuke die Mission beenden können. Seit letzter Woche wohnte Sakura wieder bei sich daheim. Auch um Sasuke musste sie sich nicht kümmern. Seine Wunden waren bestens verheilt.

Daher begann für sie und Sasuke heute wieder ganz normales Training. Naruto und Sai, so hatte Sensei Kakashi erklärt, brauchten noch ein wenig Zeit. Nicht mehr lange, hatte er versichert.

Und so stand Sakura auf dem Trainingsgelände. Sie war ein wenig früh dran und da außer Sasuke und Kakashi niemand kommen würde, saß Sakura alleine auf einem großen, flachen Stein und wartete.
 

„Und? War es machbar oder brauchst du noch ein wenig Ruhe?“

Fragend blickte Sensei Kakashi seinen Schüler an. Entschieden schüttelte Sasuke mit dem Kopf. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie ein Kleinkind behandelt zu werden! Er hatte lediglich ein paar Verbrennungen gehabt. Wieso behandelte Kakashi ihn dann wie einen Todkranken?

Gut, es war das erste Mal Training für ihn, seitdem er sich die Verletzung zugezogen hatte, dennoch brauchte man ihn nicht wie ein rohes Ei behandeln!

“Alles bestens“, gab Sasuke noch von sich, um Kakashi restlos zu überzeugen.

Und in der Tat ging es ihm gar nicht schlecht. Ja, er war ein wenig schneller außer Atem gekommen als sonst, aber das würde sich auch bald wieder legen.

Das einzige, was Sasuke zu schaffen machte, war Sakura. Sie hatte die meiste Zeit geschwiegen und nur mit Sasuke geredet, wenn es nötig war. Bei ihrem Übungskampf hatte sie sich nichts anmerken lassen und war ganz professionell gewesen. Sie beide hatten gegeneinander antreten müssen, da der Rest von Team 7 die Baby-Mission noch nicht beendet hatten.

Nachdem Kakashi, anscheinend zufrieden mit der Leistung seiner Schüler, sich verabschiedet hatte, wollte auch Sakura gehen. Sasuke aber hatte andere Pläne. Inzwischen ging im dieses ganze Kindertheater gewaltig auf die Nerven! Er hatte wirklich keine Zeit mehr. Nur noch vierzig Tage, und er musste eine Verlobte vorweisen! Doch nicht nur wegen dem Zeitdruck handelte Sasuke. Er wollte auch endlich diese Distanz los werden, die Sakura zwischen ihnen aufrecht erhielt.

Kurzerhand packte Sasuke Sakura am Arm, als diese an ihm vorbei ging. Überrascht hielt Sakura inne, blickte erst auf ihren Arm, dann fragend Sasuke ins Gesicht. Leicht konnte Sasuke ihr ansehen, wie sie am liebsten sich vor dieser Berührung entziehen wollte, aber dennoch stehen blieb.

Um Sakura nicht zu verschrecken, hatte Sasuke ein Lächeln aufgesetzt. In Sakuras Gegenwart gelang es ihm sogar recht einfach zu lächeln oder Lachen.

“Hast du nicht etwas vergessen?“

Man konnte Sakura das Fragezeichen, das über ihrem Kopf schwebte, schon beinahe ansehen. Noch immer hielt Sasuke Sakura am Arm. Seine Berührung war keineswegs fest, sie könnte sich jederzeit daraus befreien. Daher registrierte Sasuke es mit Genugtuung, dass sie die Berührung weiter zu ließ. Es bestärkte ihn in seinem Vorhaben nur noch.

“Als ich verletzt war, wolltest du als Wiedergutmachung mit mir ausgehen. Schon vergessen?“

Erkenntnis zeichnete sich auf Sakuras Gesicht ab. Leider konnte Sasuke nicht erkennen, ob sich Sakura darüber freute oder ärgerte.

“In Ordnung. Wann?“ Ihre sachliche Reaktion überraschte Sasuke und ärgerte ihn. Davon ließ er sich aber nichts anmerken.

“Passt dir heute Abend? Wir können es auch auf einen anderen Tag verschieben.“

“Dann wäre mir morgen etwas lieber. Meine Mutter wollte, dass ich ihr helfe, den Speicher aufzuräumen.“

Sasuke wollte schon seine Hilfe anbieten, aber Sakura war eine starke Persönlichkeit. Sie hasste es, wenn jemand sie für schwach hielt. Daher nickte Sasuke lediglich zustimmend.

“Gut. Morgenabend, sieben Uhr? Ich hole dich ab.“

“In Ordnung. Und wo gehen wir hin? Ich muss ja schließlich zahlen.“

Dabei klang Sakura nicht sonderlich begeistert, Sasuke dafür musste schmunzeln.

“Lass dich überraschen.“
 

*Du siehst gut aus!*

Bereits zum siebten Mal begutachtete sich Sakura im Spiegel und bereits viermal hatte sie sich umgezogen.

//Ich sollte sagen, mir geht es nicht gut.//

*Beim Training ging es dir noch blendend. Das wird Sasuke dir nicht abkaufen.*

//Ich könnte plötzlich eine Magenverstimmung oder Migräne bekommen haben!//

*Was hast du denn auf einmal für ein Problem? Es ist doch kein Date sondern eine Wiedergutmachung.*

//Ja klar. Hast du Sasuke gesehen? Das ist ein Date! Das hat er mit Absicht so gedeichselt!//

*Selbst wenn. Ist doch nicht schlimm. Dann haben wir eben ein Date mit Sasuke. Was soll’s?*

//Was es soll? Das weißt du ganz genau!//

*Ach so. Du meinst die Tatsache, dass du Sasuke liebst und ihn versuchst auf Abstand zu halten*, erklärte Sakuras innere Stimme, als wäre es das normalste der Welt.

Verzweifelt riss Sakura ihre Arme nach oben. Eigentlich sollte es ihr egal sein. Sie wollte den Abend nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, um ihr Herz nicht in Gefahr zu bringen und gleichzeitig freute sich Sakura. Sie wollte schön aussehen für Sasuke, aber nicht aufgedonnert oder zu sexy!

Sakura wusste wirklich nicht, was sie tragen sollte.

Im Moment hatte sie ihre Haare hochgesteckt. Das würde sie auch lassen. Ebenso das dezente Make-up. Nur konnte sie ihr grünes Kleid tragen?

Erneut warf Sakura einen Blick in den Spiegel. Er reichte vom Boden bis direkt unter die Decke. Darin erblickte Sakura ihr Spiegelbild und musterte es ausgiebig.

Das Kleid war von einem satten dunkelgrün und reichte ihr nicht ganz bis zum Knie. Es war auf dünnen Trägern und oben sehr eng geschnitten. Nach unten hin wurde es weiter und öffnete sich glockenförmig. Der Ausschnitt war leicht rund, nicht allzu tief, dennoch ließ sich genug erahnen.

*Das geht schon. Du siehst super aus! Und keine Angst, du sagst damit lediglich, ´hey, schau wie gut ich aussehe, aber davon bekommst du nichts ab!´*

//Sicher?//

*Ja. Außerdem hast du jetzt eh keine Zeit mehr! Es ist gleich sieben!*

Erschrocken stellte Sakura fest, dass es tatsächlich nur noch vier Minuten bis sieben Uhr waren.

Wo waren jetzt nur ihre Schuhe?

Suchend blickte sich Sakura in ihrem Zimmer um. Da! Bei ihrem Kleiderschrank standen sie!

Schnell schlüpfte sie in die farblich passenden Pomps. Die Schuhe gehörten zum Kleid. Es war ein Schnäppchen gewesen. Um 70% heruntergesetzt gewesen. Dennoch hatte es sie einiges an Geld gekostet.

Würde sie eine Jacke benötigen? Sakura hatte keine Ahnung. Tagsüber war es meist angenehm, aber nachts konnte es ziemlich frisch werden. Daher nahm Sakura vorsichtshalber ihren weißen Trenchcoat zur Hand. Jetzt fehlte nur noch ihre Handtasche. Die lag auf Sakuras Bett. Sie war klein, schwarz und dezent.

Gerade blickte Sakura erneut in den Spiegel, dieses Mal um ihr Make-up zu überprüfen, klingelte es an der Haustür. Sekunden später rief ihre Mutter von unten nach ihr.

“Sakura! Liebling, du hast Besuch!“

“Komme!“ rief Sakura nach unten.

Erschrocken stellte Sakura fest, wie schnell ihr Herz auf einmal schlug. Fingen ihre Hände an zu schwitzen?

*Stell dich nicht so an! Wir waren schon mal mit Sasuke Essen. Sogar in der Disko und er hat uns betrunken erlebt! Du schaffst das!*

Von ihrer inneren Stimme ermutigt, straffte Sakura die Schultern und verließ ihr Zimmer. Während sie die Treppe nach unten ins Erdgeschoss ging, frage sich Sakura verzweifelt, wie sie Sasuke begrüßen sollte. Reichte ein Winken und ´hallo` oder sollte sie ihn lieber umarmen? Rein freundschaftlich, so wie sie auch Naruto begrüßte.

Die Aufregung kehrte zurück in Sakuras Körper. Verdammt! Hätten sie noch keinen Sex gehabt, wäre das Ganze sicherlich einfacher. Oder wenn sie mit Gewissheit sagen könnte, ob es sich hierbei um ein Date handelte oder nicht.

Von jetzt auf gleich waren die Zweifel verschwunden. Sakura hatte nur noch Augen für Sasuke. Dieser unterhielt sich gerade mit ihrer Mutter, als Sakura die letzte Stufe der Treppe hinunter ging.

Ganz schlicht hatte sich Sasuke gekleidet. Dunkle Jeans und ein weißes Hemd. Dennoch sah er damit wie ein Model aus.

*Ein heißes, sexy Männermodel*, ergänzte die innere Stimme.

“Äh, hi.“
 

Als Sasuke Sakuras Stimme vernahm, drehte er sich zu der Kunoichi um. Und erstarrte.

Seine Augen wurden groß, als er Sakura vor sich stehen sah.

Sie sah einfach…unglaublich aus. Anders konnte er es nicht beschreiben. Wunderschön.

Der Anblick von Sakura hatte Sasuke so sehr in den Bann gezogen, dass er nur am Rande mitbekam, wie Frau Haruno mit ihrer Tochter sprach. Erst als sich Sakura direkt an ihn wendete, wusste Sasuke wieder, wie man sprach.

“Natürlich. Wir können los.“

Ganz der Gentleman der er war, öffnete Sasuke erst die Haustür und bot Sakura dann seinen Arm an. Verlegen und mit geröteten Wangen legte Sakura ihre Hand sachte in seinen Ellbogen.

“Habt viel Spaß!“ rief ihnen Frau Haruno hinterher, während Sasuke mit Sakura das Haus verließ und in die Nacht trat.
 

„Du siehst wunderschön aus. Einfach… wow.“

Kaum hatte Sasuke Sakura das gesagt, wurde sie erneut rot. In dem Dämmerlicht des Abends war es schwer auszumachen, Sasuke fiel es dennoch auf.

“Danke. Du siehst aber auch gut aus.“

Natürlich wusste Sasuke das, dennoch freute er sich über Sakuras Kompliment.

“Wo gehen wir denn hin?“ erkundigte sich Sakura nach einer Weile des Schweigens.

“Ins ´la Fleure´“, erklärte Sasuke.

Bei dem ´la Fleure` handelte es sich um ein elegantes, teures Restaurant.

Abrupt blieb Sakura stehen.

“Sasuke, das kann ich mir nicht leisten!“

Beschwichtigend lächelte Sasuke die erschrockene Kunoichi an. „Keine Angst. Das funktioniert schon.“

Mehr sagte Sasuke dazu nicht und zog Sakura wieder mit sich.
 

Unbehaglich ließ Sakura ihren Blick durch das Restaurante schweifen. Gut, dass sie sich für ein elegantes Kleid entschieden hatte, ansonsten hätte sie hier nicht hinein gepasst.

Sämtliche Gäste wirkten gut betucht. Die Frauen waren voll behangen mit Schmuck, natürlich ohne überladen zu wirken. Die meisten Männer trugen einen Anzug oder einen Smoking.

Das Restaurante selbst hatte Holzvertäfelte Wände und Parkettfußboden. Licht spendeten Lampen, die in die Wand eingelassen waren. Die Tische standen weit genug voneinander, um genügend Privatsphäre zu haben. Zwischen den Tischen liefen geschäftig die Kellner umher, jedoch so gekonnt, dass man sie nicht bemerkte, wenn man nicht auf sie achtete.

“Sakura.“

Abrupt wandte die angesprochene Kunoichi ihren Blick von der Umgebung an und schenkte ihre Aufmerksamkeit dem Uchiha. Dieser hatte über den Tisch gelangt und ihre Hand ergriffen.

*Oh, wie romantisch!*

„Schau nicht so verdrießlich drein.“

“Sasuke, hast du mal geguckt, was das Essen hier kostet?“ erwiderte Sakura leise, aber dennoch scharf.

“Es stehen keine Preise daneben“, erklärte Sasuke.

“Eben. Weil Leute, die hier essen, keinerlei Geldsorgen haben. Die können es zum Fenster rausschmeißen. Ich aber nicht. Können wir bitte wieder gehen? Bis jetzt haben wir nur etwas zu trinken bestellt.“

Flehentlich sah Sakura ihn an. Sie tat ihm Leid. Vielleicht hätte er das von Anfang an klarstellen sollen.

“Du musst nichts bezahlen“, begann Sasuke, wurde aber von Sakura unterbrochen.

“Klar muss ich das. So war es abgemacht.“

“Vergiss das. Ich bezahl das Essen. Später, wenn wir ins Kino gehen, kannst du zahlen.“

Überrascht sah Sakura ihn an. Dankbarkeit kam in Sakura auf und Ärger.

“Das hättest du auch ruhig früher sagen können, bevor ich hier einen Herzinfarkt bekomme!“

Zu Sakuras Ärger, lächelte Sasuke lediglich verschmitzt. Aber man, sah das sexy aus!

Noch immer hielt Sasuke Sakuras Hand.

*Ein Date. Eindeutig. Glaub mir*

//Ja, denke ich auch.//

Wie sollte Sakura nur ihr Herz schützen, wenn der Abend bereits so anfing? Wenn sie Sasuke nicht bereits lieben würde, würde sie wahrscheinlich heute Abend ihr Herz an ihn verschenken.
 

Sasukes Meinung nach verlief der Abend super. Das Essen war köstlich und nach dem ersten Schock von Sakuras Seite her, hatte sie sich entspannst. Umso mehr der Abend verstrich, umso lockerer wurde sie.

Die beiden redeten über alles mögliche. Lustige Vorfälle beim Training, vergangene Missionen, was sie so mochten. Kurz um, sie lernten sich noch ein wenig besser kennen, als sie sich ohnehin schon kannten.

Gerade hatte Sakura vom gestrigen Abend erzählt, wie viele Stunden sie benötigt hatte, bis der Dachboden aufgeräumt war und wie schmutzig und verstaubt sie anschließend war, als ein Kellner die Rechnung brachte.

Überrascht sah Sakura zu Sasuke. Sie war so in das Gespräch vertieft gewesen, dass sie ihre Umgebung vollkommen vergessen hatte.

So wie Sasuke versprochen hatte, bezahlte er anstandslos die Rechnung.

“Möchtest du noch einen Moment bleiben oder gehen wir zum Kino?“

“Lass uns ins Kino gehen. Ich habe genug gesessen. Ein wenig Bewegung wird mir gut tun.“

Lächelnd erhob sich Sakura. Während sie zur Tür ging, hatte Sasuke ihren Mantel geholt und brachte ihn nun. Ganz nach der alten Schule, half Sasuke ihr in den Mantel und bot ihr wieder den Arm an, während sie in die kühle Nachtluft hinausgingen.

Arm in Arm schlenderten die zwei gemeinsam zum Kino. Der Weg dauerte zu Fuß etwa fünfzehn Minuten.

“Was läuft eigentlich?“ erkundigte sich Sakura auf dem Weg.

“Du hast die Wahl. Ein Horrorfilm oder ein Liebesdrama.“

Einen Moment dachte Sakura nach. Bei dem Liebesdrama würde sie sicherlich bitterlich weinen. Dann würde ihre Schminke verschmieren und dann sähe sie bestimmt nicht mehr so gut aus.

*Außerdem können wir uns bei dem Horrorfilm an Sasuke krallen, wenn es unheimlich wird.*

“Der Horrorfilm bitte.“

Mit überraschtem Ausdruck blickte Sasuke sie an. Tja, das hatte er wohl nicht gedacht.

“Gut, dann der Horrorfilm.“
 

Erschrocken zuckte Sakura zusammen. Dunkelheit umgab sie. Lediglich ein wenig Licht kam von der großen Kinoleinwand, wo ein junges Mädchen gerade von einem Dämon verfolgt wurde, der immer wieder plötzlich aus dem Nichts auftauchte.

Jedes mal, wenn der dunkle Schatten mit dem fratzenartigen Gesicht von jetzt auf gleich vor dem jungen Mädchen erschien, zuckte Sakura zusammen.

Warum nur hatte sie sich für den Horrorfilm entschieden? Der war echt unheimlich!

Ihre Sitzlehne konnte ein Liedchen von singen. Sakuras Finger krallten sich immer wieder in das Polster, das Popcorn auf ihrem Schoß war vergessen. Fast auch ihr Begleiter. Aber eben nur fast.

Sasuke neben ihr schien sich nicht an dem Film zu stören, stattdessen schmunzelte er! Ja, Sasuke schmunzelte bei einem Horrorfilm! Und wieso? Weil er sich über sie lustig machte!

Sobald sich Sakura von ihrem Schrecken erholt hatte, funkelte sie Sasuke böse an.

“Kannst du das nicht sein lassen?“ zischte sie ihm zu.

“Nein, das sieht einfach zu lustig aus.“

Beleidigt drehte sich Sakura wieder der Leinwand zu und versuchte Sasuke zu ignorieren. Doch kaum hatte sie dem Film wieder ihre Aufmerksamkeit geschenkt, schreckte Sakura auch schon wieder zusammen. Sie war nicht die einzige. Um sie herum gab es leises Gequieke und erschrockene Ausrufe.

Die Stuhllehne fest umklammerte, in Erwartung des nächsten Schreckens, zuckte Sakura zusammen, als plötzlich etwas ihre Hand berührte. Schnell blickte sie dorthin.

//Sasuke…//

*Ja, man! Er hält mit uns Händchen!*

Tatsächlich tat der Uchiha dies. Vorsichtig löste er Sakuras verkrampfte Finger von der Lehne und schlang seine selbst darum.

Die ganze Zeit über starrte Sakura ihre inzwischen ineinander verbundenen Hände an. Ihr Herz schlug dabei immer schneller.

//Oh nein! Nein, nein, nein! Das ist gar nicht gut.//

*Das sagst du nur, weil du dich an Sasuke kuscheln und ihn küssen willst*

//Ja, verdammt! Und noch vieles mehr!//

Ein leiser Seufzer entfuhr Sakura. Viel zu sehr genoss sie Sasukes Nähe. Wenn er jetzt etwas unternehmen würde, Sakura könnte wohl nicht widerstehen.

Doch stattdessen lächelte er sie nur kurz an, dann widmete er sich wieder dem Film.

Sakura musste schwer schlucken. Tat er das, damit Sakura ihm noch mehr verfiel? Es fiel Sakura schwer, ihren Blick von Sasuke abzuwenden. Nachdem sie wieder auf die Leinwand starrte, fiel es ihr jedoch schwer, dem Film zu folgen. Vielmehr war ihre Aufmerksamkeit noch immer von dem Uchiha gefesselt.

Sie genoss das Gefühl von Sasukes Hand, die mit ihrer verbunden war. Immer wieder blickte Sakura dort hin.

Erschrocken zuckte Sakura zusammen, als ein heißer, angenehmer Atem über ihren Hals strich. Ein Schauer rann ihr über den Rücken.

“Du solltest auf den Film achten. Er ist wirklich gut.“

Sakuras Wangen röteten sich, sie spürte die Hitze in ihrem Gesicht aufsteigen. Glücklicherweise war es zu dunkel, als das Sasuke es bemerkten könnte. Schnell richtete Sakura ihren Blick wieder auf die Leinwand. Dem Film zu folgen erwies sich jedoch als äußerst schwierig.
 

Innerlich breit grinsend, sah Sasuke auf die Kinoleinwand. Es gefiel ihm, wie einfach er Sakura aus dem Konzept bringen konnte. Der Abend verlief wirklich gut. Vielleicht kapierte Sakura ja jetzt, dass er nicht mit ihr spielte, sondern sie liebte.

Gedankenverloren fuhr Sasuke mit seinem Daumen über Sakuras Handrücken.

Erneut musste Sasuke schmunzeln. Es sah aber auch wirklich zu komisch aus, wie Sakura vor dem Geschehen auf der Leinwand zurückzuckte.

Gerade war eine sehr spannende Szene, als Sakura ihren Kopf an seiner Schulter schmiegte. Sie tat es wohl nicht, weil sie sich nach ihm sehnte, vielmehr weil gerade ein junger Mann zerstückelt wurde.

Doch das interessierte Sasuke momentan nicht. Mit ihrer Aktion hatte Sakura ihn aus dem Konzept gebracht. Sie war so nahe, er konnte ihren Duft riechen.

Nach wenigen Sekunden fragte Sakura leise: „Geht’s wieder?“

Sasuke zwang sich nachzugucken. „Ja, kannst wieder hinschauen“, flüsterte Sasuke Sakura zu.

Langsam hob die Kunoichi ihren Kopf und hielt mitten in der Bewegung inne.

Ihre Gesichter waren sich so nahe. Trotz des wenigen Lichtes konnte Sasuke Sakuras wunderschöne, jadegrüne Augen erkennen, wie sie ihn anblickten. Und ihr Mund…

Er war leicht geöffnet, sah zum Küssen einladend bereit aus.

Langsam senkte Sasuke seinen Kopf zu Sakuras verführerischen Lippen herab.

Zu Sasukes Enttäuschung drehte Sakura aber den Kopf weg, starrte angestrengt auf den Film und gab sich große Mühe ihn zu ignorieren.

Frustriert stöhnte Sasuke auf. Er würde sich das nicht die ganze Zeit bieten lassen! Was genug war, war genug!

Kurzerhand und die Umgebung ignorierend, legte Sasuke seine Hände um Sakuras Gesicht und drehte sie zu sich um. Vor Überraschung weiteten sich ihre Augen. Ohne weiter zu warten, presste Sasuke seine Lippen auf ihre.

Nach ein, zwei Sekunden fiel die Überraschung von Sakura und sie erwiderte den Kuss, gab sich ihm voll hin.

So weit wie es die Sitze und Lehne zuließ, zog Sasuke Sakura so nah wie möglich zu sich heran. Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken. Genussvoll stöhnte Sasuke und legte seine Arme um Sakuras Mitte.

“Nehmt euch ein Zimmer!“ unterbrach sie eine Stimme. Zusätzlich erhielt Sasuke auch noch einen Seitenhieb.

Zu seinem Leidwesen löste sich Sakura von ihm. Mit grimmigen Blick drehte sich Sasuke zu dem Unruhestifter um. Es war ein junger Mann, vielleicht nur ein paar Jahre älter als er selbst, der den Blick erwiderte.

“Hast du ein Problem?“ erkundigte sich Sasuke kühl.

“Ja. Wenn ihr schon die Finger nicht voneinander lassen könnte, geht wenigstens aufs Klo oder so!“

Eine scharfe Erwiderung lag Sasuke bereits auf der Zunge, als Sakura dazwischen ging.

“Entschuldigung“, meinte sie an den Spielverderben. Zu Sasuke gewandt fügte sie ein „Lass gut sein“, hinzu.

Wohl um ihm zu zeigen, dass alles in Ordnung war, nahm dieses Mal Sakura seine Hand und bettete sogar ihren Kopf auf seiner Schulter.

Gut, na schön. Jetzt würde er es erst einmal dabei belassen. Vielleicht sollte er sich wirklich lieber wieder dem Film widmen, bevor er noch etwas tat, was den Abend ruinieren könnte.
 

Kühler Wind wehte ihr ins Gesicht, ließ Sakura leicht frieren. Gut das sie ihren Mantel mitgenommen hatte.

“Für die Zukunft merke ich mir, keinen Horrorfilm mit dir gucken.“

Mit einem deutlichen Grinsen im Gesicht sah Sasuke sie an. Dieser Anblick ließ ihr Herz schneller schlagen. Wenn Sasuke wüsste, welche Wirkung er auf Frauen mit einem Lächeln hatte, würde er wahrscheinlich nur noch mit einem durch die Gegen laufen.

Bei Sasukes Worten verzog Sakura nur das Gesicht. Der Horrorfilm war immer noch besser, als wenn sie bei dem Liebesdrama wie ein Schlosshund losgeheult hätte.

Momentan liefen Sakura und Sasuke dicht nebeneinander her, die Straße entlang, zu ihr nach Hause. Sasuke meinte, er würde sie vor der Haustür absetzen, da er sie schlecht alleine nach Hause lassen könnte.

Natürlich tat er es nicht aus reiner Nächstenliebe. Sakura war ein Ninja, sie würde nachts schon alleine mit einem Dieb oder ähnlichem klarkommen. Ganz gewiss tat er es, um in ihrer Gunst zu steigen. Was er tatsächlich auch tat.

So sehr Sakura auch versuchte Sasuke zu ignorieren, sie schaffte es dennoch nicht. Erst recht nicht, als Sasuke einen Arm um sie legte und sie näher zu sich zog, während sie weiter die dunkle Straße entlang gingen.

Den Rest des Weges legten die zwei schweigend zurück, Arm in Arm in Harmonie.

Erst als sie vor Sakuras Haustür standen, brachte Sakura ein wenig verlegen „so, da wären wir“ heraus.

Bei diesen Worten lächelte Sasuke Sakura an. Sie konnte regelrecht spüren, wie ihr ganzer Körper vor Begierde nach Sasuke weich und zittrig wurde.

“Ich hoffe es hat dir gefallen“, flüsterte Sasuke schon beinahe.

“Sollte ich dich das nicht eher fragen? Schließlich war das meine aufgedrängte Wiedergutmachung.“

Sasukes Lächeln wurde ein wenig breiter und verführerischer.

//Himmel! Das sollte verboten werden! Das sieht so unglaublich scharf aus!//

“Also mir hat es gefallen.“

Bei Sasukes Worten, kam er ihr immer näher. Würde er sie jetzt wieder küssen? Sollte sie sich dagegen wehren? Eigentlich schon, aber sie wollte nicht.

Es waren nur noch wenige Millimeter, die sie voneinander trennten, doch Sasuke tat nichts mehr. Es schien als würde er darauf warten, dass Sakura das letzte Stück überwand.

Gut, das konnte er haben. Sie sehnte sich viel zu sehr nach seinem Mund, um jetzt noch Widerstand zu leisten.

Kurzerhand überwand Sakura die wenigen Millimeter und legte ihre Lippen auf Sasukes.

Gemächlich und sich Zeit lassend, erwiderte Sasuke den Kuss.

Oh, sein Mund fühlte sich so gut an! Sie brauchte mehr davon!

*Hattest du dir zu Beginn des Abends nicht geschworen, dass so etwas nicht passieren würde?*

//Schnauze!//

Verlangend legte Sakura ihre Hand in Sasukes Nacken, zog ihn näher zu sich heran, bis sie seinen Körper an ihrem spüren konnte. Mehr brauchte Sasuke nicht. Sekunden später drang seine Zunge in ihren Mund, eroberte ihn und nahm sie gefangen. Seine Hände lagen anfangs noch ganz schicklich an ihrer Taille, doch nur wenig später fanden sie einen Weg unter den Mantel zu ihrer Brust und ihrem Hintern.

“Verdammtes Kleid!“ knurrte Sasuke an ihrem Mund. Sakura musste schmunzeln. Ja, das Kleid ließ nicht zu, dass Sakura seine Hände auf ihrer Haut spüren konnte. Auch wenn sie es wollte. Sasukes Reaktion war einfach nur zu süß!

Sakura wusste nicht wie lange sie schon eng umschlungen und küssend vor der Haustür standen. Sie wusste nur eines. Sie wollte Sasuke. Unbedingt und zwar jetzt!

Bereits jetzt spürte Sakura, dass sie zwischen ihren Beinen feucht und bereit für ihn war.

Was konnte schon passieren? Sie hatte schon mit Sasuke geschlafen. Sicherlich würde er sie nicht für ein Flittchen halten.

Da Sakuras Gedanken vor Lust vernebelt waren, sprach sie aus, was ihr durch den Kopf ging ohne darüber nachzudenken.

“Wir können hoch gehen. In mein Zimmer“, murmelte Sakura zwischen den einzelnen Küssen.

Abrupt hielt Sasuke inne. Oh nein! War sie jetzt zu weit gegangen?

Gerade als Panik von Sakura Besitz ergreifen wollte, nahm Sasuke ihre Hand und zog sie mit zur Tür.

“Worauf wartest du dann noch?“ verlangte Sasuke zu wissen, während er ihren Hals mit zarten Küssen übersäte.
 

Nichts als heißer, glühender Hass floss durch Sais Adern. Den ganzen Abend über war er Sakura und Sasuke gefolgt, hatte miterleben müssen, wie Sakura in Sasukes Gegenwart immer wieder lachte und glücklich war.

Was tat der Uchiha nur? Wie schaffte er es, dass Sakura sich bei ihm wohl fühlte? Sai musste hinter das Geheimnis seiner Macht kommen!

Sakura war so glücklich mit Sai gewesen, bis sich der Uchiha eingemischt hatte. Er hatte es geschafft, Sakura in seinen Bann zu ziehen. Und warum? Wahrscheinlich nur, weil er es nicht ausstehen konnte, dass eine Frau nichts von ihm wissen wollte.

Im Augenblick saß Sai in seiner Wohnung. Allein im dunklen.

Inzwischen hatte er sich dazu entschlossen, Inos Hilfe in Anspruch zu nehmen. Doch nicht so, wie die Kunoichi dachte. Er würde sie benutzen um an sein Ziel zu kommen. Er hatte einen Plan.

Ein Grinsen zierte Sais Lippen. Bald würde Sakura wieder ihm gehören. Er würde ihr zeigen, was für ein verlogener Kerl Sasuke war. Sie würde zu ihm kommen, voller Reue.

Und er würde ihr verzeihen. Denn seine Liebe zu Sakura war stärker als alles andere.

Du gehörst mir

„Aufwachen.“

Nur wage nahm Sakura die tiefe, verführerische Stimme wahr. Viel eher spürte sie das zarte Streicheln von Fingern in ihrem Haar und federleichte Küsse auf ihren Hals.

Ein Schauer der Begierde ging durch Sakuras Körper.

“Sasuke?“ fragte Sakura vorsichtig, ließ die Augen jedoch geschlossen, da sie seine Berührungen viel zu sehr genoss.

“Hm“, bekam Sakura als Antwort direkt an ihrem Ohr.

Verlangen durchzuckte ihren Körper.

“Was hast du vor?“ erkundigte sich Sakura vorsichtig.

“Na, was wohl“ war alles, was Sasuke dazu zu sagen hatte.
 

Eine gute halbe Stunde später, wusste Sakura genau, was Sasuke damit gemeint hatte.

Ein mehr als befriedigendes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sich in Sasukes Arme kuschelte.

Es war eine wunderbare Art so geweckt zu werden. Und wenn Sakura so darüber nachdachte, wurde der Sex immer besser. Dreimal hatte sie bisher mit Sasuke geschlafen und Sakura war sich sicher, dass es sich von Mal zu Mal steigerte. Vielleicht aber auch, weil sie sich inzwischen mehr traute.

“Ich glaube, wir müssen langsam aufstehen. Sonst kommen wir noch zu spät zum Training.“

Sasuke hatte Recht. In einer halben Stunde begann das Training.

In Windeseile war Sakura aufgesprungen und zu ihrem Kleiderschrank gerannt. Das durfte doch nicht wahr sein! Sasuke und sie hatten die Zeit total vertrödelt!

Merke für die Zukunft: Kein morgendlicher Sex mehr.

Sakura war viel zu sehr in Eile, als das sie die Blicke von Sasuke auf ihrem nackten Körper registrieren würde. Schnell hatte Sakura ihre Trainingskleidung angezogen, als sie wieder zu Sasuke sah. Auf dem Bett sitzend, wanderte Sasukes Blick noch immer über Sakuras, inzwischen angezogenen, Körper.

Mit den Augen rollend, stemmte Sakura ihre Hände in die Hüften. „Sasuke, komm schon! Beeil dich! Wir kommen noch zu spät! Ich mach in der Zwischenzeit schnell Frühstück!“

Ohne weiter auf Sasuke zu achten, ging Sakura aus dem Zimmer. Wie sie Sasuke eben erklärt hatte, würde sie schnell etwas zum Frühstücken vorbereiten.

Vor dem Training war es immer wichtig, etwas gegessen zu haben. Das hatte Sakura in all ihren Jahren als Ninja gelernt. Gehe niemals hungrig ins Training oder in einen Kampf. Es schwächte einen viel zu sehr.

In der Küche angekommen, blieb Sakura etwas überrascht stehen.

“Mama! Was machst du denn noch hier?“

Fragend blickte die Kunoichi zu ihrer Mutter. Diese stand mit einer Schürze um die Hüfte vor dem Herd und kochte Marmelade ein, wie Sakura feststellte.

Bei Sakuras Eintreten, drehte sich ihre Mutter mit einem Lächeln zu ihr um.

“Ich habe heute frei. Da dachte ich, kann ich die Zeit ein wenig sinnvoll nutzen. Ich habe dir bereits etwas zum Essen auf den Tisch gestellt. Du bist etwas spät dran. War der gestrige Abend schön gewesen, mein Liebling?“

Bei dieser Frage wurde Sakura ein wenig rot. Sasuke war noch hier! Unweigerlich würde ihre Mutter auf ihn treffen. Das würde peinlich für sie werden!

“Äh ,ja. Es war schön.“

“Und? Läuft mit dir und Sasuke etwas?“

Gute Frage. Keine Frage, der gestrige Abend war wunderschön gewesen. Und sie hatten mehrmals miteinander geschlafen. Aber was hieß das? Waren sie ein Paar? Eigentlich hatte Sakura versucht, dass zu vermeiden. Es würde ja doch nicht gut enden. Schließlich müsste Sasuke in etwas mehr als einem Monat verlobt sein. Und um ehrlich zu sein, selbst wenn sie jetzt ein Paar sein sollten, konnte sich Sakura nicht vorstellen, dass sie demnächst Sasuke heiraten sollte. Falls er das denn überhaupt wollte.

Noch immer fragend sah Frau Haruno ihre Tochter an. Sakura wusste nicht, wie viel Zeit verstrichen war, aber als sie Schritte hinter sich hörte, erstarrte sie zur Salzsäule.

*Oh, oh…*

“Man hab ich Hunger. Ich hoffe du hast schon alles fertig Sakura.“

Mit diesen Worten betrat Sasuke die Küche, wollte gerade auf Sakura zugehen, als er Frau Haruno erblickte.

“Oh, Guten Morgen!“ brachte Sakuras Mutter überrascht hervor, als sie Sasuke erblickte.

Sakuras Gesicht wurde heiß, während sie sich zu Sasuke umdrehte.

Mit ihren Blicken erdolchte sie den Uchiha. Man war das peinlich! Wie sollte sie das jetzt ihrer Mutter erklären?!

“Äh, Morgen“, brachte Sasuke an Frau Haruno gewand heraus.

Auch er schien etwas peinlich berührt drein, während er versuchte Sakuras bedrohliche Blicke zu ignorieren.

“Ist wohl gestern etwas spät geworden, wie?“ versuchte Frau Haruno die Stimmung etwas zu lockern.

“Na, dann esst mal schnell, bevor ihr noch zu spät kommt.“

Anschließend widmete sich Frau Haruno wieder ihrer Marmelade.

Sakura und Sasuke beeilten sich zu frühstücken, sprachen jedoch kein Wort.

Wenn sie nach dem Training nach Hause kam, würde sie wohl erst alles ihrer Mutter erklären müssen. Das würde ganz gewiss nicht angenehm werden.
 

Heute verlief das Training recht gut. Sakura und Sasuke mussten wieder gegeneinander antreten, da Sai und Naruto erst in zwei Tagen wieder dem Training beiwohnen würden.

Eigentlich verspürte Sakura keine sonderliche Freude, bald mit Sai wieder Training zu haben.

Irgendwie war er ihr immer unheimlicher.

//Und mit so jemandem war ich zusammen!//

*Ernsthaft! Jeder hat mal einen Tiefpunkt. Deiner war mit Sai.*

Sakura ignorierte ihre innere Stimme. Sie würde sich nur zu sehr aufregen.

Dabei quälte Sakura eine ganz andere Frage.

Momentan lief Sakura neben Sasuke her. Sie waren auf dem Nachhauseweg und Sakura wusste nicht, was sie sagen sollte oder wie sie ihre Frage stellen sollte. Dennoch musste sie es wissen.

“Ähm, Sasuke?“ begann Sakura zögerlich und blieb stehen.

Auch Sasuke blieb nun stehen und drehte sich fragend zu Sakura um. Dabei hatte er, ganz typisch für sich, eine Augenbraue hochgezogen.

“Wie, äh…Was…sind wir denn jetzt?“

Verlegen hatte Sakura den Blick zu Boden gesenkt. Sie konnte Sasuke jetzt nicht ansehen. Das ganze war viel zu peinlich! Sie hatte sich schrecklich ungeschickt ausgedrückt. Außerdem konnte sie sich nicht vorstellen, dass Sasuke jemals eine Beziehung führen würde. Das passte irgendwie nicht zu ihm.

Zu Sakuras Überraschung brach Sasuke neben ihr in Gelächter aus. Was sollte der Scheiß? Lachte er sie etwa aus? Das ging ja dann doch zu weit! Sie würde sich doch nicht so demütigen lassen!

Wut kam in Sakura auf, während sie Sasuke böse anguckte. Die Hände hatte Sakura in die Hüften gestemmt. Ihr lagen schon genügend Kommentare auf der Zunge, als Sasuke plötzlich aufhörte zu lachen und ernst drein sah.

*Unheimlich… So schnell wie der zwischen den einzelnen Gefühlen hin und her schwankt…*

Überrascht trat Sakura einen Schritt zurück, als Sasuke auf sie zu kam. Was wollte er denn jetzt? Sakura blickte nicht mehr durch.

Umso überraschter war sie, als Sasuke ihr tief in die Augen sah und küsste. Im ersten Moment vergaß Sakura, was sie überhaupt von ihm gewollt hatte. Dann fiel es ihr wieder ein und sie löste sich von dem Uchiha.

“Sasuke! Das war keine Antwort auf meine Frage!“

“Doch, war es“, meinte Sasuke lächelnd.

Verständnislos blickte Sakura drein.

Nach einem kleinen Seufzen setzte Sasuke erklärend hinzu: „Wenn du dich nicht wieder querstellst, sind wir zusammen. Ein Paar. Du weißt schon. Zwei, die sich lieben.“

Mit großen Augen und geöffnetem Mund blickte Sakura Sasuke an. Bei seinen Worten fühlte sich Sakura ein wenig dumm. Er behandelte sie wie ein kleines Kind!

Vollkommen egal was Sasuke da eben gesagt hatte. Sakura ignorierte seine Liebeserklärung und funkelte ihn wütend an.

“Ich bin nicht blöd! Nur du bist so dreist und erklärst einen für dumm und ignorant, während du einem erklärst, eine Beziehung mit einem führen zu wollen! Mal ernsthaft! Nur weil du ein Uchiha bist, kannst du dir so etwas nicht erlauben? Und was fällt dir eigentlich ein zu denken, ich wollte mit dir zusammen sein? Hä?“

Während Sakura ihrem Unmut freien Lauf ließ, blieb Sasuke gelassen und cool vor ihr stehen. Das machte sie nur noch wütender. Während Sakura den Mund öffnete, um ihm noch ein paar mehr Worte um die Ohren zu pfeffern, küsste Sasuke sie stattdessen wieder nur.

Erbost löste sich Sakura wieder von Sasuke.

“Was…“, begann Sakura, wurde von Sasuke jedoch unterbrochen.

“Ich liebe dich Sakura.“

Überrascht öffnete Sakura den Mund, nur um ihn gleich wieder zu schließen. Während ihre innere Stimme vor Freude laut jubelte, versuchte Sakura die Worte noch zu verdauen.

Noch vor ein paar Wochen, war sich Sakura sicher gewesen, dass Sasuke sie liebte. Doch als er es nicht schaffte, es ihr zu sagen, hatte Sakura daran gezweifelt und nicht mehr wirklich daran geglaubt. Viel mehr war sie sich sicher gewesen, dass sie für Sasuke anders empfand als er für sie.

Doch jetzt hatte Sasuke es endlich ausgesprochen. Sakura konnte ihr Glück kaum fassen!

Vor Freude sprang Sakura Sasuke um den Hals.
 

Geschockt blieb Ino stehen. Gerade war sie auf dem Weg nach Hause, als sie Sasuke und Sakura eng umschlungen vorfand. Sie waren in einen innigen Kuss versunken.

Ino schaffte es nicht, den Blick von der Szene vor sich abzuwenden. In der Zwischenzeit hatte Sasuke Sakura gegen eine Hauswand gedrückt. Seine Hände schienen überall auf ihrem Körper zu sein. Sakura gab sich jeder seiner Berührungen hin und war auch selbst nicht zimperlich dabei, Sasuke zu berühren.

//Die Zwei sind zusammen! Und das ganz gewisser schon länger!//

Dieser Erkenntnis schmerzte. Damit hatte sie Sasuke verloren. Jetzt verstand sie auch, warum Sasuke vor Wochen mit ihr gespielt hatte. Er hatte nur Sakura eifersüchtig machen wollen. Warum, wusste Ino auch nicht. Aber es war nicht das erste Mal, dass sie sich jetzt küssten. Dafür waren sie viel zu vertraut miteinander.

Mit hängendem Kopf und gebrochenem Herzen wandte sich Ino ab. Sie wollte nicht länger ihre große Liebe sehen, wie er sich mit Sakura vergnügte!

Ino war klar, gegen Sakura würde sie keine Chance haben. Nicht mehr. Da würde ihr auch Sai nicht helfen können.

Der war eh nicht mehr ganz Knusper in der Birne. Das war Ino schon länger klar. Sie hätte ihm keinen Handel vorschlagen sollen. Sein Urteilsvermögen war getrübt. Als ob Sasuke Sakura in irgendeinem Bann festhielt! Die beiden liebten sich. Sakura liebte nicht Sai. Das musste er einsehen, sonst würde er seines Lebens nicht froh und in sein Unglück stürzen!
 

Wartend sah Sakura ihre Mutter an. Sie hatte ihr eben erklärt, dass Sasuke sie und seit kurzem ein Paar waren und das Sasuke hier übernachtet hatte, weil es gestern so extrem spät gewesen sei. Sie musste ihrer Mutter ja nicht die ganze Wahrheit erzählen.

“Oh, das freut mich aber für dich!“ Mit einem breiten Lächeln im Gesicht, kam Frau Haruno auf Sakura zu, umarmte sie herzhaft.

“Das ist super! Endlich! Du hast doch schon so lange für ihn geschwärmt!“

Vor Verlegenheit wurde Sakura rot. Gut das Sasuke nicht da war. Das war ja peinlich! Aber auch wie ihre Mutter, freute sich Sakura über alle maßen.

“Und? Lädst du ihn heute zum Abendessen ein? Ich habe Sasuke ja immer nur aus der Ferne gesehen. Und bis auf heute Morgen habe ich noch kein Wort mit ihm gewechselt!“

Zögernd bejahte Sakura. Hoffentlich würde Sasuke kommen und hoffentlich würde sich ihre Mutter nicht allzu peinlich benehmen!

“Ich geh dann mal Sasuke fragen“, erklärte Sakura und löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter. Diese strahlte noch immer über das ganze Gesicht.
 

Als es an der Tür klingelte, blickte Sasuke überrascht von der Tageszeitung auf. Wer kam ihn denn jetzt besuchen? Vielleicht Sakura?

Hoffend erhob sich der Uchiha und ging zur Tür.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er tatsächlich Sakura vor der Tür vorfand.

“Hey“, konnte Sakura gerade noch hervorbringen, ehe Sasuke Sakura auch schon ins Haus zog.

Ohne auf ihre Proteste zu achten, küsste Sasuke Sakura, genoss ihren Körper an seinem.

Er war vor lauter Leidenschaft wie blind. Für ihn existierte nichts mehr, außer Sakura. Ihr Stöhnen weckte Sasukes Begierde. Er wollte sie. Jetzt sofort.

Seine Hose war bereits deutlich ausgebeult. Voller Verlangen pulsierte sein Geschlecht, wollte Sakura endlich unter sich spüren.

Und was er wollte, bekam Sasuke auch.
 

“Kann ich jetzt eigentlich sagen, warum ich überhaupt gekommen bin?“

Mit einem Lächeln im Gesicht sah Sakura zu ihm auf. Sie lag auf dem Wohnzimmerboden, vollkommen nackt und befriedigt. Gerade griff Sasuke nach einer Decke von der Couch, um sie über sie beide zu legen.

Kaum das Sasuke wieder neben Sakura lag, kuschelte sie sich an ihn.

“Ja, natürlich. Entschuldige.“

Im Nachhinein schalt sich Sasuke selbst. Er hätte nicht so über Sakura herfallen sollen, doch er war noch immer so scharf auf sie gewesen. Er hatte sein Verlangen stillen müssen, aber Sakura schien es ihm nicht übel zu nehmen. Im Gegenteil.

“Also“, begann Sakura und schmiegte sich noch ein wenig mehr an ihn.

Er genoss das Gefühl von Sakuras Nähe. Seitdem er endlich seine Gefühle gestanden hatte konnte er seine Finger nicht mehr von Sakura lassen. Nein, das stimmte nicht. Bereits seit gestern Nacht fiel es dem Uchiha unglaublich schwer, nicht permanent mit Sakura schlafen zu wollen.

“Meine Mutter lädt dich für heute Abend zum Essen zu uns nach Hause ein. Sie möchte meinen Freund doch ein wenig besser kennen lernen.“

Bei diesen Worten strahlten Sakuras Augen förmlich. Auch Sasuke fühlte sich gut. So gut, wie schon lange nicht mehr. Wenn er Sakura sah, erblickte er seine Zukunft. Er wollte für immer mit ihr zusammenbleiben. Sie war die Richtige für ihn, darin bestand kein Zweifel.

“Und wann? Ich werde da sein.“

Bei seinen Worten, strahlte Sakura von einer Wange zur nächsten.

Hatte sie etwa geglaubt, er würde ablehnen oder freute sie sich einfach nur?

“Um sieben Uhr, ja?“

“In Ordnung. Punkt sieben Uhr stehe ich vor deiner Tür.“

Noch eine Weile blieben Sasuke und Sakura aneinandergekuschelt auf dem Wohnzimmerboden liegen. Erst nach einer Weile löste sich Sakura widerstrebend von ihm.

“Ich sollte langsam nach Hause gehen. Nicht, dass sich meine Mutter noch wundert, wo ich bleibe.“

Auch Sasuke erhob sich und begann sich, wie Sakura wieder anzuziehen.

Viel zu schnell befand er sich mit Sakura an der Haustür und verabschiedete sich von ihr. Natürlich mit einem ausgiebigen Kuss.

“Bis später!“ verabschiedete sich Sakura winkend.

Noch lange sah Sasuke ihr nach, wie sie die Straße entlang ging und verschwand.

Er liebte Sakura wirklich mehr als alles andere auf der Welt.
 

„Das ist total bescheuert! Du spinnst! Da werde ich nicht mitmachen!“

Aufgeregt sah Ino Sai an. Es interessierte ihn nicht, was sie zu sagen hatte. Was zählte war, dass sie tat, was er wollte.

“Doch, das wirst du!“

Mit kühlem Blick ging Sai auf Ino zu. Diese sah etwas ängstlich zu ihm auf. Es interessierte ihn nicht.

“Du wirst mir dabei helfen. Was du willst, zählt nicht.“

“Ich mach dabei nicht mit!“

So schnell wie Ino konnte, sprang sie auf. Sie musste hier heraus! Und zwar schnell!

Sai hielt sie nicht auf, während Ino regelrecht zur Tür flüchtete.

Auch ohne Ino würde er seinen Plan in die Tat umsetzen. Mit ihr wäre es einfacher gewesen, aber jetzt war es auch nicht unmöglich.

Schon bald würde Sakura wieder ihm gehören!

Mit einem kühlen Grinsen im Gesicht, erhob sich Sai nach einer Weile. Gelassen stand er auf und verließ seine Wohnung.
 

“Bis gleich!“

Sakura verließ das Haus. Es war früher Nachmittag. Ihre Mutter hatte glücklicherweise nicht nachgefragt, warum Sakura so lange gebraucht hatte, um wieder nach Hause zu kommen.

Jetzt musste Sakura nur noch schnell einkaufen gehen. Für das Abendessen war so weit alles vorrätig, bis auf ein paar Kleinigkeiten. Die würde Sakura schnell besorgen und dann ihrer Mutter weiter bei der Zubereitung helfen.

Gekonnt schlängelte sich Sakura durch die Menschen, die auf den Straßen von Konoha herumliefen. Der Laden, in dem Sakura die restlichen Sachen einkaufen wollte, lag nur noch wenige Meter vor ihr.

“Sakura, warte!“

Überrascht blieb Sakura stehen, drehte sich zu dem Mann um, der sie angesprochen hatte.

“Sai?“

Natürlich hatte Sakura seine Stimme erkannt. Dennoch war sie überrascht ihn zu sehen.

Er sah aus wie immer. Ein kleines Lächeln umspielte seinen Mund.

“Kann ich dich kurz sprechen? Ich brauch deine Hilfe.“

Kurz überlegte. Sie musste einkaufen gehen.

“Eigentlich habe ich keine Zeit“, begann Sakura, wurde von Sai jedoch unterbrochen.

“Super! Danke!“

Mit diesen Worten packte Sai ihre Hand und zog Sakura hinter ihm her.

Egal wie viel sie auch protestierte, Sai zog sie unbekümmert hinter sich her.

*Na ja, was kann schon passieren? Sicherlich braucht er nur Hilfe bei dem nervigen Baby.*

Innerlich stimmte Sakura ihrer inneren Stimme zu. Sie hoffte, dass es so war.

Wenigstens herrschte keine unangenehme Spannung zwischen ihnen. Das hatte Sakura die ganze Zeit über befürchtet. Anscheinend grundlos.

“Wo geht’s denn hin?“, erkundigte sich Sakura, während sie Sai gezwungenermaßen folgte.

“Wirst du schon sehen“, war Sais wage Antwort.

Dennoch vermutete Sakura, dass er sie zu sich nach Hause brachte. Warum sollte er sonst so ein Geheimnis daraus machen? Denn da wollte Sakura eigentlich überhaupt nicht hin.

Als Sai sie plötzlich in eine dunkle Gasse zog, war Sakura verwirrt. Ihr erster Gedanke war // Jetzt will er sich bestimmt wieder an mich ran machen.//

Als Sai sie gegen die Wand drückte und sich zu ihr hinunter beugte, fühlte sich Sakura in ihrer Vermutung bestätigt. Schnell wandte Sakura das Gesicht von ihm ab. Er sollte sich nicht zu irgendetwas ermutigt fühlen.

“Sai, nicht“, begann sie, hörte jedoch abrupt auf, als sie einen festen Griff in ihrem Nacken spürte.

Mit großen Augen blickte sie zu Sai. Bevor sie noch etwas sagen konnte, spürte sie, wie Sai den Druck verstärkte. Dann begann langsam alles um sie herum schwarz zu werden.

Das letzte, was Sakura noch wahrnahm, waren Sais Worte, ehe sie in der Dunkelheit versank.

“Du gehörst mir.“

Rettung in letzter Sekunde?

Es war genau sieben Uhr. Sasuke hatte bereits geklingelt und wartete darauf, dass ihm geöffnet wurde.

Sekunden später wurde die Tür geöffnet und zwar von Frau Haruno. Erwartungsvoll blickte Frau Haruno zu ihm. Als sie ihn erblickte, huschte Enttäuschung über ihr Gesicht, ehe sie diese hinter einem Lächeln verbarg.

“Oh, hallo Sasuke. Komm doch rein.“

Mit einer einladenden Geste, bat sie ihn herein. Das Verhalten von Frau Haruno irritierte Sasuke ein wenig. Dennoch betrat Sasuke das Haus. Als Frau Haruno ihn ins Esszimmer führte, wirkte sie sichtlich nervös.

Irritiert sah sich Sasuke um.

“Wo ist Sakura?“ erkundigte sich Sasuke, als er Platz nahm.

“Das wollte ich dich auch fragen. Ich hatte gehofft, du wüsstest es vielleicht.“

Ein schwerer Seufzer entfuhr Frau Haruno. Überrascht blickte Sasuke sie an.

“Ist Sakura nicht hier?“

Leicht verzweifelt schüttelte Frau Haruno den Kopf.

“Nein. Ich weiß nicht wo sie ist.“

Ein beklemmendes Gefühl beschlich Sasuke. Das war gar nicht gut. Überhaupt nicht.

“Ich hatte Sakura vor über drei Stunden gebeten gehabt, einkaufen zu gehen. Aber sie ist nicht zurückgekehrt. Ich mache mir Sorgen um sie.“

Das ungute Gefühl, dass er bei Frau Harunos Worten empfand, verstärkte sich nur noch.

Mit Sakura war etwas passiert. Da war sich Sasuke sicher.

Augenblicklich sprang er von seinem Stuhl auf.

“Ich werde sie suchen.“

Zielstrebig ging Sasuke auf die Haustür zu. Wo konnte Sakura sein? Was war ihr zugestoßen? Das etwas geschehen sein musste, lag auf der Hand. Es gab für Sakura keinen Grund, einfach dem Essen fern zu bleiben. Sie musste doch wissen, dass Sakura ihrer Mutter Sorgen machte. Deswegen war es Sasuke klar, dass mit Sakura etwas geschehen war.

Steckten vielleicht Ninjas aus Otogakure dahinter?

Als Sasuke die Haustür öffnete, blieb er abrupt stehen.

“Ino! Was machst du hier?“ fragte Sasuke verblüfft.

Aber es interessierte ihn auch nicht sonderlich. Er musste Sakura finden! Und zwar sofort!

Gerade wollte sich Sasuke an Ino vorbei drängen, als sie Sasuke am Arm festhielt.

“Sasuke!“

“Ich kann jetzt nicht“, erwiderte der Angesprochene knapp. „Ich muss los.“

“Aber ich muss mit Sakura reden! Es ist wichtig.“

“Ist nicht da“, gab Sasuke wieder knapp von sich.

Geschockt sah Ino ihn an. Was hatte sie nur? Für so etwas albernes hatte er keine Zeit.

“Oh nein! Sie ist in Gefahr!“

Sofort hatte Ino seine gesamte Aufmerksamkeit. Mit ausdrucklosem Gesicht, das seine wahren Gefühle nicht preisgab, sah Sasuke Ino an. Im ersten Moment zuckte sie ein wenig zurück, fasste sich jedoch schnell wieder.

“Sai“, begann Ino und Sasuke wusste sofort, das konnte nichts Gutes heißen.

“Er…er ist wie von Sakura besessen. Er ist davon überzeugt, dass du Sakura unter irgendeinem Zauber gestellt hast und sie beeinflusst. Er hat mir seinen Plan verraten.“

“Warum ausgerechnet dir?“ fragte Sasuke scharf.

Ino schluckte schwer. „Weil…Weil ich nicht wahrhaben wollte, dass Sakura und du…Das ihr ein Paar seid. Na ja, und deswegen wollte Sai mit mir zusammen sich etwas überlegen, wie wir euch trennen können. Tut mir Leid!“

Verächtlich sah Sasuke auf Ino herab. Das sie nervig ist, wusste er schon lange. Doch das sie auch noch blöd war, hätte er nicht gedacht.

“Weiter“, forderte Sasuke Ino auf.

Nach kurzem Zögern fuhr sie fort. Es fiel ihr nicht leicht, dass konnte Sasuke sehen, interessierte ihn jedoch nicht weiter.

“Sai wollte Sakura entführen, um sie von deinem Zauber zu befreien. Ich weiß nicht, wohin er sie bringen will. Ich sollte lediglich dich ablenken. Es tut mir wirklich so wahnsinnig Leid!“

Sasuke hörte nicht länger auf Ino. Er hatte, was er wissen musste. Jetzt musste er Sai finden. Dieser Bastard!

“Ino, bleib bei Frau Haruno und warte mit ihr auf mich. Ich werde Sakura finden.“

Mit diesen Worten verließ Sasuke das Haus und machte sich auf der Suche nach Sakura.
 

Lässig schlenderte Naruto durch die abendlichen Straßen von Konoha. Er war gerade auf dem Weg zu Hinata. Sie würden ihr zweites Date haben und Naruto war schon ziemlich aufgeregt. Dennoch freute er sich riesig.

Nach ihrem Abend im Restaurant, hatte Naruto leider keinerlei Zeit gefunden, um sich noch einmal mit Hinata zu verabreden. Diese dumme Mission von Sensei Kakashi hatte ihn daran gehindert. Und Sai war auch nicht sonderlich hilfreich gewesen, damit die Mission reibungslos vonstatten ging. Jetzt aber war Kakashi endlich zufrieden mit ihrer Arbeit gewesen. Vielleicht aber hatte er auch nur genug davon gehabt. Naruto zumindest hatte sich ziemlich viel Mühe gegeben.

Daher hatte er sich auch sein heutiges Treffen mit Hinata mehr als genug verdient.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht ging Naruto weiter die Straße entlang.

Er würde mit ihr ins Kino gehen, in so einen total doofen Kitschfilm. Das tat er nur Hinata zu liebe. Ansonsten würde er sich so einen Film niemals ansehen.

Völlig überrumpelt zuckte Naruto zusammen, als er von hinten gepackt und gedreht wurde.

“Wa…“

“Du musst mir helfen. Und zwar sofort.“

Mit großen Augen sah Naruto zu dem Uchiha. Er sah besorgt aus, keine Frage. Dennoch hatte Naruto gerade besseres zu tun.

“Sorry. Kann jetzt nicht. Treff mich mit Hinata.“

Sasukes Augen verdunkelten sich bei Narutos Worten. Schwer musste der Chaosninja schlucken. Oh ha, Sasuke hatte eindeutig schlechte Laune. Wenn er könnte, würde er ihm aus dem Weg gehen, doch der Uchiha hielt ihn noch immer fest.

“Sai hat Sakura entführt. Du musst mir helfen sie zu finden.“

Überrascht sah Naruto Sasuke an. „Was? Das ist nicht dein ernst!“

“Sehe ich aus, als würde ich scherzen?“

Nein, das tat Sasuke nicht. Scheiße! Das Sai und Sasuke nicht gut miteinander auskamen, wusste Naruto, aber das es so extreme Maße annehmen würde, hätte er sich niemals träumen lassen.

“Worauf wartest du dann noch?!“

Energisch packte Naruto Sasuke und zog ihn mit sich.

“Wohin?“ fragte er ein wenig verspätet.

“Keine Ahnung! Wir sollten uns vielleicht trennen.“

“Auch gut! Ich geh links, du rechts“, entschied Naruto und bog in eine linke Seitenstraße ein. Er ging einfach davon aus, dass Sasuke den rechten Weg nehmen würde. Hier ging es um etwas wichtiges. Sakura, seine beste Freundin, war in Gefahr! Und dafür verantwortlich war auch noch der eigene Teamkamerad!
 

Als Sakura aufwachte, fühlte sie sich zunächst benommen und desorientiert. Im ersten Moment wusste sie nicht, warum sie überhaupt geschlafen hatte. Das Essen mit Sasuke wartete doch!

Doch dann fiel ihr alles wieder ein. Verdammte scheiße! Sai hatte sie bewusstlos geschlagen und entführt! Das war so … krass, Sakura konnte es selbst noch nicht glauben.

Und wo verdammt noch mal, war sie? Wo hatte Sai sie hingeschleppt?

Als Sakura versuchte, sich aufzusetzen, musste sie mit Schrecken feststellen, dass sie an Händen und Füßen gefesselt war. Auch wenn sie wegen der Dunkelheit um sich herum nichts sehen konnte, so wusste Sakura, sie lag da wie das Opfer auf dem Präsentierteller. Wie in diesen schlechten Horrorfilmen, hatte Sakura alle Viere von sich gestreckt. Sicherlich lag sie auch noch auf einem Bett, das perfekte Vergewaltigungsopfer.

Abrupt hielt Sakura inne. Oh nein! Das konnte nicht sein! Das durfte Sai nicht vorhaben! Ja, Sai war ein Ninja mit so gut wie keinen Moralvorstellungen, aber so etwas würde doch selbst er nicht tun, oder?

*Hoffen wir es.*

Verzweifelt zog und zerrte Sakura an ihren Fesseln. Sie war stark, aber die Fesseln hielten. Als Belohnung für ihre Anstrengungen, schnitt das Metall in ihre Haut. Mit einem frustrierten Seufzer gab Sakura irgendwann auf. Es hatte ja doch keinen Sinn.

Sie konnte nur hoffen, dass Sasuke ihr Fehlen bemerken würde und sie suchen und finden würde. Aber wo war sie denn jetzt? Und wie lange war sie schon her? Von Sai fehlte zumindest jede Spur.

Die Dunkelheit, die sie umgab, machte es Sakura schwer, die Zeit einschätzen zu können. Nach einer gefühlten Ewigkeit, wurde eine Tür geöffnet. Grelles Neonlicht fiel mit einem Mal von der Decke auf Sakura. Vor der Helligkeit musste sie die Augen zusammenkneifen.

Nur langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Helligkeit. Als es endlich so weit war, ließ Sakura ihren Blick durch ihr Gefängnis schweifen.

Geschockt stellte Sakura fest, dass es sich lediglich um einen kleinen Raum handelte, in dem es nichts gab außer einer Tür, eine Lampe und, so bescheuert es klang, ein Bett, auf dem Sakura gefesselt lag.

*Sai hat sie wirklich nicht mehr alle*

//Was bezweckt er damit?//

Während Sakura über ihre Situation nachdachte, kam Sai zu ihr ans Bett. Er sah so aus wie immer, mit seinem falschen Lächeln auf den Lippen. Dennoch überkam Sakura bei seinem Anblick ein Angstschauer.

“Sai, was soll das?“ verlangte Sakura zu wissen und versuchte ihre Stimme so kräftig wie möglich klingen zu lassen.

Er musste ja nicht wissen, wie viel Angst sie hatte. Schließlich war Sakura Sai auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

“Du bist wach. Wunderbar. Ich möchte mich für die etwas unkonventionelle Art und Weise entschuldigen, wie ich dich hierher gebracht habe, aber es war nötig. Und jetzt werde ich dir zeigen, dass Sasuke ein Nichts ist. Ich bin für dich der perfekte Mann.“

//Kopfschuss. Eindeutig durchgeknallt.//

*Amen Schwester!*

//Nimm die Situation ernst, verdammt noch mal! Wie sollen wir hier heraus kommen?//

*Lebend oder in einem Sack?*

Sakuras Blick folgte jeder von Sais Bewegungen. Ihre innere Stimme ignorierte sie. Anscheinend war dies die Stressbewältigung, die ihr zweites Ich tat, was aber nicht sonderlich hilfreich war.

“Sai, was soll der Quatsch? Bind mich los!“ verlangte Sakura, doch Sai überging ihre Frage einfach. Stattdessen setzte er sich zu ihr auf das Bett.

“Sakura, du musst verstehen, Sasuke ist nicht gut für dich. Er manipuliert dich.“

Mit großen Augen sah Sakura Sai an. Das war doch wohl nicht sein Ernst! Das war einfach nur bescheuert! Was hatte Sai für ein Problem?

So wie er sich verhielt, machte er Sakura wirklich Angst. So redete einfach kein normal denkender Mensch. Mit Sai stimmte wirklich etwas nicht.

“Sai, was willst du von mir?“

Bei Sakuras Frage, wurde aus Sais falschem Lächeln, ein echtes. Doch es jagte Schauer der Angst über ihren Rücken. Er sah vollkommen fremd aus. So kannte sie ihn nicht.

“Ich will dich. Wir gehören zusammen.“

Vor lauter Angst krampfte ihr Magen zusammen.

Warum kam denn niemand, um sie zu befreien? Sakura wusste, bald würde etwas schreckliches geschehen, wenn ihr nicht jemand half.

Viel zu schnell wurden ihre Befürchtungen war.

Langsam rückte Sai näher an Sakura. Gefesselt wie sie war, konnte sie sich nicht von ihm entfernen.

“Auch wenn du dich zu Beginn etwas zierst, wirst du mit der Zeit feststellen, dass wir füreinander geschaffen sind.“

Während Sai sprach, ließ er seinen Blick langsam über Sakuras Körper wandern. Bei ihren Brüsten hielt er einen Moment länger als nötig, bevor er ihn weiter nach unten wandern ließ.

//Verdammt! Er wird doch wohl nicht…//

Noch bevor Sakura ihre Ängste und Befürchtungen in Worte verpacken konnte, tat Sai genau das, wovor sie Angst hatte.

Sai zückte ein Kunai und schnitt damit langsam und gemächlich Sakuras Oberteil auf.

“Tut mir Leid, aber wenn ich die Fesseln löse, versuchst du vielleicht zu fliehen.“

//Krank. Er ist einfach nur krank!//

Sakura versuchte sich nicht allzu sehr zu bewegen. Sai hätte sonst nur leichtes Spiel und würde viel zu viel zu sehen bekommen. Was zweifelsohne geschehen würde, wenn nicht bald jemand zu ihrer Rettung kam.

“Sai, was hast du vor?“ Verdammt! Ihre Stimme klang alles andere als stark. Sie hatte verzweifelt geklungen.

Mit lächelndem Gesicht sah Sai Sakura in die Augen.

“Ich werde das tun, was wir schon längsten hätten tun sollen, wenn Sasuke nicht dazwischen gefunkt wäre!“

Der Panik nahe, musste Sakura mit ansehen, wie Sai sich langsam entkleidete. Er trug nur noch eine schwarze Boxershorts, als er sich über sie beugte.

Ganz langsam fuhr Sai mit seinen Händen über ihren Körper. Dabei riss er die letzten Fetzen von ihrem Oberteil weg und machte sich an Sakuras Shorts zu schaffen.

NEIN! NEIN! NEIN! Schrie alles in Sakura. So durfte das nicht enden! Sie wollte nicht von Sai auf diese Art angefasst werden. An jeder Stelle, wo Sai sie berührte, hatte Sakura das Gefühl, sich gründlich schrubben zu müssen.

Ihre Augen wurden groß, als Sai begann ihre Shorts langsam über ihre Beine zu streifen. Nach kurzer Zeit schnitt Sai auch diese in zwei Teile uns warf sie achtlos auf den Boden.

“Du bist so wunderschön“, hauchte Sai verehrend.

Sakuras Reaktion war nackte Panik. Sie zog und zerrte sie stark sie konnte, versuchte Sais Berührungen zu entkommen, doch alles war umsonst.

Spätestens als sie Sais gesamtes Gewicht auf sich spüren konnte, wusste Sakura, jetzt war alles aus. Sie konnte sich nicht gegen ihn wehren. Er hatte leichtes Spiel.

Aber sie konnte doch nicht tatenlos mit ansehen, wie Sai ihr das antat!

Da Gewalt nichts half, versuchte Sakura mit Worten die Situation zu entschärfen. Vielleicht würde sie Sai auch von seinem Vorhaben abhalten können.

“Sai! Bitte tu das nicht! Wir sind doch Teamkameraden, Freunde.“

“Wir sind mehr als Freunde. Wir sind ein Liebespaar.“

“Aber ich liebe Sasuke! Und er mich!“

Sakura hatte die Worte gesagt, bevor sie darüber nachdachte. Was ein großer Fehler sein sollte, wie sie im Nachhinein feststellte.

Mit voller Wucht prallte Sais flache Hand auf ihre Wange. Vor Schock riss Sakura die Augen auf. Der Schmerz, der in ihrem Gesicht explodierte, trieb ihr die Tränen in die Augen, die Sakura jedoch hinunterschluckte.

“Sasuke liebt dich nicht! Und du liebst ihn nicht! Er hat deine Gedanken vernebelt. Wir lieben uns! WIR!“

Die letzten Worte schrie Sai ihr regelrecht ins Gesicht. Mit ihren Worten, hatte Sakura die Situation nur verschlimmert. Mit Schrecken musste Sakura feststellen, mit Worten würde sie bei Sai auch nicht weiter kommen. Er hatte vollkommen den Verstand verloren.

Kurz darauf spürte Sakura Sais Lippen auf der Wange, die er eben noch geohrfeigt hatte. Federleicht verteilte er seine Küsse.

“Ich verzeihe dir. Unsere Liebe ist stärker als alles andere.“

Unter Sais Berührungen drehte Sakura den Kopf beiseite. Doch anstatt das Sai es als eine Ablehnung betrachtete, schien er es eher als eine Aufforderung zu verstehen. Sekunden später küsste sich Sai seinen Weg an Sakuras Hals entlang, der entblößt da lag.

So fest sie konnte, biss Sakura die Zähne zusammen. Die Augen hatte sie fest geschlossen. Wenn sie Sai nicht sah, war es vielleicht nicht so schlimm.

Ein leises Wimmern ertönte. Erst nach kurzer Zeit registrierte Sakura, dass sie es von sich gegeben hatte.

Verzweifelt versuchte Sakura an etwas anderes zu denken. An ihre Mutter, Naruto, Sensei Kakashi und Sasuke. An irgendwelche Missionen, die Team 7 ganz zu beginn bestritten hatte.

Doch woran Sakura auch immer dachte, es half nichts. Sie konnte Sais Küsse und Berührungen nicht ignorieren.

Viel zu schnell arbeitete Sai sich an ihrem Körper entlang nach unten.

Niemand sollte sie so anfassen, außer Sasuke. Nur bei ihm gefiel es Sakura.

Wenn sie hier jemals wieder heraus kommen würde, würde Sasuke sie dann abstoßend finden?

Sasuke. Sakura dachte nur noch an ihn, stellte ihn sich vor, wie er immer so dastand. Ganz gelassen und cool. Selten zeigte er seine Gefühle. Er war immer darauf bedacht, dass niemand ihn durchschaute.

Und dennoch war er so zärtlich zu ihr. Hatte Sakura seine Liebe gestanden. Was sie bisher nicht getan hatte, stellte Sakura überrascht fest

Langsam rollte eine Träne über Sakuras Wange. Die ganze Zeit über, in der Sai sie anfasste, dachte sie nur an Sasuke und wie sehr sie ihn liebte.
 

In Sekundenschnelle ging Sasuke die einzelnen Möglichkeiten durch, wo sich Sakura befinden konnte. Am Wahrscheinlichsten fand Sasuke noch immer, dass Sai sie in der Nähe von seiner Wohnung hingebracht haben musste. Daher hielt sich Sasuke in dieser Gegend auf.

Doch auch hier gab es noch genügend Möglichkeiten, wo Sai Sakura versteckt hatte.

Auch wenn Sais Wohnung ein wirklich dummes Versteck war, versuchte Sasuke sein Glück dort zu erst. Er machte sich nicht erst die Mühe die Wohnungstür aufzubrechen. Er trat sie einfach ein.

Jeden Raum untersuchte Sasuke genau. Wie nicht anders zu erwarten, war von Sakura keine Spur zu finden. Daher hielt sich Sasuke nicht länger als nötig hier auf. Während er weiter überlegte, wo Sakura sein könnte, ging er die Treppe im Treppenhaus hinab.

Er war im Inbegriff das Haust zu verlassen, als er etwas hörte.

Augenblicklich blieb Sasuke stehen, horchte in die Stille hinein. Doch es war nichts zu hören.

Wahrscheinlich hatte er sich das eingebildet. Seine Verzweiflung spielte ihm wohl etwas vor.

Gerade als er wieder nach der Türklinke griff, hörte er es erneut. Es war ein dumpfes Geräusch. Fast so…wie ein unterdrückter Schrei!

Die Tür vollkommen außer Acht lassend, rannte Sasuke die Treppe weiter nach unten. In den Keller.

Unten angekommen, ging ein Weg nach links und einer nach rechts. Wo nur sollte er lang? Er konnte nichts weiter hören!

Links. Kurzum ging Sasuke den Weg entlang. Dabei kam er an mehreren Türen vorbei. Alles die einzelnen Kellerabschnitte der verschiedenen Parteien, die hier im Haus wohnten.

Jede einzelne Tür öffnete Sasuke. Die, die abgeschlossen waren, trat er einfach ein.

Jedoch war nirgends Sakura.

Daher beeilte sich Sasuke, nun den rechten Weg abzusuchen. Tür für Tür öffnete Sasuke, dieses Mal jedoch etwas vorsichtiger. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Sai und Sakura hinter einer der Türen befand, war hoch. Da musste er nicht noch auf sich aufmerksam machen, in dem er sämtliche Türen mit einem lauten Krachen eintrat.

Hinter fünf Türen hatte Sasuke bereits nachgesehen. Jetzt, als er gerade die sechste öffnen wollte, konnte er dahinter Stimmen hören. Zumindest eine, die ihm mehr als genug bekannt war.

“Sei still. Ich will dir doch nur helfen, von dem Zauber befreit zu werden.“

Die Stimme klang ruhig, gelassen. Das Wimmern, das darauf folgte, war ängstlich und verzweifelt.

Vor Wut und Hass ballte Sasuke seine Hände zur Faust. Das Sharingan aktivierte sich fast schon automatisch. Wenn Sai ihr auch nur ein Haar gekrümmt haben sollte, dann…

Entschlossen trat Sasuke die Tür ein. Der Überraschungsmoment war auf seiner Seite!

Abrupt blieb der Uchiha stehen. Das Bild vor ihm, vergrößerte seinen Hass auf Sai nur noch.

Sakura lag, nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet, auf einem Bett. Gefesselt. Und Sai über ihr!

Mit seinen dreckigen Pfoten fasste er Sakura überall an! Seine Sakura!

Bei seinem Eintreten, drehten sich Sai und Sakura zu ihm um. Während auf Sakuras Gesicht sich Hoffnung widerspiegelte, lag auf Sais Gesicht nichts anderes als Hass.

“Geh sofort von meiner Freundin runter“, knurrte Sasuke Sai an.

Langsam ging er weiter in das Zimmer hinein. Der Überraschungsmoment war weg. Er hatte sich zu sehr von dem Geschehen vor sich ablenken lassen. Dennoch würde er Sai schnell beseitigt haben. Nicht umsonst war er ein Uchiha!

“Sakura ist nicht deine Freundin! Sie gehört zu mir!“

Wütend sprang Sai auf. Er trug nichts weiter als eine Boxershorts!

“Vergiss es! Ich gehöre zu Sasuke!“ rief Sakura aufgebracht.

Inzwischen konnte sie wieder reden. Sai hielt ihr nicht länger den Mund zu.

Ohne lange zu fackeln, griff Sasuke Sai an. Außer Taijutsu konnte er ihm nicht viel entgegen setzen. Sai trug schließlich keinerlei Waffen bei sich. Auch konnte er sein Talent mit der Malerei nicht einsetzen.

Ein kaltes Grinsen legte sich auf Sasukes Lippen.

Augenblicklich startete er einen Angriff. Zwar konnte Sai seinen Angriff ablocken, aber Sasuke würde auf die Dauer gewinnen. Das wusste er.

Schlag auf Schlag folgte. Sasuke griff an, Sai blockte ab. Auch wenn Sai ein guter Kämpfer war, so war Sasuke besser. Er durfte nicht länger seine Zeit verschwenden. Es ging um Sakura!

Sasuke aktivierte sein Mangekyou no Sharingan. In Bruchteil einer Sekunde hatte er Sai in die Welt des Sharingan gezogen. Niemand konnte sich diesem Jutsu entziehen, außer man besaß selbst das Sharingan.

Mit abfälligem Gesicht ging Sasuke auf Sai zu. Um ihn herum war nichts als rot. Roter Himmel, roter Boden. Selbst Sai und er selbst bestanden nur noch aus verschiedenen Rottönen.

Sai! Dieser Verräter war nun selbst auf einem großen Bett gefesselt. So wie er auch Sakura gefesselt hatte.

“Du Schwein! Lass mich sofort gehen!“ verlangte Sai wütend.

Er schien nicht begriffen zu haben, dass der Kampf vorbei war.

“Sakura gehört mir. Hast du das verstanden? Du bist einfach nur krank! Denkst du, durch eine Vergewaltigung würdest du Sakuras Liebe für dich gewinnen?“

Abfällig blickte Sasuke auf den gefesselten Ninja hinab. Sai sah ihn nur aus schmalen Augen an. Voller Hass.

“Du wirst nie gewinnen. Du belügst Sakura nur!“

Sasuke ging nicht näher darauf ein. Es wäre ganz leicht für ihn, Sai jetzt auf der Stelle umzubringen. Er war ihm vollkommen ausgeliefert.

Aber das würde Sakura sicherlich nicht wollen. Egal was Sai ihr angetan hatte, Sakura konnte es nicht ausstehen, wenn anderen etwas passierte. Erst recht nicht, wenn Sasuke sich wegen ihr dazu hinreißen lassen würde, zu töten.

Daher blieb Sasuke neben Sai stehen und tat nichts weiter als ihn bewusstlos zu schlagen.

“Sakura gehört mir!“
 

Mit großen Augen sah Sakura zu Sasuke und Sai. Als sie Sasuke hatte kommen sehen, war die Angst von ihr gefallen. Stattdessen war Sakura voller Hoffnung. Sie wusste, jetzt würde sie befreit werden!

Der Kampf zwischen Sasuke und Sai war nur von kurzer Dauer. Spätestens als Sasuke sein Sharingan benutzte, wusste Sakura, der Kampf war vorbei. Es dauerte nur eine Sekunde, dann sackte Sai bewusstlos zusammen.

Ohne weiter auf Sai zu achten, kam Sasuke schnell auf sie zu. Voller Erleichterung seufzte Sakura auf, als Sasuke eine Fessel nach der anderen von ihr löste.

Kaum war Sakura frei, fiel sie ihrem Retter um den Hals.

“Sasuke!“ brachte Sakura hervor. Sie war den Tränen nahe.

Als sie dann noch Sasukes Arme um sich herum spürte, konnte Sakura nicht anders. Die Angst und Panik, die von Sakura Besitz genommen hatten und dann die plötzliche Erleichterung. Das war einfach zu viel für sie. Träne für Träne bahnte sich ihren Weg nach draußen.

“Shh. Schon gut. Ich bin ja jetzt da“, beruhigte Sasuke sie.

Nach einer Weile löste sich Sakura mit tränenverschmiertem Gesicht von Sasuke.

“Lass uns gehen.“

“Hast du… ist Sai…“

“Er lebt.“

Erleichtert atmete Sakura auf. Gut, Sai lebte noch. Egal was für ein krankes Schwein er war, Sai sollte nicht sterben. Vor allem nicht durch Sasuke. Trotz allem waren sie Teamkollegen. Sai gehörte zu Konoha. Die Hokage würde ihn schon angemessen bestrafen.

“Komm Sakura. Deine Mutter macht sich Sorgen.“

Mit einem Nicken stimmte Sakura Sasuke zu. Suchend sah sich die Kunoichi um. Als sie ihre Kleidung entdeckte wusste sie, damit konnte sie nicht vor die Tür gehen. Es waren nicht mehr als Fetzen übrig.

Sasuke schien wohl Sakuras Blick gefolgt zu sein und kam zu dem selben Schluss wie sie.

Ohne lange zu warten, zog Sasuke sein Oberteil aus und hielt es Sakura hin. Mit einem dankbaren Lächeln nahm es Sakura an sich und zog es sich über.

“Geht es dir so weit gut?“ erkundigte sich Sasuke besorgt.

“Ja. Dank dir.“
 

“Sai, ich werde dich zu einer Gefängnisstrafe verurteilen. Sieben Jahre. Außerdem wirst du aus Team 7 ausgeschlossen und zum Genin zurück gestuft. Klar soweit?“

Tsunades letzte Worte waren keine Frage.

Sasuke und Sakura befanden sich im Büro der Hokage. Ebenso Sai. Dieser wurde von zwei Anbu flankiert und war gefesselt. Er sah niemanden an, starrte nur auf den Boden.

Tsunades Urteil fand Sakura irgendwie gerecht und gleichzeitig ein wenig hart.

*Man, vergiss das er einmal dein Freund war! Er ist ein kranker Perverser!*

Sakura wusste, dass ihre innere Stimme recht hatte. Dennoch war es ein merkwürdiges Gefühl.

Es war der nächste Tag. Gestern Abend, nachdem Sasuke Sai bei der Hokage abgeliefert hatte, war ihre Mutter mit Tränen im Gesicht, zu ihr gerannt und hatte sie in die Arme geschlossen. Mehrfach hatte sie sich dabei bei Sasuke bedankt. Zu Sakuras Überraschung, war auch Ino da gewesen und wirkte sichtlich erleichtert, dass es ihr gut ging.

Natürlich wurde aus dem Essen nichts mehr. Sakura war, nachdem sie eine ausgiebige Dusche genommen hatte, sofort ins Bett gegangen. Sasuke war bei ihr geblieben. Sakura wollte nicht alleine sein und das hatte jeder verstanden.

Gleich am nächsten Morgen hatten Sakura und Sasuke bei der Hokage antreten müssen. Ausgiebig mussten sie die Situation erklären. Es war Sakura nicht leicht gefallen, doch solange Sasuke bei ihr geblieben war, ging es.

Jetzt durften Sakura und Sasuke gehen. Sai dagegen wurde von den Anbu weggebracht.

“Sakura!“

Kaum das Sakura das Büro verlassen hatte, hing Naruto auch schon an ihr.

Überschwänglich umarmte Naruto sie und sagte immer wieder: „Dir geht es super! Toll! Ist auch alles in Ordnung? Sai ist voll der Arsch! Aber dir geht’s gut!“

Nach einer Weile rief Sasuke Naruto zur Raison.

“Lass Sakura in Ruhe. Die letzten Stunden waren mehr als anstrengend.“

“Ach Sasuke!“

Mit mürrischem Gesicht blickte Naruto seinen Freund an.

“Du hättest mir gestern ruhig bescheid sagen können! Ich hab dir geholfen Sakura zu suchen. Und nachdem du sie gefunden hast, hast du dir nicht einmal die Mühe gemacht, mir bescheid zu sagen! Hinata war erst voll böse auf mich! Aber nachdem ich ihr die Situation erklärt hatte, war wieder alles gut. Aber trotzdem! Sakura ist auch meine Freundin!“

Mit einem Lächeln auf den Lippen blickte Sakura zwischen Naruto und Sasuke hin und her.

“Jetzt beruhig dich mal!“ fuhr Sakura Naruto an, woraufhin dieser nur beleidigt schwieg. Sasuke dagegen hatte ein selbstzufriedenes Grinsen aufgesetzt.

“Und jetzt zu dir!“ wandte sich Sakura an ihren Freund.

“Das war nicht in Ordnung, Naruto erst um Hilfe zu bitten und ihn dann zu vergessen!“

Das Grinsen verschwand augenblicklich aus Sasukes Gesicht.

Doch dann setzte Sakura wieder ein freundliches Grinsen auf.

“Und jetzt kommt. Gehen wir!“

Sakura packte beide jungen Männer an der Hand und zog sie mit sich. Überrumpelt folgten sie ihr.

Jetzt waren sie wieder ihr altes Team 7. Freunde, die für immer füreinander da sein würden.

Sasukes 18. Geburtstag

„Yeah! Herzlichen Glückwunsch!“

Überschwänglich schlug Naruto Sasuke auf die Schulter. Da dieser gerade im Inbegriff war zu trinken, verschluckte sich Sasuke daran.

“Oh, Sasuke!“ Energisch schlug dieses Mal Sakura auf Sasukes Rücken, bis sich sein Husten gelegt hatte.

“Geht’s wieder?“ erkundigte sich Sakura.

“Baka!“ fuhr Sasuke Naruto an.

Ja, ihm ging es wieder besser. Augenrollend lehnte sich Sakura in ihrem Stuhl zurück. Jetzt konnte sie sich ja wieder ihrem Gespräch mit Kakashi widmen.

“Entschuldige, Sensei. Wo waren wir?“

“Ob du die Hochzeit planen wirst oder ob du Sasuke auch ein Mitspracherecht einräumen wirst.“

Bei Kakashis Worten lachte Sakura laut auf.

Gerade feierte Sasuke seinen 18. Geburtstag. Außer Team 7 waren auch Hinata, Neji, Ino, Shikamaru, Tenten und Frau Haruno da. Natürlich auch die Hokage, denn Sasuke hatte eben die Verlobung zwischen sich und Sakura verkündet.

Ein Termin für die Hochzeit stand ebenfalls bereits fest. Sasuke hatte bekommen, was er wollte und Sakura ebenso.

Mit einem Lächeln griff Sakura ganz selbstverständlich nach Sasukes Hand, während sie mit Kakashi weiter redete und Sasuke mit Naruto.

Kakashi würde als Brautvater fungieren, da Sakuras eigener Vater bereits seit Jahren tot war. Naruto würde der erste Brautzeuge sein. Sakura war sich nicht sicher, ob er das schaffen würde. Sie hatte Angst, dass Naruto die Ringe vergessen könnte.

Hinata, Ino und Tenten hatte Sakura gebeten, als ihre Brautjungfern zu fungieren.

Alle freuten sich für Sakura und Sasuke. Sogar Ino.

Sakura hatte ja gewusst, dass alles gut werden würde.

“Mal schauen. Die Dekoration werde ich auf jeden Fall aussuchen. Sasuke hat für so etwas überhaupt kein Händchen!“

Glücklich lächelte Sakura vor sich hin, Kakashi lachte laut auf.

Alles war perfekt. Anders konnte Sakura es nicht beschreiben. Zu Beginn war der Schock über Sais Verrat noch groß gewesen, doch jetzt hatte sich alles so weit beruhigt. Alles nahm seinen gewohnten Gang.

*Bald heißen wir Sakura Uchiha!* freute sich ihre innere Stimme.

Seit Tagen ging das schon so. Aber auch Sakura freute sich. Vor einer Woche hatte Sasuke die alles entscheidende Frage gestellt. Um ehrlich zu sein, hatte Sakura schon Angst gehabt, Sasuke würde sie nie fragen. Sein Geburtstag war immer näher gerückt und Sakura war immer nervöser geworden.

Als Sasuke sie dann endlich gefragt hatte, war sie ihm überglücklich um den Hals gefallen. Natürlich hatte Sakura zugestimmt, seine Frau zu werden.

“Auf Sasuke und Sakura!“

Mit breitem Grinsen im Gesicht erhob Naruto sein Glas und stieß mit den anderen Gästen auf Sasukes und Sakuras Wohl an.

Lächelnd blickte Sakura in die Runde. All ihre Freunde waren da, sie war mit Sasuke verlobt. Die Zukunft konnte nur Gutes für sie bereit halten.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war das Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Und ihr kommt noch einigermaßen mit der Story klar. ;)
Über Kommentare würde ich mich natürlich freuen. Ansonsten bis nächste Woche, da kommt das nächste Kapitel ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe es hat euch gefallen! ^.^ Armer Sasuke muss als leiden... ;)
Nächste Woche kommt dann das nächste Kapitel ^^
Ich hoffe es hat euch gefallen und bis nächste Woche ^,^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo, wer hätte das gedacht ^^ Hübsche Wendung und vllt eeeeeeeetwas vorhersehbar ;) Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen ^^ Mal schauen was Sai jetzt vorhat... Vllt gibt es ja voll die Eifersuchtsszene? Oder was denkt ihr? ^^ Ich habe den Rest ja schon geschrieben, würde mich über eure Spekulation aber freuen ;) Über Kommis freue ich mich natürlich auch und wollte mich auch dafür bedanken dass doch noch einige diese ff lesen, obwohl es so lange pausiert hat ^^
Ansonsten sehen/lesen wir uns nächste Woche ^.^
*alle knuddel* Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, ich hoffe das Kapi hat euch gefallen. Sakura und Sasuke können die Finger echt nicht voneinander lassen *g*
Tja und unser lieber Sai...Ich muss sagen, als ich diese ff geschrieben habe, ging mir Sai tierisch auf die Nerven, weshalb er in dieser ff so schlecht rüber kommt. Aber gut ^.^
Mal schauen was Sai so vor hat... Sicherlich nichts Gutes oder was meint ihr? ;)
Über Kommis würde ich mich natürlich freuen. Und eine kleien Info. Für alle, die "Vampire in love" lesen oder lesen wollen, nächste Woche mache ich auch da weiter und stelle die nächsten Kapis on. Außerdem werde ich eine neue ff on stellen. Tote haben es auch nicht leicht. Wäre schön wenn ihr da nächste Woche mal vorbei schauen würdet ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, wie fandet ihr das Kapitel? Ja, Sai ist verrückt und hat sie nicht mehr alle...Aber hey, immerhin hat Sasuke Sakura noch retten können ^^ Würd gern mal eure Meinung dazu hören, wie ihr so das Kapi fandet. War ja etwas anders als sonst ^^
Und ich habe noch eine kleine Neuigkeit. Ich habe angefangen die ff "Vampire in love" fortzusetzen (für alle die daran interessiert sind ^^) Und eine neue ff angefangen. Die ist übrigens schon komplett fertig geschrieben.
Hier mal die Links zu beidem:
Tote haben es auch nicht leicht: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/189540/
Und Vampire in love: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/177995/
Würde mich freuen wenn ihr da mal vorbei schauen würdet ^.^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Yeah, kitsch-Alarm xD
Ach ja *seufz* wieder eine ff fertig. Das macht mich immer etwas melancholisch...
Aber ich hatte meinen Spaß und ich hoffe ihr auch! *g*
Ich möchte mich auch bei allen Lesern und Kommi-Schreibern bedanken. Arigato :)
und für alle die jetzt auch traurig sind, weil die ff fertig ist, hab ich gute Nachrichten ^^
Ist ja nicht so als hätte ich sonst keine ffs mehr im Angebot. ;) Hab auch vor kurzem erst eine neue ff angefangen.
Love and Death: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/189540/
Oder hier einfach mal alle meine ffs: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/292753/
Würde mich freuen wenn ihr da vorbei schauen würdet, falls ihr es nicht schon längst getan habt ;)
Und hoffentlich lesen wir noch voneinander ;) Komplett anzeigen

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Von:  salmaknb
2015-10-08T19:01:26+00:00 08.10.2015 21:01
hahahaha hab mir die liste so oft durchgelesen und mich immer wieder aufs neue schrott gelacht😂😂
Antwort von:  Yuri91
10.10.2015 06:44
*lach*
das freut mich :D
Ja, ich hatte auch sehr viel Spaß dabei, die Liste zu schreiben ^^
Von:  KazuhaToyama
2015-07-02T04:31:16+00:00 02.07.2015 06:31
Das Kapi war und alle anderen Kapis sind der Oberhammer!!❤️❤️❤️❤️


Antwort von:  Yuri91
07.07.2015 11:11
Danke schön ^^
Von:  -Louise
2015-06-01T02:53:19+00:00 01.06.2015 04:53
Hallooo ~
Ich muss sagen echt klasse ff*-*.
Hat ja nur so die halbe Nacht gedauert das zu lesen aber pffff... wer braucht schon Schlaf xD war einfach zu spannend~
Antwort von:  Yuri91
18.06.2015 21:21
*lach*
wirklich? OMG, das freut mich total, dass du dir die FF in einem reinziehst! danke ;)
Von:  -Y-
2014-10-21T18:54:01+00:00 21.10.2014 20:54
Endlich mal geschafft weiter zu lesen! Yes!
Gutes Kapitel, obwohl man merkt das es ein altes FF ist finde ich den Schreibstil gut! :) bin gespannt wie es zwischen sasuke und sakura weiter geht, das kann ja was geben! :)
Antwort von:  Yuri91
21.10.2014 21:22
danke schön :)
Das freut mich ^.^ Dann hab ich ja nicht allzu viel falsch gemacht xD
Von:  -Y-
2014-10-17T20:47:36+00:00 17.10.2014 22:47
Ich mag sai!
Vorallem weil der in den
Shippuden folgen nachher ein super Kamerad ist! Hoffe du nimmst den Kerl nicht auseinander! :D natürlich passt er absolut nicht sakura aber hab ihn trotzdem gern :3 bin gespannt wie es weiter geht, gut das ich nicht warten brauch auf irgendwelche freischaltung der Kapitel! :p
Antwort von:  Yuri91
18.10.2014 11:53
Aaaaaaaaalso ich mag Sai inzwischen auch. Aber damals...Na ja...Da liefen grad die ersten Shippuuden Folgen und mir ging Sai auf den Nerv...Und von daher möchte ich mich doch schon mal für die letzten Kapis der ff entschuldigen. Aber ich nehm mal nicht zu viel vorneweg ^.^
Ich hoffe die Kapis werden dir trotzdem gefallen ^.^
Von:  -Y-
2014-10-16T19:44:54+00:00 16.10.2014 21:44
Uh uh bin froh das ich dieses ff. gefunden hab, find es schwer gute und interessante ffs zu finden! Also sasukes Liste nach zuurteilen wird er ja lockerleicht eine Frau finden! 😄 sehr realistische Liste :D :3
Antwort von:  Yuri91
17.10.2014 11:40
Danke schön :)
Da bin ich ja wirklich froh, dass diese ff dir zusagt ^.^ Ja, mir ergehts mit der Suche nach guten ffs genauso. Umso glücklicher bin ich, wenn dir diese gefällt ^.^
Und ja...hey, er ist ein Uchiha. Für ihn ist alles nicht gut genug xD
Von:  Aiyumii
2014-08-18T13:33:39+00:00 18.08.2014 15:33
naja da du es mir ja gesagt hast das du noch mehr hast :P
hier auch noch mal =)

aalso auch diese FF hat jir sehr gut gefallen^^
wobei Sasuke teilweise ein echtes Arsch war :/
aber naja das ist er ja mal öfters :P
und immerhin hat er ja noch verstand bekommen

Die Szenen mit Sai hast du auch immer gut beschrieben und als er Sake entführt hatte, hatte ich auch richtig gänsehaut und hab mit ihr gelitten >.<
einfach weil du alles so toll rüber gebracht hast
und joaaaa was gibts da noch

Die Puppen :D jaa die Babys waren klasse *_* voll süß^^
und zum glück hatte Saku nur Sasu mal verbrüht und nicht das arme Baby ^^
aber dafür musste sie ja auch Krankenschwester spielen :D nur ja leider ja nicht so wie es Sasu wollte aber das war auch gut so :D
und als er Hina gedatet hat war das soo sooo grr aber Saku und Naru haben das ja zum Glück schnell geklärt gehabt^^
und Überhaupt halt ne tolle Story

uund jaaa schuldigung alles ein bisschen durcheinander^^
ist ein wenig her das ich sie gelesen hab ^^'
und tschuldige das ich da noch nicht geschrieben habe hähä ^^'
nyaaa dafür ja jetzt^^ und ich mach mich auch mal dran die anderen zu lesen^^
ich denke ich fange mit "Aber ich liebe dich doch " an^^
aaalso bis denne :D

Lg Aiyumii =^.^=
Antwort von:  Yuri91
18.08.2014 17:53
Oh, das ist so lieb von dir ^. ^
es freut mich total, dass dir diese ff gefallen hat *g* Ich hatte auch echt meinen Spaß dabei, diese ff zu schreiben. Wenn man bedenkt das sie aus Langeweile im Unterricht entstanden ist...xD Da hatte ich auch die Idee zu den Babypuppen her.
Aber bitte erwarte jetzt nicht so eine tolle mega Story bei "Aber ich liebe dich doch."
Das war meine allererste ff und ich glaub, zwischendrin ist sie nicht ganz so prickelnd...Trotzdem viel Spaß dabei ^^
Ich freue mich aber immer über deine Kommis. Da merkt man richtig, was genau dir gefallen hat und so ^^
Danke noch mal :)
Von:  twunicorn
2014-05-19T14:02:54+00:00 19.05.2014 16:02
süßes Ende :D hat mir insgesamt gut gefallen deine FF :)
Von:  fahnm
2014-05-18T22:19:38+00:00 19.05.2014 00:19
Ein schönes Ende^^

Von: abgemeldet
2014-05-18T18:44:02+00:00 18.05.2014 20:44
Tolles Ende!


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