Ornate letters von DKelli ================================================================================ Kapitel 8: O&O - Ohnmacht und Ornate Letter ------------------------------------------- Hi! Vielen Dank an die Leute die an dieser FF dran geblieben sind =D Hier ein neues Chapter. Ich muss sagen~ An dieser FF arbeite ich schon 2 Jahre und ziemlich unregelmäßig. Und dieses Kapitel ist bisher das neueste, d.h. mehr hab ich noch nicht aufgeschrieben *drop* ---------------------------------------- Vorsichtig blinzelte ich in die Sonne. Es war so blendend hell… Und so unerträglich heiß. War schon wieder Sommer…? Leise murrend kniff ich meine Augenlider wieder zusammen. „Joey? Hey Joey!“ Was war denn jetzt schon wieder? Egal, ich hatte keine Lust zu reden. Ich merkte, wie sich mir jemand in die Sonne stellte. „Jetzt mach die Augen auf.“ Warum ich dem Befehl folge leistete war mir selbst nicht ganz klar – ob es daran lag, dass mir die Stimme bekannt vorkam oder mein Verstand von der Hitze ganz duselig war? „Oh, hi Yuugi…“ Mein kleiner Freund glubschte mich mit seinen violetten Augen an. Besorgt. Doch er versuchte zu lächeln. „Was ist denn los?“, murmelte ich und versuchte mich aufzurichten und merkte, wie meine Kleidung an der Haut klebte wie besonders fieser Kaugummi. Yuugis kalte Hand drückte meinen Brustkorb wieder ins Bett. „Nicht, du überanstrengst dich sonst.“ „Ach was, ich hab schon Schlimmeres durchgemacht“, protestierte ich als ich das Gefühl hatte, mein Kopf würde in der Mitte gespalten werden. „Ah…“ „Ich sagte doch, mach langsam!“ Mann wie mich das ankotzte, wenn er so überfürsorglich war. Ich bin ja nicht schwerstverletzt! Obwohl mein Kopf mir da was anderes sagte. Er sagte mir, dass ich in der Wüste einen Marathon gelaufen wäre, einen Ritt auf einem Schwarm Kamele hinter mir hatte und am heißesten Tag mitten in Domino abgeladen worden war und zu allem Überfluss in einem - „Krankenhaus?!“ Meine Augen weiteten sich und ich sah mich panisch um. Weiß. Gardinen, Stühle, Bettlaken. „Ja, Joey. Du bist in einem Krankenhaus“, wiederholte Yuugi und sah auf den Boden. „Tut mir Leid.“ Mein pochender Kopf drehte sich ruckartig zu ihm. „Was geht hier ab? Und bitte in verständlicher Sprache!“ „Es tut mir Leid, dass ich nicht in der Schule war, als du zusammengebrochen bist.“ Yuugis Stimme klang brüchig, was mir einen Stich versetzte. Er brauchte sich doch nicht zu entschuldigen, es war ja nicht seine Schuld! Gerade als meine Erinnerung an diesen Tag zurückkam, riss Sturmfrisur mich aus meinen Gedanken: „Du bist durch den Schock zusammengebrochen… Du hast extrem hohes Fieber bekommen und immer wieder im Delirium Kaibas Namen vor dich hingemurmelt“, endete er und sah mich mit feuchten Augen an. Eine Eiseskälte packte mich. Kaiba. Dieser Tag. Ich spürte, wie Panik in mir hochstieg und meine Temperatur noch weiter ansteigen ließ. „Was ist mit –“ „Da ist... du wissen… Joey. Kaiba…“ Ich sah, wie Yuugi seinen Mund bewegte, konnte aber nicht alles verstehen, was er sagte. Verdammte Kopfschmerzen, geht doch weg! „Joey, hast… verstanden?“ Mein Blickfeld vernebelte sich. Ich wollte den Kopf schütteln, aber ich hab keine Ahnung, ob ich es geschafft hatte. Diese betäubende Hitze… Das letzte was ich sah, war Yuugis verzweifeltes Gesicht, wie er nach einer Krankenschwester rief. „Nein…“ Er sah auf. Murmelte der Kleine etwa wieder im Schlaf? „So meine ich das nicht! Ich… Lass…“ Seufzend stand er auf und schlenderte hinüber zum Bett, setzte sich auf die Bettkante um seinen Patienten zu betrachten. Katsuya sah wirklich krank aus, aber immer noch besser als vor zwei Tagen, wo er mit viel zu hohem Fieber im Krankenhaus gelegen hatte. Ein Wunder, dass er es überlebt hatte. Aber Jou war zäh. Er hatte immer angenommen diese Eigenschaft wäre lästig, aber dieses Mal war sie lebenswichtig gewesen. Immerhin war sein Fieber gesunken, weshalb er den Blonden mit nach Hause genommen hatte. „Was… Vater, nicht…“ Schweiß rann dem Blonden über die Stirn in den Nacken. Vorsichtig strich er die verklebten Haare aus seiner Stirn. „Uhm… Was…“, murmelte Joey und richtete sich langsam auf. „Pscht. Leg dich wieder hin.“ „Seto…?“ „Stopp – ich will jetzt nichts von dir hören. Leg dich hin.“ Jou sah ihn verwirrt an. „Was – Was hören?“ Kaiba seufzte. „Wo ist mein Dad?“ „… Ich weiß es nicht“, antwortete der Brünette wahrheitsgemäß, denn Jounouchi hatte nur geträumt. „Oh…“ Joey sah mit leerem Blick zur Seite. „Ich bin bei dir zuhause, richtig?“ „Ja, mach dir keine Sorgen.“ Stille. „Durst…“ Ohne Kommentar stand der junge Mann auf und goss etwas Wasser in ein Trinkglas. Joey trank es gierig leer und ließ die letzten Tropfen auf sein Gesicht fallen, um sich ein wenig Kühle zu verschaffen. Als Seto ihm ein weiteres Glas einschüttete, strampelte er die nervige Decke weg. Als ob es nicht so schon heiß genug war! „Lass das, du musst viel schwitzen, damit du gesund wirst“, kam die Rüge vom Größeren. „Mir ist aber viel zu heiß“, quengelte Jou. Seto setzte sich wieder zu ihm. „Deck dich wieder zu oder du bekommst kein weiteres Glas.“ „Nix da.“ Er legte sich auf den Rücken und streckte die Arme aus, damit sein schweißdurchnässtes T-Shirt trocknete. „Ich wiederhole mich nicht, Katsuya.“ Die Kühle genießend schloss Joey die Augen. „Nur kurz, ich warte nur, bis ich trocken bin.“ Er keuchte auf und zuckte zusammen, als spürte, wie Seto das restliche Wasser über seinen Körper goss. Es war die Art wie er es tat, einmal der Länge nach bis das Glas leer war, und darüber hinaus war es die Art wie Seto es mit ansah, die diesen Augenblick so intensiv machte. Der Brünette sah still zu wie das Wasser an Joeys Seiten herunter rann und sich dort sammelte, und Joey sah Seto an, unfähig etwas anderes zu tun. Schließlich sagte er: „Das war… ein wenig kalt… Warum hast du das gemacht?“ Kaiba entschuldigte sich nicht. „Ich bin ein bisschen sauer auf dich.“ Seine Hand legte sich auf den Bauch des Blonden und spürte das Nass, welches aber schon warm geworden war. „Ich liebe dich.“ Die Stirn runzelnd suchte Seto Kaiba den Blick des Blonden. „Warum?“ Sichtlich irritiert blinzelte Jou ihn an. „Weil du dich so um mich kümmerst.“ „Nein nein, das ist doch selbstverständlich. Ich meine eher: Wieso sagst du das?“ Er hatte schon länger darüber nachgedacht. Er kam einfach nicht auf den Grund, wieso Katsuya ihn liebte. Was an ihm konnte man denn lieben? Joey setzte sich wieder aufrecht hin, um Seto in die Augen schauen zu können. „Muss Liebe Gründe haben?“ Seto sah ihn fragend an. Er schüttelte den Kopf; doch eine Antwort hätte er gern gehabt. „Nein… muss sie nicht“, murmelte der andere. „Jetzt schlaf, du musst dich erholen.“ Jounouchis Blick ging in weite Ferne und Kaiba bemerkte, dass er ihn nicht gehört hatte. „Habe ich denn dann je meine Familie geliebt…?“ „Du brabbelst schon wieder, leg dich schlafen.“ „Meine Liebe hat keine Gründe.“ Der Brünette antwortete nicht, sondern starrte nur gedankenverloren vor sich hin. Joeys Stimme schien wieder klar zu sein, als würde er wirklich meinen, was er da sagte. Er wusste nichts darauf zu antworten. „Gründe…“, murmelte der Blonde mit schwerer Zunge. Kaiba sah hoch, umfasste das warme Kinn und sah in die fiebrigen Augen. „Entspann dich.“ „Was –“, setzte Joey an, doch er stockte. Eine Hand fuhr zwischen durchnässtes Shirt und nasser Haut. Rollte es langsam hoch. Eine Gänsehaut fuhr ihm über die Haut, obwohl er Fieber hatte. Seto zog ihm das haftende Oberteil über den blonden Wuschelkopf. „Dir war doch heiß, oder?“ Ein nervöses Nicken. „Bist du benommen?“ „Nein.“ Das war eindeutig eine Lüge. Braune, unkonzentrierte Augen versuchten in Blaue zu schauen. „Kannst du überhaupt geradeaus schauen?“ Joey schob Kaibas Hand weg. „Warum muss ich das denn?“ Kaiba hatte keine gute Antwort parat. „Übernimm dich nicht“, war das Einzige, was ihm einfiel. „Heißt das, du willst aufhören?“ „…Nein.“ Ich wusste, dass es ein Traum war. Sogar noch bevor ich überhaupt die Augen öffnete. Wie lange ich schon wach war? Keine Ahnung. Warum ich wach war? Wegen diesem verdammten Fieber. Ich roch überall Desinfektionsmittel. Meine Augen waren geschlossen – so brauchte ich wenigstens dieses dämliche Weiß des Krankenzimmers nicht mehr sehen. Verdammt. Verdammt! Es konnte alles nicht wahr sein! Verärgert rollte ich mich eingemummelt in meine Decke, auf die Seite, als ich etwas rascheln hörte. Es war, als ob etwas zu Boden gefallen war… Neugierig schlug ich die Augen auf, linste über die Bettkante. Es war ein Brief. Ein Brief mit Blumenornamenten. Irgendwie war ich nicht mehr fähig, irgendetwas zu tun. Von wem war der Brief? Nur mein Vater und Seto wussten davon. Ich schmiss die Decke zurück und angelte mir den Briefumschlag. Starrte ihn an, ohne ihn zu öffnen. Wollte ich überhaupt lesen, was drin stand? Vielleicht war es so etwas wie ein Entschuldigungsbrief von dem Alten. Oder ein Abschiedsbrief von Seto…? Ich wollte beides nicht lesen. Noch mehr Schmerz würde ich nicht ertragen… Ehe ich es bemerkt hatte, hatten meine Hände auch schon den Umschlag aufgerissen und meine Augen huschten über den Brief. Nein… Oh… mein Gott… Ich spürte, wie eine ungewollte Träne meine Wange hinunterlief. Ein Schluchzen kam aus meinem Innern. Es musste einfach heraus. Unzählige Tränen fielen auf den Brief und weichten ihn auf, doch es war mir egal. So was von egal. Denn ich wollte ihn nicht aufheben. Wieso auch? „Du Arschloch…“, schluchzte ich und sah, wie das salzige Wasser die Nachricht unlesbar machte: >Wo bleibst du? Komm endlich nach Hause.< ------------- Vielleicht habt ihr eine Ahnung wer den Brief geschrieben hat? ^^ Wie gesagt, ich muss noch überlegen was jetzt kommt und freue mich über ein paar ideen =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)