Und alles nur weil ich dich liebe! von JJ39 ================================================================================ Kapitel 1: First Time --------------------- Und da bist du! Endlich sehe ich dich! Doch nur vom Weiten, ich beobachte dich, nehme jede Geste und Mimik von dir war, erforsche dich mit meinen Augen, jeden einzelnen Zentimeter von dir, von Kopf bis Fuß. Du bist mit deinen Kumpels am feiern, ich sitze hier allein an der Bar. So nah und doch so fern. Du siehst glücklich aus, dass allein reicht mir schon. Dein Lachen … es schenkt mir innere Freude. Kurz wende ich meinen Blick ab, um einen Schluck von meiner Bacardi - Cola zu nehmen. Ich stelle das Glas langsam wieder ab und betrachte kurz dessen Inhalt, atme seufzend aus und schau dann wieder in deine Richtung. Doch dort bist du nicht mehr! Leichte Panik breitet sich in mir aus und hektisch lasse ich meinen Blick durch den Raum und über alle Menschen darin schweifen. Nirgendwo bist du zu sehen … aber deine Kumpels sind ja noch da! - die Hoffnung stirbt zuletzt - Gedankenverloren blicke ich zu ihnen … da höre ich deine Stimme neben mir. Mein Herz hüpft vor Freude und möchte zerspringen vor Aufregung. Vorsichtig schaue ich in deine Richtung und ich glaube, du scheinst es zu bemerken. Fluchtartig drehe ich meinen Kopf von dir weg und starre auf mein Glas, welches ich jetzt krampfhaft festhalte. Mir steigt die Röte ins Gesicht, mein Puls wird immer schneller, meine Hände wollen zittern … doch dies schaffe ich zu unterdrücken. Du holst Getränke für die Jungs und dich, gerade bist du auf dem Weg zu ihnen und ich genieße bei der Gelegenheit den Anblick deiner Rückansicht. Dabei versuche ich mich langsam wieder zu beruhigen. Die Zeit an diesem Abend vergeht wie im Flug, du amüsierst dich prächtig und ich sehe dir dabei aus der Ferne zu, schmachtend nach dir. Jedoch werde ich langsam müde und auch mein Geld ist schon fast alle, deshalb bestelle ich mir ein letztes Glas und setze meine Tätigkeit fort. Zug um Zug lehrt sich das Glas und die Zeit für meine Beobachtung verrinnt. Sie gleicht dem Sand einer Uhr, ist er einmal durchgelaufen ist die verstrichene Zeit unwiderruflich verloren … Und jetzt der letzte Schluck, ich betrachte ihn in Gedanken versunken, lasse den Abend Revue passieren und vergesse dabei die Welt um mich herum. Irgendjemand spricht mich an, aber ich ignoriere es, bin einfach gerade nicht in der Stimmung mit jemanden zu reden. Da legt derjenige eine Hand auf meine Schulter, genervt seufze ich und blicke mich nach der Person um. Und sehe dir genau in deine braunen Augen, welche nicht allzu weit von meinen entfernt sind, mir fehlen die Worte und so schüttele ich leicht verständnislos den Kopf. Du bestellst mir eine weitere Bacardi - Cola, packst mich am Arm und nimmst mich mit zu deinen Kumpels, die mich herzlich in ihrer Mitte begrüßen. Mit einem Lächeln stehe ich nun zwischen euch allen, höre zu, aber bekomme selbst kein Wort heraus, bin einfach zu schüchtern dafür. Irgendwie fühle mich hier fehl am Platz … doch die Zeit vergeht wie im Flug und nach ein paar Minuten traue ich mich nun doch schon auch mal zu Lachen, aber das natürlich nur zögerlich. Unbewusst suche ich deine Nähe und schau immer wieder zu dir, nur kurz, doch ziemlich oft. Da stellt ein Kumpel von dir mir eine Frage, ich stocke leicht bei der Antwort und werden deshalb gleich knallrot. Schnell beende ich den Satz und senke meinen Kopf um niemanden ansehen zu müssen. Fast wie beiläufig wuschelst du mit deiner Hand durch meine Haare, ziehst mich sanft an dich heran und lässt dann deine Hand auf meiner Schulter liegen. Mein Herz schlägt so laut, dass ich befürchte, du hörst es. Um mich vom Gegenteil zu überzeugen wage ich einen kurzen Seitenblick in deine Richtung und zum zweiten Mal an diesem Abend begegnen sich unsere Augen. Eiskalte Gänsehaut läuft mir den Rücken herunter, dieser Blick … er fängt mich, sperrt mich ein und ich wehre mich auch nicht dagegen. Nein, ich genieße es regelrecht, bin dir in diesem Moment mit Haut und Haar verfallen. Hast du es bemerkt? Ich weiß es nicht. Das einzige was ich weiß ist, dass der Kuss den du mir gibst mein Inneres zum explodieren bringt. Kapitel 2: 1000 Nadeln ---------------------- Der nächste Tag bricht an, es ist schon später Mittag. Mein Kopf ist schwer und mein Denken langsam, doch Stück für Stück fällt mir alles wieder ein. Er hat mich noch nach Hause gebracht und ist dann gleich gegangen. Langsam richte ich mich in meinem Bett auf, lasse meine Beine auf den Boden gleiten, verharre kurz in dieser Position und stehe dann auf. Meine Schritte leiten mich zum Fenster und ich schaue in den klaren Sommertag und genieße dessen Wärme. Da durchfährt mich ein böser Gedanke ... ich habe keine Möglichkeit mit dir in Verbindung zu treten ... du bist einfach wieder weg ... als ob es diesen Abend nie gegeben hätte ... Wochen vergehen. Einsam gehe ich durch die Tage, die Wärme des Sommers berührt mich nicht. Ich habe mich in ein Schneckenhaus namens Depression verkrochen, weise alle meine Mitmenschen ab und hasse mein Leben wie noch nie zuvor. Es war kurz nach jenem Abend. Ich war mit einer Freundin in der Stadt unterwegs, da sah ich dich wieder ... zusammen mit einer hübschen Blonden ... turtelnd hieltest du DIE in deinen Armen. Aber das war noch nicht das Schlimmste! Du erblicktest mich ... schautest mir in die Augen und ich sah keine Regung in ihnen ... In diesem Moment zerbrach mein Herz, tausende von schmerzenden Splittern bohrten sich tief in meine Brust und hinterließen dort unheilbare Narben .... So ging der Sommer ins Land und der trübe Herbst untermalt meine Stimmung nur noch mehr. Ich schaue durchs Fenster hinaus in den Regen und denke über mein Ende nach ... Kapitel 3: Alles was war ------------------------ Diese düsteren Gedanken begleiteten mich und ließen mich immer mehr von meinem einstigen Leben entfernen. Ich bekam kaum mit wie die Tage vergingen und wie langsam der graue Winter den bunten Herbst ablöste. Was war nur aus mir geworden, ein einziger Abend zerstörte mein ganzes Leben. Wir hatten uns tief in die Augen gesehen, uns unterhalten und geküsst. Doch verdammt es war doch nur ein Abend warum traf es mich dann so? Ich stand vor meine Wohnungstür hatte den Schlüssel in der Hand und betrachtete ihn eingehen. Ich sah mein Gesicht dort spiegeln, nicht so das ich es erkennen konnte aber ich wusste was ich dort sah. Eine junge Frau, deprimiert und am Ende wegen eines Mannes von dem ich nicht einmal wusste wie er heißt. Ich hatte ihn eine Wochen aus der Ferne angeschmachtet und war zu feige ihn anzusprechen. Warscheinlich hatte er es sogar von Anfang an bemerkt und sich seinen Teil dazu gedacht und wollte mir einfach eins auswischen. Zumindest hatte es ihm nichts bedeutet, da war ich mir nach dem Anblick mit ihm und dieser Blonden ziemlich sicher. Ich senkte meine Hand in der ich den Schlüssel hielt, blickte auf zur Tür und ballte meine leere Hand zur Faust. Das musste jetzt aufhören! So kann es einfach nicht weiter gehen! Ich habe nur diese eine Leben und verschwende es so? Nein! Entschlossen und seit Monaten zum ersten Mal mit neuem Lebenswillen machte ich mich ausgefertig. Meine Haare lies ich offen, zog meinen weißen Jeansrock, die blaues Seidenbluse sowie die farblich passenden Pumps dazu an. Im Eiltempo nahm ich meine Handtasche und verließ die Wohnung Richtung Pub. Es war noch recht früh am Abend und dem entsprechend auch nicht viele Leute da. Kurz überlegte ich umzukehren. Was wollte ich denn eigentlich hier? Doch ich entschloss mich zu bleiben, wenigstens für ein oder auch zwei Drinks. Ich musste ja mit niemanden sprechen. Mein Glas war schon zu zwei Dritteln geleert als mich eine Hand an der Schulter berührte. Langsam und unter der erdrückenden Angst ihm und seinen braunen, verlogenen Augen wieder zu begegnen drehte ich mich um. Diese Sekunden dauerten eine Ewigkeit für mich und ein riesiger Knoten schien sich in meinem Innersten immer fester zusammen zu ziehen. Und dann sah ich in sein Gesicht ... Kapitel 4: Innen ist alles neu ------------------------------ Doch es waren nicht die erwarteten braunen Augen die ich erblickte sondern tiefblaue die mich durchdringend ansahen. Doch sie waren mir keines wegs fremd, ich kam nur nicht darauf woher ich sie kannte und so begrüßte ich erst einmal lächelnd den Besitzer diese schönen Augen. Die Stunden vergingen wärend wie uns unterhielten wie im Flug und es tat so gut. Der Schmerz der mich die ganze Zeit zu erdrücken drohe schien immer kleiner zu werden und Stück für Stück von mir abzufallen. Ich erfuhr das einer seiner besten Kumpels mit seiner inzwischen Ex-Freundin ein Verhältnis hatte und er seit dem seinen Kummer jeden Abend in Alkohol ertränkte. Seine Offenheit faszinierte mich und ich entschloss mich mich ebenfalls zu öffnen. Aufmerksam hörte er mir zu und unterbrach mich nicht bis ich zu Ende erzählt hatte. Danach sagten wir beiden eine gefühlte Ewigkeit kein Wort mehr. Oh je jetzt hab ich es versaut! Verlegen schaute ich erst zu Boden und dann zu dem leeren Glas in meiner Hand. Nervös biss ich mir auf die Lippe und hoffte die Situation irgendwie retten zu können. Als mir mein Gegenüber eine Frage stellte die ich vor langer Zeit schon einmal gestellt bekommen hab. Erkennend weiteten sich meine Augen ... Ich hatte ihn damals nur am Rande für voll genommen und das auch nur weil er mir eine Frage gestellt hatte die ich gerade so stockend beantworten konnte. Er war ein Kumpel des Mannes der mir die letzten Monate so viel Schmerzen bereitet hatte. Und obwohl das wohl ein Zufall zu viel zu sein schien fragt ich ob er es war der mit seiner Freundin ein Verhältnis hatte. Das strahlende Blau der Augen meines Gegenüber nahmen einen traurigen Glanz an und ohne das er mir eine Antwort geben musste kannte ich bereits die Wahrheit. Wir bestellten uns beide noch etwas zu trinken und saßen uns weiterhin wortlos gegenüber. Keine Ahnung wie es ihm ging aber ich versuchte krampfhaft ein neues Gesprächsthema zu finden um dieses unangenehme Schweigen zu durchbrechen. Es gelang mir nur nicht. Meine düsteren Gedanken die ich eigentlich endlich los werden wollte drückten sich wieder in den Vordergrund und ich beschloss mein Glas zu aus zu trinken und heim zu gehen. Als es dann leer war wollte ich mich verabschieden, doch jetzt allein nach haus zu gehen wäre das letzte was er mir zumuten würde bekam ich als Antwort. So zahlte er für uns beide und begleitete mich zu meiner Wohnung. Es dämmerte schon und da er mir meine Drinks gezahlt hat bestand ich darauf das er einen Kaffee bei mir trank. Er überlegte kurz und willigte dann lächelnd ein. Wir saßen in meiner kleinen Küche hatten jeder eine große Tasse Kaffee vor uns und fingen an uns wieder zu unterhalten. Es war anders als zuvor, da wir nun doch schon einiges über die verletzten Gefühle des anderen wussten. Und es war berauschend schön! Es wurde Zeit er musstest los, auf Arbeit und so brachte ich ihn zur Tür. Wir wollten uns nicht trennen das war jedem von uns klar. Diese magische Anziehungkraft die sich zwischen uns entwickelte fesselte uns und würde uns nie wieder los lassen. Doch nach einem saften Kuss ging er. Kapitel 5: Zurück zum Glück --------------------------- Die ersten Sonnenstrahlen holten mich aus meinem Traum, ich streckte mich und rieb mir den Schlafsand aus den Augen. Ein schöner Morgen und es würde ein schöner Tag werden. Das wusste ich bereits in dem Moment als sich unsere Augen trafen als ich mich im Bett in deine Richtung gedreht hatte. Du warst nach der Arbeit wieder zu mir gekommen, voll bepackt mit Sachen die du zu einem wunderbaren Abendessen zubereiten würdest. Und einer Flasche süßen Rotwein, von dem du uns beiden ein Glas eingegossen und dann mit den Vorbereitungen begonnen hast. Ich schaute dir nur zu, da du mir verboten hast zu helfen. Natürlich mit einem zuckersüßen Lächeln auf deinen Lippen und in deinen strahlenden blauen Augen. Diese Lächeln belohnt ich mit einem federleichten Kuss und setzte mich dann mit meinem Glas voller Wein an den Tisch. Dort genoss ich das Rundumsorglospacket. Seit du wieder da wars hatte sich das warme Gefühl in meinem Herzen nur noch mehr verstärkt. Zufrieden mit mir und der Welt, endlich nach so langer Zeit, lächelte ich nicht nur innerlich sondern strahlte förmlich nach außen vor Glück. Währen des Essens klingelte es an meiner Tür, ich schaute dich verwundert an und begab mich dann zu selbiger. Ich hatte niemanden erwartet zu dieser späten Stunde und meine Freunde hatte ich in den letzten Monaten immer wieder so vor dem Kopf gestoßen, dass niemand mehr freiwillig ohne Voranmeldung vorbei kam. Schwungvoll öffnete ich die Tür als ich sie erreichte und ein Strauß voller roter Rosen wurde mir von einem Boten überreicht. Verwirrt nahm in die Blumen entgegen und bekam noch ein kleine Päckchen von der größe einer DVD in die Hand gedrückt. Dankend verabschiedete ich den netten älteren Mann der der Bote dieser bezaubernden Geste war. Ich schloss die Tür mit meinem Bein und drehte mich mit tausend Fragen in Kopf in deine Richtung. Du lehntest am Türrahmen der Küche und dein Blick verriet mir, dass das hier dein Werk gewesen war. Zuerst stellte ich die Blumen in eine Vase und brachte sie ins Wohnzimmer wo ich dann das kleine Päckchen öffnete. Es war eine DVD, doch nicht irgendein Liebesfilm. Nein, es war eine Dokumentation über die Traumstrände unserer Erde. Abermals verwirrt schaute ich nun dich an und du drängtest mich die Hülle zu öffnen. Es fiel ein Umschlag herraus, ich bückte mich und hob ihn auf. Meine Augen suchten deine und aufmunternd und voller Erwartung nicktest du mir zu. Ich öffnete ihn und holte einen kleinen Brief heraus, wieder schaute ich zu dir und abermals bekam ich nur ein Nicken von dir. Also begann ich zu lesen. Es war ein Versprechen, von dir. Du würdest jedes Jahr, zusammen mit mir, ein Stück unserer Welt erkunden und diese DVD soll als Symbol für den Anfang einer wunderbaren Zeit stehen. Es dauerte eine Zeit lang bis ich wirklich begriff war hier geschehen war. Doch dann konnte ich mein Glück gar nicht fassen. Ich bedankte mich bei dir, mit tausenden Küssen. War total durcheinander und aufgedreht. Und konnte mich eigentlich nicht wirklich auf die DVD konzentrieren die wir uns gleich zum ersten Mal ansahen. Sie war schön. Die Bilder ... die Musik ... Das alles machte Lust auf mehr und vor allem darauf die Welt mit dir zu entdecken. Ich lag in deinen Armen und hatte so leider nicht die Möglichkeit dir ins Gesicht zu schaun als ich leise flüsterte ... "Ich liebe dich." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)