Love is a freak von _Zoe ================================================================================ Kapitel 3: Es macht Platsch oder besser Klick --------------------------------------------- Schon das 3. Kapitel! Wow- man das ist toll XD Zwischenzeitlich war ich zwar krank, aber das hielt mich nicht davon ab die Story etwas weiterzuspinnen :) Viel Spaß, wer auch immer gerade reinschaut,danke ;) **************** Velina wartete bereits, als ich aus dem Männerduschbereich trat und die Tür hinter mir schloss. Ihr Blick war weder freudig noch sonderlich gespannt. Sie wirkte sehr nüchtern eingestellt, und sie strahlte eine besonnene Ruhe aus. Ich schaute mich um während ich auf Lina zuging. Die Halle war recht groß und war unterteilt in Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich. Die Nichtschwimmer hatten kleine steinerne Treppe nach unten zu gehen um zu ihrem abgesicherten Bereich zu gelangen. Die obere Etage war nicht nur für Erwachsene und Schwimmende sondern auch für die Prüflinge, die ihr Seepferdchen an Schultagen absolvieren konnten. Natürlich auch für schon Weitervorangeschrittene, die Bronze, Silber oder die verschiedenen Goldstufen erwerben wollten. Doch heute war nicht ein einziger von ihnen in Sicht. Die Halle war fast wie ausgestorben, so das ich und Lina die Halle fast für uns allein hatten. Die Halle war so angelegt, dass es selten verborgene Abteile gab, denn überall waren durchsichtige Wände verbaut wurden, und so hatte man von allen Seiten eine gute Übersicht. Man konnte sogar zum Eingangsbereich zurücksehen und die ankommenden Gäste beobachten. Um das große viereinhalbmetertiefe Becken gab es auch immer wieder Nischen mit kleineren Becken, die ganz verschieden ausgestattet waren. Einige hatten Spulen, die den sich im Becken befindlichen massierten oder warme Wasserstrahler, die den Körper entspannen sollten. Dann gab es sowohl kochendheiße als auch eiskalte Wasserbereiche. Drum herum waren immer wieder Grünpflanzen eingepflanzt wurden, für das Auge rundete dies das Bild ab. Velina saß auf einer kleinen Inseln, die herausgearbeitet wurden war. Dieser Inselteil war für die Sonnenanbeter unter den Hallenbesuchern. Normalerweise wäre an einem guten Tag dieser Inselteil ein einziger Handtuchteppich gewesen. Viele bunte Farben und Muster hätten dicht an dicht gelegen und Mütter hätten sich in den Romanen vertieft, und den Kinder Freilauf gegeben. Doch heute war die Fläche leer. Lina richtete sich auf als sie mich kommen sah. „Und was machen wir?“, fragte sie, und nahm mir damit die Frage vorweg. Ich musste schnell überlegen und hoffte einfach darauf, dass alles schon irgendwie in die Wege finden würde. „Erstmal springen?“, schlug ich vor und deutete auf den Springturm, am Ende des großen Beckens. Heute war er geöffnet aber mit zunehmenden Besucherzahlen könnte sich das allerdings schnell ändern, denn viele Nur– ruhig– schwimmen- wollende Gäste empfanden es als eine Störung und Belästigung, wenn es dann spritzte und die Wellen schlugen. „Ja!“, rief Lina und lief plötzlich im Eiltempo zum Turm. „ Das ist das Beste an Schwimmhallen! Besonders wenn man noch so für sich ist!“ Wie ein Äffchen kletterte sie in Lichtgeschwindigkeit den Turm hinauf und war schon oben auf dem Sprungbrett als auch ich, alter Mann, ankam. Nachdem sie einige Male auf und ab gesprungen war ließ sie sich in die Tiefe fallen und kreischte dabei sonderlich. Ich schmunzelte, es war die richtige Entscheidung gewesen springen zu gehen. Denn auch sie schien es zu lieben. So schnell wie sie wieder hinter mir stand konnte ich nicht mal springen. Kaum das ich im Wasser eingetaucht war, spürte ich schon den Wasserdruck, den sie durch ihren Sprung auslöste. Als wir beide das nächste Mal auf dem Springbrett angekommen waren, bereit uns in die Tiefe stürzen zu lassen, kam mir spontan eine Idee. „Los komm wir springen zusammen!“, entschied ich und fasste sie an ihren Händen. Ich hörte noch ihr Lachen und schon spürte ich wie Wasser um mich herum schoss. Ich öffnete meine Augen, doch erkannte ich nicht viel. Ich sah ihren Umriss und ihr Haar, das aussah wie bei einer Meerjungfrau. Es bewegte sich elegant um sie fast wie Seetang sich im Wasser zu bewegen schien. Aber als wir auftauchten war davon nichts mehr zu sehen, ihr Haar lag an ihrem Hals an und einige Strähnen hingen ihr im Gesicht, die sie sich nun hinters Ohr strich. „Warne mich das nächste Mal lieber vor!“, lachte sie wie ein kleines Kind und versuchte mich als Revange unterzustucken. Ich hatte das Gefühl, das die anfänglich gedrückte Stimmung in der Senkung verschwunden war, nun konnte auch ich mich optimistischer geben und ich beschloss mich nur auf sie zu konzentrieren. Nun zählte nur sie und ich versuchte mich nicht von der Vergangenheit beeinflussen zu lassen, die diesen Ort für mich so düster erschienen ließ. „ Soll ich dir mal was zeigen? Damit habe ich das Abzeichen von vor einer Woche gewonnen.“, sie zog sich aus dem Becken und bestieg die Treppenstufen. Gespannt sah ich wie sie über mir sich auf den Sprung vorbereitete. So wie sie da oben stand, war sie in meinen Augen tatsächlich eine Schönheit. Etwas enttäuscht war ich zwar, als ich bemerkte, dass sie einen olivgrünen Badeanzug angezogen hatte, doch das tat ihrer Figur keinen Abgleich. Ich hatte wohl wirklich damit Recht, als ich sagte niemand würde sie so leicht von der Bettkante stoßen. Sie holte Luft atmete ein und noch einmal aus und sprang. Es war ein gut anzusehender Sprung. Ein Kreation aus verschiedenen Formen zusammengesetzt, zuerst hatte sie ihre Beine angewinkelt und dann streckte sie sich wie ein Hecht, nachdem sie einmal um sich gedreht war. Wichtig war das die Eintauchphase >sauber< war. Das heißt es durfte nicht allzu viel zu den Seiten spritzen. Ähnlich als wenn man einen Stein gerade ins Wasser fallen lässt. Verhindern kann man Spritzer nicht aber deren Ausmaße. Ich muss sagen, ihr Sprung war äußerst sauber. Nach einer kleinen Weile tauchte sie unmittelbar vor mir auf. „Und?“, fragte sie erwartungsvoll. Ich zog nur die Augenbraue und meinte Spaßes halber, dass das jeder könne. Ich stützte mich auf den Beckenrand und hob mich mit Schwung heraus. “Das will ich sehen!“, meinte Lina herausfordernd und verzog eine Mine nach dem Motto: Das schaffst du nie. Doch ich würde ihr das Gegenteil beweisen. Oben angekommen spürte ich Spannung. Das gewisse Knistern in der Luft bevor der große Moment begann. Meine Hände verkrampften angenehm und mein Puls erhöhte sich. Bekannte Gefühle stellten sich ein. „Sie gut hin- das mache ich nur für dich.“, kündigte ich an und stellte mich rückwärts akkurat an die Sprungbrettspitze. Ich richtete noch prüfend meine Badehose und wippte auf und ab. Ich war soweit. Im nächsten Moment hatte ich das Gefühl, als wüchsen mir Flügel, ich fühlte mich so leicht wie ein Feder, die nur der Wind bewegen konnte, unbekümmert und schwerelos schnitt ich die Luft bis ich ins Wasser eintauchte. Ich berührte dank meines Schwunges ohne weiteres den Hallenboden und schwamm noch einige Züge parallel zu diesem. Dabei streifte mein Bauch die Fliesen und ich spürte vereinzelt Befestigungs- und Abflussrillen, die unter anderen, die Markierung für die Hälfte der Halle anzeigten. Noch einen Zug weiter sagte ich mir und machte mich dann daran aufzutauchen. „Da bist du!?“, rief Lina und stand außerhalb des Beckens. „ Man ich hatte schon Herzflattern!“ Ich lachte in mich. Sie hatte Herzflattern, wie süß aber völlig unnötig. Velina kam näher und setzte sich an den Rand an dem ich mich nun treiben haben lassen. Sie ließ ihre Beine ins Becken baumeln und schaute lächelnd in meine Augen. „Ich hätte nicht gedacht, dass du so was kannst. Das war ein super Sprung und das einfach aus dem Stand und ohne Übung. Warst du mal im Schwimmverein?“ Aus ihr sprach ehrliche Bewunderung und wahres Staunen, ich muss sagen, das schmeichelte mir schon etwas. Ich verzog mein Gesicht zu einer Grimasse und tauchte ab. Wieso musste sie aber nur ständig in der Vergangenheit kramen? Konnte sie nicht warten bis ich es ihr selbst erzählen wollte? Aber wer weiß, vielleicht würde es nie dazu kommen. Man, Lina bleib doch bitte unkompliziert! Ich umfasste Linas Fußgelenke und zog sie hinab mit mir, während ich versuchte mich bis auf den Beckengrund sinken zu lassen. Von außerhalb betrachtet hätte diese Szene in einem Horrorfilm spielen können: „Das Monster aus der Tiefe“ Lina schrie verdächtig hysterisch und ihr Krallen an meinen Körper unter Wasser ließen mich darauf achten, dass nichts aus den Angern lief und ich sie nicht verletzte. Ich öffnete meine Augen und bemerkte, dass auch Velina mit dem Gesicht zu mir gewandt war. Sie tastete nach meinen Händen und griff nach ihnen. Sie verhakten sich ineinander und ich spürte das Velina einen Druck auf sie ausübte. Einen Moment verharrten wir so, bis die Luft etwas knapp wurde und wir auftauchten. Als sie sich von mir löste warf sie mir einen für mich unbeschreiblichen Blick zu. Keine Ahnung wie ich den zu interpretieren hatte, aber das Gefühl, sie eben an der Hand gespürt zu haben, war ein schönes. Meine Lippen umspielte ein leichtes Lächeln. In Gedanken überlegte ich was es bedeuten könnte. Mein Ziel dieser Verabredung war es, sie näher kennen zu lernen und sie davon zu überzeugen ich wäre eine gute Partie für sie…okay. Stopp seit wann hatte ich bitteschön dieses zweite Ziel?! Ein flaues Magengefühl stellte sich ein. Da war es wieder. Diesmal lag es und da war ich mir ziemlich sicher, nicht am Hunger, ich schluckte, könnte dieses Gefühl nicht >verliebt sein< bedeuten? War ich tatsächlich in sie v e r l i e b t? Kann man(n) sich in ein Mädchen verlieben, ohne einen besonderen Grund zu haben? Ich beantwortete diese Frage im Stillen für mich und stieg nun auch aus dem Becken. Ich schüttelte kräftigt den Kopf, als wäre ich ein nasser Hund, der sein Fell auf diese Art und Weise trocknen wollte. Ich war nicht verliebt oder doch? Diese Frage schwirrte nur so in meinem Kopf herum und kam mir vor wie ein beharrliches Insekt, das einen erst aufhört zu belästigen wenn man das Insektenspray vorholte. Ich sah auf, Lina schien kein Problem zu haben. Oder jedenfalls nicht mit solchen beharrlichen Fragen. Denn Velina ging auf Zehenspitzen zu ihrem nächsten Ziel. Sie steuerte das Nichtschwimmerbecken an und betrat nun die steinerne Treppe. Sie wunk mir zu und zeigte mir, das sie nun nach unten gehen wollte. Ich folgte ihr ohne groß Mätzchen zu machen. Die Nichtschwimmerbereiche waren im Allgemeinen etwas wärmer, und so hoffte ich darauf, dass wir hier etwas aufgewärmt würden und ich diese lästigen Fliegen ähh Fragen loswerden würde. Zu meiner Überraschung waren wir hier nicht allein. Eine ältere Frau und ein älterer Herr tollten mit ihren kleinen Enkeln herum. Sie hatten ihren Schützling mit einem regenbogenfarbenden Luftreifen ausgestattet und ihm ebenso neonbunte Schwimmflügelchen verpasst. Sie sahen nur kurz zu uns auf und wandten sich dann gleich wieder ihrem kleinem Engelchen zu, der nun Opa als Reiterpferd benutzen wollte. Laut lachend beschäftigten sich die beiden um ihn. Rührend, nicht. Ich könnt anfangen die Kloschüssel zu küssen aber das vielleicht später. Ich lief Lina nach. Velina tapste die nassen Fliesen bis zur äußersten Ecke dahin. Dann ließ sie sich ins Wasser, ihr Gesichtausdruck verriet mir, das es wirklich wärmer war als eine Etage höher. Ich gesellte mich zu ihr. Schweigsam beobachten wir die drei noch einen Moment. Sie wirkten sehr glücklich, was mich schnell meinen Blick abwenden ließ. Nun besah ich mir lieber Velina. Doch ihr Gesicht hatte eine Spur von Traurigkeit in sich, das Lachen von vorhin war wie weggewischt. Sie starrte fast schon auf die kleine Familie am anderen Ende. Dann drehte sie sich wieder zu mir. Ihr blick studierte mein Gesicht und meinen Nacken. Ich hätte zu gern gewusst, woran sie gedacht hatte. Dann sprach sie in einem leiseren Ton zu mir. „Kio. Kann ich dir etwas anvertrauen?“, sie senkte den Kopf und rückte näher an mich heran. Wir saßen am flachsten Ende auf den Grund und ragten mit den Oberkörpern immer noch bis zur Hälfte heraus. Ich sah sie ernst an. Sie hielt mich für vertrauenswürdig oder aber auch für einen Kummerkasten? Ich war unsicher sollte ich sie berichten lassen, oder abwehren? War es nicht so, das Mädchen einen speziellen Bedarf an Informationsaustausch besaßen? Nein, hier würde es nicht um Schuhe oder Shoppen gehen. Es bahnte sich ein bedrückendes Thema an. „Erzähl.“, forderte ich sie auf und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen. Ich schluckte. Worauf hatte ich mich jetzt eingelassen? **************** Und Ende! Zumindest für dieses Kapitel, im nächsten findet man dann heraus was Lina so vertrauernswürdiges loswerden muss. Mitten im schreiben hatte ich auch Lust die Szene aus Linas Sicht darzustellen , aber ich entschied mich dann doch noch mal um. Das nächste Kapitel spielt jedenfalls noch im Schwimmbad und aufjedenfall wieder nur die beiden. Danke fürs lesen :) Hosted by Animexx e.V. 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