ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare? von abgemeldet (Ruka x Yomi~♥) ================================================================================ Kapitel 5: can't stand this --------------------------- Titel: ナイトメア [Na-i-to-me-a] ~ never ending nightmare? Teil: 5/? Autor: -geklontes_Yomi- Fanfiction: Nightmare Pairing: Ruka x Yomi Disclaimer: Die Jungs gehören nicht mir, lediglich die Story ist meinen unergründlichen Hirnwindungen entsprungen und ich kriege auch kein Geld hierfür ^^“ Rating: PG-16 Warnung: Shounen Ai, Drama, vllt. ein bisschen Horror/Psycho? *sich am Hinterkopf kratzt* Jedenfalls recht düster, wenn es so wird wie ich es geplant habe xD Kommentar: Die Idee hierzu ist mir im Zug gekommen, dabei habe ich nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt und die Coverversion von einem Nirvana-Song gehört *drop* Ja, ich bin komisch *lach* Nebelschwaden waberten über den farblosen gefrorenen Boden, die herrschende Stille war dem kleinen Vocal nur allzu bekannt und es fröstelte ihn nicht nur deswegen oder wegen der trostlosen Gegend, sondern auch, weil es wirklich bitterkalt war. Sein ganzer Körper fühlte sich steif und taub an. Er trug nur eine dünne Stoffhose und ein T-Shirt – keine Schuhe oder Socken, die hätten verhindern können, dass die Kälte über seine bloßen Füße in seinen Körper kriechen konnte. Die Arme fest um den bebenden Körper geschlungen tapste er langsam und bedacht über den Acker, auf dem er sich gerade befand. Je weiter er kam, desto stärker wurde der merkwürdige Geruch, als wenn sich irgendwo in der Nähe verwesendes Fleisch befinden würde. Alles in ihm schrie danach wieder umzudrehen, bloß nicht weiter in diese Richtung zu gehen, doch er tat es nicht – es schien, als wenn er die Kontrolle über seinen Körper verloren hätte und seine Beine ihn von ganz alleine weitertragen würden. Zu dem immer beißender werdenden Gestank mischte sich nun ein schabendes Geräusch und das beklemmende Gefühl in dem Braunhaarigen nahm unentwegt zu. Er versuchte es nun damit, einfach die Augen zu schließen, wenn er schon nicht einfach anhalten konnte, aber das erwies sich gleich darauf als weniger schlau – auch wenn seine Beine einfach weitergingen ohne das sein Kopf es wollte, wussten sie ohne die Augen dennoch nicht wo sie hintraten. Kaum hatte er die Augenlider gesenkt, schon stolperte er über einen größeren Erdklumpen und landete alles andere als sanft der Länge nach auf dem unebenen Untergrund. Nur zaghaft öffnete er die Augen wieder, während er sich langsam in eine sitzende Position aufrappelte. Als er sich dann wieder vollends auf die Beine begeben wollte wanderte sein Blick dabei auf den Boden – ein fataler Fehler! Die braunen Augen weiteten sich erschrocken und ein erstickter Aufschrei verließ seine bebenden Lippen. Vor ihm aus der graubraunen Erde ragte eine blasse, fast weiße Hand auf der sich deutlich getrocknetes Blut abzeichnete. Ein eiskalter Schauer lief über den Rücken des kleinen Vocals und ließ ihn erzittern, während er weiterhin auf die steifen knochigen Finger starrte. Eher unbewusst war er ein Stück nach hinten gerutscht, bevor er es dann endlich schaffte unbeholfen auf die Beine zu kommen. Sein gesamter Körper war vor Angst und Schreck am beben und die Finger hatte er in den dünnen Stoff seines Hemdes gekrallt. Die Hand ragte ab dem Handgelenk aus dem verdorrten toten Boden, die Finger waren verkrampft und die Fingerkuppen abgeschürft – daher stammte auch das dunkelrote Blut. Es sah einerseits ziemlich unwirklich aus, aber andererseits auch wieder real genug, als dass sein Magen Anstalten machte sich umzudrehen. Ihm war schlecht und dennoch konnte er den Blick nicht abwenden, sah starr auf den reglosen Körperteil und so sehr wie er zitterte war es wirklich ein Wunder, dass er sich noch auf den Beinen halten konnte. Auf einmal ertönte wieder dieses schabende Geräusch und er sah ruckartig auf, merkte zu seinem Leidwesen, dass er nun doch nicht mehr ganz alleine in dieser Einöde war. Einige Meter entfernt von ihm stand eine Gestalt, die in eine schwarze Kutte gehüllt war und scheinbar ein Loch zu buddelte. Damit an sich war da ja noch nichts schlimmes dran, aber als der Vocal dann die menschliche Hand sah, die sich plötzlich aus dem Loch streckte, da wurde ihm heißt und kalt zugleich. Was war das hier nur schon wieder? Wieso musste er sich so etwas mit ansehen?? Er kniff die Augen zu und doch konnte er das Szenario weiter mit ansehen, dazu kamen noch die mehr und mehr erstickenden Hilfeschreie, während das kratzende Geräusch der Schaufel auf dem Ackerboden weiter anhielt. Mittlerweile rannen stumme Tränen der Verzweiflung über seine blassen Wangen und er hatte die Hände in den Haaren vergraben – wollte das alles weder sehen noch hören. Alleine der Gedanke an das, was da vor seinen Augen ablief, schnürte ihm die Kehle zu und lähmte ihn… Als er aus dem Schlaf aufschreckte stand ihm kalter Schweiß auf der Stirn, er zitterte am ganzen Körper und er hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen. Die Tränen auf seinen Wangen wischte der Braunhaarige beinahe grob weg, schlug dann die Decke zur Seite und stand unbeholfen auf. Seine Beine schienen im ersten Moment einfach unter ihm nachgeben zu wollen, dann schaffte er es aber doch stehen zu bleiben. Die Bilder des Traumes hatte er noch immer vor dem geistigen Auge, während er zum Schrank ging und sich umzog. Er hielt es nicht mehr aus in dieser Wohnung – er wollte jetzt keine Sekunde länger hier bleiben! Ohne auch nur annähernd über sein Handeln nachzudenken schlüpfte er auf dem Flur in seine Schuhe, streifte sich die Jacke über und verließ fast fluchtartig die Wohnung. Er wusste nicht einmal wohin er wollte, aber es sollte möglichst weit weg sein von seinem zu Hause, wo die Bilder und Erinnerungen an all diese Träume ihn von Tag zu Tag mehr zu erdrücken schienen. Er fühlte sich in seinen eigenen vier Wänden weder wohl noch sicher und doch verkroch er sich immer ausgerechnet dort. Er hatte nicht auf den Weg geachtet, nur stur den Asphalt vor seinen Füßen angestarrt und als er nun aufsah fand er sich vor dem Studio wider. Zwar irritiert darüber, dass er instinktiv hierher gegangen war machte er sich dennoch daran mit zitternden Fingern den Schlüssel aus der Jackentasche zu ziehen. Jeder von ihnen besaß sowohl einen Schlüssel für ihren Probenraum, als auch zum Gebäude selbst – für den Fall, dass sie mal länger probten oder einer von ihnen noch bis spät in die Nacht dort blieb. Abends wurde der Eingang immer abgeschlossen, wenn nur noch die Mitarbeiter ihren Jobs nachgingen und die Öffentlichkeit vor der Tür zu bleiben hatte. Den Haupteingang hatte er hinter sich wieder verschlossen und während er seinen leise widerhallenden Schritten in den finsteren Fluren lauschte, versuchte er das beklemmende Gefühl in sich daran zu hindern noch weiter anzusteigen. Erst nachdem er wenige Minuten später die Tür zu ihrem Probenraum leise hinter sich ins Schloss fallen hörte, atmete er nahezu erleichtert auf. Die Deckenbeleuchtung ließ er aus und schaltete stattdessen die Stehlampe in ihrer Pausenecke ein, wo um einen Tisch zwei kleinere Sofas und zwei Sessel standen. Die Jacke hatte er an die Garderobe gehängt und ließ sich nun mit einem Seufzen in die weichen Polster der Couch sinken. Das Licht der Lampe hatte er gedämmt, damit es nicht zu grell in den Augen brannte und er dennoch alle Konturen im Raum gut erkennen konnte. In diesen Wänden konnte er eine gewisse Geborgenheit ausmachen, nach all den glücklichen Momenten die sie als Band schon gemeinsam in diesem Raum gehabt hatten. Wie gerne würde er sich wieder in einer dieser heiteren Unterhaltungen befinden, mit seinen Kollegen und Freunden – seiner kleinen Familie – lachen und einfach die Seele baumeln lassen…Das konnte er mittlerweile einfach nicht mehr, da die Angst einfach zu schwer auf seinen Schultern lastete und er sich mit einer immer größer werdenden, scheinbar unbezwingbaren Belastung konfrontiert sah. Er wäre gerne wieder sorgloser und so kindisch, wie es eigentlich immer für ihn typisch gewesen war. Der Vocal war immer derjenige gewesen, der für Stimmung sorgte und Leben in die stressigsten Arbeiten bringen konnte. Egal wie anstrengend es auch sein mochte, sie schafften es immer wieder Spaß an ihrer Arbeit zu finden und selbst die unangenehmen Seiten neu zu erfinden. Wieso nur gelang ihnen das jetzt nicht mehr? Wieso mussten auf einmal diese Alpträume in sein Leben treten? Was hatte nur dazu beigetragen, dass sie sich nicht mehr mit einem aufrichtigen Lächeln in die Augen sehen konnten? Es war seine Schuld und das wusste Yomi. Er hatte angefangen sich zu verändern und da seine Sturheit es nicht zuließ einem der Anderen von seinen Problemen zu erzählen drohte das Ganze mehr und mehr die Band zu zerstören. Er, dem der Zusammenhalt der Band und was sie mit der Musik verband, immer am meisten am Herzen gelegen hatte und der für diesen gemeinsamen Traum alles geben würde, war dabei alles in einem Trümmerhaufen enden zu lassen. Der Braunhaarige zitterte wieder stärker und nun rollten auch wieder die heißen salzigen Tränen über seine Wangen - ein leises Schluchzen war in dem dunklen Raum zu vernehmen. So klein es ging kauerte er sich auf der Couch zusammen, saß dort und weinte stumm vor sich hin, während er über die Selbstvorwürfe unbewusst zum ersten Mal seit langem diese Träume vergessen konnte… Ein paar Minuten später kramte er sein Handy aus der Hosentasche, versuchte die noch immer nicht versiegen wollenden Tränen wegzublinzeln, um das Display einigermaßen erkennen zu können. Es war weit nach Mitternacht – kurz vor drei um genau zu sein – und eigentlich wollte er das Mobiltelefon nach dieser Feststellung wieder wegpacken, doch er konnte es nicht. Er wollte nicht alleine sein, brauchte die körperliche Nähe zu jemandem oder vielmehr eigentlich nur zu einer bestimmten Person: Ruka. Zögerlich tippte er die Nummer ihres Drummers ein und haderte mit sich selbst, ob er das wirklich machen sollte. Immerhin war es mehr als dreist den Anderen mitten in der Nacht einfach aus dem Bett zu klingeln. Er wusste tief in seinem Inneren, dass der Größere ihm nicht lange deswegen böse sein würde und immerhin war es ja nicht so, dass er das schon einmal gemacht hatte. Gerade diese Tatsache ließ ihn allerdings erneut innerhalten – der Blonde musste ja mit irgendwas Schlimmen rechnen, wenn Yomi um diese Uhrzeit plötzlich anrief (das war selbst vor seinem Launenumschwung nicht typisch für den Vocal gewesen). „Das ist egoistisch…“, murmelte er heiser zu sich selbst, bestätigte die Nummer dann aber trotzdem und lauschte dem monotonen Tuten vom anderen Ende, während seine Finger sich etwas um das Handy verkrampften. Einerseits hoffte er, dass der Andere rangehen würde und andererseits wünschte er sich auch genau das Gegenteil. Letzterer Gefallen wurde ihm aber nicht getan, denn nach etwas längerem Warten meldete sich ein reichlich verstimmter Drummer. „Wer zur Hölle ruft um diese Uhrzeit noch an?!!“, knurrte Ruka in den Hörer und der Kleinere zuckte unweigerlich erschrocken zusammen. Mit dieser Tonlage von dem Anderen war er noch nie direkt konfrontiert worden, auch wenn der Ältere ja noch gar nicht wusste, wer ihn da überhaupt aus dem Schlaf gerissen hatte – der Vocal es demnach gar nicht persönlich nehmen konnte. „Ruka…tut mir leid…dass ich dich…geweckt habe…“, nuschelte der Braunhaarige kleinlaut und fast hätte seine Stimme einfach den Geist aufgegeben. Einige Sekunden herrschte Stille und fast rechnete er damit, dass der Drummer einfach auflegen würde. „Yomi? Wieso rufst du mich mitten in der Nacht an? Ist irgendwas passiert??“, fragte der Blonde dann und Yomi war schon ziemlich überrascht, dass sich der wütende Klang von einer Sekunde auf die andere komplett aufgelöst hatte und der Andere nun wirklich besorgt klang. „Nein…ich…Es ist alles…in Ordnung…“, wisperte der Jüngere und biss sich auf die Unterlippe. Glaubwürdig? Wohl kaum! Er würde es sich ja nicht einmal selbst abkaufen… „Du bist ein verdammt schlechter Lügner, Kleiner – die ganze Zeit schon. Du kannst mir noch tausendmal sagen, dass alles okay ist und ich werde es dir nicht glauben. Ich muss nicht mal in deine Augen sehen, um zu wissen, dass es dir schlecht geht.“, gab der Dummer mit einem schweren Seufzen zurück und Yomi senkte betreten den Blick. Er wischte sich sinnloserweise ein paar Tränen von den Wangen und rollte sich zu einer kleinen Kugel in der Ecke der Couch zusammen. „Es tut mir leid…Mach dir keine Sorgen…Ich wollte auch…eigentlich nicht anrufen…aber…ich musste gerade einfach…deine Stimme hören…“, murmelte Yomi immer leiser werdend und konnte ein leises Schluchzen einfach nicht unterdrücken. Er fühlte sich so hilflos und es erschien ihm, als ob der Ältere so unerreichbar weit weg wäre und er selbst lag hier einsam auf der Couch, wusste nicht wohin mit sich, seinen Gedanken und vor allem seinen Ängsten. „Wenn du so redest, dann mache ich mir erst recht Sorgen und ich würde mal sagen das ist auch nicht ganz unberechtigt, hm? … Yomi, soll ich…darf ich vorbeikommen?“, fragte der Blonde nun fast vorsichtig, nachdem er das leise Schluchzen vernommen hatte. „Ich bin nicht…zu Hause…“, schniefte der Kleinere mit tränenerstickter Stimme und fast wäre im das Handy aus den bebenden Fingern geglitten, er konnte es aber gerade noch so wieder richtig fassen. „Wo denn dann??“, wollte der Drummer wissen konnte gerade noch verhindern, dass leichte Panik in seiner Stimme mitschwang. Der Kleine würde doch wohl keine Dummheiten machen??! „Im…Probenraum…Zu Hause…wäre ich durchgedreht…“, nuschelte der kleine Vocal und schloss für einen Moment die schmerzenden Augen, versuchte einigermaßen kontrolliert zu atmen. „Dummkopf, wieso bist du nicht zu mir gekommen oder hast sofort angerufen, dann hätte ich dich abgeholt?“, erwiderte Ruka und war während des Sprechens schon dabei sich, so gut es mit einem Telefon in der Hand eben ging, umzuziehen. „Aber nur wegen mir…musst du dir doch nicht…solche Umstände machen…“, versuchte Yomi es mit zaghaft-unsicherem Protest und schluchzte erneut leise, wischte sich fahrig die feuchten Spuren von den Wangen. „Rede nicht von dir, als seist du das nicht wert – das bist du nämlich. Als wenn das ein Problem für mich wäre…Ich bin dann gleich bei dir, also warte schön auf mich und mach keinen Blödsinn, Kleiner.“, meinte der Blonde mit sanfter Stimme und nachdem Yomi nur einen bestätigenden Laut von sich gegeben hatte – seine Stimme wollte ihm endgültig nicht mehr gehorchen – legten beide auf. Die Stille, die sich nun wieder wie ein schweres Tuch über ihn legte zog ihn in dem Moment nur noch ein Stück tiefer und auch wenn er wusste, dass Ruka in wenigen Minuten bei ihm sein würde, kroch die Einsamkeit wieder tiefer in ihn. Der Braunhaarige schlang die Arme nun um eins der Sofakissen, vergrub das von Tränen benetzte Gesicht ebenfalls in dem weichen Stoff. Der kleine Körper bebte und dem ab und zu ertönenden Schluchzen, das sich einfach im Raum verlor und völlig unbeachtet blieb… ~tsusuku~ Naja, ich werde es wohl niemals hinkriegen sowas *auf den Traum deutz* vernünftig zu schreiben…Irgendwie fehlt mir da immer so das gewisse etwas, damit es auch wirklich Effekt beim Lesen hat *drop* Sayo~ -geklontes_Yomi- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)