Sometimes Love is pretty delicate von JonahThera (Huddy and Chameron) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Draußen hatte es gerade mal wieder geschneit. Eine dicke, weiße Decke legte sich über die Wege und Pflanzen, so dass es für die Menschen kaum ein Vorwärtskommen gab. Trotzdem erschien die Stadt wie aus einem Märchen entsprungen und gerade den Romantikern unter den Einwohnern kam dies zu Gute. Heute war der 14. Februar, allen bekannt als Valentinstag. Dementsprechend gab es überall die schönsten Blumen und niedlichsten Kuscheltiere mit irgendwelchen Herzchen, sowie extra Valentinstagsschokolade zu kaufen. Die Leute strömten in die Geschäfte, um ihren Liebsten eines dieser Liebesbeweise zu ergattern und wollten es ihnen dann im Laufe des Tages in einem extra inszenierten, romantischen Moment geben. Nur ihn interessierte dieses ganze Fest so überhaupt gar nicht. In seinem Leben gab es niemanden, dem er irgendein zum Schlechtwerden süßes Kuscheltier oder sonstigen Liebeskram schenken konnte. Und er wollte auch niemanden, dafür hatte er sein Herz in den letzten Jahren wohl zu sehr hinter einer Stahlmauer in Sicherheit gebracht. Außerdem war er der Meinung, dass dieser ganze Tag nur eine Erfindung des allgemeinen Marktes war, um möglichst viel Profit zu machen. Trotzdem würde er wohl kaum um die heutige Valentinstagveranstaltung seiner Arbeitsstelle herumkommen. Er hatte sich zwar versucht mit Händen, Füßen und Stock zu wehren, doch Cuddy und Wilson hatten einfach nicht locker gelassen. Jeder des Personals sollte irgendetwas für die Feier machen. Foreman und Chase hatten sich gleich für die Bar eingetragen, so dass sie gar nicht erst für irgendwelche Showakts eingeteilt wurden. Und Dr. Cameron half bei den Vorbereitungen der Dekoration. Tja, und er selbst war dazu verdonnert worden, mit Wilson irgendwelche doofen Sketche vorzuspielen. Nur ein Gutes hatte die ganze Aktion. Um es ihm etwas schmackhafter zu machen, dass er sich zur Belustigung aller zum Affen machte, hatte Cuddy ihm einen Monat Erlass des Praxisdienstes versprochen. Er schüttelte noch immer ungläubig und reichlich genervt den Kopf, als er an einem Confesseriegeschäft vorbeikam, aus dem ein paar Kinder stürmten. Es war eine Gruppe von vier Mädchen und zwei Jungen, die jeder eine kleine Tüte in der Hand hielten und sich nun gespannt ansahen. House blieb stehen und hob die Augenbrauen. Er wusste nicht warum, aber er war gespannt, was nun geschah. Neugierig stützte er sich wie ein alter Opa, der seine Enkel beobachtet, auf seinen Stock und beugte sich etwas vor. Die Augen der Kinder strahlten und schließlich begann eines der Mädchen zwei Schokotafeln auszupacken. Mit einem verlegenen Grinsen reichte sie jedem der Jungen eine. So ging es nun Reihum, bis jeder Junge vier Tafeln und jedes Mädchen zwei hatte. Und jedes mal vielen die am heutigen Tage so oft genutzten Worte: Happy Valentine. tbc _____________________ so, ich hoffe, es gefällt euch und Schwarz lesen ist verboten LG JT Kapitel 1: Kapitel 01 --------------------- Kapitel 01 Nachdenklich saß er in seinem Büro. Er hatte bereits am Tage zuvor alle Sketche gelernt und langweilte sich aufgrund eines fehlenden Falles nun schrecklich. Er drehte den Stock wie ein Tambourmajor und starrte auf seinem Schreibtisch, wo eine kleine Tüte lag. Ein Seufzen verließ seine Lippen und er fragte sich, weshalb er wieder einmal schwach geworden war, wobei er ganz genau wusste, dass er es ihr wohl doch nicht geben würde. Er hasste den Valentinstag wirklich. Es war so unnütz. Denn wenn man jemanden wirklich liebt, dann zeigte man es doch wohl jeden Tag und nicht nur an diesem einen. Doch vermutlich brauchten die Menschen einfach einen richtigen Anlass dafür. Im sich zu trauen seiner geheimen Liebe, der er vielleicht schon seit Jahren hinterher rannte, zu sagen, was er für sie empfand. Er ließ den Stock ruhen und schubste die kleine Tüte etwas an. Sie raschelte und er legte den Kopf etwas zur Seite. Nachdem er die Kinder beobachtet hatte, war er weiter spaziert und stand irgendwann in einer kleinen Seitenstraße. Er blickte sich um, da er keine Ahnung hatte, wohin ihn seine Füße in Gedanken geführt hatten. Seine Augen blieben an einem kleinen Laden hängen. Es handelte sich wohl um einen Juwelier, denn als er näher kam, entdeckte er in der Auslage verschiedenen Schmuck. Wie hypnotisiert fixierte sich sein Blick auf einem kleinen Medaillon. Es hatte die Form eines kleinen Diamantenkristalls und schien aus weißgold zu bestehen. Nun lag dieses Medaillon in einem kleinen Kästchen versteckt in der blauen Tüte auf seinem Schreibtisch. Seit Jahren war es das erste Mal gewesen, dass er wieder der Versuchung erlegen war, ihr etwas zu kaufen. Aber er wusste jetzt bereits, dass es wohl bei den anderen Dingen, die er damals an der Uni gekauft hatte, in der kleinen Pappschachtel landete. Denn obwohl er es mochte, sie zu ärgern und bis zum äußersten zu reizen, hatte er bis heute nicht den Mut aufgebracht, ihr das Ding einfach auf den Schreibtisch zu knallen. Es konnte ihm doch eigentlich egal sein, was sie darüber dachte, denn die Studiumszeit war mehr als nur ein paar Jährchen vergangen. Doch nun, wo das Medaillon auf seinem Schreibtisch vor sich hin schlummerte und darauf wartete, an ihrem Hals zu baumeln, war es mehr als offensichtlich, dass Stacey es nicht geschafft hatte, sie völlig aus seiner Seele zu vertreiben. Die junge Studentin, die, weil sie etwas kränklich war, immer von seinem damaligen Kumpel versorgt wurde und er währenddessen in der Tür stand und wartete. Kapitel 2: Kapitel 02 --------------------- Kapitel 02 Das Klacken von Hackenschuhen riss den bärbeißigen Arzt aus seinen Erinnerungen an die Unizeit. Schon bevor er ihre Antlitz überhaupt erblicken konnte, wusste er, wer ihm in den nächsten paar Sekunden die Ehre geben würde. Schnell angelte er das Tütchen mit seinem Stock vom Tisch und ließ es hinter sich auf den Boden sinken. Sie brauchte ja nicht zu wissen, dass er durchaus auch einen Valentinsschatz hatte. Zwar würde sie niemals das kleine Present bekommen, aber allein dass er etwas gekauft hatte, würde sein Image schon ziemlich schaden. Wieder drehte er den Stock zwischen den Fingern, während die Glastür aufging und das Geräusch der Hackenschuhe durch den Teppich gedämpft wurde. Sie näherte sich langsam seinen Schreibtisch, nahm den Ball aus Gummibändern in die Höhe und streifte eines ab. Seine Mine war wie immer undurchlässig und steinern, als er ihrem Tun zusah. Doch schließlich schnaufte er genervt, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie noch nichts gesagt hatte. Nicht mal ein gereiztes ‚Guten Morgen, Dr. House’ hatte ihre dezent geschminkten Lippen verlassen. Ihre langen, dunklen Locken waren in einem Haargummi gefangen und trotzdem stahlen sich ein paar vorwitzige Strähnen in ihre Stirn. Langsam sah sie von dem Gummibänderball auf und er konnte eine eigenartige Melancholie in ihren blauen Augen erkennen. Wieder überkam ihm eine kurze Erinnerung. Nur ein paar Worte, die sein Kumpel damals zu ihm gesagt hatte. „Sie mag den Valentinstag nicht, weil sie immer alleine ist.“ Schnell verscheuchte er den Gedanken und unterdrückte den aufkommenden Wunsch, ihr die viel gesagten Worte in seiner typischen Art an den Kopf zu werfen. Doch das hätte sie wohl nur noch mehr verletzt, als sie im Moment schon war. „Falls sie hier sind, um zu fragen, ob ich die Sketche kann, Cuddy, sage ich ihnen, der eine Monat Praxisdienst frei gehört mir.“, brummte er sie schließlich an, nur damit sie ihn endlich richtig wahr nahm und aus ihrer Traurigkeit erwachte. Ihr Blick wurde wieder klarer und ein zaghaftes Nicken ging durch ihren Körper. „Na dann bin ich gespannt, House.“ Ihre Stimme war fest und irgendetwas daran beruhigte ihn, da er nun wusste, dass er sie in die Realität zurückgeholt hatte. „Und wehe, sie versauen es. Dann können sie das Ganze streichen.“ Ein fieses Grinsen glitt über die Lippen und baumelte das abgenommene Gummi hin und her. „Den leihe ich mir mal aus.“ Das Grinsen wurde feiner und freundlicher. Mit einem letzten Blick verschwand sie wieder aus seinem Büro. House seufzte und sein Blick wanderte zu der Tüte. Auch dieses Jahr schien sie wieder alleine zu bleiben. Irgendwie war die Frau ja zu bedauern, doch das hatte er ihr ja schon damals gesagt, als Stacey da war. Sie war ein guter Boss, der seinen Job ernst nahm, aber leider wohl niemals glücklich sein würde. Im Grunde erschreckte es ihn plötzlich, wie Recht er wohl mit dieser Aussage zu haben schien. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)