Vampire in love von Yuri91 (Vampire sind auch nur Menschen) ================================================================================ Kapitel 18: Entwicklungen ------------------------- Tick. Tack. Tick. Tack. Der Sekundenzeiger der Küchenuhr tat gemächlich seine Arbeit. Tick. Tack. Am liebsten hätte Sakura laut aufgeseufzt. Allerdings glaubte sie nicht, dass sich dieses Verhalten positiv auf die momentane Situation auswirken würde. Sie selbst saß mit Sasuke und Itachi am Küchentisch. Die Uchiha-Brüder hatten beide die Arme vor der Brust verschränkt und blickten mürrisch drein. In diesem Moment sahen sie sich unglaublich ähnlich. Das änderte jedoch nichts an Sakuras eigener Laune. Seitdem sich Sakura und Sasuke nach der Schule auf den Heimweg gemacht hatten, waren sie an der Grundstücksgrenze der Harunos auf Itachi getroffen. Dieser hatte ziemlich irritiert drein geblickt. Kakashis Zauber hatte wohl seine Wirkung bei Itachi entfalten können., wenngleich nicht im vollen Ausmaße, denn kaum hatte Itachi sie beide bemerkt, hatte er auch schon herumgekeift, warum er den verdammten Weg zum Haus nicht entlanggehen konnte, ohne wieder an seinem Ausgangspunkt zu gelangen. Das hatte nicht wirklich Itachis Stimmung aufgelockert. Nachdem Sakura von Itachi hatte wissen wollen was genau heute Morgen mit ihm geschehen war, hatte sich Itachis Laune immer weiter verschlechtert. Verständlicherweise hatte Itachi Antworten gefordert. Doch diese konnte Sakura ihm nicht geben. Nicht weil sie nicht wollte. Sie konnte einfach nicht. Bereits in der Schule hatte sich Sakura den Kopf darüber zerbrochen. Doch sie kam einfach zu keiner zufriedenstellenden Erklärung. Daher hatte Sakura Itachi erklärt, sie sollten auf ihren Vater warten. Kakashi wusste sicherlich was hier vor sich ging. Daraufhin hatte Itachi natürlich gleich wissen wollen, was Sakura überhaupt mit ihm angestellt hatte. Darauf hätte sie natürlich antworten können. Doch sie wollte lieber nicht zu viel verraten. Wenn sie jetzt anfing davon zu erzählen das sie ein Vampir war, würde Itachi wahrscheinlich noch total ausrasten oder verrückt werden. Und vielleicht hatte nicht nur Sakura Probleme Itachis Geist zu beeinflussen, sondern auch ihr Vater! Dieses Risiko wollte Sakura nicht eingehen. Außerdem konnte sie die Situation so schlecht einschätzen. Sie konnte Itachis Gedanken nicht lesen. So überhaupt nicht. Was Sakura zwar vorher schon aufgefallen war, ihr aber erst jetzt richtig bewusst wurde. Was war, denn das Schicksal sich einen Scherz mit ihr erlaubte und nicht nur Sasuke ihr Seelenverwandter war, sondern auch noch sein älterer Bruder? Dem Schicksal traute Sakura so eine Gemeinheit zu. Hoffentlich wusste ihr Vater was hier vor sich ging. Die Tatsache das Sakura Itachi keine Antworten geben konnte, hatte zu seiner miesen Stimmung deutlich beigetragen. Letztendlich war Itachi ziemlich laut und wütend geworden, war vom Stuhl aufgesprungen und hatte wie wild geflucht und Sakura sogar beleidigt. Etwas, das Sakura ihm nicht übel nahm. Für ihn war es eine extreme Stresssituation und dafür verhielt sich Itachi noch recht wacker. Für Sasukes Geschmack jedoch war Itachi zu weit gegangen. Er hatte Itachi zurecht gewiesen. Ziemlich lautstark. Und jetzt saß Sakura hier zwischen den beiden Brüdern, hoffte dass sie sich nicht an die Gurgeln gingen und wartete auf den Sonnenuntergang, bis ihr Vater endlich wach wurde. Was half es einem ein Vampir zu sein, wenn man dennoch keine Gedanken mehr lesen konnte? So oft sie es auch verfluchte von allen Menschen die Gedanken hören zu können, im Moment hätte sie gerne gewusst, was in den Köpfen der Uchiha-Brüder vor sich ging. Die ungerichtete, blinde Wut verrauchte und machte extremer Verwirrtheit Platz. Wie unter Zwang bewegte Itachi seinen Kopf langsam und mechanisch von links nach rechts. Diese verneinende Kopfbewegung behielt Itachi einige Zeit aufrecht, während er immer wieder „nein, unmöglich“ oder „das kann einfach nicht sein“, vor sich hin murmelte. Es erinnerte einen an ein Mantra, das hier jedoch nicht zur Meditation verwendet wurde, sondern aus dem Unglauben heraus geboren wurde, weil der menschliche, eingeschränkte Verstand nicht mit der konfrontierten Situation fertig wurde. Itachi war sich sicher, er träumte oder er verlor den Verstand. Vielleicht war er, als er heute Morgen diese Schmerzen erfuhren hatte, in ein Koma gefallen, weil sein Gehirn beschädigt wurde. Und jetzt träumte er sich diesen Wahnsinn beisammen. Vampire, genau. Klar doch. Vampire waren Fantasie von Buchautoren. Vorrangig von Frauen, die Vampire idealisierten und zu Sexsymbolen machten. Oder sie waren Teil der Filmindustrie, weil ein blutsaugendes Ungeheuer benötigt wurde, das der Held jagen und vernichten konnte. Aber ganz gewiss waren Vampire keine jungen Mädchen, die mit seinem Bruder zusammen in eine Klasse ging und auch noch eine Beziehung mit ihm führte! Und ganz gewiss gebaren Vampire keine Kinder, die dann eben dies taten! Itachis Verstand war nicht in der Lage zu erfassen, was Kakashi ihm da so eben erzählt hatte. Nicht ein Wort. Weder von der Lebensweise von Vampire, noch von Sakuras Besonderheit oder wie sein Bruder darin verwickelt war. Wie hatten sie diese Beziehung zwischen Sakura und Sasuke noch genannt? Seelenverwandtschaft. Was für ein Blödsinn. So etwas stammte eindeutig aus der Hand einer schnulzigen, verwirrten Autorin, die ihre eigenen Träume von unrealistischen Beziehungen in Worte fasste und damit Geld verdiente. Nachdem Kakashi Itachi untersucht hatte – was dieser kommentarlos über sich ergehen lassen hatte, weil er zu sehr an dem knabberte, was er eben über Vampire erfahren hatte– war er zu einem schier ungeheurem Ergebnis gekommen. „Itachi – und damit auch du Sasuke – stammt aus einer Familie, in der Vampirjägerblut fließt.“ „Ha! Ich wusste doch das ich an sich alles richtig getan hatte!“ Siegesgewiss riss Sakura kurz die Arme hoch, doch nach einem Tadelnden Blick ihres Vaters und einem ungläubigen Blick seitens Sasukes, ließ Sakura kleinlaut den Arm wieder sinken. Itachi dagegen nahm das nur am Rande war. Jetzt gab es also nicht nur Vampire, sondern auch noch Vampirjäger? „Richtig. Vor allem in den letzten Jahrhunderten hatte die Anzahl von Vampirjägern deutlich zugenommen. Inzwischen gibt es jedoch kaum noch welche. Und wenn, bezeichnen sie sich nicht länger so, da sie sonst immer für Verrückte gehalten werden.“ Mit einem Lächeln, das auf Itachi ziemlich beruhigend wirkte, sah Kakashi ihn an. Anscheinend hatte er sich diese Worte nicht nur gedacht, sondern gleich ausgesprochen. „Menschen wie du, deren Gedanken ein Vampir nur sehr schwer oder gar nicht lesen kann, ist auch immun gegen Gedankenkontrolle. Zumindest wenn man darauf trainiert ist und man überhaupt eine Ahnung davon hat, das so etwas existiert“, fuhr Kakashi mit seiner Erklärung fort, die nicht nur Itachi sondern auch seinem kleinen Bruder galt. „In dir fließt Vampirjägerblut. Das heißt, du hast eine natürliche Immunität gegen Vampirkräfte. Auch wenn sie anfänglich vielleicht bei dir wirken – eben weil du ungeschult bist – hält es nicht auf Dauer an. Deshalb hattest du heute Morgen diese Beschwerden. Dein Körper hat sich mit Gewalt gegen Sakuras Bann gewehrt. Daher auch die Schmerzen.“ Wenngleich Itachi noch nicht wirklich realisierte was hier geschah, versuchte er dennoch dem Gesprochenen zu folgen. So irrwitzig er hier auch alles fand. Wenn sich Itachi nicht sicher wäre, gerade einen komatösen, wahnsinnigen Traum zu haben, würde er sich wie in einem schlechten Horror – oder Actionfilm vorkommen. Da erzählte der Bösewicht ja auch immer seinem Opfer seinen perfiden Plan, weil er denkt unschlagbar zu sein. Und dann wendete sich das Blatt. Meistens. Aber die Absicht des Täters ist es immer sein Opfer zu töten und dann… Itachi merkte wie das wenige Blut, das noch in seinem Gesicht floss, schlagartig daraus verschwand. Keuchend entfuhr ihm ein „ihr werdet mich töten“, während er zeitgleich gegen eine Ohnmacht ankämpfte. Würde er ohnmächtig werden, würde es zweifelsfrei seinen Tod bedeuten. Plötzlich erklang lautes Lachen. Sowohl von Kakashi, als auch von Sakura, die am lautesten loslachte. Zu Itachi Überraschung grunzte sogar Sasuke vor sich hin. Erneut verwirrt blickte Itachi in die Runde. „Wir wollen dich doch nicht töten.“ „Das würde erstens zu viel Aufmerksamkeit erregen und zweitens sind wir keine Mörder.“ „Außerdem haben sie mir doch auch nichts getan. Stell dich mal nicht so an. Hier tut keiner einem irgendetwas.“ Wenngleich Itachi Zweifel an den Worten von Sakura und ihrem Vater hatte, so glaubte er dagegen Sasuke. Immerhin war er sein Bruder. Aber er könnte genauso durch Manipulationen auf die Seite der Vampire gezogen worden sein und dann… Entschieden wischte Itachi diesen Gedanken beiseite. Er würde jetzt nicht anfangen diesem hirnrissigen Traum zu glauben und dem Wahnsinn zu verfallen! „Das ist alles nicht wahr. Ich träume. Ich bilde mir das nur ein!“ Immer wieder sagte sich Itachi dies. Sprach die Worte laut und deutlich aus, um selbst daran glauben zu können. Das hier noch andere Personen anwesend waren, war ihm egal. Sie waren nicht real. Weder Sakura, noch ihr Vater und auch nicht Sasuke. Nichts hiervon war real. Leise seufzte Kakashi auf, doch Itachi ignorierte ihn einfach. Sagte sich immer wieder, das dies hier ein Traum war. „Ich fürchte, so einfach wird uns dein Bruder nicht glauben.“ „Und was sollen wir dann tun?“ erklang Sasukes fragende Stimme. „Ich werde mich darum kümmern.“ Bei Kakashis Worten erschauderte Itachi, dennoch sagte er sich unbeirrt sein Mantra weiter auf. Hätte er doch lieber seinem Bruder und den Vampire geglaubt. Dann hätte er nicht durch die Hölle gehen müssen. Doch im Nachhinein war man immer schlauer… „Bist du dir sicher? Ihm wird nichts geschehen?“ „Keine Sorge. Mein Vater weiß, was er tut.“ „Das heißt, er hat so etwas schon einmal tun müssen?“ Stumm verneinte Sakura. Abrupt stand Sasuke vom Bett auf. Unruhig ging er auf die Zimmertür zu, blieb dann jedoch unschlüssig stehen. Besorgt sah Sasuke zu Sakura. Diese saß noch immer auf ihrem Bett und blickte zuversichtlich drein. „Mein Vater ist schon sehr alt und er weiß was er tut. Er war wohl schon mal dabei, als so etwas gemacht wurde.“ „In Ordnung. Ich glaube dir. Aber was genau macht er jetzt mit Itachi? Mir ging das alles ein wenig zu schnell.“ Während Sakura zu einer Erklärung ansetzte, setzte sich Sasuke zurück zu Sakura auf das Bett. Wenngleich es hier auch einen Stuhl und eine Couch gab, hatten es sich Sakura und Sasuke angewöhnt nebeneinander auf dem Bett zu sitzen. „Mein Vater wird Itachi mit etlichen Dingen konfrontieren, die er entweder verdrängt hat oder die ihm durch Manipulation genommen wurde. Natürlich hilft es auch wenn Papa Itachi ein paar deutliche Beweise liefert. Seine Vampirzähne zum Beispiel und die Sache mit dem Blut trinken… Aber im Großen und Ganzen geht es darum, das Itachis Körper und vor allem sein Verstand das alles akzeptiert, was er bereits selbst weiß.“ „Und das kann anstrengend für ihn werden.“ Auch wenn Sasuke seine Frage als Antwort formuliert hatte, erklärte Sakura weiter. „Ja, eben weil Itachi sich selber an alles erinnern muss. Was ich mit seinen Erinnerungen gemacht habe und so.“ „Aber das war doch nur einmal“, warf Sasuke ein. „Deshalb wird es sicherlich nicht so lange dauern. Sollen wir jetzt erst einmal unsere Hausaufgaben machen?“ Über den abrupten Themenwechsel sah Sasuke hinweg. Er war sich sicher, Sakura wollte ihm helfen, indem sie ihn ablenkte von seinen Sorgen um Itachi. Kaum hatte sie ihre Hausaufgaben ausgepackt, merkte Sasuke, das er nur seine Lateinhausaufgaben ansah, ohne auch nur einen Satz zu verstehen, den er da las. Immer wieder wanderten seine Gedanken zu seinem Bruder und das sie beide Vampirjägerblut in sich trugen. „Sind wir wirklich Seelenverwandte?“ Fragend hob Sakura den Kopf. „Ich meine, weil du auch meine Gedanken nicht lesen kannst, wie bei Itachi.“ Ohne es vorher bemerkt zu haben, spürte Sasuke auf einmal einen eisernen Griff um sein Herz. Von jetzt auf gleich war nur noch Sakuras Antwort für ihn wichtig. Was sollte er nur tun, wenn sie doch keine Seelenverwandten waren? Dann gab es für Sakura keinen Grund mehr, sich mit Sasuke zu treffen. Es machte keinen Sinn mehr, hier zu leben. Er und Sakura würden wieder nur Freunde werden. Seine Chance auf eine Beziehung mit Sakura war damit wahrscheinlich ein für alle Mal vertan. Sasuke liebte Sakura mit jeder Faser seines Seins. Was, wenn… „Meine Eltern können deine Gedanken lesen. Bei dir scheint das Vampirjägerblut nicht sonderlich stark ausgeprägt zu sein. Wahrscheinlich ist es schon etliche Generationen her, seit einer deiner Vorfahren aktiver Vampirjäger war. Deshalb können deine Eltern so einfach manipuliert werden, wie jeder andere auch. Itachi bildet bei euch die Ausnahme. Wir sind Seelenverwandte. Immerhin gibt es noch mehr Anzeichen dafür, außer das ich deine Gedanken nicht lesen kann.“ Wenngleich Sakura selbst für einen Moment daran gezweifelt hatte, so hatte Kakashi doch all ihre Zweifel beseitigt. Und bei Sasuke schien sie dasselbe geschafft zu haben. Merklich entspannte sich Sasuke. Es war Sasuke schon fast peinlich, wie extrem körperlich und offensichtlich er darauf reagierte. Daher tat Sasuke schnell so, als wäre er wieder mit seinen Hausaufgaben beschäftigt. Für einige Zeit herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen. Sasuke schaffte es sogar, die nervigen Lateinübersetzungen hinzubekommen. Doch kaum hatte er Latein fertig – Sakura war schon seit einigen Minuten damit fertig – da unterbrach Sakura die Stille. „Was war heute in der Schule eigentlich los mit dir?“ Die Frage klang ganz beiläufig gestellt. Dennoch merkte Sasuke, das Sakura, wenn er die falsche Antwort gab, sauer werden würde. Sollte er lügen? Sich eine Ausrede einfallen lassen? Das Problem war, irgendwie würde Sakura schon die Wahrheit erfahren. Spätestens dann, wenn Sasuke in Gegenwart ihrer Eltern daran dachte. Auch wenn es unangenehm war, entschied sich Sasuke für die Wahrheit. „Ich war eifersüchtig.“ Wenngleich Sasuke seine Antwort nur leise vor sich hin gemurmelt hatte, war es für Sakura kein Problem ihn zu verstehen. „Du warst eifersüchtig? Ich wie, wenn ich fragen darf, kommst du auf diesen irrsinnigen Gefühlsausbruch? Du weißt schon, das du dich wie eine Zicke verhalten hast? Nicht wie irgendeine Zicke, sondern wie die Oberzicke.“ Sasuke war froh. Sakura schien nicht sauer zu sein. Im Gegenteil. Sie schien sich über ihn lustig zu machen, was ihm im Moment deutlich lieber war. Und wenn er schon dabei war, konnte er auch gleich mit der ganzen Wahrheit heraus rücken. „Na, wegen der Art, wie du die ganze Zeit mit Neji Zettelchen geschrieben hast! Die ganze Schulstunde über!“ Jetzt war es raus. Sasuke fühlte sich zwar wie der letzte Depp, wo er seine Gefühle offenbart hatte, aber dennoch war er überrascht, als Sakura laut loslachte. Warum auch immer. Sasuke konnte sich keinen Reim darauf machen. Was er gerade gestanden hatte, war kein Grund zum Lachen. Die meisten Menschen, die er kannte, würden da wohl eher sauer werden oder empört reagieren. Aber doch nicht lachen! „Du meine Güte, du warst wegen so etwas eifersüchtig? Bist du ein kleines Kind? Ich kann es kaum fassen. Wegen so etwas Banalem eifersüchtig zu werden!“ Auch wenn Sasuke anfangs froh gewesen war das Sakura nicht sauer auf sein Geständnis reagierte, so musste sie ihn doch nicht auslachen! „Na, ihr zwei habt ja sehr verschworen und geheimnistuerisch getan“, gab Sasuke schnippisch von sich. Ein kleiner Gedanke in ihm sagte, er sollte sich nicht so anstellen. Ansonsten hatte Sakura noch recht und er war wirklich eine Zicke. Außerdem konnte so die Stimmung umschlagen und Sakura doch sauer werden. Dennoch wollte Sasuke wissen, was seine Seelenverwandte und sein bester Freund so angeregt miteinander zu bereden gehabt hatten. Sakura hörte auf zu lachen. Mit hochgezogener Augenbraue sah sie zu Sasuke auf. „Du denkst, ich hätte was für Neji übrig?“ „Ich weiß zumindest, das er dir nicht abgeneigt ist.“ „Ich weiß. Ich kann seine Gedanken lesen. Wenngleich sie nicht so schlimm und ernst sind, wie du jetzt vielleicht vermuten magst.“ „Dann kannst du mir ja sagen, worüber ihr geredet habt.“ „Was man so schreibt, wenn man in der Schulstunde Langeweile hat und sich ablenken möchte“, entgegnete Sakura ruhig, wenngleich sich ein leiser, launischer Unterton untergemischt hatte. „Und deshalb ignorierst du mich, alberst mit Neji rum und…“ „Darum geht es dir? Weil ich dir nicht meine volle Aufmerksamkeit geschenkt habe?“ Jetzt war sich Sasuke sicher, bei Sakura schwang ein ungehaltener Unterton mit, der mit jedem Wort immer schärfer herausstach. „Hör mir mal gut zu, Sasuke Uchiha. Wir sind vielleicht Seelenverwandte und wir sind uns beide bewusst, das da noch mehr zwischen uns ist, aber das heißt nicht, das ich dein Eigentum bin! Ich habe Zeitalter miterlebt, in denen die Frauen keine Rechte hatten. In denen sie der Besitz ihres Ehemannes waren. So etwas werde ich niemals mit mir machen lassen! Ich tue was ich will, wann ich es will. Genau so kannst du es auch handhaben. Aber du solltest mir vertrauen. Ich vertraue dir auch. Ich bin mir sicher, das du mich nicht einfach betrügen oder hintergehen würdest. Dessen solltest du dir bei mir auch bewusst sein. Egal ob ich ein Vampir bin oder nicht. Um es mit einer der heutigen, gebräuchigen Redewendungen zu sagen. Ich ticke genauso wie du und jeder andere Mensch oder Vampir. Daher solltest du mir einfach vertrauen, wenn ich sage, das ich nichts mit Neji habe, nichts zwischen uns ist und auch in Zukunft nichts sein wird. Kapiert?“ Sasuke war sprachlos. Mit so einer Ansprache – und einer bedrohlichen Erscheinung Sakuras – hatte Sasuke nicht mit gerechnet. Natürlich verstand er was Sakura meinte. Er sah sie ja auch nicht als sein Eigentum oder Besitz an. Dennoch sollte sie verstehen, warum er eifersüchtig geworden war. Er hatte vielleicht überreagiert, aber immerhin liebte er Sakura, sie wusste es und tat dennoch so, als wäre nichts zwischen ihnen. Sie empfand nichts für ihn und das machte ihn fertig, denn… Moment. Hatte er Sakura eben richtig verstanden? In Sekundenschnelle ließ Sasuke Sakuras Worte noch einmal Revue passieren. Sasuke war sich sicher. Sakura hatte gesagt, da wäre mehr zwischen ihnen. Etwas, das über die Seelenverwandtschaft hinaus ging. Also empfand sie etwas für ihn. So musste es sein! Sasuke hatte vergessen was er noch sagen wollte. Stattdessen merkte er, das er dümmlich vor sich hin grinste und dabei Sakura freudig ansah. Diese schien von seinem Verhalten ebenso irritiert, wie er selbst. „Sasuke, hast du gerade einen Schlaganfall?“ fragte sie in nüchternem Tonfall nach. „Tut mir Leid. Ich werde so etwas nicht mehr tun. Versprochen. Und ich sehe dich ganz gewiss nicht als mein Eigentum.“ Skeptisch blickte Sakura drein. Sie schien von seinem Verhalten mehr als irritiert. Dennoch konnte Sasuke im Moment nicht anders und erklären wollte er sich jetzt auch nicht. Am liebsten hätte er sie einfach an sich gezogen und geküsst. Doch Sakuras skeptischer Gesichtsausdruck und die abwehrende Körperhaltung beließen es bei einem Wunsch. Stattdessen widmete sich Sasuke wieder seinen Hausaufgaben. Das Blut floss nur so in Strömen. Bildete regelrecht einen Strom. Es ein Blutbad zu nennen, traf es ziemlich gut. Dazu der Leichenberg, der sich zu einem stetig wachsenden hohen Turm aufbaute. „Passiert hier noch was anderes? Nur zu sehen wie Leute abgeschlachtet werden, ist auf Dauer doch ziemlich langweilig.“ „Na ja, es ist ein Splatter. Da ist das doch nicht verwunderlich.“ „Dennoch auf Dauer sehr ermüdend.“ „Die meisten Frauen schauen sich so etwas kreischend an und schmiegen sich vor Angst an den Mann.“ „Aha. Also hast du den Film ausgesucht, damit ich mir vor Angst Schutz bei dir suche?“ neckte Sakura Sasuke. „Leider hat dein Plan einen Fehler. Ich sehe Blut jeden Tag und trinke es sogar. Da macht mir so künstliches Blut ganz gewiss nichts aus.“ „Ich habe mir den Film deswegen nicht ausgesucht“, versuchte sich Sasuke zu erklären. „Der Film ist einfach gut.“ „Langweilig trifft es eher. Und du kannst dich da nicht rausreden.“ Grinsend sah Sakura zu Sasuke. Sein Gesicht wurde nur vom Fernseherlicht erhellt. Es reichte Sakura aus, um Sasuke genau erkennen zu können. Daher entging ihr auch nicht, wie er sich langsam vorbeugte. Schnell wandte Sakura den Kopf ab und sah wieder auf den Fernseher, wenngleich ihr der Film vollkommen egal war. Stattdessen versuchte Sakura ihr schnell schlagendes Herz wieder zu einem langsameren Takt zu bewegen. Ohne Erfolg jedoch. Verdammt! Sakura kapierte weder sich noch die Männer. Und ganz gewiss nicht Sasuke! Bei ihm blickte sie überhaupt nicht durch. Erst wurde er grundlos eifersüchtig, dann zickig, besorgt, verführerisch. Wer sollte ihn da bitte schön verstehen? Viel zu nervös setzte sich Sakura anders hin. Am liebsten würde sie einfach verschwinden. Weg von Sasuke. Er sah so verdammt gut aus! Und er roch so lecker und verführerisch! Doch noch viel drängender war in ihr der Wunsch, Sasuke zu küssen. Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut. Sakura wollte keine Beziehung zu Sasuke. Sie wollte es einfach nicht. Sie wusste, sie empfand sowieso schon zu viel für ihn. Sie dachte schon die ganze Zeit an ihn. Da würde eine Beziehung alles verkomplizieren. „Ähm, soll ich mal für dich nach Itachi sehen? Oder willst du mal nach ihm schauen?“ Es war ein lahmer Versuch, um auf Abstand zu kommen. Außerdem eine total unglaubwürdige und offensichtliche Ausrede. Kakashi war mit Itachis „Behandlung“ inzwischen fertig. Es war Abend und Sasuke würde wohl demnächst schlafen gehen. Itachi tat gerade genau das. Seine „Behandlung“ war anstrengend gewesen, wenngleich Sakura und Sasuke nicht wussten, was genau geschehen war. Vor einer guten halben Stunde hatten sowohl Sakura als auch Sasuke nach Itachi gesehen. Da hatte er bereites tief und fest geschlafen. Er hatte keine Verletzungen, was Sasuke doch sehr beruhigt hatte. Zur Entspannung hatte Sasuke jetzt diesen langweiligen Splatter Film schauen wollen. „Itachi schläft. Deine Mutter meinte außerdem, wir sollen ihn in Ruhe lassen.“ Verdammt. Damit hatte sie keinen Grund mehr ihr eigenes Zimmer zu verlassen, um auf Abstand zu Sasuke gehen zu können. Sakura hatte bereits gegessen und das Argument, sie müsse mal auf Toilette, konnte Sakura als Vampir einfach nicht verwenden. Ebenso, das sie müde sei. Daher blieb Sakura wohl nichts anderes übrig, als neben Sasuke sitzen zu bleiben und zu hoffen, das Sakuras ihre Selbstdisziplin nicht überanstrengte. Den Film über funktionierte das alles soweit ganz gut. Als der Film dann vorbei war – er war wirklich langweilig gewesen – ging Sasuke noch kurz in das angrenzende Bad, um sich die Zähne zu putzen. In der Zwischenzeit räumte Sakura die DVD weg, zog sich um und legte sich bereits in ihr Bett. Wenn sie Glück hatte, konnte sie so tun als schlafe sie und Sasuke würde es ihr abnehmen. Als Sakura Sasukes Schritte vernahm, schloss sie schnell die Augen. Die Zimmertür öffnete und schloss sich wieder. Sasukes Schritte kamen immer näher, verlangsamten sich etwas und hörten letztendlich ganz auf. Danach konnte Sakura spüren, wie sich die Matratze unter Sasukes Gewicht absenkte. Der Stoff der Bettdecke raschelte, während sich Sasuke neben Sakura legte. Verdammt, Sasuke war ihr einfach zu nahe! Sie konnte die Wärme spühren, die sein Körper ausstrahlte und seinen leisen, warmen Atem auf ihrer Haut spüren. Ebenso wie Sasukes Herz in einem faszinierenden Takt schlug und sein Blut berauschend durch seine Adern floss. Fest presste Sakura ihre Kiefer aufeinander. Sasuke war die Versuchung in Person. Nicht allein wegen seines Blutes. Dieser Typ hatte einfach einen verdammt heißen Körper! Die Tatsache das er nur in Boxershorts bekleidet neben ihr lag, verschlimmerte alles nur noch. Zwar hatte Sasuke keinen definierten Sixpack vorzuweisen, doch sein Körper war athletisch gebaut, mit Muskeln an den richtigen Stellen. In den wenigen Nächten, die Sasuke jetzt schon neben Sakura geschlafen hatte, war ihr selbstverständlich aufgefallen, wie gut Sasuke aussah und wie verführerisch er gebaut war. In den Nächten zuvor war Sakura nie so scharf auf Sasuke gewesen, wie jetzt. Entweder, weil sie gerade erst fast gestorben wäre oder sie von der Seelenverwandtschaft erfahren hatte. Aber jetzt… Abrupt stand Sakuras Körper unter Strom. Anscheinend war es Sasukes gleichgültig ob sie schlief oder nicht. Er legte zumindest selbstverständlich seinen Arm um Sakura und zog ihren Körper näher an den seinen heran. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. „Verdammt“, knurrte Sakura mit kehliger Stimme. „Alles in Ordnung?“ flüsterte Sasuke besorgt. Mit rauer Stimme brachte Sakura ein gehauchtes „ja“ heraus. Dann drehte sie sich in Sasukes Armen um. Ehe Sasuke reagieren konnte, presste sie ihre Lippen auch schon auf seine. Sasuke ließ sich nicht zweimal bitten. Er erwiderte den Kuss, zog Sakura noch näher an sich heran und vergrub eine Hand in seinem Haar. Es fühlte sich einfach so gut an! Sakura konnte nicht warten. Sie wollte Sasuke jetzt spüren und schmecken. Ihre Hände, ebenso Sasukes, gingen auf Reisen, erkundeten den Körper des jeweils anderen, während ihre Münder wie miteinander verschmolzen schienen. Während sich Sakura an Sasuke presste, spürte sie seine harte Männlichkeit schwer gegen ihren Bauch pulsieren. Wo er hart war, war Sakura weich. Ihre Körper passten perfekt zueinander. Waren wie füreinander geschaffen. Genussvoll stöhnte Sakura auf. Sasuke hatte seinen Mund von ihrem gelöst und liebkoste nun ihr Ohrläppchen. Sein heißer Mund wanderte langsam tiefer, knabberte und leckte über ihren Hals. Was für eine Qual! Wenn Sasuke jetzt noch einfach zubeißen würde! Für einen Vampir gab es nichts erotischeres, als während des Liebesaktes zu beißen und gebissen zu werden. Dennoch hielt sich Sakura diesbezüglich zurück. Sie wollte die Kontrolle nicht vollständig verlieren. Dennoch konnte es Sakura kaum erwarten, das sie endlich nackt an Sasuke gepresst dalag. Sie wollte jetzt kein ausgiebiges Vorspiel. Dafür hatte sie nicht die nötige Kontrolle. „Sasuke“, keuchte Sakura auf, während ihre Hand schon unter Sasukes Boxershorts gewandert war. Dieser konnte zur Antwort nur keuchen, da sich Sakuras Hand bereits um sein hartes und zeitgleich seidiges Glied schloss. „Du bist im Moment du selbst oder? Niemand hat dich unter Kontrolle.“ Es viel Sakura schwer zusammenhängende Sätze auszusprechen. Dennoch schaffte sie es irgendwie. Während sie sprach, bewegte sie ihre Hand langsam auf und ab und entlockte Sasuke so noch einige weitere lustvolle Stöhner, bis er endlich antwortete. „Ja.“ „‘Tschuldigung, aber ich kann nicht länger warten.“ Mit diesen Worten zog Sakura ihre Hand wieder zurück, drehte sich so, das Sasuke weiter auf dem Rücken liegen blieb und sie sich auf ihn setzen konnte. In einer geschmeidigen Bewegung streifte sie ihr Nachthemd ab. Anschließend glitt sie langsam an Sasukes Körper hinab. Verteilte Küsse und neckte ihn ein wenig. Bei seiner Boxershorts angekommen, zog sie diese langsam von seinem Körper. Als der störende Stoff endlich verschwunden war, glitt Sakura langsam wieder an seinem Körper hinauf. An seinen harten Glied stoppte sie für einen Moment. Genussvoll leckte sie mit ihrer Zunge an seinem Schaft entlang. Unter ihrer Berührung zuckte Sasukes Glied erwartungsvoll, während sich dem Uchiha weitere keuchende Laute entrangen. Einigen wenigen Minuten widmete sich Sakura Sasukes Lustknochen. Sie verwöhnte ihn, leckte und saugte an ihm. Sasuke hatte seine Hände in Sakuras Haaren vergraben. Doch irgendwann konnte Sakura nicht mehr. Sie wollte Sasuke schon den ganzen Abend in sich spüren. Jetzt, nachdem sie ihn zumindest ein wenig kosten konnte, musste ihre andere Begierde gestillt werden. Mit unglaublicher Geschwindigkeit ließ Sakura von Sasuke ab, setzte sich auf ihn und küsste ihn feurig. „Das nächste Mal lassen wir uns mehr Zeit“, flüsterte Sakura keuchend und ließ sich dann langsam und genüsslich auf Sasukes hartes, heißes Glied nieder. Beide stöhnten sie laut auf, während Sakura Sasuke in sich aufnahm. Es fühlte sich gut an, wie er sie ausdehnte und ausfüllte. Langsam begann Sakura sich auf Sasuke hin und her zu bewegen. Doch schnell erhöhte sie das Tempo, während Sasuke sie anspornte mit seinem Gestöhne und seinen Händen, die abwechselnd ihre Brüste liebkosten und dann wieder ihre Hüften umfassten, um selber genügend Halt zu haben, um zustoßen zu können. So rasant und lustvoll alles begann, so schnell war es wieder vorbei. Nicht ohne ein explodierendes, fulminantes Ende zu nehmen. Vollkommen außer Atem und leicht geschwitzt lag Sakura in Sasukes Armen. Kuschelte sich an seine Brust und schmiegte ihr Gesicht an seine Halsbeuge und gab schnurrende Laute von sich, während Sasuke ihr langsam und sacht mit den Fingern durch das Haar fuhr. „Tut mir Leid das ich so über dich hergefallen bin.“ „Stört mich nicht.“ „Das nächste Mal lassen wir uns auf jeden Fall mehr Zeit.“ „Auch dagegen habe ich nichts einzuwenden.“ Sasuke gab Sakura einen kurzen, festen Kuss, ehe er in die Dunkelheit schmunzelte. Ein wenig selbstsicher und übermütig, wie Sakura fand. Immerhin hatte sie Sasuke bislang auf Abstand zu sich gehalten. Jetzt konnte und wollte sie es nicht mehr und hatte mit ihrer Aussage Sasuke schon die Gewissheit auf eine gemeinsame Zukunft gegeben. Was Sakura nicht störte. Über mögliche Probleme, die dadurch entstanden, wollte sie nicht weiter nachdenken. Dafür war sie zu befriedigt. „Du hast mich nicht gebissen.“ „Stimmt.“ „Wolltest du nicht?“ wollte Sasuke wissen. „Mehr als du dir vorstellen kannst“, gestand Sakura. „Du kannst mich ruhig beißen. Es gefällt mir.“ Bei seinem letzten Satz wurde Sasukes Stimme heißer vor Verlangen. Sofort spürte Sakura, wie ihr Verlangen wiedererwachte. Obwohl sie nichts gegen eine zweite Runde einzuwenden gehabt hätte, zwang sie sich selbst dazu, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Ich trau es mir im Moment nicht zu. Nicht während wir miteinander schlafen.“ „Dann tu es doch jetzt.“ Fest presste Sakura ihre Kiefer aufeinander. Sie drehte ihr Gesicht weg von Sasukes verführerisch pochenden Halsschlagader. Das Sasuke nun anfing ihren nackten Körper zu streicheln und ihre Brüste zu liebkosen, steuerte nicht gerade dazu bei, Kontrolle über ihr Verlangen zu erhalten. „Ich will dir nicht wehtun“, flüsterte Sakura. „Tust du nicht. Ich vertraue dir.“ Schwer seufzte Sakura auf. „Es wäre im Moment wirklich besser, wenn ich das sein ließe. Im Moment bin ich viel zu sehr auf deinen Körper und dich versessen, das ich…“ Mit einem Kuss unterbrach Sasuke ihre Erklärung. „Vielleicht sollten wir es dann solange weitere probieren, bis du dich genügend unter Kontrolle hast.“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, zuckte Sasukes Glied Verheißungsvoll gegen ihren Bauch. Da konnte Sakura ja wohl schlecht „nein“ sagen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)