Vampire in love von Yuri91 (Vampire sind auch nur Menschen) ================================================================================ Kapitel 3: Ich will dich ------------------------ Ein Gähnen unterdrückend, saß Sakura gelangweilt in der Klasse. Desinteressiert drehte sie ihren Füller in der Hand herum und sah aus dem Fenster. Schon nach nur einer Woche fand Sakura so langweilig, dass sie am liebsten alles wieder hinschmeißen würde. Einen Schulabschluss brauchte sie, ihrer Meinung nach, nicht. Sie lebte sowieso zu lange, um in einem normalen Job arbeiten zu können. Mit dem Lebenslauf und Geburtsangaben könnte es sich etwas schwierig gestalten. Ihre Eltern jedoch bestanden darauf. Sakura hatte schon lange aufgehört zu zählen, auf wie viele Schulen sie in den letzten Jahrzehnten gewesen ist und in wie vielen verschiedenen Ländern sie dabei gewohnt hatte. Mit der Zeit wurde es langweilig immer wieder ähnliche Sachen im Unterricht durchzunehmen. In der Regel hatte sie alles schon mal irgendwo gehört, gelernt oder sogar miterlebt. Ihren Eltern zu liebe ging Sakura jedoch immer wieder in die neue Schule. Wenigstens gab es hier ein paar Leute, die sie mochte. Angefangen von ihren Sitznachbarn Neji, Naruto und Sasuke. Bei dem Gedanken an die drei Jungen, musste Sakura ein wenig schmunzeln. „Fräulein Hatake, finden sie den 2. Weltkrieg wirklich so witzig oder warum grinsen Sie so vor sich hin?“ Erschrocken sah Sakura zu ihrem Lehrer. Mit strengem Blick wurde sie bedacht, während die meisten Schüler der Klasse anfingen zu lachen und zu kichern. Sakura wusste ja, das einige sie nicht leiden konnten oder ignorierten, aber trotzdem ging ihr das Gelache auf die Nerven. In ihren empfindlichen Ohren hörte sich das einfach nur schrecklich an. Wenigstens schwiegen Neji, Naruto, Sasuke und Hinata, die Sakura zu Narutos persönlichem Anhängsel erklärt hatte. So oft wie Hinata in Narutos Nähe war und im Unterricht immer wieder unauffällig zu ihm sah, hatte bestimmt schon fast jeder gemerkt, wie sie zu dem quirligen Kerl stand. „Bekomme ich heute noch eine Antwort von Ihnen?“ Diese Frage holte Sakura aus ihren Gedanken zurück. Sie hatte den Lehrer vollkommen vergessen gehabt. Das passierte ihr in letzter Zeit ziemlich häufig, dass sie mit ihren Gedanken ganz woanders war. Doch bevor sie erneut in ihren Gedanken abdriften konnte, stand Sakura schnell auf und antwortete dem Lehrer gefährlich ruhig. Sie merkte auf einmal, wie Hunger sie überkam. „Es tut mir Leid. Ich finde den 2. Weltkrieg nicht im Geringsten amüsant. Ich finde eher, dass es ein unnützes, sinnloses und todbringendes Unterfangen einzelner Menschen war, die einfach nur Machtbesessen waren und kein Verantwortungsgefühl besaßen.“ Schweigen herrschte nach Sakuras Antwort in der gesamten Klasse. Viele Augenpaare waren verwundert auf sie gerichtet. Sie war auf ein heikles Thema zu sprechen gekommen und vertrat eine Ansicht, die in Japan missbilligt wurde, schließlich gehörte Japan mit zu den Ländern, die verloren hatten. Natürlich wurde die Schuld, wie immer, bei den jeweils anderen gesucht. Es war gar nicht gerne gesehen, wenn jemand eine andere Meinung über dieses Thema hatte, wurde es doch früher jahrzehntelang totgeschwiegen. Doch Sakura war das völlig egal. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie mit ihren Eltern in Norwegen gelebt. Sie war also gar nicht weit weg von dem ganzen Geschehen gewesen. Zudem sah sie Japan nicht als ihre Heimat an. In Frankreich hatte sie sich bis jetzt am wohlsten gefühlt, doch auch das war keine richtige Heimat für sie gewesen. „Fräulein Hatake, für den Rest der Stunde vor die Tür, wegen ungehobeltem Gefühl und keinem Nationalstolz“, fuhr der grauhaarige Lehrer Sakura an. Langsam machte sich die Vamp auf den Weg zur Tür zu gehen. Es war ihr gleichgültig, was mit ihr passierte. Sie war eher noch dankbar, dass sie von den ganzen Menschen wegkamen, durch die süßes, köstliches Blut floss. Sakura war noch keine zwei Schritte weit gekommen, als sie auf einmal hörte, wie jemand dem Lehrer widersprach, etwas, das ebenfalls sehr selten geschah und von demjenigen hätte Sakura sich das niemals träumen lassen. Ein Seufzer entfuhr Sasuke. Wie hatte das bloß kommen können? Er war ein vorherragender Schüler, ja schon fast ein Musterschüler und dann ließ er sich zu so etwas hinreißen und dann auch noch wegen einem Mädchen, das er gerade einmal eine Woche lang kannte. Flüchtig wagte Sasuke einen Blick zur Seite und erkannte, wie Sakura stur aus dem Fenster sah. // Na ja, jetzt kann ich die Zeit ja nutzen und mit ihr reden. Es spricht ja nichts dagegen. Besonders wegen heute Abend kann ich sie dann fragen. // „Der Lehrer hat ganz schön übertrieben. Es gibt ja schließlich Meinungsfreiheit, da ist es ganz schön ungerecht von ihm, was er dir hier aufgebrummt hat. Deine Meinung find ich aber richtig interessant.“ Während Sasuke redete, fand er es immer alberner, was er von sich gab und es passte auch überhaupt nicht zu dem, wie er sonst war. Zudem, und das war etwas, das Sasuke kaum glauben konnte, zitterte seine Stimme. Nur sehr leicht und kaum hörbar, doch er selbst merkte es nur all zu deutlich. „Hm“, war alles, was Sakura dazu zu sagen hatte. Das verwunderte den Uchiha schon ein wenig, hatte sie die Woche über doch recht viel mit ihnen zu tun gehabt und auch viel mit ihm und den anderen geredet. Das sie jetzt auf einmal so abweisend wirkte, konnte sich Sasuke nicht erklären. Eine Weile standen Sakura und Sasuke schweigend nebeneinander. Immer wieder sah er unauffällig zu ihr, doch Sakura rührte sich nicht einen Millimeter von der Stelle und sah noch immer stur aus dem Fenster. Während die Zeit verstrich, überlegte Sasuke, wie er als nächstes vorgehen sollte. Er war sich nicht sicher, wie er Sakura das fragen sollte, was er fragen wollte. Kurz bevor die Schulstunde um war, entschloss sich der Uchiha dazu, endlich zu fragen. Mehr als eine Abfuhr zu bekommen, war wohl kaum möglich. „Heute ist eine kleine Party bei mir daheim. Naruto, Neji und die anderen kommen auch. Ich wollte dich fragen, ob du nicht auch Lust hast zu kommen.“ // Jetzt ist es raus! Aber wieso kümmert es mich so sehr, ob sie kommt oder nicht? Ich hab mich ja wohl kaum so schnell in Sakura verliebt. // Während Sasuke auf eine Antwort wartete, merkte er, wie sich Sakura verkrampfte. Auch jetzt sah sie ihn nicht an, als sie ihm antwortete. Doch das war ihm im Moment egal, zu sehr freute er sich auf ihre Antwort. „Ja.“ Kaum hatte Sakura das gesagt, klingelte es zum Unterrichtsende. Als der Lehrer zu ihnen kam, meldete sie sich schnell ab. Ohne Sasuke auch nur eines Blickes zu würdigen, ging sie an ihm vorbei und verschwand um die nächste Ecke. Verwundert sah er ihr nach. Die kühle Abendluft tat Sakura gut. Den ganzen Tag über hatte sie sich schon nicht so gut gefühlt, doch jetzt ging es schon langsam besser. Ihren Eltern hatte sie nichts davon erzählt, als sie nach Hause gekommen war. Warum auch? Geändert hätte es sowieso nichts. Es war einfach nur Hunger gewesen. Es kam ab und zu einmal vor, dass Sakura starken Hunger hatte. Normalerweise hatte sie es dann nicht geschafft, genug Nahrung oder überhaupt Blut zu sich zu nehmen. Aber so abrupt wie heute war es noch nie passiert, besonders, da Sakura zwei Nächte zuvor erst gegessen hatte. Alle zwei Tage brauchte Sakura Blut. Ein paar Tage mehr konnte sie auch verkraften, aber wenn man unter Menschen lebte, war es so am Besten. Es hatte Sakura viel Disziplin und Selbstbeherrschung gekostet auf dem Schulflur Sasuke nicht anzufallen. Sie hatte sich kaum auf Sasukes Worte konzentrieren können. Sie hatte nur den zarten Pulsschlag gehört, das Blut, wie es durch die Adern floss und einen süßlichen, verführerischen Duft wahrgenommen. Die Schulglocke war ihr wie eine Erlösung vorgekommen und um nur endlich Sasuke zu entkommen, hatte sie voreilig zugestimmt, dass sie auf seine kleine Feier gehen würde. Doch jetzt würde sich ihr vielleicht auch die Möglichkeit bieten herauszufinden, weswegen sie Itachis Gedanken überhaupt nicht und Sasukes nur zum Teil hören konnte. Jetzt musste sie also zum Hause der Uchihas und einen Abend mit ihren neuen Freunden verbringen. Wenigstens hatte sich Sakura zu Hause noch einen kleinen Snack gegönnt. Da dürfte heute Nacht nichts passieren. Während Sakura weiter darüber nachdachte, ging sie weiter durch die angenehme Nacht. Sie brauchte nicht sehr lange, bis sie bei Sasukes Haus war. Es war kleiner als das, in dem sie mit ihren Eltern lebte, aber dafür, dass es in Tokyo war, verhältnismäßig sehr groß. Aber schon auf den ersten Blick konnte Sakura sagen, dass ihr der Garten sehr gut gefiel. Er hatte eine schöne, große Wiese, einige Bäume, die darauf wuchsen, angelegte Blumenbeete mit harmonierenden Pflanzen und einen angelegten Kiesweg, der direkt zur Haustür führte. Auf diesem folgte Sakura dem Weg. Ohne lange zu fackeln drückte sie den kleinen Knopf und ein Klingeln ertönte. Schon von hier draußen konnte Sakura viele verschiedene Gedanken hören und schnell machte sie sich daran diese auszublenden. Sasuke bahnte sich einen Weg durch die tanzende und lachende Menge. Aus Sasukes kleiner Party war schon jetzt, erst eine Stunde nach Beginn, schon viel geworden. Das lag zum Großteil an Itachi, der einen Haufen seiner Freunde einfach uneingeladen mitgebracht hatte. Sasuke mochte viele dieser Typen nicht, doch er konnte schlecht die Freunde seines Bruders rauswerfen. Als Sasuke sich endlich seinen Weg bis zur Haustür freigekämpft hatte, war er ein wenig genervt, als er die Tür aufmachte. Doch kaum hatte er den Besucher gesehen, schlug seine Laune ins Gegenteil um. „Sakura, schön dich zu sehen. Komm doch rein“, meinte Sasuke nach einer Weile. Weniger cool als gewünscht machte er eine einladende Geste ins Haus. Sakuras Anblick hatte ihm, im wahrsten Sinne des Wortes, den Atem geraubt. Sie trug ein schwarzes Kleid. Es hatte keinen sonderlich tiefen Ausschnitt und wurde hinter dem Hals von einem dünnen Band zusammengehalten. Doch gerade daher luden ihre Schultern dazu ein geküsst zu werden. In leichten Falten fiel das Kleid bis zu den Knien hinab und schmiegte sich an ihre Hüfte. Als Sakura lächelnd an Sasuke vorbei ging, konnte er einen Blick auf ihren Rücken werfen. Er war recht weit unbedeckt und trotzdem zeigte Sakura nicht zu viel Haut, um verrucht zu wirken. Sasuke benötigte einen Moment, bis er realisierte, dass er Sakura mit offenem Mund hinterher starrte. Schnell klappte er diesen zu, warf die Tür ein wenig zu hart ins Schloss und kam sich dabei vor wie der letzte Trottel. Wenn Sakura das gesehen haben sollte, konnte er es gleich vergessen, dass sie ihn vielleicht anziehend fand. Doch jetzt wollte er sie erst einmal wiederfinden. Sakura war irgendwo in der Menge verschwunden und Sasuke hatte keine Lust, dass Itachi sie vor ihm fand. Neugierig sah sich Sakura um. Von wegen kleine Party und nur ein paar Leute wie Naruto und Neji wären da. Hier wimmelte es nur so von jungen Erwachsenen und Jugendlichen, die ihren Spaß hatten. Etliche von ihnen tanzten oder redeten und lachten. Zumindest war die Party schon im vollen Gange. // Na ja, wenigstens geht meiner Kleiderauswahl. Auf so einer Feier war ich das letzte Mal vor ungefähr 50 oder 60 Jahren. // Sakura bahnte sich ihren Weg durch die ihr unbekannten Personen auf der Suche nach jemandem den sie kannte. Sie hätte auch bei Sasuke bleiben können, aber wie er sie mit offenem Mund angestarrt hatte, war ihr vorerst einmal genug gewesen. „Ah, wunderbar! Meine Schönheit aus der Stadt ist auch hier!“ Ohne sich umdrehen zu müssen wusste Sakura, wer dort hinter ihr stand, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Lächelnd drehte sie sich um und sah zu Itachi, der überglücklich zu sein schien, sie hier zu sehen. „Sakura, du siehst wunderschön aus“, begann er auch schon sofort ihr Komplimente zu machen. „Danke. Hast du Naruto oder Neji gesehen?“ Lieber wollte Sakura erst einmal ihre Klassenkameraden finden, als sich Itachis Anmache anzutun. Nicht, dass er nicht gut aussah, im Gegenteil, aber sie konnte seine Art irgendwie nicht leiden. Er war so… von sich selbst überzeugt. „Was willst du denn bei denen? Komm doch mit mir mit“, schlug der Uchiha munter vor und legte einen Arm um Sakuras Schulter. Leicht zog er sie zu sich, doch war es für die Vamp ein leichtes Unterfangen sich aus dem Griff des Uchihas zu befreien. Ein einfacher Mensch stellte normalerweise keine Bedrohung für sie da. „Ein andermal vielleicht“, meinte Sakura und ließ Itachi stehen. Ein leichter Windzug war durch ein offenes Fenster gekommen und hatte die Gerüche von Naruto und Neji zu Sakura getragen. Bevor sie diesen wieder verlor, wollte sie doch lieber schnell die Jungen finden. Naruto stieß Neji unsanft in die Seite, sodass dieser leicht zusammenzuckte und seinem blondem Freund böse Blicke zuwarf. Die Blondine neben sich hatte er schon wieder fast vergessen, mit der er am flirten war. „Was sollte das?“ zischte Neji Naruto an, doch dieser winkte auf einmal wie wild mit seinen Armen. Genervt verdrehte Neji die Augen und wollte sich wieder der jungen Frau neben sich widmen, als sein Blick auf einmal auf die Person fiel, der Naruto anscheinend so angeregt winkte. Sakura. Neji konnte kaum glauben was er da sah. Er musste sich stark zusammenreißen, um weiter lässig und cool zu wirken, als sie lächelnd auf sie beide zu kam. Die Blondine war jetzt vollkommen vergessen. „Sakura! Ist ja cool, dass du da bist! Schließlich bist du heute früher aus der Schule raus“, begann Naruto auch schon sofort sie zuzuplappern. // So bekommt der niemals eine Freundin. // Lässig lehnte sich Neji an den Tisch hinter sich, während er Sakura und Naruto einfach nur zuhörte, wie sie miteinander redeten und Spaß hatten. Er würde heute noch seine große Chance bekommen, da war sich der Hyuuga ziemlich sicher. Er spürte sie. Da war er sich sicher. Er war nur sehr verwundert, sie überhaupt hier anzutreffen, mied sie doch sonst solche Feiern. // Interessant. // Unauffällig stahl er sich von der Gruppe Frauen fort, die um ihn herumstanden und begab sich auf die Suche nach der Vamp, die er schon so viele Jahre lang kannte. Schnell hatte er sie aufgespürt, war sie doch nur schwer zu übersehen, mit dem rosa Haar. // Freunde hat sie anscheinend auch gefunden. // Lächelnd und ab und an lachend stand Sakura bei Neji und Naruto. Er kannte sie, waren sie doch die besten Freunde von Sasuke, der gerade zu der kleinen Gruppe stieß. Zudem war Sasuke nun einmal der kleine Bruder von Itachi und dieser war nun einmal so etwas wie ein Freund für ihn, auch wenn er in all den Jahrhunderten noch nie jemanden als solchen angesehen hatte. Mit einem Glas Bier in der Hand, das er sicherlich nicht trinken würde, stellte er sich an eine Wand und sah zu der kleinen Gruppe Jugendlicher, die nicht die leiseste Ahnung hatten, was für ein Geschöpf bei ihnen stand und das jeden Moment den Tod bringen konnte. Sakura fühlte sich beobachtet. Immer wieder sah sie sich unauffällig um, während sie mit Neji, Naruto und Sasuke angeregt redete oder über die Streitereien der drei Freunde lachte. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre zwischen ihnen, die Musik, die lief, war ganz in Ordnung und ansonsten wurde Sakura in Ruhe gelassen. Doch diese Blicke, die sie immer wieder auf sich spürte, störten Sakura gewaltig. Erneut ließ sie ihren Blick durch den Raum voll Menschen wandern, auf der Suche nach ihrem Beobachter, als Sasuke sie ansprach. „Ist irgendetwas? Du wirkst ein wenig... .“ „Nein, es ist nichts“, antwortete Sakura schnell und schenkte dem Uchiha ein strahlendes Lächelnd, dass diesen sofort vergessen ließ, dass er sich gerade eben noch ein paar Sorgen gemacht hatte. Die Zeit verging, die Stimmung wurde immer ausgelassener und es gab genug junge Leute, die schon ein wenig zu viel Alkohol intus hatten. Trotzdem verlief bis jetzt alles ohne große Zwischenfälle und Sakura hatte ihren Spaß. Sie hatte sich bis jetzt selten so gut amüsiert, auch wenn sie sich die ganze Zeit nur bei Naruto, Neji, Sasuke und Hinata, die etwas später zu ihnen gestoßen war, befand. Doch wie es kommen musste, hatte Itachi sie irgendwann wieder gefunden. Sofort kam er auf sie zu, ein Grinsen im Gesicht und ein Glas mit Wein in der Hand. „Hey!“ meinte er nur und schlug Sasuke gut gelaunt auf den Rücken. Diesem schien dies überhaupt nicht zu gefallen. Allein die Anwesenheit seines Bruders reichte anscheinend schon, um seine Laune sinken zu lassen. Nur all zu gerne hätte Sakura jetzt die Gedanken der zwei Brüder gelesen, um zu erfahren, wie sie zueinander standen. Vielleicht konnte sie jedoch auch etwas durch Nejis, Narutos und Hinatas Gedanken erfahren. Bevor Sakura aber auch nur damit anfangen konnte, nahm sie eine starke Aura wahr, die sie schon lange nicht mehr gefühlt hatte. Sofort wusste sie, wer sie die ganze Zeit angesehen hatte. Ein rothaariger, junger Mann kam auf die Gruppe zu. Er wirkte unbeteiligt, sein Blick war jedoch nur auf Sakura gerichtet. „Ah, da bist du ja! Leute, ihr kennt doch sicherlich noch meinen guten Kumpel Sasori. Sakura, das ist Sasori, Sasori, das ist Sakura“, machte Itachi die zwei miteinander bekannt, doch außer einem abweisendem Nicken hatte Sakura nicht viel für den Rothaarigen übrig. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich hier treffe, Sakura“, meinte Sasori daraufhin nur. Verwundert sahen ihre Freunde sie an. „Ihr kennt euch bereits?“ wollte Itachi voller Neugierde wissen. „Ja, schon etwas länger“, meinte Sakura nur und wollte schnell wieder weg. Sie konnte Sasori nicht leiden. Ihm machte es Spaß mit seinen Opfern zu spielen. An sich war das ja nicht so schlimm, doch nicht selten brachte er sie auch um. Für Menschen hatte Sasori nichts übrig. Er sah sie nur als sein Futter an. In seinen Augen waren sie unwürdig und schwach. Er war das genaue Gegenteil von dem, wie Sakura und ihre Eltern lebten und dachten. Trotzdem hatte sie mehr mit ihm zu tun, als ihr lieb war. „Ich muss mal kurz an die frische Luft“, meinte Sakura und beeilte sich, von Sasori wegzukommen. Dieser Kerl machte sie einfach nur krank. Solche Vampire hasste sie. Während sich Sakura ihren Weg durch die angetrunkene Meute suchte, konnte sie sich bildlich vorstellen, wie siegessicher und verachtend Sasori ihr hinterher sah. Als Sakura endlich draußen war, in dem wunderschönen, ruhigem und verlassenem Garten, zog sie gierig die frische Luft ein. Sie ging ein paar Schritte und beruhigte sich wieder ein wenig. Es war kühl, daher war wahrscheinlich niemand hier draußen anzufinden. Auf eine kleine Bank, die am Kiesweg stand, ließ sich Sakura nieder. Die Kälte des Metals merkte sie kaum auf ihrer ebenso kalten Haut. „Du verstehst dich wohl nicht gut mit ihm oder?“ Verwundert sah Sakura auf. Sie hatte schon wieder nicht mitbekommen, wie Sasuke gekommen war. Während er auf eine Antwort wartete, setzte er sich neben sie. „Nein, nicht sonderlich. Ich kann ihn nicht ausstehen“, gab Sakura irgendwann zu. Die Nähe zu Sasuke war Sakura unangenehm, aus dem einfachen Grund, dass es ihr zu angenehm war. Er saß zu nahe neben ihr. Viel zu nahe. Sakura konnte seine Wärme spüren, die von ihm ausging, seinen etwas herben Duft, den er verströmte und nur all zu deutlich hörte sie sein Blut in ihren Ohren rauschen. Kräftig musste Sakura schlucken. Es war noch schlimmer, als in der Schule. Sasuke Anwesenheit machte sie schier wahnsinnig und Hunger und Verlangen keimte in ihr auf, etwas, das vor wenigen Minuten noch nicht da gewesen war. Sasuke redete, doch das bekam Sakura nur am Rande mit. Sie musste sich schon wieder zusammenreißen, um nicht gleich über den ahnungslosen Uchiha herzufallen. Wieso passierte das schon wieder? Sakura wollte sein Blut schmecken. Sie wollte es kosten und gleichzeitig wollte sie wegrennen, damit Sasuke eben nichts geschah. Doch dazu konnte sich die Vamp nicht aufraffen. Leicht berührte Sasuke ihre Schulter und erschrocken sah sie auf. Sein Gesicht war ihrem so nahe, sein Hals lag verführerisch frei. „Ist dir nicht kalt?“ drang seine tiefe, angenehme Stimme zu Sakura durch. Das war zu viel für sie. Sakura konnte nicht mehr. Ohne auch nur auf ihre Umgebung zu achten, hatte sie ihre Arme um den verdutzten Sasuke gelegt, ihn zu sich gezogen und begann mit ihren Lippen seinen Hals zu liebkosen. Sie konnte seinen Puls deutlich unter ihrem Mund spüren. Genüsslich langsam fuhr Sakura mit ihrer Zunge leicht über seinen Hals. „Sa-Sakura. Was machst du da?“ fragte Sasuke ganz überrascht, legte jedoch seine Arme um Sakura Hüfte. Langsam wuchsen ihre Eckzähne und wurden immer länger, bis zwei spitze Fangzähne ganz zärtlich über Sasuke Halsbeuge strichen. Sakuras Hände hatten sich in Sasukes dichtem Haar vergraben. Ihre Sinne waren bis auf das Äußerste geschärft und trotzdem nahm Sakura nur Sasuke wahr. // Er duftet so gut. // Ohne weiter über die Folgen nachzudenken, versenkte Sakura gekonnt ihre Fangzähne und durchbohrte Sasuke Haut. Überrascht keuchte Sasuke auf, krallte seine Hände in ihre Hüfte und atmete schwer, während der süße, schwere Geschmack langsam ihren Gaumen füllte. Der warme, dickflüssige Lebenssaft strömte in Sakuras Mund. So köstliches Blut hatte Sakura noch nie getrunken. Es war einfach nur einzigartig. Von diesem Gefühl berauscht nahm Sakura einen Schluck nach dem anderen. Sie konnte einfach nicht aufhören. Sie merkte kaum, wie Sasuke in ihren Armen immer schwächer wurde. Sie wusste nur eines. Sie wollte mehr. Sasuke wusste nicht, wie ihm geschah. Nur für einen Sekundenbruchteil war ein kurzer Schmerz durch seinen Hals gefahren, anschließend überkam ihn ein Gefühl, das er noch nie so gespürt hatte. Da war etwas, das er nicht in Worte fassen konnte. Es war schrecklich und herrlich zugleich. Sakuras Nähe tat so gut. Sasuke genoss es. Er wusste nicht, was sie da mit ihm anstellte, doch es gefiel ihm. Von ihm aus konnte sie so für immer weiter machen. Doch er wollte mehr. Er wollte Sakura haben. Wollte ihre Hände auf seinem Körper spüren und sich mit ihr vereinigen. Doch Sasuke merkte, wie schwach er auf einmal war. Dunkelheit begann sich um ihn auszubreiten und ihm wurde kalt. Bevor er in einen schwarzen Strudel gezogen wurde, brachte er mit vor Verlangen heiserer Stimme noch „Sakura“ hervor. Dann wurde es schwarz um ihn herum. Oookay! Das war das Kapi. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. Als das Ende gefällt mir zumindest sehr gut. ^^ Das musste ich reinbringen. Ich konnte einfach nicht länger warten. ^^ Ja, jetzt müssten auch so langsam alle Charaktere da sein, die für die Geschichte wichtig sind. *smile* Tja, ich denke mal, es war einigermaßen verständlich. Einige Dinge sind extra noch nicht so ganz geklärt. Das wird später aber noch erklärt. ^^ Tja und dann hoffe natürlich, ihr hinterlasst mir Kommis. ^.^ Tut mir auch Leid, dass es ein wenig gedauert hat, bis es jetzt da ist. *smile* Bis zum nächsten Mal! *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)