Vampire in love von Yuri91 (Vampire sind auch nur Menschen) ================================================================================ Kapitel 8: Verlangen -------------------- Die Sonne ging langsam auf, badete die erwachende Stadt unter sich in helle, warme Strahlen. Der neu anbrechende Tag versprach vieles, besonders gutes Wetter. Doch das war Sakura vollkommen egal. Ihre Stimmung war im Keller und daran konnte auch das schöne Wetter nichts daran ändern. Gestern Nacht war sie zwar einer Strafpredigt entgangen, doch ihr Vater hatte für heute schon eine angekündigt gehabt. Und zu dieser tollen Aussicht kam noch hinzu, dass sie kaum geschlafen hatte. Ein weiterer Grund für ihre schlechte Laune war jener, dass sie heute wieder in de Schule gehen musste. Wer tat dies schon gerne? Und dann auch noch über ein Jahrhundert lang? Aber nicht nur das ihre Eltern dies von ihr verlangten. Nein, sie sah dort auch wieder Sasuke, den sie ja gestern, so verantwortungslos es auch gewesen sein mag, trotzdem endlich los geworden war. Nicht das sie ein wenig der Zeit mit ihm gemocht hatte. Sein Blut schmeckte vorzüglich, aber am Ende hatte er sich doch als ziemlich großes Arschloch erwiesen. Allein bei dem Gedanken an Sasukes Blut begannen sich Sakuras Fangzähne auszufahren. Okay, das ist jetzt nicht sonderlich gut. Seit wann reicht denn der Gedanken daran aus? „Was ist nicht sonderlich gut, mein Schatz?“ Verdammt. Sakura hatte nicht darauf geachtet, wie sie dachte. So hatte ihre Mutter ihre Gedanken mitbekommen. Das passierte ihr normalerweise nie. Und warum war ihre Mutter überhaupt noch wach? Die Sonne war doch gerade aufgegangen. Na ja, vielleicht hatte sie auch Einschlafprobleme. „Schon in Ordnung. Ich habe nur etwas Hunger.“ „Dann nimm dir etwas Blut aus dem Kühlschrank.“ „Ja, das hatte ich auch vor. Schlaf gut.“ „Viel Spaß in der Schule.“ „Ja, danke. Tschüss.“ Sakura stieg aus dem Bett, zog ihre Schuluniform an und ging anschießend hinunter in die Küche. Dort nahm sie sich sofort einen Beutel mit frischem Blut heraus, wärmte ihn in der Mikrowelle auf und leerte ihn noch, bevor sie es in ein Glas füllte. Nachdem sie ihren Hunger gestillt hatte, packte sie ihre Schultasche, um in die Schule zu gehen. Sie ließ sich mit Absicht Zeit, damit sie nicht allzu früh in die Schule kam. Trotzdem dauerte es noch gut zehn Minuten, bis die Stunde endlich begann. Seufzend ließ sich Sakura bereits auf ihrem Platz nieder, ohne ihre neuen Freunde zu beachten. „Sag mal, Sasuke, weißt du inzwischen, wer die Frau bei euch im Keller umgebracht hat?“ fragte Naruto den Uchiha, während die zwei gerade den Klassenraum betraten. „Nein, die Obduktion hat nur ergeben, dass sie völlig blutleer war. Hat die Polizei uns gesagt.“ Gespannt lauschte Sakura dem Gespräch. Ihr war zwar bewusst gewesen, dass ein Vampir für diesen Mord zuständig gewesen war, doch die Polizei würde sich sicherlich über die Todesursache wundern. Verblutung war zwar nichts besonderes, aber eine blutleere Leiche zu haben, war nicht normal. Wenn es unter Vampiren bekannt war, das ein Mord durch einen Vampir begangen wurde, so versuchte man normalerweise alles mögliche, damit die Leiche so natürlich wie möglich aussah. Natürlich spielte die Manipulation des Geistes und ein paar falsche Indizien eine wichtige Rolle. Gestern hatte sie allerdings vergessen gehabt, ihrem Vater von dem Mord zu erzählen. Das musste sie so schnell wie möglich nachholen. Bei Narutos nächsten Worten schreckte die Vamp aus ihren Gedanken. Was sie da hörte, durfte doch nicht wahr sein! Sie musste sich verhört haben! „Sasuke, ich weiß wer es war.“ Überrascht sah der Uchiha Naruto an. Gespannt, wen er wohl verdächtigen würde, hörte Sasuke ihm zu. „Und wer? Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!“ drängte der Uchiha, als Naruto nicht weiter sprach. „Ein Vampir.“ Für einen Moment hatte sich Sasuke nicht unter Kontrolle. Sein Mund klappte auf. Ungläubig sah er den Uzumaki an. „Das meinst du doch nicht ernst, oder? Vampire gibt es nicht“, erwiderte er sofort, nachdem er sich wieder unter Kontrolle hatte. Er musste Naruto sofort davon überzeugen, dass Vampire nur ein Hirngespinst waren. „Doch. Ich meine das ernst. Ich hab zwar noch nie einen Vampir getroffen, aber ich werde mich mit dem Fall beschäftigen, damit ich mal einen treffe. Das ist bestimmt voll cool! Außerdem hatte die Leiche kein Blut mehr in sich. Hast du selbst gesagt. Das passt doch voll zu Vampiren.“ Mit einem optimistischen Grinsen endete Narutos Erklärung, gerade in der Sekunde, als der Lehrer hereinkam. Schnell setzten sich Naruto und Sasuke auf ihre Plätze. Kaum das er saß, warf der Schwarzhaarige der Vamp einen Blick zu. „Was sollen wir jetzt machen?“ In Gedanken schickte er diese Frage an Sakura, doch sie reagierte nicht. „Sakura? Sakura? Hallo?“ Erst nach einer Weile hörte der Uchiha damit auf. Dann sollte diese dumme Vamp ihn eben ignorieren. Das war ihm völlig egal! Den ganzen Unterricht über hatte Sakura nicht aufgepasst. Viel zu sehr war sie mit anderen Dingen beschäftigt gewesen. Einmal mit dem Problem, das Naruto mit sich brachte. Wieso musste der Kerl sich auch für Vampire interessieren? Wenn er wüsste, dass er schon längst mit einem Vampir befreundet war. Die meiste Zeit jedoch – und das gab Sakura nur ungern zu – war sie von ihrem Sitznachbarn abgelenkt. Sie konnte einfach nicht aufhören. Ihr Puls schlug schneller als sonst und das war nur Sasukes schuld. Ihr Blut war wieder voll auf Touren. Vor dem Unterricht sollte sie wohl kein Blut trinken, wenn sie wusste, dass sie die ganze Zeit neben Sasukes verbringen musste. Die wenigen Flirtversuche seitens Neji boten leider kaum eine Ablenkung, um auf andere Gedanken zu kommen. Umso erleichterter war Sakura, als die Schulglocke das Ende des heutigen Schultages verkündete. „Warum hast du mich ignoriert?“ Kaum hatte sie das Klassenzimmer verlassen gehabt, hatte Sasuke Sakura am Arm gepackt und zur Seite gezogen. Allein bei dieser kurzen Berührung geriet ihr Blut wieder in Wallung. „Was redest du da? Wann soll ich dich denn ignoriert haben?“ fuhr sie den Uchiha sofort an. Gut, sie hatte nicht mit ihm geredet, aber auch nur, weil sie in Gedanken versunken war. „Ich habe dir andauernd mentale Nachrichten geschickt.“ Einen Moment lang sah die Vamp nur irritiert drein. Mentale Nachrichten? Doch dann begriff sie, was Sasuke damit meinte. Ihre Augen verdrehten sich genervt, während sie Sasuke erklärte: „Sasuke Uchiha. Hast du mir eigentlich am Wochenende überhaupt zugehört? Noch mal zum Mitschreiben. Extra für dich. Ich kann deine Gedanken nicht lesen. Compris? Und selbst wenn ich es könnte, so könntest du meine nicht lesen. Und jetzt hör auf mich deswegen zu nerven, okay?“ „Pah“, war der knappe Kommentar Sasukes. Anscheinend wollte er seinen Fehler partout nicht einsehen. Das würde seinem coolen Image nur schaden. Doch diesen verächtlichen Gedanken verfolgte Sakura nicht weiter, sonst würde es nur in einem Streit enden. Als Vampir und vor allem als Gebürtiger, stand sie über solchen Dingen. Gebürtige Vampire stritten sich nicht. Oder zumindest so gut wie nie. Die gewandelten Vampire waren diejenigen, die dieser Banalität regelmäßig nachgingen, schließlich waren sie einmal Menschen gewesen und mit Sasuke –der bekanntermaßen ein Mensch war – legte sich Sakura erst gar nicht an. Er war ihr eh nicht gewachsen, körperlich als auch verbal. „Na gut, okay. Was wolltest du mir sagen?“ gab Sakura schließlich seufzend nach. „Es geht um Naruto, er…“ „Ich weiß, dass er den verantwortlichen Vampir für den Mord treffen will.“ Etwas verdrießlich sah Sasuke drein. Warum gab er sich denn überhaupt diese Mühe, wenn Sakura eh schon alles wusste. Diese Vampirkräfte gingen ihm gewaltig gegen den Strich. „Naruto hat laut genug geredet“, versuchte Sakura die Situation etwas zu entschärfen. Männer und ihr Ego. Und Sasukes war eindeutig größer als das von anderen. Abgesehen von männlichen Vampiren. Deren Ego konnte wohl keiner übertreffen. „Und was hast du jetzt vor?“ kam die Frage von Sasuke, die Sakura aus ihren Gedanken über männliche Egos riss. „Wieso ich?“ „Wieso nicht? Du bist doch eh so toll in allem? Da brauchst du mich doch überhaupt nicht.“ Oh weh. Angeknackstes Ego. Na toll. Das war für die Vamp alles andere als hilfreich. „Och Sasuke. Du wirst mir doch wohl helfen, oder? Alleine kann ich das bestimmt nicht.“ Vielleicht hätte Sakura das alleine hinbekommen. Sie wäre einfach zu ihrem Vater gegangen. Aber gerade kam ihr die Idee, diese Sache alleine mit Sasuke zu regeln. Doch dafür musste sie den Uchiha erst einmal für sich gewinnen. Da hieß es also, weibliche Reize einsetzen! Und natürlich ein bisschen die Vampirkräfte. Da Sasuke und Sakura abseits aller anderen standen, dürfte dies kein Problem für sie darstellen. Sakura senkte den Kopf ein wenig, sah von unten nach oben in Sasukes Gesicht, ließ ihre Wimpern ein wenig klimpern und schob die Unterlippe ein wenig vor. An sich hasste sie diese schlampige Anmache, aber na ja. Im Moment war ihr nichts besseres eingefallen. „Sasuke, bitte“, bettelte die Vamp ein wenig, spielte mit ihren rosa Haaren herum. Gleichzeitig konzentrierte sie sich auf Sasukes Geist. Auch wenn sie seine Gedanken nicht lesen konnte, so müsste sie doch seinen Geist manipulieren können. Sakura versuchte dies. „Du wirst zusagen. Du wirst keiner meiner Bitten und Befehle je hinterfragen und einfach nur folge leisten.“ Sasukes Blick trübte sich einen Moment lang, er zwinkerte mehrmals, dann war er wieder normal. Erwartungsvoll sah Sakura Sasuke an. „Vergiss es. Das zieht bei mir nicht“, verkündete der Uchiha. Verdattert starrte Sakura den Schwarzhaarigen an. Was war denn jetzt nur los? Hatten ihre Vampirkräfte nicht gewirkt? Konnte es sein, dass Sasuke dagegen immun war? Verdammt! „Sasuke…“ Wie hörte sich ihre Stimme denn an? Total weinerlich! Ein Vampir bettelte nicht bei einem Menschen und erst recht nicht mit weinerlicher Stimme! Niedergeschlagen seufzte Sakura, drehte sich um und wollte schon gehen. Das war ja einfach nur peinlich gewesen. Doch bevor sie auch nur einen Schritt machen konnte, hatte Sasuke sie auch schon am Arm gepackt, hielt sie so auf. „Brauchst du wirklich meine Hilfe?“ Zweifelnd sah er sie an, allerdings schien er nun williger. „Äh, ja. Ich benötige sie sehr wahrscheinlich. Alleine werde ich diesen Fall wohl kaum lösen können. Da würdest du mir eine sehr große Hilfe sein. Und natürlich wärst du nicht mein Handlanger, sonder mein Partner, sozusagen. Nicht, das wir eine Detektei oder etwas ähnliches besitzen würden, aber ich hoffe doch, du verstehst, was ich meine.“ Natürlich hatte der Uchiha verstanden, doch anstatt Sakura zuzustimmen, hatte er nur einen Gedanken, den er auch aussprach. „Du musst eindeutig anders reden.“ Etwas verständnislos sahen ihn diese wunderschönen smaragdgrünen Augen an. Es war so schwer ihr zu widerstehen. Sasuke benötigte seine gesamte Selbstbeherrschung, um Sakura nicht einfach zu küssen. Dabei war er ja eigentlich noch sauer auf Sakura. Warum er sich gestern noch mit ihr gestritten hatte, war ihm bereits entfallen. Allerdings… „Würdest du mir jetzt bitte endlich deine Bemerkung erklären?“ forderte die Vamp ungeduldig. Die Hände hatte sie in die Hüften gestemmt. Wenn er sich nicht schnell beeilte, würden sie sich wieder in die Haare kriegen. „Äh, ich meine, du sprichst wie aus dem letzten Jahrhundert.“ „Nun, da habe ich ja auch bereits schon gelebt.“ „Ja, aber man merkt es an der Art, wie du redest. Vielleicht solltest du etwas…moderner reden.“ „Gut, bitte. Ich habe sogleich einen wunderbaren Satz für dich parat. Verspiss dich!“ Mit diesen Worten drehte sich Sakura auf dem Absatz um und legte den Weg durch den Flur mit energischen Schritten zurück. Blinzelnd sah Sasuke ihr nach. „Was hast du der Sakura gesagt, dass sie gleich so abzischt? Sasuke, so bekommst du sie nie.“ Mitfühlend schlug Neji seinem Freund bedacht auf die Schulter, während er ihn kopfschüttelnd ansah. „Junge, du hast es bei ihr nicht so ganz drauf. Bei den anderen Weibern bekommst du es doch auch hin.“ Gemeinsam sahen Sasuke und Neji noch einen Moment in den inzwischen fast menschenleeren Flur, bis Naruto noch zu ihnen stieß. Sofort begann er wieder über Vampire zu reden. Ein kurzer Blick genügte Neji, um zu einem Entschluss zu kommen. „Oh man, ihr beide benötigt dringend eine Freundin. Oder zumindest was ordentliches zu Essen!“ Grinsend packte der Hyuuga seine zwei Freunde und zog sie, trotz großer Proteste, mit sich. „Wieso bist du der Meinung, ich bräuchte eine Freundin?“ fragte Naruto zwischen zwei Bissen. Noch während Neji seine Antwort begann, stopfte sich Naruto die Reste seines Hamburgers in den Mund. „Du versucht ein Hirngespinst zu jagen.“ „Vampire existchieren wirklisch“, widersprach der Blondschopf noch mit vollem Mund. Diese Antwort jedoch führte nur dazu, das Neji die Augen verdrehte, während er auf Unterschützung seitens Sasuke wartete. Doch diese blieb aus. „Ganz ehrlich. Naruto, du versuchst Vampire zu finden. Und du“, richtete Neji nun das Wort an den Uchiha, „scheinst an Sakura zu scheitern. Sie ist halt ganz schön taff. Aber du kannst doch Ino ganz einfach rum bekommen.“ „Ich will aber nicht Ino, sondern Sakura!“ platzte es lautstark aus Sasuke heraus, noch bevor er über seine Worte nachdachte. Etwas überrascht sahen Naruto und Neji ihren langjährigen Freund an. Dies war eine interessante Neuigkeit für sie. Doch nicht nur für die beiden. „Äh, hi Sakura“, grüßte Neji die hinter Sasuke stehende Vamp mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sämtliche Farbe wich aus Sasukes Gesicht. Langsam drehte er sich um. Oh bitte. Lass es einen dummen Scherz von Neji sein. Bitte. Seine stillen Gebete wurden nicht erhört wie der Uchiha merkte, nachdem er in das Gesicht einer lächelnden Sakura sah. „Hey Leute! Ich hätte gar nicht gedacht euch hier zu treffen.“ Gut gelaunt, als sei nichts gewesen, ließ sich Sakura neben Sasuke nieder. Woanders war kein Platz mehr. Beim Betreten der Fastfood- Kette hatte sie sofort Nejis Stimme ausmachen können und direkt danach hatte sie Sasukes Antwort mitbekommen. Die ganze Zeit über war sie schlecht gelaunt gewesen. Sasukes Bemerkung nach der Schule hatte sie beinahe zum Kochen gebracht. Sie hatte vorher abhauen müssen, oder es hätte böse enden können. Wenn Sasuke jetzt irgendetwas sagen würde, würde sie es einfach übergehen. Sie war es gewohnt, dass ihr Männer sehr entgegen kamen und anfällig für ihre Vampirfähigkeiten waren. Allerdings konnte Sakura nicht leugnen, dass ihr Körper von Sasuke sehr angetan war. So etwas war ihr in all den Jahrhunderten noch nie passiert. „Wir sind zwar schon am Essen, aber du kannst dir sehr gerne etwas holen. Oder ich kann das ebenso für dich machen.“ Mit einem vielsagenden Lächeln wartete Neji auf eine Antwort, wofür er Todesblicke von Sasuke kassierte. Innerlich musste Sakura darüber lachen. Noch während sie diesen Blickaustausch verfolgte, formte sich in ihrem Kopf eine Idee. Sie konnte Sasuke für sein frevelhaftes Benehmen ja ein wenig bestrafen beziehungsweise ein wenig leiden lassen. „Oh, danke Neji. Das ist echt super lieb von dir. Aber leider habe ich schon gegessen.“ Für einen kurzen Moment huschte Enttäuschung über Nejis Gesicht, ehe sein Lächeln zurückkehrte. „Nun gut. Irgendwie werde ich es schon hinbiegen, dass Sasuke und Sakura zusammenkommen. Dafür muss ich Sasuke erst einmal eifersüchtig machen, indem ich mich an Sakura ranschmeiße. Und wenn er eifersüchtig ist, wird er um sie kämpfen. Sakura wird dann sehen, wie sehr Sasuke sie doch liebt. Und BÄM! Sind sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage zusammen.“ „Oh weh“, war Sakuras erster Gedanke. Sie wollte mit Sasuke doch überhaupt nicht zusammen sein. Nicht nur, weil sie ihn nicht liebte, sondern weil sie eindeutig auch länger lebte als Sasuke und dieser in den nächsten Jahrzehnten sterben würde. Auch wenn Neji es ja nur gut meinte und seinem Freund helfen wollte, Sakura war über Nejis Plan wenig begeistert. Niemand hatte sich in ihr Privatleben einzumischen. Aber gegen ein wenig Flirten hatte sie in der Tat nichts einzuwenden. Während die drei Jungs miteinander redeten, ein wenig vor Sakura angaben – wobei Sasuke sich daran nicht beteiligte – hörte sie ihnen nur zu. Immer wieder schenkte Sakura Neji ein Lächeln hier, einen langen Blick dort. Dabei entgingen ihr Sasukes vernichtende Blicke natürlich nicht. Irgendwie gefiel es ihr, wie Sasuke eifersüchtig wurde. Um noch einen drauf zu setzen, streckte Sakura ihr Bein ein wenig aus und streifte dabei mit ihrem Fuß immer wieder Nejis Bein. Seine Gedanken waren einfach nur amüsant. Es gefiel ihm, was sie tat, doch gleichzeitig hatte er Zweifel daran, ob sein Plan funktionieren würde, da Sakura anscheinend lieber mit ihm flirtete. Menschen konnten manchmal richtig amüsant sein. Doch bevor Sakura noch etwas machen konnte, hatte Sasuke mit der Handfläche laut auf den Tisch geschlagen, war aufgestanden und funkelte wütend in die Runde. Noch ehe sich Sakura versah, hatte Sasuke ihren Arm gepackt und zerrte sie mit sich, Richtung Ausgang. Natürlich hätte Sakura sich ganz einfach von Sasuke losreißen können, doch damit hätte sie hier in der Öffentlichkeit zu viel Aufsehen erregt. So folgte sie dem Uchiha lieber missmutig. Doch kaum standen sie außerhalb des Ladens, etwas abseits in einer dunklen Nische, fuhr Sasuke sie auch sofort lautstark an. „Sag mal, macht es dir Spaß mich so sehr zu demütigen?! Oder bist du so sehr von Neji angetan oder notgeil, dass du dich nicht mehr zurückhalten kannst?“ Ohne Sasuke ins Wort zu fallen, hörte sie sich seine Anschuldigungen an. Sie erkannte jetzt schon, dass sie es wohl etwas zu weit getrieben hatte. „Sasuke, ich wollte dich keinesfalls demütigen und sicherlich bin ich nicht notgeil“, begann die Vamp ruhig zu erklären. Bis jetzt war sie noch nicht wütend, doch Sasuke war dabei, dies zu ändern. „Ach ja? Dafür hast du dich ja Neji wohl offensichtlich genug an den Hals geschmissen!“ „Wir sind nicht zusammen, okay? Und nur weil du auf mich stehst, sag mir nicht, was ich zu tun und zu lassen habe!“ Jetzt hatte es Sasuke geschafft. Sie war wütend. Schon wieder jemand, der sich in ihr Leben einmischte. Und wen sie daheim war, würde sie von ihrem Vater eine Strafpredigt zu hören bekommen. Super! Jeder hatte es heute auf sie abgesehen! Nachdem Sakura ihn so sehr angefahren hatte, wusste er erst einmal nichts zu erwidern. Seitdem er die Vamp kannte, war er viel zu oft sprachlos. Obwohl er wütend war, zuckte er kurz zurück, als sich Sakuras Augen rot verfärbten. Selbst in der Dunkelheit konnte er sehen, wie ihre Fangzähne sich langsam ausfuhren. Ein Knurren erklang aus ihrer Kehle. „Sssasssuke“, zischte die Vamp und drückte den Uchiha in sekundenschnelle an die Wand der Fastfood – Kette. Sakura konnte die Angst riechen, die von Sasuke ausging. Durch die Wut, die durch ihren Körper strömte, hatte sie sich automatisch gewandelt. Jetzt hatte sie jedoch nur noch einen Gedanken. Sasukes Blut hatte so gut geschmeckt und jetzt war sie hungrig. Sie brauchte Blut und sie wollte Sasukes. „Sakura, hör auf“, erklang Sasukes zittrige Stimme nahe an ihrem Ohr. Sakura hatte sich bereits vorgebeugt, Sasuke bewegungsunfähig an die Wand gedrückt und war kurz davor ihre spitzen Fangzähne in Sasukes weiche Haut zu schlagen. Schnell schlug Sasukes Puls, das Blut floss nur so durch seine Adern. Oh, er würde so gut schmecken. Tief sog Sakura seinen Duft ein, schloss die Augen dabei. „Hey, Sasuke!“ ertönte auf einmal Narutos Stimme ganz in der Nähe. Anschließend kam von Neji ein „oh, hey. Wir wollte nicht stören!“ Doch das reichte bereits damit Sakuras Hirn nicht weiter umnebelt von Hunger und Verlangen war. Sie zuckte von Sasuke zurück, sah in die Richtung, wo Naruto und Neji eben noch gestanden hatten. Sie konnte noch ihre Schemen ausmachen, während sie um eine Ecke bogen. Ein Keuchen ließ die Vamp wieder zu der Wand sehen, an der Sasuke eben noch gestanden hatte. Nun kauerte er auf dem Boden, sein Atem ging schnell und flach, sein Puls raste. Erst jetzt wurde Sakura klar, wie nahe dran sie gewesen war Sasuke erneut zu beißen. „Oh mein Gott! Sasuke, es tut mir so Leid!“ kam die geschockte Entschuldigung der hungrigen Vamp. Sakura beugte sich zu Sasuke hinab, doch er drückte sich nur noch weiter an die Wand. Er konnte nicht glauben was soeben passiert war. Als Sakura ihn das erste mal gebissen hatte, war er schon beinahe gestorben, trotzdem hatte es ihm damals gefallen gehabt. Jetzt jedoch hatte er einfach nur Angst. Die Panik steckte noch immer in seinen Knochen, sein Herz schlug so heftig, als wolle es ihm aus der Brust springen. Er konnte sich einfach nicht beruhigen. Er schaffte es nicht. Nicht, so lange Sakura hier bei ihm war. Selbst seine Gefühle für Sakura konnte seine nackte Angst nicht bewältigen. „Sasuke, hör mir zu. Komm zu dir und schweife nicht immer so ab!“ Vorsichtig tätschelte Sakura Sasuke immer wieder die Wange als sie sah, dass er einer Ohnmacht nahe war. „Bitte Sasuke, bleib hier bei mir.“ Nach und nach beruhigte sich Sasukes Körper wieder. Sein Herzschlag normalisierte sich, seine Atmung ging wieder normal. Sakuras Stimme wirkte eindeutig beruhigend auf ihn. „Guten Abend mein Schatz. Und, wie war dein Tag so?“ begrüßte Hanami ihre Tochter, drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange und setzte sich ihrer Tochter gegenüber. „Hi Mum“, gab Sakura kurz zurück, sah für einen Moment ihre Mutter an, dann auf ihre Hände, wieder zu ihrer Mutter, immer und immer wieder. Die Unruhe, die von der jungen Vamp ausging, konnte wohl niemand übersehen. Das war selbst Sakura bewusst, daher war sie nicht allzu verwundert, als ihre Mutter sie fragte: „Sakura, was ist los mit dir?“ Besorgt richteten sich ihre warmen, dunklen Augen auf ihre Tochter. In diesem Moment schlug die Uhr im Salon 20 Uhr. „Mum, wäre es möglich, dass Sasuke vielleicht noch einmal hier bleiben könnte?“ „Natürlich ginge das. Bist du deswegen so nervös?“ Ein Lächeln bildete sich auf Hanamis Lippen. Mit diesem typischen mütterlichen bist-du-in-ihn-verliebt-Blick bedachte Hanami ihre Tochter. Innerlich rollte Sakura nur mit den Augen. Sie war nicht sonderlich scharf darauf mit ihrer Mutter darüber zu reden, besonders, da sie ja nicht in den Uchiha verliebt war. „Nein Mum, das ist es nicht. Aber ihm geht es nicht so gut.“ „In Ordnung. Ich sagte doch bereits, dass er kommen darf.“ „Danke!“ Sofort sprang Sakura auf, rannte zu der Haustür, wo sie Sasuke gelassen hatte und öffnete diese. In einen tranceartigen Schlafzustand versetzt lehnte er gegen die Hauswand, friedlich schlafend. Sakura hievte den Uchiha auf ihren Rücken und brachte ihn in ihr Zimmer. Anschließend trat sie wieder hinaus, um sich in der Küche etwas Blut zu holen. Im Moment war sie nicht in Stimmung um auf Jagd zu gehen. Als sie ihre Tür öffnete, wäre sie beinahe in ihren Vater gelaufen, der mit verschränkten Armen vor ihnen stand. „Dad!“ „Sakura, komm mit.“ Oh weh. Diesen Ton kannte sie. Sie sollte sich ihrem Vater besser nicht widersetzten. Jetzt würde sie wahrscheinlich die angedrohte Predigt zu hören bekommen. Mit hängendem Kopf folgte Sakura ihrem Vater. Im Wohnzimmer setzte sich Kakashi und bedeutete seiner Tochter es gleich zu tun. Mit einem unruhigen Gefühl ließ sich Sakura auf dem Sofa nieder. „Warum hast du ihn wieder mit hergebracht, obwohl du ihn gestern weggeschickt hast? Und warum hast du ihn in Trance versetzt?“ Unter dem durchbohrenden Blick Kakashis begann Sakura die Ereignisse des heutigen Tages zu erzählen, wobei sie aber Sasukes Gefühle für sie ausließ. Ihr Vater war wenig begeistert. Genauso, dass sie aus einer Laune heraus gestern gehandelt hatte. Sakura kam es so vor, als hätte sie Stunden mit ihrem Vater verbracht, durfte sich einen Vorwurf nach dem anderen anhören, während ihre Mutter nur selten hineinkam und versuchte Kakashi dazu zu überreden, dass es nun endlich genug war. Doch Kakashi schwieg erst, als Sasuke schlaftrunken in der Tür erschien. „Sakura“, murmelte er, doch es war Hanami, die neben dem Uchiha erschien und ihn wieder nach oben geleitete. „Du bist ab jetzt wirklich für ihn verantwortlich. Solltest du dem nicht nachkommen, wird das seine Folge mit sich bringen. Ansonsten werde ich es erst einmal dabei belassen.“ Nun, so wusste Sakura, konnte sie wieder gehen. Sofort ging sie hinauf in ihr Zimmer. Dort saß Sasuke, wieder fast bei vollem Bewusstsein, auf dem Bett. Etwas schuldig ließ sie sich neben ihm nieder. „Sasuke, es tut mir wirklich Leid, was passiert ist. Ich weiß selbst nicht was in mich gefahren ist. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“ Sakura sah Sasuke in die Augen, hoffte darauf, dass er ihr verzieh. Noch während sie auf eine Antwort wartete, wurde sie sich des intensiven Blickes des Uchihas bewusst. Ehe sie sich versah, hatte Sasuke sie an den Schultern gepackt, zu sich gezogen und drückte seine Lippen fordern auf ihre. Zu überrascht um zu reagieren, ließ es Sakura geschehen. Mit Entsetzen stellte sie fest, dass es ihr gefiel. Sehr sogar. Ihr Blut, so hatte Sakura das Gefühl, brannte regelrecht in ihren Adern. Ihr Herz schlug immer schneller, Verlangen nach mehr brannte in ihrem Körper auf. Ihre Hand legte sich in Sasukes Nacken, zog ihn näher zu sich heran. Sie merkte, wie sich ihre Pupillen zu katzenartigen verwandelten, ihre Sinne verschärften sich. Während sich ihre Körper aneinanderpressten, konnte sie Sasukes Verlangen ebenso spüren wie ihres. Sie wollte mehr. So viel mehr. Ihr Fangzähne fuhren langsam aus, doch dieses Mal zuckte Sasuke nicht zurück. Seine Zunge fuhr wild über sie hinweg, es schürte nur noch mehr die Lust. Sasukes sowie Sakuras Hände gingen auf Wanderschaft, fuhren über den Körper des anderen. Wo seine Hände sie berührten, ließen sie eine feurige Spur zurück. Ihr Körper verlangte nach Sex und Blut. Etwas, dass sie schon öfter getan hatte, aber bisher war ihre diese Intensivität neu. Wenn sie ihr Verlangen nicht zügelte, würde sie Sasuke beißen, sein Blut in sich aufnehmen und er hatte nicht die leiseste Ahnung, worauf er sich da einließ. Dies sagte ihr ihr Verstand, doch diese Information kam einfach nicht durch ihr vernebeltes Hirn durch. Noch weniger konnte sie sich dagegen wehren, als Sasuke sie auf das Bett drückte und anfing ihre Bluse aufzuknöpfen. Sakura wusste, dass es dabei enden würden, dass sie miteinander schliefen, sie sich wahrscheinlich bei seinem Blut nicht zurückhalten konnte und er sie anschließend dafür hassen würde. Doch sie konnte nicht anders. Sie wollte nicht nur wissen wie sein Blut schmeckte, sie wollte ihn in sich spüren. „Sasuke“, kam ein heftig atmendes Keuchen aus Sakuras Kehle, während er ihren Hals hinab küsste, immer tiefer, zwischen ihre Brüste. Oh ja, sie wollte ihn, das war das einzige was für sie jetzt noch zählte. Mit einem mentalen Befehl verriegelte sie ihre Zimmertür, ehe sie sich endgültig ihrer Leidenschaft für Sasuke hingab. Hey!^^ Hier ist also das nächste Kapitel. Ich weiß, es hat lange gedauert. Aber dafür ist es ja auch etwas länger geworden. ^^ Ich hoffe es hat euch gefallen. Hier ist ja viel passiert. Ich wollte eigentlich vorher schon einmal aufhören, aber irgendwie hab ich so keinen richtigen Zeitpunkt erwischt. *smile* Wie gesagt, ich hoffe es hat euch gefallen und vielleicht gebt ihr mir ja noch Rückmeldung *smile* Bis zum nächsten Kapitel dann! *wink* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)