Gegen alle Regeln von BurglarCat ================================================================================ Kapitel 18: Ein möglicher Plan? ------------------------------- Sie brauchten eine Lösung, und das schnell. Zwar war Robin dies schon klar gewesen, als Nami ihr das erste mal von der Sache mit O'Connor erzählt hatte, aber bis zu Namis Anruf heute, hatte sie noch gehofft, dass sie etwas mehr Zeit hatten. Diese lief ihnen nun merklich davon. Das sie nicht einfach von Nami verlangen konnte einfach nicht darauf zu reagieren, war ihr klar, allerdings sträubte sich alles in ihr gegen den Gedanken, Nami könnte wohl möglich wieder mit diesem Mitkerl schlafen. Sie musste sie da raus holen, damit Nami langsam mit ihren seelischen Problemen beschäftigen konnte. Diese belasteten sie sicherlich ebenso stark, wie dieses Problem, doch Robin fragte sich, ob ihnen die Zeit reichen würde. Sie musste es zumindest versuchen. Sie war froh, dass sie heute nur wenig Unterricht gehabt hatte und so früh gehen konnte. Doch der Tag würde wohl noch lang werden. Robin sparte sich den Weg nach Hause und fuhr gleich in die Innenstadt, wo sie sich vor einem großen Gebäudekomplex einen Parkplatz suchte und aus steig. Wie lange war sie nun nicht mehr hier gewesen? Zwei Jahre vielleicht, aber nun ging es nicht anders, sie brauchte Hilfe, Nami brauchte sie. Und Robin wusste, dass sie wenn, nur hier Hilfe bekommen würde. Sie machte sich auf den Weg in das große Glas Gebäude und ging sofort auf die Aufzüge zu. Sie wusste, wo sie hin wollte, auch wenn ihr Besucht unerwartet und kurzfristig kommen würde, für Nichtigkeiten hatte sie einfach keine Geduld. Sie fuhr mit dem Aufzug in den siebten Stock, stieg dort aus und ging den Gang entlang, hier hatte sich seit ihrem letzten Aufenthalt rein gar nichts geändert. Zumindest musste sie so nicht lange nach seine Büro suchen, vor dem eine ihr wohl bekannte Sekretärin saß und sie überrascht ansah. "Dich hätte ich hier nicht erwartet." "Ich hatte auch eigentlich nicht vor noch einmal her zu kommen." Robin lächelte schwach zu ihr hinunter, woraufhin sie gleich in einem Terminkalender nach schlug. "Momentan hat er keine Termine, du kannst kurz rein, soll ich ihm Bescheid sagen?" "Besser nicht," ohne weiter auf sie zu achten, ging Robin an ihrem Schreibtisch vorbei, klopfte kurz an die Tür dahinter und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten. Als sie die Tür hinter sich schloss, sah sie zu dem Schreibtisch, an dem er wie immer saß und sie, wie erwartet mit hochgezogener Augenbraue musterte. Sein Haar war etwas zerzaust, seine Krawatte etwas gelockert und die Ärmel seines Hemds hatte er hochgekrämpelt. "Was machst du denn hier?" "Ich freue mich auch dich wieder zu sehen Mihawk." Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen, als er ihr mit einer leichten Handbewegung andeutete sich zu setzten. Robin kam der Aufforderung nach und ließ sich vor dem Schreibtisch auf einem der Stühle nieder. "Du bist doch sicher nicht hier, um über alte Zeiten zu plaudern, oder?" Sie warf ihm ein entschuldigendes Lächeln zu. "Leider nein, ich brauche deine Hilfe." "Und worum geht es genau?" "Was sagt dir der Name Orange?" Er schien kurz darüber nachzudenken, bevor er sie etwas prüfend ansah. Dann nickte er und stützte sich auf dem Schreibtisch ab. "Der Fall ist doch schon älter und soweit ich weiß ist der Prozess abgeschlossen." "Es geht mir auch nicht um den damaligen Täter sondern um eine seiner Töchter. Sie wird von dem Anwalt ihres Vaters erpresst und weiß nicht, was sie nun machen soll. Bereits am Wochenende will er sich wieder mit ihr treffen." "Sein Anwalt war doch O'Connor, richtig? Da hast du dir aber keinen leichten Gegner ausgesucht, die kleine steckt in ziemlichen Schwierigkeiten, so einfach wird man ihn nicht wieder los. Darf ich fragen wie du zu ihr stehst?" "Wie ich zu ihr stehe ist uninteressant, sie braucht Hilfe." "Das ist mir klar und deshalb kommst du nun zu mir? Du hoffst, dass ich etwas unternehmen kann, bevor ihr etwas passiert, ja?" "Mihawk, bitte. Ich würde nicht zu dir kommen, wenn es nicht ernst wäre." "Das es eine ernste Lage ist, davon gehe ich aus, zumal es O'Connor ist von dem wir hier reden. Unter uns Anwälten ist er nicht nur deswegen bekannt, weil er seine Fälle meistens löst sonder auch für die Methoden, mit denen er dabei vorgeht. Es ist ein offenes Geheimnis, dass er oft nur durch Erpressung seine Klienten frei bekommt. Aber ohne stichhaltige Beweise kann man einfach nichts tun." "Verstehe, doch mit Beweisen wäre es kein Problem ihm etwas nachzuweisen und hinter Gitter zu bringen?" Robin dachte darüber nach. Mit Nami hatten sie eine Zeugin, dann stand sein Wort gegen ihres, leider würde man ihm wohl mehr glauben schenken, da man sagen würde, Nami wolle sich nur rächen, weil er ihren Vater nicht vor dem Gefängnis bewahrt hatte. "Du hast es erfasst, aber ohne Beweise kann ich nichts machen. Bei so einem Fall steht meistens Aussage gegen Aussage. Man müsste ihn also inflagranti erwischen, aber das ist so gut, wie unmöglich." "Und was soll ich jetzt tun, am Wochenende will er sie bereist wieder sehen. Wenn sie erst einmal bei ihm ist, kann er wer weiß was mit ihr tun." "Ich verstehe deine Sorge, aber das ist nicht so einfach. Doch wenn sie wirklich das Wochenende mit ihm verbringt, dann könnte sie ihm dort eine Falle stellen, das was er sagt aufnehmen zum Beispiel. Wenn du mir auch nur einen Beweis dafür bringst, was der Kerl alles so treibt, dann verspreche ich dir diesen Fall zu übernehmen und den Kerl hinter Gitter zu bringen." Es war riskant, keine Frage, doch letztlich hatten sie keine andere Wahl. Dies war wohl der einzige Weg, um Nami von dem Kerl zu befreien. "Wenn wir dir also deine Beweise besorgen, sorgst du dafür, dass von alledem nichts an die Öffentlichkeit gerät und sie auch bis zu dem Beginn und den Ende des Prozesses vor ihm sicher ist?" "So sind die Bedingungen." "Und wie viel verlangst du für den Auftrag?" "Wir sind alte Freunde, sieh es als Freundschaftsdienst, außerdem glaube ich das sie sowieso in Finanziellen Schwierigkeiten steckt, oder?" Robin nickte leicht, bevor sie sich wieder erhob. Er tat es ihr gleich und kam um seinen Schreibtisch herum. "Pass bitte auf, das ganze wird nicht einfach," warnte er sie noch einmal. Zwar nahm Robin diese Warnung durchaus ernst, aber sie würde sie nicht daran hindern sich notfalls persönlich mit dem Kerl anzulegen, um Nami zu helfen. "Ich weiß schon was ich tue, danke für deine Hilfe." Sie lächelte ihn kurz an, bevor er sie kurz in eine Umarmung zog und ihr anschließend die Tür öffnete. Somit verließ Robin sein Büro wieder und machte sich auf den Heimweg. So wie die Dinge nun lagen musste Nami wohl am Wochenende zu ihm, doch wie sollte sie dann verhindern, dass er mit ihr schlafen wollte? Wäre Nami erst einmal da, konnte sie es kaum verhindern. Aber sie brauchten Beweise und die würden sie nur bei einem Treffen bekommen. Robin war wirklich etwas ratlos. Als sie wieder in ihrem Wagen saß, blieb sie einfach so sitzen und sah die Straße hinunter. Sie hatte sich durchaus mehr von diesem Gespräch erhofft. Das Mihawk ihr nur eine solch notdürftige Auskunft hatte geben können ärgerte Robin schon, aber er hatte letztlich wohl recht mit dem was er sagte. Ohne Beweise war es unmöglich diesen Mistkerl von Nami fern zu halten. Nun musste sie zu aller erst einmal nach Hause, dort konnte sie dann Nami anrufen und ihr alles erklären. Ob diese davon begeistert war, wagte Robin zu bezweifeln. Sie hatte es so schon schwer genug, doch dies hier war nahe daran die Grenze des möglichen zu überschreiten. Doch tatenlos rumsitzen kam für Robin auch nicht in Frage. Zu Hause angekommen ging Robin als erstes in die Küche und setzte sich einen Kaffee auf. Während sie darauf wartete, dass dieser durchlief, ging sie zurück in den Flur und holte ihr Handy. Namis Nummer hatte sie im Kurzwahlspeier und so musste sie nicht lange nach ihrer Nummer suchen. Mit dem Handy am Ohr ging sie zurück in ihr Wohnzimmer und wartete darauf, dass Nami abnahm. "Ja?" Nami klang etwas erschöpft, woran dies lag, wusste Robin nicht genau, aber sie fragte auch nicht nach. "Hallo Süße, alles in Ordnung bei dir?" Sie war doch etwas besorgt, hörte nun, wie Nami am anderen Ende erleichtert ausatmete. "Du bist es, ich dachte schon dieser Idiot ruft wieder an. Ja es ist alles in Ordnung, noch jedenfalls." "Mach dir keine Sorgen, nicht mehr lange und du bist ihn los, versprochen." "Was macht dich da so sicher?" "Ich war heute bei einem alten Freund von mir, er ist Anwalt. Er würde deinen Fall übernehmen und es als Gefallen für mich tun. Allerdings braucht er erst Beweise, damit er O'Connor von dir fern halten kann und auch dafür sorgen kann, dass er keinen weiteren Schaden anrichtet." "Und wie sollen wir an solche Beweise kommen?" Darüber hatte Robin auch schon nachgedacht, letztlich gab es wohl nur eine sichere Möglichkeit. "Meinst du, du könntest ihn dazu bingen, dass er mit dir über die Erpressung redet und das ganze aufzeichnen?" "Sicher, dazu müsste ich dann am Wochenende zu ihm.." Beide schwiegen. Sie wussten was dies im schlimmsten Fall hieß und es fiel Robin wirklich schwer dem zuzustimmen. "Wir haben wohl keine Wahl, das ist unsere einzige Möglichkeit." "Gut, wenn es denn sein muss, ich werde zu ihm gehen." Man hörte Nami an, dass sie nicht besonders begeistert davon war, was Robin auch nicht anders erwartet hatte. "Robin?" "Mhmm..?" "Morgen ist die Aufnahmeprüfung für das Leichtatletikteam, kommst du?" "Natürlich, wann soll ich da sein?" "Um vier am Sportplatz." "Gut, ich werde da sein. Hoffentlich schaffst du es." "Keine Sorge, ich bin die schnellste, das müsste ich locker schaffen." Nami hörte sich doch optimistisch an, was Robin erfreute, hoffentlich irrte sie sich auch nicht und würde wirklich in die Mannschaft kommen. "Also dann, bis morgen." "Ja, bis morgen" Robin legte auf und ging wieder in die Küche, wo ihr Kaffee inzwischen auch fertig war. Sie schüttete sich eine Tasse ein und lehnte sich mit dieser an ihre Arbeitsfläche. Morgen würde sich hoffentlich etwas positives in ihrem Leben ereignen, es würde Nami in jedem Fall gut tun. Aber jetzt musste sie sich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren, für den Moment konnte Robin wohl auch nicht mehr viel tun. Außerdem musste sie noch einige Arbeiten fertig korrigieren, sie hoffte nur, dass sie sich auch auf ihre Arbeit richtig konzentrieren konnte. Wenige Minuten später saß Robin an ihrem Schreibtisch und blätterte eine der Arbeiten durch. Es hatte zu Anfang zwar etwas gedauert, aber nun konnte sie sich von allen anderen Gedanken befreien und sich auf dies hier konzentrieren. Es war nicht nur nötig Nami zu helfen, sie mussten auch dafür sorgen, dass die Sorge nicht zu sehr Besitz von ihrem Leben ergriff und sie einschränkte, so dass sie an nichts anderes mehr denken konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)