Harry Potter und das Q-Ultimatum von CaptainCalvinCat ================================================================================ Prolog: Plötzlich war alles anders ---------------------------------- Und plötzlich war alles anders. Plötzlich waren die beiden einfach da, in ihren recht seltsam anmutenden Kleidern. Beide im Partnerlook, eine schwarze Hose, ein schwarzes Oberteil, das lediglich an der Schulterpartie rotgefärbt war, und ein violettes Unterhemd. Der einzige Unterschied zwischen dem Mann und der Frau war der goldene Schmuck an der linken Seite des violetten Rollkragenunterhemdes. Sie, eine wunderschöne Erscheinung mit elegant-geschwungenen Lippen und grasgrünen, wach umherschauenden Augen, sowie feuerroten Haaren, hatte drei goldene Knöpfe, er, ein Mann von einem Meter sechzig, mit braunen Haaren und braunen Augen, sowie einem leichten Bart- und Bauchansatz, hatte vier Goldknöpfe am Kragen. „… ihre Spielchen.“, sagte er und realisierte, wo sie beide waren. Er drehte sich zu ihr, die sich benommen über die Augen fuhr. „Wo sind wir hier?“, fragte sie murmelnd, während sie leicht schwankte. Auch er war entweder betrunken, in Trance oder unter sonstigen Drogen. Er schüttelte den Kopf und murmelte schläfrig: „Ich weiß es nicht. Da muss Gina uns ne ziemliche Ladung verpasst haben.“ „Ja.“, murmelte sie. Dann gaben die langen Beine der Frau nach, der Mann griff nach ihr, doch auch er sank zu Boden und schlug auf. „Potter, wenn Sie schon nicht aufpassen wollen, stören Sie wenigstens Miss Granger nicht. 10 Punkte Abzug für Gryffindor.“, sagte Severus Snape. Doch er klang weder verärgert, noch überhaupt irgendwie interessiert. Schließlich war es nicht mehr sein Problem ob diese Idioten etwas in „Zaubertränke“ lernten. Er bereute es schon, dass er zugestimmt hatte diese Vertretungsstunde zu machen, nur weil Albus unbedingt mit Jessika sprechen musste. Er stellte mal wieder fest, dass er seiner Frau keinen Wunsch abschlagen konnte. Severus wandte sich von Harry ab und wollte weiterdozieren, als Harry Potter ein entsetzter Laut entfuhr. 10 Punkte? Gut, für seine Verhältnisse war der Mann heute großzügig gewesen, aber dennoch… 10 Punkte? Weil er etwas nicht verstanden hatte, und bei Hermine um Rat fragte? Die Frage war eigentlich einfach gewesen: Kommt der Schlangenwurz nach oder vor dem geschnittenen Flussgras in den Kessel? Von draußen erklang ein seltsames Geräusch, dann hörte man zwei Sachen zu Boden fallen. Was da wohl wieder los war? Und dann sah Harry Potter, dass Snape die Stirn kraus gezogen an ihm vorbei zur Tür blickte. Der Lehrer hatte das Geräusch also auch gehört, aber konnte es offenbar nicht zuordnen. Mit einer Handbewegung wischte er dieses Vorkommnis beiseite und wandte sich wieder der Tafel zu. So weit kam es noch, dass er seinen Unterricht unterbrach. „Um Ihre Frage zu beantworten, Potter: Das Flussgras wird nicht geschnitten, sondern gerieben und kommt nach dem Ingwer, aber vor dem Schlangenwurz in den Kessel.“ Nun war es Harry klar - Snape hatte heute einen guten Tag. Aber - irgendwas störte ihn. Einige Minuten - die Harry wie Stunden erschienen waren - später ertönte von draußen ein ziemliches Tohuwabohu, das Harry und Hermine überrascht aufsehen, den Tränkemeister Hogwarts jedoch zunächst einmal kalt zu lassen schien. Doch, nach weiteren 10 Minuten drehte er sich mit wehendem Umhang um, ging schnellen Schrittes zur Tür und riss diese auf. „Ich wäre“, sagte er, mühsam beherrscht klingend, „sehr erfreut, wenn man mich weiterdozieren ließe.“ Die Antwort konnte Harry nicht hören und die Reaktion des Mannes war, wie immer, herrlich nichts sagend. Der Zauberer wusste noch nicht, was für Fährnisse sie noch überwinden mussten, und konnte noch gar nicht ahnen, das diese ganzen, noch auf sie zukommenden Erlebnisse auf ihr Leben einen größeren Einfluss haben würden und wichtiger würden, als die zehn Punkte Abzug, die ihnen Snape gerade verpasst hatte. Im Moment war er vollauf auf seine kommende Aufgabe konzentriert. Es stand ein weiteres Quidditschspiel an und Harry war mehr als bereit, es zu gewinnen. Doch dann stand Snape vor ihm und Harry ließ dem Mann wieder seine ungeteilte Aufmerksamkeit zukommen. Es war draußen schon dunkel, als er erwachte. Was genau war passiert? Er versuchte, sich zu erinnern. Zunächst war es eine einfache Übung gewesen, fast schon einwandfrei in ihrer Ausführung. Dann jedoch war der Stupor-Fluch über ihn gekommen und er war - einfach vom Besen gefallen. „Potter, das war nichts.“, dachte er, als er die Augen öffnete. Hermine und Cho saßen vor seinem Bett und wandten sich nun dem regenden Schüler zu. „Hey, du bist wach.“, sagte Hermine und lächelte ihn an. „Was sagt Madame Pomfrey?“ Cho lächelte ebenfalls: „Sie meinte, das wäre ein einfacher Stupor-Fluch gewesen und dir wäre nichts weiter passiert.“ Erst jetzt bemerkte Harry, dass die beiden Frauen ihn zwar immer wieder ansahen, wenn er sie ansprach, danach aber zu einem Punkt ausserhalb seines Blickfeldes blickten. Der junge Zauberer hatte ein verdammt ungutes Gefühl in der Magengegend. Vor seinem inneren Auge sah er Voldemort dort stehen, den Zauberstab auf die beiden Frauen gerichtet und ihre Geister per Imperio umprogrammierend. Doch was sollte er tun? Er könnte jetzt versuchen, sich aufzurichten - klar. Ja, es stimmte schon, er hatte dem Imperiofluch mehrmals widerstehen können, aber ob es ihm jetzt gelänge? Cho schien zu spüren, dass den Kranken etwas bedrückte. Sie wandte sich wieder ihm zu und zwinkerte ihm zu: „Keine Sorge, es ist nichts. Wobei - naja, sieh es dir an.“ Sie griff nach seiner Hand und zog ihn von der Horizontalen in die Vertikale. Und nun sah auch er, was Hermine und Cho so abgelenkt hatte. Dort standen zwei Betten. In einem lag ein junger Mann, vielleicht 3 oder 4 Jahre älter als Harry, mit braun-blond-grauen Haaren, die in einer extrem eigenwilligen Frisur miteinander vereint waren. Im Bett neben ihm ruhte eine Frau, ungefähr in der gleichen Altersklasse wie der Mann, nur wesentlich schöner. Beide waren zugedeckt und schienen zu schlafen. Die Frau machte gleich einen tiefen Eindruck auf Harry. Cho schien dies zu bemerken und verpasste ihm einen leichten Stoß in die Rippen, sodass er zu ihr herumfuhr. „Wie lange liegen die da schon? Und vor allem, wer sind sie?“, fragte er. „Keine Ahnung.“, erwiderte Hermine, „Sie scheinen heute Mittag hier angekommen zu sein und seitdem liegen sie da. Erinnerst du dich an den Lärm heute bei der Vertretungsstunde Zaubertränke von Snape?“ Harry überlegte und nickte dann langsam. „Hat Madame Pomfrey herausgefunden, was ihnen fehlt?“ „Offenbar sind Spuren einer Droge in ihrem Körper. Ein starkes Sedativum.“, erklärte Cho und ging auf den ruhenden Körper des Mannes zu. „Dieser hier“, sagte sie und deutete auf den Kragen, „hat vier goldene Knöpfe, während sie“, damit deutete sie auf die schlafende Schöne, „drei dieser Knöpfe am Revers hat.“ „Sowas klingt nach einem Raubüberfall.“, mutmaßte Hermine, „Aber - dann wäre der Tathergang völlig unlogisch.“ „Muss nicht sein.“, entgegnete Harry, „Stellt euch vor, sie sind irgendwo im - sagen wir mal - im Dschungel von Detroit.“ „Detroit hat keinen Dschungel.“, mischte sich Hermine ein, wurde jedoch durch eine wegwerfende Geste seitens Harry zum Schweigen gebracht. „Ist doch egal. Stellt euch vor sie sind irgendwo in einem Dschungel und untersuchen dort etwas. Plötzlich spüren sie einen Stich in ihrem…“, Harry stockte und versuchte das Zielgebiet zu beschönigen, „verlängerten Rücken. Sie tasten nach der Stichstelle und stellen fest, das dort ein ungefähr 2 Millimeter langer, buntbefederter Pfeil steckt. Das ist aber auch schon alles, was sie noch bei klarem Verstand mitbekommen, denn plötzlich wäscht eine auf einmal gar nicht mal so unwillkommene Benommenheit alles weg. Sie sinken in die Knie, und Sie“, damit deutet er auf die Frau, „bekommt mit, wie jemand ihre goldenen Knöpfe stehlen möchte. Sie kann nicht verhindern, das einer dieser Knöpfe gestohlen wird, aber sie kann verhindern, das mehr gestohlen wird. Sie schnappt sich den jungen Mann neben ihr, beide apparieren hierher und dann wirkt das Gift, das man ihnen per Pfeil hat zukommen lassen voll. Sie bekommen noch nicht einmal mehr mit, wie sie am Boden aufschlagen.“ „Nein, so ist es nicht gewesen. Das war Gina.“, murmelt die Frau plötzlich, „Wir konnten nicht schlafen und Gina hat uns ein Schlafmittel verabreicht.“ TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)