Dark Night von _Halbblutprinz_ ================================================================================ Kapitel 1: Hass, Liebe und andere Probleme... --------------------------------------------- Dark Night Sanft fiel der junge Schnee auf die Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei nieder. Eisiger Wind umschmeichelte das alte Gemäuer, während die Schüler im Inneren saßen und mehr oder weniger Gespannt dem Unterricht lauschten. Professor Slughorn erklärte mit freudig bebender Stimme, wie ein Trank zubereitet werden musste der dafür sorgte, dass man seine Erinnerungen an die letzten 24 Stunden verlor. Gelangweilt rührte Harry Potter in der blauen Suppe, die sich in dem Kessel vor ihm befand. Seine kluge Freundin Hermine versuchte alles damit ihr Trank eine genauso Perfekt blaue Farbe annahm wie seiner, doch der Brillenträger hatte sich, wie schon viele male zuvor ,auf die Tipps des ´Halbblutprinzen´ verlassen und es somit geschafft das sein Zaubertrank der einzig Richtig zubereitete war. Der Dicke Slughorn prustete auch sogleich fröhlich drauflos und lobte Harry in den Himmel. „Zehn Punkte für Gryffindor!“, verkündete er. Draco Malfoy warf Potter einen mehr als tödlichen Blick zu als sie den Klassenraum verließen. Allerdings konnte dieser Erfolg nicht vertrösten dass nun ganze zwei Stunden ´Verteidigung gegen die dunklen Künste´ mit der alten Fledermaus Snape auf Harry warteten. Nichts konnte ihm besser den Tag versauen als dieser Mann. Sein Lehrer ließ keine Gelegenheit aus um ihn zu demütigen oder Nachsitzen zu verpassen. Sein Klassenraum war düster eingerichtet und zerstückelte Opfer, die von Flüchen getroffen worden waren, hingen als Bilder an der Wand. Allein dieser Anblick jagte einem schon kalte Schauer über den Rücken. Gerade als Harry es sich auf seinem Stuhl bequem gemacht hatte flog die Tür mit einem lauten Krachen auf. Manche Schüler zuckten erschrocken zusammen als Severus Snape den Raum betrat. Der Schwarzhaarige Mann mit den stechenden Augen hielt sich nicht lange mit irgendwelchen Unwichtigkeiten auf sondern knurrte: „Schlagt sofort eure Bücher auf Seite 94 auf!!“ Hastig blätterten die Schüler in ihren Büchern herum als ihr Lehrer zischte: „Ich denke jeder hat seine Hausaufgaben gemacht.“ Professor Snape konnte sich fast sicher sein denn niemand wagte es in seinem Unterricht Hausaufgaben zu vergessen, es sei denn er war lebensmüde. Potter traf es wie ein Schlag: Hausaugaben?! Nervös kramte er in seiner Tasche. Wo hatte er bloß den blöden Aufsatz über Inferi gelassen? Ron bemerkte was sein Freund da tat und flüstere entsetzt: „Harry?! Sag jetzt bitte nicht du hast den Aufsatz nicht gemacht?!“ „Doch…“murmelte er zurück, „Aber ich glaube ich hab ihn im Gemeinschaftsraum liegen lassen.“ „Was höre ich da Potter?“, Snape stand plötzlich vor ihm und blickte mit einem fiesen Grinsen auf ihn herab, „Hausaufgaben nicht gemacht?“ Ron schaute verstört zwischen seinem Freund und seinem Lehrer hin und her und sagte zu sich selbst: „Wie hat der das gehört?! Wir haben doch total leise geflüstert!“ Der Schwarzhaarige Mann beachtete Weasleys Kommentar gar nicht sondern erklärte: „Ich würde sagen zehn Punkte Abzug für Gryffindor und Mr. Potter wird sich am Samstagnachmittag zum Nachsitzen in meinem Büro melden.“ Giftig starrte Harry ihn an: „Mit vergnügen.“, grummelte er ironisch. Das war´s dann also mit seinem erholsamen Wochenende, und zu allem Überfluss begann Draco nun auch noch Schadenfroh zu lachen. Am Ende der zwei schrecklichen Stunden stürmte der junge Zauberer mehr als Wütend nach draußen. „Verdammte alte Fledermaus! Als wäre es ein verbrechen wenn man mal diese übertrieben langen Hausaufgaben vergessen hat!“, keifte er. „Dieser Möchtegern – Gothik sollte sich mal ein Hobby zulegen anstatt mich dauernd zu quälen! Wenn er mich so hasst dann soll er es mir gefälligst ins Gesicht sagen!“ „Beruhige dich doch!“, meinte Hermine, „Er hasst dich doch nicht… es ist einfach seine Art.“ Doch der Brillenträger hörte ihr gar nicht zu. „Langsam reicht es! Jedes Mal das gleiche! Ich beschwer mich bei Dumbledore!“, er ging in die große Halle wo das Mittagessen auf alle wartete. Nach einer Weile versuchte Harry schließlich den Unterricht zu verdrängen und begann sich angeregt mit Ron über das kommende Quidditchspiel zu unterhalten. Als am Samstag die schwache Wintersonne ein wenig angenehme Wärme verbreitete machte sich Harry auf den weg in die Kerker zu Snapes Büro. Er klopfte, doch innen tat sich nichts. Er klopfte erneut nur diesmal lauter- wieder nichts. „Seltsam.“, murmelte der Junge und öffnete die Tür einfach ohne auf eine Antwort zu warten. Als er den Raum betrat, der wie erwartet recht düster gestaltet war, entdeckte er seinen Mentor nirgends. „Hallo?“, rief er unsicher. Er ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen und entdeckte ihn endlich. Hinter einem großen Stapel Bücher und noch einem größeren Haufen Papier saß Snape und hatte die Augen geschlossen. Harry schlich sich etwas näher an ihn heran und erkannte das Snape wohl eingeschlafen sein musste, denn er schnarchte leise vor sich hin. /Was für ein Glück!/, dachte er Junge und sah einen freien Nachmittag vor sich. Er ging leise Rückwerts zur Tür, darauf bedacht die Fledermaus nicht zu wecken. Doch plötzlich stieß er gegen eine alte Ritterrüstung die nun laut krachend auf dem Boden landete. „Verdammt!“, fluchte der Zauberschüler als Severus verwirrt seine Augen öffnete. Er schaute verschlafen auf seinen Schüler und murmelte mit krächzender Stimme: „Potter? Was…?“ Er schwieg für einen Augenblick und schien sich zu sammeln. „Ach ja: Nachsitzen!“, stellte er fest. Snape deutete auf deinen kleinen Tisch und befahl Harry einen langen Aufsatz darüber zu schreiben warum man seine Hausaufgaben immer machen sollte. Seufzend setzte sich der Junge auf einen alten knarrenden Stuhl und machte sich daran die Arbeit zu erledigen. Sein Professor dagegen blickte nun unentschlossen und immer noch recht Schlaftrunken über seine Bücher. Vermutlich war er noch erstaunter darüber Eingeschlafen zu sein als Harry. Nach gut einer halben Stunde des Schreibens hatte Potter sämtliche Lust verloren (nicht das er je welche gehabt hätte) und blickte sich gelangweilt im Büro um. Hier gab es absolut nichts was ihn ein wenig von diesem Aufsatz ablenken könnte, also schaute er rüber zu seinem Lehrer. Der Mann schrieb hastig auf irgendwelchen Blättern und schien mächtig überfordert mit seiner Arbeit. Er wirkte noch blasser als ohnehin schon und es schien ihm mühe zu machen seine Augen überhaupt noch aufzuhalten. Lehrer zu sein war wohl doch mehr Arbeit als einfach nur jeden Tag einer handvoll Schülern den letzten Nerv zu rauben. Harry konnte sich einen Kommentar einfach nicht verkneifen: „Sie sehen so aus als könnten Sie Urlaub gebrauchen.“, sagte er, und bei dem Gedanken an einen Snape der in Badehose am Strand lag musste er irgendwie etwas lachen. Eigentlich hatte er mit einer bissigen Antwort gerechnet, doch Severus schaute ihn nur kurz mit seinen schwarzen Augen an und meinte knapp: „Da haben sie ausnahmsweise mal Recht Potter.“, und widmete sich wieder seiner Arbeit. /Der ist irgendwie komisch drauf heute/, der junge Schüler versuchte sich wieder auf seinen Aufsatz zu konzentrieren, doch es war sinnlos. Erneut wanderte sein Blick zu dem Schwarzhaarigen, der sich gerade müde über die Augen rieb. Harry kam zu dem Schluss dass nicht nur sein Samstag versaut war, sondern auch der seines Lehrers schien alles andere als Spannend zu sein. „Sir ich…“, stammelte er, aber kam nicht dazu weiter zusprechen denn er wurde unterbrochen: „Potter hör auf mich bei meiner Arbeit zu stören!“, knurrte der Lehrer erbost. „Aber ich…“ Genervt verdrehte Snape die Augen. „Na meinetwegen!“, seufzte er, „Verschwinde Potter. Nachsitzen ist beendet.“ Der Schüler verließ schnell das Büro und hing seinen Gedanken nach: Was war nur mit dem griesgrämigen Snape los? Noch nie hatte er frühzeitig das Nachsitzen beendet… Na ja aber er hatte auch noch nie so schrecklich gestresst gewirkt. Vielleicht hatte er ihn wirklich nur genervt und bei der Arbeit gestört, sodass es ihm wie keinen Spaß gemacht hatte seinem Schüler unnütze Arbeit zu geben. Am Montagmorgen beim Frühstücken blieb Snapes Platz am Lehrertisch leer und auch Verteidigung gegen die dunklen Künste fiel an diesem Tag aus. Eigentlich war es ein Grund zur Freude denn Freistunden wurden immer seltener, aber Harry fand das alles ziemlich seltsam: Noch nie hatte dieser Mann eine seiner geliebten Stunden ausfallen lassen. Irgendwas war faul an der Sache und so packte den Jungen seine wohlbekannte Neugier. Er sagte Ron und Hermine dass ihm nicht gut sei und dass er dringend wo hin müsste, aber in Wirklichkeit schlich er zu den Kerkern und klopfte gegen die Schwere Holztür die einem den Weg in Snapes Büro versperrte. Wie zuvor bekam er keine Antwort oder auch nur das kleinste Lebenszeichen. Zögerlich öffnete der Zauberschüler die Tür und betrat den Raum. Diesmal schien sein Lehrer wirklich nicht hier zu sein und Potter machte sich schon wieder auf den Rückweg als er plötzlich im Nebenzimmer ein leises Husten hörte. Er ging zu dem Nebenraum aus dem das Geräusch kam und presste sein Ohr gegen die verschlossene Tür. Der Brillenträger bemühte sich etwas zu hören doch nichts geschah. Hatte er sich das Husten eingebildet? Er beschloss sich endgültig zu versichern dass die Fledermaus nicht hier war und öffnete die Tür. Oft war er schon in Snapes Büro gewesen aber noch nie hatte er diesen Raum zu sehen bekommen. Er machte den Eindruck von einem großen Wohnzimmer, war gemütlich mit Sesseln und alten Bücherregalen eingerichtet und in einem kleinen Kamin prasselte ein Feuer. Eine Tür, die zu einem weitern Raum führte, war geöffnet und man konnte dort ein Badezimmer erahnen. Das einzige was die angenehme Aura des Raumes störte war dass in einer Ecke des vermeintlichen Wohnzimmers ein recht modern wirkendes Bett stand und in diesem schnarchte niemand anderes als Severus Snape vor sich hin. Perplex starrte Harry auf den schlafenden Mann und stellte fast dass er im Schlaf sogar recht friedlich wirkte. Erst einige Augenblicke später fiel ihm auf dass der Atem des Professors schwer ging und dass er völlig entkräftet wirkte. Der Brillenträger bewegte sich leise ein paar Schritte auf ihn zu als er auf einmal eine dunkle Stimme hinter sich hörte: „Was machst du hier Harry?“ Vor Schreck blieb ihm fast das Herz stehen. Potter drehte sich um und sah in Dumbledore gütige Augen. Bevor der Junge eine Antwort geben konnte fragte der Schulleiter: „Besucht du Professor Snape? Wie nett von dir.“, und grinste wissend darüber dass es nicht wirklich Harrys Absicht war dem Schwarzhaarigen einen freundschaftlichen besuch abzustatten. Zögerlich nickte der junge Zauberer. „Was ist mit ihm?“ Albus schnaufte: „Wie es scheint hat er sich eine Grippe zugezogen. Er könnte schnell gesund werden wenn er sich von einem Muggel- Arzt untersuchen lassen würde…. Aber Severus ist leider zu stolz um sich von einem solchen Helfen zu lassen.“ Nun wurde Potter klar warum Snape sich schon am Samstag so komisch verhalten hatte: Er war schlichtweg Krank und erschöpft. Harry wusste das man bei einer Grippe eine menge Kraft einbüßen musste und dass man, außer zum Schlafen, zu nichts zu gebrauchen war. Irgendwie entwickelte er ein wenig Mitleid für seinen verhassten Mentor, auch wenn er dieses seiner Meinung nach gar nicht verdient hatte. „Ich…“, er zögerte den Satz zu ende zu sprechen, „Vielleicht…. Ich könnte ihm in einer Muggelapotheke Medikamente holen.“ Erfreut blitzen Dumbledors Augen auf: „Das wäre eine wirklich gute Tat von dir mein Junge aber für dich ist es zu gefährlich.“, Er kraulte seinen weißen Bart und murmelte dann: „Aber ich denke ich könnte Hagrid losschicken. Jedoch kennt sich keiner von uns mit dieser seltsamen Muggel Medizin aus…?“, er warf dem Jungen einen Blick zu. Dieser lächelte: „Kein Problem Sir. Ich kann dafür sorgen dass sie richtig eingesetzt wird.“ Der alte weise Mann zauberte mit einer leichten Bewegung seines Zauberstabs einen Zettel und Stift herbei auf dem Harry dann die Medizin aufschrieb von der er wusste dass sie bei Grippe und Fieber gut halfen. Anschließend meinte Dumbledore er würde nun Hagrid bescheid geben und dass Harry am Abend noch mal zu ihm kommen solle. Schließlich verließ Potter Snapes Büro und ging wieder zu seinen Freunden, denen er allerdings nichts von seiner Entdeckung erzählte. Gegen 19 Uhr wurde ihm bescheid gegeben dass der Schulleiter ihn vor Snapes Büro erwartete. Dort stand er mit einem ganzen Arm voller Päckchen und betrachtete diese neugierig. Der Schüler musste lachen: „Aber Professor! Warum haben Sie den gleich so viele geholt?“ Der alte Mann zuckte mit den Schultern. „Ich dachte mehr ist besser als wenig.“ Kopfschütteln folgte Potter dem Weißhaarigen in den Nebenraum des Büros. Severus lag immer noch schlafend in seinem Bett. Plötzlich stürmte Slughorn in das Büro und rief nach Dumbledore. „Der Minister will sie sofort sehen.“, japste er. Dumbledore entschuldigte sich und ließ Harry allein zurück. /Na toll. Allein gelassen in der Höhle des Löwen… Oder besser der Fledermaus?!/ Er sortierte zunächst die Päckchen und nahm dann all seinen Mut zusammen um Snape zu wecken. Er rüttelte an dessen Schulter und krächzte etwas nervös: „Professor? Wachen sie auf!“ /Der wird mich verfluchen wenn er erstmal wach ist./, dachte er sich und rüttelte weiter. „Professor Snape? Hören sie mich? Aufwachen!!“ Endlich öffnete er langsam seine Augen und stöhnte gequält auf. „Ah… Was denn?!“, der Schwarzhaarige registrierte plötzlich wer da vor seinem Bett stand und fauchte sogleich drauflos: „POTTER?! Was zum Teufel machen sie in meinen Privaten Räumen! Ist ihre Unwissendheit nicht schon dreist genug!? Reicht es ihnen nicht mich in meinem Unterricht zu stören Sie….!!!“ „Lassen Sie mich erklären!“, unterbrach ihn der jüngere. „Professor Dumbledore hat mich gebeten sie mit Muggelmedizin zu versorgen.“ Hämisch grinsend beobachtete er wie Snape sämtliche Gesichtszüge verlor. „Nur das Sie es wissen Potter: Ich nehme dieses Primitive Muggelzeug nicht! Und jetzt verlassen Sie Augenblicklich meinen Raum oder ich lasse Sie bis in alle Ewigkeit nachsitzen!“ Langsam fand Harry diese Außergewöhnliche Situation ziemlich spannend und meinte: „Tut mir ja wirklich leid aber ich habe befehle von Dumbledore höchstpersönlich.“, er griff nach einer Schachtel in der sich eine Flasche befand. Er rief: „Accio Löffel.“ Und ein Löffel erschien in seiner Hand. Auf diesen ließ er nun den braunen Sirup laufen und wurde dabei misstrauisch von Snape beobachtet. Nun hielt er ihm den Löffel vor dem Mund und verkniff sich das Lachen als er Severus wütendes Gesicht sah: „Vergessen Sie es!“, knurrte dieser, „Mir reicht es! Undankbares Gör!“ Snape schlug den Löffel grob aus Harrys Hand und versuchte sich auf zu setzten doch sein geschwächter Kreislauf schien diese übereilte Handlung nicht mitmachen zu wollen. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen was dazu führte dass er sich wieder zurück ins Bett fallen ließ. „Sie dürfen sich nicht überanstrengen.“, tadelte Potter und genoss die Machtposition in der er sich Momentan befand. Harry beugte sich über Snape und drückte ihn in seine Kissen um noch einmal deutlich zumachen dass er liegen bleiben sollte, doch sein Lehrer packte ihn in diesem Moment am Kragen und zog ihn tiefer zu sich hinunter um ihn zu zeigen wie Sauer er war: „Das werden Sie noch bereuen Potter!“, zischte er nur wenige Millimeter vom Gesicht des Jüngeren entfernt. „Na na na! Denken sie doch an ihren Blutdruck!“, säuselte der Junge amüsiert und wollte sich wieder aufrichten aber Severus hielt ihn weiterhin am Kragen gepackt. Einige Augenblicke führten sie ihren kleinen Kampf stumm weiter, indem sie sich zornig in die Augen sahen. Keiner von ihnen wollte nachgeben. Jeder wollte beweisen das…. Ja was eigentlich? Das schienen sie selbst nicht genau zu wissen, doch niemand wollte zuerst zurückweichen. Plötzlich musste der ältere schwer schlucken, denn ihm viel zum wiederholtem Male auf wie sehr Harrys Augen denen von Lily Evans ähnelten. Wie oft hatte er sich in ihren Augen verloren und nun schien es ihm so als würde er sie wieder ansehen können. Snapes blick wanderte zu den Lippen seines Schülers. Auch die hatte er eindeutig von seiner Mutter geerbt. Er wollte sie spüren… Nur ein einziges Mal in seinem unglücklichen Leben…. Harry wusste gar nicht wie ihm geschah als Snape ihn noch ein kleines Stückchen näher zu sich zog und seine festen männlichen Lippen auf seine presste. Seine Gedanken überschlugen sich. Heiliger Merlin was passierte hier gerade?! Mit seinen vor Schock geweiteten Augen sah er dass Severus seine genießerisch geschlossen hatte und nun tatsächlich begann zärtlich an seiner Unterlippe zu knabbern, während er mit einer Hand durch sein widerspenstiges Haar strich. Potters Herz schlug schnell als er feststellen musste dass es sich gar nicht schlecht anfühlte. Nicht so tollpatschig wie sein Kuss mit Cho sondern so aufregend aber dennoch sanft. Als er aber spürte wie sich Snapes Zunge einen weg in seinen Mund gebahnt hatte wurde es ihm zuviel und er riss sich los. Außer Atem starrten sie beiden Männer sich an. Auch Severus schien bewusst geworden zu sein was er dort getan hatte: Er hatte einen Schüler geküsst! Seinen Schüler! Er hatte verdammt noch mal Harry Potter geküsst!! Wie konnte das nur passieren? Er entschloss sich es auf seine Grippe zu schieben. „Potter ich…“, begann er und bemühte sich die richtigen Worte zu finden. „Schon gut…“, quietschte der Junge, „Nehmen sie den Saft aus der Flasche die ich ausgepackt habe.“ Schnell machte er sich aus dem Staub und rannte ins verlassende Mädchenklo. Noch immer nicht ganz bei der Sache betrachtete er sich im Spiegel und strich über seine gereizten Lippen, während er hoffte dies sei nur ein böser Traum und er würde gleich aufwachen…. Einige Tage später war Snape wieder Topfit. Mit dem üblichen Elan unterrichtete er und verteilte eine Strafarbeit nach der anderen. Als die Klasse in der sich Harry befand seinen Raum betrat wurde ihm ganz mulmig zu mute. Nachdem sich jeder Schüler gesetzt hatte musste der Schwarzhaarige allerdings feststellen dass der Platz neben Ron und Hermine leer blieb. Er ging zu den beiden und fragte so giftig wie möglich: „Wo ist Potter? Schwänzt er etwa meinen Unterricht?“ „Nein Sir. So wie es scheint hat er die Grippe und liegt im Moment im Krankenflügel.“, erklärte Hermine ruhig. Der Rest der Stunde verlief seltsam gelassen. Gegen Abend als es den Schülern untersagt war ihre Zimmer zu verlassen ging Severus zum Krankenflügel. Dort lag tatsächlich Potter und schlief. /Kein Wunder./ dachte er sich. /Nach der Aktion letztens musste er sich ja bei mir angesteckt haben./ Es stellte sich neben das Bett des Jungen und sah auf ihn herab. Wieder und wieder spielte sich der Kuss in seinem Gedächtnis ab. Was war den bloß mit ihm los gewesen dass er sich zu so etwas unüberlegtem hatte hinreißen lassen? Vorsichtig berührte er Harrys Narbe und stellte sich den Angriff des Dunklen Lords bildlich vor. ´Der Auserwählte´ wie Potter oft genannt wurde hatte bestimmt keine leichte Zeit hinter sich gehabt… Und an allem war bloß er Schuld… Hätte er nicht den Aufenthaltsort von Harrys Eltern an den Lord verraten dann würden sie sicher noch heute leben… Seine Schuldgefühle fraßen sich durch Mark und Bein. Der Zauberschüler seufzte und schmatzte im Schlaf, was Snape leicht grinsen ließ. Seine Hand berührten die Wange des Jungen als er sich innerlich verfluchte: Er musste den Kuss schnell verdrängen, doch dafür hatte es sich viel zu gut angefühlt. Harry öffnete langsam seine Augen und Severus zog seine Hand schnell zurück allerdings viel zu spät den der Junge hatte die Berührung längst bemerkt. Wieder schauten die beiden sich tief in die Augen. Severus wollte das ´Missgeschick´ erklären aber er brachte kein Wort heraus. Potters Hand griff nach dem Hinterkopf seines Lehrers und zog ihn plötzlich zu sich herunter. Kurz bevor sich ihre Lippen ein zweites Mal berühren konnten wisperte der Ältere: „Ist Ihnen klar dass Sie mich damit in Schwierigkeiten bringen Potter?“ Ein verschmitztes lächeln huschte über die Lippen des jungen Zauberers. „Ja, das ist mir klar.“, hauchte er, „Aber Sie sollten doch mittlerweile wissen dass ich das Abenteuer liebe, Professor.“ Er legte seine Lippen nun vorsichtig und fast schüchtern auf die seines Mentors. Warum er das Tat war ihm nicht klar… Er verließ sich einfach auf sein Bauchgefühl. Severus drückte seinen Schüler aufs Bett und ihre Küsse wurden stürmischer und Leidenschaftlicher. Es fühlte sich gut den Jugendlichen Körper dicht bei seinem eigenen zu spüren und genoss die wärme die von Harry ausging. Potter strich durch das seidenglatte Schwarze Haar Snapes und versuchte sich seinen wohltuenden Geruch nach Kräutern genau einzuprägen. Während ihre Zungen ein leises Spiel miteinander spielten öffnete sich auf einmal die Tür zum Krankenflügel und Dumbledore schaute verstört auf das Bild das sich vor seinen Augen auftat. „Was ist den hier los?!“, keuchte er. Professor Snape und der Junge ließen augenblicklich voneinander ab. Harrys Gesichtsfarbe wurde immer weißer und weißer. /Oh nein…./, dachte er. „Albus ich kann das erklären!“, versicherte der Lehrer, doch bevor er überhaupt dazu kam sich zu rechtfertigen sagte der Schulleiter in einem Befehlston dass er ihm sofort in sein Büro folgen solle. Der Schwarzhaarige folgte widerstandslos und als sie den großen Raum erreicht hatten und alle Türen verschlossen worden waren begann der Weißhaarige: „Was hast du dir dabei nur gedacht Severus? Er ist dein Schüler! Und minderjährig noch dazu! Wenn das an die Öffentlichkeit kommt kann ich die Schule dichtmachen…“ Kurz seufzte Snape: „Das ist mit bewusst….“ Ehe er verschämt zu Boden schaute. „Ich konnte nicht anders. Ich….“ „Ich weiß dass du Lili geliebt hast aber das ist kein Grund sich an ihrem Sohn zu vergreifen!“, fuhr Dumbledore ihn an. Energisch schüttelte Sev den Kopf: „Nein das ist es nicht!!“, fauchte er wütender als er eigentlich wollte. „Das hat nichts mit ihr zu tun!“ Erneut unterbrach ihn sein Arbeitgeber: „Ich will nicht dass du ihm noch einmal zu nahe kommst! Hast du verstanden Severus?!“ Betrübt nickte der Angesprochene und verließ das Büro schweigend. Einige Tage passierte nun nichts mehr. Harry und Snape gingen sich so gut es ging aus dem Weg und doch wurde es mehr und mehr zu Qual wenn die beiden sich während des Unterrichts sehen mussten. Schließlich hielt es der junge Zauberer nicht mehr aus: Am Ende der Schulstunde wartete er bis seine Mitschüler den Raum verlassen hatten, schwang den Zauberstab um die Türen hinter ihnen zu verriegeln und ging zu seinem Vgddk- Lehrer. „Professor Snape…“, sagte er leise, „Ich weiß dass ich es vermutlich bereuen sollte… aber ich kann nicht… Das was wir getan haben war…“ „Seien Sie still Potter!“, fauchte Severus ihn an. „Ich habe von Anfang an gesagt dass wir uns damit in ernste Schwierigkeiten bringen! Was auch immer da zwischen uns vorgefallen ist war naiv und dumm.“ In den grünen Augen Harrys spiegelte sich große Enttäuschung. „Aber… Ich bin fast 17… Ich bin fast Erwachsen also warum dürfen wir dann nicht…?“ „Nein Potter!“, unterbrach ihn der ältere. „Du bist und bleibst mein Schüler und Ich dein Lehrer. Wo kämen wir denn hin wenn jeder Lehrer sich einfach so an seinen Schützlingen vergreifen könnte….“ Der Junge ging energisch auf den Schwarzhaarigen zu, drückte ihn auf einen Stuhl und setzte sich auf seinen Schoß. „Ach?“, begann er, „Und was wenn nicht der Lehrer sich an seinem Schüler vergreift sondern andersrum?“ Snape bemühte sich dem kleineren nicht in die Augen zu sehen, denn das würde die Versuchung nur zu groß machen. „Potter… Seien Sie Ehrlich: Was soll das ganze? Dass ist doch nur jugendlicher Übermut und alternde Sehnsucht meinerseits. Also hören wir besser auf bevor wir noch mehr Ärger bekommen.“ Harrys Hände umfassten Severus Gesicht sanft und drehten es zu sich sodass er ihn ansehen musste. Er lächelte seinen Mentor sanft an und verführerisch flüsterte: „Nein dass ist es nicht. Zumindest nicht bei mir…“ Er hauchte dem Älteren zarte Küsse auf die Lippen und durchfuhr mit einer Hand dessen Pechschwarzes Haar. Was war nur passiert? Vor ein paar Tagen hatte er diesen Mann gehasst und nun konnte er nicht die Finger von ihm lassen… Snape genoss diese Liebkosungen und seufzte: „Du bist eine Sünde Harry…“ Potter erschauderte als Severus ihn bei seinem Vornamen nannte. Ihm viel auf wie sehr ihm die dunkle Stimme seines Professors gefiel. Irgendwie gab sie ihm das Gefühl von Sicherheit. Der Zaubertrankmeister verabschiedete sich von jeder Vernunft und knöpfte Harrys Hemd betont langsam auf. Das darunter liegende Fleisch verwöhnte er schließlich nach allen Künsten was den jüngeren wohlig keuchen ließ. Auf einmal packte Snape seinen Schüler und legte ihn auf seinen Schreibtisch bevor er seinen Mund mit einem Kuss versiegelte. Was die beiden in ihrem Rausch nicht bemerkten war dass sich noch eine weitere Person im Raum befand und sie neugierig beobachtete. Draco Malfoy wurde von Harry übersehen als dieser die Türen schloss. Der blonde Junge stand hinter einer großen Steinsäule und konnte nicht fassen was er da sah. Potter und Snape? Hämisch grinste Draco und schlich sich leise aus dem Klassenzimmer. Er hatte endlich die Möglichkeit seinen Rivalen Potter ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen, auch wenn sein Lieblingslehrer darunter leiden musste: Das war es wert! Als Harry am nächsten morgen den Gemeinschaftsraum der Gryffindors betrat bemerke er die seltsamen Blicke und das Getuschel der anderen. Er ging zu Ron und Hermine und fragte: „Was ist denn los mit denen?“ Doch auch seine Freunde musterten ihn misstrauisch. „Man…“, meinte nun Ron, „Das solltest du doch am besten wissen.“ „Hä? Was denn?“, der Brillenträger konnte sich nicht erklären was los war. Hermine hielt ihm plötzlich den Tagespropheten vor die Nase. „Harry ist das Wahr?!“, fragte sie fast hysterisch während der Gefragte die Schlagzeile des Tages las: Hogwarts Lehrer vergreift sich an unschuldigem Schüler!! Und darunter stand: Der berühmte Harry Potter und seine perversen Liebesspiele mit dem eigenem Lehrer? War es freiwillig? Wurde er gezwungen? Weiter wollte Potter gar nicht lesen, stattdessen schaute er nur perplex in die Augen seiner Freunde. „Harry… Sei Ehrlich: Hast du mit Snape gefi…“, Ron unterbrach seinen Satz unfreiwillig da Hermine ihm ihren Ellebogen in die Rippen rammte. „Ron!“, tadelte sie ihn, „Das ist doch bestimmt eine Lüge!“ Sie schaute unsicher zum Brillenträger und fragte: „Oder?“ Doch der Junge reagierte nicht. Er dachte fieberhaft darüber nach wer sie gesehen haben könnte… Plötzlich kam ein kleiner Junge zu ihnen gerannt. Er hielt großen abstand von Harry als er zu ihm sagte: „Dumbledore will dich sofort in seinem Büro sehen. Es ist dringend.“ Kommentarlos machte sich der junge Zauberer auf den Weg und als er beim Büro des Schulleiters angekommen war musste er schwer schlucken bevor er sich traute den Raum zu betreten. Im großen Büro standen Professor McGonagall, Filch, Professor Snape und Dumbledore der hinter seinem Schreibtisch saß und Harry vorwurfsvoll anschaute. Als der Junge ein paar Schritte auf ihn zuging stand der Schulleiter auf und drehte sich so dass er aus dem Fenster schauen konnte. Als er zu sprechen begann klang seine Stimme kalt und emotionslos. „Harry… Warum hast du….“ Er sprach nicht weiter sondern schüttelte nur den Kopf. Stattdessen ergriff nun McGonagall das Wort: „Sie und Professor Snape haben eine große Dummheit begangen und ich hoffe das ist Ihnen bewusst.“ Potter wusste nicht was er antworten sollte und sein Blick wanderte Hilfe suchend zu Severus, doch dieser schwieg und schaute verkrampft in eine andere Richtung. Dumbledore ging zu seinem Lehrer und legte eine Hand auf seine Schulter: „Severus ich Vertraue dir und das weißt du. Das Ministerium will dass ich dich sofort entlasse und Harry von der Schule schmeiße… Aber das könnte ich niemals tun.“ Nun blickte er rüber zum Brillenträger und meinte: „Ich möchte trotzdem dass ihr für eine Weile untertaucht. Nur solange bis ich alle davon überzeugen konnte dass diese Schlagzeilen eine Lüge sind.“ Kurz trafen sich Snapes und Harrys Blick. Beide wussten nur zu gut dass das was der Tagesprophet geschrieben hatte wirklich geschehen war, doch es sollte wohl besser ihr Geheimnis bleiben. „Wo hin sollen wir denn gehen?“, frage der Junge traurig. Er wollte die Schule nicht verlassen… Der Schulleiter seufzte und kraule nachdenklich seinen Bart. „Vielleicht die Heulende Hütte? Da würde sich kein Reporter hintrauen und die vom Ministerium meiden diesen Ort auch.“ Snape nickte zustimmend: „Wir brechen in einer Stunde auf.“ McGonagall legte ihre Hände auf Potters Schultern und brachte ihn nach draußen: „Sie gehen am Besten jetzt packen. Verraten sie niemanden wohin Sie gehen.“ „Aber…“, murmelte er, „Kann ich mich wenigstens von meinen Freunden verabschieden?“ Die Stunde war nun fast vorüber. Harry hatte Hermine und Ron schweren Herzens auf wieder sehn gesagt und stand nun mit seinem Koffer vor Hogwarts Toren. Snape kam nun schnellen Schrittes auf ihn zu, während ein Koffer wie von selbst hinter ihm her rollte. Er schaute ihn nicht an sondern sagte nur im vorbeigehen: „Komm Potter. Nicht trödeln.“ Der jüngere seufzte Traurig und folgte seinem Lehrer. Die beiden legten einen längeren Fußmarsch zurück bis sie die Heulende Hütte erreicht hatten, und dabei sprachen sie kein einziges Wort miteinander. Mit einem kräftigen Ruck öffnete Severus die fast zerfallende Tür und betrat das heruntergekommene Haus. „Wie gemütlich.“, grummelte er finster und verschwand in irgendeinem Raum. Potter stellte seinen Koffer ab und strich über das verstaubte Treppengeländer. Er erinnerte sich daran wie er zum ersten Mal hier gewesen war. Hier hatte er Sirius getroffen… Sein Brustkorb verkrampfte sich schmerzvoll als er an ihn dachte und versuchte deswegen diese Gedanken schnell zu verdrängen. Er lief eine Weile durch das Haus und entdeckte einen großen leeren Raum in dem ein großes verdrecktes Bett stand. Darin würde er wohl schlafen müssen… Es schauderte ihn vor Eckel, doch auf einmal betrat Snape ebenfalls dieses Zimmer. Er schwenkte seinen Zauberstab und das zuvor furchtbar schmutzige Bett war sauber und frisch bezogen. „Wir werden wohl eine Weile hier bleiben müssen.“, knurrte der Schwarzhaarige sichtlich schlecht gelaunt. „Also hilf gefälligst beim aufräumen. Ich will mein Zuhause nicht mit Ungeziefer teilen.“ /Zuhause?/, dachte Potter. Einen kurzen Moment ertappte er sich selbst dabei wie er dachte dass er vielleicht endlich so etwas wie ein richtiges Zuhause haben könnte. Nicht so wie bei Vernon und Petunia… Plötzlich merkte er wie Snape ihn ansah. Hatte er etwa seine Gedanken gelesen? Ein leichtes lächeln huschte über Severus Lippen als er den Raum verlassen wollte, aber Harry hielt ihn am Handgelenk fest. „Professor Snape ich…“, begann der Junge als sein Mentor genervt die Augen verdrehte und grummelte: „Da wir vermutlich eine längere Zeit zusammen verbringen werden nenn mich einfach Severus.“ „Ok… Severus.“, kicherte der Brillenträger amüsiert. Er zog den älteren zu sich und drücke ihn einen leichten Kuss auf. „Du kannst es nicht lassen oder? Merkst du denn nicht wie ernst unsere Lage ist?“, der Mann drückte den Jungen schnell von sich und drehte sich weg. Harry legte nun aber seine Arme von hinten um ihn und hinderte ihn somit daran sich aus dem Staub zu machen. Potters Hände wanderten zu Severus Hals und knöpften dort das Hochgeschlossene Hemd Knopf für Knopf auf. „Du bist verrückt…“, seufzte der Lehrer. „Alles deine Schuld…“, hauchte ihm sein Schüler als Antwort entgegen. Er streifte das schwarze Stück Soff vom gut gebauten Körper und verteilte hauchzarte Küsse auf Snapes Rücken. Manchmal biss er leicht zu was den Schwarzhaarigen wohlig keuchen ließ. Plötzlich ließ er von ihm ab und streife wie ein ausgehungertes Tier um ihn herum. Mit lüsternen Blicken musterte er den nackten Oberkörper des Mannes. Er kniete sich nun vor seinen Lehrer und umfuhr mit seiner Zunge dessen Bauchnabel. Severus packte auf einmal Potters Kragen und zog ihn zurück auf die Beine nur um ihn dann hochzuheben und auf das alte Bett zu legen. Snape strich ihm sanft über das Gesicht, zerzauste seine Haare und verwöhnte den Hals des Jungen mit Küssen. „Severus?“, murmelte Harry, „Du hast meinen Vater gehasst oder?“ Widerwillig stoppte der Schwarzhaarige und blickte verwundert auf, dann schüttelte er verneinend den Kopf. „Nein… gehasst habe ich ihn nicht.“ „Sondern?“, fragte der Brillenträger nun. Snape seufzte und setzte sich auf. Sein Gesicht wirkte nun wie versteinert und sein Blick wurde trüb als er murmelte: „Die Beziehung zwischen James und mir war….“ Harry schaute ihn erwartungsvoll an doch das einzige was sein Professor nun genervt zischte war: „… war seltsam…“ Verwundert legte Potter den Kopf schief: „Seltsam???“ Sev fuhr mit einer Hand durch sein langes Haar und knurrte: „Du bist noch zu Jung um das zu verstehen. Ich erzähl es dir besser ein anderes Mal…“ Enttäuscht sah der junge Zauberschüler dabei zu wie Snape sich wieder anzog und den Raum verließ. /Na toll…. /, dachte der Junge verärgert, ließ sich zurück aufs Bett fallen und schloss die Augen…. „Harry!!“, hörte er eine Stimme in der Dunkelheit. „Wach endlich auf verdammt!“ Verschlafen öffnete Potter seine Augen und schaute hoch zu Snape der ihn verärgert ansah. „Hast dich ja schön vorm aufräumen gedrückt.“, tadelte ihn der Mann. „Hä..?“, murmelte der Brillenträger. „Bin ich eingeschlafen?“ Sev schüttelte verständnislos den Kopf: „Ja du hast geschlafen wie ein Stein.“ Harry sah hinüber zu einem Fenster und erkannte dass es bereits stockfinster draußen war, was bedeutete dass er ziemlich lange geschlafen haben musste… trotzdem war er noch sehr müde…. Snape begann auf einmal zu gähnen was seinen Schüler dazu brachte etwas zur Seite zurücken um seinem Lehrer Platz im Bett zu machen. Dieser zog eine Augenbraue nach oben und beugte Potter misstrauisch. „Glaubst du im ernst ich schlafe mit dir in einem Bett?“, grummelte Severus. „Wo denn sonst?“, kicherte der junge Zauberer und kroch unter die Bettdecke. „Jetzt komm schon! Stell dich nicht so an!“ Der Zaubertränkemeister seufzte, murmelte etwas Unverständliches bevor er sich seines Oberteils und seiner Schuhe entledigte und sich schließlich in das Bett legte. Der Gryffindor kuschelte sich an seinen Mentor, griff mit einer Hand nach Sevs Hand und umklammerte sie fest bevor er leise schmatzend zurück ins Reich der Träume fiel. Der Zaubertränkemeister betrachtete das friedliche Gesicht des Jungen und ertappte sich dabei dass es ihm gefiel wie sie so hier lagen… Wie sehr hatte er sich doch nach Zärtlichkeiten gesehnt… Er wollte es bloß nie zugeben… Ein lautes Klopfen weckte beide aus ihrem friedlichen Schlaf. Draußen tobte inzwischen ein schrecklicher Sturm. „Wer ist das um diese Uhrzeit?“, flüsterte Potter besorgt. Severus griff nach seinem Zauberstab und sagte leise: „Lumos“ was dafür sorgte dass der Zauberstab, ähnlich wie bei einer Taschenlampe, Licht spendete. Wieder Klopfte es unten an der Tür nur noch lauter als zuvor. Harry stand auf und wollte Snape folgen, als dieser die Treppen hinunter ging, doch er rief ihm so leise wie möglich entgegen: „Bleib gefälligst oben!“ Natürlich hörte er nicht auf den älteren und folgte ihm unauffällig zur Tür. Dort versteckte er sich hinter einem alten Schrank und beobachtete, seinen eigenen Zauberstab fest umklammert, was passierte. Snape stand nun direkt vor der Tür und fragte: „Wer ist da?!“ Eine wohlbekannte Männerstimme antwortete: „Severus? Ich bin es: Dumbledore.“ Der Schwarzhaarige öffnete die Tür und der Hogwarts Schulleiter betrat die Heulende Hütte. „Tut mir leid dass ich noch so spät störe aber ich muss dir etwas Wichtiges sagen.“ Verwundert über diesen Überraschenden Besuch nickte der Lehrer seinem Arbeitgeber zu. „Ok was gibt es denn so wichtiges?“ Plötzlich grinste Albus seltsam und seine Gestalt veränderte sich. Anstatt des alten Mannes stand nun ein jüngerer vor Snape und lachte fies. „Dieser Vielsaft Trank ist echt praktisch!“, sagte diese Person mehr zu sich selbst. Erschrocken schwenkte Sev seinen Zauberstab in Richtung des alten Schrankes bei dem Harry stand. Potter war nun nicht mehr in der Lage sich zu bewegen und musste sich das Szenario regungslos mit ansehen. Anscheinend hatte Snape schon lange bemerkt dass sein Schüler dort stand und ihn nun mit einem Zauber belegt dass er auch ja dort stehen bleiben würde. „Was willst du hier?!“, zischte Severus nun böse. Der Fremde Mann starrte ihn mit einem wahnsinnigen Blick in den Augen an und lachte: „Der Dunkle Lord ist gar nicht glücklich.“ Er ging ein paar Schritte auf Snape zu, während dieser zurückwich. „Weißt du: Er ist verwirrt… Warum vögelt einer seiner treuen Todesser seinen Rivalen Harry Potter?“ Der Vgddk - Lehrer schluckte schwer: „Es gibt einen Grund….“ „Ach ja? Und der währe?“, grinste der Fremde. Mit entschlossener Miene baute der Schwarzhaarige sich nun groß vor dem anderen Todesser auf und erklärte mit fester Stimme: „Ich versuche bloß näher an Potter heranzukommen und sein Vertrauen zu gewinnen! Wenn er mir nämlich erstmal blind vertraut kann ich ihn ganz einfach in einen Hinterhalt locken und wir können ihn problemlos töten.“ Schließlich packte er den Fremden am Kragen und zischte wütend: „Oder glaubst du etwa ich würde den Dunklen Lord hintergehen?! Nach allem was ich für ihn getan habe?!“ Der Mann schluckte schwer und wirkte verunsichert: „N-Nein… Du hast ja Recht aber….“ Snape öffnete die Tür und schubste den Mann nach draußen: „Du störst mich bei der Umsetzung meines Plans! Du machst noch alles kaputt also verschwinde endlich!!“ Dann knallte der Schwarzhaarige die Türe zu und versicherte sich dass der Todesser wirklich ging. Severus seufzte schwer und richtete seinen Zauberstab auf Harry um ihn aus der starre zu befreien. Potters Miene verfinstere sich und er stürmte mit erhobenem Zauberstab auf seinen Lehrer zu. „Du!“, brüllte er, „Du hast mich von Anfang an verarscht! Du verdammter Todesser!!“ Severus verdrehte genervt die Augen: „Du verstehst nicht….“, begann er doch Harry wollte ihm in diesem Moment einen Zauber auflegen, den der Professor jedoch ohne mühe wieder abwehrte. „Hör mir doch zu!“, rief er dem jüngeren entgegen, aber wieder ignorierte ihn der Junge. Snape verlor seine Geduld und schlug Potter einfach den Zauberstab aus der Hand. „Glaubst du ernsthaft du hättest gegen mich eine Chance?“, Sev packte nun Harrys Handgelenke und drückte ihn gegen eine Wand. „Du elendes Arschloch!!“, schlurzte der Brillenträger mit Tränenerstickter Stimme, denn er musste sich eingestehen das er seinem Mentor wirklich vertraut hatte und dass dieses Vertrauen nun mit Füßen getreten worden war… „Verdammt noch mal jetzt hör mir endlich zu!“, fuhr ihn der ältere an. „Das was ich gesagt habe war eine Lüge! Ich hab uns beiden damit den Arsch gerettet!“ Energisch schüttelte Potter den Kopf: „Und wenn schon! Du bist ein Verräter! Hab ich es doch gewusst… Ich hätte dir nie vertrauen dürfen!! Du hast mich doch nur benutzt!!“ Plötzlich drückte Snape ihm einen Kuss auf und murmelte: „Ich weiß du wirst es mir nicht glauben… Aber ich habe dich wirklich gern Harry… Ich habe dich schon immer beschützt und werde es auch weiterhin tun, ok?“ Der Junge blieb Stumm und starrte ausdruckslos in eine andere Richtung. Der Zaubertränkemeister ließ seinen Schüler los und meinte: „Du hast sowieso keine andere Wahl als hier zu bleiben…“ Und ging dann die Treppen nach oben. Harry ließ sich auf den Boden fallen und wischte sich die Tränen vom Gesicht. Warum tat es nur so schrecklich weh zu wissen das Snape zu seinen Feinden gehörte? Eigentlich hatte er es doch schon immer geahnt? Oder war es etwas anderes? Hatte er etwa wirklich ernsthafte Gefühle für diesen Mann entwickelt? Schmerzte es ihn deswegen so sehr? Weil… weil er sich in ihn verliebt hatte? Nein… das konnte es doch nicht sein? Potter zitterte am ganzen Körper. Langsam stand er vom Boden auf und schaute zur Tür. /Was hat es denn noch für einen Sinn hier zu bleiben?/, dachte er und rannte nach draußen. Kalter Regen peitschte ihm ins Gesicht doch er blieb nicht stehen. Wohin er rannte dass wusste er selbst nicht… Er wollte einfach nur noch weg. Im Obergeschoss der Heulenden Hütte saß Severus auf dem großen Bett und ärgerte sich… Warum musste so etwas ausgerechnet heute passieren? Er hätte Harry schon noch erklärt was wirklich in ihm vorging… Nur nicht heute…. Doch nun war es zu spät. Potter würde ihm wohl nie mehr vertrauen… Warum musste es mit den Leuten die er Liebt eigentlich immer zum Streit kommen? Wobei er sich ernsthaft fragte ob man die Gefühle die er für Harry hatte wirklich als Liebe bezeichnen konnte… Auf einmal hörte er von unten das Knallen einer Tür. Erschrocken rannte er nach unten und musste feststellen dass Harry verschwunden war. Snape zog schnell sein Oberteil an, schnappte seinen Zauberstab und rannte nach draußen. Dass Potter in dieser Situation alleine draußen rum rannte war ein gefundenes Fressen für seine Feinde. /Ihm darf nichts passieren!/, dachte Sev noch bevor er sich auf die Suche nach dem Brillenträger machte. Zunächst rannte er zurück nach Hogwarts, da er vermutete dass Harry zuflucht bei seinen Freunden suchen würde. Mit verschiedenen Zaubern öffnete er die großen Schlösser die ihm den Zugang nach Hogwarts versperrten und betrat dann das Gebäude. Um diese Uhrzeit waren natürlich alle Schüler am Schlafen was für eine seltsame Stille im Schloss sorgte. Völlig Außer Atem und klitschnass suchte er alle Ecken und Winkel der Schule ab doch nirgendwo auch nur eine Spur des Jungen. Schließlich verließ er Hogwarts wieder so schnell wie er es betreten hatte. /Wo kann er nur sein?/ Dann führte sein weg nach Hogsmeade. Verzweifelt rannte er jede Straße entlang und durchsuchte einige Kneipen nach seinem Schüler. Es war als wäre Harry vom Erdboden verschluckt worden… Snape lehnte sich erschöpft an eine Wand. Der kalte Regen ließ ihn erschaudern. Fast hatte er die Suche aufgegeben doch plötzlich sah er in der Ferne einen Mann der einen kleineren grob am Arm festhielt und ihn in eine der zahlreichen Kneipen zerrte. Könnte das womöglich…? Der Schwarzhaarige ging schnellen Schrittes in dieses Gebäude und blickte sich um: Eine menge zwielichtige Gestalten musterten ihn mit einem seltsamen Blick in den Augen als Severus den Barkeeper fragte: „Ist hier gerade ein Junge mit Brille rein gekommen?“ Der Mann hinter der Bar Antwortete erst dann als Snape ihm seinen Zauberstab an die Kehle drückte: „J-Ja… Da war so ein Junge mit Brille… Er und ein anderer Mann sind in dem Hinterzimmer verschwunden.“, er deutete auf eine Tür am anderen Ende der Bar. /Verdammt…/, dachte sich der Lehrer /Der andere Mann kann nur ein Todesser gewesen sein…/ Sein Herz pochte wie wild und er hatte das Gefühl seine Kehle würde sich zuschnüren als er schnell auf die Tür zuging. Snape hoffte dass der Mann Harry noch nichts angetan hatte… Die Tür knallte laut auf und der Schwarzhaarige sah nun dass vor sich was er befürchtet hatte: Harry saß in der Mitte des Raumes an einen Stuhl gefesselt und der Todesser der den beiden zuvor einen Besuch abgestattet hatte grinste ihm entgegen. Severus versuchte sich nichts anmerken zu lassen und schloss die Tür hinter sich. „Ich habe den Jungen erwischt als er fliehen wollte.“, gluckste der Todesser. Snape warf dem Mann einen bösen Blick zu und knurrte: „Na toll! Jetzt kann ich meinen Plan vergessen! Hättest du ihn doch nur einfach laufen lassen… Früher oder später hätte ich ihn schon gefunden!“ Energisch schüttelte der Todesser den Kopf: „Und wenn schon! Ich habe den anderen Todessern schon bescheid gegeben…. Sie werden gleich hier sein.“ Snapes Kopf pochte schmerzhaft. Was sollte er jetzt tun? Wenn er unüberlegt handelte würde das Harrys Tod bedeuten. Doch er konnte doch nicht einfach abwarten bis die anderen Todesser eintrafen? /Ich habe keine Wahl…/, dachte er noch bevor er seinen Zauberstab auf den Mann richtete und rief: „Avada Kedavra!!“ Ein Grüner Lichtblitz traf den Todesser an der Brust und er fiel augenblicklich tot um. Potter schien es gar nicht zu kümmern: Er hatte lediglich seinen Kopf gesenkt und regte sich nicht. Severus befreite den Jungen schnell von seinen Fesseln und sagte: „Wir müssen schnell weg von hier! Wenn die anderen kommen bevor wir weg sind dann können wir schon mal unser Testament schreiben!“ /Und wenn jemand herausbekommt dass ich den Mann getötet habe dann ist meine ganze Tarnung hinüber…/, fügte er noch in Gedanken hinzu. Harry reagierte jedoch immer noch nicht… „Was ist den los?! Jetzt komm!“, fuhr ihn Snape an und packte seinen Arm. Er wollte mit ihm fliehen doch Harry sträubte sich dagegen. „Was zum Teufel soll das?!“, brüllte der ältere schon fast als Potter seine Hand losriss. „Willst du sterben oder was?!“ Zaghaft nickte Potter und flüsterte: „Hat doch eh keinen Sinn mehr… Voldemort wird mich eh bekommen… Wenn nicht heute dann eben später…“ Snape konnte nicht fassen was er da hörte. Es war doch sonst nicht seine Art einfach aufzugeben? Was war nur mit ihm los? In Snape kochte eine unendliche Wut… Er holte aus und schlug Harry mit der flachen Hand ins Gesicht. Es gab einen lauten knall als seine Hand Potters Gesicht traf, und für einen Moment herrschte Stille… Perplex rieb sich der Junge seine schmerzende Wange. Severus hatte das Bedürfnis ihn noch einmal zu schlagen, doch stattdessen entschied er sich dafür ihn lieber anzubrüllen. „Deine Mutter hat auch bis zum letzten Atemzug gekämpft!! Sie hat nicht aufgegeben nur weil die Situation aussichtslos war! Lily ist für dich gestorben und du elendes undankbares Drecksblag willst jetzt einfach aufgeben, ja?!“ Der Mann zog Harry näher zu sich sodass er ihn ansehen musste. „Dir kann es ja egal sein wenn du abkratzt aber deinen Freunden bestimmt nicht!! Hast du daran schon mal gedacht? Dass deine Freunde vielleicht um dich trauern würden? Dass du ihnen das Herz brichst und ihnen somit einen Arschtritt verpasst?! Weasley, Granger, Longbottom und Dumbledore glauben an dich und du lässt sie einfach im Stich…“, kurz zögerte er, „Und mich auch….“ Harrys Augen blitzten auf: „Ach ja? Dich lasse ich also auch im Stich?“, er lachte hämisch, „DU bist doch einer von Voldemorts Leuten! Und DEINE Aufgabe ist es doch mich an ihn auszuliefern! Oder etwa nicht?!“ „Nein du verstehst es immer noch nicht oder? Verdammt ich bin auf deiner Seite!! Ich habe dir von Anfang an geholfen…“ „Lügner!!“, rief Potter dazwischen. Nun hatte Severus genug. Der Junge konnte es einfach nicht begreifen. Erneut holte er aus und schlug, diesmal mit der Faust, zu. Er spürte wie Potters Nase unter seiner Faust brach und der Junge Ohnmächtig nach hinten kippte. Bevor er allerdings auf dem Boden aufschlug, fing Snape ihn auf und hob ihn auf seinen Arm. Dann rannte er so schnell ihn seine Füße trugen zurück zur Hogwarts Schule, denn bald würde eine Horde von Todessern hier auftauchen. Kaum hatte er das Schulgebäude betreten fauchte er auch schon die Bilder an dass sie Dumbledore wecken sollten. Er spürte wie ihn seine Kräfte langsam verließen und die Müdigkeit an ihm zu nagen begann. Snape rannte hastig zu Dumbledors Büro, sagte das Passwort um es betreten zu können, und stieß wenig später die Tür auf. Der Schulleiter wirkte etwas verschlafen, schaute aber dennoch ernst und konzentriert in Severus Gesicht. „Was ist passiert?“, fragte er ihn und betrachtete geschockt den bewusstlosen Harry auf den Armen des Lehrers. Ohne Luft zu holen berichtete der Schwarzhaarige über den besuch des Todessers, das Harry weggelaufen war und schließlich über den Mord an besagten Todesser. Snape drückte derweilen Harrys durchnässten, durchgefrorenen, ohmmächtigen Körper fest an sich, auch wenn er selbst mit Erschöpfung zu kämpfen hatte. Dumbledore kraulte seinen weißen Bart und meinte: „Mach dir keine Sorgen. Sie können nicht wissen dass du der jenige warst der den Todesser getötet hat. Sie werden sich zwar ärgern dass sie keinen Harry vorfinden aber die werden nicht so unüberlegt handeln und Hogwarts angreifen.“ Kurz schritt er in seinem Büro auf und ab. „Ich werde trotzdem den Orden benachrichtigen…“, Albus warf einen Seitenblick auf den Schwarzhaarigen und den Jungen in seinen Armen. „Wer hat Harry eigentlich so zugerichtet? War es der Todesser?“ Zögerlich nickte Snape: „J-Ja genau. Der Todesser war es…“, log er. Innerlich schämte er sich nun ein bisschen dafür dass er so die Kontrolle verloren hatte. Der Schuldirektor schüttelte den Kopf: „Ihr werdet jedenfalls nicht mehr in die Heulende Hütte zurückkehren, denn dort ist es nun viel zu gefährlich für euch. Ihr solltet euch jetzt ein bisschen ausruhen. Ich werde mich um alles kümmern.“ Snape verließ somit wieder das Büro und ging mit seinem Schüler zu seinen eigenen Räumen. Er legte Potter vorsichtig auf sein Bett und zündete anschleißend einen Kamin an, der das Schlafzimmer in ein dämmriges Licht tauchte. Seufzend zog er seinen nassen Umhang und sein Oberteil aus und tauschte es gegen ein einfaches schwarzes Hemd. Severus ging nun zurück zu seinem Bett und betrachtete Harry eine weile. Ihm schossen erneut dessen Worte durch den Kopf ´Hat doch eh keinen sinn…´ In seiner Brust schien sich alles zusammenzuziehen denn eine Stimme in seinem Inneren fragte ihn nun: „Was wenn er Recht hat?“ Nein… So durfte er nicht denken. Snape begann Harrys nasse Kleidung auszuziehen und deckte ihn danach mit seiner schwarzgrünen Bettdecke zu. Anschließend legte er sich neben ihn und strich Gedankenverloren durch Potters widerspenstiges Haar. /Was hast du nur mit mir angestellt?/, dachte er sich und musste leicht lächeln. /Ich wollte mich nie wieder verlieben… Mein Herz wurde schon einmal gebrochen…/ Snape gab Harry einen hauchzarten Kuss auf die Stirn und wisperte: „Du darfst mich nicht verlassen. Es reicht dass ich deine Mutter verloren habe… Tu mir dass nicht noch einmal an“, obwohl er genau wusste dass der Junge ihn nicht hörte. Der Schwarzhaarige schloss nun seine Augen und schlief ein…. Harrys Kopf pochte vor schmerz als er seine Augen, nach wenigen Stunden schlaf, aufschlug. Er fühlte sich schlapp und irgendwie leer… Am liebsten hätte einfach wieder seine Augen geschlossen und weitergeschlafen, doch mit einem Schlag wurde ihm bewusst wo er hier war: Nämlich in Severus Bett. Potter richtete sich ein wenig auf und schaute sich im Raum um. Sein Lehrer war nirgendwo zu entdecken. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen. Hier hatten sie sich zum ersten Mal geküsst… Jedoch verdrängte er diesen Gedanken schnell wieder. Leicht verwirrt musste er feststellen dass er, bis auf seine blauen Boxershorts, nichts anhatte. Dann fiel ihm ein dass Snape ihn geschlagen hatte… Und zwar zwei Mal! Was dachte dieser Mann sich eigentlich dabei?! /Eine Unverschämtheit!/, dachte Harry, aber konnte ihm irgendwie nicht böse sein. Und umso länger er über dessen Handeln nachdachte, desto logischer erschien es ihm. Mit einem leisen knarren öffnete sich die Tür. Snape betrat den Raum und verzog keine Mine als er seinen Schüler anschaute. „Endlich wach, Potter?“, zischte er in seiner üblichen unterkühlt arroganten Art. Auch Harry machte keine Anstalten freundlicher zu sein: „Sieht ganz so aus, Professor.“, dabei betonte er das Wort ´Professor´ besonders giftig. Severus antwortete nicht sondern schmiss Harry eine Zeitung aufs Bett. Kommentarlos griff der Junge nach ihr und las die aktuelle Schlagzeile: ´Auroren liefern sich Kampf mit Todessern in Hogsmeade´ Potter wurde schlagartig klar worauf sein Mentor hinauswollte: Der Kampf war einzig und allein seine Schuld… Wäre er nicht weggelaufen dann wären die Todesser gar nicht erst so zahlreich in Hogsmeade erschienen. Harry begann nun den Artikel zu lesen und schluckte schwer als es hieß dass mehrere Auroren beim Kampf schwer verletzt wurden. „Verdammt….“, grollte er und legte den Tagespropheten weg. „Ist dass alles was du dazu zu sagen hast?“, fragte Severus und schaute den jüngeren dabei eindringlich an. Potter wagte es allerdings nicht diesen Blick zu erwidern, denn immer noch betrachtete er diesen Mann als Feind und diese Tatsache brach ihm das Herz, auch wenn er es nicht zugeben wollen würde. Genervt rollte Sev mit den Augen: „Willst du dass Spiel von letzte Nacht etwa weiter fortsetzten?“ Er ging schnellen Schrittes auf seinen Schüler zu und drückte ihn an den Schultern in das Schwarze Kissen unter ihm. „Ich habe aber keine Lust auf diese Spielchen, ok?“, knurrte er, „Du musst mir einfach vertrauen! Ich werde dich beschützen und dafür sorgen dass der dunkle Lord dich nicht in seine Finger bekommt!! Auch wenn du im Moment nicht so denkst: Der Kampf ist verdammt noch mal NICHT sinnlos!“ Snapes Worte lösten in Harry ein Chaos aus. Konnte er glauben was der Zaubertränkemeister ihm sagte? Etwas in ihm drin sagte ihm dass es im Moment nicht zählte ob Snape es ernst gemeint hatte oder nicht: Potter wollte ihm einfach glauben. Er konnte den Gedanken einfach nicht ertragen dass er diesen Mann verlieren würde. Nein… Severus sollte ihm gehören und wenn er dafür Voldemort jedes Haar einzeln ausreißen musste! Harry presste seine Lippen nun, ohne Vorwarnung, auf Snapes und zog den Mann mit seinen Händen zu sich hinunter. Snape nahm diese Geste als die Antwort die er erhofft hatte: Potter schien im wieder zu vertrauen. /Ich wusste dass du nicht aufgeben würdest!/, dachte er erleichtert und leckte dabei sanft über die Lippen des Jungen, der seinen Mund daraufhin sofort öffnete und ihm einlass gewährte. Sachte liebkoste er die Zunge des jüngeren mit seiner eigenen und legte sich schließlich der Länge nach auf den zierlich Körper unter ihm. Harry genoss es den Körper des Schwarzhaarigen so dicht bei sich zu spüren. Längst waren die Schläge und der Streit in weite ferne gerückt. Er wollte einfach nur vergessen was letzte Nacht geschehen war. Immer wieder fuhr Potter mit seinen Händen über den Rücken seines Professors. Snape löste sich von diesen wohlschmeckenden Lippen und fuhr mit seiner Zunge von Halsschlagader an immer tiefer, über die Brust und stoppte letztendlich an Harrys Bauchnabel. Der Junge keuchte wohlig auf als Severus Zunge in seinem Bauchnabel versank und seine Boxershorts ungeduldig von seinem Unterkörper entfernt wurde. „Ah… Snape….“, stöhnte er als der Schwarzhaarige mit seinen Fingern Harrys pulsierende Erregung entlang strich. Es war nur der Hauch einer Berührung, doch sie raubte dem Brillenträger den Verstand. „Sag mir dass du mich willst.“, raunte Severus und ließ dabei, wie zufällig, seinen Atem über Potters Glied streifen. „Mhh...“, mehr brachte der junge Zauberschüler nicht raus, da ihm seine Lust die Fähigkeit zu denken nahm. Kurz leckte Snape über den harten Schaft vor ihm, bevor er amüsiert schnurrte: „Sag es oder ich mache nicht weiter.“ Harry schaute nun fest in die schwarzen Augen des Lehrers und keuchte: „Du Sadist!“ Grinsend umfasste Snape mit einer Hand Potters Erregung und drückte etwas zu. „Nach all den Jahren die du bei mir im Unterricht warst müsstest du doch wissen dass ich Sadistisch veranlag bin.“ Potters Körper wand sich hin und her und schrie förmlich nach Erlösung, aber Snape wartete geduldig. „Sag es.“, flüsterte er erneut. Der Atem des Schülers ging schwer und er japste nach Luft. Sein Körper war bereits mit einem leichten Schweißfilm bedeckt, aber all diese Tatsachen ließen den Professor anscheinend kalt. „Na gut…“, hauchte Potter, „Nimm mich endlich!“ „Geht doch…“, meinte Snape leise und leckte erneut über Harrys Erregung bevor er sie schließlich ganz in den Mund nahm und fast genüsslich begann zu saugen. Harry kam es vor als sähe er Sternchen, also schloss er die Augen und krallte sich im schwarzen Bettlacken fest. Hin und wieder knabberte sein Lehrer vorsichtig an seinem harten Penis nur um dann wieder seine warme Zunge über diese Stelle gleiten zu lassen. /Er ist der Wahnsinn.../, dachte Harry soweit es ihm möglich war. Als Severus spürte dass der Junge kurz davor war zu kommen, gebrauchte er zusätzlich noch seine Hände um ihn weiter zu Stimulieren. Vor Harrys Augen drehte sich alles und er konnte einen lauten Aufschrei nicht unterdrücken als er sich in Snapes Mund ergoss. Immer noch rang er um Luft als der Zaubertränkemeister wieder in Potters Blickfeld auftauchte. Er leckte sich über die Lippen und schien zufrieden. Harry legte eine Hand auf seine Wange und meinte: „Severus ich…. Ich….“, es fiel ihm schwer, doch er wollte es endlich loswerden. Erwartungsvoll blickte Snape auf den Jungen unter ihm. „Ich…“, begann Potter erneut. Plötzlich klopfte es an der Tür. Das Klopfen kam jedoch von der Bürotür und nicht von der Tür die zu dem Raum führte in dem sie jetzt waren. Harry meinte hastig: „Lass es einfach klopfen!“, da er endlich seinen Satz zu ende bringen wollte. Snape hätte auf seinen Schüler gehört, wenn sich nicht eine feste Mädchenstimme gemeldet hätte: „Professor? Ich weiß dass Sie da sind.“ Severus kämpfte mit seiner Selbstbeherrschung als er kommentarlos von Harry abließ, aus dem Raum ging und seine Bürotür einen spalt breit öffnete. Nun blickte er in die Augen von Hermine und Ron die ihn erwartungsvoll ansahen. „Wir haben gehört dass Harry wieder da ist.“, meinte das Mädchen. „Na und?!“, fauchte der Zaubertränkemeister so böse wie möglich. Ron zuckte erschrocken zusammen doch Hermine ließ nicht locker: „Wir wissen dass er hier ist. Lassen Sie uns bitte zu ihm… Schließlich sind wir seine Freunde!“ Bevor Snape überhaupt antworten konnte, kam Potter auf sie zu. Er hatte seine Hose mittlerweile wieder an und sein Hemd übergezogen. Fast enttäuscht seufzte Severus als er den Jungen wieder bekleidet sah. „Harry!“, quietschte Hermine und huschte an dem Lehrer vorbei um ihren Freund in die Arme zu fallen. Auch Ron wagte sich an dem böse knurrenden Snape vorbei und klopfte seinem Freund auf die Schulter: „Man, wir haben uns Sorgen um dich gemacht.“, sagte er und warf dabei einen angeekelten Blick auf den Vgddk- Professor. Dieser beobachtete das Szenario lediglich mit verschränkten Armen. „Warum denn? Es ist doch alles in Ordnung.“, kicherte Harry als Hermine ihn endlich wieder los ließ. Das Mädchen erschrak plötzlich: „Aber… Was ist denn mit deiner Nase passiert?“, Sie stupste mit dem Zeigefinger gegen Harrys ramponiertes Riechorgan. „Au!“, schrie dieser sofort auf, „Lass dass!“, kurz zögerte er bevor er erklärte: „Das war ein Unfall. Ist schon ok.“ „Das solltest du mal untersuchen lassen.“, murmelte Ron. Auf einmal schnaubte Snape hinter ihnen und sagte mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme: „Ist ja wirklich Herzerweichend. Nur leider wird mir gerade Schlecht: Also raus!“ Er deute auf die Tür und Hermine und Ron verließen Fluchtartig das Büro. Harry schaute noch etwas Perplex. „Und Sie gehen am besten zum Krankenflügel Potter.“, zischte der Schwarzhaarige. Doch als der Junge gerade halb draußen war murmelte er noch leise zu ihm: „Wir sehen uns später…“, dann knallte er die Tür hinter den Jugendlichen zu. Für eine weile liefen die drei Freunde schweigend nebeneinander her. Doch es war eine angenehme Stille, denn jeder war froh dass sie endlich wieder zu dritt waren. Irgendwann lief ihnen im Flur jedoch Malfoy über den Weg. „Na Potter? Zurück aus den Flitterwochen mit Snape?“, lachte er. Harrys rechte Hand ballte sich zur Faust und er machte anstallten sich auf Draco zu stürzen, aber Ron hielt ihn zurück. „Hör doch gar nicht auf den!“, er machte eine winkende Bewegung mit der Hand und fügte noch hinzu: „Als wenn du etwas mit der alten Fledermaus hättest! Das waren doch bloß dumme Gerüchte!“ Malfoys grinsen wurde breiter: „Da wäre ich mir aber nicht so Sicher, Wiesel-König.“ Verwirrt musterte der Rotschopf den Slytherin und schimpfte: „Ach halt doch dein Maul du Frettchen!“ Die drei ließen Malfoy einfach stehen und gingen weiter. Der Blonde rief ihnen jedoch noch hinterher: „Du bist ja so was von abartig Potter! Der Mann ist dreimal so alt wie du! Na ja ein Spinner warst du ja schon immer!“ Ron schüttelte genervt den Kopf, doch Harry musste schwer schlucken. Irgendwo hatte Malfoy ja recht… Aber andererseits war zwischen ihm und Snape ja mehr als bloß Sex… Also was sollte daran denn so schlimm sein? Hermine bemerkte den traurigen und nachdenklichen Blick ihres Freundes. Sie richtete sich an Ron und meinte: „Harry sieht ganz schön Hungrig aus und bis zum Mittagessen ist noch ziemlich lange hin… Könntest du ihm irgendwas zu essen besorgen?“ Weasley nickte eifrig und machte sich auf den Weg. Als das Mädchen und Potter alleine waren, blieb sie stehen. „Was ist denn?“, fragte der Brillenträger erschöpft. Sie seufzte und legte eine Hand auf seine Schulter. „Du kannst sie nicht verstecken.“, wisperte sie matt. „Hä?“, brachte der Angesprochene hervor. Würde er Frauen jemals verstehen? „Deine Gefühle für Snape.“, sagte sie leichthin, was Harry die Sprache verschlug. Sie sah seine großen erschrockenen Augen und begann mit einem Lächeln zu erklären: „Erst diese Gerüchte… Dann mussten du und Snape weg von hier und kaum seid ihr wieder da, findet man dich in seinem Büro. Warum bist du nicht direkt zu uns sondern bist bei ihm geblieben? Außerdem habe ich gesehen wie er dich angeguckt hat. Glaub mir Harry: So guckt kein Lehrer seinen Schüler an! Und warum hat Snape so lange gebraucht bis er die Tür geöffnet hat? Ich glaube nicht dass ihr beide wirklich nur geschlafen habt.“ Potter fühlte sich irgendwie erschlagen. Diesem Mädchen konnte man wirklich gar nichts verheimlichen! „Also ich… ich….“, stammelte er. Doch Hermine ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. Kurz schaute sie sich um, ob sie nicht ungewollte Zuhörer hatten, aber niemand war in der Nähe. „Harry.“, begann sie nun, „Sie ehrlich: Bist du Schwul?“ Der Junge wäre fast nach hinten umgekippt, hätte sie nicht seine Schulter gehalten. Warum sagte sie das so einfach als würde sie fragen was er gestern zu Mittag hatte? Zudem wusste er nicht was er antworten sollte. Stand er wirklich auf Männer? Also so richtig? Seiner Meinung nach war Severus schon ziemlich sexy. Dieser schlanke Körper, diese seidigen Haare, diese tiefen schwarzen wunderschönen Augen… /Oh man… Ich bin echt gestört…/, neckte er sich selbst. Klar hatte er Cho ganz Hübsch gefunden aber die Gefühle für sie waren nicht nennenswert gegen das Chaos das Severus in ihm auslöste. „Ich… glaube schon.“, platzte es aus Potter heraus. Seine Freundin nickte und wirkte irgendwie zufrieden. „Und bist du in Snape verliebt?“, fragte sie nicht minder ernst. Es kam ihm vor als würde sein Herz in seine Hose rutschen, denn er kannte die Antwort genau. „Ja.“, murmelte er sehr leise, aber Hermine hatte ihn durchaus verstanden. Harry hatte damit gerechnet dass sie ihn jetzt für bescheuert erklären würde, aber sie lächelte ihn ehrlich an und schnurrte: „Das finde ich schön Harry. Ist zwar komisch dass du dich ausgerechnet in die alte Fledermaus verliebt hast… aber meiner Meinung nach sollte jeder den lieben können den er möchte.“ Potter schoss plötzlich ein Bild durch den Kopf: Hermine gründete ein Hilfsorganisation für alle Schwulen mit abartigen Neigungen. Sie trug ein rosa T-Shirt auf dem sein Gesicht gedruckt war… /Bei Merlin… Jetzt habe ich endgültig den Verstand verloren/, dachte er. Nach kurzer Zeit gesellte sich Ron wieder zu ihnen und drückte Harry ein Sandwich in die Hand. Hermine warf dem Brillenträger einen Blick zu der ihm sagte: „Keine Sorge. Ich verrate nichts.“ Nachdem seine Nase von Poppy einigermaßen verheilt worden war, verbrachte er den Rest des Tages mit seinen Freunden im Gryffindor Gemeinschaftsraum und fühlte sich endlich wieder unbeschwert. Er verfluchte sich innerlich selbst dafür dass er je Selbstzweifel gehabt hatte. Er hatte zwar keine Richtige Familie, dafür aber seine Freunde auf die er sich verlassen konnte und er hatte Severus…. Harry blickte aus dem Fenster und erkannte dass die Sonne bereits am Horizont verschwunden war. „Ähm Leute. Ich muss noch was erledigen.“, sagte er zu Ron und Hermine. Weasley schaute etwas dumm aus der Wäsche, doch Hermine zwinkerte ihm lediglich zu. Er verließ den Raum und ging schnellen Schrittes zu den Kerkern. Dort unten bewegte er sich etwas vorsichtiger denn er wollte Malfoy nicht in die Arme laufen… Als er dann endlich an Snapes Bürotür klopfte spürte er wieder Vorfreude in sich aufkeimen. Die Nacht konnte nur toll werden, da der Morgen ja schon so ´angenehm´ begonnen hatte. Von drinnen hörte er eine vertraute Stimme: „Herein.“ Und so betrat Potter den so seltsam vertrauten Raum und schenkte seinem Lehrer ein liebevolles Lächeln. Dieser jedoch hatte einen unterkühlten Gesichtsausdruck aufgelegt und musterte den Jungen mit seinen schwarzen Augen von oben bis unten. Harry bemerkte dass er irgendwas aß. Neugierig ging er ein paar Schritte auf Snapes Schreibtisch zu und entdeckte darauf etwas. „Schokolade?“, fragte der Brillenträger erstaunt. Severus gab ein grummelndes Geräusch von sich und meinte: „Ich hatte schon immer eine Schwäche für das Zeug.“ „Ah du bist ein Schokoholic.“, kicherte der junge Zauberer erfreut und bewegte sich nun auf den Zaubertränkemeister zu, nur um dann seine Arme um dessen Hals zu schlingen. Zwar knurrte Severus etwas genervt bei dieser Geste doch das Lächeln dass er aufgelegt hatte verriet ihn. Zaghaft kraulte Harry Snapes Nacken und seufzte: „Ich weiß fast gar nichts über dich… Aber ich möchte soviel wissen….“ Snape gab dem Jungen einen leichten Kuss und murmelte: „Ich habe noch eine Schwäche.“ Neugierig betrachtete Potter den Mann der ihn erneut küsste. „Meine Schwäche ist… klein und frech…und… hat schöne grüne Augen.“ Harry gluckste freudig und schmiegte sich noch enger an den schwarzhaarigen. Nie hätte er gedacht so etwas aus Snapes Mund zu hören… Doch plötzlich spürte er wie Severus erstarrte. Verwirrt schaute er ihn an und fragte: „Was ist los?“ Snape schaute wie gebannt auf seinen linken Unterarm. „Er ruft mich…“, hauchte er emotionslos. Potter fiel wie aus allen Wolken. „Voldemort….“, murmelte Harry unsicher. Snape drückte seinen Schüler von sich und wollte sich auf den Weg machen, aber der Junge hielt ihn zurück. „Geh nicht Severus.“, bat er ihn und Harry spürte wie ihm Tränen in die Augen schossen. „Ich muss….“, erwiderte sein Mentor. „Aber…“, Potter schluckte schwer, „Was wenn er weiß was letzte Nacht in Hogsmeade passiert ist? Was wenn er dir was antut?!“ Harry begann zu zittern. Er hatte wirklich schreckliche Angst dass er Severus vielleicht nie mehr wieder sehen würde. Snape drehte dem jüngeren den Rücken zu, denn er wollte nicht in dessen traurige Augen sehen. „Ich habe keine Wahl.“, meinte er so ruhig wie möglich. „Bitte…“, schlurzte Potter. „Bleib bei mir…“ Er wusste dass diese Bitte ziemlich kindisch und unvernünftig von ihm war, doch er hatte einfach das ausgesprochen was er im Moment dachte. „Ich habe schon zu viele Menschen an Voldemort verloren…“, fügte er noch hinzu. Snape schloss die Augen und unterdrückte dass verlangen wirklich bei seinem Schüler zu bleiben. Er hatte eigentlich schon viel zu viel wegen ihm riskiert. Er durfte einfach nicht noch einmal so unüberlegt handeln wie letzte Nacht. Er würde seine Gefühle ersticken… so wie er es immer getan hatte…. Severus antwortete Harry nicht mehr sondern verließ das Büro und ließ den Brillenträger einfach stehen. „Sev…?“, sagte Potter leise und kam sich ziemlich verloren vor. Er konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten und schlurzte lautlos vor sich hin. Nun stand er alleine in diesem Büro und wusste nicht was er tun sollte. Snape war auf dem Weg zu Voldemort und er konnte es nicht mehr verhindern. Er schlang seine Arme um den eigenen Körper, denn auf einmal wurde ihm schrecklich kalt. Harry ging zu Snapes Privaten Räumen und legte sich in sein Bett. Er zog die Schwarzgrüne Bettdecke bis zum Hals und vergrub seinen Kopf in dem Kopfkissen. Eine unerwartete Müdigkeit überfiel den Jungen und er schlief sein. Dann hatte Harry einen seltsamen Traum: Um ihn herum war es dunkel. Nur ein schwaches Licht ließ ihn erahnen wo er sich gerade befand: Er war auf einem abgelegenem Feld in der nähe von Hogsmeade. Hier war er schon mal gewesen… Damals hatte Sirius ganz in der nähe sein Versteck gehabt. Doch nun bei Finsternis wirkte alles so bedrohlich… Er sah Snape. Der Zaubertränkemeister stand dort in der Mitte des Feldes und schaute jemanden an. Zunächst erkannte Harry ihn nicht doch der plötzliche brennende Schmerz seiner Narbe machte alle Befürchtungen wahr: Voldemort. Potter sah wie er mit dem Zauberstab auf Severus zeigte und rief: „Crucio!“ Unter einem lauten Schmerzensschrei ging der Schwarzhaarige zu Boden und kämpfte gegen die Qualen an. Harry wollte zu ihm doch eine unsichtbare Macht hielt ihn fest. „Jämmerlicher Waschlappen!“, hörte er Voldemort lachen während Snape sich unter schmerzen wand. „Du weißt was ich mit Leuten machen die mir in den Rücken fallen?“, säuselte der Dunkle Lord vergnügt. „Ich sollte deinem armseligen Leben am besten gleich ein ende setzten.“ Potter sah wie Voldemort erneut den Zauberstab schwang…. Mit einem lauten Schrei erwachte Harry schließlich wieder aus seinem Traum. Er war schweißgebadet und sein Herz flatterte vor Aufregung. Hatte er dass alles wirklich nur geträumt oder hatte sich sein Verstand aufs neue mit dem vom Dunklen Lord vermischt? Wenn ja: War es nur ein Trick wie damals bei Sirius oder war es real? Wollte Voldemort dass er zu ihm kam und benutzte Severus nur als Lockvogel? Nervös sprang der junge Zauberer aus dem Bett und lief im Zimmer auf und ab. Was sollte er nur tun? Er konnte doch nicht zulassen dass er Snape umbrachte! Sein Herz schlug ihm bis zur Kehle. Harry konnte nicht hier bleiben! Er musste einfach dort hin! Sollte er Ron und Hermine bescheid sagen? Nein… er würde sie nur unnötig in Gefahr bringen. //Wenn ich hier noch länger bleibe könnte Severus bereits nicht mehr am leben sein!// Potter stürmte aus dem Zimmer und ging zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Die anderen schliefen schon, also schlich er sich leise in den Schlafsaal und holte seinen Tarnumhang. Er warf ihn sich über und rannte so schnell er konnte hinaus aus dem Schloss in Richtung Hogsmeade. Er hatte vom laufen schreckliche Seitenstiche doch er versuchte sie zu verdrängen. Es kam Harry wie eine Ewigkeit vor als er endlich dass Feld erreichte dass er in seinem Traum gesehen hatte. Ohne nachzudenken riss er sich den Tarnumhang vom Körper und schaute sich hastig um. Tatsächlich entdeckte er Snape und es fühlte sich an als würden seine Innereien sich verknoten, denn sein Lehrer lag blutüberströmt auf den Boden. „Severus!“, rief er panisch und wollte zu ihm doch das erneute brennen seiner Narbe war wie ein schlag gegen den Kopf, sodass er wie angewurzelt stehen blieb. „Harry.“, eine eisige grauenhafte Stimme erklang, „Du bist wirklich leicht reinzulegen. Einfach nur jemanden foltern der dir lieb ist und schon bist du da.“ Die eisige Stimme lachte, und kurz darauf sah Potter auch ihren Besitzer. Voldemort stand nun in voller Lebensgröße vor ihm während Harry verzweifelt über seine Narbe rieb um den schmerz zu lindern. „Hätte nie gedacht…“ begann der Dunkle Lord mit einem seltsamen vergnügen in der Stimme, „…dass so ein kleiner Bengel wie du es schaffen würde einem meiner Todesser zu den Kopf zu verdrehen.“ Er trat unsanft gegen Severus Körper der schmerzvoll aufkeuchte. Harry drehte sich der Magen vor Wut um: „Lass ihn in Ruhe! Ich bin es doch den du willst! Nicht er!“ „Och! Wie rührend.“, blaffte der schwarze Magier. „Willst du dich für ihn Opfern?“ Nervös und nach Hilfe suchend blickte Harry sich um. Er hatte keine Ahnung wie er aus dieser Situation wieder Lebend rauskommen sollte. „Harry…“, hörte er plötzlich eine schwache Stimme. „Verschwinde von hier… Bring dich in Sicherheit…“ Es war Snape der nun verzweifelt versuchte aufzustehen. Sein Blut tropfte auf den Boden unter ihm als er sich etwas aufrichtete. Voldemort drückte ihn jedoch sofort wieder mit einem Fuß zu Boden und sagte: „Crucio!“, während er wieder mit seinem Zauberstab auf Snape deutete. Severus riss geschockt die Augen auf und krallte sich vor schmerz so sehr in den Boden dass seine Fingerkuppen begannen zu bluten. Allerdings gab er keinen laut von sich, da er wollte dass sein Schüler floh und nicht aus Angst um ihn hier blieb. Doch Harry dachte nicht daran einfach abzuhauen. Stattdessen zückte er seinen eigenen Zauberstab und richtete ihn auf Voldemort. „Du willst ein Duell?“, surrte der Dunkle Lord ließ vom Zaubertränkemeister ab. Genau dass hatte Potter erreichen wollen, aber nun war er in der Schusslinie. Seine Hand zitterte. „Stupor!“, rief er und aus seinem Stab schoss ein roter Strahl auf Voldemort zu. Schnell hatte der Zauberer diese Attacke allerdings auch wieder abgewehrt. „War dass alles?“, knurrte er herausfordernd. „Ich bin enttäuscht Harry. Wenn du dich nicht ein bisschen mehr anstrengst ist es doch langweilig. Komm schon! Oder ich muss deinen geliebten Lehrer doch noch umbringen?“ Voldemort bohrte seinen Fuß noch etwas tiefer in Snapes Rücken, der vor schmerz keuchte. „Heute stirbt keiner Tom.“, tönte plötzlich eine Stimme hinter Harry. Der Junge drehte sich um und sah auf einmal in Dumbledors Augen. Verärgert verzog der Dunkle Lord das Gesicht: „Du dummer alter Mann!“, fauchte er, „Hättest nicht herkommen dürfen!“ Der Hogwarts Schulleiter blieb ganz ruhig: „Hattest du ernsthaft geglaubt ich würde es nicht bemerken wenn Harry nicht mehr im Schloss ist? Und hattest du wirklich gedacht ich wüsste nicht über die Gefühle zwischen den beiden bescheid? Man muss doch nur eins und eins zusammenzählen Tom! Dein toller Plan ist so simpel dass ich fast angenommen hatte du würdest ihn nicht wirklich in die Tat umsetzen.“ Ungeduldig blickte Harry zwischen Dumbledore und Voldemort hin und her. Letzterer wirkte nicht minder nervös: „Glaub mir alter Mann! Eines Tages wirst du nicht mehr so große Töne spucken!“ Daraufhin disappierte Voldemort. Ein Stein… nein ein ganzer Felsen fiel von Harrys Herzen. Er lächelte seinem Schulleiter unsicher zu und rannte dann zu Severus. Dieser war mittlerweile Ohnmächtig geworden und als Potter ihn etwas anhob sah er erst wie schwer er wirklich verletzt war. Snape hatte mehrere tiefe Schnitte auf der Brust und im Gesicht die stark Bluteten und sein linker Arm war gebrochen. „Professor! Wir müssen ihm sofort helfen!“, quietschte der Junge hilflos. „Keine Angst.“, meinte Dumbledore, „Er wird schon wieder.“ Mit einem Schwenker seines Zauberstabes erschien eine Trage auf die sie Snape legten und schnell zurück zum Schloss liefen. „Woher wussten sie so schnell dass ich weg war?“, keuchte Harry außer Atem während sie rannten. Doch der Professor gab keine Antwort sondern zwinkerte ihm lediglich zu. Als sie wieder in Hogwarts ankamen eilten sie sofort zum Krankenflügel und weckten Madam Pomfrey. Völlig verstört blickte die rundliche Frau auf den verletzten Severus, ließ sich aber ansonsten nichts weiter anmerken und fing an ihn zu verarzten. Dumbledore und Harry mussten draußen vor der Tür warten. Unruhig und doch irgendwie ziemlich erschöpft lief Harry hin und her. Der Schulleiter grinste herzlich: „Beruhige dich. Er wird doch wieder gesund.“ Potter kam es vor wie eine Ewigkeit bevor Madam Pomfrey endlich wieder die Türen zum Krankenflügel öffnete. „Er wird in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein. Seinen Arm konnte ich bereits wieder heilen, jedoch sollte er sich ein bisschen schonen.“ Harry hörte gar nicht richtig hin. Er lief an der Frau vorbei und blieb vor dem Bett, indem Severus lag, stehen. Snape hatte ein paar leichte Narben zurückbehalten und sah ziemlich mitgenommen aus, doch das störte Harry nicht im Geringsten. Vielmehr war er froh dass der Schwarzhaarige überhaupt noch lebte. Ein lächeln huschte über sein Gesicht als er Snapes friedlich schlafendes Gesicht betrachtete. Potter schnappte sich einen Stuhl und setzte sich neben das Bett, wobei er nicht bemerkte dass Dumbledore und Pomfrey das Zimmer schon längst verlassen hatten. Noch immer war er ziemlich aufgewühlt. Heute hatte er schon wieder seinem Erzfeind gegenüber gestanden und er hatte schon wieder überlebt… Oft hatte Harry sich schon die Frage gestellt warum ausgerechnet er immer solch ein Glück hatte? Seine Eltern waren für ihn gestorben… Cedric war an seiner Seite gestorben…. Sirius wurde von einer Todesserin getötet… Also wie konnte es sein dass Harry immer am Leben blieb? //Ich muss einen Schutzengel haben…//, dachte er während er mit zittrigen Fingern über Severus Gesicht strich. Er wich die ganze restliche Nacht nicht von Severus Seite. Zwar war Madam Pomfrey zwischendurch noch mal zu ihm gekommen und hatte ihn darum gebeten endlich schlafen zu gehen, doch Harry hatte sich jedes Mal geweigert. Am frühen morgen, als die ersten wärmenden Sonnenstrahlen den Krankenflügel fluteten, schlug Snape seine Augen endlich auf. Perplex schaute er sich im Raum um, bis sich seine Blicke schließlich mit Harrys trafen. „Alles ok bei dir?“, fragte ihn der junge Zauberer sanft. Snape entspannte sich, denn er merkte dass sie in Sicherheit waren. „Jetzt wo ich sehe dass du wohlauf bist geht’s mir prima.“, murmelte er und fügte noch etwas ernster hinzu: „Ich hatte geglaubt dass der Dunkle Lord dieses Mal wirklich gewinnt….“ Harry beugte sich etwas vor um seinen Mentor einen kurzen Kuss zu geben. „Ich hatte solche angst um dich….“, gestand Potter. „Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen…“ Severus nahm Potters Hand und streichelte sie zärtlich. Diese Geste sollte den Jungen beruhigen doch stattdessen löste sie etwas anderes in ihm aus. //Ich muss es ihm sagen…//, dachte er, //Ich will dass er es weiß…// „Sev…“, begann er schließlich und nahm all seinen Mut zusammen. „Ich… Ich liebe dich….“, nuschelte Harry und lief dabei an wie eine rote Tomate. Er wusste dass Severus diesen Gefühlskram nicht mochte… oder zumindest dachte er dass. Doch Snapes Gedanken überschlugen sich. //Wow…//, dachte er, denn noch nie hatte jemals jemand so etwas zu ihm gesagt. Es fühlte sich wirklich gut an…. „Ich liebe dich auch.“, hauchte er, wobei es ihm trotzdem schwer gefallen war diese Worte auszusprechen. Harry gab ein quietschendes Geräusch von sich und fiel ihm in die Arme. „Wir bleiben für immer zusammen ja?“, kicherte der Zauberschüler fröhlich. Snape begann zu grinsen, grummelte aber: „Dummer Junge….“ Den beiden war es von nun an egal was andere über sie dachten. Es würde sie nicht stören wenn der Tagesprophet dumme Geschichten über sie veröffentlichte. Es würde ihnen egal sein wenn Malfoy oder die anderen Schüler sie für gestört hielten. Wen kümmerte es schon dass ihre Beziehung vielleicht etwas seltsam war? Das einzige was zählte war dass sie sich liebten und dass könnte ihnen noch nicht einmal der böseste und mächtigste dunkle Zauberer der Welt nehmen… Ende +++++++++++++++ Sally (das Autor Vieh): Ah… *schnüff* Jetzt ist die ff zu ende…. Severus: *grummel* Endlich! So ein was Kitschiges ist ja nicht mehr zu ertragen! Harry: Genau! Als würde ich blöd rumquietschen und Snape ein Liebesgeständnis machen! *würg* Sally: Pah! Ist mir doch egal was ihr denkt! Ich bin der Autor! Ich habe die Macht! Muhahaha… *drop* -___- Harry: *mega drop* die macht mir angst…. Severus: Ach übrigens Harry: Ist ja wirklich allerliebst dass du dem Dunklen Lord alle Haare ausreißen willst aber: Der Typ ist kahl! Der hat gar keine Haare mehr… >___>““ Harry: Ähh…. O___o Oh… mist… Sally: Ach komm schon Sev! Der Gedanke zählt! Außerdem weißt du doch nur dass er auf dem Kopf keine Haare mehr hat… Vielleicht hat er ja woanders noch welche ^^ *lol* Severus: *schock* Bei Merlin! Teenager sind so pervers! *kopfschüttelnd weg geh* Harry: *sich das lachen verkneif* Sally: *sehnsüchtig Snape nach schau* Na ja… *seufz* Die nächste ff ist eh schon in arbeit… Harry: Och nö…. Nicht schon wieder…. *schreiend weg renn* ……….. *grillen zirpen* ……………. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)