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Die Wette

NaruxHina u. SasuxSaku
von

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Das erste Treffen *Überarbeitet*

Hallo liebe Leute das hier ist meine erste ff, also bitte ich um nachsicht ^^

nun kanns los gehn.
 

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Es ist ein wunderschön warmer Frühlingsmorgen. Die Vögel zwitschern ihr Morgenlied, der Wind spielt mit den Blättern der Bäume, wobei dieser angenehm leise klang von Blättergeraschel entstand.

Es ist halb 7 am morgen. Aus einem Zimmer ist das klingeln eines Weckers zu hören und reist Hinata aus dem schlaf. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen, sie konnte noch nicht gut sehen. Alles war noch ziemlich verschwommen. Verschlafen rieb sie sich ihre Augen und starrte danach an die Decke. Sie war noch zu müde um aufzustehen. Nach ein paar Minuten stand sie auf und ging ans Fenster um es zu öffnen.

Ein angenehmer kaum merkbarer Windhauch umspielte ihr Gesicht. Sie atmete tief die frische Luft ein und wieder aus. Heute würde es ein herrliches Wetter geben.

Schnell huschte sie ins Bad.

Hinata zog sich ihr Nachthemd aus und stieg langsam und vorsichtig in die Dusche. Kaltes Wasser knallte ihr Erbarmungslos entgegen. Kurze zeit bekam sie keine Luft, doch gewöhnte sie sich schnell an diese Kälte, das sie hell wach werden lies.

Nach dem duschen, putze das Mädchen sich die Zähne und wusch sich das Gesicht. Sie schaute auf und starrte in den Spiegel. Ihre langen dunkelblauen Haare hingen leblos an ihr herunter. Sie hatten nicht mehr diesen Glanz und das Volumen wie früher, dachte sie sich.

Ihre weißen Augen wirkten trüb und müde. Sie strahlten nicht mehr diese Lebensfreude aus wie damals einmal.

Sie schüttelte kurz ihren Kopf, um ihren Gedanken zu entkommen und ging in Richtung ihres Zimmers. Am Schrank blieb sie stehen und suchte ihre Schulklamotten raus. Auf ihrer Schule herrschte Schuluniformenpflicht. Dieser bestand aus einer weisen Bluse mit einer schwarzen Weste. Dazu eine blaue Krawatte und ein Schwarz-Blau kariertes Faltenrock.

Sie zog sich an und bürstete sich ihre langen Haare.

Nachdem sie damit fertig war und sie sich ihre Schultasche geschnappt hatte, ging Hinata runter in die Küche.

Dort angekommen sah sie ihren Vater, der seinen Kaffee trank und sich irgendwelchen Papierkram durch blätterte.

Er hob nicht einmal den Kopf oder wünschte ihr einen guten Morgen. Er interessierte sich wohl schon längst nicht mehr für seine eigene Tochter. Ihr Verhältnis hatte sich in den Jahren als ihre Mutter starb ziemlich abgekühlt. Anfangs war es sehr schwer für Hinata gewesen, doch mit der Zeit hatte sie gelernt damit umzugehen.
 

Sie frühstückte schnell, denn sie wollte einfach nur noch raus. Zu hause fühlte sie sich schon lange nicht mehr so richtig wohl. Meistens ist sie alleine und wenn ihr Vater mal doch da ist, ignoriert er sie gekonnt und kümmert sich um seine Geschäfte.

Schnell schlüpfte sie in ihre Schuhe und war schon draußen an der frischen Luft.

Sie war nun unterwegs zur Schule. >Oh man…<, dachte sie. Sie hatte schon keine Lust mehr auf die Schule. Wenn sie nur schon an die Gestalten dachte, die dort ihr Unwesen treiben, verging ihr die Lust auf Schule. Auf dieser Schule wimmelte es nur von Tussen, die sich Tonnen von Make-up ins Gesicht schmieren. Bei manchen musste man sich fürchten, dass Gesicht fällt ab, wenn sie nur ein Muskel bewegen. Und solche wollen sich als Schön bezeichnen.

Oder da gab es auch noch die super Machos. Jungs die meinen, sie wären der ober Kracher und könnten jede haben. Das sind dann die Idioten, die sich auch nichts mehr aus Schule machen und einfach nur den ganzen Tag mit ihren Freunden und Schlampen abhängen.

>Und ausgerechnet ich muss auf so eine Schule gehen…< Hinata lies ihren Kopf hängen.

Was hatte sie nur getan, dass ihr solche Sachen wieder fahren. Konnte sie nicht einfach ein normales zu Hause haben oder wenigstens eine halbwegs normale Schule?
 

Während sie so ihren Gedanken nachging, merkte sie nicht wie sich ihr eine Person von hinten näherte.

Sie lief langsam auf sie zu und... „BUUHH!!!!“, erschreckte Hinata fast zu Tode. Hinata drehte sich wütend um und schaute in ein paar grüne Augen. „Mensch Sakura was sollte denn das werden, wenn ich mal so fragen darf. Du hast sie ja nicht mehr alle, mich so zu erschrecken“.

Sakura aber lachte nur, „Wenn du mal wieder mit offenen Augen schläfst, kann ich doch auch nichts dafür. Und überhaupt, das solltest du dir dringend abgewöhnen. Was wäre wenn ich jemand anderes wäre, irgendein perverser Irrer?“.

Hinata musterte sie nur komisch und erwiderte nichts darauf. Sie drehte sich einfach um und ging wieder in Richtung Schule weiter.

„Hey warte doch auf mich. Brauchst jetzt nicht beleidigt zu sein. War doch nur Spaß“, rief Sakura empört. Sie lief ihr hinterher bis sie Hinata eingeholt hatte. „Ich bin nicht beleidigt, ich will nur nicht zu spät kommen. Wir haben nämlich Physik mit Herr Orochimaru und wenn wir da zu spät kommen, müssen wir auf jedenfall nachsitzen.“

Sakura schauderte es bei dem Gedanken. Sie packte Hinatas Hand und lief los.

Erst war Hinata etwas überrumpelt, aber dann fing sie an zu kichern.

Sakura bringt sie immer wieder auf andere Gedanken. Sie war ihre beste und auch einzige Freundin. Sie kennt sie seit der zweiten Klasse. Hinata kann sich noch gut an diesen Tag erinnern.
 

°*°*°*°*°*°*°*°*°*Flashblack°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

Es war Projekt Tag und niemand wollte Hinata als Partner, weil sie ja, wie die anderen Schüler sagten, seltsam war. Sie konnte es nicht so genau verstehen, aber es war ihr auch egal. Wenn keiner was mit ihr zu tun haben wollte, dann wollte sie auch nichts mit ihnen zu tun haben.

Doch an diesem Tag fühlte sie sich sehr einsam. Jeder machte was mit seinem besten Freund oder Freundin nur sie hockte ganz alleine.

Die Aufgabe war, ein Bild mit einem großen bunten Schmetterling zu malen. Das schönste und farbenfrohste hätte eine Überraschung bekommen.

Hinata hat alleine an ihrem Platz gehockt und angefangen ein Schmetterling zu malen. Sie benutzte nur dunkelblau und schwarz. Es war nicht so, dass sie keine anderen Farben hätte, aber sie wollte keine anderen benutzen. Sie passten einfach nicht, ihrer Meinung nach.

„Warum sieht dein Schmetterling so traurig aus?“, fragte ein Mädchen mit rosa Haaren und großen grünen Augen. Hinata schaute auf und blicke sie fragend an.

„Dein Schmetterling sieht mit diesen Farben so traurig aus. Was ist denn mit ihm?“ Hinata schaute wieder runter auf ihr Bild und antwortete nicht. Sakura musterte sie seltsam und sagte dann „Du bist ja komisch.“

Danach drehte sie sich um und rannte schnell an ihren Platz. Hinata fühlte sich plötzlich ganz eigenartig. Sie hätte am liebsten angefangen zu weinen. Keiner wollte was mit ihr zu tun haben.

Plötzlich merkte sie, wie sich jemand neben sie setze. Es war wieder Sakura und sie brachte ihre gesamten Buntstifte mit. „So hier hast du gaaanz viele Farben, damit sieht dein Schmetterling wieder fröhlich aus!“. Sie lächelte Hinata an und diese erwiderte ganz zaghaft das lächeln.
 

°*°*°*°*°*°*°*°*°*Flashback ende°*°*°*°*°*°*°*°*°*
 

Endlich sind sie an der Schule angekommen, aber sie hörten nicht auf zu rennen. Inzwischen hatte Sakura ihre Hand losgelassen. Hinata blickte auf ihre Uhr, um zu sehen ob sie spät dran waren oder nicht. Sie hätte besser achten sollen wo sie hinläuft, denn sie spürte nur noch wie sie an jemanden dran knallte und zu Boden fiel.

Ihr Kopf schmerzte und von weiten hörte sie noch wie Sakura nach ihren Namen rief.

Sie hielt sich ihren schmerzenden Kopf und schaute auf, nur um sofort zu erstarrten. Vor ihr lag doch tatsächlich Naruto Uzumaki. Den hatte sie also erwischt.

Er stöhnte gequält auf und hielt sich ebenfall den Kopf.

Schnell, du musst dich entschuldigen,dachte sie nur, doch soweit kam sie nicht. Er schlug die Augen auf und musterte sie böse.

Es verschlug ihr den Atem. So schöne blaue Augen. So intensiv und klar. Sie hätte meinen können, dass sie in diesem blau versinken könnte.

Sie war so fasziniert von ihm, dass sie gar nicht mit bekam, dass sie ihn regelrecht anglotzte.
 

„Man hast du keine Augen im Kopf oder was?!?“ schrie er sie an.

Puff und schon war sie wieder in der Realität.

„Was starrst du mich so an? “, fuhr er sie an.

Was war denn das für ein Idiot, dachte sie. Sie hatte es ja wohl kaum mit Absicht getan.

„Was ist bist du taub oder bist du einfach nur so von mir beeindruckt, dass du deinen Mund nicht mehr auf bekommst?!?“ Er grinste fies und hinterlistig.

Bitte was?!? Sie glaubt sie hätte sich verhört.

„Plustere dich hier mal nicht so auf, du Gockel. Als ob ich dich mit Absicht an gerempelt hätte!“

Sie war inzwischen aufgestanden. „Du solltest dich in Zukunft einfach nicht mehr anderen Leuten in den Weg stellen, du Macho. Und entschuldigen werde ich mich bestimmt nicht bei dir.“

Naruto entgleisten die Gesichtszüge, als er sah wie sie einfach davon schritt. Sowas konnte er sich doch nicht bieten lassen.

„Und du bist eine-…“, er wollte grade ansetzen, doch ihm wurde das Wort abgeschnitten. „Ach ja und du sieht gar nicht so gut aus also bild dir jetzt bloß nichts darauf ein!“ und so ging Hinata wieder zusammen mit Sakura in Richtung Schule.
 

>Wer ist denn diese aufgeblasene Ziege<, dachte Naruto sich.

„Die hat’s dir aber gezeigt.“ Naruto drehte sich wütend zu seinem schwarz Haarigen Freund,der sich angestrengt das Lachen verkneifen musste.

„Ach halts Maul, Sasuke!“ Das würde er nicht einfach so auf sich sitzen lassen.
 

„Mensch Hinata, so hab ich dich ja noch nie erlebt.“ Sakura war total verwundert über Hinata.

Hinata selbst staunte auch nicht schlecht. Normalerweise ist sie immer nett und zurückhaltend, aber bei dem Kerl hat es sie einfach überkommen. Was bildet sich dieser Fatzke auch ein, sie so anzumeckern. Sie wollte sich ja entschuldigen, doch er lies ihr keine andere Wahl.

„Ich hab ehrlich keine Ahnung Sakura. Ich bin einfach sauer geworden, da konnte ich nicht anders.“

„Du hättest dir lieber eine andere Person aussuchen sollen, denn du so anschnauzt.“, sagte Sakura.

Hinata schaute sie verwundert an. „Warum denn das?“

Jetzt war es Sakura die verwundert zu Hinata blickte „Sag mal lebst du hinterm Mond oder was? Das war Naruto, der Weiberheld wie er im Buche steht. Der hat echt jeden Tag ne neue Tussi, genau so wie sein Freund Sasuke. Die zwei schleppen alles ab was nicht bei drei auf dem Baum ist.“

Hinata winkte ab, "Ich weiß wer das war. Und weiter?"

"Wie 'und weiter'?" Sakura war ganz ausser sich.

Hinata blieb genervt stehen, "Ich meine, nur weil ich weiß, dass er viele Mädchen hatte, muss ich mich noch lange nicht vor ihm fürchten."

Angewiedert verzog Hinata das Gesicht, "Ausser das ich nun weiß, dass man den Kerl nicht anfassen darf, ohne dabei eine Geschlechtskrankheit zu bekommen, weiß ich nicht vorauf du hinaus willst Sakura."

Sakura packte Hinata bei den Schultern und rüttelte kurz, "Ich will damit sagen: Er ist beliebt und hat viel Einfluss. Wenn der was sagt, dann springen doch alle sofort. Und wenn er dich nun fertig machen will? Hast du mal daran gedacht?"
 

>Ohje, was hab ich mir da nur ein gebrockt<, dachte sich Hinata. Jetzt bekam sie erst recht Kopf schmerzen.

Sakura bekam ein schlechtes Gewissen. "Hey, ich wollte dir keine Angst machen. Wenn es hart auf hart kommt, werde ich dir bei stehen. Dann zeigen wir dem Uzumaki und seinem Macho-Freund Sasuke wo der Hase lang läuft!“
 

„Wir hoffen mal, dass es nicht so weit kommt, aber ich schätze, mit dem werde ich nicht mehr viel zu tun haben.“, sagte Hinata zu Sakura, aber trotzdem hatte sie so ein ungutes Gefühl in der Magengegend.
 


 

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Okey, das war kapitel eins nochmal überarbeitet.
 

Ich wollte diese Story nicht mehr weiter machen, weil sie mir blöd vorkam.

Wenn man selbst so liest was für scheiß man so verzapft und auch noch öffentlich macht. Also etwas beschämend.
 

ich überarbeite nun jedes einzelne kapitel und hoffe, dass es immer noch leute gibt, die darauf warten das es endlich weiter geht.

Die Wette beginnt *ÜA*

Kapitel 2:
 

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Mühevoll und mit schweren Füßen schlappte Hinata aus dem Klassenraum, dicht gefolgt von ihrer Leidensgenossin Sakura.

Sie meinten schon der Unterricht würde niemals vorbei gehen. Die erste Stunde mit Orochimaru war einfach nur eine Folter und todlangweilig.

Er war eher damit beschäftigt, Schüler bei irgendwelchen Taten zu erwischen, um ihnen eine Strafe zu verpassen, als weiter Unterricht zu führen.

Aber Gott sei dank ging auch diese Stunde einmal vorbei. Die darauf Folgende Doppelstunde Mathe bei Kurenai, war relativ angenehm zu ertragen, aber auch nur wenn man den Stoff verstand.

Und endlich nun kam die lang ersehnte Pause. Aber irgendwie hatte Hinata so ein unbehagliches Gefühl. Sie dachte daran was vor der ersten Stunde passiert war. Das letzte was sie wollte, war auf Naruto zu treffen.

>Ach komm schon, mach dir keinen Kopf! <, sprach sie sich selbst Mut zu. Ein wenig ging es ihr besser. Was sollte ihr schon passieren? Sie hatte außerdem nichts getan, wofür sie sich hätte entschuldigen sollen.
 

„Na Hinata, bereit deinem Schicksal ins Auge zu sehen?“, fragte Sakura und grinste ihre Freundin fies an.
 

Bäng!!!! Und schon war ihr Mut zerpatzt.

Genervt drehte sie sich zu Sakura und fragte etwas patzig „Welchem Schicksal, bitte?!?“

Sie schaute wieder nach vorne „Du machst ja gerade so, als ob ich zum Tode verurteilt wurde.“

Sakura zog eine Augenbrauche hoch „Na hör mal, glaubst du, dass der Typ das einfach so auf sich sitzen lässt? Er ist doch schließlich der Ober-Macker der Schule.“

Hinata blieb stehen und schaute ihre Freundin verwirrt an.

Sie hatte nun einen besorgten Gesichtsausdruck aufgelegt.
 

Sakura sah dies und wollte sie schnell wieder aufmuntern, „Naja, aber ich frage mich trotzdem, was er überhaupt tun würde!“ Hinata schaute wieder auf.

„Ich meine, ich glaub kaum das er dich verprügelt oder so. Damit würde er sich nur selbst lächerlich machen.“, sagte Sakura und stemmte die Hände in die Hüfte.

Sie hatte so ein funkeln in den Augen. „ Oder aber er bezirzt dich mit seinem unwiderstehlichen Charme, sodass du ihm total verfallen bist!“

Hinata drehte es, bei diesem Gedanken, beinahe den Magen um. Nie im Leben würde sie sich in so einen Idioten verlieben. Sakura fing an zu lachen, als sie Hinatas Gesichtsausdruck sah. Sie hielt sich ihren Bauch und bekam schon Tränen in die Augen.

Hinatas Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar. „ Du brauchst jetzt nicht so verdattert zu glotzen… Hahaha!!!“, sie konnte sich nicht mehr einkriegen vor lauter lachen.

Hinata funkelte sie erst böse an, aber nach kurzer Zeit musste sich auch anfangen zu lachen. Immerhin hatte Sakura sie wieder auf andere Gedanken gebracht und dafür hatte sie Sakura einfach gern. Ohne sie wäre sie wohl schon längst ein emotionsloses Wrack geworden.

„Naja hehe …. lass uns jetzt was zu essen holen. Ich hab voll Kohldampf!“, fing Sakura nun an zu leiern.

Sie liefen zusammen in die Cafeteria. Das war eine große und geräumige Halle. Dort standen viele Tische an denen 6 Personen Platz hatten.

Es waren schon recht viele Schüler da. Sakura holte sich wie jeden Tag eine heiße Schokolade zum trinken und ein belegtes Brötchen.

Hinata hingegen, kaufte sich nur einen Früchtetee und hatte selber einen Apfel dabei.
 

Die beiden Mädchen schauten sich um, wo sie sich hätten setzen können.

Sie sahen einen freien Tisch direkt am Fenster. Das war eigentlich selten der Fall. Die Fensterplätze waren sehr beliebt, vor allem bei gutem Wetter.

Sie beeilten sich um schnell diesen Platz zu ergattern, nicht das ihnen noch jemand zuvor kam.

Die beiden Mädchen setzen sich.

Sakura biss gierig von ihrem Brötchen ab. „Man hab ich Hunger. Ich konnte heute Morgen nicht frühstücken. Hab verschlafen“, beichtete Sakura und lächelte dabei verlegen. Das war ja mal wieder typisch, dachte sich Hinata und verdrehte die Augen.

Es war relativ selten, dass Sakura mal rechtzeitig aufwachte. Sakura war ja auch mal auf die Idee gekommen, Hinata als ihren persönlichen Weckdienst einzustellen.

Diese Idee stellte sich als Flopp heraus. Beim ersten Mal ist Sakura zwar aufgewacht, aber bei den nächsten paar malen ist sie einfach nicht dran gegangen. Einmal hat sie sogar das Handy ausgeschaltet. Hinata hat’s danach aufgegeben.

„Ist ja nichts neues bei dir!“, sagte Hinata mit einem fiesen grinsen. „Hey, brauchst jetzt nicht gleich frech werden“, meckerte Sakura sie an.

Hinata hob abwehrend ihre Hände „T-tut mir leid, ich wollte dich nicht angreifen!“

Sakura hob eine Augenbraue und musterte Hinata genau „Naja…“, sie biss von ihrem Brot ab „I fafei dia noffmal.“, faselte sie mit vollem Mund. (Übersetzung: ich verzeih dir noch mal)

Hinata lächelte nur.
 


 

Paar Tische weiter hockte ein blonder Junge mit seinem etwas grimmig drein schauenden Kollegen. Beide bekannt als Naruto und Sasuke.

Sie saßen locker und lässig auf ihren Stühlen. Naruto wippte mit seinem Stuhl hin und her, nebenbei knabberte er an seinem Brötchen herum.

„Boah ey, dass Kakashi ausgerechnet heute pünktlich sein musste. Ich dachte, ich könnte mir Zeit lassen, aber nein, der musste ja schon längst da sein. Jetzt muss ich so’nen Beschissenen Aufsatz schreiben.“, maulte Naruto rum. Er sah ziemlich genervt aus.

Sasuke setze sich auf und schlug mit der Faust auf den Tisch, „Na und, dank dir darf ich nun auch einen schreiben. Das ist ja wohl wesentlich schlimmer“, sagte er und schaute Naruto sauer an.

Er aber kümmerte sich nicht um die Probleme von seinem Freund. Stattdessen legte er die Arme hinter seinen Kopf und wippte locker weiter. „Du denkst ja auch nur an dich.“, sagte er und schaute gelangweilt zu Sasuke.

Dieser lehnte sich nun auch wieder zurück. Er schloss seine Augen und fragte, „Tss, an wen sollte ich sonst denken, außer an mich?“

„Na an mich natürlich.“, antwortete Naruto und schaute ihn mit seinen großen blauen Glupschaugen an.

„So weit kommt’s noch“, motzte Sasuke ihn an. „Ach und außerdem…“, Sasuke beugte sich nun wieder vor, „… wirst du diesen Aufsatz zweimal schreiben.“ Er lächelte nun hinterlistig.

Naruto wäre fast vom Stuhl geflogen, „Wie bitte?!?“ schrie er nun aufgebracht.

„Wie kommst du jetzt darauf, dass ich für dich den Aufsatz schreiben werde.“, Naruto ist nun aufgestanden.

Sasuke hatte seine Arme vor der Brust gefaltet und die Augen geschlossen, „Setzt dich wieder hin du Idiot. Und schrei hier nicht so rum, die anderen schauen schon alle her. Das nervt wenn wir von denen so begafft werden“, sagte er ruhig zu seinem chaotischen Kameraden.

Naruto beruhigte sich und setzte sich wieder hin. Er trank aus seiner Cola Flasche.

„Ich hätte ja noch nicht mal meinen eigenen Aufsatz geschrieben und dann soll ich noch deinen schreiben?!? So weit kommt’s noch.“ sagte er und lachte dabei.

„Hmm…“ Sasuke lächelte, „Du hast recht. Ich sollte meinen Aufsatz lieber selbst schreiben. Schließlich will ich eine gute Note haben. Bei dir würde allerhöchstens ne 4 heraus kommen.“
 

Narutos Augenbraue zuckte gefährlich hoch. Er fixierte Sasuke grimmig, „Was soll denn das wieder heißen.“

Sasuke schaute ihn nun ebenso grimmig an „Das, mein lieber, soll heißen, dass du nur Blödsinn im Kopf hast. Außerdem bin ich sowie so in allem besser als du.“, sagt er, mit einer Spur von Hochnäsigkeit.

Nun platze Naruto der Kragen, „Worin biste denn besser, hää?? Sag mir das mal!!“

„Nun ja…“ Sasuke machte eine kurze Pause, „…also erstmal bin ich besser in der Schule, ich bin stärker als du, sehe besser aus und kriege außerdem die hübscheren Mädchen ab.“

Dem blonden Chaoten verschlug es die Sprache. Wie konnte dieser Fatzke es wagen so einen Mist zu behaupten. „Also-…“ er wollte gerade ansetzen was zu sagen, doch wurde er von Sasuke unterbrochen.

„Ach ja, und noch was. Ich kann jedes Mädchen bekommen, egal welche ich will. Du allerdings hast nur eine eingeschränkte Wahl. Das nennt man dann wohl Pech.“, er grinste fies.
 

Nun reichte es Naruto. Er stand auf und packte Sasuke am Kragen. Das war echt ein Schlag unter die Gürtellinie. „Sag das noch mal, du Sackgesicht!“

Sasuke grinste nun noch breiter“ Gern. Ich krieg jede und du nicht.“

Naruto ringte mit seiner Vernunft. Am liebsten hätte er Sasuke die Fresse poliert, aber das würde zu viel Aufsehen erregen.

Er schaute Sasuke tief in die Augen. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre Sasuke wohl tausend Tode gestorben.

Dann fing Naruto plötzlich an zu grinsen. Darüber war Sasuke nun doch sehr verwundert.

„Na schön, du willst es wohl nicht anders.“, meinte der blonde und lies seinen Freund los. Er setze sich, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Sasuke ernst an.

„Wer?“, fragte er nun.

Sasuke verstand nicht, „Was meinst du mit „Wer“, fragte er und schaute Naruto verwirrt an.

Naruto grinste nun breiter „Na wer soll es sein, die ich abschleppen soll? Zeig mir irgendeine und ich schwöre dir, dass ich sie flachlege.“

Nun verstand auch Sasuke was er meinte und fing an hinterlistig zu lachen.

Er schaute sich in der Halle um. Die Wahl war schwer. So gut wie jedes Mädchen stand auf Naruto, da fiel das Suchen relativ schwer.

Sein Blick schweifte weiter herum, doch er sah keine die eine Herausforderung wäre.
 

Er blieb an einem Tisch hängen, welches am Fenster stand. Dort hockten zwei Mädchen. Sie kamen ihm bekannt vor.

Waren das nicht die zwei von heute Morgen, fragte er sich.

Die blauhaarige hat sich nicht einfach so von Narutos Aussehen um den Finger wickeln lassen.

Nein, ganz im Gegenteil, sie hatte sich sogar getraut etwas gegen ihn zu sagen.

So viel Mut hatte noch kein Mädchen gezeigt. Sie war wohl die Richtige.

Er schaute wieder zu Naruto „Nun gut, ich wette das du die nicht einfach so rumkriegen wirst.“, sagte er und zeigte dabei auf das Mädchen mit den dunkelblauen, langen Haaren.
 

Naruto schaute siegessicher rüber, aber als er sah wer dort hockte, verschlug es ihm sofort sein breites Grinsen. Seine Gesichtszüge entglitten ihm vor Überraschung und Entsetzen.

Doch nicht etwa die von heute morgen, dachte er sich.

Er fing sich wieder, schließlich will er Sasuke nicht zeigen, dass er doch etwas geschockt ist.

Das wollte er ihm nicht gönnen.

„Alles Klar, und was bekomme ich dafür?“, fragte er und schaut zu Sasuke rüber. Schließlich wollte er nicht ohne Einsatz wetten. Das ging ja wohl überhaupt nicht. Eine Belohnung würde er sich dafür auf jedenfall verdienen.

Sasuke überlegte „Hmmm….“, was könnte er ihm geben.

Naruto grübelte nun auch nach. Aber dann kam ihm ein grandioser Gedanke, „ Ich hab’s!!!“.

Sasuke schaute auf.

„Wenn ich verliere mach ich 5 Monate mit keiner Tussie mehr rum und außerdem werde ich die Hausarbeit ganz alleine führen. Das heißt du musst nie wieder mehr hinter mir her putzen, sondern ich werde das machen. Das klingt doch toll für dich, oder?!“

„Und wenn du gewinnst….“fragte Sasuke.

Naruto schaute Sasuke nun eindringlich an, „… dann bekomme ich deinen Wagen.“

Sasuke schluckte hart, „Kommt nicht in Frage!“

Bloß nicht seinen heissgeliebten Wagen. Er bekam den Wagen von seinen Eltern, die nur so neben bei stinkreich waren. Sie besitzen ihre eigene Firma. Das Auto war sein ein und alles.

Nun musste Naruto lachen „HAHA… Hast du etwa angst, ich könnte doch gewinnen? Gut wir können es auch lassen, aber vorher musst du zugeben, dass ich der bessere von uns beiden bin.“

Das ging nun zu weit, dachte sich Sasuke. Wagen hin oder her. Zuzugeben das Naruto besser war als er selbst, ist wohl das schlimmste was ihm überhaupt passieren kann.

Er streckte Naruto die Hand hin und sagte „ Abgemacht, die Wette gilt.“

Naruto schlug mit einem fetten Grinsen ein. Das war sein Glückstag. Er hatte es schon lange auf Sasukes Wagen abgesehen. Und nun war sein Traum in greifbare Nähe gekommen.

Wie schwer konnte es schon sein dieses Mädchen rum zukriegen. Sie ist doch sowieso wie alle anderen. Er würde ihr schöne Augen machen, paar Komplimente hier, ein zwei Aufmerksamkeiten da und schön würde sie ihm aus der Hand fressen.

Er war sich seinem Sieg ziemlich sicher. Gleich nach der Schule würde er loslegen, um die Sache so schnell wie möglichst zu beenden.
 

„HATSCHIIE!!!!“ Hinata musste niesen.

„Gesundheit, nicht das du hier noch krank wirst.“ sagte Sakura.

Also krank fühlte sich Hinata nicht, aber es heißt ja, wenn du ohne Grund Niesen muss, dann spricht grad jemand über dich.

Aber wer würde schon über sie reden. Als ob sich jemand für sie interessieren würde.

„Komm Hinata, es wird Zeit das wir zum Unterricht gehen. Noch 3 Stunden und wir haben’s endlich überstanden“, jammerte Sakura und hetzte Hinata aus der Cafeteria.

„Ja-Ja ich komme ja schon.“, meinte Hinata gelassen und lächelte leicht.

Sie war froh, dass die Pause endlich vorbei war. Gott sei dank waren sie Naruto nicht begegnet. Das wäre sicher zu einem Desaster geworden.

Sie überlegte. Er hat den Vorfall sicherlich vergessen. Er hat bestimmt andere Dinge im Kopf als es ihr Heim zuzahlen. Er war bestimmt mit irgendwelchen Mädchen beschäftigt.

Was anderes kann der ja schließlich nicht.
 

Was die dann wohl machen, fragte sie sich und bekam einen leichten rotschimmer um die Nase.

>Was denk ich da überhaupt, es geht mich ja nicht an was der, mit wem gemacht hat. Und selbst wenn, interessiert es mich nicht im geringsten.< Sie merkte nicht das sie immer schneller geworden. Sie achtete auch nicht mehr darauf wo sie hinlief. Zu tief war sie in ihren Gedanken versunken.
 

BÄNG!!! Und das zweite Mal an einem Tag knallte Hinata mit jemand zusammen, doch dieses mal landete sie nicht auf dem Boden, sondern wurde von zwei starken Armen aufgefangen.

Sie hielt sich den Kopf. Was war passiert. Sie spürte eine wärme, die aber nicht von ihr ausging. Noch dazu umgab sie ein wunderbarer Duft, der ihr fast die Sinne raubte.

Sie schaute auf und hatte plötzlich ein stechendes Gefühl in der Magengegend.

Dieses Blau, es war so intensiv und außerdem kam es ihr sehr bekannt vor.
 

Sie schaute wieder an sich runter und merkte erst jetzt, dass sie in den Armen einer fremden Person lang. Sie schaute wieder auf und sah direkt in das Gesicht eines grinsenden Narutos.
 

Ihr Herz rutschte ihr in die Hose. Wollte er sich jetzt an sie rächen? Vielleicht wurden ihre schlimmsten Befürchtungen wahr? Wo war Sakura, wenn man sie mal brauchte.
 

„Hab ich dir also doch gefallen, oder weshalb läufst du mir in die offenen Arme?“, fragte er sie frech.

Sie wurde knallrot und reiste sich von ihm los. „D-d-du ha-hast mir ganz sicher nicht gefallen!!!“ schrie sie schon fast.

Was sollte das denn werden? Dann wurde es ihr bewusst.

Hinata sog scharf die Luft ein. Wollte er sie jetzt vor allen anderen demütigen? Nur weil sie ihn angerempelt hatte?
 

Er beugte sich zu ihr runter und fragte mit einem fiesen lächeln „Und warum wirst du so rot?“.
 

Sie ging ein paar Schritte zurück. Er war ihr, ihrer Meinung nach, viel zu nahe gekommen.

Sie wusste selbst nicht warum sie so rot geworden ist. Bestimmt lag es daran, dass bereits die halbe Schule zu ihnen rüber sahen. Bitte nicht, dachte sie verzweifelt.
 

„Macht dich meine Nähe nervös?“, fragte er und kam ihr noch ein Schritt näher.

Peinlich berührt drehte sie sich um und lief davon, in Richtung ihres Klassensaals.

Er schaute ihr hinterher und sein lächeln verwandelte sich zu einem breiten Grinsen. Sie hatte also doch was für ihn übrig. Das fing dann schon mal recht gut an für ihn.

Er würde die Wette mit Sicherheit gewinnen.
 

Sie lief schnell weiter. Was war das denn eben gewesen. Hinata hatte wirklich geglaubt ihr letztes Stündchen hätte geschlagen. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er sie demütigen würde.
 

Stattdessen hatte er sie vollkommen aus dem Konzept gebracht. Konnte sie nicht jemand anderes an rämpeln? Warum gerade dieser Idiot.
 

Völlig auser Atem kam sie im Klassensaal an. Sie war den ganzen Weg fast gerannt.

Sakura wartete schon auf sie, „Hey wo warst du denn? Du bist so plötzlich verschwunden.“

Hinata antwortete nicht, sondern setzte sich sofort auf ihren Platz.

Sakura wollte sie wieder fragen, aber dann kam schon der Lehrer rein. Sie schaute nur zu Hinata rüber.

Dann würde sie sie eben später fragen was gewesen war.
 


 

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Füchschen flirtet mit Kätzchen *ÜA*

Kapitel 3:

52
 

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Hinata konnte sich nicht auf den Unterricht konzentrieren. Zu viele Gedanken schwirrten ihr im Kopf rum. Sie schaute aus dem Fenster.

Warum hatte sie nur so reagiert? Was war bloß in sie gefahren? Einfach so rot zu werden. Schließlich gab es ja dafür keinen Grund.

Naja, wenn sie es sich so recht überlegte, eigentlich schon. Warum war er auch plötzlich so aufdringlich geworden? Sie hatte mit etwas ganz anderem gerechnet. Zwar wusste sie nicht genau womit, aber auf alle Fälle nicht mit so was.

Und sie war auch noch so doof und wurde rot. Doch die Krönung des ganzen kam ja erst noch.

Wie ein Feigling war sie davon gerannt, ohne ihm irgendwelche Beschimpfungen an den Kopf zu werfen.

Jetzt denkt er bestimmt wirklich, sie würde auf ihn stehen. Das musste sie unbedingt wieder Klar stellen. Das letzte was sie wollte war, dass er rum erzählen würde, sie würde auf ihn stehen.

Hinata war so tief in Gedanken, dass sie noch nicht einmal reagierte, als der Lehrer sie ansprach.

„Ms. Hyuuga, was gibt es denn so interessantes dort draußen?“, wurde sie vom Lehrer gefragt.

Sie schreckte auf „Ehm… eh… n-nichts! Verzeihung.“ entschuldigte sie sich sofort.

Der Lehrer zog eine Augenbraue hoch und musterte Hinata genau, „Naja… wir belassen es mal bei einer Warnung, aber passen Sie jetzt auf.“ Der Lehrer drehte sich nun wieder um und machte mit seinem Unterricht weiter.
 

Erleichtert atmete Hinata auf. Sie sollte es sich wirklich abgewöhnen, ständig in ihren Gedanken zu versinken.

Sakura hatte sie während dessen, die ganze Zeit genau beobachtet. Irgendwas stimmte nicht mit Hinata. Das war klar. Seit sie plötzlich weg war, ist sie so komisch.

Sie beschloss nach dem Unterricht mit ihr zu reden.
 

Das lang ersehnte Klingeln war zu hören und die Schüler durften endlich gehen.

Sakura und Hinata packten ihre Sachen ein.

„Juhu!!! Endlich nach Hause. Heute war es ja richtig ätzend.“, Sakura freute sich und hüpfte auf und ab.

Hinata antwortete nichts darauf und ging schon vor, dicht gefolgt von Sakura.

„Sag mal, ignorierst du mich jetzt oder was?!“, plärrte Sakura und schubste Hinata von hinten leicht an.

„Was…? Wie bitte???“, fragte Hinata verwirrt und schaute zu Sakura. „Hast du eben was gesagt?“

Sakura machte große Augen „Willste mich veralbern? Ich rede schon die ganze Zeit mit dir. Vorhin schon hab ich dich was gefragt, aber du bist einfach an mir vorbei, an deinen Platz gelaufen1“, schrie sie Hinata an.

„Was ist vorhin passiert?“, Sakura stemmte die Hände in die Hüfte und starrte Hinata genau an.

Abwehrend hob Hinata ihre Hände, „N-n-nichts! Was soll den schon passiert sein?!“.

Jetzt wurde Sakura aber sauer, „Nichts?!? Das glaub ich dir nicht. Seit du, nach der Pause weg warst, bist du so nachdenklich. Ich kenne dich gut genug, also weis ich auch wann du lügst.“

Hinata schaute nun bedrückt zu Boden. Sollte sie nun Sakura sagen, was vorhin vorgefallen war?

Eigentlich war ja nicht viel passiert, dachte sie. Naruto hatte sie nur, anstatt fertig zu machen…, hmm…, was hatte er sie eigentlich?

Richtig geflirtet hatte er ja nicht gerade. Vielleicht wollte er sie ja nur auf den Arm nehmen?

Möglicherweise war ja das die Rache gewesen. Er kommt mit etwas an, womit sie nicht gerechnet hatte und nun zerbrach sie sich ihren Kopf deswegen.
 

….
 

Okay so viel Denkvermögen kann sie ihm nicht zutrauen. Aber vielleicht….

Sie konnte ihren Gedanken nicht weiter führen. Wieder wurde sie von Sakura angestupst. Doch dieses mal, ein wenig fester.

„Verdammt Hinata. Du bist schon wieder irgendwo in Gedanken. Ich glaub lieber, ich sollte alle Hoffnung aufgeben. Aus dir bekommt man ja sowieso nichts heraus.“, Sakura lies ein Stöhnen heraus und ging wieder weiter. Sie ging durch den Hauptausgang und war schon auf dem Vorhof der Schule.

„Halt warte!!“, rief Hinata und lief ihr hinterher.

Sie hatte sich nun doch entschieden Sakura zu erzählen was nach der Pause vorgefallen war.

Sakura blieb stehen, aber nicht weil Hinata nach ihr gerufen hatte. Sie schaute überrascht in Richtung Schultor.

Dort standen zwei ihr nur all zu bekannten Personen. Sie schienen auf jemanden zu warten.
 

Hinata hatte sie nun endlich eingeholt. Sie musste erstmal nach Luft schnappen.

Erst einwenig später schaute sie auf in Sakuras Gesicht. Sie schien etwas Interessantes entdeckt zu haben.

Etwas verwirrt folgte sie ihrem Blick. Schlagartig verkrampfte sich ihr Magen, als sie erkennen konnte was genau so interessantes dort stand.

Mit vor schreck geweiteten Augen starrte sie entsetzt zum Schultor.

Das kann ja wohl nicht wahr sein, dachte sie und wäre am liebsten hinter die nächste Hecke gesprungen, nur um sich so schnell wie möglich zu verstecken.

Doch zu spät. Die beiden Jungs hatten sie bemerkt und liefen nun auf sie zu.
 

Panik!!! Alarm!!! Totales Entsetzen!!!
 

Hinata wollte laufen, doch ihre Beine spielten nicht mit. Wie gebahnt, starrte sie zu dem frech grinsenden blonden und seinem nicht weniger grinsenden Freund mit dem eiskalten Blick.

„Sag mal… kommen die grade auf uns zu?“, kam es von der staunenden Sakura.

„Ehm… m-m-möglicherweise!“, beichtete Hinata.

Sakura rollte genervt mit den Augen, „Also noch mal. Was ist vorhin passiert?“.

Ein „Nichts“ wollte sie nicht akzeptieren.

Hinata holte tief Luft, „Aaaalsoo…“ fing sie an „Ich bin aus versehen falsch abgebogen und auf Naruto gestoßen. Leider in seine Arme. Ich dachte ich wäre erledigt, doch er hatte mich allem Anschein nach angemacht. Danach habe ich mich aus seiner Umarmung gerissen und bin davon gelaufen!“.
 

Sakura war sichtlich vor den Kopf gestoßen. „Naruto“, „angemacht“, „Umarmung“, das waren die Wörter die ihr im Kopf rum schwirrten.

Sakura fixierte sie nun etwas mürrisch, „Und damit rückst du erst jetzt raus?“ es war nur ein flüstern, aber es jagte Hinata einen eiskalten Schauer über den Rücken.

„Ich wollte es dir ja sagen, aber…“ Hinata wollte sich grade verteidigen, doch weiter kam sie nicht mehr, denn das Übel für das ganze stand nun direkt vor ihnen.
 

„Hey Mädels, na wie läufts!“ war Narutos Begrüßung.

Sasuke hingegen begrüßte die beiden nur mit einem einfachen „Hi“, sein Blick blieb unbemerkt bei Sakura hängen.

„Was willst du denn hier?“, war Hinatas patzige Antwort.

Sie war ein wenig Überrascht über sich selbst. Egal wer sie ärgerte oder nervte, sie behielt immer ihre ruhe und war trotzdem nett zu jedem. Doch bei Naruto war es anders. Sie lies ihre Wut einfach raus.

Naruto war ebenfalls ein wenig überrascht. Jetzt war er ihr gegenüber relativ höflich, aber sie schnauzte ihn trotzdem an. Er musste die initiative ergreifen.

„Ich habe auf dich gewartet.“ Er ging ein Schritt näher auf sie zu. Er wusste, dass sie damit nicht so recht umgehen konnte.

Und Volltreffer. Nun wurde sie rot um die Nase. „W-w-wa… was? A-a-auf mich?! Und warum…??“ brachte sie gerade noch so heraus. Seine nähe machte sie nervös.

Er legte ein scharmantes Lächeln auf „Nun, mir ist vorhin total entfallen, dich nach deinen Namen zu fragen.“

„M-mein Name?!?“ sie war nun doch ziemlich überrascht und das sah man ihr auch an.

Warum wollte er ihren Namen wissen. Vielleicht wollte er es ja erfahren, um irgendwelche Gerüchte zu erfinden und rum zu erzählen. Dann würde er sich möglicherweise irgendwelche Bettgeschichten einfallen lassen. Und das sie ja total in ihn verknallt wäre. Das wäre das Ende für sie. Das wäre ein gefundenes Fressen für alle, die was gegen sie haben und das sind wohl nicht grad wenige, wie sie in den letzen Jahren erfahren hat.

Oh nein das durfte sie nicht zulassen! Es erpackte sie nun wieder eine Wut.

Sie ging nun auch ein Schritt näher auf ihn zu.

Sie schaute sauer zu ihm hoch, „Ach und was wenn ich dir meinen Namen nicht verraten werde?“
 

Nun war es Naruto, der ziemlich dumm aus der Wäsche guckte, „Also ehrlich, ich will mich bei dir einfach nur höflich entschuldigen und dafür würde ich nun mal gerne deinen Namen erfahren.“

„Du kannst dich auch entschuldigen ohne, dass ich dir meinen Namen verrate.“ war ihre lässige antwort.
 

Langsam wurde er sauer. Sie hatte ganz offensichtlich ein Gräuel auf ihn.

Er schaute sie nun ebenso wütend an „Sag mal was ist dein Problem?!

„Du bist mein Problem! Warum lässt du mich nicht einfach in ruhe?“ sie sahen sich beide tief in die Augen. Keiner sagte mehr ein Wort. Hinata versank förmlich in dem Blau seiner Augen, die sie so wütend anfunkelten.
 

„Ehm… also ich will euch nur ungern stören, bei eurem „Anglotz-Wettbewerb“, aber wir müssen jetzt weiter.“ Sakura und Sasuke hatten die beiden gespannt beobachtet. Doch nun da die beiden plötzlich kein Wort mehr sagten, wurde es irgendwie langweilig. Also hatte Sakura endlich mal das Schweigen gebrochen.

Hinata zuckte zusammen. Es wurde ihr nun schnell bewusst, wie nahe sie sich standen. Und vor allem wurde ihr bewusst, dass sie ihn regelrecht angestarrt hatte. Schon wieder!
 

Peinlich berührt ging sie nun einige Schritte von ihm weg. Ihr Kopf glühte vor Scharm.

„Hey wusstest du schon, dass du ziemlich süß bist, wenn du so rot wirst?“ Naruto musterte sie mit großen Augen.

Schon wieder ein Volltreffer gelandet. Noch nie hatte man sie süß genannt. Jedenfalls hats noch nie jemand erwähnt. Sie brachte kein Wort mehr heraus.

„Und dann kannst du auch noch so total widerspenstig sein und fährst deine Krallen aus. Fast schon wie ein kleines Kätzchen.“ war Narutos Überlegung.

Nun schaute er sie an und setze dabei ein fieses grinsen auf, „Wenn du mir deinen Namen nicht verraten möchtest, dann nenne ich dich ab jetzt ‚Kätzchen’!“ Seine Augen waren zu schmahlen Schlitzen geworden.
 

Was bei Hinata das genaue Gegenteil war. Ihre Augen waren nun Tellergroß geworden und ihr Kopf glühte. Wie konnte er es nur wagen. So eine Frechheit.

„Auf keinen Fall nennst du mich so!“ sie war total aufgebracht. Womit hatte sie das nur verdient.
 

„’Kätzchen’?!? Das ist ja sehr originell du Spaßvogel, aber ihr Name ist Hinata. Und genau so wirst du sie auch nennen. Klar!!“ Nun mischte sich auch Sakura ein. Das ganze ist doch etwas außer Kontrolle geraten.

Sie wollte einfach nur nach Hause gehen und mit ihrer Freundin noch einwenig verzählen und sich danach den Bauch voll schlagen. Doch was ist passiert? Ihre Freundin wird von dem wahrscheinlich größten Playboy der Welt angemacht und diese ist so rot wie eine Tomate angelaufen und kann zu allem Überfluss noch nicht einmal mehr ein Wörtchen heraus bringen.
 

„Ach und wer bist du? Ihre Mama?“ war Narutos frage. Wer war sie, dass sie sich in seine Angelegenheiten ein mischte?

„Nein ich bin Sakura Haruno und wenn du nicht gleich einen Abgang machst, bin ich außerdem noch dein aller schlimmster Alptraum.“ Sakura war nun auch ziemlich sauer geworden. Anfangs fand sie es ja ziemlich lustig, doch das er jetzt fragte ob sie ihre Mutter sei, war nun doch zu viel.

„Du meine Güte, das hält man ja im Kopf nicht aus. Spiel dich hier mal nicht so auf Prinzesschen.“ mischte sich nun auch Sasuke ein.

Sakura schaute böse zu ihm herüber. Nicht noch so einer von der Sorte, „Oh, wow, du kannst ja doch deinen Mund bewegen und noch dazu einen ganzen Satz zustande bringen.“

Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Na Klar kann ich das und weist du was ich damit noch machen kann?“ Sasuke sprach leise, aber dennoch sehr deutlich. Er ging ganz nah auf Sakura zu, beugte sich runter zu ihrem Ohr und flüsterte, „Mit meinen Mund kann ich dir außerdem dein süßes Maul stopfen. Na, Interesse?“

Sakura sagte erst nichts. Er war ihr ziemlich nahe. Das schnürte ihr beinahe die Kehle zu. Und vor allem sein Angebot. Er sieht ja nicht übel aus, obwohl er so ein großer Arsch ist. Aber was kann man ihm Leben erwarten? Die geilsten Typen sind nun mal immer die größten Deppen.

Nein, Nein, Nein. Egal wie gut er aussieht, auf ihn fällt sie bestimmt nicht herein.

Sie starrte nach vorne, direkt ins leere.

Sasuke während dessen lächelte in sich hinein. Die Weiber konnten ihm einfach nicht wieder stehen. Es kümmert die nicht, wie er im innersten aussah. Solange er einfach nur sexy ist, würde er weiterhin jede haben können.

Plötzlich war ein lautes klatschen zu hören und er spürte ein unendliches brennen auf seiner Wange.
 

Sakura hatte ihm eine Ohrfeige verpasst, „Denk bloß nicht, dass ich mich von deinem Aussehen einwickeln lasse. Ich bin nicht so eine eine, klar? Du sieht zwar gut aus, aber innerlich bist du das hässlichste etwas, dass ich zu meinem bedauern, kennen lernen musste.“
 

Sasuke konnte es nicht fassen. Geschockt hielt er sich seine rote Wange. Doch dann geschah etwas womit keiner gerechnet hätte. Er schloss seine Augen und lächelte einfach nur.

>Was ist den bei dem kaputt<, dachte Sakura verwirrt. Sie hatte ihm gerade eine geknallt und das einigste was er macht ist dumm lächeln. Also den Kerl, versteht sie nun wirklich nicht.
 

Naruto war ziemlich verblüfft. Was war da jetzt gerade passiert. Sasuke hatte ihr was ins Ohr geflüstert und bekam darauf hin eine Ohrfeige. Doch warum? Musste er unbedingt flüstern. Egal später würde er ihn einfach mal fragen was genau Sasuke nun gesagt hat. Jetzt aber musste er sich um Hinata kümmern. Er drehte sich zu ihr um und… sie war weg.

Das kann doch nicht wahr sein. Suchend schaute er sich um. Wo war sie hin? Sein Blick schweifte um das Schulgelände.

Dann jedoch hatte er sie entdeckt. Sie war gerade dabei sich weg zu schleichen.

Das gibt’s ja wohl nicht, dachte Naruto verärgert. Nutzte sie doch tatsächlich die Chance, um ab zuhauen.
 

„Heeeeey!!! Wo willst du hin?“ schrie er nun zu ihr.
 

Sie zuckte zusammen. Hatte er also doch bemerkt, dass sie abhauen wollte. Es war ja eigentlich nicht ihre Art, Sakura in Stich zu lassen. Doch wie es aussah, war diese ja sowieso beschäftigt. Also wollte sie einfach schnell weg. Weg von diesem Naruto. In seiner Gegenwart fühlte sie sich einfach nicht so gut.
 

Sakura drehte sich nun auch in die Richtung von Hinata. Sie war schockiert. Wollte Hinata sie etwa hier ganz alleine lassen?

Schnell rannte Naruto zu ihr hin. „Wo willst du denn hin. Noch dazu ohne dich bei mir zu verabschieden. Das gehört sich nicht. Außerdem wollte ich dich noch was fragen.“

Oh nein, was will der denn noch? Das war die einzigste Frage die ihr durch den Kopf ging.

„Ok, aber mach schnell.“, sagte sie, wobei sie nicht so Selbstsicher klang, wie sie es eigentlich geplant hatte.

Naruto nahm ihre Hände in seine. Er schaute ihr ernst in die Augen.

Oje was würde jetzt auf sie zu kommen? Und vor allem, warum hatte er ihre Hände genommen?
 

„Ich möchte ein Date mit dir!“

Jetzt war Hinata aber platt. „DU WILLST WAAAS???“

Das kann ja wohl nicht wahr sein. Warum möchte er ausgerechnet mit ihr ein Date? Konnte er sich nicht irgendjemand anderes suchen?
 

Naruto räusperte sich, „Also erstmal will ich, dass du mir nicht so ins Ohr schreist und zweitens möchte ich mit dir morgen den Tag verbringen. Wie wäre es mit Kino oder ein Stadtbummel? Was wäre dir denn lieber?“ fragend schaute er zu Hinata runter.

Doch das arme ding, war vollkommen überfordert. „Eh… Wa-Wa… Also… I-Ich…“ Sie konnte keinen vernünftigen Satz bilden.

„Also abgemacht dann treffen wir uns morgen um 16 Uhr vor dem Kino. Ich warte dann auf dich.“
 

>NEEEIIIIN!!!! Jetzt sag doch endlich was< schrie sie innerlich, doch aus ihrem Mund kam kein Tönchen. Sie starrte Naruto einfach nur mit übernatürlich großen Augen an. Der Schock stand ihr mitten ins Gesicht geschrieben.
 

Das merkte auch Naruto und hinterlistig wie er war nutze er das aus. Er beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Ob man’s glaubt oder nicht, doch Hinatas Augen waren nun doppelt so groß wie sie schon vorher waren. Träumt sie gerade?

Schnell merkte sie, es ist kein Traumwar. Völlig entsetzt riss sie sich von ihm los und hielt sie die Hände vor ihr Gesicht. Sie war knall rot im Gesicht. Das einzige wozu sie in der Lage war, war Naruto einfach nur noch an zustarren.
 

Dieser hatte mal wieder nichts anderes zu tun, als dumm zu grinsen „Hehe, na dann mein Kätzchen, bis morgen dann. Ciao!“ Er hob seine Hand zum Abschied, ging zu Sasuke und gemeinsam verliesen sie das Schulgelände.

Sakura war zur der immer noch zu Steinerstarrten Hinata gelaufen. „Oh man, das war ja aber eine Überraschung, nicht wahr?“

Doch Hinata zeigte noch immer keine Reaktion.

Verwirrt schaute Sakura ihr jetzt in die Augen und wedelte mit ihrer Hand vor Hinatas Gesicht. Anschließend schnipste sie paar Mal. Das half auch nicht viel.

>Tja dann hab ich keine andere Wahl<, sie holte aus und klatschte ihr auf die Backe.
 

„Auuuaaa. Was soll den das?“ Hinata hielt sich ihre schmerzende Backe. Etwas sauer fixierte sie ihre Freundin.

Erleichtert atmete Sakura auf, „Puh, ich dachte schon, du wärst wegen so einem harmlosen Küssen ins Koma gefallen.“

Schlagartig viel es Hinata wieder ein. Naruto hatte sie einfach geküsst. Zwar nur auf die Wange, aber dennoch. Einfach so!
 

„Verdammt!“ schrie sie nun. „Wie konnte dieser Idiot mich einfach küssen? Oh Gott, oh nein!!!“ Sie war den Tränen nahe. Was hatte sie nur schlimmes getan? Weshalb wurde sie nur so bestraft? Und warum ausgerechnet Naruto???

Langsam ging sie zu Knie.

„Hey, bitte falle jetzt bloß nicht in Selbstmitleid.“ Sakura war nun doch etwas besorgt. „Das wird schon wieder. Ich meine das war einfach nur ein harmloses Küsschen. Außerdem war das nur für paar Sekunden. Denn kann man ja schon so gut wie gar nicht als Kuss zählen.“

Hinata schaute auf. Ja eigentlich hatte sie ja Recht. Was war denn schon dabei? Es war nur ein winzig kleiner Kuss, mehr nicht.

Aber dann viel ihr die andere Sache wieder ein.

Sie hatte ja ein Date mit ihm.
 

Und wieder war sie am Boden zerstört. „Sakura, ich habe morgen ein Date mit ihm. Um vier will er sich mit mir am Kino treffen. Was mach ich jetzt bloß?“

Sakura überlegte nicht lange „Na du wirst natürlich hin gehen. Was denn sonst?!?“

„Wie bitte??? Ich dachte eher, du sagt, ich solle nicht hingehen.“ Hinata war entsetzt.
 

Sakura kam nun auch runter zu ihr auf die Knie „Nein, du musst hin gehen. Sonst hat er gewonnen!“

Das verstand Hinata jetzt nicht. „Wie gewonnen. Was denn??“

„Na gewonnen halt.“ Sakura stellte sich nun wieder auf und zeigte mit dem Finger gen Himmel. „Er hat dann gewonnen und denkt somit, dass du ein kleiner Feigling bist.“ Nun zeigte sie mit dem Finger auf Hinata, „Und das bist du doch nicht! Oder?“ Sie wartete auf Hinatas antwort.

„Ehm… Nein?“, war Hinatas unsichere Antwort.

Wieder zeigte Sakura in den Himmel, „Genau. Du bist keiner. Und genau das zeigst du ihm Morgen!“
 

Hinata war sich der Sache nicht so sicher. Immer wieder fragt sie sich, woher Sakura bloß ihr Selbstvertrauen her hat.

Sakura sah die zweifel in ihrem Gesicht. „Keine Panik, ich werde dir schon helfen. Alles wird gut.“ sie lächelte Siegessicher.

Nun lächelte Hinata auch einwenig. Sie war sich zwar der ganzen Sache immer noch nicht sicher, aber mit Sakura würde sie es schon schaffen, den morgigen Tag zu überstehen.
 

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Date mit Hindernissen *ÜA*

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Mit einem unangenehmen Kribbeln im Bauch, ging Hinata langsam in Richtung Kino. Sie hatte noch 10 Minuten Zeit.

Warum noch mal, war sie nun auf dem Weg zu ihrem Untergang, anstatt einfach nur zu Hause zu bleiben und ihr Wochenende zu genießen? Ihr Vater war mal wieder nicht zu Hause, dass hieße dann sie wäre ungestört und müsste seine Ignoranz nicht ertragen.
 

>Ach ja! < fiel es ihr ein. Sakura hat ja gesagt, sie solle es Naruto zeigen und gewinnen. Sie wusste zwar noch nicht was genau sie gewinnen würde, aber eines wusste sie genau. Sie will diesem Macho wirklich etwas beweisen. Sie möchte ihm klar machen, dass sie nicht das schüchterne kleine Schulmädchen ist, die er einfach so ergattern kann. So einfach ist sie nicht gestrickt.

Doch wusste sie nicht genau wie sie es hätte anstellen können.
 

„Keine Sorge, mit meinen Tipps und Tricks wird das schon. Befolge einfach den Regeln und Hinweisen.“, hatte sie noch Sakuras Stimme im Kopf. Und vor allem ihr Zwinkern, während sie ihr dies erklärte.

Zwar hatte Sakura ihr paar Tipps gegeben, doch war sie sich nicht so sicher, ob diese wirklich klappen würden.

Langsam näherte sie sich ihrem Ziel. Das Kino war schon in Sichtweite und auch Naruto konnte sie sehen.

Bei seinem Anblick, verkrampfte sich ihr Magen nur noch mehr.

Es war nicht so ,dass sie was für ihn empfand, außer vielleicht Abscheu. Nur war sie ziemlich aufgeregt. Es kam nicht so oft vor, dass sie sich mit Jungs verabredete. Wenn man es genau nimmt, war das ihr erstes Date. Womit dies einer der Gründe war, weshalb sie nicht gehen wollte. Ihr erstes Date wollte sie mit einem Jungen für den sie auch was empfand. So was wie Zuneigung oder das sie ihn wenigstens mag. Doch das war bei Naruto nicht der Fall.

Aber was soll man machen. Die traurige Realität ist ja, dass es nie so kommt wie man es sich vorstellt oder gar wünscht. Alles kommt anders als geplant. Daran hatte sie sich schnell gewöhnen müssen.
 

Sie ist stehen geblieben und hatte einen leicht gequälten Ausdruck im Gesicht. Seit ihre Mutter gestorben war, hatte sie gemerkt, dass ihr Leben nicht wie im Märchen verlaufen würde. Mit der ganzen härte der umbarmherzigen Realität, wurde sie im zarten Alter von 5 Jahren Konfrontiert.

Ab dem Zeitpunkt begann ihr Alptraum. Auch bekannt als Leben. Auch hatte sich ihr Vater schlagartig verändert. Nur leider ins Negative. Er schenkte ihr keine Beachtung mehr, keine Zuneigung, gar Interesse an dem was sie so machte in ihrer Freizeit. Sie war ihm einfach egal. Und das zeigte er ihr jeden Tag aufs Neue.
 

Sie schüttelte schnell ihren Kopf. Auf keinen Fall darf sie weiter daran denken. Das war die Vergangenheit. Nun müsste sie in die Gegenwart.

Schnell schaute sie auf ihre Uhr. Schon fünf Minuten zu spät. Sie war nun doch erstaunt. Hatte sie tatsächlich 15 Minuten da gestanden und gar nichts gemacht?

Herrje, sie würde es sich wohl niemals abgewöhnen in Tagträume zu verfallen.

Mit schnellen Schritten ging sie auf Naruto zu. Dieser hatte sie auch schon bemerkt und ein strahlen aufgesetzt, auf die selbst die Sonne eifersüchtig sein würde.

„Hey ich hatte schon fast geglaubt du kommst nicht!“ grinste er sie frech an „Um ehrlich zu sein wundert es mich schon einwenig das du doch gekommen bist.“

„Nicht nur dich.“, hatte sie leise geflüstert, so das er es nicht verstehen konnte.

Nun setze sie ein lächeln auf „Tja aber nun bin ich hier. Also was machen wir?“ kam es neugierig von ihr.

„Also da wir schon bereits am Kino sind, können wir uns ja auch gleich ein Film ansehen.“ schlug er vor. „Okay und welchen Film?“

Naruto tat so als würde er überlegen, doch die Betonung lag bei ‚tat’. Innerlich musste er schmunzeln. Natürlich hatte er sich schon vorher Gedanken gemacht welchen Film sie sich anschauen würden. Und damit er sie in seine Arme treiben würde, kam es nur zu einer simplen Lösung. Ein Horror-Film! So wie er sie einschätzt, würde er sagen sie hat eher schwache nerven. Also genau richtig. Vor lauter angst wird sie sich irgendwann im laufe des Filmes an in schmiegen. Und natürlich würde er sich diese Chance nicht entgehen lassen.
 

„Was hältst du den von dem Horror-Film. Der soll ziemlich gut sein und ich würde es mir wirklich gerne ansehen.“ Er versuchte so zu fragen, dass sie es ihm nicht ausschlagen kann. Dabei setze er einen hoffnungsvollen Blick auf.

Bei Hinata allerdings läuteten die Alarmglocken. Was hatte Sakura ihr noch mal gesagt?
 

„Also, wenn ihr euch tatsächlich ein Film ansieht, dann darfst du auf keinen Fall in einen Horror-Film mit ihm gehen. Du hast viel zu schwache Nerven und das sieht man dir leider Gottes auch an. So würdest du dich direkt an ihn schmeißen. Und lass dich auf keinen Fall einwickeln. Setz dich durch. So wirst du gewinnen!“
 

„Ehm… Nein, den Film kenne ich schon. Also so gut war er nicht.“ Sie versuchte ihre Lüge so glaubwürdig wie nur möglich zu erzählen. Sie schaute sich kurz um und blieb bei einem Poster hängen. Ihr Gesicht erhellte sich schlagartig. „Warum gehen wir nicht in den Action-Film rein?“ Sie schaute ihn mit großen Augen an. Es erinnerte einen irgendwie an ein kleines Kind.

Naruto aber war nicht so begeistert. Sie versucht sich allen Anschein nach davor zu drücken. Er darf jetzt nicht klein bei geben.

„Ach was, warum denn in einen Action-Film. Also ich finde wir sollt-…“. Er stockte. Das ist ja wohl nicht zu fassen. Da schaut man nur eine Sekunde lang wo anders hin und sie macht sich wieder einmal aus dem Staub. Er schaute sich um. Schnell entdeckte er sie. Sie stand schon an der Kasse und war gerade dabei ihre Karte zu kaufen.

Er ging auf sie zu und hatte einen leicht grimmigen Gesichtsausdruck „Ich hoffe doch, du hast dich für den Horror entschieden.“

„Nein tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber ich habe mich für den anderen entschieden.“ sie lächelte dabei unschuldig.
 

>Oh man, ich fass es nicht. < dachte er nur genervt. Widerwillig ging er sich nun doch dieselbe Karte kaufen. Während Hinata auf der Toilette verschwand.

Es lief alles relativ gut. Eigentlich lief es sogar ziemlich gut. Sie war über sich selbst erstaunt. Anfangs hatte sie geglaubt, sie würde wieder stottern, rot anlaufen und sich total blamieren. Doch sie hielt sich sehr gut. Man merkte ihr die Nervosität nicht im Geringsten an. Aber dies lag aber nur daran, weil Naruto auch auf Distanz ist. Würde er wieder mit ihr flirten und ihr so nahe kommen, dann sehe die Sache anders aus. Dazu darf es also nicht kommen. Sie musste ausweichen wo es nur ging.

Sie waschte sich noch schnell ihre Hände und ging danach in Richtung Halle. Sie kaufte sich auf den weg dorthin nur was zum trinken.

In der Halle angekommen suchte sie erst mal nach Naruto. Schnell erblickte sie seine blonde strubel Mähne und setzte sich anschließend neben ihn.
 

Er jedoch hatte nur eine Schnute gezogen. „Das war ziemlich hinterhältig von dir, weißt du das?!“ Verwundert schaute sie ihn an „Was meinst du?“

„Na das du einfach entschieden hast in welchen Film wir gehen.“ Er schaute zu ihr, doch sie reagierte nicht darauf. Er runzelte die Stirn. Irgendwas war anders an ihr.

Er ergriff ihr Handgelenk und zog sie zu sich. Erschrocken sah sie ihn an. Wieder waren sie sich so nahe. Und wieder einmal bemerkte sie die allzubekannte wärme die ihr ins Gesicht stieg, was darauf hinweist, dass sie rot angelaufen war. Schnell wollte sie sich ihm entziehen, doch er ließ nicht los. „Wa-Wa-Was soll das?!“ Oh nein, nun fing sie wieder an zu stottern.

Naruto fing an zu grinsen. Da war sie ja wieder, dass schüchterne Kätzchen. Nun konnte sie wieder nichts gegen ihn ausrichten. Langsam beugte er sich zu ihr runter.
 

Bubum, Bubum, Bubum!!!! Sie glaubte ihr Herz springt ihr gleich aus der Brust raus. Sie musste schnell aus dieser Situation raus. Nur was sollte sie tun. Immer näher kam sein Gesicht. Sie spürte schon seinen heißen Atem auf ihrer Haut. Das durfte nicht sein. Nicht schon wieder. Sie presste die Lippen zusammen und schloss die Augen. Langsam zählte sie den Countdown.

3…2…1… Sie merkte nichts. Komisch gestern hatte es sich doch anders angefühlt.
 

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Was sie sah gefiel ihr ganz und gar nicht. Naruto saß zusammen gekrampft auf seinem Sitz und musste ein lautes Lachen unterdrücken.

Was genau war denn jetzt so witzig? Lachte er sie etwa aus?!?

„W-warum lachst du?“ fragte sie etwas eingeschnappt.

Doch er konnte nicht reden. Zu sehr musste er über ihre Reaktion lachen. Wie sie ihn erst so hilflos angestarrt hatte und danach sah es doch tatsächlich so aus, als würde sie sich mental darauf vorbereiten. Als hätte sie mit der Welt abgerechnet. Eigentlich hatte er wirklich vorgehabt sie zu küssen. Aber nach dieser Reaktion konnte er einfach nicht mehr und musste sofort los lachen.

Sie war jetzt doch sauer geworden. Grade wollte sie ihn beschimpfen, als das Licht ausging. Der Film hatte nun begonnen. Sie schenkte ihm nun keine Beachtung mehr.

Er hatte sich nach einer Zeit wieder im Griff und schaute nun auch gespannt auf die Leinwand.
 

Die hälfte vom Film war nun vorüber und Hinata langweilte sich total. Der Film interessierte sie nicht die Bohne. Den Film hatte sie sich aus Not ausgewählt. Das schlimmste was hätte passieren können, wäre das sie tatsächlich in ein Horror gegangen wäre.

Doch dann jedoch bemerkte sie wie Naruto anfing zu gähnen und zu strecken.

Wieder einmal läuteten bei ihr die Alarmglocken. Davor hatte Sakura sie auch gewarnt.
 

„Pass bloß auf wenn ihr im Kino seit. Such dir am besten keinen so interessanten Film aus. Denn ansonsten bemerkst du nicht, wie er versucht seinen Arm um dich zu legen.“

Sie machte es ihr vor. Gähnen. Strecken. Schwup war sie schon unter ihrem Arm.
 

Sie schaute auf und sah wie sein Arm tatsächlich zu ihr wanderte. Himmel nein, was macht sie jetzt bloß. Gleich hätte er ihre Schultern erreicht.

Kurz bevor er seinen Arm um sie legen konnte, hatte sie sich schon gebückt.

Leicht verwundert blickte er zu ihr runter. Hatte sie etwa was verloren? Grade wollte er sich zu ihr nach unten gesellen, als sie wieder hoch kam. Sie lächelte verlegen „Hehe, mein Schuh war offen. Hat mich schon die ganze Zeit gestört.“

Er zog eine Augenbraue hoch. Sie hockt doch blos da. Wie konnte der Schnürsenkel denn nerven? Ach was kümmerte es ihn. Jetzt musste er noch einmal versuchen seinen Arm um sie zu legen.

Wieder streckte er sich. Und wieder senkte er langsam seinen Arm und… wieder war sie weg. Er schaute verwirrt zu ihr hinunter. Schnell war sie wieder oben. „Meine Tasche ist mir runter gefallen. Tut mir leid.“ sie kratzte sich am Hinterkopf.

Dieses Mädel machte ihn fertig. Aber er durfte jetzt nicht die nerven verlieren. Er steht grade am Anfang. Also ein drittes Mal. Wieder dasselbe Spiel. Gähnen, strecken, Arm langsam runter und…jetzt wurde er sauer.

Was hatte sie denn dies Mal. Er schaute zu ihr, doch jetzt hatte sie sich nicht gebückt sondern sich einfach tiefer in den Sitz gelehnt. Er stieß ein genervtes Stöhnen raus. Dann würde er es halt sein lassen. Er hatte noch paar Trümpfe im Ärmel.

Hinata hingegen schaute rauf zu ihm. Er hatte wohl aufgegeben. Erleichtert atmete sie auf. Das war knapp gewesen.
 

Nach dem Film gingen sie noch durch die Stadt. Naruto war auf die Idee gekommen noch ein Eis zu essen. Gemeinsam waren sie nun auf den Weg ins Eiscafe.

Als sie ankamen setzen sie sich an einen Tisch, der draußen stand. Naruto bestellte sich einen Schokobecher mit extra Sahne. Hinata bestellte sich einen Erdbeerbecher, jedoch verzichtete sie auf die Sahne.

Hinata konnte es nicht glauben, aber es war tatsächlich wahr. Die beiden unterhielten sich gut und sie hatte sogar doch ein wenig spaß mit ihm.

Nun ja, das meiste erzählte zwar Naruto, doch schien ihn das nicht zu stören. Er redete gern, wie sie mitbekommen hatte.

Sie erzählten über die Lehrer und ein paar ober dummen Schülern, die zwar jeder kannte, aber niemand mochte.
 

Die beiden bemerkten nicht wie sie von weitem beobachtet wurden. Auf der anderen Straßenseite saß ein rosahaariges Mädchen und tat nichts weiter als Zeitung lesen. Nun ja das glaubten die Leute, aber die Wahrheit ist, dass sie seit Anbeginn der Verabredung, die beiden auf Schritt und Tritt verfolgte und beobachtete. Alles lief gut. Hinata hielt sich an die Ratschläge die sie ihr gegeben hatte. So hatte dieser Idiot nicht die geringste Chance. Aber ein wenig verwundert ist sie nun schon. Es sah so aus, als ob Hinata sich amüsieren würde. Sie runzelte die Stirn. Das war nicht gut. Wenn das so weiter geht, dann werden sich die beiden noch anfreunden. Und Hinata würde ihn bald als jemand anderes sehen. Nicht mehr als den Player. Sonder als…

Sie konnte den Gedanken nicht aussprechen. Blankes Entsetzen stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„So ein mist!“ sagte sie nun etwas lauter. Aber sie stockte. Hatte sie sich eben verhört oder hatte sie eben doppelt gehört.

Sie schaute nach links und nach rechts. Anschließend nach oben. Da war auch nichts. Dann schaute sie unterm Tisch nach. Komisch, hatte sie sich etwa verhört?
 

„Suchst du was?“ fragte jemand von hinten.
 

Bei dieser Stimmte erschrak sie und knallte zu allem Überfluss noch an die Tischkante. Das kann doch nicht wahr sein. Sie hoffte inständig, dass wenn sie sich umdreht, sie nicht in ein fies grinsendes Gesicht schauen müsste.

Langsam drehte sie sich um und…- Tatsächlich! Es war Sasuke und er hatte ein scheinheiliges Lächeln aufgesetzt.

„Was suchst du denn hier?“ fuhr sie ihn an. Er runzelte die Stirn „Wahrscheinlich dasselbe wie du auch.“ er zeigte dabei in Richtung Naruto und Hinata.

Sie fühlte sich ertappt. „War es etwa so auffällig, dass ich die beiden beschatte?“ fragte sie kleinlaut.

„Ich sag es mal so. Selbst eine vorbeilaufende Elefantenherde wäre nichts dagegen. Erst mal ist dein Outfit ziemlich auffallend.“ Sakura schaute an sich runter. Sie trug eine Mütze, in die sie ihr Haar gestopft hatte, eine große Sonnenbrille die ihr halbes Gesicht verdeckte und einen langen Mantel, der ihr selbst zu lang war. Sie wurde nun ein wenig rot.

Er fuhr fort „Zweitens warst du so damit beschäftigt die beiden nicht aus den Augen zu lassen, dass du sogar fremde Leute umgeschupst hast. Drittens hast du ganze zwei Stunden vor dem Kino hinter einem Gebüsch gewartet. Und viertens…“ er machte eine kurze Pause. Während er zusammengefasst hatte, hatte er sich lässig zurück gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Nun jedoch hatte er seine Augen geöffnet und sah sie an“…Wer kommt denn bitteschön auf die Idee sich zwei Löcher in die Zeitung zu schnippeln und dadurch andere zu beobachten. So was macht man in einer billigen Zeichentrickserie. Du bist so lächerlich.“
 

Fassungslos starrte sie Sasuke an. Wie konnte jemand nur so skrupellos sein. Er hat nicht mal mit der Wimper gezuckt, als er ihr das alles gesagt hatte. Sie wollte doch nichts weiter als auf Hinata aufpassen.

Zu Hause hatte sie sich das alles so sorgfältig ausgedacht und die ganze Nacht geplant und Hinata so gute Ratschläge gegeben. Und selbst mit diesem Outfit hatte sie sich mühe gegeben. Kann zwar sein das es ziemlich auffällig war doch, tat sie das alles nur für Hinata. Sie hatte keinen Grund sich zu schämen.
 

„Ach ja und du bist ja nicht hier um die beiden zu beobachten? Also das ist ja wirklich überhaupt nicht lächerlich.“ stieß sie sarkastisch heraus. Sie durfte sich jetzt nicht anmerken lassen das sie zu tiefst verletzt war. “Weist du was? du warst mir irgendwie sympathischer als du noch nicht so viel gesprochen hast!“

Sie zog sich ihren Mantel und die Mütze aus. Ihr Haar viel seidig und mit Schwung über ihre schmalen Schulter.

Sie faltete ihren Mantel zusammen, aber dann stockte sie bei ihren Bewegungen. Ihr ist wieder etwas eingefallen. Sie drehte sich zu Sasuke um und musterte ihn genau.
 

„Sag mal du bist doch auf Narutos Seite oder?“

Sasuke war nun doch verwundert über diese Frage. „Na was glaubst du denn?“ antwortete er. „Okay, und warum hast du dann vorhin ‚So ein Mist’ gesagt? Eigentlich müsstest du dich doch freuen, schließlich läuft es grade gut für Naruto.“

Jetzt war es Sasuke der sich ertappt fühlte. Denn schließlich war er eben nicht auf Narutos Seite. Denn wenn Naruto gewinnt, heißt es er würde verlieren. Das kann er ihr ja wohl kaum sagen, dass es hier um eine Wette ging.

Er müsste sich was einfallen lassen.Oder sie irgendwie ablenken. Er blickte rüber in Richtung Eiscafe wo Naruto und Hinata saßen. Und da war sie. Seine Rettung!

Er zeigte zu dem Tisch von Hinata und Naruto „Hey dreh dich mal um.“ Er lächelte tückisch. Das bedeutete nichts Gutes. Sie drehte sich um und … oje oje, was sie sah gefiel ihr nicht im Geringsten.

Da wo noch die beiden gehockt hatten waren nur noch leere Sitze. Sakura packte schnell ihren Mantel und wollte die beiden suchen, doch vorher drehte sie sich noch zu Sasuke. „Du Idiot, hättest du mir nicht früher bescheid sagen können? Dann hätte ich deinem dummen Geschwätz nicht weiter zuhören müssen.“

Nun drehte sie sich endgültig um und rannte davon, wo sie Naruto und Hinata vermutete.

Sasuke schaute ihr hinterher. Ihr Haar schwang hin und her. Sie hatte wirklich schönes Haar. Als sie ihre Mütze auszog und ihre Haare somit frei ließ, raubte es ihm fast den Atem. Sie ist wirklich anders als die anderen Mädchen. Das musste er zugeben.

Er wird sich in nächster Zeit ein wenig mehr mit ihr beschäftigen müssen. Mit ihr wäre es nicht so langweilig, hoffte er.

Als sie aus seinem Blickfeld verschwand stand er nun auch auf und ging in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Weil Hinata nach Hause musste, hatte Naruto vorgeschlagen sie zu begleiten. Er fand es zwar komisch, dass sie so früh zu Hause sein sollte, aber ändern konnte er es auch nicht.

Das heißt er müsse seinen letzen Trumpf noch ausspielen, bevor das Date vorbei war.

„Du musst mich nicht begleiten. Es ist sowieso nicht mehr weit und außerdem ist es noch hell.“ Langsam fragte er sich wirklich, ob sie ihn loshaben möchte. Im Kino schon ist sie ständig seinen Fallen entwischt. Als sie Eisessen waren wollte er für sie bezahlen, doch sie blockte wieder ab, wollte selbst bezahlen. Jetzt würde er es aber nicht vermasseln.
 

„Ach was, ist doch kein Problem.“ lächelte er freundlich.

Hinata kam sich einwenig komisch vor. Er war anders, als gestern. In der Schule war er voll der totale Macho und ständig am grinsen. Und heute, da war er irgendwie anders. Zwar hatte er ständig versucht sie anzumachen, doch wo sie sich so unterhalten haben, über belanglose Themen, da war er wie ausgewechselt. Naja vielleicht täuschte sie sich auch nur.
 

„Ah da ist mein Haus. Das heißt du kannst jetzt gehen.“ sagte sie freundlich.

„Sag mal willste mich etwa loswerden?“ Naruto spielte beleidigt.

„Wie? N-Nein! Wie kommst du denn darauf?“ sie hob abwehrend ihre Hände. Merkte man es ihr etwa an? Sie hatte absichtlich gesagt sie müsse noch nach Hause, weil sie was erledigen musste. Sie wollte alles einfach schnell hinter sich bringen.

Endlich waren sie vor ihrer Tür angekommen. „Nun gut, danke dass du mich begleitet hast. Es hat mir Spaß gemacht und ehm… tja man sieht sich dann.“ verabschiedete sie sich blitzschnell. Sie hob noch ihre Hand als Zeichen dafür, dass sie nun rein geht.

Naruto nutze diese Gelegenheit. Er schnappte sich ihr Handgelenk und stoppte sie bei ihrem vorhaben. „Moment. Willst du mich denn nicht fragen ob ich mit rein möchte?“

Hinata überlegte kurz „Ehm… Nö!!!“

Naruto seufzte auf „Na gut. Es tut mir zwar im Herzen weh, aber dann werde ich dich gehen lassen müssen.“ Demonstrativ legte er seine Hand auf seine Brust und hatte einen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt.
 

Doch dann lächelte er wieder „Dann eben nur ein Abschiedskuss.“

WIEBITTE?????? Oh Gott nein. Nicht schon wieder. Entsetzt starrte sie ihn an. Sein Gesicht kam ihrem immer näher und näher.

Kurz bevor er sie jedoch küssen konnte, hatte sie ihre Tasche zwischen ihre Köpfe geschoben. Das war Rettung in letzter Sekunde. „Also ich schlage vor wir lassen das mit dem Abschiedskuss und gehen einfach nach Hause.“ langsam ging sie Richtung Tür. Sie stand mit dem Rücken zur Haustür.

„Ich finde meinen Vorschlag, aber besser!“ Sagte Naruto und kam ihr wieder näher. Sie presste sich an die Tür um Abstand zu suchen. Gerade wollte sie wieder ihre Tasche hochziehen, als sie merkte, dass es nicht geht. Er hielt jetzt nun auch ihre andere Hand fest.

Jetzt war sie am Ende. Sie wusste nicht mehr weiter. Warum versuchte er sie bloß die ganze Zeit zu küssen?
 

Er beugte sich zu ihr hinunter. Fast hatte er es geschafft. Er würde ihr nun diesen Kuss geben. Koste es was es wolle.

Wieder waren es nur noch wenige cm die die beiden trennten. Doch dann wurde plötzlich die Tür auf gerissen. Hinata verlor den halt und stürzte zusammen mit Naruto auf den harten Boden.
 

Sie wusste nicht was mit ihr geschah. Erst hatte sie gedacht Naruto würde es wohl doch noch schaffen sie zu Küssen und nun liegt sie auf dem Boden und hatte furchtbare Kopfschmerzen und noch zu dazu war Naruto auf sie drauf gefallen. Schimmer geht’s nimmer, dachte sie nur.
 

Naruto lag auf ihr drauf. Ihm kam dies grade gelegen. Gerade wollte er wieder einmal einer seiner dummen Sprüche ablassen, als er jedoch merkte wie er am Kragen gepackt und hoch gezogen wird. Er starrte in ein paar wütender Weise Augen.

„Wer bist du und was suchst du auf meiner Cousine?“ fragte er gefährlich leise und zu tiefst erbost.
 

Hinata bemerkte erst jetzt die Person die da stand. Geschockt schaute sie hinauf. Das darf ja wohl nicht wahr sein.
 

Und wie es schlimmer wurde!!!
 

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Gelüftetes Geheimnis *ÜA*

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Hinata konnte es nicht fassen. Nun wo sie dachte es würde nicht mehr schlimmer kommen, tauchte auch noch ihr Cousin auf. Er sollte doch weg sein. Warum war er denn zu Hause?

Sie konnte nicht mehr weiter darüber nachdenken. Sie musste handeln oder Neji würde Naruto krankenhausreif prügeln. Das konnte sie nicht zulassen, egal wie sehr sie ihn nicht mochte.

Hastig stand das blauhaarige Mädchen auf. „N-Neji bitte, lass Naruto gehen. Es ist doch nichts passiert, worüber du dich aufregen müsstest.“ versuchte sie verzweifelt auf ihn ein zu reden.

Neji schaute wütend zu Hinata „Ach ja? Und warum hat dieser Versager auf dir drauf gelegen?“

Darauf wusste Hinata nicht genau was sie sagen sollte. Sie konnte ja wohl kaum sagen, dass er versucht hatte sie gegen ihren Willen zu küssen. Damit wäre Narutos Schicksal besiegelt.
 

Sie sah zu Naruto. Doch dieser wirkte nicht ängstlich oder eingeschüchtert, sondern eher nachdenklich. Er musterte Neji und man könnte meinen, er würde grade in Gedanken versinken.

„Neji? Neji Hyuuga???“ fragte er dann nach einiger Zeit. Nun war Hinata verwirrt. Neji war jedoch nicht minder verwundert.

Noch mal fragte Naruto nach „ Biste wirklich Neji Hyuuga? Kennst du mich denn nicht mehr?“, dabei zeigte er mit dem Finger auf sich selbst.

Nachdenklich zog Neji eine Augenbraue hoch. Wenn er so recht überlegte, war ihm dieser Chaot tatsächlich bekannt. Doch woher bloß? Hinata sagte doch vorhin sein Name sei Naruto. Den Namen hatte er doch schon mal gehört. „Hmmm… und woher kennen wir uns noch mal?“

„Naja…“ fing Naruto an, „…du warst doch bis letztes Jahr bei uns auf der Schule. Damals warst du doch noch in der Fußball AG. Wir waren in derselben Mannschaft!“

Neji ließ langsam seinen Kragen los. „Wie war noch mal dein Name?“

„Naruto Uzumaki. Ich war damals der Torwart. Du hast mich also tatsächlich vergessen. Ich fass es nicht. Meinetwegen haben wir doch alle Spiele gewonnen und du vergisst mich einfach.“ schmollte Naruto nun rum.

„Bitte?!? Ich glaub wohl ich hab mich verhört. Es war allein mein verdienst, dass wir gewonnen hatten. Schließlich war ich ja auch der Stürmer und hab die meisten Tore geschossen!“ Neji wurde nun doch ein wenig lauter. Es hatte ihn schon immer gestört, wenn man ihn in den Schatten stellte.

Naruto jedoch lies sich davon nicht beeindrucken „Ach und wer war es der die ganzen Bälle gehalten hatte? Die Punkte, die du geschossen hattest, wären doch eh nichts wert, wenn es keinen gäbe, der die anderen Bälle abgewehrt hätte. Oder?!“

Neji glaubte sich verhört zu haben. Legte der es wirklich drauf an, die Fresse poliert zu bekommen. Wieder packte Neji ihn am Kragen. „Leg dich bloß nicht mit mir an du Penner!“

„Ach und was ist, wenn ich mich doch mit dir anlege?“ provozierend packte Naruto Neji nun ebenfalls am Kragen.

„Na warte du…“ „STOOOOP!!!!!“ weiter kam Neji nicht, denn er wurde von Hinata unterbrochen.

Die beiden Jungs schauten sie verwundert an. Noch nie hatten sie das Mädchen so schreien hören. Sonst war sie doch so still.

Sie wusste nicht was sie machen sollte. Sie war noch zu geschockt. Anscheinend kannten die beiden sich. Und noch schlimmer war ja, dass nicht nur Neji Naruto verprügeln wollte, sondern das Naruto ebenso die Lust verspürte Neji so richtig eine rein zu würgen.
 

„Das ist ja nicht zum aushalten mit euch beiden. Ich meine, was soll denn der Kinderkram hier?! Ihr habt euch kaum wieder erkannt und schon wollt ihr euch die Köpfe einschlagen.“ Hinata war schon ganz rot im Gesicht vor lauter Wut. Am besten wäre, sie würden sich gegenseitig K.O. schlagen. Dann hätte sie wenigstens ihre Ruhe für heute.

Neji räusperte sich und lies von Naruto ab, „Ok, aber das nächste Mal verschone ich dich nicht.“ drohte er ihm. Aber eine Frage hatte er noch. „Hey, woher kennt ihr euch eigentlich und was hat ihr miteinander zu tun?“ fragte er und schaute die beiden misstrauisch an.

„Wir kennen uns von der Schule.“ fing Hinata an „Ja genau und ich fand sie so hinreizend und süß, dass ich sie gleich mal angesprochen hab. Tja und daraufhin haben wir uns verabredet. Stimmts Hinata?“ er zwinkerte ihr zu.

Wieder wurde sie rot, doch diesmal aus Scharm. „I-I-Ich glaub du gehst jetzt besser.“ sie schob ihn in Richtung Haustür. „Waaas?!? Aber warum denn?“ noch hatte Naruto es nicht aufgegeben. „Weil ich keine Zeit hab. Ich muss noch was erledigen.“ log sie ihn an.

Naruto drehte sich geschickt zur Seite, so das Hinata an seinen Schultern vorbei rutschte und fast hingefallen wäre. „Na dann besuche ich eben meinen alten Freund Neji!“ grinste er und legte demonstrativ seinen Arm auf Nejis Schulter.

Dieser jedoch entzog sich ihm entsetzt „Wir zwei sind keine Freunde. Wenn Hinata sagt du sollst gehen dann wirst du das auch tun.“ Nun schob auch Neji ihn aus dem Haus.

Grade waren sie an der Tür, als sie sahen wie ein Auto angefahren kam.

Naruto merkte, das Neji ihn nicht mehr schob. Auch Hinata rührte sich nicht. Verwirrt schaute er in ihre Gesichter. Sein Blick blieb bei Hinata hängen. Sie war nun kreidebleich geworden. Ehe er sich versah wurde er wieder zurück in Haus gezogen. Die Tür wurde schnell geschlossen. >Was ist hier auf einmal los? < fragte sich Naruto. Er spürt wie jemand seine Hand nahm. Es war Hinata, die ihn plötzlich mit sich zog.

„Schnell Naruto komm!“ sagte sie hastig zu ihm.
 

Sie liefen die Treppe hoch, einen langen Flur entlang, bis sie an einer der vielen Türen zum stehen kamen. Zusammen gingen sie rein.

Naruto verstand nicht was hier abging. Er fühlte sich, als wäre er im falschen Film. Erst wollten sie ihn rauswerfen und jetzt war er mit Hinata in ein Zimmer und hielten Händchen. „Hinata was ist hier los?“ Er sah in ihr Gesicht, welches immer noch recht blas war.
 

„Ich bitte dich, geh nicht aus diesem Zimmer bis ich dich wieder da bin. Okey?“ sie sah ihn erwartungsvoll an.
 

Sie wartet gar nicht erst auf seine Antwort, ging einfach raus.

Alles klar. Naruto wusste wirklich nicht was ab ging. Warum sollte er hier im Zimmer warten? Und warum hatte Hinata sich so seltsam verhalten? Wer zum Teufel saß in diesem Auto?

Fragen über Fragen. Naruto war von Natur aus ein sehr neugieriger Mensch. Nun lächelte er hinterlistig. Um an Informationen ran zu kommen, gab es nur einen einzigen weg.

Er wartete einen kurzen Moment, bis er sich sicher war, dass Hinata ihn nicht sah. Leise ging er den Flur entlang. Kurz vor den Treppen, kniete er und spitzelte um die Ecke. Er hatte freie Sicht auf die Haustür und konnte ihre Worte gut verstehen.
 

Hinata rannte schnell wieder runter zu Neji. ER war noch nicht rein gekommen.

Es war ihr Vater, der im Wagen saß. Eigentlich sollte er nicht vor morgen zurück kommen, doch warum war er nun wieder da? Naja darüber könnte sie sich noch später Gedanken machen. Viel wichtiger war es für sie, Naruto zu verstecken. Sie wollte nicht das Naruto und ihr Vater sich begegnen. Nicht das man es ihr verbieten würde sich mit anderen Jungs zu treffen, aber sie wollte einfach nicht, dass Naruto mitbekam, wie ihr Verhältnis zu ihrem Vater ist. Dafür war er ihr zu fremd. Er würde bestimmt etwas ausplaudern. Das konnte sie nicht riskieren. Also konnte sie nur noch hoffen, dass er auch wirklich in ihrem Zimmer blieb.
 

„Wo ist er?“ fragte Neji nach.

„In meinem Zimmer.“ antwortete sie im kurz.

Dann ging die Tür auf. Herein kam ihr Vater. Er war ein Furcht einflössender Mann mit dem man sich am besten nicht anlegte.

Neji und Hinata verbeugten sich vor ihm. Er jedoch schaute beide kalt an. An eine Begrüßung dachte er nicht am geringsten. „Warum bist du denn so früh da? Ich dachte du kommst nicht vor morgen zurück.“ Hinata sprach leise und schaute unsicher zu ihrem Vater.

„Man muss eben mit allem rechnen. Nicht nur in der Geschäftswelt, sondern immer und überall. Und vor allem muss man immer eine Lösung parat haben. Und da liegt dein Problem. Du denkst nicht nach. Du wirst es wohl nie kapieren. So wirst du niemals meine Firma übernehmen können.“ waren seine harten Worte, die er ihr erbarmungslos gegen den Kopf schleuderte.

Demütig schaute sie zu Boden „Verzeih mir Vater. Ich werde versuchen daran zu denken.“

Das gleiche Spiel, jeden Tag. Entweder wurde sie ignoriert oder fertig gemacht. Ihr Vater hatte immer etwas an ihr aus zusetzen.

Er schaute nun zu Neji rüber und drückte ihm eine Mappe entgegen „Hier, sortier die ins Archiv. Danach bringst du mir noch meine Verträge und Vorlagen. Sie sollten sortiert auf meinem Tisch liegen.“ Neji nickte kurz und ging los.

Hinata wusste von welchen Verträgen ihr Vater sprach und machte sich auf den Weg diese zu holen. Dann wäre er vielleicht schneller wieder weg.

Mit schnellen Schritten ging sie in sein Büro.
 

Naruto beobachtete sie immer noch. Er verstand immer noch nicht was das ganze sollte. Zwar wusste er jetzt, dass dieser Mann Hinatas Vater war, doch warum sollte er sich vor ihm verstecken? Nun er musste zweifelst ohne zugeben, dass ihr Vater nicht grade wie der freundlichste Mensch auf Erden wirkte, doch es war noch immer kein Grund ihn zu verstecken.

Neji betrat wieder den Flur. Dann hörte er wie jemand angerannt kam. Es war Hinata mit einem Stapel Papier. Irgendwelche sortieren Verträge.

Doch dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte. Hinata stolperte über den Teppich und flog der länge entlang auf den Boden. Man sah nur noch wie die Papiere in der Luft rum gewirbelt wurden und sich überall auf dem Boden verteilten.

Hinata sah entsetzt zu, wie die Papiere langsam zu Boden glitten und sich verstreuten. Schnell setze sie sich auf und versuchte die Papiere wieder zusammen zu stapeln. Sie schaute auf „E-e-es… es tut mir Leid. Das war keine A-…“
 

Klatsch!!! Ihr Vater hatte ausgeholt und ihr eine Ohrfeige verpasst.

Naruto hielt den Atem an. Er konnte nicht fassen was er da eben sehen musste. Mit vor schock geweiteten Augen verfolgte er das Geschehen weiter.

„Das kann ja wohl nicht wahr sein. Ich hab die halbe Nacht damit verbracht die Verträge zu sortieren. Kannst du noch nicht einmal die aller kleinste Aufgabe bewältigen. Du bist ja auch zu nichts zu gebrauchen. Womit hab ich eine Tochter wie dich nur verdient!“ schrie ihr Vater.

Mit geweiteten Augen sah sie zu Boden. Noch nie hatte ihr Vater sie geschlagen. Worte wie diese hörte sie öfters, doch noch nie wurde ihr Vater handgreiflich.

Mit aller Kraft versuchte sie ihre Tränen zurück zu halten. Es brannte schrecklich.
 

Neji konnte es ebenfalls nicht fassen. Es waren doch nur Verträge, also noch lange kein Grund ihr eine Ohrfeige zu geben. Doch etwas sagen konnte er nicht. So würde er alles nur noch schlimmer machen. Schnell sammelte er noch die restlichen Blätter ein und reichte diese an seinen Onkel weiter.

Er riss sie Neji aus der Hand „Jetzt kann ich das alles noch mal von neuem sortieren.“ Er griff nach seiner Arbeitstasche und verlies ohne ein weiteres Wort das Haus.

Hinata hielt sich ihre Wange, die so unendlich schmerzte. Doch noch mehr schmerzte es in ihrem Herzen. Was ist bloß aus ihrem Vater geworden? Er hat nur noch seine Arbeit im Kopf, für nichts und niemanden interessierte er sich außer für seine Klienten. Früher hätte er ihr niemals so wehgetan. Im Leben hätte er nie daran gedacht, sie körperlich zu verletzen.
 

Noch immer kämpfte sie mit den Tränen, während Neji sich neben sie kniete. Vorsichtig berührte er sie am Arm. Hinata zuckte zusammen und sah aufgeschreckt zu Neji.

„Hey geht’s wieder? Oder soll ich dir was zum Kühlen bringen?“ fragte er leise und führsorglich.

Sie jedoch schüttelte nur ihren Kopf „ Nein es geht schon. Ist alles in Ordnung. Ich glaube ich geh jetzt zu Naruto. Der fragt sich wohl bestimmt schon wo ich bleibe.“ Sie stand auf, wollte sich nichts anmerken lassen. Ging langsam die Treppen rauf und in ihr Zimmer. Vor der Tür blieb sie noch mal kurz stehen. Atmete tief ein und öffnete langsam die Tür.
 

Naruto war wieder in ihr Zimmer gerannt. Schließlich sollte sie nicht erfahren, dass er die ganze Zeit mit gehört hatte. Er drehte sich um, als die Tür sich zaghaft öffnete.

„Hey das hat aber lange gedauert…“ Naruto wurde leiser und sah geschockt in Hinatas Gesicht. Er sah das ihre Wange rot und geschwollen war. Er hatte zwar gesehen, wie Hinatas Vater sie geschlagen hatte, doch er hatte ihr Gesicht nicht sehen können. Als Naruto dies mit beobachten durfte, konnte er ahnen warum er in Hinatas Zimmer gesteckt wurde. Ihr Vater war ein Tyrann, der vor nichts zurück schreckte. Auch nicht davor seine eigene Tochter zu schlagen.
 

Er ging auf sie zu und blieb vor ihr stehen „Was ist den mit deinem Gesicht passiert?“, stellte er sich dumm. Schließlich sollte es so wirken, als ob er von nichts wüsste. Vorsichtig streckte er seine Hand aus. Wollte sachte ihre Wange berühren, doch sie zuckte zurück. „Nichts ist passiert! Was soll sein? Bin einfach nur gestürzt!“ sie lächelte und rieb sich am Kopf. „Tja bin halt ziemlich ungeschickt! Aber ist ja auch egal. Du solltest jetzt besser gehen.“ sagte sie und hoffte er würde keinen Widerstand leisten.
 

Er erwiderte nichts darauf, schaute sie einfach nur ernst an. „Alles klar, ich muss mich sowieso auf den Weg machen.“

Hinata atmete erleichtert auf. Zusammen gingen sie zur Haustür. Bevor Naruto aber ging, drehte er sich noch einmal zu ihr um und beugte sich zu ihr runter. Er hauchte ihr einen zarten Kuss auf ihre Wange. Auf die, die sie eine Ohrfeige bekam.

Hinata hatte damit nicht gerechnet. Aber sie kam erst gar nicht dazu, sich geschockt von ihm weg zu drehen. Denn so schnell dieser Wangenkuss auch kam, genauso schnell war es auch wieder vorbei.

Er grinste spitzbübisch „Man sieht sich dann am Montag in der Schule, mein Kätzchen.“ Schon drehte er sich um und verlies das Grundstück der Hyuugas.

Hinata starrte ihm hinter her und hielt sich dabei die Wange. War es eine Illusion oder hatte sich der Schmerz tatsächlich gelindert? Sie schüttelte ihren Kopf. War wohl einfach nur Einbildung. Mit einem kleinen lächeln, denn sie nicht unterdrücken konnte, ging sie wieder ins Haus.
 

Langsam ging Naruto nach Hause. Lässig hatte er seine Hände in die Hosentasche gesteckt. Noch immer spuckten die Bilder in seinem Kopf, die er im Hause der Hyuugas beobachtet hatte. Niemals hätte er gedacht, dass Hinata so ein Vater hatte. Wenn man sie so sah, würde man im Traum nicht denken, dass sich ihr Leben so abspielte. Er dachte immer Mädchen wie sie, hätten einen gutes Verhältnis zu ihren Eltern. Doch dies schien nicht der Fall zu sein.
 

Als er sah wie sie eine Ohrfeige verpasst bekam, hatte sich alles in ihm zusammen verkrampft. So etwas hatte er nicht erwartet. Und was er auch nicht verstehen konnte, war Nejis Reaktion. Er konnte zwar sehen, dass Neji geschockt war, doch an seiner stelle hätte er nicht Tatenlos zugesehen. Er hätte sie vor diesem Mistkerl beschützt, damit er ihr nicht noch mal so wehtat.

Naruto spürte ein Stich in seinem Herzen. Was war das? Hastig schüttelte er seinen Kopf. Er durfte nicht weiter daran denken.

Was interessierte ihn schon, wie es im Leben der kleinen Hyuuga aussah. Er musste sich zusammen reisen. Heute war es nicht so gelaufen, wie er es geplant hatte, aber irgendwann würde er schon am Zug sein. So schnell gibt er nicht auf. Das passte nicht zu ihm.
 

Wenn er die Wette erst einmal gewonnen hat, würde der Spaß erst richtig beginnen. Dann hätte er ein Auto und wäre nicht mehr auf Sasuke angewiesen. Konnte weg fahren wann und wohin er wollte und vor allem würden die Mädels erst recht anbeißen. Jungs mit einer coolen Karre, kann niemand widerstehen. Er setze ein arglistiges Grinsen auf.

Er musste sich nun ran halten. Und vor allem musste er sich aus Hinatas Privatleben raus halten. Sonst würde er noch irgendwann Mitleid für sie empfinden und das könnte ihm alles kaputt machen.

Er musste sich also eine andere Taktik einfallen lassen. Und er hatte auch schon eine Idee wie er es anstellen könnte. Sein grinsen wurde breiter. Am Montag würde es richtig losgehen. Wenn Hinata schon jetzt dachte er würde übertreiben oder sie vielleicht sogar in ruhe lassen, dann hatte sie sich schwer geirrt.

Er lachte laut auf. Jetzt ging es erst richtig los.
 

**

Sakura rastet aus *ÜA*

Kapitel 6:
 


 

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Mit schweren Schritten tappte Hinata zur Schule. Es war Montagmorgens. Ein Tag, der bei den meisten Leuten nicht besonders beliebt war.

Bei Hinata ist das nicht anders. Sie hasste den Montag. An jedem Montag ist einfach alles so mühsam. Das Aufstehen wird zur qual. Einfach alles was an diesem Tag gemacht wird, fällt einem plötzlich viel schwerer, als sonst.

Vor allem heute ging es ihr so. Sie konnte sich am Wochenende einfach nicht entspannen. Ständig musste sie an Samstag denken. An das was passiert war. An ihren Vater, der seit dem Tag noch nicht nach Hause gekommen war, aber das war nichts Neues. Es kam öfters vor, dass er für mehrere Tag in seiner Firma blieb oder Geschäftsreisen unternahm. Für sie war dies aber kein Problem. Es ist ihr lieber wenn ihr Vater nicht zu Hause war. Vor allem nach der Ohrfeige, wollte sie nun Abstand zu ihm suchen.
 

Es gab aber noch etwas an das sie dachte. Oder wohl eher an den sie dachte. Es war der blonde Chaot, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. Warum wollte er eigentlich mit ihr ausgehen? Die beiden haben noch nie ein Wort miteinander gewechselt. Und dann kam er ganz plötzlich auf sie zu und wollte ein Date mit ihr. Irgendwie kam ihr dies ziemlich seltsam vor. Und dann wollte er sie auch ständig küssen. Ob er sie wirklich mochte?

Schnell schüttelte sie ihren Kopf. An so was durfte sie erst gar nicht denken. Er war ein Macho. Ein Playboy, der nur das eine wollte. Und zwar eine nach der anderen abschleppen und Herzen brechen. So was wie Zuneigung für ihn, dürfte sie auf keinen Fall entwickeln.
 

Sie lief nun ein wenig schneller. Heute war sie etwas früher aufgestanden, damit sie nicht gleich schon am Morgen auf ihn treffen musste. Wer weiß was wieder passiert, wenn sie sich gleich so früh schon begegnen.

Ihr ist über das Wochenende eine Idee gekommen. Und zwar, ihm so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Das hieße also, jeden morgen früher aufstehen und nach der Schule müsste sie dann entweder so schnell wie möglich das Schulgebäude verlassen oder warten bis alle nach Hause gegangen sind.

Sie wollte gar nicht erst wissen, wie er heute auf sie reagieren wird und welche dummen Sprüche er mal wieder ablässt. Oder noch schlimmer, vielleicht hat er ja mit bekommen, was zwischen ihr und ihrem Vater vorgefallen war. Dann würde er ein Druckmittel gegen sie haben und er könnte von ihr alles verlangen was er nur möchte und das nur, damit er es nicht weiter verrät. Und wenn sie nicht genau das macht was er will, dann würde die ganze Schule erfahren, wie es bei ihr zu Hause aussieht und ihr Leben wäre nur noch die Hölle.

Sie blieb kurz stehen und hielt sich krampfhaft ihren Bauch fest. Bei dem Gedanken wurde ihr kurz schlecht. Wieder schüttelte sie ihren Kopf, um sich von diesen Gedanken loszureißen. Unmöglich, Naruto ist ganz sicher im Zimmer geblieben.
 

Dann blickte sie stur gerade aus und ging mit nun festen Schritten weiter zur Schule. Sie musste nun einen Plan entwickeln, um sich von Naruto fern zu halten. All zu schwer konnte das ja wohl nicht sein, dachte sie zumindest.
 

Sakura raste wie der Wind. Schon wieder hatte sie verschlafen. Der Lehrer würde ihr zu 100 % eine Strafarbeit geben oder sie müsste Nachsitzen. Aber das schlimmste kam ja erst noch. Sie hatte vor lauter eile vergessen, sich ihr Frühstück einzupacken. Es gab für sie nichts schlimmeres wie zu hungern. Da konnte der Lehrer ihr noch so viele Strafen verpassen, solange sie was zum Knabbern hatte, war alles im grünen Bereich. Doch ausgerechnet heute hatte sie ihr Essen vergessen und da sie öfters zu spät kam, hieße das auf jedenfall Nachsitzen.
 

Schwer atmend blickte sie auf in den Himmel. Sie musste sich unbedingt einen neuen Wecker besorgen. Einen den sie auf jedenfall nicht überhören kann. Oder jemand sollte in ihrem Zimmer volle Kanne die Musik aufdrehen. Am besten noch mit viel Bass, so das sie durch den Schall aus dem Bett fallen würde.

Sie rannte nun wieder ein wenig schneller. Über solche irrsinnigen Ideen konnte sie sich ja noch beim Nachsitzen gedanken machen.

Ihr Blick fiel auf ihre Uhr. Der Unterricht hatte vor 10 Minuten begonnen. Jetzt müsste sie sich noch mehr beeilen.

Die Schule war schon in Sichtweite. Sie rannte weiter ins Schulgebäude. Nicht mehr viel, dann hatte sie ihr Ziel erreicht. Schnell flitzte sie die Treppen rauf, den Flur entlang, um die Ecke und dann … Bum.

Durch ihr Gerenne, hatte sie versehentlich eine Person um gerempelt. Doch hatte sie keine Zeit gehabt sich nach dieser Person umzusehen. Zu sehr war sie in eilne. Sie rief noch schnell nach „’tschuldigung!!!!“, winkte nach hinten zu der am Boden liegenden Person und rannte weiter.
 

Der Umgeschubste schaute Sakura verblüfft hinterher. Konnte sie denn nicht besser aufpassen, fragte er sich.

Er fuhr sich durch sein schwarzes Haar und stand darauf hin auf. Lässig klopfte er sich seine Hose ab, schaute noch mal in die Richtung, in die das rosahaarige Mädchen verschwunden war und drehte sich dann mit einem leichten lächeln um.

Sie war wirklich interessant und hatte etwas Reizvolles. Aber er wusste nicht was es war. Sakura war wirklich anders als die anderen Mädchen. Das hatte sie schon bewiesen, als sie ihm die Ohrfeige verpasst hatte.

Jede andere wäre wahrscheinlich erstmal in Ohnmacht gefallen, bei seinem Angebot. Doch sie lies sich nicht beirren. Sie zeigte nicht das geringste Interesse an ihm.

Vielleicht war das ja der Grund, weshalb sie für ihn so interessant war. Sie lief ihm nicht so hinterher, wie all die anderen nervigen Weiber. Bei ihr konnte er nicht einfach nur charmant lächeln und darauf warten, dass sie zu ihm angerannt kam. Nein, hier müsste er selbst auch was tun, um an seinen Spaß zu kommen. Das war mal eine Abwechslung.

Er fragte sich gerade, wie sich ihr Körper unter seinen Händen anfühlen würde. Wie sie sich an ihn schmiegt oder wie wohl ihre Lippen schmecken. Ihre vollen, zartrosa Lippen, die immer leicht schimmerten, wenn sie lächelte.

Kurz bevor er wieder in seinen Klassensaal rein ging, blieb er noch einmal stehen. Er war ein wenig verwundert. Nie hatte er sich solche Gedanken über ein Mädchen gemacht. Das ganze Wochenende hatte er an sie gedacht. An ihren Gesichtsausdruck, als er ihr sagte wie lächerlich sie doch war. Er hatte sie verletzt, das wusste er. Und er hatte sich komisch gefühlt, als er sie so sah. Waren es etwa Schuldgefühle ihr gegenüber?

Er schüttelte leicht seinen Kopf. Wohl eher nicht. Doch ganz sicher war er sich nicht. Er beschloss, nicht weiter daran zu denken und ging wieder in seine Klasse rein.
 

°*°*°*°
 

Es klingelte gerade zur Pause. Eine Erleichterung für Sakura, die morgens ziemlichen ärger bekam, weil sie mal wieder zu spät kam. Und wie sie es geahnt hatte, musste sie leider Nachsitzen. Sie hätte am liebsten angefangen zu heulen, weil Tsunade mal wieder ziemlich geschimpft hatte, doch sie konnte sich gerade noch so zusammen reisen. Die Pause kam für sie wie gerufen. Jetzt konnte sie sich wenigstens ein bisschen erholen, von dem alltäglichen Schulstress und vielleicht konnte sie sich ja doch noch was zum Essen besorgen. Wenn sie Hinata ganz lieb bittet, dann würde sie ja wohlmöglich was von ihrem Frühstück abgeben.
 

Doch für Hinata war die Pause keineswegs eine Erleichterung. Jetzt hatte der Stress erst richtig angefangen. Sie musste sich irgendwo vor Naruto verstecken. Morgens konnte sie ihm noch aus dem Weg gehen, aber wie sollte sie es während den Pausen anstellen? Sie wusste ja nicht, wo er sich meistens aufhielt. Vielleicht sollte sie sich ja irgendwo verstecken.

Sakura stupste sie an die Schulter. Sie schreckte aus ihren Gedanken raus. „Ja! Was ist los?“ fragte sie ein wenig verwirrt. Sakura schaute sie nur schief an „Ehm... Ich hab dich nur was gefragt!“.

„OH.. tut mir leid, hab nicht zu gehört.“ sie lächelte entschuldigend.

Sakura rollte nur mit den Augen „Das ist ja nichts neues bei dir.“

Sie liefen weiter aus dem Klassensaal.
 

„Also was ich fragen wollte,… ehm… hehe!“ Sakura kratze sich verlegen am Kopf.

„Ja, du kannst was von meinem Essen haben.“ Hinata klang ziemlich gleichgültig. Sakura aber schaute sie verwundert an „Woher weißt du, dass ich nach Essen fragen wollte.“

Hinata lächelte sie freundlich an „Na ich hab doch gesehen, wie du die ganze Zeit auf deinem Bleistift rum geknabbert hast. Außerdem war dein Magen nicht zu überhören.“ sie kicherte vor sich hin.

Sakura zog eine Schnute „Man du kennst mich einfach zu gut.“ Doch dann hatte sie wieder gute Laune und das zeigte sie auch, indem sie freudig von einem Beim zum anderen rum hopste, da sie nun doch nicht verhungern musste.

„Komm wir beeilen uns, damit wir einen Sitzplatz in der Cafeteria bekommen.“ Sakura wollte gerade losrennen. Doch weit kam sie nicht, denn sie wurde von Hinata am Arm gepackt.

Sakura drehte sich fragend zu Hinata um „Was ist denn?“

„Ehm… Naja… Wir können doch heute nach draußen gehen. Heute ist doch so schönes Wetter.“ versuchte sich Hinata raus zu reden. Sie wollte nämlich lieber nach draußen, denn da könnte sie sich eher verstecken, als in der Cafeteria. Dort wäre sie praktisch in der Falle, weil man sie erstens sofort sehen würde und zweitens, wenn sie Naruto tatsächlich begegnet, dann wollte sie lieber an einem Ort entdeckt werden, an dem nicht all zu viele Schüler waren. Es würde sofort Aufsehen erregen, wenn sie plötzlich von Naruto angesprochen wird. Das wäre das letzte was sie wollte.

„Also schön von mir aus. Ich glaube es würde uns eh nichts schaden mal wieder unter die Sonne zu gehen.“ meinte Sakura immer noch gut gelaunt. Sie hackte sich bei Hinata ein und gemeinsam gingen sie auf den Schulhof.

Hinata atmete erleichtert auf. Gott sei dank, hatte Sakura nicht nachgefragt. Anscheinend war ihr Hunger größer, als die Neugier.
 

„Hmmm…“ genüsslich biss Sakura in das belegte Brötchen von Hinata. Mit noch vollem Mund sagte sie zu ihr, dass sie ihr Essen über alles liebte. Hinata konnte es, aber nur halbwegs verstehen, da Sakura mit vollem Mund schlecht zu verstehen war. Sie lächelte Sakura einfach nur an „Freut mich, dass es dir schmeckt.“

„Ich sollte mal wieder zu dir zum Essen vorbei kommen. Du bist einfach fantastisch wenn es ums Kochen geht.“ Sakura schaute verträumt auf das Brötchen, biss aber danach gleich wieder ein riesen Stück ab, so dass sie grade noch ihr Mund zum kauen schließen konnte. Glücklich darüber, nun doch was zum futtern zu haben, summte Sakura fröhlich vor sich hin.

Sie saßen etwas weiter abseits des Schulhofs auf der Wiese. Dort war sich Hinata ziemlich sicher gewesen nicht entdeckt zu werden.

Plötzlich schreckte Sakura auf „Oh mein Gott!“ schrie sie.

Hinata hatte sich ebenfalls erschreckt, aber nur weil Sakura plötzlich so aufgeschrieben hat.

„Was ist denn?“ sie legte ein leicht besorgtes Gesicht auf.

„Ich hab eben eine SMS bekommen. Hab mich erschreckt, weil es so vibriert hat.“ meinte Sakura nun wieder völlig gelassen.

Hinata stöhnte genervt auf. Was musste Sakura sich auch immer so erschrecken. Dann sollte sie eben die Vibration ausschalten.

„Ach das war nur Aiko, aus der Parallelklasse. Sie wollte wissen was in der Mathearbeit alles dran kam.“ Sakura klang ein wenig genervt „Die braucht mich ja auch nur, wenn sie was wissen möchte. Ihr sag ich bestimmt nichts.“ fing sie an zu motzen.

Immer dasselbe mit diesen Idioten. Kennen einen nur, wenn sie mal was von ihr wollten. Das ließ sich Sakura bestimmt nicht gefallen. „Ha, ihr schreib ich ne Nachricht, die sich gewaschen hat.“ sie lachte laut auf.

Hinata schüttelte den Kopf und konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.
 

Da die beiden Mädchen abgelenkt waren, achteten sie nicht auf ihre Umgebung. Also bemerkten sie auch nicht die Person die sich ihnen langsam näherte.

Noch immer sah Hinata zu Sakura, die leise unverständliche Flüche und Beschimpfungen von sich gab.

Sie schreckte auf, als sie merkte wie sie plötzlich ohne Vorwarnung von hinten umarmt wurde. Aber sie konnte nicht erkennen wer hinter ihr stand.

„Hallo mein Kätzchen…“ raunte ihr dieser Jemand ins Ohr.

Sie war wie erstarrt. Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Er hatte sie also doch gefunden. Ihr wundervoller Plan ist nicht aufgegangen. Umsonst ist sie heute Morgen so früh aufgestanden.

„Na-Na-Naruto?“ fragte sie unwissend nach und versuchte sich von ihm los zu reisen.

Er hielt sie aber immer noch fest in seiner Umklammerung „Hehe, genau! Hast du mich vermisst?“ fragte er frech.

Wie bitte? Vermisst??? Sie drehte sich in seiner Umarmung um, sodass sie ihm nun direkt in die Augen schauen konnte. „Ehm… Nun ja… also… i-i-ich…“ fing sie an, aber ihr wurde das Wort abgeschnitten.

„Ich hab dich heute Morgen gesucht. Wo warst du denn?“ er schaute sie mit großen Augen an.

Schluck! Hinata konnte nichts erwidern. So wie er sie gerade ansah, erinnerte er sie an ein kleines Kind. Was sollte das, dachte sie. Spielte er ihr nun den süßen naiven Jungen vor? Das nutze bei ihr nichts… versuchte sie sich jedenfalls ein zu reden. Doch die traurige Wahrheit war, dass er in diesem Moment so unwahrscheinlich süß aussah.
 

Oh, mist! Was dachte sie denn da?! Sie wurde rot. Obwohl er ihre Gedanken nicht hören konnte, fühlte sie sich trotz alledem ertappt und hätte sich dafür ohrfeigen können.

Naruto fing nun an zu grinsen „Warum wirst du so rot? Mach ich dich etwa nervös?“ er hatte einen gewissen Unterton in seiner Stimme.

Hinata legte ihre Hände nun auf seine Brust, um sich von ihm weg zu drücken. Er hatte vollkommen Recht. Seine Nähe machte sie total nervös, aber das würde sie ihm für keinen Preis der Welt verraten. Das einzigste was sie tun konnte, damit sie wieder ihre Fassung bekam, war so viel Abstand zwischen ihnen zu bringen wie nur irgend möglich. Dies erwies sich leider als schwerer wie gedacht, denn er ließ einfach nicht locker.

Sie war gerade am verzweifeln, als sie spürte wie sein Griff lockerer wurde. Natürlich nutze sie das aus und riss sich los.
 

Doch was war die Ursache dafür, dass er sie losgelassen hatte? Sie schaute auf.

Sakura stand neben ihr und hatte noch immer ihre Hand zur Faust geballt. Anscheinend hatte sie Naruto eine Kopfnuss verpasst.

„Wage es ja nie wieder Hinata anzufassen, du Playboy. Sonst gibt’s mächtig ärger, klar?!“ schrie sie Naruto an.

Als sie sah, dass Naruto aufgetaucht war und er wieder einmal Hinata belästigte, stieg in ihr die Wut auf. Sofort legte sie ihr Handy beiseite und hatte ihm eine verpasst.

Sie verstand nicht, warum Hinata nichts zu ihm gesagt hatte. Sonst war sie doch auch so schlagfertig, wenn es um Naruto ging.

„Aua, hey warum hast du mich geschlagen? Ich hab mich einfach nur nett mit Hinata unterhalten.“ er hielt sich seinen noch schmerzenden Kopf.

„Ach was, das nennst du nett unterhalten? So was nennt man in meiner Sprache ‚Belästigung’ und keine ‚nette Unterhaltung’!“ sie betonte letzteres.

Er sah mit einem ernsten Ausdruck im Gesicht zu Hinata rüber. Sie erschrak leicht. Warum schaute er sie plötzlich so an?

Schnell stand er auf und ehe sie sich versah, stand er direkt vor ihr und hielt ihre Hände fest. „Ist das wirklich wahr? Fühlst du dich wirklich von mir belästigt? Wenn es so sein sollte, dann sag es mir und ich werde nie wieder unter deine Augen treten.“ er schaute ihr noch immer tief in die Augen.

Sie verstand nicht genau was er meinte. Er würde sich tatsächlich von ihr fern halten? Und das nur wenn sie es ihm sagen würde??? Das wäre die Gelegenheit gewesen, ihn nun endlich los zu werden, doch sie stockte.

Irgendwas hielt sie davon ab Naruto zu verstoßen. Sie sah ihn mit großen Augen an. Als sie ihn kennen gelernt hatte, sagte sie zu ihm, er sähe nicht so gut aus, doch das war gelogen. Sie fand ihn schon vom ersten Moment an ziemlich attraktiv und jetzt sah er noch um einiges besser aus, als sonst. Sie glaubte gleich umzukippen und ihr wurde warm. Dafür könnte sie sich in den Hintern beißen.

Peinlich berührt blickte sie zu Boden „Ehm… A-A-Also… N-Nein… du hast mi-mich… nicht b-belästigt…!“ brachte sie grade noch heraus. Sie fragte sich, warum sie ihm das gesagt hatte. Viel einfacher wäre es doch gewesen, ihm zu sagen er solle sie in ruhe lassen. Aber als sie daran dachte, spürte sie, wie es ihr die Kehle zu schnürte. Und das verwunderte sie noch viel mehr. Sie konnte ihn doch nicht ausstehen. Also warum hatte sie sich dafür entschieden? Fragen über Fragen, aber Antworten waren nicht in Sicht.
 

„WAAAAS??!!?? Hinata wie kannst du nur so was sagen? Das war doch ganz klar eine billige Anmache von ihm. Sag bloß du fällst auf diesen Macho rein?!“ Sakura hatte die Fassung verloren. Sie war sich ganz sicher gewesen, dass Hinata ihn nun abservieren würde. Dann hätte sie ihm gezeigt, dass sie keine von diesen Mädchen war die auf ihn reinfallen und sich Hals über Kopf in ihn verlieben.

Als Hinata Sakura hörte, zuckte sie auf und sah etwas unsicher zu ihr rüber. „Sakura bitte, reg dich jetzt nicht so auf ich-„ ihr wurde das Wort abgeschnitten.

„Ich soll mich nicht aufregen? Du hast wohl den verstand verloren, oder?“ schrie sie.

Hinata ging zwei Schritte zurück, rückte Naruto somit etwas näher. Er schaute verwundert zu ihr runter.

Sakura schüttelte den Kopf „Ach hast du glück, dass du mich hast. Sonst wäre schon wer weiß was mit dir passiert. Na los, gehen wir. Du warst wohl ein wenig zu lange in der Sonne, denn du scheinst wohl vergessen zu haben, was das Beste für dich ist. Tja dafür hast du ja mich.“ beendete Sakura ihre kleine Rede. Sie packte Hinata am Arm und wollte sie von Naruto weg ziehen, doch merkte sie, dass es nicht so einfach ging.

„Halt. Einen Augenblick!“ Sie schaute wieder nach hinten und sah dann, was die Ursache war. Naruto hielt Hinata fest.
 

Er hatte dem Geschehen aufmerksam zu gesehen und sich zurückgehalten so gut es nur ging, doch als er sah wie Sakura Hinata angefahren hatte und diese sich unbewusst an ihn gedrückt hatte, hielt er es nicht mehr aus.

„Ich denke, die einzigste die hier den Verstand verloren hat, bist du!“ sagte er in einem ruhigen Ton und sah sie ernst an.

Hinata schaute verwundert zu ihm auf. Was sollte das werde, fragte sie sich.

„Bitte?!? Was hast du gesagt?“ sie stemmte die Hände in die Hüfte und fixierte in böse.

„Hinata weiß schon selber was sie möchte. Und sie möchte mich in ihrer nähe haben. Also hör gefälligst auf ihr deinen Willen ein zu trichtern“ er drückte sie noch enger an sich.

Hinata schaute ihm empört an. DAS hatte sie ja wohl nicht zu ihm gesagt.

Aber nicht nur sie, sondern auch Sakura schaute ihn entrüstet an. „Das ist ja wohl die höhe. Ich trichtere ihr nicht meine Meinung ein. Sie weiß eben nur noch nicht, dass sie dieselbe Meinung hat wie ich. Ich bin da, um sie daran zu erinnern, sich nicht mit Typen wie dir, ein zulassen. Ich möchte nur das Beste für sie.“ Sakura wurde immer lauter. Was bildete sich dieser Fatzke eigentlich ein, ihr so was zu unterstellen.

Naruto zog eine Augenbraue hoch „Ach, sie weiß also noch nicht, dass sie derselben Meinung ist wie du?!“ er lachte laut auf „Mädchen, hör dir doch mal selbst zu. Wenn das keine Manipulation ist, dann weiß ich auch nicht."
 

Nun platze Sakura endgültig der Kragen. Auf ihrer Stirn pulsierten die Adern und sie sah nur noch rot.

„Du bist ein toter Mann, Uzumaki!!!“ quetschte sie gerade noch so heraus. Ihre Zähne knirschten.

Naruto und Hinata schreckten beide auf. Das hätte er wohl nicht sagen sollen. Die beiden klammerten sich aus Furcht aneinander. „Jetzt bist du dran.“ flüsterte Hinata leise zu ihm. Er schaute zu ihr runter. Panik stand ihm quer ins Gesicht geschrieben.
 

Sakura ging einen Schritt auf die beiden zu. Sie lies ihre Finger knacken. Sie ging noch ein Schritt näher, war ihnen schon ganz nahe. Gleich würde sie ihm ein neues Gesicht verpassen. Sie lief einen weiteren Schritt auf sie zu.

Naruto und Hinata rührten sich nicht von der Stelle. Obwohl Sakura auf Naruto sauer war, hatte Hinata genau so eine Panik wie er.

„Mach dich auf was gefasst, du-…“
 

„Mensch, man hört dich ja schon von 10 km Entfernung aus.“

Jemand hatte ihr das Wort abgeschnitten. Diese Stimme kannte sie doch!

Schnell drehte Sakura sich um und schaute wütend in das Gesicht von Sasuke. Der hatte ihr gerade noch gefehlt. Seit sie ihn in der Stadt getroffen hatte, ging er ihr nicht mehr aus dem Kopf. Und vor allem nicht seine Bemerkung, sie seie lächerlich. Ihre Wut ging nun auf ihn über. „Was willst du hier!!!“ schnauzte sie ihn an.
 

Er hob abwehrend seine Hände „Hey-Hey, mach mal keine Szene. Das ist nicht gut für dein hübsches Köpfchen, wenn es rund um die Uhr so knall rot vor Wut ist.“ er grinste spitzbübisch.

Ihre Wut verwandelte sich in große Verwunderung. Sie starrte ihn mit Teller großen Augen an. Hatte sie sich eben verhört oder war das wirklich ein Kompliment. Sie öffnete ihren Mund, um was zu sagen, doch kam nicht ein einziger Ton über ihre Lippen. Sie war sprachlos.
 

Hinata war sehr überrascht darüber. Es kam selten vor das Sakura nicht wusste, was sie sagen sollte. Dann schaute sie an sich runter. Sie umarmte Naruto immer noch und er hielt sie ebenfalls noch fest in seinen Armen umschlungen. Peinlich berührt reiste sie sich aus der Umarmung und ging gleich einige Schritte von ihm weg. Sie musste sich unbewusst an ihn geklammert haben. Das würde er ihr sicher unter die Nase reiben.
 

Aber er hatte momentan andere Probleme. Er sah immer noch zu Sakura und Sasuke rüber. Dieses Weib ist doch wahnsinnig, dachte er. Wollte die ihn gerade tatsächlich umbringen? Das kam ihm ziemlich real vor. Es kam ihm so vor, als würde er immer noch die tödliche Aura spüren, die von ihr ausging. Für einen kurzen Moment hatte er geglaubt, sein letztes Stündchen hatte geschlagen. Aber dann kam Sasuke. Noch nie in seinem Leben war er so froh gewesen, ihn zu sehen. Langsam ging er auf die beiden zu. Bei ihnen angekommen, umarmte er stürmisch Sasuke.

Dieser wusste nicht was grade geschieht. Ist er im falschen Film oder warum umarmte ihn Naruto gerade?!?

Schnell drückte er ihn von sich weg „Was ist denn bei dir kaputt? Du hast sie ja nicht mehr alle!!!“ Sasuke zeigte ihm den Vogel.

„Man du weißt gar nicht wie glücklich ich bin dich zu sehen. Du hast mich grade vor der Horrortante gerettet.“ er zeigte dabei auf Sakura.

„Wie hast du mich genannt?!?“ sie war nach dieser Bemerkung wieder aus ihrer Starre erwacht und fixierte Naruto wütend.

Naruto schrie auf und versteckte sich hinter Sasuke. Dieser verdrehte nur die Augen. >Bin ich hier im Kindergarten gelandet oder was?!?<

Dann sah er wieder zu Sakura „Na, hast du dein schönes Stimmchen wieder gefunden?“ neckte er sie.
 

Sie sah ihn verunsichert an „Sag mal was soll das werden?“

„Was meinst du?“ er hatte einen unwissenden Blick aufgesetzt.

„Na das! Erst hast du mich beleidigt und nun kommst du mit deinen Komplimenten.“ sie war verzweifelt.
 

Er lächelte sie leicht an, hob seine Hand zu ihren Haaren und schnappte sich einer ihrer Strähnen „Ach, ist das so?“ er roch an ihrer Strähne „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du echt wunderschöne Haare hast?“ fragte er mit einer verführerischen Stimme.

Sakura blieb wie vereist stehen. Das was er sagte und vor allem wie er es sagte, lies ihr Herz höher schlagen. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihrem Bauch breit. Was war das? Lag das etwa an diesem Idioten? Diesen total dummen und obendrein gut aussehenden Macho? Wie bitte gut aussehend??? Hatte sie das wirklich eben gedacht?

Wieder brachte sie kein Wort heraus. Meinte er das etwa ernst? „Was…?“ fing sie an, stockte aber als sie sein Gesicht sah.

Erst hatte er noch ein leichtes Lächeln in Gesicht, dass sich nun in ein breites Grinsen verwandelte. Und jetzt musste sie zu sehen, wie er sich vor lachen fast krümmte.
 

„Hast du im erst geglaubt, dass ich das ganze ernst meinte?“ brachte er heraus „Du bist wirklich so was von lächerlich.“ Er lachte immer noch und zeigte mit dem Finger auf sie.

Sie war vor Scharm knall rot angelaufen. Hatte sie’s doch gewusst. So einer könnte niemals nett zu anderen sein. Und jetzt hatte sie sich für alle Zeiten blamiert.

Sie ballte die Fäuste. Das einzigste was ihr durch den Kopf ging, war Hass und Rache.
 

Sie holte aus und verpasste ihm eine mit ihrer rechten Faust. Der Schlag war kräftig genug, um Sasuke auf den Boden zu reisen. Ihre Hand schmerzte höllisch. Aber es hatte sich gelohnt, dachte sie nur. Zufrieden lächelte sie ihn an „Das nächste mal überlegst du dir besser zweimal, wen du auf den Arm nimmst und bei wem du es lieber sein lassen solltest.“ Danach drehte sie sich um, schnappte sich die verdutzte Hinata und zusammen liefen sie ins Schulgebäude, da es gerade klingelte.
 

„Man Alter, die hats dir aber gezeigt. Du solltest dich lieber nicht mit dieser Horrortante anlegen.“ meinte Naruto zu seinem noch immer am Boden liegenden Freund.

„Ach was. Das war doch noch gar nichts.“ Sasuke stand wieder auf. So ein Schlag machte ihm nichts. Er prügelte sich fast Tag täglich mit anderen. Da war so ein Schlag von einem kleinen Mädchen leicht weg zu stecken. Aber dennoch war er nun sauer. Das ließ er sich von keinem gefallen. Niemand schlägt ihm ins Gesicht und kommt dann ungeschoren davon.

Er sah zu Boden. War da nicht etwas? Er ging zu der Stelle. Seine Laune hellte sich wieder auf. Da lag ja ein Handy, doch von wem war es? Vielleicht von…

Es klingelte. Eine SMS ist angekommen. Sollte er sie lesen? Anständige Leute würden das Handy zum Direktor bringen, doch er… er war ganz sicher nicht anständig.

Er klappte das Handy auf und lass die SMS > Hey Sakura brauchst ja nicht gleich so auszurasten. War ja nur eine frage. Aiko<

Er grinste hinterhältig. Es war also doch ihr Handy. Damit konnte er sicher noch viel erreichen.

„Hey Sasuke was hast du denn da?“ Naruto kam nun auch dazu.

Sasuke dreht sich zu ihm um und wedelte mit dem Handy vor seinem Gesicht rum. „Ich hab die Lösung unserer Probleme.“ sagte er in einem Ton, dass nichts gutes heißen konnte.

Naruto verstand schnell und fing ebenfalls an fies zu grinsen.

Sakuras Handy war in ihrer Gewalt.
 

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Freundschaftsantrag *ÜA*

Kapitel 7: Freundschaftsantrag
 

Wie gebahnt starrte Naruto auf die Uhr, die an der Wand hing. Es fehlte nur noch eine Minute, dann wäre der Unterricht vorbei und er könnte endlich nach Hause gehen.

Tick, Tack, Tick, Tack… er hörte nur noch das Ticken der Uhr. All die Geräusche aus seiner Umgebung konnte er nur noch schemenhaft wahrnehmen.

Tick, Tack, Tick, Tack… er hatte bereits alle Bücher zu geschlagen, die Tasche lag offen auf seinem Schoß, bereit alles in seinem Inneren verschwinden zu lassen.

Tick, Tack, Tick- die allerletzte Sekunde zog sich hinaus. Es hielt Naruto kaum noch auf dem Sitz.

Dann endlich kam das lang ersehnte klingeln. Schnell stand Naruto auf, sodass der Stuhl nach hinten kippte „Juhu und jetzt ab nach Hause!!!“ schrie er freudig auf.

„Oh man…“ ein genervtes Stöhnen war zu hören „… das ist doch immer das gleiche mit dir. Du solltest mal aufhören dich jeden Tag wie ein Affe zu verhalten.“ Sasuke war sichtlich gereizt von Naruto.

„Tss von dir lass ich mir doch nicht vorschreiben, wie ich mich benehmen soll. Und außerdem verhalte ich mich nicht wie ein Affe.“ Naruto ließ sich von Sasuke nicht die Laune verderben „Du bist doch nur sauer, weil du nachsitzen musst und ich nicht. Tja, das hat man davon, wenn man sich ständig prügeln muss.“

Sasuke knurrte nur wütend auf, sagte aber nichts dazu.

„Haha, man sieht sich!“ lachend machte sich Naruto von dannen. Er bemitleidete Sasuke kein Stück. Er war sogar der Meinung, es geschehe Sasuke recht. Wenn er daran dachte was nach der Pause passiert war, stieg in ihm wieder die Wut hoch. Und das alles nur wegen dieser Handynummer. So langsam fragte er sich, ob diese Wette es wirklich wert war.
 

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„Hey Sasuke was hast du denn da?“ Naruto kam nun auch dazu.

Sasuke dreht sich zu ihm um und wedelte mit dem Handy vor seinem Gesicht rum. „Ich hab die Lösung all unserer Probleme.“ sagte er in einem Ton, dass nichts gutes heißen sollte.

Naruto verstand schnell und fing ebenfalls an fies zu grinsen.

Sakuras Handy war in ihrer Gewalt.
 

Gerade wollte er nach dem Handygreifen, als Sasuke es plötzlich weg zog. „Halt, was genau soll das werden?“ Erst verstand Naruto nicht was das sollte und schaute Sasuke verwirrt an „Na, ich will nach der Nummer von Hinata suchen. Die muss da ja wohl zu finden sein, schließlich sind die ja beste Freundinnen.“

Sasuke aber packte nur das Handy in seine Tasche und sagte darauf hin „Tss von wegen. Ich glaub ich muss mich korrigieren. Ich hab die Löschung all ‚MEINER’ Probleme. Du hast doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, ich würde dir auch noch helfen oder? Da könnte ich ja auch gleich sagen ich gebe auf oder was meinst du!?“

Es entstand eine dramatische Pause in der keiner ein Wort sagte.

Naruto funkelte Sasuke wütend an, verlor jedoch kein Wort zu seinem Kommentar.

Sasuke lachte auf „Dacht ich’s mir doch.“ Er drehte sich um „Du solltest selber für die Nummer sorgen, aber bei mir bist du an der falschen Adresse, Naruto. Also los lass uns gehen.“ Mit diesen Worten machte er sich auf den Weg.
 

„Stopp bleib sofort stehen du Feigling!“ rief Naruto ihm hinterher, woraufhin Sasuke auch prompt an hielt.

Wie wurde er gerade genannt? Ein Feigling? „Kannst du das noch mal wiederholen?“ Sasuke sprach in einem ruhigen Ton, aber doch knisterte die Luft vor Anspannung.

„Ich hab keine Angst vor dir Sasuke. Du hast mich sehr gut verstanden. Rück sofort das Handy her!“ Auch Naruto zeigte nerven aus Stahl. Mit den Händen in der Hosentasche wartete er ab, was sein Freund gleich macht.

Sasuke drehte sich zu Naruto „Sonst was?!?“ fragte er provozierend nach.

Ein spöttisches Grinsen breitete sich auf Narutos Gesicht aus „Tja, sonst muss ich dir leider die Fresse polieren.“ er ging demonstrativ einen Schritt auf Sasuke zu.

Dieser aber ließ sich nicht beirren „Hör mal, wir wissen doch beide, dass du keine Chance gegen mich hast. Also belassen wir es dabei, ich will dir nämlich nicht unnötig wehtun.“ Sasuke fand das ganze ziemlich albern. Er raufte sich ständig mit anderen und noch nie war er der Unterlegende gewesen. Da wäre Naruto doch eine Kleinigkeit für ihn. Er schenkte Naruto keine Beachtung mehr und drehte sich wieder zum gehen um.

Doch dann hörte er ein wütenden Aufschrei und wie er plötzlich zu Boden gerissen wurde.
 

Naruto war auf ihn gestürmt, sprang auf seinen Rücken und brachte Sasuke so zu fall.

Er klammerte sich an Sasukes Hals und drückte in fest zu Boden „Ich zeig dir mal wer hier wem gleich wehtut!“

Sasuke drehte sich mit mühe unter ihm um und packte Naruto am Kragen „ Bist-… du denn übergeschnappt?“ er holte aus und schlug Naruto hart ins Gesicht, sodass dieser von ihm abließ und ebenfalls zu Boden flog. Fürs erste hatte Sasuke seine ruhe und konnte sich kurz erholen.
 

Naruto rieb sie die Wange. Das würde sicherlich nachher noch zu sehen sein. „Du Schwein, das kriegst du zurück.“ Wieder sprang Naruto auf Sasuke, packte ihn am Kragen und schlug mit seiner Faust zu, holte aus und schlug noch einmal zu.
 

Gerade wollte er wieder ausholen, doch Sasuke packte ihn nun an den Schultern und mit einem geschickten Kick, katapultiere er Naruto über ihn hinweg. Naruto knallte mit dem Rücken hart auf. Er war ein wenig benommen von dem Flug eben. So hatte Sasuke die Chance auf ihn zu springen und so wurde der Spieß umgedreht.

Nun war es Sasuke, der Naruto ins Gesicht schlug.

Er wehrte sich so gut es ging. Sasukes Schläge waren ziemlich kraftvoll. Naruto hasste es wenn Sasuke Recht hatte. Immer stellte sich Sasuke auf eine höhere Stufe und schaute ständig auf ihn herab. Er hasste es…In ihm stieg eine Riesen Wut auf Sasuke auf.

Er merkte wie die Schläge an kraft verloren und hörte dann Sasuke sagen „Und? Hast du jetzt endlich genug, oder soll ich weiter machen?!“

Naruto sah Sasuke in die Augen und fing an zu grinsen „Ich hab noch lange nicht genug, du Arsch!!!“ Naruto stieß Sasuke mit einem kräftigen kick in den Bauch.
 

Sasuke ging von Naruto runter und musste erst einmal kräftig husten. Naruto gab einfach nicht locker. Er spürte wie er hoch gehoben wurde und reagierte dem entsprechend.

Beide standen sie jetzt da und starrten sich wütend an. Jeder hatte den anderem am Hemd gepackt und die Faust gehoben, bereit dem anderen wieder ins Gesicht zu schlagen.
 

Naruto blutete an der Lippe und sein Auge war leicht geschwollen.

Sasuke jedoch hatte nur paar Kratzer, also nichts ernst zu nehmendes, doch der schlag in sein Bauch, hinterließ doch einen stechenden Schmerz.

„Mach dich auf was gefasst Uchiha. Uaahhhh!!!!“ Naruto schrie auf, seine Faust flog auf Sasuke zu.

„AAAhhh!!!!“ Sasuke schlug ebenfalls zu und schlug Naruto mitten ins Gesicht.

Naruto hatte sein Ziel nicht verfehlt. Beide trafen sie sich hart ins Gesicht und flogen von einander weg.

Sie lagen am Boden, schwer atmend und konnten sich nicht bewegen.

„Du… Mist…kerl…!“ brachte Naruto grade noch so heraus.

„Dito!“ war das einzigste was Sasuke darauf erwidern konnte.

Nach einer Zeit standen sie auf, sagten kein Wort mehr zu dem Geschehnis und gingen zu ihrem Unterricht.

Der Lehrer war anfangs ziemlich geschockt, doch anschließend wurde sie sauer.

Da Sasuke schon öfters wegen Raufereien aufgefallen war bekam er eine Strafarbeit und musste zusätzlich Nachsitzen.

Naruto musste zur Krankenschwester und sich die Wunden versorgen lassen, bekam aber anschließend auch eine Strafarbeit.

Die Prügelei hätte er sich auch sparen können, dachte er im nach hinein. Denn die Handynummer hatte er immer noch nicht.
 

°*°*°*°*°*°*°*°*°*Flashback ende°*°*°*°*°*°*°*
 

„NARUTOOOO!!!!“ ein grelles und sehr schrilles schreien war zu hören und Naruto zuckte auf. Er hatte sich eben ganz schön erschrocken. Wer ihn wohl gerufen hatte? Er konnte nur ganz klar sagen, dass es ein Mädchen gewesen sein konnte. Mit einem lächeln drehte er sich um. Schließlich war es ja ein weibliches Wesen und er war generell nett zu allen Mädchen auf der Schule. Das musste er ja auch, sonst wäre er ja nicht der begehrteste Junge an der Schule. Mit seiner freundlichen und zuvorkommenden Art war er Sasuke einen Schritt voraus. Beide sahen sie gut aus, doch Sasuke krümmte nicht ein Finger um Mädchen zu imponieren. Das unterschied die beiden sehr. Ihr Charakter war so verschieden wie Feuer und Wasser.

Als er jedoch erkannte wer genau ihn gerufen hatte, verschwand sein lächeln sofort. Das gibt’s doch nicht, dachte er nur.

Mitsuki Miyamura, die wohl aller größte Schlampe die er je kennen lernen musste, kam direkt auf ihn zu stolziert. Lange schwarze Haare, die sie meistens zu zwei Zöpfen zusammen machte, dick geschminkt. Und obwohl an der Schule eine Uniformen-pflicht bestand, wirkte sie dennoch sehr billig in ihrem Outfit. Den Rock hatte sie gekürzt und das Hemd weit runter geknöpft.
 

Gerade kam sie bei ihm an „Hey, na wie geht’s denn so? Hab dich ja schon ewig nicht mehr gesehen.“ fragte sie, während sie mit einer ihrer Haarsträhnen spielte.

„Was willst du!“ Naruto konnte sie nicht leiden und das zeigte er ihr auch. Selbst er hatte Niveau. Mit so einer würde er sich nur blamieren, weil sie einfach nur leicht zu haben ist.

Empört schaute sie ihn an „Ich wollte einfach nur nett plaudern mehr nicht. Wieso bist du immer so? Ständig zeigst du mir die kalte Schulter. Das ist so gemein!“ sie fing an zu weinen.

„Das nützt dir gar nichts, wenn du jetzt anfängst zu weinen.“ Naruto war immun gegen weinende Mädchen. Schließlich kam es nicht selten vor, dass Mädchen wegen ihm weinten. Er bricht fast tag täglich anderen das Herz und es machte ihm nichts aus. Also warum sollte es ihm jetzt auch was ausmachen, noch dazu wegen ihr.
 

Sie schaute zu ihm auf und wischte sich die Tränen weg. Schlagartig verfinsterte sich ihr Gesicht „Hast du etwa eine andere?“ fragte sie in einem düsteren Ton.
 

„Selbst wenn das geht dich ein Dreck an. Und jetzt entschuldige mich, ich hab noch was zu erledigen“ Naruto drehte sich um und wollte gehen.

Mitsuki aber lies sich nicht so einfach abwimmeln. Sie hackte sich bei ihm ein „Ach und was machen wir heute noch so schönes?!“ fragte sie scheinheilig nach.

„’Wir’ machen heute gar nichts. Ich hab noch was Wichtiges zu erledigen, also lass mich jetzt gefälligst los.“ Naruto wurde zunehmend zornig. Sie war wie eine Klette.

Er riss sich von ihr los „Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich hab wirklich keine Zeit mehr.“ er wartete keine Antwort ab, sondern rannte sofort weg.

Sie schaute ihm wütend hinterher. Hatte er etwa wieder eine neue? Dem musste sie auf den Grund gehen.
 

Puh… Dem Himmel sei dank ist sie ihm nicht hinterher gerannt, dachte Naruto. Aber wie sollte sie auch. Mit diesen High Heels die sie an hatte, würde sie schneller auf die Nase fliegen als man gucken könnte.

Er hatte dank ihr schon zu viel Zeit verloren. Er musste sich beeilen, damit er Hinata noch erwischen konnte.

Schnell rannte er auf den Haupteingang zu. Sie war noch nicht da. Aber vielleicht war sie ja doch schon da gewesen und ist schon längst gegangen. Sicher war er sich aber nicht. Er entschloss sich zu warten. >Hoffentlich kommt sie noch und am besten noch ohne ihre nervige Freundin. Die macht noch meine ganzen Pläne zu Nichte! < dachte er sich.
 

Er sah wieder zum Schulgebäude und erblickte auch sogleich Hinata. Seine Laune hellte sich sofort wieder auf. Und das Beste war ja noch, sie kam tatsächlich ohne Sakura. Besser könnte es für ihn nicht laufen.
 

Hinata hatte ihn noch immer nicht bemerkt, denn sie schaute einfach nur zu Boden.

Naruto legte sein Kopf etwas schief und beobachtete Hinata. Das Mädchen brachte ihn zum nachdenken. Er hatte sie noch nie richtig lachen gesehen. Sie war ständig nur mit Sakura unterwegs, nie mit anderen und sie sprach überhaupt nicht mit ihren Klassenkameraden. Sie war ruhig, schüchtern und zurückhaltend. Einfach nur unscheinbar. Bis letzte Woche wusste er noch nicht einmal, dass sie auf dieser Schule war. Ob das wohl an ihrer Familie lag? Wenn ihr Vater ständig so drauf war, dann wunderte ihn nichts mehr.
 

Eine etwas stärkere Windböe ließ ihre Haare hin und her wehen. Sie hob ihre Hand, um sich einzelne Haarsträhnen hinter ihr Ohr zu stecken. Diese kleine Geste hatte Naruto für einen kleinen Moment die Zeit still stehen lassen. Wie gebahnt sah er ihr ins Gesicht, sah wie hübsch sie eigentlich war. Ihr dunkles Haar gab ein Kontrast zu ihrer hellen Haut. Ihr Haar glänzte in der Sonne. Alles ging plötzlich nur noch in Zeitlupe.
 

Er wurde von jemand angerempelt und er wachte wieder aus seinem Tagtraum auf. Er sah von ihr weg. Hatte er den Verstand verloren? Er haute sich auf den Kopf in der Hoffnung nie wieder mehr so über sie zu denken. Das durfte auf keinen Fall mehr passieren.
 

„Was tust du da?“ fragte ihn jemand leise und etwas zaghaft. Naruto schaute auf, direkt in die Augen von Hinata.

„Hey! Haha!! Was genau meinst du?“ lachte er auf.

„Naja, ich meine warum du dir auf den Kopf schlägst. Tut das denn nicht weh?“ sie legte den kopf schlief.

„Ach was, da war nur eine lästige kleine Biene mehr nicht!“ er kratze sich verlegen am Hinterkopf. Herrje, jetzt hält sie ihn bestimmt für einen Idioten.
 

Doch dann spürte er eine warme Hand auf seiner Wange und sah etwas verwirrt zu Hinata.

Sie hatte ein besorgtes Gesicht aufgelegt „Was hast du denn angestellt. Vorhin war das doch noch nicht gewesen.“ vorsichtig streifte sie über seine Verletzung, versuchte ihm nicht weh zu tun.
 

„Ehm… Nun ja…“ fing Naruto an. Er konnte nicht klar denken. Da wo sie ihn berührte fing es an leicht zu kribbeln. Es fühlte sich irgendwie schön an, das konnte er nicht leugnen. Woran lag das bloß? Schnell ging er einen Schritt zurück, damit sie von ihm abließ. Drehte sie etwa den Spieß um? Das ließ er nicht mit sich machen. Er sollte sie verführen und nicht anders rum.
 

„Hab mich vorhin geprügelt. Da war so ein Idiot der einfach nicht kapieren wollte, wann genug ist.“ er überlegte sich keine Ausrede, sondern sagte ihr direkt was passiert war. Nur das dieser Idiot Sasuke war, ließ er aus. Sonst würden unnötige Fragen entstehen.

Ein wenig wütend schaute Hinata zu Naruto „So einer bist du also auch noch. Pah ich gehe!“ Sie wandte sich von ihm ab und ging ihren Weg.
 

„WAS? Halt Moment, was meinst du mit ‚so einer auch noch’?“ Naruto holte sie schnell auf und ging neben ihr her.
 

„Naja du bist nicht nur ein Playboy, sonder auch noch ein brutaler Ganove!“ sagte sie in einem etwas anmaßenden Ton, würdigte ihn keines Blickes.
 

„Eh- was? Nein-Nein das verstehst du falsch. Das war nur Notwehr. Er hatte angefangen!“ jetzt musste er doch lügen, schließlich wollte er nicht in einem schlechten Licht da stehen.

Mit einem lächeln drehte sie sich zu ihm um „Puh da bin ich aber erleichtert, hihi!“ sie kicherte leise vor sich hin.

Naruto verschränkte die Arme hinter seinen Kopf und musterte Hinata etwas überrascht. Also wenn er sich nicht irrte, dann benahm sie sich doch ein bisschen anders, ihm gegenüber. Ob vorhin noch was geschehen war zwischen ihr und Sakura? Hinata sollte mal anfangen sich gegenüber Sakura zu wehren. Obwohl sie ihre Freundin ist, unterdrückt sie Hinata. Zwar vielleicht ungewollt, aber sie tat es. Darüber sollte er mal mit ihr reden. Er musste erst einmal ihr Vertrauen gewinnen.

„Hey Hinata wir sind doch jetzt Freunde oder?!“ fragte er scheinheilig.

Hinata wäre bei dieser Frage fast gestolpert.

„Was… also… weiß ich nicht so genau.“ gestand sie ihm und schaute verlegen zu Boden.

Naruto sah zu ihr herunter und danach hoch in den Himmel, mit einem lächeln im Gesicht sagte er ihr dann „Also ich würde sagen, dass wir uns Freunde nennen können. Oder was meinst du? Hinata???“ Verwundert blieb er stehen. Sie war nicht mehr neben ihm. Er drehte sich suchend um und erblickte sie sogleich.

Sie war aus irgendeinem Grund stehen geblieben und schaute starr zu Boden.
 

In ihr tobte ein Sturm aus Gefühlen. Sie hatte bis jetzt nur Sakura als ihre Freundin bezeichnen können. Die ganze Zeit über, hatte sie nur Sakura. Und jetzt wollte Naruto plötzlich mit ihr befreundet sein? Sie musste wohl träumen. Das war bestimmt nur ein schlechter Scherz von ihm. Gleich würde er sie auslachen und ihr sagen wie albern sie doch sei. Innerlich machte sie sich auf die Demütigung bereit.

„Hey Hinata ist dir etwa schlecht?“ Naruto trat zu ihr und fasst ihr sanft an die Schultern.

Was? Er machte sich sorgen um sie???

„Sollen wir vielleicht wieder zurück zur Schule. Du solltest dich lieber von der Krankenschwester untersuchen lassen.“ Besorgt… ist er etwa tatsächlich besorgt um sie? Sie fühlte sich wieder besser und sogar ein wenig erleichtert. „Nein geht schon wieder.“

„Dann ist ja gut. Hehe!“ Naruto hatte das typische Grinsen wie immer aufgesetzt.

„Also, da wir Freunde sind, könntest du mir doch deine Handynummer geben oder?“ Er versuchte es noch einmal mit fragen. Jetzt war ja Sakura nicht da, die ihm alles vermasseln würde.
 

„Wozu denn?“ Hinata verstand nicht genau warum er ihre Nummer brauchte.

„Na, unter Freunden macht man das doch, oder etwa nicht?“
 

Hmmm…. jetzt wo sie darüber nach dachte, stimmte es ja schon. Freunde machten das wirklich. Ein wenig zögerte sie, doch dann holte sie ihr Handy raus. Dabei fiel ihr ein, das Sakura vorhin ein rießen Theater gemacht hatte, weil sie ihr Handy nicht mehr fand. Vorhin hatte sie es aber noch gehabt, da sie doch mit jemanden geschrieben hatte. Ach, sie sollte wissen wie sie mit ihren Sachen umgehen soll.

„Hier!", sie reichte ihm ihr Handy, damit er sich die Nummer speichern konnte. Aber dennoch hatte sie ein merkwürdiges Gefühl dabei.
 

Naruto speicherte sie in sein Handy ein. Klingelte danach Hinata noch mal an um ihr auch sogleich seine Nummer zu geben.

„Na also, jetzt können wir uns jederzeit erreichen, hehe!“ sagte Naruto noch mal. Endlich hatte er es geschafft. Und wieder war er einen weiteren Schritt vorangekommen. Erst einmal sollten die beiden Freunde werden, anschließend würde er ihr Vertrauen gewinnen und sich nach und nach ihrem Herzen nähern. Der Plan war Idiotensicher.

„Ok, ich muss dann jetzt. Viel spaß noch.“ Hinata verabschiedete sich von Naruto und ging die Straße entlang und bog bei der Kreuzung ab.

Naruto ging in die entgegen gesetzte Richtung.
 

Sie gingen ihren gewohnten Weg nach Hause. Jeder versunken in seinen eigenen Gedanken, nicht wissend, dass sie von einer Person beobachtet wurden.

Diese Person war keine andere als Mitsuki Miyamura. Sie hatte dem ganzen gespannt zu gesehen. Und anfangs konnte sie es erst gar nicht fassen, was sie da sah. Naruto der heißeste Typ der ganzen Schule, war befreundet mit der unscheinbaren Hinata aus ihrer Klasse?! Wie konnte das nur möglich sein?!? Das ausgerechnet so ein Mauernblümchen ihr den Kerl weg schnappte. Das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. >Diese Hinata Hyuuga kann was erleben! <
 

(Ok Leute, geht mal wieder ein wenig mit der Zeit zurück. Ungefähr so weit als der Unterricht vorbei war und Hinata das Schulgebäude verlassen hatte.

Wer blieb da noch übrig??? Richtig Sakura!!!)
 

„Och meno!!! Warum ist das Leben nur so hart zu mir?! Da verschläft man nun einmal und muss dann sofort Nachsitzen!“ nörgelte Sakura durch die Gegend. Noch dazu hatte sie ihr Handy irgendwo verloren. Ihr Handy war ihr Heiligtum! Wenn das jemand anderes finden würde, wäre sie am Ende.

Sie war gerade auf dem Weg ins Klassenzimmer, in dem man für gewöhnlich Nachsitzen sollte.

Als sie dort ankam, machte Sakura sich seelisch dafür bereit, sich noch eine weitere Stunde zu quälen, als sie plötzlich an den Schultern gefasst, umgedreht und an die Wand gedrückt wurde.

Sie wusste nicht was mit ihr geschah und hatte ihre Augen geschlossen. Zaghaft öffnete sie diese langsam und blickte in ein paar schwarzer Augen und einem breiten grinsen.

Ihr Magen verkrampfte sich schmerzhaft. Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Konnte sie nicht einfach für ihre Schuld einbüßen und nach Hause gehen? Warum musste denn unbedingt dieser unausstehliche Kerl auftauchen?

„Was sucht denn so ein braves Mädchen, wie du hier?“ war seine spöttische Frage.

„Das geht dich gar nichts an, also lass mich gefälligst los!“ sie funkelte ihn wütend an.
 

Sein Blick verfinsterte sich, doch sein Grinsen blieb erhalten. Langsam beugte er sich zu ihr runter, kam ihrem Gesicht gefährlich nahe „Ich lasse dich erst los, wenn ich meine Entschädigung bekommen habe.“
 

Sakura stand verkrampft da und konnte sich einfach nicht bewegen. Dadurch das sie so kraftlos war, konnte sie ihn nicht abwimmeln, in dem sie ihn einfach von sich gestoßen hätte „Was meinst du mit Entschädigung? Ich hab dir nichts gemacht!“ sie klang ein wenig verzweifelt. Sie hob ihre Hände, um ihn zu schlagen, doch er war schneller. Geschickt wehrte er ihre Schläge ab und hielt sie an ihren Handgelenken fest, die er wieder gegen die Wand drückte. „Ich glaube schon. Erinnerst du dich an deinen Schlag vorhin?! Glaubst du etwa, dass ich dir das einfach durch gehen lasse??“
 

Er war ein noch mieserer Arsch, als sie eigentlich geglaubt hatte. Jetzt möchte er auch noch eine Entschuldigung von ihr, obwohl sie noch nicht einmal angefangen hatte. Aber was soll’s! „Ja ok, es tut mir leid. Bist du jetzt zu frieden?!?“ sie verdrehte die Augen. Es war ihr jetzt vollkommen egal, ob sie sich bei ihm entschuldigte oder nicht. Sie fand das ganze ziemlich kindisch und Niveaulos war.

Sasuke jedoch lachte leise auf „Glaubst du etwa, dass es mit einer Entschuldigung erledigt wäre?“

Sie konnte ihm nicht ganz folgen „Ja glaub ich schon.“ mit einem verwirrten Blick, legte sie ihren Kopf schräg und musterte ihn mit fragenden Augen.

„Du bist ja noch naiver, als ich gedacht habe.“ fing er an. Dann aber sah er ihr fest in die Augen „Nein. Ich möchte etwas anderes von dir.“ Es reichte ihm langsam mit dem spielen. Jetzt würde er anfangen sie zu demütigen. „Ich möchte einen Kuss von dir. Als Entschädigung lasse ich nur das gelten.“

Sakura wären fast die Augen raus gefallen. Was meinte er? Das ist ja wohl das aller letzte. „Von mir bekommst du bestimmt kein Kuss. Dafür musst du mich erst zwingen!“

Sasuke fing an hinterhältig zu grinsen. Jetzt hatte er sie in der Falle „Ach, wirklich? Hmmm. Sag mal, hast du nicht vielleicht irgendwas verloren?“

Schock stand Sakura ins Gesicht geschrieben. Sie glaubte, gleich sterben zu müssen, so sehr schmerzte ihr Bauch. „Wo hast du es gefunden!“ fauchte sie ihn an.

„Oha, ich sehe schon, du weißt was ich meine. Nun, es lag einfach da und wartete darauf von mir gefunden zu werden.“ er sah sie belustigt an. „Also wie sieht’s jetzt mit dem Kuss aus. Möchtest du dir nicht dein Eigentum wieder zurück verdienen? Dafür musst du nur eins tun.“ Er hatte sie in der Hand.

Sakura würde sich am liebsten in den Hintern beißen vor lauter Dummheit. Wie konnte sie nur ihr Handy verlieren? Und warum musste ausgerechnet der es finden? Sie sah in sein dreckig lächelndes Gesicht und es lief ihr eiskalt den Rücken runter. Was bleibt ihr noch anderes Übrig? „Na gut…“ fing sie an. „…aber nicht mitten im Gang. Und vor allem nicht jetzt. Wir müssen zum Nachsitzen.“ Jetzt war das Nachsitzen doch eine Erleichterung. Es würde ihr Unglück nämlich noch ein Weilchen hinaus zögern.

„Komm mit!“ Sasuke schnappte sie bei der Hand und lief mit ihr den Gang entlang.

„Halt Moment! Wo gehen wir hin?“ schrie Sakura von hinten.

Sasuke drehte sich zu ihr um und hatte noch immer dieses Grinsen „Na was wohl? Meine Entschädigung abholen!“
 

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heiße Küsse und verwirrende Telefonate *ÜA*

Kapitel 8: heiße Küsse und verwirrende Telefonate
 

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„Komm mit!“ Sasuke schnappte sie bei der Hand und lief mit ihr den Gang entlang.

„Halt Moment! Wo gehen wir hin?“ schrie Sakura von hinten.

Sasuke drehte sich zu ihr um und hatte noch immer dieses Grinsen „Na wohin wohl? Meine Entschädigung abholen!“
 

OMG!!!! In Sakuras Gesicht stand das blanke Entsetzen. Wie sollte sie sich nur aus dieser Affäre ziehen ohne mit ihm rum zu machen, aber trotzdem ihr Handy wieder bekommen? Und wo zum Teufel rannte er bloß hin? Die Antwort sollte nicht lange warten.
 

Sie liefen einige Fluren entlang, die Treppen runter bis in den Keller der Schule. Dieser Stockwerk wird eher selten betreten. Früher waren dort mal Klassensäle gewesen, doch aus Sicherheitsgründen hatte sich das geändert und die Klassen mussten nach oben ziehen. Nun werden die leeren Räume als Abstellkammern benutzt. Das einzige was es da noch zu finden gab, waren Putzzeug für die Putzfrauen oder Stühle und Tische.
 

Sakura mochte den Keller überhaupt nicht. Sie hatte sich schon als kleines Kind vor dunklen und alten Räumen gefürchtet. Leicht eingeschüchtert sah sie sich um. Sie merkte wie sie langsamer wurden und letztendlich zum stehen kamen.

„Eh‚… Sag mal… was genau machen wir jetzt hier?“ fragte sie leicht nervös. Sie hatte den eigentlichen Grund völlig vergessen. Dieser Ort machte ihr viel zu sehr zu schaffen. Sakura drückte sich ganz nah an Sasukes Rücken.

Dieser merkte es und sah belustigt zu ihr nach hinten. „Hey hast du etwa angst im Dunkeln? Das ist ja echt zu süß.“ Er drehte sich um und beugte sich leicht zu ihr runter.
 

„Wie bitte? Ich hab keine angst!!!“ schrie sie schon beinahe, doch sie klang nicht so selbstsicher wie eigentlich geplant.

Sasuke grinste und ging immer näher auf Sakura zu „So?!? Klingt aber nicht so!“
 

Sakura schluckte hart. Er war ihr so nahe und das machte ihr beinahe mehr angst, als der dunkle Keller. Um Abstand von ihm zu gewinnen, ging sie weiter zurück. Aber irgendwann ging es nicht mehr weiter und sie drückte sich vergebens an die kalte Wand. Doch aufgeben wollte sie nicht. Sie versuchte seitlich an der Wand entlang zu rutschen, dann aber wurde ihr der Weg abgeschnitten.

Sasuke versperrte ihr den Weg mit seinen Armen, in dem er sie links und rechts neben sie platzierte und ihr somit sehr nahe kam.
 

Worauf sollte sie jetzt mehr achten? Auf den dunklen Raum oder auf Sasuke? Beides waren schwerwiegende Dinge gewesen und Sakura fühlte sich total überfordert!

„Sa-Sasuke... ich glaub nicht, dass...“ fing sie verzweifelt an und drückte ihn leicht von sich, aber mit einer kleinen Bewegung von Sasuke wurde sie gestoppt.

Er legte sein Zeigefinger auf ihre Lippen „Schhhht... wenn du dich nicht dagegen wehrst, dann ist es schneller vorbei.“ wisperte er ihr zart ins Ohr.

Sakura wurde rot und bekam eine Gänsehaut bei seiner Stimme. Versuchte er es ihr leichter zu machen? Vielleicht hatte er ja doch ein wenig Mitgefühl für sie und lässt das mit dem Kuss?
 

Dann sah sie, wie sich ein dreckiges Grinsen auf sein Gesicht schlich „Wer weiß? Am ende gefällt es dir noch und du möchtest noch mehr?!“

„Bestimmt nicht!“ Sakura schnappte empört nach Luft. Pah, hatte sie sich‘s also doch gedacht. Er wäre niemals dazu imstande gewesen ihr was gutes zu tun. Er machte ihr auch erst mal Komplimente, um ihr danach gleich eins rein zu würden. Er war echt das hinter letzte!

Sie packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich runter. Kurz vor ihrem Gesicht stoppte sie kurz „Nun lass es uns endlich hinter uns bringen!“ Augen zu und durch!!!
 

„Kannst es wohl kaum erwarten, was?!“ war seine lässige antwort, aber er war dennoch einwenig überrascht über ihr plötzliches verhalten.
 

Genervt verdrehte Sakura ihre Augen. Er musste ja anscheinend immer das letzte Wort haben. Dann spürte sie, wie er seine Hand an ihr Genick legte und sie zu sich zog, um nun auch die letzen Zentimeter zu überwinden.

Sakura wusste nicht was mit ihr geschah. Es ging einfach zu schnell. Sie spürte, wie er seine Lippen bewegte, doch sie presste ihre fest aufeinander. Es fühlte sich für sie so grob an. Er zeigte ihr ja regelrecht, wie egal ihm ihre Gefühle waren und das er einfach nur eine weitere ergattern wollte. Egal was passiert, sie würde auf keinen Fall mit Zunge küssen. So weit würde sie es nicht zulassen.
 

Das merkte Sasuke deutlich. Sie war ziemlich verkrampft und so kam er gar

nicht erst auf den Genuss. Er löste den Kuss und sah sie ernst an „Sag mal was soll denn das werden?“ fragte er leicht gereizt.

„Ich weiß nicht was du meinst!“ sie drehte sich beleidigt von ihm weg.

Sasuke wurde langsam zornig. Ihre patzigen Antworten machten ihn krank. Er musste sich also was anderes einfallen lassen.
 

Er legte seine Hand auf ihre Wange und zwang sie somit ihn anzusehen. Vorsichtig und zart legte er seine Lippen auf ihre. Es war fast nur ein streicheln ihrer Lippen mit seinen. Er verstärkte den Druck ein wenig. Leicht saugte er an ihrer Unterlippe und biss paar mal leicht rein. Er spürte, dass sie nicht mehr ganz so verkrampft war wie vorher. Langsam und ganz sachte bewegte er seine Lippen. Verstärkte manchmal den druck und ließ dann wieder locker.
 

Sakura glaubte jeden Moment umfallen zu müssen. Er küsste plötzlich so anders und sie bekam weiche Knie. Es viel ihr immer schwerer den Kuss nicht zu erwidern. Wenn er so weiter machte, dann wüsste sie bald nicht mehr, wie sie sich zusammen reißen sollte.
 

Er strich mit seiner Zunge über ihre Lippen und er hätte schwören können, noch nie etwas süßeres geschmeckt zu haben. Ihr duft betörte ihn und er konnte sich nur schwer beherrschen.

Seine Hand streifte langsam runter zu ihrer Taille. Er näherte sich ihrer Hüfte, rutschte von da weiter.

Ok, das war genug. Weiter wollte Sakura ihn nicht lassen. Doch da begann sie ein Fehler. Da sie gegen ihn protestieren wollte, öffnete sie ihren Mund ein wenig und gewährte Sasuke somit unfreiwilligen Einlass.
 

Er ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen und zeigte schon vollen Einsatz.

Noch nie wurde Sakura derart geküsst. Sie schmiss alle Prinzipien über den Haufen und erwiderte nun den Kuss. Länger hätte sie es nicht mehr ausgehalten. Er küsste einfach nur so unsagbar gut. Sie schlang ihre Arme um sein Nacken, drückte ihn weiter zu sich runter. Er erwiderte diese Geste, indem er sie an ihrer Hüfte packte und ihre beiden Körper fester zusammen drückte.

Der Kuss was pures Feuer für Sakura. Sie fühlte sich so unglaublich gut und das kribbeln in ihrem Bauch verstärkte sich, als sie spürte wie Sasuke mit seinen Händen über ihren Rücken fuhr.

Sie hatte seinen Duft in der Nase und das ließ sie ihre ganze Umgebung vergessen. Mit ihren Händen wuschelte sie ihm durch sein schwarzes Haar. Zerstöre seine Frisur.

Doch das interessierte Sasuke recht wenig. Viel mehr war er davon beeindruckt, wie sie seinen Kuss erwiderte. Hatte sie sich denn nicht davor gescheut? Er hätte eigentlich mit mehr widerstand gerechnet, gerade von ihr! Anscheinend war sie doch nicht so anders wie die anderen Weiber. Dieser Gedanke bereitet ihm Kopfzerbrechen. Denn er spürte anstatt Triumph, Enttäuschung. Und das passte ihm überhaupt nicht in den Kram. Sasuke wollte sich andere Gedanken verschaffen. Mal sehen wie weit er gehen konnte.

Langsam fuhr er mit seiner Hand unter ihr Hemd, spürte ihre seidige Haut. Dann ging er mit der anderen Hand ein wenig tiefer und fasste ihr an den Hintern.

Und ehe er sich versah war der Kuss beendet und Sakura reißte sich aus seiner Umarmung. Geschockt sah sie ihn an und hielt sich die Hand vor den Mund. Dann drehte sie sich um und wollte weg laufen, doch sie wurde am Arm gepackt.

„Hey Halt, wo willst du hin?“ Sasuke war verwirrt.

Dann sah er ihr Gesicht und ließ blitzartig ihre Hand los, als hätte er sich an etwas verbrannt.

Sakura nutze die Gelegenheit und rannte weg.
 

Sasuke blieb noch eine Zeit lang stehen und blickte in die Richtung, in die Sakura so eben verschwunden war.

Hatte er eben richtig gesehen?

Weinte sie etwa und das wegen ihm? Und viel wichtiger war doch, warum versetze es ihm so ein Stich? Es war ihm bei anderen Mädchen auch unwichtig, aber warum war es ihm bei ihr nicht egal??? Er hielt den Atem an. Hatte er etwa... Ge... Ge... Gefühle... für sie...? Er schüttelte hastig seinen Kopf. Bestimmt nicht! Er musste aufhören sich selber so dumme Fragen zu stellen, sonst würde er bald selber nicht mehr wissen was er denken sollte.

Er ging nun auch endlich raus. Als er aus dem Schulgebäude war, steckte er die Hände in die Tasche, doch... Was war das?! Er kramte etwas aus seiner Tasche und sah es daraufhin nachdenklich an.

Es war Sakuras Handy. Sie hatte es vergessen. Hatte der Kuss sie etwa doch so sehr verwirrt? Aus einem merkwürdigen Grund spürte Sasuke Erleichterung. Er würde es ihr bei Gelegenheit wieder zurück geben. Das war er ihr ja nun schließlich schuldig.
 

°~*~°
 

Sakura rannte so schnell sie nur konnte nach Hause. Das Atmen fiel ihr immer schwerer, ihre Beinen brannten und die Tränen verdeckten ihr die Sicht, doch sie wollte nur noch Heim und sich in ihrem Zimmer verkriechen.

Wie konnte sie nur den Kuss erwidern. Jetzt war sie nichts besseres als die anderen Flittchen und Sasuke würde ihr nun keine Beachtung mehr schenken, da er ja schließlich bekommen hatte was er wollte.
 

Aber Halt!!! Moment! Wieso dachte sie nun gerade daran? Es kann ihr doch egal sein, ob er noch mit sprach oder nicht. Sie wollte doch sowieso, dass er sie in ruhe lassen sollte. Also woher kam plötzlich dieser absurde Gedanke?

Sie kniff die Augen fest zusammen und rannte nun ein wenig schneller. Sie war wohl einfach nur durch den Wind. Weiter nichts.

Doch die Augen zuschließen erwies sich als großer Fehler, denn kurz darauf lief sie gegen eine Laterne und landete hart auf dem Boden.

„Oh, verdammt...“ Sakura rieb sich ihre Stirn. Das würde wohl eine Beule geben!
 

Nun war Sakura nicht mehr traurig, sondern wüten. Sogar richtig wütend und zwar auf einen gewissen schwarzhaarigen Jungen.

Wegen ihm lief bei ihr alles einfach nur noch miserabel. Erst schlug er ihr unmoralische Gesten vor, dann beleidigte er sie, plötzlich aus heiterem Himmel machte er ihr Komplimente, um ihr daraufhin sofort wieder dumme Sprüche an den Kopf zu werfen, hatte ihr Handy in seiner Gewalt, verlangte von ihr eine „Gegenleistung“ und wenn das ganze noch nicht reichte, hatte sie nun zum krönenden Abschluss einen rießen Beule am Kopf und das nur, weil sie an ihn gedacht hatte. Oh, wie sehr sie ihn doch hasste und verabscheute. Noch dazu fiel ihr gerade ein, dass er ja noch immer ihr Handy hatte.

Wütend ballte sie ihre Hand zur Faust und haute so fest wie sie nur konnte auf den Boden. Auf ihrer Stirn pulsierten die Adern und man hätte meinen können, dass sich um sie herum eine Art Feuermauer bildete.

Die Passanten musterten sie skeptisch und wechselten sofort auf die andere Straßenseite.

„Dieser... Mistkerl... kann was... e-r-l-e-b-e-n!!! Hehehe...“ quetschte sie heraus und ihr Gesicht verzog sich dabei zu einer finsteren Fratze.
 

°~*~°
 

Es war nun Abend geworden und Hinata hockte an ihrem Schreibtisch und machte die Hausaufgaben. Oder wohl eher, sie versuchte ihre Hausaufgaben zu machen, doch sie konnte sich nicht wirklich konzentrieren. Sie musste schon seit der Schule die ganze Zeit nur an einen blonden Chaoten denken.
 

Naruto wollte mit ihr befreundet sein? Irgendwie kam ihr das vor wie in einem Traum. Ihre einzige Freundin überhaupt war Sakura. Andere wollten nichts mit ihr zu tun haben. Sie war ja „anders“, so sagten es jedenfalls die meisten ihrer Klassenkameraden. Aber Hinata war nicht anders, sondern nur reifer. Es begann schon in der Vorschule. Selbst dort wurde sie gemieden, weil sie anstatt mit den anderen zu spielen, lieber irgendwelche Bücher aus den Regalen gekramt hatte. Zwar konnte sie nichts lesen, jedoch interessierte sie das viel mehr als Memorie spielen oder Fangen.

Doch sie war nicht immer so gewesen. Früher spiele sie auch gerne mit ihren Mitschüler oder malte viele bunte Bilder. Damals war ja auch ihre Mutter noch am leben gewesen. Sie behandelte Hinata immer wie eine Prinzessin und beschütze sie vor ihrem Vater, wenn er mal wieder einer seiner Predigten parat hatte. Sie solle nicht so „kindisch“ sein, sagte er immer. Ihre Mutter kicherte nur und antwortete darauf meistens mit „Aber Liebling, sie ist doch noch ein Kind!“.
 

Hinatas Vater wollte ihr schon früher immer das Leben der Erwachsenen und deren Verpflichtungen zur Last machen, doch ihre Mutter beschützte sie immer davor. Aber dann kam der Unfall und Hinatas Leben veränderte sich drastisch. Von da an hörte ihr Leben als Sorgenfreies Kind auf.

Hiashi Hyuuga war sehr streng und duldete keine Spielerein oder Albernheiten. Keinesfalls wollte er sich für seine Tochter schämen müssen oder Babysitten, während seine Geschäftspartner neben an im Büro auf ihn warteten. Es wurde Hinata nicht gestattet Kind zu sein.

Irgendwann begriff das auch Hinata selbst und versuchte ihrem Vater eine vorbildliche Tochter zu sein. Sie hörte auf mit all dem kindischen Kram, dem Spaß und vor allem dem Sorgenfreien Leben. Hinata mied das alles und grenzte sich dadurch von den anderen ab. Und was hatte sie nun davon? Keine Kindheit, keine Unbekümmerndheit, keine Freunde und auch keine Beachtung von ihrem Vater. Obwohl sie so geworden war, wie ihr Vater sie erzogen hatte, verachtete er sie dennoch. Und dafür würde sie ihn ein Leben lang hassen. Und Einestages würde sie auch die Kraft dafür finden es ihm zu sagen und sich endlich von ihm und der ganzen Familienverpflichtung lösen und ihr eigenes Leben führen.

Aber dafür musste sie selbst was ändern.
 

Hinata stand auf und streckte sich erst einmal richtig in alle Richtungen. Sie war schon den ganzen Abend an ihrem Schreibtisch und nun war es schon fast halb eins in der Nacht. Sie sollte sich nun endlich mal ins Bett legen, da morgen wieder Schule war.
 

Schnell schlüpfte sie in ihr Schlafanzug und sprang unter die Decke.

Hinata machte einen flüchtigen Blick auf ihr Handy. Naruto hatte jetzt ihre Handynr. Ob er ihr auch eine Nachricht schicken würde? Wohl kaum, dachte sie sich.

Wieder sah sie zu ihrem Handy und nahm es diesmal in die Hand. Seine Nummer hatte doch seine Nummer. Sie könnte ihm doch eine Nachricht schicken. Sie atmete tief ein und wieder aus. Wem machte sie denn was vor. Niemals hätte sie den Mut ihm was zu schreiben oder gar anzurufen. Dazu war sie einfach zu Schüchtern.

So würde sie wohl niemals eine richtige Freundschaft mit ihm aufbauen können.

Deprimiert legte sie ihr Handy auf ihr Nachttisch und knipste das Licht aus.
 

Da lag sie nun, Hunde müde doch einschlafen konnte sie nicht. Solche Nächte hasste sie über alles. Morgen würde sie sicher wieder dunkle Augenringe bekommen.

Dann aber schreckte sie plötzlich auf. Sie hörte ein Summen direkt neben sich und sie schaute auf. Ihr Handy leuchtete und bewegte sich ein wenig.

Wurde sie etwa gerade angerufen? Um diese Uhrzeit???

Etwas verwirrt nahm sie ihr Handy in die Hand.

Ihr Herz setzte kurz aus. Da stand es in Großbuchstaben und leuchtend: NARUTO!!
 

„H-Hallo?“ war ihre schüchterne Begrüßung.

„Hallo, Kätzchen?“

Sie schluckte hart. Seine Stimme... So samtweich... Einfach bezaubernd.
 

„Naruto???“ fragte sie leise nach.

„Wer sonst, oder erwartest du etwa einen Anruf von deinem anderen Verehrer?“

Hinata hörte wie er anfing zu lachen. Jetzt war sie einwenig sauer. Glaubte er etwa nicht, dass auch andere Jungs sie anrufen würden?!
 

„Ja eigentlich schon, also wenn du bitte wieder auflegen könntest, damit die Leitung wieder frei wird.“ Sie wusste, dass sie ihn nicht anlügen sollte, aber sie konnte es sich einfach nicht verkneifen.

Augenblicklich verstummte sein Lachen “Wer ist er?”

Überrascht hockte Hinata sich auf. Er glaubte es ihr tatsächlich. “Ach, den kennst du ja sowieso nicht. Was nützt es dir dann wenn ich dir seinen Namen sage?”

“Na klar, ich kenne ihn nicht” sagte Naruto in einem Ironischen Tonfall “Du meinst wohl eher, du hast keinen!”

“Denk was du willst Naruto, ich muss dir nichts beweisen” konterte Hinata.

“Lebt er hier in Konoha?”

“Nein in Suna.” Oje was machte sie da nur. Sie wusste ja gar nicht, dass sie so lügen konnte.

“Wie lange kennt ihr euch schon.” Naruto wollte gar nicht mehr mit den Fragen aufhören.

“Sag mal, warum willst du das ganze wissen? Du hast mich ja wohl kaum angerufen, um mich über mein Liebesleben aus zufragen.” Hinata wollte nicht mehr weiter lügen, aber sie wollte auch nicht sagen, dass das alles eine Lüge war. Also war es das Beste, wenn er mit den neugierigen Fragen aufhörte. “Bist du etwa eifersüchtig, oder warum möchtest du das ganze wissen?!” Hinata wurde immer mutiger.

Es wurde still am Telefon und Naruto sagte daraufhin nichts mehr. Hinata schluckte. Was er wohl jetzt von ihr dachte? Bestimmt würde er sie jetzt gleich auslachen, wegen ihrer dummen Bemerkung. Wer wäre schon wegen ihr Eifersüchtig.
 

“Ja, ich bin rasend vor Eifersucht und möchte diesem Scheißkerl am liebsten eine verpassen!” antwortete Naruto nach einer langen Pause mit fester Stimme.

“Was?????” Hinata wäre fast vom Bett gefallen.

“Du hast mich schon verstanden.” Er klang ziemlich ernst und auch leicht wütend? Hinata konnte es nicht wirklich definieren.

“Na-Naruto..., warum hast du mich angerufen? Und vor allem um diese Uhrzeit!” sie wollte nun endlich das Thema wechseln.

“Ach ja genau, hehe, hab’s total vergessen!” lachte er wieder.
 

Hinata wunderte sich jedes Mal über seine Stimmungsschwankungen. Es war überhaupt nichts mehr von dem ernsten Gespräch von eben zu hören.

“Ich wollte dich fragen, was du am Wochenende so treibst?”

“Ehm... das weiß ich noch nicht. Aber das hättest du mich auch morgen fragen können!” schimpfte sie mit ihm.

“Sorry, ich weiß. Eigentlich wollte ich dich ja morgen fragen, aber ich wollte dich auch unbedingt anrufen.” entschuldigte er sich bei ihr.

Hinata war nun froh darüber, dass er angerufen hatte, denn so konnte er nicht sehen, wie sie rot angelaufen war.

“I-i-ist... sch-schon in Ordnung.!”

“Also zurück zum Thema. Am Wochenende steigt ne Party beim Nara und da dachte ich mir dich als meine Begleitung mit zu nehmen. Na wie wär’s?!”
 

WAS??? Zu einer Party? Alleine mit Naruto??? Das konnte sie nicht machen. Zwar wollte sie sich ändern, aber so eine drastische Veränderung war wohl doch ein wenig zu viel.

“Naja... ich weiß nicht so recht ob.... “ Hinata setzte gerade an um ihm abzusagen, als Naruto ihr das Wort abschnitt.

“Du kannst auch deine Freundin mit nehmen. Darüber würde sich Sasuke sicherlich freuen. Stimmt’s, alter!!!!” rief er zu jemanden rüber. Anscheinend war Sasuke in der nähe. Sie hörte im Hintergrund ein “Halts Maul!”
 

“Naruto ich weiß nicht, ob ich da mit gehen sollte!” sie zweifelte sehr daran, sich mit den ganzen Leuten dort anfreunden zu können.

“Hmm... weißt du was?! Es ist ja noch Zeit! Schlaf noch mal drüber und dann sagst du mir einfach morgen noch mal bescheid, Ok?!”

“O-Okay, mach ich.”

“Alles klar mein Kätzchen. Ich wünsch dir eine gute Nacht. Träum was süßes.” Hinata hätte schwören können, eben sein Grinsendes Gesicht gesehen zu haben.

“Ja danke du auch, bis morgen.” Sie legte auf und starrte noch lange auf ihr Handy. Sie fühlte sich momentan richtig Glücklich. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so gefühlt. Aber ob sie mit zu dieser Party gehen sollte, wusste sie selbst noch nicht.

Sie würde wohl morgen mit Sakura darüber reden müssen. Diese hatte sich ja auch den ganzen Tag nicht mehr bei Hinata gemeldet.
 

Letztendlich legte Hinata ihr Handy zur Seite und schlief nach langer Zeit endlich ein.
 

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Die Ruhe vor dem Sturm *ÜA*

Kapitel 9: Die Ruhe vor dem Sturm
 

“Oh... mein... Gott!!!” Hinata hielt sich schockiert die Hand vor ihren Mund und konnte nur fassungslos zu der Person ihr gegenüber starren. Ihre Schulbücher vielen zu Boden, aber die beachtete sie nicht weiter. Sie schaute sich vorsichtig um “B-bin ich hier wirklich richtig...?” fragte sie sich leise und musterte ihren Klassensaal skeptisch.
 

Doch die Person vor ihr hatte es genau verstanden und stand wütend von ihrem Platz auf, “Mensch, Hinata hör auf mit dem Mist! Du machst ja gerade so, als seie es das erste mal, dass ich pünktlich zur Schule gekommen wäre!!!” schrie das Mädchen mit dem Rosahaar empört.
 

Hinata erschrak bei dem plötzlichen Aufschrei ihrer Freundin und zuckte leicht zurück. Heute war mal wieder ein ganz normaler Schultag... so dachte es Hinata jedenfalls. Wie jeden Morgen machte sie sich bereit und ging zur Schule. Doch das Sakura vor ihr da sein würde, hätte sie niemals für möglich gehalten. Deshalb war sie ja auch so geschockt ihre Freundin zu sehen. Aber vielleicht war das ja gar nicht Sakura, sondern ein verschollener Zwilling oder dieses Mädchen kam aus einer anderen Dimension. Diese Dinge kamen ihr um einiges realistischer vor, als dass Sakura wirklich mal püntlich auftauchen würde.

“Ehm... naja es ist wirklich nicht so selten, dass du pünktlich kommst, aber...” Hinata legte eine dramatische Pause ein “... aber, dass du VOR mir da sein würdest, ist ja so was wie ein Weltwunder!!!” Immer noch leicht verwirrt, sammelte sie ihre Bücher vom Boden ein.
 

“Ach was...” Sakura fuhr sich durchs Haar und blickte lässig aus dem Fenster “... ich dachte mir einfach, ich komme heut mal etwas früher. So kann ich mir unnötigen Ärger sparen.” sie dachte dabei an Sasuke und das was passiert war. Er hatte sie geküsst!! Eigentlich hätte sie ihm eine rein hauen müssen, doch stattdessen erwiderte sie seinen Kuss.

Zum Glück wusste Hinata nichts davon. Sie wäre sicherlich schockiert und ebenso enttäuscht von ihr wie sie selbst.
 

“Achso, ja jetzt weiß ich warum!”
 

Sakura schrak auf, als sie Hinata hörte.

Verwirrt drehte sie sich zu ihr “Wie, du weißt bescheid?!”

“Na klar, weiß ich warum du heute früher gekommen bist.” Hinata ging langsam an Sakura vorbei zu ihrem Platz.

Sakura spürte einen Krampf in ihrer Magengegend. Woher wusste Hinata es? Oh, bestimmt von Naruto. Dieser Sasuke musste ja bestimmt mit seinem Triumph angeben. Und nun würde es auch bald die ganze Schule wissen.

“Schon gut, schon gut, ich gestehe!” rief Sakura dramatisch auf. Hinata blickte sie verwirrt an.
 

“Ich habe Sasuke doch nur geküsst, weil ich mein Handy wieder haben wollte. Hätte ich geahnt, dass er so gut küssen kann, dann wäre ich niemals drauf ein gegangen!!!” völlig fertig, sank sie zu Boden. Aber dann hörte sie wie die Stühle quietschen und ein darauf folgendes dumpfes Geräusch. Perplex schaute sie auf und fixierte irritiert ihre Freundin die auf dem Boden saß.

“Oh mein Gott, Hinata was ist los?!” schnell rannte sie zu Hinata hin, um ihr aufzuhelfen.
 

“D-d-du... du...??” brachte Hinata heraus. Mit Tellergroßen Augen, sah sie Sakura an. “Du... du hast Sasuke geküsst...????”
 

Nun verstand Sakura gar nichts mehr. “Das wusstest du doch!!!”

“Wie bitte?! Woher denn??” meinte Hinata kleinlaut.

“Na du meintest doch eben, du wüsstest weshalb ich früher gekommen bin.”

Langsam richtete Hinata sich auf “Ich dachte du wolltest keinen Ärger mehr haben, weil du doch gestern nachsitzen musstest.”

“Hinata du kennt mich doch! Das ist doch noch lange kein Grund für mich.” Sakura rollte mit den Augen.
 

Hinata klopfte sich die Sachen ab und sah Sakura eindringlich und sehr ungläubig an. “Sakura... wie ist das denn bloß passiert. Ich dachte du könntest ihn nicht ausstehen und-”

“Ich weiß es doch selbst nicht!” Sakura war sichtlich verwirrt wie auch verzweifelt.

“Aber erzähl doch mal genau was du mit Sa-”

Hinata stoppte mitten im Satz, als sie hörte, wie ein paar Mitschüler in die Klasse kamen.

“´n Morgen..” begrüßten sie die beiden in einem etwas abwegigen Ton und zeigten keine weitere Interesse sich mit ihnen zu Unterhalten.

Sakura beugte sich vor zu Hinata um ihr leise ins Ohr zu flüstern “Ich erzähl es dir später, wenn keiner zuhören kann.” und blickte dabei rüber zu ihren Klassenkameraden.

Hinata nickte einfach nur, würdigte aber die anderen keines Blickes. Wieso sollte sie auch!? Sie verhielten sich ihr gegenüber nicht anders. Sie bereitete sich lieber auf den Unterricht vor, der schon bald begann.
 

~*~
 

“Also, erzähl schon!” forderte Hinata ihre Freundin auf.

Es hatte schon zur Pause geklingelt und die beiden Mädchen saßen draußen auf der Wiese, weiter abseits von den anderen Schülern, wo sie ungestört waren.

“Ich dachte, du würdest ihn hassen?!”

“Tu ich doch auch!!!” war Sakuras schnelle Antwort. Dann aber blickte sie beschämt zur Seite, “Ich... es war... Er hatte noch immer mein Handy bei sich.”

“Ach, er hatte es also gehabt? So was aber auch.” sagte Hinata in einem nachdenklichem Ton.
 

“Ja genau. Jedenfalls sagte dieser Idiot, er würde mir mein Handy wieder geben, aber als Gegenleistung wolle er einen Kuss von mir.”

Hinata wurde leicht rot und hielt sich die Hände vors Gesicht.

“Oh... man....” Darauf konnte sie nicht wirklich viel sagen. Bei diesem Thema benahm sie sich immer wie ein kleines Kind. Das hasste sie, aber ändern konnte sie es nicht so einfach.
 

“Naja und dann geschah es eben...” Sakura machte eine kleine Pause ”...aber...”

Hinata wurde hellhörig “Aber? Ist da noch was passiert, Sakura?”

“A-a-also wie soll ich sagen... hehe ...” nun war es Sakura die rot um die Nase wurde.

“Ich habe den Kuss von Sasuke erwidert, weil er einfach nur total gut küssen kann! So jetzt ist es raus!!” schnell brachte Sakura es hinter sich, indem sie es raus gerufen hatte.

Doch das stellte sich schnell als rießen Fehler heraus. Denn die beiden Mädchen merkten nicht, dass eine weitere Person in der nähe war und genau gehört hatte was Sakura da rausgerufen hatte.
 

Es war ihre Klassenkameradin Mitsuki. Sie fing an hinterhältig zu lächeln und im Hinterkopf dachte sie nur, wie man diese Information am besten gegen Sakura verwenden konnte. Aber gegen die Hyuuga musste sie auch dringend was unternehmen. Sie hatte zu viel mit IHREM Naruto am Hut und das machte sie richtig wütend. Ihr war es um einiges lieber, als das Mauernblümchen noch im Klassensaal hockte und ihre Nase in irgendwelche Bücher stopfte, als mit Naruto zu flirten. Er hat viel besseres zu tun, aber was macht diese unscheinbare Person? Nervt ihren Narutolein und ist ständig bei ihm. Dagegen musste sie was machen.

Kurz schreckte sie auf, als sie Schritte hörte. Schnell verkroch sie sich in die nahegelegenen Büsche und sah entsetzt zu, wer sich den Mädchen näherten.

Es war Naruto und Sasuke!!! Aber warum?!? Naruto ging freiwillig zu dieser Streberin??? Nun verstand sie überhaupt nichts. Das könnte also noch sehr interessant werden.
 

“Hey Hinata!” begrüßte Naruto sie und sah wie sie leicht aufschreckte. Kurz musste er sich ein Grinsen verkneifen.

Sie drehte sich verwirrt zu ihm um “H-hallo, Naruto!”

“Na, hast du gut geschlafen?” fragte er sich freundlich.

“Ehm... J-ja... hab ich, danke das du fragst.” sie blickte beschämt zu Boden. Sie war mal wieder knall rot im Gesicht.

Dann sah sie zu Sakura rüber. Sasuke stand nämlich direkt hinter Naruto und verhielt sich sehr ruhig. Genau wie auch Sakura. Einwenig machte sie sich Sorgen. Sakura hatte ihr vorhin erzählt, dass sie sich wegen der Sache mit Sasuke schämte, weil sie nun genau so war, wie alle anderen auch.
 

“Also hast du es dir nun überlegt?” fragte Naruto und setze sich genau neben Hinata.

Wieder schreckte sie auf “Wie? Was überlegt?” Sie wusste nicht genau was er wollte.

“Ich meine die Party! Gehst du nun mit?”

Ach ja genau, das hatte sie ja vollkommen vergessen. Eigentlich wollte sie ja Sakura fragen, aber so wie es aussieht, würde sie nicht mitkommen.
 

“Du hast doch sicherlich schon Sakura gefragt, oder?” er stupste Sakura leicht an.

Diese schien aus einer art Trance zu erwachen und drehte sich langsam zu den anderen um.

“Was ist?” Unwissend schaute sie Naruto und Hinata an.

“Dieses Wochenende steigt eine Party bei Nara Shikamaru. Hinata geht auch hin. Stimmt’s Hinata?” Frech sah er sie an und hatte wie immer sein typisches Grinsen aufgelegt.
 

“Wa-? Aber ich hab noch nicht zu gestimmt!!” meinte Hinata kleinlaut.

“Schon, aber ich weiß genau, dass du hin möchtest.” Er sah sie eindringlich an.

Sie zuckte zurück. Wieso dachte er das? Merkte man ihr das etwa an? Aber es stimmte. Sie würde wirklich gerne hingehen. Es wäre ein großer Schritt für sie sich endlich mal zu verändern und vielleicht sogar dazu zugehören. Sie antwortete Naruto darauf nichts weiter, sondern starrte einfach auf den Boden.

Sakura war überrascht. Sie hatte ja gar nicht gewusst, dass es Hinata so wichtig war.
 

“Na wie sieht’s aus Sakura. Gehst du mit? Sasuke kommt auch! Hey sag doch auch mal was.” spitzbübisch kratzte Naruto sich die Nase und sah rüber zu Sasuke.

“Tss...“ Dieser hatte noch immer nichts gesagt. Sein Blick war von der kleinen Gruppe abgewandt und zeigte keine Emotionen.

Sakura ist auch aufgefallen, dass er sich sehr ruhig verhielt. Naja, eigentlich war er immer sehr still, aber sie hatte damit gerechnet, dass er ihr die Sache von Gestern unter die Nase reiben würde. Aber nichts war. Doch sein Blick gefiel ihr nicht. Ganz und gar nicht. Es war ihr unangenehm das zu zugeben, aber der Sasuke, der ihr ständig auf die Nerven ging, war ihr um einiges lieber, als dieser Eisblock. Das musste sich schnell ändern.
 

“Ja von mir aus. Aber ich komme nicht wegen dem Idioten dort vorne. Sondern, weil Hinata da alleine nie hingehen würde.” Sakura sagte es laut genug, dass auch Sasuke es hörte.

“Was hast du da gesagt?” Sasuke blickte zur ihr rüber.

>Wenn Blicke töten könnten!< dachte sie nur, aber ließ sich davon nicht beirren oder gar einschüchtern.

“Ach ist der werte Herr-Griesgram auch noch taub.” sie lächelte in arrogant an.

“Ich glaube eher Miss-Zickig ist lebensmüde.” konterte Sasuke gekonnt.

War da etwa ein kleines Lächeln?! Wie dem auch sei, Sakura war froh, dass er sich ihr gegenüber noch genau so wie vorher verhielt.
 

“Herrje, ihr zwei seid echt komisch. Hab ich nicht recht Hinata?” Naruto war sichtlich verwirrt über das Verhalten dieser Streithähnen.

“Ja und wie. Die sind echt ein Mysterium für sich.” auch Hinata verstand diese Situation nicht. Vor einer Minute haben sich beide noch ignoriert und nun machten sie sich fertig, aber keiner scheint wirklich sauer auf den anderen zu sein.

Dann spürte sie aber wie Naruto seinen Arm um sie legte und sie zu sich heran zog und fest umarmte. Das kam viel zu plötzlich für Hinata.

“Egal, das wichtigste ist, dass Sakura ja gesagt hat. Das heißt, du musst auch kommen.”

>Oh Gott!!!< Hinatas Herz rasste vor Aufregung so laut, dass sie schon angst bekam, Naruto würde es auch hören können.

Sie legte ihre Hände auf seine Brust und drückte sich von ihm weg. Verlegen schaute sie zur Seite. Wollte ihr Gesicht vor ihm verstecken, damit er nicht sehen konnte wie rot sie war.

Er streckte seinen Arm zu ihr hin, legte seine Hand auf ihre Wange und drehte ihr Gesicht zu sich “Weißt du das du echt süß bist, wenn du so rot wirst?” sagte er leise und sah ihr tief in die Augen.

Sie konnte sich nicht mehr rühren. War einfach zu geschockt über seine Worte.
 

Warum musste er das immer wieder machen? So was war sie überhaupt nicht gewohnt.

Noch immer sah sie ihn ungläubig an.

“Hmm...” Naruto blickte zur Seite, doch seine Hand ruhte noch immer auf ihrer Wange “Nur schade, dass du darauf nicht anders reagieren kannst.”

Lag da etwa Bedauern in seiner Stimme? Hinata würde sich am liebsten Ohrfeigen. Warum konnte sie ihm nicht offen zeigen, dass sie sich über seine Worte freute? Ständig schaut sie nur durch die Gegend wie ein stummer Fisch. Ihre Augen brannten, wegen den Tränen, die sie unterdrückte. Sie durfte unter keinen Umständen anfangen zu weinen. Vor allem vor Naruto nicht.
 

“...es tut mir leid...” wisperte sie so leise, das es kaum hörbar war.

Aber Naruto erreichten die Worte und es versetze ihm ein Stich. Sofort ließ er sie los und stand auf.

“Wir sollten dann mal wieder gehen.” Naruto sagte es in einer Stimmlage, die Hinata nicht zuordnen konnte. Sein Blick verriet nichts. Kurz erinnerte er sie an Sasuke, aber dann sah er grinsend zu ihr runter “Ich hol dich dann Samstag ab! Okay?” Er ließ ihr keine Wahl.
 

"Komm schon Sasuke, wir müssen noch was erledigen." drängte nun Naruto.
 

“Ja Moment” Sasuke ging auf Sakura zu. “Hier, das bin ich dir noch schuldig.” und streckte Sakura ihr Handy entgegen.

Verwirrt nahm sie es wieder an sich “Danke...”

“Nicht doch. Ich danke dir.” er lächelte sie an und Sakura wusste genau, worauf er hinaus wollte.

“Du...” sie ballte die Hände zu Fäusten.

Er aber drehte sich um und ging zusammen mit Naruto weg. Naruto winkte Hinata noch einmal zum Abschied.
 

Die Mädchen warteten bis sie außer Hörweite waren.

“Ich hab doch gewusst, dass der Kerl noch darauf zurück kommen würde. Wie ich ihn hasse!” schrie Sakura rum. Sie lief im kreis und vergrub ihre Hände in den Haaren.
 

“Halt!!!” sie blieb stehen.
 

Hinata konnte sie nur verwirrt beobachten.

“Ich hab die Idee!” dann sah sie zu Hinata rüber. Diese erschreckte sie sofort und lehnte sich zurück in der Hoffnung mehr Abstand von Sakura zu gewinnen. Sie ahnte nichts gutes.

“Diese Party kommt wie gerufen. Hinata!” Sakura ging auf Hinata zu, kniete sich zu ihr runter und nahm ihre Hände in ihre. Mit einem funkeln in den Augen sah sie ihre verunsicherte Freundin an “Jetzt ist unsere Zeit gekommen. Nun schlagen wir zurück. Diese scheiß Kerle werden noch ihr blaues Wunder erleben.!”

“Sakura bitte nicht schon wieder einer deiner Ideen.” Doch Sakura schien sie gar nicht zu hören. Zu sehr war sie damit beschäftigt ihren Racheplan zu perfektionieren. Was hatte sie sich da bloß eingebrockt?
 

Weiter abseits, in den Büschen, saß noch immer Mitsuki und bohrte sich vor Wut, ihre feinlackierten Nägel in die Erde.

Das konnte ja nicht wahr sein. Ihr geliebter Naruto geht mit dem Mauernblümchen zu dieser Party? So langsam aber sicher, geht ihr diese Hyuuga wirklich auf die Nerven. Wer hätte den gedacht, dass ihr ausgerechnet dieses karge Ding zur Bedrohung werden könnte. >Stille Wasser sind eben tief!< dachte sie nur.

Aber sie sollte nur abwarten. Das wird eine Feier, die Hinata nicht so schnell vergessen sollte.
 

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It's Partytime (Teil I ) *ÜA*

Kapitel 10: It's Partytime Teil 1
 

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“Hör mal Sakura. DAS zieh ich auf keinen Fall an!”

Demonstrativ verschränkte Hinata die Arme vor ihre Brust und drehte sich beleidigt um.

“Warum denn nicht?!?” Sakura wusste echt nicht was Hinata gegen ihren Minirock hatte. Es war ein schwarzer Mini-Faltenrock, dass kleine silberne Verzierungen am unteren Ende hatte. Hinata sah ihre Freundin verständnislos an. Hatte sie etwa keine Augen im Kopf? “Dieses Stückchen Stoff könnte auch genauso gut ein Gürtel sein. Niemals zieh ich das an!”

Es ist Samstagabend und in zwei Stunden würde Naruto vor ihrer Haustür stehen, um sie für die Party abzuholen. Doch leider hat sie weder was zum Anziehen gefunden, noch weiß sie welche Frisur sie sich machen sollte. Es war einfach noch gar nichts geplant.

Doch nicht nach Sakuras Ansicht. Ihrer Meinung nach, war so gut wie alles bereit für den heutigen Abend. Nur Hinata spielte da nicht ganz mit.

Sie hatte das perfekte Outfit für Hinata um Naruto in staunen versetzen zu können, doch Hinata weigerte sich strickt dagegen. Man sollte jetzt nicht denken, sie hätte Naruto akzeptiert oder sonst der gleichen, aber sie wollte den Jungs zeigen, was in ihnen steckte.

“Nun komm schon Hinata, was ist denn so schlimm daran? Das wird bestimmt super aussehen.” Sie zwinkerte Hinata zu.

“Nein, nein, nein!!!!” Hinata benahm sich wie ein Kleinkind, das noch nicht ins Bett wollte.

Aber sie konnte nichts dagegen tun. Sie hasste es, sich gewagt zu kleiden. Hinata war der Überzeugung, dass sie sonst wie ein Flittchen rüber kam.

“Wieso kann ich nicht meine Jeans tragen. Ich zieh einfach ein Top mit Ausschnitt an.” War Hinatas Vorschlag. “Aber nicht zu tief natürlich!” fügte sie noch kleinlaut hinzu.

“Ohhh...” So langsam wurde Sakura sauer und klatschte sich genervt die Handfläche auf die Stirn. Schon seit einer Stunde versuchte sie ihre schüchterne Freundin zu überreden, aber sie lässt sich einfach nicht umstimmen.
 

Na schön, das hieße wohl oder übel einen Kompromiss finden. Sakura wühlte in Hinatas Kleiderschrank herum. Da müsste doch irgendwas zu finden sein. Und tatsächlich. Nach einigen Minuten würde sie fündig.

Sie zog eine schwarze Leggings hervor und schmiss sie zu Hinata rüber.

Und dann noch...

"Hinata!" rief Sakura empört auf.

Sie griff nach einem lila Oberteil und wedelte damit vor Hinata herum.

"Dieses Oberteil haben wir zusammen gekauft. Und warum muss ich es jetzt einsam und verlassen im hinterstem Eck wieder finden?"

Hinata erkannte das Stückchen Stoff wieder, "Oh nein Sakura, dieses Ding sollte im Schrank bleiben, wo es auch hingehört."

Sakura glaubte sich verhört zu haben, "Stückchen Stoff? Hör mal Hinata, das ist ein sehr schönes Oberteil, ja? Es gehört nicht einfach in den Schrank gestopft, versteckt von der Außenwelt!"

Es war ein langes und schlichtes lila Top aus dünnem Stoff. Die Ärmel waren kurz und der Ausschnitt tief. Zu tief, Hinatas Meinung nach.

"Sakura, dieses T-Shirt ist viel zu eng. Du wolltest unbedingt, dass ich mir eine kleinere Nummer nehme. Und nun liegt es einfach so rum."

"Eben! Es liegt einfach so rum! Zieh es zusammen mit der Leggings ans. Das wird echt klasse an dir aussehen."

Hinata verzog das Gesicht. "Nein, ich glaub eher nicht, dass-..."

"Jetzt hör mal zu. Entweder das oder den Minirock. Du hast die Wahl!"

Sakura wurde langsam wütend. Auf so ein Kinderkram hatte sie echt keine Lust.

Hinata atmete schwer aus, "Na schön. Lieber ziene ich das an, wie diesen Rock."

Wehleidig tappste die Hyuuga ins Badezimmer, um sich umzuziehen.
 

Nach einigen Minuten war sie wieder da und musterte sich Kritisch im Spiegel.

“A-a-also... i-ich weiß ja nicht...!” verlegen kratzte sie sich am Kopf.

"Hinata, das sieht echt toll aus. Sexy aber nicht billig!" Sakura blieb fast die Spucke weg, als Hinata ins Zimmer kam.

"Wirklich?" fragte sie vorsichtig nach.

“Doch Hinata, wirklich! Und ganz unter uns...” Sakura ging ein Schritt näher auf Hinata zu und flüsterte ihr leise “...ich beneide dich total um deine Oberweite!” Frech grinste sie Hinata an.

Aber diese wurde nun noch viel roter als vorher. Unbewusst verschränkte sie die Arme vor der Brust. Ihr war das ja so was von peinlich. Um ehrlich zu sein, hatte sie noch nie so wirklich darauf geachtet.. Sie war immer der festen Überzeugung, sie würde keinen so tollen Körperbau haben.

“Außerdem, wenn du dich dann so präsentierst, dann bleiben den ganzen Jungs dort die Spucke weg. Und Naruto auch! Der wird so Augen machen. Und dann gibt’s du es ihm richtig und lässt in Abblitzen”

Bei dem letzen Satz, bildete sich ein grinsen in Sakuras Gesicht, das Hinata nicht deuten konnte.

Aber der Gedanke, dass Naruto sie attraktiv finden könnte gefiel ihr recht gut.
 

Oh nein, was dachte sie sich da. Es sollte ihr eigentlich egal sein. Schließlich sind sie ja nur Freunde. Doch es klang zu verlockend. Sie war im Zwiespalt.

“Sakura... aber das geht doch nicht... ich meine...!”

Sakura sah, wie ihre Freundin mit sich selbst rang. Sie ließ sich auf Hinatas Bett nieder und atmete tief ein. “Hör mal Hinata,” begann sie und musterte ihren Gegenüber genau, “... du sagtest mir doch mal, du möchtest dich verändern und nicht mehr die kleine graue Maus sein. Das wäre ein erster großer Schritt es zu ermöglichen.”

Eine unangenehme Stille breitete sich aus, die Hinata  zu erdrücken drohte. Sakura hatte

vollkommen Recht. Sie müsste es wagen. Anders wird sie wohl nie etwas erreichen können.. Sie wollte doch ihr Mauernblümchen-Image los werden und Naruto gefallen.

Halt! Naruto gefallen??? Nein, nein, nein!!! Warum dachte sie so was? Hier ging es ja nicht um Naruto, sondern um sie selbst. Sie möchte es für sich tun und nicht für andere und schon gar nicht für einen gewissen Blondschopf.

Hinata schloss die Augen und atmete tief ein “Ach... na schön in Ordnung.”

“Jippie!!!!” Sakura sprang auf und umarmte stürmisch Hinata.

“Ok, also stylen wir uns mal zu Recht. Und ich sag dir, wenn ich mit dir fertig bin, wird dich niemand so schnell wieder erkennen!” zuversichtlich zwinkerte sie Hinata zu..
 

Knapp zwei Stunden später standen die beiden Mädchen im Zimmer und betrachteten sich im Spiegel, aber konnten nicht glauben, dass sie sich selbst betrachteten.

Vor allem Hinata konnte es nicht fassen. War sie das wirklich?

Sie trug das lila Oberteil. Es war wie gesagt sehr schlicht. Aber sehr eng. Es verdeckte grade noch so ihren Hintern, aber mit der schwarzen Leggings war es nicht so schlimm. Es schmiegte sich ihrem Körper perfekt an und betonte ihre schöne Figur. Aber vor allem ihre Oberweite. Es wirkte größer als je zuvor. Das ging nicht. Sie zog sie eine schwarze Weste drüber. Diese hatte zwar etwas längere Ärmel, reichte ihr aber nur bis unterhalb ihrer Brust. Das war das einzige was Sakura noch erlaubt hatte.

Aber auch der Schmuck durfte nicht fehlen. Eine Lange schwarze Perlenkette schmückte ihren schmalen zierlichen Hals. Passend dazu gab es auch die Armbänder. Die großen runden silbernen Ohrringe waren das I-Pünktchen des ganzen.

Die Haare waren zwar offen, aber Sakura brachte etwas leben in die Haarpracht. Sie waren nun leicht gewellt und hatten ein Volumen, das die Haare zum glänzen brachte.

Natürlich wurde sie auch geschminkt. Passend zum Outfit bekam Hinata ein lila Lidschatten aufgetragen. Mit Kajal und Tusche wurde das ganze perfektioniert und zum krönenden Abschluss trug sie Lipgloss, welches leicht rosa schimmerte.
 

“...bin... bin ich das wirklich...?” hauchte Hinata hervor. Einwenig hatte sie angst, dass sie gleich aus einem schönen Traum erwachen würde.

“Na klar bist du das. Und ich kann nur sagen: WOW!!!” Sakura kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Sie hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, dass ihre beste

Freundin so aussehen kann. Sakura war einfach nur stolz auf ihr Werk.

Sie selbst jedoch sah aber auch ganz passabel aus. Sie entschied sich für dunkelblaue Röhrenjeans. Diese betonten ihre gut trainierten Beine und vor allem ihren Hintern, der sich sehen lassen konnte. Oben trug sie ein grünes Longshirt, dass schulterfrei war. Als Highlight kombinierte sie ihr Oberteil mit einem breiten schwarzen Gürtel. Sie trug ihn um ihre schmale Taille.

Ebenfalls wie bei Hinata, hatte sie große runde Silberohrringe und eine lange Kette, mit Steinen in verschiedenen Grüntönen. Passend dazu hatte sie breite dunkelgrüne Armreifen um beide Handgelenke.

Ihre Haare waren zu einem festen Pferdeschwanz gebunden, doch vorne hingen Franzen von ihrem Pony raus, die die weichen Züge ihres Gesichts betonten.

Geschminkt hatte sie sich mit einem grünen Lidschatten. Doch sie benutze bei sich etwas mehr Kajal, als bei Hinata.

Die Mädels sahen einfach spitze aus.  

Hinata aber blickte etwas unsicher zu Sakura “A-also ich weiß ja nicht... Ob ich mich wirklich traue, SO aus dem Haus zu gehen?!” Hinata betrachtet sich unschlüssig im Spiegel. Natürlich fand sie auch, dass sie wirklich gut aussah, aber es war nicht sie selbst. Es war ein anderes tolles und überaus hübsches Mädchen, die sie gerne sein möchte. Aber tief im innersten weiß sie, dass das nur eine Fassade ist, die sie vielleicht nicht aufrecht halten kann. Hatte sie denn genügend Kraft dazu?

Als es plötzlich an der Tür klingelte wurde Hinata aus ihren Gedanken gerissen und sie fragte sich, wer das sein könnte. Dann aber fiel es ihr schlagartig wieder ein.

Nun stieg in ihr das blanke entsetzen hoch. Das musste Naruto sein!

Schnell begann sie im Zimmer umher zulaufen und panisch mit den Armen in der Luft

zu wedeln. “Oh mein Gott! Es ist nun soweit. Jetzt sieht er mich!!!”

„Stell dich nicht so an, sondern öffne lieber die Tür oder willst du, dass er wieder geht?“ mahnte Sakura und stemmte grimmig die Hände in die Hüfte.

Sofort blieb Hinata stehen und sah sich suchend um und schien etwas vor sich hin zu murmeln.
 

„Was machst du denn da eigentlich? Und wonach suchst du???“
 

„I-ich suche nach einem Ort, an dem ich mich verstecken könnte!“
 

Wieder klingelte es und Hinata schreckte nochmals auf.

Sakura war nun noch genervter als vorher. Was musste sich Hinata auch so anstellen. Kurzer Hand beschloss sie einfach selbst runter zu gehen und die Tür zu öffnen.

 

Hinata bemerkte nicht gleich, dass Sakura das Zimmer verlassen hatte. Zu viele Dinge kreisten in ihrem Kopf umher und sie wusste einfach nicht wie sie damit umgehen sollte.. Was würde nun Naruto von ihr halten, wenn er sie so sehen würde.. Wie müsste sie sich ihm gegenüber verhalten. Und was zum Teufe sollte ausgerechnet SIE auf einer Party? Sie konnte nicht tanzen, noch vertrug sie Alkohol.

Wenn sie nur schon daran dachte Alkohol zu trinken, wurde ihr schlecht. Es genügte eine Flasche Bier, um sie um zu hauen. Dort würden bestimmt viele besoffene Leute umher gluckern und sich einfach nur sinnlos den Kopf voll dröhnen.

Naruto war nun vollkommen vergessen. Das was sie nun beschäftigte war, dass sie feststellen musste, dass sie einfach kein Partytyp war. Doch nun war es zu spät. Warum konnte sie nicht einfach im Erdboden versinken.

 

„Hinata!“ Sie schreckte auf, als sie hörte, wie Sakura ihren Namen rief.

„Wie oft soll ich dich noch rufen. Komm runter Naruto ist da. Wir wollen nun gehen!“

Hinatas Magen verkrampfte sich schmerzhaft. Sie konnte auf keinen Fall runter.

„Ehm.. eh- g-geht lieber a-alleine, m-mir… ist schlecht. Ich… ich g-glaube ich habe Fieber bekommen…!“ Hinata verfluchte sich dafür, dass sie nicht einmal etwas sagen konnte, ohne dabei zu stottern.

„Wie bitte?! Das glaub ich dir nicht. Hinata komm sofort runter, du siehst gut aus. Sag doch auch mal was Naruto!“ Sakura stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen.

„Aua… Hinata komm schon. Wenn du nicht runter kommst, dann werde ich zu dir rauf  kommen müssen!“

Hinata schloss kurz die Augen und hätte schwören können, sein freches Grinsen eben gesehen zu haben. Aber Halt! Er wollte rauf kommen? Panisch blickte sie sich in ihrem Zimmer um. So wie es nun aussah, durfte er auf keinen Fall in ihr Zimmer kommen. Es war total unordentlich und überall lagen ihre und Sakuras Sachen herum. Und was war das? Lag da etwa ihre Unterwäsche verstreut auf den Boden? Sakura musste wohl in ihren Sachen gewühlt haben, in der Hoffnung etwas zum Anziehen zu finden.

Dann hörte sie das knarren der Treppen. Jemand war auf dem Weg zu ihr nach oben.

Wie vom Blitz getroffen eilte sie aus ihrem Zimmer in den Flur und schloss schnell die Tür hinter sich.

 

Naruto war von Natur aus ein sehr ungeduldiger Mensch. Irgendwann hielt er es einfach nicht mehr aus und wollte Hinata persönlich runter holen.

Also marschierte er los. Sakura währenddessen zog sich ihre Schuhe an. Naruto würde das schon machen, dachte sie nur seelenruhig.

Als Naruto fast oben ankam, hörte er eine Tür zu schlagen und blickte auf. Dann sah er etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Er weitete seine Augen vor Überwältigung. War das Mädchen vor ihm tatsächlich Hinata?

Unbewusst klappte ihn die Kinnlade runter und konnte seinen Blick einfach nicht abwenden. Ihm war nicht wirklich bewusst, was für eine tolle und überaus heiße Figur dieses schüchterne Mädchen zu bieten hatte.
 

„Wow…“ es war ein einfaches Hauchen, doch Hinata hörte es trotzdem und es genügte um sie rot werden zu lassen.

Verlegen blickte sie zur Seite und knotete ihre Finger zusammen. Eine bedrückende Stille machte sich breit, in der keiner ein Wort verlor. Diese Situation wurde ihr immer unangenehmer. Konnte er denn nicht endlich etwas sagen, um diese peinliche Stille zu beenden? Sonst war er doch auch nicht so ruhig.

Dann eben anders! Sie fasste all ihren Mut zusammen „H-H-hal….ha- Hi!!“ Ohje, das ging mal echt in die Hose. Konnte sie nicht einmal was richtig machen?
 

Als Naruto Hinatas schüchterne Stimme hörte, erwachte er aus einer Art Trance und schämte sich sogleich, weil er Hinata so lange anglotzen musste. Was war bloß in ihn gefahren? Aber sie sah so wundervoll in dem Moment aus. Und als sie rot geworden war, verschlug es ihm beinahe den Atem.

Er schüttelte leicht seinen Kopf und setze wieder sein all zeitbekanntes Grinsen auf.

„Hey Hinata-Chan! Na endlich bist du fertig. Können wir dann los? Sasuke wartet dort auf uns und wenn wir ihn zu lange warten lassen, dann wird er den ganzen Abend rum zicken! Er ist manchmal schlimmer als jedes Mädchen!“ alberte Naruto rum und versuchte von der peinlichen Situation von eben abzulenken. Am meisten aber wollte er sich von seinen Gedanken ablenken, die er eben hatte. Dieses Mädchen verwirrte ihn immer mehr.
 

Hinata fühlte sich vor den Kopf gestoßen. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, dass er ihr irgendein Kompliment machen würde. Aber da kam nichts. Nichts der gleichen. Sie müsste sich darüber freuen, aber stattdessen machte sich Enttäuschung in ihr breit. Sie versuchte es so gut wie möglich zu verbergen und lächelte in freundlich an „Ja, wir können gehen. Tut mir leid, das du warten musstest.“ Ihre Stimme klang trotz ihrer Bemühung etwas bedrückt, was Naruto nicht entging.

Er beobachtete wie Hinata kurz an sich runter geschaut hatte. Sie hatte einen merkwürdigen Ausdruck in den Augen, den er nicht zuordnen konnte. Aber dennoch konnte er heraus sehen, dass sie wegen etwas verletzt war. Hatte er denn etwas Falsches gesagt oder gemacht?

Wohl kaum, dachte er. So lange war er ja nicht da gewesen, um etwas angestellt zu haben.

Er tritt ein Stück zur Seite und deutete Hinata mit einer einfachen Handbewegung, dass sie voraus gehen solle.
 

Kurz zupfte sie ihre Sachen zu Recht, atmete tief durch und schritt langsam auf Naruto zu. Bei jedem Schritt, die sie sich ihm näherte, schlug ihr Herz immer höher. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Alles war auf einmal so laut und ging viel langsamer als vorher. War ihm nicht aufgefallen, wie sie sich äußerlich verändert hatte? Wahrscheinlich sah sie aus wie sonst, also nicht der redewert. Und überhaupt, warum sollte es ausgerechnet ihm auffallen? Diese Gedanken schmerzten sie und sie wollte nichts mehr als einfach nur an ihm vorbei. Sie wollte nicht mehr zusehen, wie er sie mit seinen Blicken verfolgte, nicht wissend was er gerade dachte.

Kurz blieb sie unschlüssig stehen, dann aber schreckte sie auf, als sie Sakura rufen hörte.
 

„Hey, was treibt ihr da so lange, nun kommt doch endlich! Wir haben nicht ewig Zeit!“ hetzte sie die beiden.
 

„Genau, sie hat recht, komm Hinata.“ Naruto streckte seine Hand nach ihr aus.

Vorsichtig griff sie nach seiner Hand und gemeinsam liefen sie die Treppen runter, zogen sich an und machten sich auf den weg.
 

~*~
 

Sasuke stand ungeduldig vor Shikamarus Haus, mit seiner schon dritten Kippe in der Hand. Er wartete bereits geschlagene 15 Minuten und seine Laune war alles andere als angenehm. Der nächste der ihn schief ansehen würde, dem dämmerte nichts Gutes.

„Argh, verdammt!“ er schnippte seine Zigarette weg und wollte sich gerade umdrehen und endlich ins Haus gehen. Als man aber nach ihm rief, hielt er inne in seiner Bewegung und sah sich um.

„Sasuke!“ Naruto wedelte von weiten zu ihm rüber.

Genervt stöhnte Sasuke auf. Das wurde ja auch Zeit. Er lehnte sich lässig an die Wand und wartete bis die anderen endlich bei ihm waren.
 

„Hey, Sorry für die Verspätung. Aber du lebst ja noch, also konnte es wohl kaum so schlimm gewesen sein!“ Naruto grinste Sasuke frech an und klopfte ihm leicht auf die Schulter.

Sasuke schlug Narutos Hand weg „ Halts maul. Nächstes mal da schlag ich dir so was von i-“

„Wer ist denn da heute mit dem falschen Fuß aufgestanden? Oder bist du immer so zickig drauf?“ Sakura sah belustigt zu Sasuke rüber.

Dieser funkelte sie auch so gleich wütend an. Doch dann entglitten ihm beinahe die Gesichtszüge. Er bemerkte erst jetzt, wie sich die beiden Mädchen aufgestylt hatten. Sakura sah echt scharf aus. Und Hinata hätte er beinahe nicht erkannt.

Er erwischte sich dabei, wie er Sakura anstarrte und blickte schnell weg.

Mit einem einfachen „Tss...“ stempelte er ihren dummen Kommentar von eben ab.

„Na dann gehen wir rein. Jetzt ist Party angesagt!“ schrie Naruto, schnappte Hinata an der Hand und rannte schnell mit ihr rein.

Hinata blickte panisch nach hinten. Dort stand immer noch Sakura mit Sasuke. Und sie selbst wurde nun in ein riesiges Haus geschleppt, in dem nur Unbekannte waren. Sie wollte doch um alles in der Welt verhindern, sich von Sakura zu trennen. Was sollte sie den nun machen?
 

Drinnen angekommen, wurden sie sogleich vom Gastgeber begrüßt.

„Hey!“ meinte Shikamaru in einem gelangweilten Ton und reichte Naruto die Hand zur Begrüßung. „Ihr könnt eure Jacken dort drüben auf hängen.“ und zeigte dabei nach hinten zu einem Wandschrank.

„Alles klar. Komm Hinata ich nehme dir deine Sachen ab.“ Gentlemanlike nahm er Hinata die Jacke ab und brachte sie zusammen mit seiner weg.

Unschlüssig stand Hinata da und wusste nicht so recht was sie machen sollte. Noch dazu bemerkte sie, wie Shikamaru sie musterte und das machte sie um einiges nervöser. Was hatte er denn? Langsam hob sie ihren Blick und sah in sein fragendes Gesicht. Wieder sah sie runter. Konnte er nicht woanders hinsehen? Oder hatte er sie etwa erkannt? Möglich wäre es, denn er war ebenfalls bei ihr auf der Schule.
 

Shikamaru sah das Mädchen vor ihm etwas unschlüssig an. Er kannte sie nicht, aber dennoch erinnerte sie ihn an jemanden. War es vielleicht eine frühere „Bekanntschaft“ von Naruto? Aber etwas an ihrem Auftreten passte ihm nicht. Sie benahm sich ziemlich schüchtern und zurückhaltend. Seit wann stand Naruto denn auf solch verklemmte Mädchen?

Er zuckte kurz mit den Schultern und drehte sich dann um. Was kümmerte ihn das überhaupt?
 

Erleichtert atmete Hinata auf, als sie sah wie Shikamaru weg ging.

Warum brauchte dieser Naruto bloß so lange.
 

Als hätte man ihn gerufen, tauchte er direkt hinter ihr auf.

„So ‚tschuldige, wurde noch von paar Leuten aufgehalten. Na dann können wir jetzt gehen.“ er lächelte sie kurz an, nahm sie wieder bei der Hand und führte sie weiter in das Zimmer, aus dem laute Musik zu hören war.
 

~*~
 

Sakura war schon seit längerer Zeit drinnen. Sie ging mit Sasuke von außen durch die Terrasse.

Sie hatte ein etwas schlechtes Gewissen, dass sie Hinata einfach alleine gelassen hatte. Aber sie wollte es diesem Sasuke Heim zahlen.
 

„Für wen hast du dich so aufgestylt? Du brauchst dich gar nicht so zu bemühen mich zu beeindrucken.“ dieser dumme Spruch und sein läppisches lachen, ließ Sakura aufhören. Wie konnte er es wagen, so was von ihr zu behaupten? Es wunderte sie, dass er mit dieser heißen Luft in seinem aufgeblasenen Kopf, nicht schon lägst weg geflogen ist.

Aber sie versuchte sich zu beruhigen. Denn wie hieß es so schön?

>Rache ist süß!< sie kicherte hinterhältig.
 

Sakura quetschte sich durch eine Menge von bereits angetrunkenen Jugendlichen. Es war laut und es herrschte eine Luft in diesem überfüllten Raum, die sie zu erdrücken drohte. Noch dazu wurde sie immer wieder von irgendwelchen Typen angehalten, die sie angetanzt hatten oder mit ihr trinken wollten. Aber sie schaffte es dennoch mit aller Müh und Not sich durch bis an die kleine Bar zu drängen.
 

Dort angekommen sah sie Sasuke auf der Couch hocken, mit einer Bierflasche in der Hand. Es sah so aus, als würde er nach jemanden Ausschau halten. Sein Blick schweifte durch den ganzen Raum, bis er bei Sakura hängen blieb. Diese drehte sich abrupt um und holte sich ebenfalls eine Flasche Bier. Dann drehte sie sich wieder zu Sasuke. Er aber hatte sein Blick nicht von ihr abgewendet und grinste sie nun leicht an.

Sie lächelte ebenfalls vielsagend und ging auf ihn zu. Kurz vor ihm wurde sie von einem schon bereits betrunkenen Kerl aufgehalten.
 

„Hey süße, na Lust zu tanzen?“ lallte er rum.
 

Sakura rümpfte leicht ihre Nase. Dieser Kerl hatte schon eine richtige Fahne.

„Also, nein nicht wirklich. Entschuldigst du mich jetzt!“ Es war mehr eine Aussage, sie in ruhe zu lassen, als eine Frage.
 

„Wie bitte? Ich will aber mit dir tanzen, also kommst du jetzt gefälligst mit!“

Grob packte er sie am Arm und wollte sie mit auf die Tanzfläche schleifen.
 

„Wa- Halt!!!“ Sakura wollte ihren Arm zurück ziehen, aber der Kerl war doch um einiges stärker, als er aussah.
 

Sie wollte gerade verzweifeln, als sie stoppen. Schnell blickte sie nach vorne und sah wie Sasuke dem Kerl am Kragen gepackt hatte.

„Sie sagte doch, dass sie nicht tanzen möchte. Was ist daran so schwer zu kapieren?“
 

Der Typ lies sofort los und verwand verängstigt in der Menge.

Verwundert schaute sie Sasuke an. „Eh... Danke!“ Verlegen rieb sie sich ihr Handgelenk. Es tat etwas weh, denn dieser Typ hatte ja doch relativ fest zugepackt.
 

„Du kannst ja auch gar nichts ohne mich. Oder?“ Er sah sie belustigt an.
 

„Waaas? Das hätte ich auch ohne dich geschafft. Bild dir ja nichts drauf ein!“ eingeschnappt drehte sie sich von ihm weg und nahm einen kräftigen schluck von ihrem Bier.
 

“Wer’s glaubt!” er ging an ihr vorbei und setze sich wieder auf die Couch.

“Ich glaube es. Das reicht mir!” sie setze sich neben ihm, aber mit etwas Sicherheitsabstand, versteht sich.

Er lachte kurz auf “Immerhin eine! Besser wie keiner.”

Sakura war überrascht, dass er so viel lächelte.

Das könnte doch noch ein interessanter Abend werden.
 

~*~
 

>Was hab ich mir da nur eingebrockt???<
 

Hinata war am verzweifeln. Sie quetschte sich durch eine Menschen Menge die sie noch nie gesehen hatte. Noch dazu press an Naruto gedrückt, damit sie sich nicht verlieren konnten.

Sie könnte Sakura auf den Mond schießen dafür, dass sie sie einfach so in stich gelassen hatte.

Plötzlich merkte sie, wie sich jemand von hinten an sie anschmiegte und sich im Takt der Musik bewegte. Sofort drückte sie sich noch enger an Naruto und verfluchte sich im nächsten Moment dafür.

Er blickte etwas verwundert zu ihr runter. Anhand ihres Gesichtsausdruck, konnte er erkennen, dass das eine ziemlich ungewohnte Situation für sie war. Doch er fand es auf irgendeine Art und Weise ziemlich süß.

Irgendwann kamen auch diese beiden, durch das getummelt auf der Tanzfläche und setzen sich sogleich an einen Tisch.
 

“Puh, das ist ja aber ein Gedrängel, nicht war Hinata? Aber kein wunder bei so guter Musik. Wir gehen später auch noch tanzen, Ok?”

Es klang zwar wie eine Frage, aber Hinata bezweifelte, dass ein einfaches “nein” ausreichen würde, ihm abzuwimmeln.

Sie lächelte ihn etwas verkrampft an, sagte jedoch nichts.

“Aber erst mal trinken wir etwas, um die Stimmung zu heben.”
 

“WAS! ehm.... i-ich meine,... also ich vertrage n-nicht so viel...” sie blickte runter auf ihre Knie und spürte wie sie rot anlief.
 

“Aber das geht doch nicht! Das macht doch keinen spaß, wenn man nichts getrunken hat. Komm bitte nur eine runde. Oder wenigstens ein Bierchen!”

Er versuchte sie zu überreden. Das konnte doch nicht sein, dass sie nichts trinken möchte. Mit irgendwas musste er doch ihre Stimmung heben. Sonst würde sie ihn nie ran lassen.
 

“Nein, da-das geht nicht, bitte. Ich vertrage wirklich nichts!”

Sie versuchte so gut wie möglich sich raus zu reden. Denn sie wusste genau womit es enden würde.
 

Naruto seufzte auf. Das konnte er sich also streichen.

“Na schön, warte einen kurzen Moment!”

Er stand auf und holte sich ein Bier. Er selbst würde nicht darauf verzichten zu trinken.
 

Hinata schämte sich einwenig. Sie war nun mal nicht für Partys gemacht. Alkohol war ihr schlimmster Feind. Und vom tanzen wollte sie gar nicht erst anfangen. Sie wusste überhaupt nicht, wie man sich da zu bewegen hatte. Für nichts auf der Welt würde sie sich auf die Tanzfläche trauen. Sie würde sich doch nur blamieren.
 

Naruto gesellte sich wieder zu ihr.

“Also-” Naruto setze gerade an um Hinata etwas zu fragen, als er unterbrochen wurde.

Zwei Mädchen waren zu ihm gekommen “Hey Naruto, na wie geht’s?”

Irritiert drehte er sich nach hinten, um zu erkennen wer da stand.

“Hallo ihr zwei, mir geht’s prächtig und wie sieht’s bei euch so aus!” Er grinste sie charmant an.

Er scheint sie also zu kennen. Hinata wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund störte sie das.

“Warum hockst du hier rum. Los komm mit uns tanzen!” sie zogen bereits an seinem Arm.
 

“Ja, Moment!”

Er sah zu Hinata. Sie hielt schockiert den Atem an. >Bitte nicht. Bitte nicht....<

“Hey Hinata-Chan, hast du nicht auch Lust zu tanzen?”

>NEEEIIIIIINNN!!!<

“ehm... geh du nur alleine. ich... eh... ich...” stotterte sie rum. Ausrede! Sie bräuchte irgendeine Ausrede.

“G-geh doch schon mal vor. Ich geh noch schnell auf die Toilette. I-ich komme dann nach...”

Naruto musterte sie eindringlich. Er wollte ihr nicht ganz glauben “Na gut, aber komm bitte nach, ja?”

“O-ok!“ Sie stand schnell auf, bevor er noch was sagen konnte und ging in irgendeine Richtung. Sie wusste überhaupt nicht, wo sich die Toiletten befanden. Das einzigste was ihr in dem Moment wichtig war, war einfach nur schnell zu verschwinden.
 

10 Minuten später war sie wieder am selben Tisch angelangt, wie zuvor. Sie hatte das gesamte Haus abgeklappert, in der Hoffnung Sakura zu finden. Doch sie war unauffindbar.

Sie setze sich wieder auf ihren Platz und suchte in der Menge nach Naruto.

Nach kurzem suchen, erblickte sie ihn auch. Aber das was sie da sah, versetzte ihr einen schlag.

Naruto tanzte eng umschlungen mit anderen Weibern. Überall um ihn herum waren sie und tanzten heiß und innig. Es schien als hätte er Hinata total vergessen.

Es versetzte ihr einen schmerzlichen Stich.

Sie wusste nicht warum. Und sie hatte auch nicht die geringste Lust gehabt, sich das nun zu fragen. Das einzigste was sie wollte, war ... dort auf der Tanzfläche stehen und mit ihm tanzen. Aber sie konnte nicht.

Sie schloss ihre Augen fest zu, um die herauf steigenden Tränen zu unterdrücken. Es brannte so unendlich schlimm und sie wollte einfach nur noch aufstehen und nach Hause gehen.
 

“Hallo Hinata. Was eine Überraschung dich hier zu sehen!”
 

Hinata fuhr abrupt auf und drehte sich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Sie blickte in das Gesicht ihrer Klassenkameradin Mitsuki, die sie mit einem scheinheiligen Lächeln ansah.
 

Hinata wusste nicht warum, aber sie hatte plötzlich ein mulmiges Gefühl. Sie hatte sich noch nie wirklich mit ihr verstanden. Um so mehr wunderte es sie, dass sie Hinata einfach so ansprach.
 

“Kriegst du hier die Klappe auch nicht auf? Hätte mich auch sehr gewundert, wenn es anders wäre.” sie setze sich auf den freien Stuhl neben Hinata.

Hinata ignorierte ihre Anspielung gekonnt und sah wieder zu Naruto.

Mitsuki verfolgte ihren Blick und entdeckte ebenfalls Naruto. Hinterlistig fing sie an zu grinsen.

“Ziemlich heiß dieser Naruto, stimmts?”

Hinata fuhr hoch und sah sie erschrocken an “Wa-... w-w-wie... kommst du denn... d-darauf..?”

Mitsuki stütze ihren Kopf auf ihre Hände “Ach komm, du kannst mir nicht sagen, er sei dir noch nicht aufgefallen. Jede steht auf ihn. Er sieht ja aber auch zu gut aus.”

Hinata blickte bedrückt auf den Tisch. Sie hatte recht. So viele Mädchen standen auf ihn. Das sah man ja auch daran, dass er mit mindestens 5 gleichzeitig tanzte.

“Was würde ich nicht alles tun, um mit ihm zu tanzen.” gespielte Trauer lag in Mitsukis Stimme, die Hinata verwunderte. Sie hatte immer geglaubt, ihre Mitschülerin wäre alles andere als schüchtern.

“U-und warum tanzt du nicht...?” fragte Hinata vorsichtig nach.
 

Mitsuki drehte sich zu Hinata und lächelte gequält. “Ich bin zu schüchtern.”
 

Hinata machte große Augen “D-d-du... b-bist schüchtern? Das h-hätte ich niemals gedacht.” gab sie ehrlich zu.

“Hinata, du weißt vieles nicht von mir. Aber eines kann ich dir schon mal sagen. Ich möchte so gerne dort drüben stehen und von ihm in den Arm genommen werden, aber...”

Hinatas Neugier wurde geweckt “...a-aber?”
 

Mitsuki sah Hinata ernst an “... Es gibt nur eine Lösung seine Schüchternheit abzulegen.”

Hinata platze fast vor Neugier. Das merkte man ihr auch an.
 

“Alkohol!”
 

Wie bitte? Alkohol? Wie konnte das denn sein?

Hinata hatte ein großes Fragezeichen im Gesicht.
 

Mitsuki lächelte nun noch viel hinterhältiger und hatte ganz plötzlich eine Flasche Wiski in der Hand. “Na los Hinata. Bekämpfe mit mir zusammen unsere Schüchternheit. Dann wird es dir viel leichtern fallen Naruto anzusprechen oder sogar mit ihm zu tanzen.”
 

Wo hatte sie aufeinmal die Flasche her? Hinata war sich ziemlich unsicher. Aber wenn das ein Weg war ihre schüchterne Art abzulegen... was blieb ihr dann noch übrig?

Langsam und vorsichtig griff sie nach der Wiski-Flasche und sah sie lange an.

Mitsuki drehte vorher aber noch den Deckel auf.

Hinata atmete tief durch, schloss die Augen und nahm einen kräftigen schluck.
 

Was sie nicht wusste war, dass Mitsuki vorhin zufällig mit gehört hatte und wusste wie Hinata auf Alkohol reagierte. >Die ist erledigt. <

Heimlich lachte das schwarzhaarige Luder in sich hinein.

>Das wird ein unvergesslicher Abend!<
 

**********
 

muss leider an dieser stelle abbrechen ^^

ist doch mehr geworden als gedacht.

hoffe es hat euch bis hier her gefallen. Komis sind gerne gesehen.

It`s Partytime (Teil II)

Kapitel 11
 

Ein beißender Geruch stieg Hinata in die Nase. Sie hielt sich ein kleines Gläschen Schnaps vor den Mund. Doch bevor sie es runter schluckte, stoppte sie. Warum noch mal tat sie das?
 

Sie blickte auf das Mädchen, die ihr gegenüber saß. Es war Mitsuki aus ihrer Klasse.

Sie war es, die ihr eingeredet hatte, sich Mut anzutrinken. Mitsuki war ganz plötzlich mit einer Flasche aufgetaucht und kam mit ihr ins Gespräch.

Hinata fand heraus, dass Mitsuki auch schüchtern war. Aber so recht glauben, wollte sie das nicht.
 

„Was ist los? Trink!“ hetzte Mitsuki sie.
 

Hinata blickte zweifelnd auf das Gläschen in der Hand und atmete schwer aus.
 

„Nein!“ entschlossen stellte sie das Glas ab. Sie brauchte das nicht.
 

Mitsuki wurde nun etwas wütend. Warum wollte sie jetzt doch nicht. Sie hatte sie doch schon fast.

„Ach komm schon Hinata. Möchtest denn nicht mit Naruto tanzen?“ und deutete dabei auf den Blonden, der noch immer auf der Tanzfläche war.
 

Zweifelnd blickte Hinata zu ihm rüber.

Ist ihm denn noch gar nicht aufgefallen, dass Hinata hier saß, anstatt wie versprochen bei ihm auf der Tanzfläche zu sein?

Sie legte die Stirn in Falten. Er war anscheinend sehr beschäftigt, dachte sie und musterte die anderen Mädchen.
 

Natürlich. Bei so einer Gesellschaft ist es kein Wunder, dass er nicht nach ihr sah.

War sie etwa eifersüchtig?

Dann schüttelte sie den Kopf, „Nein, ihm wird schon auffallen, dass ich hier bin. Ganz ohne Alkohol!“
 

Mitsuki hätte am liebsten ihre frisch lackierten Krallen in den Tisch gerammt. Dann also anders.
 

„Na schön, wenn du nicht willst?“, sie zuckte mit den Schultern, als wäre es ihr egal.

„Dann trinke ich eben alleine.“ Sie setze das Gläschen an die Lippen und trank es in einem Zug weg.
 

Hinata konnte beobachten, wie Mitsuki angewidert das Gesicht verzog und schnell nach einem anderen Glas griff, in dem wohl ein nicht alkoholisches Getränk war.

Sie trank das Glas leer und stellte es mit einem Knall auf dem Tisch ab.
 

„So Hinata jetzt pass mal genau auf.“ Mitsuki wischte sich noch den Mund ab, bevor sie mit einem fiesen Grinsen im Gesicht aufstand.
 

Etwas kritisch beobachtete Hinata ihre Mitschülerin. Wirkte Alkohol etwa so schnell?
 

Mitsuki prüfte noch schnell ob alles saß und schritt zur Tanzfläche genau auf Naruto zu.

Was hatte sie vor, fragte sich Hinata.
 

Hinata sah, dass Mitsuki bei Naruto an gekommen war und ihn ansprach. Naruto wirkte überrascht, aber tanzte weiter. Naja nicht weiter schlimm, dachte sich Hinata und quittierte es mit einem Schultern zucken.

Mitsuki drängte die anderen Mädchen gekonnt weg. Nun tanzte sie mit Naruto eng umschlungen.

Okay, das störte Hinata schon ein wenig, aber…
 

Geknickte starrte sie auf ihre Knie. Sie war doch selbst schuld. Obwohl sie der Überzeugung war, auch ohne Alkohol Spaß haben zu können, saß sie noch immer am selben Platz und sah zu, wie andere ihren Spaß haben.
 

Sie atmete schwer aus und lehnte sich zurück. Die Flasche die noch immer auf dem Tisch stand, stach ihr ins Auge. Vielleicht sollte sie doch…?
 

Nein, nein. Entschlossen schüttelte sie ihren Kopf. Alkohol hatte keinen guten Einfluss auf sie.

Sie nahm sich all ihren Mut zusammen und stand auf. Das ist doch lächerlich. Ich gehe einfach auf Naruto zu und tanze mit, dachte sie sich und strich sich entschlossen ihre Haare nach hinten.
 

Mit wackeligen Beinen lief sie auf Naruto zu. Das packst du schon, sprach sie sich Mut zu.
 

Naruto hatte sie auch schon gesehen und winkte ihr freudig zu.

Schüchtern winkte Hinata zurück. Jetzt bloß keinen Rückzieher machen.

Je näher sie kam, desto schneller schlug ihr Herz.

Obwohl die Musik sehr laut war, hörte sie ein Rauschen in den Ohren.

Die Hitze stieg ihr langsam ins Gesicht.

Ihr Atem war flach.

Hyperventilierte sie etwa?

Ihre Hände zitterten und…

Oh mein Gott! Sie bekam gerade eine Panikattacke!!!
 

Sie stoppte abrupt. So konnte sie nicht mit ihm tanzen. Hinata war einer Ohnmacht gleich.
 

Naruto sah, dass Hinata stehen geblieben war und wollte auf sie zulaufen.

Aber er konnte nicht, denn er wurde am Kragen gepackt.
 

Mitsuki hatte gesehen, wie Hinata auf die zwei zukam. In ihr stieg eine unbändige Wut auf. Dass dieses kleine Miststück nicht einfach Ruhe geben wollte.

Und dann wollte auch noch Naruto zu ihr laufen.

Das würde sie niemals zulassen.
 

Entschlossen packte sie Naruto am Kragen, der sich bereits von ihr abgewandt hatte, und zog ihn zu sich zurück.

Naruto realisierte nicht sofort was geschehen war und genau diesen Zustand nutze Mitsuki aus, um Hinata den vernichtenden Schlag zu verpassen.
 

Sie zog Naruto zu sich runter und versiegelte seine Lippen mit ihren.
 

Hinata hielt gebahnt die Luft an.

Für sie stand in dem Moment die Zeit still.
 

Da stand sie alleine, mitten in einem fremden Haus, umgeben von fremden Leuten.

Die Musik dröhnte ihr laut gegen die Ohren und ihre Freundin, die ihr versprochen hatte, sie nicht alleine zulassen, war wie vom Erdboden verschluckt.

Und der Junge, der sie in diese Situation gebracht hatte, stand nun keine zwei Meter von ihr entfernt und küsste eine andere.
 

Hinata schüttelte den Kopf.

Er hatte sie doch eingeladen mit IHM zusammen hier her zu kommen. Aber trotzdem war sie seit Anbeginn des Abends alleine.

Die ganze Zeit auf sich allein gestellt.
 

Hinata hielt sich die Hand an die Stirn und taumelte nach hinten. Ihr Kopf tat ihr auf einmal höllisch weh. So hatte sie sich den Abend nicht vorgestellt. Nein, ganz und gar nicht.
 

Noch immer lief sie rückwärts weg und rempelte dabei jemanden an.
 

Der angerempelte verschüttete sein Getränk und musste kurz auf husten.

Gereizt sah er nach hinten, „Hey kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst? Etwa keine Augen im Kopf oder was?“
 

Hinata hörte, dass sie angesprochen wurde, doch sie reagierte nicht sofort.

Sie wollte doch gerade mit Naruto tanzen. Sie wollte sich endlich überwinden und mit Naruto tanzen und beweisen, dass sie anders sein kann. Sie wollte es beweisen!
 

Doch warum war es ihr so wichtig, was Naruto von ihr hält?

Es sollte ihr doch völlig egal sein. Oder?

Doch das war es nicht.

Es war ihr verdammt nochmal nicht egal.
 

Sie spürte wie ihr die Tränen hoch kamen.

Nein, sie durfte jetzt nicht anfangen zu weinen. Das durfte nicht passieren.

Da kullerten schon die ersten Tränen runter.

Naruto durfte sie so auf keinen Fall sehen. Sie musste schnell hier weg.
 

„Hey ich rede mit dir!“
 

Plötzlich spürte sie, wie sie grob am Arm gepackt und zur Seite gedreht wurde.

Geschockt sah sie auf und erblickte einen Jungen mit braunen Haaren, die etwas strubbelig abstanden, und sie wütend anfunkelte. Sie erkannte ihn sofort. Das war Kiba Inuzuka. Eine Stufe über ihr.
 

Kiba wollte, das Mädchen zur Rede stellen, was das sollte. Aber sie merkte noch nicht mal, dass er mit ihr sprach, sondern hielt sich nur den Kopf und sah zu Boden. Das machte ihn noch wütender.

„Kannst du nicht aufpassen wo…?“, er stoppte.
 

Das Mädchen, die er gerade grob angepackt hatte, sah ihn erschrocken an. Sie weinte.

Er ließ sie sofort los. Auf einmal tat es ihm leid, sie so erschreckt zu haben.
 

„E-e-es… e-es tt-tut mir leid….“, sie wischte sich schnell über ihr Gesicht und verbeugte sich kurz.
 

Die Wut, die ihn eben noch gepackt hatte, war wie verflogen. Er hob seine Hände, um sie zu beruhigen, „Schon gut, war bestimmt keine Absicht von dir gewesen.“
 

Sie sah nicht auf, sondern starrte immer noch zu Boden, „N-nein, war es nicht. Verzeihung!“

Dann drehte sie sich weg und rannte davon.
 

Kiba sah ihr hinterher. Das Mädchen kam ihm irgendwie bekannt vor. Woher kannte er sie bloß? War sie auch auf seiner Schule?

Nein, sie wäre ihm zu hundert Prozent aufgefallen. Aber er wurde trotzdem nicht das Gefühl los, dass er sie kannte.
 

Er trank sein Drink in einem Zug weg, stellte sein Glas ab und lief in die Richtung, in die auch das Mädchen von eben gerannt war.
 

Naruto riss sich geschockt von Mitsuki los und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Was zum- !“

Sie lächelte ihn keck an und zwinkerte, „Ich wollte doch nur ein wenig Spaß haben. Und da du gerade so mit mir getanzt hast, dachte ich, du wolltest es auch!“
 

„Bist du verrückt? Wir haben doch nur getanzt. Wie kommst du darauf, dass ich dich in diesem Moment küssen wollte?“, er wurde zunehmend sauer. Was hatte sie sich dabei nur gedacht.
 

„Ich dachte, du wolltest es auch?“ Mitsuki ging auf ihm zu und umarmte ihn stürmisch.

Naruto entzog sich ihr sofort. „Du hast sie ja nicht mehr alle!“ er zeigte ihr nur den Vogel.
 

Mitsuki plusterte die Backen auf, „Ach ja? Dann geh doch zu deiner Hinata. Wenn du dich lieber den ganzen Abend über langweilen willst, dann bitte, nur zu!“ beleidigt drehte sie sich zur Seite.
 

OH nein, ging es Naruto durch den Kopf. Hinata!

Er sah sich schnell im Raum um. Doch er fand sie nicht.

Sie hatte ihn gesehen. Zusammen mit Mitsuki.

Schlagartig wurde ihm schlecht und sein Magen verkrampfte sich schmerzhaft.

Sie hatte ihn gesehen und nun war sie weg. Er hätte sie nicht alleine lassen sollen.

Obwohl sie sagte, dass sie nicht tanzen wollte, war sie doch zu ihm gekommen.

Das hat sie bestimmt viel Überwindung gekostet.
 

Und was tat er?
 

Er ballte seine Hände zu Fäusten und rannte wie vom Blitz getroffen weg. Mitsukis Geschreie ignorierte er gekonnt.

Er musste sie finden. Weshalb es ihm so wichtig war, ihr zu erklären, dass es nicht so war, wie es aussah, wusste er nicht. Darüber würde er später nachdenken. Jetzt musste er sie einfach nur finden.
 

**
 

Etwas gelangweilt lehnte Sakura sich auf der Couch zurück. Sie nippte kurz an ihrem Drink. Es war mittlerweile ihr Drittes. Oder viertes?

Egal, sie spürte zwar schon die Wirkung des Alkohols, aber betrunken war sie noch lange nicht.

Ihr fehlte der nötige Spaß, um gut drauf zu sein.
 

Nichts weiter außer hier auf der Couch neben Sasuke sitzen. Das war ja so was von öde, dachte sie nur.

Sie wollte doch ihren super Racheplan ausführen und Sasuke mit ihren Reizen locken, um ihn dann eiskalt ab zu servieren.
 

Aber sie kam nicht dazu.
 

Gereizt sah sie zu ihrem Sitznachbar rüber. Der hatte offensichtlich keine Langeweile.

Denn es kam ein Mädchen nach der anderen und quatschte Sasuke voll.

Und was machte dieser Mistkerl?
 

Natürlich zurück flirten. Wie konnte es anders sein.
 

Sie stützte ihren Kopf auf ihrem Arm ab, der auf der Lehne der Couch ruhte.
 

Sakura durchflog mit einem schnellen Blick den Raum.

Wo wohl Hinata gerade war? Ob sie Spaß hatte?

Sie hoffte, dass wenigstens sie mit ihrem Plan Erfolg hatte.
 

„Hi, Sasuke.“

Sakura horchte auf. Schon wieder eine. Das gab´s ja wohl nicht.
 

Sasuke lächelte und begrüßte das Mädchen mit einem knappen „Hi!“
 

„Warum sitzt du hier so alleine rum? Das ist doch sonst nicht deine Art!“ fragte sie verwundert nach.
 

Sakura spürte, wie ihr Auge anfing zu zucken. Sag mal war die blind?

Sasuke war nicht alleine. Sie saß doch direkt neben ihm.

Und trotzdem wurde sie von allen wie Luft behandelt.
 

„Ich bin heute nicht in der Stimmung.“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust.
 

Das Mädchen fuhr sich mit den Händen durch die Haare und setze sich elegant auf Sasukes Schoß.

„Soll ich vielleicht ein wenig für Stimmung sorgen?“ sie sprach leise und verführerisch.

Doch Sakura verstand es genau und konnte es sich nicht verkneifen zu ihnen rüber zu sehen.
 

Das Mädchen saß mit dem Rücken zu ihr. Sie schmiegte sich ganz nah an Sasuke heran und fuhr ihm durch die Haare.

Sasuke strich ihr über den Rücken, „Und wie willst du das anstellen?“
 

Das Mädchen sagte nichts mehr sondern beugte sich zu seinem Hals und fing an, an ihm zu saugen.

Sasuke legte seinen Kopf in den Nacken und fuhr mit seiner Hand tiefer, bis er bei ihrem Hintern ankam.
 

Sakura spürte, wie ihr langsam die Hitze ins Gesicht stieg. Sie fühlte sich peinlich berührt. Aber weg schauen konnte sie nicht.
 

Und dann…
 

Sah sie Sasuke direkt in die Augen. Sasuke beobachtete sie ganz genau.

Er ließ sie mit seinem Blick nicht los und Sakuras Herz setze für einen Moment aus.
 

Sie weitete geschockt ihre Augen.

Machte….

Machte er sich etwa über sie lustig? Sein Blick war streng, aber auf seinen Lippen ruhte ein Siegessicheres Lächeln.
 

Sakura wurde sauer. Der verarschte sie doch gerade. Denkt er etwa ernsthaft, er könnte sie jetzt eifersüchtig machen?

Nicht mit mir, dachte Sakura und stand auf.
 

Sie würdigte ihn keines Blickes und ging wieder zur kleinen Bar. Dort stand eine Flasche Tequila und schrie nur so förmlich nach Sakura.
 

Sie köpfte die Flasche und genehmigte sich einen großen Schluck.

Dieser kleine Bastard. Soll er doch rum machen mit wem er wollte.

Was er kann, konnte sie schon lange. Der würde schon noch sein blaues Wunder erleben.
 

Nun hieße es den Köder aus werfen und abwarten. Irgendein Fisch würde schon noch anbeißen.

Sie nahm sich nochmal einen großzügigen Schluck aus der Flasche und stellte es mit einem lauten Knall auf den Tisch.
 

„Na alleine hier?“
 

Oh, das ging aber schnell. Überrascht sah sie auf, „Was?“
 

Der Junge lächelte sie an und setze sich auf den freien Platz neben sie.

„Ob du alleine hier bist!“ lachte er auf.
 

Sakura lächelte schüchtern zurück, „Nein, ich bin mit einer Freundin hier.“

„Mit einer Freundin also.“ Er überlegte kurz.

Er blickte auf die Flasche, die noch in Sakuras Hand war.

„Und warum trinkst du dann alleine?“, er deutete mit einer Kopfbewegung auf die Flasche.
 

Sakura ließ die Flasche peinlich berührt los. Verlegen lachte sie auf „Naja, mir war langweilig. Und ich habe niemanden gefunden, der mit mir trinken wollte, also…“ sie zuckte mit den Schultern auf.

Das klang ja sowas von erbärmlich.
 

„Warum sagst du das nicht gleich. Wir können doch-„ der Junge stoppte.
 

Sakura legte fragend ihren Kopf schief. Was hatte er auf einmal.
 

Er stand sofort auf, „Ich muss dann mal weiter!“

Mit schnellen Schritten ging er davon.
 

Was war denn das auf einmal, fragte sich Sakura und blickte ihm hinterher.
 

„Was sollte denn das werden?“ hörte sie eine Stimme hinter sich und schreckte sofort auf.
 

„Sasuke!“ quickte sie auf. Er stand direkt hinter ihr.

Dann musterte sie ihn kritisch, „Hast du etwa schon deinen Spaß gehabt? Bist ja ein ganz schneller. Wundert mich, dass die Mädels sich in einer Reihe aufstellen, um von dir vernascht zu werden.“ Bemerkte sie schnippisch.
 

Sasuke setze sich lässig neben sie, „Und mich wundert es, dass du es so nötig hast und jeden x-beliebigen Kerl an sprechen musst.“
 

Sakura glaubte sich verhört zu haben. Empört schnappte sie nach Luft, „Ich habs anscheinend nicht so nötig wie du. Wer von uns beiden hat sich den gerade vernaschen lassen? Ich wars jedenfalls nicht. Du… du… du Geiler Bock.“
 

Sasukes Braue zuckte gefährlich auf. Er drehte sich zu Sakura und kam ihr sehr nahe. „Ich hab genau gesehen, wie du mich angestarrt hast.“
 

Sakura schluckte hart. Sein Gesicht war ihrem so nah, „Und weiter? Das hatte nichts zu bedeuten.“

Ihre Stimme klang brüchig.
 

Er hob langsam seine Hand und griff nach ihrem Zopf. Vorsichtig löste er den Knoten und ihre Haare fielen mit leichtem Schwung um ihre Schultern.

Sie wurde rot. Doch sie wehrte sich nicht dagegen.
 

Er strich langsam durch ihre Haare und erfasste dabei einer ihrer Strähnen.

Sasuke wickelte sie um seine Finger, „Du hast dir gewünscht an ihrer Stelle zu sein. Nicht wahr? Wenn du willst können wir da weiter machen, wo wir aufgehört haben.“
 

Er lächelte verführerisch.
 

Sakura war wie gebahnt und konnte sich einfach nicht weg drehen. Hatte sie sich wirklich gewünscht, an ihrer Stelle gewesen zu sein?
 

Sie schloss ihre Augen und erinnerte sich, als sie mit Sasuke in der Schule war.

Und wie sie sich küssten. Das war so unbeschreiblich schön. Doch sie wollte es sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht eingestehen.

Sie würde gerne da weiter machen, wo sie aufgehört hatten, doch konnte sie ihm diesen Sieg gönnen?
 

Sie blickte ihm entschlossen in die Augen. Nein! Sie konnte ihn nicht gewinnen lassen.
 

Sakura strich ihre Haare zur Seite, damit Sasuke sie los ließ.
 

„Meinetwegen, aber dann an einem ruhigerem Ort.“ Antwortete sie ihm.
 

Sasuke wirkte kurz überrascht. Doch dann grinste er. Er hatte es gewusst. Sie wollte ihn.

Er stand auf und nahm Sakuras Hand.
 

Sie ließ sich willig mit ziehen.

Dem würde sie es zeigen. Jetzt bekam sie ihre Chance auf Rache. Sie würde ihm zeigen, was sie drauf hatte und dann wird sie ihn links liegen lassen.
 

Nur gut, dass er sie jetzt nicht sehen konnte. Denn sonst würde er sehen, wie sie sich das Grinsen verkneifen musste.
 

Dann blickte sie auf. Sie merkte, dass Sasuke dabei war das Anwesen zu verlassen.

„Wa- … wo gehen wir hin?“ fragte sie unsicher.

Sasuke antwortete nicht, sondern führte sie weiter, bis zu seinem Auto.

Er öffnete die Beifahrertür und Sakura setze sich rein.
 

Na gut, dachte sie sich. Im Auto rumknutschen ginge ja noch.

Sie beobachtete, wie Sasuke um das Auto herum ging und selbst einstieg.

Doch anstatt wie geglaubt, über sie her zu fallen, startete er den Motor und fuhr los.
 

„Wo fahren wir hin?“ fragte sie panisch nach.

Hinata war doch noch dort. Sie konnte sie unmöglich alleine lassen.
 

„Schnall dich an.“ Befiel er barsch.
 

„Ich will erst wissen wo wir hinfahren, du Irrer!“ schrie sie auf, aber schnallte sich trotzdem an, denn Sasuke fuhr gefährlich schnell. Und sie wusste, dass er was getrunken hatte.

Sie war so dumm. Man stieg niemals zu zwielichtigen Typen ins Auto. Am aller wenigstens nicht, wenn diese auch noch getrunken hatten.
 

„Du wolltest doch an einen ruhigeren Ort. Oder etwa nicht!“ meinte er nur schnippisch.
 

„Ja… damit meinte ich vielleicht ein anderes Zimmer oder so.“, sie krallte sich in den Sitz.
 

„Tja, du hättest dich genauer ausdrücken sollen.“ Er zuckte mit den Schultern.
 

Sakura verdrehte die Augen, „Oh tut mir leid, mein Fehler.“ Antwortete sie sarkastisch.
 

Sasuke ging nicht mehr weiter darauf ein.

Als Sakura merkte, dass von ihm keine Antwort zu erwarten war, lehnte sie sich zurück und ruhte sich kurz aus. Sie hatte vielleicht doch ein wenig zu viel getrunken. Ihr Kopf drehte sich und ihr wurde leicht schwindelig. Durch Sasukes rücksichtslose Fahrweise, wurde es nur noch verstärkt.
 

Nur kurz die Augen schließen, dachte sie sich.
 

Dann stoppten sie. Sakura war wieder vollkommen wach.

„Wo sind wir?“ Sie sah nach draußen.
 

Sasuke schnallte sich ab und blickte zu Sakura. Er griff nach ihrem Handgelenk und zwang sie somit ihn anzusehen.

Sie sah ihn mit großen Augen an. Was hatte er vor?

Sasuke legte seine Hand an ihre Wange.

Sie errötete sofort.

Er beugte sich zu ihr rüber und versiegelte bestimmend ihre Lippen mit den seinen.
 

Sakura spürte, wie sich ihr Magen verkrampfte und schloss ihre Augen.

Sein Kuss war grob und forsch und… gleichzeitig so leidenschaftlich.

Sie fühlte sich schwerelos und legte zögerlich ihre Hände um seinen Nacken.
 

Sasuke spürte, dass sich Sakura kurz verkrampft hatte, sich aber dann entspannte. Er lächelte in den Kuss hinein.

Er begann seine Lippen zu bewegen. Seine Hände glitten an ihrem Körper entlang.

Sie fühlte sich so gut an.

Zögerlich bewegte auch Sakura ihre Lippen. Sie spürte, wie Sasukes Hände an ihr entlang glitten und anders wie beim ersten Mal, störte es sie nicht im Geringsten.

Nein, es war schön. Es prickelte angenehm auf ihrer Haut.
 

Sasuke verstärkte nun den Druck seiner Lippen und wurde wieder etwas grober. Aber nur, weil er sich schwer zusammen reisen musste. Er wollte es genießen und sie nicht auf der Stelle nehmen.

Nein, dafür wollte er sich alle Zeit der Welt nehmen. Ihr Körper war wie ein Wunderland und ihre Lippen…
 

Er konnte nicht anders. Er musste sie einfach kosten.

Vorsichtig leckte er über ihre vollen Lippen. Er fühlte sich wie in einem Rauschzustand.

Und dann…

Sie stöhnte kurz auf, als sie merkte, wie er mit der Zunge über ihre Lippen fuhr.

Sakura war nicht mehr in der Lage klar zu denken. Bereitwillig öffnete sie ihren Mund für ihn.
 

Das war zu viel für ihn. Er löste sich von ihr und drückte sie von ihm Weg.
 

Sakura war überrascht und gleichzeitig unendlich enttäuscht. Hieß das etwa, dass er nicht mehr wollte?

„Was ist los?“ sie atmete schwer.

Sasuke hatte sich weg gedreht und stieg nun aus. Draußen atmete er tief die frische Nachtluft ein.

Dass sie bereits bei so einer Kleinigkeit aufstöhnen musste.

Er hätte sich fast nicht mehr unter Kontrolle bekommen.

Schnell ging er ums Auto herum und öffnete Sakura die Tür.

Er streckte ihr die Hand entgegen, „Komm!“ befahl er ihr. Seine Stimme klang sanfter, als er beabsichtigt hatte.
 

Zögerlich griff Sakura nach seiner ausgesteckten Hand. Sie war noch immer ganz rot im Gesicht.
 

„Wo sind wir?“ fragte sie noch mal vorsichtig nach.
 

Sasuke schloss das Auto ab und führte sie zu einem Hochhaus.

Er öffnete die Tür und sah zu ihr nach hinten, „Bei mir zu Hause natürlich. Was hast du denn gedacht?“
 

Sakura hielt sich den Bauch fest. Wieder hatte sich ihr Magen verkrampft. Bei ihm zu Hause?

Sie stiegen in einen Aufzug und Sasuke drückte eines der oberen Knöpfe.

Der Fahrstuhl schloss sich und fuhr hoch in seine Wohnung.
 

Sakura war sich auf einmal nicht mehr sicher, ob es so eine gute Idee war.

Sie zweifelte daran, dass sie ihren Racheplan auch wirklich ausführen konnte.

Was würde sie machen, wenn sie ihm nicht mehr entkommen konnte? Dieser Kuss eben hatte ihr total den Kopf verdreht.

Es herrschte eine unangenehme stille. Nur das Surren des Lifts war zu hören.

Sie wagte es nicht Sasuke in die Augen zu sehen. Doch sie spürte genau, dass sein Blick auf ihr ruhte. Wie ein Raubtier, das seine Beute erfasst hatte und nur darauf wartete über sie herfallen zu können.
 

Der Fahrstuhl stoppte und die Tür ging in einem monotonen Geräusch auf.

Sasuke legte seine Hand auf ihren Rücken und führte sie zu seiner Wohnung.
 

Sakura musste darauf achten nicht zu stolpern. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Was hatte sie sich nur dabei gedacht. Niemals hätte sie mit ihm mit fahren dürfen.
 

Sie erschrak, als sie die Tür zu knallen hörte.

Sasuke zog seine Schuhe aus und legte seine Schlüssel auf die Kommode.
 

„Sieh dich ruhig um, wenn du möchtest.“ Er sah ihren Irritieren Gesichtsausdruck.

„D-darf ich?“ fragte sie unsicher nach.
 

Sasuke zog eine Braue runter, „Na klar, warum nicht. Möchtest du was trinken?“ Er ging an ihr vorbei.

„Was sagen denn deine Eltern, wenn sie mich sehen.“, sie traute sich nicht so recht.
 

Sasuke verzog verdutzt das Gesicht, „Ich wohne hier alleine.“
 

„Alleine?“ Sakura schluckte. Das hieße also, sie waren ganz alleine hier. Nur sie und…
 

„Nicht ganz. Naruto wohnt auch hier.“ Hörte sie Sasuke aus der Küche rufen.
 

„Naruto?“ fragte sie unglaubwürdig nach. Das gibt’s ja wohl nicht.

Diese zwei Spinner teilten sich zusammen eine Wohnung? Sie sah sich einmal um.

Die Wohnung war überraschenderweise sehr ordentlich dafür, dass solch zwei Chaoten hier wohnen.

Sakura fragte sich in diesem Moment gerade, wie viele Mädchen hier schon ein und ausgegangen waren. Sie war wohl eine von hunderten.

Wieder kamen Zweifel in ihr hoch. Sie konnte auf keinen Fall hier bleiben. Nicht wenn sie solche Zweifel hatte. Wenn Sasuke sie wieder so Küssen würde wie eben im Auto, dann würde sie wohl all ihre Prinzipien über Bord schmeißen. Dann wäre sie nur eine von vielen anderen, mit der Sasuke seinen Spaß hatte.
 

„Und wie gefällt´s dir hier.“ Sasuke war wie aus dem Nichts aufgetaucht.

Sie schreckte auf und schlug reflexartig nach hinten aus.

Sie erwischte die Gläser, die Sasuke in der Hand hielt. Sie flogen im hohen Bogen hoch und das innere der Getränke erwischte Sasuke und auch sie.
 

Sasuke war zu perplex, um zu reagieren und nun standen die zwei da, klatschnass und sprachlos.
 

„Entschuldigung… du hast mich erschreckt. I-ich wollte nicht…“ Sakura stoppte.
 

Sie sah wie Sasuke an sich herunter sah und sich dann sein Gesicht hielt. Er zitterte leicht.

Oh nein, jetzt war er verärgert, dachte Sakura verzweifelt.

„Sasuke bitte, das war keine Absicht…“
 

Auf einmal lachte Sasuke los. Er konnte sich nicht mehr halten vor lauter Lachen und drehte sich von Sakura weg.
 

Diese starrte ihn nur unglaubwürdig an. Sie hatte ihn noch nie so lachen sehen. Er wirkte wie ein ganz anderer Mensch. Und sein Lachen war ansteckend. Auch sie fing an zu lachen.

Das war ja doch irgendwie witzig.
 

„Jetzt muss ich mich umziehen!“ lachte Sasuke noch immer.
 

Sakura sah an sich runter, „Da bist du nicht der einzige. Mich hat es auch erwischt.“ Notdürftig versuchte sie sich trocken zu reiben.
 

Sasuke hob die Gläser auf, die nun auf dem Boden lagen. Noch immer hatte er ein Lächeln im Gesicht.
 

Dann konnte Sakura beobachten, wie Sasuke plötzlich sein Hemd auszog. Direkt vor ihr. Ihr Lachen erstarb.

Knallrot drehte sie sich um, „Wa-was machst du da?“
 

Sasuke legte sein Hemd auf die Couch und ging auf Sakura zu. Sie drehte sie kurz um, nur um sofort wieder weg zu sehen. Er war nun Oben ohne und stand direkt hinter ihr.
 

„Du solltest dich am besten auch ausziehen.“ Seine Stimme war gedämpft.

Vorsichtig griff er nach ihr und drehte sie zu sich um.
 

Sakura wagte es nicht auf zu sehen. Sie starrte direkt auf seinen freien Oberkörper.

Ihr blieb fast die Spucke weg. Er hatte so einen definierten Körperbau. Dann doch lieber in sein Gesicht sehen, entschied sie.
 

Sasukes Hände glitten seitlich an ihrem Körper entlang nach unten. Er stoppte und ergriff ihr Shirt. Langsam zog er es nach oben.

Sakura konnte sich nicht dagegen wehren. Seine Berührungen waren so schön.

Sie hob ihre Arme hoch, damit er ihr das Shirt ausziehen konnte.
 

Beschämt sah sie zur Seite, als sie merkte, wie Sasuke ihren Körper musterte.
 

Er schmiss achtlos ihr Shirt zu Seite und legte seine Hand auf ihre Wange, damit sie ihn ansehen konnte.
 

Sakura wusste nicht, was sie sagen oder wie sie reagieren sollte.
 

Doch sie brauchte nicht mehr weiter darüber nach zu denken. Sasuke legte wieder seine Lippen auf ihre und nahm ihr so alle Entscheidung ab.

Er umschlang sie mit seinen starken Armen und drückte sie ganz nah an sich heran.

Sie legte zögernd ihre Hände auf seine Brust und versuchte ihre Gedanken zu sortieren.

Das war aber gar nicht so einfach. Sasuke bewegte wieder seine Lippen und verstärkte somit den Druck auf ihre Lippen. So konnte doch kein Mensch nachdenken.

Sein Kuss raubte ihr die Sinne.

Er leckte über ihre Lippen. Diesmal zögerte sie kurz bevor sie ihren Mund öffnete. Er dran sofort mit seiner Zunge ein und massierte ihre Zunge mit seiner.

Sakura konnte das nicht mehr aushalten und versuchte sich ihm zu entziehen. Doch Sasuke legte seine Hand auf ihren Hinterkopf und drückte sie wieder näher zu sich. Sein Kuss war leidenschaftlich und forsch.

Ihr blieb die Luft weg. Sie musste atmen. Aber dieser Kuss war so unvergleichlich.

Sie wusste plötzlich nicht mehr was wichtiger war. Die Luft zum Atmen oder seine Zunge, die noch immer ihren Mund erforschte.

War sie ihm etwa so verfallen.
 

Er glitt mit der anderen Hand höher bis er an ihrer Brust ankam und fest Zugriff.
 

Sakura stoppte sofort den Kuss und versuchte sich von ihm weg zu drücken, „Nein…“

Sie atmete schwer auf.
 

Sasuke ließ sie aber nicht los. „Was ist denn!“ fragte er etwas gereizt nach.

Wieso stellte sie sich auf einmal so an? Sie wusste doch genau, worauf sie sich einließ.
 

„Ich kann das nicht Sasuke!“ mit hochrotem Kopf entzog sie sich ihm und hielt sich schützend die Hände vor die Brust. Sie fühlte sich hilflos, wenn sie so nackt vor ihm stand.
 

Sasuke fuhr sich frustriert durch die Haare, „Hör mal Sakura. Was hast du denn gedacht, was wir hier machen? Etwa einen Kaffee trinken und nett verzählen oder was!“
 

Sie zuckte erschrocken auf, als er sie so anfuhr. Schnell suchte sie nach ihrem Shirt, das einfach so auf dem Boden gelegen hatte und hob es hoch.

Wenn sie angezogen war, konnte sie besser nachdenken.
 

Sakura wollte es gerade anziehen, als sie plötzlich an ihren Handgelenken gepackt und an die kalte Wand gedrängt wurde. Mit geweiteten Augen sah sie direkt in Sasukes Gesicht.

Es waren keine Emotionen zu sehen, dennoch spürte sie, dass er ziemlich wütend war.
 

„Lass mich los!“ quickte sie kleinlaut auf.
 

„Was soll das werden? Denkst du es reicht mir mit dir einfach nur rumzumachen?“ er funkelte sie böse an.
 

„Sasuke bitte ich-„ sie konnte seinem Blick nicht länger standhalten und versuchte ihre Arme zu befreien.
 

Sein Griff wurde stärker, „Denkst du etwa, dass du mich verarschen kannst? Sonst hast du doch auch immer eine riesen Klappe.“ Seine Stimme wurde immer lauter.

Er war so unfassbar wütend auf sie. Was hatte sie denn gedacht, was passieren würde?

Oder tat sie das mit Absicht? Wollte sie ihn etwa reizen und ihn dann einfach links liegen lassen? Hatte sie tatsächlich gedacht, sie könnte das mit ihm abziehen und dann einfach davon laufen? Wenn ja, dann konnte sie sich auf was gefasst machen.

So einfach würde er sie jetzt nicht gehen lassen.
 

Sakura bekam es langsam mit der Angst zu tun. Was sollte sie machen. Panik stieg in ihr hoch. Sie konnte sich nicht losreisen. Er war einfach zu stark für sie.
 

„Bitte nicht. I-ich wollte nicht-…“ ihr Stimme versagte. Sie bekam keine Luft mehr.
 

„Was wolltest du nicht? Dachtest du etwa, ich lass mich verarschen? Wenn es sein muss, dann nehme ich mir einfach was ich möchte.“

Mit einer Hand hielt er ihre zwei fest im Griff und mit der anderen fuhr er ihr unter den BH und riss es einfach nach oben.
 

Sie spürte wie sie anfing zu zittern. Ihr Gesicht fühlte sich so nass an. Weinte sie etwa? Hatte sie solch eine Angst, dass sie anfing zu weinen?

„Nein, bitte.“ Sie wehrte sich so gut es ging.
 

Er fing an ihr Brust grob zu massieren und beugte sich zu ihrem Hals runter.
 

Sie musste es sagen!

Sie musste es ihm schnell sagen, bevor noch etwas Unverzeihliches passieren würde.
 

„Ich bin noch Jungfrau!!!“ schrie sie, so laut sie nur konnte.
 

Sasuke ließ sie geschockt los. Was sagte sie da gerade?

Er schwankte nach hinten und starrte ungläubig auf seine Hände. Was war auf einmal in ihm gefahren? Warum ist er so ausgetickt?

Nur weil sie ihn nicht ran gelassen hatte?
 

Er sah, wie Sakura auf den Boden rutschte und schützend ihre Arme um sich schlang.

War das etwa seine Schuld? War er so unfassbar grob zu ihr gewesen?

Warum hatte er sie so angeschrien? Wollte er sie etwa so sehr?
 

Sie war noch Jungfrau! Wieso hatte er nicht gleich daran gedacht?

Er ballte seine Hände zu Fäusten.
 

Er nahm sein Hemd und schritt entschlossen auf Sakura zu.

Diese kauerte noch immer auf dem Boden. Sie hatte die Knie angezogen und weinte bittere Tränen.

Als er bei ihr ankam legte er behutsam sein Hemd um ihre Schultern.
 

Sakura schreckte sofort zurück.
 

Das versetze ihm einen Stich. Gequält verzog er das Gesicht und kam zu ihr runter auf den Boden.

Er schlang seine Arme schützen um sie und drückte sie fest an seine Brust.

Er wollte nicht, dass sie Angst vor ihm hatte. Sie sollte nicht so sein. Und am wenigsten wollte er der Grund dafür sein, dass sie verängstigt auf dem Boden kauerte.
 

„Verzeih mir bitte…“ flüsterte er ihr leise zu und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren.
 

Sakura konnte nur geschockt die Augen aufreißen. Wie konnte diese ganze Situation nur so eskalieren? Fast hätte Sasuke sie vergewaltigt und nun lag sie in seinen Armen, während er sich bei ihr entschuldigte? Das war alles zu viel für sie.

Sie brauchte halt. Und er war der einzige, der ihr diesen Halt geben konnte. Für den Moment jedenfalls.

Sie schlang ihre Arme um ihn und weinte weiter. Sie konnte einfach nicht aufhören.

Warum nur hatte sie so Panik bekommen? Es wäre alles so viel einfacher, wenn sie keine Jungfrau mehr wäre.
 

„Ssscht…“ Sasuke strich ihr behutsam über die Haare.

Er hob sie vorsichtig auf seine Arme und schritt entschlossen in sein Zimmer.

Dort angekommen legte er Sakura auf sein Bett.
 

Diese bekam kurz Panik. Sollte es jetzt weiter gehen mit dieser Folter.

Doch Sasuke beruhigte sie schnell, „Schon gut, dir wird nichts mehr passieren.“
 

Sie entspannte sich und knöpfte sich schnell das Hemd zu.
 

„Du kannst dich hier ausruhen und schlafen. Sobald es dir morgen besser geht, kannst du nach Hause gehen. So lasse ich dich heute nicht mehr gehen.“ Er sah leicht beschämt zur Seite, als er sah, wie sie sich, das viel zu große Hemd zuknöpfte.

Dann stand er auf und wollte gehen.
 

Sakura reagierte sofort, „Warte! Wo willst du hin?“
 

Sasuke blieb im Türrahmen stehen. Verwirrt sah er zu ihr rüber.

„Ich schlafe heute im Wohnzimmer. Das macht mir nichts aus!“
 

„Nein…“ Sakura wusste nicht so recht was sie sagen sollte. Sie wollte einfach nur nicht alleine sein.

Sie sah ihn mit großen Augen an, „Bitte bleib bei mir!“
 

Sasukes Herzschlag setze für einen Moment aus. Was war das?

Er war es doch, der so grob mit ihr umgegangen war und trotzdem wollte sie, dass er bei ihr blieb?
 

Er wusste es nicht. Er machte das Licht aus, schloss die Tür und ging zu Sakura zurück. Er konnte sie doch nicht alleine lassen, wenn sie ihn mit so einem Blick ansah. Niemals hätte er ihr in diesem Moment etwas abschlagen können.
 

Er griff nach seiner Decke und deckte Sakura behutsam zu.

Diese rückte so nah sie nur konnte zu ihm. Obwohl er es war, der sie so erschreckt hatte, war es auch er, der sie als einziger beruhigen konnte.
 

Wieder kamen ihr die Tränen hoch. Doch diesmal, weil sie erkannt hatte, dass sie ihr Herz bereits an Sasuke verloren hatte. Wann war es passiert? Wie konnte sie das nur zulassen?

Sie war zu erschöpft, um noch weiter darüber nach zu denken.
 

Die letzten Tränen versiegelten und irgendwann fiel Sakura in den Schlaf.
 

.

.

.

(Wieder zurück zu Hinata und Naruto )
 

Hinata rannte wie verrückt durch das ganze Haus. Sie war auf der Suche nach Sakura. Hinata wollte sie bitten nach Hause zu gehen. Länger könnte sie es nicht mehr hier aushalten.

Dass Naruto kein Interesse an ihr hatte wusste sie bereits. Doch das er nicht abwarten konnte eine anzubaggern, vor ihren Augen, war dann doch zu viel für sie.
 

Es sollte ihr doch egal sein. Doch das war es nicht. Sie spürte wie ihr Herz in tausend kleine Teile zersprang, als sie Naruto mit Mitsuki sah.

Ihr Herz tat weh und das nur wegen Naruto?
 

Augenblicklich blieb sie stehen. Sie hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht, die Brust. Sie war in Naruto verliebt.

Erneut kullerten ihr die Tränen runter.
 

Sie hatte sich in Naruto verliebt.
 

Deshalb war es ihr nicht egal, was er von ihrem Aussehen halten würde.

Deshalb war es ihr nicht egal, als er mit den anderen Mädchen tanzte.

Deshalb war es ihr so wichtig, sich zu verändern.

Und deshalb schmerzte es so sehr, als sie ihn mit Mitsuki sah.
 

Sie hatte sich in Naruto verliebt.
 

Da gab es nichts mehr zu leugnen.

Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Es nutzte ja doch nichts darum zu weinen.

An dieser Situation konnte sie nun mal nichts mehr ändern.
 

Mit schnellen Schritten lief sie ins Bad, um sich frisch zu machen. Sie sah einfach lächerlich aus. Ihre Augen waren rot und geschwollen und ihre Haare waren zerzaust.

Sie atmete einmal tief ein und aus, bevor sie sich frisch machte und das Bad verließ.

Sakura war unauffindbar.

Hinata war etwas enttäusch, dass Sakura einfach ohne sie gegangen war.
 

Mit langsamen Schritten, lief sie auf die Terrasse zu. Dann würde sie jetzt wohl alleine nach Hause gehen müssen.

Draußen angekommen steuerte sie automatisch einen leeren Tisch an.

Erschöpft setze sie sich erst mal.

So konnte sie nicht nach Hause gehen. Es war noch nicht mal elf Uhr. Neji ist mit Sicherheit noch wach. Wenn er sie so sieht, dann würde er nur unnötige Fragen stellen.

Das musste sie vermeiden.
 

Sie stöhnte auf. Das war echt ein scheiß Abend.
 

„Na, scheiß Tag gehabt?“
 

Hinata zuckte auf und sah verwirrt nach hinten.

Sie legte fragend ihren Kopf schief. Da stand doch tatsächlich Kiba, den sie vor nicht allzu langer Zeit angerempelt hatte.
 

„Oh.“ Sie stand schnell auf und verbeugte sich kurz.

„Entschuldigung, dass ich dich angerempelt hatte. Das war wirklich keine Absicht gewesen.“

Sie wollte sich schnell entschuldigen, damit er sie nicht zusätzlich anpöbelte. Das würde sie jetzt nicht verkraften. Sie hoffte nur, er würde ihre Entschuldigung auch annehmen.
 

Kiba wirkte überrascht. Doch dann lächelte er und hob besänftigend die Hände.

„Ach was. Ich bin nicht aus Zucker, weißt du.“

Er deute auf den freien Platz neben ihr, „Ist da noch frei?“

Hinata verstand nicht. Sie hatte sich doch entschuldigt. Was wollte er denn noch?

„Ehm… ja… ich glaube schon…“ antwortete sie zögernd.
 

Kiba hörte ihren Zweifel, „Hey, wenn du möchtest, dass ich wieder gehe, dann brauchst du es nur sagen.“
 

Hastig schüttelte Hinata den Kopf, „Nein. Das ist es nicht. Es ist nur…“

„Ja?“ fragte Kiba nach.

Hinata sah ihn perplex an, „Es wundert mich nur, warum du auf einmal mit mir sprichst.“
 

Kiba war sichtlich vor den Kopf gestoßen, „Auf einmal?“
 

Hinata legte die Stirn in Falten, „Ja. Auf einmal. Wir gehen schon seit über zehn Jahren auf dieselbe Schule und du hast mit mir noch nie auch nur ein Wort gewechselt.“
 

Nun war es Kiba, der einen fragenden Blick hatte, „Du gehst auf dieselbe Schule? Ich wusste doch, dass du mir irgendwie bekannt vorkommst.“
 

Ohne eine Antwort abzuwarten setze Kiba sich hin. Er deutet auf den Platz neben ihm, „Setzt dich!“

Er lächelte sie freundlich an.
 

Hinata setze sich, aber sie war geknickt. War sie wirklich so unscheinbar?

Kiba wusste ja noch nicht mal, dass sie auf derselben Schule sind.
 

„Ich bin etwas verwirrt. Du sagst also, du gehst auf dieselbe Schule? Wie kommt es dann, dass ich dich nicht erkenne?“ er musterte sie etwas genauer.
 

„Ich weiß auch nicht. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich in der Schule nicht so rumlaufe.“ Sie zeigte dabei auf sich selbst und betonte dabei das „so“ besonders.
 

Kiba lachte auf, „Wenn du so in der Schule rum laufen würdest, dann hätte ich dich mit Sicherheit schon früher angesprochen.“
 

Hinata wurde leicht rot im Gesicht.
 

„In welcher Stufe bist du?“

„E-e-eine unter dir.“ Antwortete sie.
 

Kiba kratze sich verlegen am Kopf, „Ich entschuldige mich jetzt schon für diese dumme Frage, aber wie heißt du?“
 

„Hinata…“ sie zögerte kurz, „Hinata Hyuuga.“
 

Kiba wäre fast vom Stuhl gefallen. DAS war Hinata Hyuuga? Er hatte schon von ihr gehört. Ein paar Leute meinten sie wäre schräg drauf. Der totale Loser und ein Mauerblümchen.

Doch das Mädchen vor ihm wirkte völlig normal. Und wie ein Mauerblümchen sah sie auch nicht aus.

Verstohlen warf er einen kurzen Blick über ihren Körper. Nein, ganz und gar nicht.
 

Hinata merkte, dass er plötzlich ganz still war. Also hatte er sie doch erkannt.

Verletzt sah sie weg, „Hör mal, du brauchst nicht höflich zu mir zu sein. Wenn du gehen willst, kannst du das ruhig tun. Ich würde es verstehen.“
 

Kiba sah auf, „Warum sollte ich gehen wollen? Ich würde dir gerne Gesellschaft leisten, wenn du nichts dagegen hast.“ Er lächelte sie warm an und legte vorsichtig seine Hand auf ihre.

Hinata blinzelte kurz, „Ehm… Nein, d-du kannst ruhig hier bleiben…“

Sie wurde rot im Gesicht. Beschämt sah sie zur Seite.
 

"Ich bin Kiba. Freut mich dich mal kennen zu lernen." grinste er
 

"Ich weiß!" sie sah ihn nichtssagend an.
 

Kiba musterte sie überrascht. Dann stand er auf. „Ich bin gleich wieder zurück. Versprich mir bitte, nicht weg zu gehen.“ Bat er sie.
 

Hinata nickte nur, „Natürlich.“

Und schon war er weg.

Sie sah ihm hinterher. Wo er wohl hin wollte? Kurz zweifelte sie daran, dass er noch mal kommen würde.

Die Minuten verstrichen und Hinata lehnte sich traurig in den Stuhl zurück.

Sie stöhnte auf. Der kommt nicht wieder.
 

Dann hörte sie wie jemand angerannt kam. Überrascht sah nach hinten.

Da kam er doch tatsächlich wieder zurück. Doch was hatte er da in der Hand?
 

„Sorry, dass es so lange gedauert hat. Aber ich wurde immer wieder aufgehalten.“ Etwas außer Atem setze er sich auf den Stuhl.

Hinata lächelte ihn freundlich an, „Schon gut. Ehrlich gesagt, dachte ich du würdest überhaupt nicht mehr kommen.“ Gestand sie ihm.
 

Er runzelte die Stirn „ Warum sollte ich nicht mehr wieder kommen?“
 

Sie schüttelte nur den Kopf, „Nicht so wichtig!“ sie winkte kurz ab.

„Was hast du denn geholt?“ fragte sie nach.
 

„Ach ja genau.“ Er stellte zwei Flaschen auf den Tisch und holte dann aus seiner Tasche zwei kleine Gläschen heraus.

Er grinste sie frech an, „Ich dachte mir, wir machen hier draußen unsere eigene Party. Deshalb hab ich eine Flasche Tequila besorgt.“

Er deutete auf die andere Flasche, „Und für ganz weiche, hab ich noch was zum Nachtrinken mit gebracht.“
 

Hinata beäugte die Flasche Alkohol kritisch. Wenn sie sich vorhin getraut hätte, etwas zu trinken, wäre der Abend dann anders verlaufen?
 

„Hey wir müssen nichts trinken, wenn du nicht willst.“ Kiba sah Hinatas Gesichtsausdruck und fühlte sich auf einmal ganz schlecht.

Doch Hinata schüttelte nur den Kopf, „Nein ist schon in Ordnung.“

Was hatte sie schon zu verlieren?
 

„Schön, dann trinken wir doch gleich auf unsere neue Bekanntschaft!“ Kiba nahm freudig die Flasche in die Hand und machte die zwei Gläschen voll.

Dann schraubte er schnell noch die Saftflasche auf.

„Ich hoffe es stört dich nicht aus der Flasche zu trinken. Ich hatte keine Hände mehr frei für zwei weiter Gläser.“

Hinata lächelte erleichtert. Kiba war so nett zu ihr.

Wieder schüttelte sie den Kopf, „Nein es stört mich nicht im geringsten!“
 

„Schön, dann zum Wohl.“ Er reichte ihr das Gläschen.

Hinata wollte schon trinken, wurde aber von Kiba unterbrochen.

„Halt, wir müssen erst anstoßen.“ Lachte er auf.

„Oh, achso?“ Das wusste Hinata nicht.

„Prost!“ Kiba stoß Hinatas Glas leicht an.

Okay, aber jetzt.

„Hey, du musst mir dabei schon in die Augen sehen!“

„Wie?“ Hinata war sichtlich verwirrt. Alkohol zu trinken, war eine noch kompliziertere Sache, als sie eigentlich gedacht hatte.

„Du weißt doch. Wenn man sich dabei nicht in die Augen sieht, gibt das sieben Jahre schlechten Sex!“ Kiba grinste sie an.

Hinata wurde wieder rot, „W-wirklich?“

„Du trinkst nicht sehr oft oder!“ Kiba konnte sich kaum noch halten vor Lachen. Aber er fand das echt zu süß.

„Also noch mal.“ Sagte er und wischte sich dabei eine Lachträne weg.

„P-prost.“ Sagte Hinata vorsichtig.

Sie stießen an und Hinata sah dabei in Kibas Augen.

Hinata hatte plötzlich so ein merkwürdiges Gefühl, in der Magengegend.

Sie ignorierte dieses Gefühl, kniff die Augen zusammen und trank das Gläschen in einem Zum leer.
 

Das Zeug lief ihr brennend die Kehle runter. Sie hielt sich die Hand vor dem Mund, um nicht gleich alles wieder auszuspucken.

„Schnell trink!“ Kiba reichte ihr die Flasche mit Saft hin. Er sah wie sie sich anstrengte nicht alles wieder aus zu spucken.

Hinata trank schnell nach. Es ging gleich viel besser runter.

„D-danke!“ sie hustete und wedelte mit der Hand herum.
 

„Oje ich hätte vielleicht nicht ganz so starkes Zeug holen sollen.“ Kiba fühlte sich schlecht.
 

„S-schon okay.“ Hinata winkte ab. Sie spürte ein leichtes brennen im Bauch.

In diesem Moment war Naruto vergessen.
 

„Na gut, trinken wir noch einen hinter her, damit es auch wirkt.“ Kiba schenkte ihr wieder ein.
 

Und wieder trank Hinata. Doch dieses Mal hatte sie sich besser unter Kontrolle.
 

„Hey ging doch gleich viel besser oder?“ Kiba lachte noch immer. Er hatte viel Spaß mit Hinata. Er verstand nicht, weshalb die anderen sagten, sie sei merkwürdig.
 

„Ja, das war schon besser, aber ich glaube irgendwas habe ich trotzdem falsch gemacht!“ sie sah Kiba verwirrt an.

„Warum?“ fragte er besorgt nach.

Hinata schluckte kurz auf „Mir ist irgendwie so komisch. Es wirkt alles so vernebelt!“

Hinata hielt sich den Kopf.
 

Oje, Kiba rutschte etwas näher zu Hinata.

„Hier trink noch etwas von dem Saft. Ich glaube mit dem Alkohol machen wir mal Pause. Du verträgst ja wirklich nichts.“
 

Dankend nahm sie die Flasche an.

„Entschuldigung.“ Sagte sie dann, aber sah nicht auf.

„Für was?“ Kiba legte den Kopf etwas schief in der Hoffnung ihr Gesicht sehen zu können.

„Dass ich nicht mehr vertrage. Ich bin einfach zu nichts zu gebrauchen.“ Hinata wusste nicht warum, aber sie fühlte sich auf einmal so gesprächig.

Sie wollte ihren Kummer loswerden. Und Kiba war der einzige der gerade da war.

„Hey wer sagt denn das?“ er strich ihr über den Rücken.

Er hatte ein schlechtes Gewissen. Im Grunde hatte er sie gerade unbeabsichtigt abgefüllt.
 

„Ich weiß es einfach!“ bemerkte sie laut und richtete sich auf.

Kiba war kurz aufgeschreckt. Hinata wirkte verändert.

„Hinata ich glaub du weißt grad gar nicht wovon du sprichst.“ Kiba lächelte schief. Er konnte sie unmöglich ernst nehmen.

„Ach ja, und warum sitze ich dann hier draußen anstatt-„

Sie stoppte.

„Anstatt was?“ Kiba musterte sie besorgt. Irgendwas war doch vorhin vorgefallen. Sie hatte geweint, als er sie angesprochen hatte.

„Hinata, was ist vorhin passiert?“ fragte er ernst nach.

Sie sah ihn traurig an, „Und warum bin ich hier draußen alleine und nicht drinnen bei ihm?“

Ihr kamen wieder die Tränen hoch.
 

Kiba stutzte kurz, „Bei Ihm?“

Gekränkt sah er weg. Sie weinte also wegen einem anderen Kerl. Er wurde plötzlich wütend.

„Hinata!“ er nahm sie bei den Händen und sah ihr fest in die Augen.

„Wenn du hier bist und er noch immer nicht nach dir gesucht hat, dann ist er es nicht eine weitere Träne wert!“ sagte er fest und sah ihr dabei tief in die Augen.
 

Hinata sah wieder beschämt weg. Warum war Kiba so nett zu ihr.

„Das verstehe ich nicht.“ Meinte sie plötzlich mehr zu sich selbst.

„Was verstehst du nicht?“

„Warum du so nett zu mir bist. Auf einmal! Wir haben noch nie ein Wort mit einander gewechselt. Also warum tust du das?“ Hinata klang verzweifelt.

Kiba war sichtlich vor den Kopf gestoßen.

„Hinata es tut mir leid. Ich hätte dich schon früher ansprechen sollen. Da hast du recht.“

Er hielt ihre Hand fest.

„Aber jetzt in diesem Moment bin ich da. Du bist hier draußen nicht alleine. Vergiss den anderen Typ. Er hat es nicht verdient, dass du ihm nach weinst.“ Er kam ihr etwas näher.
 

Hinata fühlte sich so komisch. Sie war wirklich nicht alleine. Kiba war hier bei ihr. Er hatte sich zu ihr Gesellt. Einfach so. Und er war auch nicht abgeschreckt, als er erfuhr wer sie war.

Sie konnte sich nicht mehr.

Stürmisch umarmte sie ihn. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurück halten.

„Warum ist er nicht hier bei mir? Er hatte mich eingeladen und trotzdem hat er mich alleine gelassen. Was habe ich ihm den getan?“ Sie konnte sich nicht mehr zurück halten.

Sie konnte sich noch nicht einmal darüber wundern. Ihre Sinne waren benebelt und jegliches Scharmgefühl war wie abgeklungen.
 

Kiba strich ihr über den Rücken. Es tat ihm so sehr leid, dass sie weinen musste. Er fragte sich außerdem, wem sie nach trauerte. Das interessierte ihn brennend. Ob er ihn kannte? Vielleicht sollte er vorsichtig nachfragen.

Er drückte Hinata leicht von sich weg „Hinata, sag mir bitte wer-„
 

„Hey!“
 

Die zwei fuhren plötzlich zusammen.

Hinata traute ihren Augen nicht. Stand da etwa gerade wirklich… „Naruto…?“

Sicher war sie sich allerdings nicht. Dieser Alkohol benebelte ihr zu sehr die Sinne. Vielleicht irrte sie sich auch.

Unbewusst drückte sie sich von Kiba weg.
 

Kiba merkte, dass sich Hinata von ihm weg drückte. Ungläubig sah er auf sie, dann wieder zu Naruto. Er war es also, um den sie geweint hatte? Ausgerechnet dieser Frauenmagnet?
 

„Hinata, da bist du ja endlich.“ Naruto atmete schwer. Er hatte überall nach ihr gesucht. Er hatte sogar schon befürchtet, sie wäre gegangen.
 

Doch dann sah er sie und ihm fiel ein Stein vom Herzen.

Aber er stutzte dennoch.

Was hatte Kiba da verloren. Und warum hielt er sie in den Armen.
 

Er kam näher auf sie zugelaufen und sah dann wie verheult Hinata war.

Er ballte wütend die Hände zu Fäusten, „Hey Kiba, warum weint Hinata. Hast du ihr was angetan?“
 

Abrupt stand Kiba auf. Der Stuhl fiel mit einem lauten Knall zu Boden.

Hatte er sich da gerade verhört?

„Willst du mich verarschen, Uzumaki? ICH war es nicht, der sie zum Weinen gebracht hat.“

Kiba lief auf Naruto zu, „Wohl eher solltest DU dich fragen, weshalb sie weint. Sie heult sich wegen dir die Augen aus. Ich habe sie nur getröstet.“
 

Naruto sah zu Hinata und es versetze ihm einen Stich, „Wegen mir hast du geweint?“
 

Hinata wurde schlagartig rot. Warum hatte Kiba es ihm gesagt.

Sie stand schnell auf. Zu schnell. Denn dank dem Alkohol wurde ihr schwindelig und sie taumelte.

Naruto rannte schnell auf Hinata zu und fing sie auf.

Sie hielt sich nur den Kopf.

Naruto roch die Fahne und sah auf den Tisch. Da standen eine angebrochene Flasche und zwei Gläser.

Wütend funkelte er Kiba an, „Du hast sie etwa betrunken gemacht?“ fragte er unglaubwürdig nach.
 

„Hey, ich wollte sie doch nur etwas ablenken. Ich wusste nicht, dass sie nichts verträgt, sonst hätte ich ihr niemals was zum Trinken gegeben.“ Kiba fühlte sich nun schuldig.
 

Naruto hätte jetzt am liebsten dem Inuzuka ein paar Zähne rausgeschlagen. Doch er merkte, dass Hinata keine Kraft mehr hatte und sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
 

Er nahm sie auf seine Arme und ging genau auf Kiba zu.

Neben ihm kam er zum Stehen.

Wütend funkelte er ihn an, „Wenn du Hinata noch einmal zu nahe kommst, dann schwör ich dir, verpasse ich dir eine neue Visage.“
 

Dann lief er weiter. Er verließ das Anwesend und machte sich auf dem Weg.
 

Kiba sah ihnen hinterher. Das wollen wir doch mal sehen, dachte er sich nur.
 


 

Als das Haus schon länger nicht mehr zu sehen war, kam Hinata wieder zu sich.

„Hey Hinata, wie geht es dir?“ fragte Naruto besorgt nach.

„Wo sind wir?“ fragte sie. Sie spürte noch immer den Alkohol.

„Ich bringe dich nach Hause!“ sagte er und lächelte sie sanft an.
 

Hinata krallte sich in sein Hemd. Panik stieg in ihr hoch, „Nein, auf keinen Fall. Bitte nicht.“ Schrie sie auf und wollte sich von Naruto lösen.
 

Doch er hielt sie fest in seinem Griff. Warum reagierte sie so.

„Was ist los Hinata? Hast du etwa deine Schlüssel vergessen?“, frage er vorsichtig nach.
 

„Ich kann so nicht nach Hause. Wenn er mich so sieht, dann…“ Hinata hielt sich den Kopf.

Sie durfte nicht betrunken nach Hause kommen. Wenn ihr Vater zu Hause war, dann würde es richtig Ärger geben.
 

Naruto blickte mit ernsten Augen auf. Er erinnerte sich. Als er bei Hinata war. Ihr Vater hatte sie geschlagen. In ihm stieg Wut auf. Wut die er damals auch schon verspürt hatte, es aber verdrängen konnte. Doch jetzt konnte er es nicht so einfach unter drücken.

Er hörte Hinata aufweinen und stoppte wieder.

Er sah zu ihr runter. Das was er sah, versetze ihm einen Stich. Hinata weinte. Sie hielt sich schützend die Hände vors Gesicht. Doch die Tränen kullerten nur so in Strömen.
 

„Ich weiß nicht wo ich hin soll…“ ihr Stimme war nur ein wimmern.

„Ich kann nirgend wohin…“, sie schluckte schwer auf.

"Immer wieder bin ich eine Enttäuschung für ihn..." flüsterte sie.
 

Naruto verzog schmerzhaft das Gesicht.

Dann ging er mit festen Schritten weiter. „Keine Angst Hinata. Ich bin bei dir, hörst du?“, versicherte er ihr und drückte sie noch näher an sich heran.

„Ich lasse dich nicht mehr alleine!“
 

Doch sie antwortete nicht, sondern weinte noch immer. Ohne ein Ende in Sicht.
 

Nach fünfzehn Minuten war er zu Hause angekommen. Er sah, dass Sasukes Schlüssel da waren. Er war also schon zu Hause.

Naruto blickte an sich runter. Hinata war eingeschlafen.
 

Er lief weiter und steuerte sein Zimmer an.

Dort angekommen wollte er Hinata gerade ins Bett legen, als sie plötzlich ausholte und Naruto einen harten Schlag auf die Nase gab.
 

Er sog scharf die Luft ein.

„Aua… Hinata. Was soll denn das?“ fragte er wütend nach. Doch sie antwortete nicht.

Sie schlief tief und fest.
 

Naruto beugte sich ungläubig über sie. Dann tropfte Blut auf Hinatas Kleidung und auf den Lacken.
 

Schnell hielt er sich die Hand an die Nase. Er rannte ins Bad und wischte sich sein Gesicht ab.

Er sah in den Spiegel. Naruto verkniff sich ein Lächeln. Das hatte er wohl verdient, dachte er nur.
 

Dann lief er zurück ins Zimmer.
 

Hinata schlief noch immer seelenruhig.
 

Er ging auf sie zu und musterte sie genau. Ihr Gesicht war rot und geschwollen. Er fühlte sich so schuldig. Hinata hatte wirklich wegen ihm geweint?
 

Plötzlich kam ihm wieder die Wette in den Sinn.

Er zweifelte daran, ob er es wirklich noch durchziehen konnte. Hinata hatte es nicht verdient so behandelt zu werden.
 

Dann schüttelte er den Kopf. Er brauchte dringend Schlaf. Er war müde und vollkommen erschöpft.

Doch er sah, dass Hinatas Kleidung dreckig war, von dem Blut das auf sie getropft war.
 

Er wurde leicht rot um die Nase. Sollte er wirklich?
 

Nein, das konnte er nicht tun. Was wäre wenn sie plötzlich aufwachen würde?
 

Doch irgendwie sahen diese Klamotten ungemütlich aus.
 

Er lief zu seinem Schrank und suchte schnell ein T-Shirt raus.

Dann knipste er das Licht aus. Wenn er es schon tat, dann sollte Hinata wenigstens eine Chance haben sich verstecken zu können.

Schließlich war sie praktisch bewusstlos.
 

Und an schlafenden Frauen vergriff er sich nicht.
 

**********
 

Sooo ein besonders langes Kapitel

Für besondere Leser ^^

Die besonders lange gewartet haben *sorry*

Der Morgen danach

Kapitel 12
 

Langsam kam Hinata zu sich.

„Ah…“ sie stöhnte kurz auf. Ihr war so furchtbar schwindelig.

Sie hielt sich den Kopf. Es schmerzte und fühlte sich so unendlich schwer an.

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen. Sie musste ein paar Mal blinzeln.

Es war noch immer dunkel stellte sie fest.
 

Wieder stöhnte sie auf. Was war den passiert? Doch sie konnte ihre Gedanken nicht ordnen. Zu sehr drückte ihr der Schädel.

Sie brauchte Kopfschmerztabletten. Glücklicherweise hatte sie immer Aspirin in ihrem Schrank.

Vorsichtig öffnete sie die Schublade und tastete nach den Tabletten.

Doch sie fand nichts. Sie runzelte fragend die Stirn.

Die müssen hier doch irgendwo sein, dachte sie und tastete weiter in der Schublade herum.

Sie bekam etwas zu fassen, dass sie nicht sofort identifizieren konnte. Es war ein kleines, flaches und quadratisches Päckchen. Sie zog es heraus und hielt es sich ganz nah ins Gesicht.

Sie blinzelte ein paar Mal. Es war viel zu dunkel, um es sofort zu erkennen.
 

„Gefühlsecht…“ las sie leise vor, „…Erdbeeraroma…?“ Was zum Teufel hatte sie da in der Hand?

Neugierig riss sie die Packung auf und verzog sofort angewidert das Gesicht.

Dieses Ding war irgendwie glitschig.

Sie hielt es sich an die Nase, „Hm…“ Das roch ja wirklich nach Erdbeeren, dachte sie.

Es fühlte sich gummiartig an und rund. Sie merkte, dass man es auseinander ziehen konnte und…
 

Ihre Augen weiteten sich geschockt und sie schmiss das Ding weit von sich weg.

Schlagartig richtete sich auf. Die Kopfschmerzen waren wie vergessen.

„Ein Kondom?“ japste sie erschreckt. Was hatte dieses Ding in ihrem Schrank verloren?

Doch dann stutzte sie. Wie war sie nochmal nach Hause gekommen? Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern. Das letzte woran sie sich erinnern konnte war Kiba…

Er war bei ihr gewesen, um sie zu trösten und dann hatte sie mit ihm getrunken. War sie etwa…
 

Panik stieg in ihr hoch, als sie realisierte, dass sie sich gar nicht in ihrem Zimmer befand.

Ihr Blick ging durch das fremde Zimmer. Wo war sie nur?
 

„Ahhh…“
 

Es fuhr Hinata eiskalt den Rücken runter, als sie neben sich ein Stöhnen vernahm. Sie war in einem fremden Zimmer und das nicht alleine. Wie erstarrt drehte sie sich zur Seite.

Gebahnt hielt sie die Luft an. Kein Ton kam heraus.

Da lag doch tatsächlich ein Kerl neben ihr im Bett.

Hinata wurde rot um die Nase, als sie erkannte, dass die Person neben ihr mit freiem Oberkörper schlief. Er war mit dem Rücken zu ihr gedreht, sodass sie ihn nicht sofort erkennen konnte.

Das einzige was sie sah, waren seine zerzausten Haare, die in alle Himmelsrichtungen abstanden.
 

Ihr Magen verkrampfte sich und sie schluckte hart.

Hatte Kiba nicht so eine ähnliche Frisur?
 

Hinata hielt sich verzweifelt die Hände vor den Mund. Was hatte sie nur getan? War sie so traurig darüber gewesen, dass Naruto sich lieber mit anderen Mädels beschäftigt hatte, als mit ihr? War sie tatsächlich so dumm gewesen und ist mit Kiba mit nach Hause gegangen?
 

Panisch sah sie an sich runter und ihre Augen weiteten sich geschockt. Was hatte sie da an?

Das war ein fremdes T-Shirt, das ihr viel zu groß war. Etwa Kibas?

Sie schlug die Decke auf und ihr entfuhr beinahe ein Schrei. Sie hatte keine Hose mehr an. Und…

Was war das? Hinata fuhr mit der Hand über den Lacken. War das etwa Blut auf der Decke? Ihr Blut?
 

Ihr stiegen die Tränen hoch und sie drückte sich den Mund fest zu.

Sie hatte Sex mit Kiba gehabt!

Da war der Beweis: Blut!

Sie hatte einmal gelesen, wenn Jungfrauen das erste Mal Sex haben, dass es zu Blutungen kommen kann.

Und da auf dem Lacken war ganz eindeutig Blut!
 

Hinata schüttelte verzweifelt ihren Kopf, „Nein, nein, nein…“, murmelte sie leise.

Was hatte sie nur getan? Ihr liefen die Tränen übers Gesicht.

Sie schniefte einmal und wischte sich die Tränen weg. Sie musste hier ganz schnell verschwinden, bevor er noch aufwachen würde.
 

Vorsichtig setzte sie die Beine auf den Boden. Ihre Klamotten lagen zerstreut im ganzen Zimmer herum. Sie schluckte schwer auf und hielt sich sofort die Hand vor den Mund. Bloß nicht zu laut sonst…
 

Sie spürte plötzlich wie sie am Armgelenk gepackt und wieder ins Bett gedrückt wurde. Jemand hatte sich direkt über sie gebeugt.

Hinata war zu überrascht um sich sofort zu wehren. Sie presste die Augen fest zusammen.

„Bitte nicht…“ sie schüttelte verzweifelt den Kopf und versuchte sich aus dem Griff zu befreien. Vergebens. Er war viel zu stark für sie.
 

„Hey Hinata beruhige dich…“ hörte sie ihn leise flüstern. Doch sie hörte nicht auf sich zu wehren. Die Tränen liefen ihr übers Gesicht und wollten nicht aufhören. Das war so demütigend für sie. Niemals sollte sie jemand so sehen. Und nun lag sie da… gebrandmarkt und am Ende.

Sie wehrte sich so gut es ging, bis sie keine Kraft mehr hatte, „Bitte… Kiba…“ Ihre Stimme war nur noch ein leises Wimmern. Er sollte sie los lassen. Sie fühlte sich in der Falle und bekam keine Luft mehr. Ihre Gedanken schrien nach Naruto. Doch er würde niemals kommen.
 

„Kiba?“
 

Hinata hielt inne. Diese Stimme…

Sie riss die Augen auf und starrte direkt in die blauen Augen von Naruto, die sie ernst ansahen.

„N-Naruto…“ fragte sie unsicher nach.
 

Naruto wurde wach, als er ein Geräusch hörte und merkte, wie Hinata aufstehen wollte. Er hatte die Befürchtung, dass sie weg wollte und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Sie sollte nicht gehen. Nicht so. Er musste ihr erklären, dass nichts passiert war. Also drückte er sie wieder zu sich zurück ins Bett.

Aber mit ihrem plötzlichen Verhalten hatte er nicht gerechnet. Sie wehrte sich gegen ihn, als wäre er irgendein Fremder. Jemand, der ihr etwas angetan hatte, also hielt er sie nur fest und wollte sie beruhigen. Ihr erklären, dass er ihr nichts Böses tun wollte.

Doch dann hörte er, wie sie nach Kiba rief. Sie hatte solch eine Angst vor ihm, dass sie nach Kiba rief? Das störte ihn.

Das störte ihn gewaltig. Was wollte sie von diesem Kiba?

Als er sie gestern Abend in Kibas Armen wieder gefunden hatte, durchfuhr es ihn wie ein Blitz. Er hatte noch nie so eine Lust verspürt, jemanden in die Fresse zu boxen, wie diesem widerwärtigem Hund. Das einzige was er wollte war, sie weit weg von ihm zu bringen.

Und nun lag sie da, mit Tränen in den Augen und rief nach ihm.
 

Sein Blick verfinsterte sich. Als ob der sie noch retten konnte, dachte er.

Er verstärkte seinen Griff um ihre Handgelenke, „Was hast du mit diesem Kiba zu tun?“ knurrte er leise.
 

„W-Was…?“ Hinata verstand diese Frage nicht.
 

„Du hast mich schon verstanden!“ Naruto wurde nun etwas lauter.

„Denkst du etwa, wenn du nach ihm rufst, dass er plötzlich hier auftaucht und dich vor mir rettet?“

Er drückte seine Hände immer fester zusammen.
 

„Au… Naruto bitte hör auf, e-es ist nicht so, wie du denkst…“ Hinata wusste nicht, warum er so sauer war. Doch langsam aber sicher machte sich ein taubes Gefühl in ihren Armen breit. Er musste sie loslassen.
 

„Ach ja? Und wie ist es dann? Ich hab doch gesehen, wie du ihn umarmt hast!“ schrie er nun fast.
 

Hinata sah ihn ungläubig an. Darum ging es also? Wusste er denn nicht warum sie das getan hatte? Natürlich wusste er das nicht. Er war doch schließlich selbst beschäftigt gewesen. Mit Mitsuki!
 

Hinata wurde nun selbst langsam sauer. Sie sah ihm stur entgegen, „Ja ich habe ihn umarmt, aber doch nur weil-“, sie wurde von Naruto unterbrochen.
 

„Weil, was?“ fragte er wütend nach und rüttelte sie dabei etwas.

„Hast du auch mit ihm nebenbei was laufen? Meine Aufmerksamkeit hat dir nicht gereicht, was?“ spottete er und lächelte dabei ab wertig.
 

Hinata konnte nicht glauben, was er da sagte, „Für wen hältst du mich eigentlich?“ Jetzt war es Hinata die schrie.
 

„Tss…“ Naruto ließ von ihr ab. Er konnte sie nicht ansehen. Sie war nicht besser als alle anderen. Irgendwie war er sehr enttäuscht darüber.

„Da vorne ist die Tür. Geh doch zu deinem Kiba oder wen auch immer du noch hast. Du bist nicht besser als-“
 

Klatsch!
 

Naruto riss geschockt die Augen auf und hielt sich seine brennende Wange fest. Er drehte sich wütend zu Hinata und…

Er stockte.

Da saß sie. Die Knie angezogen, die Arme fest an sich gepresst und die Tränen liefen nur so in Strömen. Naruto spürte einen Stich. Was war das?
 

„So etwas sagst ausgerechnet du zu mir?“ Hinata konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie wusste nicht was sie falsch gemacht hatte. Womit hatte sie solche harten Worte nur verdient?

„Ich war es nicht, die gestern mit jemandem rumgemacht hat!“ schrie sie.

„Ich habe gestern nichts falsch gemacht.“ Sie rieb sich die schmerzenden Handgelenke.

„Nur einen Fehler habe ich gemach!“ Nun sah sie ihm fest in die Augen, „Ich war so dumm gewesen, und habe geweint, als ich dich mit Mitsuki gesehen habe. Ich war so dumm gewesen und bin mit dir zusammen zu dieser scheiß Party gegangen und habe mir doch tatsächlich Hoffnungen gemacht!“
 

Sie konnte seinem Blick nicht mehr standhalten. „Ich bin so dumm gewesen…“ flüsterte sie und stand auf.

Ihre Klamotten waren egal. Es war auch egal, wie sie gekleidet war. Sie musste hier einfach nur raus. Sie musste weg von Naruto. Sie konnte es nicht ertragen, was er über sie dachte. Und vermutlich hatte er Recht. Sie hatte schließlich Sex mit ihm gehabt. Niemals hätte sie gedacht, dass ihr Erstes Mal so verlaufen würde.
 

Sie riss die Tür auf, doch kam sie nicht weit.

Naruto stand direkt hinter ihr und drückte die Tür mit seinem Arm zu.
 

Überrascht drehte sie sich um und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an.

Sie konnte in seinem Blick nichts erkennen. Seine Wange war rot und geschwollen.

Wollte er sich dafür rächen?
 

Naruto hob langsam seine Hand.

Hinata sah was er vor hatte und schreckte zurück. Wollte er ihr wieder wehtun?
 

Damit hatte Naruto nicht gerechnet. Er verzog gequält sein Gesicht. Er hatte sie so sehr verschreckt, dass sie nun Angst vor ihm hatte. Er war so dumm. Wie konnte er so etwas nur zu Hinata sagen. Ausgerechnet zu ihr? Sie war die unschuldigste Person die er kannte.

„Hinata bitte verzeih mir.“ Flüsterte er, „Für eben und auch für gestern.“
 

Hinata sah ihn unglaubwürdig an. „Was…“ hauchte sie leise.
 

„Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen. Das mit Mitsuki war nicht so wie du denkst. Sie hatte mich einfach so überrumpelt.“ Versuchte er zu erklären.

Er sah Hinata an „Ich wollte dir nicht wehtun.“ Sagte sanft und strich ihr dabei durch die Haare.
 

Hinata spürte wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg bei seinen Worten. Er war ihr so unglaublich nahe. Dann wollte er Mitsuki gar nicht küssen? Sie spürte die Erleichterung und auch die Tränen kamen ihr erneut hoch. Warum weinte sie nur so viel? Schnell hielt sie sich das Gesicht zu.
 

Naruto sah, wie sie sich das Gesicht verdeckte und bemerkte dabei ihre Handgelenke. Sie waren rot und leicht geschwollen. Schuldgefühle kamen in ihm hoch. Er war das gewesen. Er hatte sie verletzt.
 

Er nahm vorsichtig ihre Hände und küsste die gerötete Stelle, „Verzeih mir bitte, Hinata.“
 

Seine Stimme war so sanft und als er ihre Gelenke küsste, fühlte Hinata die Schmetterlinge im Bauch.

Hinata schüttelte hastig den Kopf, „S-s-s-schon g-gut…“ Ihre Stimme war brüchig vom ganzen weinen. Doch aufhören konnte sie nicht. So sehr sie sich auch anstrengte, die Tränen liefen immer weiter.
 

Naruto konnte es nicht mehr länger mit ansehen. Es tat ihm furchtbar weh sie so zu sehen. Er verspürte das dringende Bedürfnis sie vor allem zu schützen, was ihr Leid antun wollte. Er hatte das Gefühl sie vor allem und jedem beschützen zu müssen.

Er legte vorsichtig seine Hände auf ihre Wange und küsste die Tränen fort.

Seine Lippen streichelten über ihre geschlossenen Augen, höher zu ihrer Stirn. Runter über ihre Wangen. Langsam über ihr Kinn. Tiefer ihren Hals entlang.
 

Hinata war wie erstarrt. Seine Berührungen waren so unglaublich schön. Sein heißer Atem, den sie an ihrem Hals spürte, hinterließ ein prickelndes Gefühl. Und es ging noch weiter.

Sie spürte, wie er mit seinen Lippen langsam zu ihrem Ohr hochwanderte und er es liebkoste. Das war zu viel für Hinata. Sie stöhnte leise auf. Ihre Knie gaben nach und um nicht zu stürzen, stütze sie sich mit der Tür ab.

Nun war sie zwischen Naruto und der Tür gefangen. Doch sie wollte auch nicht entfielen. Zu schön waren seine Berührungen.
 

Er drückte sich noch näher an Hinata. Ihr wurde nun sehr bewusst, dass er mit nacktem Oberkörper da stand und sich an sie presste. Ihr blieb die Luft weg. Er hatte nur seine Jogginghose an.

Sie sah verwirrt zu ihm hoch. Direkt in seine Augen. Sie wusste nicht was es war, doch sein Blick ließ ihren Magen schmerzhaft verkrampfen. Er war ihr so nah. Und er kam noch näher.

Hinata spürte seinen heißen Atem auf ihren Lippen und erzitterte dabei.

Würde er etwa gleich…? Hinatas Herz klopfte so laut, dass sie befürchtete Naruto würde es hören können.
 

Er überwand die letzten Zentimeter zwischen sich und Hinata und legte vorsichtig seine Lippen auf ihre.

Hinata verkrampfte schlagartig. Was sollte sie jetzt tun? Das war ihr erster Kuss. Oder?

Zumindest der erste an den sie sich erinnern konnte und bei Bewusstsein war.
 

Als er dann anfing seine Lippen zu bewegen, glaubte Hinata gleich in Ohnmacht fallen zu müssen. Das war so unbeschreiblich schön. Wenn sie noch die geringsten Zweifel daran hatte, ob sie wirklich in Naruto verliebt sei, dann hatte er sie jetzt endgültig davon überzeugt. Sie war ihm mit Haut und Haaren verfallen.

Zaghaft erwiderte sie seinen Kuss. Machte sie es richtig? Sie wusste es nicht, aber sie hatte Angst etwas falsch zu machen und presste ihre Lippen krampfhaft zusammen.
 

Naruto spürte, wie sie ihre Lippen fest zusammen presste.

„Entspann dich…“ flüsterte er leise in den Kuss hinein.
 

Hinata wurde ganz rot. Das war ja so peinlich. Sie nickte kurz und ließ locker.

Naruto verstärkte nun den Druck auf ihren Lippen und seine Hand glitt langsam ihren Körper entlang, während die andere noch immer an die Tür gestützt war.

Hinata wusste nicht wo ihr der Kopf stand. Sie spürte seinen Lippen so intensiv auf ihren und bewegte ihre Lippen automatisch mit. Nun war es egal, ob sie was falsch machen würde. Dieser Kuss raubte ihr die Sinne. Er war so leidenschaftlich und gab ihr das Gefühl von Sicherheit.

Doch Naruto wurde immer fordernder. Er öffnete seine Lippen ein wenig und bewegte sie stärker als zuvor. Er presste seinen Körper noch mehr an Hinatas. Ihr blieb die Luft weg. Sie musste atmen.

Sie wollte es nicht, doch sie musste den Kuss unterbrechen und drehte ihren Kopf mit aller Kraft zur Seite.
 

Verwirrt sah Naruto zu ihr runter „Was ist los?“ fragte er leise nach. Sie konnte doch nicht einfach so diesen Kuss unterbrechen. Er hatte noch lange nicht genug von ihr gekostet.
 

Schwer atmend sah Hinata ihn an und bereute es sofort wieder. Schnell sah sie runter. Er sah so unglaublich gut aus. Und sein Blick erst. Als wolle er sie fressen. Ihr Herz schlug ihr erbarmungslog gegen die Brust und sie befürchtete, dass Naruto es spürten könnte, da er sich so sehr an sie presste.

„N-nichts… i-i-ich…“ sie brach ab. Das war ja nicht zum Aushalten. Musste sie so sehr stottern?

Reiß dich gefälligst zusammen, schimpfte sie sich selbst.

Sie blickte zu ihm auf „I-ich… i-ich muss a-a-a-atmen…“

Oje, Hinata sah zu Boden. Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Das war ja so was von peinlich. Was würde Naruto jetzt über sie denken? Darüber wollte sie sich gar keine Gedanken machen.

Konnte sie auch nicht, denn sie spürte, wie Naruto seine Hand an ihre Wange legte und sie somit zwang ihm in die Augen zu sehen.

Hinatas Herz setze seinen Schlag aus. Um Himmels willen, wie kann eine Person nur so dermaßen gut aussehen, dachte sie sich.
 

„Du musst atmen?“ fragte Naruto nach. Seine Stimme war nichts weiter als ein Hauchen.

Hinata spürte sein Atmen im Gesicht und wenn sie nicht schon rot gewesen wäre, dann wäre sie spätestens jetzt rot angelaufen.

Zaghaft nickte sie zur Bestätigung. Naruto lächelte nur und beugte sich zu ihr runter, um ihre Lippen wieder mit den seinen zu versiegeln.
 

Hinata konnte nichts weiter tun, als ihre Augen genüsslich zu schließen und sich ihrem Schicksal zu ergeben.

Doch sein Kuss war nun anders. Nicht mehr zaghaft und vorsichtig. Sondern fordernd und sogar ein wenig grob. Aber das störte sie nicht im Geringsten. Es machte sie sogar ganz wild auf mehr und das überraschte sie. Langsam hob sie ihre Arme und legte sie in seinen Nacken, woraufhin Naruto den Druck auf ihren Lippen verstärkte und sie noch mehr bewegte.

Sein Mund war leicht geöffnet beim Küssen und Hinata wusste nicht woher sie den Mut hatte, doch sie traute sich auch ihren Mund etwas zu öffnen. Naruto wurde nun intensiver und umfing ihre Lippen mit seinen. Er saugte an ihrer Unterlippe und dann fuhr er mit seiner Zunge über ihre Lippen.

Empört verschloss Hinata ihren Mund und wollte ihren Kopf sofort nach hinten ziehen, doch Naruto legte seine Hand in ihren Nacken und hinderte sie daran den Kuss zu unterbrechen.

Diesmal könnte sie ihm nicht entkommen.
 

„Öffne deinen Mund…“ hauchte er in den Kuss hinein.
 

Sie sollte was tun? Das konnte sie auf gar keinem Fall, dachte sie nur und presste ihren Mund fest zusammen.

Wieder leckte er über ihre Lippen und sie erzitterte. Sie konnte doch nicht…
 

„Öffne deinen Mund Hinata…“ verlangte er.
 

Hinata war ein wenig überrascht über diesen Ton, aber in diesem Moment hätte sie ihm niemals wiedersprechen können. Schüchtern öffnete sie ihren Mund und Naruto zögerte nicht eine Sekunde und drang mit seiner Zunge ein.

Hinata hätte am liebsten auf gequickt, doch die zweite Zunge in ihrem Mund hinderte sie daran. Sie wusste nicht, was sie machen sollte. Er liebkoste ihre Zunge und Hinata spürte, wie ihre Knie schwach wurden. Wäre Naruto nicht so sehr an sie gepresst gewesen, dann würde sie mit Sicherheit auf dem Boden liegen.

Sie bewegte ihre Zunge und stupste seine vorsichtig an. Sie wusste nicht woher sie den Mut hatte, aber es fühlte sich in dem Moment einfach richtig an. Doch Naruto blieb nicht untätig. Mit kreisenden Bewegungen umspielte er ihre Zunge und machte sie somit willenlos.
 

In Hinata herrschte ein Gefühlschaos und sie wusste nicht, wie sie damit umzugehen hatte. Sein Kuss erfüllte sie und sie fühlte sich schwerelos. Doch andererseits hatte sie gleichzeitig das Gefühl der Unersättlichkeit. Sie wollte mehr.

Das war doch lächerlich. Er war ihr so nahe und wie er sie gerade küsste, ließ sie wie von Sinnen. Und trotzdem war es nicht genug. Das machte ihr etwas Angst. Was sollte sie denn noch wollen?
 

Doch Naruto blieb nicht untätig. Dieses Mädchen machte ihn wahnsinnig. Noch nie hatte er sich während eines Kusses so gefühlt wie jetzt.

Als sie gestern noch so in seinem Bett gelegen hatte und er sie langsam auszog, da wollte er sie schon. Er wollte zwar ihr zu lieben nicht hinsehen, doch er konnte nicht anders. Obwohl sie so zierlich war, hatte sie so eine üppige Oberweite. Ihm stieg wieder die Hitze ins Gesicht, wenn er nur daran dachte.

Und nun stand sie da, mit nichts weiter als diesem T-Shirt an und küsste ihn. Versuchte es zumindest, denn ihre Küsse waren sehr zaghaft und schüchtern. Eine Mischung, die ihm so gar nicht gefiel.

Aber bei Hinata störte es ihn nicht. Es machte ihn sogar noch wilder. Sie war so rein, unschuldig und unverdorben. Einfach unerfahren! Und es bereitete ihm eine ungemeine Freude, sich ihre Unschuld an sich zu reisen. Niemand sonst sollte sie haben.

Schon gar nicht dieser Kiba!
 

Er strich mit seiner Hand durch ihre seidig langen Haare und küsste sie leidenschaftlich.

Er wollte sie ganz für sich alleine. Niemals dürfte sie jemand so sehen, wie er sie gerade sah.

Naruto löste den Kuss, doch ließ er nicht von ihr ab. Er fuhr mit seinen Lippen ihren Hals entlang. Er leckte über ihren Hals, bis er an der süßesten Stelle ankam und dort seine Lippen fest ansetzte. Während er an dieser Stelle saugte, hörte er wie Hinata aufstöhnte und er fand, es war das bezauberndste Stöhnen, dass er jemals zuvor gehört hatte. Und er hatte schon einige gehört.

Er nahm ihre Hände in seine, hob sie an und presste sie fest gegen die Tür, während er noch immer an derselben Stelle saugte und leckte.

Er wollte sie vor jedem beschützten, der ihr Leid antun wollte.

Vor Kiba, vor ihrem Vater, vor den anderen Schüler und Lehrer und auch vor…

Naruto stockte…
 

Hinata legte den Kopf in den Nacken und konnte ein weiteres Stöhnen nicht unterdrücken. Es fühlte sich so unglaublich schön an. Sie hoffte, dass er niemals aufhören würde.
 

Als er dann von ihr ab ließ, war die Enttäuschung umso größer.
 

„N-Naruto…?“ fragte sie nach und hielt sich sogleich den Mund zu.

Ihre Stimme war nur noch ein flüstern und sie war außer Atem.
 

Doch Naruto hatte sein Kopf weg gedreht. Er konnte sie nicht ansehen. Wie sie da stand. So rot im Gesicht und nur in diesem T-Shirt. Sonst nichts. Er wusste nicht, ob er sich noch länger zusammen reisen konnte, also ging er einige Schritte von ihr weg.
 

Etwas beklommen stand Hinata da und wusste nicht genau was passiert war. Hatte sie was falsch gemacht? Sie fühlte sich auf einmal sehr unwohl und ihre Bekleidung verstärkte das Gefühl, also zog sie es runter so tief es nur ging.
 

Naruto stand mit dem Rücken zu ihr, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Er wollte sie beschützen? Und wer beschütze sie vor ihm? Er war es doch, der diese alberne Wette mit Sasuke angefangen hatte. Doch da hatte er Hinata noch nicht gekannt.

Er wollte mir ihr einmal schlafen, damit rumprahlen und dann mit Sasukes Auto eine Spritztour unternehmen. Aber jetzt…

Sie war nicht der Typ Mädchen, die mal ein One-Night-Stand hat. Hinata war eine Lady und keine billige Nutte. Er konnte sie doch nicht so verletzten. Aber warum auf einmal? In ihm herrschte ein Gefühlschaos. Was bedeutete dieses Mädchen für ihn?
 

„Naruto… ich werde jetzt gehen!“
 

Hinatas Stimme riss ihn aus seinen Gedanken, „Was?“ verwirrt drehte er sich um und sah zu, wie Hinata ihre Klamotten einsammelte.
 

„Nach Hause.“ Wiederholte sie ohne ihn dabei anzusehen. Sie schämte sich zu sehr.

„Du musst nicht, wenn du nicht willst.“ Versuchte er sie zu beruhigen.

Doch Hinata schüttelte nur den Kopf „Ich will aber.“

„Oh“ war er etwa enttäuscht? „Na gut, aber dann fahre ich dich, einverstanden?“ er lief zu seinem Schrank und suchte sich schnell einen Pullover raus.

„D-das musst du nicht. Nur weil wir Sex hatten, musst du dich nicht dazu verpflichtet fühlen, mich zu fahren.“ Kam es aus ihr heraus geschossen. Das quälte sie schon die ganze Zeit.

„WAS?“ Naruto stolperte über seine Hose und fiel der Länge nach zu Boden. Er glaubte sich veerhört zu haben.

Hinata quickte auf, traute sich aber nicht zu ihm rüber zu laufen.

Naruto sah auf, „Sex? Wir hatten kein Sex Hinata!“ Er rieb sich die schmerzende Nase. Wie kam sie den nur darauf?
 

Hinata wären fast die Klamotten zu Boden gefallen. „Hatten wir nicht?“ fragte sie ungläubig nach.

Schnell schüttelte Naruto den Kopf „Nein hatten wir nicht. Du bist unterwegs sofort eingeschlafen.“

„A-aber, da ist Blut auf der Decke.“ Sie zeigte mit dem Finger in Richtung Bett.
 

Naruto stand auf „Ja aber das ist nicht von dir…“ Er wurde etwas rot bei dem Gedanken Hinata entjungfert zu haben, doch schnell schüttelte er den Kopf, „Das war von mir. Meine Nase hat geblutet und ich habe auf das Lacken getropft.“
 

„U-u-und warum habe ich das an?“ fragte sie und zeigte an sich runter, „Ich kann mich nicht daran erinnern, mich umgezogen zu haben.“
 

Nun sah Naruto zur Seite. Er hatte wieder das Bild von ihr im Kopf. Wie sie nur in BH da lag, den Kopf zur Seite geneigt und friedlich schlafend. Er kratzte sich verlegen am Kopf „Es war ausversehen etwas auf dich getropft, also habe ich…“ er sah verstohlen zu ihr rüber, „habe ich dich umgezogen.“
 

Hinata riss geschockt die Augen auf. Das hieße ja er hatte sie… N-n-n-n-nackt… gesehen?

Sie schwankte langsam nach hinten. Sie war einer Ohnmacht gleich.
 

Naruto sah das und hob schnell beschwichtigend die Hände „Ich habe nichts gesehen. Ich habe das Licht ausgemacht und weg gesehen!“ log er schnell. Sie musste ja nicht wissen, dass er sie genau gemustert hatte.
 

Hilflos sah sie ihn an „W-wirklich?“
 

Naruto konnte nicht anders als zu lächeln, „Wirklich!“ versicherte er ihr.
 

Hinata fiel ein Stein vom Herzen. Dann war Gott sei Dank doch nichts passiert. Sie war so überglücklich und konnte sich nicht mehr halten. Sie fing an zu lachen. Das war aber ein Schrecken, dachte sie nur und lachte weiter.
 

Naruto musterte sie erstaunt lachte aber dann auch. Nach einiger Zeit zog er sich seinen Pullover drüber und fragte sie dann, „Soll ich dich nun Heim fahren?“
 

Hinata wischte sich eine Lachträne weg und sah ihn lächelnd an, „Ja!“
 

Nach ungefähr zwanzig Minuten waren sie vor Hinatas Haus angekommen. Naruto stellte den Motor ab, „So da wären wir!“ Er sah sie freundlich an.
 

„Danke.“ Sie lächelte schüchtern zurück.

„Kein Problem.“
 

Hinata wusste nicht genau was sie sagen sollte. Oder wie sie sich verabschieden sollte. Sie hatte bei ihm geschlafen, sie haben sich geküsst und nun?

Waren sie zusammen? Sie wurde schlagartig rot bei dem Gedanken.

Sie öffnete die Tür „O-okay also… ehm…“ sie lächelte schüchtern zu ihm rüber, „…W-wir sehen uns dann?“ Sie wollte es auf gar keinem Fall wie eine Frage klingen lassen.

Sie sah zur Seite und blinzelte ein paarmal unglaubwürdig. Sie benahm sich ja so lächerlich.
 

Naruto lächelte noch immer, während er ihre Hand nahm und einen Kuss drauf hauchte „Ja…“ sagte er sanft, „Ich ruf dich morgen an.“ Versicherte er ihr.
 

Hinata nickte zaghaft und entzog ihm ihre Hand. Sie stieg aus und winkte ihm noch ein letztes Mal zu, bevor er weg fuhr.

Sie stand noch einige Minuten da und blickte ihn hinterher. Als er verschwunden war, hob sie ihre Hand, die er zuvor noch geküsst hatte und hauchte auf die gleiche Stelle einen Kuss hin.

Dann drehte sie sich um und ging ins Haus.

Sie schloss die Tür auf und machte das Licht an. Ihr entfuhr beinahe ein Schrei, als sie ihn den Spiegel blickte. Was war denn das an ihrem Hals? Sie ging näher zum Spiegel und schluckte hart.

Da war ein Knutschfleck. Den hatte Naruto ihr gemacht. Sie wurde schlagartig rot im Gesicht.

Vorsichtig strich sie über diese Stelle. Es kribbelte noch leicht.
 

Als sie dann ein Geräusch hinter sich vernahm, fuhr sie erschreckt auf.

Sie drehte sich schnell nach hinten und da stand er. Ihr Vater!
 

„Wo hast du dich um diese Uhrzeit noch rumgetrieben?“ schrie er laut.

Hinata schreckte auf, „I-ich…“ Ihre Stimme versagte.

Ihr Vater kam auf sie zu „Wie siehst du denn aus?“ er musterte sie von oben bis unten.

„Hast du etwa getrunken?“ er rümpfte angewidert die Nase.
 

Hinata drehte sich so zur Seite, dass er den Knutschfleck nicht sehen konnte, „Nein… Vater bitte. Es tut mir Leid…“ versuchte sie ihn zu beruhigen.

Doch er hatte es bereits gesehen. Er ging auf sie zu und schnappte sie grob am Arm „Was ist das? Warst du etwa bei einem Jungen? Um diese Uhrzeit?“
 

In Hinata stieg die Panik hoch. Was sollte sie ihm nur sagen?
 

„Du kleine Nutte. Du bist nichts wert. Ich war noch nie enttäuschter von dir als jetzt!“ schrie er und holte aus.
 

Hinata sah die Hand und das einzige was sie nur dachte war: Naruto bitte hilf mir!
 

Klatsch!
 

::::::::::
 

Als die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster schienen und Sakura an der Nase kitzelte, wurde sie langsam wach. Orientierungslos sah sie durch das fremde Zimmer. Wo war sie nochmal?

Sie spürte die wärmende Quelle neben sich und blickte zur Seite in ein paar schwarzer Augen, die sie neugierig musterten.

Sakura entfuhr beinahe ein Schrei.

„Sasuke?!“ japste sie erschrocken und zog sich sofort die Decke hoch bis zur Nase. Sie erinnerte sie plötzlich wieder an alles und ihr stieg die Schamesröte ins Gesicht.
 

Sasuke lag seitlich neben ihr, den Kopf auf seinen Arm gestützt und grinste sie frech an.

„Guten Morgen. Na, gut geschlafen?“ fragte er selbstgefällig nach.

„Wie lange bist du schon wach?“ fragte sie. Hatte er sie etwa die ganze Zeit beobachtet.

„Lange genug um zu sehen, wie du mir auf die Decke gesabbert hast.“ Lachte er auf.
 

Sie hatte was getan? Sakura zog sich die Decke noch höher, bis ihr Kopf komplett unter der Decke war. Sie war knall rot im Gesicht. Sie hatte doch tatsächlich vor Sasuke gesabbert. Peinlicher ging es nicht mehr.

„Hey, du brauchst dich doch nicht gleich zu verstecken. Es war lustig dir zu zusehen.“ Hörte sie ihn sagen. Doch sie reagierte nicht. Sie wäre am liebsten für immer unter der Decke geblieben. Es roch nach ihm…
 

Also dann anders. Er griff nach der Decke und zog sie runter.
 

„H-hey!“ quickte Sakura erschrocken auf. Ohne die Decke fühlte sie sich so schutzlos.

Und dass Sasuke sie so seltsam musterte, verstärkte das Gefühl der Unsicherheit.

Was hatte er denn auf einmal?
 

Er hob seine Hand und strich ihr zärtlich die Wange, „Du bist so schön…“ flüsterte er leise.

Doch Sakura verstand jedes Wort. Ungläubig riss sie die Augen auf.

„D-das sagst du doch mit Sicherheit zu jedem Mädchen, die bei dir im Bett liegt.“ Spottete sie.

Sie fühlte sich ein wenig sicherer, wenn sie sich über die Situation lustig machen konnte.
 

Sasuke sah weg und lächelte leicht.

„Kann schon möglich sein.“ Antwortete er schnippisch und stand auf. Er lief zu seinem Schrank hin und suchte sich ein T-Shirt raus.
 

Sakura beobachtete genau seine Bewegungen. Sein Körper war so durchtrainiert. Sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm abwenden.

Sie schüttelte hastig ihren Kopf. Jetzt reiß dich zusammen, dachte sie zu sich selbst.

„Ich hab´s gewusst.“ Keifte sie nach und stand nun selbst auf.

Sie sah an sich runter. Was hatte sie da an? Sasukes Hemd, erinnerte sie sich und wurde leicht rot. Das gestern war echt zu peinlich gewesen. Sie strich sich schnell die Klamotten glatt.

Sasuke lachte auf, „Mein Hemd steht dir gut.“
 

„Tss…“ sie fuhr sich durch die Haare, „Ich will gar nicht wissen, wie viele andere es schon vor mir an hatten.“ Antwortete sie leicht gereizt und zupfte an dem Hemd herum.
 

Sasuke war mit schnellen Schritten bei ihr angekommen und schmiss sie zurück ins Bett.

Sakura wusste nicht, was mit ihr geschah und schnappte erschrocken nach Luft.

Sasuke lehnte sich direkt über sie und sah sie eindringlich an, „Noch niemand sonst außer dir.“

Sakura sah ihn aus großen Augen an. Kein Ton kam über ihre Lippen.

Sie beobachtete, wie er nach einer ihrer Strähnen griff und es vorsichtig zu sich zog. Er hatte die Augen geschlossen, während er an der Strähne roch.

Dann öffnete er wieder die Augen und sah ihr direkt in ihre, „Und ich sagte zwar schon zu vielen anderen Mädchen, dass sie schön wären…“ sagte er sanft und beugte sich langsam zu ihrem Ohr, „Aber nur bei dir meinte ich es ernst.“
 

Sakura erzitterte beim Klang seiner Stimme, die so nah an ihrem Ohr war. Sein heißer Atem strich an ihrem Hals entlang. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Er sollte aufhören sie so anzusehen. Bei diesem Blick war sie willenlos. Er könnte jetzt alles von ihr verlangen und sie würde es tun. Einfach alles…

Als ob Sasuke ihre Gedanken gelesen hatte beugte er sich langsam zu ihr runter.

Gleich würden sich wieder ihre Lippen berühren. Sakuras Herz schlug ihr erbarmungslos gegen die Brust.

Sie spürte bereits seinen Atem im Gesicht als plötzlich…
 

Knurrrr……
 

Peinlich berührt riss sie die Augen auf. Sasuke hielt in seiner Bewegung inne.

„Oh Gott!“ schrie Sakura auf und hielt sich peinlich berührt das Gesicht zu.
 

Sasuke blinzelte unglaubwürdig, „Hast du Hunger?“ fragte er belustigt nach.
 

Doch sie antwortete nicht. Sie wäre jetzt am liebsten vor Scharm im Boden versunken. Das war so unbeschreiblich peinlich. Sie konnte ihm nie mehr wieder in die Augen sehen.
 

Sasuke lachte auf und erhob sich, „Du kannst dich im Bad frisch machen. Ich bereite uns was zum Frühstücken vor.“
 

Sakura lugte zwischen ihren Fingern hervor. Meinte er das ernst?

Vorsichtig setzte sie sich auf, traute sich aber nicht zu Sasuke rüber zu sehen.

„Und übrigens!“ hörte sie Sasuke sagen, während er die Tür öffnete.

Mit hochrotem Kopf sah sie ihn an, „J-ja?“

Er lächelte noch immer „Es ist auch noch nie ein Mädchen hier zum Frühstück geblieben.“ Sagte er noch und ging dann aus dem Zimmer.
 

Sakura war nun alleine im Zimmer. Frustriert ließ sie sich zurück fallen und schloss wieder ihre Augen.

Gestern war so viel passiert.

Sie wollte ihm doch nur eine Lektion erteilen. Dass das ganze so aus dem Ruder laufen würde, hätte sie niemals gedacht. Sie fürchtete sich vor dem Sasuke, der gestern noch so grob zu ihr war. Niemals hätte sie geahnt, dass er so wütend sein könnte. Er wirkte immer so reserviert und kalt.

Sie presste sich die Arme gegen die Brust. Dann war er auf einmal so sanft und verständnisvoll. Auch eine Seite, die sie nicht an ihm kannte. Und genau diese Eigenschaft war es, die sie dazu zwang ihr Herz zu verschenken.

Sie runzelte die Stirn. Wie konnte das nur passierten?

Man durfte sich nicht in den Feind verlieben! Und trotzdem war es passiert.
 

Sie atmete schwer aus und stand auf. Sie hatte fürchterlichen Hunger. Neugierig sah sie sich im Zimmer um. Wo war den nur ihr Shirt geblieben?

Ach ja richtig, fiel es ihr wieder ein. Im Wohnzimmer.

Sie lief zur Tür, um schnell ihre Sachen zu holen und sich dann im Bad frisch zu machen. Sie sah bestimmt furchtbar aus.
 

*
 

Sasuke schüttelte nur den Kopf, als er die Tür zu seinem Zimmer hinter sich schloss.

Er konnte es nicht länger leugnen. Er mochte sie. Sehr sogar.

Noch nie hatte ein Mädchen bei ihm übernachtet, ohne das was gelaufen ist. Und er wollte sie wieder sehen. Das stand fest.
 

Sasuke sah überrascht auf, als er bemerkte, dass er nicht alleine im Wohnzimmer war.

„Hey Naruto, was ist denn mit dir los, dass du schon so früh wach bist!“ fragte er gut gelaunt nach.
 

Aber Naruto antworte nicht. Er hatte den Kopf in den Händen und starrte nur auf den Boden.
 

Sasuke hob fragend die Braue, „Was ist denn los? Hast du einen Kater oder was?“

Er grinste frech, „Oder eine Tussi im Bett, die nicht gehen will?“
 

„Halts Mauls Sasuke!“ fuhr Naruto ihn an.
 

Sasuke runzelte gereizt die Stirn, „Alles klar, geht mich sowieso nichts an.“ Er würde dich seine gute Laune nicht von Naruto verderben lassen.

Er ging an ihm vorbei.

„Es geht dich sehr wohl was an!“ schrie Naruto und stand auf.

„Schließlich ist das alles deine schuld!“
 

Sasuke drehte sich verwirrt nach hinten, „Was ist meine Schuld?“ Er verstand gar nichts.
 

„Diese dumme Wette! Warum hast du ausgerechnet auf sie gezeigt. Warum musste es unbedingt Hinata sein?“ Naruto fuhr sich frustriert durch die Haare.
 

„Pscht…“ Sasuke wollte ihn daran hindern weiter zu sprechen. Sakura war nur ein Zimmer weiter.
 

Doch Naruto hörte nicht. Er setze sich nieder geschlagen auf die Couch, „Ich kann Hinata nicht weiter anlügen, Sasuke…“ Naruto war am Ende. Er konnte Hinata nicht verletzen.

„Ich kann das mit der Wette nicht mehr…“
 


 

„Was für eine Wette?“
 

Die Jungs fuhren erschrocken auf.

Da stand Sakura und musterte die beiden.

Naruto war geschockt. Was hatte Sakura hier verloren.
 

Sakura ging einen Schritt näher auf sie zu und sah die beiden wütend an, „Was für eine Wette? Und was Hinata damit zu tun?“ fuhr sie Naruto und Sasuke an.
 

Betretendes Schweigen herrschte im Zimmer.

Was sollte Naruto jetzt nur sagen?
 

**

Alles vorbei?!

Kapitel 13
 

„Was für eine Wette?“
 

Diese Frage hing Minutenlang in Raum.

Die beiden Jungs standen nur verdattert da und wussten nicht was sie sagen sollten.
 

Naruto ballte die Hände zu Fäusten. Er fühlte sich von seinem besten Freund verraten. Warum hatte er ihn nicht gewarnt und gesagt, dass Sakura hier war. Doch dann fiel es ihm schlagartig wieder ein.

Er war bei dieser Wette sein Gegenspieler. Natürlich wollte er ihn nicht warnen. Wahrscheinlich hatte er es genauso geplant. Sasuke wusste, dass er sich verplappern würde. Und weil Sakura Hinatas beste Freundin war, würde sie nicht einen Moment zögern, um ihr davon zu erzählen.

Dieser verdammte…
 

Naruto funkelte Sasuke wütend an, „Das hattest du also geplant, du Bastard!“

„Was hatte ich geplant?“ Sasuke war sichtlich verwirrt.

„Du hast sie mit hier her gebracht, damit sie es hört und mich dann an Hinata verrät.“ Er deutete dabei auf Sakura, die bei dieser Bewegung erschrocken aufzuckte.

„Rede nicht so einen Unsinn, Naruto!“

„Warum? Etwa weil das ja so absurd ist?“, kam es sarkastisch aus dem Blonden raus geschossen.

„Jetzt hör aber mal auf. Ich hatte es keinesfalls so beabsichtigt.“

„Tss…, du scheust echt vor nichts zurück, was? Ich hätte nicht gedacht, dass du zu solchen Maßnahmen greifen würdest.“

„Sie ist nicht deswegen hier.“

„Hattest du echt so Angst zu verlieren, dass du jetzt auch noch Sakura mit reinziehst? Du nutzt sie doch auch nur aus!“
 

Sasuke spannte die Kiefer schmerzhaft an. Naruto hatte nun eindeutig zu viel gesagt.

Ein Blick auf Sakura bestätigte es. Sie sah auf einmal so furchtbar blas aus.

„Sakura bitte, es ist nicht so wie-…“ Sasuke war einige Schritte auf sie zugelaufen, als eine Handbewegung ihrerseits ihn stoppte.

Er sah sie mit einem gequälten Gesichtsausdruck an. So war es doch gar nicht!
 

„Das ist für euch also ein Spiel, hm?“ kam es leise von Sakura. Ihr Blick war abgewandt.

„Sakura nein, hör mir zu!“ Sasuke war nun bei Sakura angekommen und legte seine Hand auf ihre Schulter.

„Ich hab genug gehört!“ schrie sie und schlug seine Hand weg.

Sasuke zog seine Hand sofort zurück.
 

Es herrschte eine erdrückende Stille im Raum. Keiner der drei Anwesenden wagte es, auch nur ein Wort zu sagen.

Sakura musste das eben gesagte erst einmal verdauen. Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Er hatte sie nur ausgenutzt.

Er hatte sie die ganze Zeit verarscht.

Seine liebevollen Berührungen. Seine beruhigenden Streicheleinheiten. Seine Worte, die ihr Herz berührten…

Alles nur Lügen!

Sie war so dumm gewesen. Sie hatte ihm geglaubt…
 

Sakura ertrug es nicht mehr, so von ihm angestarrt zu werden und setze sich in Bewegung.

Nur noch schnell weg hier!

Doch sie kam nicht weit. Sie spürte, wie sie am Arm gepackt und herum gedreht wurde.
 

„Sakura bitte geh nicht.“ Sasuke hatte sie festgehalten.

Sakura blinzelte ein paar Mal verständnislos, „Willst du mich verarschen?“, sie riss sich von ihm los.

Jetzt hatte er die Wut in ihr entfacht, „Ich glaube, ihr wollt mich beide verarschen!“

Was hatte er denn erwartet, wie sie darauf reagieren würde?

„War euch etwa so langweilig, dass ihr beschlossen habt um uns zu Wetten?“

„Du warst nicht Teil der Wette.“ Versuchte Sasuke es zu retten, machte es jedoch nur schlimmer.

„Natürlich nicht! Ihr schließt dumme Wetten ab und ich bin nur der extra Bonus, was?“ schrie sie.

„So meinte ich es nicht!“

„Wie hast du es dann gemeint, hm? Ich bin also so leicht zu haben, dass sich eine Wette gar nicht gelohnt hätte?“ Sie war so wütend!
 

„Nein, Sakura! Es ging hier nur um Hinata.“ Mischte sich Naruto nun ein.

„Du bist mal ganz still.“ Sie zeigte drohend mit dem Finger auf Naruto, „Du bist das aller Letzte. Ich wusste doch, dass da was faul war, als du plötzlich so Interesse an Hinata gezeigt hast.“

Sie lief auf Naruto zu und packte ihn grob am Kragen, „Hinata ist die unschuldigste und freundlichste Person auf Erden und du wolltest sie verarschen? Du bist das Letzte!“ sie rüttelte mit aller Kraft an ihm herum.

Dass ihn das Geschüttle nur wenig beeindruckte, ließ ihre Wut bis ins unermessliche ansteigen.

„Reichen euch die hundert andern Weiber nicht, die euch wie Dackeln hinterher hecheln? Jetzt musstet ihr euch auch noch an Unschuldigen wie Hinata vergreifen!“

Naruto sah nur beschämt zur Seite.

„Ich habe sie vor dir gewarnt, die ganze Zeit! Wage es nicht mehr in ihre Nähe zu gehen, hast du verstanden? Du wirst ihr nie mehr wieder zu nahe kommen, du Schwein!“ Sie trommelte wie verrückt gegen seine Brust.

Der Blonde ließ alles über sich ergehen. Er hatte es verdient.
 

„Das reicht jetzt Sakura, beruhige dich endlich!“ Sasuke ging dazwischen. Er schlang seine Arme um ihre Taille und hob sie hoch, um sie von Naruto weg zu tragen.

„Lass mich los!“ Sie wehrte sich mit aller Kraft gegen ihn, doch er war zu stark für sie.

Sie schlug um sich und trat wie wild aus. Doch er blieb von ihren Fluchtversuchen unberührt. Er hielt sie einfach nur fest, bis ihre Arme irgendwann erschlafft runter hingen. Sie atmete schwer ein und aus. Sasuke hoffte, dass das schlimmste nun überstanden war. Weit gefehlt.
 

Sakura hatte nach einiger Zeit aufgehört, sich zu wehren. Es war ohnehin Sinnlos gewesen. Also warum nicht gleich aufgeben? Sie hatte sowieso schon längst verloren. Sie konnte es verleugnen so oft sie wollte, doch es würde nichts ändern.

Sie hatte ihr Herz an Sasuke verloren…

Ausgerechnet an den herzlosesten Menschen, den sie kannte.

Wie konnte es nur so weit kommen? Sie hatte sich von seiner freundlichen Maske täuschen lassen.

Und nun war es zu spät…
 

Sasuke hörte ein Schluchzen und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Er ließ Sakura schnell runter und beobachtete genau jeder ihrer Bewegungen.

„Sakura…?“

Auch Naruto sah auf, als er das Schluchzen von Sakura hörte. Sie weinte doch nicht etwa?
 

Und ob sie weinte!

Riesige Tränen kullerten ihre Wange runter. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet.

„Erbärmlich…“ flüsterte sie leise.

„Was?“ Sasuke konnte ihr Gemurmel nicht verstehen. Er wurde langsam unruhig.
 

Sie war so erbärmlich. Jetzt auch noch vor den beiden zu heulen, bestätigte ihre Niederlage.

Hinata und sie waren Zielscheiben ihrer kranken Spiele gewesen. Sie wusste, dass da was faul war, aber sie konnte es einfach nicht lassen. Sie hatte ihr Schicksal herausgefordert und kläglich versagt. Tausend Worte konnten nicht beschreiben, wie sie sich jetzt fühlte. In ihrem Kopf herrschte völlige Leere und gleichzeitigt tobte ein wilder Sturm aus Gefühlen in ihr. Sie war am Ende…

Ob sie sich wohl gleich über sie lustig machen würden? Wahrscheinlich, aber solange wollte sie nicht warten.

Kraftlos bewegte sie sich von den beiden weg. Ihre Schritte waren schwer und stampfend.

Sie wollte jetzt nur noch nach Hause.
 

Sasuke sah, was sie vor hatte und wollte sie aufhalten. In diesem Zustand konnte sie unmöglich raus laufen.

Wieder ergriff er ihre Hand und zog sie leicht zu sich, damit sie ihn ansehen konnte.

„Sakura, was hast du vor…“ er stockte, als er ihr ins Gesicht blickte.

Er hatte erwartet, dass sie ihn wütend anfunkeln würde. Ihn anschreien und sich wehren würde. Doch damit hatte er nicht gerechnet. Ihre Augen waren matt, eisig und tränenüberströmt. Der Glanz war aus ihren Augen verschwunden. Alles in ihm verkrampfte sich.

Er war schuld an diesen Zustand.
 

„Ich hoffe ihr hattet euren Spaß.“

Ihre kalte Stimme ließ ihn erstarren.

Mit dem letzten bisschen Kraft, die sie aufbringen konnte, riss sie sich von ihm los.

Starr sah sie ihn an, „Ich hasse dich!“
 

Eine Ohrfeige hätte ihn nicht weiter auf Abstand bringen können, als diese Worte.

Mit starrem Blick beobachtete er, wie Sakura aus dem Zimmer lief.
 

Er hatte auch schon einige Male diese Satz von anderen Mädchen gehört, doch dieses Mal versetzte es ihm einen Stich. Er wollte sie nicht verletzten. Er hatte nicht vorgehabt, sie für diese dumme Wette auszunutzen. Als er sie gestern am Boden sah, völlig fertig und weinend, wünschte er sich nichts Sehnlicheres, als sie zu beschützen. Und als sie ihn darum bat, bei ihr zu bleiben, hatte sein Herz einen Sprung gemacht. Obwohl er sie die ganze Nacht nur im Arm gehalten hatte, um sie zu trösten, war es die unvergesslichste Nacht, die er jemals gehabt hatte. Er wollte sie wieder sehen, das stand fest. Auch wenn er es anfangs niemals zugegeben hätte, so war ihm nun nach ihrem Anblick umso bewusster geworden, dass er sie mochte. Doch jetzt…
 

Er schreckte auf, als er die Haustür zuknallen hörte.
 

Doch jetzt war alles vorbei…
 

Naruto stand unschlüssig da und wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Mit so einer Szene hatte er nicht gerechnet. Sakura sah wirklich verletzt aus. Ob er zu weit gegangen war? Sasuke war ein Schwein, das stand fest. Doch es war falsch gewesen, Sakura so zu verletzen. Und er war nicht ganz unschuldig gewesen.

Was dachte er da nur für Unsinn? Er war komplett Schuld.

Anstatt zu warten, bis Sakura gegangen war, musste er ihr direkt ins Gesicht sagen, wie Sasuke drauf war. Doch ihm fiel auf, dass Sasuke sich ebenfalls komisch benahm. Er stand noch immer wie angewurzelt da. Vielleicht stimmte es ja was Sasuke gesagt hatte, und sie war nicht deswegen hier gewesen. Sakura war nicht Teil der Wette und trotzdem war sie hier. Konnte doch sein, dass sein bester Freund sich in die Kleine verliebt hatte? Seit die beiden die Wette begonnen haben, hatte Sasuke nicht ein Mädchen mehr mitgebracht. Stattdessen wuselte er nur um Sakura herum. Und wenn Naruto es sich genauer überlegte, konnte er sich nicht einmal daran erinnern, dass Sasuke ihn sabotieren wollte.

Er fühlte sich auf einmal schrecklich.
 

„Sasuke… Ich weiß nicht was ich sagen soll… es tut mir leid.“ Das tat es wirklich.
 

Sasuke schien aus einer Art Trance zu erwachen. Er sah zu Naruto, und wenn dieser es nicht besser wüsste, könnte er fast meinen Sasuke sah traurig aus.
 

Naruto fuhr sich frustriert durch die Haare und setze sich wieder auf die Coach. Sein Freund tat es ihm gleich.

Es war einige Minuten still. Keiner sagte ein Wort. Beide ließen die geschehenen Ereignisse auf sich sacken.

Dann sah Sasuke wieder auf, genau zu dem Blonden ihm gegen über.

„Wir haben ziemlichen Mist gebaut.“ Er stöhnte müde auf.

Auch Naruto sah auf. Er nickte zustimmend und ihm entwich ebenfalls ein Stöhnen.

Er sah, wie Sasuke plötzlich aufstand und in seinem Zimmer verschwand, nur um kurze Zeit später wieder raus zukommen.

Sasuke stellte ein Aschenbecher auf den Tisch und zündete sich eine Zigarette an.
 

„Ich dachte, du hättest aufgehört.“ Bemerkte Naruto skeptisch.

„Hatte ich auch, doch in letzter Zeit fiel es mir schwer, nicht zu rauchen. Keine Ahnung warum.“ Sasuke lehnte sich zurück und entspannte sich langsam.

„Willst du auch eine?“

„Nee, lass mal…“ Naruto winkte leicht ab.

„Für die Nerven. Es hilft!“

Naruto überlegte kurz und griff letztendlich doch nach der Packung.

Sasuke hatte Recht. Es half tatsächlich. Naruto spürte, wie er sich langsam entspannte und lehnte sich zurück.
 

„Jetzt erzähl mal, was das vorhin sollte. Warum warst du so aufgebracht?“ wollte Sasuke nun wissen.

Naruto atmete schwer aus, „Sie war hier… Letzte Nacht.“

„Wer war hier?“

„Hinata, wer sonst?“

„Mh- hmm… Okay und was ist passiert?“ hackte Sasuke nach.

„Garnichts ist passiert. Das ist es ja. Ich hätte dem ganzen endlich ein Ende machen können. Ich hätte mit ihr schlafen können und hätte die Wette gewonnen, aber…“ Naruto rieb sich frustriert die Augen.

„Aber du konntest nicht. Warum?“ Sasuke sah geduldig zu seinem Gegenüber.

„Ich wollte nicht.“

Sasuke war verwirrt.

„Ich wollte schon, aber nicht so. Es war so falsch, wenn man sich die Umstände betrachtet.“ Naruto machte kurz Pause, damit er an der Zigarette ziehen konnte, „Gestern auf der Party hatte sie meinetwegen geweint, als sie gesehen hatte, wie Mitsuki mich geküsst hatte. Und als-“

„Halt mal, du hast mit Mitsuki rum gemacht?“ hustete Sasuke. Der Rauch, war ihm im Hals stecken geblieben. „Ausgerechnet mit der?“

„SIE hat MICH geküsst! Hör besser zu. Sie hatte mich überrumpelt und mich vor Hinata geküsst. Das ist aber nicht der Punkt!“ rechtfertigte Naruto sich sofort. Sasuke sollte nichts Falsches denken. Mitsuki war so verbraucht, wie ein benutztes Kondom. Keiner von den beiden wollte was mit ihr anfangen.

„Alles klar, habs verstanden.“ Sasuke hob abwehrend die Hände.
 

Naruto lehnte sich wieder zurück, „Der Punkt ist, dass Hinata geweint hatte. Und es hatte mir was ausgemacht. Normalerweise bin ich immun gegen weinende Frauen, doch bei Hinata nicht. Es hat mich gestört, dass ich daran schuld war. Ich hab dann sofort nach ihr gesucht. Und dann hab ich sie gefunden in den Armen von diesem Kiba Inuzuka. Und das hatte mich am aller meisten gestört!“
 

Naruto ballte wieder die Hände zu Fäusten, wenn er daran dachte.

„Sie lag in seinen Armen und hatte geweint. Und er hatte sie zu allem Überfluss betrunken gemacht!“ presste er aus zusammengequetschten Zähnen heraus.

„Er hatte sie abgefüllt?“ fragte Sasuke nach, „Was glaubst du, hatte er mit ihr vorgehabt?“

Naruto spannte sich an, „Ich will gar nicht wissen, was gewesen wäre, wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre.“

Er presste seine Fäuste fester zusammen, bis seine Knöchel weiß anliefen.

„Wenn ich diesem Pisser über den Weg laufe, kann ich für nichts mehr garantieren!“
 

„Du hast ihn doch nicht etwa zusammen geschlagen?“ Sasuke befürchtete schon das schlimmste.
 

Naruto löste die Spannung und lehnte sich wieder zurück, „Nein, habe ich nicht…“

Sasuke atmete erleichtert aus. Eine Anzeige wegen Körperverletzung war das Letzte was die beiden jetzt gebrauchen könnten.

„Ich wollte, aber Hinata war schon so betrunken, dass sie kaum noch laufen konnte, also bin ich zu ihr. Ich wollte sie nur noch weg bringen von dort.“

„Okay, und warum hast du sie nicht einfach nach Hause gebracht?“ fragte Sasuke nach. Es kam ihm seltsam vor, dass Hinata danach noch mit zu Naruto wollte.

„Das wollte ich ja eigentlich, aber sie geriet plötzlich in Panik, und ich wusste erst nicht warum, doch dann sagte sie etwas und ich konnte nicht anders als sie mit hier her zu bringen.“ Naruto verzog gequält das Gesicht.

„Was hatte sie gesagt?“ wollte Sasuke nun wissen.

Naruto sah Sasuke bedrückt an. Sollte er es ihm sagen? Es war Hinatas Geheimnis. Sie wusste ja noch nicht einmal, dass er es wusste. Sollte er es also dann Sasuke sagen?

„Was hat sie gesagt, Naruto.“ Sasuke sah wie sein Freund mit sich selbst rang. Sein Interesse war geweckt.

Nach kurzem Zögern entschloss sich Naruto, es ihm zu sagen, „Als ich ihr sagte, dass ich sie nach Hause bringen würde, geriet sie in Panik, weil sie Angst hatte, dass ihr Vater sie so sehen würde.“

Sasuke schüttelte verständnislos den Kopf, „Nur weil sie vor etwas Geschimpfe Angst hatte, wollte sie nicht nach Hause?“

Narutos Gesicht verzog sie zu einem wütenden Ausdruck, „Es ist nicht nur ein bisschen Geschimpfe, Sasuke. Ihr Vater schlägt sie!“ Es verzog Narutos Magen, wenn er daran dachte und ihm wurde übel.
 

Sasuke war sprachlos. Das wäre das Letzte gewesen, woran er gedacht hätte. Feine Mädchen wie Hinata kamen doch immer aus guten familiären Verhältnissen.

„Bist du sicher, dass sie nicht einfach nur übertrieben hatte? Schließlich war sie betrunken.“

„Oh nein, Sasuke. Sie hatte nicht übertrieben. Ich habe es nämlich mit eigenen Augen gesehen.“ Bestätigte Naruto.

„Du hast es gesehen? Wann denn?“ kam es skeptisch von seinem Gesprächspartner.
 

Naruto schoss die Augen und atmete schwer aus, bevor er anfing zu erzählen, was nach dem ersten Date von ihm und Hinata vorgefallen war. Wie er heimlich aus ihrem Zimmer geschlichen kam, nach dem Hinata ihn gebeteten hatte dort auf sie zu warten. Wie Hinata und ihr Cousin versteift im Flur bei ihrem Vater standen, als wäre er ein Fremder. Naruto hatte nicht das Gefühl gehabt, als wäre dieser finstere Mann ein Teil dieser kleinen Familie. Und wie ihm dann die Hand „ausgerutscht“ war, nachdem Hinata gestolpert war, als sie seine Unterlagen bringen wollte.
 

„Ich hatte es so hingenommen, wie es war. Sie und ihre Probleme hatten mich nicht interessiert. Also bin ich nicht mehr weiter darauf eingegangen. Doch jetzt…“ Naruto ballte die Hände zu Fäusten. Wenn er daran dachte, dass ihr Vater sie wohl mehr wie nur dieses eine Mal geschlagen hatte, kam ihm die Galle hoch. Widerlicher Mistkerl….

„Jetzt möchte ich nur noch wissen, wie es ihr nun geht. Ob sie die restliche Nacht gut durchgestanden hat und... und…“ er legte den Kopf in die Hände, „… Ich möchte mir nicht mehr Sorgen machen müssen…“

Er sah verzweifelt zu seinem besten Freund auf, „Was hat das alles zu bedeuten? Kannst du mir sagen warum ich solche Gedanken habe?“
 

Sasuke hatte aufmerksam zugehört und fuhr sich frustriert durch die Haare. Bei Narutos Erzählung ist ihm so langsam bewusst geworden, dass er rein gar nichts über Sakura und ihrem Privatleben wusste. Erging es ihr genauso wie Hinata? Oder waren ihre Eltern liebevoll und führsorglich? Hatte sie Geschwister? Wie gut war sie eigentlich in der Schule? Was waren ihre Hobbies? Hatte sie noch andere Freunde außer Hinata? Er wusste keine Antworten auf die unzähligen Fragen, die ihm noch eingefallen waren.

Er schüttelte leicht den Kopf, „Das heißt wohl, dass du die Kleine magst. So einfach ist das.“
 

Naruto sah überrascht auf. So einfach? Wie konnte sein Freund so etwas behaupten und es dabei so simpel klingen lassen? Es war schließlich nichts Alltägliches für den Uzumaki sich mal einfach so zu verlieben. Vor allem nicht in solche Mädchen wie Hinata. Aber vielleicht hatte er Recht und hatte das schüchterne Mädchen wohlmöglich doch lieb gewonnen.

Aber ein Problem war da dennoch. Und dieses Problem hatte rosa Haar und war stinksauer. Er musste mit Hinata sprechen, bevor Sakura ihm zuvor kam. Da fiel ihm wieder etwas ein.
 

„Und was ist mit Sakura?“ wollte er nun wissen. Sasuke musste ihm nun erklären, warum Sakura da war. Und vor allem, weshalb Sasuke so niedergeschlagen war, als sie so traurig gegangen war. Er konnte es sich schon denken, wollte es dennoch von ihm hören.

Sasuke horchte auf, „Was soll mit ihr sein?“

„Na, du magst sie doch auch, oder etwa nicht?“

Sasuke schluckte hart. „Ich weiß es nicht.“ Er wollte in diesem Augenblick nicht über dieses Thema sprechen.

„Du weißt es nicht? Und was hatte sie hier zu suchen?“ hackte Naruto weiter nach.

„Können wir das Thema lassen?“ Sasuke war nun aufgestanden. Er hatte wirklich keine Lust mehr weiter mit Naruto zu reden.

„Wolltest du mit ihr nur eine schnelle Nummer schieben? Hätte nicht gedacht, dass sie so leicht zu haben ist.“ Naruto grinste fies. Es war nicht so, dass er tatsächlich so über Sakura dachte, aber irgendwie musste er doch Sasuke aus der Reserve locken.

Und wie erwartet ging Sasuke darauf ein. Er ging mit festen Schritten auf Naruto zu und packte diesen grob am Kragen, „Rede gefälligst nicht so über sie, hast du verstanden?“

Aber Naruto machte weiter. Er wollte wissen, wie weit er gehen konnte.

Sein Grinsen wurde breiter, „Hätte ich gewusst, dass man ihr nur schöne Augen machen musste, damit sie zu einem ins Bett hüpft, dann hätte ich lieber auf sie gewettet!“

Naruto musste nicht lange warten, schon spürte er Sasukes Faust in seinem Gesicht. Er flog hart zu Boden.

Sasuke knirschte mit den Zähnen. Der Uzumaki hatte den Bogen eindeutig überspannt.
 

„Ah…“ der Blonde rieb sie die schmerzende Wange. Wer hätte geahnt, dass Sasuke gleich so handgreiflich sein würde.

„Ich sagte doch gerade, du sollt nicht so über Sakura reden, du Bastard!“ Sasuke war rasend vor Wut. Wie konnte er nur so über sie sprechen, wenn er doch gerade feststellen musste, dass er Hinata gerne hatte.

Als Sasuke dann Naruto lachen hörte, verlor er endgültig die Fassung, „Warum lachst du jetzt? Dir ist doch nicht mehr zu helfen, du Versager!“

Naruto richtete sich auf, „Ich lache über dich!“ er stöhnte kurz auf, der Schlag war noch immer deutlich zu spüren.

Er sah Sasuke fest in die Augen, „Dafür, dass du nicht weißt, ob du Sakura gern hast, war diese Reaktion von dir doch eindeutig, oder nicht?“
 

Die Erkenntnis traf Sasuke so heftig, dass es ihm die Sprache verschlug. Wie vor dem Kopf gestoßen ging Sasuke in sein Zimmer, knallte die Tür laut zu und ließ Naruto alleine im Wohnzimmer.
 

Dieser stand kurzerhand auf und lief ebenfalls in sein Zimmer. Seine Wange pochte wie verrückt, doch er hatte noch etwas zu erledigen. Er musste Hinata unbedingt erreichen und somit verhindern, dass Sakura ihm zuvor kam.

Er wollte es Hinata erklären, ohne sie dabei zu verletzen.
 

*
 

Es war Montagmorgen und Sakura trottelte langsam zur Schule. Ihre Schritte waren langsam und gemütlich. Sie war zwar schon wieder spät dran, doch es kümmerte sich recht wenig, ob sie heute pünktlich war oder nicht. Seit dem Gestrigen Tag war ihr alles egal.

Als sie endlich zu Hause angekommen war, hatte sie sich einfach nur noch ins Bett fallen lassen und den ganzen Tag und die ganze Nacht durch geschlafen. Das Aufstehen fiel ihr unendlich schwer, doch verkriechen würde sie sich bestimmt nicht. Woher das bisschen Kampfgeist kam, wusste sie nicht, doch es war noch nicht ganz erstorben.

Obwohl sie traurig und verletzt war, würde sie sich bemühen, es nicht an die große Glocke zu hängen.

Eigentlich hatte sie noch vor gehabt, Hinata anzurufen, aber sie konnte nicht mehr die Kraft aufbringen, die ganze Geschichte noch einmal über sich ergehen zu lassen. Sie musste das ganze erst einmal verdauen. Sie würde einfach mit ihr heute in der Schule darüber reden.
 

Nach fast zehn Minuten kam sie schließlich an. Es hatte schon längst zum Unterricht geläutet, und dennoch konnte Sakura sehen, dass ein Schüler vor dem Schultor stand.

Sie kniff kurz die Augen zusammen, damit sie erkennen konnte wer das war.

Als sie erkannte WER da stand, blieb sie stehen und hielt sich krampfhaft den Bauch fest. Naruto!

Ihr Blick traf seinen und kurz wusste sie nicht, wie sie reagieren sollte. Doch dann kam ihr eine logische Lösung. Ignoranz!

Sie rümpfte die Nase und lief mit festen Schritten auf das Schulgebäude zu. Nur nichts anmerken lassen, dachte sie sich nur und starrte stur geradeaus.
 

„Hallo Sakura, ich muss mit dir reden!“ hörte sie den Jungen sagen, doch sie lief an ihm vorbei.

Naruto stöhnte auf und holte sie schnell auf, „Sakura bitte, es ist wirklich wichtig!“

Sakura jedoch beschleunigte nur ihren Gang. Immer nur schön weiter ignorieren, rief sie sich in Erinnerung.
 

Naruto wusste, dass es schwierig sein würde mit Sakura zu sprechen, aber dennoch verlor er langsam die Geduld. Er hatte gestern den ganzen Tag versucht Hinata zu erreichen, doch sie ging nicht an ihr Handy. Er hatte es weiter versucht und irgendwann ging nur noch ihr Anrufbeantworter ran. Sie hatte also das Handy abgeschaltet. Naruto wurde immer unruhiger, also beschloss er morgens ganz früh aufzustehen, um Hinata vor der Schule abzufangen, doch sie war nicht aufgetaucht.

Also wartete er weiter bis er schließlich Sakura sah. Dann sollte sie ihm nun sagen, ob sie mit Hinata gesprochen hatte oder nicht.
 

„Sakura bitte, sag mir wenigstens, ob du es Hinata schon erzählt hast!“ obwohl sie ihre Schritte beschleunigt hatte, konnte er leicht mit ihr mithalten.
 

Sakura wurde langsam sauer. Warum verstand er einfach nicht, dass sie weder mit ihm noch mit Sasuke je wieder ein Wort wechseln wollte. Sie zeigte ihm doch ganz klar die kalte Schulter.

Genervt schloss sie die Augen. Sie war sowieso schon im Schulgebäude und fast in ihrer Klasse. Er würde ihr wohl kaum in den Klassensaal folgen. Also einfach weiter laufen und nicht auf ihn achten.
 

Doch wenn er sie am Arm packte und in einen seitlichen Flur zog, fiel es auch ihr schwer, ihn weiter zu ignorieren.

Ihr blieb kurz die Luft weg und sie sah ihn wütend an, „Lass mich gefälligst in Ruhe.“ Zischte sie leise. Sie wollte nicht unnötig Aufregen erwecken. Schließlich waren bereits alle in ihren Sälen und es herrschte toten Stille im Flur.

Naruto funkelte sie ebenfalls wütend an, „Ich lass dich erst in Ruhe, wenn du mir gesagt hast, was mit Hinata ist!“

Sakura riss ihren Arm los, „Ich weiß es nicht!“ ihre Stimme wurde nun lauter.

„Hast du es ihr gesagt? Ich konnte sie nämlich den ganzen Tag nicht erreichen. Und sie ist heute nicht aufgetaucht!“ Naruto wirkte leicht verzweifelt.

Sakura stutze, „Sie ist noch nicht hier?“

Naruto schüttelte den Kopf.

Das war ungewöhnlich. Hinata war nie zu spät und sie hat schon seit fast drei Jahren nicht einen Fehltag gehabt. Sie schüttelte unmerklich den Kopf. Darüber konnte sie sich noch später Gedanken machen.

Sie sah Naruto fest in die Augen, „Egal, sie würde sowieso nicht mehr mit dir reden wollen, also was interessiertes dich noch?“

„Du hast es ihr also gesagt?“ Narutos Gesichtszüge entglitten ihm. Er wand sich von Sakura ab und fuhr sich frustriert durch die Haare. Er wollte es ihr doch erklären. In Ruhe!

Er sah wieder zu Sakura, „Wie hat sie reagiert?“

Sakura sah betroffen zu Boden. Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte, denn schließlich hatte sie noch nicht die Gelegenheit gehabt mit ihr zu reden, also wusste sie nicht, wie Hinata darauf reagieren würde, wenn sie es erfährt. Sie schwieg.

Naruto hatte einen gequälten Ausdruck im Gesicht. „Bitte Sakura, sag mir endlich was sie gesagt hat.“ Doch sie schwieg noch immer.
 

„Scheiße!“ schrie er nun auf und trat hart gegen die Wand.
 

Sakura zuckte kurz auf. Narutos Reaktion überraschte sie.

„Ich wollte es ihr doch erklären. Ich wollte mit ihr darüber reden und mich dafür entschuldigen!“
 

Als die beiden plötzlich eine Tür auffliegen hörten, zuckten sie auf und liefen ein Stück zur Seite und versteckten sich hinter der Treppe. Es waren ein paar Schritte zu hören. Nach wenigen Minuten waren diese jedoch verklungen und die beiden fühlten sich wieder in Sicherheit.
 

Naruto lief wieder raus in den Flur, „Schön wenn du mir nichts sagen möchtest, dann muss ich es wohl akzeptieren. Das hab ich wohl verdient!“ murmelte er und wollte sich gerade in Bewegung setzen.

„Halt warte!“ Sakura trat ebenfalls heraus. Sie wusste nicht, was in sie geraten war, doch was auch immer es war, brachte sie dazu folgende Worte zu sagen, „Ich habe Hinata nichts von der Wette erzählt!“

Naruto sah überrascht auf, „Hast du nicht?“

Sie sah ihn trotzig an, schüttelte jedoch dem Kopf.

Naruto atmete erleichtert auf. Vielleicht war doch noch nichts vorbei!
 

„Du wirst es ihr aber sagen!“ hörte er Sakura.
 

Sie ging auf ihn zu „Du wirst zu ihr gehen und ihr sagen, dass du darum gewettet hast sie flach zu legen und wirst ihr sagen, dass du sie die ganze Zeit verarscht hast und du wirst dich bei ihr entschuldigen, hast du verstanden?“ Sie stocherte mit dem Finger gegen seine Brust, um zu demonstrieren, wie ernst ihr das Ganze war.
 

„Das hatte ich vor gehabt!“ versicherte er ihr.

„Gleich nach der Schule werde ich zu ihr gehen. Ich hoffe sie ist nicht ernsthaft krank.“
 

Sie schnalzte kurz mit ihrer Zunge und setze sich in Bewegung. Diese vorgeheuchelte Sorge ging ihr gewaltig gegen den Strich. Wem wollte er was vormachen?

Sie hatte fast die ganze erste Stunde verpasst, wegen diesem Idioten.
 

„Übrigens Sakura?“ sie drehte sich nicht um, als sie seine Stimme hörte, blieb jedoch stehen.

„Ja.“

„Du solltest vielleicht nochmal mit Sasuke reden. Ihm tut das ganze genau so leid wie mir!“
 

Sakuras Herz setze einen Schlag aus. Mit Sasuke reden? Das war momentan das Letze was sie wollte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen setze sie ihren Weg fort.
 

Naruto war kurz stehen geblieben. Doch nach wenigen Minuten ging auch er in Richtung seines Klassensaals.
 

Wieder herrschte Stille in den Fluren der Schule.

Doch nur für kurze Zeit, denn jemand trat plötzlich um die Ecke und konnte nicht fassen, was er da gerade mit anhören musste.
 

Kiba wurde von seinem Lehrer raus geschickt, als sie Geräusche aus dem Flur vernahmen. Er war eine kleine Runde gelaufen, als er dann doch wieder Stimmen hörte drehte er sich um. Leise bewegte er sich zu der Quelle und als er hörte, dass Hinatas Namen gefallen war, wurde er hellhörig.
 

„Eine Wette also…“ sagte er leise. Er wusste schon immer, dass dieser Blonde Taugenichts Abschaum war, doch dass er zu solchen Sachen fähig war, hätte Kiba nicht gedacht. Die arme Hinata.

Ausgerechnet wegen diesem Weiberheld weinte sie sich die Augen aus.

Er musste etwas unternehmen. Er musste Hinata die Augen öffnen. Diesem Kerl war nicht zu trauen.
 

Auch Kiba setze sich nun in Bewegung. Er wusste schon ganz genau, was er unternehmen würde.
 

*

*

*

Verloren...

Kapitel 14
 

Durch die Schule ging ein lautes „Gong“, welches den Schülern vermittelte, dass die Pause vorbei war und sie sich nun wieder in ihre Säle begeben müssen.
 

Sakura hörte ebenfalls das klingeln, stand aber nicht hastig auf. Sie bevorzugte es heute ihre Pause lieber in der Bücherei zu verbringen. Nicht etwa weil sie eine fleißige Schülerin war, oder gar gerne las. Doch sie wusste keinen besseren Ort als diesen, um Sasuke aus dem Weg gehen zu können.

Sie wollte ihn schlicht und einfach nicht mehr sehen. Außerdem wusste sie gar nicht, wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten hatte.

Und weil sich die Bücherei nicht weit von ihrem eigenen Klassensaal befand, musste sie sich auch nicht abhetzen.
 

Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und lief in den Gang. Viele Schüler rannten jetzt im Gang herum, wodurch sich Sakura sicherer fühlte. So könnte Sasuke und auch Naruto, der sie heute Morgen furchtbar genervt hatte, nicht sofort erkennen.

Mit sicherem Gefühl lief sie zu ihrem Spinnt, um die Bücher auszusortieren, die sie für die nächsten Stunden brauchen würde.

Als sie jedoch ihren Spinnt öffnete, musste sie erst mal einen Schritt zurück treten. Es fiel einiges an Müll aus ihrem Fach. Stöcke, Plastikbecher, Blätter und auch einige Zetteln kamen zum Vorschein und landeten auf dem Boden.

Sakura sah erschrocken auf den Müllhaufen vor ihr. Was ging hier nur vor? Als sie dann noch plötzliches Gekicher hörte, sah sie nervös hin und her. Doch es waren sehr viele Schüler, die in diesem Moment auf sie gestarrt hatten, also konnte sie auch nicht erkennen, wer gekichert hatte.

Vorsichtig hob sie einen der Zettel auf. Ihre Augen wurden groß, als sie las, was auf den Zetteln drauf stand.
 

„Sakura, du bist eine Schlampe!“
 

Schnell hob sie noch einige auf und flog mit ihren Augen drüber.
 

„Lass deine dreckigen Finger von Sasuke!“
 

„Miststück!“
 

„Sasuke steht nicht auf hässliche Hühner wie dich!“
 

„SCHLAMPE!!!“
 

Sakura las diese Sätze und fing plötzlich an zu zittern. Irgendjemand hatte es auf sie abgesehen! Ihr wurde plötzlich ganz schlecht. Noch immer spürte sie die stechenden Blicke, der anderen Schülern in ihrem Rücken. Ihre Nervosität stieg bis ins unermessliche.

Hastig hob sie noch die restlichen Zetteln auf, auf denen solche Sprüche standen, knallte ihren Spinnt wieder zu und lief los. Sie würde jetzt auf dem schnellsten Weg zur Krankenschwester gehen und sich Heim schicken lassen.

Sie hatte doch gewusst, dass sie heute einfach ihren Wecker ausschalten und weiter schlafen sollte. Was hatte sie sich auch nur dabei gedacht? Wollte sie so sehr die Starke spielen und Sasuke beweisen, dass sie nicht klein bei geben würde? Dass es sie nicht mehr weiter kümmerte, dass er sie so verarscht hatte? Oder, dass sie nicht wirklich in ihn verliebt war? Wem verdammt noch mal wollte sie was beweisen? Sich oder Sasuke?

Feststand, dass verrückte Wahnsinnige Weiber, die unsterblich in Sasuke verliebt waren, echt zu allem Fähig waren. Und Sakura fehlte schlichtweg die Kraft, um sich zu wehren.

Für heute würde sie sich lieber verkriechen.
 

Als sie an einer Gruppe Mädchen vorbei lief, spürte sie plötzlich, wie ihr eine davon ein Bein stellte.

Sakura flog der Länge nach auf den Boden. Die Zettel, die sie bis eben noch fest an sich gepresst hatte, landeten ebenfalls auf dem Gang und verteilten sich im Flur.

Die am Bodenliegende musste erst einmal realisieren, was gerade geschehen war. Sie war so schnell gestürzt, dass der Schmerz erst einige Sekunden nach dem Aufprall einsetzte.

Sie sog scharf die Luft ein und presste die Augen zu.
 

Wieder Gekicher…. „Hi, Sasuke!“
 

Sakura riss schlagartig die Augen auf und erblickte Sasuke, der gerade ein Paar, der am bodenliegenden Zettel aufhob.

Er überflog sie schnell mit seinen Augen und Sakura wusste zuerst nicht, wie sie sein Gesichtseindruck einschätzen sollte. Wenn sie es nicht besser wüsste, könnte man fast meinen Sasuke wäre entsetzt.

Dann sah er zu ihr runter. Das war zu viel für Sakura. Er sollte sie jetzt nicht noch bemitleiden.
 

Mit aller Kraft erhob sie sich wieder, hielt sich jedoch ihren Bauch fest. Der Aufprall war echt sehr hart gewesen.
 

„Sakura, ich…“ hörte sie ihn leise sagen, doch sie ließ ihn nicht aus sprechen. Stattdessen trat sie näher an ihn heran und riss ihm grob die Blätter aus der Hand.

Wütend funkelte sie ihn an, während sie sich noch immer ihren Bauch hielt. Als sie dann noch spürte, wie ihr etwas Warmes am Bein entlangfuhr sah sie runter. Ihr Knie blutete.
 

„Ich bringe dich zur Krankenschwester.“ Sasuke ging auf sie zu.

„Fass mich bloß nicht an, du…“ sie schlug ihm grob den Arm weg, als er sie an die Schulter fassen wollte.
 

„Hey, sei gefälligst nicht so frech zu Sasuke, hast du verstanden?“ einer der Mädchen, die sie bis eben noch ausgelacht hatten, ging auf Sasuke zu und schlang sich sofort um seinen Arm. Sie hatte rote Haare und trug eine schwarze Brille. Sakura hatte sie schon öfter gesehen, wusste aber ihren Namen nicht. Anscheinend war sie die Anführerin dieser kleinen Truppe.
 

Sakura schnappte empört nach Luft. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Diese dummen Putten wussten rein gar nichts über sie und das was Sasuke ihr angetan hatte. Woher nahm sie sich also das Recht, sie nun rum zu kommandieren?
 

„Genau! Läufst ihm ständig hinter her und nun schlägst du ihn auch noch? Du bist echt ein Miststück!“ rief eine andere mit blonden Haaren. Das war Ino aus ihrer Klasse. Sie kam auf Sakura zu und schuppste sie zur Seite.
 

Fast hätte Sakura den Halt verloren, doch sie konnte sich noch auf den Beinen halten. Das war zu viel für sie. Erst beleidigen, dann rumkommandieren und jetzt auch noch handgreiflich werden? Sakura hatte ihre Geduld endgültig verloren. Diese Zicken würden sie jetzt richtig kennen lernen.

Gerade wollte sie sich auf Ino stürzen, als Sasuke plötzlich vor ihr auftauchte. Sie hielt inne und starrte perplex auf seinen Rücken.
 

Er hatte lang genug tatenlos zugesehen. Die rothaarige Klette hatte er schnell abgeschüttelt und stellte sich zwischen Sakura und dem blonden Ungetüm.

Er straffte seine Schulter, während er die Mädchen grimmig musterte, „Ihr wart das also?“ seine Stimme war leise, dennoch hörte man ganz deutlich den Gräuel darin.
 

Die Mädchen verzogen beleidigt das Gesicht.

Die Rothaarige trat näher und sah ihn bedrückt an, „Aber Sasuke, das habe ich doch nur für dich getan. Sie soll dich endlich in Ruhe lassen. Ich weiß doch, dass du schon genervt von ihr bist!“

Sakura sah sie nur verachtend an. Jetzt auf einmal auf unschuldig tun. Das konnten diese scheinheiligen Weiber am besten!
 

„Was weißt du schon? Im Moment seid ihr es, die mir wahnsinnig auf die Nerven geht!“ Die Kälte in seiner Stimme war schneidend.
 

„Aber ich dachte, das mit uns wär war besonderes gewesen!“ sie sah ihn verzweifelt an und presste die Arme an die Brust.
 

Sakura sah zu Sasuke auf. Er war merklich angespannt und es herrschte eine schier endlose Stille im Gang. So ist das also, dachte sie sich. Er hatte sie ebenfalls verarscht.
 

„Dann hast du wohl was falsch verstanden!“

Sakura wusste zwar, dass dieser Satz nicht an sie gerichtet war, dennoch hatte es sie verletzt. Diese Gleichgültigkeit und Kälte in seiner Stimme… Es lief ihr eiskalt den Rücken runter.
 

„Aber…“ die Rothaarige hatte eine zittrige Stimme und wie aus dem Nichts fing sie an zu weinen und rannte weg.
 

„Karin warte!“ Die restlichen Mädchen rannten ihr hinter her, jedoch nicht vorher noch einen vernichtenden Blick auf Sakura zu werfen.
 

Diese schluckte schwer. Sie ahnte bereits, dass diese Geschichte noch nicht vorbei war.

Karin hieß das Mädchen also. Sakura sah in dieselbe Richtung, in die sie eben verschwunden war. Der Hass und die Wut, die sie bis eben noch gegenüber dem Mädchen verspürt hatte, waren von einer Sekunde in die Nächste verklungen. Stattdessen spürte sie Mitleid ihr gegenüber. Die gemeinen Sprüche von eben, nahm sie ihr nicht mehr übel, denn sie wusste anscheinend schon, was Sasuke ihr angetan hatte. Zwar nur indirekt, doch sie durchlebte gerade dasselbe, wie auch Sakura. Sie hatte sich ebenfalls wie sie in Sasuke verliebt. Er hatte Karin genauso verarscht wie sie und ihr Herz gestohlen. Wahrscheinlich hatte er Karin noch schlimmer verletzt. Bedrückt sah sie zu Boden…

Er hatte wohl schon sehr viele gebrochene Herzen auf seinem Konto.

So wie ihrs…
 

„Ich habe dich gesucht.“
 

Sakura schrak auf, als sie seine Stimme hörte.

Er hatte sich zu ihr gedreht, „Ich wollte mir dir reden.“
 

„Wir zwei haben uns gar nichts mehr zu sagen!“ sie schaltete sofort auf Abwehr und ging einige Schritte zurück. Was wollte er denn noch von ihr. Genügte es ihm nicht, dass er sie verletzt hatte? Wollte er sie nun endgültig vernichten?
 

Er seufzte auf, „Lass es mich doch einfach erklären!“

„Da gibt es nichts zu erklären!“ sie sah ihn verständnislos an. „Du hast es dir einfach zum Hobby gemacht, Mädchen zu verarschen, so einfach ist das!“

„So ist es doch gar nicht!“ versuchte er es weiter.

„Ach nein?“ Sakura zeigte mit dem Finger in die Richtung, in die Karin vor kurzem verschwunden war.

„Und was war mit ihr?“

„Was, du meinst Karin?“ Sasuke sah sie verwirrt an, „Das war doch nichts ernstes!“

„Na, anscheinend schon. Sie hat geweint. Weil du sie verletzt hast!“

„Sie hat einfach nur übertrieben. Das mit ihr ist schon lange her und hat nichts mit dieser Situation zu tun!“ Sasuke verlor langsam die Geduld. Warum war es nur so schwer mit ihr zu reden?

„Doch natürlich hat es was damit zu tun!“ schrie sie.

Er fuhr sich frustriert durch die Haare, „Ach, und was genau hat es damit zu tun?“

Sakura baute sich vor ihm auf, „Na… du spielst mit Mädchen, hast deinen Spaß und nutzt sie nur aus, ohne dir dabei im Klaren zu sein, was es für sie bedeutet! Du machst ihnen Hoffnung, indem du sie mit netten Worten belügst. Und dann brichst du ihnen das Herz. So wie ihr. Dir ist egal, wie sie sich danach fühlen und sie sich wegen dir die Augen ausheulen und dass ich mir wünsche, mich nicht in dich verliebt zu haben!“
 

Schlagartig hielt sich Sakura den Mund fest, um die eben ausgesprochenen Worte verhindern zu können. Pures Entsetzen spiegelte sich in ihren Augen wieder. Das hatte sie ihm nicht gerade tatsächlich gesagt, oder? Das konnte doch nicht wahr sein. Sie hatte sich eben so sehr mit reißen lassen, dass es ihr einfach so entwischt war.

Ihr Blick war starr zu Boden gerichtet. Sie traute sich nicht ihn anzusehen. Zu sehr fürchtete sie vor dem Spott und den Hohn, der sich bestimmt in seinem Gesicht breit machte.

Sie hat es ihm gesagt und ihm somit den Sieg geschenkt. Einfach so!
 

„Du… Du bist also in mich verliebt?“ Sasuke wünschte sich im Moment nichts sehnlicheres, als dass sie ihn jetzt ansehen würde, doch die Rosahaarige sah nur verschüchtert zu Boden und regte sich nicht.

„Sakura…“ seine Stimme war ganz sanft und er ging langsam auf sie zu, doch sie Schritt zurück.

„Lass mich einfach in Ruhe!“ sie sah ihn noch immer nicht an, doch den Mut ihn zu Recht zuweisen hatte sie allemal.

„Jetzt hör endlich auf damit und lass es mich erklären, verdammt noch Mal!“ schrie er sie nun an und bereute es in derselben Sekunde, als er sah, wie sie erschrocken auf zuckte.

Doch es war auch für ihn sehr schwer. Vor noch nicht einmal vierundzwanzig Stunden war er der festen Überzeugung, dass sie ihm nichts bedeutete. Als sie jedoch verletzt aus seiner Wohnung verschwunden war, kam er langsam ins Grübeln.

Und vor allem der Aussetzer, den er nach Narutos Spruch hatte, ließ ihn nicht mehr länger daran zweifeln, was er für Sakura empfand.

Jedoch ließ es ihn verzweifeln. Denn er wollte es nicht so recht wahr haben. Noch nie war er in einer ernsten Beziehung gewesen und das war auch gut so. Er empfand es nur als unnötig und stressig. Er war nicht der Typ für ernste Beziehungen.

Doch seit er Sakura kannte, dachte er mittlerweile anders. Sie faszinierte ihn, allein nur durch ihre Anwesenheit. Er suchte ihre Nähe, wenn auch meist unbewusst. Er näherte sich keinem Mädchen mehr, aus Angst sie verletzen zu können. Anfangs war es ihm ein Rätsel gewesen, warum er sie nicht traurig sehen wollte. Doch heute wusste er es genau!
 

„Ja, wir sind diese Wette eingegangen und ja, anfangs war es für uns nur Spaß…“ fing er nun in Ruhe an zu erklären, als er merkte, dass sie ihm anscheinend zuhören wollte, „Aber da habe ich dich noch nicht gekannt. Ich weiß, dass das nichts entschuldigt, aber ich möchte, dass du weißt…“ während er sprach, ging er langsam auf sie zu. Zu seiner freudigen Überraschung, schritt sie nicht mehr zurück, sondern blieb stehen und starrte noch immer zu Boden, „… Dich wollte ich niemals verletzten!“
 

Er legte vorsichtig seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie mit sanfter Gewalt ihn anzusehen. Ihre Augen waren glasig und sahen verzweifelt in seine.

„Vielleicht hatte ich es anfangs so beabsichtigt, doch jetzt da ich dich kenne, ist es anders, das musst du mir glauben, Sakura…“
 

Seine Stimme wirkte beruhigend auf sie. Und wie er sie gerade ansah, ließ ihr Herz unkontrolliert schlagen. War das etwa die Wahrheit? Sie wollte ihm so gerne glauben, aber Menschen änderten sich nicht. Zumindest nicht innerhalb eines Tages und schon wenig so Leute wie Sasuke. Er war nicht gerade die einfühlsamste Person. Er war ungehobelt, grob, kalt und reserviert. Ihm scheint alles egal zu sein, was ihm nichts nutzen konnte. Sein eigenes Wohlergehen, war ihm am wichtigsten. Und dann sollte er sich gerade tatsächlich auch in sie verliebt haben? Weil er sie kannte? Wer war sie denn bitteschön schon? Ein kleines unwichtiges Schulmädchen. Nicht besonders beliebt, Durchschnitts Noten und ihre Freunde konnte sie an einer Hand aufzählen. Wie konnte es also sein, dass ausgerechnet sie den gefühlskältesten Jungen der Welt erweicht hatte? Sie konnte ihm nicht mehr glauben.
 

Langsam drehte sie ihren Kopf weg und ging einige Schritte zur Seite, damit er von ihr ablassen konnte. Jetzt, wo sie sich gerade beruhigt hatte, spürte sie langsam das brennen auf ihrem Knie.

„Du sagst du kennst mich?“ ihre Worte waren leise, „Wie kannst du so etwas nur sagen, obwohl es nicht so ist? Bist du die ganzen Lügen nicht endlich leid?“ sie sah im nun direkt in die Augen.

„Ich meine…“ fing Sasuke an, doch sie hob die Hand, weshalb er abbrach.

„Was weißt du schon von mir? Garnichts und ich weiß auch nichts über dich. Nur das du ein verlogener Mistkerl bist, der auf Trophäensammlung ist.“ Sie schlang ihre Arme um ihren Körper, um das Zittern verhindern zu können.

„Denkst du wirklich, ich würde dir glauben, nur weil du sagst, du würdest mich nun kennen? Für wie blöd hältst du mich eigentlich?“

„Aber ich lüge nicht. Diesmal meine ich es ernst.“ Sasuke war niedergeschlagen. Er hatte wirklich erwartet, wenn er ihr erzählt wie es um seine Gefühle für sie steht, dass sie ihm glauben würde. Doch er hatte in der Vergangenheit schon zu viel angestellt.

„Hör endlich auf damit!“ schrie sie und hielt sich verzweifelt den Kopf, „Lass es endlich! Warum versucht du mich weiter zu belügen? Es gibt so viele andere Mädchen, die nur darauf warten, dass du sie anspricht, also warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe? Lass mich endlich zufrieden!“
 

„Ich kann nicht! Weil du diejenige bist, die mich nicht in Ruhe lässt, verdammt!“ schrie nun Sasuke zurück.

Sakura hielt in ihrer Bewegung inne und riss ungläubig die Augen auf, „Was…“

Sasuke hatte seine Hände zu Fäusten geballt und war sichtlich verkrampft.

Angespannt presste er seine Lippen aufeinander, „Ich wünschte mir, ich könnte dich einfach in Ruhe lassen, doch es geht nicht! Du bist ständig in der Nähe. Und selbst wenn du nicht anwesend bist, spukst du in meinem Kopf herum und verfolgst mich mit deinem Lachen und deiner Stimme… und…“ er sah sie verzweifelt an, „… du bist einfach ständig da.“
 

Sakura konnte nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Und auf einmal war sie sich nicht mehr sicher, ob er sie in diesem Moment noch immer anlog. Sein plötzlicher Wutanfall und diese unsichere Haltung, ließen sie verunsichern.

Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Konnte sie ihm trauen? Einfach so? Nur weil er ihr gerade das gesagt hatte? Mittlerweile wusste sie, dass er viel erzählen konnte, und sich keiner Lüge schämte.

Taten sprachen mehr, als tausend Worte!
 

Entschlossen sah sie ihm in die Augen, „Beweise es.“
 

Sasuke sah sie ernst an. Er sollte es ihr beweisen?
 

„HEY!“
 

Die beiden Schüler zuckten erschrocken zusammen und sahen zur Seite. Ein Lehrer stand im Flur und sah wütend zu ihnen rüber.

„Es hat schon längst zum Unterricht geläutet, also was genau macht ihr noch hier im Flur!“

Der Lehrer ging einige Schritte in ihre Richtung.
 

„Ah… ehm…“ stammelte Sakura vor sich hin. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass der Unterricht schon längst begonnen hatte und sie und Sasuke die letzten Schüler im Gang waren.
 

„Sie ist gestürzt und ich wollte sie zur Krankenschwester bringen!“ sagte Sasuke mit fester Stimme und zeigte dabei auf Sakuras blutendes Knie.
 

„Oh…“ der Lehrer sah die beiden misstrauisch an, „Verstehe. Na schön, aber wehe ihr macht nochmal so einen Lärm.“ Er hob warnend den Finger und ging wieder zu seiner Klasse zurück.
 

Wieder herrschte Stille im Gang. Keiner der beiden sagte ein Wort, sondern sahen nur bedrückt zu Boden. Diese Stille war quälend, wenn man sich überlegte, worüber sie bis vor einigen Minuten noch gesprochen hatten.
 

„Es tut mir leid.“
 

Sakura sah überrascht auf, als sie Sasukes Entschuldigung hörte. Doch dann lachte sie auf.

„Was genau tut dir denn leid? Du musst schon präziser sein!“ sie sah ihn belustigt an. Er hatte in der kurzen Zeit, in der sie sich kannten, ziemlich viel angestellt, wofür er sich entschuldigen konnte.
 

Sasuke war kurz verwundert, über ihren plötzlichen Stimmungswandel, doch dann lächelte er ebenfalls, „Da hast du allerdings Recht.“ Kurz kratze er sich am Kopf und sah sie dann ernst an, „Ich meine wegen den Mädchen. Sie haben dich meinetwegen verletzt. Ich werde mit ihnen reden und dafür sorgen, dass sie dich in Zukunft in Ruhe lassen sollen.“
 

Sakura winkte schnell ab, „Ach was, mit deinem Fanclub werde ich schon selbst fertig. Das musst du nicht tun, nur um dein Gewissen zu beruhigen!“
 

„Ich mache das nicht für mich Sakura, sondern weil ich mir sorgen um dich mache. Wer weiß wozu die fähig sind.“ Seine Mine verfinsterte sich bei dem Gedanken.
 

Sakura ignorierte das eben gesagte und die aufsteigende Hitze, die sie in ihrem Gesicht spürte.
 

„Haben sie dich vorher auch schon geärgert?“
 

„Hm?“ Sakura sah verwirrt auf, „Nein, haben sie nicht.“
 

Das hatte er erwartet. Er und Sakura wurden auf der Party zusammen gesehen und jetzt wollten sich rachesüchtige Mädchen wie Karin an Sakura vergreifen und ihr Revier verteidigen. Dabei war es doch gar nicht ihre Schuld gewesen. Er war es doch gewesen, der Sakura nicht in Ruhe gelassen hatte. Aber diese Mädchen sahen nur das, was sie sehen wollten. Und in ihren Augen ist es Sakura, die ihm nach lief. Er musste das schnell klären und denen zu verstehen geben, dass sie Sakura zufrieden lassen sollten.
 

Sakura musterte Sasuke kurz. Er war irgendwie in Gedanken verloren. Worüber er wohl nach dachte? Doch das war im Moment egal, denn ihr brennendes Knie meldete sich zu Wort.

Sie schritt los.
 

„Hey, wo gehst du hin?“ Sasuke sah überrascht auf, als er merkte, dass Sakura sich bereits einige Meter von ihm entfernt hatte.

„Na wohin wohl? Zur Krankenschwester und dann nach Hause.“ Sie sah nicht zu ihm, sondern ging mit langsamen Schritten weiter.

„Soll ich mit kommen?“

Bei Sasukes leicht unsicher klingender Frage musste sie doch stehen bleiben. Sie sah zu ihm nach hinten und lächelte leicht. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Er wirkte so unsicher und irgendwie kam er ihr sehr verlassen vor, so alleine ihm Gang.

„Nein, ich glaube ich gehe lieber alleine.“ Sie wartete keine Antwort ab, sondern lief wieder weiter und ließ Sasuke einfach stehen.
 

Er nickte, obwohl er wusste, dass sie es nicht mehr gesehen hatte und sah ihr nach, bis sie um die Ecke bog. Schwer atmete er aus.

Er war niedergeschlagen. Es war das aller erste Mal, dass er mit einem Mädchen so über seine Gefühle gesprochen hatte. Man hätte meinen können, dass das ein besonderer Moment sein würde, aber weit gefehlt. Er hatte noch so einiges Gut zu machen.
 

„Beweise es!“
 

Ihre Worte hallten noch immer in seinem Kopf herum. Doch wie sollte er es beweisen? Sollte er ihr vielleicht ein Geschenk machen? Doch Sakura wirkte auf ihn nicht wie jemand, die auf materielles Zeug stand.

Langsam machte er sich auf und lief zurück in seine Klasse. Er würde sich schon noch was einfallen lassen. Doch vorher sammelte er die letzten Zettel auf, die Sakura nach ihrem Sturz verloren hatte. Er würde auf keinen Fall zulassen, dass es andere Schüler sehen und sich über sie lustig machen. Und er wird auf keinen Fall mehr zulassen, dass diese Mädchen ihr wieder schaden werden.
 

Er knüllte die Blätter zu einer Kugel zusammen und stopfte sie in seine Tasche. Die würde er später noch endgültig beseitigen.
 

*
 

Schwer atmete Naruto ein und aus und starrte wie gebahnt auf das große Anwesend vor ihm. Hinatas Heim.

Er war nach der Schule sofort los gezogen, um mit ihr zu reden. Er war so schnell gerannt wie er nur konnte, doch jetzt da er vor ihrem zu Hause stand, wusste er nicht so genau, wie er es anstellen sollte. Wegen dem Gespräch mit Sakura hatte er das Gefühlt unter Zeitdruck zu stehen. Wenn er nicht rechtzeitig selbst mit Hinata sprechen würde, dann würde es Sakura tun. Aber Sakura hat ihm kein Zeitlimit gegeben, sondern nur gesagt, er soll mit ihr reden. Warum also hatte er es so eilig gehabt in sein verderben zu rennen? Er musste sie sehen, das war ganz eindeutig.

Er musste wissen, wie es ihr ging. War sie vielleicht krank? Ging es ihr schlecht? Warum ist sie nicht in die Schule gegangen? Naruto hielt es keinen einzigen Tag mehr aus, sie nicht zu sehen und nicht zu wissen, wie es ihr gerade geht.

Doch was sollte er ihr sagen, wenn er jetzt an der Tür klingeln würde und sie ihn mit ihren großen Augen fragend ansehen würde?

Er musste ihr von der Wette erzählen, doch…

Naruto sah bedrückt zu Boden.

Es würde nie mehr wieder so wie vorher sein. Vielleicht würde Hinata nichts mehr von ihm wissen wollen? Dieser Gedanke versetzte ihm einen Stich.

Vielleicht lässt er es lieber und wartet ab. Doch worauf?

Sein Blick schweifte nach links und rechts. Das lange schwarze Auto war nirgends zu sehen. Das hieße wohl, ihr Vater war nicht zu Hause.

Wahrscheinlich besser so. Konnte doch gut möglich sein, dass sie ihn schnell abwimmeln würde, wenn er so plötzlich vor ihrer Tür stehen würde.

Außerdem wüsste Naruto nicht, ob er sich hätte zusammen reißen können, wenn er ihn sah.

Naruto ballte seine Hände zu Fäusten. Er schlug Hinata!

„Dreckiger Mistkerl…“ fluchte er leise.
 

Doch dann schüttelte er den Kopf, damit er die Gedanken schnell wieder loswerden konnte.

Mit festen Schritten ging er durch das große Tor und blieb direkt vor der Haustür stehen. Kurz zögerte er, klingelte aber dann doch.
 

Es war nichts zu hören.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und ein kleiner Teil in ihm hoffte inständig darauf, dass niemand die Tür öffnen würde. Dann könnte er einfach wieder nach Hause gehen mit dem ruhigen Gewissen, es versucht zu haben und es auf morgen verschieben.

Aber vielleicht kommt sie morgen auch nicht in die Schule…
 

Er klingelte noch einmal. Naruto musste sie einfach sehen.
 

Und tatsächlich! Er konnte ganz eindeutig Geräusche von innen vernehmen. Sie war zu Hause!

Sein Herz schlug ihm erbarmungslos gegen die Brust, als sich die Tür langsam einen Spalt öffnete.

Erst konnte Naruto niemanden sehen und dann sah er sie, „Hinata…“ flüsterte erleichtert.
 

Sie hatte die Tür nicht ganz geöffnet, sondern nur einen Spalt.

Naruto konnte ihr Gesicht nicht sehen, weil sie verschüchtert zu Boden sah und ihr Haar ihr Gesicht verdeckte.

„Naruto?“ sie sah kurz auf und für eine Sekunde sahen sie sich in die Augen, doch dann sah sie wieder runter, „W-was willst du hier?“

Naruto runzelte die Stirn. Irgendwie war sie seltsam, „Ich… ich wollte nach dir sehen…“ fing er zögerlich an, „… weil du heute nicht in der Schule warst!“ er kratze sich verlegen am Kopf und grinste sich fröhlich an.

„Mir geht es gut… du kannst wieder gehen…“ Hinata war gerade dabei, wieder die Tür zu schließen, aber Naruto stemmte seinen Arm gegen die Tür und hinderte sie daran.

„Was ist los mit dir, Hinata?“ er spürte wie sie versuchte die Tür zu schließen, doch er war um einiges stärker als sie und drückte die Tür ganz auf. Es war normalerweise nicht seine Art, die Türen anderer Leute mit Gewalt zu öffnen, aber Hinatas Verhalten war mehr als seltsam.
 

Hinata war so überrascht darüber, dass sie auf sah und ihn mit weit aufgerissenen Augen an starrte. Aber dann sah sie wieder schnell zur Seite, damit sie ihr Gesicht verbergen konnte.

Doch es war zu spät. Naruto hatte es gesehen.

Er schnappte sie am Arm und zog sie zu sich, damit er sich ihr Gesicht genauer betrachten konnte.

Ihre Augen waren rot und geschwollen, als hätte sie erst kürzlich geweint und ihre Wange war leicht bläulich und angeschlagen.
 

Hinata konnte es nicht ertragen, wie er ihr Gesicht musterte und versuchte sich los zu reißen, „Lass mich los…“

„Hat ER dir das angetan?“ fragte Naruto ernst nach und musste sich beherrschen nicht etwas kaputt zu schlagen.

„Wa-…“ Hinata sah ihn verständnislos an und hielt sich die Wange fest, damit Naruto aufhören konnte auf ihr Gesicht zu starren.

„Ob ER dich schon wieder angerührt hat?“ fragte mit harter Stimme nach.
 

Hinata fühlte sich, als hätte man sie in ein tiefes Loch gestoßen. Woher wusste er es? Sie fiel tief und der Aufprall war hart.

„I-i-ich weiß n-nicht wen du m-meinst…“ sagte sie ahnungslos.

„Hör auf ihn in Schutz zu nehmen!“ fuhr er sie an.

Ihr Blick schweifte zur Seite. Keine Sekunde länger konnte sie in seine Augen sehen, die sie wutentbrannt ansahen und keinerlei Verständnis für ihre Reaktion zeigten.

Mit aller Kraft versuchte sie sich von ihm los zu reißen. Wenn das geschafft wäre, könnte sie zurück ins Haus stürmen und schnell die Tür hinter sich zu schlagen. Aber er hielt sie eisern in seinem Griff.

„Lass mich los… bitte…“ wimmerte sie. Sie kämpfte tapfer gegen die aufsteigenden Tränen an.

„Nein!“ antwortete er ihr entschlossen, „Erst wenn du mir sagst, was passiert ist!“
 

Niemals würde sie es ihm sagen. Sie konnte es ihm niemals sagen. Der Drang sich bei jemandem… bei ihm auszuheulen war groß, aber sie würde tapfer bleiben. Noch nicht einmal Sakura wusste Bescheid, also warum sollte sie es ihm erzählen? Er war für sie ein Fremder.

Vor allem nach dem was sie erfahren hatte…

Sie konnte ihm nicht trauen…
 

Noch immer rüttelte sie wie verrückt an seinem Arm, damit er sie endlich los lassen konnte. Es war zum Verzweifeln…
 

Sie wollte ihn nicht sehen!

Langsam verschwamm alles vor ihren Augen. Tapfer bleiben!
 

Niemals wieder!

Sie würde den Kampf gegen ihre Tränen verlieren.
 

Nie, nie wieder!

Verloren… Die ersten Tränen kullerten ihre Wange entlang…

Sie kniff die Augen fest zusammen und holte tief Luft um zu schreien, doch dann…
 

„Du solltest sie besser los lassen, Uzumaki!“
 

Naruto sah verwirrt auf, als er spürte, wie ihm jemand an den Arm griff, mit der er Hinata fest hielt.

Und als er erkannte, wer ihn da gerade fest hielt, entgleisten ihm die Gesichtszüge, „Kiba…? Was hast du hier verloren?!“

Kiba entriss ihm Hinata und stellte sich schützend vor sie, „Dasselbe könnte ich doch fragen!“

Naruto sah abwechselnd zu Kiba, der mit verschränkten Armen vor ihm stand, zu Hinata die sich ihr Handgelenk rieb und verzweifelt versuchte ihre Tränen zu verstecken. Was ging hier nur vor?

„Hinata?“, Sie sah auf, als sie ihren Namen hörte, „Erklär mir bitte, was das Ganze zu bedeutet hat! Warum zum Teufeln ist er bei dir?“ Naruto zeigte auf Kiba.

Doch sie antwortete nicht, sondern sah verschüchtert weg.
 

„Ich habe mir Sorgen um Hinata gemacht, und habe mir gedacht ich besuche sie.“ Antwortete Kiba gelassen. Dann grinste er jedoch hinterhältig, „Außerdem hatte ich da eine interessante Neuigkeit, die ich ihr unbedingt erzählen musste.“
 

Naruto runzelte die Stirn, „Eine Neuigkeit?“ Er verstand gar nichts mehr. Wovon redete Kiba bloß?

„Mh-hm!“ er nickte gehässig mit dem Kopf, „Eine äußerst interessante Neuigkeit, die ich heute in der Schule gehört habe. Das war so während der ersten Stunde. Dämmerts langsam, Uzumaki?“
 

Während der ersten Stunde, fragte sich Naruto. Da… da hatte er das Gespräch mit… Sakura!

Naruto riss die Augen weit auf. Meinte er etwa…

Ihm wurde plötzlich ganz schlecht, als er wieder zu Hinata sah, die sich hinter Kiba versteckt hielt und noch immer gegen ihre Tränen ankämpfte. Er hoffte inständig, dass das Ganze nur ein heftiger Alptraum war, mehr nicht. Kiba konnte unmöglich das meinen. Er und Sakura waren alleine gewesen und haben aufgepasst, dass sie nicht gehört wurden. Es war also unmöglich, dass Kiba davon wusste. Aber wie sonst sollte er sich Hinatas abweisende Reaktion erklären?
 

„Sag mal Naruto!“ Der Blonde sah gereizt zu Kiba, als dieser sich wieder zu Wort meldete, „Du kommst hier an und stellt lauter Fragen…“ er schnalzte selbstgefällig mit der Zunge, „Wie wäre es wenn du uns eine Frage beantwortest?“
 

Naruto schnaubte vor Wut, „Und die wäre?“ presste er aus zusammengepressten Zähnen hervor.
 

Kibas Grinsen wurde immer breiter, „Worum genau ging es eigentlich in der Wette?“
 

Augenblicklich gefror Naruto zu Stein…
 

„Ich meine, was genau hättest du denn gewonnen, wenn du Hinata flach gelegt hättest, hm?“ Kiba sah ihn gespielt unwissend an.
 

Naruto hatte das Gefühl, nicht mehr Atmen zu können. Er sah zu Hinata und verspürte einen Stich…

Sie war verletzt…

Er hatte sie verletzt…

Noch schlimmer als ihr Vater es getan hatte…
 

Er wollte es ihr schonend erklären.

Er wollte ihr sagen, dass es mit einer Wette begannen hatte, es mit der Zeit aber anders wurde. Das ER anders wurde.

Er wollte ihr sagen, wie er zu seinen Gefühlen für sie stand und sich dafür entschuldigen.

Er wollte es ihr erklären…
 

Und nun konnte sie ihm noch nicht einmal mehr in die Augen sehen. Es war vorbei…
 

„Hinata… bitte. Ich wollte es dir erklären. Ich und Sakura haben darüber gesprochen und…“ versuchte Naruto den Anfang zu machen.

„Sakura?“ Hinata sah verständnislos auf, „Sie hat davon gewusst?“

Naruto spannte schmerzlich seinen Kiefer an. Ganz offensichtlich hatte er falsch angefangen.

„Nein…. Also ich meine ja schon, aber erst...“ Naruto stockte der Atem bei Hinatas Anblick.

Die Tränen flossen nur so in Strömen.

„Nein! Bitte hör mir doch zu…“ Naruto hob abwehrend die Hände und ging einen Schritt auf sie zu, blieb dann abrupt stehen, als er sah wie Hinata mit verstörtem Blick nach hinten schwankte.
 

„Ihr seid das letzte…“ sie presste die Hände fest an ihren Mund, „DU bist das letzte! Ich will dich nie wieder sehen! Ich hasse dich!!“ schrie sie auf und rannte so schnell sie konnte zurück ins Haus.
 

Naruto wollte ihr nach rennen, doch er konnte nicht. Seine Beine wollten sich keinen Meter bewegen. Zu erstarrt war er von dem, was sie ihm gerade gesagt hatte.

„Ich hasse dich!“

Er hörte es noch immer. Wie ein Echo hallte es in seinem Kopf wieder und er konnte sich nicht rühren.

Es würde nie mehr wieder dasselbe sein…

Er hatte verloren…

Er hatte sie verloren…
 

„Tja, um was auch immer du gewettet hast, ich schätze du kannst dir den Preis an die Backe schmieren.“ Antwortete Kiba und ging ebenfalls zurück ins Haus, um Hinata zu trösten.
 

Naruto zuckte kurz auf, als er das Knallen der Haustür hörte.

Wie gebahnt starrte er auf die Stelle, an die bis eben noch Hinata gestanden hatte und rührte sich nicht vom Fleck.

Seine Gedanken waren wie weg gefegt. Eine angenehme Taubheit breitete sich in seinem gesamten Körper aus und verschonte ihn für eine einzige Sekunde vor dem darauf folgenden Absturz.

Er hatte verloren…
 

„Ich hasse dich!“

Ihre Augen…

„Ich hasse dich!“

Kibas selbstgefälliges Grinsen…

„Ich hasse dich!“

Ihre Tränen…

„Ich hasse dich!“

Hinata…
 

Es stürzte alles auf ihn herein. Erbarmungslos.
 

Er hatte sie verloren…
 

***
 

Bam bam baaammm… ^^

Jap jap ich weiß, es hat seeehr lange gedauert dieses Kappi hoch zu laden. Aber ich war im ständigem Konflikt mit mir selbst, wie ich das ganze am besten angehen soll, da sich diese Geschichte langsam dem Ende neigt und ich einfach nicht weiß, wie sich alles doch noch zum guten wenden kann.

Ich meine. Das ist ja doch ganz schön heftig, diese Wette…

Wie konnte man nur zulassen, dass ich so einen Mist verzapfe. Irgendwie habe ich mir selbst ein Bein gestellt.

Welches normale Mädchen, würde denn bitteschön so einem A**** verzeihen ^^

Aber keine Panik, ich stehe genauso wie die meisten auch auf Happyends !!!

Übrigens, versucht bitte Kiba nicht als Schurken zu sehen. Er hat keinerlei Hintergedanken. Kann sein, dass ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt habe, aber er meint es wirklich nur gut.

Also Kiba = nicht böse ^^
 

Wer eine ENS für das nächste kappi möchte bitte in den Kommentaren Bescheid sagen!
 

PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :P



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Von:  SnowLoveShine
2016-10-13T18:50:34+00:00 13.10.2016 20:50
Wann geht's denn weiter?
Von:  Melody_
2014-03-26T11:53:02+00:00 26.03.2014 12:53


Aloha! ;D


Ich habe gerade die Fanfiktion zuende gelesen, und ich muss sagen, sie gefällt mir verdammt gut. Du baust schön Spannung auf, was ich sehr löblich finde. Ich frage mich allerdings, wieso ich die Fanfiktion nicht eher endeckt habe.^^ Egal. Ich finde, allein eine Wette kann vieles auflösen. Es ist nicht andauernd eine 0815-Geschichte.
Es kann noch viel mehr entstehen. :3

Was mir allerdings aufgefallen, ist, dass du lange nicht mehr weiter geschrieben hast - was ich sehr schade finde. @.@
Ich sehe in deiner Fanfiktion viel Potenzial.
Es verspricht gut zu werden.
Es könnte sogar so weit kommen, dass es zu meinen Lieblingsff gehören könnte, wenn du weiterhin schreiben würdest.^^" Ich finde nämlich kaum welche FFs, die mich wirklich motivieren, weiter zu lesen.
Entwieder sie sind nahezu wie in einem Buch gestaltet (was ich hasse), oder sie entsprechen nicht das, was ich eigentlich bevorzuge.^^

Ich würde mich - und auch die anderen Lesern - freuen, wenn du Zeit hast, weiter zu schreiben. :-)


Gruß,
Melody_


Von:  KarasuTsubasa
2013-08-24T14:56:03+00:00 24.08.2013 16:56
Eine tolle FF bis jetzt *.*
Mach bitte schnell weiter^^
Von:  Shizuka_Natena
2013-04-04T22:11:04+00:00 05.04.2013 00:11
Ach Menno ich will wissen wie es weitergeht....unbedingt!!!
es ist einfach soooooo spannend!
bitte schreib schnell weiter du hast nämlich Talent!
Von: abgemeldet
2013-03-31T07:41:30+00:00 31.03.2013 09:41
Super Kapitel *.*
Bin gespannt wie es weiter geht ! ;DD
Bitte schreib schnell weiter ! :D
Von: abgemeldet
2012-11-26T21:34:41+00:00 26.11.2012 22:34
Du hast Talent, schreib diese Story so schnell wie möglich weiter!! Gehört zu meinen Favoriten ^-^ ich liebe diese Geschichte <3

Von:  Nerto
2012-10-25T10:37:54+00:00 25.10.2012 12:37
Hi
ich die letzten Tage alle Kapitel des fanfictions gelesen. Ich find es bisher recht klasse ( zwischen Hinata und Naruto nichts wird nicht mehr XD), solange Naruto Hinata zurückgewinnt, bevor sie was doofes mit Kiba macht :P.
Also für mich ist Kiba auch kein Guter in der Geschichte. Ich hoffe du veröffentlich bald ein neues und Kiba wird abgeschossen XD.

Von:  fahnm
2012-10-17T20:09:43+00:00 17.10.2012 22:09
Oh weh.
Da muss Naruto sich anstrengen. Und Kiba soll ein guter sein?
Der ist ein Idiot.
Mal sehen wie es weiter gehen wird.

Mach bitte schnell weiter.
Von:  Medieval
2012-10-17T19:27:36+00:00 17.10.2012 21:27
Super Kpai ^^
ist mal wieder echt gut geworden :)
bin gespannt wie naruto das wieder in ordnung bringt...
freu mich schon auf das nächste kapi :D

Von:  narutofa
2012-10-16T21:25:08+00:00 16.10.2012 23:25
das war ein sehr gutes kapitel. es hat sehr viel spaß gemacht es zu lesen. ich hoffe das naruto das bald aufklären kann und hinata von gegenteil überzeugen kann. ich bin gespannt wie es weiter geht, mach weiter so


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