Sometimes in order to live you have to die von -juujun- (a little bit) ================================================================================ Kapitel 8: 8. I will end this ... --------------------------------- Hiroko --> Midoll Hiroko Mit einem kleinen Tablett beladen war ich auf dem Weg zu Juis Kerker. Warum musste mein Herr nur so vernünftig sein? Er war unglaublich wütend auf ihn, trotzdem hatte er mich vor kurzem angewiesen seinem geliebten Sklaven das Frühstück zu bringen. Ich könnte mich fast schon darüber aufregen. Warum lies er diese kleine Bestie nicht einfach mal hungern - so als Strafe. Aber eigentlich konnte ich mich nicht beklagen, die Liebe der beiden hatte ich gut zerstört, und auch wenn Daisuke auf die Idee kommen würde diesem wertlosem Jungen zu glauben - Juis Zweifel waren manifestiert genug um eine richtige Beziehung der beiden erfolgreich zu verhindern - und selbst dann würde mein Herr sicherlich eines Tages deprimiert genug sein um zu mir zu kommen. Sich trösten zu lassen und um zu erkennen das ich der Richtige für ihn bin. Nachlässig stellte ich das Tablett ab, hoffte fast es würde auf den Boden fallen - es war ja nur Juis Essen und der konnte genauso gut vom Boden essen. Ich öffnete die Tür und was ich sah lies mich fast einen Begeisterungsschrei entfahren. Jui war weg - einfach weg. Ein paar Tropfen Blut waren noch am Boden aber sonst war er einfach nur weg. Spurlos verschwunden. Schnell rannte ich den Dunklen Gang hinauf zu des Kaisers Gemächern - wollte ihm von dieser wunderbaren Entdeckung berichten - doch Kurz vor seiner Tür stoppte ich. Freudig grinsend würde ich ihm die Botschaft bestimmt nicht überbringen dürfen. Schnell entspannte ich mein Gesicht - entschied mich für einen verwirrter Blick, schließlich konnte mein Herr auf befohlen haben ihn wegzuschaffen ohne es mir gesagt zu haben. Nun betrat ich das Zimmer. Daisuke sah nicht beschäftigt aus weswegen ich sofort sprach: "Mein Herr, Jui ist nicht in seinem Kerker ... und auch nirgendwo sonst ..." Daisuke Nach einer ruhelosen Nacht, war meine Wut langsam völlig verraucht und der Enttäuschung und Müdigkeit gewichen. Ich versuchte mich von dem Gedanken an Jui abzulenken, was mir jedoch kaum gelang, die ganze Zeit konnte ich mich kaum auf die Dinge konzentrieren, auf die ich mich eigentlich konzentrieren sollte. Dann kam Hiroko. Seine Worte ergaben erst gar keinen Sinn für mich und als sie es nun doch irgendwann taten, wünschte ich mir, sie würden es nicht tun. Jui war verschwunden? Wohin? Was war mit ihm passiert? Er konnte nicht einfach so gegangen sein, hatte keine Möglichkeit gehabt zu entkommen. Aber niemand wusste, dass er überhaupt hier war?! Hatte ich vergessen die Tür zu schließen? Oder hatte Hiroko... nein, er hatte gar keinen Grund dazu Jui frei zu lassen. "Das kann doch nicht..." Mir fehlten die Worte. "Niemand hat ihn gesehen?" Menschen verschwinden nicht spurlos - versuchte ich mir einzureden, doch eine andere Erklärung hatte ich auch nicht parat. Hiroko Möglichst betroffen schüttelte ich den Kopf. "Ich kann mir auch nicht erklären wie er verschwunden ist. Selbst die Tür war verschlossen. Ich kann es mir einfach nicht erklären ..." zur Bestätigung schüttelte ich den Kopf, wusste ich doch wie wichtig es jetzt war keinen noch so kleinen Fehler zu machen um meinen Herren zu trösten. Vorsichtig legte ich eine Hand auf seine Schulter, wusste dass ich es mit dem Körperkontakt noch nicht übertreiben durfte. "Es tut mir so Leid mein Herr ..." flüsterte ich leise, versuchte mitleidig zu wirken und mich nicht darauf zu konzentrieren wie sehr ich mich freute das Jui endlich weg war. Daisuke Er war also weg. Nun einmal von der Tatsache abgesehen, dass dies eigentlich kaum möglich war, ohne dass jemand es bemerkt hatte... außer mir und Hiroko konnte keiner zu Jui gelangt sein. Da die Tür verschlossen gewesen war, laut Hiroko zumindest, konnte dies doch nur heißen, dass er derjenige gewesen war, der...? Natürlich, wahrscheinlich hatte er sich wirklich in Jui verliebt und für diese Liebe - die wohl ohnehin nicht erwidert wurde... oder etwa doch? - seine Loyalität zu mir einfach fallen lassen. Es gab keine andere Erklärung. "Hiroko, was ist passiert?", fragte ich, meine Stimme so hart wie irgend möglich klingen lassend. So ein Verhalten konnte ich mir nicht gefallen lassen, auch wenn mir der Gedanke, dass Hiroko etwas mit Juis Verschwinden zu tun hatte, nicht besonders angenehm war. "Sag mir bitte nicht, dass du etwas mit seinem Verschwinden zu tun hast...!" Hiroko Erschrocken wich ich einige Schritte zurück. Solch eine Reaktion hätte ich niemals erwartet. Es fiel mir fast schon schwer darauf zu antworten, hätte ich doch nie gedacht das Daisuke so etwas vermuten – ja mir so etwas unterstellen konnte. „Herr, warum sollte ich Jui Verschwinden lassen? Er bedeutet euch viel zu viel. Und euer Wohlergehen liegt mir schließlich am Herzen!“ Wie kam Dai nur auf diese Idee? Ich lies mich vor ihm auf die Knie fallen, wusste ich doch das dies momentan das Einzig akzeptable Verhalten war. Daisuke Es leuchtete ein. Es war einfach zu logisch, genau das was ich hören wollte, glauben wollte. Aber es konnte nicht sein. "Hiroko, sag mir, wer sollte es sonst sein?" Sicherlich gab es eine gute Erklärung, die nur zu offensichtlich war, sodass ich sie völlig übersah. Wo war Jui? Ging es ihm gut? Oder war ihm etwas Schreckliches passiert? Waren die Götter meiner überdrüssig geworden, versuchten nun mich so zu quälen? Aber dafür gab es keinen Grund und ich gehörte nicht zu denen die blind an unsere Gottheiten glaubten. Sie sagten, ich wäre Gottgleich, aber ich war nur ein Mensch. Wieweit her war es dann also mit diesen Sagen, den Mythen und Legenden? Gotteslästerung... aber ich konnte nicht daran glauben, dass eine übernatürliche Kraft mit Juis Verschwinden zu tun hatte. Hiroko Das Gefühl gewinnen zu können verschwand. Immer mehr hatte ich das Gefühl auf den Abgrund zuzusteuern. Es leuchtete ein was Dai sagte - aber es stimmte nicht. Irgendjemand musste von Jui erfahren haben und ihn mitgenommen haben das war die einzige Erklärung - doch ich ahnte das er mir das auch nicht glauben würde. Tränen liefen über meine Wangen als ich zu ihm hinaufblickte – mit ansah wie der Mann den ich liebte mich so kalt ansah - als würde ich ihm gar nichts bedeuten. Oh wir sehr hasste ich Jui - er hatte ihn mir genommen. "Ich könnte so etwas nicht tun, Herr. Dafür liebe ich sie viel zu sehr ..." Demütig, wie sonst nur Jui es tun würde kroch ich auf ihn zu, krallte mich an seinen Beinen fest. Ich hatte wirklich das Gefühl ihn zu verlieren. " ... ich kann doch nichts dafür das dieser kleine Idiot jetzt weg ist ..." langsam verlor ich die Kontrolle über mich, begann meine Gedanken auszusprechen, obwohl es nicht gut für mich war, doch in diesem Moment hatte ich schon das Gefühl ihn verloren zu haben. Daisuke Seine Worte überzeugten mich nur noch mehr. "Oh doch, Hiroko, du könntest es tun. Und du hast es getan!" Ich versuche meine Stimme unter Kontrolle zu halten, mich nicht meiner Wut hinzugeben. "Warst du eifersüchtig? War es das? Was hast du mit ihm gemacht?" Immer mehr schwankte ich zwischen der Sorge um Jui und der Wut über Hirokos Verhalten. Womit hatte ich das verdient? Jeder schien mich tagtäglich nur noch zu verraten. Wenn ich mich nicht einmal mehr auf meine engsten Vertrauten verlassen konnte, wer blieb dann noch? Denn letztlich war ich wohl doch alleine. Lebte mein Leben wirklich nicht für mich, nicht mal zu einem kleinsten Teil, sondern nur für mein Land. Wieso, Jui? Hiroko "Verdammt ich hab ihm nichts getan! Das könnte ich euch nicht antun, ganz egal wie sehr ich ihn verabscheue! Ich könnte euch nicht wehtun! Warum glaubt ihr mich nicht?" Ich wusste dass ich ihn verloren hatte und diese Gewissheit trieb mir noch mehr Tränen in die Augen. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben wirklich verloren. Daisuke Ich wollte ihn nicht mehr sehen. Nie wieder. Er musste lügen. Von jemandem wie mir wurde vielleicht erwartet, dass er vergeben konnte, doch in dieser Situation wollte ich es gar nicht. Und selbst wenn ich es tun würde... jedes Mal, wenn ich Hiroko wieder sehen würde - und das war normalerweise täglich - würde ich an Jui denken müssen und dies war einfach zu schmerzhaft. Und Hiroko sollte genauso leiden wie ich! Wieso hatte er schon ein besseres Leben verdient, als ich? Laut rief ich nach einer der Wachen, die jederzeit vor der Tür warteten. Ich erlaubte mir keinen weiteren Gedanken darüber, ließ keinen Zweifel mehr zu. Der junge Mann kam herein, verbeugte sich tief. "Führt ihn ab." Mit einer kurzen Kopfbewegung deutete ich auf Hiroko, der noch immer schluchzend auf dem Boden kniete. Dann wandte ich mich zu ihm. "Ihr seid hiermit zum Tode verurteilt." Versuchte so förmlich wie möglich dieses Urteil auszusprechen. Das erste Mal in meinem Leben. Die Wache nickte nur, ergriff Hiroko und zog ihn hinter sich raus. Nur langsam verklangen seine Schreie, seine Bitte um Gnade. Sie würden mich wohl noch lange verfolgen, doch trotzdem verspürte ich ein Gefühl der Genugtuung... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)