Ein Hauch von little_sunshine (Ein Hauch von Leben, ein Traum eines jeden Verfluchten) ================================================================================ Kapitel 2: 2. Tod ...? ---------------------- Kapitel 2 Ist das der Tod ...?!? Ein trüb-düsterer Morgen, keine Sonne, nur Schatten, Wolken die sich vor die Befreiung, des Lichts schieben. Schmerz, in jedem Glied, jeder Zelle, jeder Funke Leben explodiert! Ich liege in meinen Tränen, meinem Blut, meiner Hoffnung. Alles ist rot, düster und schwarz. Versuche zu schreien, doch die Stimme versagt mir den Dienst, mein Kopf pocht, ich hebe die Hand, spüre wie das Blut an meinem Kopf vorbei sickert, doch meine Hände und Beine reagieren nicht. Ich liege hier, versuche mich zu bewegen, doch nichts. Kein Funke Hoffnung, kein Funke Leben! Plötzlich höre ich Schritte, sie kommen näher, doch ich sehe niemanden, kein Schatten, kein Spiegelbild im Wasser meiner Tränen! Nur Geräusche, habe meine Augen geschlossen, lausche! Eine Stimme, die klingt bekannt, doch zu ordnen kann ich sie nicht. Ich spüre wie sich das Beben legt, dass seine Schritte verursacht haben, doch nun spüre ich Berührungen, sanfte, zärtlich! Streichelnd legen sich seine Hände auf meine Haut, langsam schieben sie meine zerfetzte Kleidung zur Seite und tasten meine tiefen, schmerzenden Wunden ab. Doch ich spüre nichts, ich kann sie nur erahnen, die Schmerzen, meiner Wunden, die Berührungen, seiner Hände, das kitzeln. Auch meine Nerven haben mir nun den Dienst versagt, ich weiß nur, dass sich seine Hände auf meiner Haut austoben. Leicht versuche ich zu lächeln, ich kenne ihn nicht, doch er scheint sich zu kümmern, es war lange her, dass sie so ein befreiendes Gefühl gehabt hatte. „Ich habe vor langer Zeit meine Familie verloren, sie kamen bei einem Brand ums leben, das mein getreuester Freund legte!“, kurz war ein seufzen zu hören, „Es tut mir leid, ich konnte dir nicht helfen, du bist nur ein Mensch und ich bin ein Monster. Meine Rasse sieht euch als Festmahl, sie haben kein Erbarmen mit euch, ihr seid nur Puppen!“, man hörte ein kurzes Stöhnen! „Ich habe vergessen wie es ist zu Vergeben, wie es ist Gnade oder Herz zu zeigen, …“, dieses mal vernahm ich ein Seufzen, „Ich habe vergessen, wie es ist ein Mensch zu sein, es ist bereits so lange her.“ Ich bemerkte erst jetzt das es nicht meine Stimme war die ich vernahm, es war die des Mannes, die Stimme des Mannes, den ich gedacht hatte, als meinen Mörder zu verurteilen. Doch jetzt lag ich hier, verwundet, verletzt, gebrochen und allein. Nur er kniete neben mir und besah sich meiner Wunden, die sich über meinen ganzen Körper zogen. Tiefe Schnitte, gebrochene Knochen und mein Blut auf diesem verdreckt-steinigen Platz. Ich versuchte mich zu ihm zu drehen, ihm zu zeigen das ich ihn verstand, doch nichts reagierte, meine Hände blieben seltsam verrenkt neben meinem Kopf liegen, meine Beine hatte ich angezogen und so schienen sie wie aus Gips gegossen. Mein Körper lag verwundet und bebend vor Schmerz oder Kälte auf dem Boden, auch er reagierte nicht, keine Reaktion, nur dieses Beben. Ich hatte meine Augen immer noch geschlossen, doch ich merkte wie er nach und nach meine Gliedmassen aufhob und mit einigen Tüchern meine Wunden verband. Er war so liebevoll, so als wäre ich eine Schale die leicht zu zerbrechen schien. Ich spürte zwar seine Berührungen nicht, doch ich wusste wie liebevoll mit mir umging. Ich hörte es und das war mir in diesem Moment genug. Wieder versuchte ich mich aufzurappeln, doch meine Muskeln und Sehnen spannten sich umsonst, mein Körper blieb reglos, meine Bewegungen still. Plötzlich drangen die Geräusche meiner Umgebung nicht mehr vollständig an mein Ohr, sie schienen seltsam gedämpft, so als hätte er mir ein Tuch um meine Ohren gelegt. Dann wurde mir schwindelig, obwohl ich immer noch hier vor ihm auf dem steinigen und dreckigen Boden lag. Langsam wurde mir bewusst das es kein Tuch war der mir die Geräusche vorenthielt, sondern die Ohnmacht in der ich bald versinken würde, vor mir tat sich ein riesiges schwarzes Loch auf und ich sprang hinein. Und schon wurde es schwärzer als es sonst gewesen wäre und ich sackte hinunter in die Finsternis. Wusste nicht ob ich jemals wieder aufwachen würde, doch jetzt waren die Sorgen vorüber, alles was nun mit mir passierte, lag in den Händen des Mannes vor mir, von dem ich noch nicht einmal den Namen kannte. „Was soll das Levor?“, Natasha warf ein wenig wütend die Hände in die Höhe und sah ihren alten Freund tief in die Augen. Er hingegen sah kurz fest zurück, doch dann drehte er ihr den Rücken zu. „Du konntest sie nicht so sterben lassen!“, eine kurze Pause, dann kam ein tiefes Seufzen von der jungen Frau, „Nun gut, ich werde mich um ihre Wunden kümmern, aber ich hoffe das das nicht öfter passiert!“. Auch sie drehte ihm nun den Rücken zu, kurz lächelte sie auf, er musste gemerkt haben, das sie sich ein wenig einsam fühlte wenn er nicht in der Nähe war. Vielleicht hatte ihr deshalb das Mädchen gebracht. Noch ein letztes Mal sah sie zurück zu ihm, er hatte ihr noch immer den Rücken zugedreht doch sie wusste, das er nachdachte und wollte ihm nicht noch weiter auf die Nerven gehen, also ging sie in die Hütte, zu ihrer neuen Mitbewohnerin und besah sich einmal deren Wunden. Sie musste staunen, als sie die tiefen Furchen entdeckte, eigentlich wären solche Wunden tödlich für eine solch zerbrechliche junge Frau. Doch sie schien zu leben und was noch Atemberaubender war, das es ihr gut zu gehen schien. Still und sorglos lag sie auf der Pritsche, sie schien als würde sie schlafen, so wirkte alles friedlich und einfach. Witzig wie dieses kleine Ding, eine ganze Welt in einer Sekunde verändern konnte. Es schien als würde die Welt plötzlich in einen tiefen Schlaf fallen, alles Sorgen plötzlich vergessen, jeder Krieg plötzlich sinnlos. Nichts schien mehr so zu sein wie vorher. Leise lächelte Natasha in den Abend hinein, die Sonne ging unter und machte Platz für einen runden, hell erleuchteten Vollmond. Einige Wolken bedeckten den klaren Schein, doch bald waren auch sie weiter gezogen und ließen den Veränderungen Platz die nun in allen Wäldern und Dörfern nichts unbekanntes mehr war. Ein Heulen durchdrang die Nacht, nun hatte der Wahnsinn begonnen, mit dem ersten Strahl des Vollmonds bis zum ende dieser dunklen Finsternis. Natasha stand auf und schritt zu einem Schrank in der Ecke, aus der sie zwei etwas dickere Decken zog. Ohne Eile ging sie zurück zu dem Stuhl neben dem Bett, indem das kleine Mädchen lag. Dort angekommen setzte sie sich und kuschelte sich in eine der eben geholten Decken. Die andere hatte sie vorsichtig und liebevoll über den kälter werdenden Körper gelegt. Nun konnte der nächste Tag kommen. Und keiner im inneren machte sich Sorgen um die Kriege die nun draußen toben würden, während sie in einen tiefen, traumlosen Schlaf hinabsank. Am nächsten Tag, ging ganz normal die Sonne auf, so als wäre nichts geschehen, ließ nichts ahnend ihre Strahlen über die Erde wandern, über all die Toten und Kadaver die dort auf dem Boden im Staub lagen und blutend vor sich hin verwesten. Ein Augenblick des Todes und ein Moment der Trauer, jedem der dem Anblick widerstand und sich nicht an dem Pech anderer labte. Jeder trauerte um den Verlust seiner Engsten und Liebsten. Ein Fluch der wieder kommen würde und wieder welche mit in die Hölle riss. Doch die Sonne, der Tag machte nicht Halt, vor Chaos, Verwirrung und Depression oder Verlust. Überall breitete sich Licht aus und alles deutete darauf hin, dass die Nacht vorbei war. Der Tod hatte den Boden auf dem er Unrecht getan hatte, verlassen. Und die Dorfbewohner beteten, dass er nie wieder darauf wandeln würde. Doch er würde wieder kommen, wie er jedes Mal wieder kam, in einer so klaren Vollmondnacht, wie jener die nun vorbei war. Langsam erwachte auch Natasha aus ihrem unruhigen Schlaf, sie hatte geträumt, doch nichts gutes, sondern von Teufeln und Dämonen, die ihr ihre Freunde nahm und ihr Herz damit in tausend Stücke brach. Als sie nun so da saß und noch einmal ihren Albtraum Revue passieren ließ, erkannte sie das etwas fehlte, etwas in ihrem kleinen Zuhause fehlte, etwas entscheidendes. Schnell ließ sie ihre Augen über das Mobiliar schweifen. Doch alles schien so wie immer zu sein, alles war so wie es gewesen war, als sie hier eingezogen war. Nichts hatte sich verändert und doch fehlte etwas. Just in diesem Moment wanderten ihre Augen über das Bett, die Pritsche, auf der eigentlich ein junges Mädchen liegen müsste, doch das Bett war leer. Und die warme und dicke Decke war mit ihr verschwunden, konnte es sein das sie nach draußen gegangen war? Vielleicht auch bei Nacht? Könnte es möglich sein das sie durch diesen Fehler nicht mehr unter den Lebenden weilte. Die Nacht war Grausam das wusste jeder, doch warum war sie gegangen und vor allem wann war sie gegangen? Sofort stürzte die ältere Frau aus ihrer Hütte, die Decke die sie um sich geschlungen hatte, als sie schlief, hatte sie achtlos zu Boden geworfen. Nun war nur noch wichtig, das Mädchen zu finden. Levor hatte es nicht ertragen sie sterben zu sehen und Natasha ging es nun ähnlich, auch sie wollte nicht akzeptieren, dass das Mädchen tot war. Sie würde es erst glauben wenn sie den toten Leichnam im Staub liegen sah. Doch so würde sie nach ihr suchen und sie würde nicht aufgeben! Es war Nacht als ich die Augen öffnete, das beben meines Körpers hatte aufgehört, doch ich fühlte wie schwach ich war. Doch noch mal einschlafen konnte sie nicht, ich war nicht müde, ich wollte gehen, fühlte mich hier dem Ort des Schreckens so nah. Wollte weg. Langsam spannte ich meine Sehnen an und erhob mich. Meine Lider waren geschlossen, doch ich spürte, dass es Nacht sein musste, doch mir war nicht kalt. Fast automatisch strichen meine Hände über meinen Körper und ich fühlte meine Wunden, die zu verheilen schienen, doch ich fühlte noch etwas anderes, etwas warmes bedeckte mich, ein Stoff, es musste eine Decke sein. Doch wer hatte mich hier zugedeckt. Langsam öffnete ich meine Augen, erkannte ein Haus, nein mehr eine Hütte, sie schien alt zu sein, die Schränke und Regale ließen darauf schließen und dann erkannte ich eine Frau auf einem Stuhl schlafend und zugedeckt mit einer Decke die der meinen nicht ganz unähnlich schien. Ich wollte sie nicht wecken und so bewegte ich mich so vorsichtig es mir, so schwach wie ich war, gestattet war. Sie schien tief und fest zu schlafen, den ihr Gesicht weilte friedlich und sorglos auf dem Stück Stoff das sie bedeckte. Vorsichtig setzte ich einen Schritt vor den anderen, hielt mich an allem fest, was ich greifen konnte, nur um zu verhindern das ich hilflos zu Boden stürzte. Nach einiger Zeit war ich an der hölzernen Tür angekommen, doch was nun? Ich konnte hier stehen bleiben, oder mich hier hin setzten und neue Kraft tanken, den der kleine Weg von der Pritsche bis hierher zur Tür hatte fast alle meine Kräfte aufgezehrt. Doch nun da ich soweit gekommen war, wollte ich auch hinaus, hinaus in die Nacht, für mich war es Freiheit. Gemächlich hob ich meine Hand zu einem Spalt in der Wand und drückte damit die Tür zur Seite, sodass ich hinaus konnte. Wieder setzte ich einen Schritt vor den anderen, Schritt für Schritt und dann blieb ich stehen, atmete einmal genüsslich ein. Freiheit! Und dann passierte es, meine Kraft war zu Ende und meine Sehnen und Muskeln verwerten mir den Dienst, langsam merkte ich wie mein Körper zu Boden gleitete, doch als ich hätte aufkommen müssen, spürte ich nur einen Dumpfen Schlag, nichts nur dumpfe Gefühle. Und dann stürzte ich wieder hinab in diese schwarze Finsternis. Wieder hinab in dieses schwarze Loch. Natasha hatte bisher den halben Wald und noch im umliegenden Dorf nach gesehen, doch niemand hatte das Kind gesehen. `Sie musste wohl hinaus in die Dunkelheit gegangen sein und dort hatte sie eine dieser Bestien, … ´, dachte sie kurz mit einem Kopfschütteln des Unglaubens. Als sie zurück zu ihrer Hütte gegangen war, wusste sie, dass wenn die Kleine wirklich hinaus gegangen war, als die Schatten und der Tod über diese Erde wandelte, sie nicht mehr lebte, nicht mehr hier sein würde! Langsam bemerkte sie wie ihr eine kleine Träne in den Augen stand, ja so war das Leben, entweder die Vorsicht oder der schwarze Tod. Das hatte die etwas ältere Frau mit ihren haselnussbraunen Augen selbst gesehen, bei so vielen die sie kannte, die sie geliebt hatte. Schnell wanderte ihre Hand hinauf zu ihrem Gesicht, dort wischen sie auch nicht lange danach die Tränen aus ihren Augen. Nun konnte sie eintreten, konnte sich dem stellen, was in dem kleinen Häuschen verborgen war. Sie hob die Hand und schob die zierliche Holztüre auf, so weit sie sehen konnte, war niemand hier und es wurde auch nichts gestohlen. Eigentlich war es ihr jedes Mal egal ob etwas fehlte, nicht war hier, das von Bedeutung gewesen wäre, oder sich nicht durch irgendetwas anderes ersetzten ließe. Doch trotzdem wusste sie das etwas entscheidendes fehlte und dieses Etwas war wahrscheinlich ein kleiner Zwischensnack für die Raubtiere gewesen, die sich hier bei sternenklaren Vollmond tummelten. Langsam setzte sie sich in Bewegung und ließ sich dann auf dem Stuhl nieder, den sie ans Bett geschoben hatte, um auf das Mädchen aufzupassen, doch diese Aufgabe hatte sie versiebt. Nichts und niemand konnte ihr diese Schuld abnehmen, oder gar vergessen. Warum auch, sie hatte eine unschuldige Seele ohne Zwischenstopp in die Hölle geschickt. Immer weiter sank die geknickte Frau in ihrem Sessel zusammen, immer weiter versank sie in ihrem eigenem Selbstmitleid, der sie schon bald zu zereisen drohte. [Hallo Leute ... also das is jetzt das 2 Kapitel ... leider ist das nicht so lang geworden wie eigendlich erwartet!^^ aber ... naja ... ich hoff es ist spannend! Wenn ja oder nein, dann hinterlasst Kommis und wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten! *kicher* Also ... viel Spaß noch ...] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)