under pressure von -juujun- ================================================================================ Kapitel 5: 5. teil ------------------ „Wo bist du schon wieder gewesen?“, fragte Kaoru mit fester Stimme. Er war wütend. Kyo wusste, dass er da sein würde. Er hatte es sich zu seiner persönlichen Aufgabe erklärt Babysitter des Blonden Vokals zu spielen, auf ihn zu achten und die Wunden zu versorgen, die dieser sich immer wieder selbst zufügte. „Was geht dich das an? Kannst es wohl nicht ertragen, dass du ein paar Stunden mal keine Kontrolle mehrt über mich hattest oder was?“ Natürlich leugnete er auch das, was er als Ausrede geplant hatte. Kaoru sah es nicht gerne, wenn er mit einem Mann schlief, es war schlecht fürs Image. „Nicht in diesem Ton!“, herrschte der Leader ihn an, umfasste das handgelenk des Sängers, als dieser einfach verschwinden wollte. „Also wo zum Teufel warst du schon wieder?!“, fragte er noch einmal nachdrücklich, Er wusste das er gewonnen hatte, als sein gegenüber schuldbewusst den kopf senkte. „Ich hab nen Kerl flachgelegt ... Gomen ich hatte Druck.“, wie erwartet spürte er Kaorus Hand an seinem Kragen, aber es war immer noch ungefährlicher als die Wahrheit. „Kannst du dich nicht mal unter Kontrolle haben? Du weißt ganz genau wie gefährlich das ist, wenn das jemand rausbekommt, weißt du eigentlich was du alles aufs Spiel setzt? Mir reicht es langsam wirklich mit dir!“ Kaoru war so sehr in Rage, das er dem Sänger eine Ohrfeige verpasste, bevor er sich der Haustür der Wohnung zuwandte, den Schlüssel im Schloss drehte und ihn abzog. „Man muss dich echt einschließen damit du keine Scheiße baust!“, herrschte er den am Boden hockenden Sänger an. Dessen Wange brannte, seine Augen auch. Aber er weinte nicht. Eine Genugtuung, die er dem Leader nicht auch noch geben würde. Da die Tür verschlossen war, war Kyo wieder eingesperrt, aus dem Fenster zu klettern wäre sinnlos gewesen – die Wohnung war zu hoch im Gebäude. Gedemütigt schlürfte der kleine Vocal in sein Zimmer. Es war eigentlich Kaorus Gästezimmer, aber der Sänger durfte ja nicht alleine wohnen. Kaoru war indessen noch immer sauer. Geräuschvoll räumte er einige Töpfe und Pfannen aus dem Geschirrspüler. Viel lieber hätte er weiter auf Kyo eingeschlagen, aber der stand vermutlich noch drauf so oft wie er sich selbst verletzte, und Kaoru ekelte es mehr an, als es ihn zufrieden stellte. Am liebsten hätte er etwas kaputt geschlagen. Immer noch brodelte die Wut und er wusste nicht mehr wohin damit. Warum musste Kyo ihm auch immer alles kaputt machen? Er brachte die Band in Gefahr, ruinierte ihr Image. Er wusste nicht mehr, was er noch tun sollte. Vielleicht ein Halsband und eine Hundeleine kaufen? Nein, wer wusste schon ob der Sänger darauf nicht auch stand? Kyo hingegen hatte sich auf sein Bett gelegt, starrte die Decke an. In diesem Zimmer gab es nicht viel um sich zu beschäftigen. Einen Schrank, ein Bett, einen Schreibtisch, einen Stuhl. Man erkannte deutlich wie lieblos das Zimmer eingerichtet wurden war. Fast schon schlimmer als ein Hotelzimmer. Früher hatten hier einige von Kaorus Gitarren gestanden. Nicht wenige Gitarren hatten wegen ihm in den Proberaum umziehen müssen, etwas, was Kaoru ihm immer mal wieder gerne vorhielt. Er überlegte, ob er Ruki schreiben sollte. Er hatte die Nummer auswendig gelernt und den Zettel zerrissen, bevor ein nach hause kam. Nur in seinem Kopf war sie wirklich sicher. Aber Kaoru kontrollierte seine Handyrechnung, wenn sie ihm in die Hände fiel. Kyo musste vorsichtig sein mit Nachrichten. Konnte einfach nicht zu viele schreiben. Er hörte das poltern aus der Küche, zuckte immer wieder zusammen, wenn Kaoru besonders laut wurde. Er hatte Angst, dass Kaoru doch noch einmal wiederkam. Auch wenn er noch mit sich kämpfte, ob es ihm nicht doch egal war. Er hörte die Klingel, doch bewegen würde er sich nicht. Warum auch? Kyo konnte sie unmöglich öffnen. Kaoru holte die Klingel aus seinen Gedanken, aus seinen Träumen von Rache, die nur ein unter ihm zusammengekauerter, ängstlich wimmernden Köroper erfüllen konnte. Nun aber öffnete er die Tür, lies Die wortlos ein. Dieser merkte, dass mit seinem besten Freund offensichtlich etwas nicht stimmte. Er setzte sich gleich ins Wohnzimmer, bat Kaoru neben sich auf die Couch, nachdem dieser wieder abgeschlossen hatte. Er hoffte das es Kyo gerade richtig schlecht ging, stellte sich vor, wie dieser sich auf dem, Bett zusammenkauerte. Litt, wegen ihm. Er setzte sich neben Die, wartete darauf, das dieser sagte was los war. Dieser griff aber lieber zur Fernbedienung, Schaltete den Fernseher ein. „Mir war langweilig, da bin ich vorbeigekommen.“ Die würde nie zugeben, das er einsam war, einfach die Gesellschaft eines anderen Menschen gebraucht hatte. Kaoru nickte nur, lehnte sich zurück. Vielleicht konnte Die ihn von seiner Wut ablenken. „Ist Kyo schon wieder aufgetaucht?“, fragte Die beiläufig, versuchte so ein Gespräch zu beginnen, hatte ganz vergessen, dass er damit einen wunden Punkt bei Kaoru traf. „Ja, der Idiot musste sich ja wieder durch die Gegend vögeln! Ich könnte den schon wieder ..“, hier brach er ab, Die brauchte nicht zu wissen, dass er den Sänger auch schlug und es am liebsten sofort wieder tun würde. „Kaoru, bitte lass ihn doch. Wie haben alle Sex und nur weil Kyo solche Neigungen hat, soll er nicht dürfen?“, fragte Die vorsichtig, ihm war sehr wohl aufgefallen, dass Kaoru wütend war, doch irgendwie musste er ihn auch wieder beruhigen. Aber der Leader fuhr ihn nun auch an: „Sag mal bist du wahnsinnig geworden!? Du weißt genau wie Kyos Neigungen unserem Image schaden können ...“ hier wurde er allerdings schon von seinem guten Freund unterbrochen: „ Wie kommst du denn auf die dumme Idee? Du weißt genau wie scharf die Fans auf Bilder von Kyo mit nem anderen Kerl wären. Es würde unsere Popularität vielleicht sogar noch steigern. Die meisten Fans hoffen doch auch nur das zumindest einer von uns schwul ist.“ Und bevor der Leader auf den anderen Gitarristen losgehen konnte, hielt dieser ihn auch schon an den Handgelenken fest, Wusste schon, dass der andere Gitarrist nur zu gerne einmal gewalttätig wurde. Auch wenn er sich deshalb nicht selten Sorgen um ihren Sänger machte, der dem Leader viel zu oft schutzlos ausgeliefert war, siech nicht einmal wehren konnte, „Kaoru, du weißt ganz genau, das ich Recht habe.“, warnte er noch einmal eindringlich, bevor er dir Handgelenke losließ, nicht mehr so recht wusste, was er tun sollte, wie er sein Gegenüber noch beruhigen sollte. Kaoru schenkte ihm noch einen eindringlichen Blick, wollte nicht allzu deutlich zeigen das Die wohl doch Recht hatte. „Pass auf das er nicht wieder abhaut!“, giftete Kaoru den anderen Gitarristen an, bevor er zur Tür schritt, sich Jacke und Schuhe überzog und mit einem lauten Türknallen verschwand. Die atmete erleichtert aus. bitte kommis dalassen ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)