Ein kleiner Schützling für das Leben… von Yoi-chan-00X (xXx-Kai x Ray-xXx) ================================================================================ Kapitel 3: Du tust mir nichts dann tu ich dir nichts… ----------------------------------------------------- Kai kniete sich vor der Käfigtür hin. “So, Knilch. Ich mach jetzt die Käfigtür auf. Du kannst dich gerne hier umsehen. Auch, wenn es hier nicht viel zu sehen gibt.” Das Zimmer war nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Ein Futon, ein gerade mal 30-35 cm hoher Tisch, eine kleine Kommode und natürlich schmückte der Käfig des Kleinen jetzt auch sein Zimmer. Er öffnete die kleine Tür. “Kannst rauskommen.” Der kleine Knilch, wie Kai ihn immer nannte, lies sich das nicht zweimal sagen. Er stapfte langsam aus dem engen Raum heraus und sah sich trotz allem mit neugieriger Interesse um. Kai machte die kleine Tür vom Käfig ab, sodass der Knilch wenigstens da drin nächtigen konnte. Mit einer Decke und ein paar Kissen könnte man doch was Schönes aus dem Käfig machen. Er schaute dem Kleinen noch ein bisschen beim Erkunden zu. >Und die kleine Unschuld soll mich ersetzen. Tze.< Er machte sich fertig zum Schlafen und hatte dabei das volle Interesse des anderen. Kai ignorierte das und legte sich in den Futon. Es war einen Moment ganz ruhig und still. Dann aber hörte man kleines Tapsen, was direkt auf Kai zu kam. Er spürte, wie etwas auf seiner Decke rumschlich und, da Kai auf der Seite lag, sich an seine Brust drückte. Es drückte sich geradezu an ihn, hatte seinen Kopf in seine Halsbeuge gelegt und seine kleinen Hände in sein Oberteil gekrallt. >Was wird das? Ich bin doch nicht seine Mutter oder so was Ähnliches!< Den Drang, den Knilch wegzudrängen, hatte er aber auch nicht verspürt. So führte er seine linke Hand an den Haarschopf des Jungen und kraulte ihn, machte dabei eine Entdeckung. Man spürte auf beiden Seiten, über den Ohren, kleine Erhebungen. So eine Art Beulen. >Was ist denn das schon wieder? Na ja. Was ist an dem Kleinen schon noch normal?< Er nahm nur noch das Schnurren vom Jungen wahr, bevor er selbst ins Land der Träume abdriftete. Als der nächste Morgen begann, war als erstes der Kleine wach. Er sah sich erstmal irritiert um, nahm dann aber eine Wärmequelle neben sich war. Er betrachtete Kai eine Weile und hob seinen Kopf an, um dessen Gesicht zu erhaschen. Viel zu fasziniert von seinem schlafendem Gesicht, merkte er nicht, wie dieses die Augen öffnete und kleine rote Rubine zum Vorschein kamen. “Guten Morgen, Kleiner.”, kam es flüsternd von Kai, da dieser ihn nicht erschrecken wollte. Der Junge wurde aus seinen Gedanken gerissen und betrachtete nun die Rubine. “Mich würde zu gerne interessieren, ob du auch sprechen kannst oder sonst irgendwelche Laute von dir geben kannst….?” sprach Kai zu ihm, während er sich aufsetzte. Der Angesprochene legte nur den Kopf schief. Plötzlich klopfte es an der Tür. “Hey Prinzessin `Ich-find-mich-zu-schade-für-das-Training´. Das gibt dir noch lange nicht das Recht, länger als wir zu schlafen!!”, rief eine männliche Stimme. >Wieso länger schlafen?< Kai wandte seinen Blick nach draußen und musste feststellen, dass er echt verschlafen hatte. >Das gibt’s doch nicht!< Schnell sprang er auf und zog sich seine Kleidung an. Der kleine Knilch sprang ihm aufgeregt hinterher. Fertig angezogen öffnete er die Tür und sah in das Gesicht eines grummelndem Kameraden namens Ban. “Das gibt es echt nicht! Das ist das erste Mal, dass ich geschickt worden bin, um den Frühaufsteher zu wecken! Ich bin doch sicher in der falschen Welt gelandet oder?”, schrie Ban schon fast durch die Gegend. “Sag mal spinnst du?”, schrie ihn Kai an und hielt ihm den Mund zu. “Lass uns einfach zum Trainingsplatz, o.k.?” Ban gab ein Nicken von sich. Kai nahm seine Hand von seinem Mund und ging an ihm vorbei. Ban folgte ihm auf der Stelle. “Hab gehört, dass du wieder so eine tolle Aufgabe bekommen hast… Was ist es!?”, fragte Ban sofort nach. Kai rollte nur mit den Augen. “Nichts Wichtiges. Ich muss nur meinen Nachkommen ausbilden.” “Du hast ein Kind!? Wie bist du bitte an ein Kind gekommen? Sag mal, bist du nicht zu jung, um jetzt schon an ein Kind zu denken? Aber Moment, dass heißt ja, dass du mit 16 schon… Oh Gott.” Ban konnte nicht zu Ende denken, da wurde er schon von der Seite von Kai angeschrieen. “Sag mal, was denkst du von mir? So was kann ich mir in meiner Position nicht leisten! Und sag du mir mal, wann ich mich mal mit einer Frau getroffen habe!?” “Nie.”, kam es aus ihm raus gestottert. “Genau. Und jetzt lass uns endlich weiter.”, antwortete er und ging seinen Weg weiter Richtung Trainingsplatz. Angekommen kam ihnen auch gleich der Ausbilder entgegen, der leider zum Bedauern Boris war. “Wie kann es angehen, dass der berühmte Kai Alexander Hiwatari zum ersten Mal zu spät zu seinem Training kommt? Egal, ob er mitmacht oder nicht?”, sprach er verachtend zu ihm. “Hat dich etwa dein Nachkommen die ganze Nacht auf Trab gehalten?” “Halt deinen Mund, Boris.”, sprach ihn Kai gereizt an. Sie wurden von den anderen Schülern aus ihrem Streit gerissen. Die hatten scheinbar was Interessantes entdeckt. “Schaut euch mal das an. Wie sieht das denn aus.” “Da hatten die Eltern wohl keine Münzen mehr.”, und gaben noch andere Sprüche von sich. Es fand noch was anderes den Weg in Kais Ohr. Es war ein Schniefen. Was Weinendes. Er ging sofort drauf zu. Schubste seine Kameraden aus den Weg und erblickte den kleinen Knilch. Dieser saß heulend auf den Boden und rieb sich die Augen. Kai konnte es nicht glauben. “Scheiße! Ich dachte, ich hab ihn im Zimmer gelassen. Er muss mir irgendwie gefolgt sein.” “Na, sieh einer an. Da haben wir ja deinen Jungen.” Boris kam zur Gruppe hin und betrachtete den Jungen. “Muss ja sagen, die Ähnlichkeit ist verblüffend.” Von den anderen kamen nur noch weitere Sprüche wie “Kais Kind?” “Was haben die gemeinsam?” Kai stand nur da und hörte dem Ganzen nur zu. >Die sollen endlich den Schnabel halten. Die haben doch keine Ahnung.< Er kniete sich hin und sah zum heulenden Jungen und streckte die Arme aus. Ban und die anderen sahen das nur mit fragendem Blick an. “Hör auf zu weinen, Kleiner. Komm her. Ich werde dir nichts tun. Das weißt du doch.”, sprach er ruhig. Der Kleine reagierte und hob den Kopf. Als er Kai mit ausgestreckten Armen sah, die auf ihn gerichtet waren, stand er langsam auf, nur um noch schneller in den Armen von seinem Beschützer zu gelangen. Er krallte sich im Oberteil von Kai fest. Dieser schlang gleich seine Arme um das kleine Lebewesen. Er stand mit ihm auf und ging davon. Die Anderen sahen ihnen nur verwundert hinterher. Ban kam aus seiner Starre und lief den Beiden hinterher… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)