You find a light in me von julien (Miyavi x Kai; Aoi x Kai, Saga x Ruki) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Oh Gott oh Gott oh Gott. Ich wollte das hier schon längst posten, aber ich hab's total verpeilt. Dabei ist es bei ff.de ja schon seit ein paar Tagen on. Ich hoffe ihr verzeiht mir. Das neue Kapitel stammt komplett von meiner Freundin. Deswegen lass ich auch mal ihr Vorwort stehen (und ich muss eh weg, bin grad in der Uni :P) Viel Spaß und Danke an die Kommischreiber! ---------------------------------------------------- ahoi xD ihr lieben leser. vielen dank für die lieben reviews. miyavi ist ja hier der sympathieträger wie man sieht, während kai und aoi zu den arschlöchern avancieren ... schade, schade. aber bald habt ihr kai wieder lieb, bestimmt ^-^ in diesem und im nächsten kapitel hat eine se~~~hr tolle band ihren gastauftritt. lasst euch überraschen *lol* das glitter.viech -8- Kai ließ sich erschöpft und vollkommen durchgeschwitzt auf das Sofa der Gazett’schen Garderobe fallen. Somit war das zweite von drei Konzerten in Tokyo überstanden. Wie immer hatte sich Kai total verausgabt und alles, was ihm im Moment auf der Seele drückte in sein Spiel gesetzt und dabei mindestens drei Drumsticks zu Kleinholz verarbeitet. Die Sache mit Miyavi gestaltete sich weitaus schwieriger als er gedacht hatte. Zwar hatten sie Waffenstillstand vereinbart, sehr zum Widerstreben von Aoi, der es überhaupt nicht gerne sah, wenn Miyavi Kai überhaupt nur grüßte - mehr traute sich dieser auch gar nicht. Kai fühlte sich zunehmend unwohl, wenn er mit Miyavi in einem Raum war, und floh meist unter Vorwand in die eigene Garderobe, um ihm aus dem Weg zu gehen. Er wusste natürlich genau, woran das lag. Es war noch immer nicht alles geklärt und es gab auch keine Zeit oder eine Möglichkeit zur weiteren Aussprache. Aoi hatte seinem Freund den „Ausrutscher“ mit Miyavi verziehen, aber gleichzeitig klar gemacht, dass es auch für ihn eine Weile dauern würde, die enge Freundschaft und das Geschehene zu akzeptieren. Kai hatte dafür Verständnis, und er musste sich eingestehen, dass auch sein Verhalten die Situation noch verkomplizierte, wenn er ständig vor allem davon rannte. Ihm täte wirklich mal gut, jemandem alles darzulegen und sich auszuheulen. Jemand, der mit den anderen nicht mehr als das Nötigste zu tun hatte, aber Kai so gut kannte, um zu wissen, wie es zu handeln für ihn am besten war. Er seufzte leise und schaute desinteressiert Ruki dabei zu, wie er sich abschminkte und schließlich kam auch der Rest der Band in den Raum gepoltert. Aoi, ebenso verschwitzt und noch total euphorisch, schmiss sich neben seinen Freund und legte einen Arm um ihn. Uruha hatte sich bereits eine Flasche Sake besorgt und auch Reita schien sich schon eingedeckt zu haben. „Wow!“, schnaufte Aoi schwer atmend und ließ seinen Kopf gegen Kais Schulter fallen, der die Geste erwiderte und seinen Kopf an den von Aoi schmiegte. „Wir waren der absolute Hammer!“, grölte Reita und schnappte sich Uruhas Sake, der ihn sich Sekunden später wieder pöbelnd zurückforderte. Alle schienen in Feierstimmung zu sein, doch Kai wollte eigentlich nichts weiter als schlafen. Mit Aoi allein sein... vergessen. „Das ist scheiße mit dem Abwechseln! Aber da wir ja so toll eingeheizt haben, muss das Publikum bei Miyavi ja abgehen, oder?“ Kai gab ein Seufzen von sich, als Reita das Abwechseln ansprach, weil er genau wusste, dass er diese Verhandlung deutlich vergeigt hatte. Er hatte sich von Miyavi in die Enge treiben lassen, und es war unprofessionell gewesen, von beiden... von ihm selbst, einfach zu fliehen und diesen Vorwurf vor dem Management im Raum stehen zu lassen und Miyavi ihn überhaupt zu äußern. Kai hätte sich zusammenreißen müssen. So war die ganze Band davon nur mäßig begeistert, da es auch für die gesamte Zeitplanung jedes Mal hieß, alles umzuschmeißen. Keiner konnte sich richtig einstellen, zumindest nicht am Anfang, aber war die Reihenfolge erst mal fest, würde sich das Chaos hoffentlich legen... Kais Gedanken verloren sich in den lautstarken Gesprächsfetzen seiner Bandkollegen, besonders Uruha wurde immer heiterer, während Ruki es vorzog, sich Richtung Dusche zu verziehen. Zärtlich stupste Aois Nase gegen Kais Wange, sodass dieser kurz aufschrak und seinen Freund unverwandt ansah. Aoi lächelte nur liebevoll. „Ist alles okay?“, fragte er leise und ergriff, von den beiden Mit-Gazettos ungesehen, Kais Hand, strich mit seinem Daumen über dessen Handrücken. „Ja... alles in Ordnung, ich bin nur total kaputt.“ Aoi fuhr über Kais raue Fingerkuppen und entdeckte ein paar kleine Risse in der Haut über Kais Fingerknöcheln. „Du solltest dich vielleicht nicht ganz so verausgaben...“, erwiderte Aoi leicht besorgt und küsste Kai sanft auf die Schläfe. „Ich muss aber“, erwiderte Kai etwas trübe. Anders konnte er sich nicht abreagieren, und wenn Kai etwas richtig gut konnte, dann schließlich Schlagzeug spielen. Drums schrieen ja nicht „AUA“, wenn man sie regelrecht verprügelte. Eigentlich hatte Kai schon lange nicht mehr so viel Frust gehabt wie jetzt, aber Miyavi leistete echt gute Arbeit damit, ihn mit seiner bloßen Anwesenheit im gleichen Gebäude auf die Palme zu bringen. „Nun mach’ doch nicht so ein Gesicht, Baby! Wir haben allen Grund zu feiern!“, sagte Aoi aufmunternd und erhob sich dann. Auf Kommando drückte Uruha, der schon angeheitert durch die Gegend tänzelte, Aoi die Flasche Sake gegen die Brust und angelte aus seiner Tasche sofort eine Neue. „Heute machen wir einen drauf! Prost!“ Die Flaschen der beiden klirrten aneinander und Aoi trank ein paar Schluck aus der Flasche, bevor er sie Kai hinhielt. „Kai, sei kein Spielverderber! Depri kannst du später immer noch sein!“, grunzte der zweite Gitarrist und Aoi nickte zustimmend. „Genau!“ Augenrollend erhob sich Kai schließlich und stimmte in das kleine Gelage mit ein. Vielleicht würde man ihn dann soweit in Ruhe lassen... * Kai und Aoi hatten sich Uruhas und Reitas Feierzwang kurz entzogen, um sich zu duschen und umzuziehen. Natürlich hatten sie einen Abstecher in ein Nebenzimmer gemacht, damit sie ein paar Minuten für sich haben konnten, ohne sich ständig umschauen zu müssen, ob jemand zusah. Jetzt schlenderten sie händchenhaltend wieder Richtung Garderobe, wo sich auch wieder Ruki eingefunden hatte. Uruha schien eine Trinkpause eingelegt zu haben, solange Kai und Aoi unpässlich waren, und Reita lag schon halb komatös auf dem Sofa und brabbelte wirr vor sich hin. Kai und Aoi ließen sich dann auf zwei Stühlen nieder, die um einen kleinen Tisch herumstanden. Ruki drehte sich zu den Beiden um. „Wir bekommen gleich Besuch!“, sagte er fröhlich. „Besuhuuuch!“, johlte Uruha und warf sich auf Reita, der einmal gequält aufstöhnte und den Gitarristen dann grobmotorisch von sich warf. Uruha rollte sich ein paar Mal glucksend auf dem Boden, bevor er bäuchlings liegen blieb. „Wer denn?“, fragte Kai müde. „Überraschung“, erwiderte Ruki kryptisch und nippte an seinem Bier. Ein Grinsen stahl sich dabei auf sein Gesicht und verriet, dass er sich wohl selbst tierisch auf diesen Besuch freute, er ins Haus stand. Kai hasste Überraschungen... Zumindest wenn Aoi sie ihm nicht machte, der mit Miyazaki natürlich gezeigt hatte, dass er wusste, was für Überraschungen Kai wirklich eine Freude machten. „Reitaaaa~“, erklang es vom Boden, „Rei-chaaa~n!“ Uruha drehte sich auf dem Boden um, damit er auf dem Rücken lag, dann zog er sich schwerfällig am Couchtisch hoch und warf sich wieder auf den Bassisten. „Nimm doch mal eine Tapeteee~ aus dem Gesicht, du bist doch soooo süß!“ „Ruha! Lass den Scheiß!“, mahnte Ruki, machte allerdings keine Anstalten, den betrunkenen Gitarristen davon abzuhalten, Reita die „Tapete“ von der Nase zu wickeln, der sich nur halbherzig dagegen wehrte und schließlich seinen Makel preisgab: die platte Nase! Reita fluchte wüst vor sich hin, als er Uruha erneut von sich stieß und versuchte, sich sein Nasenband wieder drum zu wickeln. „Wenn du rumschwulen willst, geh zu jemand anderem!“ Kais Augenbrauen senkten sich nach unten und bildeten eine falte über seiner Nase. Etwas missbilligend stierte er auf den Bassisten, auch wenn er wusste, dass der betrunken manchmal Dinge sagte, die er so zwar meinte, aber niemals so ausdrücken würde. Und er hatte auch Kai und Aoi gar nicht gemeint, aber solcherlei Kommentare hinterließen bei ihm immer einen bitteren Nachgeschmack. Aoi ging damit soweit locker um und versuchte seinen Freund wieder milde zu stimmen, indem er seinen Kopf zu sich zog und ihm einen Kuss auf den Mund drückte. „Aber wir zwei sind besetzt... vielleicht nimmst du....“ Die Tür der Garderobe flog schwungvoll auf und wurde nur von dem Stopper nahe der Wand abgebremst und schwang somit den jungen Männern, die dabei waren, den Raum zu betreten, zurück in die Hände und ein erschrockenes „Wah!“ ließ zumindest Ruki schmunzeln. „So’n Mist! Wir wollten euch doch mit unserem neuen ‚alice nine. desu!’ Kampfschrei überraschen!“ In der Tür standen nun Saga, Shou und Nao. Nao rieb sich schmollend den Handrücken, da er wohl der Prellball für die Tür dargestellt hatte. Auf den Gesichtern der Gazettos breitete sich sein freudiges Strahlen aus, nur auf Kais nicht. Ruki sprang auf, ebenso Uruha und Aoi, um ihre Freunde zu begrüßen. Da alice nine. und Gazette beim selben Label waren, hatten sich die Bands schnell angefreundet. Sie waren schon zusammen mit kra, Kaggra, und Miyavi zu fünft auf Tour gewesen. Alle umarmten sich überschwänglich, während Reita es gar nicht mehr schaffte, überhaupt aufzustehen und Kai hob nur kurz grüßend die Hand. „Wo sind Tora und Hiroto?“, fragte Ruki nach. Saga zuckte mit den Achseln. „Entweder haben wir die auf dem Weg hierher verloren oder sie haben sich selbst abgesetzt. Aber Miffy ist schon auf der Bühne, oder?“ „Oder er müsste es zumindest in den nächsten 10 Minuten sein. Warum?“ „Hiroto will ihn bestimmt noch ein paar Minuten anschmachten....“, erwiderte Saga amüsiert und legte seinen Arm um Rukis Schultern. „Und Tora macht Babysitter.“ „Sei nicht so gemein!“, brummelte Nao schließlich, der sich mit der Euphorie, die Gazettos zu sehen, wohl auch in Grenzen hielt. Kai musterte ihn von oben bis unten und bemerkte, dass er sich seit ihrem letzten Treffen ganz schön verändert hatte. Seine Haare waren nun dunkelbraun, fast schwarz und eine breite, goldblonde Strähne fiel ihm ständig ins Gesicht. „Die beiden wollen sich halt ihr Idol ein bisschen angucken, wer würde das nicht machen, wenn man schon kostenlos in so ein Konzert reinkommt?“ Saga schielte mürrisch zu Nao herüber und schnaubte. Kai blickte noch immer auf Naos Gesicht, der bemerkte offensichtlich den Blick des Gazette-Drummers, drehte sich um und sah Kai nun direkt in die Augen. Peinlich berührt senkten beide gleichzeitig wieder ihren Blick, auch wenn auf Kais Gesicht ein Schmunzeln zu bemerken war. „Also! Feiern?“, fragte Saga in die Runde und natürlich waren Uruha und Aoi sofort einverstanden, auch Ruki sagte nach einigem Überlegen zu, sagte aber, dass er zuerst Reita unversehrt Richtung Bett bringen wollte. „Kai, was ist mit dir?“ Der Angesprochene zuckte nur mit den Achseln, stemmte dann seinen Ellenbogen auf die Tischplatte und bettete sein Gesicht auf seiner Handfläche. „Ich weiß nicht... viel Lust habe ich nicht...“ „Och bitte, komm doch mit!“, flehte nun Nao. „Okay...“ * Schon nach einer halben Stunde hatte sich herauskristallisiert, wer mit wem feierte und die Gruppe splitterte auseinander: Shou, Uruha und Aoi pilgerten zu einem der Räume, den PSC gemietet hatte, um sich dort richtig die Kante zu geben, Saga und Ruki blieben zuerst noch bei Kai und Nao, bis sie sich auf die Suche nach Hiroto und Tora machten, auch wenn sie jetzt schon ankündigten, sie wohl in der ersten Reihe bei Miyavi zu finden, der vor gut 15 Minuten sein Konzert begonnen hatte. So kehrten Kai und Nao direkt in die Garderobe von Gazette zurück, um dort den Rest von Uruhas Sake, den er hatte stehen lassen, zu vertilgen. Sie waren beide keine großen Fans von Party und Komasaufen, wenn auch Nao schon gerne mal mitmachte - aber wie Kai nun erfuhr, hatten alice nine. erst vorgestern eine kleinere Tour in Thailand hinter sich gebracht und hatten jetzt den Erfolg dort zu begießen, weshalb sich Saga entschlossen hatte, Ruki anzurufen und sie zu fragen, was gerade hier los war. Der Sake löste Kais Anspannung in Naos Nähe und er wurde auch ein bisschen redseliger. Die beiden hatten seit der letzten Tour nicht allzu viel miteinander geredet, hier und da mal telefoniert oder sich durch Zufall bei Proben in PSC Gebäude getroffen. Kai hätte allerdings lieber wieder mehr mit dem alice nine. Drummer zu tun, schließlich waren sie gut ein Jahr ein Paar gewesen. Auch wenn das schon eine ganze Weile her war... Und beide Bands hatten viel zu tun. Zudem war Kai Naos erster Mann gewesen und zumindest für Nao war das ein Grund, immer wieder rot anzulaufen, wenn er in Kais Nähe war, auch wenn das nichts mehr mit Gefühlen wie Liebe zu tun hatte. Es waren einfach Erinnerungen, die kurz wieder aus den Tiefen des Gedächtnisses hochkamen und ihn erröten ließen. Kai ging es schließlich manchmal auch noch so. Umso mehr überraschte ihn jetzt Naos Frage. „Wie läuft’s denn mit Aoi?“, fragte er mit einem schüchternen Lächeln im Gesicht, dann setzte er die Flasche Sake an die Lippen. Kai seufzte schwerfällig. „Jetzt wieder gut... glaube ich.“ „Jetzt wieder? Glaubst du?“, hakte Nao nach und sah Kai ernst an. Er schien wirklich Interesse an Kais Leben zu haben und fragte nicht nur, damit sie beide überhaupt etwas redeten. Schließlich hatten Nao und Kai es auch schon fertig gebracht, eine Stunde nur schweigend nebeneinander zu sitzen... da war ihre Trennung auch schon ein Jahr her gewesen und Kai mit Aoi frisch liiert. Nao konnte er alles erzählen. Er würde niemanden auch nur ein Sterbenswort verraten. Auch wenn er von Nao nicht erwarten konnte, eine Lösung parat zu haben, aber es tat gut zu wissen, dass er ihm zuhörte. Kai angelte sich die Sakeflasche aus Naos Hand und leerte sie mit wenigen Zügen. „Wir hatten das letzte halbe Jahr ganz schön Stress... willst du dir das wirklich alles anhören?“ Nao nickte lächelnd und legte kurz die Hand auf Kais Schulter, bevor er sie schnell wieder zurückzog und schlaff in seinen Schoß fallen ließ. „Ja, ich will es mir anhören. Ich seh’ dir an, dass es dir doch nich so gut geht...“ Kai lächelte. Dann seufzte er schwerfällig und begann zu erzählen. Davon, dass sich bei Aoi die Gewohnheit und die Selbstverständlichkeit eingestellt hatte und zumindest Aoi sich dahingehend verändert hatte, Kai völlig gleichgültig zu behandeln und Kai sich immer mehr zurückgezogen hatte. Von dem Streit, nach welchem er zu Miyavi geflohen war. Er erzählte von der Nacht, die er bei seinem besten Freund verbracht hatte, und dass die beiden ein bisschen geknutscht und geschmust hatten. Nao holte bei diesem Geständnis kurz, aber laut Luft und verkniff sich vorerst jeden Kommentar, aber man konnte ihm ansehen, dass er Kais Verhalten zu dieser Zeit nicht besonders prickelnd fand. Kai erzählte von den Tagen danach, wo Aoi sich vollkommen abgeschottet hatte, und von seinem Plan, Miyavi zu sagen, dass es mit ihnen nichts brachte. Dass Miyavi ihm gestanden hatte, mehr für ihn zu empfinden, als für einen normalen Freund... von ihrem fast stattgefundenen Sex, der Versöhnungsreise nach Miyazaki mit Aoi und schließlich von der heftigen Auseinandersetzung mit seinem besten Freund kurz vor der Tour. Nao schwieg nach Kais ausgiebigem Seelenstriptease, besah sich seine Finger und blickte schließlich hoch. „Das ist aber kompliziert.“ „Eigentlich nicht. Ich hätte nur von Anfang an vernünftig sein sollen“, murmelte Kai verdrießlich und er bemerkte, dass sich Tränen in seinen Augen gesammelt hatten und jetzt seine Wangen herunterliefen. „Ganz bestimmt hättest du das sollen! Ich sag’s ungern, aber du bist ein Idiot! Aber Aoi ist auch einer und Miyavi irgendwo auch. Also zieh dir den Schuh mal nicht allein an, auch wenn... wenn du... schon anders... versteh mich nich falsch, Kai, aber... irgendwo hat jeder an dem ganzen Schuld, aber den Anfang habt ihr ja alle gemacht. Aoi war ein Arsch, Miyavi verliebt in dich und du in dem Moment einfach viel zu verwirrt. Ihr seid alle drei Idioten!“ Aus Nao sprach zum Teil bestimmt auch der Sake, aber er hatte ja Recht. Kai seufzte leise und wischte sich über die Augen. „Und... was willst du jetzt machen?“ „Keine Ahnung... ich meine, mit Aoi ist soweit alles wieder okay, ich bin glücklich mit ihm, aber... wenn ich Miyavi sehe... ich glaub... ach, ich weiß nicht, was ich bei ihm glauben soll...“ „Bist du verliebt in Miyavi??“ Naos Frage erschrak Kai mehr als er sich je eingestanden hätte. Da waren Gefühle für Miyavi, nur pendelten die ständig zwischen Wut und... „Frag’ mich doch sowas nicht...“ Der alice nine. Drummer straffte den Oberkörper und zog die Schultern an. „Aber das musst du doch wissen, es würde dich bestimmt nicht alles so fertig machen, wenn da nichts wäre! Ich glaube, darüber musst du dir mal im Klaren werden! Und ob du nur aus dieser von dir so verfluchten Gewohnheit noch bei Aoi bist! Das ist meine Meinung dazu!“ „Ich bin nicht verliebt in ihn“, flüsterte Kai eher für sich selbst, als Nao entgegenzuhalten und vergrub sein Gesicht in den Händen. Nao seufzte nur und lehnte sich an Kais Schulter, drückte seine Lippen kurz auf dessen Wange. „Du armer Kerl.“ Kai lachte freudlos. „So arm wieder auch nicht. Es würden sich locker zwei Männer um mich prügeln. Jede Frau würde ausflippen vor Entzückung.“ Die beiden lachten leise, bevor kurz schweigen eintrat und Nao vorschlug, die anderen zu suchen. „Genug Trübsal geblasen! Lass uns ein bisschen Spaß haben!“, sagte Nao schließlich ermunternd und stemmte sich hoch. Kai erhob sich ebenfalls und sie verließen die Garberobe. „Wie sieht’s denn bei dir liebestechnisch aus?“, fragte schließlich Kai im Gehen. Nao schlug die Augen nieder. „Na ja... ich könnte bestimmt wieder glücklich sein, würde Shou mal in die Pötte kommen.“ Kai blieb verdutzt stehen, Nao drehte sich zu ihm um und grinste, mit hochroten Wangen. „Du und Shou?“ Nao schüttelte den Kopf. „Noch nicht wirklich... Aber ich leg’ mich richtig ins Zeug!“ Er zwinkerte frech. „Mag er dich?“ „Ja, schon... aber du weißt ja wie das ist, wenn du dich an uns erinnerst. Es kostet Überwindung, sowas zuzulassen.“ Kai lächelte verständnisvoll und legte einen Arm um die Schulter seines Exfreundes. „Ich weiß was du meinst...“ Saga und Ruki waren nicht auffindbar, auch Uruha, Shou und Aoi schienen sich entweder gut im Gebäude zu verstecken, oder sie waren wirklich unten bei Miyavi auf dem Konzert... Obwohl es Kai zumindest bei seinem Freund doch schwer wundern würde! „Lass uns mal von hier oben gucken“, sagte Nao und öffnete die schwere Metalltür, die auf eine Empore führte, von der man nach unten auf die Fanmenge und auch die Bühne sehen konnte. Hier oben durfte eigentlich kaum jemand hin, es sei denn man war wie Nao und Kai VIPs, oder von hier wurden Videoaufnahmen gemacht. Gerade als Nao einen Fuß auf das Metallgestell setzte, bemerkte er das Chaos auf der Bühne, Miyavi war nicht zu sehen, man hörte nur seine wütende, sich überschlagende Stimme donnern: „Der kleine Shou möchte bitte SOFORT am Bühneneingang abgeholt werden!“ Nao drehte sich zu Kai um, der ebenso ratlos hinter ihm stand. Dann erkannten sie im Gewühl auf der Bühne Uruha und Aoi. „Oh Gott, was haben die drei angestellt?!“ [Gazette ~ Miseinen, Saraba (live) | alice nine. ~ NUMBER SIX., -Dice-, Kousai | Private Line ~ Gods of Rewind] - tbc- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)