Primal- Reise in eine andere Welt von abgemeldet (Vier Welten- Zwei Seelen- ein Schicksal) ================================================================================ Kapitel 13: Im Landhaus des Grafen ---------------------------------- Jen und Scree gelangten durch einen vergessenen Gang ins innere des Landhauses. Nur führte der durch die Verließe. Wie verlassen waren sie; nur vereinzelt sahen sie Leichen, die in Ketten an den Wänden hangen oder knieten, nur einige keuchten ihren letzten Atemzug aus. Manche der Heloten waren nur noch fahle graue Haut mit spärlichen Armen. Die Luft war eklig stickig und die Fäulnis hatte sich von den kalten Steinwänden, die mit grünem Schleim bedeckt waren auf die Gefangenen übertragen. Bis Jen und Scree zu einer eisernen Tür kamen, war es relativ still gewesen. Scree meinte das es dort zu den Folterkammern ginge. “Das ist das letzte wo ich landen will.” Auf einmal waren Stimmen von drinnen zu hören mit einem leicht französischen Akzent doch in Dämonensprache. Auch lachten die, die in dem Raum waren. “Ich weiß nicht aber es klingt doch ganz lustig. Gehen wir mal rein.” meinte Jen und öffnete die Tür. Doch dort war niemand. Nur in der Mitte waren Köpfe aufgepfählt auf Holzpflöcken, insgesamt waren es sieben Köpfe. Sie sahen aus wie tot. “Ihh… eklig. nur komisch das niemand hier ist.” “Ohh hört sie euch an. Da verliert man den Kopf uns plötzlich ist man ein Niemand.” Er hatte eine schmierige Stimme. sprach einer der Köpfe und sah Jen dabei direkt in die Augen. “Du bist ein Niemand du kopfloser Geck.” sagte ein anderer Kopf mit tiefer brummender Stimme. Jetzt meldete sich eine Frau zu Wort deren Haare unweigerlich davon zeugten dass sie aus gehobenen Kreisen gestammt hatte. “Lieber ein Geck als im Abfall geboren.” Eine andere, etwas jüngere Frau, die wohl die Zofe der Herrin gewesen war antwortete ihr: “Ha! Jetzt sind wir trotzdem alle gleich, nicht wahr edle Herrin?” “Du stinkst Schlampe, du stinkst.” “Wenn mir deine Leute die Arme gelassen hätten, bekämst du meine Faust zu spüren.” Wieder ein anderer zwang die redenden zur Ruhe. Seine Stimme war alt, gebrechlich und krächzend. Dann wandte er sich an Jen und Scree. “Warum seid ihr hier.” Doch bevor sie antworten konnten brüllte der sechste die Wachen herbei. Die anderen beleidigten ihn und schon kamen die Wachen herein. Offenbar waren es Frauen. Es mussten aber andere Klassen sein. Denn zwei der vier trugen schwarze Rüstungen unter einem kardinalroten Umhang. Die anderen beiden waren ganz in Silber gekleidet. Und dementsprechend waren sie auch schwieriger zu besiegen. Jen hatte Kampfposition eingenommen und ihre neuen Waffen leuchteten violett. In der linken Hand hatte sie eine lange Peitsche mit der sie die Angreifer aus der Ferne besiegen konnte und in der rechten ein Schwert für Nahkämpfe. Nur Jens Methoden sie zu töten waren brutaler geworden. Zum einen schwang sie die Peitsche um die Wache und zog daran dass sie zu Boden fielen und stach dann mehrere Male in den Körper. Oder sie brachte sie mit dem Schwert zu Boden und tat das gleiche. Als die letzte Wache zu Boden sank atmeten die Köpfe erleichtert auf. “Das war Phantastisch. Er ist tot.” sagte der mit der krächzenden Stimme.” Ein anderer sagte dass er einer der schlimmsten Wachen war und das er die Streckbank geliebt hatte. Die hochnäsige Frau sagte auch. “Bei ihm hieß es immer streck- streck- steckedi- streck.” Jetzt meldete sich der siebte Kopf zu Wort. “Mmmmmmh- mmmmmh- mmmmmmmh.” sie konnte nicht sprechen da die Wache ihr die Zunge herausgeschnitten hatte. Aber der mit der krächzenden Stimme interpretierte das als Danke was sie gesagt hatte. “Ihr müsst euch beeilen. flieht solange ihr noch könnt.” Jen unterbrach die Gesellschaft zwar nur ungern doch wollte sie wissen was nun die Blutopfer waren von denen der Mann aus dem Keller gesprochen hatte. Der der die Wachen auf sie gehetzt hatte wollte nicht das sie ihnen verrieten was die Opfer waren. Er bezeichnete Jen und Scree as Verräter. Die anderen Köpfe nannten ihn einen Geck und er schwieg. “Sie haben dich geköpft Monsingor. Weißt du noch? Wir sin nicht mehr auf Seiten des Grafen.” “Von uns war keiner ein Blutopfer die lagern woanders.” sagte der Alte. “Ich weiß dass Graf Raum eine Maschine hat. Irgendwo im Schloss. Sie verwandelt Helotenblut in eine Art Elixier. Er sagte mir er sei unbesiegbar solange er diese Maschine hat.” fügte die edle Dame hinzu. Die freche Magd sagte dass der Graf sie dann geköpft hätte. Aber sie erwiderte dass es Gräfin Empusa gewesen war die ihr “Haupt entfernen ließ”. Dann stellte sie die Frage was der Unterschied wäre zwischen einem Raum voller Aristokraten und einem Eimer voll Dung. Scree fand die Unterhaltung dann etwas zu delikat und ging dann mit Jen weiter. Die Köpfe bedankten sich noch einmal bevor die beiden durch die entgegen gesetzte Tür gingen. Nach einer Weile trafen sie auf einen abgemagerten alten Heloten der behauptete dass die Wachen seine Familie auf dem Gewissen hätten und dass er und die beiden den gleichen Feind hätten. Er wollte sie begleiten und ihnen helfen gegen die Wachen in den Verließen zu kämpfen. Der Mann erwies sich als hervorragender Helfer, doch als Jen und Scree vor den purpurroten Teppich gelangten der sie ins Landhaus führen würde packte ihm die Angst und er floh in die Richtung aus der sie gekommen waren. Vor ihnen war ein Baum mit blutroten Blättern, der mitten in der riesigen Eingangshalle stand. Seine Rinde war Olivgrün. Jen spazierte voraus um sich alles anzusehen und Scree bat sie zur Vorsicht. “Du verlierst die Nerven Rocky Boy. Bleib locker.” erwiderte sie nur. Aber plötzlich war eine männliche Stimme zu hören. “Niem ed.” Jen schrie auf und war gefangen von zwei Wachen. Vor ihr stand Graf Raum. “Ja, ja, ja. Machst du einen Rundgang ums Schloss meine Hübsche?” fragte er schmierig. “Die Schlampen sollen mich loslassen.” giftete die junge Frau ihn an, wurde aber durch verdrehen eines Armes zum schweigen gebracht. “Oh, gut. Eine niedrige Schmerzgrenze. Wie erfrischend. Und jetzt zeige ich dir die… intimeren des Schlosses.” Mit einer Kopfbewegung befahl er seinen Wachen Jen fort zu schleppen. Scree hatte all das mit angesehen und machte sich unglaubliche Sorgen um sie. Er suchte nach einem Weg Jen zu befreien. Im Westflügel war nichts zu finden, auch waren viele Türen verschlossen. Aber Graf Raum hatte einen Geheimgang in den Mittleren Tei des Schlosses angelegt. Er führte durch die riesige Bibliothek in die Waffenkammer. Von dort konnte er nur weiter laufen und kam im Ballsaal des Landhauses an. Dort drin war alles mit Jadefarbenen Steinen bedeckt und ein riesiger goldener Kronleuchter hang in der Mitte. Es gab einen Gang der über dem Saal weiter führte; dort war jetzt Scree. Doch wurde er plötzlich von etwas abgelenkt. Ein kleines Mädchen von ungefähr acht Jahren tanzte zum Wiener Walzer- allein, mit einer wie Scree sehen konnte- toten Ratte in der einen Hand. Sie stellte sich vor dass sie mit einem Mann tanzen würde. “WAS MACHST DU ENN DA???” Empusa war erschienen und schritt auf das Mädchen zu. “Ich- ich hab getanzt Mutter.” stotterte sie. “Du hast nicht getanzt Helotengesicht. Du bist umhergetaumelt. Wie ein fettes Schwein. Warum?!” Dies war also Elisabeth, die Tochter der beiden. “Ich tanze gern.” verteidigte sie sich. “Und ich schlage und beiße dich gern. Aber ich mach’s nicht im Ballsaal.” “Außer letzte Woche.” entgegnete Elisabeth kleinlaut. “WIDERSPRICH MIR NICHT!! Geh aufs Zimmer. Bevor ich‘s deinem Vater sage.” Elisabeth fing an zu betteln. “Nein sag’s ihm nicht. Bitte sag’s ihm nicht.” “Oh, hör auf zu heulen. Du bist kein Helot.” “Ich hasse dich!” Die Gräfin veränderte ihre Stimme zu einem eher liebevollen ‘Schlagen ins Gesicht.’ “Dann bist du doch wenigstens ein guter kleiner Wraith.” Nun wurde die keine Tochter wütend und wünschte ihrer Mutter den Tod. “Natürlich tust du das. Braves Mädchen. Du bist gut erzogen. UND JETZT GEH AUFS ZIMMER!!” Elisabeth faltete die Hände flehend zu ihr. “Bitte Mutter. Darf ich bitte heute zum Ball. Bitte.” “Nein.” “Warum nicht?” Empusa fing an die unmöglichsten schlechten Eigenschaften ihrer Tochter aufzuzählen. “Weil du hässlich bist. Weil niemand dich mag. Weil du nicht tanzen kannst und weil ich wünschte, du wärst nie geboren worden.” Erzürnt über diese Fakten tobte Elisabeth los. “Ich kann tanzen! Ich kann’s! Ich hasse dich. Ich hasse alles.” weinend lief sie fort. Empusa wedelte läppisch mit der Hand und wunderte sich über die Reaktion von ihr. Scree hatte dem Gespräch gelauscht und suchte jetzt weiter nach seiner Gefährtin. Nur über das Dach kam er zu einem Turm, den der Graf mit Wissenschaftlichen Dingen gefüllt hatte. An der Wand stand ein riesiges Gerät, das wohl zum gefangen halten von Leuten diente. Und dort drin war Jen. “Jen? Jen bist du das?” fragte er. Erleichtert antwortete sie ihm. “Hey Rocky… bin ich froh dass du da bist.” “Wie geht es dir?” “Wie ´ner Ölsardine.” Der Gargoyle wollte genau wissen wie es ihr ging und fragte noch ob Raum ihr etwas angetan hätte. “Abgesehen von den Kasten mit Nägeln in den er gesteckt hat? Nein! Er war der perfekte Gastgeber.” Da wusste dass es Jen gut ging und das sie noch immer die sarkastischen Witze machen konnte. Er bat sie darum ganz stillzuhalten, da er den Kasten öffnen wollte. “Hey danke Scree, wäre ich nie drauf gekommen.” Er öffnete die zweiflügelige Tür und Jen kam heraus. Doch waren ihre Armschützer von ihren Unterarmen verschwunden. Ein ungewohnter Anblick, zumal Scree gesagt hatte dass man sie nicht abnehmen konnte. “Er hat dich direkt hierher gebracht, nicht? Er hat nicht-” “Er hat mich nicht angerührt Scree. Ich glaube er wollte mich für später aufheben. Nett dass du dich sorgst. Nein, er hat sich plötzlich um meinen Armschutz aufgeregt. Er nahm in mir weg und hat mich hier eingesperrt. Na gut. Jetzt such ich meine Armschützer und hau ihm kräftig aufs Maul.” Energisch ging Jen zu einer Vitrine in der ihre Armschützer waren, sie schwebten in einer merkwürdigen Materie. Scree wollte nicht überstürzt handeln. Doch war die junge Frau sehr wütend. “Mal sehen ob er immer noch klug schwätzt mit einem Nagel im-” Ihr Begleiter beruhigte sie so gut es ging. “Aetha ist ein gefährlicher Ort Jen. Du kriegst deine Rache. Sicher er ist Vampir, ein Sadist und Massenmörder. Aber er scheint auch ein beachtlicher Forscher zu sein.” Aufgebracht wandte sich Jen von ihm ab und ging durch den Raum. “Toll dann schüttel’ ihm doch die Hand und tausche Aufzeichnungen mit ihm!” Scree rüttelte am Schloss der Vitrine, doch die war verschlossen. Jen sagte dass sie gesehen habe wie Raum ihn abgeschlossen hatte. “Wir müssen ihn öffnen. Aber wenn Raum den Schüssel noch hat, haben wir ein Problem.” Ohne jegliche Waffe musste Jen sich durch die Gänge schleichen, immer auf der Hut das nicht Wachen auftauchten, denn auch ihr Messer, was sie von König Herne bekommen hatte, war verschwunden. Sie schlichen durch den Ballsaal weiter nach Osten in den letzten Flügel, wo sich die Schafräume von Raum und Empusa befanden. Beide hofften dass der Schlüssel dort versteckt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)