Primal- Reise in eine andere Welt von abgemeldet (Vier Welten- Zwei Seelen- ein Schicksal) ================================================================================ Kapitel 14: Der Ball der Wraith ------------------------------- Im Schlafzimmer war der Schlüssel auch nicht, doch schloss sich noch ein Ankleidezimmer an. Jen lachte über die “Ausgefallene Auswahl an Kleidung“. Alles war in Schwarz gehalten. “Wetten das bei den Köpfen auch ein Schneider war der ihm den falschen Schwarz- Ton verpasst hat?” Scree schwieg und besah sich eine der vielen Kommoden die in diesem Raum standen. “Der Schlüssel wird kaum in ihren Kleidern sein Steinhirn.” “Nein, ich fürchte er hat ihn bei sich. Aber vielleicht habe ich einen Plan. Heute geben Raum und Empusa einen Ball. Einen Maskenball.” erklärte er ihr und holte von der Kommode eine goldene Maske herunter uns hielt sie sich vor die Augen. Jen war nicht besonders begeistert von der Aussage her und brachte nur ein trockenes “Jippie” zustande. “Wenn doch nur einer von uns an ihn herankommen, ihn etwas ablenken und den Schlüssel stehlen könnte. Die Art von Ablenkung und Körperkontakt die man… beim tanzen hat um ein Beispiel frei aus der Luft zu greifen.” fing Scree an zu säuseln aber Jen ließ seine Traumblasen platzen. “Hör auf zu greifen. Ich werde es nicht machen.” “Was machen?” fragte er scheinheilig an und hob unschuldig die Arme. “Das Kleid anziehen, mich als Wraith verkleiden, mit dem Grafen tanzen und ihm den Schlüssel stehlen.” “Was für ein genialer Plan.” meinte der Gargoyle und lächelte über den Einfallsreichtum seiner Gefährtin. “Ich sagte NEIN! Wenn der Plan so toll ist zieh du dir ein Kleid an und versuch’s.” Enttäuscht drehte er sich von ihr weg. “Wenn du natürlich nicht in der Lage bist die Rolle einer feinen Wraithdame zu spielen ist der Plan tatsächlich nutzlos. Tja, hast du einen anderen Vorschlag?” die Wörter sprach er ohne Anschuldigung aus- zumindest nicht direkt. Gequält nahm Jen die Maske und ging hinter die spanische Wand und begann sich eines der engen Kleider anzuziehen. Sie wollte ihm zeigen dass sie wie eine der Frauen aussehen konnte. Das Kleid war schwarz mit grauen Stoffstücken. Ein sehr enges Korsett schnürte ihr fast die Luft ab. Es war verwunderlich dass jen es allein schaffte sich das Korsett zu schnüren. “Es wird bestimmt toll. Ich sah eine äh… junge Dame die unbedingt eingeladen werden wollte.” erzählte Scree gut gelaunt. “Exklusive Gästeliste, was? Ich sag ich gehöre zur Band.” meckerte Jen los. Das Kleid war wirklich eng. Scree kam zu spanischen Wand und schielte um die Ecke. “Ich glaube du hast oben und unten verwechselt.” Fertig angezogen sah sie ihn dann grinsend an. “Du musstest wohl doch spannen, was?” Dann erzählte der Gargoyle ich von den Gebräuchen der Wraith, wie man sich benehmen musste und die “anerkannten Gesetze” an die sie sich tunlichst halten sollte. “Du denkst wohl ich weiß nicht wie eine Lady sich benimmt.” Stolz schritt sie hervor und war wie ausgewechselt. Selbst die fahle Haut hatte sie und ihre Haare waren zu einem eleganten Knoten frisiert. Mit der rechten Hand wedelte sie galant umher und meinte nur dass Scree nicht auf sie warten solle. Langsam wie eine Edeldame schritt Jen durch die fast ausgestorbenen Gänge des Ostflügels. Hin und wieder traf sie auf Wachen, die aber höflich mit dem Kopf nickten und sie passieren ließen. Vor dem Eingang zum Ballsaal sammelte sie sich noch einmal und redete sich ein dass sie einer von ihnen war. Dann wurde auch schon die Tür geöffnet. Die verkleidete Jen ging hinein und plötzlich verstummte sie langsame Tanzmusik. Alle im Saal sahen sie überrasch an. Die Musiker setzten nach einer peinlichen Minute des Schweigens wieder ein und alle tanzten wieder. Ein Wraith, der sein Gesicht unter einer Maske versteckt hatte schlich sich an Jen heran, doch als er Jen genauer ansah zischelte er und machte sich davon. Sie nahm es gelassen und sah sich weiter nach Graf Raum um. Doch bevor sie ihn gefunden hatte, hatte er sie gefunden. “Verehrteste. Verzeiht mir meine Aufdringlichkeit. Darf ich bitten?” Und schon hatte der Graf Jen zu sich gezogen und sie zum tanzen gebracht. Etwas stolpernd näherte die junge Frau sich ihm. Er begann einen langsamen Walzer mit ihr zu tanzen. “Noch selten habe ich Anmut und Grazie wie eure erlebt.” “Habt Dank Graf Raum. Auch ihr seid ein äh… hervorragender Tänzer.” sagte Jen und achtete darauf ihm nicht auf die Füße zu treten. Ihr kümmerlicher Tanzunterricht im Waisenhaus hätte selbst hier ihr nicht weiter geholfen. Doch der Graf nahm es gelassen. “Danke. Doch ihr wisst mehr über mich als ich über euch. Dürfte ich euren Namen erfragen?” Jen spielte ihre Aufregung so gut es ging herunter. Sie meinte dass es nicht besser wäre wenn Frauen von einem Geheimnis umgeben wären. Aber Raum ließ nicht locker. “Da ich meine anderen Gäste kenne… vermute ich… ihr seid Herzogin Natalia aus der Ostprovinz.” Jen schielte kurz zu Scree hinüber, der sich hinter einer Säule versteckt hatte. Er fuchtelte wild mit den Armen umher. “Oh. Wie gut ihr das erraten habt. Denn das ist mein Name. Herzogin Natalie.” Die Musik hatte geendet und Jen begann zu klatschen. Ihr Fehler dass sie einen anderen Namen gesagt hatte fiel ihr gar nicht auf. Der Wraithgraf wies sie erneut darauf hin indem er Jens anscheinend richtigen Namen noch einmal langsam wiederholte. Da begriff sie und sagte schnell das sie die besagte Herzogin sei. “Wisst ihr Herzogin, es ist seltsam aber ich hatte gehört dass ihr gebaut wärt wie ein Zuchtstier.” der Graf lachte sehr falsch und auch Jen stimmte mit ein. “Ich war krank.” antwortete sie schnell. “Das merkwürdige ist… ich ähm hab auch gehört dass ihr wie ein Zuchtstier gebaut wärt.” konterte die Frau gekonnt. Raum formte seine Hände zu Hörnern und ließ ein lautes Muhen hören. Die Gelegenheit nutzte Jen und stahl den Schlüssel. Schnell versteckte sie den Schlüssel hinter ihrem Rücken. “Liebe behände Herzogin…” säuselte er. “Nun, Herr. Ihr solltet eure Frau nicht vernachlässigen. Ich… bewundere die Gräfin sehr und ich muss mir jetzt… die Nase pudern. Habe ich etwa den Schlüssel zu eurem Herzen gestohlen?” Der Graf kam ihr etwas näher, beugte sich über sie und strich ihr über das Kinn. Jen verbog sich schon fast den Rücken um ihm nicht zu nah zu sein. “Ich bin ein herzloser Adliger. wisst ihr das nicht möchtet ihr vielleicht später etwas ungestörter mit mir tanzen?” Langsam wand sie sich aus der Nähe des Grafen. “Ich muss jetzt gehen.” Sie ging einige Schritte von ihm weg und fügte noch dazu: “Sonst kotze ich dir noch über den Anzug.” Als sie fast aus dem Saal war zeigte sie Scree den Schlüssel. Was beide nicht bemerkten war dass Elisabeth sich im verborgenen hinter einer Säule versteckte. Etwas sehnsüchtig sah Graf Raum ihr hinterher. Seine Frau kam von hinten auf ihn zu und drückte leicht seine Hand. “Mit wem hast du gesprochen, Rauma?” Der spielte die Sache herunter. “Bloß ein langweiliger Gast, meine Giftorchidee. Immer diese Schmarotzer und Langweiler.” “Müssen wir bis zum Ende warten um das Helotenblut zu trinken?” fragte die Gräfin sehr genervt. Sie ging näher auf ihren Mann zu. Der hob ihre Hand. “Wir müssen überhaupt nichts, Empusa meine Geliebte. Wir tun nur was uns gefällt.” behauptete er gelassen. Aber Empusa wank ab. Sie meinte sie könnten warten um die Vorfreude bis zum letzten Moment auszukosten.” Danach bat Raum sie zum Tanz. So schnell Jen laufen konnte eilte sie durch den Ostflügel Richtung Schafzimmer des Grafenpaares. Immer wieder kamen ihr Wachen entgegen, die aber nichts taten. Oben angekommen verschwand sie wieder hinter der Spanischen Wand. “Hast du ihn?” fragte Scree sofort nach. “Bäh… ich glaub ich brauch jetzt ne Dusche.” gab Jen zur Antwort. Sie zog ihre Sachen wieder an und sprach ihn darauf an warum Scree auf einmal verschwunden war. “Ich musste schnell verschwinden da war jemand scharf auf mein Versteck.” damit meinte er Elisabeth die sich zu den Gargoyle beinahe hinzugesellt hatte. “Ein Kind? Sie wirkte aufgeregt.” meinte Jen locker. “Du hast mit Daddy getanzt.” erwiderte Scree darauf. Ihr war das etwas schleierhaft, doch ging sie nicht mehr darauf ein. “Und hast du den Schlüssel?” hackte Scree erneut nach. Keck strecke Jen ihren Zeigefinger hinter der tragbaren Wand hervor. “Pass auf dein Geld auf wenn ich in der Nähe bin.” “Hervorragend.” Beide schlichen sich zurück in Raums Labor und öffneten die Vitrine. Glücklich nahm jen ihre Armschützer entgegen und legte sie sofort wieder an. “Dein Armschutz muss Raum fasziniert haben. Bestimmt wollte er das Potenzial dieses ihm unbekannten Gegenstandes ermitteln. Wissensdurst nach speziellen Hybridpotenzkapazitäten ist ganz verständlich und durch ein kontrolliertes Experiment könnte empiri-” “Professor Screekovski. Wie wäre es mit einem Experiment im Mundhalten?” unterbrach Jen ihm frech. Sofort schwieg der Wasserspeier und folgte ihr nach unten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)