Primal- Reise in eine andere Welt von abgemeldet (Vier Welten- Zwei Seelen- ein Schicksal) ================================================================================ Kapitel 15: Das Grafenpaar muss sterben --------------------------------------- Sowohl Jen als auch Scree wussten nicht wie sie weiter vorgehen sollten. Sie gingen den Weg zurück zum Ballsaal, mussten aber feststellen dass er vollkommen leer war. Also kehrten sie wieder um. Scree wusste dass es im Ostflügel ein dunkles Labyrinth gäbe. Vielleicht war dort die Maschine versteckt die das Grafenpaar unsterblich machte. Und bevor die beiden sonst nichts zu tun hätten machten sie einen Abstecher dorthin. Vor dem Labyrinth war ein riesiges schweres Eisentor, durch das die beiden nicht durchkommen konnten. Aber von einem in der Nähe stehenden Kopf bekamen sie einen Anhaltspunkt. Elisabeth, die Tochter der beiden, sollte öfter im Labyrinth spielen. Das könnte bedeuten dass sie den Schlüssel haben könnte. So fingen sie an die kleine zu suchen. In allen Räumen war sie nicht zu finden, bis sie in der Bibliothek im Westflügel eine Wache stehen sahen. Die beiden dachten sich sofort dass sie nicht umsonst dastand. Besonders nicht vor so einer großen Tür. Jen erledigte ihn schnell und öffnete die Tür. Sie waren in den Räumen unterhalb von Elisabeths Gemächern. Rechts von ihnen war eine Tür durch die man wieder in den Westflügel gelangen konnte, die aber von der anderen Seite verschlossen gewesen war. Jen und Scree machten sich auf nach oben. Elisabeths Zimmer war ein ärmlicher Raum, das oberste Stockwerk. Es war ein ausgebauter Dachstuhl. In der Mitte stand ein Bett, das mit einer Flickendecke bedeckt war. In den Ecken waren Spinnenweben. Gelegentlich ein kaputtes Spielzeug. Auf dem Bett lag die kleine und weinte. Ihr Kleid war am Saum arg zerrissen und ihre blutroten Haare waren zu zwei Zöpfen frisiert. Als Scree sie ansprach schreckte sie hoch und sah sie beiden fremden mit den üblichen eingefallenen Augen eines Wraith an. “Hallo Elisabeth, wie geht es dir?” fragte Jen sie ganz freundlich und beugte sich etwas nach unten um ihr in die Augen sehen zu können. “Hey, das ist aber ein süßes kleines Haustier. Hat es einen Namen?” fragte Scree sie und deutete auf die Ratte die lieblos am Schwanz aufgehängt in den Händen des Mädchens lag. “Ja,” sagte sie “Claude.” “Mensch, den hast du aber gut abgerichtet. Claude hält ja toll still.” meinte Jen um das Gespräch beim laufen zu halten. “Natürlich hält er still. Er ist tot.” meinte die kleine schnippisch. “Na ja. Deswegen musst du nicht traurig sein. Du warst bestimmt eine ganz lie-” tröstete Scree sie. Doch bevor er auch nur den Satz zu Ende sprechen konnte entgegnete die Kleine dass sie selbst ihn getötet hätte. “Wolltest wohl das Futter sparen, was Lizzie?” fragte Jen, die wie immer nicht ihr sarkastisches Mundwerk halten konnte. Die keine bestand darauf dass alle ihren Namen richtig aussprachen und korrigierte Jen sofort. Beide waren sprachlos wie so ein kleines Mädchen vom Tod sprach, auch als Scree sie gehört hatte wie sie wenige Stunden zuvor ihrer eigenen Mutter den Tod gewünscht hatte, hatte ihm das sehr zu denken gegeben. Wie viel Hass musste man aufbringen um den eigenen Eltern den Tod zu wüschen? Jen versuchte das Gespräch neu einzufädeln und stellte sich vor. Sie näherte sich der jungen Dame vorsichtig und Elisabeth wich immer wenige Schritte zurück. “Ich hab dich mit meinem Vater tanzen gesehen.” sagte sie “Ich weiß, denn ich hab dich zusehen gesehen.” “Und ich habe dich vorhin im Ballsaal tanzen gesehen Elisabeth und ich fand dich wunderbar.” fügte Scree noch hinzu. Patzig erwiderte die Kleine dass sie nicht tanzen könne. “Ich kann nicht tanzen, ich lern es nie!! Ich hasse tanzen!!” “Tja, weißt du das glaube ich dir alles nicht junge Dame. Du liebst das Tanzen und du warst toll.” Elisabeth war sprachlos. Noch nie war sie gelobt worden. Sie sah Jen hoffnungsvoll an. “Werdet ihr Vater umbringen?” Die junge Frau rutschte fast vom Bett. “Elisabeth, was wir wirklich brauchen, worum wir dich bitten wollen; du hast den Schlüssel zum Labyrinth, stimmt‘s? Kannst du ihn uns ausleihen?” Elisabeth verzog das Gesicht. “Blödes Labyrinth, ich hasse es. Es ist langweilig.” Die Steinhände zusammengefaltet bat Scree sie ganz freundlich. “Gibst du uns den Schlüssel?” “Nur wenn ihr meinen Vater umbringt. Das werdet ihr doch, oder nicht?” “Ich werde vielleicht mit ihn kämpfen, ja.” gestand Jen. “Dann bring ihn um. Bitte tu’s. Du schaffst das eh nicht.” konterte die Kleine. “Mal sehen.” Ein neuer Funken war in den Augen des Wraith zu sehen. “Und meine Mutter?” “Mal sehen, kleines…” antwortete jen Zähne knirschend. Ihr war dieses Kind nicht geheuer, wie vieles in dieser Welt nicht. “Nein. Ihr bekommt den Schüssel nur… wenn Scream mit mir tanzt.” Wieder sahen sich beide an. “Ich will mit Scream tanzen!” wiederholte sie und deutete auf Scree, der sehr überrascht war. Aber er verstand dass er gemeint war. “Oh, verstehe, nein. Ich heiße Scree.” korrigierte er sie. Elisabeth senkte traurig den Kopf, auch wenn es Krokodilstränen waren. “Aber- ja, na klar, natürlich, ist mir ein Vergnügen.” Da war die kleine wieder glücklich. “Na dann komm. Und fragt anständig, sonst gibt’s nichts.” Scree verneigte sich tief vor ihr, da er noch kleiner war als die Tochter des Grafenpaars. “Entschuldigt Miss. Darf ich euch um diesen Tanz bitten?” fragte er überschwänglich. Elisabeth knickste wie eine Edeldame vor ihm. “Ihr dürft.” Beide hatten keine Musik, doch drehten sie sich einige Male im Kreis, Jen sah ihnen zu, wie sie vor dem Bett umher tanzten. Als sie dann sich wieder voneinander trennten verbeugten sich beide erneut. Dann übergab das Mädchen Scree den Schlüssel. “Mir… hat noch nie jemand erlaubt zu tanzen…” murmelte sie gedankenverloren.Wenn ihr Mutter und Vater getötet habt, kann ich Mr. Scree dann behalten? Ich bring ihn nicht um, versprochen.” “Tja, weißt du ich… brauch ihn Elisabeth.” Wieder zeigte sich das rasche wechseln der Gemüter eines Wraith. “Ich will ihn! Ich hasse dich! Du bist egoistisch!” Scree ging auf sie zu und stupste an ihre flache Nase. “Aber später bestehe ich auf noch einen Tanz Elisabeth, denn kannst du mir nicht verwehren…” Er ging weg von ihr, behielt sie aber weiter im Blick. Die kleine Gräfin gab sich geschlagen und setzte sich auf das Bett. “Na gut…” Sofort liefen die beiden zurück in den Ostflügel und dort zum dunklen Labyrinth. Die Wände waren nicht aus gewöhnlichen Lebensbäumen zusammen gepflanzt, sondern aus blutroten Büschen, die stark in enge metallene Gitter gezäumt waren. Über dem großen Tor war ein Kopf aus Stein über den Scree seine Seele schicken konnte. Jens erster Kommentar war dass die das Labyrinth schlecht machte. Sie hasste Labyrinth. Das Feld war rechteckig angelegt und von oben gesehen gab es in der rechten oberen Ecke eine grün leuchtende Laterne und noch eine in der unteren linken Ecke. Zuerst lief Jen zur unteren Ecke, da dieser Weg leicht von Scree zu beschreiben war. Bei der Laterne war ein Hebel, den sie umlegte. Kaum war der Schalter betätigt, da bewegten sich plötzlich einige Wände des Labyrinths. “Wie krank muss man sein um ein Labyrinth zu bauen dass sich bewegt? Ach so… so krank wie Raum.” stellte Jen verbittert fest. Der Weg zur anderen Laterne war jetzt umso schwieriger. Aber Scree zeigte ihr den Weg und die junge Frau legte nach wenigen Minuten den Hebel um. Scree der eine gute Sicht über das Feld hatte sah dass sich die Wände in der Mitte langsam auftaten. Er wollte jetzt zur linken Ecke noch einmal gehen und den Schalter zurücklegen. Vielleicht würde sich dann die Mitte öffnen. Und wirklich die Mitte wurde frei. “Warum konnten sie es nicht einfach so lassen?” meckerte Jen wie ein Rohrspatz. Die Blutmaschine lag unterirdisch im Ostflügel. Ein gewaltiges Gerät das fast den ganzen Raum einnahm. Ein Tisch den man senkrecht aufstellen konnte war davor und vier große Schläuche führten das Blut in die Maschine. Es waren zwei Kelche vor dem Ungetüm hingestellt worden, die schon etwas mit dem Elixier der Unsterblichkeit gefüllt waren. “Die altmodische in- den - Hals- Beißerei ist wohl out… und jetzt betreiben wir wohl ein bisschen Industrie- Sabotage.” bemerkte Jen sarkastisch und sah sich die Maschine an. “Ich hab nur leider keinen Semtex dabei…. Wie ist der Plan?” wandte sie sich fragend an Scree der sich die Mechanik des Gerätes angesehen hatte. “Einen kleinen Moment… wie funktioniert dieses Ding wohl?” “Ich weiß wie es geht.” antwortete eine Stimme aus der rechten Ecke. Es war der Mann aus dem Keller, den die Wachen am Hauptplatz mitgenommen hatten. “Siehst du Jen? Unser Freund ist noch am Leben.” “Ich nehme an sie fanden ihn zu nett um ihn umzulegen.” Scree befreite ihn schnell von den Ketten die um seinen Hals gelegt worden waren. Erleichtert stand er wieder auf und ging ohne auch nur Jen eines Blickes zu würdigen an ihr vorbei. “Gern geschehen…” sagte sie laut damit er es auch hörte. “Sir haben sie euch in die Maschine gesperrt?” Er schüttelte den Kopf. “Nein. Der Graf zwang mich zuzusehen wie er meine Brüder aussaugte. “Tja, ab jetzt wird es keine Opfer mehr geben. Wir werden die Maschine zerstören.” sagte der Wasserspeier zu ihm. Doch abermals schüttelte er mit dem Kopf. “Nein. Vergesst die Maschine und seht euch besser diese Kelche an. Sie enthalten bereits den Trank für den Graf und der Gräfin für heute Abend. Eine Wache holt sie später ab. Wenn ihr den Inhalt verunreinigt ist das Gottlose Paar unverwundbar.” “Ihr denkt an Gift, vermute ich.” meinte Scree. Aber auch hier verneinte er die Aussage. Er meinte gegen diese Dinge seien sie immun. “Und was schlägst du dann vor?” fragte Jen dann entnervt. “Ich schlage dich vor, Missgeburt. Dich schlage ich vor. Mischlingsblut enthält den sterblichen Makel. Wenn wir es mit dem Wraithextrakt das hier entsteht vermischen wäre das hoch gefährlich für sie. Du musst in die Maschine.” Geschockt hatte Jen ihn angesehen. Und nun stellte sich auch Scree auf seine Seite. “Was? O.K. Kurze Auszeit! Die `Missgeburt´ möchte sich mit dem Trainer besprechen!” Jen zeigte auf Scree und beide gingen außer Hörweite. “Was Jen? Ich sagte nur es klingt vernünftig, das ist alles.” erklärte er sein handeln. “Stopp! Du willst also dass ich in eine Maschine steige die nur einen Zweck hat- TÖTEN- und sie diesem Spinner bedienen lasse?” “Ich habe nur meine Meinung geäußert.” “Du vertraust ihm mein Leben an!” warf die junge Frau ihm vor. Scree sah sie an. Er verstand ihre Sorge, doch half es nichts. Ruhig und ohne laut zu werden redete er nochmals auf sie ein. “Nein. Aber wenn du es tust Jen, lass ich nicht zu dass er dir etwas antut. Also vertraust du mir?” Jens Gesichtsausdruck war dementsprechend was nun passierte. An den Handgelenken gefesselt wurde sie an die Maschine angeschlossen. Der Mann aus dem Keller setzte die Blutmaschine in Gang und zischend begann sie das Blut der Halbdämonin auszusaugen. Sie wand sich, da das Blut direkt aus ihrer Halsschlagader gepumpt wurde. Nach einer Minute wollte Scree sie dann wieder abschalten lassen. Aber er ignorierte die Befehle des Wasserspeiers. “Bist du verrückt? Du bringst sie um!!! Gib- das- her!!” brüllte Scree ihn an als er den Hebel aus den Händen des anderen reißen wollte. “Du kannst es nicht mehr aufhalten du… Wurm.” Jen schloss die Augen, ein Zeichen der vollkommenen Erschöpfung. Mit einem Knüppel schlug er ihn dann zu Boden und Scree schaltete die Maschine wieder ab. Besorgt sah er zu seiner Gefährtin, die nach einigen Sekunden erschöpft wieder die Augen öffnete. So schnell sie konnten gingen sie in Deckung, da auch schon die Wache kam um die Kelche abzuholen. Jen und Scree eilten zurück in den Ballsaal wo das Paar gerade den Trunk einnahm. Mit verschränkten Armen tranken sie den Lebenssaft anderer. “Aww… habt ihr Turteltäubchen euren Schlummertrunk genossen? Die Party ist vorbei, Leute.” Raum nahm den Kelch von seiner Frau an und wandte sich dann an Jen. “Warum habe ich dich nicht gleich zerfleischt du erbärmliches Halbblut? So was passiert wenn man seinen Instinkten nicht traut.” meinte er hochnäsig. “Aber dann wäre euch der Zuchtstier Natalia entgangen. Vielleicht können wir jetzt den anderen Tango tanzen den versprochen hast.” erwiderte Jen und kreiste sarkastisch mit den Hüften. “Du glaubst doch nicht dass ich das ernst gemeint habe. Ich habe dich natürlich erkannt.” “Na klar…” Empusa trat hervor und schwang ihre Peitsche. “Überlass diese dreckige Missgeburt mir, Rauma. Ich habe Lust auf ein leichtes Opfer.” Auch Jen zeigte ihre Waffe. “Los Gräfin. Ich habe mich schon auf dich gefreut.” Empusa lief zur anderen Seite des Raumes binnen einer Sekunde und tanzte leicht umher. Als Jen sie dann erreicht hatte schwang sie die Peitsche. Aber all das war nichts im vergleich was Raum tat. Er schwebte über ihnen und sendete Stromschläge aus. Wenn aber Scree in der Nähe war und sich in eine Steinstatue verwandelte konnte er den Schlag in den Boden leiten. Nach wenigen Minuten sank die Gräfin tot zu Boden. Fassungslos sah Raum zu ihr. “Du hast… sie umgebracht.” sagte er tonlos. “Du hast nicht soviel spaß am töten wenn es um deine Lieblinge geht was?” “Aber sie sollte doch- wir- sie hatte doch erst getrunken.” stammelte er, da er es wirklich nicht begreifen konnte. “Oh ja das stimmt. Du dachtest euer isotonischer Cocktail würde sie schützen.” Jen schüttelte schnell den Kopf. “Großer Irrtum.” “Aber es geht. Wir haben experimentiert.” beharrte der Graf noch immer. “Das verwirrt mich. Heulst du als Ehemann oder als Wissenschaftler?” Raum drehte sich weg. “Wraithadlige heulen nicht.” Dann schnellte er nach vorn und hielt ihr seinen Degen entgegen. “Schnelle Rache liegt uns viel mehr.” Dann trat Jen gegen Raum an. Es war kompliziert da er meist in der Luft schwebte und nur am Boden konnte sie ihn mit der Peische und dem Schwert angreifen. Keuchend lag der Graf am Boden. “Ich verstehe nichts Raum. Versuchst du dich entschuldigen? Möchtest du deinen Köper der Wissenschaft spenden?” “Ich sterbe?” “Genau Baby. Ich hab selbst auch eine kleine Blutspende abgegeben.” fügte sie triumphierend hinzu. “Sterbe so schnell… verdammtes Halbblut. Ich hatte gehofft mein Tod würde qualvoll sein.” Dann sackte er zusammen und regte sich nicht mehr. “Er wird uns fehlen.” Gerade wollte Scree zu ihr gehen als er Schritte von der Erhöhung hörte. Elisabeth entfernte sich langsam vom Schauplatz ohne etwas zu sagen. “Na komm jen. Der Kampf ist vorbei. Zumindest können die Heloten jetzt gefahrlos aus dem Keller kommen. Wir können Aetha jetzt verlassen.” Monoton meinte sie dass sie es nicht eilig habe zurückzukehren. Im Nexus herrschte ein stürmischer Wind. Der Wraithhof sah nicht mehr so aus wie sie ihn betreten hatten. Auf die Frage wo sie waren antwortete Scree: “Wir sind wieder im Nexus. Meine Herrin Arella scheint fort zu sein. Jetzt herrscht Abbadon hier.” Plötzlich verfärbte sich der Wind blutrot und Jen und Scree konnten einander nicht mehr sehen. “Komm wir müssen schnell zu Chronos! Er muss beschützt werden!” forderte der Wasserspeier sie auf, da er das schlimmste befürchtete. Jen ging Richtung Ausgang aber durch den Wind sah sie nicht mal die Hand vor Augen. Immer wieder schrie Scree gegen den Sturm um sie zum weitergehen zu bringen. Als sie dann das typische Geräusch der Tore hörte rannte sie zum Mittelpunkt. Da erschien Abaddon vor ihr. In seinen eiskalten gelben Augen lag ein widerlicher Hauch von Triumph. “Um einen Geliebten zu treffen musst du allein sein.” meinte er nur und verschwand. Vor Chronos stand ein Mann mit weißem Shirt. Der Zeitwächter wand sich vor dem Mann. “He du dreh dich um!” sagte Jen laut aber beherrscht. Da sich der Mann nicht umdrehte sagte sie es noch einmal. Da drehte er seinen Kopf zu ihr. Es war ihr Freund, Lewis. In seinen Augen lag Ausdruckslosigkeit. “Warum? Warum Lewis? Seit ich an diesem gottverlassenen Ort bin habe ich gebetet dich bald wieder zu sehen. Jetzt kann ich dich nicht einmal ansehen.” Unklar was Jen fühlen konnte drehte sie sich von ihm weg. Aber Lewis ließ das kalt. Er hatte Chrnos das Herz herausgerissen und ging an Jen vorbei als kenne erste nicht. “Was ist mit dir passiert?” fragte sie ihm und wollte ihn an der Schulter umdrehen. Aber der junge Mann stieß sie von sich. “Lewis! Lewis rede mit mir verdammt!!” Er sah sie an, was jen einen Funken Hoffnung gab dass er sie doch hören konnte. “Lewis. Du kannst mich hören, nicht wahr?” Lewis bäumte sich etwas auf und eine rote Flüssigkeit trat aus ihm heraus. Als sie sich in der Luft verteilte und das Gesicht des Herren des Chaos erschien versuchte Jen sich mit den Armen vor ihm zu schützen. “Verlorene Liebe. Wie dumm. Und du bist verloren. Ein Halbblut hat keine Heimat.” sagte er. “Was hast du mit Lewis gemacht?” “Weißt du überhaupt wer ich bin?” “Du bist Abbadon, Herr des Chaos und ein Riesenarsch. Ich meine glaub mir, ich war auch nie das brave ordentliche Frauchen. Aber du bist nicht das Chaos. Du bist Gier du bist böse. Du machst einfach alles kaputt.” Jen fehlten die Worte die ihr sonst immer so locker auf den Lippen lagen. Abbadon ging nicht auf sie ein. “Arellas Lügen töten dich. Du hast versagt.” Wieder versuchte die junge Frau ihm zu entgehen. Sie wollte ihn schlagen, aber da der Herr des Chaos nur als ein Bild da war was nicht einmal fest war konnte sie wenig ausrichten. “Warum trotzt du deinem Schöpfer? Verloren, Jeniiiiiiferrrr. Doch niemals verloren für mich.” Er hatte ihren Namen lang gezogen um sie noch mehr zu ärgern. Vielleicht wollte er dadurch ihre Kampfkraft herausfinden. “Arella… Arella… Arella…. Arella… wo ist dein Wächter jetzt?” spöttisch hatte Abbadon ihren Namen gerufen, da die Herrin von Scree nicht mehr in den Nexus hätte kommen können. Abbadon verschwand wieder und ließ Jen allein. Die taumelte umher bis sie fast über Scree gefallen wäre. “Ist schon gut, na komm Jen.” beruhigte er sie nach dem ersten Schrecken. “Ich kam zu spät Scree. Es was Lewis. Er hat Chronos das Herz rausgerissen, ihn umgebracht. Es- es was grässlich. Ich konnte-. Ich weiß nicht was mit ihm los ist. Das ist nicht mehr Lewis.” Jens Stimme überschlug sich fast und Tränen rannen ihr Gesicht runter. “Schon gut… Shhh…” “Es ist vorbei Scree. Alles ist vorbei. Abbadon hat gewonnen.” Die Jen, die jetzt vor Scree stand erkannte er nicht wieder. Immer hatte sie so stark gewirkt doch jetzt war sie todunglücklich. “Ganz ruhig Kleines, ruhig. Wenn es so schlecht steht wie jetzt denkt man am besten über die Fakten nach, stimmt‘s? Gut. Fakt Nummer eins und das wichtigste überhaupt: ich lebe noch. Stimmt‘s? Gut. Fakt Nummer zwei: du bist da um dich um mich zu kümmern. Zum Glück gibt’s Fakten…” Scree hatte versucht so sarkastisch wie Jen zu klingen, mit minderguten Erfolg. Immer noch sah sie aus wie zehn Tage Regenwetter. “Es war schrecklich. Abbadon ist überall.” “Er hat noch nicht gewonnen Jen, glaub mir. Es gibt eine letzte Hoffnung. Du willst ihm doch nicht davonkommen lassen, oder? Was er Lewis angetan hat?” Jen schniefte und wischte sich die Tränen weg. “Nein, ich mach den Typ alle!” “So kenn ich dich.” Noch einmal atmete sie tief durch und wandte sich dann wieder an Scree. “So, was ist die letzte Hoffnung Rocky?” “Die letzte Hoffnung, die letzte kleine Hoffnung die-” “Schon gut. Es wird schwer, verstanden!” “Liegt im Reich von Volca.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)