Unschuldiges Herz von angelwater (SB/RB HP/DM u.a.) ================================================================================ Kapitel 1: Neuwahl ------------------ Danke an ff-sephirot und ai-lila für die Kommis ^^ Es freut mich, dass euch die Geschichte gefällt. Hier ist das nächste Kapitel. Part I – Neuwahl Harry´s Sicht Heute ist der 1. September. Der Tag, an dem alle Schüler nach Hogwarts zurückkehren. Aber mir ist es eigentlich egal. Seit mein Pate gestorben ist, will ich nicht zurück, aber ich muss. Langsam lehne ich mich an das Fenster des Hogwarts-Express. Mein Körper fühlt sich wie betäubt an, aber ich merke es nicht mehr. Ron hat mir in den Ferien seine Freundschaft gekündigt. Ich werde nie den Inhalt des Briefes vergessen. Potter, es ist mir zu gefährlich weiterhin dein Freund zu sein. Ich brauche dich nicht mehr und ich will auch nicht wie dieser Köter Black sterben. Außerdem habe ich meine Freundschaft zu dir nur vorgespielt, damit ich etwas von deinem Ruhm abbekomme. Wer konnte schon ahnen, dass es so gefährlich ist, dein Freund zu sein. Du bist Schuld dass alle sterben. Wärst du nicht auf der Welt, würden alle noch leben. Du bringst Unglück. Du brauchst Dumbledore gar nicht zu fragen, ob du in den Ferien zu uns kommen darfst. Niemand will dich hier haben. Wir hassen dich. Ich wünsche dir noch angenehme Ferien. Ron Weasley Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt meinen Eltern und meinem Paten zu folgen, aber irgendetwas hindert mich. Ich kann nicht sagen was. Dumbledore glaube ich schon seit dem Vorfall im Ministerium nicht mehr. Er hat nichts getan um Sirius zu schützen. Dabei brauche ich ihn doch. Plötzlich geht die Türe zu meinem Abteil auf. Ich wende mich vom Fenster ab. Draco kommt mit einem anderen Jungen herein. „Na Potter, so ganz alleine? Wo sind denn deine Freunde?“, sagt er. „Ist doch egal.“ Ja, ich will mich nicht mehr mit Draco streiten. Dumbledore wollte das immer so. Die Slytherins sind ja böse. Aber es stimmt nicht. Sie sind besser als alle anderen. Sie unterstützen sich gegenseitig und halten immer zusammen. Man merkt es ihnen zwar nicht an, aber Freundschaft bedeutet bei ihnen viel. „Was ist los mit dir, Potter? Bist du dir gut genug um mit mir zu streiten?“ „Nein Draco, ich habe nur keine Lust mehr mich zu streiten.“ „Seit wann nennst du mich Draco?“ „Weiß nicht, ich glaube seit eben.“ Draco schaut mich verwundert an. Ich lehne mich wieder ans Fenster und schlafe ein. Draco´s Sicht Langsam setzen wir uns Harry gegenüber. „Harry sieht nicht gut aus, Blaise. Er ist so blass, obwohl eigentlich oft die Sonne geschienen hat in den Ferien.“ „Ja und außerdem sieht er viel zu mager aus, dabei braucht er doch gar keine Diät. Gewachsen scheint er auch nicht zu sein. Er ist bestimmt immer noch der Kleinste aus unserem Jahrgang.“ „Und er hasst es klein zu sein.“ „Woher weißt du das?“ „Das Wiesel nannte ihn mal in der Großen Halle klein. Harry ist dann ganz schön ausgerastet. Seine Größe ist zwar für einen Sucher optimal, aber sonst nicht so gut. Ach ja, und als Wiesel ihn mal Mädchen genannt hat, weil Harry sich die Haare wachsen lassen hat, hat er ihm eine geklatscht und ist dann aus der Halle gegangen, dabei finde ich doch, dass ihm lange Haare gut stehen.“ „Sag mal, Draco? Warum nennst du Potter Harry?“ „Ich habe die Streitereien eigentlich auch satt. Ich möchte lieber sein Freund sein, aber das geht nicht, da er ein Gryffindor ist und wir Slytherins.“ „Stimmt es eigentlich, dass manche Schüler neu eingeteilt werden?“ „Ja, aber nur die, welche die Wahl zwischen zwei Häusern hatten. So hat es mir Dad zu mindestens erklärt. Warum? Hattest du etwa die Wahl zwischen zwei Häusern?“ „Nein, ich wollte es nur mal wissen.“ „Ach so.“ Ich sehe zu Harry. Sein Gesicht zeigt Schmerzen. Aber sein Verwandten behandeln ihn doch wie einen König. Außerdem würden seine Bewacher von Dumbledore doch so etwas nie zulassen. Oder ist etwas anderes in den Ferien passiert? Aber was? Leidet er immer noch an dem Tod seines Paten? Aber das ist schon ein paar Monate her. Wie gerne würde ich Harry die Wahrheit sagen, aber ich darf es nicht. Ich muss schweigen. „Draco, sollten wir Potter nicht langsam wecken? In 15 Minuten sind wir in Hogsmade.“ „Vielleicht hast du Recht.“ Ich stehe auf und rüttle Harry leicht an der Schulter. Erschrocken macht er die Augen auf und schaut mich ängstlich an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, aber wir sind gleich da.“ Er nickt nur und dreht sich wieder zum Fenster. Ich gehe mit Blaise wieder in unser Abteil und wir ziehen uns um. Harry’s sonst so fröhlichen Augen zeigten nur Angst und keine positiven Gefühle. Harry´s Sicht Warum waren Draco und Blaise die ganze Zeit in meinem Abteil? Ob sie etwas mitbekommen haben? Hoffentlich nicht. Nachdem die Lok gehalten hat, steige ich aus und gehe auf eine Kutsche zu. Die Thestrale schauen mich an. Ihre weißen Augen durchbohren mich. Es nickt mir freundlich zu. „Ich komme euch bald mal wieder besuchen, sobald ich Zeit habe. Versprochen.“ Letztes Jahr bin ich öfters zu ihnen gegangen. Diese Geschöpfe machen mir schon lange keine Angst mehr. Sie sind sehr zutraulich, wenn man ihnen zeigt, dass man es nicht böse mit ihnen meint. Sie freuen sich, wenn sie mich sehen. Es sind meine Freunde. Am Schlossportal werde ich von Professor McGonagall zurückgehalten. „Mister Potter, warten sie bitte in der Eingangshalle auf mich und die Erstklässler bei den Anderen, die auch neu eingeteilt werden.“ Ich nicke nur. Eine Neuwahl? Habe ich endlich die Chance nach Slytherin zu kommen und neue Freunde zu finden? Ich schaue mich in der Eingangshalle um. Es stehen schon ein paar Schüler dort. Fred und George Weasley, die noch ihr letztes Jahr nachholen. Dann noch Hermine, Neville und Luna. Ein paar Slytherins, die ich nur vom Sehen her kenne und ein paar andere Schüler. Am Ende sind es ungefähr 15 Schüler, die neu eingeteilt werden sollen. Dann kommt auch endlich McGonagall mit den Erstklässlern und sagt: „Die Neuwahlen finden erst nach den Erstklässlern statt, also stellt euch bitte ganz hinten an.“ Langsam gehen wir in die Große Halle. Die Schüler schauen uns alle an. Ich fühle mich wie in meinem ersten Jahr, als ich das erste Mal eingeteilt wurde. Ich schaue zum Lehrertisch. Dumbledore funkelt mich an. Es passt ihm wohl nicht, dass ich auch neu eingeteilt werden soll, aber das ist mir egal. Neben Professor Snape sitzt ein neuer Lehrer, wahrscheinlich für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Er hat lange blaue Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden sind. Er sieht Sirius sehr ähnlich. Sirius. Ich wünschte du wärst noch am Leben. Ich vermisse dich. „Bevor wir mit der Einteilung der Schüler beginnen, möchte ich noch ein paar Änderungen bekannt geben. Ab diesem Jahr wird Dunkle Künste unterrichtet. Deshalb heißt mit mir den neuen Lehrer Regulus Black willkommen. Verteidigung gegen die dunklen Künste wird von einem Lehrer unterrichtet, der leider erst übermorgen hier sein kann. Des weiteren wird Wahrsagen von einem neuen Lehrer unterrichtet. Auch dieser kommt erst übermorgen. So und jetzt lasst uns mit der Einteilung beginnen.“, sagt Dumbledore. „Alian, Joshi.“, höre ich McGonagall noch sagen, bevor meine Gedanken wegschweifen. Regulus Black, der Bruder von Sirius? Aber wie ist das möglich? Sirius hat doch selbst gesagt, dass er tot ist? Wieso ist er dann hier? Ich merke nicht, wie die Zeit vergeht, aber die Stimme von McGonagall reißt mich aus meinen Gedanken. „So, jetzt kommen wir zu den Neuwahlen. Abbott, Hannah, komm nach vorne.“ Das Mädchen aus Hufflepuff setzt sich auf den Stuhl und der Sprechende Hut wird ihr auf den Kopf gesetzt. Nach einem kurzen Augenblick, ruft der Hut laut: „Ravenclaw!“ Der Ravenclawtisch klatscht, nur die Hufflepuffs sehen Hannah noch nicht einmal an, bleiben aber ruhig. „Granger, Hermine!“ Hermine geht nach vorne. In welches Haus sie wohl kommt? „Ravenclaw!“, schreit der Hut. Hermine lächelt. Ist sie etwa froh, nicht nach Gryffindor zurück zu müssen? Plötzlich bricht ein ohrenbetäubender Lärm aus. Er kommt von den Gryffindors. „Verräterin. Dir werden wir es zeigen.“, kommt es von Ron. Dann kommen ein paar der anderen Schüler. „Parkinson, Pansy!“ Ein Mädchen, ich glaube sie ist aus Slytherin, geht nach vorne. Sie ist nicht sehr hübsch. „Hufflepuff!“ Der Hufflepufftisch gibt keinen Beifall, dafür aber um so lauter der Slytherintisch. Was ist hier nur los? „Potter, Harry!“ Ich gehe unsicher nach vorne. Als ich den Hut aufhabe, beginnt er zu sprechen: »Endlich kann ich einen Fehler aus der Vergangenheit wieder gut machen. Du hast gemerkt, dass Gryffindor nicht das richtige Haus für dich ist?« »Ja.« »Das habe ich mir gedacht. Dein Haus sollte das Haus deiner Eltern sein. Hoffentlich wirst du da glücklicher. Dein Haus ist …« „SLYTHERIN!“, ruft der Hut in die Halle. Ich schaue zum Slytherintisch. Wie hat der Hut das mit meinen Eltern gemeint? Bin ich etwas gar kein Potter. Langsam gehe ich zum Slytherintisch zu. Von den Gryffindors kommen wilde Beschimpfungen. „Was will der bei den Schlangen?“ „Er ist ein Verräter.“ „Jetzt geht er bestimmt zu Voldemort.“ „Er wird ein Todesser!“ Ich schließe meine Augen. Es tut weh, dass alles zu hören. Ich will es nicht hören. Plötzlich erklingt vom Slytherintisch aus Applaus. Ich öffne meine Augen und schaue in glückliche Gesichter. Sie lächeln mir alle zu. Langsam gehe ich zum Tisch und setze mich neben Draco, der einen Platz für mich freigehalten hat. Ich nicke ihm dankbar zu und schaue mir die restlichen Neuwahlen an. „Weasley, Fred!“ „Slytherin!“ Fred kommt lächelnd an den Tisch der Slytherins, genauso wie George, der auch nach Slytherin kommt. „So, wo jetzt alle eingeteilt sind, habe ich noch eine paar Kleinigkeiten zu sagen. Die, die neu eingeteilt wurden, haben zwei Tage Zeit, sich mit den Vertrauensschülern die benötigten Sachen aus der Winkelgasse zu besorgen. Des Weiteren gibt es morgen Nachmittag einen Test, ob ihr schwarze Magie in euch habt. Nun wünsche ich euch einen guten Appetit.“, sagt Dumbledore. Ich sehe auf meinen Teller. Das Essen bringt in mir das Gefühl hoch, mich übergeben zu müssen. „Harry?“, ich sehe neben mich und blicke in zwei graue Augen von Draco. „Was ist?“ „Freunde?“ Ich überlege kurz. Eigentlich wollte ich schon immer mit Draco befreundet sein. „Freunde.“ Draco lächelt. „Du solltest etwas essen. Du bist schon viel zu dünn.“, sagt Draco ernst. „Ich habe aber keinen Hunger.“ „Draco…“ „…lass Harry…“ „…er isst meistens nichts…“ „…nach den Ferien.“, sagen Fred und George und ich schaue sie dankbar an. „Aber er muss doch etwas essen.“ „Draco, es ist wirklich in Ordnung. Ich werde etwas Suppe essen, okay?“, frage ich ihn. „Na gut.“ „Bist du eigentlich Vertrauensschüler?“ Draco nickt. „Dann ist gut.“ Nach einer halben Stunde wird das Essen aufgelöst und die Slytherins wollen in ihren Gemeinschaftsraum gehen, als plötzlich eine Person zu Draco gerannt kommt. Da ich genau neben Draco stehe, schubst sie mich aus dem Weg und ich lande auf dem Boden, wo ein starker Schmerz durch meinen Körper geht. Ich kann nur mit viel Mühe einen Aufschrei unterdrücken. „DRAY! Mach was, ich will nicht in Hufflepuff sein.“, sagt diese Parkinson. „Lass mich in Ruhe. Du gehörst nicht mehr nach Slytherin und darüber sind wir alle froh. Und hör auf mich Dray zu nennen.“ „Meinst du, dieses Halbblut ist besser als ich?“ Dabei zeigt sie auf mich. Sie hat Recht. Ich bin ein Halbblut, also was soll ich in Slytherin? „Harry hat seinen richtigen Platz gefunden. Er ist ein Teil von Slytherin. Auch wenn er nur ein Halbblut sein sollte, ist er immer noch besser als du. Du hast nicht das Recht hier zu sein und jetzt verschwinde.“ Draco´s Stimme ist eisig. So hat er selbst mit mir nie gesprochen. Parkinson dreht sich um und verschwindet. Eine Hand taucht in meinem Blickfeld auf. „Geht es dir gut?“ Es ist wieder Draco. „Es geht schon. Ich habe mich nur erschrocken.“ Ich nehme seine Hand und er zieht mich hoch. Zusammen gehen wir in den Gemeinschaftsraum, wobei Draco meine Hand nicht los lässt, aber er scheint es nicht zu bemerken. „Jeder ab der 6. Klasse hat ein eigenes Zimmer, nur das Bad muss er sich mit seinem Zimmernachbarn teilen.“, erklärt Draco Fred, George und mir, da wir die Einzigen sind, die neu nach Slytherin gekommen sind. „Harry hat das Zimmer neben mir und teilt sich auch mit mir ein Bad. Fred und George bei euch ist es genauso.“ Draco geht hoch in die Schlafsäle der Jungs und zeigt uns unsere Zimmer. „Eure Sachen dürften die Hauselfen schon in eure Zimmer gebracht haben. Wir treffen uns dann morgen pünktlich zum Frühstück im Gemeinschaftsraum. Also dann, gute Nacht.“ Fred und George bekommen Zimmer gegenüber von meinem. Als ich mein Zimmer betrete, muss ich staunen. Ich ist fast so groß wie der Raum, denn man sich in Gryffindor zu fünft teilen muss. Ein schönes Himmelbett mit grün silberner Bettwäsche steht gegenüber dem Fenster. Obwohl wir hier im Kerker sind, kann man den See sehen. Dann gibt es noch einen großen Kleiderschrank und ein Bücherregal an einer Wand. An der anderen steht ein Schreibtisch mit einem Stuhl. In einer Ecke des Zimmers steht eine kleine Sitzecke vor einem Kamin. Auf dem Boden liegt ein flauschiger grüner Teppich. Das Zimmer ist sehr schön. Schnell gehe ich noch ins Bad und putze mir die Zähne. Draco ist nicht da. Er ist bestimmt noch im Gemeinschaftsraum. Das ist auch gut so. Langsam ziehe ich mich um und lege mich dann schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)