Unschuldiges Herz von angelwater (SB/RB HP/DM u.a.) ================================================================================ Prolog: Prophezeiung -------------------- Unschuldiges Herz Titel: Unschuldiges Herz Genre: Allgemein/Romance/Drama Pairings: SB/RB HP/DM TR/? SS/GG Zeit: nach dem 5. Schuljahr Warnung:Gewalt / böser Dumbledore Disclaimer: Nichts gehört mir, alle Personen und Orte gehören JKR und ich habe sie mir nur geliehen, außer die Personen, die ich mir ausgedacht habe. Ich verdiene hiermit auch kein Geld...*leider* Prolog Vor Jahren wurde in einer anderen Welt eine Prophezeiung gesprochen. Ein Kind wird kommen und sein Herz ist unschuldig. Seine Seele wird gebrochen sein, von denen, denen er vertraute. Genommen aus dem Schutz seiner leiblichen Eltern. Ohne Liebe und Geborgenheit aufgewachsen. Er kann in keinem Weg mehr einen Weg sehen. Er weiß nicht was richtig und was falsch ist. Freunde werden Feinde sein, außer denen, die ihn nicht verraten haben. Aus Feinden werden seine neuen Freunde. Er wird bei ihnen die wahre Liebe finden. Diese Liebe wird nie mehr vergänglich sein. Doch nehmt euch in Acht! Jeder, der ihn verraten hat, wird qualvoll sterben. Seine wahren Kräfte werden erwachen. Kräfte, die unvorstellbar sein werden. Dann dreht sich die Zeit zurück und ein neues Leben wird beginnen. Ein Leben ohne Sorge und Leid. Hier wird eine Woche ein Jahr sein. Zum Wohle des Kindes. Ein Kind wird kommen. Schon bald. Damals hat man die Prophezeiung nicht verstanden, doch die Prophezeiung hat schon begonnen. Das Kind wurde geboren. Ein Leben voller Leid und Schmerz, aber auch mit Glück und Liebe liegt vor ihm. So das war der Prolog. Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit. Freue mich auf eure Kommis. Lg. Kapitel 1: Neuwahl ------------------ Danke an ff-sephirot und ai-lila für die Kommis ^^ Es freut mich, dass euch die Geschichte gefällt. Hier ist das nächste Kapitel. Part I – Neuwahl Harry´s Sicht Heute ist der 1. September. Der Tag, an dem alle Schüler nach Hogwarts zurückkehren. Aber mir ist es eigentlich egal. Seit mein Pate gestorben ist, will ich nicht zurück, aber ich muss. Langsam lehne ich mich an das Fenster des Hogwarts-Express. Mein Körper fühlt sich wie betäubt an, aber ich merke es nicht mehr. Ron hat mir in den Ferien seine Freundschaft gekündigt. Ich werde nie den Inhalt des Briefes vergessen. Potter, es ist mir zu gefährlich weiterhin dein Freund zu sein. Ich brauche dich nicht mehr und ich will auch nicht wie dieser Köter Black sterben. Außerdem habe ich meine Freundschaft zu dir nur vorgespielt, damit ich etwas von deinem Ruhm abbekomme. Wer konnte schon ahnen, dass es so gefährlich ist, dein Freund zu sein. Du bist Schuld dass alle sterben. Wärst du nicht auf der Welt, würden alle noch leben. Du bringst Unglück. Du brauchst Dumbledore gar nicht zu fragen, ob du in den Ferien zu uns kommen darfst. Niemand will dich hier haben. Wir hassen dich. Ich wünsche dir noch angenehme Ferien. Ron Weasley Ich habe schon oft mit dem Gedanken gespielt meinen Eltern und meinem Paten zu folgen, aber irgendetwas hindert mich. Ich kann nicht sagen was. Dumbledore glaube ich schon seit dem Vorfall im Ministerium nicht mehr. Er hat nichts getan um Sirius zu schützen. Dabei brauche ich ihn doch. Plötzlich geht die Türe zu meinem Abteil auf. Ich wende mich vom Fenster ab. Draco kommt mit einem anderen Jungen herein. „Na Potter, so ganz alleine? Wo sind denn deine Freunde?“, sagt er. „Ist doch egal.“ Ja, ich will mich nicht mehr mit Draco streiten. Dumbledore wollte das immer so. Die Slytherins sind ja böse. Aber es stimmt nicht. Sie sind besser als alle anderen. Sie unterstützen sich gegenseitig und halten immer zusammen. Man merkt es ihnen zwar nicht an, aber Freundschaft bedeutet bei ihnen viel. „Was ist los mit dir, Potter? Bist du dir gut genug um mit mir zu streiten?“ „Nein Draco, ich habe nur keine Lust mehr mich zu streiten.“ „Seit wann nennst du mich Draco?“ „Weiß nicht, ich glaube seit eben.“ Draco schaut mich verwundert an. Ich lehne mich wieder ans Fenster und schlafe ein. Draco´s Sicht Langsam setzen wir uns Harry gegenüber. „Harry sieht nicht gut aus, Blaise. Er ist so blass, obwohl eigentlich oft die Sonne geschienen hat in den Ferien.“ „Ja und außerdem sieht er viel zu mager aus, dabei braucht er doch gar keine Diät. Gewachsen scheint er auch nicht zu sein. Er ist bestimmt immer noch der Kleinste aus unserem Jahrgang.“ „Und er hasst es klein zu sein.“ „Woher weißt du das?“ „Das Wiesel nannte ihn mal in der Großen Halle klein. Harry ist dann ganz schön ausgerastet. Seine Größe ist zwar für einen Sucher optimal, aber sonst nicht so gut. Ach ja, und als Wiesel ihn mal Mädchen genannt hat, weil Harry sich die Haare wachsen lassen hat, hat er ihm eine geklatscht und ist dann aus der Halle gegangen, dabei finde ich doch, dass ihm lange Haare gut stehen.“ „Sag mal, Draco? Warum nennst du Potter Harry?“ „Ich habe die Streitereien eigentlich auch satt. Ich möchte lieber sein Freund sein, aber das geht nicht, da er ein Gryffindor ist und wir Slytherins.“ „Stimmt es eigentlich, dass manche Schüler neu eingeteilt werden?“ „Ja, aber nur die, welche die Wahl zwischen zwei Häusern hatten. So hat es mir Dad zu mindestens erklärt. Warum? Hattest du etwa die Wahl zwischen zwei Häusern?“ „Nein, ich wollte es nur mal wissen.“ „Ach so.“ Ich sehe zu Harry. Sein Gesicht zeigt Schmerzen. Aber sein Verwandten behandeln ihn doch wie einen König. Außerdem würden seine Bewacher von Dumbledore doch so etwas nie zulassen. Oder ist etwas anderes in den Ferien passiert? Aber was? Leidet er immer noch an dem Tod seines Paten? Aber das ist schon ein paar Monate her. Wie gerne würde ich Harry die Wahrheit sagen, aber ich darf es nicht. Ich muss schweigen. „Draco, sollten wir Potter nicht langsam wecken? In 15 Minuten sind wir in Hogsmade.“ „Vielleicht hast du Recht.“ Ich stehe auf und rüttle Harry leicht an der Schulter. Erschrocken macht er die Augen auf und schaut mich ängstlich an. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken, aber wir sind gleich da.“ Er nickt nur und dreht sich wieder zum Fenster. Ich gehe mit Blaise wieder in unser Abteil und wir ziehen uns um. Harry’s sonst so fröhlichen Augen zeigten nur Angst und keine positiven Gefühle. Harry´s Sicht Warum waren Draco und Blaise die ganze Zeit in meinem Abteil? Ob sie etwas mitbekommen haben? Hoffentlich nicht. Nachdem die Lok gehalten hat, steige ich aus und gehe auf eine Kutsche zu. Die Thestrale schauen mich an. Ihre weißen Augen durchbohren mich. Es nickt mir freundlich zu. „Ich komme euch bald mal wieder besuchen, sobald ich Zeit habe. Versprochen.“ Letztes Jahr bin ich öfters zu ihnen gegangen. Diese Geschöpfe machen mir schon lange keine Angst mehr. Sie sind sehr zutraulich, wenn man ihnen zeigt, dass man es nicht böse mit ihnen meint. Sie freuen sich, wenn sie mich sehen. Es sind meine Freunde. Am Schlossportal werde ich von Professor McGonagall zurückgehalten. „Mister Potter, warten sie bitte in der Eingangshalle auf mich und die Erstklässler bei den Anderen, die auch neu eingeteilt werden.“ Ich nicke nur. Eine Neuwahl? Habe ich endlich die Chance nach Slytherin zu kommen und neue Freunde zu finden? Ich schaue mich in der Eingangshalle um. Es stehen schon ein paar Schüler dort. Fred und George Weasley, die noch ihr letztes Jahr nachholen. Dann noch Hermine, Neville und Luna. Ein paar Slytherins, die ich nur vom Sehen her kenne und ein paar andere Schüler. Am Ende sind es ungefähr 15 Schüler, die neu eingeteilt werden sollen. Dann kommt auch endlich McGonagall mit den Erstklässlern und sagt: „Die Neuwahlen finden erst nach den Erstklässlern statt, also stellt euch bitte ganz hinten an.“ Langsam gehen wir in die Große Halle. Die Schüler schauen uns alle an. Ich fühle mich wie in meinem ersten Jahr, als ich das erste Mal eingeteilt wurde. Ich schaue zum Lehrertisch. Dumbledore funkelt mich an. Es passt ihm wohl nicht, dass ich auch neu eingeteilt werden soll, aber das ist mir egal. Neben Professor Snape sitzt ein neuer Lehrer, wahrscheinlich für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Er hat lange blaue Haare, die zu einem Zopf zusammengebunden sind. Er sieht Sirius sehr ähnlich. Sirius. Ich wünschte du wärst noch am Leben. Ich vermisse dich. „Bevor wir mit der Einteilung der Schüler beginnen, möchte ich noch ein paar Änderungen bekannt geben. Ab diesem Jahr wird Dunkle Künste unterrichtet. Deshalb heißt mit mir den neuen Lehrer Regulus Black willkommen. Verteidigung gegen die dunklen Künste wird von einem Lehrer unterrichtet, der leider erst übermorgen hier sein kann. Des weiteren wird Wahrsagen von einem neuen Lehrer unterrichtet. Auch dieser kommt erst übermorgen. So und jetzt lasst uns mit der Einteilung beginnen.“, sagt Dumbledore. „Alian, Joshi.“, höre ich McGonagall noch sagen, bevor meine Gedanken wegschweifen. Regulus Black, der Bruder von Sirius? Aber wie ist das möglich? Sirius hat doch selbst gesagt, dass er tot ist? Wieso ist er dann hier? Ich merke nicht, wie die Zeit vergeht, aber die Stimme von McGonagall reißt mich aus meinen Gedanken. „So, jetzt kommen wir zu den Neuwahlen. Abbott, Hannah, komm nach vorne.“ Das Mädchen aus Hufflepuff setzt sich auf den Stuhl und der Sprechende Hut wird ihr auf den Kopf gesetzt. Nach einem kurzen Augenblick, ruft der Hut laut: „Ravenclaw!“ Der Ravenclawtisch klatscht, nur die Hufflepuffs sehen Hannah noch nicht einmal an, bleiben aber ruhig. „Granger, Hermine!“ Hermine geht nach vorne. In welches Haus sie wohl kommt? „Ravenclaw!“, schreit der Hut. Hermine lächelt. Ist sie etwa froh, nicht nach Gryffindor zurück zu müssen? Plötzlich bricht ein ohrenbetäubender Lärm aus. Er kommt von den Gryffindors. „Verräterin. Dir werden wir es zeigen.“, kommt es von Ron. Dann kommen ein paar der anderen Schüler. „Parkinson, Pansy!“ Ein Mädchen, ich glaube sie ist aus Slytherin, geht nach vorne. Sie ist nicht sehr hübsch. „Hufflepuff!“ Der Hufflepufftisch gibt keinen Beifall, dafür aber um so lauter der Slytherintisch. Was ist hier nur los? „Potter, Harry!“ Ich gehe unsicher nach vorne. Als ich den Hut aufhabe, beginnt er zu sprechen: »Endlich kann ich einen Fehler aus der Vergangenheit wieder gut machen. Du hast gemerkt, dass Gryffindor nicht das richtige Haus für dich ist?« »Ja.« »Das habe ich mir gedacht. Dein Haus sollte das Haus deiner Eltern sein. Hoffentlich wirst du da glücklicher. Dein Haus ist …« „SLYTHERIN!“, ruft der Hut in die Halle. Ich schaue zum Slytherintisch. Wie hat der Hut das mit meinen Eltern gemeint? Bin ich etwas gar kein Potter. Langsam gehe ich zum Slytherintisch zu. Von den Gryffindors kommen wilde Beschimpfungen. „Was will der bei den Schlangen?“ „Er ist ein Verräter.“ „Jetzt geht er bestimmt zu Voldemort.“ „Er wird ein Todesser!“ Ich schließe meine Augen. Es tut weh, dass alles zu hören. Ich will es nicht hören. Plötzlich erklingt vom Slytherintisch aus Applaus. Ich öffne meine Augen und schaue in glückliche Gesichter. Sie lächeln mir alle zu. Langsam gehe ich zum Tisch und setze mich neben Draco, der einen Platz für mich freigehalten hat. Ich nicke ihm dankbar zu und schaue mir die restlichen Neuwahlen an. „Weasley, Fred!“ „Slytherin!“ Fred kommt lächelnd an den Tisch der Slytherins, genauso wie George, der auch nach Slytherin kommt. „So, wo jetzt alle eingeteilt sind, habe ich noch eine paar Kleinigkeiten zu sagen. Die, die neu eingeteilt wurden, haben zwei Tage Zeit, sich mit den Vertrauensschülern die benötigten Sachen aus der Winkelgasse zu besorgen. Des Weiteren gibt es morgen Nachmittag einen Test, ob ihr schwarze Magie in euch habt. Nun wünsche ich euch einen guten Appetit.“, sagt Dumbledore. Ich sehe auf meinen Teller. Das Essen bringt in mir das Gefühl hoch, mich übergeben zu müssen. „Harry?“, ich sehe neben mich und blicke in zwei graue Augen von Draco. „Was ist?“ „Freunde?“ Ich überlege kurz. Eigentlich wollte ich schon immer mit Draco befreundet sein. „Freunde.“ Draco lächelt. „Du solltest etwas essen. Du bist schon viel zu dünn.“, sagt Draco ernst. „Ich habe aber keinen Hunger.“ „Draco…“ „…lass Harry…“ „…er isst meistens nichts…“ „…nach den Ferien.“, sagen Fred und George und ich schaue sie dankbar an. „Aber er muss doch etwas essen.“ „Draco, es ist wirklich in Ordnung. Ich werde etwas Suppe essen, okay?“, frage ich ihn. „Na gut.“ „Bist du eigentlich Vertrauensschüler?“ Draco nickt. „Dann ist gut.“ Nach einer halben Stunde wird das Essen aufgelöst und die Slytherins wollen in ihren Gemeinschaftsraum gehen, als plötzlich eine Person zu Draco gerannt kommt. Da ich genau neben Draco stehe, schubst sie mich aus dem Weg und ich lande auf dem Boden, wo ein starker Schmerz durch meinen Körper geht. Ich kann nur mit viel Mühe einen Aufschrei unterdrücken. „DRAY! Mach was, ich will nicht in Hufflepuff sein.“, sagt diese Parkinson. „Lass mich in Ruhe. Du gehörst nicht mehr nach Slytherin und darüber sind wir alle froh. Und hör auf mich Dray zu nennen.“ „Meinst du, dieses Halbblut ist besser als ich?“ Dabei zeigt sie auf mich. Sie hat Recht. Ich bin ein Halbblut, also was soll ich in Slytherin? „Harry hat seinen richtigen Platz gefunden. Er ist ein Teil von Slytherin. Auch wenn er nur ein Halbblut sein sollte, ist er immer noch besser als du. Du hast nicht das Recht hier zu sein und jetzt verschwinde.“ Draco´s Stimme ist eisig. So hat er selbst mit mir nie gesprochen. Parkinson dreht sich um und verschwindet. Eine Hand taucht in meinem Blickfeld auf. „Geht es dir gut?“ Es ist wieder Draco. „Es geht schon. Ich habe mich nur erschrocken.“ Ich nehme seine Hand und er zieht mich hoch. Zusammen gehen wir in den Gemeinschaftsraum, wobei Draco meine Hand nicht los lässt, aber er scheint es nicht zu bemerken. „Jeder ab der 6. Klasse hat ein eigenes Zimmer, nur das Bad muss er sich mit seinem Zimmernachbarn teilen.“, erklärt Draco Fred, George und mir, da wir die Einzigen sind, die neu nach Slytherin gekommen sind. „Harry hat das Zimmer neben mir und teilt sich auch mit mir ein Bad. Fred und George bei euch ist es genauso.“ Draco geht hoch in die Schlafsäle der Jungs und zeigt uns unsere Zimmer. „Eure Sachen dürften die Hauselfen schon in eure Zimmer gebracht haben. Wir treffen uns dann morgen pünktlich zum Frühstück im Gemeinschaftsraum. Also dann, gute Nacht.“ Fred und George bekommen Zimmer gegenüber von meinem. Als ich mein Zimmer betrete, muss ich staunen. Ich ist fast so groß wie der Raum, denn man sich in Gryffindor zu fünft teilen muss. Ein schönes Himmelbett mit grün silberner Bettwäsche steht gegenüber dem Fenster. Obwohl wir hier im Kerker sind, kann man den See sehen. Dann gibt es noch einen großen Kleiderschrank und ein Bücherregal an einer Wand. An der anderen steht ein Schreibtisch mit einem Stuhl. In einer Ecke des Zimmers steht eine kleine Sitzecke vor einem Kamin. Auf dem Boden liegt ein flauschiger grüner Teppich. Das Zimmer ist sehr schön. Schnell gehe ich noch ins Bad und putze mir die Zähne. Draco ist nicht da. Er ist bestimmt noch im Gemeinschaftsraum. Das ist auch gut so. Langsam ziehe ich mich um und lege mich dann schlafen. Kapitel 2: Entdeckung --------------------- Part II - Entdeckung Draco´s Sicht Am nächsten Morgen wache ich früh auf und gehe ins Bad. Als ich die Türe aufmache, höre ich komische Geräusche. Schnell gehe ich durch diese und sehe, wie Harry sich übergibt. Ich knie mich neben ihn hin. „Alles okay?“, frage ich ihn, aber er schüttelt nur den Kopf. „Soll ich Pomfrey oder Professor Snape holen, damit sie dich mal anschauen können?“ „Nein, das musst du nicht. Mir geht es schon wieder besser.“, sagt er mit leiser Stimme. „Okay, aber wenn es nicht besser wird, lässt du dich heute Abend untersuchen.“ Harry nickt nur und steht langsam auf. „Ich mache mich dann mal fertig. Bis dann, Draco.“, sagt er und verschwindet in seinem Zimmer. Irgendetwas stimmt doch mit ihm nicht. Was ist bloß los mit ihm? Warum sagt er mir nicht einfach, was los ist? Man sieht doch, dass es ihm nicht gut geht. Die anderen Slytherins haben das gestern auch schon mitbekommen. Er sieht so schwach im Moment aus. Ob ich Regulus mal frage, ob ich Harry erzählen darf, dass Sirius noch lebt? Obwohl, er kommt ja morgen, auch wenn er dann anders aussieht. Langsam gehe ich in den Gemeinschaftsraum. Dort sind schon einige und unterhalten sich. „Hallo Draco.“, sagt Blaise. „Was ist denn mit dir los? Über was denkst du nach?“ „Harry hat sich gerade im Bad übergeben. Er sah gar nicht gut aus, aber er wollte auch nicht, dass ich Sev oder Pomfrey hole.“ „Was hat er nur? Mir kommt es so vor, als will er etwas verstecken, nur was?“ „Das werden wir schon noch rausbekommen.“ „Jetzt passen wir auf ihn auf.“ Harry´s Sicht Mist, Draco hat gesehen, wie ich mich übergeben habe. Ich kann doch nicht einfach so auf die Krankenstation und zu Professor Snape kann ich auch nicht plötzlich gehen. Sie dürfen einfach nicht erfahren, was in den Ferien passiert ist. Ach Sirius, wärst du noch am Leben, könnte ich jetzt bei dir leben, da du endlich freigesprochen wurden bist. Aber es war zu spät. Zu spät hat die Welt erfahren, dass du nicht meine Eltern verraten hast, aber ich wusste es schon seit zwei Jahren. In den zwei Jahren bist du für mich zum wichtigsten Menschen in meinem Leben geworden. Ich werde nie mit deinem Tod klarkommen. Langsam stehe ich auf und gehe in den Gemeinschaftsraum. Alle schauen auf, als ich die Treppen herunterkomme und lächeln mich aufmunternd an. Auch Fred und George sind schon da. „Wartet ihr schon lange?“, frage ich etwas unsicher. „Mach dir mal keine Sorgen. Wir haben ja auch noch etwas Zeit.“, sagt Draco. „Du siehst blass aus …“ „…ist wirklich alles in Ordnung?“, fragen Fred und George. „Ja, mir geht es gut.“, sage ich lächelnd, obwohl es nur gespielt ist. Hoffentlich überstehe ich den Tag ohne weitere Zwischenfälle. Ich bin immer noch todmüde und möchte am Liebsten wieder ins Bett gehen. Wir gehen geschlossen Richtung große Halle. Einzelne Schüler sind schon da. Vor dem Ende des Frühstückes kommt Professor Snape zu mir. „Mister Potter. Ich möchte Sie bitten heute Abend in meinem Büro sprechen. Mister Malfoy können Sie gerne mitbringen.“, sagt er, aber nicht mit seiner gewöhnlichen Lehrerstimme. Irgendwie lag Sorge in seinen Worten. „Ja Professor, ich versuche daran zu denken.“, sage ich leise. „Gut.“ Somit geht er wieder zu seinem Platz. Was er wohl mit mir besprechen will? „So, gehen wir heute schon in die Winkelgasse und besorgen eure Sachen, oder wollt ihr lieber morgen gehen?“, fragt Draco Fred, George und mich. „Wenn wir heute gehen…“ „…haben wir morgen einen ganz Tag frei.“ „Und was meinst du Harry?“ „Ja, wir können heute gerne gehen.“ „Gut, dann treffen wir uns in einer Stunde im Gemeinschaftsraum.“ Wir nicken und gehen wieder geschlossen in unseren Gemeinschaftsraum. In meinem Zimmer angekommen, setze ich mich erst einmal auf das Bett. Wie soll ich bitte einen Tag in der Winkelgasse überleben, wenn ich mich auch so kaum auf den Beinen halten kann? Vielleicht hilft es ja, wenn ich mich noch etwas hinlege. Also lege ich mich auf mein Bett und schlafe langsam ein. Draco´s Sicht Wo bleibt Harry denn bloß? Die Stunde ist schon seit fünf Minuten rum. „Ich schaue mal, wo Harry bleibt.“, sage ich zu den Zwillingen. „Okay.“ Ich klopfe an die Zimmertüre von Harry und warte einen Augenblick, aber es kommt keine Antwort. Langsam öffne ich die Türe und schaue mich im Zimmer um. Dann entdecke ich ihn auf dem Bett. Er schläft. Leise gehe ich zu ihm und werde stutzig. Er schwitzt. Ich fühle seine Temperatur und erschrecke. Sie ist gefährlich hoch und sein Puls ist auch unregelmäßig. Ich versuche ihn zu wecken, aber es gelingt mir nicht. Es fällt mir nichts anderes ein, als meinen Patenonkel zu holen. Ich gehe aus dem Zimmer, lasse aber die Türe offen. „BLAISE!“, schreie ich in den Gemeinschaftsraum. Der Gerufene kommt auch gleich zu mir. „Was ist denn los, Draco. Warum schreist du so?“ „Hole bitte schnell Severus. Irgendetwas stimmt mit Harry nicht. Komm mit ihm dann in Harrys Zimmer. Ich warte dort.“ Blaise nickt und geht aus dem Gemeinschaftsraum. Ich gehe wieder zu Harry zurück und beschwöre einen Lappen und eine Schüssel mit kaltem Wasser und wische damit seine Stirn ab. Nach ein paar Minuten kommen Sev, Blaise und zu meinem Erstaunen auch Regulus ins Zimmer. „Warum sollte ich so schnell kommen, Draco. Blaise sagte mir nur, dass irgendetwas mit Harry nicht stimmt.“ „Schau selbst.“ Severus Sicht Ich schaue auf das Bett. Harry ist ganz rot im Gesicht. Ich lege meine Hand auf seine Stirn. Der Kleine glüht richtig. „Draco, Blaise, geht in mein Labor und holt alle Tränke, die ihr findet und beeilt euch!“ Draco und Blaise nicken und verlassen das Zimmer. „Was hat der Kleine, Severus? Er sieht gar nicht gut aus.“ „Das werden wir gleich sehen. Hilf mir mal.“ Ich setze mich auf das Bett und hebe Harry auf meinen Schoß, dabei stöhnt er vor Schmerzen auf. Kann es sein das er… „Regulus, hilf mir bitte. Wir müssen ihn von seiner Kleidung befreien. Ich muss sehen wie sein Körper aussieht.“ Regulus nickt und langsam ziehen wir Harry aus. Als er nur noch in Unterwäsche auf dem Bett liegt, sehen wir den Grund, warum er sich so komisch verhalten hat. Sein ganzer Körper ist entstellt mit tiefen Schnitten und blauen Flecken. Ein paar Knochen sind bestimmt auch gebrochen. „Will ich wissen, was er alles hat?“, fragt mich Regulus. „Nein, ich glaube eher nicht.“ Plötzlich geht die Türe auf und Blaise und Draco kommen wieder. „Onkel Sev, wir…“ Als er Harry sieht, kann er nicht zu Ende sprechen. „Was ist mit ihm?“ „Das erklären wir euch später. Geht jetzt bitte aus dem Zimmer.“ Blaise geht zur Türe und geht raus. „Draco, bitte geh, dass musst du nicht sehen.“ Draco nickt und geht langsam aus dem Zimmer. „Wie kann ein Mensch nur mit solchen Verletzungen überleben?“, fragt Regulus. „Ich habe langsam den Verdacht, dass Harry kein Mensch ist.“ „Aber Lily und James waren Menschen.“ „Vielleicht ist er nicht wirklich ihr Sohn. Ich werde dann einen Wesenstest und Vaterschaftstest machen, doch jetzt sollten wir uns mal um seine Wunden kümmern.“ Regulus nickt und wir versorgen Harrys Wunden. Nach einer Stunde sind wir endlich fertig und setzen uns in die Sitzecke des Zimmers. Ich habe etwas Blut von Harry in einer Phiole. Ein paar Tropfen gebe ich auf ein Stück Pergament und sage einen Spruch. „Jetzt heißt es warten. Es dauert meistens fünf Minuten, bis der Zauber soweit ist.“ Regulus nickt. Regulus Sicht Harry wäre jetzt etwa so alt wie der Sohn von Sirius und mir. Ja es stimmt. Ich bin mit meinem eigenen Bruder zusammen, aber die Anderen stört es nicht. Unser Sohn wurde im Alter von 5 Monaten ermordet. Dumbledore hat unser Manor überfallen. Es war mitten in der Nacht und manche wurden im Schlaf überrascht. Einige unserer Wachen wurden dabei getötet. Als ich in das Kinderzimmer unseres Sohnes kam, lag er tot in seinem Bett und eine Welt fiel für mich zusammen. Sein Name war Alexej Sirion Black. Er war unser Sonnenschein. Immer wenn man in sein Zimmer gekommen ist, hat man alle Sorgen vergessen. Er hat immer gelächelt. Warum musste das passieren? „Denkst du gerade an deinen Sohn?“, fragt mich Severus. „Ja. Ich wünschte, ich hätte ihn retten können.“ „Es war nicht deine Schuld. Er wollte bestimmt nicht, dass ihr um ihn weint.“ „Aber er war unser einziges Kind. Eine Schwangerschaft unter Geschwistern ist gefährlich und Sirius wollte mich nicht verlieren, da er selbst nicht schwanger werden kann. Ich hätte gerne noch ein Kind gehabt.“ „Ich weiß. Sirius war oft bei mir und hat sich einen Rat geholt.“ „Er hat es mir immer erzählt, wenn er bei dir war. Ich vermisse nur unser Kind. Er müsste jetzt ungefähr in dem Alter von Harry und Draco sein. Wenn ich daran denke, dass mein eigenes Kind so zugerichtet sein könnte, ich wüsste nicht was ich mit den Verantwortlichen tun würde.“ „Ich kann dich ja verstehen.“ Plötzlich leuchtet das Pergament auf und gibt die Ergebnisse bekannt. Severus Sicht Ich greife nach dem Pergament, was ich auf dem Tisch abgelegt habe. Darauf steht: Wesenstest Getestete Person: Harry James Potter Wesen: Dämon-Veela-Mix Eine Veela braucht bis zu ihrem 16. Lebensjahr einen Bindungspartner, da er sonst nur noch fünf Monate leben wird. Bitte führen Sie sobald wie möglich einen Bindungspartnertest durch. Vaterschaftstest Die Eltern von Harry James Potter oder auch … Ich kann nicht glauben was ich da lese. Es ist unmöglich. „Sev, was ist? Du siehst plötzlich so blass aus?“ „Wo ist Sirius im Moment?“ „Er müsste bei Tom sein. Sie wollten doch morgen nach Hogwarts kommen.“ „Ich muss mit euch reden.“ „Aber was ist mit Harry?“ „Ich sage Draco bescheid, das er auf ihn aufpassen sollen, während wir weg sind. Keine Sorge.“ Im Gemeinschaftsraum sage ich schnell Draco und Blaise was los ist und das wir jetzt zu Tom gehen. Als wir bei Tom aus dem Kamin kommen, schauen er und Sirius uns erschrocken an. „Was macht ihr denn hier?“, fragt uns Tom. „Ich muss mit Sirius und Regulus über Harry sprechen, du kannst aber hier bleiben, Tom.“ „Was ist mit meinem Patenkind?“, fragt Sirius. „Als Draco mit Harry und den Anderen heute nach dem Frühstück in die Winkelgasse gehen wollte, kam Harry nicht. Draco ging zu ihm ins Zimmer und merkte, dass Harry hohes Fieber hatte, aber es war nicht nur Fieber. Sein ganzer Körper war mit Wunden bedeckt und einige Rippen waren gebrochen. Ich wunderte mich, wie ein Mensch solche Verletzungen überleben konnte. Also habe ich einen Wesens- und einen Vaterschaftstest gemacht. Harry ist kein Mensch. Er ist zur Hälfte ein Dämon und auf der anderen Seite ein Veela.“ „Er ist also nicht das Kind von James und Lily?“ „Nein.“ „Wer sind dann seine Eltern?“ „Darüber wollte ich ja gerade mit euch sprechen. Hier lest und sagt mir dann, was ihr fühlt.“ Sirius Sicht Verwundert nehme ich das Pergament aus der Hand von Severus. Regulus stellt sich hinter mich und wir lesen den Zettel: Vaterschaftstest Die Eltern von Harry James Potter oder auch Alexej Sirion Black sind Regulus und Sirius Black. Er hat von ihnen alle Fähigkeiten geerbt und wird bald erwachen. Dabei sollten sein Mate und seine Eltern bis zur Bindung über ihn wachen, da er sonst seinen Veelacharme nicht unter Kontrolle halten kann und alle Wesen, egal ob weiblich oder männlich, in ihren Bann zieht. Ich merke wie mein Bruder hinter mir weint. Das ist nicht möglich. Unser Sohn wurde doch von Dumbledore getötet. Seine Leiche war doch in seinem Bett. Aber was ist, wenn Dumbledore ein anderes Kind umgebracht hat? Wenn er Alexej James und Lily gegeben hat und dann merkte, dass sie auf unserer Seite standen? „Das kann nicht sein. Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist.“, flüstert Regulus. „Doch, ich glaube es ist wahr.“ „Aber dann wurde unser Sohn so zugerichtet. Unser einziges Kind.“ „Von was sprecht ihr?“, fragt uns Tom. „Wir reden von Alexej. Er lebt und heißt im Moment noch Harry James Potter.“ „Was?!“ „Wie wird er nur reagieren, wenn er die Wahrheit erfährt?“, fragt Regulus. „Er wird sich freuen, dass er noch Eltern hat.“ „Aber warum sah er so aus? Wer war das?“ „Das werden sie bereuen. Niemand legt sich mit einem Black an.“, knurre ich. „Sirius, weißt du, wer es war?“, fragt Severus. „Ich kann es mir denken. Er soll bei seinen Verwandten ja beschützt sein, aber wer beschützt ihn vor seinem Onkel und seinem Cousin?“ „Du meinst…“ „Ja, ich denke, es waren seine Verwandten.“ „Aber Dumbledore hat doch auf ihn aufgepasst.“ „Das ist es ja. Er hat auf Harry aufgepasst, ihn aber nicht beschützt.“ Seufzend setze ich mich auf das Sofa. „Ich hätte für ihn da sein sollen. Ich hätte mich bei ihm melden sollen, nach der Sache im Ministerium.“, sage ich. „Du wusstest es doch nicht. Wir hätten daran denken sollen, als wir den Plan für das Ministerium erstellt haben.“, sagt Regulus und legt einen Arm um mich. „Meinst du, er wird uns als seine Eltern respektieren?“, fragt mich mein Bruder nach ein paar Minuten Schweigen. „Ich glaube, es wird am Anfang noch schwer für ihn sein mit der Situation klar zukommen, aber er wird es bald akzeptieren. Wir haben endlich unseren Sohn wieder.“ „Ja und wir können immer in seiner Nähe sein, da wir Beide Lehrer in Hogwarts sind. Sagt mal, Tom, Severus? Wollt ihr wieder Alexejs Paten werden?“ „Na klar. Ich freue mich schon auf mein Patenkind.“, sagt Tom. „Ja, dann habe ich noch eins mehr.“, antwortet Severus. „Dann sollten wir wohl zusammen nach Hogwarts gehen. Tom und ich sollen uns heute noch beim Direktor melden, damit er uns unsere Klassenzimmer und privaten Räume zeigen kann, als wie wenn wir uns nicht in Hogwarts auskennen würden.“ Ich war ja immerhin einer der Rumtreiber. Draco´s Sicht Ich sitze am Bett von Harry. Er sieht im Moment so zerbrechlich aus in den ganzen Verbänden. Als ich vorhin seinen Körper gesehen habe, war ich geschockt. Wer war das nur? Wer hat Harry das angetan? Ich dachte er würde es gut bei seinen Verwandten haben, aber so wie es aussieht, hat er es nicht einfach gehabt. Plötzlich klopft es. „Ja.“, sage ich. Die Türe öffnet sich und die Weasley Zwillinge kommen rein. „Dieses Jahr war es wohl noch schlimmer als die letzten Jahren, so wie er aussieht.“, sagt Fred. „Wie meinst du das?“, frage ich ihn verwirrt. „Du hast auch gedacht, dass Harry bei seinen Verwandten wie ein König lebt, oder?“, fragt George. Ich nicke. „Das denkt jeder. Er ist doch der Retter der Zauberwelt, warum sollte er dann nicht behütet bei seinen Verwandten aufwachsen? Nein, ganz im Gegenteil. Harry wird da wie ein Hauself behandelt. Mehr hat er uns nie gesagt und man sieht es ihm auch nicht an. Er redet nicht gern über seine Gefühle.“ „Das stimmt auch. Harry hat es nicht leicht gehabt, aber jetzt wird es besser.“, sagt eine Stimme hinter uns. „Sirius?“, fragen Fred und George gleichzeitig. „Ja und ich werde jetzt auch hier bleiben.“ „Aber wie ist das möglich? Du warst doch tot.“ „Nein, der Bogen im Ministerium war kein Todesbogen. Er war eine Verbindung in das Manor eines guten Freundes.“ „Harry wird sich freuen, wenn er dich wieder hat, aber warum bist du hier?“ „Ich bin einer der neuen Lehrer. Ihr solltet jetzt ins Bett gehen. Es ist schon spät.“ „Aber was ist mit Harry?“, frage ich. „Ich werde bei ihm bleiben. Macht euch mal keine Sorgen um ihn.“ Wir nicken und verlassen das Zimmer von Harry So. Ich hoffe dieses Kapitel hat euch auch gefallen. Freue mich schon auf eure Kommis ^^ Vielen Dank an sann, ai-lila, Ar, Lachotte, Shadow-Wing und XxXDraco_MalfoyXxX für eure Kommis :) Bis zum nächsten Kapitel. Lg. Kapitel 3: Gespräche -------------------- Part III – Gespräche Harry´s Sicht Verwirrt öffne ich meine Augen. Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich habe geträumt, dass Sirius bei mir im Zimmer ist und auf mich aufpasst. Ich setze mich langsam auf und spüre nichts. Aber das kann nicht sein. Ich schaue an meinen Körper herunter. Er ist in einen stabilen Verband gewickelt, also muss irgendjemand meine Wunden entdeckt haben, aber wer? Ich schaue zu erst zum Fenster. Es ist dunkel draußen. Dann höre ich Atemgeräusche neben mir. Erschrocken drehe ich mich zur anderen Seite um. Dort sitzt jemand auf einem Sessel neben meinem Bett. Er hat seinen Kopf auf seine verschränkten Arme gelegt, die auf meinem Bett ruhen. Diese Geste kommt mir so bekannt vor. Ich setze meine Brille auf und kann etwas besser sehen. Es ist ein Mann. Seine langen Haare sind zu einem Zopf zusammengebunden, aus dem sich einige Strähnen gelöst haben. Ich schaue in das Gesicht des Mannes und erschrecke. Träume ich immer noch? Aber ich bin doch wach, dann muss Sirius wieder leben. Langsam rutsche ich näher an die Person. Ich berühre sie leicht. Sie ist echt. Sirius lebt. Er ist am Leben, aber wie? Ich lege meine Brille ab und lege meine Hand auf seinem Arm, bevor ich wieder einschlafe. Als ich das nächste Mal aufwache, scheint die Sonne. Ich drehe mich zur Seite, aber die Person, die heute Nacht da war, ist verschwinden. Sollte alles etwas doch nur wieder ein Traum gewesen sein? Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Ich schaue mich im Spiegel an. Ich sehe ganz schön erschlagen aus. Plötzlich geben meine Beine nach und ich lande auf dem Boden. Jetzt bin ich auch schon zu schwach um zu stehen. Plötzlich geht die andere Türe zum Bad auf und Draco kommt rein. Als er mich sieht, kommt er gleich zu mir. „Was machst du hier Harry? Du solltest im Bett liegen und nicht herumlaufen.“ „Aber ich musste mal ins Bad.“ „War denn niemand bei dir im Zimmer?“ Ich schüttle den Kopf. „Und uns hat er gesagt, dass er die ganze Zeit bei dir bleiben will.“ „Wer?“ „Na ja, ähm …“ „Sirius, oder?“ „Woher weißt du das?“ „Also war es kein Traum, dass er da war?“ „Nein, er ist wirklich da gewesen.“ „Aber wie?“ „Das soll er dir lieber selbst erklären. Und jetzt bringe ich dich erst einmal wieder ins Bett.“ Er hebt mich hoch. Erschrocken schreie ich kurz auf und klammere mich dann an Draco fest. „Was?“ „Du kannst dich kaum auf den Beinen halten, also denke ich nicht, dass du es alleine bis in dein Zimmer schaffst.“ Ich ergebe mich meinem Schicksal, aber irgendwie fühlt es sich gut an. Als wir an der Türe ankommen, hören wir aufgeregte Stimmen. „Sag mal, ich dachte du passt auf ihn auf.“ Das ist Professor Snape. „Habe ich doch auch. Er war vor ein paar Minuten noch hier.“ Das ist die Stimme von Sirius, also hatte Draco Recht gehabt. Er klingt besorgt. „Jetzt beruhige dich Bruderherz. Er kann nicht weit sein.“ Also müsste das Regulus Black, der Bruder von Sirius sein. Draco macht die Türe auf. „Könnte es sein, dass ihr jemanden sucht?“ Alle schauen zu uns. „Harry!“ Sirius kommt auf uns zu und nimmt mich aus Dracos Armen. Jetzt muss ich anfangen zu weinen. Er ist wirklich da. Er ist am Leben. Ich klammere mich an Sirius fest. „Lass mich nicht wieder alleine.“, flüstere ich. „Nein, Kleiner. Ich werde jetzt bei dir bleiben.“ Wir setzen uns auf das Bett. Langsam beruhige ich mich wieder. Ich bekomme nicht mit, wie Sirius kurz zu Professor Snape schaut. „Ich glaube Sev will deine Wunden noch einmal ansehen. Darf er?“, fragt Sirius. Ich schlucke, nicke dann aber. Sirius legt mich auf das Bett ab und Professor Snape kommt ans Bett. „Es wird nicht lange dauern.“ Wieder nicke ich. Langsam wickelt Professor Snape den Verband ab. Manche Wunden sind noch offen. Ich hasse meinen Körper. Das wird sich wahrscheinlich auch nie ändern. „Die meisten Wunden sind schon verheilt und die anderen werden spätestens morgen weg sein. Dann dürftest du auch keine Schmerzen mehr haben.“ Professor Snape wickelt einen neuen Verband um meinen Oberkörper. „Sagst du uns, woher du die ganzen Wunden hast?“, fragt mich Sirius mit weicher Stimme. „Muss ich? Ich will lieber nicht.“ „Gut, aber versprich mir, dass du es irgendwann in der nächsten Zeit erzählst.“ Ich nicke. Plötzlich fällt mir etwas ein. „Wir müssen noch in die Winkelgasse gehen, sonst habe ich doch keine Bücher für dieses Jahr.“ „Nein, Harry. Du bleibst heute noch im Bett. Die Bücher werden dir Draco und die anderen Beiden mitbringen.“, sagt Professor Snape. Draco nickt. „Ach ja, wir wollten ja jetzt in die Winkelgasse. Fred und George warten bestimmt schon auf mich. Bis dann. Sirius, Regulus, Onkel Sev. Ich komme dann wieder Kleiner.“, sagt Draco und geht aus dem Zimmer. „Sirius?“ „Was ist denn, Harry?“ „Na ja, du weißt ja, dass ich kaum Anziehsachen habe, die mir passen. Kann ich welche von dir bekommen?“ „Aber die sind dir doch auch zu groß, auch wenn ich sie schrumpfe. Ich werde dann später mal einkaufen und mach dir keine Sorgen um das Geld. Ich habe genug davon um mehrere Läden leer zu kaufen.“, sagt Sirius, als ich etwas sagen will. „Okay.“ „Du solltest noch etwas schlafen.“ „Was machst du eigentlich hier? Was ist wenn Dumbledore dich zieht?“ „Er weiß, dass ich hier bin. Ich bin der neue Lehrer für Wahrsagen. Mein Name ist Professor Fly. Da fällt es nicht auf, dass ich hier bin.“ „Du bist kein Mensch, oder?“ Sirius erstarrt und schaut mich an. „Wie kommst du darauf?“ „Ich habe vor den Ferien ein Buch über magische Wesen gelesen. Na ja und da habe ich bei dir einige Eigenschaften eines Dämons gefunden. Du brauchst nie viel Schlaf, was für Dämonen normal ist und du kannst mit verschiedenen Tieren sprechen.“ „Ja, ich bin aber nur zu Hälfte ein Dämon. Zur anderen Hälfte bin ich ein Veela. Und jetzt schlaf etwas. Ich komme dann noch einmal vorbei.“ „Es macht mir nichts aus, dass du kein Mensch bist. Wenigstens bist du für mich da.“, sage ich noch leise, bevor ich wieder einschlafe. Regulus Sicht „Wann wollen wir Harry die Wahrheit sagen?“, frage ich Tom, Severus und Sirius, die mit in meinem Büro sind. „Wir sollten noch etwas warten, bis es ihm besser geht. Dann sollten wir es ihm in Ruhe erklären.“, sagt Sirius. „Wollen wir dann seinen Geburtstag nachfeiern? Alexej wurde doch Mitte Juni geboren und er würde sich bestimmt über eine Feier freuen.“ „Er würde …“ Sirius wird plötzlich blass. „Was ist los Sirius?“, frage ich verwundert. „Heute haben wir den 3. September. Das ist gar nicht gut.“ „Sirius, könntest du uns bitte mal erklären, warum du so blass bist?“, sagt Severus. „Er ist zur Hälfte ein Vella und stirbt vier Monate nach seinem Geburtstag, sollte er noch nicht gebunden sein. Das sind nur noch 1 ½ Monate.“ Jetzt werde ich auch blass. „Wir müssen es Harry so schnell wie möglich erklären, dass wir seine Eltern sind, sonst verlieren wir unseren Sohn wieder und das will ich nicht.“, sage ich. „Am Wochenende sollten wir es ihm erklären. Da haben wir jede Menge Zeit. Wir sollten auch so schnell wie möglichen einen Bindungspartnertest machen.“ „Das wird schwierig werden. Hoffentlich nimmt er es gut auf, sonst könnte es soweit kommen, dass er sich vor allen zurückzieht.“, sagt Sev. „Warum?“, frage ich erschrocken. „Seine Verwandten haben ihm immer wieder erzählt, dass er nichts wert ist. Wie würdest du reagieren, wenn man dir plötzlich so etwas erzählt?“, sagt Sirius. „Na ja, ich würde es erst nicht glauben.“ „Ich gehe noch einmal nach Harry schauen.“, sagt mein Bruder und verschwindet aus dem Büro. Sirius Sicht Leise öffne ich die Tür zum Zimmer meines Kleinen. Er liegt im Bett und schläft. Immer noch sieht es sehr zerbrechlich aus. Warum musst du es auch immer so schwer haben? Auch wenn du nur noch mein Patenkind wärst, würde ich mir Sorgen um dich machen, aber jetzt mache ich mir große Sorgen, da du nun mein Sohn bist. Plötzlich bewegt sich Harry unruhig im Bett. Eine starke Magie geht von ihm aus. Schnell versiegle ich das Zimmer, nicht dass Dumbledore noch darauf kommt hier aufzutauchen. Ich schaue Harry an. Seine Statur verändert sich. Plötzlich fällte es mir ein. Er ist mitten in der Umwandlung und nimmt seine wahre Gestalt an. Dann geht die Türe auf. Ich mache mir keine Sorgen. Ich habe die Türe so versiegelt, dass nur bestimmte Personen den Raum betreten können. „Was ist los?“, fragt mich mein Bruder besorgt. „Er wandelt sich um. Seine Gene erwachen gerade. Zum Glück schläft er, da sind die Schmerzen nicht ganz so stark.“ „Trotzdem kann es gefährlich werden, da sein Körper noch nicht wieder ganz fit ist. Eigentlich ist es im Moment nicht so gut, dass er sich gerade jetzt umwandelt, aber man kann im Moment nichts dagegen tun.“, sagt Severus. Tom, Severus, Regulus und ich schauen gespannt auf Harry. Langsam verändert er sich. Seine Haare bleiben schwarz, verteilen sich aber über den ganzen Rücken und einzelne blaue Strähnen sind zu sehen. Sein Gesicht wird etwas femininer. Er wächst auch ein paar Zentimeter, ist aber immer noch so klein. „Er sieht uns wirklich ähnlich.“, äußert sich mein Bruder leise. Plötzlich bewegt sich die Hand von Harry und er wacht langsam auf. Seine Augen haben wieder ihre besondere Farbe. Sie sind blau und haben einzelne rote Punkte in der Iris. Alexej. Harry´s Sicht Langsam setze ich mich auf und eines meiner langen Haare fällt mir ins Gesicht. Moment. Lange Haare? Verwirrt nehme ich die Strähne in meine Hand. Sie ist schwarz und blau. Aber wie ist das möglich? Lange kann ich nicht darüber nachdenken, da mir plötzlich schwarz vor Augen wird. Ich stöhne auf. „Leg dich lieber wieder hin, Kleiner. Dein Körper ist noch nicht wieder fit.“, sagt Sirius. Ich schaue auf. Erst jetzt bemerke ich die Personen in meinem Zimmer. Da sind Professor Snape, Sirius und sein Bruder. Und da ist noch eine andere Person, die mir ziemlich bekannt vor kommt. Er hat lange braune Haare und blaue Augen. „Wer sind sie?“, frage ich den Mann. „Mein Name ist Tom Gryffindor-Slytherin, oder auch unter den Namen Riddle bekannt.“ „Also sind sie Voldemort?“ Er nickt. Ich fange an zu zittern. „Warum sind Sie hier?“ „Harry, erst einmal kannst du mich Tom nennen. Ich bin hier, da ich als neuer Lehrer Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten werde. Schau nicht so. Ich bin nicht so, wie Dumbledore mich darstellt. Ich würde nie Kinder in einen Krieg schicken und dich wollte ich auch nie umbringen. Außerdem würden mich dann wohl gewisse Personen killen.“ Er schaut zu Sirius und den Anderen. „Und außerdem bist du mein Patenkind.“ Ich schaue ihn erstaunt an. „Wie?“ „Kleiner, wir müssen dir etwas erzählen, aber leg dich erst einmal wieder hin.“, sagt Sirius. Seine Stimme klingt ernst. „Was ist denn los?“ Irgendwie habe ich Angst. Ich fange wieder an zu zittern. Sirius und sein Bruder setzen sich zu mir auf das Bett. Sirius drückt mich sanft auf das Bett zurück. Ich fühle mich gerade unwohl. „Also wo fange ich an. Du musst wissen, dass Regulus und ich einmal ein Kind bekommen haben, oder besser gesagt Regulus. Wir waren eine glückliche Familie, bis zu dem Tag, an dem sich alles änderte. Unser Sohn wurde ermordet. Das dachten wir zu mindestens, bis wir vor kurzen erfahren haben, dass er noch lebt.“ Jetzt hat Sirius bestimmt keine Zeit mehr für mich, wenn er einen Sohn hat. Ich fange an zu weinen. „Was ist los, Kleiner?“, fragt mich Sirius besorgt. „Lässt du mich jetzt alleine? Ich meine, ich könnte es verstehen. Du willst jetzt erst einmal bei eurem Sohn sein.“ „Nein.“ Ich schaue Sirius überrascht an. „Aber dein Sohn will doch bestimmt bei euch, bei seinen Eltern sein.“ „Ja, aber er ist es gerade.“ „Was?“ „Ja, es stimmt. Unser Sohn ist gerade hier.“, sagt Regulus. Ich schaue mich im Raum um. „Aber wo?“ „Hast du es noch nicht verstanden Kleiner? Unser Sohn liegt gerade vor uns. Du bist unser Sohn, Harry, oder sollte ich lieber Alexej Sirion Black sagen?“, sagt Sirius. Meine Augen werden feucht. Soll das heißen, dass ich jetzt eine Familie habe? Eine echte Familie? „Seid ihr euch da ganz sicher?“, frage ich. „Ja, wir haben einen Test gemacht. Willst du ihn sehen?“, fragt Regulus. Eigentlich vertraue ich ihnen, aber dann wäre es offiziell. Ich nicke. Regulus reicht mir ein Stück Pergament. Da steht es. Bei meinen Vätern stehen Sirius und Regulus. Jetzt fange ich erst richtig an zu weinen. „Was ist denn los, Kleiner?“, fragt mich Sirius besorgt. „Wollt ihr mich denn als Sohn haben?“ Sirius schaut seinen Bruder kurz an. „Weißt du, wir haben sehr lange um dich getrauert. Immer an deinem Geburtstag haben wir uns gefragt, wie es wohl mit dir wäre, jetzt deinen Geburtstag mit dir zu feiern. Denkst du wirklich, wir würden dich freiwillig wieder hergeben, mein Sohn?“, sagt Sirius und zieht mich in seine Arme. Ich halte mich an Sirius fest. Ich will ihn nie wieder loslassen. Regulus streicht mir von hinten über meinen Rücken. Ich fühle mich wieder besser. „Ich liebe dich, mein Alexej.“, flüstert mir Regulus ins Ohr. Müde lächle ich ihn an. „Du solltest noch etwas schlafen. Du siehst ganz müde aus.“, sagt Sirius. „Bin aber gar nicht müde.“, flüstere ich noch, bevor ich einschlafe. Danke an alle meine Kommischreiber. Es ist schön zu wissen, dass euch meine FF so gefällt. Bis zum nächsten Kapitel. LG. Kapitel 4: Bindungspartner -------------------------- Hey Leute. Sorry das ich so lange nicht mehr an der Fanfiktion geschrieben habe, aber ich stand unter Stress und kam einfach nicht dazu. So und jetzt geht es aber mit dem neuen Kapitel los! Harry´s Sicht Am nächsten Morgen wache ich munter auf. Als ich meine Augen aufmache, schaue ich mich erst einmal irritiert um. Wo bin ich hier? Dann fällt es mir wieder ein. Ich bin jetzt ein Slytherin, habe neue Freunde und Eltern. Ja, Eltern. Sirius und sein Bruder sind meine leiblichen Eltern. Was macht es da schon, wenn sie Geschwister sind und sich eigentlich gar nicht lieben dürften? Ich kann gar nicht glücklicher werden. Ja ich bin echt froh. Ich hoffe, jetzt wird alles besser. Langsam stehe ich auf. Meine Beine fühlen sich noch etwas schwach an, aber das wird schon. Ich gehe in das Bad und stelle mich unter die Dusche. Das Wasser ist herrlich warm. Dann gehe ich raus und stelle mich vor den Spiegel. Lange, schwarz blaue Haare hängen mir nass ins Gesicht. Wie soll ich die jetzt trocken bekommen? Mein Blick wandert über meinen Körper. Ich bin etwas größer geworden, aber trotzdem noch ziemlich klein. Meine Augen sind keine Smaragde mehr, sie schimmer jetzt blau und sind von roten Punkten umgeben. Ich ziehe mich nach einer Weile dann auch mal an. Aber wie soll ich jetzt meine Haare trocken bekommen? Ich nehme ein Handtuch und fange an zu rubbeln. Plötzlich höre ich ein Lachen hinter mir. Ich drehe mich um und sehe meinen Dad, Sirius. „Morgen Dad. Hör auf zu lachen. Ich hatte noch nie so lange Haare. Woher soll ich da wissen, wie man sie trocken bekommt?“ Dad lächelt mich an. „Es ist eigentlich ganz einfach. Dafür gibt es einen Zauberspruch.“ Er bewegt einmal seine Hand und schon sind meine Haare trocken und gekämmt. „Den Zauberspruch musst du mir auch mal beibringen, sonst werde ich Frühs ja nie fertig mit meinen Haaren.“ „Das kann ich gerne machen. Nun komm erst einmal wieder in dein Zimmer. Reg wartet sicher schon auf uns.“ Ich nicke und wir gehen in mein Zimmer zurück. In meinem Zimmer angekommen, sehe ich schon meinen Daddy auf dem Bett sitzen. Er lächelt uns an, als er uns sieht. „Na Kleiner, wie geht es dir heute?“, frägt er mich. „Es geht mir wieder gut, Daddy.“ Daddy sieht mich erstaunt an. „Heißt das, du hast uns als deine Eltern akzeptiert?“ Ich nicke und finde mich im nächsten Moment in einer Umarmung wieder. Meine Eltern haben mich beide umarmt. Nach ein paar Minuten lassen sie mich wieder los. „Wir sollten langsam in die Große Halle gehen. Das Frühstück fängt gleich an und Dumbledore will Tom und mich noch als die neuen Lehrer vorstellen.“, sagt Dad. „Na hoffentlich bist du ein besserer Wahrsagelehrer, als diese Frau, die denkt, sie wäre eine Seherin.“ „Ich hoffe es mal, aber jetzt gehen Reg und ich mal wieder. Wie sieht es denn aus, wenn du mit einem Lehrer aus den Slytheringemeinschaftsraum kommst?“ Ich nicke nur und lasse mich noch einmal von meinen Eltern umarmen, als mir plötzlich etwas einfällt. „Ich kann doch aber so nicht in den Unterricht gehen. Dumbledore würde es doch sofort auffallen, wenn ich so in die Große Halle auftauche.“ Verwirrt schauen mich meine Eltern an, bis ihnen auffällt, was ich meine. „Nein, dass kannst du natürlich nicht. Wird werden eine Illusion über dich legen, die aber verschwindet sobald du den Gemeinschaftsraum betreten wirst. Ansonsten bleibt die Illusion über dir. Ach ja und noch etwas. Wir wollen mit dir heute einen Bindungspartnertest machen, aber das erklären wir dir dann heute Nachmittag.“, sagt Dad. Wieder nicke ich nur. Dann umarme ich meine Eltern noch einmal und gehe dann in den Gemeinschaftsraum. Dort angekommen, schauen mich alle erst einmal an. Langsam gehe ich zu den Zwillingen und Draco. „Hallo, na wie geht es euch?“, frage ich sie. Erstaunt schauen die Drei mich erst einmal an. „Entschuldige, aber kennen wir uns?“, kommt es nach ein paar Minuten von Fred. „Wie konnte ich das nur vergessen? Mein Name ist Alexej Sirion Black, früher bekannt auch als Harry Potter.“ Nach diesen Worten finde ich mich in einer Umarmung wieder. Die Drei haben mich alle auf einmal umarmt. „Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, als Draco dich mehr tot als lebendig in deinem Zimmer gefunden hat.“, sagt Fred. „Jage uns ja nie wieder so eine Angst ein.“, sagt George. „Dein Körper sah richtig schlimm aus, als ich dich gesehen habe.“, spricht Draco. „Tut mir Leid, wenn ich euch Sorgen gemacht habe.“, antworte ich den Anderen. Plötzlich knurrt mein Magen. „Da hat glaube ich jemand Hunger.“, lacht Draco und lässt mich mit den Anderen los. Ich nicke und wir gehen aus dem Gemeinschaftsraum. Draco´s Sicht Plötzlich verändert sich das Aussehen von Alexej wieder in das von Harry Potter. „Warum siehst du jetzt wieder so aus?“, frage ich Alex. „Meine Eltern haben einen Zauber über die Türe gelegt, damit ich außerhalb des Gemeinschaftsraumes wieder wie Harry Potter aussehe.“, antwortet er. „Wer sind eigentlich jetzt deine Eltern?“, fragt Fred. „Sirius und Regulus Black.“ „Bitte!?“, kommt es von den Zwillingen. „Können wir das bitte klären, wenn wir wieder im Gemeinschaftsraum sind? Hier gibt es viele, die uns belauschen können.“ Die Zwillinge nicken und wir gehen weiter in die Große Halle. An unserem Haustisch angekommen, setzen wir uns und warten, dass das Essen anfängt. Aber erst muss Dumbledore ja noch etwas sagen. Als wie wenn ich die neuen Professoren nicht schon kennen würde. Dann steht der Schulleiter endlich auf. „Meinen lieben Schüler. Ich möchten euch heute die neuen Lehrer für Wahrsagen und Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen. Da wären einmal Professor Sarias Fly für Wahrsagen und Professor Teo Rin als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Bitte heißt sie herzlich willkommen.“ Manche Schüler klatschen, andere warten lieber auf das Essen. Dann endlich erscheint es auf den Tischen. Ich nehme mir ein Brötchen und Schokolade. Ich liebe Schokolade einfach. Dann schaue ich zu Alex. Auch er knabbert an einem trockenen Brötchen rum. „Willst du dir nichts draufmachen?“, frage ich ihn, aber er schüttelt nur mit dem Kopf. „Na gut. Wenigstens isst du etwas.“ „Sagt mal, welche Fächer haben wir heute?“, fragt Alex, nachdem wir mit dem Essen fertig sind. „Zuerst haben wir eine Doppelstunde Zaubertränke mit den Gryffindors. Dann eine Stunde Geschichte der Zauberei mit den Ravenclaws. Wenn wir die hinter uns haben, stehen zwei Stunden Dunkle Künste an. Zum Schluss haben wir noch zwei Stunden Wahrsagen, beides wieder mit den Gryffindors.“ „Der Stundenplan hört sich ja nicht schlecht an, aber warum haben wir so oft mit den Gryffindors?“, fragt Alex gequält. „Das wird schon. Außerdem sind Tom, Severus, Regulus und Sirius in den meisten Unterrichtsstunden, die wir mit den Gryffindors haben, da.“ „Trotzdem mag ich den Gedanken nicht.“ Nach dem Frühstück begeben wir uns in den Kerker. „Hey Potty! Und wie ist es bei den Schlangen so? Sie sind doch bestimmt froh, dass du alles für sie machst, oder? Malfoy, wie er denn so im Bett?“, sagt das Wiesel. Ich will mich gerade zu Alex drehen, als er schon an mir vorbeirennt und um die nächste Ecke verschwindet. Wütend wende ich mich an Wiesel. „Wage es nicht noch einmal, ihm so weh zutun, oder du kannst etwas von uns Slytherins erleben. Im Gegensatz zu den anderen Häusern halten wir wenigstens noch zusammen.“, knurre ich ihn an. Ich muss mich bemühen um nicht auszurasten. Niemand legt sich mit mir an, wenn es meine Freunde geht. Dann wende ich mich an Blaise. „Kannst du Professor Snape sagen, dass ich mit Harry etwas später kommen werde?“ „Na klar, dass ist kein Problem.“ Ich nicke und laufe in die Richtung, in der vorhin Alex verschwunden ist. Harry´s Sicht Ich renne in mein Zimmer zurück und lege mich weinend auf mein Bett. Es tat weh, diese Worte von meinen ehemaligen Freund zu hören, aber sollte es mir nicht eigentlich egal sein? Was ist bloß mit mir los? Früher hat mich das doch auch nicht zum Weinen gebracht, aber jetzt liege ich hier und heule wie ein Schlosshund. Ich kann einfach nicht aufhören über die Worte von Ronald Weasley nachzudenken. Er hat nicht Recht. Ich mache nicht alles für die Slytherins. Ich meine, hier habe ich endlich meine richtigen Eltern gefunden und meine Paten und neue Freunde kennengelernt. Hier geht es mir doch viel besser als in Gryffindor. Ich merke nicht, wie sich nach einer Weile die Türe zu meinem Zimmer öffnet und jemand den Raum betritt. Erst als sich dieser Jemand auf mein Bett setzt, blicke ich erschrocken auf und erkenne Draco. „Was ist denn los, Alex?“, fragt er mich. „Ich weiß es nicht. Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. Meine Gefühle spielen total verrückt. Dabei müsste ich doch eigentlich glücklich sein, oder?“ „Sag mal, haben Sirius und Regulus bei dir schon einen Test gemacht, welches Wesen bei dir mehr hervortritt? Ich habe nämlich einmal gelesen, dass Veela kurz nach der Umwandlung solche Stimmungschwankungen haben sollen, bis sie ihren Partner gefunden haben.“, sagt Draco. „Nein, sie haben bei mir noch keinen Test gemacht. Heute wollten sie eigentlich testen, wer mein Bindungspartner ist.“ „Hast du vielleicht schon eine Ahnung, wer es sein könnte? Soviel ich weiß, fühlen sich Veela bei ihrem Bindungspartner beschützt und geborgen, sobald er in ihrer Nähe ist.“ Ich höre Draco gar nicht mehr richtig zu. Beschützt? Geborgen? Waren das nicht die Gefühle, die ich neuerdings empfinde, sobald Draco in meiner Nähe ist? Heißt das etwa, Draco ist mein Bindungspartner? Ich meine, ich hätte nicht dagegen, da ich sowie so nicht auf Mädchen stehe, aber trotzdem überrascht mich es etwas. Ich meine, vor kurzem waren wir noch Feinde, aber irgendwie wollte ich schon immer sein Freund sein. Mir tat es nämlich in nach einer Weile leid, nicht seine Freundschaft angenommen zu haben. Als ich in Draco´s Augen schaue, sieht er mich fragend an. „Und ist dir jemand eingefallen?“, fragt er neugierig. Ich nicke. „Und wer?“ „Na ja, diese Gefühle habe ich immer, wenn … wenn …“ „Was ist denn? Willst du es mir nicht sagen?“ „Doch, aber es ist nicht so leicht.“ „Ist es etwa einer deiner früheren Freunde?“ Ich verneine. „Vielleicht jemand vom Orden des Phoenix?“ Wieder schüttle ich den Kopf. „Ist es …“ „Draco, hör auf. Es ist niemand von denen.“ „Dann bin ich aber froh.“ „Diese Gefühle habe ich bei dir. Ich glaube du bist mein Bindungspartner.“ Stille. Nach ein paar Minuten, in denen ich fast wieder geheult hätte, da Draco nicht antwortete, kommt endlich ein Wort aus Draco´s Mund. „Ich?“ Plötzlich muss ich anfangen zu lachen. „Kennst du vielleicht noch einen anderen Draco, den ich meinen könnte?“ Er schüttelt den Kopf. Dann breitet sich ein Lachen auf seinem Gesicht aus. „Das ist … das ist ja super. Ich muss dir etwas sagen Alex. Ich bin … ich bin schon seit fast einem Jahr in dich verliebt.“ Das letzte Wort murmelt er nur noch. „Echt jetzt?“ Er nickt. „Na ja, ich bin auch schon seit kurz vor den Sommerferien in dich verliebt.“ Als ich die Worte ausgesprochen habe, finde ich mich in einer Umarmung wieder und wir beide landen auf meinem Bett. Ich werde rot, als ich merke, wie nahe mir Draco ist. Dass wir jetzt eigentlich in Zaubertränke sitzen sollten, haben wir ganz vergessen. „Sag mal, Alex? Warum wirst du jetzt so rot?“, neckt mich Draco. „Das weißt du doch ganz genau.“ Jetzt lächelt Draco und kommt meinem Gesicht immer näher. Dann berühren sich unsere Lieben. Ein wunderbares Gefühl umgibt mich. Tausend Schmetterlinge fliegen in meinem Bauch rum. Dieses Gefühl ist einfach super, genauso wie der Kuss. Plötzlich räuspert sich jemand an der Türe. Erschrocken lösen wir den Kuss. Dort steht Severus und schaut uns an. „Ich glaube, der Bindungspartnertest heute Nachmittag ist nicht mehr nötig, oder?“, fragt er. Draco und schauen uns an und nicken dann. „Aber wir sollten noch einen Wesenstest machen, obwohl ich glaube, dass der Veela mehr hervortritt.“, sagt Severus. „Das glaube ich auch.“, sagt Draco. „Ihr solltet jetzt in den nächsten Unterricht gehen, da ihr Zaubertränke schon verpasst habt. Deshalb möchte ich, dass ihr den Trank heute Abend braut, damit ich ihn bewerten kann.“ „Ist gut Onkel Sev.“, sagt Draco und ich nicke einfach nur. In Geschichte der Zauberei, in der es mal wieder um Trollaufstände geht, lasse ich meinen Gedanken freien Lauf. Draco ist mein Bindungspartner, das heißt, dass ich ihn heiraten werde, oder? Ich glaube, ich muss mir unbedingt ein Buch über Veela besorgen, oder ich frage gleich meine Eltern. Was weiß ich eigentlich über die zwei Rassen, die in mir vereint sind. Kurz gesagt, nichts. Ich habe keine Ahnung von Dämonen und Veela. In Verteidigung gegen die dunklen Künste haben wir diese Wesen nie durchgenommen. Ich schrecke aus meinen Gedanken erst auf, als es zum Ende der Stunde klingelt. Aufgeregt machen wir uns zu der ersten Stunde Dunkle Künste auf. Als sich alle gesetzt haben, wobei die Gryffindors sich immer wieder beschwert haben, weil sie nicht einsehen wollen, dass sie Dunkle Künste machen müssen, beginnt Tom zu sprechen. „Willkommen, Schüler. Wie Ihr bereits wisst, ich mein Name Professor Rin. Ich möchte Ihnen gleich sagen, dass nicht jeder die Möglichkeit haben wird, die Dunklen Künste einzusetzen. Es kommt auf Ihre Magie an. Sie müssen mindestens 50% schwarze Magie in sich tragen, deshalb werde ich über jeden von ihnen einen Zauber sprechen, der mir anzeigen wird, wer die Möglichkeit hat Dunkle Künste einzusetzen und noch vier Stunden mehr mit mir in der Woche haben wird. Die Anderen werden nur an den theoretischen Unterricht teilnehmen. Jetzt werde ich aber erst einmal mit dem Test beginnen. Fangen wir doch mit Harry Potter an.“ Ich nicke und gehe zu Tom. Er schaut mir in die Augen. „Dê a mágica da parte. (1)“, sagt Tom. Ich spüre ein leichtes Kribbeln in meinem Körper. Kurz danach erscheint ein Pergament. Darauf steht: „Magieanteil der getesteten Person: 95% schwarze Magie, 5% weiße Magie“ „Gut Mister Potter. Sie können wieder auf Ihren Platz gehen.“ Ich nicke und setze mich wieder auf meinen Platz. Dabei muss ich mir ein Lachen verkneifen, denn die Gesichter der Gryffindors ist einfach Gold wert. Sie schauen mich alle entsetzt an. Nach Wahrsagen, dass mit meinem Dad richtig Spaß macht, ist auch der Unterricht vorbei und wir ruhen uns im Gemeinschaftsraum aus. Dann erzähle ich Fred und George alles, was ich gestern von Sirius und den Anderen erfahren habe. Die Beiden freuen sich tierisch für mich, dass sie jetzt eine Familie habe und ich freue mich auch. (1) „Dê a mágica da parte“ ist portugiesisch und bedeutet so viel wie „Bestimme Magie Anteil“ zu mindestens laut der Übersetzersoftware. Bis zum nächsten Kapitel, das hoffentlich nicht so lange dauert. LG. angelwater Kapitel 5: Im verbotenen Wald ----------------------------- Alex´s Sicht (werde ihn jetzt nur noch so nennen) Jetzt sind schon zwei Wochen vergangen, seit dem ich weiß, dass Draco mein Bindungspartner ist. Bei dem Wesenstest, den wir gleich noch am selben Tag durchgeführt haben, ist herausgekommen, dass ich 70% Veela und 30% Dämon bin. Und Stimmungsschwankungen habe ich immer noch. Na ja, meine Veela wird bald ihre Kraft entfalten, aber diese Stimmungsschwankungen können einen schon manchmal auf die Nerven gehen. Vor ein paar Tagen habe ich meinen Freund Draco angeschrien und dann habe ich wieder geheult. Das ist so nervig. „Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken?“, fragt mich eine Stimme leise neben mir. Als ich meinen Kopf drehe, sehe ich, dass Draco mit mir gesprochen hat. „Über nichts wichtiges.“, antworte ich ihm. „Dann solltest du dich lieber wieder auf den Unterricht konzentrieren.“ Ich nicke und wende mich wieder dem Lehrer zu. Nach einer Weile merke ich, dass mir langweilig ist und ich jetzt lieber etwas anderes machen würde. Wer braucht eigentlich schon Geschichte? Vielleicht wäre es ja interessanter, wenn wir einen anderen Lehrer hätten. Ich schaue aus dem Fenster. Die Sonne scheint und es ist ein schöner Herbsttag. Lieber würde ich jetzt eine Runde fliegen, oder einfach nur draußen sein, aber nicht hier. Zum Glück haben wir dann Pflege magischer Geschöpfe. Dann sind wir endlich mal draußen. Es ist nur blöd, dass wir diese Doppelstunde mit den Gryffindors haben. Hagrid ist zu mir wie früher. Ihm ist es egal, dass ich jetzt ein Slytherin bin. Wenigstens einer, der noch zu mir hält. Zu Neville, Luna und Hermine habe ich bis jetzt keinen Kontakt mehr gehabt. Ich sehe sie nur von weiten. Neville ist inzwischen auch in Ravenclaw gelandet, obwohl ich mich immer wieder Frage, wie er das geschafft hat. Bis jetzt war er doch nicht sonderlich gut im Unterricht. Vielleicht war es bei ihm, wie bei mir. Er hat bestimmt auch sein wahres Können versteckt. Als es klingelt, bin ich richtig froh, dass diese Stunde endlich vorbei ist. Aber es scheint nicht nur mir so zu gehen. Auch Draco packt seine Sachen schnell zusammen. „Endlich ist diese Stunde auch vorbei.“, sagt dieser. „Stimmt. Wenn wir nur einen anderen Lehrer hätten, dann wäre der Unterricht nicht so langweilig.“ „Da hast du bestimmt Recht.“, gibt er zu. „Nun lass uns zu Pflege magischer Geschöpfe gehen. Ich freue mich schon auf den Unterricht.“ „Na ja, es geht so, aber es ist auf jeden Fall besser als Geschichte.“ „Dann lass uns endlich gehen.“, sage ich und ziehe Draco an der Hand hinter mir her. Draco´s Sicht Ich lasse mich von Alex mitziehen. Man kann es ihm nicht übel nehmen. Er liebt Tiere über alles und deshalb auch dieses Unterrichtsfach. Alex hat mir erzählt, dass er schon manchmal als Kind mit Tieren gesprochen hat, aber da hat ihm natürlich niemand geglaubt. Und wer ihn vor ein paar Wochen so zugerichtet hat, weiß auch noch niemand. Wann will er es endlich mal jemanden erzählen? Immer wenn ihn jemand darauf anspricht, weicht er aus. Mir machen uns doch nur Sorgen um ihn. Ich seufze. „Was ist denn los, Draco?“, fragt mich Alex. „Es ist nicht so wichtig.“ „Dann los, sonst kommen wir noch zu spät.“ Ich nicke nur und laufe mit Alex weiter. Draußen ist die Luft noch angenehm warm, obwohl es September ist. Wir kommen 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn bei Pflege magischer Geschöpfe an, genauso wie die anderen Slytherins auch, nur Gryffindor kommt mal wieder auf den letzten Drücker. Ich kann mir ein Seufzen nicht unterdrücken. „Die werden sich wohl nie ändern, oder?“, frage ich Alex. „Nein, ich glaube nicht.“, antwortet dieser. Dann kommt auch schon Hagrid aus seiner Hütte. „Hallo, heute werden wir uns noch einmal mit den Hippogreifen beschäftigen.“, fängt er die Unterrichtsstunde an und ich muss an die Begegnung mit Seidenschnabel denken, aber es war ja meine eigene Schuld. Manche der Gryffindors stöhnen genervt auf. „Dann folgt mir bitte zum Gehege.“ Langsam laufen wir alle hinter ihm her. „Potty, pass auf Malfoy auf, sonst hast du keinen mehr, der dich ins Bett holt, damit du die Beine breit machen kannst.“, sagt eine Stimme. Ich drehe mich um und sehe das Wiesel in der Nähe. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich merke, wie sich Alex an meiner Seite versteift und anfängt zu zittern. Ich drücke seine Hand, die in meiner liegt, noch etwas fester. „Halt deinen Mund, Wiesel. Du bist doch nur neidisch, dass er besser aussieht wie du.“, entgegne ich ihm. „Neidisch? Auf was? Das ich mich von jedem durchvögeln lasse? Darauf bestimmt nicht. Warum sagst du denn nichts Potty? Hat es dir die Sprache verschlagen? Oder liegt es daran, dass du mit deinen Gedanken schon wieder bei dem nächsten Slytherin bist? Oder vielleicht sogar bei Professor Snape?“ Ich merke noch, wie sich Alex von mir losreißt und einfach nur rennt, genau in den verbotenen Wald hinein. „Mr. Weasley. Sie haben ab heute Abend zwei Wochen Strafdienst bei Mister Filch. Was denken sie sich dabei, einfach einen Schüler der Maßen zu beleidigen? Und dazu kommen noch 50 Punkte Abzug.“, sagt zu meinem Erstaunen plötzlich der Halbriese. So wütend habe ich ihn noch nie gehört. „Der Unterricht ist für heute beendet. Sie schreiben mir bis zum nächsten Mal zwei Rollen Pergament. Und jetzt verschwinden Sie.“ Die Gryffindors nicken und machen sich schnell auf den Weg zum Schloss, nur wir Slytherins bleiben zurück. „Mr. Malfoy?“, spricht mich Hagrid an. „Ja?“, antworte ich. „Gehen Sie zu Professor Snape. Wir müssen so schnell wie möglich hinter Harry her. Wer weiß, was ihm sonst wieder passiert.“ „Warum soll ich nicht zum Schulleiter gehen?“, frage ich skeptisch. „Harry vertraut dem Schulleiter nicht mehr wirklich. Das habe ich mitbekommen. Und auch Ronald und die anderen Gryffindors benehmen sich Harry gegenüber nicht mehr fair. Harry hat mir erzählt, als er mal alleine bei mir war, dass er es bei seinen Verwandten nicht einfach hat. Ich bin damals zum Schulleiter gegangen, doch der hat nur gemeint, dass ein paar Schläge nicht so schlimm seien. Seitdem habe ich mir Gedanken über Dumbledore gemacht. Reicht Ihnen das als Erklärung?“ Eine Weile schaue ich Hagrid noch an, dann nicke ich. „Gut. Ich warte vor meiner Hütte auf sie.“ Damit wende ich mich um und renne zum Schloss zurück. Die anderen Slytherins gehen etwas langsamer zurück. Severus Sicht Ich habe gerade eine Freistunde und sitze mit meinem besten Freund Tom und Lucius, der heute auch einen freien Tag hat und seinen Liebsten besuchen wollte, hier und rede mit ihnen. Man wird es zwar kaum glauben, aber Tom und Lucius sind gebunden. Narcissa hat auch nicht Draco zur Welt gebracht, eigentlich waren sie nie zusammen. Sie haben nur in der Öffentlichkeit so getan als ob sie ein Paar wären. Wir durften Dumbledore nicht zu viel verraten. Hätte er nämlich Lucius entführt, hätte er somit auch Tom in seiner Gewalt gehabt. Ich seufze. Wenn nur Remus hier wäre, dann hätte ich auch jemanden zum Kuscheln. Ja, es stimmt. Ich habe meinen eigenen Kuschelwolf. Plötzlich klopft es an der Türe. Tom und Luc schauen mich an. „Bleibt erst einmal hier. Wenn ich euch ein Zeichen gebe, dann geht ihr ins Schlafzimmer, okay?“ Die Beiden nicken nur, dann gehe ich zur Türe. „Ja?“, frage ich. „Onkel Sev! Mach schnell die Türe auf. Wir haben ein Problem.“ Es ist mein Patensohn und er klingt ziemlich aufgeregt. Schnell mache ich die Türe auf. Gehetzt kommt Draco durch die Türe. „Was ist los?“, frage ich ihn. „Solltest du jetzt nicht eigentlich im Unterricht sein?“ „Ja, wir waren ja auch im Unterricht. Aber Wiesel …“ „Was ist mit Wiesel und wo ist überhaupt Alex?“, frage ich besorgt. „Wiesel hat gemeine Dinge zu Alex gesagt und dieser ist daraufhin in den verbotenen Wald gestürmt. Wir müssen ihn suchen.“ Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass Tom und Luc schon im Zimmer stehen. „Ich werde meine Eltern holen. Sie kennen sich im verbotenen Wald am Besten aus. Ihr wartet hier so lange.“ „Ja Dad.“, sagt Draco und versucht erst einmal wieder zu Atem zu kommen. Warum Draco Tom Dad nennt? Ganz einfach. Lucius hat Draco zur Welt gebracht und dieser ist der Sohn von Tom. Nach ein paar Minuten kommt Tom mit vier Männern zurück. Einmal mit Sirius und Regulus, wobei erster aussieht, als wie wenn er jeden Moment einen Mord begehen will, und Regulus sich tierische Sorgen macht. Dann kommen noch die anderen beiden Männer. Der eine ist groß gebaut und hat schwarze lange Haare und grüne Augen. Der Andere ist etwas kleiner, hat braune Haare und braune Augen. „Also Tom hat uns nicht wirklich gesagt, was los ist und warum wir jetzt hier sind?“ „Sal, Ric. Na ja, wir hatten gerade Pflege magischer Geschöpfe mit den Gryffiondors. Und sie haben meinen Partner beleidigt. Dann …“, fängt Draco an „Stopp. Wie war das? Partner? Und warum wissen wir noch nichts davon?“ Salazar dreht sich zu seinem Sohn und Schwiegersohn um. „Wann hattet ihr vor uns das zu sagen?“ „Können wir das später klären? Wir haben wichtigeres jetzt zu tun.“, sagt Lucius“. „Na gut, aber ich werde später daraufhin zurückkommen. Erzähl weiter Draco.“ „Dann haben sie ihn beleidigt und er ist in den verbotenen Wald gelaufen. Hagrid wartet vor seiner Hütte auf uns. So wie es aussieht, ist er auch nicht mehr so von Dumbledore überzeugt.“ „Okay. Ich und Salazar werden uns direkt in den verbotenen Wald teleportieren. Es wäre zu auffällig, wenn wir alle zu der Hütte gehen würden.“, sagt Godric. „Ach ja, Draco, wie heißt dein Partner eigentlich?“ „Alexej Black. Er ist der tot geglaubte Sohn von Sirius und Regulus.“, antwortet dieser. Die beiden Gründer nicken und sind dann schon verschwunden. „Und wir machen uns auf den Weg zu Hagrids Hütte.“, sage ich und mache mich mit den Anderen auf den Weg. Alex´s Sicht Nach einer Weile höre ich auf zu rennen und schaue mich erst einmal um. Ich muss ziemlich tief in den Wald gekommen sein, denn die Bäume hier sehen sehr alt aus. Warum bin ich auch einfach so losgelaufen? Aber er hatte Recht. Ich bin nicht hübsch. Was findet Draco nur an mir? Langsam lasse ich mich auf den Boden gleiten. Er ist weich und mit Moos bedeckt. Ich fange an wieder zu weinen. Das ist doch alles nicht fair. Ich habe es doch gar nicht verdient einen solchen Partner zu haben. Meine Eltern wären ohne mich bestimmt auch besser dran. „Warum bin ich eigentlich noch auf dieser Welt?“, sage ich laut, ohne es zu bemerken. »Sag nicht so etwas. Jeder hat es verdient zu leben.« Ich schaue erschrocken auf, als ich so plötzlich diese Stimme höre und schaue mich auf der Lichtung um. Aber ich kann nichts entdecken. Habe ich mir diese Stimme nur eingebildet? „Hallo, wer ist da?“, frage ich. Kurz darauf höre ich ein Rascheln im Gebüsch. Ich rutsche etwas weiter von dem Ort weg. Man weiß nie, was einen in diesem Wald so begegnet. Dann tritt ein Wesen aus dem Gebüsch, das ich noch nie gesehen habe. Es ist gänzlich grün, nur das Innere seiner Ohren, die wie Flügel aussehen, ist orange. Dunkle blaue Augen schauen mich an. Es sieht eigentlich wie ein Hund aus, nur das es ziemlich groß ist und einen langen Schwanz besitzt. „Bitte tu mir nichts.“, sage ich ängstlich. Das Wesen lässt mich nicht aus den Augen. »Ich hatte nicht vor dir etwas zu tun.« Erstaunt schaue ich das Wesen an. „Warum kann ich dich verstehen?“, frage ich. »Du bist ein Dämon, oder hast du das gar nicht gewusst?« „Doch, ich weiß das ich ein Dämon-Veela-Mix bin.“, antworte ich. Langsam kommt das Wesen näher zu mir. Dieses Mal weiche ich nicht zurück. Als das Wesen nahe bei mir ist, legt es sich hin. »Warum bist du hier? Eigentlich verirrt sich hierher kaum jemand.« „Ich bin weggelaufen.“ »Warum?« „Weißt du, vor ein paar Wochen habe ich erst erfahren, dass meine früheren Eltern nicht meine wirklichen Eltern waren. Dann habe ich erfahren, wer meine Eltern eigentlich sind. Ich war so froh, dass ich doch noch Eltern habe. Dann habe ich noch meinen Partner gefunden. Aber andere sehen es nicht gerne, dass ich mit ihm unterwegs bin und behaupten, dass ich nur gut für das Bett sei. Es stimmt nicht. Draco liebt mich so wie ich bin.“ »Wo ist dann das Problem? Ich meine, wenn dieser Draco dich so liebt und du Eltern hast, dann dürften dir solche Worte gar nichts ausmachen.« „Ich hatte keine schöne Kindheit. Meine angeblichen Verwandten haben mich schon immer gehasst. Als Kind musste ich schon Aufgaben erledigen, die ich einfach nicht schaffen konnte. Es hat schon angefangen, als ich drei Jahre alt geworden bin. Da musste ich das erste Mal kochen. Aber ich habe den Topf fallen gelassen und dann wurde ich geschlagen. Bis ich 11 Jahre alt geworden bin, ging es so weiter und es kamen immer mehr Aufgaben dazu und ich durfte immer nur in einem Schrank wohnen. Als der Brief für Hogwarts kam, haben sie mir das zweite Zimmer von ihrem Sohn gegeben. In der magischen Welt wurde ich dann zu einem Helden. Es war alles so verwirrend. Ich wollte das alles doch gar nicht. Ich wollte nicht im Mittelpunkt stehen, aber ich wurde in diese Rolle gezwängt. Und jeden Sommer musste ich wieder zu meinen angeblichen Verwandten zurück. Dort musste ich wieder arbeiten und es wurde mit jedem Sommer schlimmer. Dieser Sommer war der Schlimmste überhaupt. Ich bekam fast gar nichts mehr zu essen und habe immer wieder Schläge bekommen, weil die Geschäfte meines angeblichen Onkels nicht so gelaufen sind, wie er es sich vorgestellt hat. Ich war in seinen Augen dafür Schuld. Und dann wollte sich mein Onkel an mir ver … vergehen, aber er … er ist zum Glück unter … unterbrochen wurden. Seine Frau ist früher nach … nach Hause ge … gekommen, als er gedacht hat.“, erzähle ich stockend. Immer noch laufen Tränen über mein Gesicht. Es ist schwer darüber zu erzählen. Das Wesen schaut mich beruhigend an. „Seitdem war meine angebliche Tante immer zu Hause und er hatte keine Zeit mehr mit mir alleine. Und ich war froh darüber. Aber die Schläge wurden daraufhin immer schlimmer und er hat begonnen, mir Worte in die Haut zu schneiden.“ Meine Stimme versagt. Ich kann einfach nicht weiter. Ohne dass ich es merke, kommt das Wesen näher zu mir und legt sich ganz dicht neben mich, so dass ich mich anlehnen kann. „Danke.“, sage ich leise und kuschel mich an es. „Sag mal, was bist du eigentlich?“, frage ich nach einer Weile neugierig. »Ich bin ein Cu Sith, oder auch Feenhund.« „Ich habe so etwas wie dich noch nie gesehen. Hast du auch einen Namen? Ich heiße Alexej, aber du kannst mich gerne Alex nennen.“ »Ja, ich habe einen Namen. Ich heiße Abadi. Und wie es kommt, dass du noch nie einen von uns gesehen hast? Nun ja, wir zeigen uns meistens nicht und Manche haben Angst vor uns, da es in einer Legende heißt, dass wir Frauen entführen, aber das stimmt nicht. Wir sind eigentlich ganz friedliche Wesen. Nur wenn wir jemanden verteidigen, wie zum Beispiel unsere Familie, können wir ganz schön gefährlich werden.« „Ich verstehe.“ Zufrieden schließe ich meine Augen. Nach einer Weile, ich muss wohl eingeschlafen sein, schaue ich mich um, was mich geweckt hat. Abadi steht schützend vor mir und knurrt. „Abadi? Was ist denn los?“ »Da kommen zwei Männer auf uns zu.« Ich bleibe hinter Abadi stehen und schaue in die Richtung, in die auch er sieht. Plötzlich kommen zwei Männer aus dem Gebüsch, die ich noch nie gesehen habe. Ängstlich verstecke ich mich weiter hinter Abadi. Was wollen diese Zwei hier? Abadi scheint meine Angst zu spüren, denn er fragt: »Du kennst diese Männer nicht, oder?« „Nein, ich habe sie noch nie gesehen.“ Sein Knurren wird immer lauter, bis es zu einem lauten Bellen wird. Vögel fliegen erschrocken von den Bäumen weg und ich halte mir die Ohren zu, so laut ist es. Endlich habe ich wieder ein paar neue Ideen für diese FF. Was sagt ihr zu Abadi? Er wird jetzt öfters vorkommen. Bis zum nächsten Kapitel dann. Kapitel 6: Ein neuer Freund --------------------------- Ich bin erstaunt, dass das Kapitel doch ziemlich schnell fertig geworden ist, nur kann ich leider nicht versprechen, dass es so bleibt. Bevor ich mit dem nächsten Kapitel beginne, möchte ich mich noch bei meinen Kommischreibern bedanken. Ihr seid spitze! Und nun kommt das nächste Kapitel. Viel Spaß! Part VI – Ein neuer Freund Alex´s Sicht Ich schaue weiterhin auf die zwei Männer vor mir, die jetzt erschrocken stehen bleiben. Abadi bleibt immer noch schützend vor mir stehen. Er sieht richtig gefährlich und bedrohend aus. Sein Schwanz hat sich schützend um mich geschlängelt. Ich fühle mich in Sicherheit. »Keine Angst.«, sagt Abadi. Ich nicke kurz. „Sag mal, heißt du Alexej?“, fragt mich der eine Mann mit langen schwarzen Haaren. Ich nicke, bewege mich aber nicht von der Stelle. Woher wissen die Beiden meinen Namen? Was wollen sie von mir? Wer sind diese zwei Männer eigentlich? „Gut, dann haben wir dich endlich gefunden.“ „Was wollen Sie von mir?“ „Draco hat uns erzählt, dass du in den verbotenen Wald gelaufen bist. Es suchen dich schon alle.“, antwortet der andere Mann. Abadi hat noch nicht aufgehört zu knurren. „Warum sollte ich ihnen glauben? Ich kenne sie ja noch nicht einmal.“, antworte ich. „Dann will ich uns mal vorstellen. Mein Name ist Godric Gryffindor-Slytherin und das dort ist mein Partner Salazar Gryffindor-Slytherin.“ Meine Augen werden groß. Das ist doch eigentlich gar nicht möglich. „Sie leben? Aber wie ist das möglich. In jedem Buch steht, dass sie schon lange tot sind.“, sage ich stotternd. „Na ja, es sollte auch nicht jeder wissen, dass wir noch am Leben sind, deshalb steht in den Büchern, dass wir tot sind.“ „Aber … aber wie könnt ihr noch am Leben sein? Ihr seid auch keine Menschen, oder?“ „Ja.“, beginnt der Mann mit den langen schwarzen Haaren, ich glaube, er hieß Salazar. „Wir sind auch magische Wesen. Godric ist zu ¾ ein Dämon und zu ¼ ein Vampir. Und ich bin ein reiner Dämon.“ „Sucht Draco mich wirklich?“, frage ich leise. „Ja und wie dich unser Enkel sucht.“ „E … E … Enkel?“, frage ich stotternd. „Ja, Draco ist unser Enkel.“ „Aber das geht doch gar nicht. Ich meine seine Eltern sind doch gar nicht mit euch verwandt, oder habe ich da schon wieder etwas verpasst?“ „Hat dir denn Draco nie erzählt, wer seine wirklichen Eltern sind?“ „Narcissa und Lucius Malfoy?“, frage ich vorsichtig. „Nein, nicht wirklich. Man soll nur denken, dass Draco das Kind der Beiden ist. Bei Lucius ist es nicht gespielt. Draco ist wirklich sein Sohn, aber er war nie mit Narcissa zusammen. Der zweite Vater von Draco ist niemand anderes als unser Sohn, Tom Slytherin-Gryffindor, hier ist er auch unter dem Namen Riddle bekannt.“ Sprachlos schaue ich die zwei Männer vor mir an. „Sagen Sie die Wahrheit?“, frage ich eher Abadi, der aufgehört hat zu knurren, als die zwei Männer vor mir. »Ja, sie sagen die Wahrheit. Ich kann es fühlen.« Langsam entspannt sich Abadi wieder. Von den zwei Männern scheint keine Gefahr auszugehen. „Können Sie mich zu Draco bringen? Bitte.“, frage ich Godric. „Natürlich, aber du kannst uns ruhig duzen. Du gehörst doch jetzt mit zur Familie.“, sagt Godric lächelnd. „Okay.“ »Und ich werde auch mitgehen.« Verwundert schaue ich ihn an. „Aber das geht nicht. Du bist viel zu auffällig. Ich würde dich ja gerne mitnehmen, aber wie stellst du dir das vor? Du bist viel zu groß.“ »Mach dir mal keine Sorgen um mich. Ich kann mich verwandeln und sehe dann nicht mehr so groß aus.« „Wie meinst du das?“ »Warte, ich zeige es dir.« Nach ein paar Sekunden steht nicht mehr Abadi in seiner wirklichen Form vor mir. Er ist jetzt nicht mehr viel größer als ein Schäferhund. Natürlich hat er seine Fellfarbe behalten, genauso wie seine Ohren und den langen Schwanz. Ich finde ihn einfach nur süß. Und er hat jetzt große hellblaue Augen. Am liebsten würde ich ihn jetzt knuddeln. »Das wirst du nicht tun. Bitte nicht durch knuddeln.« „Nein, das werde ich auch nicht, wenn du es nicht möchtest.“ »Dann ist ja gut.« Plötzlich steht Abadi wieder in seiner normalen Größe vor mir. Draco´s Sicht Ich suche mit meinen Eltern bestimmt schon seit einer guten Stunde nach Alexej. Langsam mache ich mir Sorgen. Was ist, wenn ihm etwas Schreckliches zugestoßen ist? Ich will gar nicht daran denken. „Mach dir nicht so viele Sorgen, Draco. Deine Großeltern haben ihn vielleicht schon gefunden.“, sagt mein Vater Tom. „Ich mache mir aber Sorgen. Was ist, wenn er irgendwo verletzt im Wald liegt und wir ihn nicht rechtzeitig finden? Ich liebe Alexej doch.“, antworte ich ihm. „Wir werden Alexej schon finden. Lasst uns einfach weiter suchen.“ Ich nicke nur und gehe mit meinen Eltern weiter. Der Wald wird immer dunkler. Man hört kaum noch Geräusche um sich herum. So tief bin ich noch nie in meinem Leben in diesem Wald gewesen. Die Bäume hier müssen schon sehr alt sein. Immer noch gehe ich hinter meinen Eltern her. „War der Wald immer schon so groß?“, frage ich nach einiger Zeit. „Nein, deine Großväter, Rowena und Helga haben diesen Wald gepflanzt, als sie Hogwarts gegründet haben. Er war eigentlich für den Schutz des Schlosses gedacht. Man hat auch im Unterricht hier nach Kräutern gesucht, da man im Wald noch keine Angst vor den hier lebenden Kreaturen haben musste.“, erklärt mir mein Vater. „Warum dürfen wir dann nicht mehr in den Wald?“ „Das hat etwas mit Dumbledore zu tun. Als er Hogwarts übernommen hat, haben auch die Jagden nach den magischen Wesen begonnen. Die Meisten von uns haben sich zurückgezogen. Die Zentauren zum Beispiel, haben viele Verluste erlitten und greifen nun jeden an, der ihnen zu nahe kommt, außer sie merken, dass man ihnen nichts tun will. Deine Großeltern wollten nie, dass es so endet. Aber sie haben schon früh bemerkt, wie die Menschen begonnen haben magische Wesen zu hassen. Deshalb haben sie mit den anderen zwei Gründerinnen Hogwarts verlassen, um ihre Familien zu schützen. Sie wollten nicht mit in einen solch sinnlosen Krieg gezogen werden, nur leider ist alles anders gekommen. Der Hass auf uns magische Wesen ist immer größer geworden. Irgendwann mussten wir uns zur Wehr setzen. Wir arbeiten im Geheimen. Dadurch wissen die Meisten gar nicht, dass sie ein magisches Wesen vor sich haben.“ Ich schlucke, als mein Vater geendet hat. Die Geschichte habe ich noch nie gehört. Das ist ganz schön hart. „Warum habt ihr mir das nicht schon früher erzählt?“ Dieses Mal ist es mein Dad, der antwortet: „Wir haben gedacht, dass es noch zu früh ist, um es dir zu erzählen. Du solltest erst einmal deinen Schulabschluss zu Ende machen. Wir wollten dich nicht in Gefahr bringen.“ Nach diesen Worten herrscht erst einmal wieder Stille. Nach einer Weile muss ich wieder daran denken, warum wir hier sind. Wir suchen ja immer noch nach Alexej. Hoffentlich ist bei ihm alles in Ordnung. Ich seufze. In der letzten Zeit denke ich immer wieder über mich und Alexej nach. Es ist schon merkwürdig, aber ich liebe ihn nun mal sehr. Ich bin froh, dass sich jetzt alles so entwickelt hat, nur muss ich noch besser auf ihn aufpassen, nicht, dass so etwas noch einmal passiert. Ich hasse das Wiesel. Wie kann er nur einfach so etwas behaupten? Er hat kein Recht dazu. Kurz schließe ich meine Augen um mich wieder zu beruhigen. Es hat keinen Sinn jetzt auszurasten. Jetzt müssen wir erst einmal Alexej finden. Godric´s Sicht Ich schaue mich die ganze Zeit im Wald um. Es hat sich hier einiges verändert. Er ist dichter geworden. Es ist ja auch schon ein Stück her, seitdem wir ihn gepflanzt haben. Dann schaue ich wieder vor zu Alexej und Salazar. Alexej sieht müde aus und blass. Hoffentlich wird er nicht krank. „Alexej, geht es dir gut? Du siehst so blass aus.“, frage ich ihn. Er dreht sich zu mir um. „Es geht schon. Ich bin nur ziemlich müde, was wohl auch kein Wunder ist, wenn man einfach so in den Wald hineinrennt, ohne eigentlich den Weg zu kennen.“. sagt er und dreht sich dann wieder um. Dabei übersieht er eine Wurzel und stolpert. Zum Glück kann ihn Salazar noch festhalten, sonst wäre es eine schmerzhafte Landung geworden. Ich lächle nur. „Du solltest aufpassen, wohin du läufst.“, sagt mein Mann und stellt Alexej wieder sich auf die Beine. „Danke.“, antwortet dieser. »Soll ich dich tragen, Kleiner?« Abadi stellt sich neben Alexej und sieht ihn abwartend an. „Bist du dir sicher? Ich möchte dir keine Umstände bereiten.“, sagt dieser dazu. »Ja, ich bin mir sicher. Du bereitest mir schon keine Umstände. Ich bin doch dafür da, um dich zu beschützen.« „Okay.“ Abadi legt sich hin und Alexej setzt sich langsam auf seinen Rücken. Zaghaft hält er sich an dessen Fell fest. „Bitte sag mir, wenn ich dir wehtun sollte, okay?“ Seine Stimme hört sich so unsicher an. Ich frage mich, was er bei seinem jungen Alter schon alles durchgemacht hat. »Keine Sorge, du wirst mir schon nicht wehtun.« Diese Beiden passen wirklich gut zusammen. Es ist eine innige Freundschaft. Nach einiger Zeit kann ich Schritte hören. »Steig kurz ab, Kleiner. Ich werde nachschauen, wer da ist.« Alexej nickt und steigt ab. Dann geht Abadi auf die Anderen zu. Nach ein paar Minuten höre ich einen Schrei. Ich kenne diese Stimme. Es ist die Stimme von unserem Enkel Draco. Abadi muss ihn ganz schön erschreckt haben. Langsam gehen wir auch aus dem Gebüsch. Ich bemerke, dass Alexej immer dicht bei uns bleibt. Er scheint immer noch Angst zu haben, dass ihn jemand etwas tun könnte. Kurz schaue ich ihn traurig an und verfluche Dumbledore ein weiteres Mal, weil er uns magische Wesen jagt und den Jungen einfach aus seiner liebenden Familie herausgerissen hat. Am liebsten würde ich jetzt zu ihm gehen und ihn umbringen, aber leider ist es ja nicht so leicht. Ich schaue zu meinen Mann. Auch er scheint das gleiche zu denken, wenn ich so in seine Augen schaue. Aber es hat jetzt keinen Sinn, darüber nachzudenken. Vielleicht ist Dumbledore auch bald tot. Das hoffe ich zu mindestens. Dann kehrt unter den magischen Wesen langsam endlich mal wieder etwas Ruhe ein, da wir unser Wesen immer geheim halten müssen. Ich schaue wieder nach vorne und bemerke nur noch einen Schatten, der an mir vorbei läuft. Alexej´s Sicht Sobald wir aus dem Gebüsch getreten sind, halte ich es nicht mehr länger aus und renne auf Draco, der in ein paar Metern Entfernung auf dem Boden sitzt und von Abadi angeknurrt wird. Lucius und Tom haben schon ihre Zauberstäbe auf meinen neuen Freund gerichtet. Schnell laufe ich zu ihnen und stelle mich neben Abadi. „Es ist gut. Das ist mein Gefährte und seine Eltern.“, sage ich zu Abadi, der augenblicklich aufhört zu knurren. »Dann ist ja gut.« Im nächsten Augenblick liege ich auch schon auf dem Boden, weil Draco mich so stürmisch umarmt hat. „Da bist du ja endlich, Alex. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Tu so etwas nie wieder, okay?“, sagt Draco. „Ich werde es versuchen, aber versprechen kann ich es dir nicht.“ „Okay, aber ich glaube, wir sollten langsam aufstehen.“ Ich nicke einfach nur. Also steht Draco auf und gibt mir dann seine Hand, um mir aufzuhelfen. Dankbar nehme ich sie an und lasse mir von Draco aufhelfen, doch ich bemerke, dass er mich nicht loslässt. Ich zucke einfach mit den Schultern. Eigentlich ist das Gefühl super, wenn er mich hält. Dann aber lächle ich, da ich froh bin, endlich wieder bei ihm zu sein. „Sag mal, Alex, was ist das da eigentlich für ein Wesen? So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Dabei zeigt er auf Abadi. „Das ist ein Cu Sith oder aber auch Feenhund. Sein Name ist Abadi und er wird mich in der Schule begleiten.“ „Ich will ja nichts sagen, aber ist er nicht etwas zu auffällig in der Schule?“, sagt plötzlich eine Stimme. Kurz schaue ich erschrocken auf, als ich meine Eltern vor mir sehe. „Wo kommt ihr denn auf einmal her?“, frage ich. „Wir haben dich natürlich gesucht, als du so plötzlich verschwunden warst.“, sagt Daddy, bevor ich mich in seiner Umarmung wieder finde, in der ich fast keine Luft mehr bekomme. Draco hat schon vorsichtshalber meine Hand losgelassen, sonst wäre die wohl auch mit zerquetscht worden. „Reg, lass unseren Sohn auch mal wieder los, sonst bekommt er keine Luft mehr.“, sagt mein Dad und ich bin froh über seine Worte. Langsam lässt Daddy mich wieder los und ich hole erst einmal wieder Luft. „Danke.“, sage ich dankbar lächelnd zu meinem Dad, der mich dann auch in eine Umarmung zieht. „Wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Ich hätte nicht gewusst, was ich dann gemacht hätte.“, flüstert mir Dad ins Ohr. „Jetzt bin ich ja auch wieder da und ich werde versuchen, nicht noch einmal wegzulaufen.“, sage ich ihr. Mein Dad lächelt und lässt mich wieder los. „So und jetzt noch einmal auf deinen neuen Freund zurück zukommen, wie willst du ihn denn mit in die Schule nehmen? Er ist ja doch ziemlich groß.“, fragt mein Daddy erneut. „Er kann sich klein machen, so dass er dann ungefähr so groß wie ein Schäferhund ist.“ Ich gehe zu Abadi und streichle ihn. „Und wo soll er schlafen?“ „Ich habe in meinem Zimmer doch genug Platz. Abadi wird dort schon einen Platz zum Schlafen finden.“, antworte ich lächelnd. „Dann lasst uns endlich zurück gehen. Wir sollten in der Schule sein, bevor das Abendessen beginnt, damit nicht irgendwelche Fragen aufkommen. Und dazu haben wir nur noch eine Stunde Zeit.“ Ich nicke. „Und weiß jemand den Weg?“ „Ja, ich werde euch schon den Weg zeigen.“, sagt Godric und geht langsam zu. Wir anderen gehen ihm hinterher. Ich freue mich schon richtig auf mein Bett, denn ich bin jetzt doch ziemlich müde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)